Skulpturen & Kunsthandwerk
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
KATALOG IV<br />
SKULPTUREN & KUNSTHANDWERK<br />
CATALOGUE IV<br />
SCULPTURE & WORKS OF ART<br />
AUKTIONEN / AUCTIONS:<br />
DONNERSTAG, 3. & FREITAG, 4. DEZEMBER 2020<br />
Besichtigung: Samstag, 28. November – Dienstag, 1. Dezember<br />
THURSDAY, 3 & FRIDAY, 4 DECEMBER 2020<br />
Exhibition: Saturday, 28 November – Tuesday, 1 December<br />
KATALOG<br />
CATALOGUE<br />
IV<br />
DONNERSTAG<br />
THURSDAY
SCULPTURE &<br />
WORKS OF ART
BLATT AUS EINEM ANTIPHONAR<br />
um 1500<br />
498<br />
GIOVANNI PIETRO DA CEMMO,<br />
NACHGEWIESEN ZWISCHEN 1474 –<br />
1504 IN NORDITALIEN, ZUG.<br />
Tätig überwiegend in Brescia und Cremona, benannt<br />
nach seinem Geburtsort Cemmo.<br />
GROSSE INITIALE AUS EINEM ANTIPHONAR<br />
UM 1500<br />
Mischtechnik auf Pergament.<br />
Sichtmaß: 18 x 19 cm.<br />
Um 1500.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
In der bogig gestalteten Initiale „N“, wird das Martyrium<br />
des Heiligen Bartholomäus gezeigt. Sein Martyrium<br />
bestand in der Enthäutung, die hier links im Bild zu<br />
sehen ist, umgeben von weiteren Martyriumsdarstellungen<br />
der Enthauptung. Die mehrfigurige Szenerie<br />
in einer Landschaft mit rückwärts hochziehenden<br />
grünen Hügeln sowie einer Bergkuppe mit Türmen in<br />
blauer Luftperspektive, unter lapislazuliblauem Himmel.<br />
Darüber jenseits eines Bogens zwei Engelsprotomen,<br />
die je eine Heilgenfigur halten. Der Initialbuchstabe<br />
selbst polychrom und fantasievoll gestaltet, in<br />
Form eines rechts stehenden, kräftigen runden Pfeilers<br />
mit blauem Blattwerk und grüner Blattbekrönung.<br />
Am rechten Rand des Pergamentbogens sind Buchstaben<br />
und Noten in roter vierzeiliger Notenschrift<br />
sichtbar. Links Randdekoration des Antiphonarbogens<br />
mit stilisierten Blüten sowie Goldhöhungen. Kräftige<br />
Goldhöhung umzieht auch den Initialbuchstaben sowie<br />
die Nimbusscheiben der Märtyrer.<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichbar ist eine ähnliche großformatige Initiale<br />
des Malers mit Darstellung des Verkaufs Josefs<br />
durch seine Brüder, datiert um 1490, wohl in Brescia<br />
entstanden, in ähnlichen Abmessungen, das sich im<br />
Metropolitan Museum of Arts befindet.<br />
Literatur:<br />
Maria Luisa Ferrari, Giovan Pietro da Cemmo, Fatti<br />
di pittura bresciana del Quattrocento, Mailand 1956.<br />
(1251498) (2) (11)<br />
GIOVANNI PIETRO DA CEMMO,<br />
ACTIVE IN NORTHERN ITALY<br />
BETWEEN 1474 AND 1504, ATTRIBUTED<br />
Predominantly in Brescia and Cremona, named after<br />
Cemmo, his place of birth.<br />
LARGE INITIAL FROM AN ANTIPHONARY, CA. 1500<br />
Mixed media on parchment.<br />
Visible size: 18 x 19 cm.<br />
Ca. 1500.<br />
Framed with mount under glass.<br />
Initial „N“ in an arched composition showing the Martyrdom<br />
of Saint Bartholomew.<br />
Notes:<br />
A good comparative example is a large format initial<br />
of the painter depicting the Selling of Joseph by his<br />
Brothers, from ca. 1490 and probably created in<br />
Brescia with similar dimensions held at the Metropolitan<br />
Museum of Art.<br />
Literature:<br />
M. L. Ferrari, Giovan Pietro da Cemmo, Fatti di pittura<br />
bresciana del Quattrocento, Milan 1956.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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15
MUSEALER<br />
SILBERNER DOPPELKOPF<br />
14. Jahrhundert<br />
499<br />
MUSEALER SILBERNER DOPPELKOPF<br />
DES 14. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 8,8 cm.<br />
Gewicht: 385 g.<br />
Unter dem Griff eine verschlagene Punze.<br />
Süddeutschland, um 1350.<br />
Silber, getrieben, ziseliert. Zwei gleich geformte, bombierte<br />
Kuppafromen als Deckel und Korpus ineinandergreifend.<br />
Der konische Fuß des einen Gefäßes<br />
mit entsprechender gravierter Einlage bei einer Hälfte<br />
noch vorhanden. Jeweils mit horizontal in den Raum<br />
greifendem C-Henkel, welcher mit dem C-Henkel des<br />
Gegenparts bei zusammengeführtem Zustand einen<br />
Ringhenkel bildet. Dieser an den Rändern durch Doppelrillung<br />
akzentuiert. Der Perlstabdekor an Mündung<br />
und Fuß mit Resten einer alten Vergoldung. Gedellt.<br />
Soweit wir wissen, befindet sich kein weiterer solcher<br />
silberner Doppelkopf in Privatbesitz bzw. auf dem<br />
Kunstmarkt.<br />
Provenienz:<br />
Laut Einlieferertradition ist der hier angebotene Doppelkopf<br />
bei einer Ausgrabung in den 1960er-Jahren<br />
nahe der Donau und in der Nähe von Donauwörth zu<br />
Tage getreten.<br />
Anmerkung:<br />
Der Gefäßtypus des Doppelkopfes, bei welchem der<br />
Deckel eines Trinkgefäßes bei umgedrehter Handhabung<br />
selbst als Trinkgefäß fungiert, wurde bereits<br />
im späten 13. Jahrhundert entwickelt. Der Doppelkopf<br />
kam zum Beispiel bei Hochzeiten zur Anwendung,<br />
worauf auch die hier dargestellte Gravur einer festlich<br />
gekleideten Frau, einen Baumstamm umfassend,<br />
anspielen mag. Als Gegenstück kann man sich also<br />
einen entsprechend dargestellten Mann vorstellen.<br />
Der Hintergrund dieser Tradition liegt in der uralten<br />
Tradition des Minnetrinkens, wobei an bestimmten<br />
Festtagen zu Ehren des jeweiligen Heiligen geweihter<br />
Wein gereicht wurde, welchem Wunder beigemessen<br />
wurden - Männer wurden gestärkt, Frauen verschönert,<br />
Krankheiten geheilt und der Trinkende vor Zauberei<br />
und Gift beschützt.<br />
Vergleiche:<br />
Ein Exemplar eines Doppelkopfes befindet sich im<br />
Victoria & Albert Museum, London, ein weiteres in<br />
der Cloisters Collection im Metropolitan Museum<br />
in New York. Besonders gut lässt sich ein Exemplar<br />
vergleichen, welches im Museum für Ur- und Frühgeschichte<br />
Thüringens (aus der Alten Synagoge Erfurt)<br />
verwahrt wird und in Form und Dekor weitestgehend<br />
mit dem vorliegenden Exemplar übereinstimmt. Während<br />
der Erfurter Doppelkopf stark verformt ist, hat<br />
das vorliegende Objekt seine Form über die Jahrhunderte<br />
-wenn auch ein Fuß und die gravierte Plakette<br />
fehlt- bewahrt. Weitere Doppelkopfgefäße befinden<br />
sich im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, im<br />
Historischen Museum in Basel, im Nationalmuseum<br />
in Zürich und im Rijksmuseum in Amsterdam.<br />
(1251533) (13)<br />
SILVER DOUBLE-HEADED DRINKING VESSEL,<br />
14TH CENTURY<br />
Height: 8.8 cm.<br />
Weight: 385 g.<br />
Mis-struck hallmark beneath handle.<br />
Southern Germany, ca. 1350.<br />
Silver; wrought, chased.<br />
Provenance:<br />
According to the tradition of the current owners, this<br />
double-headed cup was discovered in an excavation<br />
near the River Danube, near Donauwörth during the<br />
1960s.<br />
Notes:<br />
This type of double-headed vessel, where the lid<br />
can be used as a drinking vessel when used upside<br />
down, was developed as early as the late 13th century.<br />
Examples of comparison:<br />
An example of a double head can be found at the<br />
Victoria & Albert Museum, London, a further in the<br />
Cloisters Collection at the Metropolitan Museum<br />
of Art in New York. It compares especially well to<br />
an example held at the Museum for Prehistory and<br />
Early History of Thuringia in Thüringen (from the Old<br />
Synagogue in Erfurt), which is almost identical in<br />
décor to the example on offer for sale in this lot.<br />
€ 55.000 - € 75.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Vgl. Doppelkopf aus der Synagoge zu Erfurt (Herkunft / Rechte:<br />
Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens / Brigitte Stefan<br />
(CCBY-NC-SA))<br />
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17
ANBETUNG DES KINDES<br />
IN BETLEHEM<br />
TILMAN RIEMENSCHNEIDER<br />
1460 – 1531, Werkstatt<br />
500<br />
TILMAN RIEMENSCHNEIDER,<br />
1460 – 1531, WERKSTATT<br />
GEFASSTES UND TEILVERGOLDETES SCHNITZ<br />
RELIEF „ANBETUNG DES KINDES IN BETHLEHEM“<br />
Höhe: 68 cm.<br />
Breite: 67 cm.<br />
Tiefe: 7 cm.<br />
Das hochformatige Relief am Unterrand und seitlich<br />
gerade geschlossen. Oben im dargestellten Mauerbogen<br />
sowie im grün gefassten Hügel jeweils entsprechend<br />
der Darstellung schließend. Maria kniet vor<br />
dem Kind, das Haupt leicht gebeugt, die Hände ineinandergelegt.<br />
Rechts Josef mit Laterne und langem<br />
Mantel hinter den Köpfen von Ochs und Esel, im Winkel<br />
einer Ruinenarchitektur. Links eine Fensteröffnung,<br />
überfangen von Mauerbögen mit drei hereinblickenden<br />
Hirten, gemäß der Bibellegende. Bildkomposition<br />
und Aufbau gehen auf einen Kupferstich von Martin<br />
Schongauer (1430/50-1491) aus den Jahren um 1475<br />
zurück. Diese Vorlage nutzte auch Tilman Riemenschneiders<br />
Werkstatt um 1500 für ein ungefasstes<br />
Lindenholzrelief, das sich im Mainfränkischen Museum<br />
Würzburg befindet (Inventarnummer A32701). Obwohl<br />
beide Schnitzwerke, die Würzburger Version sowie das<br />
hier vorliegende Relief, auf Schongauers Bildidee zurückzuführen<br />
sind, zeigt sich in dem hiesigen gefassten<br />
Relief doch eine entschiedene Weiterführung bzw.<br />
Abänderung, nicht nur im Hinblick auf den Hintergrund,<br />
sondern auch auf die Gestaltung der Figuren.<br />
Auch ist das gefasste Werk in Eiche geschnitzt, die<br />
Würzburger Version in Lindenholz. Wenngleich die Verwendung<br />
von Eichenholz auf niederdeutsch-flämische<br />
Tradition zurückzuführen ist, so ist doch zu bedenken,<br />
dass Schongauers Kupferstich in der besagten Zeit<br />
weit verbreitet war, das vorliegende Relief dennoch<br />
typische fränkische Stilmerkmale verrät.<br />
Das Relief leicht gewölbt und mit moderner Holzplatte<br />
hinterlegt.<br />
TILMAN RIEMENSCHNEIDER,<br />
1460 – 1531, WORKSHOP<br />
POLYCHROME AND PARCEL-GILT CARVED RELIEF<br />
OF “THE ADORATION OF THE CHRIST CHILD IN<br />
BETHLEHEM”<br />
Height: 68 cm.<br />
Width: 67 cm.<br />
Depth: 7 cm.<br />
The portrait format relief has straight edges at the bottom<br />
and sides. Its composition and design are based<br />
on an engraving by Martin Schongauer (1430/50-<br />
1491), dating to ca. 1475. Tilman Riemenschneider's<br />
workshop also used this template in ca. 1500 for an<br />
unpainted limewood relief held at the Mainfränkisches<br />
Museum Würzburg (inv. no. A32701). Although<br />
both carved pieces, the Würzburg version and the<br />
relief on offer for sale here can be traced back to<br />
Schongauer’s design, the polychrome relief for sale<br />
here shows a crucial continuation and alteration with<br />
regards to the background, and the design of the figures.<br />
Carved in oak and polychrome, while the<br />
Würzburg version is carved in limewood. Relief slightly<br />
warped and parquetted with modern panel.<br />
Provenance:<br />
Since ca. 1820 owned by the Broili Family, Mühlbach<br />
Palace in Karlstadt am Main, not far from Würzburg<br />
and the Workshop of Tilman Riemenschneider.<br />
Since the 1970s handed on to Private Collection,<br />
Munich.<br />
€ 80.000 - € 120.000 INFO | BIETEN<br />
Sistrix<br />
Provenienz:<br />
Seit ca. 1820 im Besitz der Familie Broili, Schloss<br />
Mühlbach in Karlstadt am Main, unweit von Würzburg,<br />
der Werkstatt von Tilman Riemenschneider.<br />
Seit den 1970er-Jahren durch Erbschaft in Münchner<br />
Privatbesitz. (1250111) (11)
MARIA MIT DEM KIND<br />
Süddeutschland, um 1500<br />
501<br />
MARIA MIT DEM KIND<br />
Höhe: 112 cm.<br />
Süddeutschland, um 1500.<br />
Holz, halbrund geschnitzt, hinten leicht gehöhlt, mit<br />
alter Eisenaufhängung. Die Mondsichelmadonna auf<br />
knapper Basis stehend, mit einem Fuß auf einer Mondsichel.<br />
Ihr Übergewand von einer Agraffe gehalten und<br />
vergoldet, innen grün polychrom gefasst. Auf ihrem linken<br />
Arm das Jesuskind sitzend, welches mit seinen<br />
Händen die rechte Hand Mariens berührt, ihr Blick über<br />
das Kind hinweggleitend, ihr Haupt durch ein Diadem<br />
geschmückt. Fassung übergangen. (12504020) (13)<br />
THE VIRGIN AND CHRIST CHILD<br />
Height: 112 cm.<br />
Southern Germany, ca. 1500.<br />
Wood; carved half-round, slightly hollowed at the<br />
back.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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21
SELTENE GROSSFORMATIGE<br />
FIGUR DES ERZENGEL MICHAEL<br />
502<br />
ERZENGEL MICHAEL<br />
Höhe: 96 cm.<br />
Süddeutschland, um 1530.<br />
Lindenholz, geschnitzt, gefasst und vergoldet. Auf<br />
natürlich aufgefasster Rasenplinthe die sich nach vorne<br />
bewegende Figur des hochgewachsenden Engels,<br />
welche mit der einen Hand das Gewand rafft, um ein<br />
gefahrloses Voranschreiten zu gewährleisten, mit der<br />
anderen Hand den Griff eines Schwertes haltend, dessen<br />
Klinge verlustig ist. Der konzentrierte Blick mit<br />
geöffnetem Mund und leicht zusammengekniffenen<br />
Augen gilt Satan, als dessen Bezwinger er gilt (Offb.<br />
12,7-9). Die Vorwärtsbewegung bietet den kausalen<br />
Zusammenhang auch für das nach hinten Wehen der<br />
Haare, deren Locken fein ausgearbeitet sind. Rückwärtig<br />
hohl geschnitzt und mit einem sekundären<br />
Klötzchen gesichert. (12504021) (13)<br />
ARCHANGEL MICHAEL<br />
Height: 96 cm.<br />
Southern Germany, ca. 1530.<br />
Limewood; carved, polychrome and gilt.<br />
€ 45.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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23
GOTISCHES TONDO<br />
Piemont, um 1480<br />
503<br />
SCHNITZTONDO<br />
Durchmesser: 61,5 cm.<br />
Piemont, um 1480.<br />
Zirbel, polychrom gefasst und vergoldet. Mit vollplastisch<br />
in Zirbelholz geschnitzter Engelsfigur, in den<br />
Händen das Schweißtuch der Veronika. Das Tondo gerahmt<br />
von vollplastisch kräftig geschnitztem Lorbeerkranz<br />
in Vergoldung, darin auf dunklem, mit Sternen<br />
bemaltem Grund ein ebenso vollplastisch gearbeiteter,<br />
jugendlicher Engel schwebend wiedergegeben,<br />
mit angezogenen Knien unter gebauschtem Kleid,<br />
das in kräftigen Falten nach links zieht. Die geöffneten<br />
Flügel fügen sich in das Rund des Rahmens ein,<br />
leicht vorstehend. Der Engelskopf nach links gewandt,<br />
die beiden Arme halten das reliefplastisch<br />
geschnitzte Schweißtuch der Veronika davor, an den<br />
Seiten ein gerollt, das Antlitz Christi im Relief wiedergegeben.<br />
Insgesamt gefasst, im Blattkranz und in den<br />
Brokatornamenten des Kleides sowie den Sternen im<br />
Hintergrund vergoldet. Die Inkarnatfassung in guter<br />
professionell restaurierter Erhaltung. Das Tondo vermutlich<br />
ehemals Gewölbe-Schluss deckel oder Teil<br />
einer Wanddekoration.<br />
CARVED TONDO<br />
Diameter: 61.5 cm.<br />
Piedmont, ca. 1480.<br />
Swiss pine, gilt wax stars, with polychromy and gilding.<br />
Three-dimensionally carved pinewood angel holding<br />
the Veil of Veronica in its hands. The flesh tones<br />
are in good, professionally restored condition. The<br />
tondo was probably originally part of an interior ceiling<br />
decoration as a boss ornament of a vaulted ceiling<br />
or wall ornament.<br />
Note:<br />
A copy of the restoration report by Maike Behrends,<br />
Dresden, 9 November 2011 is enclosed.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Anbei in Kopie ein Restaurierungsbericht von Maike<br />
Behrends, Dresden, 9. November 2011.<br />
(1250113) (13)<br />
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25
SELTENE NEUGOTISCHE<br />
LÖWENTHRON-MADONNA<br />
19. Jahrhundert<br />
504<br />
LÖWENTHRON-MADONNA<br />
Höhe: 90 cm.<br />
Niederrhein, wahrscheinlich Köln, 19. Jahrhundert.<br />
Anbei ein Gutachten, in Kopie, von Prof. Dr. Klein,<br />
Universität Hamburg vom 12. Februar 2009.<br />
Eichenholz, vollrund geschnitzt. Auf einem rechteckigen,<br />
mit Löwenfiguren besetzten Thron sitzend Maria,<br />
das Kind im rechten Arm haltend, in der Linken Reste<br />
eines Zepters, ihr Velum durch eine Krone überfangen.<br />
Schleier, Haare und Krone um 1900 verändert und in<br />
Lindenholz erg.<br />
Provenienz:<br />
Laut Überlieferung aus Lauvenburg, Nemmenich bei<br />
Zülpich in der Eifel. (1250112) (13)<br />
ENTHRONED VIRGIN AS THE SEAT OF WISDOM<br />
Height: 90 cm.<br />
Lower Rhine, probably Cologne, 19th century.<br />
A copy of the expert‘s report by Professor Dr Klein,<br />
Hamburg University dated 12 February 2009 is enclosed.<br />
Provenance:<br />
According to tradition, originally from Lauvenburg,<br />
Nemmenich near Zülpich in the Eifel region.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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27
MEISTER DER PULKAUER<br />
ALTARSKULPTUREN<br />
Wien, um 1520, Werkstatt<br />
505<br />
MEISTER DER PULKAUER ALTARSKULPTUREN,<br />
WERKSTATT<br />
HEILIGE BARBARA,<br />
Höhe: 148 cm.<br />
Wien/ Waldviertel, um 1520.<br />
Wir danken Dr. Albrecht Miller, Ottobrunn, für freundliche<br />
Hinweise hinsichtlich der Zuordnung des Künstlers.<br />
Wohl Lindenholz, dreiviertelrund geschnitzt, hinten<br />
rückseitig gehöhlt, gefasst. Auf knapp angedeuteter<br />
Plinthe die leicht im Kontrapost stehende weibliche<br />
Figur mit ihrem Gewand in reicher Fältelung, ihre Hand<br />
ein ehemals vorhandenes Attribut haltend (Turm). Den<br />
Blick leicht nach rechts geneigt, das runde Gesicht<br />
durch fein geschnittene parallelfaltige Haare überfangen,<br />
darin eine Rundkrone mit teils abgebrochenen<br />
Lilien. Rissig, Fassung partiell verlustig.<br />
(12504019) (13)<br />
MASTER OF THE PULKAUER ALTAR,<br />
WORKSHOP<br />
SAINT BARBARA<br />
Height: 148 cm.<br />
Vienna/ Waldviertel, ca. 1520.<br />
We would like to thank Dr Albrecht Miller, Ottobrunn,<br />
for his friendly remarks regarding the attribution to the<br />
artist.<br />
€ 75.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
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SÜDDEUTSCHE MADONNA<br />
Um 1450<br />
506<br />
MARIA MIT DEM KIND<br />
Höhe: 96 cm.<br />
Süddeutschland, um 1450.<br />
Holz, halbrund geschnitzt und rückseitig geschlossen.<br />
Auf achtseitigem Sockel die leicht im Kontrapost stehende<br />
Maria mit nach vorne geneigtem Haupt, in ihrer<br />
linken Hand die Weltkugel haltend, in ihrer Rechten ein<br />
gedrehtes Zepter mit Blütendekor (erg.?). Ihre über die<br />
Schultern strebenden Haare in dunkler Fassung mit<br />
einer überfangenden Krone mit Scheinsteinbesatz. Ihr<br />
goldener Umhang durch eine Agraffe gehalten. Erg.<br />
(1251108) (13)<br />
THE VIRGIN AND CHRIST CHILD<br />
Height: 96 cm.<br />
Southern Germany, ca. 1450.<br />
Wood; half-round carved and closed at the back.<br />
Mended.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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507<br />
HOCHRELIEF IN BRONZEGUSS<br />
18 x 12 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Messingfarbene Bronze im Massivguss. Halbfigur der<br />
Flora mit Blumenkranz und Strauß, vor punziertem<br />
Hintergrund. (12501018) (11)<br />
€ 400 - € 600<br />
Sistrix<br />
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508<br />
SEHR GROSSE SANKT MARTINS-FIGUR<br />
Höhe ohne Sockel: 100 cm.<br />
Gesamthöhe: 104 cm.<br />
Frankreich, 15. Jahrhundert.<br />
Eiche, geschnitzt, patiniert. Auf sekundärem Präsentationssockel.<br />
Dargestellt ist Martin von Tours (um 316<br />
n. Chr.-397 n. Chr.), der ab 334 n. Chr. als Soldat in<br />
Amiens stationiert war, wodurch die Rüstung, welche<br />
er trägt, legitimiert wird. Der Martinsmantel, welchen<br />
er im Begriff ist zu teilen, gehörte zu der Merowingerzeit<br />
zum Kronschatz der fränkischen Könige. Schon der<br />
Frankenkönig Chlodwig erhob Martin zum Nationalheiligen<br />
und Schutzherren der fränkisch-merowin gischen<br />
Könige. Wurmstichig. (1251305) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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509<br />
SEHR GROSSER ERZENGEL MICHAEL<br />
Höhe: 109 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet. Auf einer abstrahierten<br />
Wolkenbank mit Cherubimschnitzerei die<br />
nach vorne schreitende Figur des Erzengels, mit einem<br />
Füllhorn als Kerzentülle in seiner rechten Hand, mit<br />
ausgebreiteten, nach oben strebenden Flügeln. Die<br />
Fassung in Ocker und leichter Vergoldung. Das leicht<br />
gefältelte Gewand in parallelen Mustern mit einer<br />
Cherubimagraffe. Rest. (1251304) (1) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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33
GROSSE LIMOGES-PLAKETTE MIT<br />
VIELFIGURIGER DARSTELLUNG<br />
DER KREUZIGUNGSSZENE AM<br />
KALVARIENBERG, UM 1550<br />
510<br />
GROSSE LIMOGES-PLAKETTE<br />
35 x 28 cm.<br />
Limoges, um 1550.<br />
Emailmalerei auf Kupfergrund. Mit reich begrüntem<br />
Hintergrund mit nach hinten abschließendem Prospekt<br />
der Stadt Jerusalem und darüber liegendem<br />
Himmel, dessen Blau durch goldene Sterne durchbrochen<br />
wird, die zentrale Figur des Christus. Neben<br />
seinem Kreuz, welches von Wolken mit Cherubim<br />
gesäumt wird, die Kreuze der beiden neben ihm gekreuzigten<br />
Schächer. Links unten Maria, Maria Magdalena<br />
und Johannes. Ein ähnlicher Kalvarienberg<br />
ebenfalls mit oben rundem Abschluss wird im Kunstgewerbemuseum<br />
Berlin, Inv. Nr. K 5044, verwahrt.<br />
Das Email partiell transluzid vor Goldfolie gesetzt.<br />
Grünes Contre-Email. Minimal besch.<br />
Provenienz:<br />
Auktion Drouot Rive Gauche, 15. Juni 1979.<br />
LARGE LIMOGES PLAQUE<br />
35 x 28 cm.<br />
Limoges, ca. 1550.<br />
Enamel painting on copper ground. A similar depiction<br />
of a calvary scene surmounted by a round arch is held<br />
at the Kunstgewerbemuseum Berlin, inv. no. K 5044.<br />
Partially translucent enamel over gold foil and green<br />
counter enamel. With minimal damage.<br />
Provenance:<br />
Auction Drouot Rive Gauche, 15 June 1979.<br />
Literature:<br />
Biennale Paris catalogue, 1980, p. 78.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Katalog der Biennale Paris, 1980, S. 78.<br />
(12504012) (13)<br />
511<br />
SÜDDEUTSCHER MEISTER DES<br />
SPÄTEN 15. JAHRHUNDERTS<br />
PETRUS UND PAULUS<br />
Höhe: 95 und 92 cm.<br />
Holz, geschnitzt, polychrom gefasst und vergoldet.<br />
Halb rund geschnitzte Figuren, auf angedeutetem,<br />
natu ralistisch gebildetem Sockel stehend, mit Schüssel-,<br />
Krüppel-, und Parallelfaltenmotiven gestaltet und<br />
mit den jeweiligen Attributen (Schwert und Schlüssel)<br />
ausgestattet. Als Gegenstücke konzipiert, einander entgegenblickend.<br />
Einmal mit rechteckiger Aussparung in<br />
der Schädelkalotte bei Petrus, vermutlich zur Aufnahme<br />
eines Nimbus. Minimal besch., rest. (12511013) (13)<br />
SOUTHERN GERMAN SCHOOL,<br />
LATE 15TH CENTURY<br />
SAINT PETER AND SAINT PAUL<br />
Height: 95 and 92 cm.<br />
Wood; carved, polychrome and gilt. Carved half-round<br />
figures standing on implied naturalistic base. Their<br />
garments decorated with a multitude of different<br />
folds, holding respective attributes (sword and keys).<br />
Created as counterparts, looking towards each other.<br />
Saint Peter's skullcap with recess, probably for holding<br />
a former nimbus. With minimal damage, restored.<br />
€ 12.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
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512<br />
ROMANISCHE CHRISTUSFIGUR<br />
Höhe inkl. Stand: 21,2 cm.<br />
Höhe ohne Stand: 18 cm.<br />
Breite: 14,8 cm.<br />
Südfrankreich oder Nordspanien, Ende 13./ Anfang<br />
14. Jahrhundert.<br />
Kupferbronze, getrieben, ziseliert und vergoldet. Hohl<br />
getriebene S-bogige Christusfigur im Dreinageltypus<br />
mit geöffneten Augen und Krone. Lendenschurz mit<br />
Parallel- und Schüsselfalten. Vergoldung stellenweise<br />
berieben. (1250221) (1) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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513<br />
ELFENBEIN-PIETÀ<br />
Höhe: 11,5 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt, partiell gefasst. Dem natürlichen<br />
Wuchs des Elefantenstoßzahnes folgende, blockhafte<br />
Darstellung der sitzenden Maria mit dem Leichnam Christi<br />
auf ihrem Schoß. Ein ehemals befestigter Nimbus sowie<br />
eine Hand fehlend. Alterstypische Risse.<br />
(1250226) (1) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 2.800 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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514<br />
FRÜHGOTISCHES KAPITELL<br />
Höhe inkl. des modernen Standes: 32 cm.<br />
In grauem Stein gearbeitete, rechteckige Form, sich<br />
nach unten verjüngend. Allseitig mit floralen Formen<br />
reliefiert. Besch. (1250491) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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37
515<br />
ROMANISCHES PROZESSIONSKREUZ<br />
Höhe inkl. Stand: 37 cm.<br />
Höhe ohne Stand: 24,5 cm.<br />
Frankreich, spätes 12./ frühes 13. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet und teilemailliert.<br />
Beidseitig graviertes Kreuz mit zwei an den Balkenenden<br />
vorhandenen Kartuschen wohl zur Aufnahme von<br />
Reliquien oder Schmucksteinen, eine weitere vakante<br />
Stelle innerhalb des oberen als Lilie gearbeiteten Balkenendes.<br />
Aufmontierte bekrönte Christusfigur mit Lendenschurz<br />
in lebendigem Zustand im Viernagel typus.<br />
Rechts und links der Hände gravierte Adorantendarstellungen.<br />
Rückwärtig ein graviertes Tondo mit Darstellung<br />
des Christus als Weltenherrscher.<br />
(1250222) (1) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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516<br />
AUGSBURGER KRUZIFIX<br />
Höhe: 28,9 cm.<br />
Augsburg, 16. Jahrhundert.<br />
In dichtem Holz gearbeitete, oktogonal geschnitzte<br />
Holzbalken mit Ormolu-Enden mit vegetabilen Ornamenten<br />
und Knäufen. Christus im Dreinageltypus vollplastisch<br />
und vergoldet wiedergegeben mit fein ziselierter<br />
Haar- und Barttracht sowie Dornenkranz. Darüber<br />
Strahlenkranz und bewegter INRI-Tafel. Zu Füßen<br />
Christi eine ebenso fein gegossene und ziselierte Marienfigur.<br />
Aufhängering. (1250492) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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39
517<br />
GOTISCHE BRONZEFIGUR<br />
Höhe: 8,3 cm.<br />
Deutschland, ausgehendes 15. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und patiniert. Über rechteckiger<br />
stabiler Grundplatte die kniende Figur eines<br />
elegant gekleideten Mannes, welcher aufgrund seiner<br />
Haltung als Minnesänger zu interpretieren wäre und<br />
evtl. einst einen Gegenstand in seinen Händen hielt.<br />
Sein Blick unter dem modischen Kopfputz ist nach<br />
links gerichtet. Gotische Kleinbronzen dieser Art sind<br />
nur selten zu finden und werden in der Literatur als<br />
mittelalterliches Spielgerät identifiziert.<br />
(1250793) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
519<br />
FEUERVERGOLDETE BRONZEFIGUR<br />
„CHRISTUS AN DER MARTERSÄULE“<br />
Höhe der Figur: 33 cm.<br />
Gesamthöhe: 48 cm.<br />
Sockelseitenlänge: 20 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
Im Kontrapost mit leicht nach links gerichtetem Oberkörper<br />
und nach unten geneigtem Haupt, das Lendentuch<br />
vorne geknotet, die Hände am Rücken gebunden<br />
an einer Marmorsäule. Zugehörig der quadratische<br />
Marmorsockel in grün-beige-onyxfarbenem Marmor,<br />
an den Seiten eingezogen. Die Martersäule dagegen<br />
in weiß-braun gesprenkeltem Marmor, die Basis blattvergoldet.<br />
(12508424) (2) (11)<br />
FIRE-GILT BRONZE FIGURE<br />
OF “THE FLAGELLATION OF CHRIST”<br />
Height of figure: 33 cm.<br />
Total height: 48 cm.<br />
Length of base: 20 cm.<br />
Italy, 17th century.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
518<br />
FRÜHE LIMOGES-SCHALE MIT TÜRKISEM<br />
UND BLAUEM EMAIL<br />
Höhe: 4 cm.<br />
Durchmesser: 22,5 cm.<br />
Limoges, 13./ 14. Jahrhundert.<br />
In Zellschmelz-Technik mit figürlichen Darstellugen.<br />
Kräftige Bronzewandung mit rundem Spiegel, zum<br />
Rand hochgeschweift mit umziehendem Randprofil<br />
mit Zackenmuster. Im Zentrum thronende Bischofsfigur<br />
mit Mitra sowie einer stehenden weiblichen Gestalt,<br />
dazwischen stilisierters Ranken- und Palmet tenwerk.<br />
In der Wölbung vier Halbkreis-bogige Kar tu schen,<br />
ebenfalls figürlich gestaltet. Jeweils mit Wiedergabe<br />
eines Paares, etwa einer Frauengestalt, die einem<br />
Mann eine Frucht reicht. Die Bildszenen blau emailiert,<br />
die Zwickelfelder dazwischen in Türkis, darin jeweils<br />
eine geflügelte Fantasiefigur, die wohl einen<br />
Basilisken darstellt. Die Unterseite graviert mit zentraler<br />
Rosette, mit achtstrahligem Stern, umzogen von<br />
sich überschneidenden Rippenbögen mit Lilienabschluss.<br />
Die Schale von äußerster Seltenheit, in guter<br />
Erhaltung, in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren.<br />
(12506439) (11)<br />
EARLY LIMOGES BOWL WITH TURQUOISE<br />
AND BLUE ENAMEL<br />
Height: 4 cm.<br />
Diameter: 22,5 cm.<br />
Limoges, 13th/ 14th century.<br />
The bowl is very rare and in good condition, dating to<br />
mid-13th century.<br />
€ 13.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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520<br />
GIAN CRISTOFORNO ROMANO,<br />
1460/65 – 1512, ZUG.<br />
PORTRAIT WOHL DER BONA DI SAVOIA,<br />
HERZOGIN VON MAILAND<br />
Durchmesser: ca. 50 cm.<br />
Italien, um 1490/1495.<br />
Beigegeben eine Expertise von Alfredo Bellandi und<br />
Giancarlo Gentilini, Florenz vom 19. Juni 2012 in Kopie.<br />
Weißer Marmor reliefiert. Im Tondo gearbeitet das<br />
nach links gerichtete Profilbildnis einer jungen Frau<br />
zeigend mit eng anliegendem ornamental verziertem<br />
Gewand, geschnürten Ärmeln, Halskette und Segenthaube,<br />
das Hinterhaupt zierend. In ornamental geschnitztem<br />
und vergoldetem Tondorahmen. Diese Art<br />
der Portraitreliefs, das Anklänge an die Antike erlauben<br />
sollte, war ein sehr beliebtes und an den italienischen<br />
Höfen weit verbreitetes Genre. Gian Cristoforno<br />
Romano wuchs in Rom auf, ihm wurde die Antike<br />
also in die Wiege gelegt. Er arbeitete zusammen mit<br />
Andrea Lombardo Bregno. Er ging nach Mailand, wo<br />
er das heute im Louvre befindliche Portrait Beatrice<br />
d‘Estes fertigte, und dann nach Pavia, wo er in den<br />
1490er Jahren das Grabmal des Gian Galeazzo Visconti<br />
schuf.<br />
Vergleichsliteratur:<br />
R. Bossaglia, La scultura, in La Certosa di Pavia,<br />
Mailand, 1968, S. 41-80.<br />
A. Roth, The Lombard Sculptor Benedetto Briosco:<br />
works of the 1490s, in „The Burlington Magazine“,<br />
CXXII, 1980, 922, S. 7-22.<br />
G. Agosti, Bambaia e il classicismo lombardo, Torino,<br />
1990.<br />
Isabella d’Este, La prima donna del mondo, Ausstellungskatalog,<br />
Wien, 1994.<br />
M. Ceriana, in Dizionario Biografico degli Italiani, 52,<br />
Rom, 1999, S. 204.<br />
Scultura lombarada del Rinascimento. I monumenti<br />
Borromeo, a cura di M. Natale, Turin, 1997.<br />
– I. Furlan, in La scultura al tempo di Andrea Mantegna<br />
tra classicismo e naturalismo, Ausstellungskatalog<br />
Mantua, Mailand, 2006, S. 138-145.<br />
E. Grígnera, I Soperchi ornamenti. Copricapi e acconciature<br />
femminili nell’Italia del Quattrocento, Siena,<br />
2010.<br />
P. Leone De Castris, Studi su Gian Cristoforo Romano,<br />
Neapel, 2010.<br />
J. L. Valiela, F. Caglioti, in The Renaissance Portrait<br />
from Donatello to Bellini, Ausstellungskatalog Berlin<br />
und New York, London, 2011, S. 255-257, 302-306.<br />
F. M. Bacci, Ritratti di Imperatori e profili all'antica.<br />
Scultura del Quattrocento nel Museo Stefano Bardini,<br />
Florenz, 2012. (1250941) (13)<br />
GIAN CRISTOFORNO ROMANO,<br />
1460/65 – 1512, ATTRIBUTED<br />
PORTRAIT, PROBABLY OF BONA OF SAVOY,<br />
DUCHESS OF MILAN<br />
Diameter: ca. 50 cm.<br />
Italy, ca. 1490/1495.<br />
Accompanied by a copy of the expert’s report by Alfredo<br />
Bellandi and Giancarlo Gentilini, Florence dated 19<br />
June 2012 is enclosed.<br />
White marble, textured.<br />
Literature for comparison:<br />
R. Bossaglia, La scultura, in: La Certosa di Pavia,<br />
Milan, 1968, pp. 41-80.<br />
A. Roth, The Lombard Sculptor Benedetto Briosco:<br />
works of the 1490s, in: The Burlington Magazine,<br />
CXXII, 1980, 922, pp. 7-22.<br />
G. Agosti, Bambaia e il classicismo lombardo, Torino,<br />
1990.<br />
Isabella d’Este: La prima donna del mondo, exhibition<br />
catalogue, Kunsthistorisches Museum, Vienna, 1994.<br />
M. Ceriana, in: Dizionario Biografico degli Italiani, 52,<br />
Rome, 1999, p. 204.<br />
M. Natala, Scultura lombarda del Rinascimento. I<br />
monumenti Borromeo, Turin, 1997.<br />
I. Furlan, in: La scultura al tempo di Andrea Mantegna<br />
tra classicismo e naturalismo, exhibition catalogue,<br />
Castello di San Giorgio, Mantua, Milan, 2006, pp.<br />
138-145.<br />
E. Grígnera, I Soperchi ornamenti. Copricapi e acconciature<br />
femminili nell’Italia del Quattrocento, Siena,<br />
2010.<br />
P. Leone De Castris, Studi su Gian Cristoforo Romano,<br />
Naples, 2010.<br />
J. L. Valiela, F. Caglioti, in: The Renaissance Portrait<br />
from Donatello to Bellini, exhibition catalogue, Berlin<br />
and New York, London, 2011, pp. 255-257, 302-306.<br />
F. M. Bacci, Ritratti di Imperatori e profili all’antica.<br />
Scultura del Quattrocento nel Museo Stefano Bardini,<br />
Florence, 2012.<br />
€ 80.000 - € 100.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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521<br />
BERTEL THORVALDSEN,<br />
1770 – 1844, ZUG.<br />
ENGEL MIT TAUFBECKEN<br />
132 x 74 x 125 cm.<br />
Dänemark, um 1830.<br />
Auf flacher rechteckiger Basis die kniende Figur eines<br />
Engels mit gespreizten Flügeln und einer Muschelschale<br />
in seiner Hand. Über den langen über das anliegende<br />
Gewand fallenden Haaren ein Blütenkranz.<br />
Diese sehr wichtige Bleistatue entstand im Vorfeld für<br />
die „Agenuouille Angel“, die Bertel Thorvaldsen als<br />
Taufbecken der Vor Frue Kirche (Frauenkirche) in Kopenhagen<br />
anfertigte. Nach dem englischen Bombenangriff<br />
von 1807, bei dem die alte gotische Kirche Vor Frue<br />
zerstört wurde, baute der Architekt C.F. Hansen die<br />
Kirche wieder auf. Thorvaldsen kehrte 1819 aus Rom<br />
zurück und erhielt den Auftrag für ein ganzes <strong>Skulpturen</strong>ensemble,<br />
darunter eine Reihe von Aposteln, ein<br />
Johannes der Täufer und das Taufbecken, das in der<br />
neuen Kirche Platz fand. Bereits 1823 began Thorvaldsen<br />
das Projekt, und bereits hier entstand ein Engel,<br />
eine Muschel haltend. Unsere hier in Blei erhaltene<br />
Ausführung wurde jedoch vermutlich einige Jahre<br />
später von Thorvaldsen geschaffen. Unsere Figur ist<br />
gut mit der Vorzeichnung zu vergleichen, welche sich<br />
im Thorvald sen Museum in Kopenhagen befindet. Minimal<br />
besch.<br />
Vergleiche:<br />
Ausstellungskatalog: Bertel Thorvaldsen, 1770-1844,<br />
Scultore danese a Roma, Rom 1989.<br />
Vorbereitende Zeichnung im Thorvaldsen Museum,<br />
Kopenhagen, Inv. Nr. 270.<br />
Große Engelsfigur, Marmor, 1827-1833, Kopenhagen,<br />
Frauenkirche.<br />
BERTEL THORVALDSEN,<br />
1770 – 1844, ATTRIBUTED<br />
132 x 74 x 125 cm.<br />
Denmark, ca. 1830.<br />
Figure of an angel with spread out wings and holding<br />
a shell-shaped bowl and kneeling on a flat base. The<br />
angel is shown with long hair falling down the<br />
close-fitting garment and adorned with a floral wreath.<br />
This important lead sculpture was created for the<br />
Kneeling Angel, which Thorvaldsen designed for the<br />
Church of our Lady in Copenhagen as a baptismal<br />
font. Thorvaldsen returned from Rome in 1819 and<br />
was commissioned to create an ensemble of sculptures.<br />
He commenced the project in 1823 and created<br />
an angel holding a shell at the time. However, Thorvaldsen<br />
created the lead version on offer for sale in<br />
this lot maybe several years later. It compares very<br />
well with a preliminary sketch held at the Thorvaldsen<br />
Museum in Copenhagen. With minimal damage.<br />
Comparative examples:<br />
Bertel Thorvaldsen, 1770-1844, Scultore danese a<br />
Roma, exhibition catalogue, Rome 1989.<br />
Preliminary sketch, Thorvaldsen Museum, Copenhagen,<br />
inv. no. 270.<br />
Large sculpture of an angel, marble, 1827-1833,<br />
Copenhagen, The Church of our Lady.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Eine Seltenheit auf dem Kunstmarkt sind die begehrten<br />
<strong>Skulpturen</strong> von Bertel Thorvaldsen, der bereits zu<br />
Lebzeiten von seinen Zeitgenossen hoch gerühmt<br />
wurden. In die Zeit des Schaffens der hier angebotenen<br />
Figur fällt zum Beispiel auch der Auftrag eines Jason,<br />
den Thomas Hope in Marmor bestellte und der 1828<br />
nach England geschickt wurde. Auch der Vatikan wurde<br />
in dieser Zeit auf den Protestanten aufmerksam und<br />
so wurde er 1823 mit dem Grabmonument für Pius<br />
VII betraut, das 1830 in der Cappella Clementina des<br />
Petersdoms aufgestellt wurde und zu den wichtigsten<br />
Arbeiten des Dänen zählt. (12518112) (13)<br />
Engel mit Taufbecken in der<br />
Frauenkirche Kopenhagen<br />
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47
522<br />
RÖMISCHER KABINETTSCHRANK<br />
Höhe: 83 cm.<br />
Breite (inkl. der Füße): 54 cm.<br />
Tiefe: 32 cm.<br />
Rom, 17. Jahrhundert.<br />
Auf separat geschnitzten und ebonisierten Blattwerkfüßen<br />
mit gekehltem Profilsockel der hochrechteckige,<br />
architektonisch aufgefasste Korpus mit vorgesetzten<br />
Rundsäulen mit dorischen Kapitellen und vergoldeten,<br />
à jour gearbeiteten Basenüberhöhungen. Dazwischen<br />
rundbogig abgeschlossene Portaltür mit überfangendem<br />
rundbogigen Gesims und eingelegter verglaster<br />
Malerei. Das Mittelportal mit auf einem Marmorsockel<br />
sitzender gerharnischter Figur mit Lorbeerkranz<br />
und zweierlei Kronen sowie einer überfangenden Gesimszone,<br />
welche durch Hinterglasmalereien mit<br />
Landschaften belebt wird. Darüber ein gesprengtes<br />
Gesims mit Hinterglasmalerei, Zeus auf dem Adler<br />
zeigend. Neben ihm ein zentraler Schub mit umlaufenden<br />
ebonisierten Schüben mit Zuggriffen in gegossener<br />
und gesägter vergoldeter Bronze. Auch die Sockelzone<br />
mit Hinterglasmalerei mit Darstellung der<br />
Juno neben ihren Jagdhunden. (12506449) (13)<br />
ROMAN CABINET<br />
Height: 83 cm.<br />
Width (including the feet): 54 cm.<br />
Depth: 32 cm.<br />
Rome, 17th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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523<br />
PAAR SELTENE BUCHSBAUMRELIEFS<br />
MIT BIBLISCHEN SZENERIEN<br />
Höhe: jeweils 11 cm.<br />
Breite: 10 cm.<br />
Berg Athos, 17. Jahrhundert.<br />
Jeweils achtzackig mit erhaben geschnitzter Einfassung,<br />
darin insgesamt jeweils zwölf rund- oder ovalumzogene,<br />
durchbrochen geschnitzte Bildreliefs mit<br />
Szenen aus dem Leben Jesu, beginnend mit „Verkündigung“,<br />
„Geburt Christi“, „Darbringung im Tempel“,<br />
„Taufe im Jordan“ etc. Im zweiten Exemplar fortgeführt<br />
durch „Kreuzigung“, „Kreuzabnahme“ und „Auferstehung“<br />
etc. Die Schnitzerei äußerst fein und<br />
detailreich gearbeitet, möglicherweise ehemals als<br />
Buchdeckelschmuck verwendet. Aufwendig auf Plexiglasständer<br />
montiert. (12506430) (11)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
524<br />
SPÄTGOTISCHE SCHNITZFIGUR<br />
DER HEILIGEN KATHARINA<br />
Höhe: 80 cm.<br />
Deutschland, um 1500.<br />
Standfigur auf mitgeschnitzter Plinthe, im weichen<br />
Stil, demgemäß eine betont S-förmige Körperhaltung,<br />
der Mantel mit betonten Krüppelfalten nach unten zu<br />
einer großen spitzbogigen Schüsselfalte herabziehend.<br />
In den Händen die Attribute Buch und Schwert.<br />
Das Haupt bekrönt. Originalfassung weitgehend erhalten.<br />
Lindenholz, verso gehöhlt. (12511024) (11)<br />
€ 5.800 - € 6.200<br />
525<br />
ENTFÄLLT<br />
526<br />
ENTFÄLLT<br />
Sistrix<br />
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49
527<br />
PORTALLÖWE<br />
40 x 80 x 27 cm.<br />
Italien.<br />
In Marmor gestaltete Figur eines liegenden Löwen,<br />
dessen Pranken auf einer rechteckigen Basis ruhen.<br />
Rücken mit Säulenbasis. Im romanischen Stil. Besch.<br />
(1251461) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
528<br />
KRUZIFIX<br />
Höhe: 140 cm.<br />
Breite: 84 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
Alabaster, geschnitten und gefasst. Auf einem mit<br />
hinterlegtem Schildpatt verziertem Holzkreuz mit in<br />
vergoldetem Messing getriebenen Balkenenden sowie<br />
einem INRI-Schild in Alabster geschnitzt. Der<br />
noch lebendige Körper Christi in Dreinageltypus mit<br />
reich gefälteltem Lendenschurz und sein Haupt hinterfangendem<br />
Nimbus. Der Alabasterkorpus naturalistisch<br />
mit Resten einer Fassung versehen, das Lendentuch<br />
vergoldet. Minimal besch. (1252101) (2)<br />
CRUCIFIX<br />
Height: 140 cm.<br />
Width: 84 cm.<br />
Italy, 17th century.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Rückseite<br />
Vorderseite<br />
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529<br />
LOUIS XIV – REISESCHATULLE<br />
9 x 39,5 x 32,5 cm.<br />
Frankreich, zweite. Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Ebenholz-, Nussbaum- und Obstholzfurnier, florale<br />
Intarsienverzierung, Elfenbeinintarsien partiell grün gebeizt.<br />
Rechteckiger Korpus mit Stülpscharnierdeckel.<br />
Deckelinwandige Anbringung eines goldgerahmten<br />
Spiegels, rosé Seidentapezierung sowie Compartiments<br />
für Utensilien. Diese kostbare Schatulle mit<br />
Einlegearbeiten aus einheimischen sowie exotischen<br />
Hölzern und Einlegearbeiten aus teils gebeiztem Elfenbein<br />
ist charakteristisch für die Schöpfungen von Pierre<br />
Gole (um 1620-1685), dessen Wurzeln – wie unschwer<br />
an diesem Objekt zu erkennen ist – in den Niederlanden<br />
liegen, jedoch ab 1640 in Paris wirkte. In seinem Nachlassinventar<br />
befanden sich auch Schatullen und Reiseschreibzeuge<br />
aus seiner Hand. Ebenholzgrund mit<br />
holändischen Blumen und umlaufendem Landschaftsdekor<br />
mit Hirschjagd. Deckel mit geschweifter Kartusche<br />
mit zentralem Obstkorb und Vögeln. Zwickel mit<br />
Blumenbouquets.<br />
Vergleiche:<br />
Th. H. Lunsingh Scheurleer, Pierre Gole, Möbeltischler<br />
Ludwig XIV., Dijon 2005 (12518116) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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530<br />
NEAPOLITANISCHE ELFENBEINGRUPPE<br />
DER FLUCHT NACH ÄGYPTEN<br />
Höhe: 22,5 cm.<br />
Länge: 29,5 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Neapel, Italien, um 1700.<br />
Höchst seltene, wie ebenso qualitätvolle Schnitzgruppe<br />
in Elfenbein, in gesockelter Felsenlandschaft. Die<br />
Sockelplatte Schildpatt belegt mit feinen Profilen, am<br />
Vorderrand leicht trapezförmig vortretend, auf gestelzten<br />
gedrehten Kugelfüßen in Elfenbein. Rasengestaltung<br />
und Felsen in Modeliermasse (eingefärbtes Papiermaché)<br />
gearbeitet und naturalistisch in braunen<br />
und grünen Farben eingetönt. Vor diesem gedämpften<br />
Farbhintergrund heben sich die feinen geschnitzten<br />
Elfenbeinfiguren sowie der mittig hochziehende Palmenbaum<br />
wirkungsvoll ab. Die Hauptfigurengruppe –<br />
Maria mit dem gewickelten Kind auf einem Esel sitzend<br />
sowie der davor stehende Heilige Josef mit Stab<br />
– beherrscht die zentrale Partie der gesamten Gruppe.<br />
Seitlich der Hauptfiguren zwei Engel mit ausgebreiteten<br />
großen Flügeln sowie eine kniende Jägerfigur mit<br />
einer Flinte. Letztere Figur erklärt sich als gemeinter<br />
Verweis auf die Wanderung der Heiligen Familie durch<br />
wüstes Gelände, in dem hier auch der einsame Jäger<br />
der Szenerie beiwohnt. Die einzelnen Figuren äußerst<br />
fein geschnitzt, auch Details wie Hände, Finger, Gewandpartien<br />
und vor allem der Ausdruck in den jeweiligen<br />
Gesichtern von aller höchster Qualität. Bereichert<br />
ist das hier modelierte Gelände durch Einbringung<br />
von roten Korallen in Art von Baumwurzeln. Ein oberes<br />
Palmenblatt des Baumes abgebrochen, jedoch<br />
vorhanden. (1251223) (11)<br />
NEAPOLITAN IVORY CARVING WITH<br />
THE FLIGHT INTO EGYPT<br />
Height: 22.5 cm.<br />
Length: 29.5 cm.<br />
Depth: 14 cm.<br />
Naples, Italy, ca. 1700.<br />
Very rare, high quality ivory carving of a figural group<br />
in rocky landscape on base. The base is covered in<br />
tortoise shell. The individual figures are carved very<br />
finely including details such as hands, fingers and<br />
parts of the garments but especially the facial expressions<br />
are of the highest quality. The modelled landscape<br />
is embellished with red corals in the shape of<br />
tree roots. One of the palm leafs at the top of a tree<br />
are broken, but the broken-off piece is enclosed.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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53
531<br />
BÜSTE DES CARACALLA<br />
Höhe: 98 cm.<br />
Breite: 67 cm.<br />
Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Auf schwarzem doppelkonischem Profilsockel die in<br />
Marmo Giallo und Carrara Marmor als Kombinationsbüste<br />
gestaltete Oberkörper des Caracalla (4. April<br />
188 Lyon - 8. April 217 Mesopotamien), der ab 211 bis<br />
zu seinem Tode römischer Kaiser war und den Kaisernamen<br />
Marcus Aurelius Severus Antoniunus hatte. In<br />
Erinnerung blieb er aufgrund des Baus der Caracalla<br />
Thermen in Rom und der Constitutio Antoniniana von<br />
212 mittels derer er fast allen freien Reichsbewohnern<br />
das römische Bürgerreicht verlieh. (1251682) (3) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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55
532<br />
MARIA WIRD VON ANNA UNTERWIESEN<br />
Höhe: 124 cm.<br />
Frankreich oder Spanien, 17. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, gefasst. Auf naturalistisch aufgefasstem<br />
Rundsockel die in rot-weißem Gewand dargestellte<br />
Maria, ihren Zeigefinger auf ein geöffnetes Buch<br />
legend, welches ihr von Anna dargebracht wird. Fassung<br />
übergangen. (1251841) (1) (13)<br />
SAINT ANNE TEACHING HER DAUGHTER THE<br />
VIRGIN MARY<br />
Height: 124 cm.<br />
France or Spain, 17th century.<br />
Wood; carved and polychromy.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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533<br />
ALBARELLO<br />
Höhe: 23,5 cm.<br />
Palermo, 16. Jahrhundert.<br />
Majolika, glasiert. Auf unglasiertem Stand der doppelkonische<br />
Korpus mit ausgestellter Mündung. Allseitig<br />
mit symmetrischem Ornamentmuster in Blau, Gelb<br />
und Orange dekoriert. Frontseitig mit hochovaler Kartusche,<br />
einen Heiligen zeigend. Minimal besch.<br />
(1251221) (13)<br />
€ 2.800 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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534<br />
BILDHAUER DES 17. JAHRHUNDERTS<br />
MARMORFIGUR EINES GELEHRTEN ODER GEIST-<br />
LICHEN WÜRDENTRÄGERS<br />
Höhe: 46 cm.<br />
Standfigur in hellem Marmor auf mitgearbeiteter<br />
Plinthe. Der lange Mantel steht am Boden auf und wird<br />
von der rechten Hand hochgezogen, darüber ein Skapulier<br />
mit Kaputze. Der Kopf bedeckt mit einer Haube<br />
in Form eines Gelehrtenhutes. Bei der Figur mag es<br />
sich um die Assistenzfigur zu einer größeren Denkmalgruppe<br />
handeln, im Zusammenhang mit einem Epitaph.<br />
Schöne Alterspatina. (1252001) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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57
535<br />
HENDRICK DE KEYSER,<br />
1565 UTRECHT – 1621 AMSTERDAM, ZUG.<br />
BÜSTE EINES WEINENDEN KNÄBLEINS<br />
Höhe: 25 cm.<br />
Höhe inkl. Rahmen: 54 cm.<br />
Breite: 47 cm.<br />
Die Bildauffassung im Stil der Antike, wobei das Knäblein<br />
einen togaartigen Umhang trägt, an der rechten<br />
Schulter durch eine Rundfibel zusammengefasst. Der<br />
weit geöffnete Mund, sowie die geschlossenen Augen<br />
zeigen das Kind weinend, ein Gemütsausdruck der<br />
in der Bildhauerkunst geradezu als Herausforderung<br />
galt. Die Haarlocken fein plastisch gestaltet, die Büste<br />
zieht vom Flach- ins Hochrelief, der Kopf zu dreiviertel<br />
vollplastisch. Beige-grauer Marmor. Montiert in einem<br />
braunen Holzrahmen. (12506432) (11)<br />
€ 9.500 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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536<br />
GROSSE GESCHLIFFENE KUGEL<br />
IN GELBEM DIASPRO-MARMOR<br />
Durchmesser: 17 cm.<br />
Sockelhöhe: 12 cm.<br />
Mit starker Quarzkristallierung. Auf ebonisiertem<br />
gedrehten Holzsockel. (12508428) (2) (11)<br />
€ 1.500 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
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537<br />
MARMORKOPF EINER FRAU<br />
Höhe inkl. Sockel: 63 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
In weißem Marmor gestalteter, nach vorne blickender<br />
Kopf mit zusammengebundener Haartracht und darin<br />
eingesteckten Rosenblüten. Auf sekundärem Sammlungssockel.<br />
Besch. (12508423) (2) (13)<br />
MARBLE HEAD OF A WOMAN<br />
Height incl. base: 63 cm.<br />
Italy, 18th century.<br />
White marble. Face of a woman with tied up hair interspersed<br />
with rose blossoms looking straight ahead.<br />
Mounted on collection base of a later date. Damaged.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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Ansicht im Profil<br />
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59
HENKELSITULA IN ELFENBEIN,<br />
SILBER UND EDELSTEINBESATZ<br />
SOWIE MEDAILLON MIT BAYERISCHEM<br />
WAPPEN UND PORTRAIT JOHANN<br />
VON BAYERN<br />
538<br />
HENKELSITULA IN ELFENBEIN MIT SILBER<br />
MONTIERUNG UND EDELSTEINBESATZ<br />
Gesamthöhe mit hochgestelltem Henkel: 29 cm.<br />
Maximaler Durchmesser des Bodens: 16 cm.<br />
Das Medaillon datiert „1610“, mit Altersangabe des<br />
Dargestellten von 26 Jahren.<br />
Münchner Schnitzwerkstätte der ersten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts.<br />
Ovalzylindrisches Henkelgefäß, in Elfenbein geschnitzt,<br />
Fußring in Silber mit Perlstab, oberer Abschluss mit<br />
Hohlkehle in Silber, darunter ebenfalls korrespondierender<br />
Perlstab. Der Henkel rundbogig an zwei Scharnieren<br />
angesetzt, mit Beschriftung und Steinbesatz.<br />
Der Deckel oval angewölbt, kreuzförmig, in Art einer<br />
Krone gegliedert, mit mittig hochstehendem oktogonalen,<br />
in Elfenbein eingefassten Medaillon mit Brustbildnis<br />
des Herzogs Johann von Bayern sowie verso<br />
dem bayerischen Wappen mit doppelter Helmzier und<br />
Umschrift „verbum domini manet in aeternum anno<br />
1610“ (Das Wort des Herrn währet ewig). Elfenbeinwandung<br />
umlaufend beschnitzt mit insgesamt sechs,<br />
an der Vorderseite nach rechts, an der Rückseite nach<br />
links stehenden Bischofsgestalten, jeweils mit Mitra<br />
in Chormantel mit Stolen und Bischofsstab. Jeweils<br />
am Sockelband in kleinen Schriftkartuschen bezeichnet,<br />
wie etwa „S.ALPHONSIUS“, „S.FRANZISKUS“,<br />
„S.MILLEFORTUS“, „V.VIANNE“ etc. Die Bischofsgestalten<br />
im Hochrelief wiedergegeben, teilweise fein<br />
unterschnitzt, zumeist die Hand zum Segensgestus<br />
erhoben, einige mit ihren zugehörigen Attributen. Der<br />
rundbogige Henkel in Silber, an beiden Seiten mit Elfenbein<br />
verplattet, mit geschnitzter Aufschrift an Vorder-<br />
und Rückseite „S. Millefortus“ sowie „S. Franziskus“.<br />
Im Henkel je drei in Silber gefasste Opale, auf<br />
dem Deckel gemugelte Smaragde bzw. Granaten, Almandine<br />
sowie blaue Steine. Die Medaillenrahmung<br />
ebenfalls beidseitig mit je vier gefassten Steinen besetzt.<br />
Bei dem Medaillonportraitbild handelt es sich<br />
um Johann II von Pfalz- Zweibrücken d.J. (1548-1635).<br />
Der Boden des Gefäßes geschlossen durch eine silbern<br />
gehämmerte Platte mit undeutlichen Meistermarkierungen<br />
sowie 12-lötigem Silberstempel. Guter Erhaltungszustand,<br />
natürlicher Schwundriss im massiven<br />
Elfenbeindeckel.<br />
(1250846) (2) (10)<br />
SILVER-MOUNTED IVORY SITULA WITH HANDLE<br />
SET WITH GEMS<br />
Total height with upright handle: 29 cm.<br />
Maximum diameter of base: 16 cm.<br />
The medallion is dated “1610” with age of the depicted<br />
as 26 years old.<br />
Carving workshop, Munich, first half of the 19th<br />
century.<br />
Oval cylindrical ivory vessel with handles carved all<br />
around with overall six bishops standing to the right<br />
on the front and two the left on the right, each<br />
dressed with mitre in cope with stoles and crozier.<br />
Decorative band around the base with small, inscribed<br />
cartouche. The bishop’s figures carved in high relief.<br />
The base of the vessel is closed by a chased silver<br />
panel with illegible maker’s mark and 12 loth silver<br />
hallmark. In good condition, natural shrinkage crack in<br />
solid ivory lid.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 11.000 - € 13.000<br />
Sistrix<br />
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Medaillon mit<br />
Bayerischem Wappen<br />
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Lot 538
539<br />
MERKUR<br />
Höhe: 69 cm.<br />
In grauem Stein gearbeitete Standfigur des Merkur,<br />
welcher an Hand seines Merkurstabes und des geflügelten<br />
Helmes zu identifizieren ist. Der eine Fuß die<br />
achtkantige Basis überragend. Den Blick konzentriert<br />
nach vorne gerichtet. Besch. (1250481) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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Lot 538<br />
Medaillon mit Portrait des<br />
Herzog Johann von Bayern<br />
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63
540<br />
AUGSBURGER KABINETTSCHRANK<br />
Höhe: 65 cm.<br />
Breite: 62 cm.<br />
Tiefe: 32 cm.<br />
Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />
Auf vier gedrückten Kugelfüßen die einschübige Sockelzone<br />
mit darüberliegendem kastenförmigen Korpus,<br />
dieser von außen mit Wellenleistenkartuschen dekoriert.<br />
Schauseitig zweitürig mit dahinterliegendem,<br />
von Säulen flankiertem Schub. Über den Säulen Schubfach<br />
mit gesprenktem Giebel, seitlich mit jeweils vier<br />
Schüben mit Wellenleistenprofilen und Messingknäufen,<br />
nach oben hin durch rechteckigen Schubfach<br />
korpus abschließend, mit darüberliegender Klapplade.<br />
Jeweils mit Wellenleistenprofilen gerahmt und<br />
durch Messingnieten und gesägte Schlüsselschilder<br />
dekoriert. Ein Schlüssel vorhanden. Minimal besch.<br />
(12504016) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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541<br />
KLEINER TEMPIETTO<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Sockeldurchmesser: 15 cm.<br />
Italien, 16. Jahrhundert.<br />
In Bronze, Silber und Vergoldung. Nach dem Vorbild<br />
des Marmortabernakels über dem Taufbecken des<br />
Baptisteriums im Dom von Siena, das zwischen 1417<br />
und 1431 geschaffen wurde, unter anderem von Jacopo<br />
della Quercia (um 1372-1438). Sechsseitiger Aufbau<br />
mit Nischenfiguren in Silber, über dreistufiger Treppenanlage<br />
mit gewölbter Kuppel und daraufstehender<br />
Figur. (12506411) (11)<br />
€ 8.500 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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542<br />
PIETRA DURA-KABINETT IM BAROCK-STIL<br />
Höhe inkl. Museumssockel: 195,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 95,5 cm.<br />
Breite: 195 cm.<br />
Tiefe: 45 cm.<br />
Italien, 17. oder 19. Jahrhundert.<br />
Ebonisierter Holzkorpus mit Pietra dura-Einlagen und<br />
vergoldeten Bronzen sowie Messingzier. Auf gedrückten<br />
Kugelfüßen der kastenförmige Korpus mit risalitartigem<br />
Vorbau. Dieser architektonisch aufgefasst mit<br />
gesprengtem Giebel in Wellenleistenprofil und darunterliegender,<br />
von gedrehten Säulen gerahmter Tür mit<br />
Lapislazulibesatz und Hohlnische, mit Athene in vergoldeter<br />
Bronze. Dahinterliegend vier Schübe mit ornamentaler<br />
Pietra dura-Zier in Lapislazuli und gelbem<br />
und grünem Marmor, überfangen von weiterer Lapislazulihohlnische<br />
mit Segmentgiebel und eingestellter<br />
Götterfigur. Der mittlere Risalit flankiert von zwei zusammengefassten<br />
Schüben in der oberen und unteren<br />
Etage sowie zwei Türen, deren Giebel als weiterer<br />
Schub fungieren, sowie drei danebenliegenden Schübe.<br />
Die flankierenden Türen ebenfalls mit drei ornamental<br />
verzierten Schüben mit Wellenleistenprofil<br />
hinterfangen. Jeder der Schübe mit auf schwarzem<br />
Grund eingelegten Pietra dura-Arbeiten, großformatige<br />
Tiere zeigend, darunter Ochse, Hirsch, Leopard, Nashorn,<br />
Kamel, Elefant, Elch, Löwe, Wildschwein und ein<br />
im Kampf befindliches felines Wesen sowie zwei<br />
kämpfende Steinböcke. Nebst den Tieren häufig Blatt-,<br />
Baum- und Blumenzier in Pietra dura-Arbeit. Die Mitteltür<br />
flankiert von zwei gedrehten Säulen, die als Paar<br />
herausziehbar sind und jeweils vier, mit Wellenleistenprofil<br />
gerahmte Schübe bergen. Minimal besch.<br />
(12508414) (2) (13)<br />
BAROQUE STYLE PIETRA DURA CABINET<br />
Height incl. base: 195.5 cm.<br />
Height excl. base: 95.5 cm.<br />
Width: 195 cm.<br />
Depth: 45 cm.<br />
Italy, 17th or 19th century.<br />
Ebonized wooden structure with Pietra dura inlays<br />
and gilt-bronze and brass mountings. Chest-shaped<br />
architectural structure on compressed ball feet with<br />
risalit-like porch with a door decorated in lapis lazuli<br />
and framed by twisted columns and an alcove with<br />
gilt-bronze figure of Athena, surmounted by a broken<br />
pediment with ripple moulding. Every drawer is decorated<br />
with pietra dura on black background depicting<br />
large scale animals including an ox, stag, leopard, rhinoceros,<br />
camel, elephant, elk, lion, wild boar and a<br />
feline animal fighting two ibexes.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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65
543<br />
QUALITÄTVOLLE EISENKASSETTE MIT BRONZE-<br />
APPLIKEN UND GEHEIMVERSCHLUSS<br />
Höhe inkl. Holzsockelleiste: 28 cm.<br />
Maximale Breite: 47 cm. Tiefe: 31 cm.<br />
Österreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Rechteckkasten in Eisen, ebonisiert, mit umziehenden<br />
vortretenden Sockelprofilen. Allseitig mit vergoldeten<br />
Reliefplaketten mit Palmetten und Figuren besetzt,<br />
seitlich große Löwenköpfe mit runden Trageringen. Auf<br />
dem Deckel ädikulaförmige hervortretende Rahmung,<br />
im Zentrum abgedeckelt, wobei der Deckel durch die<br />
Einführung eines separaten Schließkeils am oberen<br />
Frontprofil aufspringt. Der beigegebene große Schlüssel<br />
in Stahlschnitt öffnet den Deckel, der insgesamt<br />
acht Zuhaltungszungen enthält. Das Schließwerk innen<br />
abgedeckelt durch eine polierte Eisenplatte, graviert<br />
mit der antik historischen Darstellung „Herkules tötet<br />
den Kentaur Nessos“. Inneres scharlachrot bemalt. Auf<br />
dem Deckel graviertes Besitzernamensschild „Caroline<br />
Carlman“. Eine kleine Applike lose, jedoch vorhanden.<br />
(12506462) (11)<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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544<br />
HÖCHST ELEGANTE UND HOCHWERTIG<br />
GEARBEITETE NÄH- UND SCHREIBSCHATULLE<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Länge: 38 cm.<br />
Tiefe: 28 cm.<br />
Toskana, Ende 18. Jahrhundert.<br />
In poliertem Palisanderholz und Elfenbein. Flacher<br />
Rechteckkasten auf vier Löwentatzenfüßen in Elfenbein,<br />
entsprechenden Randprofilen und Eckdekor in<br />
Form von Akanthusblättern, seitlich Tragehenkel, ebenfalls<br />
Elfenbein, in Gestalt zweier Delfine an Löwenattaschen.<br />
An Front- und Rückseite Maskarons, eines davon<br />
mit Schlüsselloch. Im Inneren Fächereinteilungen<br />
mit großen würfelförmigen Einsätzen sowie Abdeckelungen,<br />
darunter auch für Tinte mit eingefügtem Glas<br />
und Streusanddose, ferner zahlreiche Klöppel- und<br />
Handarbeitsgeräte in Elfenbein. Rechte Schatullenseite<br />
hochziehbar, darunter zwei Geheimschübe, einer<br />
davon mit weiteren Utensilien. Tadellose Erhaltung.<br />
Schlüssel vorhanden. (1250646) (11)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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69
545<br />
ENGLISCHER REISESEKRETÄR<br />
23 x 36,5 x 23 cm.<br />
Schlossdeckel bezeichnet „BRAMAH PATENT“<br />
(Bramah Schloss von Joseph Bramah (1748-1814).<br />
England, 18. Jahrhundert.<br />
Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender rechteckiger Korpus<br />
mit Deckel und Frontlade mit dahinterliegenden<br />
Schubfächern. Frontlade und Deckel innen mit goldpunziertem<br />
Lederbezug. Innen wie außen aufwändig<br />
mit ornamentalen Messingintarsien. Kein Schlüssel<br />
vorhanden. Löwenkopfhandhaben vermutlich ergänzt.<br />
(1250922) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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546<br />
BAROCKER HOLZPOKAL<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Bodenseitig undeutliche Ritzsignatur und schwarze<br />
Sammlungsnummer „62356“.<br />
Wohl Skandinavien, 18. Jahrhundert.<br />
Wurzelholz, gedrechselt und mit gemugelten Elfensteinplättchen<br />
in alternierender Größe verziert. Stand<br />
in Blütenform mit mehrfach genodetem Schaft, aufgeschraubtem<br />
Kugelkorpus mit aufsteigenden Zügen.<br />
Steckdeckel mit Fischblasenrelief und fruktalem Knauf.<br />
Gewinde der Kuppa nicht funktionstüchtig. Mindestens<br />
einer der Applikationen ergänzt.<br />
(12504015) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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547<br />
SCHILDPATTKASSETTE MIT VERGOLDETEN<br />
BESCHLÄGEN<br />
7 x 18,5 x 13,5 cm.<br />
Flämisch, 18. Jahrhundert.<br />
Auf vier Löwentatzenfüßen stehender, kastenförmiger<br />
Korpus in dünnem poliertem Schildpatt. Scharnierdeckel<br />
und Korpus mit à jour gearbeiteten vergoldeten<br />
Beschlägen, Blütenzier, ligiertem deckelseitigem Monogramm<br />
und Scharnierlösungen. Inneneinrichtung mit<br />
drei Fächern, seitlich zwei Tragehenkel. Ein Schlüssel<br />
vorhanden. (12504014) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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71
548<br />
EMBRIACHI-KÄSTCHEN<br />
10 x 15 x 8,5 cm.<br />
Venedig, 16. Jahrhundert oder später.<br />
Rechteckiger Holzkorpus auf profilierter Sockelzone<br />
ruhend mit trapezförmigem Scharnierdeckel. Innen<br />
mit rotem Textil tapeziert, außen mit teils profiliertem<br />
Knochenplättchen, ebonisiertem Holz, Porphyr und<br />
Hämatit. Kein Schlüssel vorhanden. (1250223) (1) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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549<br />
GROSSE SPANISCHE SCHATULLE<br />
Höhe: 33 cm.<br />
Länge: 56 cm.<br />
Tiefe: 29 cm.<br />
18. Jahrhundert.<br />
Rechteckkasten mit geradem Deckel, allseitig mit Perlmutt<br />
in stilisiert floralem Dekor belegt, die getriebenen<br />
Beschläge sowie die Schlempe und Füße versilbert.<br />
Im Inneren allseitig mit reicher Palisander, Mahagoniund<br />
Zierholzparkettierung furniert, mit Rautenmusterung,<br />
rechts hochliegendes kleines Deckelfach. Die<br />
Rückseite holzansichtig. Schlüssel vorhanden.<br />
(12510315) (3) (11)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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550<br />
ELFENBEIN-KASSETTE<br />
10,5 x 23 x 13,5 cm.<br />
Flämisch, 17. Jahrhundert.<br />
Rechteckiger Weichholzkorpus mit umlaufendem<br />
Dekor in polierter Elfenbeinplattierung teils mit gekehltem<br />
Wellenleistenprofil. Korpus mit umlaufenden<br />
rechteckigen Kartuschen, Schlüsselschild und<br />
Bügelhenkel in vergoldetem Kupfer. Kein Schlüssel<br />
vorhanden, Elfenbein mit Alterssp. (12504024) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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551<br />
BAROCKER KABINETTSCHRANK<br />
Höhe: 54,5 cm.<br />
Breite: 65 cm.<br />
Tiefe: 29,5 cm.<br />
Antwerpen, 17. Jahrhundert.<br />
Auf gedrückten Kugelfüßen stehender rechteckiger<br />
Korpus mit zehnschübiger Inneneinrichtung und einem<br />
großen Mittelportal. Die Schübe und die Tür jeweils mit<br />
Einlegearbeiten, in teils graviertem und geschwärz tem<br />
Elfenbein mit ornamentaler und teils figürlicher Zier.<br />
Die ebonisierten Türen ebenfalls mit diesen entsprechenden<br />
Einlagen mit fruktaler Dekoration und einer<br />
Marsfigur inmitten von Rankenwerk. Ein Schlüssel<br />
vorhanden. Minimal besch. (1251303) (1) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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73
552<br />
RENAISSANCE-BRONZEFIGUR EINES HERKULES<br />
Höhe der Bronze: 26,5 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockel: 37,5 cm.<br />
Venedig, Ende 16. Jahrhundert.<br />
Standfigur im Kontrapost auf mitgegossener runder<br />
Plinthe. Der kräftige athletische Körper, gemäß dem<br />
manieristischen Stil der Figura serpentinata, in sich<br />
leicht gedreht, der Oberkörper nach rechts, das Haupt<br />
nach links. Markante Ausarbeitung der Muskelpartien<br />
sowie des charaktervoll wiedergegebenen Gesichts<br />
und der großzügig angelegten Lockenfrisur. Die Keule<br />
wird in der rechten Hand gehalten und zieht durch die<br />
Beuge des linken Arms, der sich an die Hüfte stützt.<br />
In der Fußzone an der Rückseite kurz hochziehende<br />
Astgabel, zur statischen Verstärkung der Figur. Montiert<br />
auf hohem alten Scagliola-Säulenstumpf-Sockel<br />
mit rot-beiger Marmorbasis (altersbedingt an den<br />
Ecken best.). An der Sockelunterseite alter gedruckter<br />
Aufkleber „Sotheby Parke Bernet Galeriestraße München“<br />
sowie mit handschriftlichem Vermerk „Hammerstein<br />
Heidelberg vente Montecarlo 23 juin (19)76<br />
no. 256“. (1251274) (1) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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553<br />
BRONZEFIGUR DES APOLL<br />
Höhe: 13,4 cm.<br />
Römisch, 1.- 2. Jahrhundert n. Chr.<br />
Bronze, gegossen, grünlich patiniert. Auf doppelkonischem<br />
Sockel mit gravierten Rillen die gegossene<br />
Standfigur des Sonnengottes mit geschultertem Köcher,<br />
eine Patera und einen Lorbeerbund darbietend.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Werner Hilgers, Lateinische Gefäßnamen. Bezeichnungen,<br />
Funktion und Form römischer Gefäße<br />
nach den antiken Schriftquellen, Bonner Jahrbücher.<br />
Beihefte 31, Düsseldorf 1969, S. 242 f.<br />
(1250228) (1) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
554<br />
VENUS<br />
Höhe inkl. Sockel: 45,2 cm;<br />
Höhe ohne Sockel: 34,5 cm.<br />
Bologna, um 1600.<br />
Auf gekehltem runden Serpentinsockel die mittelbraun<br />
patinierte Standfigur der Venus. Auf mitgegossener<br />
Rundplinthe die im Kontrapost wiedergebene,<br />
nur wenig bekleidete Figur, deren Blöße von einem<br />
Tuch verdeckt wird, das von einem diagonal über zwischen<br />
den Brüsten liegenden Ornamentband mit einer<br />
unauffälligen, auf der Schulter liegenden Agraffe teilweise<br />
berieben. (1250518) (1) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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75
555<br />
PAAR IMPOSANTE CHENETS<br />
MIT HERKULESFIGUREN<br />
Höhe: 112 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Eisenhalterungen. Konisch<br />
zulaufende Form mit Sphingennereiden und weiblichen<br />
Hermen, um Balusterformen angeordnet, mit aufstehender<br />
Figur eines Herkules mit seiner attributiv beigegebenen<br />
Keule. (1250493) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildungen<br />
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556<br />
ANDREA RICCIO,<br />
UM 1471 – 1532 PADUA, ZUG.<br />
TISCHBRONZEFIGUR<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Seitenlänge: 14,2 cm.<br />
Italien, 16. Jahrhundert.<br />
Seltene italienische Renaissance-Tischbronzefigur, im<br />
Kontrapost stehender Frauenakt mit Füllhorn. Auf dreieckigem,<br />
von Löwenfüßen getragenem Sockel, mit<br />
reliefiertem Randdekor. An einer Spitze des Sockels<br />
vasenförmiges Gefäß. An Gefäß- und Füllhorn Öffnungen<br />
als Kerzentüllen. Eine kleine runde Öffnung auf der<br />
Kopfoberseite lässt vermuten, dass es sich hier um eine<br />
Tischleuchterbronze, ehemals in Zusammenhang mit<br />
einem Schreibzeug gehandelt haben könnte. Ästhetische<br />
Ausformung des Frauenaktes mit anmutigem Gesicht.<br />
Die Figur in nahezu tänzerischer Haltung auf einer<br />
dreiseitigen, von Löwentatzen getragenener Sockelplatte<br />
mit reliefierter Zarge. Schöne braune Patina.<br />
Bereits in der frühen kunsthistorischen Literatur wurde<br />
die Tischbronze in variabler Zusammenstellung beschrieben,<br />
wie etwa das Exemplar im Berliner Kaiser<br />
Friedrich Museum „Paduanisch, 15. Jhdt.“, oder auch als<br />
„Putto auf Sockelplatte“, ehemals Sammlung Robert<br />
Mayer.<br />
Literatur:<br />
Leo Planiscig, Andrea Riccio, Anton Schroll & Co.<br />
Wien, 1927 (mit Abb.S. 85 ff.) Die Frauenfigur: Abb.<br />
73, Sockel Abb. 74 und 238. (1251403) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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Detail Lot 555<br />
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77
557<br />
BRONZEFIGUR EINER VENUS<br />
Höhe: 35,5 cm.<br />
Gesamthöhe mit schwarzem runden Schiefersockel:<br />
44 cm.<br />
17./ 18. Jahrhundert.<br />
Die unbekleidete Venusfigur im Kontrapost stehend,<br />
in der rechten erhobenen Hand eine Blüte, die Linke<br />
vor den Unterleib gehalten. Das Haupt nach rechts<br />
gerichtet, im wellig zurückgeknoteten Haar ein Band,<br />
darüber zwei hochziehende gebundene Locken. Die<br />
figürliche Gestaltung und der Stil orientieren sich an<br />
antiken Bronzebildwerken und dürften eine Arbeit des<br />
17./ 18. Jahrhunderts sein. Schöne dunkle Patina.<br />
(1251273) (1) (11)<br />
BRONZE FIGURE OF VENUS<br />
Height: 35.5 cm.<br />
Total height with black slate base: 44 cm.<br />
17th/ 18th century.<br />
Its figural composition and the style are modelled on<br />
antique bronze sculptures and this bronze was probably<br />
created in the 17th/ 18th century. With beautiful<br />
dark patina.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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79
558<br />
MASSIMILIANO BENZI SOLDANI,<br />
1658 – 1740, ZUG.<br />
MIT ZIMBELN TANZENDER FAUN<br />
Höhe: 28 cm.<br />
Gesamthöhe mit zweiteiligem Marmorsockel: 38 cm.<br />
Der Bildhauer war am Hof der Medici in Florenz für<br />
Plastiken und Medaillenherstellung tätig. Bei seinen<br />
Figuren orientierte er sich überwiegend an antiken Vorbildern,<br />
aber auch nach Werken von Michelangelo und<br />
Bernini. Die Gestalt nach antiken Vorbildern orientiert,<br />
die bewegte Körperhaltung auch durch den Manierismus<br />
der Zeit beeinflusst. Der nach unten gerichtete<br />
Kopf lässt annehmen, dass die Figur insgesamt für<br />
einen höheren Aufstellstandpunkt gedacht war.<br />
Oliv-braune Patina mit Resten eines schwarzen<br />
Lacküberzugs. (1251861) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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559<br />
BAROCKE KLEINBRONZE EINES<br />
LIEGENDEN LÖWEN<br />
Höhe: 8,5 cm.<br />
Länge: 14,5 cm.<br />
Gesamthöhe: 15 cm.<br />
Länge: 17,5 cm.<br />
Tiefe: 9 cm.<br />
Wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />
Der Kopf erhoben, das Maul geöffnet, die Mähne großlockig<br />
und fein gearbeitet, im Allongestil bis zum<br />
Sockel herabhängend. Das Fell des Leibes durch feine<br />
Punzierung dargestellt. Auf rechteckigem, an den Oberkanten<br />
gekehltem Marmorsockel. (1251866) (11)<br />
€ 4.000 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
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560<br />
BEDEUTENDE KLEINBRONZE<br />
DES 17. JAHRHUNDERTS NACH ENTWURF<br />
VON LEONARDO DA VINCI<br />
Höhe: 20,5 cm.<br />
Länge: 23 cm.<br />
Sockelhöhe: 14,5 cm.<br />
Länge: 21 cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Gesamthöhe: 35 cm.<br />
Beigegeben eine Dokumentation der Analyse durch<br />
Brussels Art Laboratory, Nuclear Section, 2012.<br />
Früher Guss nach dem Original im Louvre, das vermutlich<br />
von dem französischen Bildhauer Barthelemy<br />
Prieur (1536-1611) stammt. Die kunsthistorischen Erkenntnisse<br />
führen den Entwurf der Figur auf Leonardo<br />
da Vinci zurück. Prieur schuf den Guss der Pferdeplastik,<br />
der in die Sammlung Rothschild, Paris, kam<br />
und durch Schenkung an das Louvre-Museum ging.<br />
Leonardos Beschäftigung mit der Pferdebronze geht<br />
auf einen Auftrag des Herzogs Ludovico il Moro von<br />
1482 zurück, wonach Leonardo die größte Pferdeplastik<br />
der Welt schaffen sollte. Ein Auftrag, der aus politischen<br />
Gründen jedoch nicht verwirklicht werden<br />
konnte. Zahlreiche Skizzen und Zeichnungen Leonardos<br />
zeigen die unermüdliche Beschäftigung Leonardos<br />
mit diesem Thema. Letztlich ging daraus die im<br />
Louvre befindliche Bronzefigur hervor.<br />
Die im Sprung erhobenen Vorderhufen sollten die<br />
Kampfesgeste ausdrücken, die in Zusammenhang mit<br />
dem politischen Auftrag stand. Die Plastik zeigt das<br />
Pferd mit leicht nach rechts gewandtem Kopf, reich<br />
gelockter Mähne und gebundenem Schweif. Die Ausarbeitung<br />
äußerst fein und nachziseliert. Die für französische<br />
Bronzen der Zeit typische ins Rot-gold ziehende<br />
Lackpatina weitestgehend erhalten.<br />
Eine metallurgische Untersuchung bestätigt die Entstehung<br />
im Zeitraum des 17. Jahrhunderts. Damit<br />
steht die Figur eng mit dem Bildhauer Barthelémy Prieur<br />
in Zusammenhang, von dem vermutlich auch die<br />
Louvre-Bronze geschaffen wurde.<br />
Auf einem ebonisierten Holzsockel mit seitlich eingelassenen,<br />
gerahmten Marmorplatten. (1251869) (11)<br />
IMPORTANT SMALL BRONZE<br />
OF THE 17TH CENTURY, AFTER THE DESIGN<br />
OF LEONARDO DA VINCI<br />
Height: 20.5 cm.<br />
Length: 23 cm.<br />
Total height: 14.5 cm.<br />
Length: 21 cm.<br />
Depth: 13 cm.<br />
Overall height: 35 cm.<br />
Accompanied by a documentation of the analysis from<br />
Brussels Art Laboratory, Nuclear Section, 2012.<br />
Early bronze casting after an original held at the Louvre<br />
created by the French sculptor Barthélemy Prieur<br />
(1536-1611). A metallurgic study confirms the painting’s<br />
creation during the 17th century, which also suggests<br />
a likely creation of the present work by the<br />
above mentioned sculptor Barthelémy Prieur.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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81
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561<br />
GIROLAMO CAMPAGNA,<br />
1550 VERONA - UM 1625 VENEDIG,<br />
ZUG.<br />
VENUS<br />
Höhe: 37,5 cm.<br />
Gesamthöhe mit rundgedrehtem Holzsockel: 44,5 cm.<br />
Die Bronzestatue zeigt die antike Göttin unbekleidet,<br />
im Kontrapost auf mitgegossener kleiner Rundplinthe.<br />
Das linke Knie leicht angehoben, die rechte Hand auf<br />
den Busen gelegt, die Linke an der Hüfte. Dem manieristischen<br />
Stil der Zeit ist die Körperform in Art der<br />
„figura serpentinata“ leicht in sich gedreht, um die<br />
Lebendigkeit der Haltung zu erreichen. Das Gesicht<br />
nach links gerichtet, der Haaransatz hochfrisiert, am<br />
Hinterkopf geknotet, mit einer Doppellocke über der<br />
Stirne, was seit der Antike zum Erkennungszeichen<br />
für die Göttin geworden ist. Der Typus reflektiert die „Venus<br />
im Bade“, hier jedoch ohne weitere Attribute, während<br />
sich sehr ähnliche Figuren des Meisters oft mit Delfin<br />
oder dem Amorknaben finden, jedoch nicht selten in<br />
ähnlicher Haltung, die wiederum auf Vorbilder der Antike<br />
zurückgehen. Die Augen markant gerahmt wie wir dies<br />
ähnlich auch bei Nicolo Roccatagliata (1539-um 1636)<br />
finden. Bronzevollguss mit schöner, brauner Patina.<br />
A.R. (1251862) (11)<br />
GIROLAMO CAMPAGNA,<br />
1550 VERONA – CA. 1625 VENICE,<br />
ATTRIBUTED<br />
VENUS<br />
Height: 37.5 cm.<br />
Total height with round turned wooden base: 44.5 cm.<br />
The bronze statue shows the naked ancient goddess<br />
standing in contrapposto on a round plinth cast in one<br />
piece. The type reflects the famous Bathing Venus,<br />
but in this case without any attributes, while very similar<br />
figures with similar postures based on ancient paragons<br />
by the master often show dolphins or young<br />
cupids. The eyes are strikingly framed as can be<br />
similarly seen at the Nicolò Roccatagliata (1539 - ca.<br />
1636) Three-dimensional bronze casting with beautiful,<br />
brown patina.<br />
€ 12.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
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562<br />
DREI GRAZIEN<br />
Höhe: 74 cm.<br />
Seitenlänge: 33 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Auf zugehörigem, dreiseitigem Sockel nach dem<br />
Monument für Heinrich II von Frankreich, von Germain<br />
Pilon (um 1537-1590 Paris).<br />
Verkleinerte, in zwei Teilen in Bronze gegossene<br />
Wieder gabe des in Alabaster auf Marmorsockel geschaffenen<br />
Monuments, das sich heute im Louvre befindet.<br />
Über den Häuptern der Grazien ruht im Original<br />
eine Urne, die das Herz König Heinichs II und der Catharina<br />
de Medici, seiner Gattin sowie des Sohnes<br />
Charles IX enthielt. Das Monument stand ursprünglich<br />
in Nähe der Grablege Heinichs II in der Kathedrale<br />
von Saint-Denis. Der dreiseitige Sockel enthält gerahmte<br />
Kartuschen mit den lateinischen Aufschriften<br />
„Hic cor deposuit Catharina mariti / id cupiens proprio<br />
dondere osse sinu. / Cor junctum amborum longum<br />
testatur amorem, ante homines junctus spiritus, ante<br />
Deum. / Cor quondam charitum sedem, cor summa<br />
secutum, Tres charites summo vertice jura ferunt.“<br />
A.R.<br />
Anmerkung:<br />
Das Originalwerk, eine bedeutende Bildhauerleistung<br />
des Lieblingsbildhauers Katharinas von Medici, dessen<br />
von Michelangelo und der Schule von Fontainebleau<br />
beeinflussten Werke sich heute im Louvre befinden.<br />
(1251252) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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83
563<br />
TISCHBRONZE EINER VENUS MIT<br />
APFEL IN DER ERHOBENEN RECHTEN<br />
Höhe der Bronze: 20 cm.<br />
Gesamthöhe: 26 cm.<br />
Im Akt wiedergegeben, im Kontrapost auf einem original<br />
Marmorsockel mit Porphyr und grüner Marmor inkrustation.<br />
Die Körperhaltung in der Figura serpentinata,<br />
Gesicht und das hochgebundene Haar fein nachziseliert, lässt<br />
den Stil vor Roccatagliata annehmen. Schöne glänzende<br />
Alterspatina. (1251863) (11)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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564<br />
KLEINE TISCHBRONZE IN GESTALT<br />
DER JAGDGÖTTIN DIANA<br />
Höhe: 13,5 cm.<br />
Gesamthöhe: 19 cm.<br />
Frankreich, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Bronzeguss mit alter Lackpatina. Im Kontrapost stehend,<br />
das knielange Kleid gegürtet, an der rechten<br />
Körperseite ein schlanker hochspringender Jagdhund,<br />
die Attribute, wie Bogen und Pfeileköcher fehlen. Auf<br />
gekehltem Marmorsockel des 19. Jahrhunderts.<br />
(1251868) (11)<br />
€ 1.800 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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565<br />
TISCHBRONZE DES 17. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 18 cm.<br />
Gesamthöhe mit ebonisiertem jüngeren Sockel: 25 cm.<br />
Venedig, 17. Jahrhundert.<br />
Standfigur der Göttin Fortuna, auf einem Bein stehend,<br />
mit gebogtem Oberkörper, verbundenen Augen und<br />
einem Palmzweig, die linke Hand erhoben. Schöne<br />
braune Alterspatina. (1251864) (11)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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85
566<br />
ITALIENISCHES TINTENFASS IN BRONZE,<br />
FIGÜRLICH GESTALTET<br />
Höhe: 16 cm.<br />
Italien, wohl 16. Jahrhundert.<br />
567<br />
BRONZEFIGUR EINER WASSERNYMPHE<br />
MIT FISCHEN<br />
Höhe: 44 cm.<br />
Um 1890.<br />
Standfigur in eleganter Haltung im Kontrapost, der Oberkörper<br />
unbekleidet, in der linken erhobenen Hand hält<br />
sie drei Fische an Angelfäden. Der Kopf bekrönt mit<br />
Wasserpflanzen und Moorkolben. Der dazugehörige<br />
hohe Sockel in schwarzem Schiefer, achtkantig, auf<br />
breiterem Basissockel mit hohem umziehenden Relieffries<br />
mit Wasserpflanzen, -blättern und entsprechenden<br />
Blüten. Im Dekor, wie in der gesamten Gestaltung, sind<br />
bereits Elemente des frühen Jugendstils erkennbar. Bei<br />
der Figur handelt es sich wohl um eine Allegorie des<br />
Wassers oder der Fischerei, möglicherweise im Zusammenhang<br />
weiterer Figuren einer Gruppe. Die Figur<br />
mit schöner dunkler Lackpatina, teilweise angerieben.<br />
(1251842) (1) (11)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Ein auf einer Schildkröte reitender Triton hält über seinem<br />
Kopf eine große Muschel, die als Tintenbehältnis<br />
dient. Davor, auf dem Hals der Schildkröte, ein Tritonenkind<br />
mit erhobenem Arm. Qualitätvolle Gestaltung im<br />
Stil des Andrea Briosco, genannt „Il Riccio“ (1470-<br />
1532). Schöne dunkle glänzende Patina.<br />
(1251867) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
568<br />
BRONZELÖWE<br />
Höhe: 7,5 cm.<br />
Länge: 14,2 cm.<br />
Augsburg, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, vergoldet. Auf sekundärem Marmorbuch<br />
liegende Figur eines Löwen mit fein ziseliertem<br />
Fell. Rücken mit zwei Rundmalen, die auf eine ehemalige<br />
Verwendung des Löwen als Fuß eines Gefäßes<br />
hindeuten. (1251865) (13)<br />
€ 3.000 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
INFO | BIETEN<br />
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570<br />
GOTISCHE EISENSCHATULLE<br />
16 x 25,2 x 15,5 cm.<br />
Deutschland, 15. Jahrhundert.<br />
569<br />
WEIHWASSERGEFÄSS<br />
Höhe inkl. Bügelhenkel: 17,2 cm.<br />
Höhe ohne Bügelhenkel: 9 cm.<br />
Flämisch, wohl 15. Jahrhundert.<br />
Eisen, geschmiedet. Rechteckiger Korpus mit Tonnendeckel<br />
an Scharnier mit drei Fallriegeln und einem<br />
eisengeschmiedeten Bügelhenkel. Seiten mit durchbrochen<br />
gearbeitetem Maßwerkdekor. Sekundäres<br />
Schloss mit Schlüssel vorhanden. (1251325) (13)<br />
€ 4.800 - € 5.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Bronze, gegossen und montiert. Fünfeckiges Gefäß<br />
mit flacher Rückseite, doppelkonischer Aufbau mit zweifacher<br />
Kehlung und drei Profilen. In zwei Öffnungen der<br />
aus Bögen gestaltete Bügelhenkel. (12513214) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
571<br />
GROSSE BRONZEFIGUR EINES NACH LINKS<br />
STEHENDEN STIERES<br />
Höhe: 33 cm.<br />
Länge: 50 cm.<br />
Tiefe: 21 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Auf mitgegossener rechteckiger gestufter Plinthe,<br />
montiert auf schwarzem Marmor. Hohlguss, olivgrüne<br />
Patina. Qualitätvolle bildhauerische Arbeit. (12519814)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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87
572<br />
IMPOSANTE KANNE MIT BECKEN<br />
Höhe der Kanne: 52,2 cm.<br />
Durchmesser des Beckens: 50 cm.<br />
Dieppe, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Das Becken als Holzkorpus mit applizierten Elfenbeinreliefs<br />
im konzentrisch angeordnetem Spiegel mit zentralem<br />
silbermontiertem Rundmedaillon die lagernde<br />
Venus mit Amor darstellend. Umlaufender dichter<br />
figurativer Bacchantendekor mit Amoretten und Göttern<br />
inmitten von Festtafeln und fruktaler Dekoration.<br />
Niedriges Bord mit schwach ansteigender Fahne mit<br />
reliefierten Festons und Silberspangen. Die Kanne<br />
gefußt mit niedrigem Schaft als Faunsfiguren, die<br />
rücklings aneinander sitzen. Korpus durch drei Silberprofilreifen<br />
horizontal gegliedert mit figürlichem Griff,<br />
der in eine ziselierte Silbermontierung eingearbeitet<br />
ist, Weitlippiger Ausguss mit fast vollplastisch geschnitzten<br />
Figuren und einem auf einem Silberkopf<br />
sitzendem ganzfigürlichen Amor. Minimal rest.<br />
(1252031) (13)<br />
IMPRESSIVE JUG AND BASIN<br />
Height of jug: 52.2 cm.<br />
Diameter of basin: 50 cm.<br />
Dieppe, second half of the 19th century.<br />
Wooden basin with applied ivory reliefs within the<br />
concentric well with central silver-mounted round medallion<br />
depicting a reclining Venus with Cupid. With<br />
minimal restoration.<br />
Export restrictios outside the EU.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
573<br />
GROSSER ELFENBEINHUMPEN<br />
(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
Höhe: 46 cm.<br />
Deutschland, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Elfenbein geschnitzt, gewulsteter Fuß mit reliefierten<br />
Rocaillen und Blüten, den Zügen des Elefantenzahnes<br />
folgender Korpus mit dichter figurativer Reliefdekoration,<br />
Bacchus inmitten seines Gefolges zeigend umrankt<br />
von fruktalen Festons und Personen in durch<br />
und durch bukolischem Zusammenhang. Steckscharnierdeckel,<br />
Griff aus Satyrhermen und Akanthusblattformen<br />
gestaltet. Deckel profiliert und mit locker aufgeschraubtem<br />
figürlichen Knauf mit Darstellung einer<br />
Person, einem Satyrknaben Wein einschenkend. Boden<br />
fehlend. (1252032) (13)<br />
LARGE IVORY TANKARD<br />
(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />
Height: 46 cm.<br />
Germany, second half of the 19th century.<br />
Carved ivory. Noded foot with relief rocailles and blossoms<br />
following the outline of the elephant tusk decorated<br />
densely in figural relief depicting Bacchus<br />
amidst his followers surrounded by fruit festoons.<br />
Bottom missing.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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89
PRÄCHTIGER ELFENBEIN-<br />
HUMPEN VON LORENZ BERG<br />
1843 – 1912, signiert<br />
574<br />
PRÄCHTIGER ELFENBEINDECKELHUMPEN<br />
VON LORENZ BERG, 1843 – 1912<br />
Höhe des Krugs: 37 cm.<br />
Gesamthöhe mit zugehörigem Sockel: 44 cm.<br />
Links an der Stufentreppe des Tempels signiert<br />
„L. Berg“.<br />
Der Humpen, nach elegantem Gesamtentwurf, präsentiert<br />
sich auf einem zugehörigen ebonisierten und<br />
mit blattförmigen Elfenbeinfüßen gearbeiteten Sockel.<br />
Eingezogener Rundfuß mit Perlstabprofilen und Blattdekor,<br />
darüber leicht nach oben sich weitende runde<br />
Wandung, reich mit römisch-antiker Szenerie beschnitzt.<br />
Der kräftige Henkel nachezu C-bogig, mit<br />
Daumenrast in Form eines hochstehenden Blattes.<br />
Deckelbekrönung in Gestalt einer zwischen Sockeln<br />
sitzenden weiblichen Allegorie der Geschichtsschreibung.<br />
Die zu drei Viertel der Wandung umlaufende Szene<br />
zieht vom Flach- ins Hochrelief und zeigt die Stürmung<br />
des Tempels der Sabiner durch die Römer. An<br />
der Vorderseite eine nahezu ins Vollplastische ziehende<br />
Figur eines geharnischten Römers mit erhobenem<br />
Schwert, gegen den sich einer der Priester zu wehren<br />
sucht. Rechts eine Gruppe um Hilfe flehender Frauen,<br />
links der Altar der Sabiner mit dem „Ewig brennenden<br />
Feuer“. Im Hintergrund die Säulenarchitektur des<br />
Tempels. Eine formal vergleichbare Darstellung findet<br />
sich in dem Gemälde des Johann Heinrich Schönfeld<br />
(1609-1682), um 1640, das sich in der Eremitage<br />
Sankt Petersburg befindet. Die bekrönende Sitzfigur<br />
hält eine Schreibtafel über dem Knie, einen Federkiel<br />
in der Hand, das Haupt mit Lorbeer bekränzt. Insgesamt<br />
zeigt sich sowohl der Aufbau, die künstlerische<br />
Gestaltung als auch die Feinheit der Elfenbeinschnitzerei<br />
von höchster Qualität. In tadelloser Erhaltung.<br />
MAGNIFICENT LIDDED IVORY TANKARD<br />
BY LORENZ BERG, 1843 – 1912<br />
Height of tankard: 37 cm.<br />
Total height including base: 44 cm.<br />
Signed “L. Berg“ on the left on the steps of the temple.<br />
The tankard with its elegant overall design is presented<br />
on a matching base with ebonised and leaf-shaped<br />
ivory feet. The overall design, artisan craftsmanship<br />
and fineness of the ivory carving are of very high quality.<br />
In very good condition.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 28.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Elfenbeinschnitzer ließ sich in Offenbach am Main<br />
nieder und arbeitete ab 1888 für Gustav Karl Schubö<br />
(1839-1905) in Offenbach und wurde dessen Werkstattleiter.<br />
Berg unterhielt eine eigene Werktstatt, die<br />
1911 von seinem Neffen Lorenz K.H. Chr. Berg weitergeführt<br />
wurde. Neben seinem Beruf als Elfenbeinschnitzer<br />
war er auch sozialliterarisch tätig. Eine Arbeit<br />
seiner Hand „Jagdstück“ wurde im Deutschen Elfenbeinmuseum<br />
ausgestellt. 1984 wurde ein von ihm<br />
signiertes Elfenbeinrelief „Frühlingsglaube“ verauktioniert.<br />
Das Offenbacher Abendblatt veröffentlichte am<br />
17.07.1912 einen Nachruf auf den Elfenbeinschnitzer.<br />
(12506451) (11)<br />
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575<br />
MONUMENTALER NARWALZAHN<br />
Länge: 272 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
In späterem quadratischen, mit Profilring<br />
ausgestat teten Steinsockel. (1251103) (13)<br />
MONUMENTAL NARWHALE TUSK<br />
Length: 272 cm.<br />
19th century.<br />
Mounted on square stone base with<br />
profile ring of later date.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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576<br />
OLIFANT<br />
Länge: 73 cm.<br />
Deutschland, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt. Dem natürlichen Wuchs des<br />
Elefantenstoßzahnes folgende, feine Schnitzarbeit<br />
des Historismus mit jagdlichem Relief. Minimal rest.<br />
besch. (1250086) (1) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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577<br />
AUSSERGEWÖHNLICHE SELTENE<br />
UND GROSSE ELFENBEINGRUPPE<br />
Gesamthöhe mit ebonisiertem Sockel: 40 cm.<br />
Sockellänge: 51 cm.<br />
Sockeltiefe: 31 cm.<br />
Erbach, 19. Jahrhundert.<br />
Mit Darstellung eines nach links über Gestein und<br />
Baumstümpfen jagenden Pferdes, auf dem ein unbekleideter<br />
Jüngling gebunden liegt, dahinter zieht ein<br />
morscher Baumstamm mit seitlichen knorrigen Ästen<br />
hoch. Am felsigen Boden Hund und ein liegender<br />
Wolf. Die figürliche Szene geht auf den Inhalt eines<br />
literarischen werkes von Lord Byron zurück, 1817/18<br />
entstanden, für die Oper behandelt und von dem Maler<br />
Horace Vernet (1789-1863) gemalt unter dem Titel<br />
"Mazeppa und die Wölfe". Die Figurengruppe dem Gemälde<br />
gegenüber in seitenverkehrter Richtung. Was<br />
darauf schließen lässt, dass der Schnitzer nach einer<br />
Stichvorlage gearbeitet hat. (12511025) (11)<br />
EXCEPTIONALLY RARE<br />
AND LARGE IVORY GROUP<br />
Overall height incl. ebonized base: 40 cm.<br />
Length of base: 51 cm.<br />
Depth of base: 31 cm.<br />
Erbach, 19th century.<br />
This figural subject is based on a poem by Lord Byron<br />
published in 1817/18. It was also adapted for opera<br />
and painted by Horace Vernet (1789-1863) and titled<br />
“Mazeppa and the wolves”. The figural group is<br />
shown inverted in comparison to the painting, which<br />
suggests that the carving artist was working from an<br />
engraving.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 10.000 - € 11.000<br />
Sistrix<br />
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97
HÖCHST QUALITÄTVOLLE<br />
MEERSCHAUMPFEIFE MIT DEM<br />
BEKRÖNTEN BAYERISCHEN<br />
KÖNIGSWAPPEN<br />
Rückseite<br />
zum Größenvergleich<br />
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578<br />
MEERSCHAUMPFEIFE MIT DEM BEKRÖNTEN<br />
BAYERISCHEN KÖNIGSWAPPEN<br />
Länge: 25 cm.<br />
München, um 1880.<br />
Höchst qualitätvolles Kunstobjekt. Nach Auskunft eines<br />
Experten möglicherweise ein Geschenk Ludwig II. Geschweift<br />
ausgeformte Meerschaumpfeife mit Mundstück<br />
und Endansätzen in Bernstein. Eine höchst<br />
komplizierte, mit drei Putten und einer Famafigur geschmückte<br />
Figurengruppe, die das bayerische Königswappen<br />
trägt. Ein Putto hält die Königskrone Ludwig<br />
II oberhalb der Wappenkartusche. Der Entwurf dürfte<br />
auf einen der Hofkünstler Ludwig II zurückgehen<br />
(Perron, Rühmann, Seitz). In einem Etui des königlichen<br />
Hoflieferanten A. Diessl. Leder bezogen und mit<br />
Velours ausgekleidet. (12504013) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000 INFO | BIETEN<br />
Sistrix
579<br />
ZIERLICHE ELFENBEINSPHÄRE<br />
Höhe: 7,4 cm.<br />
Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt und gedreht. Auf profiliertem und<br />
gekehltem Rundfuß der balustrierte Schaft mit gekugeltem<br />
durchbrochen gearbeitetem und gefülltem Korpus<br />
mit geschnitzter Spitze als Aufsatz. Seltenes Kunstkammerobjekt<br />
mit prismenhafter Oberfläche und Profilringen.<br />
(12513210) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 1.200 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
580<br />
DECKELPOKAL<br />
Höhe: 18,5 cm.<br />
Deutschland, 19. Jahrhundert oder früher.<br />
Buchsbaum, geschnitzt. Über floral beschnitztem<br />
Rund fuß der gefußte ovoide mit Stülpdeckel versehene<br />
Korpus mit Öffnung für einen beiliegenden Löffel. Umlaufender<br />
figuraler Dekor mit geselligen Szenen und<br />
griechischen Göttern. Deckelknauf wohl als Orpheus,<br />
die Leier spielend. (12513211) (13)<br />
€ 450 - € 600<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
581<br />
HOLZSPHÄRE<br />
Durchmesser der Sphäre: ca. 9,5 cm.<br />
Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Obstholz, gedrechselt, auf gedrechseltem feinem<br />
Elfen beinstand. Feines handschmeichlerisches Kunstkammerobjekt<br />
mit zahlreichen eingearbeiteten Kegelformen.<br />
Der Stand eventuell nicht zugehörig.<br />
(1251328) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 850 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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582<br />
ELFENBEINFIGUR EINES MÄRTYRERS<br />
Höhe inkl. Sockel: 25,2 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 16,7 cm.<br />
Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt. Auf ebonisiertem quadratischem<br />
profiliertem Holzsockel die in Elfenbein dreiviertelrund<br />
gearbeitete, geharnischte Figur eines männlichen Heiligen<br />
mit Märtyrerpalme, ein weiteres Attribut, das zur<br />
Bestimmung hätte dienlich sein können, verlustig. Minimal<br />
besch. (1251327) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
583<br />
ELFENBEINSPHÄRE<br />
Höhe: 14,2 cm.<br />
Augsburg, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, gedreht und geschnitzt. Elegantes Kunstkammerobjekt<br />
mit Rundfuß, balustriertem Schaft und<br />
Sternsphäre mit Balusterspitze. (1251329) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
zum Größenvergleich<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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101
584<br />
UNGEWÖHNLICH GROSSES, FEIN GEARBEITETES<br />
MIKROMOSAIKTONDO<br />
Höhe mit Schleife: 42 cm.<br />
Innendurchmesser: 32,5 cm.<br />
Italien/ Rom, Anfang 19. Jahrhundert.<br />
Die Darstellung zeigt vor dunklem Hintergrund vier<br />
Tauben an einer goldfarbenen Schale zur Tränke sitzend.<br />
Das Motiv geht zurück auf römische und pompeja<br />
nische Malereien der Antike und zählt zu den wichtigen<br />
Bilddarstellungen der Grand Tour-Objekte. Das<br />
Mikromosaik fein gearbeitet mit umziehenden Außenrändern<br />
in hellerem und dunklerem Blau. In feuervergoldeter<br />
Bronzerahmung mit Schleifenbekrönung.<br />
Höchst aufwändig und exakt gearbeitete Bronze<br />
Profilrahmung in Feuervergoldung. An der Rückseite<br />
abgedeckelt. (12506453) (11)<br />
EXCEPTIONALLY LARGE FINELY CRAFTED<br />
MICROMOSAIC TONDO<br />
Height with bow: 42 cm.<br />
Inside diameter: 32.5 cm.<br />
Italy/ Rome, beginning of the 19th century.<br />
The micromosaic is finely carved and framed with<br />
outer bands in light and dark blue. Set in elaborate and<br />
precisely crafted fire-gilt bronze frame surmounted by<br />
a bow. Covered on the back.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
102 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6,500 additional images.
WIENER BERGKRISTALLPOKAL<br />
MIT BUNTEM EMAIL UND<br />
NATURPERLENBEHANG<br />
585<br />
WIENER BERGKRISTALLPOKAL<br />
Höhe: 37,6 cm.<br />
Beide Bestandteile punziert: Wiener Beschau und<br />
Meisterzeichen Hermann Böhm (tätig 1876 - 1916).<br />
Wien, um 1880.<br />
Bergkristall, geschnitten, Silbermontierung mit Emaildekor,<br />
Schmucksteinen und applizierten Perlchen. Original<br />
textil ausgekleidetes Lederfutteral. Fuß, Nodus,<br />
Kuppa und Deckel in ornamental geschnittenem Bergkristall.<br />
In Silber montiert mit teils transluzidem Emaildekor.<br />
Genodeter Schaft mit absteigenden Zügen.<br />
Deckelknauf als figürlicher Putto mit weißem Emaildekor.<br />
(1250402) (13)<br />
VIENNESE MOUNTAIN CRYSTAL CUP<br />
Height: 37.6 cm.<br />
Both parts hallmarked: Vienna city mark and maker’s<br />
mark Hermann Böhm (active 1876-1916).<br />
Vienna, ca. 1880.<br />
Cut mountain crystal, silver mounting with enamel<br />
décor, set with decorative gemstones and small pearls.<br />
Original leather case with fabric lining. Foot, shaft<br />
with node, cup and cover in ornamentally cut mountain<br />
crystal with silver mounting, partially decorated<br />
with translucent enamel. Knob on cover designed as<br />
putto in white enamel.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
104 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6,500 additional images.
586<br />
IMPERATORENKOPF<br />
Höhe inkl. Sockel: 45,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 40 cm.<br />
Italien.<br />
In Porphyr gearbeiteter, nach rechts blickender Kopf<br />
des Kaiser Trajan (53 n. Chr.-117 n. Chr.). Auf sekundärem<br />
schwarzen Sammlungssockel montiert.<br />
(1250847) (2) (13)<br />
EMPEROR HEAD<br />
Height incl. base: 45.5 cm.<br />
Height of base: 40 cm.<br />
Italy.<br />
Porphyry head in profile to the right of Emperor Trajan<br />
(53 AD-117 AD). Mounted on black collector’s base of<br />
a later date.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
587<br />
WIENER DECKELPOKAL<br />
Höhe: 25,5 cm.<br />
Punziert mit Wiener Beschau und verschlagener<br />
Meistermarke.<br />
Wien, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Silber, vergoldet, emailliert, mit Schmucksteinen dekoriert,<br />
gravierter Glaskorpus. Manieristische Dekorformen<br />
wieder aufnehmend, zeigt dieser Rundpokal auf dem<br />
Fuß fein gravierte und emaillierte Ornamente, der genodete<br />
Schaft mit Blütenfestons dekoriert, während<br />
der zylindrische Korpus mit symmetrischen manieristischen<br />
Dekorformen gegliedert ist. Steckdeckel mit<br />
gemugelten Schmucksteinen und plastischem bewaffnetem<br />
Amor als Knauf. (1250404) (13)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
zum Größenvergleich<br />
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WIENER HIPPOKAMP<br />
IN BERGKRISTALL<br />
VON HERMANN BÖHM<br />
Wien, 1876 – 1916<br />
588<br />
WIENER HIPPOKAMP<br />
23,5 x 35,5 cm.<br />
Stand, Korpusmontierung und Kopfring punziert:<br />
Wiener Beschau, Meistermarke: Hermann Böhm<br />
(tätig 1876 - 1916).<br />
Wien, um 1880.<br />
Bergristall, Montierung in vergoldetem Silber mit<br />
Schmucksteinen. In original Lederfutteral. Ovaler Standring<br />
mit teils transluziden Emaildekorationen mit maritimer<br />
Thematik. Der gebuckelte Stand mit geschnittenen<br />
Maskarons. Aufliegende Figur des Hippokamp<br />
mit Scharnierdeckel als Pferdekopf gestaltet.<br />
VIENNESE HIPPOCAMP<br />
23.5 x 35.5 cm.<br />
Stand, body mounting and ring hallmarked: Vienna<br />
city mark, maker’s mark: Hermann Böhm (active<br />
1876 - 1916).<br />
Vienna, ca. 1880.<br />
Mountain crystal; mounting in gilt silver with gems.<br />
In original leather case.<br />
€ 65.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Dem Wortursprung nach handelt es sich bei dem<br />
Hippokamp um ein Pferdeungeheuer, welches jedoch<br />
auf antiken Darstellungen häufig verschiedenen<br />
Göttern als Zugtier ihrer Wagen dient. (1250403) (13)<br />
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589<br />
KREUZANHÄNGER MIT STEIN- UND<br />
EMAILBESATZ<br />
Höhe: 6,2 cm.<br />
Gewicht: 19 g.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
Gold, gegossen, ziseliert, gedreht, emailliert mit Steinen<br />
besetzt. Kreuzform mit beidseitigen weißen und grünen<br />
Emaileinlagen in Cloisonné-Technik sowie mit gemugeltem<br />
Glas oder Steinen. Balkenenden des in Kreuzform<br />
gestalteten Körpers mit grünen Steintropfen. In sekundärem<br />
Etui. (1250648) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
590<br />
KRISTALLANHÄNGER MIT<br />
DEM HEILIGEN DOMINIKUS<br />
6 x 4 cm.<br />
Gewicht: 46,7 g.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Gold, gegossen, schwarz und weiß emailliert, beidseitig<br />
mit Bergkristall verschlossen mit eingesetzter gegossener<br />
und emaillierter Figur des Heiligen Dominikus<br />
(um 1170-1221). In sekundärem Etui. (1250647) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
stark vergrößerte Abbildung<br />
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591<br />
SILBERFIGUR EINES FLUSSGOTTES<br />
Gesamthöhe: 32 cm.<br />
Gewicht: ca. 2600 g.<br />
Rückwärtig am Tuch punziert: 800er Feingehalt,<br />
Beschauzeichen Neapel, Meister Luigi Avolio<br />
(ab 1935).<br />
Neapel, 1935 - 1971.<br />
Silber, gegossen. Auf geschweiftem, teils grün gefasstem<br />
Messingsockel die Sitzfigur des bärtigen Mannes,<br />
dessen Attribut, ein aus einer Amphore strömender<br />
Schwall Wasser, ihn als Flussgott ausweist. Fassung<br />
minimal berieben. (12314124) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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111
BEDEUTENDES AUGSBURGER<br />
TRINKSCHIFF VON MEISTER<br />
HEINRICH WINTERSTEIN<br />
1586 – 1634<br />
592<br />
BEDEUTENDES AUGSBURGER TRINKSCHIFF<br />
Höhe: 43 cm.<br />
Gewicht: 450 g.<br />
Standring punziert: Augsburger Beschau sowie<br />
Meistermarke Heinrich Winterstein (Meister 1586-<br />
1634) und weitere Punze.<br />
Augsburg, 1612 - 1616.<br />
Schon seit dem Hochmittelalter wurden Trinkschiffe,<br />
sogenannte NEFS, als Trinkgefäße für Wein benutzt.<br />
Sie wurden als Goldschmiedearbeiten, selten auch Elfenbeinschnitzereien<br />
geschaffen, hatten einen Standfuß<br />
oder konnten auf Rädern bewegt werden. Dazu<br />
kommen noch sogenannte Tafelschiffe, worin Besteck,<br />
Tuch und Salz lagen, um den Platz des obersten<br />
Tischherrn zu kennzeichnen. Daraus entwickelten sich<br />
Schiffs-Automaten, die selbstständig oder auf Rädern<br />
gerollt, über die Tafel fuhren, und vor einem Gast Halt<br />
machten, und dadurch zum Trinken angehalten wurden.<br />
Der Rumpf war hohl und wurde mit Wein gefüllt.<br />
Vorne am Bug konnte man zum Trinken ansetzen. Die<br />
dekorative Ausstattung am Schiffsrumpf nimmt fast<br />
immer maritime Motive wie Fische, Wale oder Wellen<br />
sowie Meeresungeheuer auf, manchmal sind sie aber<br />
auch glatt belassen und nur fein graviert. Am schönsten<br />
sind die Figuren der Schiffsmannschaft en miniature,<br />
die in den Takelagen hängen oder an Deck bewaffnet,<br />
das Schiff verteidigen. Deutsche Goldschmiedewerkstätten<br />
waren auf die Anfertigung von Trinkschiffen im<br />
16. und 17. Jahrhunderts spezialisiert. Zunächst entstanden<br />
sie in Nürnberg, etwas später in Augsburg.<br />
Seltenere Beispiel finden sich in Ulm oder Breslau.<br />
Unter den Nürnberger Meistern hat der Goldschmied<br />
Esaias zur Linden (tätig 1609-1632), über 60 Trinkschiffe<br />
in öffentlichen und privaten Sammlungen hinterlassen.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Ybarra-Munoz, Barcelona. (12504011) (13)<br />
IMPORTANT AUGSBURG DRINKING CUP<br />
Height: 43 cm.<br />
Weight: 450 g.<br />
Foot rim hallmarked: Augsburg city mark and maker‘s<br />
mark of Heinrich Winterstein (master 1586-1634) and<br />
further hallmark.<br />
Augsburg, 1612 - 1616.<br />
Since the High Middle Ages drinking vessels in the<br />
shape of ships, so called „nefs“ were used for wine.<br />
Created as fine goldsmiths works of art, more rarely<br />
also carved in ivory, they feature a foot or could be<br />
moved on wheels. The hull is hollow and was filled<br />
with wine. The bow on the front of the vessel could<br />
be lifted in order to drink. The decorative features<br />
along the hull almost always incorporate maritime motifs<br />
such as fish, whales, waves or sea monsters.<br />
German goldsmiths were specialised in producing<br />
such nefs during the 16th and 17th centuries. They<br />
were initially created in Nuremberg and a little later<br />
also in Augsburg. Less common examples were created<br />
in Ulm or Breslau. Among the Nuremberg masters,<br />
the goldsmith Esaias zur Linden (active 1609-<br />
1632) created over 60 ship-shaped drinking vessels,<br />
today held in public and private collections.<br />
Provenance:<br />
Collection Ybarra-Munoz, Barcelona.<br />
€ 220.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
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593<br />
SILBERNE WEINPROBIERSCHALE<br />
Höhe: 4,5 cm.<br />
Maximale Breite: 16 cm.<br />
Gewicht: 122 g.<br />
Neben einem der Tragegriffe Augsburger Beschau und<br />
verschlagenes Meisterzeichen sowie Tremolierstich.<br />
Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, ziseliert, vergoldet. Über ovalem Stand<br />
die passige Wandung, der Spiegel mit getriebenen und<br />
ziselierten Früchten, die Wandung ornamental verziert.<br />
Längsseiten mit zwei Tragegriffen. Minimal rest.<br />
(12515312) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
594<br />
AUGSBURGER KUGELFUSSDECKELBECHER<br />
Höhe: 20,5 cm.<br />
Gewicht: 452 g.<br />
Boden und Deckel punziert: Augsburger Beschau und<br />
Meistermarke Johann Fassnacht (Seling 1820, Meister<br />
ab 1686). Am Boden zwei hebräische Buchstaben in<br />
Tremoliertechnik „D“ und „K“ (Dallet und Kuf).<br />
Augsburg, um 1700.<br />
Silber, getrieben, ziseliert und teilvergoldet. Auf drei<br />
Kugelfüßen der leicht konische nach oben auslaufende<br />
Korpus mit niedrigem Stülpdeckel und Kugelknauf.<br />
Wandung und Deckelprofil mit reliefiertem und graviertem<br />
Régence-Dekor mit Lambrequiens, Vogel- Rankenmotiv<br />
und Bandelwerkdekor. Je Kugel mit zwei<br />
Löchlein. Deckelknauf etwas schief. (1251538) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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595<br />
WEINPROBIERSCHALE<br />
Höhe: 3,8 cm.<br />
Maximale Breite: 15,5 cm.<br />
Gewicht:104 g.<br />
Neben einem Henkel der Augsburger Pyr als Beschauzeichen<br />
und ein verschlagenes Meisterzeichen.<br />
Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, ziseliert, vergoldet. Ovale Form mit<br />
getriebenen Kirschen im Spiegel und ornamentaler<br />
Zier auf der passigen Wandung. Längsseiten mit zwei<br />
Tragehenkeln. (12515311) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
596<br />
BAROCKE VERMEILSALIERE<br />
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Höhe: 14 cm.<br />
Gewicht: 198 g.<br />
Standring und Kuppa mit zwei unidentifizierten<br />
Punzen sowie 13 Lot.<br />
Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Silber, gegossen, getrieben, ziseliert und vergoldet.<br />
Profilierter Standringmit Lorbeerblattkranzfries in Relief.<br />
Gekehlter kurzer Schaftansatz mit figürlichem Schaft<br />
in Form eines sitzenden Faunes, eine gemuschelte<br />
Kuppa tragend mit Handhabe in Form eines Pferdekopfes.<br />
(1251532) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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115
597<br />
AUGSBURGER WÖCHNERINNENSCHÜSSEL<br />
Höhe: 7,5 cm.<br />
Durchmesser maximal: 21,1 cm.<br />
Gewicht: 380 g.<br />
Boden und Deckel punziert: Augsburger Beschau (Seling<br />
148, 1690 - 95), Meistermarke wohl Matthäus<br />
Baur II, Meister um 1681. Tremolierstich und Zentrierpunkte.<br />
Augsburg, 1690 - 1695.<br />
Silber, getrieben, gedreht, gesägt, vergoldet. Kugelige<br />
Kuppa mit abgesetztem, durch Profilrillen akzentuiertem<br />
Rand, zwei waagerechte, leicht emporstrebende und<br />
ornamental gesägte Griffe. Stülpdeckel als Schüssel mit<br />
drei Kugelfüßen und vergoldeten Profilrillen.<br />
(1251536) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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598<br />
HOCHRELIEF MIT DEM THEMA DER JUSTITIA<br />
Sichtmaß: 16 x 11,5 cm.<br />
Rahmenaußenmaß: 24 x 19,5 cm.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Möglicherweise Augsburg oder Nürnberg,<br />
Ende 17. Jahrhundert.<br />
Bronze, versilbert. Mehrfigurige Allegorie der Justitia,<br />
die im Zentrum erhöht thront, in der Rechten eine<br />
Waage, in der Linken das Zepter der Gerechtigkeit<br />
über einem Globus. Die zentrale Figur seitlich flankiert<br />
von weiteren allegorischen Gestalten, wie Athena für<br />
Kriegskunst und Wissenschaft, ein Geharnischter mit<br />
Federhelm sowie Jungfrauen, die mit Kränzen der Gerechtigkeitsgöttin<br />
hudigen. Dabei drei Amoretten mit<br />
Musikinstrumenten, in den oberen Ecken Engel mit<br />
Trompeten. Das Hochrelief, fein gearbeitet und nachziseliert,<br />
von hoher künstlerischer Qualität.<br />
(12517416) (2) (11)<br />
€ 1.200 - € 1.400<br />
Sistrix<br />
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599<br />
AUGSBURGER SCHRAUBKANNE<br />
Höhe inkl. Handhabe: 15,5 cm.<br />
Gewicht: 335 g.<br />
Bodenseitig und Deckelseitig punziert: Augsburger<br />
Beschau (Seling 156), Meistermarke Johann Jebenz<br />
(Seling 1887b), Meister um 1694, gest. 1737.<br />
Augsburg, 1689.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, teilvergoldet. Hexagonaler<br />
Korpus mit hochrechteckigen Kartuschen. Diese<br />
alternierend mit dichtem ziseliertem Rankenwerk und<br />
runden Landschaftskartuschen inmitten von symmetrischem<br />
Akanthusblattwerk gefüllt. Schraubdeckel mit<br />
dichtem Lorbeerblattfries und Klappbügelhenkel. Vergoldung<br />
minimal berieben, winzige Dellen. Boden mit<br />
Monogramm „AB“. (1251531) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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600<br />
PAAR SCHWERE SILBERGIRANDOLEN<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Gesamtgewicht: 5480 g.<br />
Standring punziert mit Halbmond und Krone sowie<br />
930er Feingehalt, Händlermarke Boin-Taburet (Paris,<br />
gegründet 1873).<br />
Deutschland, letztes Viertel 19. Jahrhundert.<br />
Silber, gegossen und poliert. Im Stil Louis XV gestaltete,<br />
schwere gegossene Girandolen mit gemuscheltem<br />
Stand, Schaft aus Rocaillen gebildet und in die aus<br />
gegenläufigen C-Schwüngen gebildeten drei Arme<br />
übergehend, welche in Blatttraufschalen mit Tüllen mit<br />
aufsteigenden Zügen enden. (12515310) (13)<br />
€ 6.500 - € 8.500<br />
Sistrix<br />
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601<br />
LEIPZIGER WÖCHNERINNENSCHÜSSEL<br />
Höhe: 12,2 cm.<br />
Gewicht: 665 g.<br />
Bodenseitig punziert: Leipziger Beschau sowie leicht<br />
verschlagene Meistermarke.<br />
Leipzig, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, geschnitten, gegossen, teilvergoldet.<br />
Auf drei Kugelfüßen der Korpus als Kugelsegment mit<br />
Außen- und Innenvergoldung. Gegossene geschweifte<br />
horizontale Handhaben. Diesen sowie dem Korpus und<br />
dem niedrigen Stülpdeckel aufmontiert, gesägte und<br />
satinierte ornamentale, à jour gearbeitete Rankenreliefs.<br />
Der Deckel ebenfalls mit drei Füßen. Kleinere<br />
Dellen, minimal rest. (1251535) (13)<br />
LEIPZIG „LYING-IN“ TUREEN AND COVER<br />
Height: 12.2 cm.<br />
Weight: 665 g.<br />
Hallmarked on underside: Leipzig city mark, slightly<br />
mis-struck maker‘s mark.<br />
Leipzig, second half of the 17th century.<br />
Silver; wrought, cut, cast, parcel-gilt. Minor dents,<br />
with minimal restoration.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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602<br />
PAAR VERMEILSCHRAUBFLASCHEN<br />
Höhe: 18 cm.<br />
Gewicht: 504 g und 480 g.<br />
Bodenseitige Punzierung mit Pyrmarke<br />
und ungedeuteter Meistermarke.<br />
17. Jahrhundert oder später.<br />
Auf vier gedrückten Kugelfüßen der Korpus auf quadr a <br />
tischem Grund mit eingezogenen Ecken, reicher Vergoldung<br />
und gegossener symmetrischer Rankenornamentik<br />
in Silber. Schraubhaubendeckel mit silbernem<br />
Rankendekor und Klappbügelhenkel. Minimal rest.<br />
(1251537) (13)<br />
A PAIR OF VERMEIL SCREW-CAP BOTTLES<br />
Height: 18 cm.<br />
Weight: 504 g und 480 g.<br />
Hallmarked with „pyr“ hallmark and illegible maker‘s<br />
mark on underside.<br />
17th century or later.<br />
With minimal restoration.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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603<br />
KAISERLICHER TAFELAUFSATZ<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Gewicht: 9200 g.<br />
Standring mit Meistermarke, Halbmond und Krone,<br />
Fabrikmarke von M.H. Wilkens & Söhne (Spindelpresse)<br />
sowie Modellnummer 164964 (letzte Modellnummer<br />
1905 war 157518, letzte Modellnummer 1906<br />
war 17029)<br />
Bremen, 1906.<br />
Silber, gedrückt, gegossen, ziseliert. Über quadratischem<br />
Grund mit eingezogenen Kanten und gekappten Ecken<br />
der plane spiegelnde Fuß. Darauf vier Beine mit Löwenpranken<br />
stehend und den zylindrischen Korpus mit<br />
Zungenfries, fruktalen Lorbeerblattfestons und Löwenmaskarons<br />
im klassizistischen Stil tragend. Hals und<br />
Deckel mit Mäanderrelief und zwei gekanteten Handhaben.<br />
Deckel mit Akanthus- und Granatapfelknauf.<br />
Der Korpus mit gravierter rudolphinischer Kaiserkrone,<br />
der Deckel mit bekröntem mittleren Wappen der österreichischen<br />
Länder.<br />
Anmerkung:<br />
Das mittlere Wappen der österreichischen Länder<br />
wurde am 11. Oktober 1915 festgesetzt.<br />
(1251534) (13)<br />
IMPERIAL CENTREPIECE<br />
Height: 50 cm.<br />
Weight: 9200 g.<br />
Stand with maker‘s mark, crescent moon and crown,<br />
manufactory mark by M.H. Wilkens & Söhne (screw<br />
press), model no. 164964 (last model in 1905, no.<br />
157518, last model in 1906, no. 17029).<br />
Bremen, 1906.<br />
Silver; compressed, cast, chased. The body is decorated<br />
with engraved Rudolphine imperial crown, the lid<br />
surmounted with the Middle Coat of Arms of the Austrian<br />
Countries.<br />
Notes:<br />
This type of coat of arms of the Austrian Countries<br />
was created on 11 October 1915.<br />
€ 16.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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121
Detailabbildungen Lot 603<br />
Mittleres Wappen der österreichischen Länder<br />
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604<br />
VERGOLDETE SPHÄRE MIT<br />
KIRCHLICHEN WÜRDENTRÄGERN<br />
Höhe: 9 cm.<br />
Signiert „Manfredini sculptor Mediolanum“<br />
und betitelt „Petrus et Succecoribus Suis“.<br />
Rom, erste Hälfte 20. Jahrhundert.<br />
Runder, in Elfenbein geschnitzter Fuß mit Lünettenwölbung<br />
mit Zitaten nach Johannes und Lukas, Tondo<br />
mit gravierter Darstellung des Petrus und Papstwappen<br />
von PIO XII Eugenio Pacelli (1939-1958). In U-förmiger<br />
Halterung vergoldete Kugel mit gravierter Darstellung<br />
der bis dahin amtierenden Päpste. (12506425) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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Vergoldete Kugel mit gravierten Darstellungen der bis<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts amtierenden Päpste.
Runder, in Elfenbein geschnitzter Fuß mit Zitaten nach<br />
Johannes und Lukas, Petrus- und Papstwappen PIO XII<br />
Eugenio Pacelli (1939 – 1958).<br />
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127
605<br />
MINIATUREVANGELIUM VON 1671<br />
5,2 x 8 cm.<br />
Gewicht: 134 g.<br />
Rückwärtig in der Kartusche unten signiert<br />
„C. Maratus fecit AD. MDCLXXI ROMAE 1671“<br />
(Carlo Maratta, 1625-1713).<br />
Rom, 1671.<br />
Silber, getrieben, gegossen, hochfein ziseliert. Insgesamt<br />
acht Seiten in Silber mit je bis zu acht Registern,<br />
durch Silberscharnier verbunden. (12506424) (13)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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129
606<br />
PAAR GROSSE SILBERNE FALKEN<br />
Höhe: 56 cm.<br />
Gesamtgewicht: ca. 3000 g.<br />
Fuß punziert: 800er Feingehalt, Halbmond und Krone.<br />
Deutschland, Anfang 20. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert. Auf rundem<br />
Standring der Fuß mit Akanthusblattrelief und plastisch<br />
ausgeformten Tieren. Darauf ein Holz immitierender<br />
Stand mit je einem darauf sitzenden Falken.<br />
(12401316) (13)<br />
A PAIR OF SILVER FALCONS<br />
Height: 56 cm.<br />
Total weight: ca. 3000 g.<br />
Hallmarked on foot: 800 silver,<br />
crescent moon and crown.<br />
Germany, beginning of the 20th century.<br />
Silver; wrought, cast and chased.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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131
607<br />
PAAR VERSILBERTE TONDI MIT<br />
MYTHOLOGISCHEN RELIEFDARSTELLUNGEN<br />
Tondodurchmesser: je 14,5 cm.<br />
Seitenmaß: 20 x 20 cm.<br />
Wohl Italien/ Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Bronze, versilbert, auf Lapislazuliplatten mit Schieferrahmungen<br />
eingefasst. Die erste ins Hochrelief ziehende<br />
Darstellung thematisiert die „Huldigung der<br />
Juno“, die Gestalten in Wolken mit Regenbogen, Landschaft<br />
und Tempelchen sowie dem Pfau als Attribut<br />
der Göttin. Das Gegenstück zeigt „Apollo und die<br />
Musen“, der Musengott, höher positioniert, hält einen<br />
Rotolus mit Aufschriften und Nennung der Musen.<br />
Einheitlich gerabeitet und gerahmt.<br />
(12517415) (2) (11)<br />
€ 2.400 - € 2.600<br />
Sistrix<br />
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608<br />
ELFENBEINSCHNITZER DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
STANDFIGUR NAPOLEONS I<br />
Gesamthöhe: 29 cm.<br />
Am Elfenbeinzwischensockelring signiert<br />
„B.L. SCLPT A DIEPPE“.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Im Kontrapost auf runder Plinthe, mit verschränkten<br />
Armen und Zweispitz sowie seitlichem Degen. Auf<br />
original hohem polierten Holzsockel mit runder Elfenbeinbasis.<br />
Anmerkung:<br />
In der Küstenstadt Dieppe entwickelte sich seit dem<br />
18. Jahrhundert eine bekannte Elfenbeinschnitztradition<br />
mehrerer Familienbetriebe. (1251746) (2)<br />
(11)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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609<br />
KLEINE CAESARENBÜSTE<br />
Höhe: 20 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Der bärtige Kopf in Knochenbein geschnitzt, Rüstung<br />
und Toga in violett-rötlich, grau geädertem Marmor,<br />
der Sockel in gelbem Giallo Antico-Marmor. Die Identifizierung<br />
des römischen Herrschers nicht möglich.<br />
(1251431) (11)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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610<br />
ELFENBEINSTATUE EINER VENUS<br />
Höhe: 31 cm.<br />
Gesamthöhe mit ebonisiertem Rundsockel: 41,5 cm.<br />
An der Plinthe die gravierte Bezeichnung „Leon Bavr<br />
1721“.<br />
Im Kontrapost auf mitgeschnitzter runder Plinthe, von<br />
der ein Baumstumpf hochzieht, an dem die Venusgestalt<br />
ein Badetuch abgelegt hat. In der rechten Hand<br />
hält sie eine Kugel. Das Haar in antiker Weise zu zwei<br />
Haarschleifen hochgebunden. ( 1251745) (2) (11)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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133
611<br />
MEMENTO MORI-FIGUR IN TERRAKOTTA<br />
Höhe: 15 cm.<br />
Länge: 27 cm.<br />
Tiefe: 15,5 cm.<br />
In Gestalt eines in Kissen mit Laken liegendem Putto,<br />
der sich auf einen vergoldeten Schädel stützt. Das<br />
Liegekissen an den Ecken mit Quasten versehen<br />
(eine fehlt). Schöne Alterspatina. Bodenunterseite<br />
partiell mit Festigungslack behandelt.<br />
Es ist denkbar, dass es sich hier um ein Werk des<br />
Pierre Franqueville (1548 Cambrai-1615 Paris) handelt.<br />
Als Pietro Francavilla arbeitet er in Florenz, ferner für<br />
Erzherzog Ferdinand II von Tirol, wobei er in der Folge<br />
bei Giambologna (1529-1608) weiterstudierte. König<br />
Heinrich IV berief ihn als ersten Bildhauer 1601 nach<br />
Frankreich. Zum Bild und Stilvergleich sei hier eine<br />
Puttofigur angeführt, die sich im Seattle Art Museum<br />
befindet, mit nahezu identischer Gestaltung des Kopfes<br />
sowie der Haarlocken. Ferner die Liegefigur eines<br />
Jünglings in Ton in der Foyle Foundation Gallery. In<br />
jedem Fall weist der Stil auf das Werk bzw. die Nachfolge<br />
Francavillas. (12506437) (11)<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
612<br />
BISCHOFSHEILIGER<br />
Höhe: 136 cm.<br />
Mitteldeutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Holz, halbrund geschnitzt, rückseitig gehöhlt, von Fassung<br />
befreit. Leicht im Kontrapost dargestellte Figur<br />
eines stehenden Bischofs mit reich gefaltetem Gewand<br />
und Spitzenbesatz. Eine der eingesteckten Hände<br />
fehlend, die andere ehemals einen Bischofsstab halten,<br />
dieser verlustig. Sein Haupt wird von einer Mitra überfangen.<br />
Ehemals Wurmstichig. (1251594) (1) (13)<br />
€ 6.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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613<br />
LAOKOON-GRUPPE IN BRONZE<br />
Höhe: 43,5 cm.<br />
Maximale Breite: 40 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Herstellung wohl als Grand Tour-Objekt.<br />
Schwarze Patina. (1251581) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
614<br />
ZWEI SONNENUHREN<br />
Maximale Länge: 7,5 cm.<br />
Einmal über dem Kompass signiert „N. Beron à Paris“.<br />
Paris und vermutlich Deutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Messing und Silber, ziseliert, geschnitten und gegossen.<br />
Fein mit römischen und arabischen Ziffern graviert,<br />
eine Kompassnadel gebläut. Rückwärtig mit<br />
Städtenamen und Gradzahlen. (12506412) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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135
615<br />
MARMORBÜSTE DES LAOKOON<br />
Höhe: 68 cm.<br />
Italien.<br />
In grau geädertem, weißen Marmor gestaltete Büste<br />
des Laokoon, wie bekannt aus der berühmten Laokoon-Gruppe.<br />
Das Vorbild befindet sich in den Vatikanischen<br />
Museen und wurde bereits von Plinus d.Ä. in<br />
besonderer Weise hervorgehoben. (1251591) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
617<br />
SATZ VON SIEBEN CAESARENBÜSTEN<br />
Höhe: je ca. 12 cm.<br />
19. Jahrhundert, im Stil des 17. Jahrhunderts.<br />
In unterschiedlichen Marmorsorten, wie Giallo Antico-<br />
Marmor oder Marmo-Africano. Jeweils einheitlich<br />
gesockelt, ebenfalls in verschiedenen Marmorarten.<br />
(1251462) (11)<br />
€ 5.500 - € 7.500<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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616<br />
PAAR GOLDENE EVANGELISTENFIGUREN<br />
Höhe jeweils: 5,8 cm.<br />
Gewicht ohne Etui: 41 g.<br />
Gelbgold, gegossen, emailliert mit geschliffenem<br />
Stein besatz. Jeweils mit gedrehtem Dorn versehene,<br />
stehende Figuren der Evangelisten Johannes und<br />
Matthäus mit rotem bzw. blauem Gewand in trans luzidem<br />
Email. Ihre Bücher mit geschliffenem Steinbesatz.<br />
In original Etui. (12506434) (13)<br />
A PAIR OF EVANGELIST FIGURES<br />
Height: 5.8 cm each.<br />
Weight without case: 41 g.<br />
Yellow gold; cast, enamelled and set with cut stones.<br />
In original case.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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137
618<br />
MINIATUR-KUSSENKAST<br />
69,6 x 79,2 x 38 cm.<br />
Niederlande oder Antwerpen, zweite Hälfte<br />
19. Jahrhundert.<br />
Eiche, furniert mit Schildpatt, Ebenholz und Rosenholz,<br />
Beschläge in Messing. Auf gedrückten Kugelfüßen<br />
der zweischübige und zweitürige Korpus mit kassetierter<br />
Oberfläche und zwei versteckten Schlössern<br />
und dazugehörigen Schlüsseln. Die Türen von Halbsäulen<br />
mit korinthischen Ormolu-Kapitellen gerahmt.<br />
Überkragendes Gesims.<br />
Provenienz:<br />
Belgische Privatsammlung.<br />
(1251912) (1) (13)<br />
Export restrictiosn outside the EU.<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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619<br />
HEILIGE MARIA MAGDALENA<br />
Höhe: 116,5 cm.<br />
Vermutlich Reims, 15. Jahrhundert.<br />
In Sandstein gearbeitete Dreiviertelfigur, rückwärtig<br />
hohl gearbeitet. Auf einer nur knapp dargestellten<br />
Plinthe die weibliche Gewandfigur mit leicht ausgestelltem<br />
Bein und somit im angedeuteten Kontrapost<br />
stehend. Die zwei Armansätze mit fehlenden Unterarmen.<br />
Symmetrisch geschweifte Haartracht unter einem<br />
Velum, welches von einem angedeuteten Perlreif gehalten<br />
wird. Besch. (1251322) (13)<br />
SAINT MARY MAGDALENE<br />
Height: 116.5 cm.<br />
Probably Reims, 15th century.<br />
Damaged.<br />
€ 13.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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620<br />
HEILIGER HUBERTUS VON LIÈGE<br />
Höhe: 84,5 cm.<br />
Breite: 65 cm.<br />
Tiefe 25 cm.<br />
Südliche Niederlande, wohl Hainaut,<br />
erste Hälfte 16. Jahrhundert.<br />
Dem Einlieferer wurde von Peter Te Poel, ehemals Kurator<br />
für europäische <strong>Skulpturen</strong> im Bonnefantenmuseum<br />
Maastricht, ein Entstehungszeitraum von 1525-<br />
1530 mit dem Entstehungsort Hainaut bestätigt.<br />
Walnuss, dreiviertelrund geschnitzt. Auf naturalistisch<br />
gestaltetem Sockel (eventuell nicht dazugehörig) ein<br />
stehendes Pferd mit daraufsitzender Heiligenfigur, die<br />
Hände betend zusammengeführt. Der Heilige Hubertus<br />
von Liège wurde 656 n. Chr. geboren und starb<br />
727 n. Chr., er war Bischof von Maatricht und Lüttich.<br />
Wurmstichig.<br />
SAINT HUBERTUS OF LIÈGE<br />
Height: 84.5 cm.<br />
Width: 65 cm.<br />
Depth 25 cm.<br />
Southern Netherlands, probably Hainaut,<br />
first half of the 16th century<br />
Provenance:<br />
Private collection, The Netherlands.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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Provenienz:<br />
Privatsammlung Niederlande.<br />
(1251913) (1) (13)<br />
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139
622<br />
DER HEILIGE JOHANNES<br />
Höhe inkl. Sockel: 48,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 46 cm.<br />
Südliche Niederlande, Ende 16./ Anfang 17. Jahrhundert.<br />
In weißem, leicht grau geädertem Marmor gearbeitete<br />
Relieffigur des Sankt Johannes Evangelist, welcher<br />
durch seine Attribute, den Kelch, über dem sich eine<br />
Schlange windet, ausgezeichnet wird. Der Legende<br />
nach soll er einen Becher voller Gift ohne Schaden<br />
getrunken haben, während die Schlange das Sinnbild<br />
des Giftes ist oder aber als Heilsschlange gesehen<br />
werden kann, wie sie bereits von den Ägyptern verehrt<br />
worden ist. Der Tag des Evangelisten Johannes ist der<br />
27. Dezember, also drei Tage nach der Wintersonnenwende,<br />
während der Tag Johannes des Täufers am 24.<br />
Juni gefeiert wird, also drei Tage nach der Sommersonnenwende.<br />
Der Kelch ist auch ein Bezug auf das<br />
Mundschenkamts des Evangelisten Johannes, hierdurch<br />
wird auch die mittelalterliche Sitte des Sankt<br />
Johannes-Trunkes bzw. der Sankt-Johannes Minne<br />
erklärt. So trank man am 27. Dezember zu seiner Ehre<br />
einen Trunk, welcher den Männern Stärke und den<br />
Frauen Schönheit verleihen sollte, sowie entgiftend<br />
wirken sollte. Auf sekundärem Sammlungssockel. Minimal<br />
rest. (1251324) (13)<br />
€ 5.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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621<br />
RELIQUIENBÜSTE EINER JUGENDLICH<br />
DARGESTELLTEN HEILIGEN<br />
Höhe: 46 cm.<br />
Frankreich, um 1500.<br />
Weichholz, geschnitzt. Das Gesicht anmutig und mit<br />
leichtem Lächeln wiedergegeben. Das lang herabziehende<br />
wellige Haar mittelgescheitelt, das Kleid eng<br />
gegürtet, über die Brust siehen zwei Ketten mit kantig<br />
gearbeiteten Kettengliedern über Gewandbordüre.<br />
Der Gürtel geschnitzt mit geflügelten Putten. Darunter<br />
halbmondförmige erkennbare Holzabgrenzung, die andeutet,<br />
dass hier ehemals eine Reliquiennische eingefügt<br />
war. Rückseitig gehöhlt, auf jüngere Plinthenplatte<br />
montiert. Auf dem Scheitel zugesetzte Öffnung, in der<br />
ehemals ein Nimbus eingesetzt war. (1251301) (1)<br />
(11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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623<br />
SCHNITZFIGUR EINES JÜNGLINGS IN HARNISCH<br />
UND ANTIKER GEWANDUNG<br />
Höhe: 95 cm.<br />
Flandern, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Qualitätvolle Schnitzerei in Eichenholz, rundplastisch<br />
geschnitzt, an der Rückseite kursorisch bearbeitet,<br />
ungefasst. Der Körper in leicht S-bogig bewegter Haltung,<br />
die Form der Beine zeichnet sich durch die lange<br />
Stoffgewandung ab, der Kopf leicht nach links geneigt,<br />
gerahmt von gelocktem Haar mit einer Stirnlocke.<br />
Unterarme und unterer Teil der Füße fehlen.<br />
(1251346)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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624<br />
RÖMISCHES FRAGMENT EINES GEHARNISCHTEN<br />
KRIEGERS<br />
Höhe: 27 cm.<br />
Gesamthöhe mit grünem Marmorsockel: 42 cm.<br />
Römisch/ südlicher Mittelmeerraum,<br />
1.-2. Jahrhundert n. Chr.<br />
In ägyptischem Prophyr gearbeitet. Teilstück der mittleren<br />
Körperpartie mit Ansatz der nach oben ziehenden<br />
Rüstung. Darunter Gürtellambrequins, in drei Kartuschen<br />
erhalten, mit Reliefdarstellungen eines frontalen<br />
Löwen-, Adler- sowie eines Stierkopfes, darunter<br />
Faltung des Soldatenrocks. An der Rückseite alt abgeflacht,<br />
was auf eine Hochrelieffigur hinweist.<br />
(1251451) (11)<br />
€ 4.500 - € 6.500<br />
Sistrix<br />
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141
625<br />
KLASSIZISTISCHER ELFENBEINPOKAL<br />
Höhe: 20,8 cm.<br />
Frankreich, Ende 18. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt. Über oktogonalem Stand der<br />
gerippte Rundfuß mit kurzem, in plastisch herausgeschnitztem<br />
Efeu umspieltem Schaft. Sich leicht konisch<br />
erweiternde Kuppa mit plastischem Blattfries und Weinl<br />
aubkartuschen. Diese gefüllt mit vielfigurigen Puttoszenen<br />
in Flachrelief, Allegorien auf die Wissenschaften,<br />
die schönen Künste und den Wein darstellend. Altersrissig.<br />
(12513212) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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626<br />
MARIA MIT DEM KINDE<br />
Höhe inkl. Sockel: 19,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 12,8 cm.<br />
Südliche Niederlande, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Auf gekantetem und gekehltem Nussbaumsockel mit<br />
appliziertem Cherubim in geschnitztem Elfenbein, die<br />
aufmontierte Marienfigur auf einem plastisch ausgeformten<br />
Drachen mit geöffnetem Maul stehend als<br />
Zeichen ihres Sieges über den Teufel. Ihr Zepter fragmentarisch<br />
erhalten, das Gewand reich in Parallelfalten<br />
gelegt, ihre rechte Hand das Christuskind haltend.<br />
Die Schädelkalotte abgeflacht, wohl ehemals eine<br />
Krone tragend.<br />
Provenienz:<br />
Gemäß der Einlieferertradition aus der Sammlung Jan<br />
Dirven, Sammlung Arthur Spronken und Francesca<br />
Zijlstra. (1251951) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 9.000 - € 11.000<br />
Sistrix<br />
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627<br />
ATHENE UND MERKUR<br />
Höhe jeweils: ca. 170 cm.<br />
Süddeutschland, um 1720.<br />
In Sandstein gearbeitetes Figurenpaar jeweils auf angedeuteter<br />
Plinthe und mit den entsprechenden Attributen:<br />
Athene mit geschupptem Brustharnisch, Speer<br />
und Schild, Merkur mit geflügeltem Helm und Merkurstab.<br />
Witterungssp., minimal besch.<br />
Provenienz:<br />
Die beiden Figuren markierten den Eingang des<br />
nun geschlossenen traditionsreichen Auktions hauses<br />
Ruef in München. (12511016) (13)<br />
ATHENA AND MERCURY<br />
Height: ca. 170 cm each.<br />
Southern Germany, ca. 1720.<br />
A pair of sandstone figures each on implied plinth<br />
with their respective attributes: Athena with a scaled<br />
breastplate, spear and shield and Mercury with a helmet<br />
and his Mercurial wand. Signs of weathering,<br />
with minimal damage.<br />
Provenance:<br />
Both figures marked the entrance of the long-standing<br />
Auction House Ruef in Munich, which is now<br />
closed.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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143
KATALOG V<br />
MODERNE & IMPRESSIONISTEN,<br />
GEMÄLDE 19. JAHRHUNDERT<br />
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