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Zwölf Vorsorgefakten auf einen Schlag

Pax hat in Kooperation mit der Neuen Zürcher Zeitung eine Artikelsammlung zur beruflichen und privaten Vorsorge verwirklicht. Das Thema der diesjährigen Sammlung sind die Finanzen in der dritten Lebensphase. Holen Sie sich die interessanten Informationen hier.

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BILD: PIXABAY / GERD ALTMAN<br />

Rentenalters für die Frauen <strong>auf</strong> 65 Jahre<br />

sowie eine Anhebung der Mehrwertsteuer<br />

zugunsten der AHV (siehe Kasten).<br />

In Anbetracht der konträren Interessen<br />

von links und rechts sch<strong>einen</strong><br />

zeitraubende Blockaden zumindest nicht<br />

ausgeschlossen.<br />

Separate Vorlagen für AHV und BVG<br />

Sicher ist, dass dann die Reform der beruflichen<br />

Vorsorge (BVG), der zweiten Säule<br />

des Schweizer Vorsorgekonzepts, nicht<br />

gleichzeitig behandelt werden wird, wie<br />

dies bei der gescheiterten Altersvorsorge-<br />

2020-Vorlage noch der Fall war. Das Risiko<br />

einer erneuten Abfuhr und damit verbunden<br />

einer weiteren Verzögerung dieser<br />

wichtigen Reformvorhaben wollte man<br />

nicht mehr eingehen. Denn auch in der<br />

Beruflichen Vorsorge besteht Handlungsbedarf.<br />

So sind die Leistungen der zweiten<br />

Säule in den letzten Jahren massiv gesunken<br />

und werden ohne weitere Gegenmassnahmen<br />

weiter sinken. Generell bleibt die<br />

Umverteilung von aktiv Versicherten zu<br />

Rentnern hoch, angesichts der Pensionierungen<br />

mit einem überhöhten Umwandlungssatz.<br />

Dieser Mindestumwandlungssatz<br />

bestimmt, wie hoch der obligatorische<br />

Teil der Rente ausfällt. Derzeit liegt er bei<br />

6,8 Prozent.<br />

Mit der BVG-Reform 2022, die bis vor<br />

Kurzem noch in der Vernehmlassung war,<br />

soll hier nun Gegensteuer gegeben und<br />

der Wert <strong>auf</strong> 6 Prozent gesenkt werden.<br />

Mancher Vorsorgeexperte hält auch diese<br />

Zahl nach wie vor als zu hoch. Der technische<br />

Zinssatz, der misst, wie hoch das zurückgestellte<br />

Vorsorgekapital erwartungsgemäss<br />

verzinst werden kann, scheint sich<br />

dagegen bei rund 2 Prozent einzupendeln.<br />

Noch im Jahr 2009 lag er bei 3,5 Prozent.<br />

Weitere Neuerungen sind im Bereich des<br />

Koordinationsabzugs sowie der Altersgutschriften<br />

vorgesehen (siehe Kasten). Wie<br />

bei der AHV dürfte die BVG-Reform-<br />

Vorlage k<strong>einen</strong> leichten Stand haben –<br />

auch wenn unbestritten scheint, dass gewichtige<br />

Veränderungen nötig sind, will<br />

man das Schweizer Vorsorgesystem in<br />

Zukunft <strong>auf</strong> drei gesunde Säulen stützen.<br />

NZZ-Artikelsammlung<br />

FINANZEN IN DER DRITTEN<br />

LEBENSPHASE<br />

ab Seite 8<br />

«AHV 21» – die wichtigsten Punkte<br />

- Angleichung des Frauenrentenalters<br />

<strong>auf</strong> 65 Jahre.<br />

- Kompensationsmassnahmen für<br />

Frauen, die tiefe Renten haben.<br />

- Flexibilisierung des Rentenalters:<br />

Wer länger arbeiten möchte,<br />

profitiert von einer höheren<br />

Rente. Wer früher in Pension<br />

gehen möchte, dem wird die<br />

Rente entsprechend gekürzt.<br />

- Zusatzfinanzierung über die<br />

Mehrwertsteuer: Diese soll um<br />

maximal 0,7 Prozentpunkte<br />

erhöht werden.<br />

BVG 2022 – die vorgeschlagenen Neuerungen<br />

Umwandlungssatz:<br />

Senkung des Mindestumwandlungssatzes von 6,8 <strong>auf</strong> 6,0 Prozent<br />

Ausgleichsmassnahme:<br />

Rentenzuschlag für künftige Alters- und Invalidenrentner<br />

der beruflichen Vorsorge je nach Jahrgang<br />

Koordinationsabzug:<br />

Senkung von 24 885 <strong>auf</strong> 12 443 Franken<br />

Altersgutschriften:<br />

Anpassung der Altersgutschriften:<br />

25 – 34: 9 Prozent (bisher 7 Prozent)<br />

35 – 45: 9 Prozent (bisher 10 Prozent)<br />

45 – 54: 14 Prozent (bisher 15 Prozent)<br />

55 – 65: 14 Prozent (bisher 18 Prozent)

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