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HORNER Magazin | November-Dezember 2020

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EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Saskia Schultheis<br />

Pastorin der Andreas-Gemeinde<br />

Heute lesen Sie ein Vorwort aus dem Büro der Pastorin der Andreas-Gemeinde.<br />

Einige wundern sich vielleicht, weil das ja mit Kirche zu tun hat<br />

und das ist vielleicht gar nicht so Ihrs ... Einige werden sich vielleicht<br />

auch freuen; Kirche, Weihnachten, Gott, da war doch was und manchmal<br />

hat „das“ doch auch gut getan. Ich wage mich mal an den Versuch heran,<br />

für Sie alle zu schreiben. Wenn das, was wir mit den Kindern immer singen,<br />

stimmt, nämlich, dass Gott (welcher Gott auch immer) alle Menschen<br />

„lieb hat“, dann muss es ja wohl möglich sein, allen(!) Menschen<br />

eine schöne Weihnachtszeit (ob und wie Sie das nun feiern, ist ja dann<br />

erstmal egal) zu wünschen. Und das möchte ich hier gerne tun.<br />

Ja, dieses Jahr war etwas ausgefallen und die weihnachtliche Zeit in unserer<br />

Stadt und in unserem Stadtteil wird auch anders sein als sonst. Vieles,<br />

was wir an Gemeinschaft kannten, Familienfeiern und andere<br />

gemeinsame Treffen mussten immer wieder ausfallen oder konnten nur<br />

auf Abstand stattfinden. Bei allen Durchhalteparolen à la „gemeinsam<br />

gegen das Virus“, ging das auch manchmal an die seelische Substanz, dem<br />

einen mehr, dem anderen weniger. Ich wünsche uns allen, dass wir den<br />

Meldungen über die Infektionszahlen und den Sorgen, die damit einhergehen,<br />

mit Verstand und auch mit gesunder(!) Distanz begegnen können.<br />

Ich wünsche uns allen eine gute seelische Spannkraft, damit wir uns nicht<br />

unterkriegen lassen, weder vom Zorn über unliebsame Maßnahmen, noch<br />

vom Frust über die bedrohliche Situation und unsere gesundheitliche Verletzlichkeit.<br />

Vielleicht wird unser Blick dann wieder freier für die vielen<br />

anderen Dinge und Menschen, die unser Leben ausmachen.<br />

Ich wünsche allen einen vielleicht nachdenklich stimmenden (das darf ja<br />

auch mal sein) <strong>November</strong> und einen wunderschönen <strong>Dezember</strong> mit<br />

Weihnachtstagen, an denen Sie vielleicht einfach genießen können, dass<br />

Sie nicht arbeiten gehen müssen oder an denen Familie und Freunde mal<br />

wieder ganz viel Aufmerksamkeit bekommen oder an denen Sie zwar arbeiten,<br />

aber spüren, dass ihre Arbeit so notwendig ist, dass unsere Gesellschaft<br />

auch an den Feiertagen darauf nicht verzichten kann. Bei aller<br />

Verschiedenheit, die zwischen uns Menschen so herrscht, gibt es eins,<br />

das uns alle verbindet: Wir wollen in Frieden leben, in gegenseitigem Respekt<br />

– Weihnachten will unsere Hoffnung, dass das sehr wohl möglich<br />

ist, stärken!

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