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6 Vorstand BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – MÄRZ 2008 vorgestellt. Er ist seit dem 3. 12. 2007 im Amt. Herr Stirken widmet sich mit großem Einsatz den vielseitigen, gestellten Aufgaben in diesem Haus. Herr Stirken ist nicht Mitglied des Vorstandes und soll es aus organisatorischen und rechtlichen Gründen auch nicht werden. Resümé des Jahres Aus meiner Sicht sind die Arbeiten und die Aktivitäten im Jahre 2007 in unserem HAUS SCHLESIEN mit gewissen Einschränkungen als durchaus positiv zu bewerten. Das endgültige, betriebswirtschaftliche Ergebnis, was eine Aussage über unseren finanziellen Status per 31.12.2007 macht, werden wir in der Mitgliederversammlung hoffentlich bekannt geben können. Viele Veranstaltungen mit schlesischem und nicht schlesischem Bezug zogen Besucher in das Haus. Auch Besucher, die das erste Mal dem Hause begegneten und beeindruckt davon waren, was hinter den großen Eingangstoren dieses ehemaligen Fronhofes von den Schlesiern und dessen engagierten Mitarbeitern so geboten wird und was sich hinter der denkmalgeschützten Straßenfassade dieses Hauses von Schönheit an schlesischer Kunst und Kultur verbirgt. Mit Überzeugung darf ich feststellen, dass der Verein HAUS SCHLESIEN seine sich gestellten Aufgaben entsprechend seiner Satzung im Jahre 2007 erfüllt hat. Ich zitiere Teile aus der Satzung für alle, die es genau wissen wollen: § 2 Zweck Das HAUS SCHLESIEN ist Zentrum für die Sammlung, Dokumentation, Pflege, Erhaltung sowie Präsentation und Vermittlung der Kultur und Geschichte Schlesiens. Es ist Bildungsund Weiterbildungseinrichtung der Schlesier, der Freunde Schlesiens und deren Vereinigungen. Das HAUS SCHLESIEN ist Repräsentationsstätte der deutschen Kulturlandschaft Schlesien. Es nimmt zur Erfüllung dieses Satzungszwecks folgende Aufgaben wahr: a) Das HAUS SCHLESIEN führt kulturelle Bildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen und -maßnahmen durch. b) Das HAUS SCHLESIEN ist wissenschaftlich tätig und Arbeits- und Forschungsstätte, insbesondere für Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst, Kirche und Literatur, deren Schaffen in Verbindung mit Schlesien steht. c) Das HAUS SCHLESIEN fördert die Erziehung, die Volks- und Berufsbildung sowie die Studentenhilfe. d) Das HAUS SCHLESIEN errichtet und unterhält ein Museum zur Sammlung, Aufbewahrung und Ausstellung von schlesischem Kulturgut und von Gegenständen der Landes- und Volkskunde sowie eine Bibliothek und ein Archiv mit dem Ziel der Darstellung der historischen, politischen und kulturellen Entwicklung Schlesiens in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. e) Das HAUS SCHLESIEN pflegt die Beziehungen zu den Nachbarn Deutschlands, insbesondere zu den östlichen, mit dem Ziel einer besseren gegenseitigen Verständigung. f) Das HAUS SCHLESIEN arbeitet mit schlesischen Stiftungen und anderen Einrichtungen zusammen. Hierzu gehört insbesondere die Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e.V. g) Der Satzungszweck soll insbesondere durch die Unterhaltung eines Heimbetriebs als Begegnungsstätte für Jugendliche und Erwachsene verwirklicht werden (Gastronomie und Logis). § 4 Mitgliedschaft Die Mitgliedschaft kann jeder erwerben, der sich verpflichtet, an den Aufgaben des Vereins mitzuwirken. Jedes Mitglied ist verpflichtet, einen Beitrag zu zahlen, dessen Art und Höhe von der Mitgliederversammlung festgesetzt wird. Lieber Leser dieser Zeilen, sollten Sie noch nicht Mitglied dieses Hauses sein, so bitte ich Sie, darüber nachzudenken, ob Sie sich nicht für einen Jahresbeitrag von 60,00 ¤ für Einzelmitglieder unserer Vereinigung HAUS SCHLESIEN anschließen kön- nen oder uns in einer anderen Art unterstützen wollen. Von der Spende bis zu einer Nachlass- oder Testamentsregelung gibt es viele Möglichkeiten, die dem Haus und dessen Gemeinnützigkeit dienlich sein können. Gerne senden wir Ihnen die nötigen Unterlagen zu. Ich betrachte HAUS SCHLESIEN als ein Stück Heimat, die uns verblieben ist. Ein Stück Heimat, die vorzeigbar ist und seine Einmaligkeit in Deutschland auf den Höhen des Siebengebirges, vergleichbar mit dem Riesengebirge, voll zur Geltung bringt. Auch wenn wir unsere schlesische Heimat durch das zusammenwachsende Europa schon seit Jahren wieder ohne Probleme besuchen können und die jetzigen Bewohner uns in der Regel freundlich begrüßen, ist sie uns doch fremd geworden. HAUS SCHLE- SIEN sollte nicht fremd sein. Nutzen Sie das Haus zur Einkehr, zur Besinnung und vielleicht auch einmal zum Nachdenken außerhalb der aktuellen Tagesthemen, die das Leben so mit sich bringen. Erfreuen Sie sich der Schönheit von Kunst und Kultur in diesem Hause. Meine persönliche Aussage zu diesem Hause: HAUS SCHLESIEN ist ein Teil meines Lebens geworden. Trotz vieler negativer Ereignisse, persönlicher Demütigungen und menschlicher Enttäuschungen, die mich immer wieder zornig und wankelmütig machen, fühle ich mich schlussendlich dem Hause verbunden und verpflichtet. Ich nutze einen Großteil meiner Lebenszeit mit meinem ganzen Wissen und Können zur Betreuung und Unterstützung dieses Hauses. Bitte kommen Sie am 20.04.08 zur diesjährigen Mitgliederversammlung und bekunden Sie mit Ihrer Anwesenheit die Zugehörigkeit zu diesem Haus. Ich wünsche mir, ich hätte in Zukunft recht viele sachkundige und ehrliche Freunde für dieses Haus an meiner Seite. Mit freundlichen Grüßen Ihr
BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – MÄRZ 2008 Neues aus dem Museum Bronze aus Murnau - Skulpturen des schlesischen Bildhauers Herbert Volwahsen Am 18. Januar 2008 um 5.30 Uhr starteten zwei Mitarbeiter des HAUS SCHLESIEN ab Heisterbacherrott eine große Fahrt nach Oberbayern. Mit einem Lieferwagen ging es im zügigen Tempo über die A3 und A9 Richtung München. Die bayerische Landeshauptstadt war jedoch immer noch nicht das Ziel der eintägigen Reise! Kurz vor den Alpen liegt das kleine Städtchen Murnau. Der Bildhauer Herbert Volwahsen hatte Murnau als Wahlheimat erkoren und von 1972 bis zu seinem Tod 1988 am Fuße der Alpen gelebt. Zahlreiche Bronzen, Zeichnungen und Fotografien sind hier noch im Besitz seiner Frau, Dorothee Volwahsen, und in ihrem Vorgarten, dem Wohnzimmer, dem alten Atelier und auf der Terasse aufgestellt. Anläßlich der Ausstellung „Herbert Volwahsen. Die Zeitlosigkeit der Form“ wurden diese Bronzen nun sorgfältig verpackt und in den Lieferwagen getragen. Auch aus Fotografien und Zeichnungen von Herbert Volwahsen wurde eine Auswahl getroffen, die im großen Museumssaal ab der Eröffnung am 27. Januar 2008 die bildhauerischen Arbeiten ergänzen sollten. Nach etwa zwei Stunden Verladearbeiten in Murnau – hier konnte auf die tatkräftige Unterstützung von Veit Volwahsen nicht verzichtet werden – wurde die Heimreise angetreten. Um 21 Uhr am Abend erreichten die Mitarbeiter mit dem schwer beladenen Lieferwagen und der kostbaren Fracht HAUS SCHLESIEN. Zurückgelegte Strecke an diesem Tag: ca. 1200 Kilometer! Beim Ausladen halfen nun Mitarbeiter aus der Küche, die Skulpturen in den Räumen des Museums zu verstauen. Auch bei der endgültigen Aufstellung im großen Museumssaal des Museums für schlesische Landeskunde war die Unterstützung von kräftigen Herren von Nöten! Wenige Tage später, am 27. Januar 2008, konnte nun die Ausstellung eröffnet werden. Zur Begrüßung sprach Dr. Albrecht Tyrell, der als Vorstandsmitglied die Gäste und insbesondere die Mitglieder der Familie Volwahsen willkommen hieß. Weitere Begrüßungen hielten Museumsleiterin Nicola Remig, der stellv. Landrat des Rhein- Sieg-Kreises, Rolf Bausch, und der stellv. Bürgermeister der Stadt Kö- nigswinter, Prof. Peter Gola. Die Gastredner betonten, wie gerne sie das HAUS SCHLESIEN besuchen und wünschten der Ausstellung viel Erfolg. Ganz besonders freuten sich die Besucher auf den Beitrag von Dorothee Volwahsen. Leben und Werk des Bildhauers stellte sie aus sehr persönlicher Perspektive vor und betonte „wie gut es sich mit den Skulpturen leben lässt“. Olena Lyes am Gerhart- Hauptmann-Flügel und Artur Achsheyev mit der Geige interpretierten Sonaten von G.F. Händel und J.S. Bach. Bei der musikalischen Auswahl hatten die Musiker sich an den Vorlieben von Herbert Volwahsen orientiert. Neugierig geworden, strömten die Gäste anschließend in den großen Museumssaal, ließen sich von den bronzenen Figuren, Zeichnungen und Fotografien von Herbert Volwahsen beeindrucken. Bei den Fotografien handelt es sich um eigene Aufnahmen des Bildhauers, der gerne das Riesengebirge mit den typischen Gebirgszügen und dessen Bewohner mit der Kamera festhielt. Um einen Eindruck vom Künstler selbst zu bekommen, ist er beim Skifahren im Riesengebirge zu sehen, als Professor im Kreis seiner Kollegen oder Schüler und gemeinsam mit seiner Frau. Für Dorothee Volwahsen war es selbstver- ständlich, auch nach der Einführung noch im großen Museumssaal für Fragen und Gespräche zur Verfügung zu stehen. Gerne gab sie Auskünfte zu Skulpturen, Zeichnungen und Lebensabschnitten des Bildhauers. Als Begleitprogramm zur Ausstellung lud HAUS SCHLESIEN am 24. Febru- ar 2008 um 15 Uhr zu einem Lichtbildvortrag von Dorothee Volwahsen ein. Ausbildungs- und Werdegang von Herbert Volwahsen, seine Skulpturen und deren Kontext wurden von ihr vorgestellt. Gut 50 Besucher verfolgten ihre umfangreichen und mit zahlreichen Bildbeispielen angereicherten Ausführungen. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. April 2008 zu sehen. Unter der Telefonnummer 02244-886 231 können Führungen gebucht werden. Alexandra Offermann BITTE UNTERSTÜTZEN SIE UNSERE KULTUR- UND BILDUNGSARBEIT MIT EINER SPENDE. UNSER SPENDENKONTO: VOLKSBANK BONN/RHEIN-SIEG BLZ 380 601 86 KTO.-NR. 2601 318 051 7
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