wein.kaltern Magazin 2020
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FESTLEGUNG<br />
[ Eine Charta für den Kalterersee<br />
Das WeindorfKalternsetzt Akzente<br />
DerKalterersee<br />
im Porträt<br />
Farbe<br />
Die Farbe des Kalterersee geht<br />
vomhellen, klaren bis hin zum<br />
leuchtenden, kräftigen Rubinrot.<br />
Geruch<br />
Angenehm frischund<br />
fruchtig mit Duftnoten von<br />
Kirschen und Himbeeren bis<br />
hin zu den typischen, mehr oder<br />
weniger starkausgeprägten<br />
Bittermandeltönen und zarten<br />
Veilchenaromen.<br />
Geschmack<br />
Trocken, weichund samtig mit<br />
geringem Säure- und Gerbstoffgehalt,<br />
ausgeglichen und<br />
harmonischmild bis ausgeprägt,<br />
elegant und delikat und doch<br />
gleichzeitig vonkräftiger Struktur,<br />
hinterlässt ein Kalterersee mit<br />
seinen schmackhaften Charaktereigenschaften<br />
im Gaumen angenehme<br />
und anregende Empfindungen.<br />
Der niedrige Gerbstoffgehalt<br />
und die angenehme Säure<br />
machen den Wein außerordentlich<br />
bekömmlich. Werbeim Wein Lust<br />
auf leichten, unkomplizierten<br />
Genuss hat, liegt beim Kalterersee<br />
genau richtig.<br />
Empfehlung<br />
Am besten schmeckt der Kalterersee,<br />
wenn er nochjung ist. Man<br />
trinkt ihn meistimJahr nachder<br />
Lese. Der Wein reiftaber auch<br />
ganz phantastischfür einige<br />
Jahreinder Flasche. Die Serviertemperatur<br />
liegt zwischen<br />
12 und 14 Grad Celsius, und<br />
damit niedriger wie bei anderen<br />
Rot<strong>wein</strong>en: Kühl aber nicht kalt<br />
ist die Devise. Undwas noch<br />
wichtig ist:Der Kalterersee lässt<br />
sichwie kaum ein anderer Wein<br />
nahezu mit allen Speisen<br />
kombinieren und kann zu vielen<br />
Gelegenheiten serviertwerden.<br />
Freude am neuen Kalterersee wecken. Dassder Kalterersee<br />
immer mehr neue Liebhaber findet, das hofftauchHannes Bernard,<br />
Kellermeister im Weingut Ritterhof. „Der Kalterersee darfin<br />
Zukunftnicht nur den, klassischen‘ Vernatschtrinkerngefallen,<br />
sondernsoll auchein neues und junges Publikum überzeugen.<br />
Wirmüssen alles daran setzen, um immer mehr Weinliebhaber von<br />
den Qualitäten des Kalteresee zu begeisternund bei ihnen Freude<br />
am neuen Kalterersee zu wecken.“<br />
Im Weingut Ritterhof setzt man auf den Kalterersee, auchwenn<br />
er im Verkaufnicht immer ganz leicht an den Mann zu bringen ist.<br />
„Es muss uns gelingen, mit dem Kalterersee image- und marketingmäßig<br />
auf eine Ebene mit dem St. Magdalener zu kommen. Die beiden<br />
Vernatsch-Weine müssen in der Südtiroler Weinwelt gemeinsam<br />
den Tonangeben“, so Hannes Bernard. Während andernorts Vernatsch-Flächen<br />
verschwinden, hat das Weingut Ritterhof auf knapp<br />
einem Hektar ein neues Kalterersee-Weingut mit alten Vernatsch-<br />
Klonen angelegt. „Wir glauben an unseren Kalterersee und werden<br />
gemeinsam mit <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>alles daran setzen, damit der Wein in<br />
Zukunftnochmehr Anerkennnung und Wertschätzung erfährt“.<br />
Frisch, fruchtig, bekömmlich. „Viele Weintrinker sind der<br />
schweren, konzentrierten Tropfen müde geworden. Es dürstet<br />
immer mehr Menschen nachfrischen, fruchtigen Weinen,<br />
nachEleganz und Charme. Auch die Bekömmlichkeit hat sich<br />
im Bewusstsein der Genießer verankert. Vernatschinseinen unzähligen<br />
Spielarten liegt auf der Höhe der Zeit und auchdie Weinjuroren<br />
verschließen sichnicht dem Trend.” VeronikaCrecelius,<br />
Weinjournalistin und Italien-Korrespondentin der Zeitschrift<br />
„Weinwirtschaft“ singt mittlerweile ein Loblied auf den Südtiroler<br />
Lokalmatador.<br />
Im renommierten italienischen Weinführer „GamberoRosso“<br />
steigt in der Ausgabe 2012 erstmals ein Kalterersee-Wein, der Kalterersee„Puntay“2010<br />
der Erste+Neue Kellerei in Kaltern, mit den<br />
begehrten Drei Gläserninden Olympder italienischen Weinwelt<br />
auf. Seither folgt eine Auszeichnung nachder anderen.<br />
„Die als ‚angestaubt’verrufene Traditionstraube Vernatschist<br />
zurück. Fruchtig, frischund kraftvoll stellt sie sichden Newcomern<br />
auf internationalem Parkett. Mit dem süffigen, leichten, hellen,<br />
kühl zu trinkenden Wein kann Kalternetwas Einzigartiges anbieten“,<br />
schreibt Christoph Schulte im deutschen Fachmagazin „essen<br />
&trinken“ unter dem Titel „Die Renaissance des Kalterersee“.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.16