Jahresbericht 2010 - Luzerner Kantonsspital

6 EDITORIAL
Nachwuchssicherung wird am LUKS die Bedeutung der schu-
lischen und akademischen Vernetzung betont.
Gerade kleinere Spitäler haben oft Schwierigkeiten, neue Spit-
zenkräfte zu rekrutieren, weil diese zunehmend Zentrumsoder
Universitätsspitäler vorziehen. Ein umfassendes medizinisches
Spektrum und hohe Fallzahlen ermöglichen
nachrückenden Spezialisten die notwendige Erfahrung und
beschleunigen deren berufliches Weiterkommen, was für eine
Anstellung bei grossen Arbeitgebern spricht. Um dieses Handicap
bei Spezialisten wettzumachen, sind Kooperationen zwischen
grossen und kleinen Spitalstandorten unerlässlich. Teilweise
pendeln daher Spezialisten zwischen einzelnen
Spitalstandorten: Der Spezialist kommt in diesem Fall zum Patienten
ins regionale öffentliche oder private Spital – nicht umgekehrt.
Neue Techniken machen es aber auch möglich, dass
der Patient in einem Regionalspital radiologisch, zum Beispiel
mittels Computertomographie (CT), untersucht wird und der
Spezialist im Zentrum Luzern via Datenübermittlung die Bilder
befundet. Wenn die Technik vorhanden ist, können sich heute
Patient und Arzt sogar auf unterschiedlichen Kontinenten befinden
(Telemedizin).
Wirtschaftsfaktor und Netzwerkpartner
mit Zukunft
Das LUKS ist ein gefragter Netzwerkpartner und für die ganze
Region ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Das jährliche
Budget des grössten nicht universitären Spitals der Schweiz
beträgt insgesamt 650 Millionen Franken. Allein die Lohnsumme
beläuft sich auf 400 Millionen Franken, das Investitionsvolumen
auf 70 Millionen Franken, davon 40 Millionen für Bauten
und 30 Millionen für Sachanlagen wie Medizintechnik, Informatik
und Mobilien. Die 5500 Mitarbeitenden des LUKS leisten als
Steuerzahler und Konsumenten bedeutende Beiträge an die
Staatshaushalte und die Wirtschaft der Region. Ebenfalls beachtlich
ist die Zahl von 1300 Ausbildungsplätzen am Luzerner
Kantonsspital. Eine wohl besonders eindrückliche Erfolgszahl
fehlt leider: Dank der hochstehenden Medizin und Pflege sind
erkrankte oder verunfallte Menschen heute immer schneller
zurück am Arbeitsplatz. Dies ist neben dem wertvollen
menschlichen Aspekt ein nicht zu unterschätzender volkswirtschaftlicher
Gewinn.
Das LUKS ist und bleibt Teil eines grossen Netzwerks. Es gilt,
dieses so zu gestalten und auszubauen, dass die medizinische
Kompetenz, der Bedarf an Fachpersonal und die Finanzierung
auch in Zukunft gesichert sind. Dass das Luzerner Kantonsspi-
tal seine Verantwortung als starker und verlässlicher Netz-
werkpartner weiterhin wahrnehmen wird, ist in seinem eige-
nen Interesse, aber auch in jenem der Patienten, der Partner
und der ganzen Zentralschweiz.
Kompetente, vernetzte Mitarbeitende
als Wettbewerbsfaktor Nr. 1
Menschen als unentbehrliche Kompetenzträger sind zum
wichtigsten Wettbewerbsfaktor avanciert. Das Wissen und
Können der Mitarbeitenden ist der Lebensmotor jedes Unternehmens,
garantiert dessen nachhaltigen Erfolg und damit die
Existenz. Die Menschen mit ihren Fähigkeiten, ihren individuellen
sowie emotionalen Potenzialen und ihrer Vernetzung
bleiben entscheidend für das Unternehmen LUKS.
Die Mitarbeitenden des LUKS sind die tragende Säule für eine
menschliche, wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Ge-
sundheitsversorgung der gesamten Bevölkerung. Ihnen gilt der
herzliche Dank für das tägliche grosse Engagement für die Pa-
tienten und deren Angehörige sowie für die dazu notwendige,
ausgezeichnete Zusammenarbeit über alle Professionen,
Bereiche und Hierarchiestufen hinweg. Ein Dankeschön auch
den Behörden und den leitenden Organen des LUKS, die den
Mitarbeitenden für ihre Arbeit im Dienst der Bevölkerung das
notwendige Umfeld bieten.