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NICHT<br />

DIE<br />

BOHNE...!<br />

Bohnenkalender 2013


Vorwort – so ist dieser Bohnenkalender entstanden<br />

Auf der Freifläche des Ökologischen Bildungszentrums<br />

in München gibt es seit zehn Jahren<br />

den Experimentier-Garten, der von ehrenamtlichen<br />

Gartenbegeisterten geplant und angelegt wurde<br />

und seither gepflegt und weiterentwickelt wird.<br />

Jedes Jahr werden neue Themenschwerpunkte behandelt,<br />

und seit längerem war die Gestaltung eines<br />

Kalenders geplant, vor allem, um die bei der<br />

Fortentwicklung des Gartens entstandenen Bilder<br />

zu zeigen. Dieses Jahr setzte eine kleine Arbeitsgruppe<br />

diesen lange gehegten Plan endlich<br />

um. Allerdings ist daraus ein Kalender geworden,<br />

bei dem es nicht nur um die schönen Bilder geht,<br />

denn prächtige Fotokalender mit Gartenmotiven<br />

gibt es ja genügend. Bei diesem Kalender dreht<br />

sich alles um einen kleinen Kern, um die Bohne,<br />

die im ÖBZ-Garten ihren festen Platz hat.<br />

Vor einigen Jahren fing eine Teilnehmerin der<br />

Gruppe an, Bohnen zu sammeln und hat bis heute<br />

nicht damit aufgehört. Mit der Zeit haben sich<br />

weitere MitgärtnerInnen von dieser Leidenschaft<br />

anstecken lassen, es wurden mehr und mehr Erfahrungen<br />

gemacht und gezieltes Fachwissen erworben<br />

– inzwischen ist die Sammlung auf gut 80<br />

verschiedene Sorten angewachsen, die auch alle<br />

erhalten werden sollen.<br />

Was ist das Faszinierende an diesem im Grunde<br />

ganz gewöhnlichen Gemüse „Bohne“?<br />

Ihre Schmackhaftigkeit? Die dekorative Blüte?<br />

Oder die Tatsache, dass sie in fast jedem Garten<br />

mit erstaunlicher Wuchskraft gedeiht und dabei<br />

sogar den Boden verbessert? Beeindruckend ist in<br />

jedem Fall die enorme Vielfalt, mit der sie fast<br />

auf der ganzen Welt vorkommt. Ein weiterer Zugang<br />

zur Bohne ist allein schon die Ästhetik der unterschiedlichen<br />

Kerne, die man wie Schmuckstücke<br />

sammeln, lange aufbewahren, im Frühjahr einpflanzen<br />

oder verschenken kann. Die Bohne hat eine<br />

lange Kulturgeschichte, es ranken sich Anekdoten<br />

und Märchen um sie, selbst Spiele mit ihr haben<br />

sich Kinder ausgedacht... .<br />

Der Kalender geht all diesen Aspekten nach,<br />

scheinbar Nebensächliches bekommt dabei Relevanz.<br />

Bei der Recherche wurden auch aktuelle Themen wie<br />

Ernährung, Tierindustrie, Welthunger und Klima<br />

diskutiert und in Form kurzer Infotexte in den<br />

Kalender eingebracht.<br />

Für uns selbst, die wir uns ein Jahr lang intensiv<br />

mit der Bohne auseinandergesetzt haben, war<br />

es überraschend, wieviel dieses kleine alltägliche<br />

Detail mit den großen Zusammenhängen der<br />

Welt zu tun hat.<br />

Wir wünschen Ihnen und Euch allen mit diesem Kalender<br />

anregende Gedanken, guten Appetit und ein<br />

glückliches Jahr 2013.<br />

Bruno Bäcker, Andrea Bertele, Konrad Bucher,<br />

Sabine Fincks, Gabi Horn, Maria Ostermeier, Karin<br />

Pfab, das ÖBZ-Team.<br />

Herausgeber, Copyright und Haftungshinweis:<br />

Münchner Umwelt-Zentrum e.V. im Ökologischen Bildungszentrum, Englschalkinger Str. 166, 81927 München, www.oebz.de<br />

München, © 2012 | Alle Rechte vorbehalten. Jegliche - auch auszugsweise - Verwertung, Vervielfältigung oder Speicherung bedarf der vorherigen<br />

schriflichen Genehmigung durch die Copyrightinhaber und dem Herausgeber. Haftungshinweis: Dieser Kalender erhebt keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit. Obwohl er mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit übernommen<br />

werden. Für den Inhalt aufgeführter Zitate, Querverweise, Auszüge und Webseiten sind ausschließlich deren Urheber verantwortlich.


Der Dreikönigskuchen. Der Dreikönigstag wird<br />

traditionell am 6. Januar gefeiert. In Frankreich,<br />

der Schweiz, den Niederlanden, England<br />

und Spanien ist der Brauch des Dreikönigkuchens<br />

sehr beliebt. Der Kuchen sieht ein bisschen aus<br />

wie die Krone eines Königs. Es wird eine Ackerbohne<br />

in den Kuchen eingebacken. Wer die Bohne in<br />

seinem Kuchenstück findet ist für diesen Tag der<br />

König der Familie.<br />

Januar 2013<br />

KW1 KW2 KW3 KW4 KW5<br />

Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31


Bohnenkalender 2013<br />

ZUTATEN<br />

550g Mehl, 30g Hefe, 250ml Milch, 100g Butter,<br />

70g Zucker, 1/2 TL Salz, 1 abgeriebene Zitronenschale,<br />

1 Msp. Muskat, 2 Eier, 80g Rosinen, 50g<br />

gehackte Mandeln, 2cl Rum, Butter für das Blech,<br />

1 Eigelb mit etwas Wasser zum Bestreichen<br />

ZUBEREITUNG<br />

Hefe und Milch zusammen zu einem Teig (Vorteig)<br />

verrühren. Dann den Teig 20 Min. gehen lassen.<br />

Butter in einer Pfanne auflösen. Muskat, Salz,<br />

Zucker, Zitronenschale und Eier mit der flüssigen<br />

Butter vermengen. All das muss unter den<br />

Vorteig geknetet werden. Anschließend den Teig<br />

wieder 20 Min. gehen lassen. Dann die Rosinen<br />

mit den Mandeln und dem Rum vermischen. Auch<br />

01<br />

Der Dreikönigskuchen – ein traditionelles Rezept<br />

diese Masse unter den Teig arbeiten und wiederum<br />

gehen lassen. Nun kann der Teig halbiert werden.<br />

Eine Hälfte zu einer Kugel formen und diese dann<br />

auf ein eingefettetes Blech drücken. Aus dem<br />

restlichen Teig 7 weitere Kugeln formen. In eine<br />

davon die Bohne einarbeiten.<br />

Dann das Eigelb mit Wasser verquirlen, damit<br />

die große Kugel bestreichen. Anschließend die<br />

kleineren Kugeln kreisförmig auf die große Kugel<br />

setzen und ebenfalls mit Eigelb benetzen. Den<br />

Teig nochmals 20-25 Min. gehen lassen, dann noch<br />

etwas von dem Eigelb-Wassergemisch drauf streichen<br />

und bei 210°C ca. 10 Min. anbacken. Dann<br />

die Hitze des Backofens auf 180°C reduzieren.<br />

Nach weiteren ca 25-30 Min. ist der Dreikönigskuchen<br />

fertig.


Bohnen-Manuel. Ein Ehepaar führte ein trauriges<br />

Leben, da beide schon alt waren und keine Kinder<br />

hatten. Da sagte die Frau einmal: „Nichts möchte<br />

ich auf dieser Welt so gern wie einen Sohn, und wäre<br />

er auch nicht größer als eine Bohne.“ Nach einiger<br />

Zeit, als sie es am wenigsten erwarteten, bekam die<br />

Alte einen Sohn, der war so winzigklein, dass er<br />

nicht größer war als eine Bohne. Sie zogen das Kind<br />

auf und gaben ihm den Namen Bohnen-Manuel. Obwohl<br />

die Mutter ihn nie aus den Augen ließ, ging er doch<br />

oft verloren. ... weiterlesen ... auf der Rückseite ...<br />

Februar 2013<br />

KW5 KW6 KW7 KW8 KW9<br />

Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28


Bohnenkalender 2013<br />

Bohnen-Manuel – ein portugiesisches Märchen<br />

ff … Einmal warf sie dem Ochsen ein paar Bündel Heu<br />

hin, zwischen die Bohnen-Manuel geraten war, und der<br />

Ochse verschlang ihn. Voller Sorge rief die Mutter<br />

überall: „Bohnen-Manuel, Bohnen-Manuel!“ Und er antwortete<br />

aus dem Bauch des Ochsen heraus: „Hier, <strong>hier</strong>!“<br />

„Bohnen-Manuel, wo bist du?“ „Hier, <strong>hier</strong>, im Bauch des<br />

Ochsen.“ Die Mutter fing die Fladen, die der Ochse<br />

fallen ließ, auf, und so fand sie Bohnen-Manuel, der<br />

ganz schmutzig war, wieder. Sie wusch und säuberte<br />

ihn, aber der Kleine war recht übermütig, er hatte<br />

keine Angst vor den Ochsen und wollte sie sogar auf die<br />

Weide führen. Er setzte sich in das Nasenloch eines<br />

Ochsen und so führte er sie weiden und wieder zurück<br />

nach Haus, und sogar, um dem Vater mit dem Wagen das<br />

Essen zu bringen. Einmal verspürte er ein Bedürfnis<br />

und kauerte sich unter einem Farnkraut nieder. Dort<br />

weidete indes eine Ziege, und als sie die Farnschösslinge<br />

fressen wollte, verschlang sie Bohnen-Manuel.<br />

Die Mutter war diesmal noch bekümmerter, denn Bohnen-<br />

Manuel tauchte nicht wieder auf. Mit ihren Bauchschmerzen<br />

rannte die Ziege über Berg und Tal, aber<br />

immer kam sie auch zum Gemüsegarten des armen Bauern.<br />

Weil er es letztlich leid war, die Ziege zu verjagen<br />

und auch weil er fürchtete, dass etwas Böses dahintersteckte,<br />

schlug der Vater von Bohnen-Manuel die<br />

Ziege tot und warf sie mitten auf die Straße. In der<br />

Nacht kam ein Wolf und fraß die Eingeweide der Ziege<br />

und so fiel Bohnen- Manuel in den Bauch des Wolfes.<br />

Er begann in den Eingeweiden des Wolfs umherzulaufen,<br />

Das Märchen – ein kulturelles Gut<br />

Es heißt nicht ohne Grund, dass in den Märchen die<br />

Seele eines Volkes steckt. Sprechende Tiere und Pflanzen,<br />

Zwerge, Riesen, Hexen, Feen, Drachen und andere<br />

Fabelwesen sind genauso wie Verwandlungen z. B. von<br />

der Bohne zum Menschen Bestandteil von Märchen. Bohnenmärchen<br />

gibt es in vielen Ländern, im indogermanischen<br />

Raum ist kein Land ohne eine Geschichte dieses<br />

Typs.<br />

Der Bohne werden in Märchen die wichtigen Attribute<br />

klug, haltbar und zäh zugeschrieben. „Bohne, Strohhalm<br />

und Kohle“, ein frühes Märchen der Grimms, erklärt<br />

ihre Unverwüstlichkeit: Sie wurde von einem Schneider<br />

zusammengenäht, nachdem sie als schlaue Begleiterin<br />

von Strohhalm und Kohle über deren Dummheit so laut<br />

lachen musste, dass sie platzte. So kam sie außerdem<br />

zu ihrer schwarzen Naht.<br />

In „Okerlo“, einen weiteren Märchen der Gebrüder<br />

Grimm, wird die Bohne als starkes Zaubermittel verehrt:<br />

Sie beschützt die Kinder vor dem Menschenfresser<br />

Okerlo und seiner bösen Frau.<br />

02<br />

und der kletterte vor Schmerzen auf eine Kiefer. In<br />

dem Augenblick kamen ein paar Diebe des Wegs, die auf<br />

einem Maulesel ritten und mit einigen Säcken Geld beladen<br />

waren. Bohnen-Manuel veranlasste den Wolf von da<br />

oben herunterzuspringen, so dass er auf<br />

dem Boden zerbarst und die Diebe<br />

erschreckt die Flucht ergriffen.<br />

Sowie Bohnen-Manuel<br />

dem Wolf die Eingeweide<br />

nach außen gekehrt<br />

hatte, kletterte er<br />

hervor und stieg an<br />

dem Maulesel empor,<br />

setzte sich in eines<br />

seiner Ohren und begann,<br />

ihn zu kneifen.<br />

Der Maulesel rannte<br />

erschrocken davon<br />

und er leitete ihn zum<br />

Haus seines Vaters, wo<br />

er noch bei Nacht ankam<br />

und großen Lärm schlug.<br />

Man fragte von innen: „Wer<br />

ist da?“ „Ich bin‘s, Bohnen-<br />

Manuel.“ Da erkannte ihn die Mutter<br />

und öffnete ihm schleunigst die Tür. Sie<br />

umarmte ihn und wusch ihn, und der Vater ging, den<br />

Maulesel abzuladen und die Säcke mit dem Geld zu verwahren,<br />

und alle waren sehr glücklich.<br />

In der Bohnenlegende („Die himmelhohe Ranke“), dem<br />

bekanntesten Bohnenmärchen, bereitet die Bohnenranke<br />

dem armen Jack, der nur noch einen Bohnenkern besitzt,<br />

den Weg zu den reichlichen Himmelsschätzen.<br />

Diese typische Bedeutung der Bohne, als bescheidenes<br />

Lebensmittel demjenigen Reichtum und Glück in Überfülle<br />

zu bescheren, der sie mit Ehrfurcht behandelt,<br />

gilt auch im portugiesischen Märchen „Bohnenmanuel“.<br />

Märchen sind so vielgestaltig wie sie alt sind. Sie<br />

sind der überlieferte Schatz einer jeden Kultur. Doch<br />

erst durch die weltberühmte Sammlung der Brüder Grimm<br />

wurde die Bezeichnung Märchen für mündlich erzählte<br />

Geschichten populär und auch in andere Sprachen übernommen.<br />

Heute stellen Märchen nur ein Angebot unter<br />

vielen im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur<br />

dar.<br />

Quelle: Prof. Dr. Heinz Rölleke<br />

Bergische Universität Wuppertal


... aber woher? Unsere heutige Gar-<br />

tenbohne, wie wir sie alle aus den<br />

heimatlichen Gemüsegärten kennen, kam<br />

1635 als exotische Migrantin mit Kolumbus<br />

aus Südamerika nach Europa und<br />

hat es seither zu einer unüberschaubaren<br />

Sortenvielfalt gebracht. Die<br />

Ackerbohne dagegen, eine eigene Art,<br />

stammt aus dem vorderen Orient und<br />

war in Europa schon früher bekannt<br />

als die Gartenbohne. Die Sojabohne,<br />

wiederum einer eigenen Bohnengattung<br />

zugehörig, ist in China beheimatet.<br />

Alle drei Formen gehören zu den ältesten<br />

Gemüsearten, die in den Gärten<br />

kultiviert werden.<br />

Bei archäologischen Ausgrabungen einer<br />

Steinzeitsiedlung in Israel fand<br />

man Ackerbohnen, die auf ca. 6500 v.<br />

Chr. datiert werden.<br />

März 2013<br />

KW9 KW10 KW11 KW12 KW13<br />

Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31


Bohnenkalender 2013<br />

Unverwüstlich – die Bohne passt sich weltweit an<br />

Vor allem aufgrund ihrer wichtigen Bedeutung für die<br />

Proteinversorgung, aber auch weil Bohnen im trockenen<br />

Zustand sehr haltbar und somit gut zu transportieren<br />

sind und weil sie schließlich dank ihrer bescheidenen<br />

Ansprüche an Boden und Klima fast überall gedeihen, haben<br />

sich Bohnen zusammen mit den Migrationsbewegungen<br />

der Menschen schon früh auf der ganzen Welt verbreitet.<br />

Was Eingang in die Küchen aller Länder findet, verbindet<br />

die Völker. Diese Qualität ist der Bohne bis heute<br />

eigen: In den seit einiger Zeit bekannt gewordenen<br />

Interkulturellen Gärten* spielt sie eine zentrale Rolle<br />

– z. B. als kleines Geschenk oder Tauschobjekt, zum<br />

Einstieg in die Kommunikation, wenn es mit der Sprache<br />

Jedes Land kennt seine charakteristischen Zubereitungsarten,<br />

von keinem anderen Gemüse gibt es so unterschiedliche<br />

Rezepte wie von Bohnen - angefangen von<br />

indischen Suppen, über allerlei Eintöpfe und Salate,<br />

die Verarbeitung von Sojabohnen zu Tofu und der Ver-<br />

ZUTATEN<br />

200g schwarze Bohnen<br />

100g Zucker<br />

1/2 Päckchen Backpulver<br />

Wasser, 1 Prise Salz<br />

150ml Kokosmilch<br />

ZUBEREITUNG<br />

Bohnen waschen, die schlechten aussortieren. Backpulver<br />

in 500ml lauwarmem Wasser lösen und die Bohnen<br />

darin eine Nacht oder 8 Stunden einweichen. Danach die<br />

Bohnen in einem Sieb abbrausen.<br />

* In München gibt es zur Zeit 9 interkulturelle Gärten, deutschlandweit sind es 135, weitere<br />

76 Projekte befinden sich in Planung. Informationen dazu sind auf der Seite der Stiftung<br />

Interkultur zu finden: www.stiftung-interkultur.de<br />

Jede Region hat mit ihren jeweiligen Standortbedingungen<br />

unterschiedliche Sorten hervorgebracht, die sich<br />

ihrerseits weiterverbreitet haben. Niemand weiß genau,<br />

wie viele Sorten es gibt, manche sind inzwischen verschwunden,<br />

andere verbreiten sich bis heute weiter und<br />

parallel werden neue Sorten gezüchtet.<br />

Botschafterin der Kulturen – die Bohne spricht alle Sprachen<br />

Essen verbindet – besonders die Bohne<br />

Süße Schwarze Bohnen – mit Kokosmilch<br />

allein noch nicht klappt, sie fördert den Austausch<br />

von Wissen und Erfahrung, natürlich auch von Rezepten,<br />

sie bringt einander näher und gibt irgendwann<br />

den Anlass für ein gemeinsames Essen - im Grunde ist<br />

die Bohne ein optimales Instrument für ein gelungenes<br />

Integrationskonzept.<br />

gärung zu Soßen, bis hin zu Gebäck aus Bohnenmehl und<br />

süßen Desserts – nichts, wozu sich die Bohne nicht<br />

eignen würde, man findet sie auf jedem Tisch einer<br />

jeden Kultur.<br />

Bohnen in 700ml frischem Wasser aufkochen und bei<br />

reduzierter Hitze 1– 1,5 Stunden köcheln lassen. Wenn<br />

die Bohnen weich sind, salzen, den Zucker einrühren<br />

und am Ende die Kokosmilch zugeben. Die Kokosmilch<br />

wird nicht mehr aufgekocht.<br />

Man kann die Speise warm oder<br />

kalt essen.<br />

Rezept von<br />

Thi Hang Lam


„Wir Menschen müssen verstehen,<br />

dass das, was wir essen,<br />

eine wichtige Umweltfrage ist.“<br />

April 2013<br />

Annika Carlsson-Kanyama<br />

KW14 KW15 KW16 KW17 KW18<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30


Bohnenkalender 2013<br />

Bewusste Ernährung – um das Klima zu schützen<br />

Der Klimawandel ist dabei, sich zu der bisher größten<br />

Gefahr für das Überleben unserer Gesellschaft zu<br />

entwickeln. Es gibt ein relativ großes Bewusstsein<br />

über und eine Handlungsbereitschaft gegen einige der<br />

schlimmsten Verunreiniger, wie die Industrie und den<br />

Transportsektor. Aber einer der größten Verursacher<br />

des Klimawandels glänzt in der Debatte oft mit Abwesenheit:<br />

die Fleischindustrie.<br />

Die Fleischindustrie und die Tierhaltung machen 18<br />

Prozent der gesamten Treibhausemissionen aus. Das ist<br />

tatsächlich ein größerer Einfluss auf das Klima als<br />

der Einfluss aller Transporte. (FAO, 2008) Über ein<br />

Drittel allen Getreides und Sojas, das heute geerntet<br />

wird, wird an Tiere verfüttert. Warum nicht weniger<br />

Fleisch produzieren und auf diese Weise Getreide und<br />

Soja freimachen, um mehr Menschen zu ernähren und auch<br />

einen Überschuss für Biokraftstoffe zu erhalten? Die<br />

Fleischindustrie trägt ihre Umweltkosten nicht.<br />

Der Energieverbrauch, um ein Kilogramm Schweinefleisch<br />

bzw. Rindfleisch zu produzieren, beträgt 8,3 bzw. 12,8<br />

Kilowattstunden (kWh). Hülsenfrüchte herzustellen, die<br />

sehr viel von dem Protein enthalten, was die Menschen<br />

sonst mit tierischen Produkten zu sich nehmen, benötigen<br />

für ihre Herstellung 0,86 kWh und Kartoffeln<br />

sogar nur 0,44 kWh. (Schwedische Landwirtschaftsuniver-<br />

sität, 1997)<br />

In vielen Teilen der Welt ist Wasser eine Mangelware.<br />

Um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, werden<br />

insgesamt ca. 15 000 Liter Wasser gebraucht, für ein<br />

Kilogramm Hähnchen 3 500–6 000 Liter. Man benötigt<br />

nur ca. 450 Liter Wasser um ein Kilogramm Mais zu<br />

produzieren.<br />

Im Kyotoprotokoll werden neben Kohlendioxid weitere<br />

bedeutende Treibhausgase genannt, deren Ausstoß der<br />

Mensch eindämmen muss. Zwei von diesen verdienen besondere<br />

Aufmerksamkeit, wenn man auf den Umwelteinfluss<br />

der Tierindustrie schaut: Methan und Distickstoffoxid<br />

(Lachgas).<br />

Zwischen 35 und 40 Prozent der von menschlicher Aktivität<br />

verursachten Methanemissionen stammen von der<br />

Verdauung des Viehs.Tiere wie Kühe, Büffel, Schafe und<br />

Ziegen produzieren bedeutende Mengen Methan bei ihrer<br />

Verdauung. Eine einzige Kuh produziert im Durchschnitt<br />

600 Liter Methan pro Tag. (FAO, 2006)<br />

Lachgas hat einen noch größeren Einfluss auf das Klima:<br />

er ist ganze 300-mal so groß wie beim Kohlendioxid,<br />

berechnet auf hundert Jahre. (FAO, 2006)<br />

04<br />

Die Tierindustrie verursacht Zweidrittel der Stickstoffemissionen.<br />

Stickstoff freigegeben von den Düngemitteln,<br />

die verwendet werden, um Futterpflanzen für<br />

Tiere anzubauen. Zudem wird Stickstoff freigegeben<br />

vom Urin und den Exkrementen der Tiere und bei der<br />

Lagerung von Mist. (FAO, 2006) Ammoniakverunreinigungenverursachen<br />

große Probleme,<br />

unter anderem die Bodenversauerung.<br />

Um proteinreiches<br />

Futter herzustellen,<br />

muss man<br />

proteinreiche<br />

Pflanzen anbauen.<br />

Der Anbau<br />

erfordert<br />

große Flächen.<br />

78 Prozent der<br />

totalen landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche<br />

(inklusive aller<br />

Arten von Weideland)<br />

wird für die Nutztierhaltung<br />

verwendet. Von der reinen<br />

Ackerfläche werden 33 Prozent für den<br />

Futteranbau für Tiere verwendet. (FAO, 2006)<br />

Um einen reinen Vegetarier zu ernähren, bräuchte man<br />

20 mal weniger Anbaufläche für Lebensmittel als für<br />

einen Fleischesser. (www.peta.de)<br />

Zukünftig wird die Nachfrage nach Biomasse für die<br />

Energiegewinnung eine weitere Rolle spielen. Über das<br />

Ausmaß der zukünftigen Bioenergieherstellung kann man<br />

nur spekulieren. Wenn der Anspruch der Tierindustrie<br />

auf anbaufähiges Land weiter so zunimmt, und<br />

gleichzeitig die Nachfrage nach Bioenergie in die Höhe<br />

schießt, riskieren wir eine Anbauflächenkrise. Die<br />

Verlierer werden sowohl die Natur als auch die Armen<br />

der Welt sein.<br />

(Quelle: Die Tierindustrie und das Klima – EU schließt die<br />

Augen und verschlimmert die Lage , Herausgegeben von der De-<br />

legation der Linken Partei in GUE/NGL, Delegation der Linken<br />

Partei, ASP 7F 262, European Parliament, Rue Wiertz, B-1047<br />

Brussels, Belgien)<br />

www.vguengl.org ; http://www.meatclimate.org


Mai 2013<br />

KW18 KW19 KW20 KW21 KW22<br />

Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Die Königin der Bohnen


Bohnenkalender 2013<br />

Pflanzliches Eiweiß – ist besser<br />

Ohne Proteine ist kein Leben möglich. Der Körper benötigt<br />

Eiweiß für das Immunsystem, den Zellaufbau von<br />

Muskeln, Knochen, Haut, Haaren etc., den Aufbau von<br />

Enzymen und Hormonen, der Übertragung von Nervenimpulsen,<br />

den Transport von Sauerstoff und Fetten. Die<br />

lebenswichtigen Aminosäuren, aus denen die Eiweiße<br />

aufgebaut sind, sollten ausschließlich in natürlicher,<br />

gut verdaulicher Form zugeführt werden.<br />

Tierisches Eiweiß gilt zwar als hochwertiger, weil es<br />

dem menschlichen Körper ähnlicher ist und zu 80–100 %<br />

in körpereigenes Eiweiß umgewandelt wird (hingegen<br />

pflanzliches Eiweiß lediglich zu 30–70 %). Allerdings<br />

wird pflanzliches Eiweiß vom Körper leichter verwertet<br />

und belastet so Organismus und Verdauung weniger.<br />

Veggie-Burger – Eiweiß pur und lecker<br />

ZUTATEN<br />

6 Möhren<br />

1 rote Paprikaschote<br />

200g Tofu<br />

4 EL Mehl<br />

Salz, Pfeffer, Kräuter<br />

Öl zum Anbraten<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Möhren schälen und mit einer Küchenreibe fein reiben.<br />

Anschließend den Tofu grob würfeln und mit einer<br />

Gabel zerdrücken. Die Paprikaschote waschen, putzen<br />

und in kleine Würfel schneiden.<br />

Alle Zutaten zusammen in eine Schüssel geben, mit<br />

Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken, Mehl dazu geben<br />

und gut vermischen, bis sich aus der Masse flache<br />

Pflanzerl formen lassen.<br />

05<br />

Pflanzliche proteinreiche Lebensmittel enthalten wenig<br />

Fett und sind somit insgesamt kalorienärmer.<br />

Pflanzliches Eiweiß ist purinarm bzw. purinfrei.<br />

Purinsäure führt zur Übersäuerung mit unangenehmen<br />

Folgeerscheinungen. (Gicht)<br />

Pflanzliche Eiweiße liefern alle essentiellen Aminosäuren.<br />

Eiweiß ist in Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen, Erbsen,<br />

Soja), Getreide und diversen Gemüsearten enthalten.<br />

Besonders gut verwertbar ist das Eiweiß aus Sojaprodukten<br />

– z. B. Tofu, der aus der Sojabohne hergestellt<br />

wird.<br />

In der Pfanne mit etwas Öl gut anbraten, bis sie schön<br />

gebräunt sind.<br />

Die Pflanzerl können nun beliebig als Burger auf Brötchen<br />

oder mit einem knackigen Salat<br />

angeboten werden.<br />

Ein supereinfaches,<br />

gesundes<br />

und preiswertes<br />

Essen.


Aus dem „Sommernachtstraum“... 1)<br />

Titania.<br />

...Und sieh, ich liebe dich! drum folge<br />

mir. Ich gebe Elfen zur Bedienung<br />

dir; Sie sollen Perlen aus dem Meer dir<br />

bringen Und, wenn du leicht auf Blumen<br />

schlummerst, singen. Ich will vom<br />

Erdenstoffe dich befrein, Daß du so<br />

luftig sollst wie Geister sein. Senfsamen!<br />

Bohnenblüte! Motte! Spinnweb!<br />

Vier Elfen treten auf.<br />

...Ihr Name, ehrsamer Herr?<br />

Bohnenblüte.<br />

Zettel.<br />

Ich bitte Sie, empfehlen Sie mich<br />

Madame Hülse, Ihrer Frau Mutter, und<br />

Herrn Bohnenschote, Ihrem Herrn Vater.<br />

Guter Herr Bohnenblüte, auch mit Ihnen<br />

hoffe ich näher bekannt zu werden.<br />

1) In Shakespeares „Sommernachtstraum“ heißt ein in Titanias Diensten<br />

stehender Elf „Bohnenblüte“. Zitat Dritter Auszug 1. Szene<br />

Juni 2013<br />

KW23 KW24 KW25 KW26<br />

Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

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Die Königin der Bohnen.


Bohnenkalender 2013<br />

06<br />

Rundungen an den richtigen Stellen, einen zarten Teint –<br />

Bohnen sind von schlankem Wuchs, haben die<br />

und einen verdammt erotischen Ruf<br />

Im Altertum wurde die Bohne in Europa zum Grundnahrungsmittel<br />

für die Zubereitung von Breien, Broten<br />

und Kuchen. Aber nicht nur das: Vor allem die Ackerbohne<br />

galt als Aphrodisiakum. Die Teutonen und die<br />

Römer hielten die ovalen Samen für anregend und die<br />

Bohnenblüte für ein Symbol sexueller Lust. In vielen<br />

Ländern ist eine weiße Bohnenblüte eine traditionelle<br />

Blüte von Göttinnen. In Shakespeares „Sommernachtstraum“<br />

heißt ein in Titanias Diensten stehender Elf<br />

„Bohnenblüte“.<br />

Der italienische Arzt und Botaniker Pierandrea Matthiolus<br />

behauptete im 16. Jahrhundert, dass Bohnen „den<br />

natürlichen Samen“ mehren, und zwar noch mehr, wenn<br />

man sie in Milch siedet und danach mit Pfeffer, Galgant<br />

(eine Heil- und Gewürzpflanze aus der Familie<br />

der Ingwergewächse), Fenchel und Zucker bestreut. Ein<br />

ähnliches Rezept enthält das Kamasutra, das behauptet,<br />

Mexikanisches Bohnenpürree – aus Ackerbohnen<br />

ZUTATEN<br />

425 g Pintobohnen oder Ackerbohnen,<br />

über Nacht in Wasser eingeweicht<br />

1 gestr. EL Kreuzkümmel, ganz<br />

1 gestr. EL Koriander, ganz<br />

4 EL Sonnenblumenöl<br />

1 große Zwiebel, klein geschnitten<br />

Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Bohnen abgießen und gut abbrausen. In einem Topf<br />

mit frischem Wasser kochen. Der entstehende Schaum<br />

kann abgeschöpft werden. Sobald das Wasser kocht, die<br />

Hitze zurücknehmen und die Bohnen auf kleiner Flamme<br />

garen. Rösten Sie währenddessen die Kreuzkümmelund<br />

Koriandersamen 1 Minute lang unter stetem Rühren<br />

in der Pfanne. Danach in der Gewürzmühle oder einem<br />

Mörser zu einem Pulver zermahlen und zur Seite stellen.<br />

der solche Bohnen verzehrende Mann „besucht unzählige<br />

Frauen“. Die unterschiedlichen Aminosäuren in den<br />

Bohnen sind es, von deren Wirkung insbesondere müde<br />

und erschöpfte Männer profitieren. In Verbindung mit<br />

scharfen Gewürzen wie im Chili con carne kommt die<br />

anregende Wirkung am besten zur Geltung.<br />

„Bohnensuppe hatte einen derart erotischen Ruf, dass<br />

sie im 17. Jahrhundert im Nonnenkloster San Jeronimo<br />

verboten wurde, um unangebrachte Erregungszustände zu<br />

vermeiden“, beschreibt Isabell Allende die sagenhafte<br />

Wirkung. Auch wenn Sie sich nun wundern und meinen,<br />

nach üblichem Bohnengenuss noch nie einen derartigen<br />

umwerfenden Einfluss auf Ihre Libido an sich gespürt<br />

zu haben: Gesund und vielseitig einsetzbar sind Bohnen<br />

allemal. Bohnen enthalten kaum Fett, dafür aber<br />

viel Proteine und Kohlenhydrate, so dass sie sehr gut<br />

sättigen.<br />

Die Zwiebeln in Sonnenblumenöl glasig, aber nicht<br />

braun andünsten. Geben Sie die Gewürze dazu. Unter<br />

kontinuierlichem Rühren eine Minute lang braten.<br />

Geben Sie nun die Zwiebelmischung in den Topf mit<br />

den Bohnen. Vom Herd nehmen und<br />

mit einem Kartoffel stampfer<br />

zerstampfen. Eventuell<br />

etwas Wasser zugeben,<br />

um eine dickflüssige,breiähnliche<br />

Konsistenz<br />

zu erhalten. Zum<br />

Schluss mit Salz<br />

abschmecken.


Juli 2013<br />

KW27 KW28 KW29 KW30 KW31<br />

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Bohnenkalender 2013<br />

Regional und saisonal – ein rundes Konzept<br />

Wirklich ökologisches Gemüse ist nicht nur biologisch<br />

angebaut, sondern zusätzlich saisonal und aus der<br />

Region. Denn nur so sind die Transportwege kurz und<br />

energiesparend. Die Bedeutung und Verwirklichung einer<br />

ressourcenschonenden regionalen Versorgung gerade von<br />

Ballungszentren ist ein Thema weltweit.<br />

Seit 2006 gibt es die Transition-Town-Bewegung, bestehend<br />

aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen<br />

in vielen Städten und Gemeinden auf der ganzen Welt,<br />

die den in absehbarer Zeit notwenigen Übergang in<br />

eine postfossile und weniger globale, sondern wieder<br />

lokalere Wirtschaft planen und beginnen umzusetzen.<br />

München ist im Gegensatz etwa zu Berlin oder Bielefeld<br />

noch keine „transition town“, schrieb jedoch<br />

den Wettbewerb „open space“ aus, unter anderem für<br />

die zukunftsfähige Planung des neuen Stadtviertels<br />

Freiham. Gewinner wurde das Projekt „Agropolis“ mit<br />

seiner weitreichenden Vision von städtischer Landwirtschaft.<br />

Aber jeder und jede Einzelne von uns muss nicht auf<br />

diese Projekte warten. Wir können im eigenen Garten<br />

oder auf dem eigenen Balkon sofort damit anfangen.<br />

Grüner Bohnensalat – ein Hausmannskost-Rezept<br />

ZUTATEN<br />

500g Bohnen, grüne und/oder gelbe<br />

2 Zwiebeln, rote oder weiße<br />

Salz, Pfeffer<br />

3 EL Essig, Weinessig oer Balsamico<br />

1 EL gutes Öl (Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl)<br />

Nach Wunsch etwas Knoblauch<br />

2 Stängel Bohnenkraut<br />

1/2 l Wasser<br />

ZUBEREITUNG<br />

Bohnen waschen, Nasen und Fäden entfernen, große Bohnen<br />

mit schrägem Schnitt halbieren und in einem Topf<br />

mit Wasser zusammen mit dem Bohnenkraut und etwas Salz<br />

bissfest kochen.<br />

Bohnen aus dem Topf nehmen und in eine Schüssel geben.<br />

Kleingehackte oder in Ringe geschnittene Zwiebeln,<br />

Salz, Pfeffer, Knoblauch, Essig und Öl dazugeben.<br />

07<br />

Bohnen sind mit ihrer großen Vielfalt, ihrer recht un-<br />

komplizierten Anbaukultur und dem nicht unerheblichen<br />

Zier- und Nutzwert dafür bestens geeignet.<br />

Die kältetoleranten Puffbohnen können bereits im März<br />

in den Boden gelegt werden und liefern im Mai die erste<br />

Ernte. Feuerbohnen dürfen Ende April in die Erde.<br />

Sie eignen sich bestens als lebende Sichtschutzwand<br />

und erfreuen den ganzen Sommer über mit feuerroten<br />

oder rot-weißen Blüten. Die Gartenbohnen mögen es wärmer<br />

und sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in<br />

den Boden, dafür wachsen sie dann recht schnell.<br />

Insbesondere die Buschbohnen tragen schon nach sechs<br />

bis acht Wochen und liefern über den ganzen Sommer<br />

Schnittbohnen, wenn im Juni nachgesät wird. Was nun<br />

nicht gleich für Schnittbohnen benötigt wird oder über<br />

den Urlaub zu groß und alt wurde, lässt man einfach<br />

abreifen und erfreut sich später an milchreifen Bohnenkernen<br />

oder aber bei vollständigem Ausreifen im<br />

Winter an den trockenen Bohnenkernen.<br />

Alles gut<br />

durchmischen,<br />

abkühlen lassen,<br />

möglichst<br />

vor dem Servieren<br />

ein bis zwei Stunden<br />

durchziehen lassen.


August 2013<br />

Für alle, die in der Urlaubszeit zu<br />

Hause bleiben – gibt es den :<br />

Italienischen Bohnensalat teller<br />

im L‘Angolo!<br />

KW31 KW32 KW33 KW34 KW35<br />

Adresse: L‘Angolo della<br />

Pizza, Breisacherstr. 30,<br />

München Haidhausen<br />

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Bohnenkalender 2013<br />

• Bohnenkerne 12 Stunden (über Nacht) in<br />

einer Schüssel mit kaltem Wasser einweichen<br />

lassen<br />

• Das Einweichwasser nicht zum Kochen verwenden,<br />

da es das unverträgliche Kohlenhydrat<br />

der Bohnen enthält<br />

• Übrigens: Wenn das Bohnenwasser nach ca.<br />

15 Min. Kochzeit weggeschüttet und erneuert<br />

wird, sind die Bohnen für die Verdauung<br />

bekömmlicher<br />

08<br />

Tipps und Tricks – das ist beim Bohnen kochen zu beachten:<br />

• Immer erst am Ende der Garzeit salzen,<br />

da die Bohnen sonst ungleichmäßig weich<br />

werden<br />

• Eine Prise bis zu 1 EL Natron ins Kochwasser<br />

geben. Dies verkürzt die Garzeit und<br />

die Bohnen werden gleichmäßig weich. Grüne<br />

Bohnen behalten ihre schöne grüne Farbe.


September 2013<br />

KW36 KW37 KW38 KW39<br />

„ Es sollte alles so einfach<br />

wie möglich sein, aber nicht<br />

einfacher.“ (A. Einstein)<br />

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Bohnenkalender 2013<br />

Zurück zur Genügsamkeit! Ein Kommentar<br />

zum Überangebot an Kochshows<br />

Noch eine Rezeptidee gefällig? Natürlich hat man und<br />

frau heutzutage nicht mehr so viel Zeit für‘s Kochen<br />

und für den Singlehaushalt lohnt sich das lange am-<br />

Herd-stehn sowieso nicht...<br />

aber andererseits ist das Kochen doch eine der trendigsten<br />

Freizeitbeschäftigung überhaupt, täglich laufen<br />

Kochsendungen im Fernsehen, Köchinnen und Köche<br />

genießen den Status von Popstars, in Buchläden werden<br />

die Regalreihen mit Kochbüchern immer länger, in Internetforen<br />

verbringt man Stunden mit dem Lesen von<br />

Rezeptideen: Rezepte aus jedem Land, nach diversen<br />

Ernährungsphilosophien, mit unaussprechlichen Zutaten<br />

in raffiniertesten Geschmackskombinationen – zu<br />

allerdings auch ungeahnten Preisen...<br />

Serbische Bohnensuppe – ein echter Klassiker!<br />

ZUTATEN<br />

Trockenbohnen (typischerweise die Sorte Tetovaz,<br />

ein serbische, weiße Buschbohnensorte)<br />

Ripperl-Fleisch, geräuchert<br />

Zwiebeln<br />

Mehl<br />

Paprikapulver<br />

Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

Bohnen über Nacht einweichen, das Einweichwasser abgießen.<br />

Die Bohnen zusammen mit dem geräucherten Ripperlfleisch<br />

kochen, bis sie weich sind. Man braucht<br />

nicht viel Fleisch, es gibt der Suppe den kräftigen<br />

Geschmack.<br />

In einem extra Topf kleingeschnittene Zwiebeln in<br />

Öl anbraten, für die Einbrenne etwas Mehl einrühren,<br />

dann das Paprikapulver dazugeben, alles unter Rühren<br />

anschwitzen, dann kalt ablöschen.<br />

Schließlich Bohnen und Fleisch mit dem Kochwasser zugeben<br />

und bei leichter Hitze köcheln lassen, bis der<br />

Eintopf etwas eingedickt ist und die Bohnen cremig<br />

weich sind. Mit Salz abschmecken.<br />

09<br />

Aber für einen besonderen Anlass ist das Ausgefallens-<br />

te gerade richtig, bitte ja nichts Gewöhnliches, es<br />

muss überraschen. Alle sind dann beeindruckt von der<br />

Kreativität des Gebotenen, „... mal was ganz anderes,<br />

wirklich einmalig...“<br />

Nur: was koche ich beim nächsten Mal? Und was kommt<br />

als ganz normales Alltagsessen auf den Tisch?<br />

Ein Verdacht: Womöglich bleibt unsere super ausgestattete<br />

Küche auch deshalb öfters mal kalt, weil uns<br />

bereits der Anblick vielversprechender Illustrationen<br />

nebst der langen Listen exotischer Zutaten in unseren<br />

anregenden Kochbüchern einfach ratlos macht, übersättigt<br />

und lähmt?<br />

Falls Sie das auch kennen und sowieso keine Zeit zum Kochen haben – heute mal etwas ganz Einfaches –<br />

und nichts Neues, sondern...<br />

Wer mag, kann mit Bohnenkraut<br />

oder Oregano würzen, aber<br />

nach Meinung unserer<br />

serbischen Mitgärtnerin<br />

wird sie ursprünglich<br />

ohne<br />

Würzkräuter zubereitet.<br />

Diese originale<br />

Suppe steht für<br />

viele Gerichte<br />

mit Hülsenfrüchten,<br />

die trotz<br />

weniger Zutaten<br />

alles enthalten;<br />

Sie ist sehr einfach,<br />

aber am besten auf ihre<br />

bewährte Art und keinesfalls<br />

beliebig zuzubereiten.<br />

Zu empfehlen als Abwechslung während<br />

der üppigen, fleischlastigen Wiesn-Zeit.<br />

Rezept von Vidinka Bux<br />

Info:<br />

1950 wurden in Deutschland 2 kg Hülsenfrüchte pro Person und Jahr verzehrt, heute 500 g. Der Fleischverzehr lag 1950 bei 26 kg pro Person<br />

und Jahr, 2010 bei 60,7 kg. (Quelle: Verbraucherzentral Nordrhein-Westfahlen)


Oktober 2013<br />

... bewährte Hausmittel gegen<br />

„unerwünschte Geräusche“!<br />

Schon gewusst? Oregano,<br />

Thymian, Majoran, Koriander,<br />

Rosmarin u.v.m. –<br />

sie alle helfen kräftig<br />

im Verdauungs prozess mit.<br />

Einfach, aber effektiv!<br />

KW40 KW41 KW42 KW43 KW44<br />

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Bohnenkalender 2013<br />

Entkrampfende Kräuter – für Bohnengerichte<br />

Bei allen ernährungsphysiologischen Vorzügen der Bohne<br />

ist sie durch ihre Eigenschaft, Blähungen zu verursachen,<br />

leider etwas in Verruf geraten... .<br />

Wie alle Hülsenfrüche enthalten Bohnen bestimmte Kohlenhydrate,<br />

die im oberen Verdauungstrakt nicht aufgespalten<br />

werden können. Sie gelangen unverdaut in<br />

den Dickdarm und werden dort von Bakterien abgebaut.<br />

Dabei entstehen Gase, die zu unangenehmen Blähungen<br />

führen können.<br />

Doch für alles ist ein Kraut gewachsen: So findet man<br />

in vielen Bohnenrezepten typische Kräuter und Gewürze,<br />

die für ihre entkrampfende, magenschonende und entblähende<br />

Wirkzung bekannt sind. Z.B. viele Kräuter aus der<br />

Familie der Doldenblütler, wie Anis, Fenchel, Kümmel,<br />

Petersilie und Koriander. Ebenso einige mediterrane<br />

Kräuter, die man bekanntermaßen für deftige Eintöpfe<br />

und Suppen verwendet, wie Rosmarin, Thymian, Oregano,<br />

Majoran und Basilikum auch sie wirken entkrampfend und<br />

damit beruhigend auf das Verdauungssystem.<br />

Eine ähnliche Bedeutung für die orientalische Küche<br />

haben Gewürze wie Ingwer, Kurkuma (Gelbwurz), Kori-<br />

Garam Masala – eine indische Gewürzmischung<br />

ZUTATEN<br />

1 EL Koriandersamen<br />

1 EL Kreuzkümmelsamen<br />

1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

1/2 TL Kardamomkapseln<br />

1/2 TL Gewürznelken<br />

1 Zimtstange (ca. 5cm lang)<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alles zusammen in einer Pfanne ohne Fett unter ständigem<br />

Rühren ca. 3 Minuten rösten bis sie würzig duften.<br />

Dann abkühlen lassen und in der Kaffeemühle fein mahlen.<br />

Aufbewahrung in einem dunklen Schraubglas. Aber<br />

am besten frisch geröstet zum Kochen verwenden.<br />

Diese Gewürzmischung besteht aus verschiedenen gerösteten<br />

und gemahlenen Gewürzen. Man gibt sie erst am<br />

Ende der Garzeit zu.<br />

10<br />

ander und Cumin (Kreuzkümmel), die immer in Gewürz-<br />

mischungen für Linsensuppen und Falafel zu finden<br />

sind.<br />

Das bekannteste Bohnengewürz ist natürlich das Boh-<br />

nenkraut. Es gibt einjähriges Sommerbohnenkraut und<br />

mehrjähriges Winterbohnenkraut. Eine besonders aromatische<br />

Sorte ist das Zitronenbohnenkraut. Bohnenkraut<br />

sollte immer mitgekocht werden, damit es sein volles<br />

Aroma entfaltet.<br />

TIPP<br />

Frisch zerdrückte Blätter des Bohnenkrauts sind auch<br />

ein altbewährtes Hausmittel gegen Bienen- und Wespenstiche.<br />

TIPP<br />

Vier-Winde-Tee (gegen Blähungen). Zu gleichen Teilen<br />

werden Kümmelsamen, Fenchelsamen, Pfefferminzblätter<br />

und Kamillenblüten gemischt und mit kochendem Wasser<br />

aufgegossen. 5–10 Minuten ziehen lassen und durch ein<br />

Sieb gießen.


November 2013<br />

KW45 KW46 KW47 KW48<br />

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Bohnenkalender 2013<br />

„Biodiversität ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit“.<br />

(Vandana Shiva)<br />

Wieviele Bohnensorten kennen Sie? Nun, halt grüne,<br />

sagen Sie? Aber nein, es gibt auch gelbe und lilafarbene.<br />

Und gesprenkelte. Und breite und schmale,<br />

runde und ovale, lange und kurze, gerade und gekringelte.<br />

Und das sind nur die Fisolen, die Bohnenhülsen.<br />

Auch die Bohnenpflanzen unterscheiden sich von<br />

ganz niedrigen, nicht mehr als zwei Handbreit hohen<br />

bis hin zu langrankenden, drei und mehr Meter hohen.<br />

Die hübschen Blüten der Gartenbohnen sind weiß, gelb<br />

oder violett, die der Feuerbohnen weiß oder feuerrot,<br />

die der Puffbohnen weiß-schwarz. Am eindrucksvollsten<br />

lässt sich Vielfalt jedoch an Bohnenkernen sichtbar<br />

und greifbar machen. Natur und bäuerliche Züchtung<br />

haben eine fast unüberschaubare Verschiedenartigkeit<br />

an Formen und Farben hervorgebracht: kleine und große,<br />

reiskornartige, kugelige und platte, von weiß bis<br />

schwarz, mit Sprenkeln, Punkten und Zeichnungen. Die<br />

Vielfalt drückt sich auch in den Namen aus, wie Alte<br />

Aldeiner, Monstranzbohne, Ying Yang oder Posthörnchen.<br />

Eine Vielfalt, die ungemein fasziniert und zum<br />

Sammeln verführt!<br />

Hinter dieser äußerlichen Diversität verbirgt sich<br />

eine genetische Vielfalt, die sich in vielen weiteren<br />

wichtigen Eigenschaften wie etwa Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Schädlinge oder Kulturdauer auswirkt.<br />

Polyspora – ein Festtagsgericht<br />

ZUTATEN<br />

Ackerbohnen<br />

Kichererbsen<br />

Erbsen<br />

Mais<br />

Hafer<br />

Olivenöl, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Trockenfrüchte und den Hafer einweichen und zu<br />

einer dicken Suppe kochen. Zum Schluss mit Olivenöl,<br />

Knoblauch, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmeckem.<br />

Wörtlich übersetzt bedeutet dieses Gericht „viele Samen“.<br />

Es ist ein Eintopf, in dem verschiedene Hülsenfrüchte<br />

und Getreidearten enthalten sind, also eine<br />

sehr reichhaltige und besondere Speise. Deshalb wird<br />

11<br />

Kommerziell ist diese Vielfalt allerdings weder bei<br />

Bohnen noch sonstigen Arten zu haben, sondern im Gegenteil<br />

von den großen, mehr und mehr monopolistischen<br />

Saatgutfirmen mit ihren Hochleistungs- und zunehmend<br />

gentechnologisch modifizierten Sorten bedroht. Seit<br />

1900 sind weltweit über dreiviertel der über die Jahrtausende<br />

entstandenen Kultursorten verlorengegangen.<br />

Dabei ist die Erhaltung eines großen Genpools nicht<br />

zuletzt angesichts des drohenden Klimawandels überaus<br />

wichtig. Um einem weiteren Sortenverlust sowie der<br />

Abhängigkeit von den wenigen großen Saatgutfirmen Einhalt<br />

zu gebieten, versuchen Initiativen wie der Verein<br />

VEN in Deutschland, Arche Noah in Österreich oder Pro<br />

Specie Rara in der Schweiz, alte nicht-kommerzielle<br />

Sorten zum Beispiel durch Sammelreisen zu sichern und<br />

durch permanenten Wiederanbau durch ein breites Netz<br />

an ErhalterInnen vor dem Verschwinden zu bewahren.<br />

Auch am Münchner Umweltzentrum (MUZ e.V.) ist durch<br />

die Aktivitäten im Experimentiergarten ein kleines<br />

Saatgutarchiv insbesondere mit Bohnen im Entstehen.<br />

Falls Sie mithelfen wollen, eine Sorte durch die<br />

Pflanzung in Ihrem eigenen Garten zu erhalten, wenden<br />

Sie sich bitte an das Ökologische Bildungszentrum<br />

München. Wir freuen uns auf Sie!<br />

Dr. Vandana Shiva, promovierte indische Quantenphysikerin. Sie wurde für ihr Engagement in den Bereichen Umweltschutz, Biologische Vielfalt, Frauenrechte und Nachhaltigkeit<br />

mehrfach ausgezeichnet, unter vielen anderen mit dem Alternativen Nobelpreis. Arche Noah, Schiltern, Österreich – www.arche-noah.at - Der Verein ARCHE NOAH mit weit über 6000<br />

Mitgliedern setzt sich seit über 20 Jahren für die Erhaltung, Verbreitung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt ein. Über die Vermehrung durch Arche Noah selbst sowie das<br />

aufgebaute ErhalterInnen-Netzwerk ist mittlerweile ein Sortenhandbuch mit weit über tausend Sorten an Gemüse-, Obst- und Kräutersorten entstanden. VEN – www.nutzpflanzenviel<br />

falt.de – Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. Pro Specie Rara – www.prospecierara.ch - Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt<br />

von Pflanzen und Tieren. MUZ Saatgutarchiv – im Aufbau<br />

es nicht an jedem beliebigen Tag,<br />

sondern nur am Festtag „Mariä<br />

Tempelgang“ gegessen, am<br />

21. November.<br />

Rezept von Maria<br />

Montsenigos


Dezember 2013<br />

KW49 KW50 KW51 KW52 KW01<br />

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Bohnenkalender 2013<br />

12<br />

Nyakua – Afrikanisches Geschicklichkeitsspiel<br />

MATERIAL: 5 Bohnen<br />

SPIELREGELN – Variante 1:<br />

• Zunächst lässt ein Spieler die Bohnen auf<br />

den Boden fallen.<br />

• Anschließend nimmt er eine und wirft sie<br />

in die Höhe.<br />

• Während sie sich in der Luft befindet (man<br />

darf sie nicht aus den Augen lassen), hebt<br />

man eine Bohne auf und fängt mit derselben<br />

Hand die fallende Bohne.<br />

• Nun sind die anderen Spieler an der Reihe.<br />

Haben es alle geschafft, ist die erste<br />

Runde beendet.<br />

• In der zweiten Runde wirft man erneut eine<br />

Bohne in die Luft, muss aber nun 2 Bohnen<br />

aufsammeln.<br />

• In der dritten Runde sind es drei und später<br />

vier.<br />

• Man darf immer nur eine Hand benutzen! Wem<br />

es nicht gelingt, die Bohnen rechtzeitig<br />

aufzunehmen und anschließend die fallende<br />

zu fangen, scheidet aus.<br />

Variante 2:<br />

• Es werden alle 5 Bohnen in die Luft geworfen<br />

(nicht zu hoch).<br />

• Dann versucht man, möglichst viele Bohnen<br />

auf dem Handrücken zu fangen.<br />

• Anschließend wirft man diese wiederum hoch<br />

und fängt sie mit der gleichen Hand auf<br />

„normale“ Weise.<br />

• Jede Bohne, die sich dann in der Hand befindet,<br />

ergibt einen Punkt.<br />

• Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.<br />

• Man kann so viele Runden spielen, wie man<br />

möchte.<br />

• Wer die meisten Punkte hat, hat am Ende<br />

gewonnen


Mitmachen – so können Sie sich beteiligen<br />

Wenn Sie durch diesen Kalender Interesse am Bohnenprojekt<br />

oder am ganzen Experimentiergarten<br />

gefunden haben, freuen wir uns über Ihre Fragen<br />

und Rückmeldungen.<br />

Außerdem sind wir immer offen und dankbar für<br />

tatkräftige Unterstützung im Garten. Sie können<br />

zum Beispiel auch die Patenschaft für eine Bohnensorte<br />

übernehmen. Zu diesem Zweck bekommen<br />

Sie von uns das Saatgut, Pflanzen die Bohne in<br />

Ihrem Garten an, bringen im Herbst etwas von dem<br />

geernteten Saatgut zurück und helfen so, die<br />

Sortenvielfalt zu erhalten.<br />

BenE München e.V. hat durch seine großzügige Projektunterstützung<br />

Layout und Druck des Kalender<br />

zum Großteil finanziert, wofür wir uns herzlich<br />

bedanken.<br />

Wir behalten uns vor, für diesen Kalender<br />

eine Schutzgebühr von 5,- Euro zu erheben.<br />

Andrea Bertele (Bohnenprojekt)<br />

andrea.elefant@gmx.net<br />

Tel: 089 - 634 966 15<br />

Konrad Bucher (Gartenprojekt)<br />

k.bucher@web.de<br />

Tel: 089 - 79 123 12<br />

Danksagung – so konnte der Kalender realisert werden<br />

Der Kalender wurde außerdem gefördert von<br />

Impressum:<br />

Projektleitung: Dr. Christian Suchomel (ÖBZ), Projektbearbeitung: Konrad Bucher (ÖBZ), Gestaltungskonzept, Satz und Layout: <strong>fincks</strong><strong>werbesache</strong>.de,<br />

Sabine Fincks. Bilder: vereinzelte Shootingmotive von Karin Pfab (01, 05: 2x, 10: 3x, 11, 12: 5x), Restmotive ÖBZ München,<br />

Fotolia und Istockphoto. Druck: Ulenspiegel Druck GmbH, Andechs. Papier Cyclusprint, 100% AP.

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