SVG/SSG Geotechnik und Geothermie im Dialog ... - Geothermie.ch
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Geo-Energie Suisse AG<br />
Kompetenzen bündeln <strong>und</strong> Akteure verbinden<br />
Die <strong>im</strong> Herbst 2010 gegründete GeoEnergie Suisse AG will als S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kompetenzzentrum für Tiefengeothermie die Ressourcen <strong>und</strong> das vorhandene<br />
Knowhow bündeln. Für EGSSysteme, die zur Strom <strong>und</strong><br />
Wärmeproduktion dienen, sollen die besten Lokationen gesu<strong>ch</strong>t werden.<br />
Seit Anfang 2011 ist Dr. Peter Meier als Ges<strong>ch</strong>äftsführer<br />
der neu gegründeten Geo-Energie Suisse<br />
AG tätig. Im folgenden Interview erläutert er die<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>werpunkte der Organisation<br />
sowie seine eigene Motivation.<br />
Was will die GeoEnergie Suisse AG errei<strong>ch</strong>en?<br />
Die neue Organisation will ein S<strong>ch</strong>weizer Kompetenzzentrum<br />
für die Tiefengeothermie werden.<br />
Indem wir die bestehenden Ressourcen <strong>und</strong> das<br />
vorhandene Know-how bündeln, wollen wir den<br />
Na<strong>ch</strong>weis erbringen, dass Strom- <strong>und</strong> Wärmeproduktion<br />
mit der Tiefengeothermie te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong><br />
<strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>bar sind.<br />
Mit dem Unternehmenssitz in Basel wird eine<br />
enge Verbindung zum Basler Projekt angedeutet.<br />
Das Basler Vorhaben wurde bekanntli<strong>ch</strong> eingestellt<br />
<strong>und</strong> vor kurzem ein Deckel auf das Bohrlo<strong>ch</strong><br />
gesetzt. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind aber erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />
Resultate zu verzei<strong>ch</strong>nen: Die Bohrtiefe von 5000<br />
Metern wurde errei<strong>ch</strong>t, die prognostizierte Temperatur<br />
gemessen, die St<strong>im</strong>ulation dur<strong>ch</strong>geführt<br />
<strong>und</strong> Kluftöffnungen realisiert. Mit der ges<strong>ch</strong>affenen<br />
Datenmenge müssen wir weiterarbeiten <strong>und</strong><br />
neue Methoden entwickeln. Das Potenzial ist zu<br />
bedeutend, um es unbea<strong>ch</strong>tet zu lassen.<br />
Wie soll weiter vorgegangen werden?<br />
Ohne eine Beurteilung des Basler Projektes ma<strong>ch</strong>en<br />
zu wollen, s<strong>ch</strong>eint uns wi<strong>ch</strong>tig, zu kleineren<br />
S<strong>ch</strong>ritten zurückzukehren. Also von Fors<strong>ch</strong>ungsprojekten<br />
zunä<strong>ch</strong>st zu Pilotanlagen zu gelangen<br />
<strong>und</strong> dabei die Erkenntnisse über Explorationsvorhaben,<br />
St<strong>im</strong>ulationsverfahren <strong>und</strong> hydrogeologis<strong>ch</strong>e<br />
Zusammenhänge zu vertiefen. In einer<br />
weiteren Phase wollen wir die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Ma<strong>ch</strong>barkeit na<strong>ch</strong>weisen.<br />
Wie werden Sie dies konkret umsetzen?<br />
Zwei Wege sind uns besonders wi<strong>ch</strong>tig. Wir wollen<br />
die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> besten Lokationen<br />
für die Tiefengeothermie su<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> aufzeigen.<br />
Glei<strong>ch</strong>zeitig wollen wir au<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, alle<br />
relevanten Kräfte zu bündeln. Wir brau<strong>ch</strong>en jetzt<br />
einen intensiven Lern- <strong>und</strong> Erfahrungsaustaus<strong>ch</strong>,<br />
den wir von unserer Seite aus fördern wollen.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Mittel stehen Ihnen zur Verfügung?<br />
Für unsere erste Aktivitätsphase von r<strong>und</strong> drei<br />
Jahren stehen 10 Mio. Franken bereit. Dies ist <strong>im</strong><br />
Berei<strong>ch</strong> der Tiefengeothermie zwar ni<strong>ch</strong>t besonders<br />
viel, aber wir wollen einen gezielten Beitrag<br />
leisten, damit ein koordiniertes Vorgehen zur Nutzung<br />
des vorhandenen Potenzials mögli<strong>ch</strong> wird.<br />
Beginnt die Arbeit der Tiefengeothermie also<br />
von vorne?<br />
Nur bedingt, denn <strong>im</strong> hydrothermalen Berei<strong>ch</strong><br />
sind bereits zahlrei<strong>ch</strong>e Vorhaben auf dem Weg.<br />
Bei der EGS-Te<strong>ch</strong>nologie wollen wir die weiteren<br />
Entwicklungss<strong>ch</strong>ritte unterstützen, in den ersten<br />
Jahren Standortevaluationen dur<strong>ch</strong>führen <strong>und</strong> in<br />
einer zweiten Phase mit Pilotprojekten die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />
Ma<strong>ch</strong>barkeit untersu<strong>ch</strong>en.<br />
Was hat sie dazu motiviert die Aufgabe als<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführer zu übernehmen?<br />
Mi<strong>ch</strong> fasziniert die Mögli<strong>ch</strong>keit, der Tiefengeothermie<br />
mit ihrem enormen Potenzial in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz zum Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> zu verhelfen. Zudem<br />
kann i<strong>ch</strong> meine gesamte Berufserfahrung voll<br />
einsetzen. Wie bekannt ist, war i<strong>ch</strong> bei der Axpo<br />
als Projektleiter für den umfangrei<strong>ch</strong>en Ausbau<br />
des Linth-L<strong>im</strong>mern-Kraftwerks zu einem Pumpspei<strong>ch</strong>er-System<br />
mit 1000 MW Leistung tätig.<br />
> Dr. Peter Meier<br />
Geo-Energie Suisse AG<br />
CH-4051 Basel<br />
p.meier@geo-energie.<strong>ch</strong><br />
www.geo-energie.<strong>ch</strong><br />
«Wir wollen<br />
die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />
besten Lokationen<br />
su<strong>ch</strong>en.» Dr. Peter Meier<br />
>> Peter Meier: «Der Geo-Energie<br />
Suisse AG steht als Kompetenzzentrum<br />
das gesamte Know-how des Basler<br />
Projekts zur Verfügung.»<br />
>> Peter Meier: Le centre de<br />
compétence de Géo-Energie Suisse SA<br />
dispose de tout le savoir-faire<br />
accumulé par le projet bâlois.<br />
GEOTHERMIE.CH<br />
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