Jahresbericht 2010 - Luzerner Kantonsspital
Jahresbericht 2010 - Luzerner Kantonsspital
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kompetenz, die lächelt.
Titelbild<br />
Monika Achermann<br />
Stv. Stationsleiterin LUKS Sursee<br />
Bildserie im <strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
(Seiten 15/16, 21/22, 25/26, 33/34, 43/44, 65/66, 79/80)<br />
Der <strong>Luzerner</strong> Fotograf Emanuel Ammon war mit der Kamera dabei, als es hiess:<br />
«Stroke Unit Notruf aus Schüpfheim: Hirnschlag!» (Text ab Seite 17).<br />
Ammon dokumentiert mit seinen Bildern die Arbeit und das Umfeld der Spezialeinheit<br />
für moderne Schlaganfallbehandlung (Stroke Unit) des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
Luzern. Seine Fotoreportage beginnt mit dem Einsatz des Rettungsdienstes<br />
und zeigt in der Folge einzelne Stationen und Behandlungsschritte. Dazwischen<br />
finden sich Porträts von Mitarbeitenden des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s (LUKS),<br />
die sich um den betroffenen Patienten gekümmert haben – mit Wertschätzung,<br />
Wissen und Weitblick. Die Reportage hat, so viel sei verraten, ein Happy End.
Editorials<br />
2 Hans Amrein, Präsident des Spitalrates<br />
Vor wichtigen Entscheiden zur Verbesserung unserer Spitalstrukturen<br />
4 Benno Fuchs, Direktor des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s (CEO)<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> – gut vernetzt in die Zukunft<br />
Themen<br />
9 Werte Wegweiser für unser Engagement<br />
11 Highlights <strong>2010</strong> Herausforderungen gemeistert<br />
17 Stroke Unit – Notruf aus Schüpfheim: Hirnschlag!<br />
23 Pilotprojekt SwissDRG Neue Spitalfinanzierung und DRG<br />
27 Angebot Vier Standorte – ein gemeinsamer Leistungsauftrag<br />
31 Akademisches Lehrspital Lehre und Forschung aus Passion<br />
Publikationen<br />
35 Publikationen<br />
Jahresrechnung<br />
45 Finanzbericht<br />
46 Jahresrechnung<br />
50 Anhang zur Jahresrechnung<br />
64 Bericht der Revisionsstelle<br />
Kennzahlen<br />
67 Personalausbildung<br />
68 Statistische Kennzahlen<br />
75 Organigramm<br />
76 Mitglieder Geschäftsleitung und Spitalrat<br />
78 Service<br />
Für die bessere Lesbarkeit wird in der Regel nur die<br />
männliche Form verwendet. Gemeint sind selbstverständlich<br />
beide Geschlechter.<br />
INHALT<br />
1
2 EDITORIAL<br />
Vor wichtigen Entscheiden zur<br />
Verbesserung unserer Spitalstrukturen<br />
HANS AMREIN<br />
Präsident des Spitalrates<br />
Die Erhaltung und För derung<br />
eines leistungsfähigen,<br />
hochqualifizierten Zentrums-<br />
spitals liegt zweifellos im<br />
Interesse der ganzen Region<br />
Zentral schweiz.<br />
Der Regierungsrat erteilt die Leistungsaufträge<br />
für die Spitalversorgung des Kantons.<br />
Wirkungsvoll, zweckmässig und wirtschaftlich<br />
soll sie sein, so verlangt es das Spitalgesetz.<br />
Der Spitalrat ist das oberste Organ<br />
des verselbstständigten <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
(LUKS) und verantwortlich für die<br />
strategische Unternehmensführung. Diese<br />
anspruchsvolle Aufgabe ist aber nur erfüllbar,<br />
wenn er den dafür notwendigen Einfluss<br />
auf die künftigen Spitalstrukturen unseres<br />
Kantons angemessen geltend machen<br />
kann. Die Struktur folgt der Strategie und<br />
nicht umgekehrt. So kennen wir das aus den<br />
Grundsätzen der erfolgreichen Unternehmensführung.<br />
Mit diesem Ziel hat der Spitalrat<br />
das Schwergewicht seiner strategischen<br />
Führungsarbeit im Berichtsjahr insbesondere<br />
auf die Planung der vordringlich anstehenden<br />
Angebotsverbesserungen des LUKS<br />
gelegt und dem Regierungsrat bzw. dem<br />
Gesundheits- und Sozialdepartement entsprechende<br />
Lösungsvorschläge eingereicht.<br />
Die Erneuerung und Verbesserung der<br />
Spitalstrukturen sind schliesslich die wirkungsvollsten<br />
und nachhaltigsten Massnahmen<br />
für eine qualitativ hochstehende und<br />
wirtschaftlich erfolgreiche Spitalversorgung<br />
unseres Kantons.<br />
Rigorose Sparmassnahmen sind kurzfristig<br />
vertretbar, da auch Spitalbetriebe in der<br />
Lage sein müssen, auf eine Verknappung<br />
von Ressourcen angemessen zu reagieren.<br />
Sie dürfen aber keinesfalls die Behandlungsqualität,<br />
die eingeleiteten Massnahmen<br />
zur Verbesserung der produktiven Prozess -<br />
abläufe oder schliesslich die erfolgreiche<br />
Erfüllung des Leistungsauftrags gefährden.<br />
Es steht ausser Frage, dass die ab 2012<br />
geltenden DRG-Tarife (Fallpauschalen) auf<br />
hoher Versorgungsqualität, besonders auf<br />
optimierten, das heisst auch wirtschaftlichen<br />
Prozessabläufen basieren. Hohe Fallzahlen<br />
und technisch rationelle Betriebsabläufe<br />
erfordern auch bei uns eine Konzentration<br />
der Kräfte und besonders auch eine rasch-
mögliche Erneuerung der Infrastruktur. In<br />
diesem Zusammenhang verbleibt die Frage,<br />
warum die uns von den Krankenversicherungen<br />
bisher zugestandenen Tarife teilweise<br />
zu den niedrigsten der Schweiz zählen<br />
und unsere effektiven (im Vergleich noch<br />
immer tiefen) Kosten nicht mehr zu decken<br />
vermögen. Es gilt, alle unternehmerischen<br />
und politischen Kräfte zu mobilisieren,<br />
um einer Wiederholung dieser wenig nachvollziehbaren<br />
Willkür bei der Festsetzung<br />
der künftigen DRG-Tarife mit Entschiedenheit<br />
entgegenzutreten. Die Erhaltung und<br />
För derung eines leistungsfähigen, hoch-<br />
qualifizierten (universitätsnahen) Zentrumsspitals<br />
liegt zweifellos im Interesse der<br />
ganzen Region Zentral schweiz.<br />
Die Geschichte lehrt uns aber<br />
immer wieder, dass der Fortschritt<br />
schliesslich durch nichts und niemanden<br />
aufgehalten werden kann.<br />
Die wahren Gründe der ständig steigenden<br />
Gesundheitskosten liegen in der rasanten<br />
Entwicklung und Verbesserung der medizinischen<br />
Wissenschaft und Technik und,<br />
fast deckungsgleich, im verständlichen<br />
Willen des Konsumenten (Patienten) diesen<br />
Fortschritt auch zu nutzen, obwohl wir<br />
alle immer wieder lauthals fordern, auf teure<br />
Medikamente und Therapien der hohen<br />
Kosten und der ethischen Vernunft wegen<br />
zu verzichten. Die Geschichte lehrt uns aber<br />
immer wieder, dass der Fortschritt schliesslich<br />
durch nichts und niemanden aufge-<br />
halten werden kann. So gesehen können<br />
die Spitäler selbst – aufgrund der Leistungsaufträge<br />
– höchstens durch angepasste<br />
Strukturen und optimale Prozessabläufe<br />
zur Senkung bzw. Stabilisierung der Gesundheitskosten<br />
beitragen. Dazu sind wir in<br />
der Lage, und das müssen wir auch tun.<br />
Die ausserordentlichen Sparmassnahmen<br />
im Berichtsjahr <strong>2010</strong> haben uns alle sehr<br />
gefordert und werden uns weiterhin begleiten<br />
und fordern. Ich danke allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Pflege, der<br />
Technik und der Logistik, der Administration,<br />
der Ärzteschaft, dem Kader aller Stufen<br />
sowie der Geschäftsleitung und dem CEO<br />
für die im Berichtsjahr wiederum geleistete<br />
gute und anerkennenswerte Arbeit. Der Dank<br />
gilt auch meinen Kolleginnen und Kollegen<br />
im Spitalrat für die gute und engagierte<br />
Zusammenarbeit.<br />
Hans Amrein<br />
Präsident des Spitalrates LUKS<br />
Spitalrat LUKS:<br />
Hans Amrein, Präsident, Sursee<br />
Prof. Dr. med. Oskar Schmucki, Vizepräsident, Luzern<br />
Dr. rer. pol. Kurt Aeberhard, Schüpfen<br />
Frida Alder, Gerzensee<br />
Dr. med. Premy Hub, Sursee<br />
Dr. med. Christiane Roth, Gockhausen<br />
Peter Schilliger, Udligenswil<br />
Prof. Dr. med. Thomas Schnider, Speicher<br />
Pius Zängerle, Adligenswil<br />
Peter Schwegler, Vertreter GSD (mit beratender Stimme)<br />
Benno Fuchs, Direktor LUKS (mit beratender Stimme)<br />
Robert Bisig, Leiter Stab Direktion LUKS, Sekretär<br />
EDITORIAL<br />
3
4 EDITORIAL<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> –<br />
gut vernetzt in die Zukunft<br />
BENNO FUCHS<br />
Direktor des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s (CEO)<br />
Verschiedene Spitäler der<br />
Zentralschweiz kooperieren<br />
bereits auf die eine oder<br />
andere Weise und antworten<br />
damit auf die Heraus-<br />
forderungen im Gesundheits-<br />
wesen.<br />
Netzwerke prägen die modernen<br />
Formen des Arbeitens und Wirtschaftens.<br />
Das Ziel sind Win-win-Situationen für<br />
alle Anspruchsgruppen einer Branche.<br />
Die Teilnehmer eines Netzwerks unter-<br />
scheiden sich in den Kompetenzen,<br />
in der Grösse oder im Angebot. Gleichzeitig<br />
ergänzen sie sich in idealer<br />
Weise und bilden eigentliche Behandlungs-,<br />
Vermarktungs- oder Produktionsketten.<br />
Netzwerke entwickeln sich<br />
sowohl unter fachlichen als auch unter<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
zunehmend zum Rückgrat des Gesundheitswesens.<br />
Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />
engagiert sich zukunftsweisend in<br />
der Netzwerkarbeit.
Der Begriff «Netzwerk» wird in verschiedensten Bereichen ver-<br />
wendet, unter anderem in der Informations- und Kommunika-<br />
tionstechnologie, aber auch in Wirtschaft und Politik. Im Inter-<br />
net bilden sich riesige soziale Netzwerke, an denen sich in der<br />
einen oder anderen Form Millionen von Menschen mit gemein-<br />
samen Werten oder Interessen beteiligen. Es ist naheliegend,<br />
dass gerade im Gesundheitssektor Netzwerke eine wichtige<br />
Rolle spielen, weil die Mitglieder dieser Branche aufgrund ihrer<br />
weit gefächerten und einander ergänzenden Leistungen be-<br />
sonders vielfältig miteinander verbunden und aufeinander an-<br />
gewiesen sind.<br />
Gemeinsam stärker<br />
Verschiedene Spitäler der Zentralschweiz kooperieren bereits<br />
auf die eine oder andere Weise und antworten damit auf die<br />
Herausforderungen im Gesundheitswesen. Zu diesen gehören<br />
der rasante Fortschritt und die zunehmende Spezialisierung<br />
der Medizin, der Mangel an medizinischem Fachpersonal, die<br />
hohen Ansprüche der Patienten, der grosse Kostendruck, die<br />
Verknappung von finanziellen Ressourcen, aber auch die Einführung<br />
neuer Verrechnungsmodelle wie die diagnosebezogenen<br />
Fallpauschalen (SwissDRG). Durch die Zusammenarbeit<br />
von Netzwerkpartnern ergeben sich viele Vorteile, zum Beispiel<br />
höhere Fallzahlen (caseload) in den Kompetenzzentren. Hohe<br />
Fallzahlen führen nicht nur zu medizinisch besseren Resultaten,<br />
sondern auch zu einer optimierten Auslastung und damit<br />
zu mehr Wirtschaftlichkeit.<br />
Im Kanton Luzern haben sich die öffentlichen Spitäler bereits<br />
2008 zum <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) mit den Standorten<br />
Luzern, Sursee, Wolhusen und Montana zusammengeschlos-<br />
sen. Abgesehen von der internen Vernetzung, die vor allem im<br />
medizinischen, ökonomischen und technischen Bereich vo-<br />
rangetrieben wird, besteht ein enger Austausch zwischen dem<br />
LUKS und den Deutschschweizer Universitätsspitälern. Aber<br />
auch Schulterschlüsse mit Privaten nehmen zu, sogenannte<br />
Public Private Partnerships (PPP), wie zum Beispiel mit dem<br />
Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil (SPZ). Beweggründe<br />
dafür sind meistens eine Bündelung von Kompetenzen und die<br />
Erreichung eines möglichst hohen Angebotsstandards bei<br />
möglichst tiefen Kosten. Das Ziel sind Win-win-Situationen für<br />
alle Anspruchsgruppen, insbesondere für die Patienten. Die<br />
Umsetzung verlangt von sämtlichen Beteiligten ein grosses En-<br />
gagement. Netzwerke und ihre Träger sind keine statischen<br />
Gebilde, sie bleiben in Bewegung – nur so können sie im aus-<br />
serordentlich komplexen, dynamischen und sich rasant entwi-<br />
ckelnden Gesundheitsmarkt erfolgreich agieren.<br />
Optimal abgestimmte Behandlungsketten<br />
EDITORIAL<br />
Um die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können,<br />
braucht es sowohl eine Konzentration auf Grosszentren als<br />
auch eine abgestufte Vernetzung mit regionalen und speziali-<br />
sierten Anbietern. Das LUKS gewährleistet eine gut entwickel-<br />
te integrierte Versorgung mit medizinisch und zeitlich optimal<br />
aufeinander abgestimmten Behandlungsketten, sodass für fast<br />
jedes medizinische Problem eine Lösung zur Verfügung steht.<br />
Bei ausserordentlichen Grossereignissen bilden funktionieren-<br />
de Netzwerke – mit Rettungsdiensten, Rega, Polizei, Feuer-<br />
wehr und anderen Spitälern – die zentrale Voraussetzung für<br />
die Versorgung einer grossen Anzahl von Verletzten. Aber auch<br />
im normalen Alltag und insbesondere bei komplexen medizi-<br />
nischen Fragestellungen muss das Zusammenspiel mit ganz<br />
unterschiedlichen internen und externen Partnern einwandfrei<br />
klappen. Das LUKS beteiligt sich heute schon an Netzwerken,<br />
denen neben Hausärzten, Spezialisten, anderen Spitälern, Ver-<br />
sicherungen oder Spitex-Organisationen auch Hightech-Fir-<br />
men oder Pharma-Unternehmen bis hin zu Hotels und Gross-<br />
verteilern angehören.<br />
Nach wie vor räumt das LUKS der engen Zusammenarbeit mit<br />
den Hausärzten eine besonders hohe Priorität ein. Das Zusam-<br />
menspiel von Spitalmedizin und hausärztlicher Versorgung be-<br />
währt sich bestens. So absolvieren Assistenzärzte des LUKS<br />
ein Ausbildungsjahr bei Hausärzten in der Stadt und in der Re-<br />
gion. Sie lernen den Praxisalltag der Grundversorger vor Ort<br />
kennen und bringen diese wertvolle Erfahrung zurück in das<br />
Spital. Davon profitieren beide Seiten. Ein anderes Beispiel sind<br />
die gut funktionierenden und stark frequentierten Notfallpra-<br />
xen an den LUKS-Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen, die<br />
aus der Zusammenarbeit zwischen den Hausärzten und dem<br />
LUKS hervorgegangen sind. Diese Notfallpraxen entlasten sowohl<br />
die Hausärzte als auch die Spitäler, deren spezialisierte<br />
Notfallstationen vorher durch sogenannten Walk-in-Patienten<br />
überbeansprucht worden sind.<br />
Antworten auf fehlendes Fachpersonal<br />
Ein Dauerbrenner ist neben der Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens<br />
vor allem der sich abzeichnende gravierende<br />
Mangel an Fachpersonal. Dieser führt zu einem entscheidenden<br />
Engpass. Nicht zuletzt deshalb kommt der Aus- und Weiterbildung<br />
und der adäquaten finanziellen Abgeltung eine zentrale<br />
Bedeutung zu. Mit 1300 Ausbildungsplätzen leistet das<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> einen beachtlichen Beitrag zur Sicherung<br />
des Personalbedarfs nicht nur der eigenen Spitäler, sondern<br />
weit darüber hinaus. Im Hinblick auf eine nachhaltige<br />
5
6 EDITORIAL<br />
Nachwuchssicherung wird am LUKS die Bedeutung der schu-<br />
lischen und akademischen Vernetzung betont.<br />
Gerade kleinere Spitäler haben oft Schwierigkeiten, neue Spit-<br />
zenkräfte zu rekrutieren, weil diese zunehmend Zentrumsoder<br />
Universitätsspitäler vorziehen. Ein umfassendes medizinisches<br />
Spektrum und hohe Fallzahlen ermöglichen<br />
nachrückenden Spezialisten die notwendige Erfahrung und<br />
beschleunigen deren berufliches Weiterkommen, was für eine<br />
Anstellung bei grossen Arbeitgebern spricht. Um dieses Handicap<br />
bei Spezialisten wettzumachen, sind Kooperationen zwischen<br />
grossen und kleinen Spitalstandorten unerlässlich. Teilweise<br />
pendeln daher Spezialisten zwischen einzelnen<br />
Spitalstandorten: Der Spezialist kommt in diesem Fall zum Patienten<br />
ins regionale öffentliche oder private Spital – nicht umgekehrt.<br />
Neue Techniken machen es aber auch möglich, dass<br />
der Patient in einem Regionalspital radiologisch, zum Beispiel<br />
mittels Computertomographie (CT), untersucht wird und der<br />
Spezialist im Zentrum Luzern via Datenübermittlung die Bilder<br />
befundet. Wenn die Technik vorhanden ist, können sich heute<br />
Patient und Arzt sogar auf unterschiedlichen Kontinenten befinden<br />
(Telemedizin).<br />
Wirtschaftsfaktor und Netzwerkpartner<br />
mit Zukunft<br />
Das LUKS ist ein gefragter Netzwerkpartner und für die ganze<br />
Region ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Das jährliche<br />
Budget des grössten nicht universitären Spitals der Schweiz<br />
beträgt insgesamt 650 Millionen Franken. Allein die Lohnsumme<br />
beläuft sich auf 400 Millionen Franken, das Investitionsvolumen<br />
auf 70 Millionen Franken, davon 40 Millionen für Bauten<br />
und 30 Millionen für Sachanlagen wie Medizintechnik, Informatik<br />
und Mobilien. Die 5500 Mitarbeitenden des LUKS leisten als<br />
Steuerzahler und Konsumenten bedeutende Beiträge an die<br />
Staatshaushalte und die Wirtschaft der Region. Ebenfalls beachtlich<br />
ist die Zahl von 1300 Ausbildungsplätzen am <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong>. Eine wohl besonders eindrückliche Erfolgszahl<br />
fehlt leider: Dank der hochstehenden Medizin und Pflege sind<br />
erkrankte oder verunfallte Menschen heute immer schneller<br />
zurück am Arbeitsplatz. Dies ist neben dem wertvollen<br />
menschlichen Aspekt ein nicht zu unterschätzender volkswirtschaftlicher<br />
Gewinn.<br />
Das LUKS ist und bleibt Teil eines grossen Netzwerks. Es gilt,<br />
dieses so zu gestalten und auszubauen, dass die medizinische<br />
Kompetenz, der Bedarf an Fachpersonal und die Finanzierung<br />
auch in Zukunft gesichert sind. Dass das <strong>Luzerner</strong> Kantonsspi-<br />
tal seine Verantwortung als starker und verlässlicher Netz-<br />
werkpartner weiterhin wahrnehmen wird, ist in seinem eige-<br />
nen Interesse, aber auch in jenem der Patienten, der Partner<br />
und der ganzen Zentralschweiz.<br />
Kompetente, vernetzte Mitarbeitende<br />
als Wettbewerbsfaktor Nr. 1<br />
Menschen als unentbehrliche Kompetenzträger sind zum<br />
wichtigsten Wettbewerbsfaktor avanciert. Das Wissen und<br />
Können der Mitarbeitenden ist der Lebensmotor jedes Unternehmens,<br />
garantiert dessen nachhaltigen Erfolg und damit die<br />
Existenz. Die Menschen mit ihren Fähigkeiten, ihren individuellen<br />
sowie emotionalen Potenzialen und ihrer Vernetzung<br />
bleiben entscheidend für das Unternehmen LUKS.<br />
Die Mitarbeitenden des LUKS sind die tragende Säule für eine<br />
menschliche, wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Ge-<br />
sundheitsversorgung der gesamten Bevölkerung. Ihnen gilt der<br />
herzliche Dank für das tägliche grosse Engagement für die Pa-<br />
tienten und deren Angehörige sowie für die dazu notwendige,<br />
ausgezeichnete Zusammenarbeit über alle Professionen,<br />
Bereiche und Hierarchiestufen hinweg. Ein Dankeschön auch<br />
den Behörden und den leitenden Organen des LUKS, die den<br />
Mitarbeitenden für ihre Arbeit im Dienst der Bevölkerung das<br />
notwendige Umfeld bieten.
In viele Richtungen vernetzt<br />
Stellvertretend einige Beispiele<br />
für medizinische, wirtschaftliche und<br />
poli tische Netzwerke des<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s (LUKS):<br />
– Die «Verlobung» des LUKS mit dem <strong>Kantonsspital</strong> Nidwal-<br />
den zur «<strong>Luzerner</strong>-Nidwaldner Spitalregion (LUNIS)» ist<br />
zukunftsweisend und schweizweit einmalig. Die Kantone<br />
Luzern und Nidwalden unterzeichnen einen Rahmenver-<br />
trag. Im Hinblick auf eine gemeinsame <strong>Luzerner</strong>-Nidwaldner<br />
Spitalregion (LUNIS) soll die Führung des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
Nidwalden durch das LUKS wahrgenommen werden. Start-<br />
zeitpunkt des sogenannten «Betreibermodells» ist der 1. Ja-<br />
nuar 2012.<br />
– Durch den radiologischen Verbund der Zentralschweiz<br />
(LUKS Luzern, Sursee und Wolhusen, Kantonsspitäler Nid-<br />
walden, Obwalden und Uri, Spitäler Schwyz und Lachen,<br />
SPZ Nottwil) ist das grösste glasfaservernetzte Radiologie-<br />
zentrum der Schweiz entstanden, ausgerüstet mit mo-<br />
dernster Technik (CT, MRT, PET) und gebündeltem Spezialis-<br />
tenwissen.<br />
– Das LUKS und das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ)<br />
Nottwil haben mit dem Schweizer Wirbelsäulen- und Rücken-<br />
markzentrum (SWRZ) ein führendes Kompetenzzentrum<br />
für die Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation von<br />
Verletzungen und Leiden der Wirbelsäule und des Rücken-<br />
marks aufgebaut.<br />
– Das Angebot der Abteilung für Neurorehabilitation am LUKS<br />
Luzern ist ein erfolgreiches Beispiel für eine Vernetzung<br />
innerhalb des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s, aber auch darüber<br />
hinaus. Die gesamte Neurorehabilitations-Behandlungskette<br />
wird von A bis Z abgedeckt und interdisziplinär vernetzt.<br />
EDITORIAL<br />
– Die Abteilung für Neonatologie am Kinderspital Luzern ist<br />
mit ihrer spezialisierten Neu- und Frühgeborenen-Intensiv-<br />
medizin für hochkomplexe Fälle bestens gerüstet und zeigt,<br />
wie die Bündelung von Kompetenzen durch die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit verschiedener Subspezialitäten und<br />
gut vernetzt in verschiedenen Units (Einheiten) zu einer<br />
international beachteten Spitzenposition führen kann.<br />
– Das LUKS betreibt die Kommunikationsplattform HAKOM.<br />
Diese ermöglicht Haus- und Spezialärzten den digitalen<br />
Zugriff auf Bilder und Berichte ihrer Patienten. Die Plattform<br />
wurde bereits 2001 in Betrieb genommen und seither<br />
laufend ausgebaut.<br />
– Das LUKS pflegt mit der Rega eine enge Zusammenarbeit,<br />
nicht nur durch die fachärztliche Unterstützung bei der<br />
Versorgung der Patienten, sondern auch im Bereich der<br />
rettungsmedizinischen Aus- und Weiterbildung und in der<br />
Entsendung von speziell ausgebildeten LUKS-Ärzten für Rega-<br />
Helikoptereinsätze. Die beiden Helikopterlandeplätze am<br />
LUKS Luzern gehören zu den wichtigsten Rega-Anflugsbasen<br />
der Schweiz.<br />
– Zusammen mit der Krankenkasse Concordia plant das<br />
LUKS medizinische Kompetenzzentren. Ein erstes Gesundheitszentrum<br />
ist im <strong>Luzerner</strong> Seetal vorgesehen. Damit soll<br />
die medizinische Grund- und Notfallversorgung in der Region<br />
langfristig unterstützt werden.<br />
– «Lucerne Health» ist ein Projekt für die Betreuung in- und<br />
ausländischer Privatpatienten. Zusammen mit Hotels,<br />
Wirtschaftsförderung, Privatkliniken und weiteren Partnern<br />
beteiligt sich das LUKS an diesem Netzwerk.<br />
7
8<br />
EDITORIAL<br />
– 2012 öffnet mit dem neuen Migros-Fitnesspark Allmend in<br />
der Swissporarena Luzern die grösste Fitnessarena der Zen-<br />
tralschweiz. Das sportmedizinische Angebot wird in einer<br />
Private Public Partnership (PPP) von den medizinischen Part-<br />
nern Medbase, dem LUKS sowie dem Schweizer Paraplegi-<br />
ker-Zentrum Nottwil (Sportmedizin Nottwil Luzern/Swiss<br />
Olympic Medical Center) abgedeckt.<br />
– Das LUKS und das Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil<br />
rücken im Rahmen ihrer Public Private Partnership weiter<br />
zusammen: Die Sportmedizinabteilungen aus Nottwil und<br />
Luzern schaffen mit dem gemeinsamen Zentrum «Sportme-<br />
dizin Nottwil Luzern» ein für die Schweiz einzigartiges Ange-<br />
bot in der Sportmedizin.<br />
– Während 24 Stunden sorgen LUKS-Spezialisten zusammen<br />
mit regionalen Hausärzten an den LUKS-Standorten Luzern,<br />
Sursee und Wolhusen für jeden Notfall: in Luzern in der<br />
«24Notfall»-Praxis und in Sursee und Wolhusen in speziellen<br />
Notfallpraxen, die teilweise von regionalen Hausärzten<br />
geführt werden. Das Angebot führt zu einer Entlastung der<br />
regionalen Hausärzte.<br />
– Das LUKS und das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ)<br />
Nottwil haben gemeinsam die RALULA AG gegründet. Der<br />
Firmenname ist nicht nur eine Abkürzung, sondern Programm:<br />
«Radiologie Luzern Land». Die RALULA AG will die<br />
radiologische und diagnostische Versorgung der Bevölkerung<br />
auf der <strong>Luzerner</strong> Landschaft verbessern und die vorhandene<br />
Infrastruktur optimal nutzen.<br />
– Im April <strong>2010</strong> nahm die privatrechtliche Akademie für Medizinisches<br />
Training und Simulation (AMTS) den Betrieb auf.<br />
Das private Kompetenzzentrum auf dem Areal des LUKS<br />
ermöglicht es Ärzten, dem übrigen medizinischen Fachpersonal<br />
und der Industrie, die neusten chirurgischen Methoden<br />
mit Hightech-Geräten zu üben und schnell in den<br />
Klinikalltag zu integrieren.
Wegweiser für unser Engagement<br />
Der Spitalaufenthalt in Luzern, Sursee,<br />
Wolhusen oder in Montana ist nur eine<br />
Etappe im Leben der Patienten.<br />
Was auch immer geschieht, wir sind für<br />
Sie da – mit Wertschätzung, Wissen<br />
und Weitblick. Auf dem Weg durch den<br />
Spitalalltag lassen wir uns von verschiedenen<br />
Werten inspirieren. Diese<br />
dienen uns als Wegweiser und als<br />
Basis für unser Handeln.<br />
Weitblick<br />
Wissen<br />
Wertschätzung<br />
Wissen<br />
Wertschätzung<br />
WERTE<br />
Wissen<br />
Wertschätzung<br />
Weitblick<br />
Weitblick<br />
9
10 WERTE<br />
Wertschätzung<br />
Wir tragen Spitalkleider und manchmal verwenden wir Worte,<br />
die ziemlich kompliziert klingen. Aber unter den Spitalkleidern<br />
pocht ein Herz. Dieses hat uns zu unserem Beruf geführt: Wir<br />
möchten anderen helfen. Unser Herz leitet uns an, allen Menschen<br />
mit Respekt, Toleranz und einem offenen Ohr zu begegnen.<br />
Es unterstützt uns, den Menschen in schwierigen Situationen<br />
beizustehen. Und es hilft uns, auch einmal zu lachen,<br />
Zuversicht und Energie zu schenken.<br />
Wissen<br />
Ob Physiotherapeutin, Herzchirurg, Hebamme, Kinderärztin<br />
oder Diätkoch – in unserem Spital ist viel Wissen versammelt.<br />
Dieses Wissen hat Wirkung. Das sehen wir jeden Tag. Es motiviert<br />
uns, intensiv nach neuem Wissen zu forschen. Denn neue<br />
Erkenntnisse, Methoden und Technologien bringen uns voran.<br />
Wichtiger ist: Sie bringen Sie zurück in den gesunden Alltag.<br />
Unser Wissen geben wir auch gerne weiter: an Lehrlinge sowie<br />
Studierende und als akademisches Lehrspital an Ärztinnen<br />
und Ärzte. So finden Sie bei uns viel Wissen über das Kranksein<br />
und seine Heilung. Aber immer auch eine gute Portion gesunden<br />
Menschenverstand.<br />
Weitblick<br />
Fachkompetenz ist wichtig. Denn es geht um Ihre Gesundheit.<br />
Doch es tut gut, den Blick zu weiten. Deshalb schauen wir gerne<br />
nach links und nach rechts. So finden wir den idealen<br />
Behandlungs- und Betreuungsweg. Weitblick bedeutet unter<br />
anderem, mit personellen, technischen und finanziellen Ressourcen<br />
optimal umzugehen. Wir setzen sie gezielt und effizient<br />
ein. Im Spital denken wir auch an die schönen Seiten des<br />
Lebens. Das sonnige Wetter, ein feines Mittagessen. Oder eben<br />
auch: das Lächeln.
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Herausforderungen gemeistert<br />
Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) blickt auf ein spannendes und bewegtes Berichtsjahr <strong>2010</strong> zurück.<br />
Einige Eindrücke davon liefern die folgenden facettenreichen «Highlights»-Beiträge:<br />
Pandemische Grippe erfolgreich<br />
überstanden<br />
Glücklicherweise blieben die Schweiz<br />
und auch das LUKS von einer schweren<br />
Pandemie verschont. Die Aktivität der<br />
Pandemischen Grippe ging schweizweit<br />
massiv zurück. Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />
hatte sich auf einen schweren Verlauf<br />
eingestellt, der in dieser Form nicht eingetroffen<br />
ist. Die ausgezeichnete interne<br />
und externe Zusammenarbeit des LUKS<br />
mit den Mitarbeitenden, den Patientinnen<br />
und Patienten sowie mit verschiedenen<br />
externen Partnern bildete die Basis<br />
für die erfolgreiche Bewältigung der<br />
Pandemiezeit. Februar<br />
Genehmigung Vorprojekt und<br />
Planung Bauprojekt Augenklinik<br />
Die Augenklinik des LUKS versteht sich<br />
als Kompetenzzentrum für alle Augenkrankheiten<br />
und verzeichnete in den<br />
letzten drei Jahren ein starkes Wachstum.<br />
Zusätzliche Räumlichkeiten und<br />
Infrastrukturen sind notwendig, um mit<br />
der medizinischen Entwicklung weiterhin<br />
Schritt zu halten. Als Sofortmassnahme<br />
wurde im Februar ein Operationssaal<br />
in der Augenklinik in Betrieb genommen.<br />
Um die künftige medizinische Behandlung<br />
von Augenerkrankungen unserer<br />
Bevölkerung zu gewährleisten, sind eine<br />
räumliche Erweiterung und die Sanierung<br />
des bisherigen Gebäudes geplant.<br />
Februar / 1<br />
Stetige Weiterentwicklung<br />
der Ultraschalltechnologie am<br />
Herzzentrum<br />
Mit der Übergabe des topmodernen<br />
Ultraschallsystems «Artida» von Toshiba<br />
wurde am 11. März <strong>2010</strong> ein wichtiger<br />
Meilenstein am Herzzentrum des LUKS<br />
erreicht. Dank der «Artida»-Anschaffung<br />
wurden ein hoher technischer Standard<br />
und die Nutzungsmöglichkeiten von Un-<br />
HIGHLIGHTS <strong>2010</strong><br />
tersuchungsresultaten vorangetrieben.<br />
An der Übergabe waren die Vertreter der<br />
Kardiologien des LUKS mit den Standorten<br />
Luzern, Sursee und Wolhusen sowie<br />
des <strong>Kantonsspital</strong>s Sarnen und Stans<br />
anwesend, die in einem gemeinsamen<br />
Herzzentrum verbunden sind. März / 2<br />
Meilenstein in der Krebsdiagnostik<br />
Die Nuklearmedizin am LUKS hat ihr<br />
diagnostisches Spektrum entscheidend<br />
erweitert. Seit April <strong>2010</strong> steht dem<br />
LUKS ein hochmodernes Untersuchungsgerät<br />
PET/CT (Positronen-Emissions-<br />
Com putertomographie/Computertomo-<br />
graphie) zur Verfügung. Mit dem neuen<br />
Gerät kann die Ausbreitung einer<br />
Krebserkrankung früher und genauer<br />
diagnostiziert werden. Das PET/CT ist<br />
das erste Gerät dieser Art in der Zentralschweiz.<br />
Die Patientenrückmeldungen<br />
zur neuen Untersuchungsmethode sind<br />
vorwiegend positiv ausgefallen. April / 3<br />
Medizinischer Weiterbildungsstandort<br />
Luzern wird noch<br />
attraktiver<br />
Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum<br />
(SPZ), das LUKS und das Schweizer Institut<br />
für Rettungsmedizin (SIRMED) gingen<br />
eine operative Zusammenarbeit mit<br />
der privaten Akademie für Medizinisches<br />
Training und Simulation (AMTS) ein.<br />
Das Kompetenzzentrum ermöglicht es<br />
Ärzten, dem übrigen medizinischen<br />
Fachpersonal und der Industrie, die<br />
neusten chirurgischen Methoden mit<br />
Hightech-Geräten zu üben, um sie<br />
schnell in den Klinikalltag zu integrieren.<br />
April / 4<br />
11
12 HIGHLIGHTS <strong>2010</strong><br />
Pathologisches Institut Luzern<br />
baut Vorreiterrolle weiter aus<br />
Das Pathologische Institut am <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong> wurde am 28. Mai <strong>2010</strong> als<br />
erstes öffentliches Pathologie-Institut<br />
der Deutschschweiz nach der Norm ISO/<br />
IEC 17025 akkreditiert. Höchste Qualitätsstandards<br />
in der Pathologie sind<br />
zwingend für den Erfolg bei der Behandlung<br />
von Krebspatienten. Mit der Akkreditierung<br />
baut die <strong>Luzerner</strong> Pathologie<br />
ihre Vorreiterrolle in der Deutschschweiz<br />
weiter aus. Mai / 1<br />
Cochlea-Implantation weiter am<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />
An der Jahrestagung der Schweizerischen<br />
Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen<br />
und -direktoren<br />
(GDK) vom 28. Mai <strong>2010</strong> wurde beschlossen,<br />
dass die Cochlea-Implantation (CI)<br />
einschliesslich Folgetherapie (Hörtraining<br />
im Zentrum) den bestehenden fünf CI-<br />
Zentren (Universitätsspitäler Zürich,<br />
Bern, Basel, Genf und dem LUKS) zugewiesen<br />
werden. Dieser wichtige Entscheid<br />
in der hoch spezialisierten Medizin<br />
ist den überzeugenden Leistungen<br />
der HNO-Abteilung des LUKS sowie dem<br />
grossen und engagierten Einsatz aller<br />
Beteiligten zuzuschreiben. Mai / 2<br />
Besuch von Regierungsrat<br />
Guido Graf<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> ist Regierungsrat<br />
Guido Graf Departementsvorsteher<br />
des Gesundheits- und Sozialdepartements<br />
des Kantons Luzern. Im Rahmen<br />
von verschiedenen Antrittsbesuchen<br />
liess er sich das LUKS Wolhusen, das<br />
LUKS Luzern und das LUKS Sursee<br />
zeigen. Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten<br />
der Spitäler ermöglichte ihm<br />
einen Einblick in die verschiedenen<br />
Kliniken und Abteilungen. Regierungsrat<br />
Graf war beeindruckt von der modernen<br />
Infrastruktur sowie dem grossen<br />
und professionellen Engagement der<br />
Mitarbeitenden an den LUKS-Standorten.<br />
Juni / 3<br />
Kooperation mit Paul-<br />
Scherrer-Institut zugunsten<br />
von Krebspatienten<br />
Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) ist für die<br />
Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen<br />
mittels seiner einzigartigen<br />
Protonentherapie-Anlage bekannt. Neu<br />
unterstützt das PSI durch die Herstellung<br />
eines Krebsmedikaments auch die Behandlung<br />
einer Gruppe von Krebspatienten.<br />
Die erste Patientendosis wurde im<br />
Juli <strong>2010</strong> am Zentrum für Radiopharmazeutische<br />
Wissenschaften des PSI hergestellt<br />
und im LUKS einem Patienten ver-<br />
abreicht. Juli / 4<br />
Vertiefte Zusammenarbeit<br />
in der Gefässchirurgie<br />
Mit dem steigenden Durchschnittsalter<br />
der Bevölkerung nimmt die Anzahl<br />
der Herz-Gefäss-Erkrankungen zu. Parallel<br />
dazu findet in der Diagnostik und<br />
Behandlung von Gefässkrankheiten ein<br />
markanter technischer Fortschritt<br />
(z. B. endovaskuläre Eingriffe) statt. Diese<br />
modernen Methoden sind kostenintensiv<br />
und erfordern eine komplexe Infrastruktur<br />
sowie entsprechend ausgebildete<br />
Fachkräfte. In der Zentralschweiz mit<br />
ihrer föderalistisch geprägten Spitallandschaft<br />
herrscht eine nicht strukturierte<br />
Kooperation im Bereich der Gefässchirurgie.<br />
Die Spezialdisziplin der Gefässchirurgie<br />
kann aber nur in einem ausreichend<br />
grossen Einzugsgebiet und nur<br />
mit einer genügend grossen Fallzahl mittel-<br />
bis langfristig überleben und die<br />
geforderte Qualität rund um die Uhr<br />
bieten. Aus diesem Grund ist gerade die<br />
Zusammenarbeit des LUKS mit dem<br />
Zuger <strong>Kantonsspital</strong> von Bedeutung.<br />
September / 5<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Neues Branding und<br />
neuer Imagefilm<br />
Was macht das LUKS unverwechselbar?<br />
Eine Expertengruppe, bestehend aus<br />
Mitarbeitenden des LUKS und einer<br />
externen Agentur, hat versucht, die Identität<br />
und das Besondere des LUKS herauszukristallisieren.<br />
Das Ergebnis lautet:<br />
«Kompetenz, die lächelt.» Das sind die<br />
drei Worte, die auf den Punkt bringen,<br />
wie sich das «neue» LUKS sieht und nach<br />
welchen Grundwerten es sich in Zukunft<br />
auszurichten gedenkt. Aus dem Prozess<br />
ist nicht nur das Unternehmensleitbild<br />
«Wegweiser», sondern auch der kurze<br />
Imagefilm «Mitten im Leben» hervorgegangen.<br />
Oktober /1<br />
Kinderuni im <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong><br />
Am 22. Oktober <strong>2010</strong> begann die 5. Kinderuni<br />
Luzern mit der ersten Vorlesung.<br />
Eine Doppelvorlesung findet jeweils<br />
im <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> statt. Darin<br />
werden medizinische Themen kindgerecht<br />
erläutert. Dieses Jahr der Muskelkater<br />
und das Knochenwachstum.<br />
Mit rund 300 Teilnehmenden war die<br />
Kinderuni Luzern auch <strong>2010</strong> wieder restlos<br />
ausgebucht. Oktober / 2<br />
Neue Rettungsfahrzeuge<br />
für den Kanton Luzern<br />
Der Rettungsdienst am LUKS nahm am<br />
28. Oktober <strong>2010</strong> zwei neue Rettungswagen<br />
des Typs «Mercedes Sprinter»<br />
im erneuerten Design für die Standorte<br />
Wolhusen und Luzern in Betrieb. Die<br />
Rettungsfahrzeuge des Rettungsdiensts<br />
leisten in acht Jahren durchschnittlich<br />
250 000 Einsatzkilometer und befinden<br />
sich dann in der Regel jeweils am Ende<br />
ihrer «Lebenszeit». Der Rettungsdienst<br />
LUKS verfügt über insgesamt zwölf<br />
Rettungsfahrzeuge. Die neuste Fahrzeuggeneration<br />
erfüllt sämtliche ein-<br />
HIGHLIGHTS <strong>2010</strong><br />
schlägigen Normen und Vorschriften und<br />
bietet einen hohen Sicherheitsstandard<br />
für Patienten und Personal. Oktober / 3<br />
Kinderärztliches Beratungstelefon<br />
am Kinderspital Luzern<br />
Seit dem 1. November <strong>2010</strong> steht ein<br />
Team von erfahrenen Ärzten des Kinderspitals<br />
Luzern unter der Telefonnummer<br />
0900 554 774 rund um die Uhr für Beratungen<br />
zur Verfügung. November / 4<br />
Aktiv für noch mehr Sicherheit<br />
Am LUKS sind die Patientinnen und<br />
Patienten gut aufgehoben, denn das<br />
LUKS tut alles für deren Sicherheit. Aber<br />
auch die Patienten und ihre Angehörigen<br />
können zur Sicherheit beitragen. Die<br />
Stiftung für Patientensicherheit hat sich<br />
dieses Themas angenommen und im<br />
Jahr 2008 das Projekt «Patientenempfehlungen<br />
für die Patientensicherheit»<br />
lanciert, das vom Bundesamt für Gesundheit<br />
massgeblich unterstützt wird.<br />
Mehrere Schweizer Spitäler, darunter<br />
das LUKS, beteiligen sich an diesem<br />
nationalen Projekt, das sich gegenwärtig<br />
in der Einführungsphase befindet. So<br />
erhalten ab Februar 2011 auch Patienten<br />
des LUKS in Luzern, Sursee und<br />
Wolhusen bei ihrem Eintritt die neue<br />
Broschüre «Fehler vermeiden – helfen<br />
Sie mit! Ihre Sicherheit im Spital».<br />
November / 5<br />
13
14 HIGHLIGHTS <strong>2010</strong><br />
Zukunftstag <strong>2010</strong>: Kinder<br />
tauchen in die Spitalwelt ein<br />
Am 11. November <strong>2010</strong> nutzten rund<br />
50 Kinder im Rahmen des Zukunftstags<br />
<strong>2010</strong> die Möglichkeit, das Innenleben<br />
des LUKS kennenzulernen. Das LUKS-Angebot<br />
fand grossen Anklang. Die Kinder<br />
hatten die Gelegenheit, den Spitalbetrieb<br />
am LUKS sowie geschlechtsuntypische<br />
Berufe und Lebensfelder zu entdecken.<br />
Dies eröffnet ihnen neue Perspektiven<br />
für ihre Berufswahl und für ihre Zukunft.<br />
Die Kinder erwartete ein spannendes<br />
Programm mit Spitalführungen und Einblicken<br />
in den Spitalalltag an den drei<br />
LUKS-Standorten Luzern, Wolhusen und<br />
Sursee. November / 1<br />
Adipositaszentrum Zentralschweiz:<br />
Hoffnung für stark<br />
Übergewichtige<br />
Die Adipositas (krankhaftes Übergewicht)<br />
ist in den meisten Fällen durch<br />
den eigenen Willen allein nicht zu<br />
besiegen. Zur Therapie der Adipositas,<br />
einer komplexen Krankheit, und deren<br />
Folgeerkrankungen bietet das Interdisziplinäre<br />
Adipositaszentrum Zentralschweiz<br />
verschiedene konservative<br />
(Ernährungsberatung, Bewegungstherapie,<br />
medikamentöse Therapie und<br />
Verhaltenstherapie) und chirurgische<br />
Behandlungen an. Das abgestimmte<br />
Therapiekonzept des Adipositaszentrums<br />
Zentralschweiz steht an den drei<br />
LUKS-Standorten Luzern, Sursee und<br />
Wolhusen sowie an den Kantonsspitälern<br />
Uri, Obwalden und Zug zur<br />
Verfügung. November / 2<br />
Bewegung, Entspannung<br />
und Gesundheit –<br />
alles unter einem Dach<br />
Die Migros Luzern eröffnet 2012 in der<br />
Swissporarena Luzern den neuen<br />
Fitnesspark Allmend auf einer Gesamtfläche<br />
von 4699 m2 . Darin entsteht auf<br />
1000 m2 die grösste Trainingsanlage<br />
der Zentralschweiz. Mit Medbase, dem<br />
Schweizer Paraplegiker-Zentrum und<br />
dem LUKS konnte eine wichtige medizinische<br />
Partnerschaft eingegangen werden.<br />
Dies alles unter dem Label des<br />
Swiss Olympic Medical Centers Nottwil-<br />
Luzern. November / 3<br />
Erweiterung des Helikopterlandeplatzes<br />
für mehr<br />
Sicherheit geplant<br />
Mit der Erweiterung des Helikopterlandeplatzes<br />
auf dem Dach des Hauptgebäudes<br />
des LUKS Luzern wird auf den<br />
sanierungsbedingten Wegfall des<br />
Helikopterlandeplatzes beim Kinderspital<br />
reagiert. Zudem haben sich die Helikopteranflüge<br />
innerhalb von wenigen Jahren<br />
markant gesteigert. Die Inbetriebnahme<br />
des Landeplatzes ist für Sommer 2011<br />
geplant. Davon werden Patienten weit<br />
über die Grenzen des Kantons Luzern<br />
hinaus profitieren. Die Rega begrüsst<br />
den LUKS-Entschluss, weil damit die vorübergehende<br />
Versorgungslücke in der<br />
Zentralschweiz wieder geschlossen<br />
werden kann. Das offizielle Baugesuch<br />
des LUKS wurde im Dezember <strong>2010</strong><br />
eingereicht. Dezember / 4<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4
«Time is brain – Zeit ist der wichtigste<br />
Erfolgsfaktor in der Akutbehandlung des<br />
Schlaganfalles.» Dr. med. Esther Schmid, Leiterin Rettungsdienst LUKS und Notruf 144
Unmittelbar nach Eingang des Notrufes rückt das Rettungsteam mit Blaulicht und Sirene an den Einsatzort aus.<br />
Bei der Verdachtsdiagnose Schlaganfall wird der Patient unverzüglich unter engmaschiger medizinischer Überwachung in<br />
die Stroke Unit des LUKS Luzern transportiert.
Notruf aus Schüpfheim: Hirnschlag!<br />
Ein Hirnschlag ist mehr als ein «Schlägli»,<br />
wie er im Volksmund verharmlosend<br />
genannt wird. Der Schlaganfall – die<br />
Folge einer verminderten Durchblutung<br />
von Teilen des Gehirns – hat oft schwerwiegende<br />
Folgen. Er ist die häufigste<br />
Ursache für Invalidität, die zweithäufigste<br />
einer Demenz und die dritthäufigste<br />
Todesursache. Rund 20 Prozent der<br />
Betroffenen überleben nicht, etwa die<br />
Hälfte trägt leichte bis schwere bleibende<br />
Behinderungen davon.<br />
Ein prominentes Beispiel ist Ariel Sharon:<br />
Am 4. Januar 2006 erlitt der damalige<br />
israelische Premierminister einen<br />
schweren Hirnschlag und liegt seither im<br />
Koma. Mehr Glück hatte der 62-jährige<br />
Aussendienstmitarbeiter Max Bucher aus<br />
Schüpfheim*, der von der Spezialeinheit<br />
für moderne Schlaganfallbehandlung<br />
(Stroke Unit) des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
Luzern behandelt wurde. Ganz am<br />
Anfang seines Glücks im Unglück stand<br />
die schnelle Reaktion seiner Frau<br />
Maria, denn im Fall eines Hirnschlags<br />
ist Zeit (fast) alles.<br />
* Namen und Wohnort des Patienten<br />
und seiner Ehefrau wurden geändert.<br />
STROKE UNIT<br />
Es ist Samstagmorgen, ein strahlender Frühsommertag im Jahr<br />
<strong>2010</strong>. Max Bucher steht gut gelaunt auf und freut sich auf das<br />
Wochenende, das er zusammen mit seiner Frau zu Hause in<br />
Schüpfheim geniessen will. So sehr Max Bucher die Ruhe nach<br />
einer anstrengenden Woche geniesst, so gerne ist er unterwegs.<br />
Beim Frühstück erzählt er angeregt von seinen Begegnungen<br />
mit Kunden, die er im Auftrag seiner Firma in den vergangenen<br />
Tagen besucht hat. Nachdem die beiden ausgiebig<br />
gefrühstückt haben, verlässt die Frau den Raum, kehrt aber<br />
gleich wieder zurück und überrascht ihren Mann mit einem<br />
kleinen Geschenk. Es ist ein Reiseführer für Kanada, denn das<br />
Ehepaar, das seit 35 Jahren verheiratet ist, will sich in den kommenden<br />
Ferien einen lange gehegten Wunsch erfüllen und<br />
eine längere Reise durch Kanada antreten.<br />
«Vor zwei Wochen ein komisches Gefühl»<br />
Max Bucher blättert im Buch, schaut die Bilder an, lächelt.<br />
Dann schickt er sich an aufzustehen, um seine Frau zu umarmen.<br />
Doch wie angewurzelt bleibt er sitzen, will etwas sagen,<br />
stammelt aber nur. Seine Frau erschrickt und fragt: «Was ist<br />
los?» Als ihr Mann nichts Verständliches sagt, wiederholt sie<br />
die Frage. Doch Max Bucher verharrt reglos, will zwar reden,<br />
es gelingt ihm aber nicht. Als Maria Bucher sieht, wie der rechte<br />
Mundwinkel ihres Mannes schlaff herabhängt, eilt sie aufgeregt<br />
um den Tisch herum und bemerkt, dass er auch den<br />
rechten Arm nicht mehr heben kann. Augenblicklich wird ihr<br />
klar, dass sie handeln muss. Sie ruft die Nummer 144 an und<br />
schildert, was vorgefallen ist. Dies gelingt ihr trotz des schockartigen<br />
Zustands, in dem sie sich befindet, erstaunlich gut, so<br />
gut, dass der Disponent in der <strong>Luzerner</strong> Sanitätsnotrufzentrale<br />
(SNZ 144), ein ausgebildeter Rettungssanitäter, rasch einen<br />
Schlaganfall vermutet und sofort einen Rettungswagen losschickt.<br />
Maria Bucher bleibt bei ihrem Mann, hält ihn fest, redet ihm<br />
zu. Sie hat Angst. Was passiert jetzt? Wie schlimm ist es? Ihr<br />
Mann ist doch gesund, abgesehen vom Blutdruck, der schon<br />
vor ein paar Jahren zu hoch war, sich jetzt aber durch die Medikamente<br />
wieder in einer normalen Bandbreite bewegt. Plötzlich<br />
fällt es ihr aber wieder ein: Vor zwei Wochen hat ihr Mann<br />
erzählt, dass er während etwa fünf oder zehn Minuten ein komisches<br />
Gefühl auf der rechten Körperhälfte empfunden habe,<br />
eine Art von Taubheit. Da es aber bald wieder verschwunden<br />
sei, habe er dieser Tatsache keine weitere Bedeutung beigemessen.<br />
Maria Bucher war damals zwar etwas besorgt und hat<br />
ihren Mann ermahnt, dass er den Vorfall seinem Hausarzt melden<br />
sollte. Er versprach, dass er dies «bei nächster Gelegen-<br />
17
18<br />
STROKE UNIT<br />
heit» tun wolle – doch dann vergassen sie das Ganze, ohne<br />
etwas unternommen zu haben. Jetzt, während des Wartens<br />
auf Hilfe, erhält das Ereignis eine Bedeutung, die den beiden<br />
damals entgangen war.<br />
Mit Blaulicht und Sirene nach Luzern<br />
Maria Bucher schaut auf die Uhr. Wo bleibt der Rettungswagen?<br />
Die Minuten verstreichen unendlich langsam, es scheint<br />
eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich von ferne die Sirene<br />
hört. Sie schaut wieder auf die Uhr: Seit ihrem Telefonanruf<br />
sind nur 15 Minuten vergangen, denn der Rettungswagen ist<br />
beim LUKS Wolhusen, dem nächstliegenden Standort des<br />
Rettungsdiensts, losgefahren. Maria Bucher lässt beide<br />
Rettungssanitäter ins Haus, diese erkennen die lebensbedrohliche<br />
Situation des Patienten und sehen die Vermutung ihres<br />
Kollegen bestätigt, dass es sich um einen Hirnschlag handelt.<br />
Sie verlieren keine Sekunde, denn sie wissen: Die Zeit ist jetzt<br />
der entscheidende Faktor, von dem das Überleben und die Genesung<br />
von Max Bucher abhängen. Schnell wird der Patient im<br />
Rettungswagen medizinisch mit Sauerstoffgabe und Blutdrucküberwachung<br />
versorgt und transportfähig gemacht. Mit<br />
Blaulicht und Sirene geht es in Richtung Luzern, denn am LUKS<br />
Luzern steht eine Stroke Unit, eine spezielle Einrichtung für die<br />
Behandlung von Hirnschlagopfern, zur Verfügung.<br />
Während der Fahrt nimmt der Rettungssanitäter, der den Zu-<br />
stand von Max Bucher stets im Auge behält, mit der Notfallsta-<br />
tion Kontakt auf, informiert den zuständigen Arzt und übermit-<br />
telt dem Neurologen seine Beobachtungen über den Zustand<br />
des Patienten, damit schon vor ihrem Eintreffen alles optimal<br />
vorbereitet werden kann. Der 30 Kilometer lange Weg wird in<br />
einer knappen halben Stunde zurückgelegt. Alles ist parat. In<br />
der medizinischen Notfallstation nehmen Dr. med. Regina Esser<br />
und der Neurologe Dr. med. Jan Voss den Patienten in Empfang.<br />
Noch während der ersten Untersuchungen richtet die<br />
Notfallärztin ein paar beruhigende Worte an dessen Ehefrau.<br />
Maria Bucher sagt später: «Die kompetente und warmherzige<br />
Art von Dr. med. Esser wirkte auf mich sehr wohltuend, sie gab<br />
mir das Gefühl, dass alles wieder gut wird.»<br />
Hirninfarkt oder Hirnblutung?<br />
Die klinische Untersuchung ergibt, dass Max Bucher eine<br />
Sprachstörung (Aphasie) sowie eine rechtsseitige gesichtsund<br />
armbetonte Halbseitenlähmung hat. Noch ist aber unklar,<br />
ob es sich um einen Hirninfarkt (Gefässverschluss, verstopftes<br />
Blutgefäss) oder um eine Hirnblutung (Riss eines Blutgefässes,<br />
dann Einblutung in das Hirngewebe) handelt, denn die Symptome<br />
sind in beiden Fällen ähnlich. Die Unterscheidung zwischen<br />
Hirninfarkt und Hirnblutung ist dringend notwendig, da<br />
die Behandlung eines Hirninfarkts von jener einer Hirnblutung<br />
völlig verschieden ist. Nun nimmt eine Pflegefachfrau Blut ab.<br />
Vom Ergebnis der Blutuntersuchung hängt ab, ob der Patient<br />
eine sogenannte Lysetherapie erhalten kann oder nicht. Durch<br />
die Lysetherapie kann das verstopfte Gefäss medikamentös oft<br />
befreit werden. Dies ist aber nur möglich, wenn der Patient<br />
rechtzeitig im Spital eintrifft, das heisst, nicht später als vier<br />
Stunden nach dem Schlaganfall. Weil Maria Bucher richtig reagiert<br />
und ohne zu zögern die Nummer 144 angerufen hat, ist<br />
ihr Gatte innerhalb der zulässigen Zeitspanne im Spital eingetroffen.<br />
Max Bucher könnte Glück im Unglück haben.<br />
Jetzt wird der Patient von der Notfallstation in den Computer-<br />
tomographie-Raum gebracht. Die Computertomographie (CT)<br />
ist ein Röntgenverfahren zur Darstellung des Gehirns und<br />
seiner Gefässe. Die CT des Gehirns zeigt keine Blutung. Der<br />
Befund ist vereinbar mit einem Infarkt. Gut 30 Minuten nach<br />
der ersten neurologischen Untersuchung und der Blutabnahme<br />
stehen die Blutergebnisse zur Verfügung. Sie zeigen insbesondere,<br />
dass keine Blutgerinnungsstörung vorliegt. Inzwischen<br />
ist aufgrund der Befragung der Ehefrau klar, dass keine<br />
wesentlichen Vorerkrankungen vorhanden sind. Da die Sprachstörung<br />
und die Bewegungslosigkeit des rechten Arms noch<br />
bestehen, beginnt gut 90 Minuten nach Beginn der Beschwerden<br />
die Lysetherapie: Mit Hilfe eines das Blutgerinnsel auflösenden<br />
Medikaments soll die verstopfte Arterie, die den Hirninfarkt<br />
verursacht hat, wieder durchgängig gemacht werden.<br />
«Der Zustand der Sprachlosigkeit war schrecklich»<br />
Max Bucher wird auf die Intensivstation beziehungsweise in<br />
die Stroke Unit verlegt, wo Dr. med. Jan Voss und Dr. med.<br />
Serge Elsasser, Leitender Arzt der Intensivstation, die Lysetherapie<br />
überwachen. Das intravenös gespritzte Medikament<br />
wirkt schnell: Ultraschalluntersuchungen belegen, dass das<br />
Blutgerinnsel sich auflöst. Etwa 30 Minuten nach Beginn der<br />
Lysetherapie bessert sich die Kraft im rechten Arm, 15 Minuten<br />
später kann der Patient wieder Sätze reden, wenngleich die<br />
Sprache noch nicht vollständig zurückkehrt.
Am nächsten Tag ist die Halbseitenlähmung nicht mehr zu be-<br />
merken. Im Kontroll-CT zeigt sich ein nur kleines untergegan-<br />
genes Hirnareal. Dieser Verlust verursacht noch geringen neu-<br />
rologischen Ausfall: Max Bucher redet wieder ziemlich flüssig,<br />
doch ab und zu sucht er angestrengt nach einem Wort und fin-<br />
det es einfach nicht. Das ist zwar unangenehm, aber nicht zu<br />
vergleichen mit den Momenten, in denen der Patient über-<br />
haupt nicht mehr sprechen konnte. «Der Zustand der Sprach-<br />
losigkeit war schrecklich», seufzt Max Bucher. Umso motivier-<br />
ter ist er nun, durch die Neurorehabilitationsmassnahmen<br />
seinen Wortschatz nach und nach wieder vollständig zurück-<br />
zugewinnen. Bereits vom ersten Spitaltag an bis zu seiner Ent-<br />
lassung unterstützt ihn dabei das interdisziplinäre Rehabilita-<br />
tionsteam des Neurorehabilitationspfads. In den zwei Tagen,<br />
während denen der Patient auf der Stroke Unit bleibt, wird<br />
nicht nur mit Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden<br />
Gefässe und des Herzens sowie einem Langzeit-EKG nach der<br />
Ursache des Schlaganfalls gesucht, sondern unverzüglich mit<br />
Physio-, Ergo- und Sprachtherapie begonnen. Das Gehirn soll<br />
in die Lage versetzt werden, den entstandenen Schaden zu<br />
kompensieren. Die Ärzte sprechen von «neuronaler Plastizität»,<br />
nicht der einzige neue Fachbegriff, den Max Bucher in<br />
diesen Tagen vernimmt. Dann, noch innerhalb der ersten 48<br />
Stunden, erfolgt die interdisziplinäre Fallbesprechung unter<br />
mehreren Ärzten und die Planung der Rehabilitation.<br />
Erfolgreiche Neurorehabilitationsbehandlung<br />
Aufgrund der durchgeführten Rehabilitations-Assessments<br />
wird entschieden, dass die weitere Rehabilitation ambulant in<br />
der Tagesrehabilitation erfolgt. Der Patient wird im Hinblick auf<br />
die berufliche Eingliederung durch die Rehabilitationsärzte und<br />
die behandelnden Therapeuten betreut. Die gesamte spezialisierte<br />
Neurorehabilitationsbehandlung wird durch die Abteilung<br />
für Neurorehabilitation am <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS)<br />
abgedeckt, die von Chefarzt Dr. med. Hans Peter Rentsch und<br />
seinem Team in 25-jähriger Arbeit aufgebaut worden ist und<br />
einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Auf der neurologischen<br />
Normalstation und in der Abteilung für Rehabilitation verbringt<br />
Max Bucher insgesamt zwei Wochen, die für intensive ergound<br />
physiotherapeutische sowie logopädische Behandlungen<br />
genutzt werden.<br />
STROKE UNIT<br />
Stroke Unit: Die Spezialeinheit für moderne<br />
Schlaganfallbehandlung<br />
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall zählt jede Minute.<br />
Denn liegt als Ursache ein Gefässverschluss vor, kann das<br />
verantwortliche Blutgerinnsel bis maximal vier Stunden<br />
nach erfolgtem Schlaganfall durch eine medikamentöse<br />
Lysetherapie (Lyse = Auflösung) oft beseitigt werden. Um<br />
dies auf der Grundlage der fachgerechten Diagnose und<br />
der interdisziplinären Behandlung von Schlaganfallpatienten<br />
möglichst schnell zu gewährleisten, steht am <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong> Luzern seit 2009 eine auf Schlaganfälle spezialisierte<br />
Behandlungseinheit – eine sogenannte Stroke<br />
Unit – mit vier Plätzen zur Verfügung.<br />
19
20 STROKE UNIT<br />
Knapp drei Wochen nach seinem Schlaganfall kann Max Bucher<br />
aus dem Spital nach Hause entlassen werden. Seine Frau holt<br />
ihn ab. Beim Abschied wünschen Prof. Dr. med. Martin Müller,<br />
Leitender Arzt der Neurologie, und Dr. med. Hans Peter<br />
Rentsch den beiden alles Gute und ermahnen sie für den Fall<br />
der Fälle, der hoffentlich nie eintreten wird, sich beim kleinsten<br />
Wiederholungsanzeichen zu melden. Denn inzwischen ist klar,<br />
dass das taube Gefühl, das Max Bucher zwei Wochen vor dem<br />
Schlaganfall in der rechten Körperhälfte empfunden hatte, ein<br />
Alarmzeichen war, das der Betroffene hätte ernst nehmen<br />
müssen. «Wenn nach einem solchen Vorboten eine Abklärung<br />
erfolgt, kann das Risiko, danach einen Schlaganfall zu erleiden,<br />
von 30 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden», sagt Professor<br />
Müller. Bei seiner Entlassung ist Max Bucher praktisch beschwerdefrei,<br />
einzig wegen der sporadisch auftretenden kleineren<br />
Sprachstörungen besucht er noch eine ambulante<br />
Sprachtherapie. Das ist nicht ungewöhnlich, denn Sprachstörungen<br />
verschwinden nach einem Hirnschlag meistens deutlich<br />
langsamer als andere Beeinträchtigungen.<br />
Ein Traum geht in Erfüllung<br />
Die systematischen Therapien und die liebevolle Umsorgung<br />
durch seine Frau während der Erholungsphase zu Hause zeigen<br />
Wirkung. Bald ist Max Bucher auch sein Sprachproblem<br />
vollständig los. Er erholt sich so rasch und so gut, dass er – abgesehen<br />
von den Nachkontrollen und der Betreuung durch<br />
den Hausarzt – keine weitere Unterstützung mehr braucht.<br />
Ebenfalls als nicht notwendig erweist sich eine begleitete berufliche<br />
Wiedereingliederung, die in vielen Fällen unumgänglich<br />
ist und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachspezialitäten<br />
aus Arztdienst, Neuropsychologie, Ergotherapie,<br />
Sprachtherapie und Physiotherapie sowie oft unter Beizug des<br />
Arbeitgebers und einer IV-Beraterin erfolgen würde.<br />
Max Bucher ist glimpflich davongekommen. Das schnelle Handeln<br />
seiner Ehefrau und des Rettungsdiensts sowie die kompetente<br />
Arbeit der Spezialisten am LUKS Luzern haben Schlimmeres<br />
verhindert. Drei Monate nach dem Schlaganfall kann<br />
der 62-Jährige seine berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen.<br />
Dass das Ehepaar seine lange geplante Kanada-Reise um ein<br />
Jahr verschieben muss, ist nicht der Rede wert, Hauptsache,<br />
der Traum, der so plötzlich zu platzen drohte, geht doch noch<br />
in Erfüllung.
«Mit der Lysetherapie können wir das Blutgerinnsel,<br />
das den Hirnschlag verursacht hat, häufig<br />
rasch auflösen.» Dr. med. Serge Elsasser, Leitender Arzt Intensivpflegestation Medizin (IPS)
In der Stroke Unit: Mittels Computertomographie (CT) werden das Gehirn und seine Gefässe dargestellt und anschliessend das<br />
Resultat geprüft. Nachdem auch das Ergebnis der Blutuntersuchung bekannt ist, erfolgt die Lysetherapie, um das verstopfte Gefäss<br />
medikamentös zu befreien.
Neue Spitalfinanzierung<br />
und DRG<br />
GUIDO SCHÜPFER<br />
Leiter Stab Medizin und Co-Chefarzt Anästhesie<br />
Anfang 2012 tritt die neue Spitalfinanzierung<br />
in Kraft. Sie wird auch den Übergang<br />
zu einheitlichen diagnoseabhängigen<br />
Fallpauschalen (DRG, Diagnosis<br />
Related Groups) für akutstationäre<br />
Spitalbehandlungen mit sich bringen.<br />
Davon erwartet man mehr Transparenz<br />
und eine leistungsgerechte Vergütung.<br />
Erstmals sollen die Leistungen der<br />
Spitäler miteinander vergleichbar werden.<br />
Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS)<br />
hat das neue System SwissDRG als<br />
einziges Spital der Schweiz parallel zu<br />
den Tagespauschalen im Sinn eines<br />
Pilotprojekts für die Jahre <strong>2010</strong>/2011<br />
eingeführt und ist auf die schweizweite<br />
Umsetzung ab 2012 vorbereitet. Die neue<br />
Abgeltungssystematik – zu der sich<br />
das LUKS, soweit diese richtig umgesetzt<br />
wird, bekennt – schafft bestimmte<br />
Anreize, beinhaltet aber auch Kompromittierungseffekte.<br />
PILOTPROJEK T SWISSDRG<br />
DRG und Kosten<br />
Die öffentlichen und privaten Krankenhäuser sind unter DRG zur<br />
Spezialisierung, Prozessorientierung, Rationalisierung und erhöhten<br />
Transparenz gezwungen. Dabei muss ihnen die Integration von<br />
akuter stationärer und ambulanter Behandlung durch ein gutes<br />
Patientenmanagement gelingen. Insgesamt ist durch SwissDRG<br />
eine Marktkonsolidierung und damit ein verlangsamtes Kostenwachstum<br />
im Spitalbereich zu erwarten. Die zu realisierenden Verbesserungspotenziale<br />
durch Prozessorientierung mittels Standardisierungen<br />
und Patientenpfade bewirken in der Regel eine<br />
Reduktion der Aufenthaltsdauer und eine Verbesserung der Qualität.<br />
Unternehmensintern können geringere Kosten aufgrund höherer<br />
Prozesssicherheiten realisiert werden. Die DRG verlangen<br />
sodann eine Ausrichtung auf eine durch die Fallpauschale bestimmte<br />
Durchschnittsmedizin, welche durch die Reduktion von<br />
Leistungen, die für die Behandlung der Haupterkrankung nicht unbedingt<br />
erforderlich sind, erreicht wird. Für das LUKS bleibt es aber<br />
wichtig, nicht nur auf der Kostenseite zu agieren, sondern in allen<br />
Kernbereichen wie Intensivmedizin, Operationsbetrieb, Notfallund<br />
Bettenstationen sowie ambulanten Angeboten über Prozessentwicklungen<br />
die Patienten- sowie Zuweiserzufriedenheit und<br />
damit auch die Erlöse zu steigern.<br />
DRG und Patientenwohl<br />
Innerhalb der DRG können teure Patienten beispielsweise mit<br />
Sprachbarrieren, niedriger sozialer Schicht oder Migrationshintergrund<br />
sowie psychischen Störungen durch geschicktes Selektionieren<br />
ausgegrenzt werden. Typischerweise kommen aufgrund<br />
dieser Mechanik des selektiven Kontrahierens die Zentrumsver-<br />
23
24 PILOTPROJEK T SWISSDRG<br />
sorger wie das LUKS zu schlechteren Patientenrisiken. Bund und<br />
Kantone als Regulatoren stehen damit besonders in der Pflicht.<br />
Sollte namentlich der Kostendruck im Gesundheitswesen bei der<br />
Systemeinführung im Vordergrund stehen, werden die Patienten<br />
auf Anhieb nicht erkennbaren Diskriminierungsmechanismen unterliegen.<br />
Damit wäre deren Versorgung nachhaltig gefährdet. Das<br />
LUKS bekennt sich auch unter DRG zur medizinischen Versorgung<br />
aller Patientinnen und Patienten.<br />
DRG und Qualität<br />
Die Einführung eines DRG-Systems erfordert ein differenziertes<br />
Qualitätsmanagement. So ist beispielsweise die alleinige Darstellung<br />
von Sterblichkeitsraten für bestimmte Mortalitätsgruppen<br />
beliebt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit unglaubwürdig. Denn<br />
diese Raten sind nicht plausibel und nicht zuverlässig abbildbar.<br />
Abhängig vom gewählten Verfahren und von der Methode zeigt<br />
sich eine erhebliche Variabilität in der Messung von Mortalitätsraten.<br />
Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass die Behandlungsqualität<br />
nur für einen kleinen Teil der beobachteten Varianz von Mortalitätsraten<br />
unter Spitälern herangezogen werden kann. Oder anders<br />
ausgedrückt: Aufgrund komplexer statistischer Überlegungen ist<br />
es kein sensitiver Weg, um Differenzen für vermeidbare Todesfälle<br />
aufzuzeigen. «Mortalitätsraten sind wie Nuklearkerne neutral, aber<br />
ihr Gebrauch kann toxisch sein.» Durch eine Kombination von fehlender<br />
Spezifität und Unfairness stellen sie Institutionen zu Unrecht<br />
ins falsche Licht. Aussagen zur klinischen Qualität sind komplex<br />
und stehen zunehmend zur Verfügung. Wahrscheinlich<br />
werden die Patienten aber wenig Verständnis für diese wirkliche<br />
klinische Qualität entwickeln. So bestimmen beispielsweise die<br />
Krankenhausumgebung, Zimmereinrichtung und Parkiermöglichkeiten<br />
(engl. Amenities) vermehrt die Patientenperzeption bezüglich<br />
Qualität. Neben der Ergebnisqualität braucht ein Krankenhausqualitätssystem<br />
Methoden zur Sicherung der Indikations-,<br />
Struktur- und Prozessqualität. Nur dieser mehrdimensionale Zugang<br />
garantiert Qualität im Sinn der medizinischen Wissenschaften<br />
und wird typischerweise von akademischen Lehrspitälern<br />
hochgehalten. Dazu bekennen wir uns am LUKS.<br />
DRG und Wettbewerbsregeln<br />
Die heutigen gesellschaftlichen Ideale kommen in abstrakten Begriffen<br />
wie Effizienz, Leistung und Markt, Wettbewerb und Innovation<br />
zum Ausdruck. Diese Begriffe sind zu nicht mehr zu hinterfragenden<br />
Werten geworden, denen zu dienen höchste Pflicht<br />
geworden ist. Ein Marktwettbewerb soll automatisch dafür<br />
sorgen, dass Dinge produziert werden, die den meisten Nutzen<br />
stiften. Dort, wo tatsächlich vollständige Märkte etabliert sind,<br />
stimmt dies. Aber in vielen Bereichen – und dazu gehört die Gesundheitsversorgung<br />
– gibt es keine oder nur unvollständig funk-<br />
tionierende Märkte. Diese lassen sich auch nicht künstlich inszenieren,<br />
sondern nur Wettbewerbe. Und diese Wettbewerbe an sich<br />
sorgen nicht dafür, dass die Produktion optimal auf die Bedürfnisse<br />
der Nachfrager angepasst wird. Denn nur wo Wettbewerb und<br />
Markt zusammenfallen, kann die «unsichtbare ordnende Hand»<br />
unter bestimmten Bedingungen auf ein Preissystem wirken und<br />
für Effizienz sorgen (in Anlehnung an Mathias Binswanger, «Sinnlose<br />
Wettbewerbe»).<br />
Welche Güter öffentlich und welche privat sind, wer von ihnen profitiert<br />
und wer ausgesperrt bleibt, ist eine gesellschaftliche Frage,<br />
die sich hinter dem verordneten Wettbewerb für das Gesundheitssystem<br />
versteckt. Was lange staatliche Aufgabe war, wird zunehmend<br />
zur Geschäftsidee. Die Teilhabe in bestimmten Bereichen<br />
wie Bildung, Gesundheit und Sicherheit basiert aber auf vernünftigen<br />
Entscheiden der Gemeinschaft. Solche Bereiche gehören zu<br />
den innerstaatlichen Gemeingütern. Und innerstaatliche Gemeingüter<br />
tragen am ehesten zur Gerechtigkeit und Gleichheit bei,<br />
wenn sie öffentlich verwaltet werden oder wenn die Erfüllung der<br />
privat vergebenen Leistungen adäquat überwacht wird. Andernfalls<br />
erfolgen die Spaltung und der Ausschluss von ganzen Gruppen<br />
von der gesellschaftlichen Teilhabe. Die Akzeptanz der staatlichen<br />
Autorität wird ebenso wie die Finanzierung des Sozialstaats<br />
unterminiert. Besonders gefordert unter dem gesetzlich verordneten<br />
Wettbewerb im Gesundheitswesen sind deshalb Bund und<br />
Kantone als Regulatoren. Wichtig sind beispielsweise Funktionen<br />
wie die grundsätzliche Aufsicht über die angemessene Gesundheitsversorgung,<br />
die Kartellverhinderung, das Schaffen einer<br />
Transparenzplattform bezüglich Preisbildung und Qualität, die Leistungseinkäufersanktionierung<br />
bei ungebührlicher Risikoüberbindung<br />
und der Nichtfinanzierung von Pflichtleistungen. Gleichzeitig<br />
sind Diskriminierungen zu verhindern und die Versorgungssicherheit<br />
bei adäquater Zugangsgeschwindigkeit durch den Regulator<br />
zu garantieren. Zwingend müssen sodann die Wettbewerbshindernisse<br />
für die öffentlichen Spitäler beseitigt werden, sollen diese<br />
nicht zu subsidiären Versorgern in Randregionen degenerieren.<br />
Denn nur wenn die Leistungsfähigkeit von Universitäts- und Zentrumsspitälern<br />
wie dem LUKS stimmen, können Versorgungsleistungen<br />
in den Randregionen qualitativ und wirtschaftlich vernünftig<br />
angeboten werden.<br />
Das LUKS begrüsst die neue Abgeltungssystematik SwissDRG und<br />
hat dies mit der sehr anspruchsvollen, gelungenen technischen<br />
Umsetzung als schweizweiter Pionier bewiesen. Entscheidend für<br />
eine erfolgreiche Einführung wird sein, dass die mit der neuen Spi-<br />
talfinanzierung und DRG einhergehenden versorgungspolitischen<br />
und finanziellen Risiken von der Politik und Behörde erkannt, ernst<br />
genommen und entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.
«Oft treten vor einem Hirnschlag Vorboten auf.<br />
Wer darauf reagiert, kann das Schlaganfallrisiko<br />
markant senken.» Prof. Dr. med. Martin Müller, Leitender Arzt Neurologiepflegestation Medizin (IPS)
Präzise Untersuchungen sind die Voraussetzung für zielgerichtete Therapien. So ist beispielsweise die Unterscheidung zwischen Hirninfarkt<br />
und Hirnblutung entscheidend, weil die Behandlung eines Hirninfarkts von jener einer Hirnblutung völlig verschieden ist.
Vier Standorte –<br />
ein gemeinsamer Leistungsauftrag<br />
Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) sorgt<br />
an den vier Standorten Luzern, Sursee,<br />
Wolhusen und Montana im Auftrag der<br />
kantonalen Gesundheitsbehörden für die<br />
medizinische Behandlung und Versorgung<br />
der Bewohner des Kantons Luzern.<br />
Drei der vier LUKS-Standorte (Luzern,<br />
Sursee und Wolhusen) bieten neben der<br />
eigentlichen medizinischen Grundversorgung<br />
zusätzliche Angebote auf hohem<br />
medizinischem Niveau an. Die <strong>Luzerner</strong><br />
Höhenklinik Montana ist das Kompetenzzentrum<br />
für Rehabilitation. Zusammen<br />
bilden die verschiedenen Standorte ein<br />
kompetentes und engagiertes Netzwerk<br />
zum Wohl der Patienten. Sie arbeiten<br />
interdisziplinär und intensiv mit anderen<br />
Anbietern im Gesundheitswesen zusammen.<br />
Dem LUKS und seinen Spitälern<br />
ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit praktizierenden Ärztinnen und<br />
Ärzten und den umliegenden Spitälern<br />
wichtig.<br />
ANGEBOT<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) Luzern<br />
Das LUKS Luzern ist das leistungsstarke Zentrumsspital der<br />
Innerschweiz. Es ist das grösste nicht universitäre Spital der<br />
Schweiz und verfügt über alle medizinischen Spezialitäten von<br />
Angiologie bis Zytopathologie. Zusätzlich betreibt es Notfallstationen<br />
für alle Disziplinen – täglich rund um die Uhr. Vernetzt<br />
mit den beiden LUKS-Standorten Sursee und Wolhusen garantiert<br />
das Spital eine wohnortnahe Grundversorgung für den<br />
ganzen Kanton Luzern und für die Zentralschweiz.<br />
Als akademisches Lehrspital arbeitet das LUKS Luzern eng mit<br />
den Universitäten Basel, Bern und Zürich zusammen. Dem<br />
zeitgerechten Wissenstransfer aus der Forschung und Entwicklung<br />
der medizinischen Wissenschaften kommt eine besondere<br />
Bedeutung zu. Viele der Klinik- und Institutsverantwortlichen<br />
des LUKS Luzern arbeiten klinisch und<br />
wissenschaftlich. Die Patienten profitieren vom internationalen<br />
Austausch von Fachwissen und Fachkräften. Das LUKS Luzern<br />
nimmt einen umfassenden Auftrag als Ausbildungsstätte für<br />
die meisten Berufe im Gesundheitswesen wahr.<br />
Statistische Kennzahlen <strong>2010</strong> LUKS Luzern 1, Seite 29<br />
Betten 593<br />
Mitarbeitende 3 818<br />
Auszubildende 488<br />
Ambulante Patienten 117 993<br />
Stationäre Patienten 25 514<br />
Geburten (gesunde Säuglinge) 1 394<br />
Operations- und Geburtssäle 28<br />
27
28 ANGEBOT<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) Sursee<br />
Das LUKS Sursee ist ein Spital in einer wirtschaftlich wachsen-<br />
den Region mit starker Entwicklung der Bevölkerung. Das Spi-<br />
tal ist der Region verpflichtet und ein wichtiger Bestandteil ei-<br />
nes grossen, starken Zentrumsspitals mit einem umfassenden<br />
Leistungsangebot. Im LUKS Sursee sind die Patientinnen und<br />
Patienten in guten Händen: Kompetente Mitarbeitende, beste<br />
Behandlungsmethoden, eine gute Hotellerie und zahlreiche<br />
weitere Angebote tragen dazu bei, dass sie sich im Spital<br />
möglichst wohlfühlen. Das Leistungsangebot des LUKS Sursee<br />
umfasst eine vollumfängliche Grundversorgung, ergänzt u.a.<br />
mit dem Schwerpunkt der Magen-Darm-Erkrankungen.<br />
Statistische Kennzahlen <strong>2010</strong> LUKS Sursee 2<br />
Betten 130<br />
Mitarbeitende 538<br />
Auszubildende 114<br />
Ambulante Patienten 15 626<br />
Stationäre Patienten 5 886<br />
Geburten (gesunde Säuglinge) 688<br />
Operations- und Geburtssäle 8<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) Wolhusen<br />
Klein, aber fein – im LUKS Wolhusen sorgen topmotivierte Mitarbeitende<br />
dafür, dass das breite medizinische Versorgungsangebot<br />
den Patienten in bester Qualität zugutekommt. Die<br />
zentrale und ruhige Lage mit wunderbarer Aussicht hat für die<br />
Patienten einen hohen Erholungswert. Als kleinster Standort<br />
profitiert das Spital von schnellen, direkten Wegen, enger interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit und dem persönlichen Klima.<br />
Das LUKS Wolhusen bietet eine vollumfängliche Grundversorgung<br />
mit Geburtshilfe und Gynäkologie, HNO, Urologie sowie<br />
Kardiologie und Gastroenterologie an.<br />
Die Orthopädie, mit hohen Wachstumsraten und einem sehr<br />
guten Ruf, ist ein Schwerpunkt in Wolhusen.<br />
Statistische Kennzahlen <strong>2010</strong> LUKS Wolhusen 3<br />
Betten 110<br />
Mitarbeitende 479<br />
Auszubildende 91<br />
Ambulante Patienten 14 943<br />
Stationäre Patienten 4 042<br />
Geburten (gesunde Säuglinge) 435<br />
Operations- und Geburtssäle 7<br />
<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana (LHM)<br />
Die LHM ist ein Kompetenzzentrum für Atemwegserkrankungen<br />
und Rehabilitation des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s (LUKS).<br />
Die Klinik bietet zertifizierte Programme für die Rehabilitation<br />
von Lunge, Herz und Bewegungsapparat an. Zusätzlich nimmt<br />
die psychosomatische Rehabilitation einen grossen Stellenwert<br />
ein. Die LHM stellt den nahtlosen Übergang von den <strong>Luzerner</strong><br />
Akutspitälern in die nachfolgende Rehabilitation sicher.<br />
Die Klinik liegt auf dem Hochplateau von Crans-Montana auf<br />
1500 Metern über Meer. Der blaue Walliser Himmel und die gesunde<br />
Bergluft spielen bei der Genesung eine wichtige Rolle,<br />
denn eine wohltuende Umgebung trägt zur erfolgreichen Therapie<br />
bei. Nur wer sich wohlfühlt, macht eine gute Therapie<br />
auch gut mit.<br />
Statistische Kennzahlen <strong>2010</strong> <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana 4<br />
Betten 56<br />
Mitarbeitende 106<br />
Auszubildende 5<br />
Ambulante Patienten 549<br />
Stationäre Patienten 841
1<br />
3<br />
Die vier Standorte des <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>s: Das LUKS Luzern (1), Zentrumsspital der Innerschweiz und grösstes nicht universitäres<br />
Spital der Schweiz, das Grundversorgungsspital LUKS Sursee (2), unter anderem mit dem Schwerpunkt Magen-Darm-Erkrankungen,<br />
das Grundversorgungsspital LUKS Wolhusen (3), überregional bekannt durch die Spezialität Orthopädie, sowie die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik<br />
Montana (4), Kompetenzzentrum für Atemwegserkrankungen und Rehabilitation.<br />
ANGEBOT<br />
2<br />
4<br />
29
Lehre und Forschung aus Passion<br />
EIN GESPRÄCH MIT PROF. DR. MED. GREGOR SCHUBIGER<br />
Was bedeutet der Begriff «akademisches Lehrspital»?<br />
Akademisches Lehrspital bedeutet, dass sich Ärztinnen und<br />
Ärzte – nebst ihrem Primärauftrag der Patientenversorgung –<br />
für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses auf universitärem<br />
Niveau engagieren. Aktuell haben wir im <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) 30 Kaderleute, die an einer Universität<br />
habilitiert sind und entsprechende Titel wie Professorin oder<br />
Privatdozent tragen dürfen. Aufgrund ihrer wissenschaftlichen<br />
Tätigkeit und ihrer didaktischen Fähigkeiten haben sie die<br />
«akademische Lehrbefugnis» erhalten. Zudem wurden rund 20<br />
Ärztinnen und Ärzte von den medizinischen Fakultäten Zürich,<br />
Bern oder Basel zu akademischen Lehrbeauftragten ernannt.<br />
Die gleich hohen akademischen Ansprüche werden im LUKS<br />
auch an die Weiterbildung der Assistenzärztinnen und -ärzte<br />
sowie an die Fortbildung in den einzelnen medizinischen Fachbereichen<br />
gestellt.<br />
Die Verpflichtung zur Weitergabe von Wissen<br />
und Können an den Nachwuchs gibt uns ein<br />
besonderes Profil und ist ein Qualitätsmerkmal.<br />
Welche Auswirkungen hat dieses spezielle Label<br />
auf das LUKS als Arbeitgeber?<br />
Die Verpflichtung zur Weitergabe von Wissen und Können an<br />
den Nachwuchs gibt uns ein besonderes Profil und ist ein Qualitätsmerkmal.<br />
Das Lehr- und Lernklima erhöht die Attraktivität<br />
des Arbeitsplatzes und sorgt für eigenen Nachwuchs und fachlich<br />
gute Mitarbeiter. Der Ausbildungsauftrag beschränkt sich<br />
nicht nur auf den ärztlichen Bereich. Alle Berufe im Gesundheitswesen<br />
können am LUKS in Theorie und Praxis erlernt werden.<br />
Wie wirkt sich die akademische Ausrichtung<br />
auf die klinische Arbeit aus?<br />
Das LUKS ist der medizinischen Wissenschaft, wie sie an den<br />
Universitäten gelehrt wird, verpflichtet. Die tägliche Arbeit mit<br />
jungen Leuten in Aus- und Weiterbildung ist eine Herausforderung,<br />
die den Geist der «Chefs» wachhält, zum täglichen Studium<br />
der Fachliteratur herausfordert, Innovationen kritisch<br />
hinterfragen lässt und zudem ethische Diskussionen zulässt.<br />
Für Patienten und Angehörige muss jederzeit transparent sein,<br />
wer welche Kompetenzen und Verantwortungen hat und wie<br />
das Personal in Ausbildung angeleitet und kontrolliert wird.<br />
AK ADEMISCHES LEHRSPITAL<br />
Welchen Vorteil bietet das akademische Lehrspital<br />
für den Patienten?<br />
Die akademische Ausrichtung gibt den Patientinnen und Patienten<br />
Gewissheit, dass die Diagnostik und Behandlung dem<br />
neusten Stand des medizinischen Wissens und den geforderten<br />
hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. Bei komplexen<br />
oder sehr seltenen Krankheitsbildern erlaubt die nationale<br />
und internationale Vernetzung einen unkomplizierten<br />
Erfahrungsaustausch mit Experten und somit eine individuelle<br />
und optimale Therapieplanung.<br />
In welchem Umfang wird am LUKS akademische Lehre<br />
betrieben?<br />
Stichworte dazu sind Aus-, Weiter- und Fortbildung. Die akademische<br />
Ausbildung richtet sich an Studentinnen und Studenten<br />
der Medizin in fortgeschrittenen Semestern. Als Unterassistenten<br />
lernen sie in den Praktika den Umgang mit den<br />
Patienten und das ärztliche «Handwerk». Zudem finden Kurse<br />
am Krankenbett und Vorlesungen in den eigenen Hörsälen<br />
statt.<br />
Besonderen Wert legen wir auf die Weiterbildung<br />
zum Hausarzt oder Grundversorger.<br />
Die Weiterbildung führt diplomierte Ärztinnen und Ärzte zu<br />
einem der Facharzt- und/oder Schwerpunkttitel FMH. Den zuständigen<br />
Chefs kommt dabei die verantwortungsvolle Aufgabe<br />
der kontrollierten Wissensvermittlung zu. Jährlich wird die<br />
Qualität der Weiterbildung evaluiert und öffentlich zugänglich<br />
publiziert. Besonderen Wert legen wir auf die Weiterbildung<br />
zum Hausarzt oder Grundversorger. Eine sechsmonatige Praxisassistenz<br />
bei einem Haus- oder Kinderarzt kann während<br />
der Anstellung im LUKS absolviert werden. Zur Fortbildung ist<br />
jede Ärztin und jeder Arzt verpflichtet, solange der Beruf ausgeübt<br />
wird. Jeder Kaderarzt muss für seine eigene Fortbildung<br />
die Verantwortung übernehmen. An allen Standorten bieten<br />
die Kliniken auch Fortbildungen für die Ärztinnen und Ärzte in<br />
den Praxen an. Noch weiter in diese Richtung geht das innovative<br />
und zukunftsweisende Engagement des Departements<br />
Chirurgie in der privatrechtlichen Akademie für Medizinisches<br />
Training und Simulation (AMTS) im Areal des Standorts Luzern.<br />
Dort können mit modernsten Trainings- und Simulationsmethoden<br />
die Versorgung von Notfallpatienten und operative Eingriffe<br />
realitätsnah ausgebildet und geübt werden.<br />
31
32 AK ADEMISCHES LEHRSPITAL<br />
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den<br />
Schweizer Universitäten?<br />
Mit den Universitäten Zürich, Bern und Basel bestehen Verträge<br />
bezüglich der Ausbildung von Medizinstudenten am Standort<br />
Luzern. Diese Kooperation ermöglicht uns den elektronischen<br />
Zugang zu deren Bibliotheken sowie Videokonferenzen<br />
für wissenschaftliche Veranstaltungen. Unsere Professorinnen<br />
und Professoren sind auch mit Vorlesungen an den Universitätsstandorten<br />
engagiert.<br />
Welche Rolle spielt dabei die Universität Luzern?<br />
Die Universität Luzern hat und will keine medizinische Fakultät.<br />
Innerhalb der Fakultät für Sozial- und Geisteswissenschaften<br />
hat sich unter Leitung von Prof. Dr. med. Gerold Stucki ein Institut<br />
für Gesundheitswissenschaften etabliert, das sich mit<br />
dem Menschen und seinem Verhalten beschäftigt. In diesem<br />
Bereich gibt es aktuell Diskussionen zur Zusammenarbeit mit<br />
dem LUKS, was wir als Zukunftsmodell voll unterstützen.<br />
Die klinische Forschung bildet die Brücke<br />
von der Grundlagenforschung zur Anwendung<br />
am Patienten und hilft die Behandlung<br />
zukünftiger Patienten zu verbessern.<br />
Was muss man sich unter klinischer Forschung<br />
am Menschen vorstellen?<br />
Am LUKS wird keine Grundlagen-, sondern patientenorientierte<br />
Forschung betrieben. Die klinische Forschung bildet die Brücke<br />
von der Grundlagenforschung zur Anwendung am Patienten<br />
und hilft die Behandlung zukünftiger Patienten zu<br />
verbessern (modern als translationale Forschung bezeichnet).<br />
Bevor neue Medikamente oder andere medizinische Interventionen<br />
beim Patienten im LUKS eingesetzt werden, müssen aus<br />
Vorstudien Daten zur Sicherheit vorhanden sein. Klinische Studien<br />
dürfen nur von darin geschultem Personal und nach international<br />
gültigen Regeln durchgeführt werden. Für jede Studie<br />
muss ein positives Votum der Kantonalen Ethikkommission<br />
vorliegen. Die umfassende Information und das schriftliche<br />
Einverständnis der Patienten ist eine absolute Voraussetzung.<br />
Die Teilnahme an Studien ermöglicht Patienten im LUKS den<br />
Zugang zu neusten Therapien. Solche stehen Kliniken ohne klinische<br />
Forschung nicht oder erst nach Abschluss von Studien<br />
zur Verfügung. Das Gebiet der Onkologie bei Erwachsenen und<br />
Kindern ist ein Paradebeispiel, wie man nur mit international<br />
vernetzter klinischer Forschung Erfolge erzielen kann. Das<br />
LUKS ist in allen Bereichen der klinischen Krebsforschung national<br />
und international beteiligt. Wir sind auch dem Schweize-<br />
rischen Spitalnetzwerk klinische Forschung und der Schweizerischen<br />
Arbeitsgruppe für klinische Krebsforschung<br />
angeschlossen. Forschungsinstitutionen, die wiederum vom<br />
Nationalfonds und der Schweizerischen Akademie der Medizinischen<br />
Wissenschaften unterstützt werden.<br />
Kann sich das LUKS überhaupt Forschung leisten?<br />
Die Behandlung von Patientinnen und Patienten ist unser<br />
oberstes Primat. Klinische Forschung gehört nicht zu unserem<br />
primären Leistungsauftrag und es sind bisher auch keine Geld-<br />
mittel dafür budgetiert. Die Forschung beruht vor allem auf der<br />
Einzelinitiative (sprich Arbeit in der Freizeit) der Forscher und<br />
finanziert sich weitgehend durch Drittmittel von Stiftungen,<br />
Nationalfonds, Krebshilfe, Unternehmen.<br />
Dank und Würdigung<br />
Prof. Dr. med. Gregor Schubiger<br />
Prof. Dr. med. Gregor Schubiger, 66, Departementsleiter<br />
Kinderspital und Mitglied der Geschäftsleitung des Luzer-<br />
ner <strong>Kantonsspital</strong>s (LUKS), tritt am 1. April 2011 in Pension.<br />
Mit ihm verliert das LUKS eine sehr engagierte und kompe-<br />
tente Persönlichkeit, die seit 1976 in verschiedensten<br />
Funktionen und mit viel Herzblut die Entwicklung des Kin-<br />
derspitals Luzern und des LUKS mitprägte. Gregor Schubi-<br />
ger stellte dem Spital sein Wissen und seine Kompetenzen<br />
mit viel Enthusiasmus zur Verfügung – und immer mit Fokus<br />
auf das Wohl der Patienten und der Mitarbeitenden.<br />
Als passioniertem Bergsteiger und Berggänger war ihm<br />
kein (Berg- und Spital-)Gipfel zu hoch oder zu beschwerlich.<br />
Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Wir wünschen ihm<br />
und seiner Familie viele schöne und spannende Erlebnisse<br />
und Momente nach seiner Pensionierung.<br />
Benno Fuchs, Direktor LUKS
«Wir unterstützen den Patienten darin,<br />
sich in der neuen, für ihn schwierigen Situation<br />
zurechtzufinden.» Sandra Imgrüth, Pflegefachfrau HF
Arztvisite: Prof. Dr. med. Martin Müller besucht den Patienten und bespricht das weitere Vorgehen im Team. Auf der neurologischen<br />
Normalstation und in der Abteilung für Rehabilitation erhält der Patient pflegerische, ergo- und physiotherapeutische sowie<br />
logopädische Behandlungen.
Publikationen<br />
Medizin<br />
Kardiologie<br />
Publikationen<br />
Afonyushkin T, Oskolkova OV, Philippova M, Resink TJ, Erne P, Binder<br />
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protein stress pathways. Arterioscler Thromb Vasc Biol<br />
<strong>2010</strong>; 30(5): 1007–13<br />
Arranto C, Auf der Maur C, Erne P. Aneurysm of the left circumflex<br />
coronary artery. Kardiovaskuläre Medizin <strong>2010</strong>; 13(7–8): 247–48<br />
Collins SP, Kontos MC, Michaels AD, Zuber M, Kipfer P, Attenhofer<br />
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filling pressure. Emerg Med J <strong>2010</strong>; 27(9): 677–82<br />
Cuculi F, Erne P. Various explanations for the phenomenon of low<br />
voltage in patients with hypothyroidism. Cardiology <strong>2010</strong>; 116(3):<br />
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Cuculi F, Radovanovic D, Pedrazzini G, Regli M, Urban P, Stauffer JC,<br />
Erne P. Is pretreatment with Beta-blockers beneficial in patients<br />
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Dillier R, Kobza R, Erne S, Zuber M, Arand P, Erne P. Noninvasive<br />
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in atrial fibrillation. Cardiol Res Pract <strong>2010</strong>: [Epub ahead<br />
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François SJ, Erne P, Urban P, Maggiorini M, Seifert B, Gutzwiller F,<br />
Radovanovic D. Impact of a normal or non-specific admission ECG<br />
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infarc-tion in Swiss hospitals between 2003 and 2008. Swiss Med<br />
Wkly <strong>2010</strong>; 140: w13078<br />
Gupta AK, Joshi MB, Philippova M, Erne P, Hasler P, Hahn S, Resink<br />
TJ. Activated endothelial cells induce neutrophil extracellular traps<br />
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Chirurgie<br />
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Publikationen<br />
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Handchirurgie<br />
Publikationen<br />
Franz T, von Wartburg U, Hug U. Frühfunktionell-konservative<br />
Behandlung extraartikulärer Grundgliedfrakturen der Hand mit<br />
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Mikrochir Plast Chir <strong>2010</strong>; 42(5): 293–98<br />
Franz T, Krawczyk T, Eggli S, von Wartburg U. Rekonstruktion des<br />
distalen Radius mittels freiem mikrovaskulären Fibulatransplantat:<br />
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Handchir Mikrochir plast Chir <strong>2010</strong>; 42(5): 310–13<br />
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />
Publikationen<br />
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PUBLIK ATIONEN<br />
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T, Mast G, Kohnke R, Volkmer E, Haasters F, Lieger O, Iizuka T, Porter<br />
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Kreusch T, Wolff KD, Sturzenbaum SR, Schieker M, Pautke C. Osteoporosis<br />
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Neurochirurgie<br />
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Viszeralchirurgie<br />
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Kinderspital<br />
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2% in an ambulatory setting. Br J Anaesth <strong>2010</strong>; 104(5): 582–6
«Eine erfolgreiche Neurorehabilitation beginnt<br />
nicht irgendwann, sondern bereits<br />
am ersten Spitaltag.»<br />
Dr. med. Hans Peter Rentsch, Chefarzt Rehabilitation
Das interdisziplinäre Rehabilitationsteam des Neurorehabilitationspfads unterstützt den Patienten vom ersten Spitaltag an<br />
bis zu seiner Entlassung.
Finanzbericht <strong>2010</strong><br />
(inkl. Jahresrechnung <strong>2010</strong> nach Swiss-GAAP-FER)<br />
Die vorliegende Jahresrechnung wurde erstmals nach den Swiss-<br />
GAAP-FER Standards (Fachempfehlung zur Rechnungslegung) erstellt.<br />
Diese normierten Vorgaben gewährleisten eine «True and Fair<br />
View», d.h. ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Damit wird unter<br />
anderem die Vergleichbarkeit und Transparenz über die Zeit und<br />
zwischen verschiedenen Organisationen erleichtert. Die publizierte<br />
Jahresrechnung, neu bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung,<br />
Eigenkapitalnachweis und Anhang, wurde von der<br />
Finanzkontrolle des Kantons Luzern geprüft.<br />
Erfolgsrechnung<br />
Das LUKS schliesst die Rechnung mit einem Jahresverlust von CHF<br />
29.1 Mio. ab, wobei das ordentliche Ergebnis (inkl. Fonds, exkl. Sondereffekte)<br />
einen Verlust von CHF 3.2 Mio. ausweist. Während im<br />
Vorjahr vor allem die ausserordentlichen Effekte der Sanierung <strong>Luzerner</strong><br />
Pensionskasse (CHF 11.8 Mio.) und die Einmalabschreibung<br />
(CHF 7.6 Mio.) aufgrund der höheren Aktivierungsgrenzen den Jahresabschluss<br />
stark belasteten, musste im <strong>2010</strong> ein neuer ausserordentlicher<br />
Aufwandsposten verbucht werden. Die für das LUKS verbindlichen<br />
Regeln der REKOLE führten dazu, dass die Neubewertung<br />
der per 1.1.2011 vom Kanton zu übertragenden Immobilien einen<br />
überhöhten Wert von CHF 25.9 Mio. ausweisen. Dieser überhöhte<br />
Wert musste nach Swiss GAAP FER bereits im Abschluss <strong>2010</strong> verbucht<br />
werden, da das verpflichtende Ereignis vor dem 1.1.2011 eingetreten<br />
ist.<br />
Mio. CHF <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Ertrag 674.1 649.4 620.0<br />
Aufwand (exkl. Sondereffekte) 677.3 655.3 615.1<br />
Ordentliches Ergebnis (inkl. Fonds) –3.2 –6.0 4.9<br />
Sondereffekte –25.9 –20.0 0.2<br />
Unternehmensergebnis –29.1 –26.0 5.1<br />
Der Betriebsertrag hat im Vergleich zum Jahr 2009 um 3.8 % zuge-<br />
nommen. Dieses Wachstum wurde bei praktisch gleich bleibenden<br />
Preisen bzw. Tarifen erreicht. Der Betriebsaufwand hat mit 3.4 % (be-<br />
reinigt um Sondereffekte) weniger stark zugenommen, sodass der<br />
betriebliche Verlust im Vergleich zum Vorjahr kleiner ist. Das Kosten-<br />
wachstum im Personalbereich (bedingt durch Teuerungsausgleich<br />
und Stellenwachstum) sowie das stetige Kostenwachstum im medizintechnischen<br />
Verbrauch konnten somit durch den Mehrumsatz<br />
leicht überkompensiert werden.<br />
Geldfluss und Finanzierung<br />
Im Vergleich zum Vorjahr hat der betriebliche Geldfluss dank dem<br />
leicht besseren Resultat um CHF 3.6 Mio. zugenommen und beträgt<br />
CHF 12.5 Mio. Die Investitionstätigkeit liegt bei CHF 32 Mio. Die<br />
Hälfte dieser Summe floss in die Medizintechnik.<br />
Das Umlaufsvermögen hat im Vergleich zum Vorjahr um 6.4 % zugenommen.<br />
Nebst einem Umsatzwachstum von 3.8 % ist diese Zunahme<br />
auf Effekte der Rechnungsstellung nach SwissDRG zurückzu-<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
führen. Einerseits haben die durchschnittlichen Zahlungsfristen der<br />
Krankenkassen zugenommen, da im Zusammenhang mit der Codierung<br />
vermehrt Rückfragen aufgetreten sind. Andererseits kommt es<br />
mit dem neuen Codierungsprozess im Vergleich zu den Tagespauschalen<br />
zu einer Verzögerung der Rechnungsstellung. Das kurzfristige<br />
Fremdkapital hat ebenfalls zugenommen. Durch die Rechnungsstellung<br />
nach Fallpauschalen wird eine Ausgleichszahlung<br />
fällig. Weil die Abrechnung nach SwissDRG sowohl für die Krankenkassen<br />
wie auch für das Spital nicht kalkulierbare finanzielle Risiken<br />
birgt, wurde vereinbart, eine Schattenrechnung zu führen. Mehrbzw.<br />
Mindereinnahmen im Vergleich zur Tagespauschale werden im<br />
Nachgang ausgeglichen.<br />
Die Bilanz weist neben dem Ergebnisvortrag von CHF –20.8 Mio. per<br />
Ende <strong>2010</strong> das Jahresergebnis von CHF –29.1 Mio. aus. Insgesamt<br />
beträgt damit das Eigenkapital mit 75.2 Mio. 61 % des ursprünglichen<br />
Dotationskapitals von CHF 123.5 Mio. Seit Verselbständigung<br />
des LUKS am 1. Jan. 2008 beläuft sich der kumulierte operative Verlust<br />
nur auf CHF 4.3 Mio., was bei einem kumulierten Umsatz über<br />
die drei Jahre von CHF 1.9 Mrd. einer Abweichung von nur 0.2 % entspricht.<br />
Die ausserordentlichen Effekte 2009 (Sanierung LUPK und<br />
Einmalabschreibung) und <strong>2010</strong> belaufen sich jedoch auf insgesamt<br />
CHF 45.9 Mio., was schwergewichtig zum entsprechenden Eigenkapitalabbau<br />
führt und mit der operativen Leistung des LUKS nichts zu<br />
tun hat.<br />
Ausblick<br />
Ab dem 1. Januar 2012 wird in der ganzen Schweiz die Fallpauschale<br />
nach Swiss DRG für stationäre Patienten der Akutsomatik eingeführt.<br />
Das LUKS hat das System als einziges Spital in der Schweiz<br />
bereits per 1. Januar <strong>2010</strong>, also zwei Jahre früher, im Rahmen eines<br />
Pilotprojekts für allgemein versicherte stationäre Patienten des Kantons<br />
Luzern eingeführt. Es handelt sich dabei um eine technische<br />
Einführung von SwissDRG, die wegen der Schattenrechnung für die<br />
Krankenkassen kein Risiko birgt.<br />
Um auch den Unfall-, Militär- und Invalidenversicherungen die Möglichkeit<br />
zu geben, entsprechende Erfahrungen zu sammeln, wird per<br />
1. Januar 2011 in diesem Bereich nun ebenfalls nach SwissDRG abgerechnet.<br />
Hier wurde ein Korridor definiert, der die Versicherungen<br />
vor einer unerwarteten Kostensteigerung schützt.<br />
Durch den Pilotbetrieb konnten operative Schwächen des Systems<br />
erkannt werden. Mit der noch nicht gesicherten Finanzierung der<br />
Aus- und Weiterbildung und der Vorhalteleistungen für Notfall- und<br />
Bettenkapazitäten ist die mittel- bis langfristige Versorgungssicherheit<br />
noch in Diskussion. Das LUKS sucht zusammen mit dem Kanton<br />
Luzern nach nachhaltigen Lösungen.<br />
Im ambulanten Bereich konnte für das Jahr 2011 mit den Versicherungen<br />
keine Einigung zum Preis des Tarmed-Taxpunktwertes erzielt<br />
werden, weshalb ein Festsetzungsverfahren läuft. In Abhängigkeit<br />
des resultierenden Preises sind Auswirkungen auf das künftige Angebotsspektrum<br />
des LUKS zu erwarten.<br />
45
46 JAHRESRECHNUNG<br />
Bilanz<br />
Beträge in TCHF Ziffer im 31.12.<strong>2010</strong> 1.1.<strong>2010</strong><br />
Anhang (nach FER) (nach FER)<br />
Flüssige Mittel 8 139 10 224<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 63 298 54 462<br />
Andere kurzfristige Forderungen 2 12 015 14 352<br />
Vorräte 3 22 314 20 823<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 4 43 486 40 463<br />
Umlaufvermögen 149 251 140 324<br />
Finanzanlagen 5 360 260<br />
Sachanlagen 6 66 489 52 472<br />
Immaterielle Anlagen 7 7 286 5 896<br />
Anlagevermögen 74 134 58 628<br />
TOTAL AKTIVEN 223 385 198 951<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8 30 765 32 071<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 9 2 261 2 094<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 10 39 866 22 693<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 11 21 461 7 260<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 94 353 64 118<br />
Zweckgebundene Fonds (im Fremdkapital) 12 5 513 5 250<br />
Langfristige Rückstellungen 13, 14 48 297 25 012<br />
Langfristiges Fremdkapital 53 810 30 262<br />
Fremdkapital 148 164 94 380<br />
Dotationskapital 123 457 123 457<br />
Pflichtreserven 0 1 024<br />
Freie Reserven 0 4 096<br />
Freie Fonds (im Eigenkapital) 12 1 702 1 754<br />
Überleitung Rechnungslegung OR zu FER 0 203<br />
Ergebnisvortrag –20 843 –25 963<br />
Jahresergebnis –29 094<br />
Eigenkapital 75 221 104 571<br />
TOTAL PASSIVEN 223 385 198 951
Erfolgsrechnung<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
Beträge in TCHF Ziffer im 1.1.–31.12.<strong>2010</strong> 1.1.–31.12.2009<br />
Anhang (nach FER) (nach OR)<br />
Erträge aus Lieferungen und Leistungen 15, 16 479 832 456 447<br />
Abgeltung Leistungsauftrag Kanton 188 500 186 791<br />
Andere betriebliche Erträge 12 5 784 6 116<br />
Betriebsertrag 674 116 649 354<br />
Personalaufwand 17 –413 986 –414 917<br />
Sachaufwand 18 –244 563 –231 575<br />
Betriebsaufwand (ohne Abschreibungen) –658 549 –646 492<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 15 567 2 862<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 6 –14 151 –21 129<br />
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 7 –2 593 –3 954<br />
Abschreibungen –16 744 –25 083<br />
Betriebsergebnis (EBIT) –1 177 –22 222<br />
Finanzertrag 1 162 1 279<br />
Finanzaufwand –2 989 –3 937<br />
Finanzergebnis –1 827 –2 658<br />
Ordentliches Ergebnis –3 004 –24 880<br />
Ausserordentlicher Ertrag 19 0 915<br />
Ausserordentlicher Aufwand 19 –25 879 –1 568<br />
Ausserordentliches Ergebnis –25 879 –654<br />
Einlagen in Fonds 12 –5 784 –6 116<br />
Entnahmen aus Fonds 12 5 573 5 687<br />
Fondsergebnis –211 –429<br />
JAHRESVERLUST –29 094 –25 963<br />
47
48 JAHRESRECHNUNG<br />
Geldflussrechnung<br />
Beträge in TCHF Ziffer im <strong>2010</strong> 2009<br />
Anhang (nach FER) (nach OR)<br />
Jahresergebnis –29 094 –25 963<br />
+/– Abschreibungen/Zuschreibungen des Anlagevermögens 6, 7 16 744 25 083<br />
+/– Verlust aus Wertbeeinträchtigung/Wegfall von Wertbeeinträchtigungen<br />
+/– Zunahme/Abnahme von fondsunwirksamen Rückstellungen<br />
+/– Sonstige fondsunwirksame Aufwendungen/Erträge<br />
13 23 285 4 399<br />
+/– Verlust/Gewinn aus Abgängen des Anlagevermögens –272<br />
+/– Abnahme/Zunahme Forderungen aus L&L 1 –8 836 2 666<br />
+/– Abnahme/Zunahme Vorräte 3 –1 490 –3 713<br />
+/– Abnahme/Zunahme andere kurzfristige Forderungen 2 2 337<br />
+/– Abnahme/Zunahme aktive Rechnungsabgrenzung 4 –3 023 –362<br />
+/– Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus L&L 8 –1 306 419<br />
+/– Zunahme/Abnahme andere kurzfristige Verbindlichkeiten 9 167<br />
+/– Zunahme/Abnahme passive Rechnungsabgrenzung 11 14 201 6 369<br />
+/– Überleitung Rechnungslegung OR zu FER –203<br />
= Geldzufluss/-abfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 12 510 8 898<br />
– Auszahlungen für Investitionen (Kauf) von Sachanlagen –28 169 –23 314<br />
+ Einzahlungen aus Devestitionen (Verkauf) von Sachanlagen 272<br />
– Auszahlungen für Investitionen (Kauf) von Finanzanlagen –100 –5<br />
+ Einzahlungen aus Devestitionen (Verkauf) von Finanzanlagen 1<br />
– Auszahlungen für Investitionen (Kauf) von immateriellen Anlagen –3 983<br />
+ Einzahlungen aus Devestitionen (Verkauf) von immateriellen Anlagen<br />
= Geldzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit –31 979 –23 319<br />
+/– Aufnahme/Rückzahlung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 10 17 173 9 238<br />
+/– Einlagen in/Entnahmen aus Fonds im Fremdkapital 12 263 274<br />
+/– Einlagen in/Entnahmen aus Fonds im Eigenkapital 12 –53<br />
= Geldzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit 17 384 9 512<br />
Veränderung flüssige Mittel –2 085 –4 909<br />
Nachweis Veränderung flüssige Mittel<br />
Stand flüssige Mittel per 1.1. 10 224 15 133<br />
Stand flüssige Mittel per 31.12. 8 139 10 224<br />
Veränderung flüssige Mittel –2 085 –4 909
Eigenkapitalnachweis<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
Beträge in TCHF Dotations- Pflicht- Freie Fonds Ergebnis- Jahres- Total<br />
kapital reserven Reserven (im EK) vortrag ergebnis<br />
Stand 1. Januar 2009 (nach OR) 123 457 0 0 1 761 0 5 120 130 338<br />
Übertrag in Ergebnisvortrag 5 120 –5 120 0<br />
Einlagen in Fonds (im EK) 88 88<br />
Entnahmen aus Fonds (im EK) -94 –94<br />
Zuweisung an Reserven<br />
Vergütung für Dotationskapital (Dividende)<br />
Erhöhung Dotationskapital<br />
Bewertungsveränderungen<br />
Sonstige Transaktionen<br />
1 024 4 096 -5 120 0<br />
Jahresergebnis 2009 –25 963 –25 963<br />
Stand 31. Dezember 2009 (nach OR) 123 457 1 024 4 096 1 754 – –25 963 104 368<br />
Überleitung zu Swiss GAAP FER 203 203<br />
Stand 1. Januar <strong>2010</strong> (nach FER) 123 457 1 024 4 096 1 754 203 –25 963 104 571<br />
Übertrag in Ergebnisvortrag -25 963 25 963 0<br />
Einlagen in Fonds (im EK) 56 56<br />
Entnahmen aus Fonds (im EK) –109 –109<br />
Entnahme aus Reserven<br />
Vergütung für Dotationskapital (Dividende)<br />
Erhöhung Dotationskapital<br />
Bewertungsveränderungen<br />
–1 024 –4 096 5 120 0<br />
Sonstige Transaktionen –203 –203<br />
Jahresergebnis <strong>2010</strong> –29 094 –29 094<br />
Stand 31. Dezember <strong>2010</strong> (nach FER) 123 457 – – 1 702 –20 843 –29 094 75 221<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> erfolgte die Umstellung auf die Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER.<br />
Die Vorjahreswerte sind in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER unverändert belassen worden.<br />
49
50 JAHRESRECHNUNG<br />
Anhang zur Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS) ist gemäss § 16 Absatz 2g und k<br />
des Spitalgesetzes vom 11. September 2006 eine öffentlich-rechtliche<br />
Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Als weitere rechtliche<br />
Grundlagen gelten das Reglement über die Organisation des <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong>s vom 22. November 2007 und die Verordnung über<br />
die Spitalräte vom 29. Juni 2007. Der Sitz des LUKS befindet sich in<br />
Luzern. Alleiniger Träger des LUKS ist der Kanton Luzern. Das LUKS<br />
umfasst das Zentrumsspital Luzern, die beiden Grundversorgungsspitäler<br />
Sursee und Wolhusen und die <strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana.<br />
Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Die Rechnungslegung des LUKS erfolgte per 31. Dezember <strong>2010</strong> in<br />
Übereinstimmung mit dem schweizerischen Rechnungslegungsstandard<br />
Swiss-GAAP-FER. Es wird das gesamte Swiss-GAAP-FER<br />
Regelwerk eingehalten. Zusätzlich werden, sofern nicht im Standard<br />
vorgesehen, die gemäss Schweizerischem Obligationenrecht verlangten<br />
Informationen angegeben.<br />
Die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards<br />
Swiss GAAP FER führt dazu, dass die Vorjahresbilanz (Eingangsbilanz<br />
per 1. Januar <strong>2010</strong>) in Übereinstimmung mit Swiss GAAP bewertet<br />
wurde. Die daraus resultierenden Umbewertungen sind aus der<br />
Überleitung (Rechnungslegung OR zu Swiss GAAP FER) ersichtlich.<br />
Die Jahresrechnung basiert auf dem von der Finanzkontrolle des<br />
Kantons Luzern geprüften Abschluss per 31. Dezember <strong>2010</strong> und<br />
vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view). Es<br />
bestehen keine beherrschenden Beteiligungen, weshalb keine<br />
Pflicht zur Erstellung einer Konzernrechnung besteht.<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Nominal- oder Anschaffungswerten<br />
oder, falls diese tiefer liegen, zu Netto-Marktwerten. Bei<br />
Bilanzpositionen in Fremdwährung ist der Umrechnungskurs zum<br />
Bilanzstichtag massgebend.<br />
Flüssige Mittel<br />
Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben,<br />
Checks sowie Festgelder und Geldmarktpapiere mit einer<br />
Laufzeit unter 3 Monaten. Sie sind zum Nominalwert bewertet.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert<br />
abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Eine Wertberichtigung<br />
der Forderungen wird erfolgswirksam erfasst, wenn objektive Hinweise<br />
vorliegen, dass fällige Forderungen nicht vollständig einbringlich<br />
sind (Einzelwertberichtigung). Pauschale Wertberichtigungen<br />
werden aufgrund einer zeitlichen Staffelung der Überfälligkeiten auf<br />
der Basis von branchenüblichen Erfahrungswerten erfasst.<br />
Andere kurzfristige Forderungen<br />
Die anderen kurzfristigen Forderungen werden zum Nominalwert<br />
abzüglich Wertberichtigung bewertet. Für offensichtlich gefährdete<br />
Forderungen wird eine Wertberichtigung gemäss individueller Risikolage<br />
gebildet (Einzelwertberichtigung).<br />
Vorräte<br />
Vorräte werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen<br />
bewertet. Es wird die Durchschnittskostenmethode verwendet.<br />
Verbrauchsmaterialien des Technischen Dienstes werden zum<br />
letzten Einstandspreis bewertet. Skonti werden direkt von den Anschaffungskosten<br />
in Abzug gebracht.<br />
Medikamente und medizinisches Material mit allenfalls abgelaufenem<br />
Verfalldatum werden zu 100 % wertberichtigt bzw. laufend ausgebucht.<br />
Stationslager werden nicht vollständig inventarisiert. Die Bewertung<br />
der Stationslager erfolgt aufgrund von Hochrechnungen, welche auf<br />
den Inventarwerten von verschiedenen Referenzstationen basieren.<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung / Nicht abgerechnete Leistungen<br />
Nicht abgerechnete Leistungen werden unter der Position aktive<br />
Rechnungsabgrenzung bilanziert. Nicht abgerechnete Leistungen<br />
beinhalten Erträge aus nicht abgerechneten Patientenbehandlungen.<br />
Offene wie auch abgeschlossene stationäre Fälle werden zu<br />
den entsprechenden pauschalen Tagessätzen, ambulante Fälle zu<br />
den entsprechenden Einzelleistungstarifen bewertet. Eine Wertberichtigung<br />
wird nicht vorgenommen. Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
werden zum Nominalwert bilanziert.<br />
Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
bewertet und aufgrund der betriebswirtschaftlich geschätzten Nutzungsdauer<br />
linear zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben. Es<br />
werden die Branchenvorgaben von H+ (REKOLE) angewandt. Die<br />
Nutzungsdauern sind:<br />
Anlageklasse Nutzungsdauer<br />
Bebautes und unbebautes Land, Baurechte Keine Abschreibung<br />
Spitalgebäude und andere Gebäude 33.3 Jahre<br />
Bauprovisorien Individuelle Nutzungsdauer<br />
Allgemeine Betriebsinstallationen 20 Jahre<br />
Anlagespezifische Installationen 20 Jahre<br />
(im Brandversicherungswert nicht berücksichtigt)<br />
Mobiliar und Einrichtungen 10 Jahre<br />
Büromaschinen und Kommunikationssysteme 5 Jahre<br />
Fahrzeuge 5 Jahre<br />
Werkzeuge und Geräte (Betrieb)<br />
Medizintechnische Anlagen, Apparate,<br />
5 Jahre<br />
Geräte, Instrumente 8 Jahre<br />
Hardware<br />
(vollständige Aufstellung gemäss REKOLE, im LUKS sind<br />
nicht alle Anlageklassen vorhanden)<br />
4 Jahre
Die Aktivierungsgrenze beträgt unter Einhaltung von VKL Art. 10,<br />
Abs. 5 CHF 10 000.– und gilt pro einzelnes Objekt. Eine Sammelakti-<br />
vierung wird in Anlehnung an REKOLE nicht vorgenommen. Die Wert-<br />
haltigkeit von Grossanlagen wird jährlich überprüft und allenfalls<br />
wertberichtigt, falls dazu massgebende Indikationen vorliegen<br />
(z.B. eindeutige technische Veralterung, Nutzungsänderung mit<br />
Ertragseinbusse, wesentliche Marktwertverringerung, Ausserbetriebsetzung,<br />
Schliessung einer Abteilung, Beschädigung usw.).<br />
Finanzanlagen<br />
Das finanzielle Anlagevermögen umfasst Anteile am Kapital anderer<br />
Organisationen, Wertschriften mit einem langfristigen Anlagezweck<br />
und Darlehen. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet. Zurzeit besteht<br />
für das LUKS keine Pflicht zur Erstellung einer Konzernrechnung,<br />
da es keine beherrschenden Beteiligungen an anderen Organisationen<br />
hält.<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />
bewertet, inkl. Planungs-, Projektierungs- und Entwicklungskosten.<br />
Nicht aktiviert werden vor- und nachgelagerte Kosten wie Situationsanalysen,<br />
Grundlagenforschung, Rollout und Schulung der Mitarbeitenden.<br />
Immaterielle Anlagen werden nur dann bilanziert, wenn es<br />
wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher<br />
Nutzen zufliesst und dieser separat von anderen Vermögensgegenständen<br />
identifiziert werden kann.<br />
Die Abschreibung erfolgt linear zulasten der Erfolgsrechnung.<br />
Bezüglich der Nutzungsdauern werden die Branchenvorschriften<br />
von H+ (REKOLE) angewandt.<br />
Anlageklasse Nutzungsdauer<br />
Medizintechnische Anlagen – Software-Upgrades 3 Jahre<br />
Software 4 Jahre<br />
Goodwill Maximal 20 Jahre<br />
Übrige immaterielle Anlagen<br />
(vollständige Aufstellung gemäss REKOLE, im LUKS<br />
sind nicht alle Anlageklassen vorhanden)<br />
In der Regel 4 Jahre<br />
Wertbeeinträchtigung von Aktiven (Impairment)<br />
Vermögenswerte, welche aufgrund der Nutzungsdauer eine planmässige<br />
Abschreibung aufweisen, werden auf Wertberichtigungsbedarf<br />
geprüft, wenn entsprechende Ereignisse, Änderungen oder<br />
Indikationen anzeigen, dass der Buchwert nicht mehr erzielbar sein<br />
könnte. Übersteigt der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren<br />
Wert, erfolgt eine erfolgswirksame Wertanpassung (Impairment).<br />
Verbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten umfassen Verpflichtungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie andere kurzfristige Verbindlichkeiten. Sie werden<br />
zu Nominalwerten geführt.<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen werden zum Nominalwert bilanziert.<br />
Rückstellungen<br />
Eine Rückstellung wird für eine gegenwärtige Verpflichtung gebildet,<br />
deren Ursprung in einem Ereignis der Vergangenheit liegt, der Mittelabfluss<br />
zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und die<br />
Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Die Bildung,<br />
Verwendung und Auflösung erfolgen erfolgswirksam, wobei<br />
zwischen kurz- und langfristigen Rückstellungen unterschieden<br />
wird. Die innert 12 Monaten anfallenden Verpflichtungen werden<br />
unter den kurzfristigen Rückstellungen (im kurzfristigen Fremdkapi-<br />
tal) ausgewiesen. Unter den langfristigen Rückstellungen (im lang-<br />
fristigen Fremdkapital) werden jene Rückstellungen ausgewiesen,<br />
die frühestens in 12 Monaten zu einer Verpflichtung werden.<br />
Personalvorsorgeleistungen<br />
Das LUKS ist bei der <strong>Luzerner</strong> Pensionskasse (LUPK) sowie der Vorsorgestiftung<br />
des Verbands Schweizerischer Assistenz- und Oberärzt-<br />
Innen (VSAO) angeschlossen. Wirtschaftliche Verpflichtungen werden<br />
gemäss den Bestimmungen zu den Rückstellungen passiviert.<br />
Stiftungen, Legate, Fonds<br />
Legate sowie Stiftungen ohne eigene Rechtspersönlichkeit werden<br />
je nach Zweckbindung der Mittel bilanziert. Ist der Verwendungszweck<br />
eng und präzis bestimmt, erfolgt die Bilanzierung im Fremdkapital.<br />
Besteht beim Verwendungszweck ein grösserer Handlungsspielraum,<br />
erfolgt die Bilanzierung im Eigenkapital.<br />
Das LUKS weist im Fremdkapital im Wesentlichen Drittmittelkonten,<br />
Ausbildungsfonds wie auch Fremdstiftungen als Fonds mit Fremdkapitalcharakter<br />
aus. Im Eigenkapital erfolgt der Ausweis von Fonds zugunsten<br />
von Patientenbedürfnissen sowie Zuwendungen aus Legaten.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die Segmentberichterstattung erfolgt beim LUKS nach den Segmenten<br />
Erträge ambulant, Erträge stationär, übrige Erträge sowie<br />
Erträge von Personal und Dritten. Das LUKS ist nur regional tätig,<br />
weshalb keine Segmentierung nach geografischen Märkten vorgenommen<br />
wird.<br />
Steuern<br />
Das LUKS ist als selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt von<br />
Kapital- und Ertragssteuern befreit.<br />
Glossar<br />
REKOLE steht für «Revision der Kostenrechnung und Leistungserfassung». H+, der Verband<br />
der Schweizer Spitäler, hat unter diesem Titel Richtlinien und Empfehlungen für das betriebliche<br />
Rechnungswesen publiziert.<br />
VKL steht für «Verordnung über die Kostenermittlung und die Leistungserfassung durch<br />
Spitäler und Pflegeheime in der Krankenversicherung»<br />
Swiss-GAAP-FER Die Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (FER) sind die Schweizer<br />
Standards für die Rechnungslegung in Unternehmen. Die Swiss-GAAP-FER fokussieren auf<br />
die Rechnungslegung kleiner und mittelgrosser Organisationen und Unternehmensgruppen<br />
mit nationaler Ausstrahlung. Zu den weiteren Anwendern gehören auch Non-Profit-Organisationen<br />
und Pensionskassen.<br />
51
52 JAHRESRECHNUNG<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 67 291 57 283<br />
davon gegenüber Nahestehenden 821 1 102<br />
Wertberichtigungen –3 993 –2 822<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 63 298 54 462<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto zeigen die zum Stichtag offenen Guthaben gegenüber Patienten und Garanten<br />
(abzüglich der Wertberichtigung) auf. Für offensichtlich gefährdete Forderungen gegenüber Dritten und nahestehenden<br />
Personen / Organisationen werden Einzelwertberichtigungen gemäss der individuellen Risikolage gebildet. Zur Deckung von allgemeinen,<br />
latenten Debitorenrisiken werden Pauschalwertberichtigungen aufgrund solider Erfahrungswerte festgelegt.<br />
2 Andere kurzfristige Forderungen (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Andere kurzfristige Forderungen (brutto) 12 015 14 352<br />
davon gegenüber Nahestehenden 10 885 11 781<br />
Wertberichtigungen 0 0<br />
Andere kurzfristige Forderungen (netto) 12 015 14 352<br />
Die anderen kurzfristigen Forderungen umfassen Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, die nicht direkt mit der<br />
Erbringung von Lieferungen und Leistungen zusammenhängen. Die Position umfasst u.a. Akontozahlungen an Lieferanten von<br />
mobilen Sachanlagen. Bei der Position «andere kurzfristige Forderungen gegenüber Nahestehenden» handelt es sich insbesondere um<br />
Forderungen gegenüber der Dienststelle Immobilien des Kantons Luzern für die Vorfinanzierung von Bauprojekten.
JAHRESRECHNUNG<br />
3 Vorräte (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Medikamente, Reagenzien, Chemikalien 7 634 7 884<br />
Verbands- und Nahtmaterial 1 050 772<br />
Med. Verbrauchs- und Implantationsmaterial 7 879 7 150<br />
Verbrauchsmaterialien 3 049 2 425<br />
Textilien 1 227 1 124<br />
Übrige Warenvorräte 1 474 1 468<br />
Vorräte brutto 22 314 20 823<br />
Wertberichtigungen auf Vorräte 0 0<br />
Vorräte netto 22 314 20 823<br />
Neben den bilanzierten Warenvorräten bestehen in einzelnen Kliniken noch Warenvorräte in Form von Konsignationslagern,<br />
welche sich bis zum Verbrauch im Eigentum der Lieferanten befinden.<br />
4 Aktive Rechnungsabgrenzung (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Angefangene Leistungen 43 164 39 127<br />
Vorausbezahlte Aufwendungen 87 652<br />
Übrige Abgrenzungen 234 683<br />
davon gegenüber Nahestehenden 15 134<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 43 486 40 463<br />
Bei der Position «Angefangene Leistungen» handelt es sich um Leistungen an Patienten, welche noch nicht fakturiert wurden.<br />
53
54 JAHRESRECHNUNG<br />
5 Finanzanlagen (in TCHF) Wertschriften Beteiligungen Andere Total<br />
<strong>2010</strong> Finanzanlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand per 1.1. 5 250 5 260<br />
Zugänge 100 100<br />
Umgliederungen 0<br />
Abgänge –1 –1<br />
Stand per 31.12. 5 350 5 360<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand per 1.1. 0 0 0 0<br />
Dauernde Wertminderungen 0<br />
Stand per 31.12. 0 0 0 0<br />
Buchwert per 31.12. 5 350 5 360<br />
2009<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand per 1.1. 0 250 0 250<br />
Zugänge 5 5 10<br />
Umgliederungen 0<br />
Abgänge 0<br />
Stand per 31.12. 5 250 5 260<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand per 1.1. 0 0 0 0<br />
Dauernde Wertminderungen 0<br />
Stand per 31.12. 0 0 0 0<br />
Buchwert per 31.12. 5 250 5 260<br />
Das LUKS hält unter der Position «Beteiligungen» Anteile an zwei Gesellschaften, die aber keine<br />
Konsolidierungspflicht auslösen, da keine Beherrschung der Gesellschaften vorliegt:<br />
1) Radiologie Luzern Land AG, Sursee / Aktienkapital TCHF 500 / Anteil LUKS: 50 % / Buchwert LUKS: TCHF 250<br />
2) AMTS AG, Luzern / Aktienkapital TCHF 4926 / Anteil LUKS: 2.03 % / Buchwert LUKS: TCHF 100
JAHRESRECHNUNG<br />
6 Sachanlagen (in TCHF) Anlagen im Immobilien Mobiliar Medizin- Informatik- Übrige Total<br />
Bau und Ein- technische anlagen Sach-<br />
<strong>2010</strong> richtungen Anlagen anlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand per 1.1. 431 1 068 9 563 94 930 6 143 11 950 124 086<br />
Zugänge 5 005 23 1 907 19 073 982 1 179 28 168<br />
Umgliederungen –3 262 3 262 0 0 0 0 0<br />
Abgänge 0 0 –252 –7 052 –1 113 –354 –8 771<br />
Stand per 31.12. 2 174 4 353 11 219 106 951 6 012 12 775 143 484<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand per 1.1. 0 0 –5 983 –52 221 –4 326 –9 085 –71 614<br />
Abschreibungen 0 –684 –749 –10 335 –867 –1 516 –14 151<br />
Dauernde Wertminderungen 0 0 0 0 0 0 0<br />
Umgliederungen 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abgänge 0 0 252 7 052 1 113 354 8 771<br />
Stand per 31.12. 0 –684 –6 480 –55 503 –4 080 –10 247 –76 994<br />
Buchwert per 31.12.<br />
davon verpfändete Anlagen<br />
2 174 3 668 4 739 51 447 1 933 2 528 66 489<br />
davon Anlagen in Leasing (unter Aktiven) 878<br />
Leasingverbindlichkeiten (unter Passiven) 730<br />
2009<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand per 1.1. 0 0 17 583 107 276 8 226 12 638 145 723<br />
Zugänge 431 1 068 417 12 972 1 070 1 035 16 994<br />
Umgliederungen 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abgänge 0 0 –8 437 –25 318 –3 153 –1 723 –38 631<br />
Stand per 31.12. 431 1 068 9 563 94 930 6 143 11 950 124 086<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand per 1.1. 0 0 –10 406 –62 625 –5 973 –8 953 –87 957<br />
Abschreibungen 0 0 –3 745 –13 570 –301 –3 512 –21 129<br />
Dauernde Wertminderungen 0 0 0 0 0 0 0<br />
Umgliederungen 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abgänge 0 0 8 169 23 975 1 948 3 380 37 472<br />
Stand per 31.12. 0 0 –5 983 –52 221 –4 326 –9 085 –71 614<br />
Buchwert per 31.12.<br />
davon verpfändete Anlagen<br />
431 1 068 3 580 42 710 1 818 2 865 52 472<br />
davon Anlagen in Leasing (unter Aktiven) 1 018<br />
Leasingverbindlichkeiten (unter Passiven) 955<br />
55
56 JAHRESRECHNUNG<br />
7 Immaterielle Anlagen (in TCHF) Goodwill Software Übrige Total<br />
<strong>2010</strong><br />
Anschaffungskosten<br />
Stand per 1.1. 0 12 694 0 12 694<br />
Zugänge 3 983 3 983<br />
Umgliederungen 0 0<br />
Abgänge 0 0<br />
Stand per 31.12. 0 16 677 0 16 677<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand per 1.1. 0 –6 798 0 –6 798<br />
Abschreibungen –2 593 –2 593<br />
Dauernde Wertminderungen 0 0<br />
Umgliederungen 0 0<br />
Abgänge 0 0<br />
Stand per 31.12. 0 –9 391 0 –9 391<br />
Buchwert per 31.12. 0 7 286 0 7 286<br />
2009<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand per 1.1. 8 723 8 723<br />
Zugänge 4 267 4 267<br />
Umgliederungen 0 0<br />
Abgänge –296 –296<br />
Stand per 31.12. 0 12 694 0 12 694<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand per 1.1. –4 672 –4 672<br />
Abschreibungen –3 954 –3 954<br />
Dauernde Wertminderungen 0 0<br />
Umgliederungen 0 0<br />
Abgänge 1 828 1 828<br />
Stand per 31.12. 0 –6 798 0 –6 798<br />
Buchwert per 31.12. 0 5 896 0 5 896
JAHRESRECHNUNG<br />
8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30 765 32 071<br />
davon gegenüber Nahestehenden 6 394 5 135<br />
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30 765 32 071<br />
9 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Leasingverpflichtungen 730 955<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 1 531 1 139<br />
davon gegenüber Nahestehenden 67 2<br />
Total Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 2 261 2 094<br />
10 Finanzverbindlichkeiten (in TCHF) Buchwert Fälligkeit Fälligkeit Fälligkeit<br />
31.12.<strong>2010</strong> Total < 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nahestehende) 39 866 39 866 0 0<br />
Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 39 866 39 866 0 0<br />
Darlehen (keine) 0 0 0 0<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0<br />
31.12.2009<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nahestehende) 22 660 22 660 0 0<br />
Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 34 34 0 0<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 22 693 22 693 0 0<br />
Darlehen (keine) 0 0 0 0<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0<br />
Bei den Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden handelt es sich um den offenen Saldo<br />
per Bilanzstichtag auf dem Verbindungskonto des LUKS mit dem Kanton Luzern. Die Salden auf dem Verbindungskonto<br />
werden zu marktüblichen Konditionen verzinst.<br />
57
58 JAHRESRECHNUNG<br />
11 Passive Rechnungsabgrenzung (in TCHF) 31.12. <strong>2010</strong> 31.12. 2009<br />
Abgrenzung DRG 15 201 0<br />
Abgrenzung Ferientage, Gleitzeit und Überzeit des Personals 5 002 4 948<br />
Übrige Abgrenzungen 1 258 2 312<br />
davon gegenüber Nahestehenden 395 120<br />
Total Passive Rechnungsabgrenzung 21 461 7 260<br />
Die Abgrenzung DRG entspricht der bevorstehenden Ausgleichszahlung aus der Differenz DRG-Pauschalen<br />
zu den anwendbaren Tagespauschalen.<br />
12 Nachweis Veränderung der Fonds (in TCHF) Fonds im FK Fonds im FK Total Fonds Total Fonds Total aller<br />
<strong>2010</strong> Drittmittel- Ausbil- im Fremd- im Eigen- Fonds<br />
(nach FER) konten dungsfonds kapital kapital<br />
Veränderung der Fonds<br />
Stand per 1.1. 3 257 1 993 5 250 1 754 7 004<br />
Einlage Fonds 3 856 1 871 5 728 56 5 784<br />
Entnahme Fonds (Personalaufwand) –1 153 –1 913 –3 066 –21 –3 087<br />
Entnahme Fonds (Sachaufwand) –2 399 0 –2 399 –87 –2 486<br />
Buchwert per 31.12. 3 562 1 951 5 513 1 702 7 215<br />
2009<br />
(nach OR)<br />
Veränderung der Fonds<br />
Stand per 1.1. 2 841 1 972 4 814 1 761 6 575<br />
Einlage Fonds 3 794 2 235 6 029 88 6 116<br />
Entnahme Fonds (Personalaufwand) –2 214 –2 214 0 –2 214<br />
Entnahme Fonds (Sachaufwand) –3 378 –3 378 –94 –3 473<br />
Buchwert per 31.12. 3 257 1 993 5 250 1 754 7 004
JAHRESRECHNUNG<br />
13 Rückstellungen (in TCHF) Tarif- Haftpflicht- Vorsorge- Bewertung Andere Total<br />
risiken risiken verpflich- Immobilien-<br />
<strong>2010</strong> tungen Übernahme<br />
Stand per 1.1. 500 12 665 11 800 0 47 25 012<br />
Bildungen (inkl. Erhöhungen) 25 879 25 879<br />
Auflösungen/Nicht benötigt –500 –500<br />
Auflösung durch Verwendung –294 –1 800 –2 094<br />
Umgliederungen 0<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0<br />
Stand per 31.12. 0 12 371 10 000 25 879 47 48 297<br />
Kurzfristige Rückstellungen 0<br />
Langfristige Rückstellungen 12 371 10 000 25 879 47 48 297<br />
Stand per 31.12. 0 12 371 10 000 25 879 47 48 297<br />
2009<br />
Stand per 1.1. 1 000 13 254 0 0 282 14 536<br />
Bildungen (inkl. Erhöhungen) 11 800 11 800<br />
Auflösungen/Nicht benötigt –500 –411 –235 –1 146<br />
Auflösung durch Verwendung –178 –178<br />
Umgliederungen 0<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0<br />
Stand per 31.12. 500 12 665 11 800 0 47 25 012<br />
Kurzfristige Rückstellungen 0<br />
Langfristige Rückstellungen 500 12 665 11 800 0 47 25 012<br />
Stand per 31.12. 500 12 665 11 800 0 47 25 012<br />
– Die Rückstellung für latente Tarifrisiken aus Tarmed wurde im Jahr <strong>2010</strong> aufgelöst.<br />
– Die Rückstellung für Haftpflichtrisiken umfasst zwei Vorgänge von Schadenersatzansprüchen gegenüber dem LUKS.<br />
Der Rückstellungsbedarf wird jährlich überprüft und die Rückstellungssumme jeweils angepasst.<br />
– Die Vorsorgeverpflichtungen beinhalten die wirtschaftliche Verpflichtung des LUKS für die Sanierungsmassnahmen, basierend<br />
auf der Unterdeckung der <strong>Luzerner</strong> Pensionskasse (LUPK). Der Arbeitgeberanteil beträgt 1 % der bei der LUPK versicherten Lohnsumme.<br />
Aufgrund der Einschätzung der Direktion kann die Unterdeckung der LUPK in maximal 6 Jahren beseitigt werden.<br />
Die Überprüfung der aktuellen Unterdeckung wird jährlich vorgenommen und die Rückstellungssumme jeweils angepasst.<br />
– Die Rückstellung für die Bewertung Immobilien-Übernahme entspricht dem Wertberichtigungsaufwand der vom Kanton Luzern<br />
zu übernehmenden Immobilien des LUKS.<br />
59
60 JAHRESRECHNUNG<br />
14 Vorsorgeeinrichtungen<br />
Arbeitgeberbeitragsreserven<br />
Sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr bestehen keine Arbeitgeberbeitragsreserven.<br />
Vorsorgeverpflichtungen (in TCHF)<br />
Über-/Unter- Wirtschaftlicher Veränderung Abgegrenzte Vorsorgedeckung<br />
Vor- Anteil LUKS Beiträge aufwand im<br />
sorgeeinrichtung Personalaufw.<br />
<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen<br />
Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckungen<br />
Vorsorgepläne mit Unterdeckung (LUPK) –133 091 –10 000 –11 800 –1 800 –27 213 –25 413<br />
Vorsorgepläne mit Überdeckung (VSAO)<br />
Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven<br />
– – – – –4 001 –4 001<br />
Total –133 091 –10 000 –11 800 –1 800 –31 215 –29 415<br />
2009 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008 2009 2009 2009<br />
Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen<br />
Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckungen<br />
Vorsorgepläne mit Unterdeckung (LUPK) –153 752 –11 800 – 11 800 –24 132 –35 932<br />
Vorsorgepläne mit Überdeckung (VSAO)<br />
Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven<br />
– – – – –4 027 –4 027<br />
Total –153 752 –11 800 – 11 800 –28 159 –39 959<br />
Erläuterungen<br />
Der wirtschaftliche Anteil stellt den Arbeitgeberanteil (wirtschaftlicher Nutzen bzw. Verpflichtung) an der Über-/Unterdeckung<br />
der Vorsorgeeinrichtung dar, bei welcher das LUKS angeschlossen ist.<br />
Die Veränderung besteht aus der Differenz des wirtschaftlichen Anteils zwischen den beiden Bilanzstichtagen.<br />
Die abgegrenzten Beiträge umfassen die erfolgswirksam gebuchten Vorsorgeprämien sowie die per Bilanzstichtag<br />
abgegrenzten Prämienausstände.<br />
Der Vorsorgeaufwand, der im Personalaufwand enthalten ist, besteht aus der Summe der Veränderung des wirtschaftlichen<br />
Anteils und des auf die Periode abgegrenzten Prämienaufwandes.<br />
Vorsorgepläne mit Unterdeckung (LUPK)<br />
Der Kantonsrat des Kantons Luzern hatte an seiner Session vom 25. Januar <strong>2010</strong> aufgrund der Unterdeckung der <strong>Luzerner</strong> Pensionskasse<br />
(LUPK) einer Sanierung zugestimmt. Der Deckungsgrad per 31.12.2009 betrug 96.8% und per 31.12.<strong>2010</strong> 97.4%. Das LUKS hatte deshalb für das<br />
Geschäftsjahr 2009 die Höhe der wirtschaftlichen Verpflichtung aus diesen Sanierungsmassnahmen berechnet und eine Rückstellung<br />
von CHF 11.8 Mio. bilden müssen. Per 31.12.<strong>2010</strong> konnte diese Rückstellung auf CHF 10.0 Mio. reduziert werden. Die Bildung und Veränderung<br />
der Rückstellung sind erfolgswirksam im Personalaufwand dargestellt.<br />
Vorsorgepläne mit Überdeckung (VSAO)<br />
Der Deckungsgrad der Vorsorgestiftung VSAO beträgt per 31.12. 2009 103.4 %; per 31.12. <strong>2010</strong> liegt der Wert noch nicht vor. Es besteht aber<br />
per Bilanzstichtag kein wirtschaftlicher Nutzen aus dem Anschlussvertrag, da reglementarisch nicht vorgesehen ist, Überdeckungen der Stiftung<br />
zur Senkung von Arbeitgeberbeiträgen (Prämien) einzusetzen. Auch erreicht die vorhandene Wertschwankungsreserve noch nicht die<br />
vorgesehene Zielgrösse. Ebenso wenig lassen die Reglemente Rückzahlungen der Überdeckung an die angeschlossenen Arbeitgeber sowie die<br />
Verwendung für einen anderen wirtschaftlichen Nutzen des Arbeitgebers zu.
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
15 Erträge aus Lieferungen und Leistungen (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Erträge Leistungen für Patienten 170 380 167 464<br />
Ärztliche Einzelleistungen 71 207 69 626<br />
Übrige Spitaleinzelleistungen 197 321 182 781<br />
Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten 9 540 10 376<br />
Erträge aus Leistungen an Personal und Dritte 31 384 26 199<br />
Total Erträge aus Lieferungen und Leistungen 479 832 456 447<br />
16 Erträge aus Lieferungen und Leistungen Darstellung nach Segmenten (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Erträge ambulant 186 395 171 782<br />
Erträge stationär 259 364 255 782<br />
Erträge übrige 2 689 2 683<br />
Erträge Personal und Dritte 31 384 26 199<br />
Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 479 832 456 447<br />
17 Personalaufwand (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Besoldung Ärzte und andere Akademiker in medizinischen Fachbereichen –102 492 –97 503<br />
Besoldung Personal im Pflegebereich –142 403 –141 077<br />
Besoldung Personal in medizinischen Fachbereichen –47 588 –45 832<br />
Besoldung Verwaltungspersonal –22 420 –21 685<br />
Besoldung Ökonomie, Haus- und Transportdienst –27 126 –26 656<br />
Besoldung Personal der technischen Betriebe –8 429 –8 249<br />
Besoldung übrige –308 –263<br />
Veränderung noch nicht bezogene Ferien und Mehrzeiten –50 1 455<br />
Besoldungsrückvergütungen 4 582 3 299<br />
Personalausleihungen 1 832 1 833<br />
Sozialversicherungsaufwand –59 809 –57 008<br />
Veränderung Rückstellungsbedarf LUPK (<strong>Luzerner</strong> Pensionskasse) 1 800 –11 800<br />
Arzthonoraraufwand –2 773 –2 013<br />
Übriger Personalaufwand –5 715 –5 945<br />
Personalaufwand Fondskonten –3 087 –3 473<br />
Total Personalaufwand –413 986 –414 917<br />
61
62 JAHRESRECHNUNG<br />
18 Sachaufwand (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Medizinischer Bedarf –143 367 –132 915<br />
Lebensmittelaufwand –7 698 –7 445<br />
Haushaltsaufwand –7 310 –7 273<br />
Unterhalt und Reparaturen –14 426 –14 157<br />
Aufwand für nicht aktivierbare Anlagen unter TCHF 10 –4 595 –6 036<br />
Übriger Aufwand für Anlagennutzung –35 589 –34 302<br />
Aufwand für Energie und Wasser –5 958 –5 046<br />
Verwaltungs- und Informatikaufwand –13 752 –13 179<br />
Übriger patientenbezogener Aufwand –1 368 –1 310<br />
Übriger nicht patientenbezogener Aufwand –8 014 –7 696<br />
Sachaufwand Fondskonten –2 486 –2 214<br />
Total Sachaufwand –244 563 –231 575<br />
19 Ausserordentliches Ergebnis (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
(nach FER) (nach OR)<br />
Wertkorrektur Sammelkonten Debitoren aus Vorjahr –1 436<br />
Übrige betriebsfremder / a.o. Aufwand –132<br />
Rückstellungsaufwand Immobilien-Über nahme LUKS von Kanton Luzern –25 879<br />
Ausserordentlicher Aufwand –25 879 –1 568<br />
Teilauflösung Rückstellung Tarif-Risiken 500<br />
Beitrag Fischbacher-Stiftung 247<br />
Übriger betriebsfremder / a.o. Ertrag 168<br />
Ausserordentlicher Ertrag 0 915<br />
Total Ausserordentliches Ergebnis –25 879 –654
Weitere Angaben<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
20 Offenlegung Transaktionen mit Nahestehenden (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Bilanz<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 821 1 102<br />
Andere kurzfristige Forderungen 10 885 11 781<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 15 134<br />
Finanzanlagen 250 250<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6 394 5 135<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 67 2<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 395 120<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
39 866 22 660<br />
Erfolgsrechnung<br />
Betriebsaufwand –36 200 –38 005<br />
Berufliche Vorsorge –25 413 –35 932<br />
Betriebsertrag 4 259 4 450<br />
Beitrag Kanton und Gemeinden<br />
Übrige Beiträge<br />
188 500 186 791<br />
Finanzaufwand<br />
Finanzertrag<br />
–2 889 –3 788<br />
Diese Transaktionen umfassen den Leistungsaustausch im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit zwischen dem LUKS und den ihm<br />
nahestehenden Personen und Organisationen. Diese werden zu Konditionen abgewickelt, wie sie auch gegenüber unabhängigen Dritten<br />
angewendet würden.<br />
Nahestehende Personen und Organisationen des LUKS sind:<br />
– Kanton Luzern sowie seine Dienststellen und Anstalten<br />
– Vorsorgeeinrichtung (LUPK)<br />
Eventualverpflichtungen<br />
Es besteht eine Kreditsicherungsgarantie vom 20. Mai 2008 über CHF 1.2<br />
Mio. des LUKS zugunsten der <strong>Luzerner</strong> Kantonalbank betreffend Radiologie<br />
Luzern Land AG.<br />
Ansonsten bestehen keine weiteren Bürgschaften, Garantieverpflichtungen<br />
oder Pfandbestellungen zugunsten Dritter. Derivative Finanzinstrumente<br />
wurden keine eingesetzt.<br />
Brandversicherungswert<br />
Der Brandversicherungswert der Sachanlagen betrug im Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
und im Vorjahr 2009 CHF 185.2 Mio.<br />
Entschädigung an leitende Organe<br />
Den Mitgliedern des Spitalrats des LUKS wurden im Berichtsjahr <strong>2010</strong> TCHF<br />
326 für Entschädigung und Auslagen vergütet, im Vorjahr 2009 TCHF 256.<br />
Risikobeurteilung<br />
Das LUKS verfügt über ein Risikomanagement. Die systematisch erfassten,<br />
analysierten und priorisierten Risiken sowie die daraus resultierenden<br />
Massnahmen/Kontrollen werden in einer Risikomatrix zusammengefasst,<br />
welche der Spitalrat jährlich neu beurteilt.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die vorliegende Jahresrechnung wurde vom Spitalrat am 24. März 2011<br />
genehmigt. Es sind bis zu diesem Zeitpunkt keine wesentlichen<br />
Ereignisse bekannt, welche die Jahresrechnung <strong>2010</strong> beeinflussen könnten.<br />
Es bestehen keine weiteren, nach Art. 663b OR ausweispflichtigen<br />
Tatsachen.<br />
63
64 JAHRESRECHNUNG<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
An den Regierungsrat<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong>, Luzern<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung des <strong>Luzerner</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong>s, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung,<br />
Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 46 bis 63), für<br />
das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Spitalrates<br />
Der Spitalrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung<br />
mit Swiss GAAP FER, dem Spitalgesetz, dem Finanzreglement<br />
und dem Leistungsauftrag 2008–2011 verantwortlich.<br />
Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />
Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />
falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />
ist. Darüber hinaus ist der Spitalrat für die Auswahl und<br />
die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie<br />
die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />
über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />
Prüfung in Übereinstimmung mit dem Spitalgesetz, dem Leistungsauftrag<br />
2008–2011 und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.<br />
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />
ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen<br />
Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand-<br />
lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jah-<br />
resrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.<br />
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen<br />
des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken<br />
wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge<br />
von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken<br />
berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />
es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um<br />
die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen,<br />
nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Existenz und<br />
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />
umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die<br />
von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das<br />
am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER<br />
und entspricht dem Spitalgesetz, dem Finanzreglement und dem<br />
Leistungsauftrag 2008–2011.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Luzern, 29. März 2011<br />
FINANZKONTROLLE DES KANTONS LUZERN<br />
Marcel Hug Daniel Steffen
«Wer Fähigkeiten plötzlich verloren hat, tut alles,<br />
um diese zurückzugewinnen – die Ergotherapie<br />
ist der Schlüssel dazu.» Beatrice Ottiger, Leiterin Ergotherapie
Vieles muss nach einem Hirnschlag neu erlernt werden. Anziehen, essen, putzen, sich wieder orientieren können – all dies ist plötzlich keine<br />
Selbstverständlichkeit mehr. Die Ergotherapie hilft, verlorene Fähigkeiten zurückzugewinnen.
Kennzahlen<br />
Personalausbildung <strong>2010</strong><br />
Standorte Luzern, Sursee, Wolhusen, Montana<br />
KENNZ AHLEN<br />
Ärztliches Personal und andere AkademikerInnen im med.Bereich 450<br />
Unterassistenzärzte/-ärztinnen 448<br />
Psychologe/-in 2<br />
Pflege 615<br />
Fachfrau/mann Gesundheit 255<br />
Hebamme FH 27<br />
Pflegefachfrau/mann 302<br />
Fachfrau/mann Operationstechnik HF 17<br />
Rettungssanitäter/in HF 14<br />
Medizintechnik / -therapie 113<br />
Medizinische/r Praxisassistent/in 3<br />
Biomed. Analytiker/in HF 38<br />
Ergotherapeut/in FH 4<br />
Ernährungsberater/in FH 7<br />
Fachfrau/mann MTRA HF 12<br />
Heilpädagoge/-pädagogin 1<br />
Logopäde/in 1<br />
Pharmazie 1<br />
Physiotherapeut/in FH 46<br />
Verwaltung 20<br />
Kauffrau/Kaufmann 10<br />
Informatiker/in 7<br />
Fachfrau/Fachmann Betreuung 3<br />
Ökonomie 37<br />
Diätkoch/-köchin 2<br />
Fachfrau/-mann Hauswirtschaft EFZ 6<br />
Gebäudereiniger/in EFZ 5<br />
Koch/Köchin 20<br />
Logistiker/in EFZ 4<br />
Technik 4<br />
Fachfrau/Fachmann Betriebsunterhalt 3<br />
Gärtnereiarbeiter/in 1<br />
Diverse Praktika 279<br />
Pflegedienst 249<br />
Verwaltung / Zentrale Dienste 17<br />
Sozialarbeit 6<br />
Fachfrau/mann Betreuung 7<br />
Total Personen 1 518<br />
67
68 KENNZ AHLEN<br />
Chirurgie Luzern Sursee Wolhusen<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Hals 95<br />
Tracheostomie 17<br />
Schilddrüse 63<br />
Nebenschilddrüse 15<br />
Thorax, Mamma 469<br />
Thorakoskopische und offene Lungeneingriffe 242<br />
Pleuradrainagen 217<br />
Mammaeingriffe 10<br />
Gefässe 1 057<br />
Varizen 442<br />
Arterien 457<br />
Pacemaker 40<br />
Port-à-Cath 81<br />
Dialyse-Katheter 37<br />
Oesophagus, Magen, Milz 181<br />
Oesophagus 9<br />
Gastrektomie 27<br />
Magenbypass 100<br />
Milz 17<br />
Zwerchfell/Fundoplicatio 28<br />
Gallenwege, Leber, Pankreas 592<br />
Leber 37<br />
Gallenwege 18<br />
Cholezystektomie 514<br />
Pankreas 23<br />
Dünndarm, Appendix, Colon, Rektum 1 128<br />
Dünndarm 236<br />
Appendektomie 434<br />
Colon 380<br />
Rektum 78<br />
Proktologie 1 264<br />
Rektoskopien 860<br />
Hämorrhoiden/Fistel/Abszesse 404<br />
Hernien 1 036<br />
Leisten-, Femoral- und Nabelhernien 889<br />
Bauchdecken/Narbenhernien 147<br />
Diverse Abdominaleingriffe 364<br />
Diagnostische und therapeutische Laparoskopien,<br />
Adhäsiolysen,<br />
353<br />
Trauma, Innere Hernien 1<br />
Nebennieren laparoskopisch 10<br />
Gynäkologische Eingriffe<br />
Weichteile allg., Radikale Lymphknotenausräumung<br />
39<br />
Wundversorgung 1 376<br />
Lokalanästhesien 923<br />
Ultraschall Abdomen/Weichteile, Transrektaler US 583<br />
Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie<br />
Schultergürtel/Oberarm 1 335<br />
Schulterprothese (Teil-/Totalprothesen/Prothesenwechsel) 86<br />
Rotatorenmanschettennaht/-rekonstruktion 258<br />
und Acromioplastik<br />
Subacromiale Dekompression als alleinige 174<br />
OP inkl. AC-Resektion<br />
Arthroskopische Eingriffe inkl. Bicepstenodese/ 155<br />
Débridement/Arthrolyse<br />
Schulterstabilisation inkl. Labrum, SLAP (offen/endoskopisch) 86<br />
Operationen nicht näher bezeichnet 92<br />
Osteosynthese Clavicula/Glenoid/Scapula 74<br />
inkl. Stabilisation AC-Luxation<br />
Osteosynthese proximal Humerus/Humerusschaft 189<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 126<br />
Punktion/Infiltration 95<br />
Ellbogengelenk 272<br />
Teil-/Totalprothese inkl. Radiusköpfchenprothese 5<br />
Arthroskopie/Arthrotomie Ellbogen (diagnostisch/therapeutisch) 10<br />
OP bei Epicondylitis 24<br />
Operationen nicht näher bezeichnet 81<br />
Osteosynthese distal Humerus/Olecranon/Radiusköpfchen 74<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 78<br />
Unterarm/Hand 2 394<br />
Dekompression Nerven inkl. CTS 525<br />
Morbus Dupuytren 51<br />
Ringbandspaltung 146<br />
Handgelenksganglion 62<br />
Sehnennaht/Bandrekonstruktion 182<br />
Operationen nicht näher bezeichnet 611<br />
Osteosynthese Vorderarmschaft/distal Radius und Ulna 399<br />
Osteosynthese Handwurzel/Mittelhand/Finger 231<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 178<br />
Replantationen 9<br />
Beckengürtel/Oberschenkel 1 682<br />
Femurkopfprothese 92<br />
Hüft-TP inkl. Oberflächenersatzprothese 582<br />
Hüftprothesenwechsel und Revision Hüft-TP 82<br />
Arthroskopie Impingementchirurgie 161<br />
Chirurgische Hüftluxation mit offener Impingementchirugie 37<br />
Operationen nicht näher bezeichnet 158<br />
Osteosynthese Becken, proximal Femur und Femurschaft 297<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 142<br />
Punktion/Infiltration 131<br />
Kniegelenk/Unterschenkel 2 497<br />
Knie-TP/Hemiprothese Knie inkl. 424<br />
Revision TP mit Patellaersatz<br />
Knie-TP-Wechsel 22<br />
Arthroskopische Eingriffe (Meniscus/Débridement) 969<br />
und Arthrotomien<br />
VKB-/HKB-Plastik (offen und arthroskopisch) 174<br />
Operationen an Bändern und Sehnen Kniebereich 73<br />
Umstellungs-Osteotomie distal Femur/proximal Tibia 109
Operationen nicht näher bezeichnet 148<br />
Osteosynthese distal Femur 44<br />
Osteosynthese Patella 29<br />
Osteosynthese proximal Tibia und Fibula 59<br />
Osteosynthese Tibia- und Fibulaschaft 121<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 228<br />
Narkosemobilisation 2<br />
Punktion/Infiltration 95<br />
Sprunggelenke/Fuss 1 132<br />
Arthroskopie/Arthrotomie OSG/USG 33<br />
Arthrodese/OSG/USG/Mittelfuss/Zehen 72<br />
Bandnaht/Bandplastik 47<br />
Hallux-Operation 107<br />
Operation an Metatarsale und Zehen II-V 52<br />
Operationen nicht näher bezeichnet 116<br />
Achillessehnenrekonstruktion 52<br />
Osteosynthese distal Unterschenkel/OSG 261<br />
Osteosynthese Rückfuss/Mittelfuss/Zehen 80<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 287<br />
Punktion/Infiltration 25<br />
Diverses 686<br />
Weichteil-OP (Hämatome, Infektionen, VW, 267<br />
Wundversorgung, Fremdkörper)<br />
Knochentransplantationen 47<br />
Sonstige Knocheneingriffe 71<br />
Hauttransplantationen 42<br />
Reposition von Luxationen 202<br />
Bühlaudrainagen 57<br />
Amputationen<br />
Untere Extremität 168<br />
Plastische Chirurgie (exkl. Trauma) 393<br />
Plastische Eingriffe Mamma, Bauchdecke 192<br />
Lokale Hautlappen 128<br />
Gestielte musculo-cutane Lappen 17<br />
Freie mikrochirurgische Lappenplastik 27<br />
Lokal vaskulär gestielte Lappen 29<br />
Neurochirurgie 587<br />
Kraniotomien 87<br />
Intrakranielle Druckmessung 10<br />
Kranioplastik 11<br />
Chronische Subduralhämatome 29<br />
Endoskopische Operationen 7<br />
Shuntoperationen 19<br />
Laminektomien/Laminoplastien 27<br />
davon Rückenmarkstumoren/-missbildungen 16<br />
Lumbale Diskushernien und Dekompressionen 161<br />
Zervikale Diskushernien und Stenosen 33<br />
Komplexe Wirbelsäulenoperationen 144<br />
Schmerzeingriffe 26<br />
Andere Eingriffe 17<br />
Interdisziplinäre Wirbelsäulenchirurgie<br />
KENNZ AHLEN<br />
Traumastabilisationen posterior 76<br />
Thorakolumbal 64<br />
Cervikal 12<br />
Zementaugmentationen<br />
Kypho-/Vertebroplastien 41<br />
Korporektomien der Wirbelsäule 20<br />
Anteriore cervikale Rekonstruktionen (Varia) 7<br />
Anteriore thorakolumbale Rekonstruktionen (Varia) 13<br />
Infektionen der Wirbelsäule<br />
Lumbale posteriore Stabilisationen und Rekonstruktionen 9<br />
Degenerative Wirbelsäule 387<br />
Cervikale anteriore Diskektomie, Cage, Platte 14<br />
Cervikale posteriore Dekompression (Frykholm-Operation) 3<br />
Cervikale Diskusprothesen 4<br />
Lumbale Diskusprothese 1<br />
Lumbale Zwischenwirbelfusionen minimal-invasiv 26<br />
Lumbale Zwischenwirbelfusionen offen 10<br />
Lumbale dynamische Fixation im Hybrid mit Fusion 5<br />
Lumbale Diskushernien und Dekompressionen 161<br />
Discographien 9<br />
Interventionen Pain-Service Anästhesie 85<br />
Infiltrationen ambulant 65<br />
Osteo-Synthese-Material-Entfernungen 4<br />
Herzchirurgie 890<br />
Total Herzeingriffe 351<br />
davon Patienten mit 1 Herzeingriff 160<br />
davon Patienten mit mehreren Herzeingriffen 82<br />
Pacemaker, ICD-Eingriffe 297<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 5 256<br />
Traumatologie 947<br />
Korrektive Chirurgie inkl. LKG Spalten 196<br />
Tumorchirurgie 170<br />
Rekonstruktive Chirurgie 148<br />
Kiefergelenk-Chirurgie 225<br />
Implantat-Chirurgie/präprothetische Chirurgie 400<br />
Septische Chirurgie 141<br />
Kieferhöhlen-NNH-Chirurgie 119<br />
Oralchirurgie 2 599<br />
Speicheldrüsen-Chirurgie 5<br />
Plastische Chirurgie - Gesicht 61<br />
Nerv-Chirurgie 9<br />
Chirurgische Prothetik 236<br />
Urologie<br />
Niere/Nebenniere 313<br />
Nephrektomie/Nierenteilresektion 70<br />
PNL 5<br />
perkutane Nephrostomien 211<br />
Andere Nieren-/Nebenniere-/Harnleitereingriffe 27<br />
69
70 KENNZ AHLEN<br />
Nierenbecken-/Ureter 568<br />
Nierenbeckenplastiken (laparoskopisch und endoskopisch) 14<br />
URS 113<br />
Harnleiterstenteinlagen und -entnahmen 250<br />
ESWL 191<br />
Blase 246<br />
Radikale Zystektomie und Urinableitung 12<br />
TUR-B und Lithotrypsie 201<br />
Andere Blaseneingriffe 33<br />
Prostata und Harnröhre 365<br />
Prostatektomie bei benigner Hyperplasie 237<br />
Radikale Prostatektomie, Brachytherapie 78<br />
Urethraeingriffe 33<br />
Andere Eingriffe an Prostata oder Harnröhre 17<br />
Scrotum und Penis 417<br />
Eingriffe am Scrotum 283<br />
Eingriffe am Penis 134<br />
Diagnostische Eingriffe/Untersuchungen 11 425<br />
Cystoskopien 1 832<br />
Pyelographien retro- und anterograd 233<br />
Cystographien/Urethrographien 120<br />
Blaseninstillationen 80<br />
Cystostomien/Cystostomiewechsel 1 103<br />
Nephrostomiewechsel 175<br />
Prostatabiopsien 341<br />
Urodynamische Untersuchungen und Uroflow 2 545<br />
Sonographien 4 996<br />
Stoma-Beratung 1 765<br />
Beratung stationär 970<br />
Beratung ambulant 635<br />
Neuanlagen 160<br />
Medizin Luzern Sursee Wolhusen<br />
Medizinische Intensivstation<br />
Infektiologische Erkrankungen 59<br />
Pneumonologische Erkrankungen 77<br />
Herz- und Kreislaufstörungen 384<br />
Gastroenterologische Erkrankungen 61<br />
Stoffwechselkrankheiten 158<br />
Nephrologische Erkrankungen 41<br />
Neurologische Erkrankungen 212<br />
Intoxikationen 27<br />
Kardiochirurgische Überwachung 89<br />
Total 1 109<br />
Davon maschinell beatmet 277<br />
Gastroenterologie<br />
Obere gastrointestinale Endoskopien (exkl. ERCP) 2 521<br />
Oesophagoskopien 43<br />
Oesophagogastroduodenoskopien 2 478<br />
Sklerotherapie / Varizenligatur 117<br />
Bougierung / Ballon-Dilatation 198<br />
Oesophagus-Endoprothese 28<br />
Perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) 118<br />
Fremdkörper- / PEG-Entfernung 83<br />
Polypektomie 17<br />
Endoskopische Sondeneinlagen 147<br />
Laserbehandlung 76<br />
Obere Endosonographie 122<br />
Endoskopisch-retrograde Cholangio-<br />
Pankreatikographie (ERCP) 162<br />
Papillotomie / Steinextraktion 171<br />
Endoprothese 60<br />
Nasobiliäre Drainage 13<br />
Ballon-Dilatation 43<br />
Anorektoskopie (starr) 1 604<br />
Hämorrhoiden-Infrarotkoagulation / elast. Ligatur 155<br />
Andere (Fissurbehandlungen usw.) 38<br />
Rektale Endosonographie 30<br />
Koloskopie 2 178<br />
Partielle Koloskopie 608<br />
Totale Koloskopie / Ileo-Koloskopie 1 471<br />
Polypektomie 231<br />
Endoskopische Blutstillung 190<br />
Ballon-Dilatation 52<br />
Dekompressionssonde 9<br />
Laserbehandlung 54<br />
Stent-Einlage 9<br />
Gastrographin-Oesophaguspassage 34<br />
Oesophagus-24-Std.-pH-Metrie 29<br />
Oesophagus-Perfusionsmanometrie 33<br />
Analmanometrie 11<br />
Kolon-Transitzeitbestimmung<br />
Perkutane Biopsien und Punktionen<br />
10<br />
Menghini-Leberbiopsie 44<br />
Ultraschallgezielte Aszites-, Pleurapunktionen 64<br />
Abdomen-Sonographie 1 991<br />
Rehabilitation<br />
Tagesrehabilitation<br />
Schlaganfälle und Hirnblutungen 52<br />
Schädel-Hirn-Trauma 8<br />
Hypoxische Hirnschädigung 2<br />
Entzündliche Hirnerkrankungen 5<br />
Bewegungsstörungen 2<br />
Hirntumoren 10<br />
Sonstige 7
Stationäre Patienten<br />
Schlaganfälle und Hirnblutungen 161<br />
Schädel-Hirn-Trauma 18<br />
Hirntumoren 16<br />
Entzündliche Hirnerkrankungen 10<br />
Bewegungsstörungen 15<br />
Hypoxische Hirnschädigung 14<br />
Sonstige 29<br />
Hämatologie<br />
Diagnosestatistik<br />
Akute Leukämien 31<br />
Myeloproliferative Syndrome 51<br />
Myelodysplastische Syndrome 7<br />
Anämien und andere Zytopenien, AA 119<br />
Paraproteinämien 41<br />
Thrombophilieabklärungen 317<br />
Hämostaseabklärungen 105<br />
Immunhämatologische Probleme 32<br />
Angiologie<br />
Kathetertechnische Eingriffe 300<br />
Anzahl Konsultationen / Konsilien total 8 000<br />
Laufbandteste 15<br />
Ultraschalluntersuchungen 8 900<br />
Thrombininjektion und Sklerotherapie 30<br />
Wundversorgung 1 500<br />
Kardiologie<br />
Invasive Kardiologie<br />
Linksherzkatheterismus elektiv 2 199<br />
Linksherzkatheterismus notfallmässig 706<br />
Rechtsherzkatheterismus 642<br />
Periphere Angiographie 552<br />
Elektrophysiologische Diagnostik 207<br />
Biopsie 35<br />
Percutane koronare Intervention 1 412<br />
Percutane Ablation 171<br />
Katheterbasierte Mitralklappeneingriffe 21<br />
Katheterbasierte Aortenklappeneingriffe 19<br />
PFO / ASD / Valvuoplastie / percutaner Klappenersatz 81<br />
Nicht-invasive Kardiologie<br />
Ruhe-EKG 15 598<br />
Belastungs-EKG 2 225<br />
Holter-EKG 2 108<br />
24-Std.-BD-Messung 229<br />
TT-Echokardiographie 6 802<br />
TE-Echokardiographie 364<br />
Stress-Echo 318<br />
Duplex-Sonographie 820<br />
Herzschrittmacher-Implantation 235<br />
Aggregatwechsel 58<br />
ICD-Implantation 126<br />
KENNZ AHLEN<br />
ICD-Wechsel 34<br />
PM-Kontrollen 1 850<br />
ICD-Kontrollen 602<br />
Ambulante Rehabilitation 162<br />
Raucherentwöhnung 77<br />
Nephrologie<br />
Hämodialysen 10 283<br />
Peritonealdialysen 300<br />
Nierenbiopsien 49<br />
Neurologie<br />
EEG 1 180<br />
EMG (Elektromyographie und -neurographie) 1 087<br />
Neurosonographie 902<br />
Lumbalpunktion 66<br />
MS Selbstinstruktion 31<br />
Konsultationen 5 503<br />
Medizinische Onkologie<br />
Hämoblastosen 16<br />
Maligne Lymphome 47<br />
Mammakarzinome 136<br />
Gynäkologische Tumoren 27<br />
HNO-Tumoren 50<br />
Lungenkarzinome 95<br />
Gastrointestinale Karzinome 163<br />
Urogenital-Tumoren 85<br />
Sarkome 14<br />
Hauttumore 49<br />
Unbekannter Primärtumor 18<br />
Hirn 26<br />
Pneumologie<br />
Lungenfunktionen / Plethysmographien / Spiroergometrien<br />
inkl. Provokation 3 148<br />
Bronchoskopien und Pleuradrainagen 403<br />
Diagnostische Schlafuntersuchungen 421<br />
CPAP und Heimventilationseinstellungen 230<br />
Rheumatologie<br />
Ambulant untersuchte PatientInnen 4 292<br />
Konsilien bei stationären PatientInnen 474<br />
Spezialbehandlungen<br />
Sonographien am Bewegungsapparat 391<br />
Bewegungstherapie total 51 905<br />
stationär 34 736<br />
ambulant allgemein 14 891<br />
Gruppentherapie 10 519<br />
stationär (Wassergruppe für Rückenpat.) 696<br />
ambulant (Gruppe für Rückenschule) 9 823<br />
71
72 KENNZ AHLEN<br />
Endokrinologie<br />
Konsilien ambulant 3 367<br />
Diabetische Fusssprechstunde 234<br />
Diabetes-Beratungen gesamt 2 356<br />
Ernährungsberatungen gesamt 6 872<br />
Feinnadelpunktion Schilddrüse 61<br />
Ultraschall Schilddrüse 448<br />
Dermatologie<br />
Stationäre Konsilien 525<br />
Ambulante Konsultationen 6 654<br />
Lasertherapien 66<br />
Operationen 234<br />
Photodynamische Behandlungen 31<br />
Lichttherapien 5 020<br />
Wundtherapie und Verbände 130<br />
Spezialkliniken<br />
Hals-, Nasen-, Ohren-, Gesichts-Chirurgie<br />
Operationen und diagnostische Eingriffe<br />
Nase, Nasennebenhöhlen<br />
Repositionen von Nasenbeinfrakturen 71<br />
Septumplastiken 126<br />
Septorhinoplastiken 57<br />
Eingriffe an den Muscheln 317<br />
Sinoskopien, Rhinoskopien 47<br />
Navigation NNH und Schädel<br />
Eingriffe an Kiefer-,Stirn-, Sieb-, Keilbein<br />
20<br />
(endonasal, aussen) 511<br />
Eingriffe bei Nasenbluten 211<br />
Biopsien 3<br />
Transfaziale Tumorresektionen (lat. Rhinotomie, u.a.) 11<br />
Operation an der Frontobasis 11<br />
Dacryocystorhinostomie 29<br />
Choanalatresieoperationen<br />
Speicheldrüsen, Rachen, Nasopharynx und Mundhöhle<br />
1<br />
Parotidektomien<br />
Exstirpation der Gl. submandibularis,<br />
32<br />
Speichelsteinentfernungen 14<br />
Sialendoskopie/endoskopische Speichelsteinentfernung 61<br />
Offene Speichelsteinentfernung 3<br />
Adenotomien 320<br />
Tonsillektomien 349<br />
Velopharyngoplastiken, Unterfütterungsplastiken<br />
Behandlung von Abszessen und Phlegmonen<br />
1<br />
der Mundhöhle<br />
Resektion von benignen Raumforderungen Mundhöhle /<br />
108<br />
Pharynx 9<br />
Resektion von Malignomen Mundhöhle / Pharynx 22<br />
Entfernung von Lippenkarzinomen mit plastischer 1<br />
Rekonstruktion<br />
Unterkieferteilresektion, temporäre Unterkiefer-<br />
Spaltung bei Tumorresektion 7<br />
Uvulopalatopharyngoplastiken 9<br />
Radiofrequenztherapie bei Ronchopathie 1<br />
Gesicht und Hals<br />
Inzisionen am Hals von aussen 5<br />
Verschiedene kleinere plastische Eingriffe 331<br />
Mittlere plastische Eingriffe 117<br />
Grosse plastische Eingriffe (inkl. Lappen) 25<br />
Statische Gesichtsreanimationen 1<br />
Gold weight Einlage 2<br />
Cervikotomie mit Lymphknotenentfernung 91<br />
Konservative oder radikale Neck-Dissektion 57<br />
Tracheostomien und Stomaverschluss, Provox 38<br />
Trachealplastiken, Stenteinlagen 5<br />
Abtragung Zenker (endoskopisch) 3<br />
Strumektomien 212<br />
mit Sternotomie 4<br />
Parathyroidektomien 16<br />
Halszysten, Halsfisteln 8<br />
Kehlkopfteilresektionen 5<br />
Totale Laryngektomien 2<br />
Laser-Eingriffe am Kopf, Hals, Trachea, Bronchien<br />
Endoskopische Eingriffe<br />
51<br />
Direkte Laryngoskopien 322<br />
Abtragungen von Stimmlippentumoren mit dem Laser 2<br />
Oesophagoskopien 81<br />
Bronchoskopien 97<br />
Epipharyngoskopien 70<br />
Tracheoskopien 9<br />
Oesophagusbougierungen<br />
Ohrmuschel, Mittelohr, Schädelbasis<br />
1<br />
Korrektur von Ohrmuschelmissbildungen (Atresie) 5<br />
Ohrmuschelplastiken 92<br />
Isolierte Ohrmikroskopien 437<br />
Isolierte Parazentesen 130<br />
Einsetzen von Paukenröhrchen 333<br />
Lasereingriffe am Ohr 67<br />
Tympanoplastiken und Ossikuloplastiken 140<br />
Antrotomie / Mastoidektomie 36<br />
Revisionsmastoidektomien 11<br />
Stapedotomien, Stapesrevisionen 77<br />
Offene Mastoido-Epitympanektomien 12<br />
Kanalplastik, Meatoplastik 91<br />
Cochlearimplantate 15<br />
BAHA Implantate, aktive Mittelohrimplantate 21<br />
Infratemporale Zugänge<br />
Transtemporale Zugänge zum inneren Gehörgang<br />
4<br />
(AN, Bell, Neurektomien) 4
Labyrinthektomie 1<br />
Eingriffe lat. Schädelbasis, subtotale Petrosektomie 6<br />
Nerven-, Fett-, Faszienentnahmen 30<br />
Tot. Fazialisdekompression 1<br />
Tympanoskopie 9<br />
Vestibularisneurektomie 0<br />
Div. kleinere Behandlungen 1 443<br />
Total 6 871<br />
Total Luks / SPZ<br />
Konsilien<br />
Audiologie<br />
7 093<br />
Ton- / Sprachaudiometrien, Hörgeräteexpertisen<br />
Objektive Audiometrieverfahren (elektrische Reaktionsaudiometrie,<br />
Impedanzaudiometrie, otoakustischer<br />
5 598<br />
Emissionstest)<br />
Neurootologie<br />
Vollständige Vestibularisprüfungen<br />
3 338<br />
inkl. Videonystagmographien<br />
Isolierte Lage-/Lagerungsprüfung/manuelle Therapien bei<br />
benignem paroxysmalem Lagerungsschwindel<br />
391<br />
Lagerungsschwindel 545<br />
Hyperbare Sauerstofftherapien (Anzahl Fahrten)<br />
Phoniatrie und Kinderaudiologie<br />
203<br />
Erstuntersuchungen mit fachlicher Beurteilung 579<br />
Behandlung und regelmässige Kontrollen 1 259<br />
Kinderspital<br />
Zusammenfassung stationärer Bereich<br />
Stationäre Aufnahmen Total 3 868<br />
Stationäre Aufnahmen Pädiatrie 1 940<br />
Stationäre Aufnahmen Kinderchirurgie 1 928<br />
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen 6.25<br />
Durchschnittliche Bettenbelegung in Prozent 81.1<br />
NeoIPS A/B, Neo C, IMC NFKL<br />
Eintritte NeoIPS A/B 513<br />
Neonatologische Eintritte NeoIPS A/B 278<br />
Nicht-Neonatologische Eintritte NeoIPS A/B 235<br />
Eintritte Neo C 105<br />
Eintritte IMC NFKL 88<br />
Eintritte Gesamtbereich 706<br />
Pflegeschichten NeoIPS A/B 8 538<br />
Kat. Ia 1 030<br />
Kat. Ib 4 345<br />
Kat. II 2 210<br />
Kat. III<br />
Neonatologische Eintritte Gesamtbereich<br />
953<br />
42. SSW 4<br />
Total 471<br />
Isolettentransporte total 296<br />
Externe Transporte 124<br />
FKL-Transporte 172<br />
Konsiliardienst Neue Frauenklinik<br />
Vorsorge-Untersuchung gesunder Neugeborener 1775<br />
Ambulanter Bereich (Konsultationen) Notfallstation<br />
Pädiatrie 7 827<br />
Kinderchirurgie (inkl. Spezialsprechstunden) 7 992<br />
Total Notfallstation 15 819<br />
Tagesklinik<br />
Pädiatrie 4 138<br />
Kinderchirurgie 1 613<br />
Spezialsprechstunden Pädiatrie (Konsultationen)<br />
Allgemeine Pädiatrie (inkl. Hämatologie und Infektiologie) 295<br />
Endokrinologie 474<br />
Funktionstests 37<br />
Gastroenterologie inklusive Cystische Fibrose 1 393<br />
Endoskopien GI-Trakt 153<br />
Kardiologie 1 314<br />
Farbdoppler-Echokardiographien 1 753<br />
Nephrologie 574<br />
Neuropädiatrie 2 299<br />
EEG 1 040<br />
Onkologie/Hämatologie 1 227<br />
Neuerkrankungen total (Patienten) 27<br />
Pneumologie / Allergologie 1 124<br />
Lungenfunktionstests 650<br />
Bronchoskopien 27<br />
Allergietests 576<br />
Rheumatologie 480<br />
Operative Tätigkeit Kinderchirurgie<br />
Neurochirurgie 80<br />
Kiefer- / Gesichts- / Ohrchirurgie 241<br />
Eingriffe am Hals und Thorax 100<br />
Viszerale Chirurgie 448<br />
Minimal-invasive viszerale Eingriffe 41<br />
Urologie 556<br />
Herz- und Gefässchirurgie 80<br />
Traumatologie / Orthopädie 649<br />
Eingriffe an Haut und Weichteilen 808<br />
Diagnostische Eingriffe 298<br />
Total Eingriffe (im OP-Bereich) 3 281<br />
73
74 KENNZ AHLEN<br />
Konsiliar- und Liaisonpsychiatrischer Dienst (Patienten)<br />
Pädiatrie 213<br />
Kinderchirurgie 41<br />
Total<br />
Ergotherapie<br />
254<br />
Stationäre Behandlungen 940<br />
Ambulante Behandlungen<br />
Physiotherapie<br />
1 514<br />
Stationäre Behandlungen 4 651<br />
Ambulante Behandlungen<br />
Sozialdienst<br />
2 920<br />
Beratungen<br />
Patientenschule<br />
601<br />
Anzahl Patienten<br />
Kinderschutz<br />
468<br />
Anzahl Patienten 80<br />
Institute Luzern Sursee Wolhusen<br />
Anästhesie<br />
Anästhesie<br />
Allgemeinanästhesie 13 170<br />
Regionalanästhesie 4 573<br />
Kombinationsanästhesie 2 019<br />
Stand by; Monitored Anesthesia Care (MAC) 5 581<br />
Anästhesien gesamt<br />
Rettungsdienst<br />
25 343<br />
D1 1 035<br />
D2 4 766<br />
D3 6 130<br />
Gesamteinsätze 11 931<br />
Radio-Onkologie<br />
Tumorstatistik<br />
Haut 74<br />
Kopf / Hals 76<br />
Gehirn 29<br />
Thorax / Lunge 68<br />
Verdauungstrakt 80<br />
Urol. / männliches Genitale 71<br />
Weibliches Genitale 36<br />
Mamma (männlich / weiblich) 294<br />
Knochen / Weichteile 22<br />
Maligne Lymphome / Hämoblastosen 64<br />
Metastasen / Rezidive 347<br />
Unbekannter Primärtumor 5<br />
Lymphknoten-Rezidiv 11<br />
Total 1 177<br />
Apotheke (Einkaufspreis in CHF)<br />
Medikamentenverbrauch<br />
Nervensystem 4 634 518<br />
Herz und Kreislauf 863 938<br />
Lunge und Atmung 459 774<br />
Gastroenterologika 306 641<br />
Niere und Wasserhaushalt 2 076 829<br />
Blut 5 075 196<br />
Stoffwechsel inkl. Onkologika 23 462 288<br />
Onkologika 12 720 705<br />
Infektionskrankheiten 3 686 857<br />
Gynäkologika 429 171<br />
Dermatologika 743 484<br />
Ophthalmologika 5 794 432<br />
Oto-Rhino-Laryngologika 194 623<br />
Diagnostika 2 527 896<br />
Antidota 88 930<br />
Total alle Präparate 50 493 595
Das Zentrumsspital im<br />
Dienst der ganzen Bevölkerung<br />
Das LUKS umfasst das Zentrumsspital Luzern, die beiden<br />
Grundversorgungsspitäler Sursee und Wolhusen sowie die<br />
<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana. 5600 Mitarbeitende kümmern<br />
sich jederzeit um das Wohl aller Patienten. Das LUKS versorgt<br />
ein Einzugsgebiet mit 500 000 Einwohnern (900 Akutbetten)<br />
und behandelt jährlich rund 36 000 stationäre und 148 000<br />
Departement<br />
Wolhusen<br />
Anästhesie<br />
Innere<br />
Medizin<br />
Chirurgie/<br />
Orthopädie<br />
Gynäkologie/<br />
Geburtshilfe<br />
Departement<br />
Sursee<br />
Anästhesie<br />
Innere<br />
Medizin<br />
Chirurgie/<br />
Orthopädie<br />
Gynäkologie/<br />
Geburtshilfe<br />
Departement<br />
Chirurgie<br />
Chirurgische<br />
Klinik<br />
Herz-/<br />
Thorax-/<br />
Gefässchirurgie<br />
Orthopädie<br />
Urologie<br />
Kieferchirurgie<br />
Operationssäle<br />
Stab Medizin<br />
Arbeitsmedizin, Infektiologie/Hygiene,<br />
Medizininformatik, Medizinalcontrolling,<br />
Qualitäts-/Riskmanagement<br />
Departement<br />
Medizin<br />
Privatabteilung<br />
Innere<br />
Medizin<br />
Innere<br />
Medizin,<br />
med. IPS<br />
Spezialmedizin 1<br />
Spezialmedizin 2<br />
Spezialmedizin 3<br />
Neurorehabilitation,Verhaltensneurologie<br />
Departement<br />
Spezialkliniken<br />
Hals-Nasen-<br />
Ohren-Klinik<br />
Augenklinik<br />
Frauenklinik<br />
Höhenklinik<br />
Montana<br />
Spitalrat<br />
Direktor<br />
Geschäftsleitung<br />
Geschäftsleitungsausschuss<br />
Departement<br />
Kinderspital<br />
Pädiatrie<br />
Kinderchirurgie<br />
Stab Direktion<br />
Kommunikation und Marketing<br />
Multiprojektmanagement,<br />
Recht<br />
Departement<br />
Institute<br />
Radiologie<br />
Radio-Onkologie<br />
Pathologie<br />
Apotheke<br />
Zentrum für<br />
LaborMedizin<br />
Anästhesie/<br />
chir. Intensivmed<br />
/Rettungsmed./<br />
Schmerztherapie<br />
Konsultativgremien: Medizinische Departementsleiterkonferenz, Chefärzte-Konferenz, Kaderkonferenz Pflege, Q-Board, IT-Board sowie diverse Fachboards und Kommissionen.<br />
blau = Kern-Departemente / grün = Support-Departemente<br />
Departement<br />
Pflege,<br />
Soziales<br />
Fachberatung,<br />
Projekte<br />
Pflegeentwicklungund<br />
-qualität<br />
Bildung,<br />
Beratung,<br />
Entwicklung<br />
Ausbildung<br />
Gesundheitsberufe<br />
Sozialdienst<br />
Seelsorge<br />
Personalkommission<br />
ORGANIGR AMM<br />
ambulante Patienten. Das LUKS bietet 1400 spannende Ausbildungsstellen<br />
an. Als Zentrumsspital der Innerschweiz ist<br />
das LUKS das grösste nicht universitäre Spital der Schweiz.<br />
Das LUKS mit seinen Kliniken und Instituten gewährleistet<br />
medizinische Leistungen von hoher Qualität.<br />
Zusätzliche Informationen unter: www.luks.ch<br />
Departement<br />
Finanzen,<br />
Personal<br />
Finanzen<br />
Personal<br />
75<br />
Departement<br />
Betrieb,<br />
Infrastruktur<br />
Informatik<br />
Ökonomie<br />
Technik, Bau /<br />
Sicherheit
76 GESCHÄF TSLEITUNG<br />
Geschäftsleitung <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> LUKS<br />
Hintere Reihe von links: Benno Fuchs (Direktor), Prof. Dr. med Bernhard Schüssler (Leiter Departement Spezialkliniken),<br />
Prof. Dr. med. Reto Babst (Leiter Departement Chirurgie), Roger Müller (Leiter Departement Betrieb und Infrastruktur)<br />
Mittlere Reihe von links: Dr. Hansjörg Schmid (Leiter Departement Finanzen und Personal), Prof. Dr. phil. II Gabriela Pfyffer von Altishofen<br />
(Leiterin Departement Institute), Prof. Dr. med. Gregor Schubiger (Leiter Departement Kinderspital), Prof. Dr. med. Verena Briner (Leiterin<br />
Departement Medizin), Dr. med. Markus Wietlisbach (Leiter Departement Sursee), Michael Döring (Leiter Departement Pflege und Soziales)<br />
Vordere Reihe von links: Dr. med. Richard Herzog (Leiter Departement Wolhusen), Robert Bisig (Leiter Stab Direktion)
Spitalrat <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> LUKS<br />
Hintere Reihe von links: Pius Zängerle, Prof. Dr. med. Thomas Schnider, Peter Schilliger<br />
Mittlere Reihe von links: Dr. med. Premy Hub, Dr. rer. pol. Kurt Aeberhard, Prof. Dr. med. Oskar Schmucki (Vizepräsident)<br />
Vordere Reihe von links: Frida Alder, Hans Amrein (Präsident), Dr. med. Christiane Roth<br />
SPITALR AT<br />
77
78 SERVICE<br />
Für jeden Fall gewappnet<br />
Während 365 x 24 Stunden bietet das <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong><br />
(LUKS) an drei Standorten eine kompetente und schnelle<br />
Notfallversorgung sowie beste Betreuung für alle möglichen<br />
Situationen an.<br />
Notfallangebote am LUKS Luzern<br />
Während 24 Stunden sorgen Spezialisten in Luzern für jeden<br />
Notfall: z. B. in der «24Notfall»-Praxis oder in den verschiedenen<br />
spezialisierten Notfallstationen.<br />
Kontakt<br />
Notruf 144 oder Telefonzentrale 041 205 11 11,<br />
www.24notfall.ch<br />
Notfallpraxis am LUKS Sursee<br />
Die Notfallpraxis in Sursee bietet Entlastung für viele Hausärzte<br />
in der Region. Die Praxis wird von den Hausärzten ausserhalb<br />
der Öffnungszeiten der eigenen Praxen in Eigenregie geführt.<br />
Zusätzlich bietet das LUKS Sursee ein interdisziplinäres<br />
Notfallangebot für Medizin, Chirurgie und Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
an.<br />
Kontakt<br />
Notruf 144 oder Telefon 041 926 55 40<br />
Notfallpraxis am LUKS Wolhusen<br />
Die Notfallpraxis in Wolhusen entlastet die Grundversorger<br />
und festigt zugleich die Attraktivität des Hausarztberufs. Die<br />
Notfallpraxis wird ausserhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxen<br />
durch Hausärzte betrieben. Zusätzlich bietet das<br />
LUKS Wolhusen ein interdisziplinäres Notfallangebot für Medizin,<br />
Chirurgie und Gynäkologie/Geburtshilfe an.<br />
Kontakt<br />
Notruf 144 oder Telefon 041 492 84 84<br />
Kinderärztliches Beratungstelefon<br />
am Kinderspital Luzern<br />
Ein Team von erfahrenen Ärzten des Kinderspitals Luzern steht<br />
Tag und Nacht für Beratungen zur Verfügung.<br />
Kontakt<br />
Telefon 0900 554 774<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> Luzern<br />
Spitalstrasse<br />
6000 Luzern 16<br />
Telefon 041 205 11 11<br />
info@luks.ch<br />
www.luks.ch<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> Sursee<br />
6210 Sursee<br />
Telefon 041 926 45 45<br />
info@luks.ch<br />
www.luks.ch<br />
<strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> Wolhusen<br />
6110 Wolhusen<br />
Telefon 041 492 82 82<br />
info@luks.ch<br />
www.luks.ch<br />
<strong>Luzerner</strong> Höhenklinik Montana<br />
3963 Crans-Montana<br />
Telefon 027 485 81 81<br />
info@luks.ch<br />
www.luks.ch
«Ein Hirnschlag kann das Leben auf schwerwiegende<br />
Weise verändern. Der Sozialdienst baut Brücken<br />
zurück in den Alltag.» Martina Zeder, Sozialdienst
Hirnschlagpatienten brauchen über die medizinische Versorgung hinaus Unterstützung, um sich nach dem Spitalaustritt im Alltag zurechtzufinden<br />
und in der Berufswelt wieder Fuss zu fassen. Der Sozialdienst organisiert und koordiniert die notwendigen Massnahmen.
© April 2011, <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS)<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Luzerner</strong> <strong>Kantonsspital</strong> (LUKS)<br />
Projektleitung Lukas Zemp, LUKS, Kommunikation und Marketing<br />
Redaktion Lukas Zemp, LUKS, Kommunikation und Marketing,<br />
Hans Beat Stadler, pr-partner.ch GmbH, Ebikon<br />
Fotos Emanuel Ammon, Natalie Boo, Aura, Luzern<br />
Konzeption/Gestaltung hellermeier.ch, Emmenbrücke<br />
Druck beagdruck, Emmenbrücke
Spitalstrasse<br />
6000 Luzern 16<br />
Telefon 041 205 11 11<br />
info@luks.ch<br />
www.luks.ch 316240