Blickpunkt Ausgabe 28 2012.pdf - Stadt Winnenden
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Rückblick Winnender Mädlesfest<br />
Gottfried von Neuffen holte sein „Winnender Mädle“ auf die Bühne. Im Hintergrund der Magistrat, gespielt<br />
vom Winnender Gemeinderat.<br />
In diese Rollen waren erneut Rainer Bauer<br />
und Heidemarie Halagah aus <strong>Winnenden</strong><br />
geschlüpft.<br />
Was sich dann abspielte, wurde mit Staunen<br />
von den Zuschauern entlang der Unteren<br />
Marktstraße bis zum Marktplatz<br />
verfolgt. Die <strong>Stadt</strong>kappelle führte den<br />
Zug mit Trommeln an, Heinrichs Hofstaat<br />
mit Gefolge und eine Vielzahl von mittelalterlichen<br />
Handwerkern, Gauklern und<br />
Musikern zogen die Marktstraße hinauf.<br />
Winnender Bürger und Schausteller, die<br />
später auch auf dem Mittelaltermarkt ihre<br />
Künste zeigten, folgten dem <strong>Stadt</strong>herrn<br />
Heinrich von Neuffen. Stimmige Kostüme,<br />
alte Leiterwägen, Tiere von der Sau<br />
bis zum Ochs und vieles mehr ließen mittelalterliches<br />
Flair aufkommen.<br />
<strong>Winnenden</strong> hat wirklich<br />
Schwein gehabt<br />
Doch damit nicht genug: Kostbare Geschenke<br />
hatte der <strong>Stadt</strong>herr im Gepäck,<br />
die er dem Schultheiß übereichte. Und<br />
auch die <strong>Stadt</strong>oberen ließen sich nicht<br />
lumpen und zeigten ihre Ehrerbietung mit<br />
zahlreichen Gaben, die Winnender Zunftmeister<br />
- welche noch heute in diesen Berufen<br />
arbeiten - übergaben. Pfiffig die<br />
Kommentare der <strong>Stadt</strong>räte zu den Gaben,<br />
wie etwa bei der kleinen Sau, die dem<br />
Hofstaat übergeben wurde: „Wenn die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Winnenden</strong> in 800 Jahren noch wie<br />
heute hier prächtig steht, dann haben wir<br />
wirklich Schwein gehabt!“<br />
Und auch ein Happy-End durfte bei dieser<br />
Inszenierung nicht fehlen: Gottfried von<br />
Neuffen war ebenfalls mit seinen Eltern<br />
Heinrich und Adelheid angereist und entdeckte<br />
im Verlauf der Szene sogar sein<br />
„Winnender Mädle“. Er sprach folgende<br />
Worte:<br />
„Vater, weit sind wir gereist und an fernen<br />
Höfen sind wir gewesen, doch nie<br />
habe ich ein solch liebreizendes Mädchen<br />
gesehen. Sie sitzt dort auf dem<br />
Brunnen und mein Herz sehnt sich nach ihr. Wenn sie doch nur<br />
auf mein Werben antworten würde …“<br />
Wir wissen nicht, ob sich Gottfried tatsächlich in ein Winnender<br />
Mädchen verliebt hat.<br />
Was er jedoch hinterlassen hat, ist das „Winnender Lied“, in<br />
welchem er ein Winnender Mädchen besingt. Enthalten ist es in<br />
der berühmten mittelalterlichen Liederhandschrift „Codex Manesse“.<br />
Des „Winnender Mädles“ zu Ehren hat <strong>Winnenden</strong> daher<br />
im Jubiläumsjahr das „Winnender Mädlesfest“ gefeiert. (ch)<br />
FILMTIPP<br />
Ein sieben-minütiger Film über das „Winnender Mädlesfest“<br />
ist auf der Homepage der <strong>Stadt</strong> <strong>Winnenden</strong> unter www.winnenden.de<br />
zu finden.<br />
Pfarrer Gerald Warmuth übernahm die Rolle des Bruders Gerald.<br />
Mit ihm sang die Schola der Kantorei. (Foto: Haase)<br />
Allerlei Gestalten sorgten für mittelalterliches Flair. (Foto: Haase)<br />
Donnerstag, 12. Juli 2012 Nummer <strong>28</strong><br />
Janina Bäder, unser „Winnender Mädle“, beim Garnspinnen.<br />
Sie hat sich im Mai gegen 19 Kandidatinnen durchgesetzt.<br />
(Foto: Haase)<br />
Die Zunftmeister hatten Geschenke für Heinrich dabei, so<br />
auch Scherenschleifer Giesser. (Foto: Haase)<br />
Heinrich von Neuffen ritt hoch zu Ross ein, begleitet von<br />
Schultheiß Hartmut.