BOLD THE MAGAZINE No.49
BEGEISTERUNG INTERVIEW: CHARLY HÜBNER | AMY MACDONALD IM GESPRÄCH | URBAN BOHEMIAN: LENA HOSCHEK | THIERRY MUGLER | ANDY WARHOL | SVEN MARQUARDT | PORSCHE DESIGN: GOOD DESIGN MUST BE HONEST | ROLAND HEILER IM INTERVIEW
BEGEISTERUNG
INTERVIEW: CHARLY HÜBNER | AMY MACDONALD IM GESPRÄCH | URBAN BOHEMIAN: LENA HOSCHEK | THIERRY MUGLER | ANDY WARHOL | SVEN MARQUARDT | PORSCHE DESIGN: GOOD DESIGN MUST BE HONEST | ROLAND HEILER IM INTERVIEW
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LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 49<br />
WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
BEGEISTERUNG<br />
CHARLY HÜBNER<br />
INTERVIEW<br />
AMY MACDONALD IM GESPRÄCH // URBAN BOHEMIAN: LENA HOSCHEK<br />
THIERRY MUGLER // ANDY WARHOL // SVEN MARQUARDT<br />
PORSCHE DESIGN: GOOD DESIGN MUST BE HONEST // ROLAND HEILER IM INTERVIEW
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4 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INHALT<br />
CONTENTS<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
UND <strong>THE</strong>MEN<br />
LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 49<br />
LIFESTYLE<br />
DESIGN<br />
WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
Exklusiv im Interview:<br />
Charly Hübner<br />
6<br />
Brand Story:<br />
Porsche Design<br />
40<br />
BEGEISTERUNG<br />
CHARLY HÜBNER<br />
INTERVIEW<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
AMY MACDONALD IM GESPRÄCH // URBAN BOHEMIAN: LENA HOSCHEK<br />
THIERRY MUGLER // ANDY WARHOL // SVEN MARQUARDT<br />
PORSCHE DESIGN: GOOD DESIGN MUST BE HONEST // ROLAND HEILER IM INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 49<br />
Fotograf: L. Spuma<br />
Art Direction & Styling: T. Kirchgrabner<br />
Make-Up & Hair: C. Koller<br />
Model: S. Stejskal (Stella Models)<br />
Im Gespräch:<br />
Singer-Songwriterin<br />
Amy Macdonald<br />
FASHION<br />
Urban Bohemian<br />
Lena Hoschek<br />
ART<br />
Thierry Mugler:<br />
Hoch kreativ und immer<br />
absolut maßlos<br />
Vorschau Ausstellungen:<br />
Sven Marquardt und<br />
Andy Warhol<br />
22<br />
14<br />
28<br />
34<br />
Porsche Design Chef<br />
Roland Heiler im Interview<br />
Cool Stuff<br />
Poetische Kompositionen:<br />
Designer Sebastian Herkner<br />
TRAVEL<br />
Roadtrip:<br />
Mit dem neuen Kia Sorento<br />
zur Elbphilharmonie<br />
MOTION<br />
New Definition of Luxury:<br />
Jaguar I-PACE<br />
48<br />
50<br />
82<br />
64<br />
72<br />
Outfit: Lena Hoschek<br />
(www.lenahoschek.com)<br />
Der Zauber steckt im Detail:<br />
8K Film Award<br />
37<br />
Kraftvoll und charismatisch:<br />
DS 7 Crossback<br />
76<br />
Lesenswert:<br />
Holly Bourne<br />
War‘s das jetzt?<br />
38<br />
DIE LETZTE SEITE<br />
Impressum<br />
90
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CHARLY HÜBNER<br />
IM INTERVIEW<br />
AUTOR & INTERVIEW: P. HEIDMANN
INTERVIEW / CHARLY HÜBNER<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 9<br />
Wenn Journalisten über Charly Hübner schreiben, dann dauert es meistens nicht lange, bis<br />
Ausdrücke wie „Hüne“ oder „Bär von einem Mann“ fallen. Er selbst hat sich mal als „Trumm“<br />
bezeichnet. Und irgendwie scheint es einfacher zu sein, den Schauspieler über Äußerlichkeiten wie<br />
seine Körpergröße, sein Gewicht oder seine – in der Tat ungemein sympathischen – Augen zu fassen<br />
zu bekommen. Was vermutlich daran liegt, dass er in seiner Arbeit einfach zu vielseitig ist, um überhaupt<br />
auf ein paar Schlagworte reduziert zu werden.<br />
Zur Schauspielerei kam Hübner, 1972 als<br />
Sohn eines Gastwirt- und Hotelierehepaares<br />
im Kreis Neustrelitz (Mecklenburg-<br />
Vorpommern) durch einen Freund. Nach<br />
dem Abitur, nicht lange nach Mauerfall,<br />
heuerte er für erste Erfahrungen zunächst<br />
beim örtlichen Theater an, 1993 ging es für<br />
das Schauspielstudium an die renommierte<br />
Hochschule Ernst Busch in Berlin. Die ersten<br />
Berufsjahre verbrachte er fast ausschließlich<br />
auf Theaterbühnen, zunächst in Berlin, später<br />
in Frankfurt am Main. Erst ab den früheren<br />
2000er Jahren wechselte er verstärkt vor die<br />
Kamera, meist für Nebenrollen im „Tatort“<br />
oder anderen Fernsehproduktionen.<br />
Ein Werbespot mit Wiedererkennungswert<br />
sowie ein kleiner Auftritt als Stasi-Mitarbeiter<br />
im Oscar-prämierten Welterfolg „Das Leben<br />
der Anderen“ sorgten schließlich dafür, dass<br />
Hübners Bekanntheitsgrad gehörig stieg.<br />
Bald war er nicht nur im Kinohit „Krabat“ zu<br />
sehen, sondern stand auch für Til Schweiger<br />
(„1 ½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden<br />
Herzelinde“), Julie Delpy („Die<br />
Gräfin“) oder Detlev Buck („Hände weg von<br />
Mississippi“) vor der Kamera. Und Anke<br />
Engelke machte ihn für „Ladykracher“ zu<br />
einem ihrer Comedy-Partner. Denn ob<br />
Brecht und Shakespeare am Theater (seit<br />
2013 vor allem Deutschen Schauspielhaus in<br />
Hamburg), sympathische Loser oder verzweifelte<br />
Tatverdächtige in TV-Krimis oder eben<br />
Humor vom Feinsten – Charly Hübner kann<br />
alles.<br />
Seit 2010 kann er auch Kriminalhauptkommissar,<br />
so lange schon ist er regelmäßig als<br />
Rostocker Ermittler Alexander Buckow im<br />
„Polizeiruf 110“ zu sehen. Die Rolle brachte<br />
ihm nicht nur den Bayerischen Fernsehpreis<br />
und eine Nominierung für den Grimme-Preis<br />
ein, sondern auch den endgültigen Durchbruch.<br />
Seither spielt Hübner, der mit seiner<br />
Kollegin Lina Beckmann verheiratet und<br />
Vater eines Sohnes ist, eine Hauptrolle nach<br />
der anderen, in gefeierten Fernsehfilmen<br />
wie „Unter Nachbarn“, „Bornholmer Straße“<br />
und „Unterleuten“ genauso wie in Kino-<br />
Produktionen wie „Bibi & Tina“, „Magical<br />
Mystery oder: Die Rückkehr des Karl<br />
Schmidt“ oder zuletzt „Lindenberg! Mach<br />
Dein Ding!“. Es gab den Deutschen Comedypreis,<br />
die Goldene Kamera und für „3 Tage in<br />
Quiberon“ eine Nominierung für den Deutschen<br />
Filmpreis.<br />
Dass Hübner zu den Fleißigsten seiner<br />
Zunft gehört, hat sich über all die Jahre nicht<br />
geändert. Genug Zeit für Herzensprojekte<br />
bleibt allerdings trotzdem, sei es für eine<br />
eigene Regiearbeit (beim Dokumentarfilm
10 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / CHARLY HÜBNER<br />
„Wildes Herz“ über die ebenfalls aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
stammende Band Feine<br />
Sahne Fischfilet) oder eine Kollaboration<br />
mit dem Ensemble Resonanz, bei der jüngst<br />
– sowohl auf der Bühne als auch auf CD –<br />
Franz Schubert und Nick Cave miteinander<br />
verschmolzen wurden („mercy seat“). Nun<br />
ist der 47-jährige ab dem 29. Oktober an der<br />
Seite von Lilith Stangenberg, Tristan Göbel<br />
und Alexander Scheer in der unheimlichen<br />
Serie „Hausen“ auf Sky zu sehen. Wir sprachen<br />
aus diesem Anlass mit ihm am Telefon.<br />
Herr Hübner, „Hausen“ ist etwas, das es so<br />
bis vor kurzem eigentlich nicht gab: eine<br />
Horrorserie aus Deutschland. Die deutsche<br />
Fernsehbranche hat sich in den letzten paar<br />
Jahren wirklich grundlegend verändert,<br />
nicht wahr?<br />
Das klassische Fernsehpublikum altert und<br />
das so genannte lineare Fernsehen ist einfach<br />
von der Globalisierung und dem Weltmarkt<br />
überrollt worden. Mit dem Auftauchen<br />
von Netflix war klar: Man kann sich<br />
sein Programm selbst zusammenstellen, was<br />
vorher immer noch eher kompliziert war.<br />
Bei Netflix war die Technologie schlagend<br />
und hat alle anderen auch erst einmal sofort<br />
abgehängt. Das hat sich bei den Jungen und<br />
Jüngeren natürlich durchgesetzt, denn man<br />
konnte geiles Zeug gucken, wann immer man<br />
Zeit hatte. Und ich hatte da immer die Hoffnung,<br />
dass dieser internationale Konkurrenzkampf<br />
auch hierzulande angenommen wird<br />
und wir mal den Blick auf die deutschen<br />
Verhältnisse ein wenig verlassen. Denn es<br />
gibt so viele junge Menschen, die mit amerikanischer,<br />
britischer, asiatischer oder russischer<br />
Popkultur groß geworden sind, und<br />
die gucken ganz anders auch auf deutsche<br />
Zusammenhänge. Unter anderem durch diese<br />
Popfilter.<br />
Sie meinen Genres wie Science Fiction oder<br />
eben Horror?<br />
Zum Beispiel! Bislang wurde so etwas immer<br />
vor allem in Amerika mit viel Geld entworfen.<br />
Und dieses finanzielle Ungleichgewicht gibt es<br />
nach wie vor. Aber der Gang bei „Hausen“<br />
war, wie mir scheint, dass Produzent Marco<br />
Mehlitz und verstärkt nochmal Regisseur<br />
Thomas Stuber entschieden haben, den umgekehrten<br />
Weg zu gehen. Also mit dem Geld,<br />
was da war, alles herunter zu reduzieren<br />
auf dieses Setting, das hat mir gut gefallen.<br />
Was kann man erzählen, wenn man nicht<br />
die 365 Kameras von James Cameron oder<br />
ein Budget von 320 Millionen Dollar zur<br />
Verfügung hat? Da kommt man dann auch<br />
relativ schnell in so einen postapokalyptischen<br />
Moment rein.<br />
Konnten Sie auf Anhieb etwas mit diesem<br />
Ansatz anfangen?<br />
Beim Lesen der ersten Entwürfe erschloss sich<br />
mir noch nicht sofort, was genau diese Serie<br />
sein soll. Aber Thomas Stuber und ich wollten<br />
schon länger mal miteinander arbeiten. Und<br />
ich fand es spannend, dass es hier für jede<br />
Figur um ein bisschen was anderes geht,<br />
dadurch ist die Sache auch so geheimnisvoll.<br />
Im Fall meiner Figur Jaschek Grundmann<br />
sind die Themen Schuld und Ignoranz. Und<br />
so eine verstockte Männlichkeit, nach dem<br />
Motto: Ich weiß, wie es geht, alle anderen<br />
haben Unrecht. Natürlich war auch die Frage<br />
interessant, wie man so etwas überhaupt<br />
spielt, auf eine so reduzierte Weise. Vor allem<br />
weil das Außen sich ja seiner irgendwann<br />
bemächtigt.<br />
Im Grunde ist „Hausen“ eine Haunted<br />
House-Geschichte, mit einem alten Plattenbau<br />
im Zentrum. Gedreht wurde in<br />
einem stillgelegten Krankenhaus in Buch<br />
bei Berlin. Waren die Dreharbeiten annähernd<br />
so unheimlich wie nun das, was auf<br />
dem Bildschirm zu sehen ist?<br />
Ich habe das nicht als so düster empfunden,<br />
aber das liegt sicherlich auch an der Sicht<br />
meiner Figur. Denn anders als sein Sohn, der<br />
von Anfang an spürt, dass der Apfel faul ist,<br />
ignoriert dieser Jaschek das ja komplett. Der<br />
zieht stur seinen Stiefel durch und macht seine<br />
Arbeit als Hausmeister. Schwieriger als das<br />
Set waren vielleicht die Umstände.<br />
Ach ja?<br />
Es wurde halt letzten Herbst immer dunkler,<br />
und irgendwann war ich – außer am<br />
Wochenende – wirklich nur noch in der<br />
Dunkelheit oder in künstlichem Licht unterwegs.<br />
Zudem war es dauerhaft nass und kalt.<br />
Irgendwann gab es keine richtige Kernwärme<br />
mehr, weil unter der Haut so eine Grundkälte<br />
blieb. Immer in diesen feuchten Gemäuern,<br />
draußen war es auch feucht und eben dunkel.<br />
Dann noch in einem Funkloch und far away<br />
von der Hauptstadt.<br />
Manche Schauspieler finden solche<br />
Umstände ja super, Stichwort: Method
INTERVIEW / CHARLY HÜBNER<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 11<br />
Fotos: Sky Deutschland / Lago Film GmbH / Reiner Bajo
INTERVIEW / CHARLY HÜBNER<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 13<br />
Acting. Weil es hilft, in die Rolle zu finden.<br />
Geht Ihnen das also nicht so?<br />
Das kommt immer darauf an ... Im Fall von<br />
„Hausen“ war das für mich einfach kein Sujet,<br />
das nach Method Acting schreit. Da ging es<br />
eher ums Handwerkliche. So wie beim Tanz,<br />
wo man bestimmte Schritte und Figuren<br />
beherrschen muss. Wenn man einen Western<br />
spielt, holt man die Luzie raus und macht ein<br />
Fass auf. Manchmal muss man aber auch gar<br />
nichts machen, und Regie und Kamera sagen:<br />
Es reicht wenn du da die Wand anguckst, den<br />
Rest machen wir. So war es hier.<br />
jemand bei Theater oder Film eine tolle Idee<br />
hat, dann glaube ich nicht nur fest daran,<br />
dass die zustande kommen wird, sondern<br />
bin auch immer gerne bereit, sie konkret<br />
weiter zu treiben. Wenn ich mich für etwas<br />
entfachen will, dann tue ich das schnell und<br />
anhaltend.<br />
Wofür begeistern Sie sich jenseits der<br />
Arbeit?<br />
Meine Familie, die tägliche Elbe, gute Weine,<br />
viel Motörhead, viel Gustav Mahler und<br />
zwischendrin wenig Takt.<br />
So ein Verschmelzen mit der Rolle ist also<br />
nicht so Ihrs?<br />
Mal so, mal so! Als ich in „Magical Mystery“<br />
den Karl Schmidt gespielt habe, musste ich<br />
schon in diese Dauermelancholie hinein. Weil<br />
alle anderen um mich herum, diese ganzen<br />
Techno-Erwins, die ganze Zeit Halligalli<br />
machten. Für mich war klar, dass ich mich da<br />
isolieren musste, denn bei Sven Regener, der<br />
ja den Roman und das Drehbuch geschrieben<br />
hat, ging es wirklich um einen seelischen<br />
Moment. Und diese Regenersche Melancholie,<br />
an die ich da so nah heran kam und die ich<br />
von mir selbst, als Person, gar nicht kenne, hat<br />
mich wirklich gewickelt.<br />
Begeisterung ist ein gutes Thema und auch<br />
das Motto dieser Ausgabe. Sind Sie allgemein<br />
leicht zu begeistern?<br />
Haben Sie zuletzt auch als Film- und<br />
Fernsehzuschauer irgendetwas gesehen, das<br />
Sie begeistert hat?<br />
Wir konnten viel mit der Serie „Messiah“<br />
anfangen, die insgesamt ja eher durchgefallen<br />
ist. Uns hat sie irgendwie erreicht, weil wir<br />
es interessant fanden, mal durchzuspielen,<br />
wie das heute aussehen würde. Die Messias-<br />
Figur im Judentum ist ja nach wie vor vakant,<br />
was ich als nicht-religiös erzogener Mensch<br />
den spannendsten Ansatz in Sachen Religion<br />
finde. Und dass man auf den Heilsbringer<br />
wartet anstatt zu denken, dass er schon da ist<br />
und uns sagt, wie die Sache hier flutscht, wäre<br />
doch für den Lebensweg viel hilfreicher als so<br />
eine Ansagentafel zu befolgen, die vor vielen<br />
Jahren irgendwo hingehangen wurde.<br />
Ich bin auf jeden Fall jemand, der sich für<br />
verrückte Geister begeistert. Und schnell<br />
dabei ist, Sachen weiterzuspinnen. Wenn<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
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URBAN BOHEMIAN<br />
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FOTOGRAF: L. SPUMA<br />
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Concept: L. Hoschek // Art Direction & Styling: T. Kirchgrabner<br />
Make-Up & Hair: C. Koller // Assistenz: K. Adami, J. Resl<br />
Models: G. Aishat (Wiener Models), S. Stejskal (Stella Models), M. Klangova (Munich Models)
22 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IM GESPRÄCH / AMY MACDONALD<br />
AMY<br />
MACDONALD<br />
IM GESPRÄCH<br />
AUTORIN & INTERVIEW: N. WENZLICK
IM GESPRÄCH / AMY MACDONALD<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 23<br />
Die schottische Singer-Songwriterin Amy Macdonald über das Älterwerden, Gewichtheben,<br />
ihre Hochzeit und ihr fünftes Album „The Human Demands“.<br />
Als Amy Macdonald vor 13 Jahren ihr<br />
Debütalbum „This Is The Life“ veröffentlichte,<br />
brachte sie frischen Wind in<br />
die Musiklandschaft: Mit ihrem breiten<br />
schottischen Akzent, der spannenden Alt-<br />
Stimme und den selbst geschriebenen<br />
Songs zwischen Rock und Pop hob sie<br />
sich von vielen anderen Sängerinnen ab.<br />
Obendrauf hatte sie keine Lust, in sexy<br />
Klamotten aufzutreten und irgendein<br />
Image zu verkaufen. Sie wollte lieber sie<br />
selbst sein. Seitdem hat die 33-Jährige vier<br />
Alben aufgenommen und sechs Millionen<br />
Tonträger verkauft. Dabei wurde die Musik<br />
zwangsläufig irgendwann zum Job. Für ihr<br />
fünftes Album wünschte Macdonald sich<br />
deshalb einige Veränderungen. Mit einer<br />
neuen Plattenfirma im Rücken und Unterstützung<br />
von Produzent Jim Abbiss nahm<br />
sie zehn Songs auf, die vom Älterwerden<br />
und den Herausforderungen handeln, die<br />
einem das Leben vor die Füße wirft.<br />
Im Titelstück Ihres neuen Albums „The<br />
Human Demands“ beschreiben Sie, wie<br />
ein Song dafür sorgt, dass man sich nicht<br />
mehr einsam fühlt. Wann ist Ihnen das<br />
zuletzt passiert?<br />
Das passiert mir sehr oft! Vor ein paar<br />
Wochen ist mein kleiner Hund gestorben<br />
und ich war am Boden zerstört. Bin ich<br />
immer noch. Damals hörte ich mir den<br />
Song „Be My Baby“ von den Ramones an<br />
und fühlte mich sofort besser. Musik hat<br />
etwas sehr Heilendes und kann einem in<br />
Zeiten, in denen man sich nicht gut fühlt,<br />
wirklich helfen.<br />
Wann haben Sie entdeckt, dass Musik<br />
diese Kraft hat?<br />
Ich habe Musik immer geliebt, schon in<br />
jungen Jahren. Ich war vier, als ich zum<br />
ersten Mal ein Konzert besuchte. Michael<br />
Jackson war das. Meine Schwester und<br />
ich liebten ihn damals. Später, als ich zur<br />
Grundschule ging, bekam meine Schwester<br />
Keyboard-Unterricht, und ich schrieb<br />
ständig kleine Songs zu den Backingtracks,<br />
die man auf dem Keyboard abspielen<br />
konnte. Musik war also schon immer da.<br />
Sie hilft meiner Stimmung enorm.<br />
Auch Ihr neues Album hat das Potenzial,<br />
Menschen zu helfen, denn Sie beschäftigen<br />
sich hier mit großen Themen: Es<br />
geht ums Älterwerden und Herausforderungen,<br />
die einem das Leben vor die<br />
Füße wirft.<br />
Es ist ein sehr reflektiertes Album, das<br />
stimmt. Ich bin jetzt Mitte 30. Eigentlich<br />
ist das nicht alt, aber in der Musikwelt<br />
dann doch. Vor allem, weil ich das schon<br />
sehr lange mache. Da beginnt man automatisch,<br />
ein bisschen anders über gewisse<br />
Dinge zu denken. Für einige Leute kann<br />
das Leben echt schwer sein, und auf dem<br />
Album sind viele Ideen, die darauf
24 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IM GESPRÄCH / AMY MACDONALD<br />
basieren. Wir Menschen haben diese<br />
irrwitzigen Ansprüche – nicht nur an<br />
uns selbst, sondern auch aneinander. Wir<br />
erwarten, dass die Leute sofort auf Mails<br />
antworten, jeder soll 24 Stunden am Tag<br />
verfügbar und dabei bitte auch noch glücklich<br />
sein.<br />
Sind wir so beschäftigt, dass wir unsere<br />
wahren Bedürfnisse manchmal aus den<br />
Augen verlieren?<br />
Absolut. Alles dreht sich nur darum,<br />
seine Arbeit so schnell es geht fertig zu<br />
bekommen. Ich weiß, dass das wichtig<br />
ist, aber ich glaube, wir können in vielen<br />
Punkten bessere Wege finden und uns das<br />
Leben leichter machen – dieses Jahr hat<br />
das nur unterstrichen. Freundinnen von<br />
mir arbeiten seit März im Homeoffice und<br />
sind seitdem viel glücklicher. Das ist vielleicht<br />
das Gute, was das Jahr 2020 mit sich<br />
gebracht hat: Wir alle haben erkannt, was<br />
wichtig ist und was nicht.<br />
Hat die Tatsache, dass Sie auf „The<br />
Human Demands“ so viel reflektiert<br />
haben, auch damit zu tun, dass Sie seit<br />
Ihrem letzten Album die 30 überschritten<br />
haben?<br />
Mein 30. Geburtstag war für mich keine<br />
große Sache – eher die Tatsache, dass ich<br />
geheiratet habe. In meinem persönlichen<br />
Leben hat sich zwar nichts geändert, denn<br />
mein Mann und ich waren schon seit Jahren<br />
zusammen, aber es hat dazu geführt, dass<br />
ich ein wenig anders über gewisse Dinge<br />
nachdenke. Für unsere Hochzeitsfeier in<br />
Las Vegas sind 60 Menschen um die halbe<br />
Welt gereist und ich dachte nur: Wie toll,<br />
dass wir diesen Menschen so wichtig sind,<br />
dass sie für uns alles stehen und liegen<br />
lassen. Das hat mich sehr bewegt. Ich war<br />
schon immer eine Tagträumerin, die viel<br />
über Gott und die Welt nachdenkt. Unsere<br />
Hochzeit hat das noch verstärkt.<br />
Ihrem Mann haben Sie den Song „Fire“<br />
gewidmet – und gleich dazu gesagt, dass<br />
das der einzige Liebessong bleiben wird,<br />
den Sie je für ihn schreiben. Warum?<br />
(Lacht) Ich bin keine große Romantikerin.<br />
Mir ist sowas eher peinlich und<br />
ich gehörte nie zu den Leuten, die Songs<br />
darüber schreiben, was für großen Liebeskummer<br />
sie haben oder wie verliebt sie<br />
sind. „Fire“ allerdings war der erste Song,<br />
den ich nach den Flitterwochen schrieb.<br />
Ich war super zufrieden und glücklich, und<br />
das kam einfach aus mir heraus. Als ich<br />
meinem Mann den Song vorspielte, wusste<br />
er natürlich sofort, wovon er handelt, und<br />
so entstand der Witz, dass ich meinte, das<br />
sei der erste und letzte Song, den ich für ihn<br />
schreibe.<br />
„Strong Again“ ist eine Aufmunterung an<br />
all jene, die mit Depressionen zu kämpfen<br />
haben. Was hat es damit auf sich?<br />
Leider habe ich einige Freunde, die ein<br />
paar schwere Jahre im Leben hatten.<br />
Man möchte ihnen so gerne helfen, aber<br />
es geht nicht. Ich habe in solchen Situationen<br />
immer das Gefühl, das Einzige, das<br />
ich tun kann, ist, Songs zu schreiben. Die<br />
Freunde, an die ich beim Schreiben dachte,<br />
haben das Stück noch nicht gehört, aber<br />
ich freue mich schon drauf, es ihnen vorzuspielen.<br />
Im Grunde geht es einfach darum,<br />
jemanden wissen zu lassen, dass man<br />
immer für ihn da ist.<br />
„May the bridges I burn light my way“<br />
heißt es in dem Stück „Bridges“. Sie<br />
waren ja immer jemand, der seinen Weg<br />
gegangen ist und seine Meinung gesagt<br />
hat. Handelt der Song davon?<br />
Das tut er. Wobei ich zu Beginn meiner<br />
Karriere schon manchmal in Ecken<br />
gedrückt wurde, in denen ich mich nicht<br />
wirklich wohl fühlte. Aber ich war halt<br />
jung und verstand das Business nicht. Ich<br />
dachte, ich müsste zu allem ja sagen. Es<br />
gibt Situationen, in denen ich rückblickend<br />
gerne direkter gewesen wäre. Aber Einsicht<br />
ist der erste Weg zur Besserung. Heute<br />
sage ich immer, was ich denke – und die<br />
Welt wäre vielleicht besser, wenn das mehr<br />
Leute machen würden. Es ist völlig okay,<br />
das zu tun was man selbst richtig findet<br />
und auf seinen Bauch zu hören.<br />
Woher nehmen Sie das Selbstbewusstsein<br />
dafür?<br />
Ich habe gelernt, dass niemand wirklich<br />
weiß, was er tut. Vor allem in der Musikindustrie.<br />
Man kann sich all diese schlauen<br />
Ratschläge anhören, aber am Ende sind<br />
doch alle nur am Improvisieren. Viel hat<br />
mit Glück zu tun und damit, zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort zu sein. Man<br />
kann also im Grunde gar nichts falsch
IM GESPRÄCH / AMY MACDONALD<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 25<br />
Fotos: BMG
IM GESPRÄCH / AMY MACDONALD<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 27<br />
machen. Ich finde, manchmal denken wir<br />
zu viel darüber nach, was andere denken.<br />
Zurück zu „The Human Demands“: Das<br />
Album entstand mit dem legendären<br />
Produzenten Jim Abbiss. Was schwebte<br />
Ihnen hier musikalisch vor?<br />
heben ganz kleine Gewichte, und ich will<br />
immer zu ihnen gehen und sagen: Nimm<br />
mehr, du bist stärker als du denkst!<br />
Gewichtheben ist jetzt nicht gerade ein<br />
Hobby, das man Ihnen auf den ersten<br />
Blick zutrauen würde …<br />
Ich hatte einen Plattenvertrag mit einem<br />
neuen Label unterschrieben und dadurch<br />
fühlte sich alles total frisch an. Ich glaube<br />
das hat mir in den letzten Jahren gefehlt. Es<br />
war irgendwie immer das Gleiche. Aber auf<br />
einmal hatte ich all diese Leute um mich<br />
herum, die super motiviert waren. Irgendwann<br />
fiel dann der Name Jim Abbiss, und<br />
ich war sofort ganz Ohr, denn Jim hat<br />
einige der Alben produziert, die ich geliebt<br />
habe, als ich jung war. Wir verstanden uns<br />
auf Anhieb. Ich hatte keinen bestimmten<br />
Sound im Kopf – und ich glaube, genau<br />
deshalb hat es so gut geklappt. Ich war<br />
einfach offen für alles, und irgendwie<br />
entstand das Album wie von selbst. Die<br />
Aufnahmen haben wahnsinnig viel Spaß<br />
gemacht, und das lag sicher am Enthusiasmus<br />
von allen, die involviert waren.<br />
Apropos Enthusiasmus: Wofür können<br />
Sie sich jenseits der Musik begeistern?<br />
Das, was ich im Moment am meisten liebe,<br />
ist Gewichtheben. Ob Kreuzheben oder<br />
Kniebeugen, ich bin geradezu besessen<br />
davon. Mein Trainer war Champion im<br />
Powerlifting, und er hat mir beigebracht,<br />
stark zu sein. Man kennt seine eigene<br />
Stärke nicht, bis man es ausprobiert. So<br />
viele Mädchen in meinem Fitnessstudio<br />
(Lacht) Das stimmt. Ich hatte vor ein<br />
paar Monaten Freunde zu Besuch. Als die<br />
Fitnessstudios wegen Corona geschlossen<br />
waren, haben mein Mann und ich<br />
uns eine Klimmzugstange gekauft, und<br />
unsere Freunde schafften nicht mal einen<br />
Klimmzug. Die haben ganz schön gestaunt,<br />
als ich einen nach dem anderen machte.<br />
Ich liebe es, stark zu sein. Für mich hat das<br />
etwas sehr Ermächtigendes.<br />
Zu wissen, dass man physisch stark ist,<br />
macht das auch psychisch stärker?<br />
Ich glaube schon. Aber auch die Endorphine,<br />
die man durch Sport produziert,<br />
sorgen dafür, dass man sich besser<br />
fühlt. Auch das ist ein Grund, warum ich<br />
Gewichtheben liebe: Ich weiß, wie gut ich<br />
mich danach fühle. Ich habe neulich noch<br />
gedacht: Wenn das mit der Musik mal<br />
irgendwann nicht mehr läuft, dann werde<br />
ich Fitnesstrainerin.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.amymacdonald.co.uk<br />
@amy__macdonald
28 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART / SEHENSWERT<br />
THIERRY MUGLER<br />
HOCH KREATIV<br />
UND IMMER<br />
ABSOLUT MASSLOS<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
„Mein einziges Maß ist die Maßlosigkeit“, sagte Thierry Mugler einmal über seine extravaganten<br />
Fashion-Kreationen. Mugler war einer der jungen und wilden Modeschöpfer, die<br />
die Pariser Mode in den 70er-Jahren belebten. Paris wurde durch provokante Innovationen<br />
konkurrenzfähig zur unwiderstehlichen Coolness New Yorks und zum unbestritten hochrangigen<br />
handwerklichen Know-how Mailands. Mugler gelang es ab jetzt immer wieder,<br />
die Welt der Couture neu zu erfinden und die internationale Popkultur zu prägen.
Foto: M. Abadian, „Thierry Mugler“, 2018
Fotos: (links) B. Branson und F. Kok, „Comet-Lady“, 1990 / (rechts) P. Stable, „Emma Sjîberg – Too funky“, 1992
32 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART / SEHENSWERT<br />
1948 in Straßburg geboren, zog Thierry<br />
Mugler Ende der 1960er Jahre nach<br />
Paris. 1973 kreierte er unter dem Namen<br />
Café de Paris seine erste Kollektion,<br />
sein eigenes Modeunternehmen Thierry<br />
Mugler wurde 1974 gegründet. Seit 1997<br />
ist der Kosmetikkonzern Clarins Fragrance<br />
Group alleiniger Eigentümer der<br />
Marke Thierry Mugler.<br />
Der als klassischer Balletttänzer ausgebildete<br />
Mugler revolutionierte die<br />
Mode, indem er den fließenden Bohemien-Looks<br />
der Hippie-Zeit futuristische<br />
und komplex konstruierte Schnitte<br />
sowie skulpturale oder elegante körperbetonte<br />
Silhouetten entgegensetzte.<br />
Muglers Style erscheint als eine raffinierte<br />
Melange von Hoch- und Populärkultur,<br />
in der die hochwertig veredelte Haute<br />
Couture und das schrille Drag-Show-<br />
Drama aufeinander treffen. Die plakativtheatralische<br />
Attitüde ist unverkennbar.<br />
Seine Neigung zum Futuristischen ließ<br />
Mugler mit avantgardistischen Techniken<br />
und Materialien experimentieren<br />
– darunter Plexi-Glas, PVC, Kunstpelz und<br />
Chrom. Mugler griff auch die Materialien<br />
der Fetisch- und Untergrundszenen<br />
wie Latex und Vinyl auf und verwandelte<br />
sie in moderne Klassiker. Die Kunsthistorikerin<br />
und Feministin Linda Nochlin<br />
charakterisierte Mugler daraufhin: „Er ist<br />
so extrem, dass diese Frauen keine Sexobjekte<br />
sind, sondern Sexsubjekte.“ Mit der<br />
Kreation von futuristischen, aerodynamischen<br />
und roboterhaften Looks, die übermenschliche<br />
Stärke ausstrahlen, lenkt<br />
Mugler den Blick auf das Verhältnis von<br />
Mensch und Maschine. Seine Cyborgs<br />
und karosserieverkleideten Geschöpfe<br />
sind Vorboten der transhumanen Revolution.<br />
Seine breiten, architektonischen<br />
Silhouetten haben die populäre Modegeschichte<br />
nachhaltig geprägt. Muglers<br />
Kreationen wurden in ihrer großen<br />
Pose von Bühnenkünstlern geliebt und<br />
von Stars wie Diana Ross, David Bowie,<br />
Lady Gaga, Céline Dion oder Beyoncé<br />
getragen. Mit seiner Vorliebe für theatralische<br />
Performances inszenierte Mugler<br />
einige der spektakulärsten Modenschauen<br />
seiner Zeit. Seine Modenschau<br />
in der Pariser Konzerthalle Zénith anlässlich<br />
des 10-jährigen Bestehens im Jahr<br />
1984 war öffentlich und, mit 6.000<br />
verkauften Eintrittskarten, ausverkauft.<br />
Mugler führte auch den Trend ein, die<br />
Stars bei Modenschauen selbst modeln<br />
zu lassen. Die bühnentaugliche Performance<br />
spiegelte sich auch direkt in<br />
verschiedenen Theateraufführungen und<br />
Shows wider: Mugler entwarf Kostüme<br />
für die Inszenierung der Comédie Française<br />
und bei dem Festival d’Avignon<br />
für die Aufführung von Shakespeares<br />
Macbeth sowie für die erfolgreiche<br />
Zumanity-Show des Cirque du Soleil.<br />
Muglers spektakuläre eigene Revue-<br />
Produktionen waren die „Mugler Follies“<br />
in Paris und „The Wyld – Nicht von dieser<br />
Welt“ im Berliner Friedrichstadt-Palast.<br />
„Meine einzig wahre Berufung ist die<br />
Bühne“, war Mugler überzeugt. Für ihn<br />
war klar, dass Mode in einem musikalischen<br />
und theatralischen Setting gezeigt<br />
werden und die Modenschau ein Spek-<br />
takel sein muss. Als Fotograf und Regisseur<br />
schuf der vielbegabte Mugler 1992<br />
den berühmten Videoclip „Too Funky“ mit<br />
dem britischen Sänger George Michael:<br />
Der Song wurde auf dem Charity-Album<br />
„Red Hot + Dance“ veröffentlicht, mit<br />
dem finanzielle Mittel für den Kampf<br />
gegen Aids eingeworben werden sollten<br />
– ein Anliegen, das sowohl der Sänger<br />
als auch der Designer aus vollem Herzen<br />
unterstützten.<br />
Zum ersten Mal wird das Werk des<br />
Modeschöpfers, Regisseurs, Fotografen<br />
und Parfümeurs Thierry Mugler in einer<br />
fulminant inszenierten Ausstellung in<br />
der Kunsthalle München präsentiert.<br />
Diese Ausstellung zeigt rund 150 Haute-<br />
Couture- und Prêt-à-porter-Outfits<br />
des visionären Couturiers, die größtenteils<br />
noch nie ausgestellt wurden,<br />
sowie nahezu unbekannte Entwurfszeichnungen<br />
und Archivmaterial. Etwa<br />
einhundert hochrangige Fotokunstwerke<br />
von Meistern der Modefotografie<br />
wie Helmut Newton, David LaChapelle,<br />
Ellen von Unwerth oder Pierre et Gilles<br />
geben der Ausstellung eine besondere<br />
zeithistorische und spektakuläre Würze.<br />
Die Ausstellung präsentiert die verschiedenen<br />
Aspekte von Muglers Schaffen in<br />
insgesamt acht Akten.<br />
Thierry Mugler – Couturissime<br />
Bis: 28. Februar 2021<br />
Kunsthalle München<br />
www.kunsthalle-muc.de
ART / SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 33<br />
Foto: Inez und Vinoodh, „Kym“, 1994
34 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART / SEHENSWERT<br />
Foto (Ausschnitt): S. Marquardt<br />
Bild: A. Warhol, Self-portrait 1967<br />
Der Friedrichstadt-Palast Berlin und C/O<br />
Berlin präsentieren Arbeiten des Berliner<br />
Fotografen Sven Marquardt: Rund 70<br />
Porträts des Ballettensembles sind in<br />
den Räumlichkeiten des Foyers zu sehen.<br />
Die gezeigten Bühnenpersönlichkeiten<br />
sind jetzt, in Corona Zeiten, nicht auf<br />
der Bühne zu bewundern, der Verlust<br />
der Liveunterhaltung wiegt schwer. Sven<br />
Marquardt hat im Oktober des vergangenen<br />
Jahres die Mitglieder des Ballettensembles<br />
nach einem Auftritt porträtiert<br />
und liefert unerwartete Blicke<br />
hinter die glitzernde Fassade der größten<br />
Showbühne der Welt. Der Palast nimmt<br />
den regulären Spielbetrieb mit neuer<br />
Lüftungsanlage am 2. Januar 2021 wieder<br />
auf, mit der Grand Show „Vivid – Eine<br />
Liebeserklärung an das Leben“.<br />
Die Ausstellung im belgischen Lüttich<br />
beleuchtet das Werk von Andy Warhol,<br />
dem Superkünstler der amerikanischen<br />
Pop Art. Hier gibt es die Gelegenheit, die<br />
wilden Jahre amerikanischer und internationaler<br />
Kunstgeschichte zu betrachten<br />
und den intensiven sozialen Impulsen<br />
im Amerika rund um die 1960er bis in die<br />
1980er Jahre und rund um Warhols New<br />
Yorker Factory nachzuspüren. Die Factory<br />
in der 231 East 47th Street war Atelier,<br />
Filmstudio, Partylocation und Lebensmittelpunkt<br />
der kreativen Szene New Yorks.<br />
La Boverie in Lüttich ist ein Museum of<br />
Modern Art, am historischen Ort des<br />
ehemaligen Palais des Beaux-Arts de<br />
Liège aus der Zeit der Weltausstellung<br />
von 1905.<br />
Stageless. Sven Marquardt<br />
Bis: 26. November 2020<br />
Warhol. The American Dream Factory<br />
Bis: 28. November 2021<br />
Friedrichstadt-Palast Berlin<br />
www.palast.berlin/stageless<br />
La Boverie<br />
www.expo-factory.be
X1D II 50C<br />
COMPACT. POWERFUL. ENHANCED.<br />
hasselblad.com
C.A.R.<br />
CONTEMPORARY ART RUHR<br />
INNOVATIVE<br />
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www.contemporaryartruhr.de mail@contemporaryartruhr.de Veranstalter: galerie/agentur 162
ART / SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 37<br />
DER ZAUBER<br />
STECKT IM DETAIL<br />
8K FILM AWARD<br />
AUTOR: N. DEXTER<br />
Egal ob Comedy, Drama, Doku oder Mystery – wir wollen in Filme immer ganz und gar<br />
eintauchen können. 8K bietet dafür jetzt noch schärfere Details und farbintensivere<br />
Nuancen auf dem TV-Bildschirm. Und damit es bald mehr 8K-Geschichten gibt, haben<br />
Samsung und das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum den 8K Film Award ins Leben<br />
gerufen.<br />
15 Geschichten zum Thema „Der Zauber steckt im Detail“ sind im Kurzfilm-Wettbewerb<br />
angetreten. Lustige, nachdenkliche, bunte und spannende, allesamt mit einem Samsung<br />
Galaxy S20 Ultra in 8K gedreht. Moderator Dominik Porschen und die Award-Jury um<br />
Regisseur Marvin Kren und Schauspieler Tom Wlaschiha haben im YouTube-Kanal „Die<br />
Filmfabrik“ den 8K Film Award verliehen – und gewonnen hat am Ende die Komödie<br />
„Tapetenalarm“. Alle Kurzfilme und ein 8K Community-Film mit Videos aus ganz Deutschland<br />
sind auf der Seite samsung.de/8k-film-award zu finden!
38 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
ART / LESENSWERT<br />
HOLLY BOURNE<br />
KOMPLIZIERT<br />
UND NICHT PERFEKT<br />
LESENSWERT<br />
AUTORIN: M. MAI
ART / LESENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 39<br />
Holly Bourne ist eine britische Autorin und u. a. Verfasserin des Bestseller-Romans: „Bin ich noch<br />
normal?“ Bourne arbeitete als Journalistin, bevor sie das Schreiben zu ihrem Beruf machte. Als ehemalige<br />
Beziehungsfragen-Expertin kennt sie sich mit Liebe, Sorgen und Sehnsüchten bestens aus. Ihr<br />
neuer Roman: „War’s das jetzt?“ erscheint jetzt im Handel und ist bereits jetzt Bestseller verdächtig.<br />
Synopsis: Tori Bailey hat alles. Mit ihrem Gesichter. Und ich sage: „Und da ist mir ein<br />
Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen Licht aufgegangen.“ Ich lupfe eine fadengezupfte<br />
Augenbraue: „Da sitz ich im Schnei-<br />
inspiriert, sie ist beliebt und erfolgreich und<br />
führt eine perfekte Beziehung. Zumindest dersitz in diesem Scheißzelt in Sedona. Singe<br />
glauben das alle, und das muss so bleiben, Scheißmantras mit einem Haufen von Wichsern,<br />
sogar noch mit Gebetskette um den Hals.<br />
denn sonst stimmt das Ende von Toris Buch<br />
nicht mehr. Und wäre sie dann nicht eine Und da hab ich’s kapiert …“ Ich halte inne.<br />
noch viel größere Lügnerin? Als dann auch Das Publikum hält den Atem an. Die Spannung<br />
wabert so dick in der Luft, dass man<br />
noch Dee – ihre beste Freundin, Seelenverwandte<br />
und einzige Person, die sie und den sich drauflegen könnte. „Ich hab versucht,<br />
ganzen Wahnsinn versteht – den Mann ihrer mich auf dieselbe Weise zu finden wie alle<br />
Träume trifft, scheint Tori endgültig auf der anderen auch“, sagte ich. „Ich hab haargenau<br />
Strecke zu bleiben. Ihre innere Stimme sagt, denselben Nervenzusammenbruch gehabt wie<br />
dass man auch mit über 30 das Recht hat, alle anderen und mir genau dieselben Allheilmittel<br />
gesucht wie alle anderen. Und da hab<br />
kompliziert und nicht perfekt, aber glücklich<br />
zu sein. Aber traut Tori sich, ehrlich zu sein ich mir gesagt: SCHLUSS DAMIT.“ Ich hebe<br />
und auf sie zu hören?<br />
die Hand wie zum Stoppsignal. Wieder eine<br />
Kunstpause, einen Takt lang. „Verdammt<br />
Leseprobe: Ich blicke hinaus in ein Meer noch mal, wer bin ich bloß?, hab ich mich da<br />
von feierlich-ernsten Gesichtern. Es sind zu gefragt. Was will ich denn eigentlich wirklich?<br />
Weil das Leben nämlich kein Malen<br />
viele, um sie einzeln auszumachen, doch<br />
es gibt einen kollektiven Blick. Ein kollektives<br />
Glühen. Ihre Augen sind feucht, ihre Weg zur Selbsterkenntnis. Mal im Ernst, da<br />
nach Zahlen ist. Es gibt keinen Schema-F-<br />
Hände gefaltet. Sie hängen an meinen Lippen. hatte ich meine Quarter-Life-Krise hinter mir,<br />
Und jetzt kommt sie. Die Stelle, auf die sie ein ganzes Jahr mit Sinnsuche verbracht, und<br />
gewartet haben. Die Stelle, auf die ich hingearbeitet<br />
habe. Ich schreite in meinen Designer- machte immer noch genau das, was mir die<br />
ich war immer noch fünfundzwanzig und<br />
Heels über die Bühne und streiche mir das Scheiße überhaupt erst eingebrockt hatte. Ich<br />
Designer-Kleid glatt. Genau so muss sie hab das gemacht, von dem ich glaubte, dass<br />
aussehen, die Erfolgsfrau. Gepflegt, gestylt, ich es tun sollte, statt das, was ich eigentlich<br />
gehighlightet, konturiert … aber immer so, gebraucht hätte.“ Ein verirrter Jubelruf. Die<br />
dass es natürlich wirkt. Ich blicke sie geradewegs<br />
an. In die angespannten, hungrigen Gelächter auf. Ich lache ebenfalls, und es<br />
Anspannung im Publikum löst sich in sanftes<br />
hallt<br />
von den Wänden wider, dröhnt aus den zahlreichen<br />
Lautsprechern. Ich nicke. „Genau.“<br />
Eine kurze Pause, damit sie sich beruhigen<br />
können, dann klappere ich einmal quer über<br />
die Bühne. Stille senkt sich über uns, und ich<br />
versuche, mich wieder in jenen Augenblick<br />
zu versetzen. Versuche, wieder den Triumph<br />
zu spüren. Vor sechs Jahren. An jenem Tag,<br />
jenem unglaublichen Tag. Dem Tag, an dem<br />
sich für mich alles zum Guten wendete.„Also“,<br />
berichte ich. „Ich hab die Augen aufgeschlagen,<br />
mich aus dem Schneidersitz befreit und diese<br />
beknackte Meditationshütte verlassen. Und<br />
ich hab es nie bereut.“<br />
Der Applaus ist ohrenbetäubend, wie immer.<br />
Es dauert rund fünf Minuten, bis sie sich<br />
wieder beruhigt haben, wie immer. Ich lasse<br />
mir Tränen in die Augen steigen, als kleine<br />
Bonuseinlage, auch wie immer. Und dann<br />
erzähle ich ihnen noch den Rest meiner<br />
Geschichte. Die Geschichte, die sie alle schon<br />
längst kennen. Weil sie alle mein Buch<br />
umklammert halten und darauf warten, dass<br />
ich ihnen hinterher etwas reinschreibe. Weil<br />
sie auf ihren Augenblick mit mir warten. Um<br />
mir von ihren eigenen grauenhaften Zwanzigern<br />
zu erzählen, ihren eigenen Horrorfreunden,<br />
ihren eigenen Scheißjobs, ihren<br />
eigenen schmerzhaften Tiefschlägen. Und<br />
davon, wie mein Buch, meine Worte, meine<br />
Geschichte ihnen da durchgeholfen haben.<br />
Ihnen noch immer durchhelfen …<br />
War’s das jetzt?<br />
Autorin: Holly Bourne<br />
ISBN: 978-3-423-23017-9<br />
www.readbold.de
GOOD DESIGN<br />
MUST BE HONEST<br />
BRAND STORY<br />
PORSCHE DESIGN<br />
AUTOR: R. LÖWISCH / FOTOGRAF: T. ADLER
DESIGN / BRAND STORY<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 43<br />
Porsche Design ist nicht gleich Porsche-Design: Die feine Firma Studio F. A. Porsche<br />
im Porsche-Paradies Zell am See beschert der Welt seit 1972 schöne und hochwertige<br />
Objekte für Genießer – ohne Räder. Zeit für einen Hausbesuch – natürlich stilecht im<br />
Porsche 911 Targa 4S.<br />
Seit der Gründung des Studios durch Prof. Ferdinand Alexander Porsche strebt man im<br />
Studio F. A. Porsche nach der perfekten Symbiose von Form und Funktion. Design ist hier<br />
niemals nur Ästhetik, sondern vor allem Inhalt.<br />
Mit einem Porsche 911 nach Zell am See<br />
zu fahren ist fast wie Eulen nach Athen<br />
zu tragen. Nur nicht so sinnlos. Denn<br />
Zell am See ist pures Porsche-Land. Hier,<br />
am Fuß der Schmittenhöhe, liegt das<br />
Schüttgut, sozusagen die Heimat der<br />
Familie Porsche ab den frühen 1940er<br />
Jahren. Hier wohnt Wolfgang Porsche<br />
manchmal, in der benachbarten Kapelle<br />
ruhen acht Porsche-Familienmitglieder<br />
dank einer Ausnahmegenehmigung<br />
des Landes Österreichs. Eine verpachtete<br />
Porsche-eigene Landwirtschaft<br />
befindet sich ganz in der Nähe, ebenso<br />
das Schloss Prielau, das der Porsche-<br />
Clan einst der Witwe von Hugo von<br />
Hofmannsthal abkaufte. Auf dem alten<br />
Flugplatzgelände veranstaltet der junge<br />
Porsche-Enkel Ferdinand seit zwei Jahren<br />
im tiefsten Winter das „GP Ice Race“.<br />
Aber das ist alles nicht unser Ziel im<br />
nagelneuen Targa – sondern das Studio<br />
von Porsche Design.<br />
Zell am See ist auch die Urstätte des<br />
Studio F. A. Porsche und der Marke<br />
Porsche Design. Nachdem Ferdinand<br />
Alexander Porsche, genannt „Butzi“, als<br />
Porsche-Designchef die ewige Form des<br />
Porsche 911 designte, machte er sich<br />
1972 selbstständig. Damals zogen sich<br />
alle Porsche Familienmitglieder aus dem<br />
operativen Geschäft zurück. Mit seiner<br />
Firma Porsche Design wollte er die Welt<br />
mit anderen Objekten als Autos schöner<br />
machen. Dazu baute er in Schüttgut-<br />
Sichtweite ein Haus im Pinzgau-Stil<br />
auf die grüne Wiese. Erst im Jahr 2000<br />
kam ein moderner Gebäudeteil hinzu<br />
– erstens wurde mehr Platz benötigt,<br />
und zweitens war es Zeit für etwas<br />
mehr Repräsentanz am Platze, nachdem<br />
diverse Kunden an dem wenig auffälligen<br />
Gebäude in dem neu gewachsenen<br />
Ortsteil aus Versehen vorbeifuhren.<br />
Wir steuern mit unserem 911 Targa 4S<br />
die Adresse Flugplatzstraße 29 an –<br />
natürlich nach Erkundung der Gegend<br />
und einem unvermeidlichen Abstecher<br />
zur benachbarten Großglockner-Hochalpenstraße,<br />
die ist mit ihren Serpentinen<br />
und unglaublichen Aussichtsplätzen<br />
wie gebaut für einen 911er. Uns<br />
empfängt herzlich der heutige Chef des<br />
Studio F. A. Porsche, Geschäftsführer<br />
Roland Heiler. Er führt uns zunächst in<br />
den Präsentationsraum. Hier stehen
44 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / BRAND STORY<br />
alte und junge Beispiele der Arbeit des<br />
Studios. Viele Projekte waren Aufträge,<br />
wie der Premium-Wasserkocher Tw91100<br />
für Bosch-Siemens im Jahr 1997. Damals<br />
vermuteten Auftraggeber und Porsche<br />
Design, dass vielleicht 100.000 Menschen<br />
200 Euro für so ein langlebiges, schönes<br />
Küchengerät ausgeben würden. Im<br />
Jahr 2005 waren dann eine Million<br />
Stück verkauft. Die Wiener Straßenbahn<br />
wurde vom Studio F. A. Porsche geformt<br />
ebenso wie der 400 Euro teure Adidas-<br />
Schuh „Bounce S“, von dem sich Silvester<br />
Stallone gleich ein Paar in jeder verfügbaren<br />
Farbe kaufte. Selbst beim Zahnarzt<br />
begegnet einem Porsche Design<br />
– so wurde mit dem Hersteller Morita<br />
eine ganze Dentaleinheit neu gestaltet.<br />
Für den Behandlungsstuhl wurden Ergonomie,<br />
Zuverlässigkeit und bestmögliche<br />
Modularität miteinander vereint.<br />
Uns interessieren aber heute besonders<br />
die Projekte für die Lifestyle-Marke<br />
Porsche Design wie Uhren, Brillen,<br />
Fashion – Dinge, die teilweise mit Partnern<br />
hergestellt werden, aber unter<br />
dem eigenen Label vermarktet werden.<br />
Denn der Höhenflug der Firma begann<br />
mit einer Armbanduhr, dem schwarzen<br />
Chronographen 1 aus dem Jahr 1972.<br />
Spötter sprachen damals von „Beerdigungsuhr“,<br />
aber als Formel 1-Racer wie<br />
Clay Regazzoni und Mario Andretti stolz<br />
damit auftauchten und Tom Cruise sie in<br />
„Top Gun“ in die Kamera hielt, war der<br />
Erfolg programmiert. Das galt genauso<br />
für die „Yoko-Ono“-Brille mit absichtlich<br />
sichtbaren Verschraubungen oder die<br />
völlig spacige Skibrille „5600“ von 1976<br />
mit Panoramablende – so einfach wie<br />
auffällig. Das alles wurde designt nach<br />
den Design-Grundsätzen des „Butzi“<br />
Porsche. Die da in verkürzter Form<br />
lauten: Markenidentität durch technische<br />
Produkte; Alleinstellung durch<br />
technische Ausrichtung; Verbindung<br />
von klassischer Moderne mit Faszination<br />
und Emotionalität; Luxus durch<br />
Purismus; Faszination durch Technik<br />
und ingenieurhaftes Denken; Bewegung<br />
und Kinematik als sinnliches Erlebnis;<br />
Design orientiert sich an der inneren<br />
Struktur und Funktion eines Produktes;<br />
Ehrlichkeit und Kompromisslosigkeit;<br />
stets innovativ und konzeptionell. Und:<br />
Porsche Design ist zeitlos und von<br />
höchster Qualität.<br />
Ein paar Zahlen verdeutlichen die<br />
„Macht“ von Porsche Design: Weltweit<br />
arbeiten 350 Menschen in der Firma,<br />
davon sind etwa 30 Designer. Es gibt<br />
sechs Standorte, Ludwigsburg ist dabei<br />
der größte. In Zell am See realisieren<br />
20 Menschen neue Produkte. Die wichtigsten<br />
Absatzmärkte sind Europe, USA,<br />
der Nahe Osten und Asien. In weltweit<br />
mehr als 100 Läden werden die Produkte<br />
angeboten, auch wenn der Luxusmarkt<br />
momentan unter Corona kräftig leidet.<br />
Etwa ein Viertel der Kunden sind tatsächlich<br />
auch Porsche-Fahrer – der Rest meistens<br />
designaffine, finanziell gut ausgestattete<br />
Fans von Produkten, die einem<br />
nicht gleich beim ersten Blick ins Gesicht<br />
springen. Heiler konkretisiert: „Wir bieten<br />
Lebensbegleiter an, die erst auf den
DESIGN / BRAND STORY<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 47<br />
zweiten Blick ihre Bestimmung preisgeben.<br />
Unsere Kunden sind Menschen,<br />
die zeitloses und zugleich funktionales<br />
Design schätzen.“<br />
Roland Heiler, 62 Jahre, in der Nähe von<br />
Göppingen geboren, nimmt uns mit<br />
zu einem Porsche Design-Erlebnis der<br />
besonderen Art: Wir fahren mit einer der<br />
zwei Gondeln der Schmittenbahn auf<br />
den Berg. Der Gag: Auch sie wurden von<br />
Porsche Design entworfen. Hier erzählt<br />
er uns seine Laufbahn: Nach der Schule<br />
begann er eine Lehre bei Porsche als<br />
Technischer Zeichner mit dem Ziel, Autodesigner<br />
zu werden. Seine Arbeit überzeugte<br />
Porsche, ihm ein Stipendium zu<br />
gewähren – die Firma schickte ihn aufs<br />
Royal College of Art nach London. Ab<br />
1984 begann er seine Arbeit als Designer,<br />
bis er 1997 zu Audi als Leiter Exterieur<br />
Design wechselte. Nur drei Jahre später<br />
übernahm er das neue Porsche-Studio<br />
in Kalifornien – vor allem, um Kundeprojekte<br />
zu realisieren. Sein damaliger Chef<br />
holte ihn 2005 dann nach Zell am See als<br />
Geschäftsführer von Porsche Design: „Ein<br />
kleiner Kulturschock.“ Der inzwischen<br />
überwunden ist.<br />
Das Büro und ursprüngliche Heiligtum<br />
von F. A. Porsche, ist in Zell am See<br />
konserviert worden und sieht noch<br />
genauso aus, wie zu der Zeit, als „Butzi“<br />
Porsche es zum letzten Mal verließ. Dort<br />
stehen die Automodelle noch in der<br />
Vitrine, das Reißbrett wartet, die selbstgemalten<br />
Bilder seiner Kinder hängen<br />
an der Wand, seine Pfeifen liegen noch<br />
im Ascher auf dem Schreibtisch. Das<br />
Zimmer riecht sogar noch nach Tabakrauch.<br />
Schade, dass wir F. A. Porsche<br />
nicht mehr kennenlernen können. Was<br />
war er für ein Typ? Heiler beschreibt ihn<br />
als „innovationsfreudigen, zurückhaltenden<br />
Menschen, der die leisen Töne<br />
und bescheidenes Auftreten favorisierte,<br />
in der Sache aber sehr bestimmt und<br />
entschlossen war.“<br />
Nicht ganz so entschlossen entern wir<br />
wieder unseren Targa, der uns zurück<br />
nach München zum Airport bringt, wo<br />
wir uns immerhin noch einmal in die<br />
vom Studio F. A. Porsche designte Flughafensitzreihe<br />
„Serie 8000“ lümmeln<br />
können. Roland Heiler macht uns den<br />
Abschied aber etwas einfacher, durch<br />
seine Ankündigung, dass die Porsche<br />
Driver‘s Selection „Masterpiece“-Reihe<br />
(Porsche 911-Details wurden hier vom<br />
Studio F. A. Porsche verfremdet, wie<br />
zum Beispiel: die Felgenwanduhr, zwei<br />
verschiedene Soundbars aus 911-<br />
Auspuffendtöpfen und zwei verschiedenen<br />
Bürostühlen unter Verwendung<br />
von 911- Originalsitzen) eine weitere<br />
Soundbar bekommen hat, und dass in<br />
zwei Jahren – wenn die Firma 50. Jubiläum<br />
feiert – ein echter Knaller kommt.<br />
Es bleibt also recht spannend im Porsche<br />
Design-Land ...<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.porsche-design.com
48 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / IM GESPRÄCH<br />
ROLAND HEILER<br />
IM GESPRÄCH<br />
„MICH BEGEISTERN<br />
DIE EINFACHEN DINGE<br />
IM LEBEN“<br />
INTERVIEW: R. LÖWISCH<br />
Roland Heiler, Geschäftsführer Studio<br />
F. A. Porsche, spricht mit uns an seiner<br />
Schaffensstätte in Zell am See über die<br />
Firmenphilosophie, No-Go‘s und alles,<br />
was ihn fasziniert.<br />
Herr Heiler, was ist die Philosophie<br />
von Porsche Design?<br />
Vorrangig müssen Funktion und Ästhetik<br />
auf Augenhöhe sein. Das hat Prof. Ferdinand<br />
Alexander Porsche immer wieder<br />
gesagt und auch umgesetzt. Nicht akzeptabel<br />
für ihn waren Dinge, die einfach nur<br />
schön oder dekorativ aussahen. Deshalb<br />
sind viele unserer Produkte sehr minimalistisch<br />
gestaltet und kommen ohne<br />
Gimmicks oder modische Attribute aus.<br />
Langlebiges, ehrliches, funktionales Design<br />
steht bei uns über allem.<br />
Klingt nach Bauhaus-Stil.<br />
F. A. Porsche wurde davon tatsächlich<br />
stark beeinflusst. Er hat an der Ulmer<br />
Hochschule für Gestaltung studiert,<br />
das war die offizielle Nachfolgeinstitution<br />
des Bauhauses in Deutschland. Das<br />
Bauhaus hatte die Grundphilosophie,<br />
dass Gestaltung nicht um der Gestaltung<br />
Willen stattfindet, sondern eine bestimmte<br />
Funktion erfüllen muss. Außerdem wuchs<br />
Porsche in einer Ingenieursfamilie auf.<br />
Da ging es vermutlich auch zuhause am<br />
Esstisch um Technik-Themen.<br />
Welches Ihrer Produkte ist dafür<br />
beispielhaft?<br />
Bei den Brillen können wir das zu 100<br />
Prozent umsetzen durch einen Titanrahmen<br />
mit sichtbaren Schrauben. So<br />
gestalten wir die Dinge, die der Kunde<br />
während der gesamten Nutzung als etwas<br />
Zeitgenössisches und Modernes versteht<br />
und die auch nach zehn Jahren nicht<br />
komplett veraltet aussehen.<br />
Ist Zell am See der richtige Standort<br />
für eine international arbeitende<br />
Designfirma?<br />
Ich denke ja. Denn wenn man Produkte<br />
erschaffen will, die der Käufer sehr lange<br />
verwenden kann, dann darf man sich<br />
nicht auf Modeströmungen einlassen. Wir<br />
müssen also nicht in einer pulsierenden<br />
Großstadt sitzen, um möglichst keinen<br />
Trend zu verpassen. Im Gegenteil: Wenn<br />
man so sich abkoppeln kann von dem,<br />
was trendy ist, und sich trotzdem viele
DESIGN / IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 49<br />
Gedanken über Produkte macht, dann<br />
haben wir sogar das Potenzial, Dinge zu<br />
erschaffen, die einen Trend starten.<br />
Zum Beispiel?<br />
Unsere schwarze Uhr. So etwas gab es<br />
vorher nicht – inzwischen hat fast jeder<br />
Hersteller ein derartiges Modell im Portfolio.<br />
Und unsere Produkte haben eine<br />
Wiedererkennbarkeit im Markt. Dafür gibt<br />
es ja die zehn Regeln von F. A. Porsche. Die<br />
fragen wir bei jeder Produktentwicklung<br />
ab. Besonders dann, wenn wir den Eindruck<br />
bekommen, eine Entwicklung geht in die<br />
falsche Richtung. Dann werden wir ganz<br />
schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt.<br />
Wie groß ist der Gedankenaustausch<br />
zwischen der Firma „Porsche Design“<br />
und dem Design bei Porsche, dem<br />
Autohersteller?<br />
Porsches Designchef Michael Mauer und<br />
ich tauschen uns regelmäßig aus, auch<br />
wenn wir ein monatliches Meeting nicht<br />
immer schaffen. In Weissach zeigt er mir,<br />
was Porsche gerade macht, und ich erzähle<br />
von unseren Plänen. Wir haben ein Gentlemen‘s<br />
Agreement: Alles, was Räder hat,<br />
läuft bei Porsche in Weissach, und alles,<br />
was keine Räder hat, bei uns. Es gibt eine<br />
regelmäßige Zusammenarbeit bei Uhren<br />
wie bei unserem neuen Custom-built Timepieces<br />
Programm: Mit dem Uhrenkonfigurator<br />
kann der Kunde aus dem Leder seines<br />
Porsche das Armband für seine Uhr fertigen<br />
lassen. Er kann die Außenfarbe seines 911<br />
als Akzentfarbe der Uhr auswählen. Und<br />
der Rotor auf der Rückseite der Uhr repräsentiert<br />
die passende Felge.<br />
Setzen Sie jede neue Idee um?<br />
Bei Weitem nicht. Zweimal im Jahr veranstalten<br />
wir mit Designern und Produkt<br />
Managern einen Innovationsworkshop.<br />
Da werden viele unterschiedliche – auch<br />
verrückte – Ideen für unsere bestehenden<br />
Produktkategorien entwickelt. Einige sind<br />
sogenannte „Talking Pieces“, Produkte, die<br />
weniger unter dem Aspekt der Kommerzialität<br />
entwickelt werden, sondern bewußt<br />
als Kommunikations-Stücke positioniert<br />
werden, weil sie besonders gut zur Marke<br />
passen und den Anspruch der Innovation<br />
unterstreichen. Für die reguläre Vermarktung<br />
entstehen in den Kommunikationsworkshops<br />
meistens drei bis fünf kommerzielle<br />
Produktideen.<br />
Und wie ist es mit neuen Kategorien?<br />
Derzeit ist nicht geplant, weitere Kategorien<br />
zum aktuellen Sortiment hinzuzufügen.<br />
Wenn Sie uns mit anderen Marken<br />
vergleichen, sehen Sie, dass wir schon jetzt<br />
recht breit aufgestellt sind. Wer bietet schon<br />
eine so breite Palette an – vom T-Shirt bis<br />
zur hochwertigen Schweizer Uhr.<br />
War das der Grund, warum Sie 2017<br />
Frauenkleidung aus dem Portfolio<br />
geworfen haben?<br />
Das Geschäft war für uns nicht profitabel.<br />
Die Marke Porsche Design stand bei den<br />
Damen nicht auf dem Einkaufszettel –<br />
sie ist am Ende wohl doch zu maskulin.<br />
Außerdem mussten wir erkennen, dass<br />
unsere männlichen Kunden zunehmend<br />
irritiert waren durch diese Ausrichtung. Wir<br />
haben die Markenflexibilität wohl zu stark<br />
ausgedehnt.<br />
Gibt es für Porsche Design Grenzen<br />
des guten Geschmacks?<br />
Es gibt in der Tat Dinge, die wir nicht tun.<br />
Wegwerfprodukte gehören dazu. Ebenso<br />
Artikel, die unserem Anspruch auf handwerkliche<br />
und Material-seitige Qualität<br />
nicht entsprechen oder den wesentlichen<br />
Elementen unserer Design-Philosophie<br />
widersprechen. Waffen zu entwickeln<br />
würden wir ablehnen, und eine Anfrage<br />
nach Christbaumschmuck haben wir vor<br />
einigen Jahren ebenfalls nicht positiv<br />
entschieden. Fürs Dekorative sind wir<br />
einfach nicht die Richtigen.<br />
Was kann Sie persönlich begeistern?<br />
Mich begeistert jeden Tag meine Familie<br />
– meine Frau und meine drei Kinder.<br />
Aber es begeistert mich auch, interessante<br />
Porsche-Typen wie Rod Emory oder<br />
Jeff Zwart zu meinen Freunden zählen zu<br />
dürfen. Nach dem Grundsatz: „Einfachheit<br />
ist die höchste Form der Vollendung“<br />
faszinieren mich zudem die einfachen<br />
Dinge im Leben. Das gilt auch fürs Design.<br />
Und – last but not least, finde ich es sehr<br />
spannend, dass wir nach Jahrzehnten<br />
der Evolution im Mobilitätsbereich eine<br />
komplette Revolution miterleben.
Fotos: Xiaomi
KREATIVITÄT<br />
ERLEBEN<br />
DIE NEUE MI 10T REIHE<br />
VON XIAOMI<br />
AUTORIN: Z. KHAWARY<br />
Unter dem Motto „Erlebe deine Kreativität“ hat Xiaomi die neue Mi 10T-Reihe<br />
vorgestellt, die das Mi 10T Pro, Mi 10T und Mi 10T Lite umfasst. Alle drei Geräte<br />
bieten 5G-Konnektivität und zeigen sich bei der Ausstattung von ihrer besten<br />
Seite: Das neuartige AdaptiveSync-Display mit bis zu 144Hz liefert nicht nur bei<br />
jeder Art von Content flüssige und kristallklare Bilder, sondern spart auch so viel<br />
Akkulaufzeit ein, dass trotz der hohen Performance eine mehrtägige Nutzung<br />
möglich wird. Dank Fast Charging mit beeindruckenden 33 Watt und einer neuartigen<br />
Ladetechnologie fällt der Aufenthalt an der Steckdose mit ungefähr einer<br />
Stunde für eine vollständige Ladung aber in jedem Fall extrem kurz aus. Zusätzlich<br />
bieten die Geräte bei Sprachassistenten die Wahl: Nach Installation und Einrichtung<br />
der Alexa App lassen sich stimmgesteuert Musik abspielen, Anrufe machen,<br />
Apps öffnen, smarte Geräte steuern, navigieren und vieles mehr – genau wie mit<br />
dem Google Assistant.<br />
Xiaomis führende Rolle als Entwickler ultra-hochauflösender Smartphone-<br />
Kameras ist seit der Vorstellung der weltweit ersten 108MP-Smartphonekamera<br />
im vergangenen Jahr unbestritten. Die Mi 10T-Reihe macht da keine Ausnahme:<br />
Das Mi 10T Pro verfügt nicht nur über eine 108 MP-Kamera für gestochen scharfe<br />
Bilder, sondern bringt für Videoaufnahmen auch einen optischen Bildstabilisator<br />
(OIS) und 8K-Videounterstützung bei 30 Bildern pro Sekunde mit.
52 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
Für noch mehr Flexibilität beim Fotografieren<br />
stehen ein 13MP Ultra-Weitwinkel-<br />
und ein 5MP Makro-Objektiv<br />
zur Verfügung. Mit der 20MP-Frontkamera<br />
lassen sich besondere Momente<br />
professionell festhalten, und man kann<br />
sich stets von seiner besten Seite zeigen<br />
– ganz egal, ob mit einem Selfie oder per<br />
Videoanruf.<br />
Um der eigenen Kreativität Ausdruck<br />
zu verleihen, bietet die Mi 10T-Reihe<br />
darüber hinaus eine Vielzahl von Fotound<br />
Videofunktionen. Damit werden<br />
professionelle Aufnahmen ganz ohne<br />
Vorkenntnisse oder nachträgliche Bildbearbeitung<br />
möglich. Besonders kunstvolle<br />
Ergebnisse liefern die neuen Langzeitbelichtungsmodi:<br />
von Moving Crowd<br />
– womit sich ein fixes Motiv scharfstellen<br />
lässt, während die Umgebung dynamisch<br />
verwischt – bis hin zu Star Trails, der<br />
einen strudelnden Sternenhimmeleffekt<br />
erzeugt, stehen insgesamt sechs Voreinstellungen<br />
zur Verfügung. Mit Photo<br />
Clones fängt man bis zu vier identische<br />
Personen in einer einzigen Aufnahme<br />
ein, und das Feature Timed Burst bietet<br />
endlose Möglichkeiten, indem zum<br />
Beispiel kreative Stop-Motion-Videos<br />
erstellt werden können. Drei neue Fotofilter<br />
– Cyberpunk, Gold Vibes und Black<br />
Ice – tauchen alte und neue Bilder in die<br />
gewünschte Stimmung.<br />
Die Mi 10T-Reihe verfügt außerdem<br />
über beeindruckende neue Videofunktionen:<br />
Video Clones fängt zwei „Alter-<br />
Egos“ in einem Video ein, während im<br />
Modus Dual Video Front- und Rück-<br />
Kamera gleichzeitig aufzeichnen – was<br />
besonders reizvoll ist, wenn man zum<br />
Beispiel jemanden filmt, der überrascht<br />
wird. Für noch interessantere Vlogs steht<br />
der Zeitraffer-Selfie-Video-Modus zur<br />
Verfügung.
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 53<br />
Light Painting<br />
Photo/Video Clone<br />
Moving Crowd
Es war die Faszination des Unerreichbaren, die Tom Ford zur Kreation von<br />
Black Orchid inspirierte. Der mit sinnlichen Kopfnoten von schwarzem Trüffel<br />
und Ylang-Ylang, kombiniert mit erfrischender Bergamotte und köstlicher<br />
schwarzer Johannisbeere eröffnet. Das dramatische Duftherz entfaltet seine<br />
Faszination rund um den maßgeschneiderten Tom Ford Black Orchid Akkord<br />
aus verführerischen dunklen Blüten und opulenten Fruchtnoten, unterlegt<br />
von berauschendem Lotusholz. Patchouli, Weihrauch und Vetiver. Die warmen<br />
balsamischen Noten und sanften Sandelholzakzente erfahren durch einen<br />
Hauch von Vanille eine weich fließende Cremigkeit.
Im Jahr 2018 hat Jacques Cavallier Belletrud, Maître Parfumeur Louis Vuitton,<br />
mit den fünf Herrendüften L’Immemsité, Nouveau Monde, Orage, Sur la<br />
Route und Au Hasard ein neues, olfaktorisches Territorium für Les Parfums<br />
Louis Vuitton entdeckt. Nun wurde diese besondere Kollektion um einen<br />
weiteren Duft – Météore - ergänzt. Météore ist eine starke Duftkomposition,<br />
die wie keine andere für Licht und Kraft steht. Er vereint frische Zitrusnoten,<br />
bestehend aus Bergamotte aus Kalabrien sowie Mandarine und Orange aus<br />
Sizilien, mit Neroli aus Tunesien. Pfeffer, Kardamom und Muskatnuss aus<br />
Indonesien runden die Komposition ab und verleihen ihr einen ganz besonderen<br />
und tiefen Charakter.
56 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
Rebel Walls Designertapeten sind<br />
elegant, überraschend und verbinden<br />
Einzigartigkeit mit Raffinesse: Rebel<br />
Walls wurde 2012 von Christofer und<br />
Irene Gimmersta gegründet. Jedoch<br />
begann diese Tapeten-Liebesgeschichte<br />
schon viel früher, im Jahre 1924. Damals<br />
wurde Christofers Großvater als Laufjunge<br />
bei einem Tapetengeschäft in<br />
Borås eingestellt. Von da an arbeitete er<br />
sich bis hoch an die Spitze und kaufte<br />
dann das Geschäft zusammen mit<br />
seinem Schwiegersohn. Die neue Generation,<br />
Christofer und Irene, trafen sich<br />
auf dem Gymnasium 1995. Nachdem<br />
sie die Hochschule absolviert hatten,<br />
arbeiteten sie in einer traditionellen<br />
Tapetenfabrik im schwedischen Nässjö.<br />
So lernten sie den Geruch von frischgedruckten<br />
Tapeten sowie die ganze<br />
Tapetenproduktion an sich kennen und<br />
lieben. Bald machten sie sich auch mit<br />
neuen Drucktechniken vertraut und<br />
begannen ein Interesse dafür zu entwickeln.<br />
Der Digitaldruck war damals noch<br />
eine neue Erfindung, als das Paar sich<br />
dazu entschied, diese Technik auszuprobieren.<br />
Und wie Sie sich vermutlich<br />
denken können, haben die beiden auch<br />
diese lieben gelernt. Rebel Walls ist die<br />
zweite Tapetenfirma der beiden und hat<br />
sich auf diese spezielle Drucktechnik<br />
spezialisiert, mit Fokus auf den Onlinemarkt.<br />
Tipp: Mit Rebel Walls können<br />
Sie auch Ihre eigenen Tapeten online<br />
gestalten und produzieren.
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 57<br />
Noch mehr Retro: Der Peugeot Django<br />
ist seit kurzem auch in der neuen Farbe<br />
„Dragon Red“ erhältlich. Seit seiner<br />
Markteinführung im Jahr 2014 überzeugt<br />
der Peugeot Django durch sein<br />
wiedererkennbares Design. Gegründet<br />
im Jahr 1898, ist Peugeot Motocycles<br />
der weltweit älteste, noch aktive<br />
Hersteller von motorisierten Zwei- und<br />
Dreirädern.<br />
Der neue BULLDOG Sensitive Bambus<br />
Rasierer wurde speziell für eine gründliche,<br />
angenehme und umweltbewusste<br />
Rasur entwickelt. Auch wenn die Haut<br />
ein Sensibelchen ist: Denn ein Gleitstreifen<br />
sorgt dank der pflegenden<br />
Eigenschaften des Baobab-Öls dafür,<br />
dass die Klinge noch sanfter gleitet.<br />
Fünf Klingen aus gehärtetem Stahl im<br />
optimalen Abstand helfen, Hautirritationen<br />
zu minimieren, und ein Hautstraffer<br />
sorgt für eine möglichst effektive<br />
Rasur. Zudem weiß BULLDOG, als<br />
Hautpflege-Experte, was die Männerhaut<br />
von heute braucht – und bietet für<br />
jeden Hauttyp das richtige Produkt.<br />
Mit dem Sensitive Bambus Rasierer<br />
läuft zudem auch alles für die Umwelt<br />
glatt! Dank eines Griffs aus nachhaltig<br />
angebautem, vollständig recycel barem<br />
Bambus und einer Verpackung aus<br />
100% recycelter Pappe, die mit umweltfreundlichen<br />
Farben bedruckt ist.
58 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
Fast fünf Jahre nach der Alpha 7S II<br />
bringt Sony die Nachfolgerin auf den<br />
Markt: Die Alpha 7S III hat einen verbesserten<br />
12-Megapixel-Sensor, nimmt<br />
4K mit 120p auf und soll dank großer<br />
Pixel außergewöhnliche Ergebnisse in<br />
der Lowlight-Fotografie erzielen. Herzstück<br />
der neuen Alpha ist ein 12-Megapixel-Vollformatsensor.<br />
Die maximale<br />
Empfindlichkeit liegt bei ISO 409.600<br />
(erweiterbar nach unten auf bis zu ISO<br />
40). Auch bei der Bedienung geht Sony<br />
neue Wege: So wurde erstmals in der<br />
Alpha-7-Serie ein voll beweglicher<br />
Monitor (3,0 Zoll, 1,44 Mio. Punkte)<br />
verbaut, der jetzt auch eine Touch-<br />
Bedienung der Menüs erlaubt. Die<br />
Struktur der Menüs wurde ebenfalls<br />
komplett überarbeitet; unter anderem<br />
stehen im Foto- und Videomodus für<br />
eine bessere Übersichtlichkeit nur<br />
die jeweils relevanten Einträge zur<br />
Verfügung. Eine Rekordauflösung<br />
von 9,44 Millionen Punkten und<br />
eine Vergrößerung vom 0,9x erreicht<br />
der OLED-Sucher. Damit auch Brillenträger<br />
das gesamte Bild im Blick<br />
haben, lässt sich die Größe des Bildes<br />
auch reduzieren.<br />
Der Exodus ANC von The House of<br />
Marley ist ein kabelloser Premium-Kopfhörer<br />
mit aktiver Geräuschunterdrückung.<br />
Der Over-Ear-Kopfhörer bietet<br />
überzeugenden Komfort und authentisches<br />
Hörerleben bei einer beträchtlichen<br />
Akkulaufzeit. Unter der Verwendung von<br />
nachhaltigen Materialien besticht er mit<br />
seinem zeitlos-langlebigen Design.
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 59<br />
Lust auf frische Salate und Kräuter aus<br />
eigener Ernte, und dies mitten in der<br />
Stadt, ohne Balkon und Garten und das<br />
ganze Jahr über? Die einzigartigen Plantcubes<br />
der neuen Miele-Tochter Agrilution<br />
bieten hierfür eine nachhaltige<br />
Lösung. Mit Agrilution baut Miele sein<br />
Portfolio für kreativen und gesunden<br />
Genuss weiter aus und bringt diese Idee<br />
als „Mini-Vertical-Farm“ in die eigenen<br />
vier Wände. Der vollautomatisierte Plantcube<br />
ist nicht größer als ein Standardkühlschrank<br />
– und bietet perfekte Wachstumsbedingungen<br />
für Salate und Kräuter.<br />
Weil alle Einflussfaktoren per Cloud<br />
gesteuert werden, herrscht immer Frühling<br />
in dem smarten Gewächsschrank.<br />
Die automatische Bewässerung versorgt<br />
die Pflanzen über einen integrierten<br />
Tank mit Wasser und Nährstoffen, wobei<br />
speziell entwickelte LEDs mit allen relevanten<br />
Wellenlängen des Sonnenspektrums<br />
für optimale Licht- und Wachstumsverhältnisse<br />
sorgen. So entstehen<br />
Pflanzen mit einer bis zu 30 Prozent<br />
höheren Nährstoffdichte, die reich an<br />
Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien<br />
sind. Eine App informiert über das<br />
Wachstum und den richtigen Zeitpunkt,<br />
die Pflanzen zu genießen. Das ist Nachhaltigkeit<br />
auf den Punkt gebracht: Frische<br />
und gesunder Genuss ganz ohne Transportwege,<br />
Kühlungsketten und Verpackungsmüll.<br />
Mit diesem Konzept findet<br />
Agrilution immer mehr Fans und stellt<br />
bereits die zweite Edition des Plantcubes<br />
bereit. Diese umfasst nicht nur technische<br />
Anpassungen, sondern wurde auch auf<br />
Basis von Kundenbedürfnissen weiterentwickelt:<br />
Ein Cinema-Modus ermöglicht<br />
zum Beispiel jetzt den Gewächsschrank<br />
für bis zu zwei Stunden auf<br />
ganz leise und dunkel zu stellen, für die<br />
Kunden, die den Plantcube als Design-<br />
Statement im Wohnraum stehen haben.
Die Zusammenarbeit der exklusiven Lifestyle-Marke Porsche Design und Acer<br />
vereint die funktionale Designphilosophie von Porsche Design mit den technologischen<br />
Innovationen und tiefgreifendem Fachwissen in der internationalen<br />
Computerbranche von Acer. Die erste gemeinsame Entwicklung ist ein<br />
hochwertiges Notebook, das fortschrittliche Technologien und Materialien mit<br />
puristischen und minimalistischen Designelementen kombiniert.
Das Porsche Design Acer Book RS verfügt über ein Carbon A-Cover mit<br />
Aluminiumrahmen und Magnesiumbody. Es ist ausgestattet mit dem neuesten<br />
Intel Core i7 Prozessor der 11. Generation sowie einer NVIDIA GeForce MX350<br />
GPU1. Dabei bleibt es mit einem Gewicht von 1,25 kg kompakt und leicht.<br />
Dank des Carbon-Covers entsteht ein einzigartiger Look, der seinen Ursprung<br />
im Motorsport hat, in welchem Carbonfasern aufgrund ihres geringen Gewichts,<br />
der hohen Standfestigkeit eingesetzt werden.<br />
Der multifunktionale Porsche Design Acer Travelpack RS (Mauspad,<br />
Maus, Tragetasche und Notebook-Hülle) ist das passende Accessoire zum<br />
Porsche Design Acer Book RS. Die Accessoiretasche besteht aus ECCO-<br />
PALERMO-XA-Leder, einem langlebigen Material, das sich angenehm anfühlt<br />
und dezent glänzt.
ROADTRIP NACH<br />
HAMBURG<br />
MIT DEM NEUEN KIA SORENTO<br />
ZUM <strong>THE</strong> WESTIN<br />
IN DER ELBPHILHARMONIE<br />
AUTOR: M. WINCKLER / FOTOGRAFEN: C. PAUL & T. ADLER
TRAVEL / HAMBURG<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 67<br />
Gerade in Deutschland auf dem Markt, schon wird der neue Kia Sorento als SUV-Trendsetter<br />
gehandelt. Das Luxushotel The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie trumpft ebenfalls<br />
als gläserne Welle auf einem Backsteinbau. Sie ist eines der grandiosesten Konzerthäuser der<br />
Welt und steht international für die Kulturnation Deutschland.<br />
Zunächst zum neuen SUV-Flaggschiff von<br />
Kia. Als wir den Sorento in Berlin vor dem<br />
<strong>BOLD</strong>-Verlagshaus in Empfang nehmen,<br />
wundern wir uns, wie viel Eleganz seine<br />
fast Respekt einflößende Größe ausstrahlt.<br />
Wow! Das robuste Design signalisiert<br />
Gelassenheit und Souveränität.<br />
Die Sonne scheint, die Blätterpracht der<br />
Bäume strahlt in den schönsten Herbstfarben,<br />
endlich ein goldener Oktobertag.<br />
Viel zu schönes Wetter, um die rund 300<br />
Kilometer bis Hamburg in einem Rutsch<br />
auf der Autobahn durchzubrettern. Also<br />
fahren wir kurz hinter der Stadtgrenze in<br />
Brandenburg ab, cruisen auf der Landstraße,<br />
der Blick reicht bis zum Horizont,<br />
auf den Feldern tausende Zugvögel; sie<br />
haben sich versammelt, um bald ihren<br />
langen Flug gen Süden zu starten. Dazu<br />
hören wir Klassikradio. Ein Bose Surround-<br />
Sound-System mit zwölf Lautsprechern<br />
verwandelt das Fahrzeug in einen auf<br />
Asphalt gleitenden Konzertsaal. Mit individuell<br />
einstellbarer Ambientebeleuchtung<br />
kann sogar für die passende Lichtstimmung<br />
gesorgt werden. Was für ein<br />
stimmungsvoller Einstieg in diesen Roadtrip!<br />
Zurück auf der Autobahn – sicheres<br />
Fahrgefühl auch bei hoher Geschwindigkeit<br />
– rauschen wir dahin: Für einen<br />
Werktag herrscht äußerst wenig Verkehr,<br />
und so erreichen wir bald unser Ziel: In der<br />
HafenCity liegt das Konzerthaus Elbphilharmonie<br />
Hamburg, ein Wahrzeichen der<br />
Stadt mit markanter Fassade und hochmoderner<br />
Akustik. Zum Viertel gehört auch<br />
die Speicherstadt mit ihren im 19. Jahrhundert<br />
erbauten Lagerhäusern aus Backstein.<br />
Im Sandtorhafen, nahe dem geschäftigen<br />
Hamburger Hafen, liegen historische<br />
Schiffe vor Anker, die einen auffälligen<br />
Kontrast zu den gehobenen Wohnblocks<br />
und hippen Cafés am Ufer bilden. Das Vier-<br />
Sterne-Hotel The Westin ist in den oberen<br />
Etagen des Konzerthauses beheimatet<br />
und bietet einen herrlichen Ausblick auf<br />
die Hansestadt, doch dazu später mehr.<br />
Der neue Kia Sorento zeigt die typischen<br />
Merkmale, die bereits die ersten drei<br />
Sorento-Generationen geprägt haben<br />
– von der charakteristischen, breiten<br />
D-Säule über die Grundzüge der Karosserie<br />
bis zu den Radlaufverbreiterungen.<br />
Zugleich greift das neue Oberklasse-SUV<br />
aber auch Designelemente neuerer Kia-<br />
Modelle auf, inklusive des dynamischen<br />
Chromelements in der seitlichen Fenstergrafik<br />
und der plastisch geformten Karosserieoberflächen<br />
mit den klaren Kanten.<br />
Der Kühlergrill in Form der Kia-typischen<br />
„Tigernase“ ist breiter als beim Vorgänger<br />
und schließt die Frontscheinwerfer organisch<br />
mit ein. Im Profil wirkt der neue<br />
Sorento insgesamt länger und schnit-
68 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / HAMBURG<br />
tiger als sein Vorgänger. Neu designt ist<br />
auch das edle, technikorientierte Interieur,<br />
zu dessen luxuriösem Flair je nach Ausführung<br />
Sitzbezüge in verschiedenen Lederund<br />
Nappaleder-Varianten sowie zahlreiche<br />
Metallapplikationen und geprägte,<br />
satinierte Oberflächen beitragen.<br />
Der Innenraum ist großzügiger als beim<br />
Vorgängermodell. Neben reichlich Platz<br />
für bis zu sieben Insassen hat der Sorento<br />
einen der größten Gepäckräume seines<br />
Segments. Das neue Cockpit bietet mit<br />
seinen modernen, bedienungsfreundlichen<br />
Infotainmentsystemen und Konnektivitäts-Technologien<br />
ideale Voraussetzungen<br />
für ein entspanntes, stressfreies<br />
und sicheres Fahren. Ein volldigitales<br />
Kombiinstrument mit hochauflösendem<br />
31,2-cm-Bildschirm (12,3 Zoll) ist Standard,<br />
das zusätzliche Head-up-Display (ausstattungsabhängig)<br />
projiziert wichtige Informationen<br />
wie zulässige Geschwindigkeit,<br />
tatsächliches Tempo und Navigationshinweise<br />
direkt im Blickfeld des Fahrers auf die<br />
Frontscheibe. Das serienmäßige Infotainmentsystem<br />
mit Smartphone-Schnittstelle<br />
(Apple Car Play, Android Auto) beinhaltet<br />
einen 20,2-cm-Touchscreen (8 Zoll) inklusive<br />
Split-Screen-Funktion und ermöglicht<br />
Bluetooth-Mehrfachverbindungen.<br />
Mit der UVO-App, die auf kompatiblen<br />
Android- und Apple-Smartphones kostenfrei<br />
installiert werden kann, lassen sich zum<br />
Beispiel geplante Routen an das Navigationssystem<br />
des Sorento schicken, der Fahrzeugstandort<br />
ermitteln und Diagnosemitteilungen<br />
abrufen. Eine neue Funktion<br />
ist die Navigation auf der „letzten Meile“:<br />
Wenn das Navigationsziel nicht direkt<br />
angesteuert werden kann, sorgt die App<br />
dafür, dass die Navigation auf dem Smartphone<br />
nahtlos fortgesetzt und der Nutzer<br />
per Google Maps zum Ziel gelotst wird.<br />
Ebenfalls neu ist die App-Funktion „Nutzerprofil-Transfer“,<br />
mit der persönliche Fahrzeugeinstellungen<br />
einschließlich Navigations-,<br />
Radio- und Bluetooth-Präferenzen<br />
in der Cloud gesichert und jederzeit auf<br />
alle mit UVO-Connect ausgestatteten Kia-<br />
Fahrzeuge übertragen werden können.<br />
Wir parken den Kia in der Tiefgarage der<br />
Elbphilharmonie. Während wir mit dem<br />
Aufzug zur Lobby in der achten Etage<br />
fahren, bringt ein Portier unser Gepäck in<br />
eine Maisonette-Suite im 19. Stockwerk.<br />
Tageslicht durchflutet die großzügige<br />
Lobby. Die raumhohe Fensterfront zieht<br />
den Gast wie ein Magnet an, so fantastisch<br />
ist der Panoramablick auf das Weltkulturerbe<br />
Speicherstadt, den Hafen und die<br />
wachsende HafenCity.<br />
Die „Elphi“, so der Kosename des Konzerthauses,<br />
erhebt sich auf der in die Elbe<br />
hineinragenden Spitze des Dallmannkais<br />
gleich neben dem Sandtorkai über<br />
die HafenCity. Die gläserne Welle auf<br />
dem roten Backsteinsockel des ehemaligen<br />
Kaiserspeichers A türmt sich an ihrer<br />
höchsten Stelle 110 Meter an der Wasserfront<br />
auf. Der große Konzertsaal hat 2.100<br />
Sitzplätze, die sich wie Reben auf Weinbergterrassen<br />
um die Bühne herum gruppieren.<br />
Kein Besucher sitzt weiter als 30<br />
Meter vom Dirigenten entfernt. Auf der<br />
achten Etage erstreckt sich die öffent-
Fotos (teilweise): The Westin Hamburg, Hamburg Marketing
TRAVEL / HAMBURG<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 71<br />
lich frei zugängliche Plaza mit einem das<br />
Gebäude umfassenden Balkon und Drehtüreneingang<br />
zur Hotellobby.<br />
Manch einer, der, die Aussicht genießend,<br />
an den behaglichen Sitzecken der<br />
Lobby und den marineblauen Stühlen und<br />
weiß marmorierten Tischen der „Blick Bar“<br />
direkt an der Fensterfront vorbeiflaniert,<br />
kehrt hier vor oder nach dem Konzert<br />
auf ein Glas Champagner Lanson und ein<br />
Büsumer Krabbenbrioche mit Estragonremoulade<br />
und Staudensellerie-Chutney<br />
ein. Die Barkeeper sind spezialisiert auf<br />
eigene Cocktailkreationen wie Elphi Royal<br />
und frei interpretierte Klassiker. Für Autofahrer<br />
gibt es ausgezeichnete alkoholfreie<br />
Cocktails. In der siebten Etage, die das<br />
oberste Stockwerk des früheren Kaiserspeichers<br />
bildet, befinden sich der 20 Meter<br />
lange Pool, das Spa und das Restaurant<br />
mit regionalen Spezialitäten. Das Design<br />
des Hotels in Lobby, Zimmern und Suiten<br />
ist minimalistisch. Es überwiegen helle,<br />
warme Töne und Materialien. Nirgends ist<br />
ein Bild zu sehen. „Die Stadt steht hier im<br />
Vordergrund“, sagt Marketingchefin Verena<br />
Heemann. In unserer Maisonette-Suite<br />
ist die gebogene Fensterfront mit partiell<br />
aufgedruckten Punkten als Sonnenschutz<br />
sieben Meter hoch. Vom Esstisch und<br />
cremefarbenen Ledersofa im unteren<br />
Wohnbereich sowie oben vom Schlafraum<br />
mit Bad, das mit Regendusche und Badewanne<br />
direkt am Fenster ausgestattet ist,<br />
schweift abends der Blick auf das Lichtermeer<br />
des Hafens und auf der Elbe vorbeiziehender<br />
Container-Schiffe. Nicht nur die<br />
exponierte Lage zeichnen das The Westin<br />
Hamburg als Topadresse der Hansestadt<br />
aus. Sämtliche Mitarbeiter verstehen<br />
sich auf erstklassigen Service. Frühstück,<br />
Speisen und Getränke sind hervorragend<br />
und zeugen von hoher Kreativität. Und<br />
Gastfreundschaft wird in diesem Luxushotel<br />
wirklich großgeschrieben.<br />
Unser Fazit zum neuen Kia Sorento: Das<br />
neue SUV-Flaggschiff wird in den vier<br />
aufeinander aufbauenden Ausführungen<br />
Edition 7, Vision, Spirit und Platinum<br />
angeboten. Der von uns getestete<br />
neue 2,2-Liter-Diesel (auch als Hybridoder<br />
Benziner erhältlich) leistet 148 kW<br />
(202 PS) in der Platinum-Ausführung,<br />
besticht durch seine schiere Größe, seine<br />
hochwertige Verarbeitung und umfangreiche<br />
Ausstattung. Mit einer Fülle neuer<br />
Assistenzfunktionen – inklusive ferngesteuerten<br />
Ausparken, übertrifft er sowohl<br />
beim Insassenschutz als auch bei den<br />
aktiven Sicherheitssystemen viele andere<br />
Modelle seiner Klasse.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.Hamburg.de<br />
www.elbphilharmonie.de<br />
EMPFEHLUNG HOTEL:<br />
The Westin Hamburg<br />
www.marriott.de<br />
FAHRZEUG:<br />
Kia Sorento<br />
www.kia.de
72 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
MOTION / JAGUAR<br />
NEW DEFINITION<br />
OF LUXURY<br />
JAGUAR I-PACE<br />
AUTOR: K. SPECHT / INTERVIEW: J. BECKS<br />
Der Jaguar I-PACE bietet im neuen Modelljahr<br />
2021: eine dreiphasige Lademöglichkeit<br />
mit Wechselstrom, das Aufladen über Nacht<br />
und ein neues Infotainmentsystem.<br />
Das neue Pivi Pro Infotainmentsystem<br />
zeigt unter anderem an, wo sich die nächste<br />
freie Ladestation befindet, wie lange das<br />
Aufladen dauert und was es kostet. Damit<br />
das schneller ausfällt als bisher, gibt es<br />
jetzt das neue 11 kW Dreiphasen-Bordladegerät.<br />
Neben der bereits bekannten Vorklimatisierung<br />
der Kabine steht nun auch eine<br />
Vorreinigung der Luft parat. Dank eines PM<br />
2.5 Filters werden selbst ultrafeine Partikel<br />
und Allergene vor Antritt der Reise aus der<br />
Kabinenluft gefiltert. Für mehr Sicherheit<br />
beim Einparken sorgt das neue 3D-Surround-<br />
Kamera-System mit 360-Grad-Rundumsicht<br />
aus der Vogelperspektive. Hinzu kommt<br />
der rahmenlose Innenrückspiegel mit integriertem<br />
HD-Display für den Blick auf den<br />
rückwärtigen Bereich. Für besten Hörgenuss<br />
steht ein neues Soundsystem mit 16 Lautsprechern<br />
und einem Subwoofer zur Wahl.<br />
Von außen ist der modellgepflegte Jaguar<br />
I-PACE an einem neuen Grilleinsatz mit<br />
grauen Pins, einer neuen Farbpalette (Rot,<br />
Blau, Grau) und dem neuen Exterieur Bright<br />
Pack zu erkennen. Letzteres beinhaltet eine<br />
verchromte Grilleinfassung, graue Außenspiegelklappen,<br />
verchromte Fenstereinfassungen<br />
und einen grauen Diffusor. Im Innenraum<br />
erhöht nun eine im Verhältnis 40:20:40<br />
teilbare Rückbank den Alltagsnutzen.<br />
Der neue Jaguar I-PACE Modelljahr 2021<br />
ist mit 294 kW (400 PS) sowie als limitierte,<br />
aber besonders reichhaltig ausgestattete<br />
Version mit 235 kW (320 PS) erhältlich.<br />
Der Jaguar I-PACE EV400 S und der<br />
I-PACE EV320 SE werden durch die BAFA<br />
gefördert: Nach Abzug der jeweils vom<br />
Hersteller und vom Bundesamt für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle gewährten Boni<br />
reduziert sich der Anschaffungspreis um satte<br />
7.500 Euro.<br />
Jenny Becks, Moderatorin Jaguar I-PACE<br />
eTROPHY und Formel E, traf während ihres<br />
I-PACE Roadtrips auf den bekennenden<br />
Jaguar I-PACE Fan: Markenbotschafter und<br />
Schauspieler Kostja Ullmann – und <strong>BOLD</strong><br />
war dabei.<br />
Herr Ullmann, wenn Sie an Ihr erstes Auto<br />
denken, welche Emotion hatten Sie da?<br />
Das war ein Gefühl von Freiheit – mit ganzen<br />
56 PS – von A nach B zu fahren, wann
MOTION / JAGUAR<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 73
74 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
MOTION / JAGUAR<br />
Fotos: Jaguar
MOTION / JAGUAR<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 75<br />
immer man wollte. Ich hätte mir damals nie<br />
zu träumen gewagt, eines Tages in einem<br />
Jaguar zu sitzen.<br />
Als Schauspieler sind Sie viel unterwegs,<br />
was machen Sie, um Ihre eigenen Batterien<br />
wieder aufzuladen?<br />
Reisen! Ich liebe es, andere Länder zu sehen.<br />
Am Anfang des Jahres bin ich noch mit dem<br />
Wohnwagen durch Australien gereist. Jetzt<br />
bin ich natürlich mehr mit dem eigenen<br />
Auto und in Deutschland unterwegs, da es<br />
Corona-bedingt zur Zeit keine Alternative<br />
gibt. Aber so hat man auch viel mehr Zeit für<br />
die Familie und Freunde – und es tut auch<br />
mal ganz gut, etwas runterzufahren und zu<br />
entspannen. Zu schauen: Was ist wirklich<br />
wichtig im Leben?<br />
Welchen Wert hat das Wort „Luxus“ für Sie,<br />
und hat sich hier, in den letzten Monaten,<br />
vielleicht auch etwas geändert?<br />
Luxus ist für mich, beruflich das machen zu<br />
können, was mir Spaß macht und was ich<br />
liebe. Zeit für die Familie und Freunde zu<br />
haben, ist für mich auch immer schon wichtig<br />
gewesen – und im Grunde auch ein großer<br />
Luxus. Gerade in den letzten Monaten ist das<br />
noch einmal sehr deutlich geworden.<br />
Sie sind seit langem bekennender Jaguar<br />
I-PACE Fan, welche Innovationen des<br />
brandneuen I-PACE gefallen Ihnen am<br />
besten?<br />
Ich bin ein großer Fan von Technik, und ich<br />
bin sehr gespannt auf das neue Infotainmentsystem<br />
Pivi Pro. Zudem kann man den<br />
neuen Jaguar I-PACE jetzt auch über Nacht<br />
aufladen, was natürlich grandios ist!<br />
Was würden Sie Leuten raten, die mit dem<br />
Gedanken spielen, sich ein Elektroauto<br />
– und im besten Fall den neuen Jaguar<br />
I-PACE – zu kaufen?<br />
Einfach mal reinsetzen und aufs Gaspedal<br />
treten! Dieses Gefühl der direkten Übertragung<br />
und Beschleunigung ist einfach gigantisch<br />
– man hat ein Kribbeln im Bauch, wie<br />
beim Achterbahnfahren. In 4,8 Sekunden von<br />
null auf hundert: Was will man mehr!<br />
Der Jaguar I-PACE kommt übrigens auch mit<br />
einem umfangreichen SE-Ausstattungspaket<br />
daher, das unter anderem 20-Zoll-Felgen<br />
im Sechsspeichen-Design, eine elektrisch<br />
öffnende Hecklappe, elektrisch einklappund<br />
beheizbare Außenspiegel, LED-Scheinwerfer<br />
mit LED-Signatur sowie 14-fach<br />
verstellbare Sportsitze mit genarbtem Leder<br />
und Memory-Funktion, Toter-Winkel-Spurassistent,<br />
Toter-Winkel-Warnfunktion bei<br />
Türöffnung und Kollisionswarnsystem bei<br />
Rückwärtsfahrten bietet. Zwei übereinander<br />
auf der Mittelkonsole angeordnete 10<br />
beziehungsweise 5 Zoll große Touchscreens<br />
runden die Liste der werksseitig installierten<br />
Features ab.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.jaguar.de<br />
www.bold-magazine.eu/i-pace
KRAFTVOLL<br />
UND CHARISMATISCH<br />
DER NEUE<br />
DS 7 CROSSBACK<br />
AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: C. PAUL
78 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION / DS AUTOMOBILES
MOTION / DS AUTOMOBILES<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 79<br />
Es regnet in Strömen, doch die Sonne lässt<br />
sich Anfang Oktober noch nicht so leicht<br />
unterkriegen. Wir schauen uns den neuen<br />
DS 7 Crossback E-Tense 4x4 in Berlin, am<br />
verregneten Berliner Osthafen, etwas<br />
genauer an: Der Premium Plug-In-Hybrid<br />
SUV von DS Automobiles – der Premiummarke<br />
des französischen Automobilkonzerns<br />
Groupe PSA, die 2015 in Paris<br />
gegründet wurde – kommt mit 220 kW<br />
(300 PS), Allradantrieb und einer bemerkenswerten<br />
Ausstattungsvielfalt daher.<br />
Der Lieferumfang umfasst standardmäßig<br />
zwei Ladekabel: ein Mode 2 Kabel zum<br />
Laden an einer Standardhaushaltssteckdose,<br />
und ein Mode 3 Kabel zum Laden<br />
des Akkus an einer Wallbox mit bis zu 7,4<br />
kW. Dort kann der Akku in nur 1 Stunde 45<br />
Minuten von 0 auf 100% geladen werden.<br />
Alle Ladefunktionen können per App oder<br />
über den 12-Zoll-Bildschirm in der Mitte<br />
des Dashboards gesteuert werden. Es ist<br />
ebenfalls möglich, das Fahrzeug aus der<br />
Ferne zum Vorwärmen oder Klimatisieren<br />
zu programmieren oder zu starten.<br />
Der Fahrer kann zwischen vier Fahrmodi<br />
wählen: Im rein elektrischen Zero-Emission-Modus<br />
fährt der DS 7 Crossback<br />
E-Tense 4x4 dank 13,2 kWh-Batterie lokal<br />
emissionsfrei, bis zu 135 km/h schnell<br />
und bis zu 58 Kilometer weit (WLTP-<br />
Zyklus). Darüber hinaus stehen Hybridmodus,<br />
Sportmodus und Allradmodus<br />
zur Auswahl. Dank optimalem Einbau<br />
von Motoren und Batterie überzeugt der<br />
neue DS 7 Crossback mit einem Raumangebot,<br />
das mit dem eines Modells mit<br />
Verbrennungsmotor identisch ist. Den<br />
Innenraum zieren edle Materialien wie<br />
Alcantara, genarbtes Leder, Nappa-Leder,<br />
Haute Couture-Perlenstickereien und guillochierten<br />
Clou de Paris-Verzierungen.<br />
Farblich wird er in der neuen Karosserielackierung<br />
Cristal Pearl und der DS Inspiration<br />
Rivoli in Galet-Grau angeboten.<br />
Zum technologisch avantgardistischen<br />
Charakter des DS 7 Crossback E-Tense 4x4<br />
tragen auch die innovativen Fahrassistenzsysteme<br />
bei: das halbautonome Fahren<br />
der Stufe 2 (DS Connected Pilot), die aktive<br />
Federung (DS Active Scan Suspension)<br />
sowie der automatische Parkassistent (DS<br />
Park Pilot, ab dem zweiten Halbjahr 2020<br />
erhältlich) und die Sicherheitstechnologien<br />
(DS Safety).<br />
Fazit: Der DS 7 Crossback E-Tense 4x4 ist<br />
als Plug-in-Hybrid mit 220 kW (300 PS)<br />
und Allrad ein echtes Schmuckstück.<br />
Trotz seiner Größe lässt er sich sehr leicht<br />
händeln und wartet im großzügigem<br />
Innenraum mit jeder Menge Luxus auf.<br />
Die Vordersitze können nicht nur beheizt<br />
und belüftet werden, sie verfügen auch<br />
über eine Massagefunktion in fünf Modis.<br />
Besser kann man kaum von A nach B<br />
fahren! Der DS 7 Crossback E-Tense 4x4<br />
ist ein modernes SUV, das Technologie<br />
und Raffinesse vereint – kraftvoll und<br />
charismatisch zugleich.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.dsautomobiles.de
80 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
DEIN POTENZIAL<br />
ENTFALTEN<br />
SAMSUNG GALAXY Z FOLD2<br />
AUTORIN: M. MAI<br />
Form, Features und Design machen<br />
das Galaxy Z Fold2 zu einem It-Piece<br />
und können die private und berufliche<br />
Selbstverwirklichung fördern.<br />
<strong>BOLD</strong> zeigt, wie das faltbare Smartphone<br />
von Samsung deine Produktivität<br />
und damit deinen Erfolg unterstützen<br />
kann: Wer das Beste aus seinem<br />
Berufs- und Privatleben herausholen<br />
möchte, braucht Organisationstalent,<br />
Stärke, eine Vision und überzeugende<br />
Technik. Das beeindruckende Samsung<br />
Smartphone Galaxy Z Fold2 vereint diese<br />
Attribute in einem Produkt und kann<br />
dich so in deiner persönlichen Weiterentwicklung<br />
unterstützen. Seine Funktionen<br />
lassen dich produktiv sein, der edle Look<br />
des faltbaren Begleiters betont deine<br />
Zielstrebigkeit und erweckt Aufsehen.<br />
Design, das aufgeht: Dieses Smartphone<br />
ist kein schlichter digitaler<br />
Helfer – das Galaxy Z Fold2 zieht die<br />
Blicke auf sich: Die flexible Form und<br />
das hochwertige Design verwandeln<br />
das faltbare Smartphone in ein<br />
All-Eyes-On-Produkt. Wer es nutzt,<br />
verleiht seinem Bestreben nach Selbstverwirklichung,<br />
Weiterentwicklung und<br />
persönlichem Erfolg sichtbar und
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 81<br />
spürbar Ausdruck. Als Unterstützung für<br />
den Alltag setzt das Galaxy Z Fold2 damit<br />
ein starkes Statement.<br />
Form follows function: Für ein effizientes<br />
und reibungsloses Arbeiten sorgt<br />
die Multitasking-Funktion des Handschmeichlers:<br />
Mit Multi Active Window<br />
kannst du mehrere Anwendungen<br />
parallel auf demselben Bildschirm<br />
geöffnet haben. Sich mit dem Team per<br />
Messenger austauschen, gleichzeitig<br />
eine wichtige E-Mail verfassen und Infomaterial<br />
im Netz abrufen, ist bequem<br />
möglich. Deiner Produktivität sind fast<br />
keine Grenzen gesetzt. Für viel Flexibilität<br />
in der Nutzung sorgt der Flex-Modus.<br />
App-Inhalte können sich ohne Unterbrechung<br />
verschieben, sobald du das<br />
Smartphone faltest. Durch die faltbare<br />
Form bleibt das Gerät aufrecht stehen –<br />
damit sind deine Hände während virtueller<br />
Meetings frei, um dir Notizen zu<br />
machen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.samsung.de
Fotos: ClassiCon
DESIGN / INTERIEUR<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 83<br />
POETISCHE<br />
KOMPOSITIONEN<br />
DESIGNER<br />
SEBASTIAN HERKNER<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Von Beginn an galt es bei ClassiCon als erklärtes Ziel, neben etablierten Namen wie Eileen<br />
Gray und Eckart Muthesius auch zeitgenössisches Design zu fördern und im Programm<br />
zu präsentieren. Natürlich nur solches, das in Qualität und formaler Avanciertheit dem<br />
Anspruch der Klassiker gerecht wird.<br />
In dieser Ausgabe präsentieren wir ClassiCon-Design-Highlights von Sebastian Herkner.<br />
Poetische Kompositionen, raffinierte Formen und zarte Oberflächen prägen seine<br />
Entwürfe. Wie ein sinnlicher, schwereloser Lichtballon balanciert beispielsweise der<br />
Lampenschirm auf einem Sockel aus Metall. Der Clou: was an kunstvoll plissierten Stoff<br />
erinnert, ist in Wirklichkeit mundgeblasenes Glas (Bild links). Auch seine Bell Table-Serie,<br />
zu den Beistelltischen Side und Coffee Tables, erhalten Zuwachs: mit dem neuen Bell<br />
High Table (nachfolgende Seiten).
90 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IMPRINT<br />
IMPRINT<br />
VERLAGSANSCHRIFT<br />
UND REDAKTION<br />
VERLAG /<br />
POSTANSCHRIFT<br />
MANAGING DIRECTOR /<br />
EDITOR IN CHIEF<br />
AUTOREN /<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
neutrales GRAU Verlags GmbH<br />
Wodanstr. 52, 13156 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />
E-Mail: info@neutralesgrau.de<br />
HR NR: 121 118 B<br />
REDAKTION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
Web: www.bold-magazine.eu<br />
E-Mail: Info@bold-magazine.eu<br />
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ISSN 2192-9378<br />
M. Kuhlmey<br />
MARKETING /<br />
SALES DIRECTOR<br />
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LIFESTYLE /<br />
FASHION DIRECTOR<br />
Z. Khawary<br />
SCHLUSSREDAKTION<br />
H. G. Teiner<br />
BILDREDAKTION<br />
S. Schuster<br />
LEKTORAT<br />
E. Briest<br />
J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter, J. Fink,<br />
C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, T. Adler,<br />
K. Specht, R. Löwisch, E. Briest, D. Schaper,<br />
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