Jahresbericht 2010 - Luzerner Kantonsspital

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20 STROKE UNIT Knapp drei Wochen nach seinem Schlaganfall kann Max Bucher aus dem Spital nach Hause entlassen werden. Seine Frau holt ihn ab. Beim Abschied wünschen Prof. Dr. med. Martin Müller, Leitender Arzt der Neurologie, und Dr. med. Hans Peter Rentsch den beiden alles Gute und ermahnen sie für den Fall der Fälle, der hoffentlich nie eintreten wird, sich beim kleinsten Wiederholungsanzeichen zu melden. Denn inzwischen ist klar, dass das taube Gefühl, das Max Bucher zwei Wochen vor dem Schlaganfall in der rechten Körperhälfte empfunden hatte, ein Alarmzeichen war, das der Betroffene hätte ernst nehmen müssen. «Wenn nach einem solchen Vorboten eine Abklärung erfolgt, kann das Risiko, danach einen Schlaganfall zu erleiden, von 30 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden», sagt Professor Müller. Bei seiner Entlassung ist Max Bucher praktisch beschwerdefrei, einzig wegen der sporadisch auftretenden kleineren Sprachstörungen besucht er noch eine ambulante Sprachtherapie. Das ist nicht ungewöhnlich, denn Sprachstörungen verschwinden nach einem Hirnschlag meistens deutlich langsamer als andere Beeinträchtigungen. Ein Traum geht in Erfüllung Die systematischen Therapien und die liebevolle Umsorgung durch seine Frau während der Erholungsphase zu Hause zeigen Wirkung. Bald ist Max Bucher auch sein Sprachproblem vollständig los. Er erholt sich so rasch und so gut, dass er – abgesehen von den Nachkontrollen und der Betreuung durch den Hausarzt – keine weitere Unterstützung mehr braucht. Ebenfalls als nicht notwendig erweist sich eine begleitete berufliche Wiedereingliederung, die in vielen Fällen unumgänglich ist und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachspezialitäten aus Arztdienst, Neuropsychologie, Ergotherapie, Sprachtherapie und Physiotherapie sowie oft unter Beizug des Arbeitgebers und einer IV-Beraterin erfolgen würde. Max Bucher ist glimpflich davongekommen. Das schnelle Handeln seiner Ehefrau und des Rettungsdiensts sowie die kompetente Arbeit der Spezialisten am LUKS Luzern haben Schlimmeres verhindert. Drei Monate nach dem Schlaganfall kann der 62-Jährige seine berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Dass das Ehepaar seine lange geplante Kanada-Reise um ein Jahr verschieben muss, ist nicht der Rede wert, Hauptsache, der Traum, der so plötzlich zu platzen drohte, geht doch noch in Erfüllung.
«Mit der Lysetherapie können wir das Blutgerinnsel, das den Hirnschlag verursacht hat, häufig rasch auflösen.» Dr. med. Serge Elsasser, Leitender Arzt Intensivpflegestation Medizin (IPS)
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