REF_schwaebische-alb_2020
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE ALB
ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB
Fotos: © J. F. Groehn
Neresheim und das Härtsfeld
Staatlich anerkannte Erholungsorte – Gastlichkeit zwischen
Kloster und Wacholderheide
Die auf alamannischem Siedlungsgrund
am Fuße des Ulrichsbergs
gelegene ehemalige „Königlich-
Württembergische Oberamtsstadt“ Neresheim
wurde im Jahr 1095 erstmals
urkundlich erwähnt.
Heute verbreitet sie das Flair einer beschaulichen
schwäbischen Kleinstadt mit
einem breiten Kultur-, Freizeit- und Erholungsangebot,
das Familien, Naturfreunde
sowie Liebhaber von Geschichte und Kunst
gleichermaßen anspricht. Die reizvolle, herbe
Härtsfeldlandschaft um Neresheim eignet
sich ideal für Wanderungen und Radtouren.
Natur pur, imposante Ausblicke und
eine seltene Pflanzenwelt – von Orchideen
bis zum Wahrzeichen der Schwäbischen
Alb, der Silberdistel – hinterlassen unvergessliche
Eindrücke. Und über allem thront
die Benediktinerabtei mit der berühmten
spätbarocken Abteikirche.
Landschaft des Lichtes und der Weite
Das Härtsfeld rund um Neresheim bietet
Ruhe und Erholung für Naturfreunde
jeden Alters. Auf Wanderungen über
herrliche Wacholderheiden ist häufig der
Schäfer mit seiner Herde anzutreffen;
zahlreiche Naturschutzgebiete, wildreiche
Wälder und Trockentäler wie das
Dossinger Tal mit seinen Felsgruppen gilt
es zu entdecken.
Kirchenkunst:
Kleinode auf dem Land
Sehenswert sind die barocken Dorfkirchen
in den Härtsfelddörfern. Bedeutende
Beispiele: der monumentale Hochaltar
von Dominikus Zimmermann aus dem
Jahre 1717 in der Pfarrkirche Kösingen
und die Barocke Kirche in Dischingen,
auch „klein Neresheim“ genannt. Erbaut
vom schwäbischen Baumeister Joseph
Dossenberger.
Das Benediktinerkloster
auf dem Härtsfeld
Das Juwel der Stadt Neresheim ist die
schon von Weitem sichtbare Benediktinerabtei
auf dem Ulrichsberg. Sie wurde
1095 von Graf Hartmann von Dillingen als
Chorherrenstift gegründet. Heute bieten
hier die Mönche des Benediktinerordens
mit ihrem jährlichen „Neresheimer Programm“
Ruhe und Besinnung, Bildung
und Begegnung.
Die barocke Klosteranlage entstand 1694
bis 1720; die Abteikirche wurde 1792
nach Plänen des bedeutenden Baumeisters
Balthasar Neumann vollendet und gilt
als Kulturgut von europäischem Rang.
Licht und Dynamik
Der Licht durchflutete Innenraum der Klosterkirche
fasziniert durch die leuchtenden
Kuppelfresken des Tiroler Malers Martin
Knoller. Sie zeigen Szenen aus dem Leben
Jesu, die auf den darunter liegenden Kirchenraum
Bezug nehmen. Höhepunkt des
Freskenzyklus ist der Allerheiligenhimmel
in der ovalen Vierungskuppel. Die mächtige
Orgel aus dem Jahre 1796 stammt
von J.N. Holzhay. Das Deckenfresko ist mit
714 m 2 das größte einteilige Fresko, das je
gemalt wurde.
Kunst & Kultur –
Museen: Brauchtum und Moderne
Das Härtsfeldmuseum im ehemaligen
Vogteigebäude bietet informative Einblicke
in Geschichte und Volkskultur. Die unterschiedlichsten
Themen von der Geologie
bis zum bäuerlichen Brauchtum laden auf
5 Stockwerken zum Verweilen ein.
Das Foyer des Rathauses bildet den
Rahmen für Ausstellungen und gesellschaftliche
Anlässe. In den Sommermonaten
sind die Sonntagskonzerte in der
Abteikirche Anziehungspunkt tausender
Musikliebhaber. Höhepunkt im Jahreslauf:
das historische Stadtfest in der Altstadt
von Neresheim, immer am letzten
Wochenende im Juni.
48 REISEERLEBNISFÜHRER
REISEERLEBNISFÜHRER 49