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Skulpturen & Kunsthandwerk

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

KATALOG IV<br />

SKULPTUREN & KUNSTHANDWERK<br />

CATALOGUE IV<br />

SCULPTURE & WORKS OF ART<br />

AUKTIONEN / AUCTIONS:<br />

DONNERSTAG, 3. & FREITAG, 4. DEZEMBER 2020<br />

Besichtigung: Samstag, 28. November – Dienstag, 1. Dezember<br />

THURSDAY, 3 & FRIDAY, 4 DECEMBER 2020<br />

Exhibition: Saturday, 28 November – Tuesday, 1 December<br />

KATALOG<br />

CATALOGUE<br />

IV<br />

DONNERSTAG<br />

THURSDAY


SCULPTURE &<br />

WORKS OF ART


BLATT AUS EINEM ANTIPHONAR<br />

um 1500<br />

498<br />

GIOVANNI PIETRO DA CEMMO,<br />

NACHGEWIESEN ZWISCHEN 1474 –<br />

1504 IN NORDITALIEN, ZUG.<br />

Tätig überwiegend in Brescia und Cremona, benannt<br />

nach seinem Geburtsort Cemmo.<br />

GROSSE INITIALE AUS EINEM ANTIPHONAR<br />

UM 1500<br />

Mischtechnik auf Pergament.<br />

Sichtmaß: 18 x 19 cm.<br />

Um 1500.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

In der bogig gestalteten Initiale „N“, wird das Martyrium<br />

des Heiligen Bartholomäus gezeigt. Sein Martyrium<br />

bestand in der Enthäutung, die hier links im Bild zu<br />

sehen ist, umgeben von weiteren Martyriumsdarstellungen<br />

der Enthauptung. Die mehrfigurige Szenerie<br />

in einer Landschaft mit rückwärts hochziehenden<br />

grünen Hügeln sowie einer Bergkuppe mit Türmen in<br />

blauer Luftperspektive, unter lapislazuliblauem Himmel.<br />

Darüber jenseits eines Bogens zwei Engelsprotomen,<br />

die je eine Heilgenfigur halten. Der Initialbuchstabe<br />

selbst polychrom und fantasievoll gestaltet, in<br />

Form eines rechts stehenden, kräftigen runden Pfeilers<br />

mit blauem Blattwerk und grüner Blattbekrönung.<br />

Am rechten Rand des Pergamentbogens sind Buchstaben<br />

und Noten in roter vierzeiliger Notenschrift<br />

sichtbar. Links Randdekoration des Antiphonarbogens<br />

mit stilisierten Blüten sowie Goldhöhungen. Kräftige<br />

Goldhöhung umzieht auch den Initialbuchstaben sowie<br />

die Nimbusscheiben der Märtyrer.<br />

Anmerkung:<br />

Vergleichbar ist eine ähnliche großformatige Initiale<br />

des Malers mit Darstellung des Verkaufs Josefs<br />

durch seine Brüder, datiert um 1490, wohl in Brescia<br />

entstanden, in ähnlichen Abmessungen, das sich im<br />

Metropolitan Museum of Arts befindet.<br />

Literatur:<br />

Maria Luisa Ferrari, Giovan Pietro da Cemmo, Fatti<br />

di pittura bresciana del Quattrocento, Mailand 1956.<br />

(1251498) (2) (11)<br />

GIOVANNI PIETRO DA CEMMO,<br />

ACTIVE IN NORTHERN ITALY<br />

BETWEEN 1474 AND 1504, ATTRIBUTED<br />

Predominantly in Brescia and Cremona, named after<br />

Cemmo, his place of birth.<br />

LARGE INITIAL FROM AN ANTIPHONARY, CA. 1500<br />

Mixed media on parchment.<br />

Visible size: 18 x 19 cm.<br />

Ca. 1500.<br />

Framed with mount under glass.<br />

Initial „N“ in an arched composition showing the Martyrdom<br />

of Saint Bartholomew.<br />

Notes:<br />

A good comparative example is a large format initial<br />

of the painter depicting the Selling of Joseph by his<br />

Brothers, from ca. 1490 and probably created in<br />

Brescia with similar dimensions held at the Metropolitan<br />

Museum of Art.<br />

Literature:<br />

M. L. Ferrari, Giovan Pietro da Cemmo, Fatti di pittura<br />

bresciana del Quattrocento, Milan 1956.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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15


MUSEALER<br />

SILBERNER DOPPELKOPF<br />

14. Jahrhundert<br />

499<br />

MUSEALER SILBERNER DOPPELKOPF<br />

DES 14. JAHRHUNDERTS<br />

Höhe: 8,8 cm.<br />

Gewicht: 385 g.<br />

Unter dem Griff eine verschlagene Punze.<br />

Süddeutschland, um 1350.<br />

Silber, getrieben, ziseliert. Zwei gleich geformte, bombierte<br />

Kuppafromen als Deckel und Korpus ineinandergreifend.<br />

Der konische Fuß des einen Gefäßes<br />

mit entsprechender gravierter Einlage bei einer Hälfte<br />

noch vorhanden. Jeweils mit horizontal in den Raum<br />

greifendem C-Henkel, welcher mit dem C-Henkel des<br />

Gegenparts bei zusammengeführtem Zustand einen<br />

Ringhenkel bildet. Dieser an den Rändern durch Doppelrillung<br />

akzentuiert. Der Perlstabdekor an Mündung<br />

und Fuß mit Resten einer alten Vergoldung. Gedellt.<br />

Soweit wir wissen, befindet sich kein weiterer solcher<br />

silberner Doppelkopf in Privatbesitz bzw. auf dem<br />

Kunstmarkt.<br />

Provenienz:<br />

Laut Einlieferertradition ist der hier angebotene Doppelkopf<br />

bei einer Ausgrabung in den 1960er-Jahren<br />

nahe der Donau und in der Nähe von Donauwörth zu<br />

Tage getreten.<br />

Anmerkung:<br />

Der Gefäßtypus des Doppelkopfes, bei welchem der<br />

Deckel eines Trinkgefäßes bei umgedrehter Handhabung<br />

selbst als Trinkgefäß fungiert, wurde bereits<br />

im späten 13. Jahrhundert entwickelt. Der Doppelkopf<br />

kam zum Beispiel bei Hochzeiten zur Anwendung,<br />

worauf auch die hier dargestellte Gravur einer festlich<br />

gekleideten Frau, einen Baumstamm umfassend,<br />

anspielen mag. Als Gegenstück kann man sich also<br />

einen entsprechend dargestellten Mann vorstellen.<br />

Der Hintergrund dieser Tradition liegt in der uralten<br />

Tradition des Minnetrinkens, wobei an bestimmten<br />

Festtagen zu Ehren des jeweiligen Heiligen geweihter<br />

Wein gereicht wurde, welchem Wunder beigemessen<br />

wurden - Männer wurden gestärkt, Frauen verschönert,<br />

Krankheiten geheilt und der Trinkende vor Zauberei<br />

und Gift beschützt.<br />

Vergleiche:<br />

Ein Exemplar eines Doppelkopfes befindet sich im<br />

Victoria & Albert Museum, London, ein weiteres in<br />

der Cloisters Collection im Metropolitan Museum<br />

in New York. Besonders gut lässt sich ein Exemplar<br />

vergleichen, welches im Museum für Ur- und Frühgeschichte<br />

Thüringens (aus der Alten Synagoge Erfurt)<br />

verwahrt wird und in Form und Dekor weitestgehend<br />

mit dem vorliegenden Exemplar übereinstimmt. Während<br />

der Erfurter Doppelkopf stark verformt ist, hat<br />

das vorliegende Objekt seine Form über die Jahrhunderte<br />

-wenn auch ein Fuß und die gravierte Plakette<br />

fehlt- bewahrt. Weitere Doppelkopfgefäße befinden<br />

sich im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, im<br />

Historischen Museum in Basel, im Nationalmuseum<br />

in Zürich und im Rijksmuseum in Amsterdam.<br />

(1251533) (13)<br />

SILVER DOUBLE-HEADED DRINKING VESSEL,<br />

14TH CENTURY<br />

Height: 8.8 cm.<br />

Weight: 385 g.<br />

Mis-struck hallmark beneath handle.<br />

Southern Germany, ca. 1350.<br />

Silver; wrought, chased.<br />

Provenance:<br />

According to the tradition of the current owners, this<br />

double-headed cup was discovered in an excavation<br />

near the River Danube, near Donauwörth during the<br />

1960s.<br />

Notes:<br />

This type of double-headed vessel, where the lid<br />

can be used as a drinking vessel when used upside<br />

down, was developed as early as the late 13th century.<br />

Examples of comparison:<br />

An example of a double head can be found at the<br />

Victoria & Albert Museum, London, a further in the<br />

Cloisters Collection at the Metropolitan Museum<br />

of Art in New York. It compares especially well to<br />

an example held at the Museum for Prehistory and<br />

Early History of Thuringia in Thüringen (from the Old<br />

Synagogue in Erfurt), which is almost identical in<br />

décor to the example on offer for sale in this lot.<br />

€ 55.000 - € 75.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Vgl. Doppelkopf aus der Synagoge zu Erfurt (Herkunft / Rechte:<br />

Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens / Brigitte Stefan<br />

(CCBY-NC-SA))<br />

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17


ANBETUNG DES KINDES<br />

IN BETLEHEM<br />

TILMAN RIEMENSCHNEIDER<br />

1460 – 1531, Werkstatt<br />

500<br />

TILMAN RIEMENSCHNEIDER,<br />

1460 – 1531, WERKSTATT<br />

GEFASSTES UND TEILVERGOLDETES SCHNITZ­<br />

RELIEF „ANBETUNG DES KINDES IN BETHLEHEM“<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Breite: 67 cm.<br />

Tiefe: 7 cm.<br />

Das hochformatige Relief am Unterrand und seitlich<br />

gerade geschlossen. Oben im dargestellten Mauerbogen<br />

sowie im grün gefassten Hügel jeweils entsprechend<br />

der Darstellung schließend. Maria kniet vor<br />

dem Kind, das Haupt leicht gebeugt, die Hände ineinandergelegt.<br />

Rechts Josef mit Laterne und langem<br />

Mantel hinter den Köpfen von Ochs und Esel, im Winkel<br />

einer Ruinenarchitektur. Links eine Fensteröffnung,<br />

überfangen von Mauerbögen mit drei hereinblickenden<br />

Hirten, gemäß der Bibellegende. Bildkomposition<br />

und Aufbau gehen auf einen Kupferstich von Martin<br />

Schongauer (1430/50-1491) aus den Jahren um 1475<br />

zurück. Diese Vorlage nutzte auch Tilman Riemenschneiders<br />

Werkstatt um 1500 für ein ungefasstes<br />

Lindenholzrelief, das sich im Mainfränkischen Museum<br />

Würzburg befindet (Inventarnummer A32701). Obwohl<br />

beide Schnitzwerke, die Würzburger Version sowie das<br />

hier vorliegende Relief, auf Schongauers Bildidee zurückzuführen<br />

sind, zeigt sich in dem hiesigen gefassten<br />

Relief doch eine entschiedene Weiterführung bzw.<br />

Abänderung, nicht nur im Hinblick auf den Hintergrund,<br />

sondern auch auf die Gestaltung der Figuren.<br />

Auch ist das gefasste Werk in Eiche geschnitzt, die<br />

Würzburger Version in Lindenholz. Wenngleich die Verwendung<br />

von Eichenholz auf niederdeutsch-flämische<br />

Tradition zurückzuführen ist, so ist doch zu bedenken,<br />

dass Schongauers Kupferstich in der besagten Zeit<br />

weit verbreitet war, das vorliegende Relief dennoch<br />

typische fränkische Stilmerkmale verrät.<br />

Das Relief leicht gewölbt und mit moderner Holzplatte<br />

hinterlegt.<br />

TILMAN RIEMENSCHNEIDER,<br />

1460 – 1531, WORKSHOP<br />

POLYCHROME AND PARCEL-GILT CARVED RELIEF<br />

OF “THE ADORATION OF THE CHRIST CHILD IN<br />

BETHLEHEM”<br />

Height: 68 cm.<br />

Width: 67 cm.<br />

Depth: 7 cm.<br />

The portrait format relief has straight edges at the bottom<br />

and sides. Its composition and design are based<br />

on an engraving by Martin Schongauer (1430/50-<br />

1491), dating to ca. 1475. Tilman Riemenschneider's<br />

workshop also used this template in ca. 1500 for an<br />

unpainted limewood relief held at the Mainfränkisches<br />

Museum Würzburg (inv. no. A32701). Although<br />

both carved pieces, the Würzburg version and the<br />

relief on offer for sale here can be traced back to<br />

Schongauer’s design, the polychrome relief for sale<br />

here shows a crucial continuation and alteration with<br />

regards to the background, and the design of the figures.<br />

Carved in oak and polychrome, while the<br />

Würzburg version is carved in limewood. Relief slightly<br />

warped and parquetted with modern panel.<br />

Provenance:<br />

Since ca. 1820 owned by the Broili Family, Mühlbach<br />

Palace in Karlstadt am Main, not far from Würzburg<br />

and the Workshop of Tilman Riemenschneider.<br />

Since the 1970s handed on to Private Collection,<br />

Munich.<br />

€ 80.000 - € 120.000 INFO | BIETEN<br />

Sistrix<br />

Provenienz:<br />

Seit ca. 1820 im Besitz der Familie Broili, Schloss<br />

Mühlbach in Karlstadt am Main, unweit von Würzburg,<br />

der Werkstatt von Tilman Riemenschneider.<br />

Seit den 1970er-Jahren durch Erbschaft in Münchner<br />

Privatbesitz. (1250111) (11)


MARIA MIT DEM KIND<br />

Süddeutschland, um 1500<br />

501<br />

MARIA MIT DEM KIND<br />

Höhe: 112 cm.<br />

Süddeutschland, um 1500.<br />

Holz, halbrund geschnitzt, hinten leicht gehöhlt, mit<br />

alter Eisenaufhängung. Die Mondsichelmadonna auf<br />

knapper Basis stehend, mit einem Fuß auf einer Mondsichel.<br />

Ihr Übergewand von einer Agraffe gehalten und<br />

vergoldet, innen grün polychrom gefasst. Auf ihrem linken<br />

Arm das Jesuskind sitzend, welches mit seinen<br />

Händen die rechte Hand Mariens berührt, ihr Blick über<br />

das Kind hinweggleitend, ihr Haupt durch ein Diadem<br />

geschmückt. Fassung übergangen. (12504020) (13)<br />

THE VIRGIN AND CHRIST CHILD<br />

Height: 112 cm.<br />

Southern Germany, ca. 1500.<br />

Wood; carved half-round, slightly hollowed at the<br />

back.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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21


SELTENE GROSSFORMATIGE<br />

FIGUR DES ERZENGEL MICHAEL<br />

502<br />

ERZENGEL MICHAEL<br />

Höhe: 96 cm.<br />

Süddeutschland, um 1530.<br />

Lindenholz, geschnitzt, gefasst und vergoldet. Auf<br />

natürlich aufgefasster Rasenplinthe die sich nach vorne<br />

bewegende Figur des hochgewachsenden Engels,<br />

welche mit der einen Hand das Gewand rafft, um ein<br />

gefahrloses Voranschreiten zu gewährleisten, mit der<br />

anderen Hand den Griff eines Schwertes haltend, dessen<br />

Klinge verlustig ist. Der konzentrierte Blick mit<br />

geöffnetem Mund und leicht zusammengekniffenen<br />

Augen gilt Satan, als dessen Bezwinger er gilt (Offb.<br />

12,7-9). Die Vorwärtsbewegung bietet den kausalen<br />

Zusammenhang auch für das nach hinten Wehen der<br />

Haare, deren Locken fein ausgearbeitet sind. Rückwärtig<br />

hohl geschnitzt und mit einem sekundären<br />

Klötzchen gesichert. (12504021) (13)<br />

ARCHANGEL MICHAEL<br />

Height: 96 cm.<br />

Southern Germany, ca. 1530.<br />

Limewood; carved, polychrome and gilt.<br />

€ 45.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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23


GOTISCHES TONDO<br />

Piemont, um 1480<br />

503<br />

SCHNITZTONDO<br />

Durchmesser: 61,5 cm.<br />

Piemont, um 1480.<br />

Zirbel, polychrom gefasst und vergoldet. Mit vollplastisch<br />

in Zirbelholz geschnitzter Engelsfigur, in den<br />

Händen das Schweißtuch der Veronika. Das Tondo gerahmt<br />

von vollplastisch kräftig geschnitztem Lorbeerkranz<br />

in Vergoldung, darin auf dunklem, mit Sternen<br />

bemaltem Grund ein ebenso vollplastisch gearbeiteter,<br />

jugendlicher Engel schwebend wiedergegeben,<br />

mit angezogenen Knien unter gebauschtem Kleid,<br />

das in kräftigen Falten nach links zieht. Die geöffneten<br />

Flügel fügen sich in das Rund des Rahmens ein,<br />

leicht vorstehend. Der Engelskopf nach links gewandt,<br />

die beiden Arme halten das reliefplastisch<br />

geschnitzte Schweißtuch der Veronika davor, an den<br />

Seiten ein gerollt, das Antlitz Christi im Relief wiedergegeben.<br />

Insgesamt gefasst, im Blattkranz und in den<br />

Brokatornamenten des Kleides sowie den Sternen im<br />

Hintergrund vergoldet. Die Inkarnatfassung in guter<br />

professionell restaurierter Erhaltung. Das Tondo vermutlich<br />

ehemals Gewölbe-Schluss deckel oder Teil<br />

einer Wanddekoration.<br />

CARVED TONDO<br />

Diameter: 61.5 cm.<br />

Piedmont, ca. 1480.<br />

Swiss pine, gilt wax stars, with polychromy and gilding.<br />

Three-dimensionally carved pinewood angel holding<br />

the Veil of Veronica in its hands. The flesh tones<br />

are in good, professionally restored condition. The<br />

tondo was probably originally part of an interior ceiling<br />

decoration as a boss ornament of a vaulted ceiling<br />

or wall ornament.<br />

Note:<br />

A copy of the restoration report by Maike Behrends,<br />

Dresden, 9 November 2011 is enclosed.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Anmerkung:<br />

Anbei in Kopie ein Restaurierungsbericht von Maike<br />

Behrends, Dresden, 9. November 2011.<br />

(1250113) (13)<br />

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25


SELTENE NEUGOTISCHE<br />

LÖWENTHRON-MADONNA<br />

19. Jahrhundert<br />

504<br />

LÖWENTHRON-MADONNA<br />

Höhe: 90 cm.<br />

Niederrhein, wahrscheinlich Köln, 19. Jahrhundert.<br />

Anbei ein Gutachten, in Kopie, von Prof. Dr. Klein,<br />

Universität Hamburg vom 12. Februar 2009.<br />

Eichenholz, vollrund geschnitzt. Auf einem rechteckigen,<br />

mit Löwenfiguren besetzten Thron sitzend Maria,<br />

das Kind im rechten Arm haltend, in der Linken Reste<br />

eines Zepters, ihr Velum durch eine Krone überfangen.<br />

Schleier, Haare und Krone um 1900 verändert und in<br />

Lindenholz erg.<br />

Provenienz:<br />

Laut Überlieferung aus Lauvenburg, Nemmenich bei<br />

Zülpich in der Eifel. (1250112) (13)<br />

ENTHRONED VIRGIN AS THE SEAT OF WISDOM<br />

Height: 90 cm.<br />

Lower Rhine, probably Cologne, 19th century.<br />

A copy of the expert‘s report by Professor Dr Klein,<br />

Hamburg University dated 12 February 2009 is enclosed.<br />

Provenance:<br />

According to tradition, originally from Lauvenburg,<br />

Nemmenich near Zülpich in the Eifel region.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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27


MEISTER DER PULKAUER<br />

ALTARSKULPTUREN<br />

Wien, um 1520, Werkstatt<br />

505<br />

MEISTER DER PULKAUER ALTARSKULPTUREN,<br />

WERKSTATT<br />

HEILIGE BARBARA,<br />

Höhe: 148 cm.<br />

Wien/ Waldviertel, um 1520.<br />

Wir danken Dr. Albrecht Miller, Ottobrunn, für freundliche<br />

Hinweise hinsichtlich der Zuordnung des Künstlers.<br />

Wohl Lindenholz, dreiviertelrund geschnitzt, hinten<br />

rückseitig gehöhlt, gefasst. Auf knapp angedeuteter<br />

Plinthe die leicht im Kontrapost stehende weibliche<br />

Figur mit ihrem Gewand in reicher Fältelung, ihre Hand<br />

ein ehemals vorhandenes Attribut haltend (Turm). Den<br />

Blick leicht nach rechts geneigt, das runde Gesicht<br />

durch fein geschnittene parallelfaltige Haare überfangen,<br />

darin eine Rundkrone mit teils abgebrochenen<br />

Lilien. Rissig, Fassung partiell verlustig.<br />

(12504019) (13)<br />

MASTER OF THE PULKAUER ALTAR,<br />

WORKSHOP<br />

SAINT BARBARA<br />

Height: 148 cm.<br />

Vienna/ Waldviertel, ca. 1520.<br />

We would like to thank Dr Albrecht Miller, Ottobrunn,<br />

for his friendly remarks regarding the attribution to the<br />

artist.<br />

€ 75.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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SÜDDEUTSCHE MADONNA<br />

Um 1450<br />

506<br />

MARIA MIT DEM KIND<br />

Höhe: 96 cm.<br />

Süddeutschland, um 1450.<br />

Holz, halbrund geschnitzt und rückseitig geschlossen.<br />

Auf achtseitigem Sockel die leicht im Kontrapost stehende<br />

Maria mit nach vorne geneigtem Haupt, in ihrer<br />

linken Hand die Weltkugel haltend, in ihrer Rechten ein<br />

gedrehtes Zepter mit Blütendekor (erg.?). Ihre über die<br />

Schultern strebenden Haare in dunkler Fassung mit<br />

einer überfangenden Krone mit Scheinsteinbesatz. Ihr<br />

goldener Umhang durch eine Agraffe gehalten. Erg.<br />

(1251108) (13)<br />

THE VIRGIN AND CHRIST CHILD<br />

Height: 96 cm.<br />

Southern Germany, ca. 1450.<br />

Wood; half-round carved and closed at the back.<br />

Mended.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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507<br />

HOCHRELIEF IN BRONZEGUSS<br />

18 x 12 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Messingfarbene Bronze im Massivguss. Halbfigur der<br />

Flora mit Blumenkranz und Strauß, vor punziertem<br />

Hintergrund. (12501018) (11)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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508<br />

SEHR GROSSE SANKT MARTINS-FIGUR<br />

Höhe ohne Sockel: 100 cm.<br />

Gesamthöhe: 104 cm.<br />

Frankreich, 15. Jahrhundert.<br />

Eiche, geschnitzt, patiniert. Auf sekundärem Präsentationssockel.<br />

Dargestellt ist Martin von Tours (um 316<br />

n. Chr.-397 n. Chr.), der ab 334 n. Chr. als Soldat in<br />

Amiens stationiert war, wodurch die Rüstung, welche<br />

er trägt, legitimiert wird. Der Martinsmantel, welchen<br />

er im Begriff ist zu teilen, gehörte zu der Merowingerzeit<br />

zum Kronschatz der fränkischen Könige. Schon der<br />

Frankenkönig Chlodwig erhob Martin zum Nationalheiligen<br />

und Schutzherren der fränkisch-merowin gischen<br />

Könige. Wurmstichig. (1251305) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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509<br />

SEHR GROSSER ERZENGEL MICHAEL<br />

Höhe: 109 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet. Auf einer abstrahierten<br />

Wolkenbank mit Cherubimschnitzerei die<br />

nach vorne schreitende Figur des Erzengels, mit einem<br />

Füllhorn als Kerzentülle in seiner rechten Hand, mit<br />

ausgebreiteten, nach oben strebenden Flügeln. Die<br />

Fassung in Ocker und leichter Vergoldung. Das leicht<br />

gefältelte Gewand in parallelen Mustern mit einer<br />

Cherubimagraffe. Rest. (1251304) (1) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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33


GROSSE LIMOGES-PLAKETTE MIT<br />

VIELFIGURIGER DARSTELLUNG<br />

DER KREUZIGUNGSSZENE AM<br />

KALVARIENBERG, UM 1550<br />

510<br />

GROSSE LIMOGES-PLAKETTE<br />

35 x 28 cm.<br />

Limoges, um 1550.<br />

Emailmalerei auf Kupfergrund. Mit reich begrüntem<br />

Hintergrund mit nach hinten abschließendem Prospekt<br />

der Stadt Jerusalem und darüber liegendem<br />

Himmel, dessen Blau durch goldene Sterne durchbrochen<br />

wird, die zentrale Figur des Christus. Neben<br />

seinem Kreuz, welches von Wolken mit Cherubim<br />

gesäumt wird, die Kreuze der beiden neben ihm gekreuzigten<br />

Schächer. Links unten Maria, Maria Magdalena<br />

und Johannes. Ein ähnlicher Kalvarienberg<br />

ebenfalls mit oben rundem Abschluss wird im Kunstgewerbemuseum<br />

Berlin, Inv. Nr. K 5044, verwahrt.<br />

Das Email partiell transluzid vor Goldfolie gesetzt.<br />

Grünes Contre-Email. Minimal besch.<br />

Provenienz:<br />

Auktion Drouot Rive Gauche, 15. Juni 1979.<br />

LARGE LIMOGES PLAQUE<br />

35 x 28 cm.<br />

Limoges, ca. 1550.<br />

Enamel painting on copper ground. A similar depiction<br />

of a calvary scene surmounted by a round arch is held<br />

at the Kunstgewerbemuseum Berlin, inv. no. K 5044.<br />

Partially translucent enamel over gold foil and green<br />

counter enamel. With minimal damage.<br />

Provenance:<br />

Auction Drouot Rive Gauche, 15 June 1979.<br />

Literature:<br />

Biennale Paris catalogue, 1980, p. 78.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Katalog der Biennale Paris, 1980, S. 78.<br />

(12504012) (13)<br />

511<br />

SÜDDEUTSCHER MEISTER DES<br />

SPÄTEN 15. JAHRHUNDERTS<br />

PETRUS UND PAULUS<br />

Höhe: 95 und 92 cm.<br />

Holz, geschnitzt, polychrom gefasst und vergoldet.<br />

Halb rund geschnitzte Figuren, auf angedeutetem,<br />

natu ralistisch gebildetem Sockel stehend, mit Schüssel-,<br />

Krüppel-, und Parallelfaltenmotiven gestaltet und<br />

mit den jeweiligen Attributen (Schwert und Schlüssel)<br />

ausgestattet. Als Gegenstücke konzipiert, einander entgegenblickend.<br />

Einmal mit rechteckiger Aussparung in<br />

der Schädelkalotte bei Petrus, vermutlich zur Aufnahme<br />

eines Nimbus. Minimal besch., rest. (12511013) (13)<br />

SOUTHERN GERMAN SCHOOL,<br />

LATE 15TH CENTURY<br />

SAINT PETER AND SAINT PAUL<br />

Height: 95 and 92 cm.<br />

Wood; carved, polychrome and gilt. Carved half-round<br />

figures standing on implied naturalistic base. Their<br />

garments decorated with a multitude of different<br />

folds, holding respective attributes (sword and keys).<br />

Created as counterparts, looking towards each other.<br />

Saint Peter's skullcap with recess, probably for holding<br />

a former nimbus. With minimal damage, restored.<br />

€ 12.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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512<br />

ROMANISCHE CHRISTUSFIGUR<br />

Höhe inkl. Stand: 21,2 cm.<br />

Höhe ohne Stand: 18 cm.<br />

Breite: 14,8 cm.<br />

Südfrankreich oder Nordspanien, Ende 13./ Anfang<br />

14. Jahrhundert.<br />

Kupferbronze, getrieben, ziseliert und vergoldet. Hohl<br />

getriebene S-bogige Christusfigur im Dreinageltypus<br />

mit geöffneten Augen und Krone. Lendenschurz mit<br />

Parallel- und Schüsselfalten. Vergoldung stellenweise<br />

berieben. (1250221) (1) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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513<br />

ELFENBEIN-PIETÀ<br />

Höhe: 11,5 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt, partiell gefasst. Dem natürlichen<br />

Wuchs des Elefantenstoßzahnes folgende, blockhafte<br />

Darstellung der sitzenden Maria mit dem Leichnam Christi<br />

auf ihrem Schoß. Ein ehemals befestigter Nimbus sowie<br />

eine Hand fehlend. Alterstypische Risse.<br />

(1250226) (1) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 2.800 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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514<br />

FRÜHGOTISCHES KAPITELL<br />

Höhe inkl. des modernen Standes: 32 cm.<br />

In grauem Stein gearbeitete, rechteckige Form, sich<br />

nach unten verjüngend. Allseitig mit floralen Formen<br />

reliefiert. Besch. (1250491) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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37


515<br />

ROMANISCHES PROZESSIONSKREUZ<br />

Höhe inkl. Stand: 37 cm.<br />

Höhe ohne Stand: 24,5 cm.<br />

Frankreich, spätes 12./ frühes 13. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet und teilemailliert.<br />

Beidseitig graviertes Kreuz mit zwei an den Balkenenden<br />

vorhandenen Kartuschen wohl zur Aufnahme von<br />

Reliquien oder Schmucksteinen, eine weitere vakante<br />

Stelle innerhalb des oberen als Lilie gearbeiteten Balkenendes.<br />

Aufmontierte bekrönte Christusfigur mit Lendenschurz<br />

in lebendigem Zustand im Viernagel typus.<br />

Rechts und links der Hände gravierte Adorantendarstellungen.<br />

Rückwärtig ein graviertes Tondo mit Darstellung<br />

des Christus als Weltenherrscher.<br />

(1250222) (1) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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516<br />

AUGSBURGER KRUZIFIX<br />

Höhe: 28,9 cm.<br />

Augsburg, 16. Jahrhundert.<br />

In dichtem Holz gearbeitete, oktogonal geschnitzte<br />

Holzbalken mit Ormolu-Enden mit vegetabilen Ornamenten<br />

und Knäufen. Christus im Dreinageltypus vollplastisch<br />

und vergoldet wiedergegeben mit fein ziselierter<br />

Haar- und Barttracht sowie Dornenkranz. Darüber<br />

Strahlenkranz und bewegter INRI-Tafel. Zu Füßen<br />

Christi eine ebenso fein gegossene und ziselierte Marienfigur.<br />

Aufhängering. (1250492) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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39


517<br />

GOTISCHE BRONZEFIGUR<br />

Höhe: 8,3 cm.<br />

Deutschland, ausgehendes 15. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und patiniert. Über rechteckiger<br />

stabiler Grundplatte die kniende Figur eines<br />

elegant gekleideten Mannes, welcher aufgrund seiner<br />

Haltung als Minnesänger zu interpretieren wäre und<br />

evtl. einst einen Gegenstand in seinen Händen hielt.<br />

Sein Blick unter dem modischen Kopfputz ist nach<br />

links gerichtet. Gotische Kleinbronzen dieser Art sind<br />

nur selten zu finden und werden in der Literatur als<br />

mittelalterliches Spielgerät identifiziert.<br />

(1250793) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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519<br />

FEUERVERGOLDETE BRONZEFIGUR<br />

„CHRISTUS AN DER MARTERSÄULE“<br />

Höhe der Figur: 33 cm.<br />

Gesamthöhe: 48 cm.<br />

Sockelseitenlänge: 20 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Im Kontrapost mit leicht nach links gerichtetem Oberkörper<br />

und nach unten geneigtem Haupt, das Lendentuch<br />

vorne geknotet, die Hände am Rücken gebunden<br />

an einer Marmorsäule. Zugehörig der quadratische<br />

Marmorsockel in grün-beige-onyxfarbenem Marmor,<br />

an den Seiten eingezogen. Die Martersäule dagegen<br />

in weiß-braun gesprenkeltem Marmor, die Basis blattvergoldet.<br />

(12508424) (2) (11)<br />

FIRE-GILT BRONZE FIGURE<br />

OF “THE FLAGELLATION OF CHRIST”<br />

Height of figure: 33 cm.<br />

Total height: 48 cm.<br />

Length of base: 20 cm.<br />

Italy, 17th century.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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518<br />

FRÜHE LIMOGES-SCHALE MIT TÜRKISEM<br />

UND BLAUEM EMAIL<br />

Höhe: 4 cm.<br />

Durchmesser: 22,5 cm.<br />

Limoges, 13./ 14. Jahrhundert.<br />

In Zellschmelz-Technik mit figürlichen Darstellugen.<br />

Kräftige Bronzewandung mit rundem Spiegel, zum<br />

Rand hochgeschweift mit umziehendem Randprofil<br />

mit Zackenmuster. Im Zentrum thronende Bischofsfigur<br />

mit Mitra sowie einer stehenden weiblichen Gestalt,<br />

dazwischen stilisierters Ranken- und Palmet tenwerk.<br />

In der Wölbung vier Halbkreis-bogige Kar tu schen,<br />

ebenfalls figürlich gestaltet. Jeweils mit Wiedergabe<br />

eines Paares, etwa einer Frauengestalt, die einem<br />

Mann eine Frucht reicht. Die Bildszenen blau emailiert,<br />

die Zwickelfelder dazwischen in Türkis, darin jeweils<br />

eine geflügelte Fantasiefigur, die wohl einen<br />

Basilisken darstellt. Die Unterseite graviert mit zentraler<br />

Rosette, mit achtstrahligem Stern, umzogen von<br />

sich überschneidenden Rippenbögen mit Lilienabschluss.<br />

Die Schale von äußerster Seltenheit, in guter<br />

Erhaltung, in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren.<br />

(12506439) (11)<br />

EARLY LIMOGES BOWL WITH TURQUOISE<br />

AND BLUE ENAMEL<br />

Height: 4 cm.<br />

Diameter: 22,5 cm.<br />

Limoges, 13th/ 14th century.<br />

The bowl is very rare and in good condition, dating to<br />

mid-13th century.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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520<br />

GIAN CRISTOFORNO ROMANO,<br />

1460/65 – 1512, ZUG.<br />

PORTRAIT WOHL DER BONA DI SAVOIA,<br />

HERZOGIN VON MAILAND<br />

Durchmesser: ca. 50 cm.<br />

Italien, um 1490/1495.<br />

Beigegeben eine Expertise von Alfredo Bellandi und<br />

Giancarlo Gentilini, Florenz vom 19. Juni 2012 in Kopie.<br />

Weißer Marmor reliefiert. Im Tondo gearbeitet das<br />

nach links gerichtete Profilbildnis einer jungen Frau<br />

zeigend mit eng anliegendem ornamental verziertem<br />

Gewand, geschnürten Ärmeln, Halskette und Segenthaube,<br />

das Hinterhaupt zierend. In ornamental geschnitztem<br />

und vergoldetem Tondorahmen. Diese Art<br />

der Portraitreliefs, das Anklänge an die Antike erlauben<br />

sollte, war ein sehr beliebtes und an den italienischen<br />

Höfen weit verbreitetes Genre. Gian Cristoforno<br />

Romano wuchs in Rom auf, ihm wurde die Antike<br />

also in die Wiege gelegt. Er arbeitete zusammen mit<br />

Andrea Lombardo Bregno. Er ging nach Mailand, wo<br />

er das heute im Louvre befindliche Portrait Beatrice<br />

d‘Estes fertigte, und dann nach Pavia, wo er in den<br />

1490er Jahren das Grabmal des Gian Galeazzo Visconti<br />

schuf.<br />

Vergleichsliteratur:<br />

R. Bossaglia, La scultura, in La Certosa di Pavia,<br />

Mailand, 1968, S. 41-80.<br />

A. Roth, The Lombard Sculptor Benedetto Briosco:<br />

works of the 1490s, in „The Burlington Magazine“,<br />

CXXII, 1980, 922, S. 7-22.<br />

G. Agosti, Bambaia e il classicismo lombardo, Torino,<br />

1990.<br />

Isabella d’Este, La prima donna del mondo, Ausstellungskatalog,<br />

Wien, 1994.<br />

M. Ceriana, in Dizionario Biografico degli Italiani, 52,<br />

Rom, 1999, S. 204.<br />

Scultura lombarada del Rinascimento. I monumenti<br />

Borromeo, a cura di M. Natale, Turin, 1997.<br />

– I. Furlan, in La scultura al tempo di Andrea Mantegna<br />

tra classicismo e naturalismo, Ausstellungskatalog<br />

Mantua, Mailand, 2006, S. 138-145.<br />

E. Grígnera, I Soperchi ornamenti. Copricapi e acconciature<br />

femminili nell’Italia del Quattrocento, Siena,<br />

2010.<br />

P. Leone De Castris, Studi su Gian Cristoforo Romano,<br />

Neapel, 2010.<br />

J. L. Valiela, F. Caglioti, in The Renaissance Portrait<br />

from Donatello to Bellini, Ausstellungskatalog Berlin<br />

und New York, London, 2011, S. 255-257, 302-306.<br />

F. M. Bacci, Ritratti di Imperatori e profili all'antica.<br />

Scultura del Quattrocento nel Museo Stefano Bardini,<br />

Florenz, 2012. (1250941) (13)<br />

GIAN CRISTOFORNO ROMANO,<br />

1460/65 – 1512, ATTRIBUTED<br />

PORTRAIT, PROBABLY OF BONA OF SAVOY,<br />

DUCHESS OF MILAN<br />

Diameter: ca. 50 cm.<br />

Italy, ca. 1490/1495.<br />

Accompanied by a copy of the expert’s report by Alfredo<br />

Bellandi and Giancarlo Gentilini, Florence dated 19<br />

June 2012 is enclosed.<br />

White marble, textured.<br />

Literature for comparison:<br />

R. Bossaglia, La scultura, in: La Certosa di Pavia,<br />

Milan, 1968, pp. 41-80.<br />

A. Roth, The Lombard Sculptor Benedetto Briosco:<br />

works of the 1490s, in: The Burlington Magazine,<br />

CXXII, 1980, 922, pp. 7-22.<br />

G. Agosti, Bambaia e il classicismo lombardo, Torino,<br />

1990.<br />

Isabella d’Este: La prima donna del mondo, exhibition<br />

catalogue, Kunsthistorisches Museum, Vienna, 1994.<br />

M. Ceriana, in: Dizionario Biografico degli Italiani, 52,<br />

Rome, 1999, p. 204.<br />

M. Natala, Scultura lombarda del Rinascimento. I<br />

monumenti Borromeo, Turin, 1997.<br />

I. Furlan, in: La scultura al tempo di Andrea Mantegna<br />

tra classicismo e naturalismo, exhibition catalogue,<br />

Castello di San Giorgio, Mantua, Milan, 2006, pp.<br />

138-145.<br />

E. Grígnera, I Soperchi ornamenti. Copricapi e acconciature<br />

femminili nell’Italia del Quattrocento, Siena,<br />

2010.<br />

P. Leone De Castris, Studi su Gian Cristoforo Romano,<br />

Naples, 2010.<br />

J. L. Valiela, F. Caglioti, in: The Renaissance Portrait<br />

from Donatello to Bellini, exhibition catalogue, Berlin<br />

and New York, London, 2011, pp. 255-257, 302-306.<br />

F. M. Bacci, Ritratti di Imperatori e profili all’antica.<br />

Scultura del Quattrocento nel Museo Stefano Bardini,<br />

Florence, 2012.<br />

€ 80.000 - € 100.000<br />

Sistrix<br />

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521<br />

BERTEL THORVALDSEN,<br />

1770 – 1844, ZUG.<br />

ENGEL MIT TAUFBECKEN<br />

132 x 74 x 125 cm.<br />

Dänemark, um 1830.<br />

Auf flacher rechteckiger Basis die kniende Figur eines<br />

Engels mit gespreizten Flügeln und einer Muschelschale<br />

in seiner Hand. Über den langen über das anliegende<br />

Gewand fallenden Haaren ein Blütenkranz.<br />

Diese sehr wichtige Bleistatue entstand im Vorfeld für<br />

die „Agenuouille Angel“, die Bertel Thorvaldsen als<br />

Taufbecken der Vor Frue Kirche (Frauenkirche) in Kopenhagen<br />

anfertigte. Nach dem englischen Bombenangriff<br />

von 1807, bei dem die alte gotische Kirche Vor Frue<br />

zerstört wurde, baute der Architekt C.F. Hansen die<br />

Kirche wieder auf. Thorvaldsen kehrte 1819 aus Rom<br />

zurück und erhielt den Auftrag für ein ganzes <strong>Skulpturen</strong>ensemble,<br />

darunter eine Reihe von Aposteln, ein<br />

Johannes der Täufer und das Taufbecken, das in der<br />

neuen Kirche Platz fand. Bereits 1823 began Thorvaldsen<br />

das Projekt, und bereits hier entstand ein Engel,<br />

eine Muschel haltend. Unsere hier in Blei erhaltene<br />

Ausführung wurde jedoch vermutlich einige Jahre<br />

später von Thorvaldsen geschaffen. Unsere Figur ist<br />

gut mit der Vorzeichnung zu vergleichen, welche sich<br />

im Thorvald sen Museum in Kopenhagen befindet. Minimal<br />

besch.<br />

Vergleiche:<br />

Ausstellungskatalog: Bertel Thorvaldsen, 1770-1844,<br />

Scultore danese a Roma, Rom 1989.<br />

Vorbereitende Zeichnung im Thorvaldsen Museum,<br />

Kopenhagen, Inv. Nr. 270.<br />

Große Engelsfigur, Marmor, 1827-1833, Kopenhagen,<br />

Frauenkirche.<br />

BERTEL THORVALDSEN,<br />

1770 – 1844, ATTRIBUTED<br />

132 x 74 x 125 cm.<br />

Denmark, ca. 1830.<br />

Figure of an angel with spread out wings and holding<br />

a shell-shaped bowl and kneeling on a flat base. The<br />

angel is shown with long hair falling down the<br />

close-fitting garment and adorned with a floral wreath.<br />

This important lead sculpture was created for the<br />

Kneeling Angel, which Thorvaldsen designed for the<br />

Church of our Lady in Copenhagen as a baptismal<br />

font. Thorvaldsen returned from Rome in 1819 and<br />

was commissioned to create an ensemble of sculptures.<br />

He commenced the project in 1823 and created<br />

an angel holding a shell at the time. However, Thorvaldsen<br />

created the lead version on offer for sale in<br />

this lot maybe several years later. It compares very<br />

well with a preliminary sketch held at the Thorvaldsen<br />

Museum in Copenhagen. With minimal damage.<br />

Comparative examples:<br />

Bertel Thorvaldsen, 1770-1844, Scultore danese a<br />

Roma, exhibition catalogue, Rome 1989.<br />

Preliminary sketch, Thorvaldsen Museum, Copenhagen,<br />

inv. no. 270.<br />

Large sculpture of an angel, marble, 1827-1833,<br />

Copenhagen, The Church of our Lady.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Anmerkung:<br />

Eine Seltenheit auf dem Kunstmarkt sind die begehrten<br />

<strong>Skulpturen</strong> von Bertel Thorvaldsen, der bereits zu<br />

Lebzeiten von seinen Zeitgenossen hoch gerühmt<br />

wurden. In die Zeit des Schaffens der hier angebotenen<br />

Figur fällt zum Beispiel auch der Auftrag eines Jason,<br />

den Thomas Hope in Marmor bestellte und der 1828<br />

nach England geschickt wurde. Auch der Vatikan wurde<br />

in dieser Zeit auf den Protestanten aufmerksam und<br />

so wurde er 1823 mit dem Grabmonument für Pius<br />

VII betraut, das 1830 in der Cappella Clementina des<br />

Petersdoms aufgestellt wurde und zu den wichtigsten<br />

Arbeiten des Dänen zählt. (12518112) (13)<br />

Engel mit Taufbecken in der<br />

Frauenkirche Kopenhagen<br />

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47


522<br />

RÖMISCHER KABINETTSCHRANK<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite (inkl. der Füße): 54 cm.<br />

Tiefe: 32 cm.<br />

Rom, 17. Jahrhundert.<br />

Auf separat geschnitzten und ebonisierten Blattwerkfüßen<br />

mit gekehltem Profilsockel der hochrechteckige,<br />

architektonisch aufgefasste Korpus mit vorgesetzten<br />

Rundsäulen mit dorischen Kapitellen und vergoldeten,<br />

à jour gearbeiteten Basenüberhöhungen. Dazwischen<br />

rundbogig abgeschlossene Portaltür mit überfangendem<br />

rundbogigen Gesims und eingelegter verglaster<br />

Malerei. Das Mittelportal mit auf einem Marmorsockel<br />

sitzender gerharnischter Figur mit Lorbeerkranz<br />

und zweierlei Kronen sowie einer überfangenden Gesimszone,<br />

welche durch Hinterglasmalereien mit<br />

Landschaften belebt wird. Darüber ein gesprengtes<br />

Gesims mit Hinterglasmalerei, Zeus auf dem Adler<br />

zeigend. Neben ihm ein zentraler Schub mit umlaufenden<br />

ebonisierten Schüben mit Zuggriffen in gegossener<br />

und gesägter vergoldeter Bronze. Auch die Sockelzone<br />

mit Hinterglasmalerei mit Darstellung der<br />

Juno neben ihren Jagdhunden. (12506449) (13)<br />

ROMAN CABINET<br />

Height: 83 cm.<br />

Width (including the feet): 54 cm.<br />

Depth: 32 cm.<br />

Rome, 17th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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523<br />

PAAR SELTENE BUCHSBAUMRELIEFS<br />

MIT BIBLISCHEN SZENERIEN<br />

Höhe: jeweils 11 cm.<br />

Breite: 10 cm.<br />

Berg Athos, 17. Jahrhundert.<br />

Jeweils achtzackig mit erhaben geschnitzter Einfassung,<br />

darin insgesamt jeweils zwölf rund- oder ovalumzogene,<br />

durchbrochen geschnitzte Bildreliefs mit<br />

Szenen aus dem Leben Jesu, beginnend mit „Verkündigung“,<br />

„Geburt Christi“, „Darbringung im Tempel“,<br />

„Taufe im Jordan“ etc. Im zweiten Exemplar fortgeführt<br />

durch „Kreuzigung“, „Kreuzabnahme“ und „Auferstehung“<br />

etc. Die Schnitzerei äußerst fein und<br />

detailreich gearbeitet, möglicherweise ehemals als<br />

Buchdeckelschmuck verwendet. Aufwendig auf Plexiglasständer<br />

montiert. (12506430) (11)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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524<br />

SPÄTGOTISCHE SCHNITZFIGUR<br />

DER HEILIGEN KATHARINA<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Deutschland, um 1500.<br />

Standfigur auf mitgeschnitzter Plinthe, im weichen<br />

Stil, demgemäß eine betont S-förmige Körperhaltung,<br />

der Mantel mit betonten Krüppelfalten nach unten zu<br />

einer großen spitzbogigen Schüsselfalte herabziehend.<br />

In den Händen die Attribute Buch und Schwert.<br />

Das Haupt bekrönt. Originalfassung weitgehend erhalten.<br />

Lindenholz, verso gehöhlt. (12511024) (11)<br />

€ 5.800 - € 6.200<br />

525<br />

ENTFÄLLT<br />

526<br />

ENTFÄLLT<br />

Sistrix<br />

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49


527<br />

PORTALLÖWE<br />

40 x 80 x 27 cm.<br />

Italien.<br />

In Marmor gestaltete Figur eines liegenden Löwen,<br />

dessen Pranken auf einer rechteckigen Basis ruhen.<br />

Rücken mit Säulenbasis. Im romanischen Stil. Besch.<br />

(1251461) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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528<br />

KRUZIFIX<br />

Höhe: 140 cm.<br />

Breite: 84 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Alabaster, geschnitten und gefasst. Auf einem mit<br />

hinterlegtem Schildpatt verziertem Holzkreuz mit in<br />

vergoldetem Messing getriebenen Balkenenden sowie<br />

einem INRI-Schild in Alabster geschnitzt. Der<br />

noch lebendige Körper Christi in Dreinageltypus mit<br />

reich gefälteltem Lendenschurz und sein Haupt hinterfangendem<br />

Nimbus. Der Alabasterkorpus naturalistisch<br />

mit Resten einer Fassung versehen, das Lendentuch<br />

vergoldet. Minimal besch. (1252101) (2)<br />

CRUCIFIX<br />

Height: 140 cm.<br />

Width: 84 cm.<br />

Italy, 17th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Rückseite<br />

Vorderseite<br />

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529<br />

LOUIS XIV – REISESCHATULLE<br />

9 x 39,5 x 32,5 cm.<br />

Frankreich, zweite. Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Ebenholz-, Nussbaum- und Obstholzfurnier, florale<br />

Intarsienverzierung, Elfenbeinintarsien partiell grün gebeizt.<br />

Rechteckiger Korpus mit Stülpscharnierdeckel.<br />

Deckelinwandige Anbringung eines goldgerahmten<br />

Spiegels, rosé Seidentapezierung sowie Compartiments<br />

für Utensilien. Diese kostbare Schatulle mit<br />

Einlegearbeiten aus einheimischen sowie exotischen<br />

Hölzern und Einlegearbeiten aus teils gebeiztem Elfenbein<br />

ist charakteristisch für die Schöpfungen von Pierre<br />

Gole (um 1620-1685), dessen Wurzeln – wie unschwer<br />

an diesem Objekt zu erkennen ist – in den Niederlanden<br />

liegen, jedoch ab 1640 in Paris wirkte. In seinem Nachlassinventar<br />

befanden sich auch Schatullen und Reiseschreibzeuge<br />

aus seiner Hand. Ebenholzgrund mit<br />

holändischen Blumen und umlaufendem Landschaftsdekor<br />

mit Hirschjagd. Deckel mit geschweifter Kartusche<br />

mit zentralem Obstkorb und Vögeln. Zwickel mit<br />

Blumenbouquets.<br />

Vergleiche:<br />

Th. H. Lunsingh Scheurleer, Pierre Gole, Möbeltischler<br />

Ludwig XIV., Dijon 2005 (12518116) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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530<br />

NEAPOLITANISCHE ELFENBEINGRUPPE<br />

DER FLUCHT NACH ÄGYPTEN<br />

Höhe: 22,5 cm.<br />

Länge: 29,5 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Neapel, Italien, um 1700.<br />

Höchst seltene, wie ebenso qualitätvolle Schnitzgruppe<br />

in Elfenbein, in gesockelter Felsenlandschaft. Die<br />

Sockelplatte Schildpatt belegt mit feinen Profilen, am<br />

Vorderrand leicht trapezförmig vortretend, auf gestelzten<br />

gedrehten Kugelfüßen in Elfenbein. Rasengestaltung<br />

und Felsen in Modeliermasse (eingefärbtes Papiermaché)<br />

gearbeitet und naturalistisch in braunen<br />

und grünen Farben eingetönt. Vor diesem gedämpften<br />

Farbhintergrund heben sich die feinen geschnitzten<br />

Elfenbeinfiguren sowie der mittig hochziehende Palmenbaum<br />

wirkungsvoll ab. Die Hauptfigurengruppe –<br />

Maria mit dem gewickelten Kind auf einem Esel sitzend<br />

sowie der davor stehende Heilige Josef mit Stab<br />

– beherrscht die zentrale Partie der gesamten Gruppe.<br />

Seitlich der Hauptfiguren zwei Engel mit ausgebreiteten<br />

großen Flügeln sowie eine kniende Jägerfigur mit<br />

einer Flinte. Letztere Figur erklärt sich als gemeinter<br />

Verweis auf die Wanderung der Heiligen Familie durch<br />

wüstes Gelände, in dem hier auch der einsame Jäger<br />

der Szenerie beiwohnt. Die einzelnen Figuren äußerst<br />

fein geschnitzt, auch Details wie Hände, Finger, Gewandpartien<br />

und vor allem der Ausdruck in den jeweiligen<br />

Gesichtern von aller höchster Qualität. Bereichert<br />

ist das hier modelierte Gelände durch Einbringung<br />

von roten Korallen in Art von Baumwurzeln. Ein oberes<br />

Palmenblatt des Baumes abgebrochen, jedoch<br />

vorhanden. (1251223) (11)<br />

NEAPOLITAN IVORY CARVING WITH<br />

THE FLIGHT INTO EGYPT<br />

Height: 22.5 cm.<br />

Length: 29.5 cm.<br />

Depth: 14 cm.<br />

Naples, Italy, ca. 1700.<br />

Very rare, high quality ivory carving of a figural group<br />

in rocky landscape on base. The base is covered in<br />

tortoise shell. The individual figures are carved very<br />

finely including details such as hands, fingers and<br />

parts of the garments but especially the facial expressions<br />

are of the highest quality. The modelled landscape<br />

is embellished with red corals in the shape of<br />

tree roots. One of the palm leafs at the top of a tree<br />

are broken, but the broken-off piece is enclosed.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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53


531<br />

BÜSTE DES CARACALLA<br />

Höhe: 98 cm.<br />

Breite: 67 cm.<br />

Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Auf schwarzem doppelkonischem Profilsockel die in<br />

Marmo Giallo und Carrara Marmor als Kombinationsbüste<br />

gestaltete Oberkörper des Caracalla (4. April<br />

188 Lyon - 8. April 217 Mesopotamien), der ab 211 bis<br />

zu seinem Tode römischer Kaiser war und den Kaisernamen<br />

Marcus Aurelius Severus Antoniunus hatte. In<br />

Erinnerung blieb er aufgrund des Baus der Caracalla<br />

Thermen in Rom und der Constitutio Antoniniana von<br />

212 mittels derer er fast allen freien Reichsbewohnern<br />

das römische Bürgerreicht verlieh. (1251682) (3) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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55


532<br />

MARIA WIRD VON ANNA UNTERWIESEN<br />

Höhe: 124 cm.<br />

Frankreich oder Spanien, 17. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst. Auf naturalistisch aufgefasstem<br />

Rundsockel die in rot-weißem Gewand dargestellte<br />

Maria, ihren Zeigefinger auf ein geöffnetes Buch<br />

legend, welches ihr von Anna dargebracht wird. Fassung<br />

übergangen. (1251841) (1) (13)<br />

SAINT ANNE TEACHING HER DAUGHTER THE<br />

VIRGIN MARY<br />

Height: 124 cm.<br />

France or Spain, 17th century.<br />

Wood; carved and polychromy.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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533<br />

ALBARELLO<br />

Höhe: 23,5 cm.<br />

Palermo, 16. Jahrhundert.<br />

Majolika, glasiert. Auf unglasiertem Stand der doppelkonische<br />

Korpus mit ausgestellter Mündung. Allseitig<br />

mit symmetrischem Ornamentmuster in Blau, Gelb<br />

und Orange dekoriert. Frontseitig mit hochovaler Kartusche,<br />

einen Heiligen zeigend. Minimal besch.<br />

(1251221) (13)<br />

€ 2.800 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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534<br />

BILDHAUER DES 17. JAHRHUNDERTS<br />

MARMORFIGUR EINES GELEHRTEN ODER GEIST-<br />

LICHEN WÜRDENTRÄGERS<br />

Höhe: 46 cm.<br />

Standfigur in hellem Marmor auf mitgearbeiteter<br />

Plinthe. Der lange Mantel steht am Boden auf und wird<br />

von der rechten Hand hochgezogen, darüber ein Skapulier<br />

mit Kaputze. Der Kopf bedeckt mit einer Haube<br />

in Form eines Gelehrtenhutes. Bei der Figur mag es<br />

sich um die Assistenzfigur zu einer größeren Denkmalgruppe<br />

handeln, im Zusammenhang mit einem Epitaph.<br />

Schöne Alterspatina. (1252001) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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57


535<br />

HENDRICK DE KEYSER,<br />

1565 UTRECHT – 1621 AMSTERDAM, ZUG.<br />

BÜSTE EINES WEINENDEN KNÄBLEINS<br />

Höhe: 25 cm.<br />

Höhe inkl. Rahmen: 54 cm.<br />

Breite: 47 cm.<br />

Die Bildauffassung im Stil der Antike, wobei das Knäblein<br />

einen togaartigen Umhang trägt, an der rechten<br />

Schulter durch eine Rundfibel zusammengefasst. Der<br />

weit geöffnete Mund, sowie die geschlossenen Augen<br />

zeigen das Kind weinend, ein Gemütsausdruck der<br />

in der Bildhauerkunst geradezu als Herausforderung<br />

galt. Die Haarlocken fein plastisch gestaltet, die Büste<br />

zieht vom Flach- ins Hochrelief, der Kopf zu dreiviertel<br />

vollplastisch. Beige-grauer Marmor. Montiert in einem<br />

braunen Holzrahmen. (12506432) (11)<br />

€ 9.500 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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536<br />

GROSSE GESCHLIFFENE KUGEL<br />

IN GELBEM DIASPRO-MARMOR<br />

Durchmesser: 17 cm.<br />

Sockelhöhe: 12 cm.<br />

Mit starker Quarzkristallierung. Auf ebonisiertem<br />

gedrehten Holzsockel. (12508428) (2) (11)<br />

€ 1.500 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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537<br />

MARMORKOPF EINER FRAU<br />

Höhe inkl. Sockel: 63 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor gestalteter, nach vorne blickender<br />

Kopf mit zusammengebundener Haartracht und darin<br />

eingesteckten Rosenblüten. Auf sekundärem Sammlungssockel.<br />

Besch. (12508423) (2) (13)<br />

MARBLE HEAD OF A WOMAN<br />

Height incl. base: 63 cm.<br />

Italy, 18th century.<br />

White marble. Face of a woman with tied up hair interspersed<br />

with rose blossoms looking straight ahead.<br />

Mounted on collection base of a later date. Damaged.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Ansicht im Profil<br />

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59


HENKELSITULA IN ELFENBEIN,<br />

SILBER UND EDELSTEINBESATZ<br />

SOWIE MEDAILLON MIT BAYERISCHEM<br />

WAPPEN UND PORTRAIT JOHANN<br />

VON BAYERN<br />

538<br />

HENKELSITULA IN ELFENBEIN MIT SILBER­<br />

MONTIERUNG UND EDELSTEINBESATZ<br />

Gesamthöhe mit hochgestelltem Henkel: 29 cm.<br />

Maximaler Durchmesser des Bodens: 16 cm.<br />

Das Medaillon datiert „1610“, mit Altersangabe des<br />

Dargestellten von 26 Jahren.<br />

Münchner Schnitzwerkstätte der ersten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts.<br />

Ovalzylindrisches Henkelgefäß, in Elfenbein geschnitzt,<br />

Fußring in Silber mit Perlstab, oberer Abschluss mit<br />

Hohlkehle in Silber, darunter ebenfalls korrespondierender<br />

Perlstab. Der Henkel rundbogig an zwei Scharnieren<br />

angesetzt, mit Beschriftung und Steinbesatz.<br />

Der Deckel oval angewölbt, kreuzförmig, in Art einer<br />

Krone gegliedert, mit mittig hochstehendem oktogonalen,<br />

in Elfenbein eingefassten Medaillon mit Brustbildnis<br />

des Herzogs Johann von Bayern sowie verso<br />

dem bayerischen Wappen mit doppelter Helmzier und<br />

Umschrift „verbum domini manet in aeternum anno<br />

1610“ (Das Wort des Herrn währet ewig). Elfenbeinwandung<br />

umlaufend beschnitzt mit insgesamt sechs,<br />

an der Vorderseite nach rechts, an der Rückseite nach<br />

links stehenden Bischofsgestalten, jeweils mit Mitra<br />

in Chormantel mit Stolen und Bischofsstab. Jeweils<br />

am Sockelband in kleinen Schriftkartuschen bezeichnet,<br />

wie etwa „S.ALPHONSIUS“, „S.FRANZISKUS“,<br />

„S.MILLEFORTUS“, „V.VIANNE“ etc. Die Bischofsgestalten<br />

im Hochrelief wiedergegeben, teilweise fein<br />

unterschnitzt, zumeist die Hand zum Segensgestus<br />

erhoben, einige mit ihren zugehörigen Attributen. Der<br />

rundbogige Henkel in Silber, an beiden Seiten mit Elfenbein<br />

verplattet, mit geschnitzter Aufschrift an Vorder-<br />

und Rückseite „S. Millefortus“ sowie „S. Franziskus“.<br />

Im Henkel je drei in Silber gefasste Opale, auf<br />

dem Deckel gemugelte Smaragde bzw. Granaten, Almandine<br />

sowie blaue Steine. Die Medaillenrahmung<br />

ebenfalls beidseitig mit je vier gefassten Steinen besetzt.<br />

Bei dem Medaillonportraitbild handelt es sich<br />

um Johann II von Pfalz- Zweibrücken d.J. (1548-1635).<br />

Der Boden des Gefäßes geschlossen durch eine silbern<br />

gehämmerte Platte mit undeutlichen Meistermarkierungen<br />

sowie 12-lötigem Silberstempel. Guter Erhaltungszustand,<br />

natürlicher Schwundriss im massiven<br />

Elfenbeindeckel.<br />

(1250846) (2) (10)<br />

SILVER-MOUNTED IVORY SITULA WITH HANDLE<br />

SET WITH GEMS<br />

Total height with upright handle: 29 cm.<br />

Maximum diameter of base: 16 cm.<br />

The medallion is dated “1610” with age of the depicted<br />

as 26 years old.<br />

Carving workshop, Munich, first half of the 19th<br />

century.<br />

Oval cylindrical ivory vessel with handles carved all<br />

around with overall six bishops standing to the right<br />

on the front and two the left on the right, each<br />

dressed with mitre in cope with stoles and crozier.<br />

Decorative band around the base with small, inscribed<br />

cartouche. The bishop’s figures carved in high relief.<br />

The base of the vessel is closed by a chased silver<br />

panel with illegible maker’s mark and 12 loth silver<br />

hallmark. In good condition, natural shrinkage crack in<br />

solid ivory lid.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 11.000 - € 13.000<br />

Sistrix<br />

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Medaillon mit<br />

Bayerischem Wappen<br />

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Lot 538


539<br />

MERKUR<br />

Höhe: 69 cm.<br />

In grauem Stein gearbeitete Standfigur des Merkur,<br />

welcher an Hand seines Merkurstabes und des geflügelten<br />

Helmes zu identifizieren ist. Der eine Fuß die<br />

achtkantige Basis überragend. Den Blick konzentriert<br />

nach vorne gerichtet. Besch. (1250481) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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Lot 538<br />

Medaillon mit Portrait des<br />

Herzog Johann von Bayern<br />

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63


540<br />

AUGSBURGER KABINETTSCHRANK<br />

Höhe: 65 cm.<br />

Breite: 62 cm.<br />

Tiefe: 32 cm.<br />

Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Auf vier gedrückten Kugelfüßen die einschübige Sockelzone<br />

mit darüberliegendem kastenförmigen Korpus,<br />

dieser von außen mit Wellenleistenkartuschen dekoriert.<br />

Schauseitig zweitürig mit dahinterliegendem,<br />

von Säulen flankiertem Schub. Über den Säulen Schubfach<br />

mit gesprenktem Giebel, seitlich mit jeweils vier<br />

Schüben mit Wellenleistenprofilen und Messingknäufen,<br />

nach oben hin durch rechteckigen Schubfach<br />

korpus abschließend, mit darüberliegender Klapplade.<br />

Jeweils mit Wellenleistenprofilen gerahmt und<br />

durch Messingnieten und gesägte Schlüsselschilder<br />

dekoriert. Ein Schlüssel vorhanden. Minimal besch.<br />

(12504016) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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541<br />

KLEINER TEMPIETTO<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Sockeldurchmesser: 15 cm.<br />

Italien, 16. Jahrhundert.<br />

In Bronze, Silber und Vergoldung. Nach dem Vorbild<br />

des Marmortabernakels über dem Taufbecken des<br />

Baptisteriums im Dom von Siena, das zwischen 1417<br />

und 1431 geschaffen wurde, unter anderem von Jacopo<br />

della Quercia (um 1372-1438). Sechsseitiger Aufbau<br />

mit Nischenfiguren in Silber, über dreistufiger Treppenanlage<br />

mit gewölbter Kuppel und daraufstehender<br />

Figur. (12506411) (11)<br />

€ 8.500 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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542<br />

PIETRA DURA-KABINETT IM BAROCK-STIL<br />

Höhe inkl. Museumssockel: 195,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 95,5 cm.<br />

Breite: 195 cm.<br />

Tiefe: 45 cm.<br />

Italien, 17. oder 19. Jahrhundert.<br />

Ebonisierter Holzkorpus mit Pietra dura-Einlagen und<br />

vergoldeten Bronzen sowie Messingzier. Auf gedrückten<br />

Kugelfüßen der kastenförmige Korpus mit risalitartigem<br />

Vorbau. Dieser architektonisch aufgefasst mit<br />

gesprengtem Giebel in Wellenleistenprofil und darunterliegender,<br />

von gedrehten Säulen gerahmter Tür mit<br />

Lapislazulibesatz und Hohlnische, mit Athene in vergoldeter<br />

Bronze. Dahinterliegend vier Schübe mit ornamentaler<br />

Pietra dura-Zier in Lapislazuli und gelbem<br />

und grünem Marmor, überfangen von weiterer Lapislazulihohlnische<br />

mit Segmentgiebel und eingestellter<br />

Götterfigur. Der mittlere Risalit flankiert von zwei zusammengefassten<br />

Schüben in der oberen und unteren<br />

Etage sowie zwei Türen, deren Giebel als weiterer<br />

Schub fungieren, sowie drei danebenliegenden Schübe.<br />

Die flankierenden Türen ebenfalls mit drei ornamental<br />

verzierten Schüben mit Wellenleistenprofil<br />

hinterfangen. Jeder der Schübe mit auf schwarzem<br />

Grund eingelegten Pietra dura-Arbeiten, großformatige<br />

Tiere zeigend, darunter Ochse, Hirsch, Leopard, Nashorn,<br />

Kamel, Elefant, Elch, Löwe, Wildschwein und ein<br />

im Kampf befindliches felines Wesen sowie zwei<br />

kämpfende Steinböcke. Nebst den Tieren häufig Blatt-,<br />

Baum- und Blumenzier in Pietra dura-Arbeit. Die Mitteltür<br />

flankiert von zwei gedrehten Säulen, die als Paar<br />

herausziehbar sind und jeweils vier, mit Wellenleistenprofil<br />

gerahmte Schübe bergen. Minimal besch.<br />

(12508414) (2) (13)<br />

BAROQUE STYLE PIETRA DURA CABINET<br />

Height incl. base: 195.5 cm.<br />

Height excl. base: 95.5 cm.<br />

Width: 195 cm.<br />

Depth: 45 cm.<br />

Italy, 17th or 19th century.<br />

Ebonized wooden structure with Pietra dura inlays<br />

and gilt-bronze and brass mountings. Chest-shaped<br />

architectural structure on compressed ball feet with<br />

risalit-like porch with a door decorated in lapis lazuli<br />

and framed by twisted columns and an alcove with<br />

gilt-bronze figure of Athena, surmounted by a broken<br />

pediment with ripple moulding. Every drawer is decorated<br />

with pietra dura on black background depicting<br />

large scale animals including an ox, stag, leopard, rhinoceros,<br />

camel, elephant, elk, lion, wild boar and a<br />

feline animal fighting two ibexes.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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65


543<br />

QUALITÄTVOLLE EISENKASSETTE MIT BRONZE-<br />

APPLIKEN UND GEHEIMVERSCHLUSS<br />

Höhe inkl. Holzsockelleiste: 28 cm.<br />

Maximale Breite: 47 cm. Tiefe: 31 cm.<br />

Österreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Rechteckkasten in Eisen, ebonisiert, mit umziehenden<br />

vortretenden Sockelprofilen. Allseitig mit vergoldeten<br />

Reliefplaketten mit Palmetten und Figuren besetzt,<br />

seitlich große Löwenköpfe mit runden Trageringen. Auf<br />

dem Deckel ädikulaförmige hervortretende Rahmung,<br />

im Zentrum abgedeckelt, wobei der Deckel durch die<br />

Einführung eines separaten Schließkeils am oberen<br />

Frontprofil aufspringt. Der beigegebene große Schlüssel<br />

in Stahlschnitt öffnet den Deckel, der insgesamt<br />

acht Zuhaltungszungen enthält. Das Schließwerk innen<br />

abgedeckelt durch eine polierte Eisenplatte, graviert<br />

mit der antik historischen Darstellung „Herkules tötet<br />

den Kentaur Nessos“. Inneres scharlachrot bemalt. Auf<br />

dem Deckel graviertes Besitzernamensschild „Caroline<br />

Carlman“. Eine kleine Applike lose, jedoch vorhanden.<br />

(12506462) (11)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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544<br />

HÖCHST ELEGANTE UND HOCHWERTIG<br />

GEARBEITETE NÄH- UND SCHREIBSCHATULLE<br />

Höhe: 13 cm.<br />

Länge: 38 cm.<br />

Tiefe: 28 cm.<br />

Toskana, Ende 18. Jahrhundert.<br />

In poliertem Palisanderholz und Elfenbein. Flacher<br />

Rechteckkasten auf vier Löwentatzenfüßen in Elfenbein,<br />

entsprechenden Randprofilen und Eckdekor in<br />

Form von Akanthusblättern, seitlich Tragehenkel, ebenfalls<br />

Elfenbein, in Gestalt zweier Delfine an Löwenattaschen.<br />

An Front- und Rückseite Maskarons, eines davon<br />

mit Schlüsselloch. Im Inneren Fächereinteilungen<br />

mit großen würfelförmigen Einsätzen sowie Abdeckelungen,<br />

darunter auch für Tinte mit eingefügtem Glas<br />

und Streusanddose, ferner zahlreiche Klöppel- und<br />

Handarbeitsgeräte in Elfenbein. Rechte Schatullenseite<br />

hochziehbar, darunter zwei Geheimschübe, einer<br />

davon mit weiteren Utensilien. Tadellose Erhaltung.<br />

Schlüssel vorhanden. (1250646) (11)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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69


545<br />

ENGLISCHER REISESEKRETÄR<br />

23 x 36,5 x 23 cm.<br />

Schlossdeckel bezeichnet „BRAMAH PATENT“<br />

(Bramah Schloss von Joseph Bramah (1748-1814).<br />

England, 18. Jahrhundert.<br />

Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender rechteckiger Korpus<br />

mit Deckel und Frontlade mit dahinterliegenden<br />

Schubfächern. Frontlade und Deckel innen mit goldpunziertem<br />

Lederbezug. Innen wie außen aufwändig<br />

mit ornamentalen Messingintarsien. Kein Schlüssel<br />

vorhanden. Löwenkopfhandhaben vermutlich ergänzt.<br />

(1250922) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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546<br />

BAROCKER HOLZPOKAL<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Bodenseitig undeutliche Ritzsignatur und schwarze<br />

Sammlungsnummer „62356“.<br />

Wohl Skandinavien, 18. Jahrhundert.<br />

Wurzelholz, gedrechselt und mit gemugelten Elfensteinplättchen<br />

in alternierender Größe verziert. Stand<br />

in Blütenform mit mehrfach genodetem Schaft, aufgeschraubtem<br />

Kugelkorpus mit aufsteigenden Zügen.<br />

Steckdeckel mit Fischblasenrelief und fruktalem Knauf.<br />

Gewinde der Kuppa nicht funktionstüchtig. Mindestens<br />

einer der Applikationen ergänzt.<br />

(12504015) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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547<br />

SCHILDPATTKASSETTE MIT VERGOLDETEN<br />

BESCHLÄGEN<br />

7 x 18,5 x 13,5 cm.<br />

Flämisch, 18. Jahrhundert.<br />

Auf vier Löwentatzenfüßen stehender, kastenförmiger<br />

Korpus in dünnem poliertem Schildpatt. Scharnierdeckel<br />

und Korpus mit à jour gearbeiteten vergoldeten<br />

Beschlägen, Blütenzier, ligiertem deckelseitigem Monogramm<br />

und Scharnierlösungen. Inneneinrichtung mit<br />

drei Fächern, seitlich zwei Tragehenkel. Ein Schlüssel<br />

vorhanden. (12504014) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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71


548<br />

EMBRIACHI-KÄSTCHEN<br />

10 x 15 x 8,5 cm.<br />

Venedig, 16. Jahrhundert oder später.<br />

Rechteckiger Holzkorpus auf profilierter Sockelzone<br />

ruhend mit trapezförmigem Scharnierdeckel. Innen<br />

mit rotem Textil tapeziert, außen mit teils profiliertem<br />

Knochenplättchen, ebonisiertem Holz, Porphyr und<br />

Hämatit. Kein Schlüssel vorhanden. (1250223) (1) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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549<br />

GROSSE SPANISCHE SCHATULLE<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Länge: 56 cm.<br />

Tiefe: 29 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Rechteckkasten mit geradem Deckel, allseitig mit Perlmutt<br />

in stilisiert floralem Dekor belegt, die getriebenen<br />

Beschläge sowie die Schlempe und Füße versilbert.<br />

Im Inneren allseitig mit reicher Palisander, Mahagoniund<br />

Zierholzparkettierung furniert, mit Rautenmusterung,<br />

rechts hochliegendes kleines Deckelfach. Die<br />

Rückseite holzansichtig. Schlüssel vorhanden.<br />

(12510315) (3) (11)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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550<br />

ELFENBEIN-KASSETTE<br />

10,5 x 23 x 13,5 cm.<br />

Flämisch, 17. Jahrhundert.<br />

Rechteckiger Weichholzkorpus mit umlaufendem<br />

Dekor in polierter Elfenbeinplattierung teils mit gekehltem<br />

Wellenleistenprofil. Korpus mit umlaufenden<br />

rechteckigen Kartuschen, Schlüsselschild und<br />

Bügelhenkel in vergoldetem Kupfer. Kein Schlüssel<br />

vorhanden, Elfenbein mit Alterssp. (12504024) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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551<br />

BAROCKER KABINETTSCHRANK<br />

Höhe: 54,5 cm.<br />

Breite: 65 cm.<br />

Tiefe: 29,5 cm.<br />

Antwerpen, 17. Jahrhundert.<br />

Auf gedrückten Kugelfüßen stehender rechteckiger<br />

Korpus mit zehnschübiger Inneneinrichtung und einem<br />

großen Mittelportal. Die Schübe und die Tür jeweils mit<br />

Einlegearbeiten, in teils graviertem und geschwärz tem<br />

Elfenbein mit ornamentaler und teils figürlicher Zier.<br />

Die ebonisierten Türen ebenfalls mit diesen entsprechenden<br />

Einlagen mit fruktaler Dekoration und einer<br />

Marsfigur inmitten von Rankenwerk. Ein Schlüssel<br />

vorhanden. Minimal besch. (1251303) (1) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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73


552<br />

RENAISSANCE-BRONZEFIGUR EINES HERKULES<br />

Höhe der Bronze: 26,5 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 37,5 cm.<br />

Venedig, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Standfigur im Kontrapost auf mitgegossener runder<br />

Plinthe. Der kräftige athletische Körper, gemäß dem<br />

manieristischen Stil der Figura serpentinata, in sich<br />

leicht gedreht, der Oberkörper nach rechts, das Haupt<br />

nach links. Markante Ausarbeitung der Muskelpartien<br />

sowie des charaktervoll wiedergegebenen Gesichts<br />

und der großzügig angelegten Lockenfrisur. Die Keule<br />

wird in der rechten Hand gehalten und zieht durch die<br />

Beuge des linken Arms, der sich an die Hüfte stützt.<br />

In der Fußzone an der Rückseite kurz hochziehende<br />

Astgabel, zur statischen Verstärkung der Figur. Montiert<br />

auf hohem alten Scagliola-Säulenstumpf-Sockel<br />

mit rot-beiger Marmorbasis (altersbedingt an den<br />

Ecken best.). An der Sockelunterseite alter gedruckter<br />

Aufkleber „Sotheby Parke Bernet Galeriestraße München“<br />

sowie mit handschriftlichem Vermerk „Hammerstein<br />

Heidelberg vente Montecarlo 23 juin (19)76<br />

no. 256“. (1251274) (1) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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553<br />

BRONZEFIGUR DES APOLL<br />

Höhe: 13,4 cm.<br />

Römisch, 1.- 2. Jahrhundert n. Chr.<br />

Bronze, gegossen, grünlich patiniert. Auf doppelkonischem<br />

Sockel mit gravierten Rillen die gegossene<br />

Standfigur des Sonnengottes mit geschultertem Köcher,<br />

eine Patera und einen Lorbeerbund darbietend.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Werner Hilgers, Lateinische Gefäßnamen. Bezeichnungen,<br />

Funktion und Form römischer Gefäße<br />

nach den antiken Schriftquellen, Bonner Jahrbücher.<br />

Beihefte 31, Düsseldorf 1969, S. 242 f.<br />

(1250228) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

554<br />

VENUS<br />

Höhe inkl. Sockel: 45,2 cm;<br />

Höhe ohne Sockel: 34,5 cm.<br />

Bologna, um 1600.<br />

Auf gekehltem runden Serpentinsockel die mittelbraun<br />

patinierte Standfigur der Venus. Auf mitgegossener<br />

Rundplinthe die im Kontrapost wiedergebene,<br />

nur wenig bekleidete Figur, deren Blöße von einem<br />

Tuch verdeckt wird, das von einem diagonal über zwischen<br />

den Brüsten liegenden Ornamentband mit einer<br />

unauffälligen, auf der Schulter liegenden Agraffe teilweise<br />

berieben. (1250518) (1) (13)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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75


555<br />

PAAR IMPOSANTE CHENETS<br />

MIT HERKULESFIGUREN<br />

Höhe: 112 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Eisenhalterungen. Konisch<br />

zulaufende Form mit Sphingennereiden und weiblichen<br />

Hermen, um Balusterformen angeordnet, mit aufstehender<br />

Figur eines Herkules mit seiner attributiv beigegebenen<br />

Keule. (1250493) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen<br />

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556<br />

ANDREA RICCIO,<br />

UM 1471 – 1532 PADUA, ZUG.<br />

TISCHBRONZEFIGUR<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Seitenlänge: 14,2 cm.<br />

Italien, 16. Jahrhundert.<br />

Seltene italienische Renaissance-Tischbronzefigur, im<br />

Kontrapost stehender Frauenakt mit Füllhorn. Auf dreieckigem,<br />

von Löwenfüßen getragenem Sockel, mit<br />

reliefiertem Randdekor. An einer Spitze des Sockels<br />

vasenförmiges Gefäß. An Gefäß- und Füllhorn Öffnungen<br />

als Kerzentüllen. Eine kleine runde Öffnung auf der<br />

Kopfoberseite lässt vermuten, dass es sich hier um eine<br />

Tischleuchterbronze, ehemals in Zusammenhang mit<br />

einem Schreibzeug gehandelt haben könnte. Ästhetische<br />

Ausformung des Frauenaktes mit anmutigem Gesicht.<br />

Die Figur in nahezu tänzerischer Haltung auf einer<br />

dreiseitigen, von Löwentatzen getragenener Sockelplatte<br />

mit reliefierter Zarge. Schöne braune Patina.<br />

Bereits in der frühen kunsthistorischen Literatur wurde<br />

die Tischbronze in variabler Zusammenstellung beschrieben,<br />

wie etwa das Exemplar im Berliner Kaiser<br />

Friedrich Museum „Paduanisch, 15. Jhdt.“, oder auch als<br />

„Putto auf Sockelplatte“, ehemals Sammlung Robert<br />

Mayer.<br />

Literatur:<br />

Leo Planiscig, Andrea Riccio, Anton Schroll & Co.<br />

Wien, 1927 (mit Abb.S. 85 ff.) Die Frauenfigur: Abb.<br />

73, Sockel Abb. 74 und 238. (1251403) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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Detail Lot 555<br />

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77


557<br />

BRONZEFIGUR EINER VENUS<br />

Höhe: 35,5 cm.<br />

Gesamthöhe mit schwarzem runden Schiefersockel:<br />

44 cm.<br />

17./ 18. Jahrhundert.<br />

Die unbekleidete Venusfigur im Kontrapost stehend,<br />

in der rechten erhobenen Hand eine Blüte, die Linke<br />

vor den Unterleib gehalten. Das Haupt nach rechts<br />

gerichtet, im wellig zurückgeknoteten Haar ein Band,<br />

darüber zwei hochziehende gebundene Locken. Die<br />

figürliche Gestaltung und der Stil orientieren sich an<br />

antiken Bronzebildwerken und dürften eine Arbeit des<br />

17./ 18. Jahrhunderts sein. Schöne dunkle Patina.<br />

(1251273) (1) (11)<br />

BRONZE FIGURE OF VENUS<br />

Height: 35.5 cm.<br />

Total height with black slate base: 44 cm.<br />

17th/ 18th century.<br />

Its figural composition and the style are modelled on<br />

antique bronze sculptures and this bronze was probably<br />

created in the 17th/ 18th century. With beautiful<br />

dark patina.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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79


558<br />

MASSIMILIANO BENZI SOLDANI,<br />

1658 – 1740, ZUG.<br />

MIT ZIMBELN TANZENDER FAUN<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Gesamthöhe mit zweiteiligem Marmorsockel: 38 cm.<br />

Der Bildhauer war am Hof der Medici in Florenz für<br />

Plastiken und Medaillenherstellung tätig. Bei seinen<br />

Figuren orientierte er sich überwiegend an antiken Vorbildern,<br />

aber auch nach Werken von Michelangelo und<br />

Bernini. Die Gestalt nach antiken Vorbildern orientiert,<br />

die bewegte Körperhaltung auch durch den Manierismus<br />

der Zeit beeinflusst. Der nach unten gerichtete<br />

Kopf lässt annehmen, dass die Figur insgesamt für<br />

einen höheren Aufstellstandpunkt gedacht war.<br />

Oliv-braune Patina mit Resten eines schwarzen<br />

Lacküberzugs. (1251861) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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559<br />

BAROCKE KLEINBRONZE EINES<br />

LIEGENDEN LÖWEN<br />

Höhe: 8,5 cm.<br />

Länge: 14,5 cm.<br />

Gesamthöhe: 15 cm.<br />

Länge: 17,5 cm.<br />

Tiefe: 9 cm.<br />

Wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Der Kopf erhoben, das Maul geöffnet, die Mähne großlockig<br />

und fein gearbeitet, im Allongestil bis zum<br />

Sockel herabhängend. Das Fell des Leibes durch feine<br />

Punzierung dargestellt. Auf rechteckigem, an den Oberkanten<br />

gekehltem Marmorsockel. (1251866) (11)<br />

€ 4.000 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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560<br />

BEDEUTENDE KLEINBRONZE<br />

DES 17. JAHRHUNDERTS NACH ENTWURF<br />

VON LEONARDO DA VINCI<br />

Höhe: 20,5 cm.<br />

Länge: 23 cm.<br />

Sockelhöhe: 14,5 cm.<br />

Länge: 21 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Gesamthöhe: 35 cm.<br />

Beigegeben eine Dokumentation der Analyse durch<br />

Brussels Art Laboratory, Nuclear Section, 2012.<br />

Früher Guss nach dem Original im Louvre, das vermutlich<br />

von dem französischen Bildhauer Barthelemy<br />

Prieur (1536-1611) stammt. Die kunsthistorischen Erkenntnisse<br />

führen den Entwurf der Figur auf Leonardo<br />

da Vinci zurück. Prieur schuf den Guss der Pferdeplastik,<br />

der in die Sammlung Rothschild, Paris, kam<br />

und durch Schenkung an das Louvre-Museum ging.<br />

Leonardos Beschäftigung mit der Pferdebronze geht<br />

auf einen Auftrag des Herzogs Ludovico il Moro von<br />

1482 zurück, wonach Leonardo die größte Pferdeplastik<br />

der Welt schaffen sollte. Ein Auftrag, der aus politischen<br />

Gründen jedoch nicht verwirklicht werden<br />

konnte. Zahlreiche Skizzen und Zeichnungen Leonardos<br />

zeigen die unermüdliche Beschäftigung Leonardos<br />

mit diesem Thema. Letztlich ging daraus die im<br />

Louvre befindliche Bronzefigur hervor.<br />

Die im Sprung erhobenen Vorderhufen sollten die<br />

Kampfesgeste ausdrücken, die in Zusammenhang mit<br />

dem politischen Auftrag stand. Die Plastik zeigt das<br />

Pferd mit leicht nach rechts gewandtem Kopf, reich<br />

gelockter Mähne und gebundenem Schweif. Die Ausarbeitung<br />

äußerst fein und nachziseliert. Die für französische<br />

Bronzen der Zeit typische ins Rot-gold ziehende<br />

Lackpatina weitestgehend erhalten.<br />

Eine metallurgische Untersuchung bestätigt die Entstehung<br />

im Zeitraum des 17. Jahrhunderts. Damit<br />

steht die Figur eng mit dem Bildhauer Barthelémy Prieur<br />

in Zusammenhang, von dem vermutlich auch die<br />

Louvre-Bronze geschaffen wurde.<br />

Auf einem ebonisierten Holzsockel mit seitlich eingelassenen,<br />

gerahmten Marmorplatten. (1251869) (11)<br />

IMPORTANT SMALL BRONZE<br />

OF THE 17TH CENTURY, AFTER THE DESIGN<br />

OF LEONARDO DA VINCI<br />

Height: 20.5 cm.<br />

Length: 23 cm.<br />

Total height: 14.5 cm.<br />

Length: 21 cm.<br />

Depth: 13 cm.<br />

Overall height: 35 cm.<br />

Accompanied by a documentation of the analysis from<br />

Brussels Art Laboratory, Nuclear Section, 2012.<br />

Early bronze casting after an original held at the Louvre<br />

created by the French sculptor Barthélemy Prieur<br />

(1536-1611). A metallurgic study confirms the painting’s<br />

creation during the 17th century, which also suggests<br />

a likely creation of the present work by the<br />

above mentioned sculptor Barthelémy Prieur.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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81


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561<br />

GIROLAMO CAMPAGNA,<br />

1550 VERONA - UM 1625 VENEDIG,<br />

ZUG.<br />

VENUS<br />

Höhe: 37,5 cm.<br />

Gesamthöhe mit rundgedrehtem Holzsockel: 44,5 cm.<br />

Die Bronzestatue zeigt die antike Göttin unbekleidet,<br />

im Kontrapost auf mitgegossener kleiner Rundplinthe.<br />

Das linke Knie leicht angehoben, die rechte Hand auf<br />

den Busen gelegt, die Linke an der Hüfte. Dem manieristischen<br />

Stil der Zeit ist die Körperform in Art der<br />

„figura serpentinata“ leicht in sich gedreht, um die<br />

Lebendigkeit der Haltung zu erreichen. Das Gesicht<br />

nach links gerichtet, der Haaransatz hochfrisiert, am<br />

Hinterkopf geknotet, mit einer Doppellocke über der<br />

Stirne, was seit der Antike zum Erkennungszeichen<br />

für die Göttin geworden ist. Der Typus reflektiert die „Venus<br />

im Bade“, hier jedoch ohne weitere Attribute, während<br />

sich sehr ähnliche Figuren des Meisters oft mit Delfin<br />

oder dem Amorknaben finden, jedoch nicht selten in<br />

ähnlicher Haltung, die wiederum auf Vorbilder der Antike<br />

zurückgehen. Die Augen markant gerahmt wie wir dies<br />

ähnlich auch bei Nicolo Roccatagliata (1539-um 1636)<br />

finden. Bronzevollguss mit schöner, brauner Patina.<br />

A.R. (1251862) (11)<br />

GIROLAMO CAMPAGNA,<br />

1550 VERONA – CA. 1625 VENICE,<br />

ATTRIBUTED<br />

VENUS<br />

Height: 37.5 cm.<br />

Total height with round turned wooden base: 44.5 cm.<br />

The bronze statue shows the naked ancient goddess<br />

standing in contrapposto on a round plinth cast in one<br />

piece. The type reflects the famous Bathing Venus,<br />

but in this case without any attributes, while very similar<br />

figures with similar postures based on ancient paragons<br />

by the master often show dolphins or young<br />

cupids. The eyes are strikingly framed as can be<br />

similarly seen at the Nicolò Roccatagliata (1539 - ca.<br />

1636) Three-dimensional bronze casting with beautiful,<br />

brown patina.<br />

€ 12.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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562<br />

DREI GRAZIEN<br />

Höhe: 74 cm.<br />

Seitenlänge: 33 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf zugehörigem, dreiseitigem Sockel nach dem<br />

Monument für Heinrich II von Frankreich, von Germain<br />

Pilon (um 1537-1590 Paris).<br />

Verkleinerte, in zwei Teilen in Bronze gegossene<br />

Wieder gabe des in Alabaster auf Marmorsockel geschaffenen<br />

Monuments, das sich heute im Louvre befindet.<br />

Über den Häuptern der Grazien ruht im Original<br />

eine Urne, die das Herz König Heinichs II und der Catharina<br />

de Medici, seiner Gattin sowie des Sohnes<br />

Charles IX enthielt. Das Monument stand ursprünglich<br />

in Nähe der Grablege Heinichs II in der Kathedrale<br />

von Saint-Denis. Der dreiseitige Sockel enthält gerahmte<br />

Kartuschen mit den lateinischen Aufschriften<br />

„Hic cor deposuit Catharina mariti / id cupiens proprio<br />

dondere osse sinu. / Cor junctum amborum longum<br />

testatur amorem, ante homines junctus spiritus, ante<br />

Deum. / Cor quondam charitum sedem, cor summa<br />

secutum, Tres charites summo vertice jura ferunt.“<br />

A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Das Originalwerk, eine bedeutende Bildhauerleistung<br />

des Lieblingsbildhauers Katharinas von Medici, dessen<br />

von Michelangelo und der Schule von Fontainebleau<br />

beeinflussten Werke sich heute im Louvre befinden.<br />

(1251252) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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83


563<br />

TISCHBRONZE EINER VENUS MIT<br />

APFEL IN DER ERHOBENEN RECHTEN<br />

Höhe der Bronze: 20 cm.<br />

Gesamthöhe: 26 cm.<br />

Im Akt wiedergegeben, im Kontrapost auf einem original<br />

Marmorsockel mit Porphyr und grüner Marmor inkrustation.<br />

Die Körperhaltung in der Figura serpentinata,<br />

Gesicht und das hochgebundene Haar fein nachziseliert, lässt<br />

den Stil vor Roccatagliata annehmen. Schöne glänzende<br />

Alterspatina. (1251863) (11)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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564<br />

KLEINE TISCHBRONZE IN GESTALT<br />

DER JAGDGÖTTIN DIANA<br />

Höhe: 13,5 cm.<br />

Gesamthöhe: 19 cm.<br />

Frankreich, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Bronzeguss mit alter Lackpatina. Im Kontrapost stehend,<br />

das knielange Kleid gegürtet, an der rechten<br />

Körperseite ein schlanker hochspringender Jagdhund,<br />

die Attribute, wie Bogen und Pfeileköcher fehlen. Auf<br />

gekehltem Marmorsockel des 19. Jahrhunderts.<br />

(1251868) (11)<br />

€ 1.800 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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565<br />

TISCHBRONZE DES 17. JAHRHUNDERTS<br />

Höhe: 18 cm.<br />

Gesamthöhe mit ebonisiertem jüngeren Sockel: 25 cm.<br />

Venedig, 17. Jahrhundert.<br />

Standfigur der Göttin Fortuna, auf einem Bein stehend,<br />

mit gebogtem Oberkörper, verbundenen Augen und<br />

einem Palmzweig, die linke Hand erhoben. Schöne<br />

braune Alterspatina. (1251864) (11)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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85


566<br />

ITALIENISCHES TINTENFASS IN BRONZE,<br />

FIGÜRLICH GESTALTET<br />

Höhe: 16 cm.<br />

Italien, wohl 16. Jahrhundert.<br />

567<br />

BRONZEFIGUR EINER WASSERNYMPHE<br />

MIT FISCHEN<br />

Höhe: 44 cm.<br />

Um 1890.<br />

Standfigur in eleganter Haltung im Kontrapost, der Oberkörper<br />

unbekleidet, in der linken erhobenen Hand hält<br />

sie drei Fische an Angelfäden. Der Kopf bekrönt mit<br />

Wasserpflanzen und Moorkolben. Der dazugehörige<br />

hohe Sockel in schwarzem Schiefer, achtkantig, auf<br />

breiterem Basissockel mit hohem umziehenden Relieffries<br />

mit Wasserpflanzen, -blättern und entsprechenden<br />

Blüten. Im Dekor, wie in der gesamten Gestaltung, sind<br />

bereits Elemente des frühen Jugendstils erkennbar. Bei<br />

der Figur handelt es sich wohl um eine Allegorie des<br />

Wassers oder der Fischerei, möglicherweise im Zusammenhang<br />

weiterer Figuren einer Gruppe. Die Figur<br />

mit schöner dunkler Lackpatina, teilweise angerieben.<br />

(1251842) (1) (11)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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Ein auf einer Schildkröte reitender Triton hält über seinem<br />

Kopf eine große Muschel, die als Tintenbehältnis<br />

dient. Davor, auf dem Hals der Schildkröte, ein Tritonenkind<br />

mit erhobenem Arm. Qualitätvolle Gestaltung im<br />

Stil des Andrea Briosco, genannt „Il Riccio“ (1470-<br />

1532). Schöne dunkle glänzende Patina.<br />

(1251867) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

568<br />

BRONZELÖWE<br />

Höhe: 7,5 cm.<br />

Länge: 14,2 cm.<br />

Augsburg, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, vergoldet. Auf sekundärem Marmorbuch<br />

liegende Figur eines Löwen mit fein ziseliertem<br />

Fell. Rücken mit zwei Rundmalen, die auf eine ehemalige<br />

Verwendung des Löwen als Fuß eines Gefäßes<br />

hindeuten. (1251865) (13)<br />

€ 3.000 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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570<br />

GOTISCHE EISENSCHATULLE<br />

16 x 25,2 x 15,5 cm.<br />

Deutschland, 15. Jahrhundert.<br />

569<br />

WEIHWASSERGEFÄSS<br />

Höhe inkl. Bügelhenkel: 17,2 cm.<br />

Höhe ohne Bügelhenkel: 9 cm.<br />

Flämisch, wohl 15. Jahrhundert.<br />

Eisen, geschmiedet. Rechteckiger Korpus mit Tonnendeckel<br />

an Scharnier mit drei Fallriegeln und einem<br />

eisengeschmiedeten Bügelhenkel. Seiten mit durchbrochen<br />

gearbeitetem Maßwerkdekor. Sekundäres<br />

Schloss mit Schlüssel vorhanden. (1251325) (13)<br />

€ 4.800 - € 5.500<br />

Sistrix<br />

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Bronze, gegossen und montiert. Fünfeckiges Gefäß<br />

mit flacher Rückseite, doppelkonischer Aufbau mit zweifacher<br />

Kehlung und drei Profilen. In zwei Öffnungen der<br />

aus Bögen gestaltete Bügelhenkel. (12513214) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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571<br />

GROSSE BRONZEFIGUR EINES NACH LINKS<br />

STEHENDEN STIERES<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Länge: 50 cm.<br />

Tiefe: 21 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Auf mitgegossener rechteckiger gestufter Plinthe,<br />

montiert auf schwarzem Marmor. Hohlguss, olivgrüne<br />

Patina. Qualitätvolle bildhauerische Arbeit. (12519814)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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87


572<br />

IMPOSANTE KANNE MIT BECKEN<br />

Höhe der Kanne: 52,2 cm.<br />

Durchmesser des Beckens: 50 cm.<br />

Dieppe, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Das Becken als Holzkorpus mit applizierten Elfenbeinreliefs<br />

im konzentrisch angeordnetem Spiegel mit zentralem<br />

silbermontiertem Rundmedaillon die lagernde<br />

Venus mit Amor darstellend. Umlaufender dichter<br />

figurativer Bacchantendekor mit Amoretten und Göttern<br />

inmitten von Festtafeln und fruktaler Dekoration.<br />

Niedriges Bord mit schwach ansteigender Fahne mit<br />

reliefierten Festons und Silberspangen. Die Kanne<br />

gefußt mit niedrigem Schaft als Faunsfiguren, die<br />

rücklings aneinander sitzen. Korpus durch drei Silberprofilreifen<br />

horizontal gegliedert mit figürlichem Griff,<br />

der in eine ziselierte Silbermontierung eingearbeitet<br />

ist, Weitlippiger Ausguss mit fast vollplastisch geschnitzten<br />

Figuren und einem auf einem Silberkopf<br />

sitzendem ganzfigürlichen Amor. Minimal rest.<br />

(1252031) (13)<br />

IMPRESSIVE JUG AND BASIN<br />

Height of jug: 52.2 cm.<br />

Diameter of basin: 50 cm.<br />

Dieppe, second half of the 19th century.<br />

Wooden basin with applied ivory reliefs within the<br />

concentric well with central silver-mounted round medallion<br />

depicting a reclining Venus with Cupid. With<br />

minimal restoration.<br />

Export restrictios outside the EU.<br />

€ 40.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

573<br />

GROSSER ELFENBEINHUMPEN<br />

(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

Höhe: 46 cm.<br />

Deutschland, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Elfenbein geschnitzt, gewulsteter Fuß mit reliefierten<br />

Rocaillen und Blüten, den Zügen des Elefantenzahnes<br />

folgender Korpus mit dichter figurativer Reliefdekoration,<br />

Bacchus inmitten seines Gefolges zeigend umrankt<br />

von fruktalen Festons und Personen in durch<br />

und durch bukolischem Zusammenhang. Steckscharnierdeckel,<br />

Griff aus Satyrhermen und Akanthusblattformen<br />

gestaltet. Deckel profiliert und mit locker aufgeschraubtem<br />

figürlichen Knauf mit Darstellung einer<br />

Person, einem Satyrknaben Wein einschenkend. Boden<br />

fehlend. (1252032) (13)<br />

LARGE IVORY TANKARD<br />

(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

Height: 46 cm.<br />

Germany, second half of the 19th century.<br />

Carved ivory. Noded foot with relief rocailles and blossoms<br />

following the outline of the elephant tusk decorated<br />

densely in figural relief depicting Bacchus<br />

amidst his followers surrounded by fruit festoons.<br />

Bottom missing.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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89


PRÄCHTIGER ELFENBEIN-<br />

HUMPEN VON LORENZ BERG<br />

1843 – 1912, signiert<br />

574<br />

PRÄCHTIGER ELFENBEINDECKELHUMPEN<br />

VON LORENZ BERG, 1843 – 1912<br />

Höhe des Krugs: 37 cm.<br />

Gesamthöhe mit zugehörigem Sockel: 44 cm.<br />

Links an der Stufentreppe des Tempels signiert<br />

„L. Berg“.<br />

Der Humpen, nach elegantem Gesamtentwurf, präsentiert<br />

sich auf einem zugehörigen ebonisierten und<br />

mit blattförmigen Elfenbeinfüßen gearbeiteten Sockel.<br />

Eingezogener Rundfuß mit Perlstabprofilen und Blattdekor,<br />

darüber leicht nach oben sich weitende runde<br />

Wandung, reich mit römisch-antiker Szenerie beschnitzt.<br />

Der kräftige Henkel nachezu C-bogig, mit<br />

Daumenrast in Form eines hochstehenden Blattes.<br />

Deckelbekrönung in Gestalt einer zwischen Sockeln<br />

sitzenden weiblichen Allegorie der Geschichtsschreibung.<br />

Die zu drei Viertel der Wandung umlaufende Szene<br />

zieht vom Flach- ins Hochrelief und zeigt die Stürmung<br />

des Tempels der Sabiner durch die Römer. An<br />

der Vorderseite eine nahezu ins Vollplastische ziehende<br />

Figur eines geharnischten Römers mit erhobenem<br />

Schwert, gegen den sich einer der Priester zu wehren<br />

sucht. Rechts eine Gruppe um Hilfe flehender Frauen,<br />

links der Altar der Sabiner mit dem „Ewig brennenden<br />

Feuer“. Im Hintergrund die Säulenarchitektur des<br />

Tempels. Eine formal vergleichbare Darstellung findet<br />

sich in dem Gemälde des Johann Heinrich Schönfeld<br />

(1609-1682), um 1640, das sich in der Eremitage<br />

Sankt Petersburg befindet. Die bekrönende Sitzfigur<br />

hält eine Schreibtafel über dem Knie, einen Federkiel<br />

in der Hand, das Haupt mit Lorbeer bekränzt. Insgesamt<br />

zeigt sich sowohl der Aufbau, die künstlerische<br />

Gestaltung als auch die Feinheit der Elfenbeinschnitzerei<br />

von höchster Qualität. In tadelloser Erhaltung.<br />

MAGNIFICENT LIDDED IVORY TANKARD<br />

BY LORENZ BERG, 1843 – 1912<br />

Height of tankard: 37 cm.<br />

Total height including base: 44 cm.<br />

Signed “L. Berg“ on the left on the steps of the temple.<br />

The tankard with its elegant overall design is presented<br />

on a matching base with ebonised and leaf-shaped<br />

ivory feet. The overall design, artisan craftsmanship<br />

and fineness of the ivory carving are of very high quality.<br />

In very good condition.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 28.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung:<br />

Der Elfenbeinschnitzer ließ sich in Offenbach am Main<br />

nieder und arbeitete ab 1888 für Gustav Karl Schubö<br />

(1839-1905) in Offenbach und wurde dessen Werkstattleiter.<br />

Berg unterhielt eine eigene Werktstatt, die<br />

1911 von seinem Neffen Lorenz K.H. Chr. Berg weitergeführt<br />

wurde. Neben seinem Beruf als Elfenbeinschnitzer<br />

war er auch sozialliterarisch tätig. Eine Arbeit<br />

seiner Hand „Jagdstück“ wurde im Deutschen Elfenbeinmuseum<br />

ausgestellt. 1984 wurde ein von ihm<br />

signiertes Elfenbeinrelief „Frühlingsglaube“ verauktioniert.<br />

Das Offenbacher Abendblatt veröffentlichte am<br />

17.07.1912 einen Nachruf auf den Elfenbeinschnitzer.<br />

(12506451) (11)<br />

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575<br />

MONUMENTALER NARWALZAHN<br />

Länge: 272 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

In späterem quadratischen, mit Profilring<br />

ausgestat teten Steinsockel. (1251103) (13)<br />

MONUMENTAL NARWHALE TUSK<br />

Length: 272 cm.<br />

19th century.<br />

Mounted on square stone base with<br />

profile ring of later date.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 18.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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576<br />

OLIFANT<br />

Länge: 73 cm.<br />

Deutschland, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt. Dem natürlichen Wuchs des<br />

Elefantenstoßzahnes folgende, feine Schnitzarbeit<br />

des Historismus mit jagdlichem Relief. Minimal rest.<br />

besch. (1250086) (1) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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577<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE SELTENE<br />

UND GROSSE ELFENBEINGRUPPE<br />

Gesamthöhe mit ebonisiertem Sockel: 40 cm.<br />

Sockellänge: 51 cm.<br />

Sockeltiefe: 31 cm.<br />

Erbach, 19. Jahrhundert.<br />

Mit Darstellung eines nach links über Gestein und<br />

Baumstümpfen jagenden Pferdes, auf dem ein unbekleideter<br />

Jüngling gebunden liegt, dahinter zieht ein<br />

morscher Baumstamm mit seitlichen knorrigen Ästen<br />

hoch. Am felsigen Boden Hund und ein liegender<br />

Wolf. Die figürliche Szene geht auf den Inhalt eines<br />

literarischen werkes von Lord Byron zurück, 1817/18<br />

entstanden, für die Oper behandelt und von dem Maler<br />

Horace Vernet (1789-1863) gemalt unter dem Titel<br />

"Mazeppa und die Wölfe". Die Figurengruppe dem Gemälde<br />

gegenüber in seitenverkehrter Richtung. Was<br />

darauf schließen lässt, dass der Schnitzer nach einer<br />

Stichvorlage gearbeitet hat. (12511025) (11)<br />

EXCEPTIONALLY RARE<br />

AND LARGE IVORY GROUP<br />

Overall height incl. ebonized base: 40 cm.<br />

Length of base: 51 cm.<br />

Depth of base: 31 cm.<br />

Erbach, 19th century.<br />

This figural subject is based on a poem by Lord Byron<br />

published in 1817/18. It was also adapted for opera<br />

and painted by Horace Vernet (1789-1863) and titled<br />

“Mazeppa and the wolves”. The figural group is<br />

shown inverted in comparison to the painting, which<br />

suggests that the carving artist was working from an<br />

engraving.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 10.000 - € 11.000<br />

Sistrix<br />

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97


HÖCHST QUALITÄTVOLLE<br />

MEERSCHAUMPFEIFE MIT DEM<br />

BEKRÖNTEN BAYERISCHEN<br />

KÖNIGSWAPPEN<br />

Rückseite<br />

zum Größenvergleich<br />

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578<br />

MEERSCHAUMPFEIFE MIT DEM BEKRÖNTEN<br />

BAYERISCHEN KÖNIGSWAPPEN<br />

Länge: 25 cm.<br />

München, um 1880.<br />

Höchst qualitätvolles Kunstobjekt. Nach Auskunft eines<br />

Experten möglicherweise ein Geschenk Ludwig II. Geschweift<br />

ausgeformte Meerschaumpfeife mit Mundstück<br />

und Endansätzen in Bernstein. Eine höchst<br />

komplizierte, mit drei Putten und einer Famafigur geschmückte<br />

Figurengruppe, die das bayerische Königswappen<br />

trägt. Ein Putto hält die Königskrone Ludwig<br />

II oberhalb der Wappenkartusche. Der Entwurf dürfte<br />

auf einen der Hofkünstler Ludwig II zurückgehen<br />

(Perron, Rühmann, Seitz). In einem Etui des königlichen<br />

Hoflieferanten A. Diessl. Leder bezogen und mit<br />

Velours ausgekleidet. (12504013) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000 INFO | BIETEN<br />

Sistrix


579<br />

ZIERLICHE ELFENBEINSPHÄRE<br />

Höhe: 7,4 cm.<br />

Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt und gedreht. Auf profiliertem und<br />

gekehltem Rundfuß der balustrierte Schaft mit gekugeltem<br />

durchbrochen gearbeitetem und gefülltem Korpus<br />

mit geschnitzter Spitze als Aufsatz. Seltenes Kunstkammerobjekt<br />

mit prismenhafter Oberfläche und Profilringen.<br />

(12513210) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 1.200 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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580<br />

DECKELPOKAL<br />

Höhe: 18,5 cm.<br />

Deutschland, 19. Jahrhundert oder früher.<br />

Buchsbaum, geschnitzt. Über floral beschnitztem<br />

Rund fuß der gefußte ovoide mit Stülpdeckel versehene<br />

Korpus mit Öffnung für einen beiliegenden Löffel. Umlaufender<br />

figuraler Dekor mit geselligen Szenen und<br />

griechischen Göttern. Deckelknauf wohl als Orpheus,<br />

die Leier spielend. (12513211) (13)<br />

€ 450 - € 600<br />

Sistrix<br />

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581<br />

HOLZSPHÄRE<br />

Durchmesser der Sphäre: ca. 9,5 cm.<br />

Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Obstholz, gedrechselt, auf gedrechseltem feinem<br />

Elfen beinstand. Feines handschmeichlerisches Kunstkammerobjekt<br />

mit zahlreichen eingearbeiteten Kegelformen.<br />

Der Stand eventuell nicht zugehörig.<br />

(1251328) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 850 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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582<br />

ELFENBEINFIGUR EINES MÄRTYRERS<br />

Höhe inkl. Sockel: 25,2 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 16,7 cm.<br />

Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt. Auf ebonisiertem quadratischem<br />

profiliertem Holzsockel die in Elfenbein dreiviertelrund<br />

gearbeitete, geharnischte Figur eines männlichen Heiligen<br />

mit Märtyrerpalme, ein weiteres Attribut, das zur<br />

Bestimmung hätte dienlich sein können, verlustig. Minimal<br />

besch. (1251327) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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583<br />

ELFENBEINSPHÄRE<br />

Höhe: 14,2 cm.<br />

Augsburg, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, gedreht und geschnitzt. Elegantes Kunstkammerobjekt<br />

mit Rundfuß, balustriertem Schaft und<br />

Sternsphäre mit Balusterspitze. (1251329) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

zum Größenvergleich<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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101


584<br />

UNGEWÖHNLICH GROSSES, FEIN GEARBEITETES<br />

MIKROMOSAIKTONDO<br />

Höhe mit Schleife: 42 cm.<br />

Innendurchmesser: 32,5 cm.<br />

Italien/ Rom, Anfang 19. Jahrhundert.<br />

Die Darstellung zeigt vor dunklem Hintergrund vier<br />

Tauben an einer goldfarbenen Schale zur Tränke sitzend.<br />

Das Motiv geht zurück auf römische und pompeja<br />

nische Malereien der Antike und zählt zu den wichtigen<br />

Bilddarstellungen der Grand Tour-Objekte. Das<br />

Mikromosaik fein gearbeitet mit umziehenden Außenrändern<br />

in hellerem und dunklerem Blau. In feuervergoldeter<br />

Bronzerahmung mit Schleifenbekrönung.<br />

Höchst aufwändig und exakt gearbeitete Bronze­<br />

Profilrahmung in Feuervergoldung. An der Rückseite<br />

abgedeckelt. (12506453) (11)<br />

EXCEPTIONALLY LARGE FINELY CRAFTED<br />

MICROMOSAIC TONDO<br />

Height with bow: 42 cm.<br />

Inside diameter: 32.5 cm.<br />

Italy/ Rome, beginning of the 19th century.<br />

The micromosaic is finely carved and framed with<br />

outer bands in light and dark blue. Set in elaborate and<br />

precisely crafted fire-gilt bronze frame surmounted by<br />

a bow. Covered on the back.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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WIENER BERGKRISTALLPOKAL<br />

MIT BUNTEM EMAIL UND<br />

NATURPERLENBEHANG<br />

585<br />

WIENER BERGKRISTALLPOKAL<br />

Höhe: 37,6 cm.<br />

Beide Bestandteile punziert: Wiener Beschau und<br />

Meisterzeichen Hermann Böhm (tätig 1876 - 1916).<br />

Wien, um 1880.<br />

Bergkristall, geschnitten, Silbermontierung mit Emaildekor,<br />

Schmucksteinen und applizierten Perlchen. Original<br />

textil ausgekleidetes Lederfutteral. Fuß, Nodus,<br />

Kuppa und Deckel in ornamental geschnittenem Bergkristall.<br />

In Silber montiert mit teils transluzidem Emaildekor.<br />

Genodeter Schaft mit absteigenden Zügen.<br />

Deckelknauf als figürlicher Putto mit weißem Emaildekor.<br />

(1250402) (13)<br />

VIENNESE MOUNTAIN CRYSTAL CUP<br />

Height: 37.6 cm.<br />

Both parts hallmarked: Vienna city mark and maker’s<br />

mark Hermann Böhm (active 1876-1916).<br />

Vienna, ca. 1880.<br />

Cut mountain crystal, silver mounting with enamel<br />

décor, set with decorative gemstones and small pearls.<br />

Original leather case with fabric lining. Foot, shaft<br />

with node, cup and cover in ornamentally cut mountain<br />

crystal with silver mounting, partially decorated<br />

with translucent enamel. Knob on cover designed as<br />

putto in white enamel.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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586<br />

IMPERATORENKOPF<br />

Höhe inkl. Sockel: 45,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 40 cm.<br />

Italien.<br />

In Porphyr gearbeiteter, nach rechts blickender Kopf<br />

des Kaiser Trajan (53 n. Chr.-117 n. Chr.). Auf sekundärem<br />

schwarzen Sammlungssockel montiert.<br />

(1250847) (2) (13)<br />

EMPEROR HEAD<br />

Height incl. base: 45.5 cm.<br />

Height of base: 40 cm.<br />

Italy.<br />

Porphyry head in profile to the right of Emperor Trajan<br />

(53 AD-117 AD). Mounted on black collector’s base of<br />

a later date.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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587<br />

WIENER DECKELPOKAL<br />

Höhe: 25,5 cm.<br />

Punziert mit Wiener Beschau und verschlagener<br />

Meistermarke.<br />

Wien, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Silber, vergoldet, emailliert, mit Schmucksteinen dekoriert,<br />

gravierter Glaskorpus. Manieristische Dekorformen<br />

wieder aufnehmend, zeigt dieser Rundpokal auf dem<br />

Fuß fein gravierte und emaillierte Ornamente, der genodete<br />

Schaft mit Blütenfestons dekoriert, während<br />

der zylindrische Korpus mit symmetrischen manieristischen<br />

Dekorformen gegliedert ist. Steckdeckel mit<br />

gemugelten Schmucksteinen und plastischem bewaffnetem<br />

Amor als Knauf. (1250404) (13)<br />

€ 5.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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WIENER HIPPOKAMP<br />

IN BERGKRISTALL<br />

VON HERMANN BÖHM<br />

Wien, 1876 – 1916<br />

588<br />

WIENER HIPPOKAMP<br />

23,5 x 35,5 cm.<br />

Stand, Korpusmontierung und Kopfring punziert:<br />

Wiener Beschau, Meistermarke: Hermann Böhm<br />

(tätig 1876 - 1916).<br />

Wien, um 1880.<br />

Bergristall, Montierung in vergoldetem Silber mit<br />

Schmucksteinen. In original Lederfutteral. Ovaler Standring<br />

mit teils transluziden Emaildekorationen mit maritimer<br />

Thematik. Der gebuckelte Stand mit geschnittenen<br />

Maskarons. Aufliegende Figur des Hippokamp<br />

mit Scharnierdeckel als Pferdekopf gestaltet.<br />

VIENNESE HIPPOCAMP<br />

23.5 x 35.5 cm.<br />

Stand, body mounting and ring hallmarked: Vienna<br />

city mark, maker’s mark: Hermann Böhm (active<br />

1876 - 1916).<br />

Vienna, ca. 1880.<br />

Mountain crystal; mounting in gilt silver with gems.<br />

In original leather case.<br />

€ 65.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung:<br />

Dem Wortursprung nach handelt es sich bei dem<br />

Hippokamp um ein Pferdeungeheuer, welches jedoch<br />

auf antiken Darstellungen häufig verschiedenen<br />

Göttern als Zugtier ihrer Wagen dient. (1250403) (13)<br />

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589<br />

KREUZANHÄNGER MIT STEIN- UND<br />

EMAILBESATZ<br />

Höhe: 6,2 cm.<br />

Gewicht: 19 g.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Gold, gegossen, ziseliert, gedreht, emailliert mit Steinen<br />

besetzt. Kreuzform mit beidseitigen weißen und grünen<br />

Emaileinlagen in Cloisonné-Technik sowie mit gemugeltem<br />

Glas oder Steinen. Balkenenden des in Kreuzform<br />

gestalteten Körpers mit grünen Steintropfen. In sekundärem<br />

Etui. (1250648) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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590<br />

KRISTALLANHÄNGER MIT<br />

DEM HEILIGEN DOMINIKUS<br />

6 x 4 cm.<br />

Gewicht: 46,7 g.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Gold, gegossen, schwarz und weiß emailliert, beidseitig<br />

mit Bergkristall verschlossen mit eingesetzter gegossener<br />

und emaillierter Figur des Heiligen Dominikus<br />

(um 1170-1221). In sekundärem Etui. (1250647) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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stark vergrößerte Abbildung<br />

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591<br />

SILBERFIGUR EINES FLUSSGOTTES<br />

Gesamthöhe: 32 cm.<br />

Gewicht: ca. 2600 g.<br />

Rückwärtig am Tuch punziert: 800er Feingehalt,<br />

Beschauzeichen Neapel, Meister Luigi Avolio<br />

(ab 1935).<br />

Neapel, 1935 - 1971.<br />

Silber, gegossen. Auf geschweiftem, teils grün gefasstem<br />

Messingsockel die Sitzfigur des bärtigen Mannes,<br />

dessen Attribut, ein aus einer Amphore strömender<br />

Schwall Wasser, ihn als Flussgott ausweist. Fassung<br />

minimal berieben. (12314124) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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111


BEDEUTENDES AUGSBURGER<br />

TRINKSCHIFF VON MEISTER<br />

HEINRICH WINTERSTEIN<br />

1586 – 1634<br />

592<br />

BEDEUTENDES AUGSBURGER TRINKSCHIFF<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Gewicht: 450 g.<br />

Standring punziert: Augsburger Beschau sowie<br />

Meistermarke Heinrich Winterstein (Meister 1586-<br />

1634) und weitere Punze.<br />

Augsburg, 1612 - 1616.<br />

Schon seit dem Hochmittelalter wurden Trinkschiffe,<br />

sogenannte NEFS, als Trinkgefäße für Wein benutzt.<br />

Sie wurden als Goldschmiedearbeiten, selten auch Elfenbeinschnitzereien<br />

geschaffen, hatten einen Standfuß<br />

oder konnten auf Rädern bewegt werden. Dazu<br />

kommen noch sogenannte Tafelschiffe, worin Besteck,<br />

Tuch und Salz lagen, um den Platz des obersten<br />

Tischherrn zu kennzeichnen. Daraus entwickelten sich<br />

Schiffs-Automaten, die selbstständig oder auf Rädern<br />

gerollt, über die Tafel fuhren, und vor einem Gast Halt<br />

machten, und dadurch zum Trinken angehalten wurden.<br />

Der Rumpf war hohl und wurde mit Wein gefüllt.<br />

Vorne am Bug konnte man zum Trinken ansetzen. Die<br />

dekorative Ausstattung am Schiffsrumpf nimmt fast<br />

immer maritime Motive wie Fische, Wale oder Wellen<br />

sowie Meeresungeheuer auf, manchmal sind sie aber<br />

auch glatt belassen und nur fein graviert. Am schönsten<br />

sind die Figuren der Schiffsmannschaft en miniature,<br />

die in den Takelagen hängen oder an Deck bewaffnet,<br />

das Schiff verteidigen. Deutsche Goldschmiedewerkstätten<br />

waren auf die Anfertigung von Trinkschiffen im<br />

16. und 17. Jahrhunderts spezialisiert. Zunächst entstanden<br />

sie in Nürnberg, etwas später in Augsburg.<br />

Seltenere Beispiel finden sich in Ulm oder Breslau.<br />

Unter den Nürnberger Meistern hat der Goldschmied<br />

Esaias zur Linden (tätig 1609-1632), über 60 Trinkschiffe<br />

in öffentlichen und privaten Sammlungen hinterlassen.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Ybarra-Munoz, Barcelona. (12504011) (13)<br />

IMPORTANT AUGSBURG DRINKING CUP<br />

Height: 43 cm.<br />

Weight: 450 g.<br />

Foot rim hallmarked: Augsburg city mark and maker‘s<br />

mark of Heinrich Winterstein (master 1586-1634) and<br />

further hallmark.<br />

Augsburg, 1612 - 1616.<br />

Since the High Middle Ages drinking vessels in the<br />

shape of ships, so called „nefs“ were used for wine.<br />

Created as fine goldsmiths works of art, more rarely<br />

also carved in ivory, they feature a foot or could be<br />

moved on wheels. The hull is hollow and was filled<br />

with wine. The bow on the front of the vessel could<br />

be lifted in order to drink. The decorative features<br />

along the hull almost always incorporate maritime motifs<br />

such as fish, whales, waves or sea monsters.<br />

German goldsmiths were specialised in producing<br />

such nefs during the 16th and 17th centuries. They<br />

were initially created in Nuremberg and a little later<br />

also in Augsburg. Less common examples were created<br />

in Ulm or Breslau. Among the Nuremberg masters,<br />

the goldsmith Esaias zur Linden (active 1609-<br />

1632) created over 60 ship-shaped drinking vessels,<br />

today held in public and private collections.<br />

Provenance:<br />

Collection Ybarra-Munoz, Barcelona.<br />

€ 220.000 - € 300.000<br />

Sistrix<br />

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593<br />

SILBERNE WEINPROBIERSCHALE<br />

Höhe: 4,5 cm.<br />

Maximale Breite: 16 cm.<br />

Gewicht: 122 g.<br />

Neben einem der Tragegriffe Augsburger Beschau und<br />

verschlagenes Meisterzeichen sowie Tremolierstich.<br />

Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, ziseliert, vergoldet. Über ovalem Stand<br />

die passige Wandung, der Spiegel mit getriebenen und<br />

ziselierten Früchten, die Wandung ornamental verziert.<br />

Längsseiten mit zwei Tragegriffen. Minimal rest.<br />

(12515312) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

594<br />

AUGSBURGER KUGELFUSSDECKELBECHER<br />

Höhe: 20,5 cm.<br />

Gewicht: 452 g.<br />

Boden und Deckel punziert: Augsburger Beschau und<br />

Meistermarke Johann Fassnacht (Seling 1820, Meister<br />

ab 1686). Am Boden zwei hebräische Buchstaben in<br />

Tremoliertechnik „D“ und „K“ (Dallet und Kuf).<br />

Augsburg, um 1700.<br />

Silber, getrieben, ziseliert und teilvergoldet. Auf drei<br />

Kugelfüßen der leicht konische nach oben auslaufende<br />

Korpus mit niedrigem Stülpdeckel und Kugelknauf.<br />

Wandung und Deckelprofil mit reliefiertem und graviertem<br />

Régence-Dekor mit Lambrequiens, Vogel- Rankenmotiv<br />

und Bandelwerkdekor. Je Kugel mit zwei<br />

Löchlein. Deckelknauf etwas schief. (1251538) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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595<br />

WEINPROBIERSCHALE<br />

Höhe: 3,8 cm.<br />

Maximale Breite: 15,5 cm.<br />

Gewicht:104 g.<br />

Neben einem Henkel der Augsburger Pyr als Beschauzeichen<br />

und ein verschlagenes Meisterzeichen.<br />

Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, ziseliert, vergoldet. Ovale Form mit<br />

getriebenen Kirschen im Spiegel und ornamentaler<br />

Zier auf der passigen Wandung. Längsseiten mit zwei<br />

Tragehenkeln. (12515311) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

596<br />

BAROCKE VERMEILSALIERE<br />

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Höhe: 14 cm.<br />

Gewicht: 198 g.<br />

Standring und Kuppa mit zwei unidentifizierten<br />

Punzen sowie 13 Lot.<br />

Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Silber, gegossen, getrieben, ziseliert und vergoldet.<br />

Profilierter Standringmit Lorbeerblattkranzfries in Relief.<br />

Gekehlter kurzer Schaftansatz mit figürlichem Schaft<br />

in Form eines sitzenden Faunes, eine gemuschelte<br />

Kuppa tragend mit Handhabe in Form eines Pferdekopfes.<br />

(1251532) (13)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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115


597<br />

AUGSBURGER WÖCHNERINNENSCHÜSSEL<br />

Höhe: 7,5 cm.<br />

Durchmesser maximal: 21,1 cm.<br />

Gewicht: 380 g.<br />

Boden und Deckel punziert: Augsburger Beschau (Seling<br />

148, 1690 - 95), Meistermarke wohl Matthäus<br />

Baur II, Meister um 1681. Tremolierstich und Zentrierpunkte.<br />

Augsburg, 1690 - 1695.<br />

Silber, getrieben, gedreht, gesägt, vergoldet. Kugelige<br />

Kuppa mit abgesetztem, durch Profilrillen akzentuiertem<br />

Rand, zwei waagerechte, leicht emporstrebende und<br />

ornamental gesägte Griffe. Stülpdeckel als Schüssel mit<br />

drei Kugelfüßen und vergoldeten Profilrillen.<br />

(1251536) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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598<br />

HOCHRELIEF MIT DEM THEMA DER JUSTITIA<br />

Sichtmaß: 16 x 11,5 cm.<br />

Rahmenaußenmaß: 24 x 19,5 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Möglicherweise Augsburg oder Nürnberg,<br />

Ende 17. Jahrhundert.<br />

Bronze, versilbert. Mehrfigurige Allegorie der Justitia,<br />

die im Zentrum erhöht thront, in der Rechten eine<br />

Waage, in der Linken das Zepter der Gerechtigkeit<br />

über einem Globus. Die zentrale Figur seitlich flankiert<br />

von weiteren allegorischen Gestalten, wie Athena für<br />

Kriegskunst und Wissenschaft, ein Geharnischter mit<br />

Federhelm sowie Jungfrauen, die mit Kränzen der Gerechtigkeitsgöttin<br />

hudigen. Dabei drei Amoretten mit<br />

Musikinstrumenten, in den oberen Ecken Engel mit<br />

Trompeten. Das Hochrelief, fein gearbeitet und nachziseliert,<br />

von hoher künstlerischer Qualität.<br />

(12517416) (2) (11)<br />

€ 1.200 - € 1.400<br />

Sistrix<br />

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599<br />

AUGSBURGER SCHRAUBKANNE<br />

Höhe inkl. Handhabe: 15,5 cm.<br />

Gewicht: 335 g.<br />

Bodenseitig und Deckelseitig punziert: Augsburger<br />

Beschau (Seling 156), Meistermarke Johann Jebenz<br />

(Seling 1887b), Meister um 1694, gest. 1737.<br />

Augsburg, 1689.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, teilvergoldet. Hexagonaler<br />

Korpus mit hochrechteckigen Kartuschen. Diese<br />

alternierend mit dichtem ziseliertem Rankenwerk und<br />

runden Landschaftskartuschen inmitten von symmetrischem<br />

Akanthusblattwerk gefüllt. Schraubdeckel mit<br />

dichtem Lorbeerblattfries und Klappbügelhenkel. Vergoldung<br />

minimal berieben, winzige Dellen. Boden mit<br />

Monogramm „AB“. (1251531) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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600<br />

PAAR SCHWERE SILBERGIRANDOLEN<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Gesamtgewicht: 5480 g.<br />

Standring punziert mit Halbmond und Krone sowie<br />

930er Feingehalt, Händlermarke Boin-Taburet (Paris,<br />

gegründet 1873).<br />

Deutschland, letztes Viertel 19. Jahrhundert.<br />

Silber, gegossen und poliert. Im Stil Louis XV gestaltete,<br />

schwere gegossene Girandolen mit gemuscheltem<br />

Stand, Schaft aus Rocaillen gebildet und in die aus<br />

gegenläufigen C-Schwüngen gebildeten drei Arme<br />

übergehend, welche in Blatttraufschalen mit Tüllen mit<br />

aufsteigenden Zügen enden. (12515310) (13)<br />

€ 6.500 - € 8.500<br />

Sistrix<br />

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601<br />

LEIPZIGER WÖCHNERINNENSCHÜSSEL<br />

Höhe: 12,2 cm.<br />

Gewicht: 665 g.<br />

Bodenseitig punziert: Leipziger Beschau sowie leicht<br />

verschlagene Meistermarke.<br />

Leipzig, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, geschnitten, gegossen, teilvergoldet.<br />

Auf drei Kugelfüßen der Korpus als Kugelsegment mit<br />

Außen- und Innenvergoldung. Gegossene geschweifte<br />

horizontale Handhaben. Diesen sowie dem Korpus und<br />

dem niedrigen Stülpdeckel aufmontiert, gesägte und<br />

satinierte ornamentale, à jour gearbeitete Rankenreliefs.<br />

Der Deckel ebenfalls mit drei Füßen. Kleinere<br />

Dellen, minimal rest. (1251535) (13)<br />

LEIPZIG „LYING-IN“ TUREEN AND COVER<br />

Height: 12.2 cm.<br />

Weight: 665 g.<br />

Hallmarked on underside: Leipzig city mark, slightly<br />

mis-struck maker‘s mark.<br />

Leipzig, second half of the 17th century.<br />

Silver; wrought, cut, cast, parcel-gilt. Minor dents,<br />

with minimal restoration.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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602<br />

PAAR VERMEILSCHRAUBFLASCHEN<br />

Höhe: 18 cm.<br />

Gewicht: 504 g und 480 g.<br />

Bodenseitige Punzierung mit Pyrmarke<br />

und ungedeuteter Meistermarke.<br />

17. Jahrhundert oder später.<br />

Auf vier gedrückten Kugelfüßen der Korpus auf quadr a ­<br />

tischem Grund mit eingezogenen Ecken, reicher Vergoldung<br />

und gegossener symmetrischer Rankenornamentik<br />

in Silber. Schraubhaubendeckel mit silbernem<br />

Rankendekor und Klappbügelhenkel. Minimal rest.<br />

(1251537) (13)<br />

A PAIR OF VERMEIL SCREW-CAP BOTTLES<br />

Height: 18 cm.<br />

Weight: 504 g und 480 g.<br />

Hallmarked with „pyr“ hallmark and illegible maker‘s<br />

mark on underside.<br />

17th century or later.<br />

With minimal restoration.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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603<br />

KAISERLICHER TAFELAUFSATZ<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Gewicht: 9200 g.<br />

Standring mit Meistermarke, Halbmond und Krone,<br />

Fabrikmarke von M.H. Wilkens & Söhne (Spindelpresse)<br />

sowie Modellnummer 164964 (letzte Modellnummer<br />

1905 war 157518, letzte Modellnummer 1906<br />

war 17029)<br />

Bremen, 1906.<br />

Silber, gedrückt, gegossen, ziseliert. Über quadratischem<br />

Grund mit eingezogenen Kanten und gekappten Ecken<br />

der plane spiegelnde Fuß. Darauf vier Beine mit Löwenpranken<br />

stehend und den zylindrischen Korpus mit<br />

Zungenfries, fruktalen Lorbeerblattfestons und Löwenmaskarons<br />

im klassizistischen Stil tragend. Hals und<br />

Deckel mit Mäanderrelief und zwei gekanteten Handhaben.<br />

Deckel mit Akanthus- und Granatapfelknauf.<br />

Der Korpus mit gravierter rudolphinischer Kaiserkrone,<br />

der Deckel mit bekröntem mittleren Wappen der österreichischen<br />

Länder.<br />

Anmerkung:<br />

Das mittlere Wappen der österreichischen Länder<br />

wurde am 11. Oktober 1915 festgesetzt.<br />

(1251534) (13)<br />

IMPERIAL CENTREPIECE<br />

Height: 50 cm.<br />

Weight: 9200 g.<br />

Stand with maker‘s mark, crescent moon and crown,<br />

manufactory mark by M.H. Wilkens & Söhne (screw<br />

press), model no. 164964 (last model in 1905, no.<br />

157518, last model in 1906, no. 17029).<br />

Bremen, 1906.<br />

Silver; compressed, cast, chased. The body is decorated<br />

with engraved Rudolphine imperial crown, the lid<br />

surmounted with the Middle Coat of Arms of the Austrian<br />

Countries.<br />

Notes:<br />

This type of coat of arms of the Austrian Countries<br />

was created on 11 October 1915.<br />

€ 16.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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121


Detailabbildungen Lot 603<br />

Mittleres Wappen der österreichischen Länder<br />

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604<br />

VERGOLDETE SPHÄRE MIT<br />

KIRCHLICHEN WÜRDENTRÄGERN<br />

Höhe: 9 cm.<br />

Signiert „Manfredini sculptor Mediolanum“<br />

und betitelt „Petrus et Succecoribus Suis“.<br />

Rom, erste Hälfte 20. Jahrhundert.<br />

Runder, in Elfenbein geschnitzter Fuß mit Lünettenwölbung<br />

mit Zitaten nach Johannes und Lukas, Tondo<br />

mit gravierter Darstellung des Petrus und Papstwappen<br />

von PIO XII Eugenio Pacelli (1939-1958). In U-förmiger<br />

Halterung vergoldete Kugel mit gravierter Darstellung<br />

der bis dahin amtierenden Päpste. (12506425) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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Vergoldete Kugel mit gravierten Darstellungen der bis<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts amtierenden Päpste.


Runder, in Elfenbein geschnitzter Fuß mit Zitaten nach<br />

Johannes und Lukas, Petrus- und Papstwappen PIO XII<br />

Eugenio Pacelli (1939 – 1958).<br />

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127


605<br />

MINIATUREVANGELIUM VON 1671<br />

5,2 x 8 cm.<br />

Gewicht: 134 g.<br />

Rückwärtig in der Kartusche unten signiert<br />

„C. Maratus fecit AD. MDCLXXI ROMAE 1671“<br />

(Carlo Maratta, 1625-1713).<br />

Rom, 1671.<br />

Silber, getrieben, gegossen, hochfein ziseliert. Insgesamt<br />

acht Seiten in Silber mit je bis zu acht Registern,<br />

durch Silberscharnier verbunden. (12506424) (13)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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129


606<br />

PAAR GROSSE SILBERNE FALKEN<br />

Höhe: 56 cm.<br />

Gesamtgewicht: ca. 3000 g.<br />

Fuß punziert: 800er Feingehalt, Halbmond und Krone.<br />

Deutschland, Anfang 20. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert. Auf rundem<br />

Standring der Fuß mit Akanthusblattrelief und plastisch<br />

ausgeformten Tieren. Darauf ein Holz immitierender<br />

Stand mit je einem darauf sitzenden Falken.<br />

(12401316) (13)<br />

A PAIR OF SILVER FALCONS<br />

Height: 56 cm.<br />

Total weight: ca. 3000 g.<br />

Hallmarked on foot: 800 silver,<br />

crescent moon and crown.<br />

Germany, beginning of the 20th century.<br />

Silver; wrought, cast and chased.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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131


607<br />

PAAR VERSILBERTE TONDI MIT<br />

MYTHOLOGISCHEN RELIEFDARSTELLUNGEN<br />

Tondodurchmesser: je 14,5 cm.<br />

Seitenmaß: 20 x 20 cm.<br />

Wohl Italien/ Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, versilbert, auf Lapislazuliplatten mit Schieferrahmungen<br />

eingefasst. Die erste ins Hochrelief ziehende<br />

Darstellung thematisiert die „Huldigung der<br />

Juno“, die Gestalten in Wolken mit Regenbogen, Landschaft<br />

und Tempelchen sowie dem Pfau als Attribut<br />

der Göttin. Das Gegenstück zeigt „Apollo und die<br />

Musen“, der Musengott, höher positioniert, hält einen<br />

Rotolus mit Aufschriften und Nennung der Musen.<br />

Einheitlich gerabeitet und gerahmt.<br />

(12517415) (2) (11)<br />

€ 2.400 - € 2.600<br />

Sistrix<br />

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608<br />

ELFENBEINSCHNITZER DES 19. JAHRHUNDERTS<br />

STANDFIGUR NAPOLEONS I<br />

Gesamthöhe: 29 cm.<br />

Am Elfenbeinzwischensockelring signiert<br />

„B.L. SCLPT A DIEPPE“.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Im Kontrapost auf runder Plinthe, mit verschränkten<br />

Armen und Zweispitz sowie seitlichem Degen. Auf<br />

original hohem polierten Holzsockel mit runder Elfenbeinbasis.<br />

Anmerkung:<br />

In der Küstenstadt Dieppe entwickelte sich seit dem<br />

18. Jahrhundert eine bekannte Elfenbeinschnitztradition<br />

mehrerer Familienbetriebe. (1251746) (2)<br />

(11)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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609<br />

KLEINE CAESARENBÜSTE<br />

Höhe: 20 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Der bärtige Kopf in Knochenbein geschnitzt, Rüstung<br />

und Toga in violett-rötlich, grau geädertem Marmor,<br />

der Sockel in gelbem Giallo Antico-Marmor. Die Identifizierung<br />

des römischen Herrschers nicht möglich.<br />

(1251431) (11)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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610<br />

ELFENBEINSTATUE EINER VENUS<br />

Höhe: 31 cm.<br />

Gesamthöhe mit ebonisiertem Rundsockel: 41,5 cm.<br />

An der Plinthe die gravierte Bezeichnung „Leon Bavr<br />

1721“.<br />

Im Kontrapost auf mitgeschnitzter runder Plinthe, von<br />

der ein Baumstumpf hochzieht, an dem die Venusgestalt<br />

ein Badetuch abgelegt hat. In der rechten Hand<br />

hält sie eine Kugel. Das Haar in antiker Weise zu zwei<br />

Haarschleifen hochgebunden. ( 1251745) (2) (11)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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133


611<br />

MEMENTO MORI-FIGUR IN TERRAKOTTA<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Länge: 27 cm.<br />

Tiefe: 15,5 cm.<br />

In Gestalt eines in Kissen mit Laken liegendem Putto,<br />

der sich auf einen vergoldeten Schädel stützt. Das<br />

Liegekissen an den Ecken mit Quasten versehen<br />

(eine fehlt). Schöne Alterspatina. Bodenunterseite<br />

partiell mit Festigungslack behandelt.<br />

Es ist denkbar, dass es sich hier um ein Werk des<br />

Pierre Franqueville (1548 Cambrai-1615 Paris) handelt.<br />

Als Pietro Francavilla arbeitet er in Florenz, ferner für<br />

Erzherzog Ferdinand II von Tirol, wobei er in der Folge<br />

bei Giambologna (1529-1608) weiterstudierte. König<br />

Heinrich IV berief ihn als ersten Bildhauer 1601 nach<br />

Frankreich. Zum Bild und Stilvergleich sei hier eine<br />

Puttofigur angeführt, die sich im Seattle Art Museum<br />

befindet, mit nahezu identischer Gestaltung des Kopfes<br />

sowie der Haarlocken. Ferner die Liegefigur eines<br />

Jünglings in Ton in der Foyle Foundation Gallery. In<br />

jedem Fall weist der Stil auf das Werk bzw. die Nachfolge<br />

Francavillas. (12506437) (11)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

612<br />

BISCHOFSHEILIGER<br />

Höhe: 136 cm.<br />

Mitteldeutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Holz, halbrund geschnitzt, rückseitig gehöhlt, von Fassung<br />

befreit. Leicht im Kontrapost dargestellte Figur<br />

eines stehenden Bischofs mit reich gefaltetem Gewand<br />

und Spitzenbesatz. Eine der eingesteckten Hände<br />

fehlend, die andere ehemals einen Bischofsstab halten,<br />

dieser verlustig. Sein Haupt wird von einer Mitra überfangen.<br />

Ehemals Wurmstichig. (1251594) (1) (13)<br />

€ 6.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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613<br />

LAOKOON-GRUPPE IN BRONZE<br />

Höhe: 43,5 cm.<br />

Maximale Breite: 40 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Herstellung wohl als Grand Tour-Objekt.<br />

Schwarze Patina. (1251581) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

614<br />

ZWEI SONNENUHREN<br />

Maximale Länge: 7,5 cm.<br />

Einmal über dem Kompass signiert „N. Beron à Paris“.<br />

Paris und vermutlich Deutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Messing und Silber, ziseliert, geschnitten und gegossen.<br />

Fein mit römischen und arabischen Ziffern graviert,<br />

eine Kompassnadel gebläut. Rückwärtig mit<br />

Städtenamen und Gradzahlen. (12506412) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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135


615<br />

MARMORBÜSTE DES LAOKOON<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Italien.<br />

In grau geädertem, weißen Marmor gestaltete Büste<br />

des Laokoon, wie bekannt aus der berühmten Laokoon-Gruppe.<br />

Das Vorbild befindet sich in den Vatikanischen<br />

Museen und wurde bereits von Plinus d.Ä. in<br />

besonderer Weise hervorgehoben. (1251591) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

617<br />

SATZ VON SIEBEN CAESARENBÜSTEN<br />

Höhe: je ca. 12 cm.<br />

19. Jahrhundert, im Stil des 17. Jahrhunderts.<br />

In unterschiedlichen Marmorsorten, wie Giallo Antico-<br />

Marmor oder Marmo-Africano. Jeweils einheitlich<br />

gesockelt, ebenfalls in verschiedenen Marmorarten.<br />

(1251462) (11)<br />

€ 5.500 - € 7.500<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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616<br />

PAAR GOLDENE EVANGELISTENFIGUREN<br />

Höhe jeweils: 5,8 cm.<br />

Gewicht ohne Etui: 41 g.<br />

Gelbgold, gegossen, emailliert mit geschliffenem<br />

Stein besatz. Jeweils mit gedrehtem Dorn versehene,<br />

stehende Figuren der Evangelisten Johannes und<br />

Matthäus mit rotem bzw. blauem Gewand in trans luzidem<br />

Email. Ihre Bücher mit geschliffenem Steinbesatz.<br />

In original Etui. (12506434) (13)<br />

A PAIR OF EVANGELIST FIGURES<br />

Height: 5.8 cm each.<br />

Weight without case: 41 g.<br />

Yellow gold; cast, enamelled and set with cut stones.<br />

In original case.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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137


618<br />

MINIATUR-KUSSENKAST<br />

69,6 x 79,2 x 38 cm.<br />

Niederlande oder Antwerpen, zweite Hälfte<br />

19. Jahrhundert.<br />

Eiche, furniert mit Schildpatt, Ebenholz und Rosenholz,<br />

Beschläge in Messing. Auf gedrückten Kugelfüßen<br />

der zweischübige und zweitürige Korpus mit kassetierter<br />

Oberfläche und zwei versteckten Schlössern<br />

und dazugehörigen Schlüsseln. Die Türen von Halbsäulen<br />

mit korinthischen Ormolu-Kapitellen gerahmt.<br />

Überkragendes Gesims.<br />

Provenienz:<br />

Belgische Privatsammlung.<br />

(1251912) (1) (13)<br />

Export restrictiosn outside the EU.<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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619<br />

HEILIGE MARIA MAGDALENA<br />

Höhe: 116,5 cm.<br />

Vermutlich Reims, 15. Jahrhundert.<br />

In Sandstein gearbeitete Dreiviertelfigur, rückwärtig<br />

hohl gearbeitet. Auf einer nur knapp dargestellten<br />

Plinthe die weibliche Gewandfigur mit leicht ausgestelltem<br />

Bein und somit im angedeuteten Kontrapost<br />

stehend. Die zwei Armansätze mit fehlenden Unterarmen.<br />

Symmetrisch geschweifte Haartracht unter einem<br />

Velum, welches von einem angedeuteten Perlreif gehalten<br />

wird. Besch. (1251322) (13)<br />

SAINT MARY MAGDALENE<br />

Height: 116.5 cm.<br />

Probably Reims, 15th century.<br />

Damaged.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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620<br />

HEILIGER HUBERTUS VON LIÈGE<br />

Höhe: 84,5 cm.<br />

Breite: 65 cm.<br />

Tiefe 25 cm.<br />

Südliche Niederlande, wohl Hainaut,<br />

erste Hälfte 16. Jahrhundert.<br />

Dem Einlieferer wurde von Peter Te Poel, ehemals Kurator<br />

für europäische <strong>Skulpturen</strong> im Bonnefantenmuseum<br />

Maastricht, ein Entstehungszeitraum von 1525-<br />

1530 mit dem Entstehungsort Hainaut bestätigt.<br />

Walnuss, dreiviertelrund geschnitzt. Auf naturalistisch<br />

gestaltetem Sockel (eventuell nicht dazugehörig) ein<br />

stehendes Pferd mit daraufsitzender Heiligenfigur, die<br />

Hände betend zusammengeführt. Der Heilige Hubertus<br />

von Liège wurde 656 n. Chr. geboren und starb<br />

727 n. Chr., er war Bischof von Maatricht und Lüttich.<br />

Wurmstichig.<br />

SAINT HUBERTUS OF LIÈGE<br />

Height: 84.5 cm.<br />

Width: 65 cm.<br />

Depth 25 cm.<br />

Southern Netherlands, probably Hainaut,<br />

first half of the 16th century<br />

Provenance:<br />

Private collection, The Netherlands.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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Provenienz:<br />

Privatsammlung Niederlande.<br />

(1251913) (1) (13)<br />

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139


622<br />

DER HEILIGE JOHANNES<br />

Höhe inkl. Sockel: 48,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 46 cm.<br />

Südliche Niederlande, Ende 16./ Anfang 17. Jahrhundert.<br />

In weißem, leicht grau geädertem Marmor gearbeitete<br />

Relieffigur des Sankt Johannes Evangelist, welcher<br />

durch seine Attribute, den Kelch, über dem sich eine<br />

Schlange windet, ausgezeichnet wird. Der Legende<br />

nach soll er einen Becher voller Gift ohne Schaden<br />

getrunken haben, während die Schlange das Sinnbild<br />

des Giftes ist oder aber als Heilsschlange gesehen<br />

werden kann, wie sie bereits von den Ägyptern verehrt<br />

worden ist. Der Tag des Evangelisten Johannes ist der<br />

27. Dezember, also drei Tage nach der Wintersonnenwende,<br />

während der Tag Johannes des Täufers am 24.<br />

Juni gefeiert wird, also drei Tage nach der Sommersonnenwende.<br />

Der Kelch ist auch ein Bezug auf das<br />

Mundschenkamts des Evangelisten Johannes, hierdurch<br />

wird auch die mittelalterliche Sitte des Sankt­<br />

Johannes-Trunkes bzw. der Sankt-Johannes­ Minne<br />

erklärt. So trank man am 27. Dezember zu seiner Ehre<br />

einen Trunk, welcher den Männern Stärke und den<br />

Frauen Schönheit verleihen sollte, sowie entgiftend<br />

wirken sollte. Auf sekundärem Sammlungssockel. Minimal<br />

rest. (1251324) (13)<br />

€ 5.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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621<br />

RELIQUIENBÜSTE EINER JUGENDLICH<br />

DARGESTELLTEN HEILIGEN<br />

Höhe: 46 cm.<br />

Frankreich, um 1500.<br />

Weichholz, geschnitzt. Das Gesicht anmutig und mit<br />

leichtem Lächeln wiedergegeben. Das lang herabziehende<br />

wellige Haar mittelgescheitelt, das Kleid eng<br />

gegürtet, über die Brust siehen zwei Ketten mit kantig<br />

gearbeiteten Kettengliedern über Gewandbordüre.<br />

Der Gürtel geschnitzt mit geflügelten Putten. Darunter<br />

halbmondförmige erkennbare Holzabgrenzung, die andeutet,<br />

dass hier ehemals eine Reliquiennische eingefügt<br />

war. Rückseitig gehöhlt, auf jüngere Plinthenplatte<br />

montiert. Auf dem Scheitel zugesetzte Öffnung, in der<br />

ehemals ein Nimbus eingesetzt war. (1251301) (1)<br />

(11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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623<br />

SCHNITZFIGUR EINES JÜNGLINGS IN HARNISCH<br />

UND ANTIKER GEWANDUNG<br />

Höhe: 95 cm.<br />

Flandern, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Qualitätvolle Schnitzerei in Eichenholz, rundplastisch<br />

geschnitzt, an der Rückseite kursorisch bearbeitet,<br />

ungefasst. Der Körper in leicht S-bogig bewegter Haltung,<br />

die Form der Beine zeichnet sich durch die lange<br />

Stoffgewandung ab, der Kopf leicht nach links geneigt,<br />

gerahmt von gelocktem Haar mit einer Stirnlocke.<br />

Unterarme und unterer Teil der Füße fehlen.<br />

(1251346)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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624<br />

RÖMISCHES FRAGMENT EINES GEHARNISCHTEN<br />

KRIEGERS<br />

Höhe: 27 cm.<br />

Gesamthöhe mit grünem Marmorsockel: 42 cm.<br />

Römisch/ südlicher Mittelmeerraum,<br />

1.-2. Jahrhundert n. Chr.<br />

In ägyptischem Prophyr gearbeitet. Teilstück der mittleren<br />

Körperpartie mit Ansatz der nach oben ziehenden<br />

Rüstung. Darunter Gürtellambrequins, in drei Kartuschen<br />

erhalten, mit Reliefdarstellungen eines frontalen<br />

Löwen-, Adler- sowie eines Stierkopfes, darunter<br />

Faltung des Soldatenrocks. An der Rückseite alt abgeflacht,<br />

was auf eine Hochrelieffigur hinweist.<br />

(1251451) (11)<br />

€ 4.500 - € 6.500<br />

Sistrix<br />

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141


625<br />

KLASSIZISTISCHER ELFENBEINPOKAL<br />

Höhe: 20,8 cm.<br />

Frankreich, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt. Über oktogonalem Stand der<br />

gerippte Rundfuß mit kurzem, in plastisch herausgeschnitztem<br />

Efeu umspieltem Schaft. Sich leicht konisch<br />

erweiternde Kuppa mit plastischem Blattfries und Weinl<br />

aubkartuschen. Diese gefüllt mit vielfigurigen Puttoszenen<br />

in Flachrelief, Allegorien auf die Wissenschaften,<br />

die schönen Künste und den Wein darstellend. Altersrissig.<br />

(12513212) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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626<br />

MARIA MIT DEM KINDE<br />

Höhe inkl. Sockel: 19,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 12,8 cm.<br />

Südliche Niederlande, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Auf gekantetem und gekehltem Nussbaumsockel mit<br />

appliziertem Cherubim in geschnitztem Elfenbein, die<br />

aufmontierte Marienfigur auf einem plastisch ausgeformten<br />

Drachen mit geöffnetem Maul stehend als<br />

Zeichen ihres Sieges über den Teufel. Ihr Zepter fragmentarisch<br />

erhalten, das Gewand reich in Parallelfalten<br />

gelegt, ihre rechte Hand das Christuskind haltend.<br />

Die Schädelkalotte abgeflacht, wohl ehemals eine<br />

Krone tragend.<br />

Provenienz:<br />

Gemäß der Einlieferertradition aus der Sammlung Jan<br />

Dirven, Sammlung Arthur Spronken und Francesca<br />

Zijlstra. (1251951) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 9.000 - € 11.000<br />

Sistrix<br />

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627<br />

ATHENE UND MERKUR<br />

Höhe jeweils: ca. 170 cm.<br />

Süddeutschland, um 1720.<br />

In Sandstein gearbeitetes Figurenpaar jeweils auf angedeuteter<br />

Plinthe und mit den entsprechenden Attributen:<br />

Athene mit geschupptem Brustharnisch, Speer<br />

und Schild, Merkur mit geflügeltem Helm und Merkurstab.<br />

Witterungssp., minimal besch.<br />

Provenienz:<br />

Die beiden Figuren markierten den Eingang des<br />

nun geschlossenen traditionsreichen Auktions hauses<br />

Ruef in München. (12511016) (13)<br />

ATHENA AND MERCURY<br />

Height: ca. 170 cm each.<br />

Southern Germany, ca. 1720.<br />

A pair of sandstone figures each on implied plinth<br />

with their respective attributes: Athena with a scaled<br />

breastplate, spear and shield and Mercury with a helmet<br />

and his Mercurial wand. Signs of weathering,<br />

with minimal damage.<br />

Provenance:<br />

Both figures marked the entrance of the long-standing<br />

Auction House Ruef in Munich, which is now<br />

closed.<br />

€ 40.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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143


KATALOG V<br />

MODERNE & IMPRESSIONISTEN,<br />

GEMÄLDE 19. JAHRHUNDERT<br />

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