klick hier - fincks-werbesache.
klick hier - fincks-werbesache.
klick hier - fincks-werbesache.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NICHT<br />
DIE<br />
BOHNE...!<br />
Bohnenkalender 2013
Vorwort – so ist dieser Bohnenkalender entstanden<br />
Auf der Freifläche des Ökologischen Bildungszentrums<br />
in München gibt es seit zehn Jahren<br />
den Experimentier-Garten, der von ehrenamtlichen<br />
Gartenbegeisterten geplant und angelegt wurde<br />
und seither gepflegt und weiterentwickelt wird.<br />
Jedes Jahr werden neue Themenschwerpunkte behandelt,<br />
und seit längerem war die Gestaltung eines<br />
Kalenders geplant, vor allem, um die bei der<br />
Fortentwicklung des Gartens entstandenen Bilder<br />
zu zeigen. Dieses Jahr setzte eine kleine Arbeitsgruppe<br />
diesen lange gehegten Plan endlich<br />
um. Allerdings ist daraus ein Kalender geworden,<br />
bei dem es nicht nur um die schönen Bilder geht,<br />
denn prächtige Fotokalender mit Gartenmotiven<br />
gibt es ja genügend. Bei diesem Kalender dreht<br />
sich alles um einen kleinen Kern, um die Bohne,<br />
die im ÖBZ-Garten ihren festen Platz hat.<br />
Vor einigen Jahren fing eine Teilnehmerin der<br />
Gruppe an, Bohnen zu sammeln und hat bis heute<br />
nicht damit aufgehört. Mit der Zeit haben sich<br />
weitere MitgärtnerInnen von dieser Leidenschaft<br />
anstecken lassen, es wurden mehr und mehr Erfahrungen<br />
gemacht und gezieltes Fachwissen erworben<br />
– inzwischen ist die Sammlung auf gut 80<br />
verschiedene Sorten angewachsen, die auch alle<br />
erhalten werden sollen.<br />
Was ist das Faszinierende an diesem im Grunde<br />
ganz gewöhnlichen Gemüse „Bohne“?<br />
Ihre Schmackhaftigkeit? Die dekorative Blüte?<br />
Oder die Tatsache, dass sie in fast jedem Garten<br />
mit erstaunlicher Wuchskraft gedeiht und dabei<br />
sogar den Boden verbessert? Beeindruckend ist in<br />
jedem Fall die enorme Vielfalt, mit der sie fast<br />
auf der ganzen Welt vorkommt. Ein weiterer Zugang<br />
zur Bohne ist allein schon die Ästhetik der unterschiedlichen<br />
Kerne, die man wie Schmuckstücke<br />
sammeln, lange aufbewahren, im Frühjahr einpflanzen<br />
oder verschenken kann. Die Bohne hat eine<br />
lange Kulturgeschichte, es ranken sich Anekdoten<br />
und Märchen um sie, selbst Spiele mit ihr haben<br />
sich Kinder ausgedacht... .<br />
Der Kalender geht all diesen Aspekten nach,<br />
scheinbar Nebensächliches bekommt dabei Relevanz.<br />
Bei der Recherche wurden auch aktuelle Themen wie<br />
Ernährung, Tierindustrie, Welthunger und Klima<br />
diskutiert und in Form kurzer Infotexte in den<br />
Kalender eingebracht.<br />
Für uns selbst, die wir uns ein Jahr lang intensiv<br />
mit der Bohne auseinandergesetzt haben, war<br />
es überraschend, wieviel dieses kleine alltägliche<br />
Detail mit den großen Zusammenhängen der<br />
Welt zu tun hat.<br />
Wir wünschen Ihnen und Euch allen mit diesem Kalender<br />
anregende Gedanken, guten Appetit und ein<br />
glückliches Jahr 2013.<br />
Bruno Bäcker, Andrea Bertele, Konrad Bucher,<br />
Sabine Fincks, Gabi Horn, Maria Ostermeier, Karin<br />
Pfab, das ÖBZ-Team.<br />
Herausgeber, Copyright und Haftungshinweis:<br />
Münchner Umwelt-Zentrum e.V. im Ökologischen Bildungszentrum, Englschalkinger Str. 166, 81927 München, www.oebz.de<br />
München, © 2012 | Alle Rechte vorbehalten. Jegliche - auch auszugsweise - Verwertung, Vervielfältigung oder Speicherung bedarf der vorherigen<br />
schriflichen Genehmigung durch die Copyrightinhaber und dem Herausgeber. Haftungshinweis: Dieser Kalender erhebt keinen Anspruch<br />
auf Vollständigkeit. Obwohl er mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit übernommen<br />
werden. Für den Inhalt aufgeführter Zitate, Querverweise, Auszüge und Webseiten sind ausschließlich deren Urheber verantwortlich.
Der Dreikönigskuchen. Der Dreikönigstag wird<br />
traditionell am 6. Januar gefeiert. In Frankreich,<br />
der Schweiz, den Niederlanden, England<br />
und Spanien ist der Brauch des Dreikönigkuchens<br />
sehr beliebt. Der Kuchen sieht ein bisschen aus<br />
wie die Krone eines Königs. Es wird eine Ackerbohne<br />
in den Kuchen eingebacken. Wer die Bohne in<br />
seinem Kuchenstück findet ist für diesen Tag der<br />
König der Familie.<br />
Januar 2013<br />
KW1 KW2 KW3 KW4 KW5<br />
Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Bohnenkalender 2013<br />
ZUTATEN<br />
550g Mehl, 30g Hefe, 250ml Milch, 100g Butter,<br />
70g Zucker, 1/2 TL Salz, 1 abgeriebene Zitronenschale,<br />
1 Msp. Muskat, 2 Eier, 80g Rosinen, 50g<br />
gehackte Mandeln, 2cl Rum, Butter für das Blech,<br />
1 Eigelb mit etwas Wasser zum Bestreichen<br />
ZUBEREITUNG<br />
Hefe und Milch zusammen zu einem Teig (Vorteig)<br />
verrühren. Dann den Teig 20 Min. gehen lassen.<br />
Butter in einer Pfanne auflösen. Muskat, Salz,<br />
Zucker, Zitronenschale und Eier mit der flüssigen<br />
Butter vermengen. All das muss unter den<br />
Vorteig geknetet werden. Anschließend den Teig<br />
wieder 20 Min. gehen lassen. Dann die Rosinen<br />
mit den Mandeln und dem Rum vermischen. Auch<br />
01<br />
Der Dreikönigskuchen – ein traditionelles Rezept<br />
diese Masse unter den Teig arbeiten und wiederum<br />
gehen lassen. Nun kann der Teig halbiert werden.<br />
Eine Hälfte zu einer Kugel formen und diese dann<br />
auf ein eingefettetes Blech drücken. Aus dem<br />
restlichen Teig 7 weitere Kugeln formen. In eine<br />
davon die Bohne einarbeiten.<br />
Dann das Eigelb mit Wasser verquirlen, damit<br />
die große Kugel bestreichen. Anschließend die<br />
kleineren Kugeln kreisförmig auf die große Kugel<br />
setzen und ebenfalls mit Eigelb benetzen. Den<br />
Teig nochmals 20-25 Min. gehen lassen, dann noch<br />
etwas von dem Eigelb-Wassergemisch drauf streichen<br />
und bei 210°C ca. 10 Min. anbacken. Dann<br />
die Hitze des Backofens auf 180°C reduzieren.<br />
Nach weiteren ca 25-30 Min. ist der Dreikönigskuchen<br />
fertig.
Bohnen-Manuel. Ein Ehepaar führte ein trauriges<br />
Leben, da beide schon alt waren und keine Kinder<br />
hatten. Da sagte die Frau einmal: „Nichts möchte<br />
ich auf dieser Welt so gern wie einen Sohn, und wäre<br />
er auch nicht größer als eine Bohne.“ Nach einiger<br />
Zeit, als sie es am wenigsten erwarteten, bekam die<br />
Alte einen Sohn, der war so winzigklein, dass er<br />
nicht größer war als eine Bohne. Sie zogen das Kind<br />
auf und gaben ihm den Namen Bohnen-Manuel. Obwohl<br />
die Mutter ihn nie aus den Augen ließ, ging er doch<br />
oft verloren. ... weiterlesen ... auf der Rückseite ...<br />
Februar 2013<br />
KW5 KW6 KW7 KW8 KW9<br />
Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
Bohnenkalender 2013<br />
Bohnen-Manuel – ein portugiesisches Märchen<br />
ff … Einmal warf sie dem Ochsen ein paar Bündel Heu<br />
hin, zwischen die Bohnen-Manuel geraten war, und der<br />
Ochse verschlang ihn. Voller Sorge rief die Mutter<br />
überall: „Bohnen-Manuel, Bohnen-Manuel!“ Und er antwortete<br />
aus dem Bauch des Ochsen heraus: „Hier, <strong>hier</strong>!“<br />
„Bohnen-Manuel, wo bist du?“ „Hier, <strong>hier</strong>, im Bauch des<br />
Ochsen.“ Die Mutter fing die Fladen, die der Ochse<br />
fallen ließ, auf, und so fand sie Bohnen-Manuel, der<br />
ganz schmutzig war, wieder. Sie wusch und säuberte<br />
ihn, aber der Kleine war recht übermütig, er hatte<br />
keine Angst vor den Ochsen und wollte sie sogar auf die<br />
Weide führen. Er setzte sich in das Nasenloch eines<br />
Ochsen und so führte er sie weiden und wieder zurück<br />
nach Haus, und sogar, um dem Vater mit dem Wagen das<br />
Essen zu bringen. Einmal verspürte er ein Bedürfnis<br />
und kauerte sich unter einem Farnkraut nieder. Dort<br />
weidete indes eine Ziege, und als sie die Farnschösslinge<br />
fressen wollte, verschlang sie Bohnen-Manuel.<br />
Die Mutter war diesmal noch bekümmerter, denn Bohnen-<br />
Manuel tauchte nicht wieder auf. Mit ihren Bauchschmerzen<br />
rannte die Ziege über Berg und Tal, aber<br />
immer kam sie auch zum Gemüsegarten des armen Bauern.<br />
Weil er es letztlich leid war, die Ziege zu verjagen<br />
und auch weil er fürchtete, dass etwas Böses dahintersteckte,<br />
schlug der Vater von Bohnen-Manuel die<br />
Ziege tot und warf sie mitten auf die Straße. In der<br />
Nacht kam ein Wolf und fraß die Eingeweide der Ziege<br />
und so fiel Bohnen- Manuel in den Bauch des Wolfes.<br />
Er begann in den Eingeweiden des Wolfs umherzulaufen,<br />
Das Märchen – ein kulturelles Gut<br />
Es heißt nicht ohne Grund, dass in den Märchen die<br />
Seele eines Volkes steckt. Sprechende Tiere und Pflanzen,<br />
Zwerge, Riesen, Hexen, Feen, Drachen und andere<br />
Fabelwesen sind genauso wie Verwandlungen z. B. von<br />
der Bohne zum Menschen Bestandteil von Märchen. Bohnenmärchen<br />
gibt es in vielen Ländern, im indogermanischen<br />
Raum ist kein Land ohne eine Geschichte dieses<br />
Typs.<br />
Der Bohne werden in Märchen die wichtigen Attribute<br />
klug, haltbar und zäh zugeschrieben. „Bohne, Strohhalm<br />
und Kohle“, ein frühes Märchen der Grimms, erklärt<br />
ihre Unverwüstlichkeit: Sie wurde von einem Schneider<br />
zusammengenäht, nachdem sie als schlaue Begleiterin<br />
von Strohhalm und Kohle über deren Dummheit so laut<br />
lachen musste, dass sie platzte. So kam sie außerdem<br />
zu ihrer schwarzen Naht.<br />
In „Okerlo“, einen weiteren Märchen der Gebrüder<br />
Grimm, wird die Bohne als starkes Zaubermittel verehrt:<br />
Sie beschützt die Kinder vor dem Menschenfresser<br />
Okerlo und seiner bösen Frau.<br />
02<br />
und der kletterte vor Schmerzen auf eine Kiefer. In<br />
dem Augenblick kamen ein paar Diebe des Wegs, die auf<br />
einem Maulesel ritten und mit einigen Säcken Geld beladen<br />
waren. Bohnen-Manuel veranlasste den Wolf von da<br />
oben herunterzuspringen, so dass er auf<br />
dem Boden zerbarst und die Diebe<br />
erschreckt die Flucht ergriffen.<br />
Sowie Bohnen-Manuel<br />
dem Wolf die Eingeweide<br />
nach außen gekehrt<br />
hatte, kletterte er<br />
hervor und stieg an<br />
dem Maulesel empor,<br />
setzte sich in eines<br />
seiner Ohren und begann,<br />
ihn zu kneifen.<br />
Der Maulesel rannte<br />
erschrocken davon<br />
und er leitete ihn zum<br />
Haus seines Vaters, wo<br />
er noch bei Nacht ankam<br />
und großen Lärm schlug.<br />
Man fragte von innen: „Wer<br />
ist da?“ „Ich bin‘s, Bohnen-<br />
Manuel.“ Da erkannte ihn die Mutter<br />
und öffnete ihm schleunigst die Tür. Sie<br />
umarmte ihn und wusch ihn, und der Vater ging, den<br />
Maulesel abzuladen und die Säcke mit dem Geld zu verwahren,<br />
und alle waren sehr glücklich.<br />
In der Bohnenlegende („Die himmelhohe Ranke“), dem<br />
bekanntesten Bohnenmärchen, bereitet die Bohnenranke<br />
dem armen Jack, der nur noch einen Bohnenkern besitzt,<br />
den Weg zu den reichlichen Himmelsschätzen.<br />
Diese typische Bedeutung der Bohne, als bescheidenes<br />
Lebensmittel demjenigen Reichtum und Glück in Überfülle<br />
zu bescheren, der sie mit Ehrfurcht behandelt,<br />
gilt auch im portugiesischen Märchen „Bohnenmanuel“.<br />
Märchen sind so vielgestaltig wie sie alt sind. Sie<br />
sind der überlieferte Schatz einer jeden Kultur. Doch<br />
erst durch die weltberühmte Sammlung der Brüder Grimm<br />
wurde die Bezeichnung Märchen für mündlich erzählte<br />
Geschichten populär und auch in andere Sprachen übernommen.<br />
Heute stellen Märchen nur ein Angebot unter<br />
vielen im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur<br />
dar.<br />
Quelle: Prof. Dr. Heinz Rölleke<br />
Bergische Universität Wuppertal
... aber woher? Unsere heutige Gar-<br />
tenbohne, wie wir sie alle aus den<br />
heimatlichen Gemüsegärten kennen, kam<br />
1635 als exotische Migrantin mit Kolumbus<br />
aus Südamerika nach Europa und<br />
hat es seither zu einer unüberschaubaren<br />
Sortenvielfalt gebracht. Die<br />
Ackerbohne dagegen, eine eigene Art,<br />
stammt aus dem vorderen Orient und<br />
war in Europa schon früher bekannt<br />
als die Gartenbohne. Die Sojabohne,<br />
wiederum einer eigenen Bohnengattung<br />
zugehörig, ist in China beheimatet.<br />
Alle drei Formen gehören zu den ältesten<br />
Gemüsearten, die in den Gärten<br />
kultiviert werden.<br />
Bei archäologischen Ausgrabungen einer<br />
Steinzeitsiedlung in Israel fand<br />
man Ackerbohnen, die auf ca. 6500 v.<br />
Chr. datiert werden.<br />
März 2013<br />
KW9 KW10 KW11 KW12 KW13<br />
Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Bohnenkalender 2013<br />
Unverwüstlich – die Bohne passt sich weltweit an<br />
Vor allem aufgrund ihrer wichtigen Bedeutung für die<br />
Proteinversorgung, aber auch weil Bohnen im trockenen<br />
Zustand sehr haltbar und somit gut zu transportieren<br />
sind und weil sie schließlich dank ihrer bescheidenen<br />
Ansprüche an Boden und Klima fast überall gedeihen, haben<br />
sich Bohnen zusammen mit den Migrationsbewegungen<br />
der Menschen schon früh auf der ganzen Welt verbreitet.<br />
Was Eingang in die Küchen aller Länder findet, verbindet<br />
die Völker. Diese Qualität ist der Bohne bis heute<br />
eigen: In den seit einiger Zeit bekannt gewordenen<br />
Interkulturellen Gärten* spielt sie eine zentrale Rolle<br />
– z. B. als kleines Geschenk oder Tauschobjekt, zum<br />
Einstieg in die Kommunikation, wenn es mit der Sprache<br />
Jedes Land kennt seine charakteristischen Zubereitungsarten,<br />
von keinem anderen Gemüse gibt es so unterschiedliche<br />
Rezepte wie von Bohnen - angefangen von<br />
indischen Suppen, über allerlei Eintöpfe und Salate,<br />
die Verarbeitung von Sojabohnen zu Tofu und der Ver-<br />
ZUTATEN<br />
200g schwarze Bohnen<br />
100g Zucker<br />
1/2 Päckchen Backpulver<br />
Wasser, 1 Prise Salz<br />
150ml Kokosmilch<br />
ZUBEREITUNG<br />
Bohnen waschen, die schlechten aussortieren. Backpulver<br />
in 500ml lauwarmem Wasser lösen und die Bohnen<br />
darin eine Nacht oder 8 Stunden einweichen. Danach die<br />
Bohnen in einem Sieb abbrausen.<br />
* In München gibt es zur Zeit 9 interkulturelle Gärten, deutschlandweit sind es 135, weitere<br />
76 Projekte befinden sich in Planung. Informationen dazu sind auf der Seite der Stiftung<br />
Interkultur zu finden: www.stiftung-interkultur.de<br />
Jede Region hat mit ihren jeweiligen Standortbedingungen<br />
unterschiedliche Sorten hervorgebracht, die sich<br />
ihrerseits weiterverbreitet haben. Niemand weiß genau,<br />
wie viele Sorten es gibt, manche sind inzwischen verschwunden,<br />
andere verbreiten sich bis heute weiter und<br />
parallel werden neue Sorten gezüchtet.<br />
Botschafterin der Kulturen – die Bohne spricht alle Sprachen<br />
Essen verbindet – besonders die Bohne<br />
Süße Schwarze Bohnen – mit Kokosmilch<br />
allein noch nicht klappt, sie fördert den Austausch<br />
von Wissen und Erfahrung, natürlich auch von Rezepten,<br />
sie bringt einander näher und gibt irgendwann<br />
den Anlass für ein gemeinsames Essen - im Grunde ist<br />
die Bohne ein optimales Instrument für ein gelungenes<br />
Integrationskonzept.<br />
gärung zu Soßen, bis hin zu Gebäck aus Bohnenmehl und<br />
süßen Desserts – nichts, wozu sich die Bohne nicht<br />
eignen würde, man findet sie auf jedem Tisch einer<br />
jeden Kultur.<br />
Bohnen in 700ml frischem Wasser aufkochen und bei<br />
reduzierter Hitze 1– 1,5 Stunden köcheln lassen. Wenn<br />
die Bohnen weich sind, salzen, den Zucker einrühren<br />
und am Ende die Kokosmilch zugeben. Die Kokosmilch<br />
wird nicht mehr aufgekocht.<br />
Man kann die Speise warm oder<br />
kalt essen.<br />
Rezept von<br />
Thi Hang Lam
„Wir Menschen müssen verstehen,<br />
dass das, was wir essen,<br />
eine wichtige Umweltfrage ist.“<br />
April 2013<br />
Annika Carlsson-Kanyama<br />
KW14 KW15 KW16 KW17 KW18<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Bohnenkalender 2013<br />
Bewusste Ernährung – um das Klima zu schützen<br />
Der Klimawandel ist dabei, sich zu der bisher größten<br />
Gefahr für das Überleben unserer Gesellschaft zu<br />
entwickeln. Es gibt ein relativ großes Bewusstsein<br />
über und eine Handlungsbereitschaft gegen einige der<br />
schlimmsten Verunreiniger, wie die Industrie und den<br />
Transportsektor. Aber einer der größten Verursacher<br />
des Klimawandels glänzt in der Debatte oft mit Abwesenheit:<br />
die Fleischindustrie.<br />
Die Fleischindustrie und die Tierhaltung machen 18<br />
Prozent der gesamten Treibhausemissionen aus. Das ist<br />
tatsächlich ein größerer Einfluss auf das Klima als<br />
der Einfluss aller Transporte. (FAO, 2008) Über ein<br />
Drittel allen Getreides und Sojas, das heute geerntet<br />
wird, wird an Tiere verfüttert. Warum nicht weniger<br />
Fleisch produzieren und auf diese Weise Getreide und<br />
Soja freimachen, um mehr Menschen zu ernähren und auch<br />
einen Überschuss für Biokraftstoffe zu erhalten? Die<br />
Fleischindustrie trägt ihre Umweltkosten nicht.<br />
Der Energieverbrauch, um ein Kilogramm Schweinefleisch<br />
bzw. Rindfleisch zu produzieren, beträgt 8,3 bzw. 12,8<br />
Kilowattstunden (kWh). Hülsenfrüchte herzustellen, die<br />
sehr viel von dem Protein enthalten, was die Menschen<br />
sonst mit tierischen Produkten zu sich nehmen, benötigen<br />
für ihre Herstellung 0,86 kWh und Kartoffeln<br />
sogar nur 0,44 kWh. (Schwedische Landwirtschaftsuniver-<br />
sität, 1997)<br />
In vielen Teilen der Welt ist Wasser eine Mangelware.<br />
Um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, werden<br />
insgesamt ca. 15 000 Liter Wasser gebraucht, für ein<br />
Kilogramm Hähnchen 3 500–6 000 Liter. Man benötigt<br />
nur ca. 450 Liter Wasser um ein Kilogramm Mais zu<br />
produzieren.<br />
Im Kyotoprotokoll werden neben Kohlendioxid weitere<br />
bedeutende Treibhausgase genannt, deren Ausstoß der<br />
Mensch eindämmen muss. Zwei von diesen verdienen besondere<br />
Aufmerksamkeit, wenn man auf den Umwelteinfluss<br />
der Tierindustrie schaut: Methan und Distickstoffoxid<br />
(Lachgas).<br />
Zwischen 35 und 40 Prozent der von menschlicher Aktivität<br />
verursachten Methanemissionen stammen von der<br />
Verdauung des Viehs.Tiere wie Kühe, Büffel, Schafe und<br />
Ziegen produzieren bedeutende Mengen Methan bei ihrer<br />
Verdauung. Eine einzige Kuh produziert im Durchschnitt<br />
600 Liter Methan pro Tag. (FAO, 2006)<br />
Lachgas hat einen noch größeren Einfluss auf das Klima:<br />
er ist ganze 300-mal so groß wie beim Kohlendioxid,<br />
berechnet auf hundert Jahre. (FAO, 2006)<br />
04<br />
Die Tierindustrie verursacht Zweidrittel der Stickstoffemissionen.<br />
Stickstoff freigegeben von den Düngemitteln,<br />
die verwendet werden, um Futterpflanzen für<br />
Tiere anzubauen. Zudem wird Stickstoff freigegeben<br />
vom Urin und den Exkrementen der Tiere und bei der<br />
Lagerung von Mist. (FAO, 2006) Ammoniakverunreinigungenverursachen<br />
große Probleme,<br />
unter anderem die Bodenversauerung.<br />
Um proteinreiches<br />
Futter herzustellen,<br />
muss man<br />
proteinreiche<br />
Pflanzen anbauen.<br />
Der Anbau<br />
erfordert<br />
große Flächen.<br />
78 Prozent der<br />
totalen landwirtschaftlich<br />
genutzten Fläche<br />
(inklusive aller<br />
Arten von Weideland)<br />
wird für die Nutztierhaltung<br />
verwendet. Von der reinen<br />
Ackerfläche werden 33 Prozent für den<br />
Futteranbau für Tiere verwendet. (FAO, 2006)<br />
Um einen reinen Vegetarier zu ernähren, bräuchte man<br />
20 mal weniger Anbaufläche für Lebensmittel als für<br />
einen Fleischesser. (www.peta.de)<br />
Zukünftig wird die Nachfrage nach Biomasse für die<br />
Energiegewinnung eine weitere Rolle spielen. Über das<br />
Ausmaß der zukünftigen Bioenergieherstellung kann man<br />
nur spekulieren. Wenn der Anspruch der Tierindustrie<br />
auf anbaufähiges Land weiter so zunimmt, und<br />
gleichzeitig die Nachfrage nach Bioenergie in die Höhe<br />
schießt, riskieren wir eine Anbauflächenkrise. Die<br />
Verlierer werden sowohl die Natur als auch die Armen<br />
der Welt sein.<br />
(Quelle: Die Tierindustrie und das Klima – EU schließt die<br />
Augen und verschlimmert die Lage , Herausgegeben von der De-<br />
legation der Linken Partei in GUE/NGL, Delegation der Linken<br />
Partei, ASP 7F 262, European Parliament, Rue Wiertz, B-1047<br />
Brussels, Belgien)<br />
www.vguengl.org ; http://www.meatclimate.org
Mai 2013<br />
KW18 KW19 KW20 KW21 KW22<br />
Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Die Königin der Bohnen
Bohnenkalender 2013<br />
Pflanzliches Eiweiß – ist besser<br />
Ohne Proteine ist kein Leben möglich. Der Körper benötigt<br />
Eiweiß für das Immunsystem, den Zellaufbau von<br />
Muskeln, Knochen, Haut, Haaren etc., den Aufbau von<br />
Enzymen und Hormonen, der Übertragung von Nervenimpulsen,<br />
den Transport von Sauerstoff und Fetten. Die<br />
lebenswichtigen Aminosäuren, aus denen die Eiweiße<br />
aufgebaut sind, sollten ausschließlich in natürlicher,<br />
gut verdaulicher Form zugeführt werden.<br />
Tierisches Eiweiß gilt zwar als hochwertiger, weil es<br />
dem menschlichen Körper ähnlicher ist und zu 80–100 %<br />
in körpereigenes Eiweiß umgewandelt wird (hingegen<br />
pflanzliches Eiweiß lediglich zu 30–70 %). Allerdings<br />
wird pflanzliches Eiweiß vom Körper leichter verwertet<br />
und belastet so Organismus und Verdauung weniger.<br />
Veggie-Burger – Eiweiß pur und lecker<br />
ZUTATEN<br />
6 Möhren<br />
1 rote Paprikaschote<br />
200g Tofu<br />
4 EL Mehl<br />
Salz, Pfeffer, Kräuter<br />
Öl zum Anbraten<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Möhren schälen und mit einer Küchenreibe fein reiben.<br />
Anschließend den Tofu grob würfeln und mit einer<br />
Gabel zerdrücken. Die Paprikaschote waschen, putzen<br />
und in kleine Würfel schneiden.<br />
Alle Zutaten zusammen in eine Schüssel geben, mit<br />
Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken, Mehl dazu geben<br />
und gut vermischen, bis sich aus der Masse flache<br />
Pflanzerl formen lassen.<br />
05<br />
Pflanzliche proteinreiche Lebensmittel enthalten wenig<br />
Fett und sind somit insgesamt kalorienärmer.<br />
Pflanzliches Eiweiß ist purinarm bzw. purinfrei.<br />
Purinsäure führt zur Übersäuerung mit unangenehmen<br />
Folgeerscheinungen. (Gicht)<br />
Pflanzliche Eiweiße liefern alle essentiellen Aminosäuren.<br />
Eiweiß ist in Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen, Erbsen,<br />
Soja), Getreide und diversen Gemüsearten enthalten.<br />
Besonders gut verwertbar ist das Eiweiß aus Sojaprodukten<br />
– z. B. Tofu, der aus der Sojabohne hergestellt<br />
wird.<br />
In der Pfanne mit etwas Öl gut anbraten, bis sie schön<br />
gebräunt sind.<br />
Die Pflanzerl können nun beliebig als Burger auf Brötchen<br />
oder mit einem knackigen Salat<br />
angeboten werden.<br />
Ein supereinfaches,<br />
gesundes<br />
und preiswertes<br />
Essen.
Aus dem „Sommernachtstraum“... 1)<br />
Titania.<br />
...Und sieh, ich liebe dich! drum folge<br />
mir. Ich gebe Elfen zur Bedienung<br />
dir; Sie sollen Perlen aus dem Meer dir<br />
bringen Und, wenn du leicht auf Blumen<br />
schlummerst, singen. Ich will vom<br />
Erdenstoffe dich befrein, Daß du so<br />
luftig sollst wie Geister sein. Senfsamen!<br />
Bohnenblüte! Motte! Spinnweb!<br />
Vier Elfen treten auf.<br />
...Ihr Name, ehrsamer Herr?<br />
Bohnenblüte.<br />
Zettel.<br />
Ich bitte Sie, empfehlen Sie mich<br />
Madame Hülse, Ihrer Frau Mutter, und<br />
Herrn Bohnenschote, Ihrem Herrn Vater.<br />
Guter Herr Bohnenblüte, auch mit Ihnen<br />
hoffe ich näher bekannt zu werden.<br />
1) In Shakespeares „Sommernachtstraum“ heißt ein in Titanias Diensten<br />
stehender Elf „Bohnenblüte“. Zitat Dritter Auszug 1. Szene<br />
Juni 2013<br />
KW23 KW24 KW25 KW26<br />
Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Die Königin der Bohnen.
Bohnenkalender 2013<br />
06<br />
Rundungen an den richtigen Stellen, einen zarten Teint –<br />
Bohnen sind von schlankem Wuchs, haben die<br />
und einen verdammt erotischen Ruf<br />
Im Altertum wurde die Bohne in Europa zum Grundnahrungsmittel<br />
für die Zubereitung von Breien, Broten<br />
und Kuchen. Aber nicht nur das: Vor allem die Ackerbohne<br />
galt als Aphrodisiakum. Die Teutonen und die<br />
Römer hielten die ovalen Samen für anregend und die<br />
Bohnenblüte für ein Symbol sexueller Lust. In vielen<br />
Ländern ist eine weiße Bohnenblüte eine traditionelle<br />
Blüte von Göttinnen. In Shakespeares „Sommernachtstraum“<br />
heißt ein in Titanias Diensten stehender Elf<br />
„Bohnenblüte“.<br />
Der italienische Arzt und Botaniker Pierandrea Matthiolus<br />
behauptete im 16. Jahrhundert, dass Bohnen „den<br />
natürlichen Samen“ mehren, und zwar noch mehr, wenn<br />
man sie in Milch siedet und danach mit Pfeffer, Galgant<br />
(eine Heil- und Gewürzpflanze aus der Familie<br />
der Ingwergewächse), Fenchel und Zucker bestreut. Ein<br />
ähnliches Rezept enthält das Kamasutra, das behauptet,<br />
Mexikanisches Bohnenpürree – aus Ackerbohnen<br />
ZUTATEN<br />
425 g Pintobohnen oder Ackerbohnen,<br />
über Nacht in Wasser eingeweicht<br />
1 gestr. EL Kreuzkümmel, ganz<br />
1 gestr. EL Koriander, ganz<br />
4 EL Sonnenblumenöl<br />
1 große Zwiebel, klein geschnitten<br />
Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Bohnen abgießen und gut abbrausen. In einem Topf<br />
mit frischem Wasser kochen. Der entstehende Schaum<br />
kann abgeschöpft werden. Sobald das Wasser kocht, die<br />
Hitze zurücknehmen und die Bohnen auf kleiner Flamme<br />
garen. Rösten Sie währenddessen die Kreuzkümmelund<br />
Koriandersamen 1 Minute lang unter stetem Rühren<br />
in der Pfanne. Danach in der Gewürzmühle oder einem<br />
Mörser zu einem Pulver zermahlen und zur Seite stellen.<br />
der solche Bohnen verzehrende Mann „besucht unzählige<br />
Frauen“. Die unterschiedlichen Aminosäuren in den<br />
Bohnen sind es, von deren Wirkung insbesondere müde<br />
und erschöpfte Männer profitieren. In Verbindung mit<br />
scharfen Gewürzen wie im Chili con carne kommt die<br />
anregende Wirkung am besten zur Geltung.<br />
„Bohnensuppe hatte einen derart erotischen Ruf, dass<br />
sie im 17. Jahrhundert im Nonnenkloster San Jeronimo<br />
verboten wurde, um unangebrachte Erregungszustände zu<br />
vermeiden“, beschreibt Isabell Allende die sagenhafte<br />
Wirkung. Auch wenn Sie sich nun wundern und meinen,<br />
nach üblichem Bohnengenuss noch nie einen derartigen<br />
umwerfenden Einfluss auf Ihre Libido an sich gespürt<br />
zu haben: Gesund und vielseitig einsetzbar sind Bohnen<br />
allemal. Bohnen enthalten kaum Fett, dafür aber<br />
viel Proteine und Kohlenhydrate, so dass sie sehr gut<br />
sättigen.<br />
Die Zwiebeln in Sonnenblumenöl glasig, aber nicht<br />
braun andünsten. Geben Sie die Gewürze dazu. Unter<br />
kontinuierlichem Rühren eine Minute lang braten.<br />
Geben Sie nun die Zwiebelmischung in den Topf mit<br />
den Bohnen. Vom Herd nehmen und<br />
mit einem Kartoffel stampfer<br />
zerstampfen. Eventuell<br />
etwas Wasser zugeben,<br />
um eine dickflüssige,breiähnliche<br />
Konsistenz<br />
zu erhalten. Zum<br />
Schluss mit Salz<br />
abschmecken.
Juli 2013<br />
KW27 KW28 KW29 KW30 KW31<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Bohnenkalender 2013<br />
Regional und saisonal – ein rundes Konzept<br />
Wirklich ökologisches Gemüse ist nicht nur biologisch<br />
angebaut, sondern zusätzlich saisonal und aus der<br />
Region. Denn nur so sind die Transportwege kurz und<br />
energiesparend. Die Bedeutung und Verwirklichung einer<br />
ressourcenschonenden regionalen Versorgung gerade von<br />
Ballungszentren ist ein Thema weltweit.<br />
Seit 2006 gibt es die Transition-Town-Bewegung, bestehend<br />
aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
in vielen Städten und Gemeinden auf der ganzen Welt,<br />
die den in absehbarer Zeit notwenigen Übergang in<br />
eine postfossile und weniger globale, sondern wieder<br />
lokalere Wirtschaft planen und beginnen umzusetzen.<br />
München ist im Gegensatz etwa zu Berlin oder Bielefeld<br />
noch keine „transition town“, schrieb jedoch<br />
den Wettbewerb „open space“ aus, unter anderem für<br />
die zukunftsfähige Planung des neuen Stadtviertels<br />
Freiham. Gewinner wurde das Projekt „Agropolis“ mit<br />
seiner weitreichenden Vision von städtischer Landwirtschaft.<br />
Aber jeder und jede Einzelne von uns muss nicht auf<br />
diese Projekte warten. Wir können im eigenen Garten<br />
oder auf dem eigenen Balkon sofort damit anfangen.<br />
Grüner Bohnensalat – ein Hausmannskost-Rezept<br />
ZUTATEN<br />
500g Bohnen, grüne und/oder gelbe<br />
2 Zwiebeln, rote oder weiße<br />
Salz, Pfeffer<br />
3 EL Essig, Weinessig oer Balsamico<br />
1 EL gutes Öl (Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl)<br />
Nach Wunsch etwas Knoblauch<br />
2 Stängel Bohnenkraut<br />
1/2 l Wasser<br />
ZUBEREITUNG<br />
Bohnen waschen, Nasen und Fäden entfernen, große Bohnen<br />
mit schrägem Schnitt halbieren und in einem Topf<br />
mit Wasser zusammen mit dem Bohnenkraut und etwas Salz<br />
bissfest kochen.<br />
Bohnen aus dem Topf nehmen und in eine Schüssel geben.<br />
Kleingehackte oder in Ringe geschnittene Zwiebeln,<br />
Salz, Pfeffer, Knoblauch, Essig und Öl dazugeben.<br />
07<br />
Bohnen sind mit ihrer großen Vielfalt, ihrer recht un-<br />
komplizierten Anbaukultur und dem nicht unerheblichen<br />
Zier- und Nutzwert dafür bestens geeignet.<br />
Die kältetoleranten Puffbohnen können bereits im März<br />
in den Boden gelegt werden und liefern im Mai die erste<br />
Ernte. Feuerbohnen dürfen Ende April in die Erde.<br />
Sie eignen sich bestens als lebende Sichtschutzwand<br />
und erfreuen den ganzen Sommer über mit feuerroten<br />
oder rot-weißen Blüten. Die Gartenbohnen mögen es wärmer<br />
und sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in<br />
den Boden, dafür wachsen sie dann recht schnell.<br />
Insbesondere die Buschbohnen tragen schon nach sechs<br />
bis acht Wochen und liefern über den ganzen Sommer<br />
Schnittbohnen, wenn im Juni nachgesät wird. Was nun<br />
nicht gleich für Schnittbohnen benötigt wird oder über<br />
den Urlaub zu groß und alt wurde, lässt man einfach<br />
abreifen und erfreut sich später an milchreifen Bohnenkernen<br />
oder aber bei vollständigem Ausreifen im<br />
Winter an den trockenen Bohnenkernen.<br />
Alles gut<br />
durchmischen,<br />
abkühlen lassen,<br />
möglichst<br />
vor dem Servieren<br />
ein bis zwei Stunden<br />
durchziehen lassen.
August 2013<br />
Für alle, die in der Urlaubszeit zu<br />
Hause bleiben – gibt es den :<br />
Italienischen Bohnensalat teller<br />
im L‘Angolo!<br />
KW31 KW32 KW33 KW34 KW35<br />
Adresse: L‘Angolo della<br />
Pizza, Breisacherstr. 30,<br />
München Haidhausen<br />
Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Bohnenkalender 2013<br />
• Bohnenkerne 12 Stunden (über Nacht) in<br />
einer Schüssel mit kaltem Wasser einweichen<br />
lassen<br />
• Das Einweichwasser nicht zum Kochen verwenden,<br />
da es das unverträgliche Kohlenhydrat<br />
der Bohnen enthält<br />
• Übrigens: Wenn das Bohnenwasser nach ca.<br />
15 Min. Kochzeit weggeschüttet und erneuert<br />
wird, sind die Bohnen für die Verdauung<br />
bekömmlicher<br />
08<br />
Tipps und Tricks – das ist beim Bohnen kochen zu beachten:<br />
• Immer erst am Ende der Garzeit salzen,<br />
da die Bohnen sonst ungleichmäßig weich<br />
werden<br />
• Eine Prise bis zu 1 EL Natron ins Kochwasser<br />
geben. Dies verkürzt die Garzeit und<br />
die Bohnen werden gleichmäßig weich. Grüne<br />
Bohnen behalten ihre schöne grüne Farbe.
September 2013<br />
KW36 KW37 KW38 KW39<br />
„ Es sollte alles so einfach<br />
wie möglich sein, aber nicht<br />
einfacher.“ (A. Einstein)<br />
So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Bohnenkalender 2013<br />
Zurück zur Genügsamkeit! Ein Kommentar<br />
zum Überangebot an Kochshows<br />
Noch eine Rezeptidee gefällig? Natürlich hat man und<br />
frau heutzutage nicht mehr so viel Zeit für‘s Kochen<br />
und für den Singlehaushalt lohnt sich das lange am-<br />
Herd-stehn sowieso nicht...<br />
aber andererseits ist das Kochen doch eine der trendigsten<br />
Freizeitbeschäftigung überhaupt, täglich laufen<br />
Kochsendungen im Fernsehen, Köchinnen und Köche<br />
genießen den Status von Popstars, in Buchläden werden<br />
die Regalreihen mit Kochbüchern immer länger, in Internetforen<br />
verbringt man Stunden mit dem Lesen von<br />
Rezeptideen: Rezepte aus jedem Land, nach diversen<br />
Ernährungsphilosophien, mit unaussprechlichen Zutaten<br />
in raffiniertesten Geschmackskombinationen – zu<br />
allerdings auch ungeahnten Preisen...<br />
Serbische Bohnensuppe – ein echter Klassiker!<br />
ZUTATEN<br />
Trockenbohnen (typischerweise die Sorte Tetovaz,<br />
ein serbische, weiße Buschbohnensorte)<br />
Ripperl-Fleisch, geräuchert<br />
Zwiebeln<br />
Mehl<br />
Paprikapulver<br />
Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
Bohnen über Nacht einweichen, das Einweichwasser abgießen.<br />
Die Bohnen zusammen mit dem geräucherten Ripperlfleisch<br />
kochen, bis sie weich sind. Man braucht<br />
nicht viel Fleisch, es gibt der Suppe den kräftigen<br />
Geschmack.<br />
In einem extra Topf kleingeschnittene Zwiebeln in<br />
Öl anbraten, für die Einbrenne etwas Mehl einrühren,<br />
dann das Paprikapulver dazugeben, alles unter Rühren<br />
anschwitzen, dann kalt ablöschen.<br />
Schließlich Bohnen und Fleisch mit dem Kochwasser zugeben<br />
und bei leichter Hitze köcheln lassen, bis der<br />
Eintopf etwas eingedickt ist und die Bohnen cremig<br />
weich sind. Mit Salz abschmecken.<br />
09<br />
Aber für einen besonderen Anlass ist das Ausgefallens-<br />
te gerade richtig, bitte ja nichts Gewöhnliches, es<br />
muss überraschen. Alle sind dann beeindruckt von der<br />
Kreativität des Gebotenen, „... mal was ganz anderes,<br />
wirklich einmalig...“<br />
Nur: was koche ich beim nächsten Mal? Und was kommt<br />
als ganz normales Alltagsessen auf den Tisch?<br />
Ein Verdacht: Womöglich bleibt unsere super ausgestattete<br />
Küche auch deshalb öfters mal kalt, weil uns<br />
bereits der Anblick vielversprechender Illustrationen<br />
nebst der langen Listen exotischer Zutaten in unseren<br />
anregenden Kochbüchern einfach ratlos macht, übersättigt<br />
und lähmt?<br />
Falls Sie das auch kennen und sowieso keine Zeit zum Kochen haben – heute mal etwas ganz Einfaches –<br />
und nichts Neues, sondern...<br />
Wer mag, kann mit Bohnenkraut<br />
oder Oregano würzen, aber<br />
nach Meinung unserer<br />
serbischen Mitgärtnerin<br />
wird sie ursprünglich<br />
ohne<br />
Würzkräuter zubereitet.<br />
Diese originale<br />
Suppe steht für<br />
viele Gerichte<br />
mit Hülsenfrüchten,<br />
die trotz<br />
weniger Zutaten<br />
alles enthalten;<br />
Sie ist sehr einfach,<br />
aber am besten auf ihre<br />
bewährte Art und keinesfalls<br />
beliebig zuzubereiten.<br />
Zu empfehlen als Abwechslung während<br />
der üppigen, fleischlastigen Wiesn-Zeit.<br />
Rezept von Vidinka Bux<br />
Info:<br />
1950 wurden in Deutschland 2 kg Hülsenfrüchte pro Person und Jahr verzehrt, heute 500 g. Der Fleischverzehr lag 1950 bei 26 kg pro Person<br />
und Jahr, 2010 bei 60,7 kg. (Quelle: Verbraucherzentral Nordrhein-Westfahlen)
Oktober 2013<br />
... bewährte Hausmittel gegen<br />
„unerwünschte Geräusche“!<br />
Schon gewusst? Oregano,<br />
Thymian, Majoran, Koriander,<br />
Rosmarin u.v.m. –<br />
sie alle helfen kräftig<br />
im Verdauungs prozess mit.<br />
Einfach, aber effektiv!<br />
KW40 KW41 KW42 KW43 KW44<br />
Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Bohnenkalender 2013<br />
Entkrampfende Kräuter – für Bohnengerichte<br />
Bei allen ernährungsphysiologischen Vorzügen der Bohne<br />
ist sie durch ihre Eigenschaft, Blähungen zu verursachen,<br />
leider etwas in Verruf geraten... .<br />
Wie alle Hülsenfrüche enthalten Bohnen bestimmte Kohlenhydrate,<br />
die im oberen Verdauungstrakt nicht aufgespalten<br />
werden können. Sie gelangen unverdaut in<br />
den Dickdarm und werden dort von Bakterien abgebaut.<br />
Dabei entstehen Gase, die zu unangenehmen Blähungen<br />
führen können.<br />
Doch für alles ist ein Kraut gewachsen: So findet man<br />
in vielen Bohnenrezepten typische Kräuter und Gewürze,<br />
die für ihre entkrampfende, magenschonende und entblähende<br />
Wirkzung bekannt sind. Z.B. viele Kräuter aus der<br />
Familie der Doldenblütler, wie Anis, Fenchel, Kümmel,<br />
Petersilie und Koriander. Ebenso einige mediterrane<br />
Kräuter, die man bekanntermaßen für deftige Eintöpfe<br />
und Suppen verwendet, wie Rosmarin, Thymian, Oregano,<br />
Majoran und Basilikum auch sie wirken entkrampfend und<br />
damit beruhigend auf das Verdauungssystem.<br />
Eine ähnliche Bedeutung für die orientalische Küche<br />
haben Gewürze wie Ingwer, Kurkuma (Gelbwurz), Kori-<br />
Garam Masala – eine indische Gewürzmischung<br />
ZUTATEN<br />
1 EL Koriandersamen<br />
1 EL Kreuzkümmelsamen<br />
1 TL schwarze Pfefferkörner<br />
1/2 TL Kardamomkapseln<br />
1/2 TL Gewürznelken<br />
1 Zimtstange (ca. 5cm lang)<br />
ZUBEREITUNG<br />
Alles zusammen in einer Pfanne ohne Fett unter ständigem<br />
Rühren ca. 3 Minuten rösten bis sie würzig duften.<br />
Dann abkühlen lassen und in der Kaffeemühle fein mahlen.<br />
Aufbewahrung in einem dunklen Schraubglas. Aber<br />
am besten frisch geröstet zum Kochen verwenden.<br />
Diese Gewürzmischung besteht aus verschiedenen gerösteten<br />
und gemahlenen Gewürzen. Man gibt sie erst am<br />
Ende der Garzeit zu.<br />
10<br />
ander und Cumin (Kreuzkümmel), die immer in Gewürz-<br />
mischungen für Linsensuppen und Falafel zu finden<br />
sind.<br />
Das bekannteste Bohnengewürz ist natürlich das Boh-<br />
nenkraut. Es gibt einjähriges Sommerbohnenkraut und<br />
mehrjähriges Winterbohnenkraut. Eine besonders aromatische<br />
Sorte ist das Zitronenbohnenkraut. Bohnenkraut<br />
sollte immer mitgekocht werden, damit es sein volles<br />
Aroma entfaltet.<br />
TIPP<br />
Frisch zerdrückte Blätter des Bohnenkrauts sind auch<br />
ein altbewährtes Hausmittel gegen Bienen- und Wespenstiche.<br />
TIPP<br />
Vier-Winde-Tee (gegen Blähungen). Zu gleichen Teilen<br />
werden Kümmelsamen, Fenchelsamen, Pfefferminzblätter<br />
und Kamillenblüten gemischt und mit kochendem Wasser<br />
aufgegossen. 5–10 Minuten ziehen lassen und durch ein<br />
Sieb gießen.
November 2013<br />
KW45 KW46 KW47 KW48<br />
Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Bohnenkalender 2013<br />
„Biodiversität ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit“.<br />
(Vandana Shiva)<br />
Wieviele Bohnensorten kennen Sie? Nun, halt grüne,<br />
sagen Sie? Aber nein, es gibt auch gelbe und lilafarbene.<br />
Und gesprenkelte. Und breite und schmale,<br />
runde und ovale, lange und kurze, gerade und gekringelte.<br />
Und das sind nur die Fisolen, die Bohnenhülsen.<br />
Auch die Bohnenpflanzen unterscheiden sich von<br />
ganz niedrigen, nicht mehr als zwei Handbreit hohen<br />
bis hin zu langrankenden, drei und mehr Meter hohen.<br />
Die hübschen Blüten der Gartenbohnen sind weiß, gelb<br />
oder violett, die der Feuerbohnen weiß oder feuerrot,<br />
die der Puffbohnen weiß-schwarz. Am eindrucksvollsten<br />
lässt sich Vielfalt jedoch an Bohnenkernen sichtbar<br />
und greifbar machen. Natur und bäuerliche Züchtung<br />
haben eine fast unüberschaubare Verschiedenartigkeit<br />
an Formen und Farben hervorgebracht: kleine und große,<br />
reiskornartige, kugelige und platte, von weiß bis<br />
schwarz, mit Sprenkeln, Punkten und Zeichnungen. Die<br />
Vielfalt drückt sich auch in den Namen aus, wie Alte<br />
Aldeiner, Monstranzbohne, Ying Yang oder Posthörnchen.<br />
Eine Vielfalt, die ungemein fasziniert und zum<br />
Sammeln verführt!<br />
Hinter dieser äußerlichen Diversität verbirgt sich<br />
eine genetische Vielfalt, die sich in vielen weiteren<br />
wichtigen Eigenschaften wie etwa Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Schädlinge oder Kulturdauer auswirkt.<br />
Polyspora – ein Festtagsgericht<br />
ZUTATEN<br />
Ackerbohnen<br />
Kichererbsen<br />
Erbsen<br />
Mais<br />
Hafer<br />
Olivenöl, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />
ZUBEREITUNG<br />
Alle Trockenfrüchte und den Hafer einweichen und zu<br />
einer dicken Suppe kochen. Zum Schluss mit Olivenöl,<br />
Knoblauch, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmeckem.<br />
Wörtlich übersetzt bedeutet dieses Gericht „viele Samen“.<br />
Es ist ein Eintopf, in dem verschiedene Hülsenfrüchte<br />
und Getreidearten enthalten sind, also eine<br />
sehr reichhaltige und besondere Speise. Deshalb wird<br />
11<br />
Kommerziell ist diese Vielfalt allerdings weder bei<br />
Bohnen noch sonstigen Arten zu haben, sondern im Gegenteil<br />
von den großen, mehr und mehr monopolistischen<br />
Saatgutfirmen mit ihren Hochleistungs- und zunehmend<br />
gentechnologisch modifizierten Sorten bedroht. Seit<br />
1900 sind weltweit über dreiviertel der über die Jahrtausende<br />
entstandenen Kultursorten verlorengegangen.<br />
Dabei ist die Erhaltung eines großen Genpools nicht<br />
zuletzt angesichts des drohenden Klimawandels überaus<br />
wichtig. Um einem weiteren Sortenverlust sowie der<br />
Abhängigkeit von den wenigen großen Saatgutfirmen Einhalt<br />
zu gebieten, versuchen Initiativen wie der Verein<br />
VEN in Deutschland, Arche Noah in Österreich oder Pro<br />
Specie Rara in der Schweiz, alte nicht-kommerzielle<br />
Sorten zum Beispiel durch Sammelreisen zu sichern und<br />
durch permanenten Wiederanbau durch ein breites Netz<br />
an ErhalterInnen vor dem Verschwinden zu bewahren.<br />
Auch am Münchner Umweltzentrum (MUZ e.V.) ist durch<br />
die Aktivitäten im Experimentiergarten ein kleines<br />
Saatgutarchiv insbesondere mit Bohnen im Entstehen.<br />
Falls Sie mithelfen wollen, eine Sorte durch die<br />
Pflanzung in Ihrem eigenen Garten zu erhalten, wenden<br />
Sie sich bitte an das Ökologische Bildungszentrum<br />
München. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Dr. Vandana Shiva, promovierte indische Quantenphysikerin. Sie wurde für ihr Engagement in den Bereichen Umweltschutz, Biologische Vielfalt, Frauenrechte und Nachhaltigkeit<br />
mehrfach ausgezeichnet, unter vielen anderen mit dem Alternativen Nobelpreis. Arche Noah, Schiltern, Österreich – www.arche-noah.at - Der Verein ARCHE NOAH mit weit über 6000<br />
Mitgliedern setzt sich seit über 20 Jahren für die Erhaltung, Verbreitung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt ein. Über die Vermehrung durch Arche Noah selbst sowie das<br />
aufgebaute ErhalterInnen-Netzwerk ist mittlerweile ein Sortenhandbuch mit weit über tausend Sorten an Gemüse-, Obst- und Kräutersorten entstanden. VEN – www.nutzpflanzenviel<br />
falt.de – Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. Pro Specie Rara – www.prospecierara.ch - Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt<br />
von Pflanzen und Tieren. MUZ Saatgutarchiv – im Aufbau<br />
es nicht an jedem beliebigen Tag,<br />
sondern nur am Festtag „Mariä<br />
Tempelgang“ gegessen, am<br />
21. November.<br />
Rezept von Maria<br />
Montsenigos
Dezember 2013<br />
KW49 KW50 KW51 KW52 KW01<br />
So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Bohnenkalender 2013<br />
12<br />
Nyakua – Afrikanisches Geschicklichkeitsspiel<br />
MATERIAL: 5 Bohnen<br />
SPIELREGELN – Variante 1:<br />
• Zunächst lässt ein Spieler die Bohnen auf<br />
den Boden fallen.<br />
• Anschließend nimmt er eine und wirft sie<br />
in die Höhe.<br />
• Während sie sich in der Luft befindet (man<br />
darf sie nicht aus den Augen lassen), hebt<br />
man eine Bohne auf und fängt mit derselben<br />
Hand die fallende Bohne.<br />
• Nun sind die anderen Spieler an der Reihe.<br />
Haben es alle geschafft, ist die erste<br />
Runde beendet.<br />
• In der zweiten Runde wirft man erneut eine<br />
Bohne in die Luft, muss aber nun 2 Bohnen<br />
aufsammeln.<br />
• In der dritten Runde sind es drei und später<br />
vier.<br />
• Man darf immer nur eine Hand benutzen! Wem<br />
es nicht gelingt, die Bohnen rechtzeitig<br />
aufzunehmen und anschließend die fallende<br />
zu fangen, scheidet aus.<br />
Variante 2:<br />
• Es werden alle 5 Bohnen in die Luft geworfen<br />
(nicht zu hoch).<br />
• Dann versucht man, möglichst viele Bohnen<br />
auf dem Handrücken zu fangen.<br />
• Anschließend wirft man diese wiederum hoch<br />
und fängt sie mit der gleichen Hand auf<br />
„normale“ Weise.<br />
• Jede Bohne, die sich dann in der Hand befindet,<br />
ergibt einen Punkt.<br />
• Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.<br />
• Man kann so viele Runden spielen, wie man<br />
möchte.<br />
• Wer die meisten Punkte hat, hat am Ende<br />
gewonnen
Mitmachen – so können Sie sich beteiligen<br />
Wenn Sie durch diesen Kalender Interesse am Bohnenprojekt<br />
oder am ganzen Experimentiergarten<br />
gefunden haben, freuen wir uns über Ihre Fragen<br />
und Rückmeldungen.<br />
Außerdem sind wir immer offen und dankbar für<br />
tatkräftige Unterstützung im Garten. Sie können<br />
zum Beispiel auch die Patenschaft für eine Bohnensorte<br />
übernehmen. Zu diesem Zweck bekommen<br />
Sie von uns das Saatgut, Pflanzen die Bohne in<br />
Ihrem Garten an, bringen im Herbst etwas von dem<br />
geernteten Saatgut zurück und helfen so, die<br />
Sortenvielfalt zu erhalten.<br />
BenE München e.V. hat durch seine großzügige Projektunterstützung<br />
Layout und Druck des Kalender<br />
zum Großteil finanziert, wofür wir uns herzlich<br />
bedanken.<br />
Wir behalten uns vor, für diesen Kalender<br />
eine Schutzgebühr von 5,- Euro zu erheben.<br />
Andrea Bertele (Bohnenprojekt)<br />
andrea.elefant@gmx.net<br />
Tel: 089 - 634 966 15<br />
Konrad Bucher (Gartenprojekt)<br />
k.bucher@web.de<br />
Tel: 089 - 79 123 12<br />
Danksagung – so konnte der Kalender realisert werden<br />
Der Kalender wurde außerdem gefördert von<br />
Impressum:<br />
Projektleitung: Dr. Christian Suchomel (ÖBZ), Projektbearbeitung: Konrad Bucher (ÖBZ), Gestaltungskonzept, Satz und Layout: <strong>fincks</strong><strong>werbesache</strong>.de,<br />
Sabine Fincks. Bilder: vereinzelte Shootingmotive von Karin Pfab (01, 05: 2x, 10: 3x, 11, 12: 5x), Restmotive ÖBZ München,<br />
Fotolia und Istockphoto. Druck: Ulenspiegel Druck GmbH, Andechs. Papier Cyclusprint, 100% AP.