Jahresbericht 2010 - Luzerner Kantonsspital

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In der Stroke Unit: Mittels Computertomographie (CT) werden das Gehirn und seine Gefässe dargestellt und anschliessend das Resultat geprüft. Nachdem auch das Ergebnis der Blutuntersuchung bekannt ist, erfolgt die Lysetherapie, um das verstopfte Gefäss medikamentös zu befreien.
Neue Spitalfinanzierung und DRG GUIDO SCHÜPFER Leiter Stab Medizin und Co-Chefarzt Anästhesie Anfang 2012 tritt die neue Spitalfinanzierung in Kraft. Sie wird auch den Übergang zu einheitlichen diagnoseabhängigen Fallpauschalen (DRG, Diagnosis Related Groups) für akutstationäre Spitalbehandlungen mit sich bringen. Davon erwartet man mehr Transparenz und eine leistungsgerechte Vergütung. Erstmals sollen die Leistungen der Spitäler miteinander vergleichbar werden. Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) hat das neue System SwissDRG als einziges Spital der Schweiz parallel zu den Tagespauschalen im Sinn eines Pilotprojekts für die Jahre 2010/2011 eingeführt und ist auf die schweizweite Umsetzung ab 2012 vorbereitet. Die neue Abgeltungssystematik – zu der sich das LUKS, soweit diese richtig umgesetzt wird, bekennt – schafft bestimmte Anreize, beinhaltet aber auch Kompromittierungseffekte. PILOTPROJEK T SWISSDRG DRG und Kosten Die öffentlichen und privaten Krankenhäuser sind unter DRG zur Spezialisierung, Prozessorientierung, Rationalisierung und erhöhten Transparenz gezwungen. Dabei muss ihnen die Integration von akuter stationärer und ambulanter Behandlung durch ein gutes Patientenmanagement gelingen. Insgesamt ist durch SwissDRG eine Marktkonsolidierung und damit ein verlangsamtes Kostenwachstum im Spitalbereich zu erwarten. Die zu realisierenden Verbesserungspotenziale durch Prozessorientierung mittels Standardisierungen und Patientenpfade bewirken in der Regel eine Reduktion der Aufenthaltsdauer und eine Verbesserung der Qualität. Unternehmensintern können geringere Kosten aufgrund höherer Prozesssicherheiten realisiert werden. Die DRG verlangen sodann eine Ausrichtung auf eine durch die Fallpauschale bestimmte Durchschnittsmedizin, welche durch die Reduktion von Leistungen, die für die Behandlung der Haupterkrankung nicht unbedingt erforderlich sind, erreicht wird. Für das LUKS bleibt es aber wichtig, nicht nur auf der Kostenseite zu agieren, sondern in allen Kernbereichen wie Intensivmedizin, Operationsbetrieb, Notfallund Bettenstationen sowie ambulanten Angeboten über Prozessentwicklungen die Patienten- sowie Zuweiserzufriedenheit und damit auch die Erlöse zu steigern. DRG und Patientenwohl Innerhalb der DRG können teure Patienten beispielsweise mit Sprachbarrieren, niedriger sozialer Schicht oder Migrationshintergrund sowie psychischen Störungen durch geschicktes Selektionieren ausgegrenzt werden. Typischerweise kommen aufgrund dieser Mechanik des selektiven Kontrahierens die Zentrumsver- 23
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