Griaß di´Allgäu: Träume werden wahr
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* Guten Tag Allgäu
Griaß di’ *
Allgäu
LAND | LEUTE | BERGE
36 Seiten
SPEZIAL
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Hier ist’s richtig
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Imposante Tour zum
letzten Allgäuer Gletscher
FAMILIENSPASS
Aufs Radl steigen
und ab in die Natur
TRACHT
Neue Trends bei
Dirndl und Lederhose
Träume
werden
wahr
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EDITORIAL
Eine
Region
boomt
„Der Deutschen liebstes Reiseziel“, hat ein Mitarbeiter des Deutschen Tourismusverbands
vor Jahren verraten, „ist das eigene Land.“ Daran hat sich nichts
geändert. Und innerhalb des Landes wiederum nehmen Bayern und speziell das
Allgäu eine exponierte Stellung ein. Es ist keine Übertreibung, vom Tourismus-
Boom in dieser Region zu sprechen. Und: Viele wollen im Urlaub aktiv sein,
Natur erleben, wandern, radeln und regionale Küche genießen.
Kommen Sie in unserer neuen Ausgabe mit zur E-Bike-Tour (Seite 26), zur
Einkehr in die schönsten Hütten der Region (Seite 34), zum Aufstieg auf 2400
Meter Höhe, wo unser Autor den letzten kleinen Gletscher gefunden hat (Seite
136), zu Besuch auf einen Demeterhof (Seite 130) oder zum Panorama-Marathon
Sonthofen (Seite 148). Bei diesen Reportagen erleben Sie Aktivität pur.
Natürlich haben wir auch genügend Themen für jene, die es gemütlicher angehen
lassen wollen – Wellness im Hotel-Resort, Spaziergang im Moos oder das
Genießen regionaler Gerichte und cooler Getränke.
Gesundheit ist ein Thema, das uns alle angeht. Weshalb wir dieses Mal einen
Bonus bieten – die Beilage „Gesund & Fit“ mit 8 zusätzlichen Reportagen.
Viel Spaß mit der neuen Ausgabe von Griaß di‘ Allgäu
wünscht Ihnen
Gewiss, auch so lässt sich
ein Kräftemessen von
Küchenchefs durchführen.
Simon Schlachter, Junior
des Burghotels Falkenstein,
kontra Kai Schneller, Maestro
aus der Sonnenalp.
Was die beiden alles über
Kochkunst zu sagen haben,
verraten wir auf Seite 68.
Auf der Suche nach dem
Ziel für eine Familienwanderung,
bei der die Kinder
nicht dauernd fragen,
wann man endlich da sei?
Unser Tipp ist die Alpe
Gschwenderberg von Laila
Baldauf. Die Kinder unserer
Autorin jedenfalls waren
begeistert (Seite 20).
Titelfoto: Blick auf König Ludwigs Märchenschloss, den Alpsee und die imposante Bergwelt (Foto: Thomas, stock.adobe.com).
Weitere Fotos: Michael Munkler, Kirill Grekov (stock.adobe.com) und Florian Gehring.
Griaß di’ Allgäu | 3
30
34
74
130
46
Allgäu aktiv
~ 20 ~
Langeweile? Fehlanzeige!
Der ultimative Wandervorschlag, der
selbst die Kleinen überzeugt.
~ 26 ~
Die Zeit ist reif
Elektrische Verstärkung: E-Bikes
sind im Tannheimer Tal der Hit.
~ 30 ~
Heldenjagd auf zwei Rädern
Auf der Allgäurunde begegnet man
Robin Hood, Wicki und anderen Stars.
~ 34 ~
Mei Huimat
Nicoles Tipp: Auf geht‘s zu den
schönsten Hütten der Region.
Allgäu tut gut
~ 46 ~
Noch mehr Sonne
Nach einer achtjährigen Renovierung
erscheint die Sonnenalp in neuem Glanz.
~ 52 ~
Geschmack der Berge
Über 900 Metern wachsen Kräuter, die
der Berglimo das gewisse Extra geben.
~ 62 ~
Zeit zum Sein
Im Dorf der Alpzitt Chalets scheinen
die Uhren langsamer zu ticken.
Griaß di´ online
Allgäu genießen
~ 68 ~
Kulinarische Revolution
Zwei Maestros am Herd erklären,
wie sie Gourmets glücklich machen.
~ 74 ~
Der Gin des Lebens
In der Genuss-Akademie taucht der Gast
in die Welt des Destillierens ein.
~ 78 ~
Auszeit am See
Hier gibt‘s 6 Tipps, was alles
im Picknick-Korb landen sollte.
~ 82 ~
Harmonisch, kühl & frisch
Allgäuer Brauhaus feiert großes Jubiläum
und lockt mit Geburtstags-Aktionen.
www.griassdi-allgaeu.de
www.facebook.com/
griassdi.allgaeu.magazin
4 | Griaß di’ Allgäu
78 118
94
136
86 92
Allgäu entdecken
Allgäu heimatlich
Allgäu sportlich
~ 86 ~
Eisbrecher für die Seele
Schon mal ein Lama ausgeführt? Es
lohnt sich! Eine spannende Wanderung.
~ 92 ~
Philosophie am Wegesrand
In Argenbühl begegnen Spaziergänger
dem Autor des Kleinen Prinzen.
~ 100 ~
Moderne trifft Tradition
In Kempten gibt‘s einen neuen Treff:
Einkaufen, Essen, Trinken, Ratschen.
~ 104 ~
Mystische Welt
Die Tour durchs Werdensteiner Moos
ähnelt dem Gang über einen Schwamm.
~ 110 ~
Ein Hoch aufs Hochbeet
Holzkästen, gefüllt mit Pflanzen, sind
der Renner. Eine Bauanleitung.
~ 116 ~
Ein Lebensgefühl
Trachten sind im Trend: Was gerade
angesagt ist, wird hier verraten.
~ 118 ~
Retter vom Festspielhaus
Am Forggensee wird die
Geschichte des Königs gespielt
~ 130 ~
Die Weisheit der Natur
Vater und Sohn gehen einen anderen
Weg. Besuch auf einem Demeterhof.
Tr e ff e
deinen
Star
~ 136 ~
Wo die Ewigkeit endet
Spannende Tour zur Schwarzen Milz,
dem letzten Gletscher der Region.
~ 148 ~
Laufen und genießen
Der Panorama Marathon Sonthofen
gehört zu den schönsten Bayerns.
~ 155 ~
Lust auf ein gutes Buch?
Wir stellen Werke von
Allgäuern oder übers Allgäu vor.
~ 161 ~
Unsere Autoren
Wer hinter unseren Geschichten
steckt, erfahren Sie hier.
Allgäu Standards
~ 8 ~ Neue Serie 24 Stunden unterwegs (Landkreis Ostallgäu)
~ 58 ~ Essen Fernsehkoch Christian Henze empfiehlt
~ 146 ~ Basteln Wohin mit dem Handy? Hier ein Vorschlag
Kolumne Nicola Förg – Ikonen, Stars und ich ~ 154 ~
Allgäu-Karte und Gewinnspiel ~ 158 ~
Impressum und Vorschau ~ 162 ~
Griaß di’ Allgäu | 5
6 | Griaß di’ Allgäu
Foto: Ralf Lienert
Allgäu
Wussten Sie, dass … der große Rappensee der südlichste See Deutschlands ist? Und dass er dem
Flusssystem der Iller und Donau angehört? Über den Seebach entwässert der große Rappensee auf
Umwegen in die Stillach, einen Quellfluss der Iller. Die Iller wiederum mündet bei Ulm in die Donau
und letztere speist das Schwarze Meer. Wer folglich bei seinem Urlaub im Schwarzen Meer badet,
schwimmt zu einem winzigen Prozentsatz auch im großen Rappensee, sprich in seinem Wasser.
Wer allerdings zu 100 Prozent im südlichsten See Deutschlands schwimmen möchte, sollte robust
sein. Denn der Bergsee besticht auf 2047 Metern Höhe nicht mit mediterraner Wärme. Stattdessen
bietet er eine einmalige Aussicht auf Hochrappenkopf und kleinen Rappenkopf.
Griaß di’ Allgäu | 7
ALLGÄU | Dahoim
Neue
Serie
24 Stunden
unterwegs
8 | Griaß di’ Allgäu
Dahoim | ALLGÄU
REISE DURCHS OSTALLGÄU
Hier verliert
jeder sein
Herz
Es muss nicht unbedingt das Märchenschloss sein: Der Osten der Region
hat noch viel mehr Beeindruckendes zu bieten. Bauernhöfe und gemütliche
Berghütten zum Beispiel, imposante Berge wie den Aggenstein, Tegelberg oder
Breitenberg, Deutschlands größten Stausee, einen Bienenerlebnispfad oder ein
Flößer- und Lautenmuseum. Kommen Sie mit auf unsere 24-Stunden-Tour.
TEXT Anne-Sophie Schuhwerk
Foto: MNStudio, stock.adobe.com
Wer sein Herz nicht festhält, verliert es im malerischen
Ostallgäu mit Sicherheit. Denn der
Allgäuer Landkreis hat alles zu bieten, was das
idyllische Bild einer Bergregion verspricht: raue
Gipfel, bewirtschaftete Alpen, klare Seen und pittoreske Dörfer.
Nicht umsonst, erzählen die Einheimischen stolz, hat sich König
Ludwig II. diesen Flecken Erde ausgesucht, um das berühmte
Schloss Neuschwanstein zu bauen (siehe auch unser Cover). Imposant
thront es in der kleinen Gemeinde Schwangau am Hang
des Tegelbergs, der zu den Ammergauer Alpen gehört.
Der nahe gelegene Gipfel der Hochplatte ist mit 2082 Metern
als höchster Punkt des Landkreises Teil des Gebirgszugs, der den
Süden des Ostallgäus und die Grenze zu Tirol (Österreich) markiert.
Weidendes Allgäuer Braunvieh und kleine Bauernhöfe prägen
neben der Bergkulisse das Bild der Region, in der Viehtrieb
noch zum Alltag gehört. Stärkstes Standbein ist der Tourismus.
Weiter nördlich bestimmen sanfte Hügel und zahlreiche Seen die
Voralpenlandschaft an der schwäbisch-oberbayerischen Grenze.
Viele Großbauern machen die Milch- und Landwirtschaft dort zu
einem wichtigen Thema.
Eine hohe Wirtschaftskraft verdankt das Ostallgäu zahlreichen
starken Unternehmen. Neben Firmen wie der Molkerei Karwendel-Werke
Huber, dem Maschinenbauer Deckel-Maho und
der Otto Bihler Maschinenfabrik stärken Global Player wie der
Traktorenhersteller AGCO/Fendt und der Lebensmittelhersteller
Nestlé nahe der Stadt Kaufbeuren den Landkreis.
In der historischen Stadt im Norden des Landkreises startet
auch der Streifzug durch das Ostallgäu, auf dem es immer weiter
in Richtung Berge geht. Buron, wie die Stadt Kaufbeuren
im Mittelalter genannt wurde, gilt aufgrund ihrer Lage als Tor
ins Allgäu und zählt über 43 000 Einwohner. Beim Spaziergang
durch die Altstadt kommen Passanten ins Schwärmen. Zahlreiche
kleine Geschäfte sind in den alten Gebäuden rund um die Kaiser-
Max-Straße, die auf das Rathaus zuführt, zu finden. Neben
Griaß di’ Allgäu | 9
ALLGÄU | Dahoim
Fotos: V&P Photo Studio (Bienen), stock.adobe.com; Achim Meurer (Geopfad), Benedikt Siegert (Königswinkel); alexraths (Löwenzahn), panthermedia.net
10 | Griaß di’ Allgäu
Dahoim | ALLGÄU
dem Wahrzeichen der Stadt, dem Fünfknopfturm, sind auch
der Hexen-, Blasius- und Gerberturm sehenswerte Überbleibsel
der spätmittelalterlichen Stadtmauer.
Als Geheimtipp gilt der Wehrgang der Stadtmauer zwischen
Fünfknopfturm und Blasiuskirche. Besonderes Flair versprüht
Kaufbeuren während des Tänzelfestes (siehe auch eigene Geschichte
in diesem Magazin).
Wirtschaftlich und kulturell top
Etwas weiter südlich ist Marktoberdorf mit rund 18 000 Einwohnern
der nächste Halt beim Streifzug durch den Landkreis.
Die Stadt hat nicht nur Bedeutung als Verwaltungssitz, sondern
ist als Sitz des Traktorenherstellers AGCO/Fendt weit über die
Grenzen bekannt. Auch kulturell hat sie einiges zu bieten: Mit
Musica Sacra International und dem Internationalen Kammerchor-Wettbewerb
wechseln sich jährlich zwei große musikalische
Begegnungsfestivals ab. Zudem gibt es ein Künstlerhaus und eine
rege Kleinkunstszene.
Ländlicher geht es im südlicher gelegenen Rückholz zu. Die
kleine Gemeinde, die auf dem Weg nach Seeg liegt, kann mit
einer ku(h)riosen Besonderheit aufwarten: Am Ortsrand ist mit
Tobias Guggemos der wohl einzige Allgäuer Kuhfitter zu Hause.
Mit Kamm und Haarföhn frisiert er die Tiere beruflich für Verkaufstermine
oder Tierschauen.
Auch in der Nachbargemeinde Seeg liegt der Fokus auf Tieren:
Der Ort hat sich als Honigdorf einen Namen gemacht und sich
den Bienen verschrieben. Eine Erlebnisimkerei und ein Themenspielplatz
rund um Bienen sind nur der Anfang. Ein Bienenerlebnispfad,
zu dem es eine eigene App gibt, ist ein kurzweiliges Ausflugsziel.
55 Imker tragen in Seeg mit etwa 600 Bienenvölkern
zur Rettung der Insekten bei und lassen Besucher einen Blick in
die Waben werfen.
Nicht ganz so flink wie die Seeger Bienen, aber mindestens genauso
mobil, zeigten sich vor hunderten von Jahren die Bewohner
der Nachbargemeinde Lechbruck. Der Ort hat eine lange Geschichte
als Flößergemeinde. Auf dem Lech transportierten die
Männer früher Waren und gelangten auf dem Wasserweg bis Budapest.
Anschaulich dargestellt wird das Leben der Lechbrucker
bei einer Führung im dorfeigenen Flößermuseum. Thematisch
passend ist dieses nahe des Flusses in einem pittoresken Flößerhaus
aus dem Jahr 1645 untergebracht.
Der Streifzug nach Süden führt als nächstes in die Gemeinde
Pfronten. Hier spielt Wasser nur im Frühling eine Rolle. Zu
dieser Jahreszeit bringt das Schmelzwasser, das von Edelsberg,
Kienberg, Breitenberg, Aggenstein und Falkenstein ins
Links: Die Bienen gehören zur Gemeinde Seeg wie die Kirche
zum Dorf. Unten links: Lehrreich ist der Geopfad von Pfronten
nach Vils. Rechts: Blick aus der Luft auf den Königswinkel.
Griaß di’ Allgäu | 11
ALLGÄU | Dahoim
Fotos: Peter Atkins (Kuh), e_polischuk (Schloss), stock.adobe.com; natika (Klee), panthermedia.net
12 | Griaß di’ Allgäu
Dahoim | ALLGÄU
Links: Älpler und ihre Schumpen
gehören so selbstverständlich zum Ostallgäu
wie Schloss Neuschwanstein (oben).
Tal braust, die Dorfbäche zu Füßen der Berge zum Tosen.
Im Sommer sind die Bahnen des Skizentrums Pfronten eine
beliebte Aufstiegshilfe für Wanderer. Ein lohnendes Ausflugsziel
ist die Ostler Hütte auf dem Breitenberg. Sie wartet mit einer
Sonnenterrasse, Liegestühlen und traumhaftem Panoramablick
auf. Ein Projekt für erfahrenere Wanderer ist der Geopfad
Pfronten. Von der Bergstation am Breitenberg über den
Aggenstein hinunter nach Vils (Österreich) erwandern sie
verschiedene Stationen und erfahren an Beispielen vor Ort viel
über die Geologie der nördlichen Kalkalpen.
Wiege des Lautenbaus
Ein eindrucksvoller Blick auf deren Gipfel bietet sich auch von
der Füssener Altstadt aus. Deren kulturelle Bedeutung als Wiege
des Lautenbaus erschließt sich mit einem Besuch im Hohen
Schloss, das heute als Museum dient. Die einstige Sommerresidenz
der Fürstbischöfe von Augsburg zählt außerdem zu den bedeutendsten
Profanbauten der deutschen Spätgotik.
Nur einen Steinwurf ist die Lechstadt von Schwangau und ihrem
weltberühmten Schloss Neuschwanstein entfernt. Obwohl
Millionen von Touristen das Märchenschloss von König Ludwig
II. jährlich besuchen, gibt es auch zu Füßen des Tegelbergs und
Säulings viele beschauliche Ecken. Zwischen vier verschiedenen
Badeseen wählen Besucher der Schlössergemeinde. Darunter sind
auch weite Teile des zwölf Kilometer langen und drei Kilometer
breiten Forggensees, dem flächenmäßig größten Stausee Deutschlands.
Vor der Abkühlung bieten sich mit Drehhütte und Bleckenau
zwei Berghütten für kleine Wanderungen an. Zum Tagesabschluss
locken zahlreiche Biergärten mit Berg- und Schlossblick.
Wer den Tag hier bei einem kühlen Hellen aus der dorfeigenen
Brauerei ausklingen lässt und den Sonnenuntergang beobachtet,
hat sein Herz mit Sicherheit verloren.
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Griaß di’ Allgäu | 13
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Griaß di’ Allgäu | 15
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verbreiten. Aber wie wird es sicher und sauber beendet?
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erstickt und geht aus. Lodert im Cube kein Feuer,
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entgehen und doch so unvergleichlich sind. Der über
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Kurpark macht sie erfahrbar. Zugegeben: Manche Stationen
sind auch schmerzhaft, gerade wenn es über spitze
Kieselsteinchen geht. Ein besonderes Wohlfühlerlebnis
für Füße und Beine ist hingegen der Schlammgraben.
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Lust auf Theater? Dann ist das Landestheater Schwaben
in Memmingen eine gute Adresse. Das Profi -Ensemble
ist nicht nur dort auf der Bühne, sondern geht auch
regelmäßig auf Tour durch die Region. Das Stück
„Supergute Tage“ führt in die Welt eines 15-jährigen
Autisten, ist eine Kooperation mit der Lebenshilfe Ostallgäu
und in einer Inszenierung von Thomas Ladwig zu
sehen. Termine: 26. Mai, 5. und 6. Juni.
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ein herzhafter Käsegenuss.
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Hier, in einer der letzten traditionellen Sennereien, die es im Allgäu heute
noch gibt, werden die hochwertigen Käsespezialitäten von Herz-Käse
gewonnen. Käseliebhaber können direkt in unserem Käselädele oder im
neuen Online-Shop einkaufen. Für Interessierte, die gerne einen Blick hinter
die Kulissen der Käseherstellung werfen möchten, findet jeden Dienstag um
10:30 Uhr eine Käsereiführung statt.
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Griaß di’ Allgäu | 17
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18 | Griaß di’ Allgäu
Foto: Mathias Wild
Allgäu aktiv
Wussten Sie, dass … das Rauheck, zu dessen Gipfel der einsame Wanderer auf unserem Bild
aufbricht, auf den ersten Blick scheinbar den falschen Namen trägt? Schließlich sehen seine Hänge
grasbewachsen aus und wirken mehr weich als rau. Ein anderes Bild tut sich jedoch jenem auf,
der den Berg vom Eissee im hinteren Oytal betrachtet. Flauschig anmutendes Gras lässt sich aus
dieser Perspektive nicht finden. Stattdessen blickt man auf die felsige Nordflanke des Rauhecks.
Geröllfelder und Schrofen dominieren dort das Antlitz des Berges
und gaben ihm wohl einst seinen Namen.
Griaß di’ Allgäu | 19
Lindau
ALLGÄU AKTIV | Familienwandern
Langeweile?
Fehlanzeige!
Grafiken: Adobe Stock © danielabarreto
Es ist nicht immer einfach, den eigenen Nachwuchs für eine Wanderung
zu begeistern. Hier gibt’s einen Vorschlag, bei dem Eltern und Kinder auf
ihre Kosten kommen können. Los geht es am Immenstädter Alpsee.
TEXT & FOTOS Silke Lorenz
Ravensburg
Bodensee
B
20 | Griaß di’ Allgäu
D
Familienwandern | ALLGÄU AKTIV
Donau
Günzburg
Zusam
Ulm
Augsburg
Senden
Kammel
Königsbrunn
Biberach
regenz
Wangen
Scheidegg
Leutkirch
Illertissen
Isny
Iller
Oberstaufen
Günz
Memmingen
Iller
Immenstadt
Krumbach
Kempten
Sonthofen
Mindel
Mindelheim
Bad Wörishofen
Kaufbeuren
Marktoberdorf
Nesselwang
Tannheim
Schwabmünchen
Wertach
Buchloe
Füssen
Reutte
1Ein sonniger Samstag im Juni – wir wollen
auf den Berg. Um die Kinder bei Laune
zu halten, entscheiden wir uns für eine
Tour mit zwei netten Stationen. Aber erst
mal wandern wir. Startpunkt ist der Parkplatz
Gschwend in Bühl bei Immenstadt. Direkt gegenüber
führt ein Schotterweg steil nach oben.
am Lech Wir biegen rechts auf die Teerstraße ein, und
wieder geht‘s steil hinauf. Wir schnaufen ein bisschen.
Bald kommt rechter Hand ein Kuh-Gatter,
durch das wir gehen. Ein Weg schlängelt sich über
Wurzeln, Stock und Stein durch den Wald, ein
Bach sprudelt ins Tal. Wir überqueren ihn über
eine Holzbrücke. Ein kurzes Stück geht’s bergan,
dann am Waldrand entlang. Ein Schild sagt uns:
Vorsicht, hier weiden Pferde! Uns begegnen aber
leider keine.
Etwas später taucht die Alpe Gschwenderberg
auf. Ein Anblick wie im Bilderbuch. Die Kühe
läuten überall mit ihren Glocken (die Schumpen
mit Schellen) und die Bänke unter den
blauen Sonnenschirmen laden zum Verweilen
ein. Der Brunnen-Kühlschrank ist an:
Wasser plätschert auf die Flaschen im Holztrog.
Die Kinder verspeisen gierig einen leckeren
Dinkel-Schoko-Kuchen und erkunden danach
die Alpe. Sie schaukeln, spielen auf einem alten
Traktor, schauen, was die Hühner machen. Uns
schmeckt der Kaffee aus tönernen Haferln – und
eine deftige Brotzeit mit Käse, Wurst, Zwiebeln,
Gurken, Rettich und frischem Brot.
Landsberg
Schongau
Forggensee
Lech
Lechbruck
ornbirn
Oberstdorf
Ehrwald
Griaß di’ Allgäu | 21
ALLGÄU AKTIV | Familienwandern
Grafiken: Adobe Stock © danielabarreto
2
Gut gestärkt brechen wir auf und laufen
ein paar Meter hinunter, um rechts auf
die Kuhweiden einzubiegen. Ein Trampelpfad
führt steil nach oben, quer durch
eine Kuh-Herde. Aber sie beachten uns nicht. Die
Sonne scheint kräftig, aber es dauert nicht lange,
ehe wir ein Wäldchen erreichen. Im Schatten erklimmen
wir über Steine und Wurzeln hinweg die
Höhe. Durch die Bäume schimmert tief unter uns
der Alpsee. Dann sind wir oben und genießen einen
grandiosen Blick auf den See und die Berge.
Auf der Anhöhe laufen wir einen schmalen
Pfad entlang, Kühe kreuzen unseren Weg. Aber
keine Angst: Sie schauen uns nur an, verscheuchen
mit ihrem Schwanz lästige Fliegen und grasen
weiter. Wir erreichen die Alpe Starkatsgund, die
samstags und sonntags geöffnet hat. Aber wir sind
noch satt von unserer Einkehr und laufen weiter.
Ab hier führt eine Teerstraße wieder bergab,
inklusive eines tollen Blicks weit ins Konstanzer
Tal Richtung Oberstaufen.
Den Kindern wird‘s nicht langweilig: Mal bewundern
sie die Blumen am Wegesrand, mal beobachten
sie Grashüpfer im abgeholzten Baumstamm,
auf den sie klettern, mal schauen sie den
Schumpen beim Fangenspielen zu. Der Wegweiser
zeigt: Zur „Alpsee Bergwelt“ ist es nicht mehr
weit. In einer Kehre plätschert ein Bach. Hände
werden gekühlt, Schuhe ausgezogen und Füße hineingetaucht
– eine herrliche Erfrischung. Nach
einem Mini-Anstieg geht es noch ein kleines Stück
auf gerader Höhe entlang.
22 | Griaß di’ Allgäu
Familienwandern | ALLGÄU AKTIV
3
Dann empfängt uns der Trubel der Bergwelt:
links der Spielplatz „Abenteuer Alpe“
für die Kleinen, rechts der Kletterwald
„Bärenfalle“ für die Großen. Wer
Hunger hat, kann in der gut besuchten Alphütte
„Bärenfalle“ noch etwas essen – welch Kontrast
zur beschaulichen Alpe Gschwenderberg. Uns ist
hier zu viel los, wir mögen‘s lieber ruhig und gehen
deshalb gleich weiter zum Alpsee-Coaster.
Dort müssen wir anstehen, wie so oft. Doch
weiße Schirme spenden Schatten, ein Eis verkürzt
die Wartezeit. Die Tickets kaufen wir beim Einstieg.
Und schon sausen wir die längste Sommerrodelbahn
Deutschlands hinab: fast drei Kilometer
lang, bis zu 40 Kilometer schnell, bei jedem Wetter
in Betrieb. Bremsen gilt nicht, oder eben nur ein
bisschen.
Viel zu schnell sind wir unten, mit einem
dicken Grinsen im Gesicht. Mit dem an
der Talstation geparkten
Auto shutteln wir retour
nach Gschwend.
Alle sind glücklich
und zufrieden.
Infos zur Wandertour
SO WEIT IST ES
· zu Fuß vom Parkplatz zur Alpe Gschwenderberg:
ca. 50 bis 60 Minuten
· von der Alpe Gschwenderberg zur Alpsee Bergwelt:
ca. 60 Minuten
· von der Alpsee Bergwelt zurück zum Wanderparkplatz
Gschwend: ca. 45 Minuten
INSIDER-TIPP
Mit zwei Autos ist die Tour perfekt: Vor der Wanderung ein Auto
an der Talstation vom Alpsee-Coaster kostenfrei abstellen (das
ist ein Stück weiter Richtung Oberstaufen), das andere Auto am
Parkplatz in Gschwend parken. So kommt man später bequem
nach Gschwend zurück.
Man kann auch den Bus nehmen ab Ratholz, Alpsee Bergwelt
und nach Bühl zum AlpSeeHaus bzw. nach Immenstadt zurückfahren.
Dann muss man aber wieder bis zum Wanderparkplatz
hinauflaufen.
www.alpegschwenderberg.de
www.alpsee-bergwelt.de
Griaß di’ Allgäu | 23
& Uralt urig
Die Alpe Gschwenderberg gibt es
schon über 350 Jahre. Sie zählt zu den
ältesten Sennalpen im Allgäu und ist noch
im Original-Zustand. Im Sommer ist
Laila Baldauf dort die Chefin.
Zum Glück sind es nur Schumpen. So nennt man das
Jungvieh, das noch nicht gemolken werden muss.
Deshalb kann Laila Baldauf mit ihrem zweijährigen
Sohn Silas morgens aufstehen, wann sie will. Baldauf
ist die Sommerwirtin auf der Alpe Gschwenderberg, die mit
ihren gut 350 Jahren eine der ältesten Sennalpen im Allgäu ist.
Auch wenn seit dem Tod des alten Sennwirts im Jahr 1998 nicht
mehr gekäst wird.
Da die Alpe nur auf 1075 Metern liegt und relativ
schnell zu erreichen ist, kehren hier
vor allem im Frühling und Herbst
viele Wanderer ein. Dann platzt
die kleine Küche aus allen Nähten.
Zum Glück gibt‘s den Brunnen-
Kühlschrank vor der Alpe, aus dem
sich der Gast das Getränk nimmt.
Zusammen mit einer Freundin verwöhnt
Laila Baldauf die Besucher mit
deftigen Brotzeiten, Wurstsalat und
hausgemachtem Kuchen – jeden Tag,
auch bei schlechtem Wetter. Nur einmal
pro Woche ist Ruhetag. Mit von
der Partie sind eine Katze, sechs Hühner,
zwei Schafe, zwei Schweine, drei
werdende Kuh-Mütter und 35 Stück
Jungvieh.
Die Tage haben stets den gleichen
Rhythmus: „Wir schauen, ob die Tiere
genügend zu fressen und zu trinken
haben, ob sie gesund sind, richten den
24 | Griaß di’ Allgäu
Familienwandern | ALLGÄU AKTIV
Zaun, holen die frisch gelegten
Eier. Danach backen wir Kuchen,
bei gutem Wetter sind vier Stück
schnell weg“, erzählt die Chefin.
Um die Tiere gut zu versorgen,
leben und schlafen Laila Baldauf
und ihr Sohn sowie die Freundin
während der Sommerzeit oben
auf der Alpe in einer winzigen
Kammer.
Ihre Familie und Freunde unterstützen
sie bei ihrer täglichen
Arbeit. „Wenn mir was fehlt,
bringt mein Mann frische Paprika
mit oder mein Papa die
Wurst aus eigener Herstellung von
unserem Hof. Deshalb muss ich nur ein- bis zweimal pro Woche
einkaufen gehen.“ Die Hütte ist noch im Original-Zustand und
besitzt besonderen historischen Wert. In der ehemaligen Sennküche
befindet sich jetzt die Stube, die urig und mit liebevollen
Details eingerichtet ist: An der Seite reihen sich Kuhglocken aneinander,
im Eck hängt der einstige Käskessel, darüber baumeln
allerlei alte Küchengerätschaften.
Eine Treppe führt hinunter in den ehemaligen Käskeller, den
die Wirte zur Kühlung ihrer Lebensmittel nutzen. Die Alpe steht
auf Holzdielen mehr oder weniger direkt auf dem Dreck, durch
die Ritzen der Holzbretter zieht es, isoliert ist nichts. Sogar im
Sommer kann so manche Nacht recht frisch werden.
Mit den Winter-Pächtern der Alpe Gschwenderberg, Markus
Karlinger und Martin Gamper, ist Laila Baldauf schon lange befreundet.
Auf den Alpenvereinshütten ihrer Ziehväter hatte sie
jahrelang in den Semesterferien
gearbeitet. Durch diese
Freundschaft sowie durch ihren
Mann und dessen Familie,
die einen Bauernhof haben,
beschloss sie vor vier Jahren,
die Alpe im Sommer zu bewirtschaften.
„Man lebt nah mit den
Tieren und der Natur zusammen,
das Meiste spielt
sich draußen ab“, sagt sie.
„Deshalb bin ich gerne hier
oben.“ Bei diesen Worten
lächelt die 30-Jährige und
blickt von der Holzbank vor
der Alpe ins sommerlichgrüne
Tal, während die
Kuhglocken läuten.
ANSPANNUNG UND ENTSPANNUNG:
Pfronten ist der Startpunkt in die grandiose
Allgäuer und Tiroler Bergwelt und ruft
zum Abenteuer. Umgeben von hochalpinen
Gipfeln auf der einen sowie dem offenen
Voralpenland auf der anderen Seite, bietet
die Region Outdoor-Spaß vom Feinsten. Die
Menschen hier pflegen und erhalten die
Natur- und Kulturlandschaft und genießen
diese selbst, um nach der Arbeit bei Sport im
Freien den Kopf frei zu bekommen. Deshalb
sind sie die besten Outdoorexperten, die
Ihnen mit ihrer Kompetenz auch mit vielfältigen
Outdoor-Angeboten zur Seite stehen.
Eines dieser Angebote ist das Outdoor Gym.
Im Alltag kommt es heutzutage viel zu selten
vor, dass man sich ausreichend bewegt
und im Anschluss daran richtig abschaltet.
Um diesem Bedürfnis nachzukommen, gibt
es das Outdoor Gym – eine Kombination aus
ganzheitlichem Outdoor-Training und dem
Bedürfnis nach Erholung. Jeden Dienstag um
9.30 Uhr beginnend ab dem 04. Juni 2019,
begleitet ein ausgebildeter Fitnesstrainer
Sportwillige zu einer einstündigen Fitnesseinheit
in der freien Natur des Pfrontener
Tals. Verschiedene Schnelligkeits-, Kraft- und
Ausdauerübungen erwarten die Sportler.
Um die Regeneration optimal zu fördern,
gibt es im Anschluss an das Training im Hotel
Berghof ein sommerliches Getränk und eine
kleine Stärkung. Bei einer 30-minütigen Zirbenholz-Massage
tritt dann spätestens die
pure Entspannung ein. Wer danach weiter
relaxen möchte, hat die Möglichkeit, auch
das Hallenbad sowie den Saunabereich des
Hotels zu nutzen. Das Programm eignet sich
für alle Sportbegeisterten ab 12 Jahren.
Dieses und viele weitere tolle
Erlebnisse finden Sie unter
www.pfronten.de/outdoor
Griaß di’ Allgäu | 25
ALLGÄU AKTIV | Schneeschuhtour & Fotokurs
ELEKTRISCHE
VERSTÄRKUNG
Die
Zeit
ist reif
Man muss ja nicht immer gleich jedem
Trend hinterherlaufen. Deshalb habe ich
einige Zeit gebraucht, um mich auf ein
E-Bike zu setzen. Im Tannheimer Tal
war es dann soweit. Und siehe da:
Mein Fazit fällt positiv aus.
TEXT Freddy Schissler
FOTOS Frederik Schissler & Bastian Hörmann
Ich gestehe, bei manchen neuen, vor allem auf den ersten
Blick abgedrehten Dingen dieser Welt lege ich zunächst
die Stirn in Falten und schüttle wie automatisch den Kopf.
Nicht mit mir, lass doch die anderen machen. Ich will nicht
jedem Trend hinterherhetzen. Als die Fahrradläden die ersten E-
Bikes ins Schaufenster stellten, war’s nicht anders. Sollen die anderen
zugreifen, ich (erst einmal) nicht.
Nun bin ich ohnehin nicht der Extremradler, der täglich im
Sattel sitzt. Ich besitze seit vielen Jahren dasselbe Rad, eine
Mischung aus City-Rad und Mountainbike, mit relativ schmalen
Reifen. Für heutige Verhältnisse hat es durchaus ein ordentliches
Gewicht. Andererseits hänge ich an diesem Fahrrad, das mich
viele Jahre meines Lebens begleitet hat. Inzwischen hat sich das E-
Bike in unserer Gesellschaft allerdings derart etabliert, dass selbst
ich nicht mehr an ihm vorbeikomme. Zumal jener dienstliche
Termin zu besetzen war, im Tannheimer Tal eine Runde Mofa
light zu fahren. Die Zeit war reif für mich.
26 | Griaß di’ Allgäu
Iller
Memmingen
Bad Wörishofen
E-Bike + Fotoworkshop | ALLGÄU AKTIV
Kaufbeuren
Ravensburg
Leutkirch
Griaß di’
Workshop
Wangen
Isny
JETZT MITMACHEN!
Kempten
Marktoberdorf
Schongau
Lechbruck
Scheidegg
Iller
Nesselwang
Füssen
Forggensee
Lindau
Bodensee
Bregenz
Oberstaufen
Immenstadt
Sonthofen
Tannheim Haldensee
Reutte
Vilsalpsee
Feldkirch
Dornbirn
Oberstdorf
Riezlern
Warth
Ein sonniger Vormittag in Tannheim, Treffpunkt vor dem
Eingang des Hotels Schwarzer Adler. Der Hausmeister hat alles
vorbereitet: Mein E-Bike ist startbereit, der Akku aufgeladen, der
Proviant in einem der neuen Picknickkörbe des Hotels verstaut.
Es kann losgehen. Na ja, eine kurze Einweisung muss schon sein.
Wo schalte ich den Akku an? Wie funktioniert die Gangschaltung,
wie das Einstellen verschiedener Stufen der elektronischen
Strampelhilfe? Gibt es vielleicht sogar ein Gaspedal? Dass man
letzteres nicht findet, macht deutlich: E-Biken sollte man nicht
mit Mofafahren verwechseln.
Lech
Ehrwald
Es kann losgehen und ich trete kräftig in die Pedale. Schließlich
habe ich mit dem vollbepackten Picknickkorb ordentlich Gepäck
an Bord. Das heißt nach wenigen Metern für mich, ohne
ein schlechtes Gewissen zu haben: Ich schalte vom Ecco- in den
Sport-Status. Und weil das ein ganz eigenes Gefühl ist, bei gleicher
Tretgeschwindigkeit plötzlich spürbar schneller Imst zu fahren,
gehe ich kurz danach in die Vollen. Power-Modus. Mal schauen,
was passiert. Gewiss, ich muss weiterhin in die Pedale treten –
aber ich kann die Kraft reduzieren, ohne an Tempo zu verlieren.
Keine fünf Minuten im Sattel schmunzle ich vor mich hin und
denke: „Hat was, dieses E-Bike fahren.“
Das Gefühl des Rasens ist nur ein kurzes. Schließlich erinnere
ich mich an die Tipps des Adler-Hausmeisters und seinen Hinweis,
auch stets die kleinen Klötzchen des Displays am Lenker
im Blick zu haben, die den Akkustand dokumentieren. Meine
Tour soll mich zunächst an den Vilsalpsee führen, danach an den
Haldensee, zurück nach Tannheim und schließlich noch auf einen
Abstecher nach Zöblen. So ein Akku ist in meinen Augen zwar
ein Wunderwerk – aber selbst das hat keine unendliche Lebensdauer.
Deshalb sollte man beim E-Biken nicht prassen und auf
ebener Strecke auf den Power-Modus verzichten (oder komplett
auf eine Antriebshilfe). Wir sind ja schließlich zum Radfahren
ins Tannheimer Tal gekommen. Ein bisschen Anstrengung muss
schon sein.
Was wir nach der ersten Etappe zum Vilsalpsee festhalten: E-
Biken ist nicht Mofa fahren, der Radler muss sehr wohl Beinarbeit
leisten. Aber er kann das Ganze, wenn er will, relaxed
angehen. Es bleibt genügend Luft zum Ratschen mit dem Nebenfahrer.
Es bleibt genügend Muße, die grandiose Landschaft zu genießen.
Ach ja, und das Picknick am Vilsalpsee nehmen wir nicht
mit rasendem Herz- und Pulsschlag zu uns. Sondern entspannt
im Genuss-Modus.
Ein Lob an dieser Stelle an die Mitarbeiter des Schwarzen
Adler. Der Picknickkorb ist nicht überladen, aber dennoch mit
genügend leckeren Sachen befüllt: Brezen, Semmel, Äpfel,
Nassenreith
Griaß di’ Allgäu | 27
Foto: stock.adobe.com / eshma
Banane, Nudelsalat, Käsewürfel, Kuchen, Schokoriegel und,
und, und. Angestoßen wird nicht mit Prosecco, sondern mit
Wasser. Wie gesagt: Wir sind ja zum Sporteln ins Tannheimer
Tal gekommen.
Nach der Stärkung drehen wir eine Runde um den See. Vom
Fischerstüble aus nehmen wir den Weg links am See vorbei und
haben Glück. Auf halber Strecke ist mitunter ein Stopp-Schild
aufgebaut, das vor Steinschlag warnt. An diesem Tag allerdings
ist der Weg nicht gesperrt. Und so erreichen wir schließlich die
Vilsalpe. Diese Strecke haben wir bewusst ohne elektrische Hilfe
hinter uns gebracht, weshalb wir uns mit gutem Gewissen auch
hier, am anderen Ende des Vilsalpsees, ein kühles Getränk gönnen.
Wir sind schließlich auch ins Tannheimer Tal gekommen,
um die Landschaft zu genießen.
Das nächste Ziel ist der Haldensee – wollen wir doch mal die
beiden großen Seen des Tals miteinander vergleichen. Die Fahrt
dorthin ist sehr angenehm, ich genehmige mir schon mal phasenweise
den Ecco- und den Sport-Modus und komme immer mehr
zum Schluss: „Doch, das E-Biken hat was. Vielleicht werde ich
mir auch ein entsprechendes Rad nach dieser dienstlichen
Tour kaufen.“
Mein erster Eindruck: An den Haldensee zieht
es mehr Menschen, vor allem zur Erholung und
Freizeitgestaltung. Das Strandbad, das man am Vilsalpsee
vergeblich sucht, ist großzügig angelegt,
flankiert mit entsprechender Infrastruktur
und Gastronomie. Selbst Angler
sieht man dort.
Wieder Zeit für eine kleine
Pause – und der Blick auf die
Anzeige unseres Akkus. Der
Mund nimmt die Form eines
zufriedenen Lächelns an, denn
erst drei Striche sind aufgebraucht. Bleibt noch genügend Power
für die Heimfahrt und jenen Test, einen sehr steilen, längeren Anstieg
in Angriff zu nehmen.
Vor allem bei diesem Teilabschnitt unserer Tour zeigt sich die
entscheidende Stärke eines E-Bikes: Wir meistern die enormen
Höhenmeter – und werden am nächsten Tag mitnichten über
schmerzhaften Muskelkater klagen, sondern erneut die E-Bikes des
Schwarzen Adler ordern. Dann allerdings will ich das sportlichere
E-Mountainbike ausprobieren.
3 Tipps zum E-Biken
1. INFORMATIONEN BEACHTEN
Vor der ersten Fahrt sollte man einen Blick in die Bedienungsanleitung
werfen. Immerhin müssen Fragen beantwortet werden
wie: Wie genau funktioniert die Anfahrhilfe? Wie gehe ich mit
meinem Akku um? Wie lange reicht er bei einer Fahrt? Wann
benutze ich welche Antriebshilfe?
2. DIE PFLEGE DES RADS
Auch ein E-Bike sollte regelmäßig gewartet werden. Zum Beispiel
der Antriebsstrang. Und: Das Rad vom Fachmann checken lassen
(zumindest einmal jährlich). Im Winter den Akku niemals bei
Minusgraden in der Garage lassen, sondern ins Warme holen.
3. HILFE IN ANSPRUCH NEHMEN
Wer sich vor der ersten Fahrt nicht ganz sicher ist mit dem
neuen Gefährt, hat die Möglichkeit, ein Fahrpraxistraining zu
absolvieren. Reagiert ein E-Bike anders als mein bisheriges Rad?
Diese und andere Fragen werden dabei beantwortet.
Griaß di’
Workshop
JETZT MITMACHEN!
...
&
das
Spiel Foto
Mit der Idee eines Foto-Workshop-Wochenendes
haben wir offenbar den Nerv unserer Leser getroffen.
Jeder der bislang vier Kurse war ausgebucht,
was uns natürlich sehr freut und
uns darin bestärkt, dieses Angebot fortzuführen. Im
November wird es ein weiteres Workshop-Wochenende
geben (siehe Infokasten mit Anmeldung).
Ein Rückblick: Beim Kurs im November letzten Jahres im
Viersternehotel Schwarzer Adler in Tannheim legten sich unsere
Fotografen Ralf Lienert und Manfred Felder sowie Thorsten
Schütte (von der Firma Cewe) wieder schwer ins Zeug und
zogen frohgelaunt dieses Fazit: „Es hat mit dieser Gruppe sehr
viel Spaß gemacht. Und die Fotos, die dabei von den Teilnehmern
geschossen wurden, konnten sich wirklich sehen lassen.“
Wie schon bei den Fotokursen zuvor, gab es bereits
am Eröffnungsabend neben einer Einführung und einem
gemeinsamen Abendessen die erste Möglichkeit, zur Kamera
zu greifen. Fotomodel war Fritz Bleier vom Fachhändler
A. Linzgieseder, der die Gruppe in die Geheimnisse von
Hochprozentigem einweihte. Er entpuppte sich abermals als
Meister seines Fachs und hervorragender Erzähler witziger
Anekdoten. Natürlich füllte er auch immer wieder die Gläser der
Gäste, was die Stimmung am ersten Abend steigerte.
Am nächsten Tag war freilich jeder fit genug, um sich an verschiedenen
Orten (Vilsalpsee, Dorfkirche, Aussichtspunkt, Gartenanlage
etc.) mit der Kamera auszutoben
– natürlich unter fachlicher Anleitung –
und sich Tipps und Kniffe zu holen, wie
man am besten ein Cewe-Fotobuch erstellt.
Nicht nur locker und heiter ging’s
am Abend zu, sondern auch spannend
– unter anderem, als die Prämierung
der besten Fotos auf dem Programm
stand. Natürlich gab’s auch da strahlende
Gesichter.
geht weiter
Anmeldung: Foto-Workshop
Zur Teilnahme am Foto-Workshop im Schwarzen Adler in
Tannheim (Tirol) vom 8. bis 10. November 2019 bitte
Anmeldung an: office@schwarzer-adler.at oder telefonisch:
+43 5675 6204.
Der Preis zur Teilnahme am dreitägigen Workshop (mit 2 Übernachtungen,
2 x Abendessen, 2 x Frühstück sowie Verpflegung
während des Kurses) im Viersternehotel Schwarzer Adler beträgt
348 Euro (Preis für eine Begleitperson, die nicht am Workshop
teilnimmt, beträgt 190 als HP).
im schönen Tannheimer Tal
Fotos: panthermedia.net
Griaß di’ Allgäu | 29
ALLGÄU AKTIV | Radrunde Allgäu
Heldenjagd
auf zwei Rädern
30 | Griaß di’ Allgäu
Radrunde Allgäu | ALLGÄU AKTIV
Start der Tour ist im 3D-Bogenparcours Nesselwang.
Dort dürfen die Kinder genau zielen, ehe sie im Sattel Platz nehmen.
Pausen gibt es auf dem Spielplatz, an der Kletterwand, im Kinderpark,
auf dem Fußballfeld etc. Und man begegnet Robin Hood,
Tarzan oder Wickie.
TEXT Ingrid Rösner | FOTOS Ch. Gramann & M. Oeder
Der Hase hinter dem Busch ist erlegt. Keine Chance
hatte er gegen die kleinen Schützen, die treffen wie
Robin Hood. Im 3D-Bogenparcours in Nesselwang
im Allgäu wird nicht auf flache Scheiben gezielt,
sondern mit Pfeil und Bogen auf dreidimensionale Kunststofftiere,
die hinter Büschen und Bäumen versteckt sind. Das ist der
perfekte Auftakt für eine erlebnisreiche Radtour zum und um
den Grüntensee, der nach dem markanten Berg Grünten benannt
ist. Dieser wacht quasi über die grünen Wiesen, Seen, Flüsse und
steilen Berge der Region.
Auf der knapp 19 Kilometer langen Familientour auf der Radrunde
Allgäu können Kinder ihre Heldenfantasien ausleben,
denn die Attraktionen reihen sich hier aneinander wie an einer
Perlenkette. Größtenteils geht es auf Radwegen oder wenig
Acht Erlebniswelten
Die Radrunde Allgäu umrundet die Region
auf 450 Kilometern und zeigt die Vielfalt der acht
Erlebniswelten: grandiose Alpenkulisse, sanfte
und grüne Hügelmeere, malerische Flussauen und
Geschichten, die auf dem Weg liegen. Der Radfernweg
ist vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club als
Qualitätsrunde mit vier Sternen ausgezeichnet.
Alle Familienetappen unter:
www.radrunde-allgaeu.de/familienetappen
befahrenen Landstraßen ohne große Steigungen entlang. Von
Nesselwang Richtung Wertach liegt schon nach wenigen
Minuten der erste Zwischenstopp am Weg: Das Feriendorf
Reichenbach punktet mit Fußball- und Spielplatz, bei Regen aber
vor allem mit einem Indoor-Spielhaus, in dem sich Abenteurer an
der Kletterwand, beim Billard und Tischtennis austoben können.
Cool ist auch der Buron-Kinderpark drei Kilometer weiter: In
einem dicken Reifen geht es mit dem Lift nach oben, um danach
schreiend in den Steilkurven die 300 Meter lange Tubing-Bahn
nach unten zu sausen. Kleinere strampeln im Traktorparcours um
die Wette.
Und die Eltern? Die können vom Stadl aus beim Kaffee entspannt
dem Treiben zuschauen. Vermutlich klappt es mit dem
Weiterfahren nur dann, wenn weitere Abenteuer versprochen
werden. Also: Ab aufs Rad zum Grüntensee, wo Tarzan wartet.
Im Walddschungel oberhalb des Südufers hängen Lianen
und Wackelbrücken fordern Mutige zu Abenteuern heraus. Der
Flying Fox Parcours mit Riesenleiter und sechs Seilbahnen im
Kletterwald Grüntensee ist ein Adrenalinkick für größere Kinder.
Die ganz Kleinen können auf dem Zwerglweg das Klettern
ausprobieren.
Nach so viel Action ist Zeit für eine Pause. Unterhalb des Kletterwalds
liegt eine schöne Badestelle. Der feine Kies und das flache
Wasser im Uferbereich sind für Familien top. Und wenn die
Kleinen immer noch abenteuerhungrig sind? Dann lockt dieses
Angebot: Nebenan ein trendiges Stand Up-Paddle oder Kanadierboote
ausleihen und vom See aus den Blick über die Allgäuer
Landschaft genießen.
Nach Robin Hood und Tarzan ist jetzt auch noch die Wickie-
Heldenrolle gefragt. Mit dieser Familientour haben sich lange
Gesichter beim Vorschlag einer Radltour ganz sicher erledigt.
Griaß di’ Allgäu | 31
Wellness&
Design
MIT WEITSICHT
Hotel am Hopfensee
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als „Private Spa“ buchen.
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Allgäus - im Hotel am Hopfensee.
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größte Gin-Auswahl im Allgäu. Unsere individuell und liebevoll eingerichteten
Zimmer & Suiten bieten Ihnen einen einzigartigen Flair und besten Komfort
während Ihres Urlaubes.
HUIMAT
TIPP VON NICOLE
auf d‘ Fiderepasshutte
:
1 | Das beeindruckende Wildental 2 | Krumbacher Höhenweg – rechts über den Grat geht es zur Mindelheimer Hütte 3 | Entdeckt: Schottisches Hochlandrind
1 2 3
34 | Griaß di’ Allgäu
Huimat
Donau
Günzburg
Ulm
Senden
Illertissen
Günz
Kammel
Krumbach
Mindel
Sie verkörpert Internationalität, die Fiderepasshütte.
Denn sie befindet sich auf der
Biberach
Grenze zwischen Deutschland und Österreich,
in den Allgäuer Alpen und dem
Kleinwalsertal – und wunderschön gelegen
auf einer Höhe von 2070 Metern.
Wir haben sie aus gutem Grund ausgewählt:
In den Bergen kennt man keine
Grenzen, und eine Laufzeit von insgesamt
fünf Stunden ist für viele Wanderer die
ideale Tour.
Als Ausgangspunkt haben wir den
Parkplatz Schwendle in Mittelberg
(Kleinwalsertal) gewählt. Von dort
Ravensburg
führt eine Straße ins Wildental, vorbei
am Bergheim Moser. Das erste Stück ist
zunächst asphaltiert, wird aber ab dem
Bergheim zum breiten Schotterfahrweg,
der an der Fluchtalpe endet.
Ohne große Anstrengung geht‘s am
Wildenbach entlang zur unteren Wiesalpe
(1290 m – siehe Hüttentipp auf der
nächsten Seite). Kurz danach passieren wir
die untere Wiesalpe (1298 Lindau m), wo wir uns
rechts halten und das Bodensee Wildental ansteuern,
mit Blick auf Schafalpenköpfe Bregenz und Wasserfall.
An der Fluchtalpe (besuchen wir
auf dem Rückweg) vorbei, machen wir
uns auf den steileren, serpentinenartigen
Weg. Wir bleiben auf dem Hauptweg
Dornbirn
(als
Alternative gibt‘s einen kurzen Umweg
zur nicht bewirtschafteten Vorderen Wildenalpe),
ehe steile Serpentinen zum Fiderepass
hinaufführen.
Auf einem kurzen, erholsamen Stück
holen wir Luft und meistern danach den
Feldkirch
Anstieg zum Fiderepass auf 2033 Metern
Höhe. Es ist nicht mehr weit zur Hütte,
Wangen
Scheidegg
die mit einer großen Sonnenterrasse und
leckeren Brotzeiten die Wanderer lockt.
Der Blick auf die Schafalpenköpfe ist
einmalig. Übrigens können auf der Hütte
120 Wanderer in Matratzenlagern übernachten.
Sie ist ein idealer Startpunkt für
Memmingen
die Mindelheimer-Klettersteig-Tour über
den Schafalpenkopfgrat zur Mindelheimer
Hütte (empfohlen nur für Geübte;
rund 4 bis 5 Stunden).
Als Rückweg wählen wir die gleiche
Route wie beim Aufstieg, um in der
Fluchtalpe einzukehren. Als Alternative
gibt es den Weg über Warmatsgund (rund
300 Höhenmeter runter und danach wieder
nach oben) zur Kanzelwandbahn, Kempten mit
der man talwärts fährt. Unten angekommen,
geht‘s Isnymit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt
an den Parkplatz Schwendle
in Mittelberg.
Leutkirch
Iller
Oberstaufen
Immenstadt
Sonthofen
KURZINFO
Höhenmeter: 950 m
Laufzeit: rund 5 Stunden gesamt
Oberstdorf
Riezlern
Schwendle
Warth
Iller
Lech
Mindelheim
Bad W
K
Mark
Nesselwan
Tannheim
Griaß di’ Allgäu | 35
Huttentipps
:
HUIMAT
DREHHÜTTE SCHWANGAU
Ein bisschen Südtirol im Allgäu
© Tourist Information Schwangau
Schwangau, Parkplatz Drehhütte
1 ½ Stunden
1250 m
350 Hm
FLUCHTALPE
400 Jahre alte Hütte mit Zweiländer-Bergpanorama
GUNDHÜTTE
Genialer Indoorspielplatz für die Kleinen
- Legendär ist der Blaubeer-Buttermilchkuchen
(wir haben ihn getestet und waren einfach begeistert)
- Im Volksmund wird die Fluchtalpe kurz und knapp die „Flucht“
genannt. Das geht zurück auf den Begriff Schneeflucht. In dieser
Gegend ist die Fluchtalpe der natürliche Ort, um bei plötzlichem
Schneeeinbruch mit dem Vieh dorthin zu ziehen
- Berge in unmittelbarer Umgebung sind unter anderem die
Hammerspitze, Kuhgehrenspitze, Schafalpköpfe und
Kemptener Köpfl e
- Geöffnet ist die Alpe von Mai bis Oktober
Mittelberg, Parkplatz Schwendle
1390 m
Vilstal bei Pfronten, Vilstalsäge
1180 m
45 Minuten
220 Hm
40 Minuten
280 Hm
UNTERE WIESALPE
Sensationelle Ziegenmilch-Produkte
JÄGERHÜTTE
Mountainbike-Tour (ca. 11 Kilometer)
Mittelberg, Parkplatz Schwendle
1300 m
Schwangau, Parkp. Schlossbrauhaus
1422 m
30 Minuten
130 Hm
2,5 Stunden
620 Hm
36 | Griaß di’ Allgäu
Hüttentipps | ALLGÄU AKTIV
ALPE GUND
Hausmannskost vom urigen Holzherd
HÖFLE ALP
Hier backt eine Konditormeisterin
© Robert Jörg
Immenstadt, Friedhof
1502 m
Kranzegg, Grüntenlifte Parkplatz
1200 m
2,5 Stunden
750 Hm
40 Minuten
340 Hm
HOCHBICHLHÜTTE
Einzigartige „Kanapee-Hütte“
SENNALPE ORNACH
Für kleine Gäste: Ziegen, Hasen und mehr
Ofterschwang, Talstation
1209 m
Bolsterlang, Talstation
1390 m
45 Minuten
320 Hm
1 Stunde
450 Hm
FÜSSENER HÜTTE
Kulinarische Schmankerl aus der Region
Musau, Parkplatz Bärenfalle
1550 m
2,5 Stunden
720 Hm
ENZIANHÜTTE
Outdoor-Whirlpool mit Bergpanorama
© Michael Munkler
Oberstdorf, Fellhornbahn
1804 m
3,5 Stunden
877 Hm
Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: Belinda Schier, Nicole Uhlemair
Griaß di’ Allgäu | 37
ALLGÄU AKTIV | Motive fürs Fotoalbum
UNTERWEGS IN LUFTIGER HÖHE
Mit den Augen
eines Adlers
Werta
Kaufbeuren
Biberach
Motive fürs Fotoalbum | ALLGÄU AKTIV
Mindelheim
B
Iller
Memmingen
Bad Wörishofen
Ravensburg
Der König Leutkirchder Lüfte diente schon immer
als Wappen- und Symbolfigur.
Er steht für Kraft, Schnelligkeit und
Kempten
Eleganz. Die Oberstdorf Kleinwalsertal
Wangen
Isny
Bergbahnen haben dem Adler
ein eigenes Revier gewidmet.
Auf den Spuren von Adler7.
Scheidegg
Marktoberdorf
Nesselwang
Lindau
Oberstaufen Immenstadt
Bodensee
Sonthofen Tannheim
Bregenz
Iller
Füss
Reut
Dornbirn
Oberstdorf
Riezlern
Feldkirch
Warth
Lech
TEXT Freddy Schissler | FOTOS Bastian Morell & Alex Savarino
Wer im Tierreich nach dem Erhabenen sucht,
dem Majestätischen oder noch besser nach dem
Königlichen, der wird fündig, wenn er den
Kopf gen Himmel streckt. Dort zieht ein großer
Vogel seine Kreise, auf den alle drei Attribute zutreffen – der
Adler. Seit jeher gilt dieser große Greifvogel auch als Wappen- und
Symboltier. Gerade in der Antike gab es zahlreiche Abbildungen
des Adlers auf Vasen, Münzen oder anderen Gegenständen, und
selbst die Welt der Architektur wollte auf den König der Lüfte
nicht verzichten.
Weil der Adler auch für Kraft, Schnelligkeit und Eleganz steht,
ist er das Wappentier der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen.
Die Verantwortlichen dort haben sich etwas Besonderes
Griaß di’ Allgäu | 39
ALLGÄU AKTIV | Motive fürs Fotoalbum
Blühende Alpenrosen am Fellhorn
Auf dem Weg über den Gottesacker
einfallen lassen. Die Bergfreunde, die in den Allgäuer Alpen
unterwegs sind, dürfen auf den Spuren von Adler7 wandeln. Na
ja, und hin und wieder kommen sie dabei fast in den Genuss, quasi
mit den Augen eines Adlers zu sehen. Denn auf der Siebener-Tour
geht es hoch hinaus – auf sieben Gipfel in einer Zweiländer-Region
(Deutschland/Österreich). Und gedacht wird dabei vor allem an
jene, die gerne ihre Fotoapparate zücken oder einfach auf dem
Handy einen beeindruckenden Ausblick festhalten wollen.
Unsere erste Station einer unvergessenen Gipfel-Woche ist das
Nebelhorn. Die gleichnamige Bahn arbeitet stoisch und verlässlich:
Türe auf, Wanderer rein, Türe zu und schon setzt sie sich in
Bewegung Richtung himmelwärts. An der Bergstation Höfatsblick
öffnet sich wieder die Kabinentür und – schwuppdiwupp – befindet
sich der Gast auf einer Höhe von 1932 Metern. Ist die Sicht klar,
gibt es am angrenzenden Panoramaweg die erste Gelegenheit, den
Fotoapparat in Anschlag zu nehmen. Was hier eingefangen wird?
Allgäuer Hauptkamm, die Sicht nach Oberstdorf oder Blick zu den
Wengenköpfen hoch oben am Hindelanger Klettersteig.
Ganz oben auf dem Nebelhorn, auf 2224 Metern, ist vor
geraumer Zeit das neue Gipfelrestaurant entstanden. Es sind nur
wenige Meter von der Bergstation zur Terrasse des Restaurants.
Schon dort wird deutlich, was moderner Architektur wichtig
ist: Die Welt der Natur und Berge mit ihren runden, weichen
Formen wird quasi gespiegelt. Der Gast hat Geschwungenes vor
Augen, das Natürlichkeit und Harmonie ausstrahlt – und auch
ein Maß an Eleganz. Der Architekt, der das neue Restaurant
konzipiert hat, kommt übrigens aus Vorarlberg, wo man in
punkto Architektur schon seit längerer Zeit neue und vor allem
kreativ-spannende Wege geht.
So hat Hermann Kaufmann beim Bau vor allem Holz und viel
Glas verwendet, alles ohne Ecken und Kanten und immer das im
Kopf, den Augen der Gäste dort oben Naturkino zu bieten. Denn
die Berge und die Landschaft spielen schließlich die erste Geige.
Der Mensch hat sich unterzuordnen, er darf allenfalls genießen,
was durchaus ein Privileg ist. Kaufmanns Architektur passt sich
deshalb so gut ein in die Landschaft auf 2224 Metern Höhe ein,
40 | Griaß di’ Allgäu
Motive fürs Fotoalbum | ALLGÄU AKTIV
Im Kletterwald am Söllereck
weil man das Gefühl hat, dass es sich nicht (zu) wichtig nimmt.
Gleichwohl demonstriert es Stil, Pfiff und Eleganz. Womit
wir bei letzterem Wort auch schon wieder beim Adler der OK
Bergbahnen wären.
Unsere nächste Station ist das Söllereck, und wenn der Ausdruck
„populär weit über die regionalen Grenzen hinaus“ zutrifft,
dann ist es bei dieser Erhebung. Die Bergbahnen selbst sprechen
schon vom deutschen Familienberg – und man mag ihnen nicht
widersprechen. Weshalb das Söllereck so beliebt ist? Vermutlich
ist ein Grund dafür, weil es der ideale Ort ist, um Groß und
Klein gleichermaßen zu beeindrucken. Die Wanderwege dort
oben sind auch mit Kinderwagen befahrbar und deshalb ideal
für Familien. Welche Aufnahme man hinterher ins Fotoalbum
einsortieren darf? Zum Bei piel den Blick über Oberstdorf bis hin
zum Nebelhorn.
Ach ja, und am Tag unseres Ausflugs haben wir auch Mut
bewiesen, Gurte angelegt und Helme aufgesetzt und uns,
ähnlich wie ein Adler, noch mehr in die Lüfte geschwungen –
im Kletterwald des Söllerecks. Die gute Nachricht: Wir haben
das Kletter-Abenteuer verletzungsfrei überstanden. Die noch
bessere Nachricht: Es hat sehr viel Spaß gemacht und am Ende
ein Gefühl von Stolz vermittelt.
Nach dieser Anstrengung lassen wir es ruhiger angehen und
fordern stattdessen die Augen. Am Fellhorn führt Adler7 zu
einer einmaligen Fotokulisse. Blumen über Blumen, soweit das
Auge reicht. Es sind keine 10 oder 20 verschiedenen Blumenund
Pflanzenarten, die der Wanderer hier findet, keine 30 oder
40. Es sind tatsächlich über 120, und natürlich stellt man sich
die Frage, weshalb es gerade hier diese beeindruckende Vielfalt
gibt. Die Antwort: Die Pflanzen finden auf dem Flysch-Berg
den perfekten Nährboden, um zu wachsen und zu gedeihen.
Das nächste Ziel macht deutlich, dass die Grenzen alleine
der Mensch erfunden hat. Die Natur kennt solche Barrieren
hingegen nicht. Wer auf der Kanzelwand unterwegs ist, darf
sich getrost als Grenzgänger bezeichnen. Wenn man sich den
Übergang von Deutschland nach Österreich gedanklich
Griaß di’ Allgäu | 41
ALLGÄU AKTIV | Motive fürs Fotoalbum
Panoramaaufzug am Walmendinger Horn
bewusst macht, dann ist es durchaus ein ganz eigenes Gefühl,
quasi auf einer Grenze zu balancieren. Dieses grenzenlose Erlebnis
lässt sich natürlich auch bildlich festhalten – nur 400 Meter von
der Bergstation entfernt, an der Adler7-Fotostation. Noch besser
wird’s, wenn der Kanzelwandgipfel in Angriff genommen wird.
Dort oben erwartet die Augen pure Wellness.
Willkommen im Kleinwalsertal, also auf den Dächern Österreichs:
Der Blick geht Richtung Hirschegg und Riezlern – und
von der Heuberg-Bergstation geht es zu Fuß in Richtung Parsenn-Bergstation.
Kurz vor der Ankunft einmal links abzweigen,
dann sieht man nach ein paar Schritten den markanten Tafelberg
Ifen, den man unbedingt im Fotoalbum verewigen sollte.
Die vorletzte Station auf dem Weg zum vollständigen
Fotoalbum ist das Walmendingerhorn. Wandern in Afrika
ist hier nicht nur ein Slogan, sondern ein Versprechen. Nanu?
Mancher dürfte bei solchen Aussagen die Stirn in Runzeln
legen. Gleichwohl ist es so, dass vor tausenden von Jahren
eben Afrika auf den eurasischen Kontinent stieß. Das mächtige
Ergebnis dieser einzigartigen Begegnung: Es wurde ein Gebirge
aufgefaltet und eine markante Erhebung geformt – das heutige
Walmendingerhorn. Deshalb haben die OK Bergbahnen auch
den ausgewiesenen Fotopunkt auf der sogenannten Afrika-Platte
platziert.
Die Berggipfel-Fotoreise endet am Ifen. Dort thront man auf
1586 Metern. Wer an der Mittelstation der Ifenbahn aussteigt und
rund 300 Meter Richtung Panoramaweg weiterläuft, erreicht
jenen Fotopunkt, von dem aus kaum ein visueller Wunsch
offenbleibt: Allgäuer Hauptkamm und die markante Ifenwand, wo
an entsprechenden Tagen die Sonne schroffen Stein und kalten Fels
anstrahlt, sind Naturbilder, die sich aus unserer Erinnerung nicht
so schnell verabschieden werden. Zudem können wir ja jederzeit
unser Fotobuch zur Hand nehmen und an Adler7 denken.
www.ok-bergbahnen.com
42 | Griaß di’ Allgäu
Ein Urlaub mit Bergblick
Wellness, Kulinarik,Allgäu
Willkommen im Land- & Wellnesshotel Panorama
Unverbauter Blick auf ca. 100 Km Alpenpanorama
Das gemütliche und traumhaft gelegene Land- & Wellnesshotel Panorama, in
Seeleuten bei Rückholz, ist Ihr ganz persönliches Urlaubszuhause im
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des Genusses und ein geselliges Allgäuer Zusammensein.
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Aussicht auf ca. 100 Kilometer Bergkulisse
des Allgäuer Alpenpanoramas.
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beheizte Panorama Pool. Hier
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44 | Griaß di’ Allgäu
Allgäu tut gut
Wussten Sie, dass … in der Mulde zwischen Wald und Wiese, einem pechschwarzen Spiegel gleich,
der Attlesee bei Nesselwang schlummert? Ein orangefarbener Hauch Abendstimmung wirft sein
Ebenbild auf das reglose Wasser. Jeden Moment scheint sich ein hölzernes Hüttlein vom Steg zu
lösen und zur Mitte des Sees zu dümpeln. Unter dem Himmelszelt voll blitzender Sterne ruhen
die dunklen Schemen der Berge. Friedvoll. Einziger Zeuge der romantischen Stimmung sind einige
Grillen, die im Gras die letzten Lieder eines verstreichenden Tages zirpen. Ob sie dem Attlesee
wohl ein Schlaflied singen?
Griaß di’ Allgäu | 45
ALLGÄU TUT GUT | Sonnenalp-Jubiläum
WOHNEN MIT LUXUS
Noch
Sonne
mehr
46 | Griaß di’ Allgäu
Ravensburg
Kempten
Marktoberdorf
Sonnenalp-Jubiläum | ALLGÄU TUT GUT
Wangen
Isny
Nach acht Jahren und einer
aufwendigen Renovierung
erstrahlt das Fünfsterne-Resort
Sonnenalp in Ofterschwang
zum 100. Geburtstag in
neuem Glanz. Viele Möbel sind
an ihrem Platz geblieben.
Sie wurden restauriert, und
selbst die Chefin hat bei
dieser diffizilen Arbeit Hand
angelegt.
Bodensee
Feldkirch
Lindau
Bregenz
Dornbirn
Scheidegg
Oberstaufen
Immenstadt
Sonnenalp
Oberstdorf
Riezlern
Warth
Iller
Sonthofen
Lech
TEXT Freddy Schissler | FOTOS Günter Standl
Nesselwang
Tannheim
Es sind nur ein paar wenige Kilometer hinter Sonthofen
auf der B19, ehe ein Schild den Autofahrer darauf
aufmerksam macht, rechts abzubiegen, sollte er Ofterschwang,
Ortsteil Tiefenberg, anpeilen wollen. Die
Straße ist klein, schlängelt sich mal rechts, mal links, steigt auch
ein bisschen an, und bald schon fällt der Blick des Autofahrers
auf ein imposantes, lang gezogenes Gebäude-Ensemble auf einer
kleinen Anhöhe, zu dem ein noch kleineres Sträßlein führt. Spätestens
hier endet der Alltag.
Gestresste Städtler, Naturfreunde, Gourmets, Wellnessanhänger,
Luxusliebhaber – sie alle trifft man in der Straße Sonnenalp
mit der Hausnummer 1. Diesen Namen trägt auch jenes Resort,
das nicht nur zu den ersten Adressen des Allgäus zählt, sondern
derart tief verwurzelt ist mit der Region wie kaum ein anderes.
Vor 100 Jahren begann die Geschichte dieses Hotels und nun,
im Jubiläumsjahr, präsentiert sich das 5-Sterne-S-Haus in einem
neuen Outfit. Damit sei man auch die nächsten Jahrzehnte zukunftsfit
aufgestellt, sind Dr. Anna-Maria und Michael Fäßler
überzeugt, die seit vielen Jahren das Familienunternehmen führen.
In Zahlen: Knapp 500 Mitarbeiter, 218 Zimmer und vier Alpenchalets,
7 Pools und 6 Whirlpools, zwei natürlich angelegte
Seen, 8 Restaurant-Küchen (vom Sterne- bis zum Auszubildenden-Restaurant),
20 000 Gäste pro Jahr, ein Jahresumsatz von
40 Millionen Euro. Wenn Anna-Maria Fäßler meint, dass der
Begriff Hotel im Grunde genommen in die Irre führt und man
besser von einer kleinen eigenen Welt sprechen sollte, scheint das
nicht übertrieben. Dieses Städtle mit eigenem Ärzteteam (Orthopäde,
Dermatologe und Allgemeinarzt), Friseur, Konditorei,
eigener Weinlinie und Produkten wie Nudeln, Marmeladen oder
Pralinen, ist zuletzt gründlich renoviert worden, in mehreren
Etappen, innen und außen. 2011 erfolgte der Startschuss des Umbaus,
nun ist es geschafft und der strenge Zeitplan tatsächlich eingehalten
worden.
Wir treffen uns an diesem Vormittag mit Anna-Maria und Michael
Fäßler im ersten Stock des Hotels. Die beiden sollen
Füssen
Reutte
F
Griaß di’ Allgäu | 47
ALLGÄU TUT GUT | Sonnenalp-Jubiläum
Traumhaft wird‘s im Luxus-Resort der Sonnenalp in Ofterschwang unter anderem dann, wenn die Sonne untergeht und viele Lichter im Garten
und im Haus leuchten. Hier: Romantik am Badesee. Rechts gibt‘s Einblicke ins Innere der „neuen“ Sonnenalp.
ein bisschen erzählen von der Geschichte des Unternehmens,
von den vergangenen Wochen und Monaten, von der Zukunft,
also von weiteren Wünschen und vielleicht auch von Visionen.
Man spricht gerne von Reporterglück, wenn der Gesprächspartner
ins Plaudern gerät, wenn er auch mal Persönliches erzählt,
ohne gleich diesen Satz hinterherzuschieben, dass man das nun
aber lieber nicht schreiben solle.
Anna-Maria Fäßler verlangt dergleichen
„Ich hatte sofort
im Kopf, wie sie einmal
aussehen soll.“
nicht, sondern blickt sehr ehrlich weit über
zehn Jahre zurück und erinnert sich unter
anderem an diesen Gedanken: „Als ich zum
ersten Mal in die Sonnenalp kam, hatte ich
sofort im Kopf, wie sie einmal aussehen soll.“
Das dürfe aber nun bitteschön nicht falsch verstanden werden
im Sinne einer Besserwisserei und Kritik am Bisherigen. Sie wolle
vielmehr damit sagen, dass bei ihr im Kopf sehr rasch Bilder
entstehen. Eine wertvolle Gabe fürwahr, denn somit benötigt
man „nur“ noch jemanden, der das auch auf dem Papier skizzieren
kann. Und alles habe schließlich seine Zeit. Die Sonnenalp
der früheren Jahre war in ihren Augen top, und nicht umsonst
sprach man in den 60er Jahren vom Mythos Sonnenalp, von einem
familiär geführten Luxushotel in den Alpen, das Exklusivität
und Gemütlichkeit ausstrahlte und damit eine Kombination
bot, von der sich viele Fünfsterne-Hotelbesitzer selbst ein Bild
machen wollten und den Weg ins Oberallgäu einschlugen.
Aber nochmals – alles ist im Fluss, und vor der gebürtigen Niederösterreicherin
lag zudem eine Menge an Überzeugungsarbeit,
die sie leisten musste. Denn Michael Fäßler sah die Notwendigkeit
einer grundlegenden Renovierung zunächst
nicht, trotz eines Baustils aus den 70er
Jahren. Vermutlich war es ihrer Hartnäckigkeit
zu verdanken, dass der Ehemann irgendwann
mal nickte.
Heute, nach einer wahren Herkulesaufgabe,
die nach nur acht Jahren (statt sonst üblicher 20 Jahre) erledigt
war, lächelt das Chef-Ehepaar zufrieden, wenn es auf der
Straße zur „neuen“ Sonnenalp unterwegs ist. Der Blick fällt auf
eine helle und freundliche Fassade, quasi auf noch mehr Sonne als
bislang, auf eine großzügige Bade- und Seenlandschaft, auf einen
geschmackvoll angelegten Park. 20 000 uadratmeter Outdoorund
Wohlfühllandschaft – diese Zahl erklärt, weshalb die Fäßlers
eher von einer eigenen Welt als von einem Hotelbetrieb
48 | Griaß di’ Allgäu
Sonnenalp-Jubiläum | ALLGÄU TUT GUT
Die Fäßler-Familie: Michael, Viktoria, Anna-Maria und Jakob
Griaß di’ Allgäu | 49
ALLGÄU TUT GUT | Sonnenalp-Jubiläum
Wer den 100. Geburtstag feiert, blickt gerne zurück, wie es früher war. Hand aufs Herz: Die Sonnenalp, wie sie sich heute präsentiert, ist auf den Fotos
doch kaum erkennbar, oder? Gemütlich war‘s freilich auch damals schon. Das Foto rechts unten zeigt, was man früher unter Wellness verstand.
sprechen. Jetzt sind sie in Feierlaune, im Jubiläumsmodus.
Vergessen der Umbaustress, die Besprechungen, Kalkulationen,
Korrespondenzen, Telefonate und Einschränkungen für Mitarbeiter
und Gäste.
Vergangenheit auch, dass Anna-Maria Fäßler sich morgens,
mittags und abends in jedes Zimmer gesetzt hat, um Stimmungen
einzufangen und danach die Farbe für die Wände zu wählen.
Sogar zum Schleifgerät griff sie, um zu sehen, was sich unter der
oberen Holzschicht eines Stuhls oder eines Betts verbarg.
„Dem Zufall“, sagt die Sonnenalp-Chefin, „wurde bei der
Renovierung nichts überlassen.“ Dafür sorgte ein kleines Team:
Michael und Anna-Maria Fäßler sowie zwei Architekten. Das
Besondere an der achtjährigen Arbeit: 90 Prozent aller Möbel
sind in der Sonnenalp geblieben – sie wurden allerdings intensiv
bearbeitet. Damit sei garantiert, dass in den Augen der vielen
Stammgäste die Sonnenalp auch die Sonnenalp geblieben ist.
Ach ja, bleibt noch die Antwort auf unsere Frage nach weiteren
Wünschen für die Zukunft. Da gäbe es momentan keine, sagt
Michael Fäßler und schmunzelt. „Die Wünsche und vielleicht
auch Visionen können wir ja unserem Sohn Jakob überlassen.“
Der schlägt zur Freude der Eltern den gleichen beruflichen Weg
ein wie sie selbst.
Die Sonnenalp in Zahlen
· Ca. 100 JUBILÄUMS-EVENTTAGE finden bis Ende des 100.
Geburtstagsjahres im März 2020 statt.
· 85 BIS 90 PROZENT der Sonnenalp-Gäste kommen seit
Jahren. Und: Viele sind schon als Kinder dort gewesen
und reisen nun mit der eigenen Familie an. 122 000 ÜBER-
NACHTUNGEN verzeichnet das Resort im Jahr.
· 500 MITARBEITER (davon 380 HOTELANGESTELLTE) zählt
das Unternehmen, 50 MITARBEITER sind im Spa-Bereich
beschäftigt. 120 WOHNUNGEN werden für die eigenen
Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.
· 1956 ist die Sonnenalp das erste Hotel mit Hallenbad in
Deutschland. 31 GRAD warm ist ein Pool mit Sprudelliegen,
Wasserfall und Massagedüsen. 450 LIEGE- UND
SITZFLÄCHEN bietet die Wellness-Welt innen und außen.
· 7000 m 2 groß ist die Fassadenfläche der Sonnenalp.
· Die 40. GOLF-TURNIERWOCHE steht im Juni auf
dem Programm.
50 | Griaß di’ Allgäu
Deine
Lieblingsgärtnerei
im Allgäu
Neu eröffnet im Jubiläumsjahr, mit noch mehr Verkaufsfläche in Nesselwang. Bei uns
findest du neben Balkon- & Beetpflangen, Blumen für drinnen und draußen, einem
Bauernmarkt mit ausgewählten Produkten aus der Region, Gemüse zum selber
Pflücken, Dekoration und Accessoires nun auch Floristik direkt in der Gärtnerei.
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Griaß di’ Allgäu | 51
Die Region hat noch Bergwiesen in
über 900 Metern Höhe zu
bieten, die nur zweimal im Jahr
gemäht werden – mühsam mit der
Sense. Dort wachsen über 70 Kräuter
und es blühen zahlreiche Blumen.
Der Zötler Berglimo gibt das eine
unvergleichliche Note.
52 | Griaß di’ Allgäu
Ulm
Donau
Günzburg
NATUR IN DER FLASCHE
Zötler Berglimo | ALLGÄU TUT GUT
Zusam Zusam
Augsburg
Senden
Der
Königsbrunn
Geschmack
Krumbach
Illertissen
Schwabmünchen
Berge
Biberach
der
Landsberg
Mindelheim
am Lech
Buchloe
Bad Wörishofen
Memmingen
Iller Iller
Günz Günz
Kammel
Mindel Mindel
Wertach Wertach
Lech
Kaufbeuren
Leutkirch
Schongau
Ravensburg
Marktoberdorf
Kempten
Wangen
Isny
Lechbruck
TEXT Susanne Lorenz-Munkler
Iller Iller
Lech
Nesselwang
Forggensee
Kann man das Beste Scheidegg aus dem Allgäu
Rettenberg
In der 0,33 Füssen Liter Glasflasche aus dem Oberallgäuer
Dorf Rettenberg steckt aber noch mehr.
Oberstaufen
Immenstadt
in eine Lindau Flasche Limonade füllen?
„Man kann“, meinen sie von der
Zum Beispiel ein Extrakt aus besonderen Äpfeln
Bodensee
Allgäuer Traditionsbrauerei Zötler
Sonthofen
Tannheim und Birnen, die 40 Prozent des Getränks ausma-
Bregenz
aus Rettenberg im Oberallgäu und machen es vor.
chen. Äpfel aus Reutte Westallgäuer Streuobstwiesen. In
Mit ihren Berglimos verwandeln sie Allgäuer Naturschätze
in schmackhafte Limonaden: die Zötler Berglimos.
Es ist der Geschmack Dornbirn von natürlichen Allgäuer Bergwiesen,
Oberstdorf
Zeiten der modernen Landwirtschaft kennt man kaum
noch Streuobstwiesen. Und sieht sie selten. Viehweiden mit
knorrigen, verstreut wachsenden Obstbäumen, die dem Vieh im
der sich schon beim ersten Schluck aus der Flasche „Heugäuer“ Sommer einst Schatten spendeten.
Ehrwald
auf der Zunge entfaltet. „Der Geschmack von Heu aus Wiesen, Die heute noch existierenden Streuobstwiesen sind ökologische
Riezlern
die in über 900 Metern Höhe liegen und nur zweimal im Jahr Raritäten. Denn sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen
per Hand gemäht werden“, erzählt der Senior-Chef der Brauerei,
Herbert Zötler. Wiesen, in welchen über 70 Kräuter wachsen. In
denen Blumen blühen und die Nahrung und Lebensraum Warth für ungezählte
Feldkirch Tiere und Pflanzen bieten. Getrocknet, fermentiert und
mit purem Wasserdampf destilliert, gibt dieses Bergwiesenheu
dem Erfrischungsgetränk „Heugäuer“ eine unvergleichliche Note.
„Es ist, wie wenn 70 Kräuter auf der Zunge tanzen“ wirbt die
Brauerei Zötler, die älteste Familienbrauerei der Welt.
Mitteleuropas. Hier wachsen Apfelsorten mit Namen, Nassenreith die heute
keiner mehr kennt. 800 Apfelsorten kannte man noch vor 150
Jahren im Allgäu. Der Muschg, Schweigheimer oder Brettacher,
das Maunzen oder die Schöne vom Oberland.
Imst
Ungespritzt und naturbelassen werden diese Streuobst-Äpfel
und -Birnen in einer Allgäuer Kelterei auf eine besonders schonende
Art zu frischem Saft verarbeitet. So bleiben nicht nur wertvolle
Inhaltsstoffe, sondern auch das natürliche Fruchtaroma
Griaß di’ Allgäu | 53
ALLGÄU TUT GUT | Zötler Berglimo
erhalten. Sie geben dem „Heugäuer“ und seiner Schwester,
der „Apfel-Birne-Minze“ Berglimo, das fruchtig vollmundige
Aroma. „Ohne Zucker und Geschmacksverstärker oder sonstige
Zusatzstoffe“, betont Herbert Zötler.
Beim Getränk „Apfel-Birne-Minze“ wird der markante Heugeschmack
des „Heugäuers“ durch Minz-Geschmack ersetzt. Die
frische Minze kommt aus der Bio-Gärtnerei Artemisia in Stiefenhofen
im Westallgäu. Die hat sich auf den Anbau von heimischen
Kräutern spezialisiert. Tagfrisch geerntet, liefert sie das aromatische
Heilkraut an die Brauerei.
„Für uns ist es wichtig, dass alle Rohstoffe und auch die Verarbeitungsbetriebe
aus dem Allgäu sind. Wir wollen, dass die
gesamte Wertschöpfung in der Region bleibt. Nur ein Herstellungsprozess
der kurzen Wege ist nachhaltig, nicht eine Limo, die
mit marokkanischer Minze verfeinert wird “, erklärt der Brauerei-Chef.
Natürlich nimmt diese Philosophie im Hause Zötler, einer
Brauerei, die seit sage und schreibe 570 Jahren existiert, eine tragende
Rolle ein. Erhalt der Traditionen, Regionalität und Nachhaltigkeit
werden hier groß geschrieben. Ebenso wichtig ist aber
der Geschmack des Getränks, das das Firmengelände am Fuße
des Grünten verlässt. Besonders beim Nischenprodukt Berglimo.
Und das hat so gar nichts mit den übrigen zuckerhaltigen
und aromatisierten Limos zu tun, die für gewöhnlich im Handel
erhältlich sind. Dazu kommt die spürbare Frische des Erfrischungsgetränks.
Die komme vom Wasser, das dem Fruchtsaft
zugesetzt wird, erklärt Herbert Zötler. Grander-Wasser, ein nach
einem speziellen Verfahren belebtes Wasser. Nach der Methode
des Naturforschers und Visionärs Johann Grander. Nur hier wird
Zötler seiner Philosophie untreu. Johann Grander nämlich kam
nicht aus dem Allgäu, sondern aus Tirol.
FÜHRUNGEN Mehrmals in der Woche gibt es Führungen
durch den Betrieb mit anschließender Verkostung.
DÄMMERSCHOPPEN Immer mittwochs findet ein
Dämmerschoppen statt sowie einmal im Monat das Vollmond-Fest.
VERKOSTUNG Bei einer Spezialführung
mit einem Biersommelier verkostet
der Gast ausgesuchte Charakterbiere
mit Käse und Schokolade.
BRAUKURS Wer selbst Hand
anlegen will, kann bei einem
Braukurs mitmachen und
das eigene Bier brauen.
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54 | Griaß di’ Allgäu
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Griaß di’ Allgäu | 55
ALLGÄU TUT GUT | Alpenwellness
Magie der
Momente
Es gibt Situationen, die derart überwältigend sind,
dass sie uns schier sprachlos machen – und uns
beeinflussen. Das Allgäu bietet für diese Momente
einen Achtsamkeits-Kompass mit vier
Übungen an.
Der Kompass
Achtsamkeit Allgäu heißt das
Konzept, das dem Urlaub in
einer imposanten Region einen
Mehrwert verleiht. Wer sich
darauf einlässt, soll Kraft finden
für den Alltag. Auf einer Website
findet man jene Hotels und Orte,
die den Achtsamkeits-Kompass
anbieten.
56 | Griaß www.achtsamkeit-allgaeu.de
di’ Allgäu
Fotos: Susanne Baade (Achtsamkeits-Kompass), Susanne Baade (Rhythmus), Marc Oder (Elemente), Klaus-Peter Kappest (Nähe), Susanne Baade (Stille)
Alpenwellness | ALLGÄU TUT GUT
TEXT Dirk Lehmann
Schön ist es hier“, sagt sie. Und er: „Ja, sehr schön.“ Beide schweigen. Dann schwärmt sie: „Sooo
schön…“ Mancher kennt diese Situation: Man ist überwältigt von einem Ort – und weiß nicht so
recht, wie man die Gefühle zum Ausdruck bringen soll? Wie den Moment zulassen?
Das Smartphone hat sich zu unserem Taktgeber entwickelt. Es kennt das Wissen der Welt und
unser Schlafverhalten. Manchmal muss man sich aber davon freimachen. Wie man sich auf eine besondere
Situation einlässt, müssen wir neu lernen. Offen sein für den Moment. Als wäre es das erste Mal. Viele
Experten sehen in der Achtsamkeit das wichtigste Rüstzeug für die Herausforderungen der Gegenwart.
Für seine Gäste hat das Allgäu einen Achtsamkeits-Kompass entwickelt, den es kostenlos in Hotels und
Gemeinden gibt. Mit vier Übungen erweist er sich als einfach zu bedienender Schlüssel für die Magie des
Moments – und das „erschte Mal“.
Rhythmus Wir suchen uns einen Lieblingsplatz, zum Beispiel auf dem
Hochgrat in Oberstaufen-Steibis: ein Gipfelkreuz oder eine Bank. Wir
nehmen eine feste Position ein, öffnen die Arme, atmen die Allgäuer Luft –
und senden unseren Achtsamkeitsgruß in die Welt.
Elemente Nicht selten verbirgt sich das Besondere im Vertrauten. Statt
einfach am Bach entlang zu laufen, setzen wir uns ins Gras und lassen das
kühle Nass durch die Finger rinnen, benetzen die Haut und speichern die
Energie des Wassers. Zum Beispiel im Kurpark von Bad Wörishofen.
Nähe Jeder Gipfel der Hörnergruppe trägt das Wörtchen „Horn“ im Namen.
Zwischen den Hörnerdörfern findet das Allgäuer Braunvieh reichlich Weideplatz.
Wir streifen durch die Wiesen und beobachten eines der Tiere. Als
wäre es das erste Mal. Begegnung ist Leben. Respekt. Dankbarkeit.
Stille Eine schmale Straße führt zum Bad Hindelanger Aussichtspunkt
Nusche mit schönem Blick über das Ostrachtal. Wir folgen einem der
Wanderwege und suchen uns einen Baum, um uns darunter zu legen. Zu
beobachten. Den Moment zu genießen. Und wir erfreuen uns daran, wie
schön es dort ist. Schön. Nicht wahr? Ja, sehr schön.
Griaß di’ Allgäu | 57
NUR
ZUTATEN
WEINIG AUFWAND, VIEL GENUSS
Alle Rezeptangaben für 2 Personen
SERVIERT DAZU
Mais-Chips oder
Hummus
Leidenschaft, Inspiration und
Spaß – mit Entertainment in der
Küche begeistert Christian Henze
ein Millionenpublikum im TV.
Seine Kochbücher sind Bestseller,
die Kochschule in Kempten Nr. 1
in Deutschland. Als Trendscout und
Produktentwickler 58 | Griaß ist di’ er Allgäu international
bei namhaften Unternehmen tätig.
100 g vollreife Eiertomaten
5 entsteinte schwarze Oliven
1 EL Pistazienkerne
4 küchenfertige frische Forellenfilets
ohne Haut (à ca. 125 g)
Saft von ½ Zitrone
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle,
3 TL Butter
GLUTENFREI
ZUBEREITUNGSZEIT 15 MINUTEN
PLUS 5 MINUTEN BACKZEIT
Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze
vorheizen. Eiertomaten waschen, die Stielansätze
entfernen und das Fruchtfleisch in dünne
Scheiben schneiden. Die Tomatenscheiben eng
nebeneinander auf ein Backblech legen und mit
Salz und Pfeffer bestreuen. Oliven klein würfeln,
Pistazien grob hacken und beides über die Tomaten
streuen. Die Forellenfilets abspülen, trocken
tupfen und auf das Tomatenbett legen. Butter
in einem kleinen Topf auf mittlerer Stufe erhitzen,
bis sie schäumt, goldbraun wird und nussig
duftet (Vorsicht, sie kann schnell verbrennen!).
Die goldbraune Nussbutter über die Forellenfilets
träufeln, das Blech in den vorgeheizten Ofen
schieben und 5 Minuten garen. Herausnehmen,
die Forellenfilets mit dem Tomatenbett
auf zwei Tellern anrichten, mit dem Zitronensaft
beträufeln, mit Salz bestreuen und servieren.
1 Handvoll Babyspinat (ca. 20 g)
¼ reife Mango
2 Eier (kalt aus dem Kühlschrank)
1 EL Mayonnaise
2 EL süße Chilisauce
3 ½ EL weißer Balsamico-Essig, 1 TL Butter,
1 kleine Prise Zucker, Salz, schwarzer Pfeffer
aus der Mühle
VEGETARISCH GLUTENFREI
ZUBEREITUNGSZEIT 15 MINUTEN
1,5 bis 2 l Wasser mit 3 EL Balsamico-Essig in
einem Topf zum Sieden bringen. Inzwischen Babyspinat
waschen und abtropfen lassen. Mango
schälen und würfeln. Eier einzeln in zwei Tassen
aufschlagen, zügig ins kochende Essigwasser
gleiten lassen und 4 Minuten pochieren. Mit
einem Schaumlöffel herausnehmen. Parallel
zum Pochieren die Mangowürfel in einer Pfanne
in Butter anbraten. Mit Zucker bestreuen und
bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren
karamellisieren. Spinat zugeben und vermengen,
bis der Spinat zusammenfällt. Mit Salz
abschmecken. Mayonnaise, Chilisauce und
restlichen Balsamico-Essig mit etwas Salz und
Pfeffer glatt rühren. Mango-Spinat-Mischung
auf zwei Teller verteilen. Mittig je ein pochiertes
Ei daraufsetzen.
DAZU PASST
frisches Baguette
oder Ciabatta.
1 Kohlrabi
75 g gegarte mehligkochende Kartoffel
(abgekühlt oder vom Vortag)
50 g Gouda, gerieben
2 Schweinerückensteaks (à 180 g)
75 g Crème fraîche
1 TL Tomatenmark, Salz, schwarzer Pfeffer
aus der Mühle, 1 TL Pflanzenöl
GLUTENFREI
ZUBEREITUNGSZEIT 25 MINUTEN
Den Backofen bei Grillfunktion auf höchster
Stufe vorheizen. Kohlrabi schälen, fein würfeln
und beiseitestellen. Kartoffel durch die
Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken und
gut mit Tomatenmark und Gouda vermengen.
Mit Salz und Pfeffer würzen. Schweinerückensteaks
von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer
würzen und in einer ofenfesten Pfanne im heißen
Pflanzenöl von beiden Seiten kurz und scharf
anbraten. Vom Herd nehmen und die Kartoffelmasse
auf das Fleisch streichen. Die Pfanne
in den vorgeheizten Backofen schieben und
die Rückensteaks 3 bis 4 Minuten gratinieren.
Parallel zum Braten der Steaks etwas Salzwasser
in einem Topf zum Kochen bringen und die
Kohlrabiwürfel darin etwa 5 Minuten gar kochen.
Dann abgießen, Crème fraîche einrühren, einmal
aufkochen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Rahmkohlrabi auf zwei Teller verteilen, je
ein gratiniertes Schweinerückensteak daneben
anrichten und servieren.
100 g Milchschokolade
½ TL lösliches Kaffeepulver
125 g Sahne
100 g Himbeeren
1 bis 2 kleinere Baisers (vom Konditor)
1 TL Zucker
VEGETARISCH GLUTENFREI
ZUBEREITUNGSZEIT 15 MINUTEN
PLUS 2 STUNDEN KÜHLZEIT
Die Milchschokolade hacken, in eine hitzebeständige
Schüssel geben, auf einen Topf mit
simmerndem Wasser setzen und behutsam
schmelzen. Kaffeepulver zugeben und unter
Rühren auflösen. Vom Wasserbad nehmen.
Inzwischen die Sahne steif schlagen. Dann die
flüssige Schokolade in dünnem Strahl zugießen
und mit einem Schneebesen zu einer marmorierten
Mousse rühren. Die Schokoladenmousse
in zwei Gläser füllen und 2 Stunden im
Kühlschrank kalt stellen. Himbeeren abbrausen
und abtropfen lassen. 60 g Himbeeren mit
Zucker in einen Mixbecher geben und mit dem
Stabmixer fein pürieren. Die Himbeersauce
vor dem Servieren über die Mousse träufeln. Die
Baisers grob zerbrechen und darauf anrichten.
Mit den restlichen Himbeeren garnieren und
servieren.
Griaß di’ Allgäu | 59
Marktoberdorf
Kempten
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Wangen
Isny
Lechbruck
Scheidegg
Lindau
Bodensee
Bregenz
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Wo wirkt Landschaft majestätischer als in den Bergen? Wo ist
man dem Himmel näher als am Gipfel eines Berges? Vielleicht
ziehen deshalb Gottesdienste in der freien Natur Ehrwald so viele Menschen
an, die sonst den Weg in die Kirche scheuen. Gerade in
so „geselligen“ Ferienorten wie Oberstaufen suchen Urlauber
Nassenreith
auch nach stillen Momenten.
Wohl deshalb feiern jeden zweiten Dienstagabend zwischen
Juni und September zahlreiche Gäste und Einheimische einen
Ökumenischen Berggottesdienst Imst an der Bergstation der
Hochgratbahn. Die untergehende Sonne wirft ihre Strahlen
auf die umliegenden Gipfel, lässt die Wasserfl äche des fernen
Bodensees glitzern und sinkt zum Klang von Alphörnern und
Chören hinter die Alpengipfel.
Einmal im Monat bringt die Hochgratbahn sonntags die Gäste
schon um 4.30 Uhr zum Sonnenaufgang und zum Berggottesdienst
in 1800 Meter Höhe. Wenn die Sonne es nicht durch
die Wolken schaffen sollte, wird der Gottesdienst in der Bergstation
gehalten.
Bei der Bergstation der Imbergbahn feiern Familien im August
eine Bergmesse mit anschließendem Stockbrotbacken und
Kinderprogramm. Jeden Freitag zwischen Anfang Juni bis
Ende September besuchen zahlreiche Urlauber und Einheimische
zur Mittagszeit die Ökumenischen Gottesdienste am
Hündle-Gipfelkreuz.
Alle Gottesdienste auf den Berggipfeln rund um Oberstaufen
sind mit Bergbahnen zu erreichen. Die Termine sind zu fi nden
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über Jahrhunderte erhalten. Heute sind sie für viele eine Stätte der Besinnung und
Ruhe.
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in Wort und Karte, erzählt zu jeder Kirche oder Kapelle die jeweilige Entstehungsgeschichte
und stellt ihre Besonderheit vor. Zusätzlich wollen „spirituelle Impulse“ zum
Nachdenken und zum Innehalten anregen.
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auch zweimal im Monat mittwochs zu spirituellen Wanderungen auf einem der Kapellenwege
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Griaß di’ Allgäu | 61
ALLGÄU TUT GUT | Alpzitt Chalets
Biberach
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WIE BEI MAMA AM TISCH
Iller Iller
Memmingen
Bad Wörishof
Zeit Sein
Ravensburg
zumLeutkirch
Leutkirch
Kaufbeu
Marktoberd
Kempten
Wangen
Isny
Atemlos ist das Leben in unserer modernen
Lindau
Zeit geworden. Umso wichtiger, sich zumindest
Bodensee
im Urlaub eine Insel der Ruhe zu suchen. Bregenz
Wir haben die Insel gefunden, wo die
Uhren scheinbar langsamer ticken als anderswo:
Dornbirn
das Dorf der Alpzitt Chalets in Burgberg.
Scheidegg
Oberstaufen
Iller Iller
Immenstadt
Oberstdorf
Burgberg
Sonthofen
Nesselwang
Tannheim
F
R
TEXT Isabelle Gassama | FOTOS Ulla Waelder
Feldkirch
Riezlern
Warth
Lech
62 | Griaß di’ Allgäu
Alpzitt Chalets | ALLGÄU TUT GUT
Meist tickt für viele Menschen die Uhr des Lebens
zu schnell. Im Chalet-Dorf in Burgberg scheint
das anders zu sein. Dort entdeckt der Besucher
eine eigene, eine beschauliche Welt, gelegen am
Fuße des Burgberger Hörnles, dessen Gipfelkreuz an diesem Tag
ein Sonnenstrahl aufleuchten lässt. Die Gesetze der Zeit scheinen
hier dem strengen Takt des Alltags zu entfliehen. Neun hölzerne
Hütten, die Chalets, versprühen den Charme des urigen Alplebens
hoch oben in den Bergen. Nicht umsonst tauften ihre Begründer
sie auf den Namen Alpzitt Chalets.
Zitt, also Zeit, so viel steht für die Inhaber Albert und Sonja
Gilb fest, wünsche sich jeder. Bleibt die entscheidende Frage:
Wofür? Die Antwort findet sich meist im Alltag. Arbeit von morgens
bis abends, kochen für die Kinder, Hausarbeit, Arztbesuche,
diverse Fahrten als „Eltern-Taxi“ zum Reiten, Musikunterricht
oder Fußballtraining. Abends fällt man geschafft ins Bett, um
am nächsten Tag wieder wie ein Hamster im Rad zu rotieren.
Ein überfüllter Terminkalender in einem getakteten Leben. Was
fehlt, ist Zeit füreinander, miteinander und für sich selbst.
Die Alpzitt Chalets sollen genau diesen Luxus bieten. Aber
weshalb nicht in einem Hotel? „Im eigenen kleinen Haus kommen
die Leute besser zur Ruhe“, ist die Einschätzung der dreifachen
Mutter Sonja Gilb. Das Chalet diene als Rückzugsort, an
dem man sich heimisch fühle, Zeit zum Sein habe. Gerade die
natürlichen Materialien, wie das rustikale Altholz, erden.
Wir fühlen dem Zauber der Chalets auf den Zahn und schauen
uns ungestört im Urlaubsdorf um – erzählen kann man schließlich
viel. Da ist ein Stauweiher, der Mühlweiher. Ein Schwan hält
auf seinem Wasser ein Schläfchen, den Kopf im Gefieder vergraben
und ohne zu bemerken, dass ein Strudel ihn sanft unablässig
im Kreis dreht. Einst trieb jenes Wasser das Rad einer Mühle an.
Später wurde aus der Mühle eine Sägemühle, die bis heute intakt,
aber außer Betrieb ist und unter Denkmalschutz steht. Ein Stück
Geschichte. Als Sägermeister und Schreinerin träumen Albert
und Sonja Gilb davon, die historische Sägemühle zu erhalten und
eine Schausäge daraus zu machen. Irgendwann.
Es riecht nach Holz
Im Innern des Chalets „Weißtanne“ riecht es intensiv nach Holz.
Kein Wunder, denn die Berghütte scheint aus kaum einem anderen
Material zu bestehen. Eine geschwungene Holztreppe führt
in den ersten Stock, direkt ins offene Elternschlafzimmer mit Zirbenbett.
Aufwachen mit Blick ins Dachgebälk. Wie damals auf
der Alpe.
Auch die steinernen Fliesen in Bad und Toilette fügen sich in
das rustikale Bild vom Leben am Berg ein. Zwar entschieden
sich die Gilbs für die Platten in Natursteinoptik primär aus visuellen
Gründen. Aber der Stein erinnert auch an das Erz, das
einst unweit von Burgberg am Grünten abgebaut wurde. Ein
Griaß di’ Allgäu | 63
ALLGÄU TUT GUT | Alpzitt Chalets
Kachelofen, wie er früher in keinem Haus fehlen durfte, soll
an besonders kühlen Sommerabenden für Behaglichkeit sorgen.
Zugegeben: Ein Großteil der Ausstattung hat nicht viel mit einer
klassischen Alpe gemein. Sie ist hochmodern: mehrere Flachbildfernseher,
Regendusche, eine eigene Sauna. Auch gekocht
werden muss nicht auf dem Gasherd. Das Zauberwort heißt Komfort.
Komfort allerdings, der nicht ausufert in Verschwendung.
Genuss ohne Überdruss
Alles Mögliche in den Frühstückskorb zu packen, ohne die
Vorlieben des Gastes zu kennen, kommt für Sonja Gilb nicht
infrage. Vielmehr soll der Inhalt genau auf die Bedürfnisse des
Gastes zugeschnitten sein. Neben dieser Individualität steht der
Frühstückskorb aber auch noch für ein anderes Motto: Genuss
ohne Überdruss. Was die Gilbs ihren Urlaubern bieten möchten,
sind wertige Lebensmittel. „Lieber zahle ich mehr für ein Kilo
Schinken und es ist ein Genuss“, ist die Inhaberin überzeugt.
Plastikverpackungen sucht man beim Frühstück vergeblich. Die
würden, abgesehen vom Umweltaspekt, in den Augen der Hausherrin
auch unappetitlich aussehen.
Ein Stück Idealismus steckt schon im Chaletdorf. Der altbewährte
Filterkaffee ersetzt in der Küchenausstattung der Alphütten
den trendigen, aber wenig nachhaltigen Kaffee aus der
Kapsel. Der Müll, den die Kapseln verursachen, passt einfach
nicht zu dem Apfelbaum in der Buind. Nanu? Dem aufmerksamen
Betrachter dürfte der knorrige Apfelbaum, der das Logo der
Alpzitt Chalets schmückt, aufgefallen sein. Ein Baum repräsentiert
ein Chaletdorf? „Der Sägemühle wegen wollten wir zuerst
ein klassisches Brett nehmen“, erläutert Albert Gilb. Das hätte
bildlich allerdings eher für einen Sägebetrieb gestanden. Der alte
Apfelbaum hingegen, wie er auf der Wiese jedes alten Hofes zu
finden ist, passe zum Leben auf der Alpe.
Und die Kaffeekapseln? Gefühlsmäßig passen sie nicht zum
Bild der Buind. Denn der knorrige, alte Apfelbaum steht wirklich
im Garten des Chaletdorfs. Dort können sich Gäste das frische
Obst direkt vom Ast brocken – ganz wie früher.
Im Huigarté, dem großen Herzstück des Urlauberdorfs,
herrscht eine heitere Stimmung. Man erzählt sich von den Erlebnissen
des Tages und lacht zusammen. Dort, im Huigarté, ist
der kulinarische Treffpunkt für Gäste. Mindestens zweimal in
der Woche können sie dort gemeinsam essen. Allerdings nicht à
la carte. Eine große geschmiedete Pfanne wird mitten auf dem
Tisch platziert, gefüllt mit Kässpätzle zum Beispiel. Dann schöpft
sich jeder, so viel er mag. „Uns geht es um das gemeinsame Essen,
wie damals bei Mama am Tisch“, erklärt Sonja Gilb.
Eine Zeit, die vielerorts vergessen scheint. Hier allerdings,
im Huigarté der Alpzitt Chalets, lebt sie wieder auf. Sich Zeit
zu nehmen, gehört dort nämlich zum Urlaubsprogramm. Denn:
Das Leben ist zu kurz für irgendwann.
64 | Griaß di’ Allgäu
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Aufstieg und Untergang des sagenhaften
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Griaß di’ Allgäu | 65
Allgäu genießen
Wussten Sie, dass … der Vilsalpsee im Tannheimer Tal in einem Naturschutzgebiet liegt? Wer leise und
aufmerksam unterwegs ist, hat vielleicht das Glück, bedrohte Arten wie den Alpensalamander oder die
Erdkröte zu entdecken. Doch gerade zum Schutz selten gewordener Tiere sollte man sich nicht auf eigene
Faust fernab des Wegenetzes bewegen. Unweit vom westlichen Ufer des Vilsalpsees entfernt liegt die
Vilsalpe. Sie lädt mit herzhaften Brotzeiten und deftigen Suppen zum genussvollen Verweilen in Seenähe
ein. Wem anschließend der Bauch zu schwer zum Wandern geworden ist, kann entspannt mit dem Bimmelbähnchen
Alpenexpress fahren oder eine Pferdekutsche bestellen.
66 | Griaß di’ Allgäu
Griaß di’ Allgäu | 67
Foto: Dennis Siebert
68 | Griaß di’ Allgäu
Maestros am Herd | ALLGÄU GENIESSEN
GENERATIONEN-TREFF
Kulinarische
Revolution
Es müsse auch noch etwas anderes
geben als Kässpatzen und Krautkrapfen,
meinen Kai Schneller und Simon
Schlachter. Sie sind Maestros am Herd
und wollen Gourmets glücklich machen.
Der eine in Ofterschwang, der andere
am Falkenstein. Der eine ist ein alter
Hase, der andere ein Jungspund.
Die beiden verbindet vor allem die
Leidenschaft am Kochen.
TEXT Christian Schreiber | FOTOS Hermann Ernst
Kässpatzen, Kutteln, Küchle – die traditionelle Allgäuer
Küche ist eher etwas für ausgehungerte Wanderer
als für Genießer und Gourmets. Aber es tut
sich was. Kreative Köche wollen die Lust am feinen
Essen im Allgäu wecken – ohne Gänseleber und Hummer. Basis
bleibt die Heimat. Es geht nicht darum, Zwiebelrostbraten oder
Saibling von der Karte zu streichen, sondern Traditionelles neu
zu interpretieren.
Wer die Geschichte über die kleine Küchen-Revolution zwischen
Bodensee und Schloss Neuschwanstein erzählen will, sollte
auf diese beiden Allgäuer Köche blicken: Kai Schneller, der seit
10 Jahren mit seinem Restaurant „Silberdistel“ einen Michelin-
Stern hält und Simon Schlachter, der auf dem 1250 Meter hohen
Falkenstein für Furore sorgt und ebenfalls nach den Sternen greifen
will.
Es klingt wie in einem kitschigen Disney-Film, denn beide
hatten von Kindesbeinen an nur eines im Sinn: Kochen und die
Menschen mit ihrem Essen glücklich machen. Zwischen Schneller
und Schlachter liegen rund 30 Jahre, sie haben unterschiedliche
Ansichten und Ansätze und doch ein gemeinsames Ziel: Essen
zu einer sinnlichen Erfahrung und zum bleibenden Erlebnis im
Allgäu zu machen.
Sterne-Restaurants (jeweils ein Michelin-Stern)
· Silberdistel (Ofterschwang, Hotel Sonnenalp):
Mittwoch bis Samstag ab 18.30 Uhr.
Küchenchef: Kai Schneller
www.sonnenalp.de
· Kilian Stuba (Riezlern/Kleinwalsertal, Hotel Ifen):
Dienstag bis Samstag ab 18.30 Uhr.
Küchenchef: Sascha Kemmerer www.travelcharme.com
· Das Maximilians (Oberstdorf, Hotel Freiberg):
Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr.
Küchenchef: Tobias Eisele www.das-maximilians.de
· Ess Atelier Strauss (Oberstdorf, Hotel Löwen & Strauss):
Donnerstag bis Sonntag ab 18.30 Uhr.
Küchenchef: Peter A. Strauss www.oberstdorf-hotel.org
· Gams und Gloria (Schwangau, Hotel Das Rübezahl):
Freitag bis Dienstag, 18 bis 22 Uhr.
Küchenchef: Michael Bernhard. www.hotelruebezahl.de
Griaß di’ Allgäu | 69
ALLGÄU GENIESSEN | Maestros am Herd
Die Wiesen und Wälder im Allgä u sind treue und wichtige
Lieferanten für die Maestros am Herd.
Kai Schneller stellt ein Körbchen mit Bachminze, Wiesenschaumkraut
und Schafgarbe ab. Das Grünzeug wächst dort, wo
er arbeitet. Die Wiesen und Wälder rund um die „Silberdistel“
in Ofterschwang, die zum Hotel Sonnenalp gehört, sind treue
Lieferanten für den Sternekoch. Im Frühjahr kommen Kräuter
in sein Körbchen, im Herbst Steinpilze. So kurz kann er die Wege
für seine Produkte nicht immer halten. Aber: Das Allermeiste
wächst und lebt auf Feldern und Fluren zwischen
Südtirol und der Schweiz. Fische, die
bei ihm in der Pfanne landen und Fleisch, das
er im Ofen gart, kommen fast ausschließlich
aus dem Alpenraum.
„Aus Saibling oder Huchen etwas Gutes zu
machen, ist eine größere Herausforderung als aus Hummer“, sagt
Schneller, der nur noch wenige klassische Luxusprodukte auf der
Karte hat. „Ohne Kaviar geht es nicht.“ Der stammt aber aus einer
Stör-Zucht in Salzburg. Dazu passt die bayerische Garnele,
die tatsächlich nie in einem Meer, sondern in einem Salzwasser-
Pool bei Landshut geschwommen ist.
Schneller wurde 1964 in Bad Hindelang geboren. Als kleiner
Junge durfte er den Vater ins Gasthaus „Zum letzten Heller“
begleiten. Er starrte fasziniert dorthin, wo das Essen rauskam.
„Hinter der Küchentüre war Lärm und Feuer. Da war das Leben.
„Hinter der Küchentüre
war das Leben.
Und da wollte ich hin.“
Und da wollte ich hin.“ Er startete eine Kochlehre im Hotel
Prinz-Luitpold-Bad in seiner Heimatgemeinde. Es folgten einige
Stationen in Gourmet-Küchen in Bayern und der Schweiz, ehe
er im Jahr 2000 in die Silberdistel wechselte. Obwohl er dort
zum 10. Mal einen Michelin-Stern verteidigte, hat er sich seine
Allgäuer Tugenden bewahrt: Schneller strahlt Gelassenheit aus,
und so geht es auch in seiner Küche ruhig zu. Scharfe Ansagen
vom Chef müssen mal sein, sind aber verhältnismäßig
selten. Der Hindelanger hat einen
feinen Humor und pflegt einen freundlichen
Umgang mit Mitmenschen und Mitarbeitern.
Er sieht sich als Dienstleister und nicht
als Küchenstar mit Stern.
Das gehört zu seinem Erfolgsrezept, das ihn zum Aushängeschild
der Allgäuer Hoch-Küche gemacht hat. Aber natürlich
liegt es in erster Linie an der schnörkellosen, äußerst kreativen
Arbeit am Herd, mit der Schneller die Kritiker jedes Jahr aufs
Neue überzeugt. Auf der Suche nach dem saftigsten Rind, dem
zartesten Lamm und dem edelsten Saibling reist er durch die Alpenländer
und kombiniert die Produkte auf überraschende Weise.
Auf den Teller kommt der Jungholzer Ochs mit Hefebuchtel
und Buttermilchbruch. Das Wiggensbacher Lamm veredelt er
mit Züngerlvinaigrette und Holzkohlen-Gnocchi, denn: „Der
70 | Griaß di’ Allgäu
Maestros am Herd | ALLGÄU GENIESSEN
Denn zu einem anspruchsvollen und kreativen Menü
gehören auch entsprechende Kräuter.
Gast muss einmal mit der Gabel durch den Teller fahren und beim
Runterschlucken muss es wumm machen.“ Ein viergängiges Menü
kostet am Ende knapp 100 Euro. Schneller weiß, dass das viel
Geld für ein Essen ist. Aber in seinen Augen sollte die Gourmet-
Küche ein Ausrufezeichen setzen, demonstrieren, was mit regionalen
Produkten möglich ist und andere Gasthäuser, Restaurants
und Köche zum Nach- und Umdenken anregen. „Kässpatzen-
Krautkrapfen-Einerlei“, meint er, „muss ein Ende haben.“
Schneller plädiert dafür, dass die etablierten, erfolgreichen Köche
ihr „gastronomisches Kirchturmdenken“ beenden und mit
Freude Rezepte weitergeben. Er wünscht sich faire Arbeitgeber
und Küchenchefs, damit Nachwuchskräfte am Herd nicht verbrannt
werden. „Junge, kreative Köpfe tun uns im Allgäu gut.“
Damit gibt er den (Rühr-)Stab direkt an Simon Schlachter
weiter. Der 26-Jährige strebt ebenfalls nach einer Michelin-Auszeichnung
– und zwar auf eine neue, junge, freche Art. Er kocht
im Burghotel Falkenstein, das auf 1250 Metern liegt. Bei ihm
gibt es weder gestärkte Tischdecken noch steife Etikette. Es ist
schlicht und ergreifend die Gourmet-Revolution, die der junge
Koch im Allgäu plant. Er hat zwar in seinen zehn Wanderjahren
in verschiedenen Sterne-Restaurants gelernt, wie man die Teller
mit edelsten Produkten bestückt, und alles millimetergenau anrichtet.
Aber genau das will Schlachter durchbrechen: „Das kann
man anders machen, und es gibt Beispiele, dass es funktioniert.“
Er verzichtet bewusst auf einen Sommelier, wählt die Weine
selbst aus und konzentriert sich auf neue Tendenzen: „Saftreise
statt Weinreise – es muss ohnehin immer einer mit dem Auto fahren.“
Die Menüfolge in Form von Vorspeise, Zwischengericht,
Hauptgang und Nachtisch bleibt, aber Schlachter, der das Burghotel
gerade im großen Stil umgebaut hat, strebt ein „Sharing-
Konzept“ an, bei dem jeder Gang in Häppchen und Gläschenform
daherkommt. Das sorge für Kommunikation, glaubt er. Auf
Allgäuer Hoch-Küche
· Pavo (Pfronten, Burghotel Falkenstein): Seit Mai sind die Türen
nach einem Umbau im PAVO wieder geöffnet – von Donnerstag
bis Sonntag. Ruhetage: Montag bis Mittwoch. Küchenchef:
Simon Schlachter. www.burghotel-falkenstein.de
· Restaurant Schlossanger Alp (Pfronten): täglich von
12 bis 14 und von 18.30 bis 21 Uhr. Küchenchef:
Barbara Schlachter-Ebert. www.schlossanger.de
Griaß di’ Allgäu | 71
ALLGÄU GENIESSEN | Maestros am Herd
72 | Griaß di’ Allgäu
Maestros am Herd | ALLGÄU GENIESSEN
einen ausgefallenen Tomatensalat kann ein Rindfleisch-
Gang folgen. Der besteht bei Schlachter aus Braten-, Schmorstücken
und Innereien. Die Zwiebeln klatscht er nicht einfach auf
den Rostbraten oben drauf, sondern serviert sie in mehrfacher
Ausführung: geschmort, geröstet, gegrillt, als Creme.
Als Beilagen reicht der Pfrontener zum Beispiel Bratkartoffeln
2.0. Sehen aus wie viereckige Kroketten, schmecken aber wie
Kartoffeln aus der Pfanne. Auch Klassiker
wie Krautkrapfen („Wer kocht heute noch
so was?“) sollen bei ihm die Wiederauferstehung
feiern. Natürlich auch neu interpretiert
und auf überraschende Weise kombiniert.
Seine erfolgsversprechenden Ansätze laufen
unter dem Motto „Allgäu trifft Asien“. Mehr als zehn Wochen
war er in Fernost unterwegs, um neue Inspiration zu bekommen.
Er hat festgestellt, dass wir in Deutschland „geschmacklich hinterherhinken“.
Vor allem in Sachen Gewürze wäre aus seiner Sicht noch viel
möglich. Ihm ist aber klar, dass er dosiert vorgehen muss. Denn
mit seinen erst 26 Jahren hat er nicht nur beachtliche elf Jahre
Küchen-Erfahrung, sondern auch eine ganz feine Menschenkenntnis.
Man darf nicht vergessen, dass er als Jungspund im
heimischen Betrieb zum Küchenchef avancierte, wo er auf ein
eingespieltes Team traf.
„Wir hinken
in Deutschland
geschmacklich hinterher.“
Schlachter besitzt die Fähigkeit, Leute hinter sich zu bringen
und zu motivieren. Mit ihnen einen neuen, ausgefallenen, risikobehafteten
Weg zu gehen. Seine Eltern, die das Haus vor 30 Jahren
gekauft haben, geben ihm dabei alle Freiheiten. Sie wissen,
wie zielstrebig ihr Sohn ist und dass er Kochen als seine Lebensaufgabe
versteht. Schon als kleiner Junge stellte sich Schlachter
auf die geöffnete Ofenklappe, damit er im Topf auf dem Herd
rühren konnte.
Die Küche des Burghotels gilt schon lange
als experimentierfreudig und niveauvoll, die
Krönung will der junge Chefkoch aber ohne
Kaviar, Hummer und Entenstopfleber schaffen.
Der Star eines Gangs kann auch mal rote
Beete sein. Schlachter holt sich leckere Produkte und Zutaten aus
der Heimat und aus den Alpen, will aber keine Kompromisse eingehen.
Vor allem in Sachen Fisch könne er nicht ausschließlich
regional denken: „Ich will auch etwas aus dem Atlantik.“
Mit bayerischen Rindern ist er auch nicht glücklich: „Besser
ein richtiges US-Beef. Für einen normalen Zwiebelrostbraten
kommt keiner zu mir herauf.“ Die Anfahrt zum Burghotel ist tatsächlich
eine kleine Hürde. Eine steile, schmale Straße schlängelt
sich durch den Wald. In Schlachters Restaurant thront der Gast
dann allerdings 400 Meter über Pfronten. Wenn das mal keine
Allgäuer Hoch-Küche ist.
Griaß di’ Allgäu | 73
NA DANN, CHEERS!
Der Gin des Lebens
Grafik: AdobeStock, anna42f
74 | Griaß di’ Allgäu
Donau
Günzburg
Zusam
Genuss-Akademie | ALLGÄU TUT GUT
Ulm
Augsburg
Senden
Kammel
Königsbrunn
Illertissen
Günz
Krumbach
Mindel
Schwabmünchen
Lech
Wertach
Biberach
Mindelheim
Landsberg
am Lech
Buchloe
Iller
Memmingen
Bad Wörishofen
Kaufbeuren
Leutkirch
Schongau
Ravensburg
Marktoberdorf
Kempten
Wangen
Isny
Lechbruck
Bodensee
ldkirch
Lindau
In Vils, gleich an der Deutsch-
Österreichischen Scheidegg Grenze, hat
Braumeister Oberstaufen Andreas Immenstadt Heiß
eine Genuss-Akademie Sonthofen
Tirol eröffnet. Dort können
Interessierte in die Welt
Oberstdorf
von Bier, Whisky, Gin und Rum
eintauchen. Entweder mit einem
Riezlern
fach kundigen Tasting oder wenn sie
selbst zum Braumeister und Schnapsbrenner
werden wollen. Unser Autor
Warth
ist eingetaucht in die Welt des
Gin-Destillierens.
Bregenz
Dornbirn
TEXT & FOTOS Christian Mörken
Iller
Lech
Nesselwang
Tannheim
London im Jahr 1803: Ein Mann mit
fleckigem Rock, ausgetretenen
Füssen
Schuhen und einem verbeulten
Zylinder läuft nachts durch eine
Vils
Straße im Eastend. Nebelschwaden wabern
über dem Kopfsteinpflaster, aus einem Pub
Reutte
klingt Gesang und von irgendwo hört man
das Bellen eines Hundes. Der Mann schaut
sich um. Als er sich sicher ist, dass ihm niemand
folgt, macht er zwei Schritte auf ein Haus zu. Vor
einer niedrigen Holztür
Ehrwald
bleibt er stehen. In der Mitte der
Holztür befindet sich eine Holzfigur – eine schwarze Katze.
Der Mann zieht ein Pennystück aus der Hosentasche und wirft
Nassenreith
es in einen Schlitz unterhalb des Mauls der Katzenfigur. Dann
holt er eine Flasche aus seiner linken Rocktasche und hält diese
unter die linke Pfote der Holzfigur. Kurz darauf hört man eine
Imst
Flüssigkeit in die Flasche gluckern. Sobald die Flasche gefüllt
ist, lässt der Mann sie wieder in seinem Rock verschwinden und
stapft eiligen Schrittes in die Dunkelheit der nächsten Gasse.
„Und deshalb heißt dieser Gin Old Tom Gin“, erklärt Andreas
Heiß, Dipl. Ingenieur für Brauwesen und Sommelier. „Der
schwarze Kater, auf Englisch Tomcat, als Zeichen für Orte,
Forggensee
Griaß di’ Allgäu | 75
ALLGÄU TUT GUT | Genuss-Akademie
an denen illegal Gin verkauft wurde, gab diesem
Gin seinen Namen.“ Vor Andreas Heiß sitzen knapp
20 überwiegend männliche Zuhörer und nicken
interessiert. In der letzten Stunde hat er
sie in die Welt des Gins eintauchen
lassen. Angefangen mit der
Erfindung der klaren Spirituose
„ Der schwarze
Kater als Zeichen
für illegale
Brennereien.“
in den Niederlanden, bis zum
Verbot des Gin-Destillierens
in Großbritannien, weil
die beliebte Spirituose zum
Problem geworden war. In der
Folge entstanden überall im
Königreich illegale Destillen,
die als Erkennungszeichen den
Schwarzen Kater wählten.
Würde Andreas Heiß seine Genussakademie
in Deutschland betreiben,
bräuchte er wahrscheinlich auch einen
schwarzen Kater an seiner Tür, denn das
Brennen und Destillieren von Schnäpsen
ist in Deutschland gesetzlich stark reglementiert.
In Österreich hingegen sind die Rahmenbedingungen
etwas großzügiger. Deshalb entschloss sich der Pfrontener vor
einigen Jahren, den Schritt über die Grenze zu wagen und seine
Akademie im Grenzort Vils zu eröffnen. Hier kann er neben
Gin, Whisky- und Rumverköstigungen auch Seminare anbieten,
bei denen die Teilnehmer ihr eigenes Bier brauen, Whisky oder
Schnaps brennen und Gin destillieren können. Die Teilnehmer
erfahren ganz direkt, wie es ist, eine Spirituose herzustellen – und
das in angemessener Umgebung.
Alles an der Einrichtung erinnert an klassische, englische Salons.
Mit dunklem Holz vertäfelte Wände, Ledermöbel, indirektes
Licht und scheinbar endlose Regale voller Gin-, Whisky-, Rumund
Schnapsflaschen aus aller Welt. Auf den Tischen stehen
kupferne Destillen, für jeden Teilnehmer eine eigene.
Keiner im Raum kann es erwarten, endlich selbst Hand anzulegen
und den eigenen Gin zu destillieren. Doch bevor es soweit
ist, bittet Andreas Heiß alle Teilnehmer an die große Bar. Mit
dem gerade Erlernten sollen wir uns nun für einen Gin entscheiden.
Ob London Dry Gin, Dry Gin, Old Tom oder Plymouth
Gin – aus jedem dieser vier Grundtypen mixt uns Heiß einen
Gin Tonic. Dabei hat er nicht nur zahlreiche verschiedene Gin-
Marken zur Verfügung, sondern auch verschiedene Tonics, die
76 | Griaß di’ Allgäu
Genuss-Akademie | ALLGÄU TUT GUT
Grafiken: AdobeStock, Maria.Epine
jeweils optimal zu den verschiedenen Gins passen. Dann geht es
endlich los. Die Teilnehmer greifen zu einfachen Papptellern und
schreiten durch den Raum, in dem Andreas Heiß zahlreiche verschiedene
Kräuter, Gewürze und verschiedenes Obst bereitgestellt
hat. Diese „Botanicals“, wie sie in der Fachsprache heißen,
bestimmen den Charakter eines Gins. Grundlage ist immer der
Wacholder.
Dazu können dann nach Belieben Kardamom, Hibiskus,
Koriander, Sternanis, Lavendel, Vanille, Ingwer, Orangen,
Limonen etc. hinzugefügt werden. Erlaubt ist, was schmeckt.
Der beliebte Gin „Monkey 47“ verdankt seinen Namen zum
Beispiel den 47 Botanicals, die in ihm stecken.
Kaum haben alle ihre Mischung gefunden, befüllen die Teilnehmer
die kleine Destille mit 20%igem Alkohol. Über diesen
wird anschließend der Aromakorb mit den Botanicals gehängt
und der Deckel mit dem gewundenen Röhrchen aufgesetzt. Zuletzt
zünden alle den Brenner unterhalb der Destille an.
Nun heißt es warten. Kaum ist der Alkohol heiß genug,
verdampft er durch den Aromakorb und gelangt in das
Röhrchen, das außerhalb der Destille spiralförmig nach unten
führt. Dabei kühlt sich der Alkohol ab und tropft langsam in den
bereitgestellten Becher.
Andreas Heiß fordert die Teilnehmer auf, mit einem kleinen
Löffel immer mal wieder einige der Tropfen zu probieren. Erst
jetzt wird manchem bewusst, wie faszinierend das Destillieren
ist. Denn von Minute zu Minute ändert sich das Aroma. Dringen
zunächst die starken Zitrusaromen durch, schmeckt man kurz
darauf die Fichten- oder Vanillearomen oder was man sonst noch
in seinem Aromakorb kombiniert hat.
Am Ende hat jeder einen kleinen Blechbecher voll mit Gin.
Zum Trinken ist dieser aber noch zu stark. Andreas Heiß
zeigt deshalb, wie man die benötigte
Menge Wasser kalkuliert, die man
dem Gin zufügen muss, um auf
die 40 % Alkoholgehalt zu
kommen.
Wer anschließend möchte,
kann seinen Gin mit Zucker
süßen oder auch mit
Lebensmittelfarbe färben
– den Möglichkeiten sind
keine Grenzen gesetzt.
Doch die meisten Teilnehmer
sind schon wieder dabei,
ihre Botanicals für die nächste
Destillation auszusuchen. Denn
eines ist nun jedem Teilnehmer klar:
Die Geschmacksvariationen des Gins sind fast
unendlich. Das macht ihn wahrscheinlich bis
heute so beliebt.
„Ihr könnt gerne
mit einem kleinen
Löffel probieren.“
Beste Qualität
ist für uns ganz
natürlich
KÖSTLICHE
VIELFALT
Qualität und Frische des Rohstoffs Milch werden in der
Produktion der Allgäu Milch Käse eG groß geschrieben.
In Sachen Qualität und Reinheit sind die
Produkte der Allgäu Milch Käse eG immer
erstklassig. Von der Milcherzeugung über
die Produktion und Reifung bis hin zum Verpacken
unterliegen wir strengsten Kontrollen
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Anforderungen – und das schmeckt man!
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Griaß
info@allmikaes.de
di’ Allgäu | 77
www.allmikaes.de
Foto (See): stock.adobe.com, Jacob Lund Photography | Foto (Carina): Alissa von Schmidsfeld
Carinas Picknick-Tipps
TITEL | Neuschwanstein
NAUS AN
See
Was gibt es Schöneres? Die Sonne lacht,
man genießt ein paar freie Stunden
und fährt bei traumhaftem Sommerwetter
„naus an See“. Fehlt nur eines: was Leckeres
für den kleinen Hunger zwischen Spaß,
Glück-im-Bauch und Faulsein. :)
Hier ein paar einfache Picknick-Rezepte:
PS: Alle Rezepte (bis auf den Sprizzer)
lassen sich wunderbar am Vortag vorbereiten.
Gemüse -
78 | Griaß di’ Allgäu
OFEN-
• Das Gemüse in grobe Stücke
schneiden und auf einem
Backblech verteilen.
• Feta darüber bröseln,
Rosmarin- und Thymianzweige
darauf legen, dann alles mit
Olivenöl beträufeln und würzen.
• Das Blech bei 220 Grad in den
vorgeheizten Ofen (Heißluft)
schieben und so lange dort
lassen, bis das Gemüse eine
bräunliche Grilloptik bekommt.
• Nun noch das Dressing
zubereiten: Olivenöl, Balsamico,
Zitronensaft, Basilikum, Schnittlauch
und etwas Salz/Pfeffer
mit dem Gemüse vermengen
uuuund
FERTIG!
SALAT
• Zucchini
• Paprika gelb + orange
• 4 Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
• 1 Süßkartoffel
• ein paar kleine Tomaten
• frische Gewürze (z.B. Rosmarin,
Thymian, Basilikum, Schnittlauch)
• Olivenöl und Balsamico
• Kreuzkümmel, Paprika,
Salz, Pfeffer
• etwas Zitronensaft
• Feta
ein
DAZU:
grüner
Salat
(Dressing z.B.
im Marmeladenglas
transportieren)
Ich wünsche
euch allen
einen gar
wundervoll tollen
Sommer
Bleibt gesund!
Eure Carina
Ein
Oliven
Glas
Peperoni
und ein paar
oder Ähnliches
Tomate -
MOZZARELLA-
BRÖTCHEN
Einfach
ABKÜHLEN
lassen und
einpacken!
Neuschwanstein | TITEL
• Ciabatta (vom Vortag,
damit es nicht mehr so knusprig
ist; oder die Aufback-Variante)
• Mozzarella (in Scheiben)
• Tomaten (in Scheiben)
• Basilikumpesto
• Kräutersalz + Bruschettagewürz
oder Tomate-
Mozzarella-Gewürz
• Das Ciabatta in ca. 8 cm
breite Stücke schneiden und
jeweils längs halbieren
• Jedes Stück mit Pesto
bestreichen, erst mit Tomaten,
dann mit Mozzarella belegen
und zum Schluss würzen
• Im 200 Grad heißen Ofen
(Heißluft) überbacken,
bis es optisch schön ist :)
Lemon -
SPRIZZER
Prosecco • Limoncello • Mineralwasser
Zitronenscheiben • evtl. ein Zitronenblatt
Prosecco, Likör und Wasser in eine mit
Kühlakkus befüllte Kühltasche und los geht´s!
Gläser nicht vergessen :)
Am See: Prosecco, ein Stamperl Limoncello
und ein Schuss Mineralwasser in ein Glas füllen
und mit Zitronenscheibe und Zitronenblatt
dekorieren.
PROOSCHT!
Zitronen -
WÜRFEL
• 350 g Butter
• 200 g Zucker
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 6 Eier
• Schale von 2 Zitronen
• 350 g Mehl
• 3 Teelöffel Backpulver
• Puderzucker
• Zitronensaft
TIPP:
Blech mit
Backpapier auslegen,
um das Einfetten
zu umgehen
DEKO:
Zitronenmelisse-
Blatt
• Butter, Zucker, Vanillezucker
und Eier schaumig schlagen.
• Zitronenschale, Mehl und
Backpulver unterrühren,
bis ein glatter Teig entsteht.
• Den Teig auf ein hohes
Backblech geben und bei
160 bis 180 Grad (Heißluft)
ca. 20 Minuten backen.
• Sobald der Kuchen
abgekühlt ist: Eine Glasur
aus Puderzucker und
Zitronensaft anrühren und
den Kuchen bestreichen.
• Sobald die Glasur fest ist:
Den Kuchen in Würfel
schneiden und fürs
See-Picknick einpacken.
Griaß di’ Allgäu | 79
Relaxen oder
Sport treiben
Ein Ort zum Relaxen gefällig – und dazu noch mit einer
beinahe schon südländischen Atmosphäre? Dann ist der
Hopfensee im Ostallgäu das richtige Ausflugsziel. Gleichwohl
kann man dort auch aktiv sein. Segeln, Windsurfen
und Kitesurfen, Ruder- und Tretbootfahren: alles kein
Problem an der „Schwäbischen Riviera“.
Über das
Wasser fegen
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können sich Sportliche und Mutige auf Wasserskiern oder
Wakeboard an drei Anlagen austoben. Gut zu wissen: Helm,
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Kunst.
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Griaß di’ Allgäu | 81
ALLGÄU GENIESSEN | Allgäuer Brauhaus
Harmonisch
&
KÜHL
frisch
1394
Es gibt den ersten
urkundlichen Nachweis, und
in den Stadtarchiven wird die Stiftsbrauerei
erstmals erwähnt.
1556 Das „Wirtshaus hinterm Berg
naechst beim Stüft“ wird erstmals urkundlich
erwähnt. Noch heute ist der
Brauereiausschank „Zum Stift“
vom Allgäuer Brauhaus erstes
Haus am Platz.
1911
Die Gründung der
Allgäuer Brauhaus AG durch
August Weixler wird am 28. Januar in
das Aktienregister eingetragen.
1950er Die Geburtsstunde des
Allgäuer Büble Biers.
2004 Das Allgäuer Brauhaus feiert Eröffnung
der neuen Braustätte in Marktoberdorf
(Ortsteil Leuterschach). Verwaltung
und Vertrieb bleiben weiterhin in
Kempten.
82 | Griaß di’ Allgäu
Allgäuer Brauhaus | ALLGÄU GENIESSEN
2011 In Verpflichtung
einer über 600-jährigen
Brautradition braut das Brauhaus
ein Bier wie zu Gründerzeiten – das
Allgäuer Brauhaus Original.
2019 Gefeiert wird 625 Jahre
Brautradition aus Kempten.
Eine der ältesten Brauereien feiert: Das Allgäuer Brauhaus,
erstmals urkundlich 1394 erwähnt, wird 625 Jahre alt. Was zum
Geburtstag geplant ist, wie wichtig Tradition ist, was ein gutes
Bier ausmacht? Vorstand Heinz Christ gibt die Antworten.
INTERVIEW Freddy Schissler
Sie sind passionierter Biertrinker – richtig?
Heinz Christ: Natürlich verkoste ich unsere Biere
hin und wieder professionell mit unseren Braumeistern.
Das ist aber richtige Arbeit und hat mit
einem Feierabendbier wenig gemein. Das aber genieße
ich dann gerne.
Nennen Sie fünf Adjektive, die ein gutes Bier ausmachen.
Christ: Genussvoll, charakterstark, harmonisch, kühl, frisch.
und Supermärkten beim Kauf eines Kastens aus unserem Sortiment
gratis dazugibt, so lange der Vorrat reicht. Das Besondere:
Der Jubiläumstaler lässt sich bei 100 teilnehmenden Partnern
in der Gastronomie gegen ein 0,5 Liter Allgäuer Brauhaus Bier
einlösen – und das bis Jahresende. Bierkenner können Nostalgieschilder
auf unserer Jubiläumsseite im Internet gewinnen. Ein
Höhepunkt wird zudem unser Jubiläumskonzert im September
sein. Wir haben eine tolle Band engagiert – mehr will ich noch
nicht verraten. Nur so viel: Karten dafür gibt‘s nur zu gewinnen.
Fotos & Repro: Ralf Lienert
Das Allgäuer Brauhaus feiert Jubiläum – welche Stärken sind
notwendig, um sich so lange auf dem Biermarkt zu behaupten?
Christ: Ein Pauschalrezept gibt es nicht. Erfolg ist immer das
Ergebnis vieler Faktoren. Sicher ist: Jede Generation musste mit
ihrer Zeit gehen. Denn die Wünsche der Konsumenten ändern
sich. Früher wurde Bier zum Beispiel in offenen Krügen ausgeschenkt,
Flaschenbiere gab es noch nicht. Verkauft wurde das Bier
auch nur rund um den Schornstein der jeweiligen Brauerei, erst
im Laufe der Zeit entstand die Belieferung. Oder nehmen wir
die Verkaufsstellen: Das Bier holte man direkt bei der Brauerei,
vielleicht noch beim Wirt in der Nachbarschaft. Inzwischen gibt
es Getränkemärkte, Tankstellen oder auch Lieferdienste. Doch
eines bleibt: Die Mitarbeiter sind das Wichtigste. So wie unsere
rund 130 Brauhäusler: Mit Leidenschaft und Herzblut sind sie
tagtäglich bei der Sache.
Welche Jubiläums-Aktionen gibt es?
Christ: Wir haben eine eigene Währung eingeführt: den Allgäuer
Brauhaus Jubiläumstaler, den es in den beteiligten Getränke-
Wie wichtig sind für Sie Begriffe wie Tradition und Jubiläum?
Heinz Christ: Eine große Historie alleine ist noch kein Garant
für eine ebensolche Zukunft. So dürfen wir zwar stolz auf unsere
625-jährige Tradition sein – damit sind wir eine der ältesten
Brauereien in Deutschland. Doch darauf dürfen wir uns keinesfalls
ausruhen. Denn unser Jubiläum können wir nur feiern, weil Generationen
das Allgäuer Brauhaus mit großem Engagement und
vorausschauendem Blick zu dem gemacht haben, was es heute ist.
Verantwortung und Verpflichtung ist es, diesen Weg fortzusetzen.
Wie wichtig ist für Sie der Begriff Heimat?
Heinz Christ: Unser Allgäuer Brauhaus trägt seine Heimat bewusst
nicht nur im Namen. Wir sind auch in der Region vielfältig
engagiert, auf Veranstaltungen, im Brauchtum und im Sport,
genauso wie in der Gastronomie. Und wir bleiben unseren Wurzeln
treu: Unseren Stammsitz haben wir in Kempten, direkt über
der historischen Fasshalle, während wir in unserer hochmodernen
Braustätte in Marktoberdorf brauen, in Fässer und Flaschen
abfüllen sowie von dort ausliefern.
Griaß di’ Allgäu | 83
Foto: Alexander Fuchs
84 | Griaß di’ Allgäu
Allgäu entdecken
Wussten Sie, dass … auf diesem stimmungsvollen Bild gerade der untere Gaisalpsee am Fuße des
Rubihorns von den letzten Sonnenstrahlen sanft in den Schlaf gewiegt wird? Soeben ist der
leuchtende Planet im Begriff, hinter der Hörnergruppe unterzugehen. Wie ein silberner Strom
schlängelt sich die Iller im Tal durch flache, grüne Landschaft gen Norden Richtung Sonthofen. Ein
letztes Mal glimmt ihr Wasser auf, ehe die Sonne das Licht ausknipst und die Iller bis zum nächsten
anbrechenden Morgen ihres Funkelns beraubt. Der letzte Wanderer kann sich nicht sattsehen
und sollte sich doch längst an den Abstieg machen, ehe die Dunkelheit über ihm hereinbricht.
Griaß di’ Allgäu | 85
86 | Griaß di’ Allgäu
Lama-Wanderung | ALLGÄU ENTDECKEN
ZOTTELIGE VIERBEINER
Eisbrecher
für die Seele
Donau
Günzburg
Zusam
Ulm
Augsburg
Mit Kühen sind die Allgäuer vertraut, weniger hingegen mit Lamas.
Dabei Senden versprühen die flauschigen Andenbewohner besonderen Charme.
Sie sind gefräßig, gemütlich und gelassen. Obendrein Königsbrunn eignen sie
sich als Begleiter für Krumbach
eine ausgedehnte Wanderung. Wir haben dem Hof
Illertissen „Pichincha Llamas“ bei Kaufbeuren einen Besuch abgestattet.
Günz Günz
Kammel
Mindel
Schwabmünchen
Lech
Wertach
vensburg
densee
Lindau
Biberach
Bregenz
TEXT Isabelle Gassama
FOTOS Matthias Becker
Iller Iller
Memmingen
Mindelheim
Von ganz hinten in unserer 13-köpfigen
Lama-Mensch-Kolonne dringt
ein Kichern nach vorne. Ernesto, ein
fuchsroter Wallach, hat sich wieder
einmal am Wegesrand im dichten Gras festgefressen.
Er lässt Leutkirch
sich auch nicht beeindrucken, wenn jemand am
anderen Ende der Führleine beide Fersen in den Boden stemmt,
um ihn fortzuzerren. Selbst wenn sich der Rest der Mannschaft
schon einige Meter entfernt hat, bleibt Ernesto Kemptengelassen. „Die hol
ich schon wieder ein“, scheint er sich zu denken.
Der schwarze Lamahengst Oreo verfolgt bei dieser Wanderung
Wangen
Isny
eine andere Strategie: Er mimt den treuen Begleiter, schnappt sich
aber im vollen Lauf sämtliche Blätter der umliegenden Büsche.
Besonders wählerisch ist er nicht. Alles, was ihm unter die Nase
kommt, scheint gut genug, um verspeist zu werden. Nur bei den
Haselnusssträuchern wird er schwach, wirft schon mal seine Strategie
über den Oberstaufen Haufen und Immenstadt legt einen Halt ein. Sein Name passt
also nicht nur zum schwarzen Fell und dem halb weißen Gesicht,
Sonthofen
Tannheim
das dem Aussehen der gleichnamigen Kekse alle Ehre macht.
Oreo zeigt auch eine Vorliebe für Snacks.
Scheidegg
Iller Iller
Bad Wörishofen
Es ist ein warmer Spätsommernachmittag –
um nicht zu sagen heiß. Ein Grund auch, weswegen
unsere Lamas im kleinen Oberbeuren,
einem Ortsteil von Kaufbeuren, nicht die größte
Wanderlaune haben. Bei hohen Temperaturen verkriechen
Schongau sie sich lieber im Stall, damit ihnen die Sonne
nicht länger auf den Pelz brennt. Herr des Hofes mit dem klangvollen
Namen „Pichincha Llamas“ sind allerdings nicht die rund
70 langhalsigen Andenbewohner – das ist Walter Egen. Ein hoch
gewachsener Mann in dunkelblauen Jeans und weißem Hemd
mit schwarzem Lechbruck Muster, der die meisten seiner Lamas überragt.
Privatpersonen, Schulklassen und Betriebe können bei ihm eine
Lamawanderung von ein bis drei Stunden buchen.
Egen strahlt innere Ruhe aus, scheint auf diesem Hof mit
den Lamas tief verwurzelt zu sein und in seinem Lebenstraum
Füssen
angekommen. Vor 30 Jahren verfiel der heute 60-Jährige dem
Charme der gemütlichen Tiere. Er entschied sich gegen die Landwirtschaft
mit Milchkühen und für die Lamazucht.
Woher die Idee kam? Von Egens damaliger Lieblingsserie „Bil-
Reutte
der aus Amerika“. Darin wurde eines Abends die private
Kaufbeuren
Marktoberdorf
Nesselwang
Buchloe
Forggensee
Landsberg
am Lech
Dornbirn
Oberstdorf
Ehrwald
Griaß di’ Allgäu | 87
ALLGÄU ENTDECKEN | Lama-Wanderung
Lamahaltung in den USA vorgestellt. Zufall. Zu dieser Zeit
suchte der Milchwirt nach einem zweiten Standbein. Dass die Lamas
bald sein Ein und Alles sein würden, war nicht absehbar. Mit
Kopfschütteln und Unverständnis reagierten seine Bekannten,
als der Kaufbeurer auf die Lamazucht umstellte. Doch Egen ließ
sich nicht beirren und ließ Zahlen sprechen. Zum Beispiel diese:
3500 Mark, für den Landwirt ein
großer Stapel an Scheinen, bekam
der Lamazüchter für den Verkauf
der ersten beiden Fohlen. Diese
stattliche Summe sollte erst der
Anfang sein.
Szenenwechsel, ein Blick in den
heutigen Stall: Eine blutdürstige Fliege
schwirrt durch die Luft. Sie scheint
sich darüber zu freuen, zwischen all
den Lamas, bei deren dicker Wolle
ihr kurzer Rüssel keine Chance
hat, Menschen anzutreffen und
beißt böswillig zu. Damit ist
sie allerdings die einzig bissige
Stallbewohnerin. Bevor
unsere Wanderung beginnt,
weist Egen uns ein. Dazu
holt er aus dem Offenstall
Der
schüchterne
Licancabur
einen weißen Hengst mit wuscheliger Frisur, die ihm ständig in
die Augen fällt: Licancabur, ein Chilene. Seine hintere Körperhälfte
ist dunkelbraun. Zuerst
legt der Südamerikaner ein
wenig die Ohren an, als er wie
das Schweinchen in der Mitte
zwischen den neugierigen Besuchern
steht. Ein Zeichen dafür,
dass Licancabur angespannt ist und
sagen möchte: „Kommt mir nicht
zu nahe.“
Die Stimmung des Hengstes hebt
sich jedoch binnen Sekunden, als
Walter Egen ihm erlaubt, ein paar
Maul voll Gras zu naschen. Denn:
Fressen geht immer.
Nach der Einweisung wird es
ernst. Jedem wird vom Hofherrn
ein Lama zugewiesen. Es folgt die
Order, sofort zur nahe liegenden
Wiese zu marschieren, wo sich die
Tiere erst einmal den Bauch vollschlagen
können. Ansonsten würden
sie sich weigern, auch nur fünf
Schritte zu wandern. „Es darf bitte
88 | Griaß di’ Allgäu
Lama-Wanderung | ALLGÄU ENTDECKEN
Unsere
Autorin
Isabelle
niemand von euch auf den Hügel mit der Rutsche laufen. Dann
fühlt sich das Lama wie das größte und alle anderen wollen hinterher“,
mahnt Egen. Das gäbe Ärger.
Lautes Kreischen und eine handfeste Auseinandersetzung,
das wäre der Gipfel eines Streits unter Lamahengsten. Stuten
sind ruhiger. „Es sei denn, du willst ihnen beim Scheren an die
Wäsche“, weiß der Kaufbeurer aus Erfahrung. Dafür summen
Mütter gelegentlich mit ihren Fohlen, um zu kommunizieren.
Da wir für unsere Wanderung ausschließlich
mit männlichen Artvertretern Vorlieb nehmen,
bekommen wir es leider nicht zu hören
und vermeiden auch sorgsam den Kampf um
den Thron auf dem kleinen Hügel mit der
Rutsche.
Wir versammeln uns lieber alle auf der Wiese. Alle bis auf einen:
Mikey, ein Lama mit langem, braunem Fell sowie weißem
Hals und Kopf, auf dem buschige Ohren sitzen. Er hat Gelüste
nach Busch. Stur biegt er vor dem heiligen Hügel ab und tut sich
an den Blättern gütlich. „Ist das giftig?“, ruft Mikeys Führer panisch
zum Rest der Gruppe hinüber. Doch Egen gibt humorvoll
Entwarnung: „Dann wären hier schon alle Lamas tot.“
Während die übrigen Lamas genüsslich die Zähne ins Gras
schlagen, halten wir respektvoll Abstand zu unseren pelzigen Begleitern.
Die Urangst eines jeden Europäers, der sich auf wenige
Meter einem Lama nähert, spukt durch unsere Köpfe: angespuckt
„Gerade Menschen mit
Behinderung geht bei meinen
Tieren das Herz auf.“
werden. Doch diese Angst ist unbegründet. Lamas spucken in
der Regel nur auf Artgenossen, zum Beispiel, wenn sie streiten.
Wächst das Tier artgerecht auf und hat keine Charakterstörung,
sieht es den Menschen nicht als Artgenossen an und spuckt folglich
nicht.
Besonders wenn eine Gruppe von Menschen mit Behinderung
zur Lamawanderung aufbricht, fällt Egen auf, wie friedvoll die
Tiere sind. Kein Wunder, dass Lamas mancherorts für Therapien
eingesetzt werden. „Lamas sind Eisbrecher“,
schwärmt Egen. „Gerade Menschen mit Behinderung
geht in Gegenwart meiner Tiere
das Herz auf.“
Mutige trauen sich vor einer Wanderung
auf die Lamawippe. Dabei stehen sich
Mensch und Lama allerdings nicht gegenüber. Denn dann könnte
vermutlich keiner von uns Zweibeinern je wieder einen Fuß auf
den Boden setzen. Vielmehr laufen wir Seite an Seite mit unserem
Lama auf die große Holzwippe. Sie kippt, sobald wir über
die Mitte treten. Bumm! Während Mensch sich darauf gefasst
macht, dass Lama vor Schreck gleich durchbrennt, zuckt letzteres
mit keiner seiner langen, dichten Wimpern. Ernesto hat es eilig.
Er trabt fast schon auf die Wippe zu. Seine Wandergenossin weht
wie ein Fähnchen im Wind hinter ihm her. Bemüht, Schritt zu
halten. Bemüht, nicht allein auf der falschen Seite der Wippe zu
landen und durch die Luft zu fliegen.
Griaß di’ Allgäu | 89
ALLGÄU ENTDECKEN | Lama-Wanderung
Laubfetischist
Oreo
Woher die plötzliche Hektik kommt?
Nicht etwa, weil Ernesto das Wippen so viel
Freude bereitet und er es kaum erwarten kann.
Möglichst schnell weiterfressen – danach steht dem
fuchsroten Wallach der Sinn.
Als auch der größte Lamabauch – also Ernestos –
zumindest halbwegs mit Gras befüllt ist, wollen wir
aufbrechen. Nur wie? Der Züchter sagt: „Einfach den
Weg runter links.“ Wir denken: „Und wie erkläre ich
das meinem Lama?“ Denn auch mit leichtem Zug auf
der Leine schafft es keiner von uns, sein Tier von der
saftigen Wiese loszueisen. Zu zaghaft gehen wir vor.
Licancabur sieht zwar aufgrund seiner üppigen Frisur
nicht, dass um ihn herum sämtliche Menschen
in Aufbruchsstimmung an Führleinen zerren.
Doch sein Halfter spannt seit einer Weile unangenehm.
Er beschließt, sich dem Willen seiner
jungen Führerin zu ergeben, hebt stolz
den Kopf und macht einige Schritte. Neugierig
ist er ja durchaus auf die Welt fernab
der Heimat. Dort gibt es eine Menge anderer
Tiere zu entdecken. Dann schaut er irritiert
um sich. „Wieso kommt denn keiner?“,
scheint er sich zu fragen. Schon ist
ihm die Wanderlust wieder vergangen.
Der Junge
Vincent
„Mikey muss anführen“, weist Egen an.
„Der ist hier der Chef.“ Und siehe da – kaum
kommt der langhaarige Hengst mit Vorliebe
für Büsche seiner Rolle als Alphatier nach, ist Licancabur
Feuer und Flamme für unseren Ausflug ins
Kemnater Hinterland.
Großer brauner Kopf beäugt schwarzen kleinen
Kopf. Für die Lamas geht es spannend los: Als wir
gemächlich eine schmale, kaum befahrene Straße
entlanglaufen, streckt ein Pferd wie zur Begrüßung
den Kopf über den Zaun. Vinzent, ein junges graues
Lama, erwidert den tonlosen Gruß und reckt dem
riesigen Huftier neugierig sein schwarzes Maul
entgegen. Seine Ohren richtet Vinzent steil nach
vorne. Nicht, dass ihm noch ein tiefes Brummen
seines neu gewonnenen Freundes entgeht.
Beruhigend ist es ja schon, dass Lamas sich
offenbar auch noch für andere Dinge
begeistern können als nur für Gras und
Sträucher.
Doch so gefräßig unsere wolligen
Begleiter auch sind, so staunen wir
doch, wie selbstverständlich sie zwei
Stunden lang an unserer Seite zum
Römerturm und durchs Kemnater
90 | Griaß di’ Allgäu
Lama-Wanderung | ALLGÄU ENTDECKEN
Anführer
Mikey
Hinterland laufen. Und auch wenn wir einmal fester an der Leine
zerren, erwartet uns keine Schelte und schon gar keine Spucke.
Gutmütig trotten die Lamas mit uns weiter.
Wer nun allerdings mit wem spazieren geht, bleibt bis zuletzt
ungeklärt. Zwar reden wir uns inständig ein, dass wir ja die Lamas
an der Leine führen, doch insgeheim ist es wohl eher umgekehrt.
Wenn der Pelz juckt, schlagen wir uns zum Kratzen gemeinsam
mit unserem Wegbegleiter durch die Büsche. Zum Naschen wird
jederzeit ein Zwischenstopp eingelegt – und hetzen geht gleich
gar nicht. Ein jeder Mensch läuft brav im Lamaschritt.
Was wir im Gegenzug bekommen? Zwei Stunden zwanghafte
Entschleunigung und einen Bauch, der beinahe wehtut vom vielen
Lachen. Der ulkigste Moment ist übrigens der gemeinsame
Toilettengang, denn Lamas verrichten ihr Geschäft ausschließlich
in Gesellschaft ihrer Artgenossen. So stehen wir mit unseren
sechs Lamas zwischen den Bäumen und warten, bis sich jedes erleichtert
hat, denn vorher geht es nicht weiter.
Urkomisch, mit einem Lama umherzuwandern. Aber wir würden
es jederzeit wieder tun. Denn das Eis zwischen uns und den
langhalsigen Vierbeinern war schon nach wenigen gemeinsamen
Schritten gebrochen.
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In mehr als 200 Jahren vom kleinen Bauerngasthof zum erfolgreichen
Familienhotel: Tradition verpflichtet und ist nur bei intakten
Gastgeberfamilien über Generationen möglich. Und genau
so sind wir: familiär, ungezwungen und bodenständig. „Grüeß
Gott derhuim“ heißt es bei den Allgäuern und mit dem Duzen
ist man bei uns auch schnell vertraut. Wohlfühlen sollt ihr euch –
das liegt uns ganz besonders am Herzen. Die „Krone“ und unsere
Region Allgäu haben unglaublich viel zu bieten: ob sportlich,
kulturell oder zum Relaxen. Das könnt ihr in nur
einem Urlaub gar nicht
umfänglich nutzen.
Wir freuen
uns auf Euch!
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Kinderbetreuung 70 Std./Woche und
Teenebetreuung 25 Std./Woche
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großes Trampolinzelt
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Griaß di’ Allgäu | 91
ALLGÄU ENTDECKEN | Zitatenweg
Donau
Günzburg
Auf den Spuren
von Saint-Exupéry
Ulm
Senden
Kammel
Philosophie
Illertissen
Günz
Krumbach
Mindel
Biberach
am Wegesrand
Iller
Memmingen
Mindelheim
Bad W
Leutkirch
Ravensburg
Mar
Kempten
Eisenharz
Wangen
Isny
Scheidegg
Iller
Nesselwa
Bodensee
Lindau
Bregenz
Oberstaufen
Immenstadt
Sonthofen
Dornbirn
Oberstdorf
Riezlern
Feldkirch
Warth
Lech
92 | Griaß di’ Allgäu
Zitatenweg | ALLGÄU ENTDECKEN
In Argenbühl führt ein abwechslungsreicher Spazierweg durch Moorlandschaft,
Wälder und Wiesen. Stille Begleiter und Impulsgeber sind dabei Zitate des
berühmten französischen Autors, der das Buch „Der kleine Prinz“ geschrieben hat.
Eine Flucht aus der Hektik des Alltags.
TEXT & FOTOS Anja Worschech
Bild © natalia_maroz - stock.adobe.com
„ Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach:
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
(Der kleine Prinz)
Er gehört wohl zu den berühmtesten Zitaten des kleinen Prinzen
und darf natürlich nicht fehlen auf dem Aphorismen- und Zitate-
Wanderweg in Argenbühl. Dieser besondere „Lehrpfad für die
Seele“ hat seinen Ausgangspunkt in Eisenharz, ein Ortsteil der
Gemeinde Argenbühl im württembergischen Allgäu. Die Strecke
führt auf sieben Kilometern durch die Moor- und Hügellandschaft
des Allgäuer Luftkurorts, vorbei an idyllischen Höfen und
Dörfern mit wunderschönem Alpenpanorama. Auf 25 illustrierten
Tafeln finden sich ausgewählte Zitate und Aphorismen, die
den Blick aufs Wesentliche im Leben lenken sollen. Aphorismen
sind eine Art Prosa und faszinieren durch ihren in sich ruhenden
Gegensatz: sprachliche Kürze und gedankliche Weite.
„ Die Menschen haben keine Zeit mehr,
irgendetwas kennen zu lernen.
Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.
Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt,
haben die Leute keine Freunde mehr.“
(Der kleine Prinz)
Dabei wird aus fünf Werken des berühmten französischen Autors
Antoine de Saint-Exupéry zitiert: „Der kleine Prinz“, „Die
Stadt in der Wü ste“, „Bekenntnis einer Freundschaft“, „Flug nach
Arras“ und „Wind, Sand und Sterne“. Der Kleine Prinz (1943) ist
Saint-Exupérys erfolgreichstes Buch gewesen. Es gehört mit über
140 Millionen Exemplaren zu den meist verkauften Werken der
Welt und wurde in fast alle Sprachen übersetzt. Ein Meisterwerk,
das auf den ersten Blick als Kinderbuch daherkommt und doch
so vielschichtig ist, dass es in jeder Lebensphase zur Entdeckung
wird.
Die Geschichte des kleinen Prinzen, der in der Wüste auf einen
Piloten trifft, übt eine besondere Faszination aus. Das strohblonde
Kerlchen von diesem fremden Planeten philosophiert so herrlich
klar über das Leben der Menschen auf der Erde, dass man
P
H i
Weißenhof
P
P
Wagner
Eisenharz
Vogelherd
Im Christle
Mockenhof
P
Klaus
Annaweiher
Eisenhammermoos
Isnyberger Moos
„Eine Wahrheit erkennen,
heißt vielleicht nur, sie
im Schweigen zu sehen.“
(Die Stadt in der Wüste)
Untervorholz
H
Isnyberg
H
H
Obervorholz
P
Oberisnyberg
Griaß di’ Allgäu | 93
ALLGÄU ENTDECKEN | Zitatenweg
„Denn um klar zu sehen,
genügt ein Wechsel der
Blickrichtung“
(Die Stadt der Wüste)
oft schmunzeln muss. Er hält besonders Erwachsenen
mit simplen Fragen den Spiegel vor.
Das Leben genießen, erkennen, was wirklich
wichtig ist, Freundschaft, Kreativität, einfach
mal wieder Kind sein – das alles hätten
die „großen Leute“ verlernt, lautet die Kritik
des kleinen Prinzen. Antoine de Saint-Exupéry
schafft in seinen Büchern großartige Gedankenanstöße.
Nicht anklagend, sondern eben auf diese ganz
subtile Art und Weise.
„ Die schönste Freude erlebt man immer da,
wo man sie am wenigsten erwartet.“
(Der kleine Prinz)
Antoine de Saint-Exupéry ist in Lyon geboren, war Pilot und
nebenbei Schriftsteller. Sein Beruf wurde ihm letztlich zum Verhängnis.
Er brach 1944 zum militärischen Aufklärungsflug auf
und galt seither als vermisst. Ob sein Flugzeug abgeschossen wurde,
einen technischen Defekt hatte oder ob Saint-Excupéry am
Ende Selbstmord begangen hatte, konnte nie geklärt werden.
In seinen Werken setzt er sich mit dem Werteverfall in der modernen
Konsumgesellschaft auseinander. Sein Markenzeichen:
diese klare, einfache und zeitlos schöne Sprache. Seine
Vision scheint eine Welt zu sein, in der sich die Menschen liebevoll
begegnen, einander zuhören und bei ihrem Handeln auf
ihr Herz hören.
In seinen Werken verarbeitet er auch immer wieder seine Biographie.
Ähnlich wie der Ich-Erzähler im Buch „Der Kleine
Prinz“ ist auch Saint-Excupéry 1935 in der Wüste abgestürzt. Er
und sein Mechaniker überlebten unverletzt. Sie kämpften ums
Überleben, da das Trinkwasser knapp war. Die beiden wanderten
bei größter Hitze und Sonne fünf Tage durch die Wüste, bevor sie
auf eine Karawane trafen.
„ Es ist wundersam, wie man sich jeder Lage anpasst“
(Wind, Sand und Sterne)
94 | Griaß di’ Allgäu
Zitatenweg | ALLGÄU ENTDECKEN
Grafiken © lineartestpilot - stock.adobe.com
Der Zitate- und Aphorismen-Weg ist einfach zu begehen und
führt durch das hügelige Hinterland mit leichten Anstiegen, über
Wiesen und Felder, vorbei an Wäldern und Bächen. Er bietet Erholung
in einer schnelllebigen Zeit, die einen manchmal schier
erdrückt. Auf der Strecke folgt der Spaziergänger immer jenen
Schildern, die mit dem Fuchs und der Rose gekennzeichnet sind.
Beides Figuren, die auch in der Geschichte des Kleinen Prinzen
vorkommen.
Ein geniales Suchspiel für Kinder, die Spaß daran haben, immer
die nächste gekennzeichnete Wegtafel zu finden. Die asphaltierten
und gekiesten Wege sind sogar mit Kinderwagen bequem
zu befahren. Eine Möglichkeit für eine Rast ist der Biergarten
„Ochs am Berg“, der auf dem Weg liegt. Während die Erwachsenen
einkehren, können die Kinder einen großen Spielplatz erkunden
und die Ziegen streicheln. Der Wanderweg ist vor allem
eines: Ruhepol und Flucht aus der Hektik des Alltags.
Das schönste Panorama gibt es vom Aussichtspunkt am
Isnyberg. Dort streift der Blick die Nagelfluhkette-Gipfel, und
auch der 2500 Meter hohe Säntis ist zu sehen.
„ Wenn wir nur für das Geld und den Gewinn arbeiten, bauen
wir uns ein Gefängnis und schließen uns wie Klausner ein.
Geld ist nur Schlacke und kann nichts schaffen, was das
Leben lebenswert macht.“
(Wind, Sand und Sterne)
... wirst Sterne haben, die lachen
können! Und wenn du dich
getröstet hast, wirst du
froh sein, mich gekannt zu
haben.“ (Der kleine Prinz)
„Wenn du bei Nacht den
Himmel anschaust, wird es dir
sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen
wohne, weil ich auf einem von
ihnen lache. Du allein ...
…unsere Kleinen
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Griaß di’ Allgäu | 95
ALLGÄU ENTDECKEN | Wandertrilogie
96 | Griaß di’ Allgäu
Wandertrilogie | ALLGÄU ENTDECKEN
GESCHICHTE ERLEBEN
Bitte
Platz
nehmen!
Auf den Wegen der
Wandertrilogie Allgäu
gibt es eine Menge
zu entdecken.
Und der Wanderer
kommt ins Staunen.
Denn er begegnet Bänken,
die kleine Geschichten
zu erzählen haben –
und das ist nicht geflunkert.
TEXT Ingrid Rösner
FOTOS Klaus-Peter Kappest
Griaß di’ Allgäu | 97
ALLGÄU ENTDECKEN | Wandertrilogie
Bänke, die sprechen können? Gibt’s das wirklich? Auf
dem stillen Trilogieplatz auf der Wiesengänger Route
vor den Toren Leutkirchs ist zumindest nichts zu hören.
Dafür steht hier eine Bank, die in ihrer Form besonders
auffällt: Sie gleicht einem großen Stein, in den aufwändig
eine Sitzfläche aus Holz eingearbeitet ist. Die so genannte Stadtbank
lädt Wanderer ein, die großen Bäume ringsherum zu betrachten
und dem Singen der Vögel zu lauschen. Und sie erzählt
mit ihrer Form gleichzeitig ein bisschen was über Leutkirch. An
der Struktur der Häuser, Gassen, Mauern und Plätzen ist noch
heute die Geschichte einer mittelalterlichen Stadt abzulesen, in
denen mutige Bürger für ihre Freiheit kämpften. Die Bank steht
symbolisch für die Stadtmauern der ehemals freien Reichsstädte
im Allgäu.
Die Partner vor Ort haben für die Sitzbänke die passenden
Steine ausgesucht, die dann von einem Steinmetz bearbeitet und
sozusagen in das Mauerwerk aus Holz eingefügt wurden. Leutkirch
gehört zum Trilogieraum „Heimatstätten“ und ist einer
von 15 Etappenorten. Diese beleuchten immer eine Facette der
neun Erlebnisräume und sind damit Teil des großen Erzählkonzepts
der Wandertrilogie Allgäu.
Um das charakteristische Bild der Region mit weiten und grünen
Wiesen, vielen Seen, wilden Flüssen und steinernen Bergriesen
erlebbar zu machen, wurden die Landschaftsbilder und
Höhenlagen in dem 876 Kilometer Weitwanderwegenetz miteinander
verwoben. In den Trilogieräumen kann das Allgäu mit
seinen Helden, Mythen, Sagen und Naturerscheinungen erzählen,
was es so einzigartig macht in Deutschland.
So durchqueren die drei Routen – Wiesengänger, Wasserläufer
und Himmelsstürmer – auch die Partnerorte. Helden sind nicht
nur Personen oder geschichtliche Hintergründe, die den Raum
geprägt haben, sondern auch besondere Naturerscheinungen. Für
all die Helden wurde eine Art Requisite geschaffen: An ausgewählten
Plätzen stehen nicht nur Schau- und Informationstafeln
und das Steinmännchen als Wahrzeichen der Wandertrilogie Allgäu,
sondern man findet auch spezielles Mobiliar.
Wenn beispielsweise in Weiler-Simmerberg die Wanderer an
einer Bank vorbeikommen, deren Sitzfläche wie ein großer Wasserkiesel
und die Rückenlehne wie ein Wasserfall aussieht, dann
sind sie im Trilogieraum „Wasserreiche“. Deren Held sind die
Flüsse, die hier imposante Schluchten wie die Hausbachklamm
gegraben haben. Jedes Mal, wenn das Mobiliar wechselt, ist man
also in einem anderen Trilogieraum mit einer neuen Geschichte.
Beim Wandern können Groß und Klein somit wie in einem
großen Buch lesen und dabei gleichzeitig die Landschaft als großes
Sinneskino erleben.
www.wandertrilogie-allgaeu.de
98 | Griaß di’ Allgäu
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Malerisch eingebettet in die Bergwelt und die Seen des
Voralpenlandes, überzeugt der anerkannte Luftkurort mit
Erlebnissen und vielseitigen Sportmöglichkeiten.
Beliebt sind Wanderungen ins Landschaftsschutzgebiet
Attlesee, wo mehrere Badeplätze mit Ausblicken bis zur
Zugspitze locken. Nebenan ist der Kögelweiher nicht
weniger schön. Dort ist außerdem den Sommer lang der
Schellenklang der Alpe Kögelhof zu hören. Die Wanderwege
sind barrierefrei und ideal für Familien geeignet.
Zum Nesselwanger Hausberg Alpspitze, neben der Pfarrkirche
St. Andreas das Wahrzeichen der Marktgemeinde,
ist der Kreuzweg nach Maria Trost sehr schön. Man läuft
über 14 Stationen mitten im Bergwald zur Wallfahrtskirche.
Nach kurzer Rast führt ein Pfad weiter zum Bergrestaurant
Sportheim Böck. Dort können Sie den einzigartigen
Ausblick genießen oder in 30 weiteren Minuten den
Alpspitzgipfel erreichen. Bergab geht es am schnellsten
mit der Alpspitzbahn. Die Zipline AlpspitzKICK und die
Sommerrodelbahn sorgen
für Spaß und Spannung. Zu
empfehlen: die Einkehr in einer
Hütte oder einem Gasthof,
zum Beispiel in den Brauerei-Gasthof Post.
Radfahrer finden attraktive Strecken. Die Tourenvorschläge
sind oft wenig befahren und die Routen fast alle für
E-Bikes geeignet. Nach einem sportlichen Tag bietet sich
der Besuch im Alpspitz-Bade-Center geradezu an.
Eindrücklich sind auch die Nesselwanger und ihre Traditionen.
In jedem Monat locken interessante Veranstaltungen,
bei denen Sie einen Einblick in deren Leben erhalten:
Sommerkonzerte der Vereine, das Marktfest, Waldfestabende,
der Viehscheid mit Herbstfest oder Jodelkurse.
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bis 175 m² werden hier
vermietet. Im Feriendorf
Reichenbach gibt es
auch Doppelhaushälften,
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Blick in die sanfte Hügellandschaft
des Allgäus.
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liegt nahe der Bergstation der Alpspitzbahn
Nesselwang und ist ein beliebter Treffpunkt
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Griaß di’ Allgäu | 99
ALLGÄU ENTDECKEN | Goldenes Fässle
Donau
Günzburg
Zusam
Ulm
Senden
Kammel
Roland Reischmann (links) und Christian Henze
stellten ein besonderes Projekt auf die Beine.
Illertissen
Günz
Krumbach
Mindel
Schw
Moderne
triff t Tradition
Biberach
Iller
Memmingen
Wertach
Mindelheim
Buc
Bad Wörishofen
Kaufbeuren
Einkaufen, Essen, Trinken, Reden: Ravensburg
In Kemptens Innenstadt ist in doppelter Hinsicht
eine außergewöhnliche Kombination entstanden.
Wangen
In einem historischen Gebäude öffnete ein neues Lokal
die Türen, mit direktem Zugang zum Modehaus.
TEXT Freddy Schissler | FOTOS Ralf Lienert
Bodensee
Lindau
Bregenz
Scheidegg
Leutkirch
Isny
Oberstaufen
Kempten
Immenstadt
Sonthofen
Iller
Marktoberdorf
Nesselwang
Füssen
Tannheim
Reutte
100 | Griaß di’ Allgäu
Dornbirn
Oberstdorf
Goldenes Fässle | ALLGÄU ENTDECKEN
Herzlich Willkommen
Die Geschichte begann bereits vor zehn Jahren. Damals
steckten Roland Reischmann und Christian Henze
erstmals die Köpfe zusammen und überlegten, ein
für die Region ungewöhnliches Projekt auf den
Weg zu bringen: die Kombination Einkaufen, Essen, Trinken,
Reden. Gewiss, die Pläne dafür lagen nach ersten Gesprächen
zunächst auf Eis. Doch ein Hirngespinst war die Idee mitnichten,
das Modehaus Reischmann und das danebenliegende Gasthaus
mit langer Tradition, aber maroder Fassade, zu vereinen.
Seit einigen Monaten hat das Goldene Fässle mit rund 250 Sitzplätzen
die Türen geöffnet, ein „kulinarisches Kleinod“, wie es
Henze nennt. Was ihm wichtig ist: „Den Gast erwarten qualitativ
hochwertige und vor allem regionale Produkte. Aber es gibt
kein Schnickschnack-Essen.“ Er meint damit eine bodenständige
Küche, die gut passt zum denkmalgeschützten Haus.
Wenn die Macher zurückblicken, dann sprechen sie von einer
sehr arbeitsintensiven Zeit. Denn es wurde aufwändig und mit
Blick fürs Detail renoviert und restauriert. „Jeder Haken“, sagt
Henze, „hängt noch am ursprünglichen Ort.“
Nun können sich Moderne und Tradition quasi die Hände reichen
– im Rahmen einer Kombination, die laut Henze und Reischmann
Reize setzt. Zum Beispiel der Weinkeller, eingerichtet von
Pia Henze und in einem historischen Gewölbe untergebracht,
wo es Verkostungen und Weinproben gibt. Zum Beispiel das
Café und die Patisserie. Und natürlich der direkte Zugang zum
Modehaus – ganz nach dem Motto: Einkaufen, Essen, Trinken,
Reden, alles unter einem Dach.
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TITEL | Neuschwanstein
&
Genuss
Verzicht
Zwei Allgäuer Studenten verfolgen eine Vision:
eine Natur ohne Plastikmüll. Dazu entwickelten sie eine multifunktionale
Brotzeitbox. Die kann der Wanderer prima mitnehmen in die Berge.
INTERVIEW Stephanie Karrasch
Patron – hinter diesem Namen stehen die Allgäuer Studenten
Martin Säckl und Raphael Vogler mit jener Vision, dass
die Natur frei sein sollte von Plastikmüll. Ihr Startup, also
ihre Gründerfirma, steht für bewussten Genuss und bewussten
Verzicht. Den Genuss von unberührten Landschaften
und den Verzicht auf kurzlebige Einweglösungen. Für die
beiden war es daher nur konsequent, eine multifunktionale
Brotzeitbox mit integriertem Schneidebrett und flexiblem
Befestigungssystem zu entwickeln. Sie besteht aus zertifizierten
Materialien und könnte mehrere Generationen
überdauern. Die Idee überzeugte die Jury: Patron ging als
einer von drei Siegern hervor.
Frage: Was steckt hinter der Vision?
Martin Säckl & Raphel Vogler: Die Marke Patron soll nicht
nur das Produkt darstellen, sondern auch eine Lebensweise. Das
Ziel ist es, unsere #plasticfreepeaks Vision durch die Marke Patron
wiederzugeben, um so ein Bewusstsein für plastikfreie Ware
zu entwickeln. Das Produkt soll eine von vielen Möglichkeiten
sein, die Natur ohne Plastik genießen zu können.
Wie seid Ihr auf die Idee mit der Brotzeitbox gekommen?
Säckl & Vogler: Die Brotzeitbox ist perfekt für uns, um in unserer
Heimat den ersten Schritt zu machen. Wir sind viel in den
Bergen unterwegs. Wandern und Wintersport werden immer beliebter.
Was leider zur Folge hat, dass deutlich mehr Plastikmüll
in der Natur liegen bleibt. Dem wollen wir entgegenwirken.
Denn durch die Brotzeitbox können wir zeigen, dass man mit
unseren Produkten auf Plastikmüll verzichten kann.
Wann wurde mit dem Projekt begonnen?
Säckl & Vogler: Im Sommer 2018, doch der Findungsprozess
war deutlich früher. Wir haben uns regelmäßig getroffen und in
dieser Zeit sehr viel gelernt.
Was darf man sich unter zertifizierten Ressourcen vorstellen?
Säckl & Vogler: Wir wollen ausschließlich zertifizierte Ressourcen
verwenden. Das bedeutet, dass die Hersteller nur nachhaltig
abgebaute Ressourcen verwenden. Das heißt, dass Herkunft sowie
Herstellungsart genau deklariert sind. Wir versuchen, den
Patron weitgehend in Deutschland herzustellen – der benötigte
Stahl ist allerdings aus Europa.
Ab wann gibt es den Patron zu kaufen?
Säckl & Vogler: Er kann ab Sommer diesen Jahres auf unserer
Homepage vorbestellt werden. Zudem wird es eine Crowdfunding-Kampagne
geben. Weitere Infos: www.plasticfreepeaks.com
Wie geht es weiter?
Säckl & Vogler: Die Gründerbühne 2018 hat uns sehr geholfen.
Wir konnten viele Kontakte knüpfen und sie hat Türen geöffnet
zu regionalen Herstellern und Investoren. Wir bieten auch
Workshops zum Thema „Plastikfreie Natur“ und „Nachhaltigkeit“
an Schulen und planen zusammen mit AllgäuDigital in diesem
Sommer einen CleanUp-Run.
Foto: Philip Herzhoff
102 | Griaß di’ Allgäu
Aus unserer Erlebnisküche: bestes Allgäuer Fleisch auf dem 300° warmen Hot-Stone serviert.
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Griaß di’ Allgäu | 103
ALLGÄU ENTDECKEN | Werdensteiner Moos
Mystische
Welt
Schätze
der Natur
Rund ums Moor
· Der vier Kilometer lange Rundweg um das Werdensteiner Moos
ist mit gutem Schuhwerk bei fast jedem Wetter zu begehen
und bietet auch Familien mit Kindern eine Menge.
· Ein Kinderwagen lässt sich über die Hackschnitzel schieben.
Für Rollstuhlfahrer ist der Weg aber nicht geeignet.
· Hunde müssen angeleint werden – im Moos drohen Gefahren.
Beispielsweise leben hier giftige Kreuzottern.
Deswegen sollten Mensch und Tier auf den Wegen bleiben.
· Radfahren und Reiten sind auf den Wegen nicht gestattet.
· Geführte Wanderungen rund um das Werdensteiner Moos
bieten die BN-Kreisgruppe und das Naturerlebniszentrum
Allgäu an.
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104 | Griaß di’ Allgäu
Augsburg
Senden
Kammel
Werdensteiner Moos | ALLGÄU ENTDECKEN
Königsbrunn
Illertissen
Günz Günz
Krumbach
Mindel Mindel
Schwabmünchen
Lech
Die Biberach
Tour im Werdensteiner Moos fühlt sich an wie der
Spaziergang über einen Schwamm. Damit sich dieser Naturschatz entwickeln
Landsberg
Mindelheim
am Lech
und entfalten konnte, waren zunächst schwere Maschinen im Buchloe Einsatz.
Diese Geschichte zeigt, dass Naturschützer und Behörden Bad Wörishofen in der Lage sind,
Memmingen
erfolgreich zusammenzuarbeiten.
Iller Iller
Wertach
Kaufbeuren
Leutkirch
Schongau
Ravensburg
Marktoberdorf
Bild (Libellen): AdobeStock / vnlit
TEXT & FOTOS Bettina Buhl
Wangen
Isny
Wenn man daran denkt, befällt
einen automatisch ein mulmiges
Gefühl. Der Schritt wird Werdensteiner
langsamer. Die Ferse setzt Moos
Scheidegg
zaghafter auf, der Ballen rollt vorsichtiger ab, die
Knie werden weich. Lindau Der Weg führt über einen Oberstaufen riesigen
Schwamm, Bodensee übers Moor.
Hier, etwa sieben Kilometer Bregenz nördlich von Immenstadt,
gibt es ein wahres Naturparadies. Im Frühjahr quaken
die Frösche, im Sommer jagen Libellen über die Wassertümpel
und im Herbst leuchten Unmengen an Beeren zwischen Gräsern,
Moosen und Unterholz. Dornbirn Das Werdensteiner Moos zählt mit seinen
85 Hektar zu den größten Hochmooren im Oberallgäu und ist
Teil des europäischen Schutzgebiets 2000: Gefährdete Tier- Riezlern und
Pflanzenarten sollen dort weiterhin einen Lebensraum erhalten.
Die Bezeichnung Hochmoor hat aber nichts mit der Lage im
Voralpenraum auf 710 Metern zu tun. Diese Bezeichnung sagt
einfach, dass der „riesige Schwamm“ vollgesogen mit Wasser Warth auf
Feldkirch
der Landschaft liegt. Tatsächlich spürt man das bei jedem Schritt
auf dem weichen Hackschnitzelweg. Der Gang federt auf dem
etwa vier Kilometer langen Rundweg, bei dem es so einiges zu
entdecken gibt.
Ein riesiger Schwamm unter den Füßen: Das trifft es ganz gut,
meint Julia Wehnert, Geschäftsführerin der Bund-Naturschutz-
Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu und erklärt: „Moore sind große
Speicher.“ Sie binden Kohlenstoffdioxid, sind Lebensraum für
eine Vielzahl von Arten und sie wirken als Wasserrückhalt, etwa
bei starken Regenfällen. Damit seien sie auch nachgewiesenermaßen
ein natürlicher Hochwasserschutz.
Die Diplom-Biologin ist mindestens einmal im Monat im
Moor unterwegs, kontrolliert Wege, und selbst wenn sie die Umgebung
inzwischen mindestens so gut wie ihr eigenes Wohnzimmer
kennen sollte, stößt sie immer wieder auf Neues. „Das ein-
Iller Iller
Immenstadt
Oberstdorf
Kempten
Sonthofen
Lech
Tannheim
Lechbruck
Forggensee
zig Sichere im Moor ist die Überraschung“,
sagt auch Hubert Heinl, Revierförster vom
Nesselwang
Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen
Staatsforsten. Genau wie Wehnert dreht er
Füssen
hier oft seine Runden, manchmal gemeinsam
mit ihr. Denn das Werdensteiner Moos ist eines
der großen Vorzeigeprojekte der Zusammenarbeit
zwischen Bund Naturschutz (BN), den Baye-
Reutte
rischen Staatsforsten, den Naturschutzbehörden und der
Stadt Immenstadt.
Seit über 25 Jahren renaturieren BN und die Bayerischen
Staatsforsten das Werdensteiner Moos und verwandeln es wieder
Imst
Ehrwald
Nassenreith
in seinen natürlichen Zustand – grob gesagt in einen Schwamm.
Denn für ein intaktes Moor braucht es vor allem eines: genügend
Wasser. So mussten vor mehr als 20 Jahren erst einmal Umweltsünden
wettgemacht werden – Wunden, gerissen durch Torfabbau
und Aufforstung.
Wenig belüftete Bodenoberfläche
„Das Hochmoor lebt allein von Regenwasser. Aufgebaut ist es
aus Torfmoosen“, erklärt Julia Wehnert. Diese Pflanzen können
sehr viel Wasser speichern, sorgen aber auch mit ihren Absonderungen
für ein saures Milieu, das für andere Pflanzenarten
feindlich ist. Durch den hohen Wasserstand ist die Bodenoberfläche
wenig belüftet, Pflanzenreste werden kaum zersetzt und
es entsteht Torf. Im Jahr wächst das Moor so weiter, allerdings
nur einen Millimeter. Wehnert: „Es dauert 1000 Jahre, bis eine
meterhohe Torfschicht entsteht.“
Im 19. Jahrhundert war hier die Torfschicht über einen Meter
hoch und die Menschen entdeckten das Naturmaterial als Brennstoff.
Mehrere Jahrzehnte lang wurde Torf abgestochen, getrocknet
und verheizt. Zum großen gedanklichen Umschwung
Griaß di’ Allgäu | 105
ALLGÄU ENTDECKEN | Werdensteiner Moos
kam es erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als
populär wurde, dass Moore wahre Kohlenstoffspeicher waren.
„Unser Glück, dass das Gebiet den Bayerischen Staatsforsten gehört
– also dem Freistaat“, sagt Hubert Heinl. Hand in Hand mit
dem BN entstand eine beispielhafte Aktion.
All das erzählen Wehnert und Heinl bei einer Führung im
Moos. Interessierte Wanderer werden auf dem Rundweg aber
auch auf Tafeln mit Infos versorgt. Die zehn Stationen klären
über Flora und Fauna auf und über jene Schätze, die am Wegesrand
liegen. Für Kinder gibt‘s spannende uizfragen, bei denen
sich selbst Erwachsene mitunter verkopfen müssen. Zum Innehalten
und Gedanken schweifen lassen laden Bänke, Picknickstationen
oder Aussichtsplattformen ein.
Grundlage für den Wegebelag
Ehe all das entstanden ist, war es ein langer Weg – und schweres
Gerät nötig. Naturschützer mussten zahlreiche Fichten und
Nadelhölzer fällen und aus dem Gebiet ziehen. Manche Teile
wurden vor Ort gehäckselt und lieferten die Grundlage für den
Wegebelag, andere wurden weiterverarbeitet. Bagger schaufelten
Gräben, dicke Rohre wurden verlegt, Stege gebaut.
„Es war schwierig, Außenstehenden zu erklären, dass das, was
die Maschinen hier anrichten, dem Naturschutz dient“, erinnert
sich Heinl. Abholzen und grobe Forstarbeiten scheinen zunächst
im Widerspruch zum Erhalt der Natur zu stehen. Aber um einem
Moor wieder seine Funktion zu geben, musste eben alles
Bild (Biber): AdobeStock / MyImages - Micha Klootwijk
106 | Griaß di’ Allgäu
Werdensteiner Moos | ALLGÄU ENTDECKEN
raus, was dem riesigen Schwamm das Wasser entziehen kann. So
zeugen noch heute abgestorbene Holzstämme in den Tümpeln
davon, dass hier einst ein Wald stand. Ohne die hohen Bäume
konnten sich die Moose entwickeln und hatten genügend Licht
und Fläche, um sich auszubreiten.
Heute ahnt der Besucher von den Arbeiten wenig. Der Weg
führt über alte Dämme, zwischendurch gluckert das Wasser aus
einem versteckten Rohr. Weite Teile der Wasseroberfläche sind
bereits zugewuchert, auf anderen schwimmen große Flecken
Moose und leuchten in vielen Grüntönen. „Irgendwann“, prophezeit
Wehnert, „werden die meisten Tümpel zugewachsen
sein.“ Der Mensch überlässt es inzwischen der Natur, sich wieder
auszubreiten.
Großer Appetit auf Pappeln
Wer mit offenen Augen unterwegs ist, entdeckt mit etwas Glück
andere Baumeister, deren Spuren überall zu sehen sind: Biber. Die
Nagetiere sorgen mit ihrem großen Appetit auf Pappeln nicht nur
dafür, dass störenden Hölzern Einhalt geboten wird. Sie stauen
mit ihren Burgen auch das Wasser auf und erhalten so das feuchte
Milieu. Daneben finden Naturkundige viele weitere Schätze der
Flora und Fauna. Beispielsweise leben in diesem Moor laut BN
alle Libellenarten, die in Deutschland heimisch sind. Dabei ist das
Biotop für jeden frei zugänglich.
„Wer die Natur kennt, weiß sie zu schätzen und zu schützen“,
erklärt Wehnert. Deswegen haben BN und Staatsforsten vor wenigen
Jahren den Rundweg erneuert und neue Stationen installiert.
Er führt um das gesamte Moor. So kann jede Ecke erkundet
werden. „Probleme mit Besuchern haben wir nicht“, sagt Heinl.
Schließlich verleite die sumpfige Umgebung kaum dazu, vom
Weg abzuweichen.
Gleichwohl hat das Moor seit jeher etwas Anziehendes, Mystisches,
sogar etwas Gefährliches. Julia Wehnert kennt dieses Gefühl,
sie fühlt sich je nach Stimmung und Wetterlage bei ihren
Rundgängen zwischenzeitlich erinnert an düstere Sherlock-Holmes-Romane
oder Gedichte der Schauerromantik. Weshalb sie
sich nicht mehr wundert über die bei Führungen am häufigsten
gestellte Frage: „Wurde hier auch schon mal eine Moorleiche gefunden?“
Zur Beruhigung: Die habe es noch nicht gegeben, versichert
die Expertin. Zumindest nicht jene klassische Version, die einem
vielleicht als erstes in den Sinn kommt.
„Moore sind Speicher und können uns viel verraten“, erklärt
Julia Wehnert. So sind im Torf durchaus „Leichen“ konserviert.
Pflanzenpollen zum Beispiel, die Aufschluss geben können, welche
Bedingungen hier vor hunderten von Jahren herrschten. Und
gefährlich ist das Moos allemal. Ja, man könnte durchaus stecken
bleiben in diesem Schwamm, sind sich Wehnert und Heinl einig.
Ein Mahnmal erinnert an einen schlimmen Unfall. Während der
Renaturierungs-Maßnahmen verlor ein Mitglied vom Bund Naturschutz
sein Leben. Das mulmige Gefühl und die mitunter zaghaften
Schritte über den riesigen Schwamm sind also nicht ganz
unbegründet.
Griaß di’ Allgäu | 107
Foto: Ralf Lienert
108 | Griaß di’ Allgäu
Allgäu heimatlich
Wussten Sie, dass … nicht nur die Rinder beim Viehscheid mächtig stolz auf ihre großen Schellen
sind? Im Allgäu sind die goldenen Schmiedewerke besonders mit individuellen Gravuren und Verzierungen
ein beliebtes Geschenk zur Hochzeit oder zum runden Geburtstag. Ein teures Geschenk
übrigens, denn eine handgeschmiedete Schelle kann rasch einen Wert von 1000 Euro übersteigen.
Weil sich nicht jeder Bauer den traditionellen Schmuck für alle seine Rinder leisten kann, werden
die Schellen zum Viehscheid häufig geliehen. Ein Leichtes, denn je nach Region treiben die Hirten
das Vieh an unterschiedlichen Tagen vom Berg ins Tal.
Griaß di’ Allgäu | 109
ALLGÄU HEIMATLICH | Bau eines Hochbeets
TIPP FÜR DEN HOBBY-GÄRTLER
Hoch
Ein
aufs Hochbeet
110 | Griaß di’ Allgäu
Bau eines Hochbeets | ALLGÄU HEIMATLICH
Die Holzkästen, gefüllt mit Pflanzen oder Gemüse, sind der Renner.
Weil sie viele Vorteile bieten und zudem den Garten verschönern können.
Ein Hochbeet selbst zu bauen, ist kein Hexenwerk.
Hier wird verraten, wie das geht.
TEXT Freddy Schissler | FOTOS Tobias Brandner
Griaß di’ Allgäu | 111
ALLGÄU HEIMATLICH | Bau eines Hochbeets
112 | Griaß di’ Allgäu
Bau eines Hochbeets | ALLGÄU HEIMATLICH
Keine Frage, Hochbeete sind seit geraumer Zeit der
Renner. Wer mit offenen Augen durch eine Wohnsiedlung
geht, bemerkt: Kaum ein Garten, in dem
nicht ein hoher Holzkasten steht. Na ja, was heißt
hier Holzkasten? Manchmal sind sie ganz einfach nur viereckig,
ja. Aber es gibt das Hochbeet in allen nur denkbaren Varianten.
Rund, stufenförmig, terrassenartig.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und nicht wenige
nutzen das Hochbeet in ihrem Garten als Gestaltungselement,
als Auflockerung, sogar als architektonischen Farbtupfer in einer
Welt der Blumen und Pflanzen.
Gewiss, wer ein Gartencenter ansteuert und Ausschau hält nach
einem Hochbeet wird schnell fündig – zerlegt in die entsprechenden
Einzelteile. Wir wollten aber wissen, wie der Heimwerker
sein ganz individuelles Bauwerk erstellen kann. Sprich: Wir haben
einen Vater und dessen beiden Söhne gebeten, alle Einzelteile
auf eigene Faust zu kaufen und für unsere Leser zum Nachahmen
zu einem Griaß-di‘-Allgäu-Hochbeet zusammenzubauen.
Andreas, Magnus und Pius Rimmel aus Kleinweiler-Hofen
sind keine Neulinge auf diesem Gebiet, aber auch keine ausgebufften
Profis, die im Monat mehrere dieser Kästen zusammenschrauben.
Sie haben sich vor ihrem Einkauf im Bauhaus kurz
beraten, ein paar Sachen durchgerechnet, ein wenig diskutiert
und dann einen Einkaufsplan erstellt (siehe eigener Infokasten).
An einem sonnigen Tag in einem Kemptener Garten ging es
dann Hand in Hand und ruckzuck. Nach fünf Stunden – inklusive
Mittagspause und Leberkäsessen – war das Wunderwerk und
der Beweis vollbracht: ein Hochbeet selbst zu bauen, ist kein Hexenwerk.
Die Foto-Reportage soll Sie, liebe Leserinnen und Leser,
mitnehmen zu den einzelnen Arbeitsschritten. Wir haben uns
für eine einfache, wenig verspielte Variante entschieden – aber
eine, die sich in jedem Garten sehen lassen kann.
Griaß di’ Allgäu | 113
ALLGÄU HEIMATLICH | Bau eines Hochbeets
114 | Griaß di’ Allgäu
Bau eines Hochbeets | ALLGÄU HEIMATLICH
Was haben wir gebraucht?
∙ 10 Bretter, jeweils 3 Meter lang –
6 davon wurden auf 1,50 Meter gesägt, 4 auf 1 Meter
∙ Folie zum Auskleiden der Wände
∙ 8 Säcke mit Erde, jeweils 60 Liter
∙ 2 Wannen mit Kompost sowie Gehölz,
Baumrückschnitte, Laub, Grasschnitt
∙ 1 Päckchen voller Schrauben
∙ Nach dem Zusägen der Bretter die Seitenwände bauen, dann die
Stirnseiten sowie die Folie anbringen, ehe das Beet befüllt wird.
∙ Das Hochbeet-Innenleben ist ein ausgeklügeltes kleines Ökosystem.
Auf kleinem Raum werden ideale Bedingungen fürs Gedeihen
der Pflanzen geschaffen. Das Beet besteht aus dem Rahmen,
sickerfähigem Boden, mehreren Erdschichten wie Baumschnitt,
Humus oder Torf und einer Folie, die das Innere auskleidet.
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Griaß di’ Allgäu | 115
TITEL | Neuschwanstein
Foto: Sportalm
Ein
Lebensgefühl
Tracht zu tragen, ist angesagt bei vielen
Menschen. Von wegen altmodisch oder antiquiert:
Selbst junge Leute finden Dirndl und Lederhose
modern und schön. Für Tobias Schaber hat
die Tracht sogar eine tiefere Bedeutung.
TEXT Isabell Schmid
116 | Griaß di’ Allgäu
Trachtenmode | ALLGÄU HEIMATLICH
Fotos (4): Florian Gehring
In den vergangenen Jahren bekam das Dirndl
immer wieder ein neues Aussehen. Es gab Varianten
mit Stehkragen, Ärmeln, Lochausschnitt und, und, und.
Was darf man in dieser Saison erwarten?
Tobias Schaber: Der Trend bleibt beim hochgeschlossenen
Dirndl. Im Frühjahr kommen verschiedene Blautöne und viel
Pastell. Ruhige Farben, die sich gut kombinieren lassen. Auch
mit Mustern in allen Variationen: egal, ob als Jacquard (gewebtes
Muster) oder als Print. Im Trend liegen vor allem Blumenmuster,
Nadel- und Zündholzstreifen. Bei den Blusen gibt es viel Spitze
und Hochgeschlossenes.
Ist die Vielfalt bei Lederhosen auch
so groß wie bei Dirndln?
Schaber: Ja, es gibt verschiedene Lederarten wie Wildbock, Reh
und Hirsch mit den unterschiedlichsten Gerbungsarten, die das
Leder aufwerten und kostbar machen. Daraus und aus der Verarbeitung
setzt sich der Preis zusammen.
Was ist der größte Fauxpas
beim Trachtenkauf?
Schaber: Das Produkt nicht zu leben. Die Tracht ist keine Verkleidung,
sondern ein Lebensgefühl. Sie drückt Heimatverbundenheit
aus. Deshalb verkaufen wir die Allgäuer Tracht auch nur
an echte Allgäuer. Wenn ein Hamburger nach grünen Hosenträgern
mit weißen Blumen fragt, erklären wir ihm, dass Edelweißhosenträger
den Einheimischen vorbehalten sind. Das versteht er
auch. Wir bieten ihm dafür etwas an, das zu ihm passt. Das kann
eine Lederhose sein oder etwas aus unserem Sortiment alpiner
Lifestylemode.
Die meisten Ihrer Trachten werden in der hauseigenen
Schneiderei nach Maß angepasst. Klappt das auch,
wenn sich der Kunde kurzfristig entscheidet?
Schaber: Wir hatten einmal einen Brautvater, der erst am Tag
vor der Hochzeit seiner Tochter vorbeikam. Wir haben noch
etwas Schönes für ihn gefunden, dass wir angepasst haben. Unser
Sortiment ist so vielfältig, dass wir immer und für jeden das
Richtige finden. Trotzdem empfehle ich, ein bisschen Vorlaufzeit
mitzubringen.
40 Jahre Trachten Schaber
1979 Anselm Schaber gründet ein Reisegewerbe und vermarktet
Trachtenhüte und Zubehör. Er geht damit auf Märkte,
Volksläufe und Viehscheide. Zu dieser Zeit stößt die Tracht
in der Gesellschaft auf wenig Interesse.
1988 Trachten Schaber öffnet seine Türen in Immenstadt mit
klassischen Trachten, Gamsbärten und Vereinskleidung.
1992 Luzia Schaber kommt ins Unternehmen.
1997 Trachten Schaber zieht mit erweitertem Sortiment auf den
Bräuhausplatz. Neben der klassischen Trachtenmode für
den Einzelhandel entwickelt sich Trachten Schaber zum
Spezialist für Gastrokleidung und Vereinsausstattung.
2007 Es wird wieder eng zwischen den Regalen und deshalb das
Geschäft erweitert.
2017 Tobias Schaber tritt in die Fußstapfen seines Vaters.
2019 Trachten Schaber feiert 40. Geburtstag.
Griaß di’ Allgäu | 117
118 | Griaß di’ Allgäu
Retter
Festspielhaus
vom
Kaufbeuren
Marktoberdorf
Füssen
Nesselwang
Bad Wörishofen
Buchloe
Schongau
Lechbruck
Reutte
Ehrwald
Nassenreith
Imst
Bregenz
Dornbirn
Feldkirch
Ravensburg
Wangen
Isny
Leutkirch
Biberach
Illertissen
Schwabmünchen
Mindelheim
Kempten
Landsberg
am Lech
Lindau
Immenstadt
Oberstaufen
Tannheim
Sonthofen
Oberstdorf
Riezlern
Warth
Memmingen
Bodensee
Forggensee
Iller
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Lech
Wertach
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Scheidegg
Füssen
Kaufbeuren
Marktoberdorf
Füssen
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Bad Wörishofen
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Bodensee
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Iller
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Lech
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Günz
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Scheidegg
Festspielhaus Füssen | ALLGÄU HEIMATLICH
Wo König Ludwig II. einst
Visionen Taten folgen ließ
und zwei Märchenschlösser
genügend Raum für Träume
bieten, hat sich Manfred Rietzler
einer Herkulesaufgabe
verschrieben: Er will ein zuletzt
immer wieder in finanzielle
Schieflage geratenes
Festspielhaus auf Kurs bringen.
Dazu hat er einen klaren
Business-Plan und ein
vielfältiges Kulturprogramm.
TEXT Freddy Schissler
FOTOS Ralf Lienert & Peter Samer
Was für ein Traum, einerseits: Ein imposantes
Festspielhaus, in dem die Geschichte König
Ludwigs II. gespielt wird, zudem mit Sichtkontakt
zum Märchenschloss Neuschwanstein.
Was für ein Dilemma andererseits: Das Theaterhaus hat mehrere
finanzielle Pleiten hinter sich und stand vor geraumer Zeit wieder
vor dem Aus. Nun aber ist Manfred Rietzler da. Er soll den Kulturtempel
wieder auf Kurs bringen. Wird er zum Retter?
Was für ihn der Begriff Heimat bedeute? Manfred Rietzler
hat Platz genommen im Foyer der Königsloge, und wer dort aus
dem Fenster schaut, traut seinen Augen kaum. Direkter Blick auf
die Berge, in die beide Königsschlösser wie winzige Häuser einer
Modelleisenbahnanlage eingepasst sind, davor der Forggensee
und die Gartenanlage des Festspielhauses. Wer hier den Blick
schweifen lässt, kommt nicht am Begriff Heimatgefühl vorbei.
Nun ist Rietzler, 56, allerdings keiner mit übertriebenem Sinn
für Sentimentalitäten. Ja, er ist im Ostallgäu geboren, weshalb
das hier zeitlebens seine Heimat sein werde. Die Berge, die Seen,
die Wiesen, die weitgehend intakte Natur – all das mag er, und
er besuche auch gerne die Heimat. Doch daheim sei er seit vielen
Jahren in Thailand, in Bangkok. Dort ist sein Lebensmittelpunkt.
Und doch ist der umtriebige Geschäftsmann mit starkem Hang
zu Innovationen, der unter anderem die Idee zum elektronischen
Reisepass hatte, geschäftlich zurückgekehrt in die Heimat, in
Ludwigs Festspielhaus. Das hat er nach finanzieller Schieflage vor
dem Verfall gerettet. Er hat nicht gleich zugesagt, als man ihn
anrief und in höchster Not um Hilfe bat. Aber irgendwann hat er
sich überreden lassen.
Jetzt ist er im zweiten Jahr Eigentümer eines bemerkenswerten
Theaterhaus-Komplexes an einem bemerkenswerten Ort.
Er ist nun öfter von zu Hause weg und in seiner Heimat, und
es ist vor allem sein Drang, Neues anzupacken, das ihn an den
Forggensee getrieben hat. Alle Vorbesitzer haben das Festspielhaus
irgendwann an die Wand gefahren. Obwohl das Ludwig-
Musical, der künstlerische Eckpfeiler des Hauses, stets gute Resonanz
und ebenso gute Kritiken bekam. Manfred Rietzler glaubt
gleichwohl an eine Überlebenschance des Festspielhauses.
Griaß di’ Allgäu | 119
ALLGÄU HEIMATLICH | Festspielhaus Füssen
Vor über 20 Jahren begann die Erfolgsgeschichte von
Basoni. Unsere langjährige Erfahrung, unser freundliches
Team und die Leidenschaft zum Kaffee zeichnen uns aus.
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Genuss, in unserer Manufaktur in Waltenhofen, bei
Schulungen oder bei einem Besuch in einer der Basoni
Partnerbars in Kempten, Marktoberdorf oder Füssen.
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Sein Business-Plan: Zunächst den Theaterbetrieb inhaltlich
auf die Beine stellen. Dann die ökonomische Grundlage für ein
Überleben schaffen – mit dem Bau eines Fünfsterne-Hotels.
Das Programm für 2019 steht und ist vielfältig: Geboten werden
drei Musical-Eigenproduktionen – Ludwig 2 , die Päpstin und
Der Ring, das Musical. Dazu 40 Veranstaltungen anderer Anbieter
– vom Auftritt der Kelly Family bis hin zu Open-Air-Konzerten
namhafter Künstler (siehe auch meet-and-greet-Aktion).
Rietzler und Theaterdirektor Benjamin Sahler wollen vor allem
eines nicht: Langeweile aufkommen lassen. Weshalb immer wieder
aufs Neue an den Eigenproduktionen getüftelt wird.
Also alles in Butter? Nicht ganz, denn nur mit einem Hotel
in unmittelbarer Nachbarschaft hält Rietzler ein Überleben des
Theaterbetriebs für möglich. Damit würde er drei Probleme
in den Griff bekommen: einen Übernachtungs-Engpass in den
Sommermonaten; einen bescheidenen öffentlichen Verkehr, insbesondere
nach Vorstellungen; eine zusätzliche finanzielle Einnahmequelle,
um ein Minus im Kulturbetrieb auszugleichen.
Doch noch sind die Hotelpläne nicht in trockenen Tüchern, weil
der Bund Naturschutz Bedenken äußert. Die will Rietzler, als
gebürtiger Allgäuer und der Natur verbundener Mensch, gar
nicht in Frage stellen. Weshalb er das Angebot unterbreitet, für
den Bau des Hotels entsprechende Ausgleichsflächen zu schaffen.
Ob Manfred Rietzler letztlich zum Retter und Helden des
Festspielhauses avanciert? Er kann mit solchen Formulierungen
wenig anfangen. Da ist er zu sehr bodenständiger Allgäuer und
zu wenig Träumer. In seiner Heimat ein kolossales Theaterhaus
zu erhalten – das allerdings ist sehr wohl sein Ziel.
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Hier winken 2 tolle Gewinne: Zusammen mit dem Festspielhaus
bieten wir eine „Meet-and-greet-Aktion“ sowie eine Karten-
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Ludwig II. – oder genießen Sie kostenlos den Auftritt des
irischen Sängers Rea Garvey.
Wer mitmachen will bei den Aktionen, schickt eine Mail an (mit
dem Vermerk der Wunschaktion): redaktion@griassdi-allgaeu.de
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Ab 16. Mai Musical Ludwig² (ca. 80 Vorstellungen), 12. bis 20.
Oktober Der Ring – das Musical, 20. Juni Ludwig meets Michael
Jackson, 17. Juli Open-Air: Toto, 18. Juli Open-Air: Joan Baez,
9. August Open-Air: Rea Garvey, 24. August Königsgala
Karten: 0831/206-55 55, www.allgaeuticket.de
oder Telefon: 0 83 62 / 560 77 777.
Infos und weitere Veranstaltungen: www.das-festpielhaus.de
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120 | Griaß di’ Allgäu
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HOCHGRAT
Der Panoramaberg
Bei der gemütlichen Auffahrt entschleunigen
und immer neue Ausblicke auf die grünen
Hügel im Westallgäu und den Bodensee entdecken,
so fängt er Tag gut an. Oben angekommen
beeindruckt ein grandioses Alpenpanorama
auf mehr als 300 Gipfel. Der Hochgrat
ist mit 1834m der höchste Gipfel der Nagelfl
u h ke t t e.
WANDERN
Die Bergstation auf 1708 m ist idealer Ausgangspunkt
für Touren jeglicher Schwierigkeit.
Der Gipfel ist in einer halben Stunde zu erreichen.
Wem das zu wenig ist, geht auf dem sonnigen
Panorama-Rundweg in ca. 2 1/2 Stunden
wieder zurück zur Bergstation. Wer ca. 4
Stunden Gehzeit bewältigen möchte, wandert
über den „Luftigen Grat“ zur Falkenhütte und
über den Weg der alten Bäume hinab zur
Talstation. Die Nagelfluh-Überschreitung in
Richtung Osten zum Mittag in Immenstadt
erfordert eine gute Kondition (Gehzeit 6 Std) ,
alpine Ausrüstung und (wichtig!) Verpflegung.
RESTAURANT
Direkt in der Bergstation befindet sich das
Bergrestaurant mit großer Sonnenterrasse.
Hier genießt man regionale Speisen, hausgemachte
Kuchen und leckere Getränke mit Blick
auf das fantastische Panorama.
SPIELPLATZ
Für die Kleinen gibt es ab dem Sommer 2019
einen brandneuen Erlebnis-Spielplatz mit tollen
Geräten zum Balancieren, Klettern und
Schaukeln. Bei nicht so schönem Wetter spielen
die Kleinen im Indoor-Spielplatz mit Hüpfburg.
SONNENAUFGANG
Ein besonderes Highlight sind die einmal im
Monat stattfindenden Sonnenaufgangsfahrten
mit Berggottesdienst
oder Bergmesse
am Gipfelkreuz.
SONNENUNTERGANG
Wenn die Sonne im Bodensee versinkt und das
Abendrot die Gipfel färbt, das ist ein atemberaubendes
Naturschauspiel. Oftmals finden
auch zum Sonnenuntergang Berggottesdienste
statt, die von einheimischen Musikkapellen,
Alphornbläsern oder Jodlern begleitet werden.
VOLLMOND
Gleich 2 faszinierende Erlebnisse an einem
Abend: Erst bezaubert der Sonnenuntergang
und wenn dann noch der Vollmond sein mystisches
Licht auf die Alpen wirft, kann man nur
noch die Schönheit der Natur bestaunen.
Termine findet man unter www.hochgrat.de
Fotos: neunBLICKWINKEL
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Griaß di’ Allgäu | 121
TITEL | Neuschwanstein
122 | Griaß di’ Allgäu
Tänzelfest | ALLGÄU HEIMATLICH
BAYERNS ÄLTESTES KINDERFEST
Heißer Tag,
cooles Abenteuer
Günzburg
Donau
Zusam
Ulm
Augsburg
Senden
Das Tänzelfest in Kaufbeuren hat eine über 450-jährige Tradition.
Königsbrunn
Beim Festumzug sorgen Krumbach 1700 kostümierte Kinder für einen der Höhepunkte.
Illertissen
Schwabmünchen
Jahr 1905 mit dabei. Hier erzählt er, wie es war und wie es sich anfühlte.
Günz
Kammel
Mindel
Der siebenjährige Moritz Pramann war als kleiner Feuerwehrmann aus dem
Wertach
Lech
Biberach
Mindelheim
Landsberg
am Lech
Buchloe
Iller
Memmingen
Bad Wörishofen
nsburg
nsee
Lindau
Bregenz
Kaufbeuren
Puh, war das heiß, so ein mega Hochsommertag.
Und alle paar Minuten durften wir von einer Leiterseite
Schongau
Für mich fühlte es sich wie nur ein voller Eimer an.
Leutkirch
als eine Stunde unterwegs. Wir steckten in
auch auf die andere wechseln, damit uns die Arme nicht einschliefen.
Oh ja, wir haben alle ganz schön geschwitzt und er-
Marktoberdorf
Uniformen aus schwerem, schwarzen Stoff und hatten
einen Helm auf dem Kopf. Nicht so einen aus Plastik, wie ihn schöpft war ich hinterher auch, und nicht nur ein bisschen.
Kempten
zum Beispiel Bob, der Baumeister trägt. Nein, unserer war aus Denn: Am Straßenrand standen viele, so richtig viele Menschen
und sahen dem großen Festumzug beim traditionellen
echtem Metall, und er glänzte in der Sonne. Gut, dass der Helm
innen wenigstens Isny
Lechbruck
gepolstert war, so wackelte er nicht auf dem Tänzelfest zu. Und ich durfte mittendrin sein. Meine Mama hat
Kopf hin und her.
Wir trugen nicht nur Uniformen, sondern auch noch eine Leiter.
Die war ziemlich lang, es war ja auch eine Feuerwehrleiter.
Nesselwang
Und die Leiter war ungefähr so schwer wie vier volle Putzeimer.
mir erzählt, dass das Tänzelfest in Kaufbeuren das älteste Kinderfest
Bayerns ist. Kaiser Maximilian I., der von 1459 bis 1519
lebte, soll das Tänzelfest gestiftet haben. Es gibt ein Dokument
Füssen von 1567 über einen Lehrer, der in Haft kam, weil er während
Aber weil wir ja acht Buben an der Leiter waren – der Valentin, des Kinderfests zu ausgiebig feierte. Die vielen Besuche von Kai-
Oberstaufen
Immenstadt
Matti, Luis und dazu vier, die ich noch nicht kannte – ging es ser Maximilian in seiner „viellieben Stadt“ werden alljährlich am
doch ganz gut.
Sonthofen
Tannheim vorletzten Wochenende vor den Sommerferien für die Kin-
Wangen
Scheidegg
Iller
Reutte
Forggensee
Dornbirn
Oberstdorf
Ehrwald
Nassenreith
Griaß di’ Allgäu | 123
Riezlern
ALLGÄU HEIMATLICH | Tänzelfest
Fotos: Ulrich Pramann (2), Matthias Wild (2)
der aus Kaufbeuren zum Anlass, die Geschichte ihrer Stadt
vom ausgehenden Mittelalter bis zur Biedermeierzeit spielerisch
nachzuempfinden.
Das Tänzelfest dauert 12 Tage. Höhepunkte sind das mittelalterliche
Lagerleben mit seiner besonderen Atmosphäre in Kaufbeurens
Altstadt und vor allem natürlich der Festumzug, an dem
sich jedes Jahr etwa 1700 Kinder, 170 Pferde, 35 Kutschen und
Festwagen mit rassigen Gespannen und 24 Musikgruppen beteiligen.
Alle, die beim Kaufbeurer Tänzelfest mitmachen, haben historische
Kostüme an. Genau solche, wie sie
ganz früher auch die Bäcker und Weber, Gerber,
Schuster oder Bierbrauer trugen. Immer
gehen aber auch Ritter in Kettenhemden
mit, eine große Gruppe Nonnen, sogar Fürsten
und hohe Herrschaften auf Pferden, Lanzenträger
als Begleiter, eine Falknerin mit einem echten Falken
auf dem Arm und zwei Jäger, die schleppten die ganze Zeit ein
Wildschwein auf den Schultern, aber das war bestimmt ausgestopft.
Und wir waren von der Feuerwehr, mit einem ziemlich
alten Feuerwehrwagen vorneweg.
„Der ist aus dem Jahr 1905“, erklärte uns der Chef, bevor es
losging. Wir staunten über das komische Gefährt. Das war eine
Art Kutsche, die von zwei Pferden gezogen wird, die hat Platz
für zwei Feuerwehrmänner, ein paar Schläuche und so eine
Pumpe, aber mit keinem Motor, nein, mit Handbetrieb. Und
damit wollten die damals einen Hausbrand löschen?
„Wir staunten über das
komische Gefährt. Das
war eine Art Kutsche.“
Zehntausende Besucher aus nah und fern standen an diesem
heißen Julitag am Straßenrand und klatschten allen, die beim
Festumzug mitmachten, begeistert Beifall. Auch uns.
Vor uns im Festzug waren ein paar Mädchen, die als feine Damen
mit einer Kutsche fahren durften. Die hatten es echt gut.
Jedenfalls besser als wir. Hinter dem alten Feuerwehrteil, das vor
uns zuckelte, schleppten wir die Leiter. Ob die Zuschauer uns
deswegen applaudiert haben? Jedenfalls amüsierten die sich, besonders,
wenn wir Buben zwischendurch immer wieder mal ein
Kommando riefen, wie es früher wohl auch die Feuerwehrmänner
machten: „Wasser marsch!“.
Einmal passierte etwas echt Blödes. Da
standen ein paar Teenager und die haben sich
über uns lustig gemacht. Als wir nämlich
wieder „Wasser marsch!“ riefen, riefen die
zurück: „Wasser am Arsch“. Hahaha.
Als ich noch kleiner war, haben mich meine Eltern schon mal
auf das Tänzelfest mitgenommen. Wir haben das Lagerleben besucht.
Da war unheimlich viel los. Kein Wunder, es ist ja auch
etwas Besonderes. So viele Erwachsene und Kinder, die sich wie
früher verkleidet hatten. Und so viele Stände mit Ritterschmaus
und solchen Sachen.
Boahhh, wisst ihr, was ich da zum ersten Mal zu essen bekommen
habe? Nonnenfürzle! Erst wollte ich nicht, aber die haben
dann doch ganz gut geschmeckt, die Nonnenfürzle, so ein bisschen
wie kleine Krapfen. Es war letztes Jahr im Frühling, als
mich meine Mama fragte, ob ich jetzt selbst mal beim Tänzelfest
124 | Griaß di’ Allgäu
Tänzelfest | ALLGÄU HEIMATLICH
mitmachen möchte. In der Schule zeigte unsere Lehrerin grüne
Anmeldungskarten.
Mmmhh. Ich wusste nicht so recht. Ich wusste nur, dass man
beim Tänzelfest verkleidet rumläuft, aber ich wusste nicht,
welche Verkleidung ich am liebsten hätte. Als mein bester Freund
Valentin sagte, er würde da gerne mit mir mitmachen, wollte ich
auch.
Aber als was? Wir fuhren mit unseren grünen Karten zur
Einkleidung nach Kaufbeuren. Es kamen für uns zwei Sachen
in Frage: Feuerwehr oder Bürgerwehr. War für mich ziemlich
leicht, zu entscheiden. Mit der 2. Klasse haben wir mal das
Bauernhofmuseum in Illerbeuren besucht, da wurde uns auch
viel rund um das Thema Feuer erzählt. Das war spannend. Und
eine Zeitlang habe ich auch gerne mit Siku-Autos gespielt, da
waren auch zwei Feuerwehrautos dabei, das waren schöne rote
Technikteile. Also: Feuerwehr.
Als uns dann die Frauen bei der Einkleidung die flotte Uniform,
den Gürtel und den glänzenden Helm gaben, oh ja, da war ich
ziemlich stolz. Und aufgeregt war ich natürlich auch, als endlich
das Tänzelfest vor der Tür stand. Wir gingen ja zweimal beim
Festumzug mit, erst am Sonntagnachmittag, dann noch einmal
am Montagmittag.
Das zweite Mal war es besonders gut. Warum? Weil Valentin
und ich die letzten beiden Schulstunden frei bekamen, weil
wir ja zum Tänzelfest mussten. Da waren die anderen Buben
in unserer Klasse, glaube ich, ein bisschen neidisch. Fabian und
Tim jedenfalls wollen deswegen dieses Jahr auch gerne beim
Tänzelfest mitmachen (vom 11. bis 22. Juli).
Ich auch. Gerne wieder als Feuerwehrmann. Das hat eigentlich
viel Spaß gemacht, auch wenn es unterm Helm ziemlich heiß
und die Leiter ganz schön schwer war. Aber dieses Jahr bin ich
ja schon fast neun – und bestimmt ein ganzes Stück stärker.
www.taenzelfest.de
Der Junge
Moritz
Anmerkung der Redaktion:
Moritz Pramann wurde 2010 in Kaufbeuren geboren
und lebt mit seinen Eltern in Aitrang im Ostallgäu.
Bei seinem Tänzelfest-Text hat ihm sein Papa ein
bisschen geholfen: Ulrich Pramann, früherer
„stern“-Redakteur sowie Chefredakteur von
„fit for fun“ und heute freier Journalist und Buchautor.
Griaß di’ Allgäu | 125
TITEL | Neuschwanstein
Ritter
& starke Frauen
Alle drei Jahre wird auf der Freilichtbühne Altusried ein großes Spiel präsentiert.
Dieses Jahr fiel die Wahl auf „Artus!“. Premiere ist am 8. Juni.
INTERVIEW Michelle Aus dem Bruch
Es geht um Liebe, Eifersucht, Krieg und zwei gegensätzliche
Welten: Auf der Freilichtbühne Altusried wird der
sagenumwobene König Artus wieder zum Leben erweckt.
An der Inszenierung beteiligen sich knapp 500 Altusrieder
– die jüngsten Schauspieler sind ein Jahr alt, die ältesten
80 Jahre. Alle menschlichen und tierischen Mitwirkenden
unter einen Hut zu bringen, ist Jana Vettens Aufgabe. Die
30-jährige Bambergerin führt Regie und ist die erste Frau
beim Freilichtspiel in Altusried, die diesen Job übernimmt.
Wie kommt es, dass Sie als Nicht-Altusriederin Regie führen?
Jana Vetten: Die Freilichtbühne holt seit Jahren Regisseure von
außen. Sie wollen den traditionellen Kern mit Mitwirkenden
aus dem Ort beibehalten, sich aber trotzdem professionalisieren.
Dieses Jahr wollten sie eine weibliche, junge Regiesprache. Die
Spielerinnen und Spieler entscheiden demokratisch über die
Auswahl der Stücke. Dieses Jahr fiel die Wahl auf Artus. Ich
habe mich mit dem Autor des Stücks, Christian Schönfelder,
zusammengesetzt und wir haben gemeinsam eine Fassung
ausgearbeitet. Im Stück geht es nicht nur um Könige und Ritter
auf Pferden, sondern um den Kampf zweier unterschiedlicher
Welten - mit starken Frauenfiguren und Konflikten.
Was macht die große Begeisterung im Ort aus?
Jana Vetten: Ich denke, da gibt es unterschiedliche Gründe.
Einmal die integrative Wirkung. Jeder der mitmacht, wird
sofort integriert und findet Freunde. Die Leute, die mitmachen,
bekommen das Gefühl, etwas für die Gemeinschaft zu tun und
gebraucht zu werden. Sie können zusammen etwas erschaffen
und definieren sich darüber. Und natürlich macht es auch Spaß.
Wie bringen Sie alles unter einen Hut?
Jana Vetten: Mit viel Arbeit, langer Vorbereitung und
Kommunikation. Zwischendurch gibt es auch mal Chaos. Ich
muss einen Plan A, Plan B und Plan C in der Hinterhand haben,
falls etwas nicht klappen sollte. Und ich habe ein Team mit
Leuten, denen ich extrem vertrauen kann, hinter mir. Das nimmt
mir viel Arbeit von den Schultern.
Den erwachsenen Artus spielt mit Volker Klüpfel einer jener
Autoren, die die Krimis mit dem Allgäuer Kommissar Kluftinger
schreiben. Weshalb ist die Wahl auf ihn gefallen?
Jana Vetten: Er ist einfach ein guter Schauspieler und hat eine
tolle Bühnenpräsenz. Ich habe erst nach dem Casting das erste
Buch von ihm gelesen. Und der ganze „Klüpfel-Clan“ ist dabei.
Sein Vater spielt einen der Merlins, seine Nichte besetzt eine
Kinder-Hauptrolle. Außerdem ist die Rolle des Artus zweigeteilt,
immerhin liegen zwischen dem ersten und dem zweiten
Teil knapp 20 Jahre. Der Schauspieler des jüngeren Artus, Julian
Wartenberg, und Volker Klüpfel passen sehr gut zusammen.
INFOS Gespielt wird von 8. Juni bis 18. August, immer
donnerstags bis sonntags (27 Spieltermine). Tickets unter
Telefon 08 31 / 206 - 55 55 und www.allgaeuticket.de
Foto: Matthias Becker
126 | Griaß di’ Allgäu
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Griaß di’ Allgäu | 127
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Sommer
IN DEN HÖRNERDÖRFERN
MOMENTE
ZUM
GENIESSEN
Fischen, Ofterschwang, Obermaiselstein, Bolsterlang und Balderschwang
sind die Sommerdörfer Ihrer Träume. Denn wenn man an
Sommerfreuden im Allgäu denkt, sind es die kleinen Genüsse, auf
die man sich freut. Blütenduft, Sonnenschein, Bergpanorama. Dazu
ein frisches Lüftchen, ein schattiges Rastplätzchen am Wasser und
vielleicht ein kühles Glas Buttermilch auf der Alpe. Für die wahren
Allgäu-Momente braucht man nicht viel. Aber das Richtige: Ruhe,
die bis zur Seele reicht, Natur, die für Groß und Klein erlebbar ist,
Gesundheit, die einfach in der Luft liegt und auf dem Teller zum
Genuss wird.
ENTSPANNUNG AUF DIE EINFACHE ART
Einfach entspannen? Gar nicht so einfach. Aber in den Hörnerdörfern
weiß man, dass Entspannung keine „Challenge“ ist, sondern
ein wohliger Zustand, der sich einstellt, wenn man mit angenehmen
Erlebnissen beschäftigt ist. Das kann eine geführte meditative
Wanderung sein, ein Tagtraum am stillromantischen Auwaldsee
oder ein Sonnenaufgang inmitten von Alpengipfeln. Das kann
ebenso gut eine Partie Disc-Golf am Ofterschwanger Horn sein, ein
Tag im Erlebnis- und Familienbad in Fischen oder eine sagenhafte
Höhlenexpedition in Obermaiselstein. Spannend entspannend ist
auch Bogenschießen in Bolsterlang oder eine Regenbogen-Jagd
am Scheuenwasserfall in Balderschwang. Schöner Nebeneffekt
dieser und vieler weiterer Sommererlebnisse: Sie fördern die Gesundheit!
Denn man ist draußen. In der Natur der Hörnerdörfer profitiert
man automatisch vom Reizklima auf drei Höhenlagen, von
der exzellenten Luftgüte, von den schlaffördernden dunkelstillen
Nächten. Etwa beim Waldbaden. Durch das Heilklima ist die positive
Wirkung des Waldbadens in Fischen besonders intensiv und
heißt deshalb Wald.Luft.Baden. Und kleine Besucher überzeugt
man im Fischinger Weidach mit zwei Worten für ein Waldbad: Zutrauliche
Eichhörnchen.
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„Hochgenuss“ darf man in den Hörnerdörfern wörtlich nehmen:
Denn in Berggasthäusern mit ihren Sonnenterrassen und auf den
Alpen und Hütten werden deftige Brotzeiten oder süße Kuchen
auch ganz weit oben aufgetischt. Bei geführten Touren auf die
Sennalpen, durch die Käse- und Schinkenkeller oder durch den
kräuterreichen Naturpark kann man selbst erleben, wie im Allgäu
aus Natur, Handwerk und Geduld köstliche Delikatessen entstehen.
Oder man erschmeckt es gleich in einer großen Portion Kässpatzen
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ALLGÄU HEIMATLICH | Demeter-Hof
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Donau
Günzburg
Zusam
Die Weisheit
Ulm
Senden
der Natur
Illertissen
Günz
Kammel
Krumbach
Mindel
S
Biberach
Josef Schneid traf vor über 30 Jahren eine damals abenteuerliche
Entscheidung: Er krempelte seinen Landwirtschaftsbetrieb um
und richtete sich ausschließlich nach Demeter-Vorgaben.
In seinem Sohn Andreas hat er einen Verbündeten gefunden. Memmingen
Zu Besuch auf dem Wannenhof in Haldenwang.
TEXT Freddy Schissler | FOTOS Ralf Lienert
Leutkirch
Iller
Mindelheim
Bad Wörishofen
Kaufbeure
Ravensburg
Kempten
Haldenwang
Marktoberdor
Wangen
Isny
Scheidegg
Iller
Nesselwang
Fü
Lindau
Bodensee
Bregenz
Oberstaufen
Immenstadt
Sonthofen
Tannheim
Reu
Dornbirn
Oberstdorf
Riezlern
Feldkirch
Warth
Lech
130 | Griaß di’ Allgäu
Demeter-Hof | ALLGÄU HEIMATLICH
Am Anfang waren mitunter verwunderte Blicke und
die Frage: „Hosch scho ghört, was der Schneid Josef
macht?“ Man schreibt das Jahr 1988, und der Schneid
Josef ist Landwirt im Oberallgäuer Haldenwang. Er
bewirtschaftet den Wannenhof, gelegen auf 860 Meter Höhe. Ein
Ort mit Tradition, denn seit vielen Jahren wird der Hof
innerhalb der Familie Schneid von Generation zu
Generation weitergegeben. Man kennt sich im
Dorf und unter Landwirten sowieso.
Na ja, und plötzlich geht dieser Schneid
Josef einen etwas anderen Weg als all
die Jahre zuvor – und einen anderen
Weg als die Landwirtskollegen im
Umkreis. Es ist vermutlich dieser
Satz von Walter Heim, einem Bio-
Pionier aus dem Westallgäu, der
Schneid den letzten, den entscheidenden
Anstoß zur
Veränderung gibt:
„In der Natur
ist alles sinnvoll und
begründet, denn sie ist
weisheitsvolle Schöpfung, ist
vollkommen und hat immer
Recht. Alles ist wesentlich und
bedeutungsvoll. Gegen die
Weisheit der Natur zu
handeln ist Irrsinn.“
Jedenfalls entscheidet sich der Haldenwanger Landwirt, seinen
Hof mit 30 Hektar Grünland künftig nach den Richtlinien
des Demeter-Verbandes zu bewirtschaften. Er ist überzeugt von
dieser Art der Landwirtschaft, weil er Walter Heim beim einen
oder anderen Vortrag zugehört hat. Und weil er dessen Hof im
Westallgäu mehrere Besuche abstattet und sich alles ganz
genau angeschaut. Noch heute erinnert er sich:
„Der besaß eine große Blumenweise, die er mit
der Sense bearbeitete.“ So etwas imponierte
Josef Schneid schon damals, und es bestärkte
ihn, seinen Weg zu gehen.
Man kennt das ja aus anderen Bereichen:
Pioniere sind Leute, die eine
Menge an Mut benötigen. Denn
ein neuer Weg ist schon mal mit
unvorhersehbaren Hindernissen
gepflastert. Lassen wir an dieser
Stelle Josef Schneids Sohn Andreas
zu Wort kommen, der gesteht:
„Wenn man nach Demeter-Richtlinien
handelt, ist vieles erst einmal
Mehrarbeit. Und man muss bei einigem
mehr Geld investieren. Das ist nicht immer
einfach.“
Mehr Aufwand, mehr Ausgaben, und der
Landwirt bekommt von einer Kuh weniger Milch, weil
er auf das sonst übliche Kraftfutter verzichtet. Klingt
zunächst alles nach einem ökonomischen No-
Go, weshalb die Frage nach dem Warum auf der
Hand liegt. Die Antwort haben Vater und Sohn
im Zitat vom anfangs erwähnten Walter Heim
gefunden. Den Schneids geht es vor allem
Griaß di’ Allgäu | 131
ALLGÄU HEIMATLICH | Demeter-Hof
um den respektvollen Umgang mit der Erde, den Pflanzen
und den Tieren. „Für mich klingt die Demeter-Philosophie
logisch“, sagt Andreas Schneid, „und ich finde es äußerst
spannend, den Hof so zu bewirtschaften, wie ich das mit meinem
Vater mache.“
Die Kühe auf dem Schneid-Hof tragen Hörner und grasen von
Frühjahr bis Herbst auf umliegenden Weiden, man sieht Kälber,
die muttergebunden aufgezogen werden, einen Kunstdünger
sucht man dort vergeblich, auf Silage wird als Heumilchbetrieb
ebenso verzichtet wie auf Zukauf von Kraftfutter, die Tiere
bekommen ausschließlich Futter des eigenen
Hofes. Vater und Sohn Schneid sind sich
sicher, dass das Bodenleben auf dem Hof seit
der Umstellung besser geworden und die
Vielfalt der Pflanzenwelt gewachsen ist.
Am Tag unseres Besuchs scheint kräftig
die Sonne. Das Thermometer zeigt deutlich über 25 Grad an,
die Kühe auf der Weide ganz in der Nähe des Hofes suchen und
finden schattige Plätze. Das Gefühl von Entschleunigung macht
sich breit. Als wir uns dem Hof nähern, ist es allerdings vorbei
mit der Entschleunigung. Vater und Sohn Schneid sowie Daniel
Beck, ein Nachbar, der regelmäßig mitanpackt und die Liebe zu
diesem Demeter-Betrieb entdeckt hat, haben alle Hände voll zu
tun. Unter anderem packen sie kräftig an beim Neubau eines
Laufstalls. Damit soll es komfortabler werden für die Tiere. Denn
vor allem das Tierwohl haben Vater und Sohn im Auge.
Da gibt es zum Beispiel das Thema mit den Hörnern der Kühe.
Ein heißes Eisen in dieser Region, denn die Meinungen darüber,
„Nur eine Kuh
mit Horn behält ihre
Lebensenergie.“
ob eine Kuh enthornt werden sollte oder nicht, gehen auseinander.
In den Augen der Schneids unterstreicht das Horn die Einzigartigkeit
einer Kuh, ähnlich dem Fingerabdruck eines Menschen.
So lässt sich die Anzahl geborener Kälber an den Hörnern
einer Kuh ablesen.
Eine Kollegin von Josef Schneid, die sich vehement für den
Erhalt der Hörner einsetzt und öffentliche Vorträge zu diesem
Thema hält, ist Susanne Schwärzer. Zusammen mit ihrem Mann
Walter bewirtschaftet sie einen Demeter-Hof am Rande von
Kempten. Auch die Schwärzlers sind bekennende Biobauern und
kommen ohne chemische oder gentechnische
Mittel aus. Sie nehmen von ihren Tieren
ausschließlich das, was diese auf natürlichem
Weg abgeben und behandeln Boden oder
Pflanzen unter anderem mit Spritzpräparaten
(Hornmist und -kiesel) in homöopathischer
Dosis. Biologisch-dynamischer Landbau nennt sich das.
„Nur eine Kuh mit Horn behält ihre Lebensenergie“, ist sich
Susanne Schwärzler sicher. Die Entfernung dieses Verdauungs-
Organs habe sogar schädliche Auswirkungen, glaubt die Bäuerin.
Zum Beispiel auf die ualität der Milch. Ihre Erklärung dafür:
Das Horn werde durchblutet und sei somit nichts anderes als ein
Organ. Wenn eine Kuh mit Horn zudem kräuterreiches, silagefreies
Futter der hofeigenen Wiesen bekomme, wirke sich das
positiv auf die Verdauung aus und folglich auch auf die ualität
der Milch.
Milch von Kühen mit Horn gibt es deshalb auch im Direktverkauf
auf dem Wannenhof und darüber hinaus auch zu bestimm-
132 | Griaß di’ Allgäu
Demeter-Hof | ALLGÄU HEIMATLICH
Die Drei vom Wannenhof: Andreas und
Josef Schneid sowie Daniel Beck (von rechts).
ten Terminen den Verkauf von Rind und Kalbfleisch aus frischer,
eigener Schlachtung. Bestellt werden kann telefonisch, per Mail
oder per WhatsApp. Zudem versucht Andreas Schneid zusammen
mit Martin Bayrhof, ein Online-Verkaufsportal auf die Beine
zu stellen (www.biostern.de).
Selbst bei der Schlachtung gehen Josef und Andreas Schneid
einen anderen Weg. Sie haben einen Schlachtanhänger bauen
lassen, der die (mitunter weite) Fahrt zum Schlachthof erspart.
Die sei für die Tiere Stress pur, was letztlich schlecht sei für die
Fleischqualität. Und zudem wisse er nicht, wo die Kühe landen.
„Ich habe eine Verantwortung“, sagt Josef Schneid, „und so begleite
ich sie bis zum Schluss.“
Andreas Schneid führt uns an diesem Nachmittag über den
Wannenhof, und schon bald wird man das Gefühl nicht los, dass
da einer seinen Traumjob gefunden hat. Täuscht der Eindruck?
„Nein“, sagt der 32-Jährige, „ich bin hier rundum zufrieden.“
Vor allem das selbstständige Arbeiten ist es, das er zu schätzen
weiß. „Ich kann selbst planen und ich sehe am Ende des Tages
oder am Ende einer Woche, was ich gemacht habe.“ Ein großer
Vorteil gegenüber einem Angestelltenverhältnis. Auf dem
Wannenhof habe er, der naturverbundene Allgäuer, eben seinen
Traumberuf gefunden.
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Griaß di’ Allgäu | 133
Allgäu sportlich
Wussten Sie, dass … die Leinen eines Gleitschirms verschiedene Funktionen haben? Grundlegend
dienen sie dazu, die Gleitschirmkappe mit den Tragegurten zu verbinden. Dazu sind die Leinen in
den Ebenen A bis D angeordnet. Dahinter kommen Bremsleinen, die an der Hinterkante der Kappe
befestigt sind. Mit ihnen lässt sich nicht nur Geschwindigkeit reduzieren, sie beeinflussen auch die
Flugrichtung. Eine komplexe Konstruktion, so ein Gleitschirm. Und doch zahlt es sich aus, zu lernen,
ihn zu beherrschen. Ab jenem Moment nämlich, wenn man über die atemberaubende Allgäuer
Landschaft schwebt, mit den Vögeln in der Thermik kreist und sich wie der König der Lüfte
fühlt – so wie hier Tobias Böck vom Team Vogelfrei in Oberstdorf. www.vogelfrei.de
Foto: Ralf Lienert
134 | Griaß di’ Allgäu
Griaß di’ Allgäu | 135
ALLGÄU SPORTLICH | Der letzte Gletscher
Wandel der Natur
Wo
Ewigkeit
die
endet
136 | Griaß di’ Allgäu
Scheidegg
Der letzte Gletscher | ALLGÄU SPORTLICH
Nesselwang
Lindau
Oberstaufen Immenstadt
Bodensee
Sonthofen Tannheim
Bregenz
Iller
F
R
Eine Wanderung zum letzten kleinen Gletscher
Dornbirn
in den Allgäuer Hochalpen. Er heißt Schwarze Milz.
Experten sagen, dass er in den nächsten Jahren
vollständig verschwindet. Von wegen, ewiges Eis.
Feldkirch
Oberstdorf
Riezlern
Schwarze Milz
Warth
Lech
TEXT & FOTOS Michael Munkler
Es ist einer der abwechslungsreichsten und alpinsten Hüttenzustiege
in den Allgäuer Alpen: Wir sind unterwegs
zum Waltenberger Haus in den Oberstdorfer Bergen.
Von Einödsbach südlich von Oberstdorf geht es auf den
Weg oberhalb des Bacherlochs, in dem sich bis weit in den Sommer
hinein Lawinenschnee-Reste halten. Weiter oben wird eine
steile Stelle mittels einer Leiter überwunden.
Nein, klettern muss man hier nicht können und schwer ist das
auch nicht. Aber immerhin ist der Wanderer drei Stunden zum
neu erbauten Waltenberger Haus auf 2084 Metern Höhe unterwegs.
Dort begrüßt uns Hüttenwirt Markus Karlinger und freut
sich über die zunehmende Zahl der Gäste seit der Eröffnung vor
drei Jahren. Es ist ein architektonisch gelungener Holzbau mit
großen Panoramafenstern, durch die man einen atemberaubenden
Blick in den wildesten Teil der Allgäuer Hochalpen hat.
Nach einem Kaffee geht es weiter. Denn wir wollen zur
Schwarzen Milz, wie der letzte verbliebene kleine Gletscher in
den Allgäuer Alpen heißt. Und so steigen wir hinter der Hütte
noch einige hundert Meter steil im Bockkar hinauf, das seinem
Namen auch an diesem Spätsommertag alle Ehre macht: Mehrere
Steinböcke liegen auf dem Boden und stützen ihr Gehörn so
ab, dass sie den Kopf entlasten. Einige Jungtiere springen über die
Felsen. Und das alles gar nicht weit entfernt vom viel begangenen
Heilbronner Weg, den wir in der Bockscharte erreichen.
Einige ausgesetzte Stellen im Bockkar sind mit Stahlseilen gesichert.
Gut vier Stunden sind wir nun unterwegs und schlagen
den Weg nach Norden, Richtung Kemptner Hütte ein. Unterhalb
grauer Felsen der Hochfrottspitze führt der Weg nun leicht
bergab. Vor uns baut sich die Mädelegabel auf, ein 2645 Meter
hoher Felskoloss. Ein markierter Weg führt vom Heilbronner
Weg in 45 Minuten auf den Gipfel. Eine leichte Kletterei, die aber
Schwindelfreiheit und etwas Übung voraussetzt.
1 | Waltenberger Haus im neuen Outlook
2 | Auf dem Weg zur Schwarzen Milz
1 2
Griaß di’ Allgäu | 137
ALLGÄU SPORTLICH | Der letzte Gletscher
3
4
„Ja gibt‘s den auch noch?“, sagt kurze Zeit später ein Wanderer
beim Betreten des kleinen Gletschers. Ja, die Schwarze Milz
gibt es noch. Aber wohl nicht mehr lange.
Unaufhörlich rinnt das Schmelzwasser über die Eisreste in 2400
Metern Höhe. Die vielen kleinen Bächlein sammeln sich und plätschern
in einen kleinen See. Tauwetter, seit Monaten. Obwohl es
schon Spätsommer ist, wärmt die Sonne so gut, dass einige Wanderer
im T-Shirt auf den Felsen am Rande der Schwarzem Milz
sitzen und Brotzeit machen.
6
Die Schwarze Milz, in der Literatur bisweilen als Schwarzmilzferner
oder Mädeleferner bezeichnet, ist in gewisser Weise
das letzte Überbleibsel der Eiszeit in den Allgäuer Alpen. Obwohl
es in den letzten beiden Wintern im Allgäu viel geschneit hatte,
war der Eisverlust enorm. Dazu hat einmal mehr der Hitzesommer
2018 beigetragen – und natürlich die allgemeine Klimaerwärmung.
Zwar gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer
wieder kurze Phasen, in denen die Eismasse leicht zugenommen
hat, doch der Trend geht eindeutig in Richtung Schwund.
Während die Schwarze Milz heute unschwer überquert werden
kann und an schönen Sommertagen dort Hunderte im Rahmen
ihrer Heilbronner-Weg-Tour unterwegs sind, war der Gletscher
früher weitaus größer und gefährlicher. Nachdem die Eismassen
Mitte des 19. Jahrhunderts einen Höchststand erreicht hatten, gab
es dort sogar gefährliche Spalten. So wird vom tödlichen Spaltensturz
im Jahr 1854 berichtet, und der große Alpenerschließer
Hermann von Barth beschreibt die Eismassen in den Allgäuer Alpen
im September 1869. Selbst auf Fotografien von 1936 ist der
Gletscher noch von beachtlichen Spalten durchzogen.
Jetzt, im Spätsommer, liegt kein Altschnee mehr auf den Eisresten.
Sogar mit Laufschuhen können wir den Kleingletscher
überqueren. Meteorologe Joachim Schug aus Sonthofen hat 1987
über die Schwarze Milz eine Diplomarbeit geschrieben. Was ihn
besonders interessierte: Warum konnte sich hier, auf nur 2400
Metern Höhe an der Südostseite der beiden Berge, ein Gletscher
so lange halten? Normalerweise haben sich Gletscher an den
Nordseiten der Berge gebildet. Schug fand heraus: Der im Bereich
Mädelegabel und Hochfrottspitze mit Nordwestwinden
fallende Schnee lagert sich häufig genau in jener Südostmulde
ab, in der sich der Kleingletscher befindet. Zudem donnern
aus den Wänden oft große Lawinen auf den Ferner und sorgen
in der kalten Jahreszeit stets für Schnee-Nachschub.
Doch gegen die Erwärmung ist kein Kraut gewachsen. „Am
schlimmsten leiden die Gletscher bei Spätsommerwärme“, sagt
138 | Griaß di’ Allgäu
Der letzte Gletscher | ALLGÄU SPORTLICH
3 | Auf dem Heilbronner Weg
4 | Bockkarkopf, Hochfrottspitze, Mädelegabel
und Trettach (von links)
5 | Wo sich der Gletscher zurückzieht,
entstehen Lebensräume für Tiere und Pflanzen
6 | Nahaufnahmen vom Gletscher
5
Meteorologe Schug. Vor allem dann, wenn keine Schneeauflage
mehr auf dem Eis ist und dort Geröll und Gestein liegen. Fast genauso
schlecht wie heiße Sommer sind trockene Winter, in denen
nur vergleichsweise wenig Neuschnee auf das Eis fällt. Denn so
lange im Frühsommer noch Schnee auf dem vermeintlich ewigen
Eis liegt, wird das Sonnenlicht reflektiert. Demgegenüber begünstigt
das grau-schwarze Geröll auf dem Gletscher die Absorption
(Aufnahme) der Sonnenstrahlen und der Wärme.
Auch der im Oberallgäu lebende Gletscherforscher Dr. Christoph
Mayer von der bayerischen Akademie der Wissenschaften
beschäftigt sich seit Jahren mit dem letzten kleinen Gletscher in
den Allgäuer Alpen. Regelmäßig wird die Schwarze Milz vermessen.
Mayer meint, dass der kleine Ferner wohl in drei bis fünf
Jahren verschwunden sein wird. Das heißt, dass es dann keine
Eissubstanz mehr geben wird. Nach Ansicht von Wissenschaftlern
befindet sich die Schwarze Milz in bester Gesellschaft mit
anderen bayerischen Gletschern. Die heißen Sommer haben allen
stark zugesetzt – den kleinen Fernern an der Zugspitze, dem
Watzmann oder dem Blaueis in den Berchtesgadener Alpen. Die
längste Überlebenschance geben Forscher dem Höllentalferner
an der Zugspitze, vielleicht bis Mitte unseres Jahrhunderts.
Wir sitzen an diesem Tag auf einem Felsen am Gletscherrand
und schauen dem Wasser zu, das über die Eisreste rinnt. Tropfen
für Tropfen schmilzt das grau-grün schimmernde Eis dahin.
Früher war vom ewigen Eis der Gletscher die Rede. Doch diese
Ewigkeit endet nun.
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Griaß di’ Allgäu | 139
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EIN HOCHTAL WIE GEMACHT FÜR
WANDERER, SPORTLER & GENIESSER
Das Tannheimer Tal glänzt mit vielseitigen Freizeitangeboten
Fotos: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer, Dominik Berchtold
Nicht umsonst zählt das Tannheimer Tal zu
den beliebtesten Wanderlandschaften Österreichs.
Neben einem atemberaubenden
Panorama und idyllischen Bergseen warten
zahlreiche Wanderwege auf drei Ebenen sowie
die unverwechselbare Tiroler Natur darauf,
erkundet zu werden. Von genüsslichen
Spaziergängen im Tal über kräftezehrende
Aufstiege bis hin zu alpinen Gipfeltouren –
die drei Wanderebenen des Tannheimer Tals
stecken voller Abwechslung und Abenteuer.
Jede Ebene hat ihre eigenen Reize und stellt
Wanderfreunde vor neue Herausforderungen.
Ein entspannter Spaziergang in der Sonne
wirkt oft wahre Wunder und lässt Besucher
den Alltagsstress im Nu vergessen. Im
Tannheimer Tal wartet eine Vielzahl solcher
Wanderungen. Ob Hand in Hand oder mit
dem Kinderwagen – entspannt geht es auf
malerischen Wegen von Dorf zu Dorf. Nach
einem ausgedehnten Spaziergang rufen zahlreiche
Gasthöfe zur wohlverdienten Einkehr.
Mit typischen Tiroler Schmankerln direkt aus
der Region kehren die Lebensgeister schnell
zurück und die gemütliche Talwanderung
kann weitergehen.
Wie abwechslungsreich das Tannheimer Tal
ist, zeigen die vielen Themenwanderwege.
Für jedes Alter, jeden Anspruch und jeden Geschmack
findet sich im Hochtal die passende
Route. Dabei reicht das Angebot von den informationsreichen
Strecken 9erlebnisweg und
GEOpfad zu atemberaubend schönen, wie am
Gamskopf mit Panorama-Informator. Spirituell
wird es auf den verschiedenen Etappen
des Jakobswegs und des Vater unser Wegs,
kulturell und künstlerisch auf dem Buchstabenweg
in Jungholz oder unterhaltsam beim
Rollenspiel auf dem Schmugglersteig.
ERSTKLASSIGE SPORTANGEBOTE
Genau diese Kombination ist es auch, die das
Hochtal für Spitzen- und Hobbysportler so
einzigartig macht. Vom Läufer und Trailrunner
bis hin zum Rennradfahrer findet jeder
sein Terrain zum Trainieren und die passende
Veranstaltung dazu.
142 | Griaß di’ Allgäu
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Tourismusverband Tannheimer Tal | Vilsalpseestr. 1 | 6675 Tannheim | Österreich
Tel. +43 (56 75) 62 20 - 0 | Fax +43 (56 75) 62 20 - 60 | info@tannheimertal.com
Bei den TRAIL-DAYS mit LEKI-Experte Peter
Schlickenrieder vom 22. bis 25. Mai 2019 warten
auf Trailrunning-Anfänger sowie Profis ein
bunter Mix aus geführten Läufen und Workshops.
Den krönenden Abschluss bildet beim
SEEN-LAUF am 25. Mai der TRAIL-RUN mit 30
Kilometern und 1.500 Höhenmetern.
Erstklassige Voraussetzungen warten auch
auf Radsportler. Ex-Profi Marcel Wüst ist ein
weiterer Spitzensportler, der das Tannheimer
Tal wie seine Westentasche kennt. Das ist
kein Zufall, denn das Hochtal ist eine der Topdestinationen
in den Alpen für Radsportler.
Richtung Allgäuer Alpen, Lechtal und Arlberg
eröffnen sich 22 Rennradtouren auf insgesamt
2.500 Kilometern. Die Rennradwochen
von 8. bis 15. Juni (Pfingsten) und 1. bis 6.
Juli (Rad-Marathon) sind die ideale Gelegenheit,
um sich ein paar wertvolle Tipps vom
Experten zu holen. Bei den gemeinsamen
Ausfahrten in vier verschiedenen
Leistungsgruppen gibt Wüst neben
dem mehrfachen Österreich-Rundfahrt-
Gewinner Gerrit Glomser sein Wissen
weiter. Höhepunkt der Rennrad-Saison
ist der RAD-MARATHON, der am 7. Juli
2019 stattfindet. Beim 10-Jahre-Jubiläum
im vergangenen Jahr waren erstmals
über 2.000 Teilnehmer am Start. Zusammen
mit den bewährten Strecken
über 131 Km und 930 Hm,
der Variante mit 92 Km und 690
Hm und der neuen 58 Km und
400 Hm sowie der Königsdisziplin
mit 220 Km und 3.500 Hm
sorgen die Organisatoren für ein
noch breiteres Angebot und noch
mehr Glücksgefühle im Ziel.
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Der Sonnenhof liegt im Tannheimer Tal
ruhig und sonnig zwischen Vilsalpsee und
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Griaß di’ Allgäu | 143
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Berglandschaften – ein Bild, das Sehnsucht
in uns weckt. Diese eindrucksvolle
Kombination findet sich an vielen Orten
des Tannheimer Tals.
HALDENSEE
Ein beliebtes Ziel für Urlauber im Tannheimer
Tal ist der 72 Hektar große Haldensee. Der Badesee
bietet mit seiner erstklassigen Wasserqualität
optimale Voraussetzungen für einen
entspannten Tag voller Badevergnügen.
sommerliche
SEENSUCHT
VILSALPSEE
Eingebettet in die eindrucksvolle Bergwelt
liegt der Vilsalpsee. Kristallklares Wasser und
frische Bergluft laden nach einer Wanderung
durch das gleichnamige Naturschutzgebiet
zur Abkühlung und Erholung ein. Dank des
leicht begehbaren Weges ist die Tour selbst für
Familien mit Kinderwagen geeignet.
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144 | Griaß di’ Allgäu
HÖFERSEE
Der Höfersee ist ein kleines Gewässer zwischen
Tannheim und Zöblen. Der Rundweg
zum See führt vom Parkplatz der Rohnenlifte
über einen Forstweg und wieder zurück.
FLOSCHEN
Der Floschen ist ein kleiner Moorweiher in
der Nähe des Ortes Schattwald und bietet
nach einer anstrengenden Wanderung Erholung
für die Füße. Dem Moorwasser werden
vielfältige positive Effekte für die Gesundheit
nachgesagt, so auch eine wohltuende
Wirkung für die Haut. Auch für Familien ist
der kleine Weiher das perfekte Ausflugsziel.
Während die Erwachsenen die Umgebung
und die Aussicht genießen, laden die Floße
die Kleinen auf dem Wasser zu spielerischen
Abenteuern ein.
LACHE
Dieser kleine See, der auf Hochdeutsch übersetzt
„Pfütze“ bedeutet, liegt in den Allgäuer
Alpen in der Nähe der Landsberger
Hütte. Er ist Namensgeber für
den unmittelbar benachbarten
Berg, die Lachenspitze, deren massive
Felswand an das Ufer des Sees
grenzt. Eine Vielzahl an Wanderrouten
führt an dem beschaulichen
See vorbei, zu den Bekanntesten
gehört dabei die Drei-Seen-Runde,
die an den drei bekanntesten Seen des
Tales vorbeiführt.
TRAUALPSEE
Der Natursee auf rund 1.600 Metern ist in
eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt eingebettet.
Vom Ufer aus bietet sich ein atemberaubender
Blick auf das darunter liegende
Naturschutzgebiet. Der rund fünf Kilometer
lange Aufstieg ist nicht allzu anstrengend
und eignet sich deshalb auch für Familien
mit größeren Kindern. Zur Einkehr lädt die
Traualpe mit leckeren Brotzeiten und erfrischenden
Getränken ein.
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Handy, Kleingeld oder Haustürschlüssel stets
griffbereit und körpernah: Crossbody-Taschen
sind derzeit der Hit. Kein langes Kramen mehr in den
Tiefen großer Beutel oder Einkaufstaschen.
Und selbst in Clubs gehen sie mit auf die Tanzfläche.
Diese ständigen Begleiter sind aus festerem Wildleder
schnell genäht. Wer möchte, kann auch Kunstleder
oder Filz dafür verwenden.
Die Redakteurin hat ihre journalistischen
Wurzeln bei der Allgäuer
Zeitung. Danach war sie über drei
Jahrzehnte für den Kreativ-Bereich der
Zeitschrift „freundin“ verantwortlich.
Heute arbeitet sie freiberuflich
für Handarbeits- und
Fachzeitschriften.
146 | Griaß di’ Allgäu
Alles,
was man braucht:
ca. 2 Quadratfuß festes Wildleder
2 Karabiner
2 Metallösen, 5 mm groß
1 Trachtenknopf
1,20 m gestreiftes Ripsband, 4 cm breit
oder festes Baumwollband, 2 cm breit
Ledernadel für die Nähmaschine
Schere oder Rollschneider
Schneiderkreide und
einen großen Teller
Schritt1
Schritt2
Zuerst die Oberkanten von
Vorderseite und Einstecktasche
absteppen. Dann die
Einstecktasche mit 3 cm Abstand
zu Unter-und Seitenkanten auf
das Vorderteil nähen.
Anschließend Vorder- und
Rückenteil zusammensteppen,
dabei die Kante der Klappe
ebenfalls absteppen. Ripsband
zur Hälfte falten und beidseitig
absteppen.
Für die Rückseite ein
Rechteck mit 22 x 24 cm
anzeichnen und mit Hilfe
des Tellers einen Bogen mit
6 cm Höhe ansetzen. Für
die Vorderseite ein Rechteck
mit 22 x 23 cm anzeichnen,
für die Einstecktasche
ein Rechteck mit 14 x 17
cm. Die unteren Ecken
jeweils abrunden. Alle Teile
zuschneiden.
Schritt
4
Schritt
3
In die Klappe mittig mit ca.
2 -2,5 cm einen Schlitz als Knopfloch
schneiden. Knopf mittig, 2,5 cm
von der Oberkante entfernt,
mit festem Faden annähen.
Beidseitig knapp
über dem Ansatz des
Vorderteils die Ösen montieren.
Ripsband an den Karabinern
festnähen.
ALLGÄU SPORTLICH | Lauferlebnis
BELIEBTESTER
MARATHON
&
BAYERNS
Laufen
genießen
148 | Griaß di’ Allgäu
Lauferlebnis | ALLGÄU SPORTLICH
Kaufbeuren
Leutkirch
Scho
Ravensburg
Marktoberdorf
Kempten
Wangen
Isny
Le
Scheidegg
Iller
Nesselwang
Füssen
Forggen
Lindau
Bodensee
Bregenz
Oberstaufen
Immenstadt
Sonthofen
Tannheim
Reutte
Feldkirch
Dornbirn
Oberstdorf
Der Allgäu Panorama Marathon lockt
zahlreiche Riezlern Teilnehmer nach Sonthofen.
Zum Beispiel Sven Winkelmann aus
Nordrhein-Westfalen. Weshalb? Weil die
Warth
Strecke ein Kracher sei und die Aussicht
grandios.
Lech
Imst
TEXT Tobias Schuhwerk | FOTOS Dominik Berchtold
Wer ein Abenteuer bestehen will, sollte sich an die
vorherrschenden Bedingungen anpassen. Das
leuchtet ein. Doch was tun, wenn man hunderte
Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt
lebt? Wenn man zum Beispiel keine Alpen vor der Tür hat und
trotzdem die Teilnahme am längsten Lauf durch die Allgäuer
Berge plant? Sven Winkelmann, 46, aus Königswinter bei Bonn
entschied sich, in seiner Heimat einen Hügel nach dem anderen
zu erstürmen. Monatelang trainierte der Rheinländer im Siebengebirge,
dessen höchste Erhebung 460 Meter hoch ist. Bei jedem
Schritt dachte er an die extreme Herausforderung, der er sich
im tiefsten Süden der Republik stellen würde: Der Panorama-
Ultra-Lauf über 69 Kilometer, gespickt mit 3272 Höhenmetern,
der höchste Gipfel auf 1687 Metern. Mit anderen Worten: Eine
Distanz, für die ein Wanderer gut und gerne drei Tage Zeit veranschlagen
würde. Und das alles in ein paar Stunden? Verrückt?
Mag sein.
Doch Winkelmann hielt durch. Der Lauf brachte ihn an seine
Grenzen, belohnte ihn jedoch auch mit grandiosen Ausblicken:
„Die Strecke ist ein Kracher.“ Davon ist er überzeugt. Seit seinem
Debüt vor genau zehn Jahren hat Sven Winkelmann an jedem
Ultra-Lauf mit Start und Ziel in Sonthofen teilgenommen. Dafür
nimmt der IT-Experte jedes Mal Urlaub und reist in eine Pension
in Altstädten.
Griaß di’ Allgäu | 149
ALLGÄU SPORTLICH | Lauferlebnis
„Die Inhaber sind mittlerweile wie eine Ersatzfamilie für
mich“, sagt der Extremläufer schmunzelnd. Auch die 350 Helfer
sind ihm ans Herz gewachsen: „Die Leute sind super nett und alles
ist sehr gut organisiert.“ Er will anderen Läufern Mut machen,
den Ultra in Angriff zu nehmen und meint: „Rein technisch gibt
es keine schwierigen Passagen, da die Wege immer breit sind. Das
schafft man – im Unterschied zu vielen Trail-Runs – auch als
normaler Langstreckenläufer.“ Klar: Das Durchhalten sei Kopfsache.
Aber es lohne sich.
Zum „Finisher-Glück“ trägt auch Veranstalter Axel Reusch
(51) bei, der jeden Teilnehmer persönlich im Ziel beglückwünscht.
Der erfahrene Triathlet, der acht Mal die legendäre Ironman-
WM auf Hawaii finishte, zieht den Hut vor allen Athleten. Ganz
egal, ob sie den Ultra meistern oder die kürzeren, aber keinesfalls
kurzen Strecken: Marathon (42,2 Kilometer/1425 Höhenmeter),
Halbmarathon (21,1 km/190 hm) oder den neu ins Programm genommenen
Hörnerlauf (18 km, 1110 hm).
Knackige Anstiege nach Grasgehren
Letzterer führt von Sonthofen über knackige Anstiege nach
Grasgehren. Von dort bringt sie ein Shuttle zurück nach Sonthofen.
Der Vorteil bei dieser Tour: Den Teilnehmern bleibt das
Bergab-Laufen erspart. „Das ist speziell beim Ultra eine enorme
Herausforderung, die man nicht unterschätzen sollte“, sagt Axel
Reusch. Die letzten zehn Kilometer ab dem Sonnenköpfle führen
nach unten – und lassen Neulinge Muskeln spüren, von deren
Existenz sie bis dato nichts wussten. „Nach meinem ersten Ultra
konnte ich Treppen nur noch rückwärts laufen“, erinnert sich
Sven Winkelmann. Immerhin wird die Regeneration erleichtert:
Alle Teilnehmer erhalten kostenlosen Eintritt ins „Wonnemar“-
Schwimmbad in Sonthofen.
Durch die verschiedenen Distanzen, die beeindruckenden
Strecken und Helfer hat sich die Veranstaltung „Allgäu Panorama
Marathon“ (APM) fest in der Ausdauerszene verankert. Auf
dem Portal „marathon4you“ wurde er drei Mal zum beliebtesten
Marathon in Bayern gekürt. Mit einem Rekord von 1500 Läuferinnen
und Läufern endete die 13. Auflage im vergangenen
Jahr. Sie kamen aus 38 Nationen. Selbst 40 Läufer aus den flachen
Niederlanden stürmten durch die Allgäuer Berge – und kamen
wohlbehalten ins Ziel.
„Schlimmere Verletzungen hatten wir zum Glück noch
nie“, sagt Axel Reusch. Das trifft auch auf den Ultra zu, der
als Königsklasse beim APM gilt. Damit geht die Idee auf, die
Reusch und Marc Wenz, Geschäftsführer von Allgäu Outlet, bei
der Einführung der XXL-Distanz vor zehn Jahren hatten. Sie
wollten eine Strecke anbieten, auf der man von Anfang bis Ende
sicher unterwegs ist und trotzdem das Panorama genießen kann.
150 | Griaß di’ Allgäu
Lauferlebnis | ALLGÄU SPORTLICH
Zwei, die den Allgäu
Panorama Marathon
in Sonthofen lieben:
Veranstalter Axel
Reusch (links) und
Teilnehmer Sven
Winkelmann.
Die Veranstalter rechneten bei der Premiere mit 50 „Verrückten“.
Jeder „Finisher“ sollte eine Steinmann-Skulptur als Anerkennung
bekommen. Doch dann kam alles ganz anders. 260 Teilnehmer
meldeten sich an.
In der Behindertenwerkstätte Herzogsägmühle bei Schongau,
wo die Steinmännle entstehen, wurden Hochleistungen vollbracht
wie später von den Läufern auf der Strecke eben auch. Die
Figuren sind heute bei vielen Läufern Kult. Manche haben sogar
eine kleine Familie zu Hause stehen. So wie Heidrun Besler
aus Altstädten. Die 63-Jährige ist in ihrer Altersklasse deutsche
Rekord-Halterin im Marathon und hat zum APM eine besondere
Beziehung. Erst lief sie dort den Halbmarathon, später gewann sie
bei ihrer Premiere 2012 gleich mal den Ultra (8:09 Stunden) und
setzte sich 2017 auch noch im Marathon (3:52 Stunden) durch.
Ihr Fazit klingt wie jenes von Serienteilnehmer Sven Winkelmann:
„Wer einmal mitgemacht hat, kommt von der Veranstaltung
nicht wieder los.“ Klar, dass sich die beiden für das diesjährige
Rennen am 11. August bereits angemeldet haben.
Neu!
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Genussvolle Wanderung
aufs Wertacher Hörnle
Sie suchen eine schöne, entspannende Wanderung für die gesamte Familie?
Die den einen nicht zu schwer und den anderen nicht zu langweilig
ist? Unser Tipp: Die Familienwanderung auf das Wertacher Hörnle mit
einer Höhe von 1695 Metern. Das bedeutet, dass am Ende, wenn alle
ganz oben stehen, die Wanderer eine tolle Aussicht genießen können mit
Ausblick auf das Ober- und Ostallgäuer Alpenvorland und die Allgäuer
Berge.
Andererseits ist der Aufstieg zum Wertacher Hörnle für alle zu schaffen,
es handelt es sich um eine leichte Bergwanderung. Es gibt mehrere Routen
hinauf zum Gipfel – unser Ausgangspunkt ist der Parkplatz Großer
Wald an der Straße zwischen Wertach und Kranzegg. Von dort benötigt
man etwa zwei Stunden bis zum Gipfel, wobei es zunächst über das Königssträßchen
und andere gut ausgebaute Alpwege bis zur Alpe Schnitzlertal
in 1440 Metern Höhe geht. Eine überschaubare Tourenlänge und
deshalb auch bestens geeignet für kleinere Kinder.
Übrigens: Fürs Auge ist vor allem im Juni und Juli eine Menge geboten.
Das ist die Blütezeit der Alpenrosen.
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und ist somit die höchstgelegene Marktgemeinde
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hat ca. 2.900 Einwohner. Neben den ca.
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zur Erholung ein.
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URLAUB. Auf der kostenlosen Kinderkarte fi nden
sich zahlreiche Einrichtungen für Familien. Das
wöchentliche Kinderferienprogramm ist für die
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Zaubervorstellungen, Kasperltheater und Naturerlebniswanderungen
auf den Spuren von Ötzi.
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Wie entsteht ein
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und Jugendliche erkunden das Museum mit der
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Griaß di’ Allgäu | 153
Kolumne
Ikonen, Stars und
Foto: Adobe Stock, Sergey Kolesov
Kennen Sie das auch? Sie treffen Menschen,
von denen Sie denken, dass die
viel, viel älter sind als Sie selbst. Ich
kann mich gut erinnern, dass ich als
Schülerin in einem Jeans-Laden im Kempten gejobbt
hatte, die Inhaberin war 30. Ich weiß noch
genau, dass wir 16-jährigen Gören es unmöglich
fanden, dass sie in ihrem hohen Alter weiße Outsider
Jeans – damals eine In-Marke – trägt. Und
sie hatte definitiv eine wahnsinnsgute Figur! Später
waren es Kollegen, die uralt waren. In Wirklichkeit
sind die heute gerade mal vier Jahre älter
als ich…. Sind die stehen geblieben und nur ich
werd‘ alt?
Mich macht da einiges nachdenklich: Die Frau,
deren Namen man nicht ausschreibt, sondern
mit AKK abkürzt, ist inzwischen CDU-Chefin.
Eine kleine, etwas biedere Saarländerin. Und die
soll mein Jahrgang sein?! Tina Hassel hat sie mal
interviewt. Die wiederum kommt mir in letzter
Zeit etwas alt vor, ist aber 1964 geboren, also
sogar jünger als ich.
Und Stefanie Tücking ist Ende letzten Jahres
gestorben. Mensch, Steffi! Das hat mich tief
getroffen. Sie war eine Ikone unserer Jugend, sie
gehörte zu uns. Natürlich war sie auch beneidet,
manchmal verhasst, wenn sie Bowie interviewen
durfte und schlimmer noch: Morten Harket von
Aha (1959 und mit ewiger Jugend gesegnet).
Eigentlich hätte ich ihren Job bei Formel Eins
auch gut machen können. Und natürlich war sie
älter als ich. Was letztlich stimmt. Acht Monate,
mein Jahrgang. Und nun ist sie tot?
Sandra ist auch 1962 geboren, die haben wir
ebenfalls gehasst. Weil alle Jungs, die nicht auf
Susanna Hoffs von den Bangles standen, auf
Sandra standen. Wir haben auch Susanna Hoffs
von den Bangles wirklich abgrundtief verachtet.
Die allerdings 1959 geboren ist. Und dann war
da Jennifer Beals in Flashdance. So hätten wir
alle aussehen wollen und schienen Lichtjahre
entfernt. Und hatten damals nicht geahnt, dass
die Beals gar nicht so perfekt gewesen war. Es
hatte ein Tanzdouble gegeben… Beals ist 1963
geboren, Jodie Forster wieder 1962 - wie auch
Bon Jovi.
Uns alle eint etwas – egal ob wir jünger
aussehen oder älter, egal wie unser individuelles
Altersgefühl ist: Wir sind das Böse! Und wenn
wir in Deutschland geboren sind: Wir sind
eine Bürde für die Republik. Wir sind die
„Babyboomer“, ein Wort, das Politiker mit
Ekel aussprechen. Wir, geboren von 1960 bis 67
bedrohen den Fortbestand unseres Staats – weil
wir Renten wollen!
Jene Menschen, die momentan diesen Staat
tragen, die Steuern bis zur Ausblutung zahlen
und Rentenbeiträge, die stehen plötzlich vor der
Rententür. Passt auf – ich hab es satt, dass auf
die Babyboomer eingehackt wird. Ich hab mir
das schließlich nicht ausgesucht, eine Folge des
Wirtschaftswunders zu sein. Und wir werden
es dem Staat nicht so leicht machen wie Stefanie
Tücking, der ich im Himmel wünsche, dass sie
dort Bowie wiedertrifft.
Alles Gute Steffi, du warst ein toller Jahrgang!
NICOLA FÖRG. Die Autorin und
Journalistin ist ist aufgewachsen in
Oberstaufen und Kemp- Kempten. Ir-
Irgendwann kam sie auf die Idee,
Idee, einen einen Allgäu-Krimi zu schreiben. zu
schreiben. Aktuelles Aus Werk: der Wütende Idee wur- Wölfe
und
das (Pendo). Buch „Schussfahrt“ –
und daraus ein großer Erfolg. Weshalb
nach 14 Jahren und über 1,7 Millionen
sie
in
verkaufter
Bücher noch immer Bergkrimis schreibt. Aktuelles Werk: Rabenschwarze
Beute (Pendo).
ten.
die
de
Foto: panthermedia.net
154 | Griaß di’ Allgäu
BÜCHER
VON ALLGÄUERN
& AUS DEM ALLGÄU
FRITTENMAFIA
KRIMI
EIN BELGIENKRIMI
BERNHARD WUCHERER
Wenn der schrullige Commissaire de criminelle
Frederic Le Maire ermittelt, bleibt kein Auge
trocken. Der belgische Starermittler hat es mit
»Frittenmorden« zu tun, die ihn nach Aachen
und ins Allgäu führen. Weil die holländische
»Frittenmafia« ausgerechnet im Frittenland
Belgien minderwertiges Frittenfett einführen
möchte, geschehen gleich mehrere Morde.
WÜTENDE WÖLFE
KRIMI
EIN ALPEN-KRIMI | NICOLA FÖRG
Eigentlich sollte Kommissarin Irmi Mangold
abgehärtet sein gegen Tod und Verdammnis,
aber drei bizarre Fälle – darunter ein toter
Mann gefangen in den Schlageisen einer sogenannten
»Wolfsgrube« – erschüttern sie tief.
Ihr Sabbatical als Almhirtin hin oder her: Sie
muss nun doch Tatorte erfühlen, unbequeme
Fragen stellen, denn schließlich geht es hier
um »ihre« Kühe und »ihre« Alm.
FORELLE SCHWARZ...
ESSEN
KOCHEN UND GENIESSEN
KARL FORSTER
Ein Buch ü bers Kochen? Eher ein Erlebnisbuch
– „ü ber den Weg zur Lust und Freude
am Beschaffen, Zubereiten, Schmecken – am
Genießen, Erfahren, Probieren, Kombinieren.“
Eine Einladung, hemmungslos zu experimentieren
mit den Kostbarkeiten, die man nicht
zu Unrecht Lebensmittel nennt, und über den
eigenen Tellerrand zu schauen.
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MAGISCHEN ZWILLINGE
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Wynn lebt in der sagenhaften Anderwelt, wo
sie als Prinzessin aufwächst und tagein, tagaus
von Bediensteten umsorgt wird. Wie langweilig!
Doch dann katapultiert ein magischer
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Griaß di’ Allgäu | 157
Lauph
Gewinnspiel
Sie sind aus der idyllischen Allgäuer Berglandschaft nicht wegzudenken:
die Sennalpen. Manch Wanderer kehrt nach kräftezehrendem
Gipfelanstieg zu einer deftigen Brotzeit ein. Wir suchen
diesmal nach einer Alpe bei Immenstadt, die über 350 Jahre alt ist.
Gekäst wird dort seit gut 20 Jahren nicht mehr. Dafür lädt der von
uellwasser gespeiste Brunnen-Kühlschrank vor der Alpe auf ein
Getränk ein. Den Namen welcher urigen Sennalpe suchen wir?
Riedlingen
Donau
Wie heißt ...
Biberach
eine der ältesten Sennalpen Bad Buchau im Allgäu?
a) Alpe Gschwenderberg
b)
Bad
Alpe
Saulgau
Gschwendergrat
c) Alpe Gschwendersattel
Bad
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Unten stehenden Coupon ausfüllen und an
folgende Adresse schicken: Griaß di‘ Allgäu, Erlebnismagazin,
Stichwort: Gewinnspiel, 87430 Kempten
Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2019.
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Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.
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Name/Vorname * Alter *
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PLZ/Ort *
Email *
Telefon
Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschutz und die Informationspflichten nach Art. 13 DSGVO unter
ihre-az.de/datenschutz oder Telefon 08 31 / 93 06 31 11.
Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten (Vor-, Nachname, Straße, Hausnummer, PLZ, Ort,
Telefonnummer, Email-Adresse, Alter) von der Allgäuer Zeitung (Allgäuer Zeitungsverlag GmbH) gespeichert
werden, um über Neuigkeiten zu Verlagsangeboten per Email und Telefon informiert zu werden. Diese
Einwilligung kann jederzeit durch Nachricht an den Verlag (Heisinger Str. 14, 87437 Kempten) widerrufen
werden.
* Pflichtfelder: Bitte beachten Sie, dass für die mit * gekennzeichneten Felder alle Angaben erforderlich sind.
Ort, Datum
Unterschrift
Markdorf
Mitarbeiter des Allgäuer Zeitungsverlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.
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Friedrichshafen
Rorschach
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Bodensee
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Langenargen
Kressbronn
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Feldkirch
Ravensburg
Ravensburg
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Tettnang
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Oberre Simm
SE
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Argenbühl
SEITE 92
Erolzheim
Rot an der Rot
Leutkirch
Leutkirch SEITE 96
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Germaringen Kaltental
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Buchloe
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Waal
Burggen
Rettenbach
Lechbruck Lechbruck
SEITE 8
Lech
Bernbeuren
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Seeg
Waltenhofen
Gestratz
Maierhöfen
SEITE Seeg 8
Niedersonthofner
See
Roßhaupten
Sulzberg
Rückholz
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Grünenbach
Weitnau
Oy-Mittelberg
Trauchgau
Rottachsee
Nesselwang
Röthenbach
Werdensteiner Moos
Nesselwang
Halblech
SEITE 30, 44
Rieden
SEITE 104
Stiefenhofen
Grüntensee
Eisenberg
Hopfen
Buching
Wertach
Hopferau
Missen Großer
Rettenberg
Alpsee
Rettenberg SEITE 52
Hopfensee
eilererberg
Oberstaufen SEITE 56
Schwangau
Oberstaufen
Jungholz
Pfronten Pfronten
ute
SEITE 8, 68
ITE 96
Immenstadt
Grünten
Immenstadt
Tegelberg
SEITE 116, 20 Blaichach
Breitenberg
Füssen
SEITE 8, 118 Neuschwanstein
Burgberg Burgberg
Mittagberg
SEITE 62
Oberjochpass
Vils
Gunzesried
Aggenstein
Oberjoch
SEITE 74
Säuling
Sonthofen
Schattwald
Ofterschwang
SEITE 148
Hochgrat
SEITE Ofterschwang 46, 68
Bad Hindelang
Zöblen
Tannheim Reutte
Tennenmooskopf
SEITE 26
Nesselwängle
SEITE 56 Hinterstein Tannheim Haldensee
Balderschwang
isau
Bolsterlang Fischen
Sonnenkopf
Riedberger
Gaichtpass
Grainau
Horn
Langenwang Rubihorn
Vilsalpsee
Heiterwang
Obermaiselstein
SEITE 84
SEITE 66
Weißenbach
Riedbergpass
Nebelhorn
Thaneller
Oberstdorf
Oberstdorf
DES RÄTSELS LÖSUNG
Zugspitze
SEITE 6, 18, 134
Lermoos
Ehrwald
Rückkehr mit zwei „Goldenen“
Hochvogel
Fernpass
Diedamskopf
Riezlern Fellhorn
Hoher
Trettachtal
Das Allgäu hatte schon zahlreiche Olympische Sieger vorzuweisen.
Hirschegg
Ifen
In welcher Disziplin Johannes Rydzek bei den Olympischen Spielen 2018
Mittelberg Mittelberg
Schwarze Milz
in Pyeongchang Gold gewann, wollten wir in unserem letzten
SEITE 34
SEITE 136
Gewinnspiel wissen. Keine große Herausforderung Nassereith für jenen, der den
Krottenkopf
N
Kapitelstart unserer Rubrik „Allgäu sportlich“ aufmerksam gelesen hat,
W O
Hahntennjoch
denn dort steht die Antwort: Nordische Kombination.
Widderstein
S
5 km
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern.
Hochtannbergpass
Warth Biberkopf
Kleinwalsertal
Altusried
SEITE 126
Haldenwang
SEITE 130
Tannheimer Tal
Kaufbeuren
SEITE 8, 86, 122
Marktoberdorf
SEITE Marktoberdorf 8
Auerberg
Steingaden
Peiting
Infografik: Stefan Beckmann
familiäre
Atmosphäre
Südsee
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Das klingt nach Idylle: Das 4-Sterne-Hotel Tyrol im
Tannheimer Tal liegt nur 300 Meter vom malerischen
Haldensee entfernt und verfügt über viele Extras, die den
Ferienaufenthalt verschönern. Tannheimer Tal und
Tiroler Berge sind die Heimat der Betreiberfamilie Barbist
& Schädle. Walter und Olga Barbist kümmern sich
gemeinsam mit der nächsten Generation,
Martina und Peter Schädle, um das Wohl ihrer Gäste.
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Seit 10 Jahren lädt die Südsee-
Sammlung Obergünzburg große
und kleine Besucher dazu ein,
faszinierende Kulturen Melanesiens
zu erkunden. Das Jubiläumsjahr
bietet besondere Begegnungen mit
ozeanischen Traditionen, es gibt viel
zu entdecken – von Geschichten aus
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★ innerhalb Deutschland
Unsere Autoren
BETTINA BUHL | SEITE 104
Als Allgäuerin weiß sie, wo es besonders
schön ist. Zum Beispiel in einem Moos.
ISABELLE GASSAMA | SEITE 86
Mit diesen Vierbeinern ist man nicht oft
unterwegs: auf Lama-Tour in Kaufbeuren.
CARINA JUNGCHEN-WENZLICK | SPEZIAL
In Oberstaufen soll‘s mitunter heiß hergehen.
Unsere Autorin wollte es genau wissen.
SILKE LORENZ | SEITE 20
Nicht immer leicht, Kinder fürs Wandern zu
begeistern. Es kommt wohl aufs Ziel an.
SUSANNE LORENZ-MUNKLER | SEITE 52
Das Allgäu hat Erfrischendes zu bieten.
Unsere Autorin durfte testen.
CHRISTIAN MÖRKEN | SEITE 74
Wenn das nicht nach Herausforderung
klingt: Unser Autor braut Hochprozentiges.
MICHAEL MUNKLER | SEITE 136
Den letzten kleinen Gletscher der Region –
es gibt ihn. Aber wie lange noch?
ULRICH PRAMANN | SEITE 122
Der einstige „stern“-Redakteur liebt das
Ostallgäu – inklusive des Brauchtums.
ISABELL SCHMID | SEITE 116
Sie liebt Allgäuer Brauchtum und Mode und
führte ein Interview über Trachten-Trends.
MICHAELA SCHNEIDER | SPEZIAL
Ohne Kräuter geht im Allgäu gar nichts. Wie
gut, eine interessante Kräuterfee zu treffen.
CHRISTIAN SCHREIBER | SEITE 68
Gibt es Schöneres, als sich mit zwei Koch-
Maestros zu verabreden? Antwort: Nein!
ANNE-SOPHIE SCHUHWERK | SEITE 8
Eine gebürtige Ostallgäuerin schreibt übers
Ostallgäu. Ideale Voraussetzung, meinen wir.
TOBIAS SCHUHWERK | SEITE 148
Er textet gern und läuft gern. Die Schnittmenge
ergibt eine spannende Reportage.
BERGWELT BRENNEREI
Allgäuer Whisky Destillerie
Ein neues Highlight im Allgäu ist sicherlich ein Besuch der Bergwelt
Brennerei. Emotionen genießen mit allen Sinnen.
Mit viel Liebe zum Detail entstand 2017 mit der Bergwelt Brennerei nicht
nur eine der modernsten Whisky-Destillen im Allgäu sondern auch eine
neue Attraktion, die nicht nur für Whisky Liebhaber sehenswert ist. Da
Familie von Bergwelt mit der Allgäuer Holundermanufaktur und einer
eigenen Bio-Plantage schon seit Jahren andere exklusive Spezialitäten
herstellt, wie zum Beispiel Holunderbalsamico, Holunderlikör, Bergwelt
Gin und Nusslikör können Sie sich auf einen sensorischen Hochgenuss der
besonderen Art freuen. Auch feinste Edelbrände wie Williams-Christ oder
Marillen können in der Brennerei verkostet werden.
Ein besonderes Event für Firmen, Vereine und Einzelpersonen sind die
Bergwelt und Whisky-Tastings in einem einzigartigen Ambiente direkt vor
der Brennblase. Erleben Sie hautnah die Kunst der bayrischen Whisky-Destillation
und schauen Sie dem Brennmeister über die Schulter.
Ein Besuch lohnt sich. Ein Destiller mit Leidenschaft, erstklassige Edeldestillate
aus Meisterhand, der stilvolle Verkostungsraum und der Geruch des
„Angel‘s Share“ machen einen Besuch in Pfaffenhausen in jeder Beziehung
zu einem ganz besonderen Genuss.
ANJA WORSCHECH | SEITE 92
Der „Kleine Prinz“ hat Millionen von Menschen
in den Bann gezogen. Im Westallgäu
kann man auf seinen Spuren wandeln.
Do. und Fr. 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr und Samstag 9 bis 12.30 Uhr
Mo. bis Mi. nach telefonischer Vereinbarung Tel 01 70 / 5 90 05 91
Gewerbepark 100 | 87775 Pfaffenhausen-Salgen
Telefon 08265 / 730500 | info@bergwelt-brennerei.de
Griaß di’ Allgäu | 161
WWW.BERGWELT-BRENNEREI.DE
Griaß di’ Allgäu
Vorschau
AUFWÄRTS Rund
um den Imberg gibt's
eine Menge an
Freizeitspaß und
Herausforderungen –
für die gesamte Familie.
COOLE GESCHICHTE Lust auf Abenteuer,
auf eine Übernachtung der etwas anderen Art?
Dann Koffer packen und ab in eine Iglu Lodge.
Griaß di’ Allgäu
Winter
2019
AB 20. NOVEMBER
ERHÄLTLICH
Foto: Oberstaufen Tourismus
WEITERE THEMEN:
Foto: Ralf Lienert
HUNDESTÄRKEN Huskys sind das
Gegenteil von Weicheiern. Und auch
der Musher sollte
aus hartem
Holz
geschnitzt
sein.
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Foto: Bettina Buhl
NIKOLAUSI Anfang
Dezember schwärmen
die Männer mit rotem
Umhang aus. Wir haben eine
Nikolaus-Börse besucht.
Foto: Martina Diemand Foto: Ralf Lienert
SKI-MAESTROS Die Geschwister Holzmann sind Maestros
auf Skiern und verraten,
wo es tolle Pisten gibt.
Foto: Ralf Lienert
FOTOKUNST
Bilder sagen mehr
als Tausend
Worte – das Motto
bei unserem
Fotoworkshop.
IMPRESSUM
HERAUSGEBER UND VERLAG
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH,
Heisinger Straße 14,
87437 Kempten
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Markus Brehm,
brehm@griassdi-allgaeu.de
VERLAGSLEITUNG
Reiner Elsinger
KOORDINATION
Marina Trölitzsch,
koordination@griassdi-allgaeu.de
REDAKTION
Freddy Schissler (verantwortlich),
Isabelle Gassama,
Anne-Sophie Schuhwerk,
Michelle Aus dem Bruch (online),
redaktion@griassdi-allgaeu.de
LAYOUT / GRAFIK
Nicole Uhlemair, Carina Hösle
und Lisa Scherm
ANZEIGEN
Christoph Fackler (verantwortlich),
Telefon: 08 31 / 206 - 54 76
Heike Ewinger,
Telefon: 08 31 / 206 - 54 65
anzeigen@griassdi-allgaeu.de
AUTOREN DIESER AUSGABE
Bettina Buhl, Nicola Förg, Carina Jungchen-Wenzlick,
Angelika Köhler-Schiessler, Stephanie Karrasch, Dirk Lehmann,
Silke Lorenz, Susanne Lorenz-Munkler, Christian Mörken,
Michael Munkler, Ulrich Pramann, Isabelle Gassama, Ingrid
Rösner, Isabell Schmid, Michaela Schneider, Freddy Schissler,
Christian Schreiber, Anne-Sophie Schuhwerk, Tobias Schuhwerk,
Nicole Uhlemair, Anja Worschech
FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE
Susanne Baade, Matthias Becker, Dominik Berchtold, Tobias
Brandner, Martina Diemand, Hermann Ernst, Manfred Felder,
Alexander Fuchs, Florian Gehring, Christoph Gramann,
Philipp Herzhoff, Klaus-Peter Kappest, Ralf Lienert, Marc Oeder,
Frederik Schissler, Jens Schwarz, Günter Standl, Dennis Siebert,
Ulla Waelder, Mathias Wild, Fabian Zocher
VERTRIEB
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85716 Unterschleißheim,
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MIT MEHR POWER
IN DEN FEIERABEND.
DERABT T6
Von der Rennstrecke auf die Straße.
Griaß di’ Allgäu | 163
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