Furniture & Interior, Clocks , Sculpture & Works of Art
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE I<br />
FURNITURE & INTERIOR, CLOCKS<br />
SCULPTURE & WORKS OF ART<br />
Auctions: Thursday, 21 March 2024<br />
Exhibition: Saturday, 16 March – Tuesday, 19 March 2024
FURNITURE<br />
& INTERIOR<br />
C L O C K S
1<br />
LUIGI UND GIUSEPPE VALADIER, NACHFOLGE<br />
TAFELAUFSATZ MIT CAESARENBÜSTE<br />
43 x 46 cm.<br />
Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
In Bronze gegossen, ziseliert, patiniert, vergoldet;<br />
geschnittene Marmorplatte. Über sechs gegossenen<br />
Blattwerkfüßen eine gekehlte à jour gearbeitete Basis.<br />
Darauf auf Löwentatzenfüßen stehend zwei Füllhorn<br />
tragende Hermen, deren Leiber in Voluten enden und<br />
einen Steg mit Lambrequinbesatz tragend. Dessen<br />
Quasten dienen als zusätzliche Stütze des Aufbaus.<br />
Auf dem Lambrequin mit seinen fein ziselierten Mustern<br />
eine vergoldete und versilberte Büste eines Imperators.<br />
Die rahmenden Figuren durch vollplastische<br />
barocke Delfinfiguren auf Postamenten verbunden.<br />
(1390391) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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2<br />
PAAR LOUIS XVI-APPLIKEN<br />
Höhe: 44 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Wandvorlage<br />
in Gestalt eines kannelierten Pfeilköchers<br />
mit eingesetztem Blattwerk und hervorspringendem<br />
Abschluss. Lorbeerblattfestons unterfangen<br />
die S-förmigen Akanthusblattarme, die mit weiten<br />
sekundär gedeckelten Traufschalen ausgestattet<br />
sind, über denen sich kannelierte Tüllen erheben.<br />
Die Wandvorlage von geflammter festondekorierter<br />
Vase überfangen. Formal orientiert sich das Applikenpaar<br />
an einem Entwurf von Jean Charles de la<br />
Fosse (1734-1789). Erg. ehemals elektrifiziert.<br />
(1390893) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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3<br />
PAAR EMPIRE-KERZENSTÖCKE<br />
Höhe: 28 cm.<br />
Frankreich, ausgehendes 18. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, gedreht, ziseliert und vergoldet.<br />
Über rundem hohen Stand der leicht gewölbte Fuß<br />
mit Kymation- und Palmettreliefband. Konisch auslaufender<br />
Schaft mit Maskaron- und Festonauflagen. Vasenförmige<br />
Tülle von plastischem Blattwerk unterfangen<br />
und von umlaufendem Mäanderband geziert.<br />
Traufschale fein gerillt.<br />
(1390941) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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4<br />
GROSSE PRUNKPENDULE<br />
Gesamthöhe: 130 cm.<br />
Rückplatine signiert „Regnault à Paris“.<br />
Paris, 18. Jahrhundert.<br />
WERK: Achttagegehwerk. Pendel mit Fadenaufhängung.<br />
Halbstunden- und Stundenschlossscheibenschlagwerk<br />
auf Glocke.<br />
FUNKTION: Stunden- und Minutenzeiger aus gebläutem<br />
Stahl.<br />
GEHÄUSE: In Gehäuse, Abdeckelung nach oben sowie<br />
Wandkonsole. Die Uhr balusterförmig gebaucht, mit<br />
vorderer Glastüre. Reiche Bronzebeschläge, durchbrochen<br />
gearbeitet mit figuralem Dekor, Blüten- und Blattmotiven<br />
sowie Rocaillen und Voluten. Der Aufsatz mit<br />
großer Rocaillekartusche sowie Blüten. Der Sockel<br />
symmetrisch gearbeitet, mit C-Voluten, eine Kartusche<br />
bildend. Ebonisiertes Holz. Mittelfeld signiert.<br />
ZIFFERBLATT: Treize-Pièces-Zifferblatt mit römischen<br />
Ziffern sowie arabischen Ziffern in separaten Indikationen.<br />
(1380971) (10)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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17
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5<br />
GROSSE LOUIS XVI-KAMINUHR<br />
VON RAINGO FRÈRES, PARIS<br />
Höhe: 64 cm.<br />
Breite: 44 cm.<br />
Tiefe: 12 cm.<br />
WERK: Wohl 14-Tage-Gehwerk, Schlossscheibenschlagwerk<br />
für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
GEHÄUSE: Eleganter Aufbau in weißem Marmor,<br />
mit reichen Applikationen in vergoldeter Bronze. Ein<br />
gerade ziehender, an den Ecken gerundeter Marmorsockel<br />
auf vergoldeten Spindelfüßen trägt zwei Vierkantpfeiler<br />
mit kräftigen Kapitellen, dazwischen das<br />
zylindrische Werkgehäuse, unterfangen durch florale,<br />
vergoldete Dekoration. Bekrönung der Pfeiler wie der<br />
Uhr durch aufwändig gestaltete Ziervasen in Marmor<br />
und Vergoldung.<br />
ZIFFERBLATT: Weißes Emailzifferblatt mit römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten, darauf Signatur<br />
„RAINGO frs. / Paris”. Zeiger durchbrochen gearbeitet<br />
und vergoldet. Pendel an Fadenaufhängung, Feinregulierung<br />
über der 12. Pendelauge mit „Feuerantnitz”<br />
des Apollo mit Strahlen. Werk läuft an, Schlüssel<br />
beigefügt.<br />
Anmerkung:<br />
Die Uhrmacherkompanie geht zurück auf Zacharie<br />
Joseph Raingo, geboren 1775 in Belgien, der bis<br />
1847 wirkte. Er spezialisierte sich auf astronomische<br />
Uhren, von denen eine 1824 an König George IV.<br />
von England ging, die sich heute im Windsor Castle<br />
befindet. (1390571)<br />
€ 1.800 - € 2.400<br />
Sistrix<br />
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6<br />
BEDEUTENDE FIGÜRLICHE WANDAPPLIKE<br />
Höhe: 52 cm.<br />
Frankreich, um 1815.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Figürlich<br />
dargestellte Amorette mit ausgebreiteten Flügeln<br />
aus einer Akanthusmanschette hervorwachsend und<br />
über seinem Kopf vier Brennstellen haltend, einmal<br />
aus einem kannelierten Schaft, dreimal aus Füllhornarmen<br />
hervorgehend. In der Einlieferertradition wird<br />
der Entwurf des hier angebotenen Wandleuchters an<br />
Antoine André Ravrio (1759-1814) gegeben, der im<br />
Stande war seine Bronzen an ein prestigeträchtiges<br />
Publikum zu verkaufen, darunter auch an Napoleon I.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Hans Ottomeyer, Peter Pröschel et al., Vergoldete<br />
Bronzen, München 1986, Bd. I, S. 356. (1380232) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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19
7<br />
PAAR KLASSIZISTISCHE KANDELABER<br />
Höhe: je 69 cm.<br />
Frankreich.<br />
Figürlich gestaltet, in vergoldeter Bronze, teilbrüniert.<br />
Über hohen, nach oben sich verjüngenden Sockeln<br />
jeweils hochziehender Schaft, der vier Kerzenarme<br />
trägt, überhöht durch eine Vase. Am Schaft je ein<br />
bru nierter Putto im Tanzschritt, mit Klangring bzw. mit<br />
Tamburin. An den Ansätzen der Kerzenarme kleine<br />
Widderköpfe; an drei Seiten der Sockel jeweils Reliefapplikationen<br />
mit tanzenden Mänaden und Fruchtgehängen.<br />
(1390944) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Detailabbildung eines Putto.<br />
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8<br />
VIER TAFELAUFSÄTZE IM STIL RETOUR DʼEGYPTE<br />
Höhe: 22,2 cm.<br />
Durchmesser: 17 cm.<br />
Der Stil verweist auf eine Herstellung in Deutschland<br />
oder Österreich im frühen 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet und patiniert.<br />
Über zylindrischer Basis mit gewulstetem Stand und<br />
getreppter Plinthe drei ägyptisierende kniende Figuren<br />
in kontrastreicher, teilpatinierter Gestaltung, einen à<br />
jour gearbeiteten Korb tragend.<br />
(1380239) (13)<br />
FOUR CENTREPIECES<br />
IN RETOUR DʼEGYPTE STYLE<br />
Height: 22.2 cm.<br />
Diameter: 17 cm.<br />
The style points to the manufacture in Germany or<br />
Austria in the early 19th century.<br />
Bronze; cast, chased, gilt and patinated.<br />
€ 7.500 - € 9.500<br />
Sistrix<br />
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21
9<br />
LOUIS XVI-BRONZEPENDULE<br />
MIT LÖWENFIGUR<br />
59 x 39 x 23 cm.<br />
Bezeichnet: Causard à Paris, für Georges Causard<br />
(1738 Audeloncourt – 1780 Paris, Meister ab 1770).<br />
Paris, um 1770 – 1780.<br />
FUNKTIONEN: Viertelstundenschlag auf Glocke zur<br />
Viertel-, halben und vollen Stunde.<br />
GEHÄUSE: Auf ziselierten Ormolufüßen ein rechteckiger<br />
gestufter Sockel in Ebenholz mit mächtigen<br />
applizierten fein ziselierten und feuervergoldeten<br />
Beschlägen. Diese mit an den Ecken je einem Blattwerktondo,<br />
zentral ein durch Louis XVI-Schleifen gehaltener<br />
Eichenlaubbund. Die Oberfläche des Sockels<br />
mit graviertem vergoldeten Rautengrund. Darauf die<br />
vollplastisch aufgefasste Figur eines zurückblickend<br />
stehenden männlichen Löwen mit geschultertem<br />
Uhrengehäuse in Vasenform mit Lorbeerblattfestons.<br />
ZIFFERBLATT: Weiß emailliert mit arabischen Stunden<br />
und Minuten sowie Stabindizes, Aufzugslöchlein über<br />
der 4 und der 8, sowie vergoldete à jour gearbeitete<br />
Zeiger für Stunden und Minuten.<br />
LOUIS XVI BRONZE PENDULUM CLOCK<br />
WITH LION FIGURINE<br />
59 x 39 x 23 cm.<br />
Inscribed: Causard à Paris, for Georges Causard<br />
(1738 Audeloncourt – 1780. Paris, master since<br />
1770).<br />
Paris, ca. 1770 – 1780.<br />
FUNCTIONS: Quarter, half and full hour strike on bell.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. G. H. Baillie, Watchmakers & Clockmakers <strong>of</strong><br />
the World, London 1947, S. 54. (1390085) (13)<br />
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10<br />
PAAR FRÜHKLASSIZISTISCHE KANDELABER<br />
Höhe: je 70 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Als Gegenstücke figürlich gestaltet, in vergoldeter<br />
Bronze, teilbruniert. Rundsockel in weißem Marmor<br />
in Form von Säulenstümpfen über Antreppungen,<br />
darauf je eine antik gekleidete Frauenfigur mit schlankem<br />
Füllhorn, aus dem sich der dreiarmige Kandelaber<br />
entwickelt. Die Arme geschweift, von Voluten begleitet<br />
und mit feinen Ketten verbunden. Entsprechender<br />
Kettenbehang ebenfalls an den Sockeln.<br />
(1390945) (1) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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11<br />
GROSSER EMPIRE-TAFELAUFSATZ<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Sockellänge: 46 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
zum Größenvergleich<br />
Porzellan, gegossen, polychrom staffiert und vergoldet.<br />
Über oblonger Basis mit ornamentalem Reliefdekor<br />
zwei rücklings gegeneinander gestellte sitzende<br />
Sphingen einen à jour gearbeiteten Korb tragend.<br />
Dieser mit Blattreliefs, Zapfenknauf und Akanthusblatthandhaben<br />
an den Kurzenden. Minimal besch.<br />
rest. Vergoldung etwas berieben.<br />
(1380233) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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25
12<br />
CLAUDE GALLE,<br />
1759 – 1815, ZUG.<br />
FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />
IN FEUERVERGOLDETER BRONZE<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Breite: 45 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
WERK: 14-Tage-Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />
Regulierung oberhalb der XII. Schlossscheiben-<br />
Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
GEHÄUSE: Imposanter, großformatiger Gehäuseaufbau<br />
in Form einer mit einem Laken überhangenen<br />
Kline, darauf eine jugendliche Frauenfigur, Allegorie<br />
der Venus, umgeben von vier Amoretten, die zur<br />
Tätigkeit der Liebesgöttin aufrufen. Die Kline prächtig<br />
gestaltet mit Löwentatzenfüßen, Draperien und<br />
Quasten, auf einem gerade ziehenden Sockel auf<br />
Spindelfüßen. Die plastische Gestaltung von hoher<br />
Qualität, nicht ohne Witz und Charme – wenn etwa<br />
einer der Amoretten sich hinter dem Laken verbirgt.<br />
Wie bei den meisten dieser französischen Pendulen<br />
ist der Entwerfer und Sculpteur nicht ermittelt worden.<br />
ZIFFERBLATT: Das weiße Emailziffernblatt in die Draperie<br />
eingefügt, mit Bezeichnung „a Paris“, mit römischen<br />
Stunden, arabischen Viertelstunden und<br />
vergoldeten, durchbrochen gearbeiteten Zeigern. A.R.<br />
CLAUDE GALLE,<br />
1759 – 1815, ATTRIBUTED<br />
FRENCH MANTELPIECE CLOCK<br />
IN FIRE-GILT BRONZE<br />
Height: 45 cm.<br />
Width: 45 cm.<br />
Depth: 20 cm.<br />
14-day movement, pendulum on silk suspension,<br />
regulation above the XII. Locking disk striking mechanism<br />
for half and hour strike on bell.<br />
€ 10.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la pendulum<br />
francaise du Moyen-Age au XXe siècle, S. 390.<br />
(1390992) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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13<br />
LOUIS SAUVAGEAU,<br />
1822 – UM 1874<br />
ALLEGORIE VON WASSER UND FEUER<br />
Höhe: 80 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: 170 cm.<br />
Auf Sockel signiert „SAUVAGEAU“.<br />
Bronze, dunkelbraun patiniert. Die junge Frau, Allegorie<br />
des Feuers, in langem faltenreichen Gewand<br />
und zeitgemäßer Hochsteckfrisur, ihr linker Fuß auf<br />
einem kleinen Schemel, und auf ihrem linken Oberschenkel<br />
sitzend ein kleiner Knabe mit Lockenhaar.<br />
Dieser wärmt seine rechte Hand über einer schmalen<br />
dreibeinigen Feuerschale. Die Allegorie des Wassers<br />
wird in Form einer jungen Frau in klassischem und<br />
faltenreichen Gewand dargestellt, die dem kleinen<br />
Knaben vor ihr einen großen Krug mit Wasser reicht.<br />
Er streckt sich durstig auf Zehenspitzen nach der<br />
Amphore und stützt sich mit seiner rechten Hand auf<br />
ihrem Oberschenkel. Die Skulpturen stehen auf einer<br />
hohen runden Säule aus Holz, teilweise vergoldet.<br />
(1390973) (19)<br />
LOUIS SAUVAGEAU,<br />
1822 – CA. 1874<br />
ALLEGORIES OF WATER AND FIRE<br />
Height: 80 cm.<br />
Height incl. base: 170 cm.<br />
Signed “SAUVAGEAU” on base.<br />
Bronze with dark brown patina.<br />
€ 28.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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14<br />
GROSSER SURTOUT DE TABLE<br />
Durchmesser: 57 cm.<br />
Höhe: 14 cm.<br />
Schweden, um 1800.<br />
Bronze, gegossen, vergoldet. Auf vier Füßen stehendes<br />
rundes Tablett mit klassischen Urnen die durch<br />
Ketten verbunden sind. Mit eingelegter runder passender<br />
Glasplatte.<br />
Provenienz:<br />
Christie´s New York, 10. April 2018, Lot 110.<br />
(1380237) (10)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
15<br />
FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />
37 x 30 x 12 cm.<br />
Frankreich, Ende 19. Jahrhundert.<br />
WERK: 14-Tagegehwerk. Pendel an Fadenaufhängung,<br />
Feinregulierung mittels Rändelrad verso im Gehäuse.<br />
Schlossscheibenschlagwerk mit Halbstunden- und<br />
Stundenschlag auf Glocke. Exzellente Erhaltung. Uhrwerk<br />
läuft an.<br />
GEHÄUSE: In vergoldeter und brünierter Bronze. Der<br />
Sockel längsziehend, dekoriert mit allegorischen Reliefszenen,<br />
in denen Putten das Thema des Handels<br />
illustrieren. Darauf ein großer Warenballen, in den das<br />
Ziffernblatt eingefügt ist, daran lehnt sich ein junger<br />
Das Thema wurde um 1800 häufig aufgegriffen, dem<br />
Gedanken „au bon sauvage“ entsprechend. Dies bedeutet,<br />
dass in der frühen Kolonialzeit Frankreichs der<br />
„Edle Wilde“ im Sinne Rousseaus auch in der Kunst<br />
darstellungswürdig geworden ist.<br />
ZIFFERBLATT: Weißes Emailzifferblatt mit römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten, die Zeiger vergoldet,<br />
mit lilienförmigen, fein geschnittenen Spitzen.<br />
A.R.<br />
(1390946) (1) (11)<br />
Afrikaner mit Tabakspfeife, links Anker, Weinfass, Ruder<br />
und ein Geldsack. € 7.500 - € 10.000<br />
INFO | BID<br />
Sistrix<br />
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16<br />
KLEINE FRANZÖSISCHE TISCHUHR<br />
Höhe: 18,5 cm.<br />
Breite: 17 cm.<br />
Signiert „Mouton á Versailles“.<br />
Frankreich, um 1800.<br />
WERK: Eingebaut ein Spindeluhrwerk mit Regulierung<br />
verso.<br />
GEHÄUSE: Mit jungem Afrikaner neben einem Warenballen<br />
mit Anker und Geldsack. in vergoldeter und<br />
brünierter Bronze.<br />
Längsovaler Sockel über Spindelfüßen, darauf Applikation<br />
mit Delfinen, als Symbol des Handelsschiff verkehrs.<br />
Darauf bezieht sich auch der Anker neben dem<br />
Ballen, in den das Ziffernblatt eingefügt ist. Augen in<br />
Glas eingesetzt.<br />
Das Thema wurde um 1800 häufig aufgegriffen, dem<br />
Gedanken „au bon sauvage“ entsprechend, was bedeutet,<br />
dass in der frühen Kolonialzeit Frankreichs der<br />
„Edle Wilde“ im Sinne Rousseaus auch in der Kunst<br />
darstellungswürdig geworden ist.<br />
ZIFFERBLATT: Weißes Emailzifferblatt mit arabischen<br />
Stunden und Viertelminuten sowie 30-Tage Kalenderziffern.<br />
Die Breguet-Zeiger gebläut. Unruhspiral feder-<br />
Abdeckung fein ziseliert. Tageszeiger fehlt; Funktion<br />
nicht geprüft. Auf der Werkplatine wiederholt Uhrmacher-Signatur<br />
in Gravur und Ortsbezeichnung Versailles<br />
sowie Werk-Nummer 744.<br />
(1391441) (1) (11)<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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17<br />
KLEINE FRANZÖSISCHE TISCHUHR<br />
MIT JUNGEM AFRIKANER, DER EINEN BALLEN<br />
AUF DEM RÜCKEN TRÄGT<br />
Höhe: 23 cm.<br />
Breite: 15 cm.<br />
Frankeich, um 1800.<br />
In vergoldeter und brünierter Bronze.<br />
Am längsovalen Sockel über Spindelfüßen aufgelegte<br />
Reliefs mit Ankermotiv und Körben mit Papageien. Darauf<br />
der junge schwarze Warenträger mit Stock, der<br />
einen Brief hält, gleichzeitig einen Warenballen trägt, in<br />
den das Zifferblatt eingefügt ist. Augen in Glas eingesetzt<br />
(eines leicht def.)<br />
Das Thema wurde um 1800 häufig aufgegriffen, dem<br />
Gedanken „au bon sauvage“ entsprechend, was bedeutet,<br />
dass in der frühen Kolonialzeit Frankreichs der<br />
„Edle Wilde“ im Sinne Rousseaus auch in der Kunst<br />
darstellungswürdig geworden ist.<br />
Eingebaut ein Taschenuhrwerk mit weißem Emailzifferblatt<br />
mit arabischen Stunden, die Breguet-Zeiger<br />
gebläut. Unruhspiralfeder-Abdeckung fein ziseliert.<br />
Funktion nicht geprüft.<br />
(1391442) (1) (11)<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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18<br />
PARISER EMPIRE-KAMINUHR MIT FIGÜRLICH<br />
GESTALTETEM GEHÄUSE<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Breite: 29 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Um 1800.<br />
WERK: 14-Tage Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />
Regulierung vorne über der 12. Schlossscheiben-<br />
Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
GEHÄUSE: Bronze, feuervergoldet, auf grünem<br />
Marmorsockel über Spindelfüßen.<br />
Der längsziehende gerade Sockel trägt einen Werkkasten-Aufbau<br />
in Form eines Tisches, an dem eine junge<br />
Frau bei der Lektüre sitzt. Der Sessel mit Schalenlehne,<br />
an der Rückseite Frauen-Maskaron zwischen<br />
Blattdekor, daneben ein Bücherstapel, auf dem Tisch<br />
eine Öllampe.<br />
Das figürlich gestaltete Thema dokumentiert den seit<br />
der Aufklärung erfolgten Wandel der Frauenrolle in der<br />
Gesellschaft. Die nun gebildete Frau wird im Sinne<br />
einer einhergehenden Emanzipation zum Bildgegenstand.<br />
ZIFFERBLATT: Das im Tisch eingebaute Werk mit<br />
weißem Emailzifferblatt, mit arabischen Stunden und<br />
Viertelstunden, darauf die Signatur „Filon / á Paris“.<br />
Pendel fehlt.<br />
(13910417) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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19<br />
PAAR BRÛLE-PARFUMS IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 30,5 cm.<br />
Frankreich.<br />
Über quadratischem Stand der mit Eichenblattreliefs<br />
umzogene Fuß mit konisch zulaufendem Blattwerk.<br />
Der emaillierte, konisch auslaufende Korpus<br />
mit Löwenkopfhandhaben, aus denen gekantete Bandhenkel<br />
erwachsen, die mit der à jour gearbeiteten<br />
Schulter verbunden sind. Haubensteckdeckel mit<br />
Zapfenknauf.<br />
(1391151) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
20<br />
EMPIRE-TINTENFASS<br />
Höhe: 14 cm.<br />
Italien, um 1800.<br />
Über drei ziselierten und vergoldeten Löwentatzenfüßen<br />
die starke Porphyrbasis mit eingezogenen<br />
Kanten und gestutzten Ecken. Darauf die Form wieder<br />
aufnehmend die teilvergoldete Bronzebasis des<br />
Fasses, welches sich als niedrige Kuppa von Markuslöwen<br />
getragen darüber erhebt. Der Deckel mit antikisierenden<br />
Reliefs und à jour gearbeitetem Steckdeckel<br />
mit Eichelknauf, der mittels einer Gliederkette mit einer<br />
plastischen, auf der Kante sitzenden Schnecke verbunden<br />
ist. Minimal besch.<br />
(13908171) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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37
21<br />
HERKULISCHER GUERIDON<br />
Höhe: 73 cm.<br />
Durchmesser: 50 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Deckplatte<br />
in Pietra Dura. Über drei Löwentatzenfüßen mit Löwenmasquerons<br />
der als Schaft fungierende vollplastische<br />
Körper des Herkules mit Löwenfell; über diesem die<br />
runde Deckplatte mit grünem Marmor in Basalt eingelegt<br />
mit Löwen-Vogel-Motiv.<br />
(1391452) (1) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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22<br />
PAAR BRÛLE DE PARFUM<br />
Höhe: 32,5 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhunderts.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet, Onyx geschliffen.<br />
Über rundem Pr<strong>of</strong>ilfuß der auf Spangen mit<br />
Widderfüßen und -köpfen ruhende Korpus. Die Korpusmündung<br />
à jour gearbeitet mit Rankenwerk. Steckdeckel<br />
mit zentralem fruktalen Knauf. Der Onyx, der<br />
1849 in Algerien durch einen Franzosen wiederentdeckt<br />
worden ist, war in der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts in Frankreich entsprechend begehrt<br />
und wurde gern zu solchen Luxusobjekten verarbeitet.<br />
Montierung partiell minimal locker.<br />
(1390975) (13)<br />
A PAIR OF INCENSE BURNERS<br />
Height: 32.5 cm.<br />
France, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />
Bronze; cast, chased and gilt. Cut onyx.<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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23<br />
SELTEN SCHÖNE ROENTGEN-SCHATULLE<br />
11 x 24,5 x 17,5 cm.<br />
Neuwied, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Über vergoldeten Eckkantfüßchen einschübige Basis,<br />
deren Schub durch einen Druckmechanismus auf der<br />
Oberkante des Korpus hinausschnellt und die durch<br />
ein vergoldetes Viertelpr<strong>of</strong>il gerahmt wird. Scharnierdeckel<br />
mit eingelegter ormolugerahmter Intarsienarbeit<br />
zwei rurale Figuren beim Hühnerfüttern zeigend.<br />
Die lebendige, differenzierte Wirkung verdankt das<br />
Intarsienbild - hier vor typisch dunklem Grund - der Verwendung<br />
verschiedenster feinmaseriger Edelhölzer,<br />
wie Buchsbaum, Zitronenholz, ebonisierter Birne und<br />
anderer Obstholzsorten. Die Technik, nach radierter<br />
Vorlage, solche feinen Mosaik - Einlegearbeiten zu fertigen,<br />
erforderte naturgemäß einen hohen Standard<br />
an Können. Über eine Umzeichnung nach der Stichvorlage<br />
durch Paustechnik werden die passenden<br />
Furnierhölzer ausgesucht, die in ihrem Maserverlauf<br />
dem jeweiligen Gegenstand der Bild-Partien entsprechen.<br />
Sie werden auf Seidenpapier aufgeleimt, geschnitten<br />
und passend zusammengesetzt, und zwar in<br />
der Weise, dass der natürliche Holz. Ein Mikro-Mosaik<br />
dieser feinen Ausführung weist der Pult-Schreibtisch<br />
des Kurfürsten Johann Philipp von Walderdorff auf<br />
(Huth, Tafel 75 sowie Greber, S. 101, Abb. 182). Die<br />
Vorlagen dieser Roentgen-Intarsienmalereien gehen,<br />
wie Hans Huth (s. u.) festgestellt hat, auf Vorlagen aus<br />
Bilderfindungen des holländischen Malers Nicolas<br />
Berchem (1620-1683) zurück, die von Johann Georg<br />
Hertel gestochen wurden, auf diese Weise Verbreitung<br />
fanden und wie hier bei Roentgen, so auch in<br />
Meißen und anderen höfischen Manufakturen aufgenommen<br />
wurden. Werke der Roentgen-Manufaktur<br />
stehen heute in ganz Europa und Übersee in bedeutenden<br />
Sammlungen, zum Teil in Museen und öffentlichen<br />
Sammlungen aber auch in Privatbesitz. Sie<br />
zählen zu den Kostbarkeiten des Kunstgewerbes. Ein<br />
Schlüssel vorhanden, Boden minimal rissig.<br />
Anmerkung:<br />
Es gibt einige besonders bekannte Stücke solcher<br />
Objekte wie Goethes Rollschreibtisch für die Frau<br />
von Stein, befindlich im Katharinenpalast, Sankt<br />
Petersburg sowie jenen Schreibtisch, an dem Napoleon<br />
und Präsident Jefferson den Vertrag über den<br />
Ankauf eines südlichen Teils der USA unterschrieben<br />
haben. Sammler dieser Stücke waren: Johann Wolfgang<br />
und Johann Caspar von Goethe, Kurfürst und<br />
Erzbisch<strong>of</strong> Johann Philipp von Walderdorff; Kurfürst<br />
von Mainz; Friedrich Wilhelm II. Unter den namentlich<br />
bekannten Sammlungen solcher Objekte können<br />
genannt werden: Musée des <strong>Art</strong>s Decoratives, Paris;<br />
Metropolitan Museum New York; Bayerisches Nationalmuseum,<br />
München; Louvre, Paris; Eremitage,<br />
Sankt Petersburg; Samuel H. Kress Collection, London;<br />
Wallace Collection, London; Schloß Wörlitz;<br />
Schloß Charlottenburg; Victoria & Albert Museum,<br />
London , Sammlung Niarchos u. v. a.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Josef Maria Greber, Abraham und David Roentgen,<br />
Möbel für Europa, Bd. 1, Starnberg 1980, S. 79.<br />
Vgl. Dietrich Fabian, Abraham und David Roentgen -<br />
Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbelund<br />
Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfamilie<br />
Kinzing in Neuwied. Leben und Werk.<br />
Verzeichnis der Werke, Quellen, Bad Neustadt/Saale<br />
1996.<br />
Vgl. Dietrich Fabian, Abraham und David Roentgen.<br />
Von der Schreinerwerkstatt zu Kunstmöbel-Manufaktur,<br />
Bad Neustadt 1992.<br />
Vgl. Dietrich Fabian, Goethes Rollschreibtisch für<br />
Frau von Stein, Bad Neustadt 1978.<br />
Vgl. Otto von Falke, Das Roentgenbureau im Kunstgewerbemuseum,<br />
Berlin 1911.<br />
Vgl. Josef Maria Greber, David Roentgen, der Königliche<br />
Kabinettmacher aus Neuwied, Neuwied 1948.<br />
Vgl. Josef Maria Greber, Das Zylinderbureau der Frau<br />
von Stein, nach einem Entwurf Goethes ausgeführt,<br />
Wien 1964.<br />
Vgl. Georg Himmelheber, The craftmanship <strong>of</strong> David<br />
Roentgen, in: The Connoisseur, September 1967.<br />
Vgl. Hans Huth, Abraham und David Roentgen und<br />
ihre Neuwieder Möbelwerkstatt, Berlin 1928.<br />
(1391171) (13)<br />
RARE, BEAUTIFUL ROENTGEN BOX<br />
11 x 24.5 x 17.5 cm.<br />
Neuwied, second half <strong>of</strong> the 18th century.<br />
The lively, differentiated appearance <strong>of</strong> the inlaid image<br />
- here set against a typically dark background -<br />
owes the use <strong>of</strong> a wide variety <strong>of</strong> fine grain woods,<br />
such as boxwood, lemon wood, ebonized pear wood<br />
and other types <strong>of</strong> fruit wood.<br />
€ 13.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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24<br />
WIENER EMPIRE ARBEITSTISCH<br />
IN ORIGINALZUSTAND<br />
73 x 69 x 41 cm.<br />
Um 1805.<br />
Der Tisch ebonisiert, mit ausziehbarem Schubkasten<br />
mit Fächereinteilung, Oberteil rückschiebbar zum Eingriff<br />
in den darunterliegenden Korb, mit Tuschmalerei<br />
mit Widderköpfen, Deckplatte mit ausgelegtem Nusswurzelholzfurnier,<br />
teils gerissen; dazu ein Schlüssel<br />
mit angehängter Quaste.<br />
(1391043)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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41
25<br />
ZIERLICHE LOUIS XVI-KOMMODE<br />
85 x 72 x 37 cm.<br />
Paris, um 1780.<br />
In à jour gearbeiteten Bronzesabots stehende gekantete<br />
wie bewegte Beine in den dreischübigen Korpus<br />
übergehend mit zwei unteren sans traverse zusammengefassten<br />
Schüben. Überkragende, pr<strong>of</strong>ilierte<br />
graue den Zügen des Möbels folgende Marmordeckplatte.<br />
Louis XVI-Schlüsselschilder, Handhaben in Lorbeerkranzform<br />
und Marketerie ein Stillleben über die<br />
Schübe hinweg darstellend. Erg.<br />
(1391044) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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26<br />
LOUIS XVI-KOMMODE<br />
Höhe: 87 cm.<br />
Breite: 129 cm.<br />
Tiefe: 63 cm.<br />
Signaturstempel: C. BOUDIN.<br />
Frankreich, um 1770.<br />
Über vier ziselierten vergoldeten Bronzefüßen in Löwentatzenform<br />
der dreischübige Korpus sans travers<br />
mit abgeschrägten Ecken und lisenenartig hervortretendem<br />
Mittelbau. Die unteren beiden Schübe durch<br />
dreifach übergreifende Kartuschen verbunden. Diese<br />
seitlich mit marketiertem Würfelmuster und mittiger<br />
Marketerie, eine weibliche Gestalt mit Jakobinermütze<br />
zwischen Waffen zeigend, auf grün gefärbtem<br />
Fond und umrandenden Knotenmuster. Der obere<br />
Schub mit Trellismuster marketiert und gefärbt sowie<br />
mit gegossenen und ziselierten Bronzebeschlägen<br />
versehen. Überkragende, den Zügen des Möbels folgende,<br />
weiß-grau geäderte Marmordeckplatte. Kein<br />
Schlüssel vorhanden.<br />
(1391045) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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27<br />
FERNANDINO POGLIANI,<br />
1832 – 1899 MAILAND<br />
PRACHTVOLLE SCHATULLE<br />
MIT EDELSTEINBESATZ<br />
Höhe: 30 cm.<br />
Breite: 50 cm.<br />
Tiefe: 40 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Große Rechteckform mit Eckabschrägungen, ebonisiert<br />
und reich dekoriert mit vergoldeten Randpr<strong>of</strong>ilen,<br />
Felderrahmungen und zweifach volutierten Füßen, vollplastischen<br />
Köpfen an den Ecken, sowie ebenfalls<br />
vergoldeten plastischen Festons, die die Hohlkehle<br />
des Deckels umziehen. Allseitig besetzt mit Blumenmotiven<br />
sowie einem Paradiesvogel in Zweigen mit<br />
Blättern und roten Kirschen - sämtlich in gemugelten,<br />
geschnittenen und polierten mehrfarbigen Edelsteinen,<br />
wie Jaspis, Lapislazuli, Serpentin, Aventurin,<br />
Chrysopras, Onyx etc. Kleine Schlüsseleinführung an<br />
der Längs-Vorderseite. Innenscharniere und Schlossbeschlag<br />
vergoldet und reich ziseliert. Inneres mit<br />
Samt ausgekleidet. An der Unterseite ein querovaler<br />
Stempel mit Inschrift: „FERD. POGLIANI / EBANISTA<br />
/ MILANO“. Der Ebenist und Intarsienkünstler unterhielt<br />
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in<br />
Mailand seine Werkstatt. Zunächst an der Porta Vittoria,<br />
dann in der Via Montenapoleone. Er arbeitete zusammen<br />
mit seinen Söhnen Giuseppe, Carlo und Paolo.<br />
Die Werkstatt, die auch intarsierte Möbel entwarf und<br />
produzierte, meist im zeitgemäßen Renaissancestil,<br />
in der Regel ebonisiert mit Elfenbeinintarsien, hatte<br />
großen Erfolg in der gehobenen Gesellschaft. Kaiser<br />
Napoleon III ließ ein Bett und einen Schreibtisch anfertigen.<br />
Werke des Ateliers wurden auf internationalen Ausstellungen<br />
gezeigt; so etwa Mailand 1871 und 1881,<br />
Wien 1873, Philadelphia 1876, Paris 1878 sowie Turin<br />
1884 und 1898. Schlüssel vorhanden. A.R.<br />
(1390972) (11)<br />
FERDINANDO POGLIANI,<br />
1832 – 1899 MILAN<br />
MAGNIFICENT CASKET SET WITH GEMSTONES<br />
Height: 30 cm.<br />
Width: 50 cm.<br />
Depth: 40 cm.<br />
19th century.<br />
Set on all sides with half-round, cut and polished multicoloured<br />
gemstones such as jasper, lapis lazuli, serpentine,<br />
aventurine, chrysoprase, onyx and others to<br />
make floral motifs and a bird <strong>of</strong> paradise in branches<br />
with leaves and red cherries. Horizontal oval stamp on<br />
underside inscribed: “FERD. POGLIANI / EBANISTA /<br />
MILANO”.<br />
Emperor Napoleon III commissioned a bed and a<br />
desk. <strong>Works</strong> from Pogiliani´s workshop were on display<br />
at international exhibitions, for example in Milan<br />
in 1871 and 1881, Vienna in 1873, Philadelphia in<br />
1876, Paris in 1878 and Turin in 1884 and 1898.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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28<br />
GROSSE HÖFISCHE GOLDDOSE MIT<br />
AMETHYST-DECKELEINSATZ<br />
Höhe: 5 cm.<br />
Breite: 8 cm.<br />
Tiefe: 6,3 cm.<br />
18 kt Gelbgold.<br />
Ca. 175 g (mit Stein).<br />
Dresden, um 1770.<br />
Beigegeben ein Schmuck-Gutachten, Pforzheim<br />
2022. Sowie Literatur, Deutsche Steinschneidekunst<br />
aus dem Grünen Gewölbe zu Dresden, S. 186 f.<br />
Hohe, siebenfach leicht abgewinkelte und leicht gemuldete<br />
Wandung mit umlaufenden Wellenbändern und<br />
geschweifter Godronierung. Der Rand des Scharnierdeckels<br />
leicht vorkragend, mit frontaler Nase zur<br />
Öffnung. In den Deckel ein großer violett-wolkiger<br />
Amethystquarz-Flachcarbochon eingearbeitet (nicht<br />
gebrochen oder beschädigt, lediglich chemisch stabilisiert).<br />
Auf dem Boden fein graviert und ziseliert in<br />
Randeinfassung Embleme der Musik und der Bühne,<br />
um ein Herz drapiert: wie Notenbuch, Instrumente,<br />
Theatermaske und ein Schäferstab. In der guillochierten<br />
Randung nochmals ein Maskengesicht. Die Dekoration<br />
zeigt, dass es sich um ein nobles Geschenk des<br />
H<strong>of</strong>es an eine Bühnenpersönlichkeit, nämlich eine<br />
Sängerin, gehandelt haben muss. Dafür sprechen die<br />
Symbole Herz, Notenbuch und Schäferstab.<br />
Die Dose entstand in der Zeit der Regierung von<br />
Friedrich August I von Sachsen (1750-1827). Also wäre<br />
die beschenkte Sängerin in diesem Zeitraum der<br />
Musikkultur Dresdens zu suchen. Auch dass die Dose<br />
keine Punzierung trägt, lässt auf die H<strong>of</strong>werkstatt<br />
schließen.<br />
(1390921) (11)<br />
LARGE COURTLY GOLD BOX WITH<br />
AMETHYST-SET LID<br />
Height: 5 cm.<br />
Width: 8 cm.<br />
Depth: 6.3 cm.<br />
18 ct yellow gold. ca. 175 g (incl. gem).<br />
Dresden, ca. 1770<br />
Accompanied by a jewellery appraisal, Pforzheim<br />
2022.<br />
€ 12.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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29<br />
GEORGE IV-HARFE<br />
Höhe: 168,5 cm.<br />
Oben mit Messingplakette: John Egan,<br />
30 Dawson St, Dublin.<br />
Irland, um 1825.<br />
Obstholz, gefasst und vergoldet, Saiten und Beschläge.<br />
John Egan war ein irischer Musikinstrumentenbauer,<br />
der als der Vater der modernen irischen Harfe gilt. Er<br />
war zwischen 1804 und 1830 tätig und begann zunächst<br />
mit der Perfektionierung der großformatigen<br />
europäischen Pedalharfe, von der das vorliegende<br />
Stück ein schönes Beispiel ist. Dann wandte Egan<br />
seine Aufmerksamkeit der Innovation der modernen<br />
Harfe zu und erfand schließlich die tragbare irische<br />
Harfe, von der sich Beispiele in der Royal Collection,<br />
London und im Metropolitan Museum <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, New<br />
York, befinden. Fassung teilweise schadhaft, nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s London, 31. Oktober 2017, Lot 81.<br />
(1380234) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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30<br />
RUNDER EMPIRE-TISCH<br />
Höhe: 78 cm.<br />
Durchmesser: 100 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Klassischer Tisch im Empire-Stil mit hellgrauer Marmorplatte.<br />
Der Fuß auf dreiseitiger, segmentbogig eingezogener<br />
Bodenplatte, flankiert von drei geschnitzten<br />
und vergoldeten Delfinen. In der Mitte aufsteigende<br />
Wappen mit stilisiertem Blattdekor. Vergoldung teilweise<br />
abgeblättert.<br />
(1380828) (10)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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49
31<br />
LEOPOLDO ANSIGLIONI,<br />
1832 – 1894<br />
GALATEA (GALATÈE), 1882<br />
Basis: 30 x 73 x 52 cm.<br />
Skulptur: 50 x 80 x 38 cm.<br />
Signiert in einer der Bronzen „GALATEA LEOPOLDO<br />
ANSIGLIONI ROMA 1882“.<br />
Die sinnliche Darstellung der Nymphe Galatea, die auf<br />
einem Delphin liegt, ist das beliebteste Werk des italienischen<br />
Bildhauers Leopoldo Ansiglioni. Der Künstler<br />
fertigte drei monumentale Werke an, aber auch diese<br />
reduzierte Fassung, deren Marmor mit vergoldeter<br />
Bronze verziert ist.<br />
Der in Rom tätige piemontesische Bildhauer Leopoldo<br />
Ansiglioni fertigte Marmorarbeiten mit feiner Verarbeitung<br />
mit allegorischen oder mythologischen Figuren<br />
in einem neobarocken Stil. Erfolgreich war er in der<br />
zweiten Hälfte der 1860er-Jahre auf den nationalen<br />
Kunstausstellungen in Rom und dann auch auf internationalen<br />
Veranstaltungen und verbreitete sein Werk<br />
auf der ganzen Welt. Zu seinen Erfolgen zählen u.a.<br />
„La Notte“ (Die Nacht), „La Fiora del dolor“, auch „Flora“<br />
genannt, eine nackte Frau mit einem Trauerschleier,<br />
die auf die Erde herabsteigt und die Blumen der Trauer<br />
streut. Diese beiden Skulpturen zeigen das Talent des<br />
Künstlers für die sinnliche Darstellung junger Frauen.<br />
Beide Werke wurden auf der Wiener Weltausstellung<br />
1873 ausgestellt und dort auf Fotografien reproduziert.<br />
Um dem Erfolg gerecht zu werden, stellte Ansiglioni<br />
mehrere Exemplare aus. So fertigte er beispielsweise<br />
drei Exemplare von „La Notte“, von denen eines nach<br />
London ging.<br />
Ansiglioni schuf auch einige Kinderfiguren, darunter<br />
einen Jungen mit Schwan. Eine wurde 1917 der Public<br />
Library in Boston geschenkt, die es am Eingang einer<br />
Abteilung aufstellte. Ansiglioni schuf auch einige religiöse<br />
Themen, wie „Ismael in der Wüste“ und einen<br />
Schutzengel für ein Grab auf einem Berliner Friedh<strong>of</strong>.<br />
Sein berühmtestes Werk dieser <strong>Art</strong> ist jedoch der auferstandene<br />
Christus, der in der Mitte der Säulenhallen<br />
des Friedh<strong>of</strong>s Campo Verano in Rom steht. Schließlich<br />
ist Ansiglioni auch der Autor von Brustportraits<br />
und kleinen Terrakotten.<br />
Neben „La Notte“ und „Flora“ war „Galatea“ das am<br />
meisten bewunderte Werk von Leopoldo Ansiglioni.<br />
Sie wurde 1882 auf der Nationalen Kunstausstellung<br />
in Rom unter der Nummer 56 des Katalogs gezeigt,<br />
wo sie zu den am meisten gefeierten Werken gehörte.<br />
Ansiglioni fertigte von da an drei große Marmorversionen<br />
an. Eine davon, wahrscheinlich das erste Exemplar,<br />
schmückt das zentrale Becken des Wintergartens<br />
der Universität von Greenwich, London. Eine<br />
andere schmückt die Hauptterrasse des berühmten<br />
Schlosses San Simeon in Kalifornien, dem Wohnsitz<br />
des Zeitungsmagnaten William Randolph Hearst<br />
(1863-1951). Im Jahr 1889 wunderte sich W.R. Hearst<br />
in einem Brief an seine Mutter Phoebe Apperson Hearst<br />
(1842-1919), dass sie nicht die „Galatea“ von Ansiglioni<br />
gekauft habe, die er als "einen der schönsten modernen<br />
Marmore" bezeichnete und die er selbst gekauft<br />
hätte, wenn er damals über das nötige Geld verfügt<br />
hätte. Schließlich kaufte Phoebe die Skulptur und<br />
stellte sie bei sich zu Hause auf der Hacienda del<br />
Pozo de Verona in Pleasanton, Kalifornien, auf. Nach<br />
dem Tod von Phoebe wird die Skulptur nach San Simeon<br />
geschickt, wo sie 1923 in der Mitte der Hauptterrasse<br />
aufgestellt wird. Schließlich wird ein drittes<br />
Exemplar im Chi Mei Museum in Taiwan gezeigt. Diese<br />
letzte Version unterscheidet sich von den beiden anderen<br />
durch eine einfachere Basis aus weißem geädertem<br />
Marmor statt aus grauem Marmor und patinierter<br />
Bronze. Neben diesen drei Exemplaren fertigte Ansiglioni<br />
auch mehrere Reduktionen an, von denen unsere<br />
aufgrund der Qualität ihrer Darstellung und ihres<br />
Reichtums der dekorativen Elemente aus vergoldeter<br />
Bronze hervorsticht. In dieser Skulptur illustriert Ansiglioni<br />
ein mythologisches Thema, das zu den klassischen<br />
Themen der Kunst seit der Renaissance gehört:<br />
der Triumph der Galatea. Die Geschichte der Galatea<br />
findet sich ein erstes Mal bei Theokrit und wird später<br />
in Ovids Metamorphosen (Buch XIII) wieder aufgegriffen.<br />
Galatea, die Tochter des Nereus und der Doride, ist<br />
eine der glitzernden Nereiden, der Meeresnymphen.<br />
Ihr griechischer Name bezieht sich auf ihre weiße Haut,<br />
die an Milch und den Schaum der Wellen erinnert, mit<br />
denen sie in Verbindung gebracht wird. Dieses Weiß<br />
wurde von den Bildhauern durch den Carrara-Marmor<br />
vermittelt. Laut Ovid war Galatea verliebt in einen jungen<br />
Hirten namens Acis. Aus Neid und Eifersucht auf<br />
diese Liebe verletzte der Riese Polyphem den Hirten,<br />
indem er ihn mit einem Felsen zerquetschte. Doch<br />
Galatea betete zu den Göttern, dass die Wunde zur<br />
Quelle eines Flusses wurde und der Hirte so zu einer<br />
Flussgottheit wurde. Galatea wird von da an ein Bild für<br />
den Triumph der Liebe, und so wird sie <strong>of</strong>t – auf einer<br />
Muschel sitzend oder auf einem Meerestier reitend,<br />
umgeben von Amoretten - seit der Renaissance dargestellt,<br />
man denke an das berühmte Fresko, das Raffael<br />
1513 für die Villa Farnesina malte. Ansiglionis Hauptinspiration<br />
war eine der Skulpturen, die den Garten der<br />
Villa Litta in Lainate in der Nähe von Mailand ziert und<br />
um 1585 von Pirro I Visconti Borromeo (1560-1604)<br />
entworfen wurde. Der Komplex ist berühmt für seine<br />
Springbrunnen und von Skulpturen geschmückten<br />
Gärten, darunter auch ein Brunnen mit dem „Triumph<br />
der Galatea“ von Carlo Beretta und Donato Carabelli.<br />
Anmerkung:<br />
Eine größere Version wird in der University <strong>of</strong> Greenwich,<br />
London aufbewahrt. Eine im Chi Mei Museum,<br />
Taiwan; eine weitere im Hearst Castle in San Simeon,<br />
Kalifornien.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Thomas Allen, Annual report <strong>of</strong> the <strong>Art</strong> Department<br />
for the year ending January 31, 1918, Boston,<br />
Public Library, 1918.<br />
Vgl. Karl Baedeker, Italie. Manuel du voyageur, Leipzig<br />
1890.<br />
Vgl. Stefano Causa, Luca Giordano. Polyphème et<br />
Galatée, in: Luca Giordano. Le triomphe de la peinture<br />
napolitaine, Ausstellungskatalog, Petit palais –<br />
Musée des beaux-arts de la Ville de Paris, Paris, 14.<br />
November 2019 - 23. Februar 2020, Museo e real<br />
bosco di Capodimonte, Neapel, 20. April 2020 - 26.<br />
Juli 2020, Paris 2019, S. 206-27.<br />
Vgl. Alfonso Panzetta, Dizionario degli Scultori italiani<br />
dell‘Ottocento, Turin 1989.<br />
Vgl. Maria Saveria Ruga, „Opera d´arte destinata a<br />
figurare in terra straniera“. Notizie di esportazioni<br />
nella pubblicistica romana tra 1846 e 1870, in: Roma<br />
fuori di Roma, hrsg. von Giovanna Capitelli, Stefano<br />
Grandesso, Carla Mazzarelli, Rom 2012, S. 69-86.<br />
Vgl. Isabella Valente, Sulle ali del Simbolismo. Di alcune<br />
opere dello scultore Luigi de Luca (1855-1938), in:<br />
Napoli nobilissima, 2017, Bd. III, S. 100-115.<br />
Vgl. Attualità artistiche, in: Roma artistica, Rom 1871,<br />
Bd. 1, Nr. 6, S. 46. (1390979) (13)<br />
LEOPOLDO ANSIGLIONI,<br />
1832 – 1894<br />
GALATEA (GALATÉE), 1882<br />
Base: 30 x 73 x 52 cm.<br />
<strong>Sculpture</strong>: 50 x 80 x 38 cm.<br />
Signed on one <strong>of</strong> the bronzes “GALATEA LEOPOLDO<br />
ANSIGLIONI ROMA 1882“.<br />
The sensual depiction <strong>of</strong> the nymph Galatea reclining<br />
on a dolphin is the most popular work by Italian sculptor<br />
Leopoldo Ansiglioni. The artist made three monumental<br />
works, but also this smaller version, in which<br />
the marble is decorated with gilt bronze.<br />
Notes:<br />
A larger version is held at the University <strong>of</strong> Greenwich,<br />
London and in the Chi Mei Museum, Taiwan;<br />
another at Hearst Castle in San Simeon, California.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
50 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
32<br />
VASENPENDULE<br />
66 x 34 x 25,5 cm.<br />
Gestempelt „Osmond“ für Robert Osmond<br />
(Canisy 1711-1789 Paris, Meister ab 1746).<br />
Paris, um 1760-1765.<br />
FUNKTIONEN: À jour gearbeitete vergoldete Zeiger<br />
für Stunden und Minuten, Schlag auf Glocke zur vollen<br />
und zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
GEHÄUSE: Bronze, gegossen, ziseliert und feuervergoldet.<br />
Der mehrstufige Sockel erhebt sich auf annähernd<br />
quadratischem Grundriss. An der Unterseite<br />
bildet er vier im Grundriss L-förmige Füße mit angedeutetem<br />
Mäandermotiv aus. Die darauf folgende<br />
hohlkelig eingezogene Zone weist allseitig eine oben<br />
halbkreisförmig eingeschnittene Rahmung mit fein<br />
punzierter Vierblatt-Füllung auf. An den drei Schauseiten<br />
sind üppige, plastisch ausgearbeitete Eichenlaubgirlanden<br />
mit Blättern und Früchten aufgehängt,<br />
welche in ihrem Ansatz Rosetten entspringen und<br />
U-förmig nach unten ausschwingen. Darüber erhebt<br />
sich eine glatte, zwei-stufige Sockelplatte, auf der die<br />
urnenförmige Vase steht. Deren unten von einem Lorbeertorus<br />
umsäumter Fuß ist stark eingezogen mit<br />
schräger Kannelierung und mündet in einem Schaftring.<br />
Robert Osmond (1711-1789) war ab 1735 als cieseleur-bronzier<br />
Lehrling in der Werkstatt von Louis<br />
Regnard. 1746 erhielt er seinen Meisterbrief und führte<br />
eine Werkstätte in der Rue des Canettes bei Saint<br />
Sulpice, bis er 1761 in die vornehmere Rue Macon<br />
umziehen konnte. Im Jahre 1766 unterzeichnete er<br />
die wichtige Erklärung der Pariser Maitres fondeurs<br />
über den Urheberschutz ihrer Modelle. Das Ende seiner<br />
beruflichen Tätigkeit ist wohl im Zeitraum zwischen<br />
1770 und 1775 festzusetzen. Sein Inventar wurde<br />
1789 nach seinem Tod erstellt. Ein dem hier angebotenen<br />
Exemplar nahestehendes Objekt wird im Musée<br />
Condé in Schloss Chantilly in der Nähe von Paris verwahrt.<br />
ZIFFERBLATT: Weiß emailliert mit römischen Stunden,<br />
arabischen Minuten, Aufzugslöchlein neben der III<br />
und der IX, schwarze Signatur „Ferdinand Berthoud“.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Roland de L´Espée. Die Osmond, ein Familienbetrieb<br />
und seine Produktion, in: Hans Ottomeyer<br />
und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten<br />
des Spätbarock und Klassizismus, München<br />
1986, Bd. 2, S. 539-547.<br />
Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps,<br />
Genf 1996, S. 255.<br />
Vgl. Svend Eriksen, Early Neo-Classicism in France,<br />
London 1874, Abb. 187.<br />
Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la Pendule francaise<br />
du Moyen Age au XX Siècle, Paris 1997, S. 212f.<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichbare Uhren befinden sich in: Cleveland,<br />
Museum <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, Inv.Nr. 1985.11 (publiziert in:<br />
Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps,<br />
Genf 1996, S. 254f.<br />
Chantilly, Musée Condé (publiziert in: Hans Ottomeyer<br />
und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten<br />
des Spätbarock und Klassizismus, München<br />
1986, S. 155, Abb. 3.1.2.). (1390083) (13)<br />
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VASE PENDULE<br />
66 x 34 x 25.5 cm.<br />
Stamped (Osmond), for Robert Osmond<br />
(Canisy 1711-1789 Paris, master since 1746).<br />
Paris, ca. 1760 – 1765.<br />
CASE: Bronze; cast, chased and fire-gilt. The multitiered<br />
base rises from an approximately square layout.<br />
It is supported by four L-shaped feet with a hint <strong>of</strong> a<br />
meander motif on its underside. The subsequent hollow-shaped<br />
zone features a frame on all sides with<br />
semi-circular incisions on the top set with finely<br />
punched four-leaved filling. On the three display sides,<br />
opulent, three-dimensional oak leaf garlands with<br />
leaves and fruit are hung rising at their base from<br />
rosettes and swinging downwards in a U-shape.<br />
Above this is a smooth, two-tiered base plate which<br />
supports the urn-shaped vase. Its base, surrounded<br />
by a laurel torus at its foot, is strongly recessed with<br />
slanted fluting ending in a shaft ring. Robert Osmond<br />
(1711-1789) was an apprentice bronze-caster in the<br />
workshop <strong>of</strong> Louis Regnard from 1735. He became a<br />
master in 1746 and ran a workshop in the Rue des<br />
Canettes near Saint Sulpice until he was able to move<br />
to the more elegant Rue de Mâcon in 1761. In 1766 he<br />
signed the important declaration <strong>of</strong> the Parisian<br />
maîtres fondeurs regarding the copyright protection<br />
<strong>of</strong> their models. His pr<strong>of</strong>essional career probably came<br />
to an end between 1770 and 1775. His inventory was<br />
made in 1789 after his death. An object close to the<br />
example on <strong>of</strong>fer for sale here is held at the Musée<br />
Condé in The Château de Chantilly near Paris.<br />
Dial: White enamel with Roman hours, Arabic minutes,<br />
winding holes next to the III and IX, black signature<br />
“Ferdinand Berthoud”.<br />
FUNCTIONS: Openwork gilt hands for hours and<br />
minutes, strike on bell on the full and half hour. With<br />
pendulum and a key.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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33<br />
GLOBUSSEKRETÄR<br />
Höhe: 126 cm.<br />
Durchmesser: 100 cm.<br />
Über drei vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender<br />
Volutenunterbau, den kugelförmigen Korpus tragend.<br />
Dieser mit aufklappbarem Scharnierdeckel, dahinter<br />
siebenschübiger Einbau mit <strong>of</strong>fenem zentralen Kompartiment<br />
sowie einer Demi lune-Schreibdeckplatte<br />
mit zahlreichen Schüben, die teilweise verschließbar<br />
sind und einem Rundbogengang, mit ebonisierten<br />
Pilastern vorgelagert. Der zentrale Inneneinbau mit<br />
ebonisierter Umrandung und vergoldeten reliefierten<br />
Sternen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
GLOBE SECRETARY<br />
Height: 126 cm.<br />
Diameter: 100 cm.<br />
Literature:<br />
cf. Rainer Haaff, Biedermeier Welten. Menschen ·<br />
Möbel · Metropolen, Germersheim 2009, p. 334.<br />
The furniture on <strong>of</strong>fer for sale in this lot is illustrated<br />
there with location “Vienna/Budapest” and dated<br />
ca. 1815.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Rainer Haaff, Biedermeier Welten. Menschen ·<br />
Möbel · Metropolen, Germersheim 2009, S. 334.<br />
Das hier angebotene Möbel wird dort abgebildet<br />
und mit „Wien/Budapest“ lokalisiert und auf um<br />
1815 datiert. (1381881) (13)<br />
zum Größenvergleich<br />
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Detailabbildungen Lot 33
34<br />
CLOISSONÉ-JARDINIÈRE<br />
30 x 53 x 33,5 cm.<br />
Paris, um 1880.<br />
Vermutlich im Hause Barbedienne entstanden ist dieses<br />
dekorative Pflanzgefäß in Onyx, Cloisonné-Tafeln<br />
mit ornamentalisierter vegetabiler Gestaltung und<br />
Ecken mit japanoisem Bronzedekor.<br />
(1390974) (13)<br />
CLOISSONÉ JARDINIÈRE<br />
30 x 53 x 33.5 cm.<br />
Paris, ca. 1880.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
35<br />
PAAR REPRÄSENTATIVE KANDELABER<br />
Höhe: 74 cm.<br />
Frankreich, um 1820-1830.<br />
Kombinationsarbeiten aus weißem Marmor sowie<br />
vergoldeter und dunkelbraun patinierter gegossener<br />
Bronze. Über quadratischem Stand mit gekanteten<br />
Ecken die teilkannelierten kartuschierten Basen mit<br />
Schlangenreliefzier. Darüber je eine antikisierende<br />
weibliche Figur mit Chiton und hochgesteckter Frisur.<br />
In ihren Händen vergoldete Blütenzweige deren Stempel<br />
teilweise als Tüllen fungieren.<br />
Provenienz:<br />
Christie´s, 25. April 2017, Lot 176. (1380238) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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36<br />
FRANZÖSISCHE EMPIRE-KAMINUHR MIT<br />
FIGÜRLICH GESTALTETEM GEHÄUSE<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Breite: 29 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Um 1800.<br />
WERK: 14-Tage Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />
Feinregulierung durch Rändelrad im Gehäuse. Schlossscheiben-Schlagwerk<br />
für Halb- und Stundenschlag<br />
auf Glocke.<br />
GEHÄUSE: Bronze, feuervergoldet, auf grünem Marmor<br />
sockel über Spindelfüßen.<br />
Der längsziehende gerade Sockel trägt einen Werkkasten-Aufbau<br />
in Form eines Tisches, an dem eine<br />
junge mit Buch lesend sitzt. Der Sessel mit Schalenlehne,<br />
an der Rückseite Frauen-Maskaron zwischen<br />
Blattdekor, daneben ein Bücherstapel, auf dem Tisch<br />
eine Öllampe.<br />
Das figürlich gestaltete Thema zeigt den seit der Aufklärung<br />
erfolgten Wandel der Frauenrolle in der Gesellschaft.<br />
Die nun gebildete Frau wird im Sinne einer<br />
einhergehenden Emanzipation zum Bildgegenstand.<br />
ZIFFERBLATT: Das im Tisch eingebaute Werk mit<br />
weißem Emailziffernblatt, mit arabischen Stunden<br />
und Viertelstunden.<br />
Pendel fehlt.<br />
(13910425) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
37<br />
PAAR LOUIS XVI-CONSOLES DESSERTES<br />
Jeweils 94 x 130,5 x 44 cm.<br />
Claude Charles Saunier (1735-1807), zug.<br />
Paris, um 1785.<br />
Jeweils auf konisch auslaufenden Füßen mit reich<br />
vergoldeter Bronzemontierung stehende Körper auf<br />
trapezförmigem Grund. Das Eichenholz in Zitronenholz<br />
und Amarant furniert, die Rückwand verspiegelt,<br />
die Deckplatte in Bleu Turquin-Marmor von einer à<br />
jour gearbeiteten vergoldeten Galerie dreiseitig eingefasst.<br />
Die Säulen, die dem Bodentableau umgeordnet<br />
sind, tragen den einschübigen Aufbau, dessen Form<br />
mit seinen eingezogenen Seiten diejenige des Bodentableaus<br />
widerspiegelt. Die Griffe der breiten Schublade<br />
finden sich häufig im Werk Sauniers, so etwa<br />
auch an einem Vergleichsstück im Schloss Versailles<br />
(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et<br />
de la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin,<br />
Grande console, 1752. Sowohl die kannelierten Säulen<br />
als auch die Rücklagen sind nahezu identisch). Außergewöhnlich<br />
guter Erhaltungszustand.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen<br />
Möbels. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,<br />
München 1990, S. 364-369. (1390082) (13)<br />
A PAIR OF LOUIS XVI DESSERT CONSOLES<br />
94 x 130.5 x 44 cm each.<br />
Claude Charles Saunier (1735-1807), attributed<br />
Paris, ca. 1785.<br />
Both console tables surmounted on conical feet with<br />
rich gilt-bronze mountings on a trapezoidal base. Oak<br />
structure veneered in lemon wood and amaranth;<br />
the back wall mirrored. Turquin Blue marble tabletop<br />
framed on three sides by a gilt openwork gallery. The<br />
columns arranged around the base support the structure<br />
with a single drawer. The shape with its retracted<br />
sides reflects that <strong>of</strong> its base. The handles <strong>of</strong> the wide<br />
drawer are <strong>of</strong>ten found in Saunier´s oeuvre, for example<br />
on a comparable piece held at the Palace <strong>of</strong><br />
Versailles (Château de Versailles, Appartements du<br />
Dauphin et de la Dauphine, seconde antichambre du<br />
Dauphin, Grande console, 1752. Both the fluted columns<br />
and the back are almost identical). In excellent<br />
condition.<br />
€ 50.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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63
Lithographie von Charles Kreutzberger<br />
nach einer Athénienne von<br />
Barbedienne auf der Exposition<br />
in Paris.<br />
Dreifuß aus dem Isistempel in Pompeii im<br />
Museum Archeologico, Neapel.w<br />
38<br />
HOCHDEKORATIVE ATHÉNIENNE JARDINIÈRE<br />
VON FERDINAND BARBEDIENNE<br />
Höhe ohne Sockel: 75 cm.<br />
Höhe mit Sockel: 104 cm.<br />
Die Basis signiert „F. Barbedienne“.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen und versilbert. Auf dreiseitiger Marmorbasis<br />
in Rosso Levanto-Marmor mit abgeschrägten<br />
Ecken. Der mittels Metallstiften eingesetzte Athénienne-Korpus<br />
mit ebenfalls dreiseitiger Basis mit<br />
eingezogenen Seiten und auf den Ecken stehenden<br />
Löwentatzenfüßen mit geschweiften Beinen aufstehenden<br />
Sphingenfiguren und zwischen den Beinen<br />
vermittelnden Voluten und Mittelbaluster. Darauf die<br />
mit Wellendekor reliefierte Zarge mit fruktalen Festons<br />
und Widderköpfen in Relief.<br />
Wie so viele weitere Athénienne bezieht sich auch<br />
dieses prunkvolle Werk auf einen Dreifuß der im<br />
Museo archeologico nationale in Neapel verwahrt<br />
wird (siehe Vergleichsabb.) und die gleichen Beine<br />
sowie die vermittelnden Voluten mit dem Mittelbaluster<br />
zeigt. Dieser stammt aus einem römischen Tempel<br />
der Isis, welcher der ägyptischen Gottheit gewidmet<br />
war und 1764 in Pompeji ausgegraben wurde. Er wurde<br />
erstmal 1779 von Giovanni Battista Piranesi publiziert<br />
und galt fortan als Standardtypus für dererlei Möbel im<br />
19. Jahrhundert mit klassischem Bezug. Eine ähnliche<br />
Athénienne wurde verkauft bei Sotheby´s New York,<br />
6. Juni 2014, Lot 140.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s London, 9. November 2021, Lot 48.<br />
Anmerkung:<br />
Unter anderem wurden solche Möbel, wie auch bei<br />
dem hier angebotenen Möbel, von Ferdinand Barbedienne<br />
hergestellt und unter anderem von Charles<br />
Kreuzberger durckgrafisch vervielfältig, der ein solches<br />
Objekt auf dem Stand von Barbedienne bei der Exposition<br />
Universelle in Paris gesehen hat. Barbedienne<br />
gründete Frankreichs berühmteste und produktivste<br />
Gießerei 1839. Er erfand ein neuartiges Verfahren zur<br />
Reduktion von Skulpturen und fertigte Metallmöbel<br />
und kunstgewerbliche Objekte, zu denen das hier<br />
angebotene Objekt als Besonderheit gelten darf, da<br />
es zusätzlich versilbert ist.<br />
(1321971) (13)<br />
HIGHLY DECORATIVE ATHÉNIENNE<br />
BY FERDINAND BARBEDIENNE<br />
Height excl. base: 75 cm.<br />
Height incl. base: 104 cm.<br />
Signed “F. Barbedienne” on base.<br />
Bronze; cast and silvered.<br />
A similar Athénienne was sold at Sotheby´s New York,<br />
6 June 2014, lot 140.<br />
Provenance:<br />
Sotheby´s London, 9 November 2021, lot 48.<br />
€ 16.000 - € 20.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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39<br />
BEDEUTENDE ROENTGEN-COIFFEUSE<br />
77 x 91 x 63,5 cm.<br />
Neuwied, 1770/75.<br />
Beigegeben eine ausführliche Dokumentation von<br />
Christine Cornet, Sachverständige für antikes Mobiliar,<br />
München, ohne Datum.<br />
Auf Eichen- und Nadelholz furniert in gefärbtem Ahornholz,<br />
sog. bois de tabac und andere helle Furnierhölzer,<br />
Zedernholz und Kirschbaumholz mit Montierungen<br />
in Messing, Eisen, vergoldeten Bronzen und<br />
Silber. Die Sichtflächen mit Blumen- und Schleifenmotiven<br />
marketiert. Über vier leicht geschweiften gekanteten<br />
Beinen der bewegte Korpus. Der einzige<br />
Schub mit innenliegendem aufklappbarem Pult. Das<br />
Zentrum der Deckplatte aufklappbar mit inwendigem<br />
Spiegel. Die Seiten der Deckplatte nach links und<br />
nach rechts mittels Scharnier aufklappbar. Darunter<br />
jeweils gestreift marketierte Jalousien, die jeweils<br />
nach hinten herabzurollen sind. Darunter ein großes<br />
Schubfach bzw. ein vierfach geteiltes quadratisches<br />
herausnehmbares Kompartiment mit darunter- wie<br />
auch dahinter liegendem tapeziertem Kompartiment.<br />
Das Möbel birgt neben den von oben zugänglichen<br />
Fächern drei Schubladen: Zwei schmale Laden unterhalb<br />
der Seitenfächer, die mechanisch zu öffnen sind<br />
und der zentrale eingangs erwähnte Schub. Seitlich zu<br />
öffnende schwenkbare kleine Schublade, der ein<br />
Tintenfass, Sandstreuer und ein Federfach – jeweils in<br />
Silber ausgeführt – eingegliedert ist.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Georg Himmelheber, Ein Roentgen-Möbel von<br />
1772, in: Weltkunst, 15. November 1974, S. 2043.<br />
Vgl. Georg Himmelheber, Schlossmuseum Gotha.<br />
Ein Kommodenensemble der Roentgenmanufaktur.<br />
Kulturstiftung der Länder, in: Patrimonia Nr. 159,<br />
Berlin und Gotha 1999.<br />
Vgl. Hans Huth, Abraham und David Roentgen und<br />
ihre Neuwieder Möbelwerkstatt, Berlin 1928.<br />
Vgl. Hans Huth, Abraham und David Roentgen und<br />
ihre Neuwieder Möbelwerkstatt, München 1974.<br />
Vgl. Irene Markowitz, Die Poudreuse. Ein Möbeltyp<br />
des 18. Jahrhunderts, in: Kunst und Antiquitäten,<br />
Heft 5, 1989, S. 64-72.<br />
Vgl. Hans Michaelsen, Rekonstruierungsversuche und<br />
Untersuchungen zur Intarsientechnik der Roentgenmanufaktur,<br />
in: Staatliche Museen zu Berlin, Forschungen<br />
und Berichte 23, Berlin 1972.<br />
Vgl. Hans Michaelsen, Ein frühes Möbelensemble aus<br />
der Werkstatt David Roentgens, in: Restauro, Nr. 2,<br />
April 1989, S. 101-124.<br />
Vgl. Wolfgang Thillmann und Bernd Willscheid, Ausstellungskatalog,<br />
Möbel Design Roentgen, Thonet<br />
und die Moderne, Neuwied 2011.<br />
Vgl. Wolfgang Wiese, H<strong>of</strong>schreiner und Möbellieferanten<br />
in den Residenzen Mannheim und Schwetzingen,<br />
in: Ein Jahrhundert Möbel für den Fürstenh<strong>of</strong>,<br />
Sigmaringen 1994.<br />
Anmerkung:<br />
Der Typus des table de toilette entstand um die Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts und diente der sogenannten<br />
seconde toilette, also der Körper- und Gesichtspflege<br />
sowie der Verschönerung nach der Körperreinigung,<br />
also nach der première toilette. Der Begriff leitet sich<br />
von dem feinen Tüchlein (toilette) ab, das ursprünglich<br />
auf dem Tisch während des Frisierens lag, um nötige<br />
Utensilien darauf auszubreiten und Puderreste oder<br />
anfallendes Haar aufzunehmen. Zunächst erscheint<br />
uns das hier angebotene Möbel als äußerst spezialisiert,<br />
doch ist es in Wahrheit multifunktional, ist doch<br />
auch eine Schreibvorrichtung integriert.<br />
Anmerkung 2:<br />
622 Roentgenmöbel sind heute in Museen und Privatbesitz<br />
bekannt. Im Jahre 1750 begann der Aufstieg<br />
der Manufaktur. Anspruchsvolle Kunden wie das<br />
Grafenhaus in Neuwied, der Kurfürst und Erzbisch<strong>of</strong><br />
Johann Philipp von Walderdorff. Eine quittierte Rechnung<br />
von Abraham Roentgen an Johann Caspar<br />
Goethe zeugt vom Bestand von Möbeln im Goethehaus.<br />
Auch Johann Wolfgang von Goethe gehörte zu<br />
den Kunden von Roentgen. Es wurden zunehmend<br />
Königshäuser in Europa beliefert, so auch Katharina<br />
die Große von Rußland, Roentgens wichtigste Kundin.<br />
Weitere Kunden waren: Kurfürst von Mainz,<br />
Friedrich der Große von Preußen, Friedrich Wilhelm<br />
II, Graf zu Ysenburg, Graf zu Solms-Laubach, Fürst<br />
Friedrich Alexander zu Wied, Kurfürst Franz Georg<br />
von Schönburn, Fürstbisch<strong>of</strong> Adam Friedrich von<br />
Seinshaim, Markgräfin Caroline Louise von Baden-<br />
Durlach, Reichsgraf Florimond Mercy d´Argenteau,<br />
Friedrich II von Hessen, Prinz von Lothringen, Marie<br />
Antoinette, König Louis XVI, Graf Alexander Strogan<strong>of</strong>f<br />
und viele andere.<br />
Museen und Sammlungen: In vielen Museen der<br />
Welt befinden sich die wenigen erhaltenen Möbel<br />
der Manufaktur Roentgen: Musée des <strong>Art</strong>s Decoratives,<br />
Paris; Victoria & Albert-Museum, London; Metropolitan<br />
Museum, New York; Bayerisches Nationalmuseum,<br />
München, Louvre, Paris; Eremitage St.<br />
Petersburg, Samuel H. Kress-Collection - London;<br />
Wallace-Collection, London. Schloß Wörlitz; Schloss<br />
Charlottenburg, Sammlung Stavros Niarchos u. v. a.<br />
(1390084) (13)<br />
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IMPORTANT ROENTGEN COIFFEUSE<br />
77 x 91 x 63.5 cm.<br />
Neuwied, 1770 / 1775.<br />
Accompanied by a detailed report by Christine Cornet,<br />
expert for antique furniture, Munich, n.d.<br />
Oak and s<strong>of</strong>twood structure veneered in stained<br />
maple wood, so-called “bois de tabac” and other<br />
light veneers, rosewood, cedar, and cherry wood with<br />
mountings in brass, iron, gilt-bronze and silver. The<br />
visible surfaces are decorated with flower and bow<br />
motif marquetry. The dynamic shape <strong>of</strong> the body is<br />
surmounted on four slightly curved, edged legs. The<br />
only drawer features an internal fold-out desk. The<br />
centre <strong>of</strong> the tabletop can be opened featuring an internal<br />
mirror, its sides can be opened to the left and<br />
right with a hinge. There are striped marquetry blinds<br />
below that can be rolled down to the back. Below this<br />
is a large drawer, or more precisely a removable fourfold<br />
square compartment with a wallpapered compartment<br />
underneath and behind it. In addition to the<br />
compartments accessible from above, the coiffeuse<br />
features three drawers: two narrow drawers below<br />
the side compartments that can be opened mechanically,<br />
and the central drawer mentioned above. A<br />
small drawer opening from the side is set with an<br />
inkwell, sand shaker and a pen compartment – each<br />
made <strong>of</strong> silver.<br />
Notes:<br />
This type <strong>of</strong> “table de toilette” came into being in the<br />
mid-18th century and was used for the “seconde<br />
toilette”, that is body and facial care and beautification<br />
after the “première toilette”, the purpose <strong>of</strong> which was<br />
simply washing. The term derives from a fine cloth<br />
(toile) that was originally placed on the table while<br />
dressing the hair to lay out the necessary utensils<br />
and to pick up any waste powder or hair. At first, the<br />
table on <strong>of</strong>fer for sale in this lot appears to be very<br />
specialized, but it is multifunctional as it features<br />
integrated writing utensils.<br />
Notes 2:<br />
Today, 622 pieces <strong>of</strong> Roentgen furniture are known<br />
to be held in museums and private collections. The<br />
manufactory rose to fame from 1750. Demanding<br />
clients, such as the princely House <strong>of</strong> Neuwied, the<br />
Prince-Elector and Archbishop Johann Philipp von<br />
Walderdorff. A receipted invoice from Abraham Roentgen<br />
to Johann Caspar Goethe testifies to the inventory<br />
<strong>of</strong> furniture in the Goethe House. Johann Wolfgang<br />
von Goethe was also one <strong>of</strong> Roentgen´s clients.<br />
Increasingly European royal families were being supplied<br />
including Catherine the Great <strong>of</strong> Russia, Roentgen´s<br />
most important client. Other clients included:<br />
the Prince-Elector <strong>of</strong> Mainz, Frederick the Great <strong>of</strong><br />
Prussia, Frederick William II, Count <strong>of</strong> Ysenburg,<br />
Count <strong>of</strong> Solms-Laubach, Count Friedrich Alexander<br />
<strong>of</strong> Wied, Prince-Elector Franz Georg <strong>of</strong> Schönburn,<br />
Prince-Bishop Adam Friedrich <strong>of</strong> Seinshaim, Caroline<br />
Louise Marchioness <strong>of</strong> Baden-Durlach, Imperial<br />
Count Florimond Mercy d´Argenteau, Frederick II <strong>of</strong><br />
Hesse, Prince <strong>of</strong> Lorraine, Marie Antoinette, King<br />
Louis XVI, Count Alexander Strogan<strong>of</strong>f and many<br />
more.<br />
Museums and collections:<br />
The few surviving pieces <strong>of</strong> furniture from the Roentgen<br />
manufactory are held in many museums around<br />
the world: Musée des <strong>Art</strong>s Deécoratifs, Paris. Victoria<br />
& Albert Museum, London. Metropolitan Museum,<br />
N.Y. Bayerisches Nationalmuseum, Munich. Louvre,<br />
Paris. The State Hermitage, St Petersburg. Samuel<br />
H. Kress Collection, London. Wallace Collection, London.<br />
Wörlitz Palace, Charlottenburg Palace, Stavros<br />
Niarchos Collection and many more.<br />
€ 60.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildungen Lot 39<br />
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73
40<br />
ZWEI AUSSERGEWÖHNLICH FEINE<br />
CHINOISE LOUIS XV-GIRANDOLEN<br />
Höhe: 36 cm.<br />
Turin, um 1740-1750.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet und lackiert.<br />
Über aus Rocaillen und Akanthusblattwerk gebildetem<br />
Sockel als Pendants gearbeitet jeweils eine sitzende<br />
männliche und weibliche chinoise Figur in Laque Noire<br />
mit roten und goldenen Höhungen. Hinter der Figur je<br />
zwei naturalistisch als Zweige aufgefasste Leuchterarme<br />
mit Blattwerktraufschalen und blütenartigen<br />
Tüllen. Der Einfluss von Juste-Aurèle Meissoniers, dessen<br />
Entwürfe durch sein „Livre d´Ornements“ von<br />
1734 europaweit verbreitet wurden, ist noch deutlich<br />
zu spüren in diesem seltenen bedeutenden Leuchterpaar,<br />
das kurz nach 1734 in den Turiner H<strong>of</strong>werkstätten<br />
entstanden sein muss. Besonders eindrucksvoll ist<br />
die Fassung, die ein piemontesischer Laccatore unter<br />
Hinzuziehung chinoiser Ornamente angewendet hat<br />
wie Chrysanthemen und Bambus, währen das Inkarnat<br />
der Figuren in Goldbraun gehalten blieb. Im Palazzo<br />
Reale zu Turin haben sich Werke des piemontesischen<br />
Bildhauers Francesco Ladatte (1706 - 1787), der sowohl<br />
dekorative Kleinobjekte wie auch Großskulpturen<br />
schuf, darunter auch Wandleuchter, die diesen hier<br />
angebotenen Leuchtern nahe stehen. Auch ein Paar<br />
Wandleuchter im Museo Civico di <strong>Art</strong>e Antica im Palazzo<br />
Madama in Turin (Inv.Nr. 1053/B) und auch ein<br />
Leuchterpaar, das am 21.März 2007 bei Sotheby´s in<br />
London unter Lot 86 versteigert wurde, sind gut vergleichbar.<br />
Literatur:<br />
Vgl.Umberto Chierici, Torino - il Palazzo Reale, Turin<br />
1969, Abb. 22 und 23.<br />
Vgl. Hans Huth, Lacquer <strong>of</strong> the West, Chicago 1971.<br />
Vgl. Angela Griseri, Francesco Ladatte: Un protagonista<br />
dello stile Luigi XV, in: Antologia di Belle <strong>Art</strong>i,<br />
Studi sul Settecento III, Turin 2003, S. 49, Abb. 6.<br />
Vgl. Mario Tavella, Due coppie di appliques in bronzo<br />
dorato di Francesco Ladatte, in: Antologia di Belle <strong>Art</strong>i,<br />
Studi sul Settecento III, Turin 2003, S. 53.<br />
Vgl. Enrico Colle, Angela Griseri, Roberto Valeriani,<br />
Bronzi decorativi in Italia, Mailand 2001, Katalognummer<br />
36, S. 110. (1390081) (13)<br />
A PAIR OF EXTREMELY FINE CHINOISERIE LOUIS<br />
XV GIRANDOLES<br />
Height: 36 cm.<br />
Turin, ca. 1740 - 1750.<br />
Bronze; cast, chased, gilt and lacquered. A pair <strong>of</strong> pendant<br />
figures <strong>of</strong> a seated male and a female in Chinese<br />
attire. Black lacquer with red and gold highlights over<br />
a base with rocailles and acanthus foliage. Behind<br />
each figure are two candlestick arms naturalistically<br />
shaped like branches, with foliage drip pans and floral<br />
nozzles. The influence <strong>of</strong> Juste-Aurèle Meissoniers,<br />
whose designs were spread throughout Europe by<br />
means <strong>of</strong> his Livre d‘Ornements <strong>of</strong> 1734, are still<br />
clearly noticeable in this rare, important pair <strong>of</strong> candlesticks,<br />
which must have been made in the Turin court<br />
workshops shortly after 1734. Particularly impressive<br />
is the polychromy that a Piedmontese lacquer artist<br />
applied using Chinese ornaments such as chrysanthemums<br />
and bamboo, while the flesh tones <strong>of</strong> the figures<br />
are rendered in golden brown. Creations by the<br />
Piedmontese sculptor Francesco Ladatte (1706 - 1787)<br />
are held at the Palazzo Reale in Turin. He created small<br />
decorative objects and large sculptures, including wall<br />
sconces such as the present candlesticks. Comparisons<br />
can also be drawn with a pair <strong>of</strong> wall sconces in<br />
the Museo Civico di <strong>Art</strong>e Antica in the Palazzo Madama<br />
in Turin (inv. no. 1053/B) and a pair <strong>of</strong> sconces auctioned<br />
on 21 March 2007 at Sotheby´s in London, lot 86.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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41<br />
HÖFISCHE GOLDDOSE MIT ACHATMONTUR<br />
UND EDELSTEINBESATZ<br />
Höhe: 3,8 cm.<br />
Breite: 5,5 cm.<br />
Tiefe: 4,5 cm.<br />
Gelbgold, 18 kt.<br />
77g (inkl. Boden- und Deckelachat).<br />
Unter dem Deckelrand Goldschmiedemarke M. L.<br />
Möglicherweise Dresden, um 1750.<br />
Dekoration entsprechend Gartenmotiven. Rechteckige<br />
Grundform, die Ecken gerundet, der Körper nach unten<br />
hineingezogen. Die Wandung über einen Boden-Achat<br />
in Schweifung nach oben sich weitend, umziehend<br />
mit feinen ziselierten Bilddarstellungen dekoriert:<br />
höfische Parkanlagen mit Figuren, wie etwa an der<br />
Front ein Schwan als wasserspeiende Brunnenfigur<br />
zwischen Bögen, seitlich junge Frau in einem Parkbogen<br />
– Gärtner mit Baumkübel sowie Architektur mit<br />
Zierbäumen. Deckelrand mehrfach pr<strong>of</strong>iliert, in den<br />
Deckel wiederum ein Achat eingefasst. An der Deckelfront<br />
in <strong>Art</strong> eines Blumenbouquet komponiert: Großer<br />
Rubin als Blüte, umgeben von Blättern und zwei<br />
weiteren Blüten in Form von Diamanten sowie vier<br />
kleinere Rubinblüten.<br />
(1390922) (11)<br />
COURTLY GOLD, AGATE, AND GEM-SET BOX<br />
Height: 3.8 cm.<br />
Width: 5.5 cm.<br />
Depth: 4.5 cm.<br />
18 ct yellow gold.<br />
77 grams.<br />
Under lid rim goldsmiths mark “M. L.” possibly<br />
Possibly Dresden, ca. 1750.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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42<br />
ELEGANTE LOUIS XV-SCHWARZLACKKOMMODE<br />
MIT GOLDMALEREI<br />
Höhe: 91 cm.<br />
Breite: 128 cm.<br />
Tiefe: 62 cm.<br />
Oben rechts unter der Deckplatte signiert „J Dubois“,<br />
J. Dubois Jaques (1694-1763), Meister 1742, Paris.<br />
18. Jahrhundert.<br />
ELEGANT LOUIS XV BLACK LACQUER COMMODE<br />
WITH GILT PAINTING<br />
Height: 91 cm.<br />
Width: 128 cm.<br />
Depth: 62 cm.<br />
Table top signed “J Dubois” top right, J. Dubois<br />
(1694-1763), master since 1742, Paris.<br />
18th century.<br />
Eichenholzkorpus schwarz lackiert und mit teils hoher<br />
Plastizität in Gold bemalt. Der zweischübige Korpus<br />
sans traverse in Rollwerksabots stehend, diese und die<br />
übrigen Applikationen in ziseliertem Ormolu. Hängende<br />
Zarge mit gegenläufigen Rocaillen, die Schübe mit<br />
Rocaillehandhaben und -schlüsselschildern. Die Knie<br />
mit aufwändigen Appliaktionen gestaltet. Pr<strong>of</strong>ilierte<br />
Marmordeckplatte in Brèche d’Alep. Ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1391051) (13)<br />
With one key.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
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43<br />
AUGSBURGER TAFELAUFSATZ<br />
Höhe: 20,5 cm.<br />
Durchmesser maximal: 27,5 cm.<br />
Augsburg, 18./19. Jahrhundert.<br />
Über ovalem Grund niedriger Pr<strong>of</strong>ilfuß mit weit ausladender<br />
Kuppa, an den Längsseiten ansetzenden Volutenbandhandhaben<br />
und niedrigem, gewölbten Steckdeckel<br />
mit Flammenknauf. Der Fuß mit polychromen<br />
Kavallerieszenen. Der Korpus Lapislazuli imitierend,<br />
die Handhaben mit manieristischem Rankenwerk auf<br />
blauem Fond partiell mit Gold hinterlegt. Der Steckdeckel<br />
vergoldet mit aufgelegtem floralen polychrom<br />
emaillierten Rankenwerk vier lorbeerblattumkränzte<br />
Kartuschen umspielend. Diese gefüllt mit polychromen<br />
Reiterschlachtszenen mittig von einem Flammenknauf<br />
überhöht.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Ulrike Weinhold, Emailmalerei an Augsburger<br />
Goldschmiedearbeiten von 1650 - 1750, München<br />
und Berlin, 2000. (13908181) (13)<br />
AUGSBURG CENTREPIECE<br />
Height: 20.5 cm.<br />
Max. diameter: 27.5 cm.<br />
Augsburg, 18th/19th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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44<br />
MARMORDECKELVASE<br />
Höhe: ca. 40 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
In Giallo Antico-Marmor gearbeitetes Dekorationsobjekt<br />
mit quadratischem Fuß, kanneliertem Schaft<br />
und ausladender Kuppa mit tief geschnittenem Blütenreliefdekor<br />
und schauseitigem eingelassenem figürlichem<br />
Bronzerelief mit der Darstellung einer Mänade<br />
mit Lyra sowie einem Jüngling mit Amorfackel sowie<br />
seitlichen gegossenen Bronzehandhaben. Der Deckel<br />
mit Blütenknauf und Wellenzier.<br />
(13512318) (13)<br />
LIDDED MARBLE VASE<br />
Height: ca. 40 cm.<br />
Italy, 18th century.<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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45<br />
SECRÉTAIRE À ABATTANT<br />
Höhe: 144 cm.<br />
Breite: 90 cm.<br />
Tiefe: 36 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Im Stil Louis XVI gestaltetes Schreibmöbel mit zweitürigem<br />
Unterbau, abgeschrägten Beinen, die in die<br />
rahmenden Pilaster übergehen und Scharnierschreibplatte<br />
mit überfangendem Schub. Grün-weiß geäderte<br />
Marmordeckplatte. Besch. Rest.<br />
(1380823) (13)<br />
€ 3.200 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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85
46<br />
GROSSE JARDINIÈRE<br />
21 x 42 x 32 cm.<br />
Signiert auf der Innenwandung<br />
„Maison Alph Giroux à Paris“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet, eingesetzte<br />
satinierte Glasschale mit vergoldeter Montierung und<br />
Ringhandhaben. Das Gestell mit Kreuzstäben und<br />
Weinlaub. Das Unternehmen Maison Giroux wurde<br />
um 1790 in Paris gegründet, von Ferdinand Duvinage<br />
1867 übernommen und fortgeführt, bevor er 1874 alleiniger<br />
Inhaber des Unternehmens wurde. Nach seinem<br />
Tod führte seine Frau Rosali (geb. 1820) die Firma<br />
bis 1882 fort. Das Unternehmen wurde unter beiden<br />
Namen fortgeführt und dementsprechend auch bezeichnet.<br />
Kunsthandwerkliche Exponate dieses Unternehmens<br />
wurden 1867 in der Weltausstellung gezeigt<br />
und dort auch mit einer Silbermedaille ausgezeichnet,<br />
in der Folge erhielt das Unternehmen 1873 in der<br />
Wiener Ausstellung zwei Ehrenmedaillen.<br />
(1390995) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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47<br />
PAAR EMPIRE-ATHÉNIENNES<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Durchmesser: 28 cm.<br />
Keine für uns erkennbaren Marken.<br />
Frankreich, um 1810.<br />
Bronze, gegossen, dunkel patiniert, ziseliert und teilvergoldet.<br />
Über runder Basis mit Pilastervorsätzen,<br />
drei Hermen um einen Altarbaluster mit Zierflamme<br />
angeordnet, mit den Schwingen eine auskragende<br />
reliefverzierte Schale tragend.<br />
Provenienz:<br />
Christie´s New York, 10. April 2018, Lot 100,<br />
mit Datierung um 1810. (1380235) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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48<br />
GROSSE PARISER KAMINUHR<br />
Gregoire Rouma (um 1800-1840).<br />
Höhe: 49,5 cm.<br />
Breite: 36 cm.<br />
Tiefe: 12,5 cm.<br />
WERK: 14-Tage Werk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />
verso Regulierung durch Rändelrad. Schlossscheibenschlagwerk<br />
für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />
Vergoldung in tadellosem Zustand.<br />
GEHÄUSE: Der Aufbau in vergoldeter Bronze ist thematisch<br />
dem Musengott Apollo und den Attributen Amors<br />
gewidmet. Sockel besetzt mit Lyramotiv zwischen<br />
Blumenkränzen, darin Amorpfeile. Auf dem aufgesetzten<br />
Sockel eine Lyra, die von dem links stehenden<br />
Musengott Apollo gehalten wird. Rechts große Harfe<br />
vor dem Bogen des Amor.<br />
ZIFFERBLATT: Hochrechteckiger Werkaufbau mit<br />
Emailzifferblatt, signiert und ortsbezeichnet Paris,<br />
sowie römischen Stunden. Breguetzeiger gebläut.<br />
A.R.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel, Vergoldete<br />
Bronzen, Bd. I, München 1986, S. 394, Nr. 5.18.3.<br />
(1380231) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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49<br />
PRÄZISIONS-SEKUNDEN-PENDELUHR,<br />
MODELL 1900 SCHWARZ<br />
142 x 31 x 23 cm.<br />
Zifferblatt: Erwin Sattler, München. Werknummer 12,<br />
limitierte Auflage von nur 100 Stück.<br />
Um 1990.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Stiluhren Sattler.<br />
Präzisions-Pendeluhr mit Monatsgang, Modell 1900,<br />
Messing Präzisionswerk mit Gewichtszug über Saiten,<br />
4 Kugel- und 12 Steinlager, teils in Chatons verschraubt,<br />
Kontragesperr und Grahamhemmung mit<br />
verschiebbaren Stahlpaletten, Gangdauer 1 Monat,<br />
Invarstahl- Sekundenpendel System Riefler in Form<br />
eines vergoldeten Messingzylinders, unten versilberte<br />
Amplitudenskala, versilbertes Regulator Zifferblatt<br />
mit geätzten schwarzen Ziffern und arabischen Minuten,<br />
kleine römische Stunde und arabische Sekunde,<br />
signiert: Erwin Sattler München. Gebläute Stahlzeiger,<br />
Aufzugsöffnung im Zentrum des Stundenzeigers<br />
und massive, vergoldete Messinglünette, schwarzes<br />
Schleiflack Holzgehäuse zweigeteilt halbzylindrisch<br />
verglast. Beigegeben Instrumentenschatulle.<br />
(13907718) (13)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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Kommode geöffnet<br />
50<br />
KOMMODE IM EMPIRE-STIL<br />
94 x 131 x 60 cm.<br />
Frankreich.<br />
Auf gedrückten vergoldeten Kugelfüßen ruhender<br />
rechteckiger von Pilastern flankierter Korpus mit zwei<br />
Fronttüren mit Ormoludekor hinter denen sich vier<br />
übereinanderliegende Schübe mit je zwei Zuggriffen<br />
und vergoldeten Schlüsselschildern verbergen. Zarge<br />
mit fein ziselierten Bronzen. Überkragende den Zügen<br />
des Möbels folgende Marmordeckplatte. Ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1362164) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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89
51<br />
L. CORTI,<br />
ITALIENISCHER KÜNSTLER<br />
DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
PAAR LEBENSGROSSE MARMORBÜSTEN<br />
Höhe: je ca. 65-67 cm.<br />
Sockelhöhe: je 14 cm.<br />
Gesamthöhe: je ca. 79-81 cm.<br />
Verso am Sockel „L. Conti“ signiert.<br />
Frontale Darstellung eines Ehepaars aus weißem<br />
Marmor, auf taillierten Marmorsockelen. Die Büste<br />
der Dame mit eleganter Lockenfrisur und pompösen<br />
Haarschmuck. Dezent angezogen, ihr Kleid ist mit einem<br />
detailliert wiedergegebenen Spitzenschal bereicht.<br />
Der Herr ist ebenfalls frontal dargestellt, der<br />
Blick neigt sich leicht nach oben, Haare, Bart und Hautfalten<br />
sind naturgetreu und detailreich wiedergegeben.<br />
Qualitätvolle Bildhauerarbeit in feiner Ausführung.<br />
(1390991) (19)<br />
L. CORTI,<br />
ITALIAN ARTIST<br />
OF THE 19TH CENTURY<br />
A PAIR OF LIFE-SIZE MARBLE BUSTS<br />
Height <strong>of</strong> busts: ca. 65-67 cm.<br />
Height <strong>of</strong> bases: 14 cm.<br />
Total height: ca. 79-81 cm.<br />
Signed “L. Conti” at the back <strong>of</strong> the base.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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52<br />
GROSSES KLASSIZISTISCHES<br />
NAPOLEON III-KAMINUHR-ENSEMBLE<br />
Uhr:<br />
Höhe: 112 cm.<br />
Breite: 48 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
Leuchter Höhe: 98 cm.<br />
WERK: Pendel an Stahlfeder-Aufhängung. Pendelstange<br />
mit Temperaturausgleich, belegt mit vergoldetem<br />
Reliefdekor und einer geflügelten Nike. Großes Pendelauge<br />
mit Maskaron, von Blüten umgeben. Halb- und<br />
Stundenschlag auf Glocke.<br />
GEHÄUSE: Die große Kaminuhr in vergoldetem und<br />
brüniertem Aufbau: Auf einem Grundsockel zwei, auf<br />
Kugeln stehende geflügelte Niken, die ein Gebälk mit<br />
eingebautem Werkgehäuse tragen, seitlich fortgesetzt<br />
durch je eine Vase. Über dem Gehäuse erhebt<br />
sich - nochmals gesockelt - eine Adlerfigur auf einem<br />
Lorbeerkranz.<br />
ZIFFERBLATT: Zifferring in weißem Email mit römischen<br />
Stunden und arabischen Viertelstunden, umzogen<br />
von vergoldeter Einfassung. Zeiger durchbrochen<br />
gearbeitet und vergoldet.<br />
DAZU: Paar flankierende Leuchter, ebenfalls vergoldet<br />
und teilbrüniert. Dem Uhraufbau entsprechend je<br />
eine Nike auf einer Kugel, über zylindrischem Sockel<br />
und quadratischer Basis. Die Arme halten je einen<br />
Korb über dem Kopf, aus dem sich fünf geschweifte<br />
Kerzen arme und ein mittlerer Schaft mit höherstehender<br />
Tülle erheben.<br />
(1390721) (11)<br />
LARGE CLASSICAL NAPOLEON III PERIOD<br />
MANTLE CLOCK SET<br />
Clock:<br />
Height: 112 cm.<br />
Width: 48 cm.<br />
Depth: 20 cm.<br />
Candelabra height: 98 cm.<br />
The large gilt and burnished mantle clock features<br />
with two gilt winged Nike figures standing on spheres<br />
on the base. Pendulum on steel spring suspension.<br />
Pendulum rod with temperature compensation. With<br />
a matching pair <strong>of</strong> flanking candelabra, also gilt and<br />
partially burnished and in line with the clock design<br />
each also with a Nike figure on a sphere surmounted<br />
on a cylindrical pedestal and square base.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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91
53<br />
PAAR GESCHNITZTE JÜNGLINGSKÖPFE:<br />
SÖHNE DES LAOKOON<br />
Höhe: je 37 cm.<br />
Wohl Rom, 18. Jahrhundert.<br />
Die beiden Köpfe mit Büstenansatz, in Einheit mit<br />
den quadratischen, gekehlten Sockeln geschnitzt. Die<br />
Gesichtszüge leidend wiedergegeben.<br />
Es sind schnitzkünstlerische Wiederholungen der<br />
Köpfe der Söhne des „Laokoon“, jener berühmten<br />
2,5 m hohen antiken Marmorgruppe, mit Laokoon und<br />
seinen beiden Söhnen im Kampf gegen die Schlangen,<br />
die 1506 in Rom gefunden wurde. Der Fund war eine<br />
Sensation und löste kunsttheoretische Fragen bis ins<br />
18. Jahrhundert aus. Auf Tizian geht ein Stich zurück, in<br />
der die Laokoon-Gruppe als Affen dargestellt ist, womit<br />
er sich über den Laokoonrummel seiner Zeit lustig<br />
machen wollte. Gotthold Ephraim Lessing verfasste<br />
1766 das Werk „Laokoon oder über die Grenzen der<br />
Mahlerey und Poesie“, Friedrich Schiller 1793 „Über<br />
das Pathetische“ und Johann Wolfgang von Goethe<br />
„Über Laokoon“ 1798.<br />
Das enorme Interesse an der Kunst der Antike, wie<br />
auch an der Darstellung von seelischen Empfindungen,<br />
ist vor allem im 18. Jahrhundert wiedererwacht,<br />
und hat auch zur Schaffung dieser beiden Köpfe geführt.<br />
A.R.<br />
(1390215) (11)<br />
A PAIR OF CARVED YOUTH´S HEADS:<br />
SONS OF LAOCOON<br />
Height: 37 cm each.<br />
Probably Rome, 18th century.<br />
They are carved repetitions <strong>of</strong> the heads <strong>of</strong> the Sons<br />
<strong>of</strong> Laocoon, the famous 2.5 m tall ancient marble<br />
group with Laocoon and his two sons fighting the<br />
snakes, which was discovered in Rome in 1506.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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54<br />
MAGDEBURGER BAROCK-KOMMODE<br />
82 x 126 x 64 cm.<br />
Magdeburg, erste Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Nuss, Nusswurzel, Kirsche, Rüster, Ahorn und gefärbte<br />
Hölzer auf Weichholzkorpus, furniert mit feinen Bandeinlagen.<br />
Zwischen Risalitecklösungen mit geschnitzten<br />
Kompositkapitellen, die Schabrackenfüße mit dem<br />
dreischügigem geschweiften Korpus. Original Eisenschlösser<br />
mit Schnappriegeln und Beschlägen.<br />
(13914710) (1) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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93
55<br />
BAROCK-KOMMODE<br />
84 x 130 x 67 cm.<br />
Ansbach, um 1740.<br />
Auf gedrückten Kugelfüßen der geschweifte dreischübige<br />
Korpus mit gesägten Messingbeschlägen<br />
und intarsierten vegetabil gefüllten Kartuschen. Überkragende<br />
den Zügen des Möbels folgende Deckplatte<br />
mit Marketeriekartusche und zentraler eingelegter<br />
Allegorie der H<strong>of</strong>fnung zeigend: Eine Frau in klassischer<br />
Gewandung auf Sockel stehend und einen<br />
Anker haltend. Die Kartusche durch gegenläufige<br />
C-Schwünge gebildet und mit gespiegeltem Wurzelfurnier<br />
gefüllt. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(13914712) (1)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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95
56<br />
VITRINE<br />
Höhe: 202 cm.<br />
Breite: 146 cm.<br />
Tiefe: 28 cm.<br />
Deutschland, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Noch dem Stil Louis XV verpflichtetes Sammlungsmöbel<br />
auf kurzen eleganten Füßen stehend mit zwei<br />
zonenübergreifenden Türen, die obere Hälfte mit bewegten<br />
verglasten Sprossen. Pr<strong>of</strong>iliertes bewegtes<br />
Gesims. Gespiegeltes, teils in Ornamentmarketerie<br />
ausgestaltetes Furnier.<br />
(1380822) (13)<br />
€ 2.800 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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57<br />
BAROCK-KOMMODE<br />
Höhe: 83 cm.<br />
Breite: 110 cm.<br />
Tiefe: 60 cm.<br />
Österreich/ Ungarn, um 1760.<br />
Auf teilkannelierten kurzen zylindrischen Beinen der<br />
dreigeschossige Korpus mit einem Fußkompartiment<br />
und flankierenden Schüben sowie zwei darüberliegenden<br />
Schüben, welche die vertikale Dreigliederung<br />
überziehen und mehrfach raumgreifend bewegt, sowie<br />
mit einem symmetrischen intarsierten Kartuschendekor<br />
verziert sind. Die Beschläge im Louis XVI-Stil<br />
mit Lorbeerfestons über Flammvasen. Den Zügen des<br />
Möbels folgende, ebenfalls marketierte Deckplatte.<br />
Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
(1390651) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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58<br />
MÜNCHNER BOULLE-PENDULE<br />
MIT WANDKONSOLE<br />
Höhe: 84 cm.<br />
Breite: 39 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
Signiert „Paulus Graf in München“.<br />
Deutschland, letztes Viertel 18. Jahrhundert.<br />
WERK: Federbetriebenes Achttagegehwerk, Viertelstunde<br />
Schlagwerk auf zwei Glocken und Messingpendelscheibe.<br />
GEHÄUSE: Hoher taillierter Gehäuseaufbau mit<br />
zweifach aufschwingender Bedachung und hoher<br />
vasenförmiger Bekrönung. Flächen von Gehäuse und<br />
Konsole mit rötlichem Schildpatt belegt. Entsprechend<br />
dekorierte Konsole, nach unten sich verjüngend.<br />
ZIFFERBLATT: Messingring mit römischen Stunden<br />
und arabischer Minutenangabe, vom Uhrmacher<br />
signiert. Messingrocaillen verzieren das gesamte<br />
Zifferblatt.<br />
(1380472) (10)<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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59<br />
AACHENER ROKOKO-SCHRANK<br />
247 x 187 x 70 cm.<br />
Aachen, 18. Jahrhundert.<br />
In Eiche gefertigter ungefasster Korpus, auf Kugelfüßen<br />
stehend. Hochformatiger zweitüriger Korpus<br />
mit abgeschrägten Kanten. Die elegant geschweiften<br />
Türen und Kanten mit Rocailleschnitzereien, wie auch<br />
das Zentrum des gekehlten und pr<strong>of</strong>ilierten Gesimses.<br />
Kein Schlüssel vorhanden.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Kreisel/ Himmelheber, Band 2, Abb. 946.<br />
Hubert Lüttgens, Haus Lüttgens - Alt Aachener<br />
Wohnkultur, Aachen 1965, S. 55. (1381671) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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97
60<br />
LOUIS XV-SPIEGEL<br />
113 x 51 cm.<br />
Süddeutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
Weichholz, geschnitzt, vergoldet; Spiegelglas. Hochovale<br />
Rahmung mit plastischem Blattwerk und à jour<br />
gearbeiteter Überhöhung. Mit dem original Spiegelglas.<br />
(13914711) (1) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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61<br />
ZIERLICHER LOUIS XV-SPIEGEL<br />
88 x 40 cm.<br />
Bayreuth, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeiteter hochrechteckiger Kehlramen<br />
mit nach oben abschließenden Rocaillen. Unterer<br />
und oberer Abschluss à jour gearbeitet mit geschnitzter<br />
Blütenzier. Mit original Spiegelglas.<br />
(1391476) (1) (13)<br />
€ 1.800 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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62<br />
RÉGENCE-KONSOLE<br />
81 x 70 x 45 cm.<br />
Frankreich, erste Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Eiche, geschnitzt, Marmordeckplatte. Über zwei<br />
Füßen, die in der <strong>Art</strong> zweier barocker Delfinköpfe<br />
gestaltet sind und sinnigerweise durch eine Muschel<br />
verbunden werden, die auskragenden S-förmigen Beine<br />
mit geschnitztem Blatt- und Blütenwerk. Gerade<br />
Pr<strong>of</strong>il zarge mit Lambrequin und geschnitztem Blattund<br />
Bandelwerk, die Vermittlung hin zu den Beinen<br />
durch Maskerons. Den Zügen des Möbels folgende<br />
pr<strong>of</strong>ilierte Marmordeckplatte. Der Entwurf könnte auf<br />
Nicolas Pineau (1684-1754) zurückgehen. Rest.<br />
(1391474) (1) (13)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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99
63<br />
SECHS LOUIS XV-GIRANDOLEN<br />
Höhe jeweils: ca. 47,5 cm.<br />
Gesamtgewicht: ca. 12700 g.<br />
Unter Fuß partiell mit Tremolierstich und römischer<br />
Nummerierung.<br />
18./ 19. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert. Über passigem<br />
gekehlten Stand der bombierte gebuckelte Fuß mit<br />
getriebenem Blüten- und Rocailledekor. Balustrierter<br />
reliefierter Schaft aus dem drei in Schlaufen liegende<br />
Astärmel erwachsen mit auskragender Traufschale und<br />
gegossener Blütentülle. Zentral überhöht aus Blüten<br />
erwachsendem vierten Arm mit einer Brennstelle. Die<br />
römischen Nummerierungen lassen erahnen, dass der<br />
hier angebotene Sechsersatz ursprünglich in einem<br />
größeren Zusammenhang zu denken ist.<br />
(13910424) (13)<br />
SIX LOUIS XV GIRANDOLES<br />
Height each: ca. 47.5 cm.<br />
Total weight: ca. 12700 g.<br />
Partial assayer´s scrape and Roman numbers<br />
on foot.<br />
18th / 19th century.<br />
Silver; wrought, cast, and chased.<br />
€ 13.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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64<br />
RÉGENCE-BANQUETTE<br />
45 x 108 x 39 cm.<br />
Frankreich, um 1720.<br />
In Eiche gearbeiteter Korpus mit sechs verstrebten<br />
Füßen und gemuscheltem Dekor. Jüngerer Bezug.<br />
(1391478) (1) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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65<br />
PAAR GUÉRIDONS IM EMPIRESTIL<br />
Höhe: 82 cm.<br />
Durchmesser: 75 cm.<br />
Frankreich, 20. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen und vergoldet, polierte Marmordeckplatte.<br />
Über drei Tatzenfüßen die S-förmig geschweiften<br />
Beine, die untereinander in Voluten und<br />
Blattfestons verbunden sind, die Knie als geharnischte<br />
und geflügelte Hermen. Überkragende Bronzeeinfassung<br />
mit marmorner leicht erhabener Deckplatte.<br />
(1390978) (13)<br />
A PAIR OF GUÉRIDONS IN EMPIRE STYLE<br />
Height: 82 cm.<br />
Diameter: 75 cm.<br />
France, 20th century.<br />
Bronze; cast, gilt and polished marble top.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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66<br />
PAAR MONUMENTALE SPHINGEN<br />
A PAIR OF MONUMENTAL SPHINXES<br />
Höhe: 55 cm.<br />
Länge: 170 cm.<br />
Frankreich, um 1900.<br />
In Stein gearbeitete Mischwesen als Repräsentationsobjekte<br />
für ein Vestibül oder eine herrschaftliche<br />
Park- oder Portalanlage mit ausladenden Pranken, fein<br />
geschnittenen Haaren und gemuschelter Diadembekrönung.<br />
(1390977) (13)<br />
Height: 55 cm.<br />
Width: 170 cm.<br />
France, ca. 1900.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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103
67<br />
AUFSATZSEKRETÄR<br />
243 x 123 x 60 cm.<br />
Venedig, 18. Jahrhundert.<br />
Furniert in Nussbaum, Nusswurzelholz und Einlagen<br />
in Edelhölzern. Auf gedrückten Kugelfüßen der dreischübige<br />
Korpus mit darüberliegendem Scharnierschreibfach.<br />
Zurückgesetzter zweitüriger und verspiegelter<br />
Aufbau mit bekröntendem teilebonisierten<br />
und teilverspiegelten gesprengten Giebel. Inneneinrichtung<br />
hinter der Schreibplatte mit vier Schubfächern,<br />
die Türen verbergen <strong>of</strong>fene und Schubkompartiments.<br />
Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
(1391621) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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68<br />
PAAR LOUIS XV-FAUTEUILS<br />
Lehnenhöhe: 42 cm.<br />
Sitzhöhe: 90 cm.<br />
Nogaret zugeschrieben, Meister ab 1740.<br />
Lyon, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
Nussbaum, geschnitzt. Über geschwungenen niedrigen<br />
Füßen mit blumenbeschnitzter Zarge, die tra pezförmige<br />
Sitzfläche mit kannelierten und geschwungenen<br />
Armlehnen und geschweifter Rückenlehne mit<br />
plastischem Blüten- und Blattdekor.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Jean Nicolay, L´<strong>Art</strong> et la Manière des Maîtres<br />
Ébénistes Francais au XVIIIe Siècle, Paris 1982.<br />
Vgl. Comte Francois de Salverte, Les Ébénistes du<br />
XVIIIe Siècle, Paris 1975. (1391471) (1) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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69<br />
LOUIS XV-KOMMODE MIT STERNDEKOR<br />
97 x 135 x 65 cm.<br />
Neapel, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In à jour gearbeiteten Bronzesabots mit Rocailledekor<br />
der zweischübige Korpus mit symmetrisch gelegtem<br />
Furnier und zentralem um das Schlüsselloch angelegten<br />
Sternmotiv in Tondos. Griffe in Rocailleformem,<br />
die Wangen leicht bombiert das Sternmotiv zitierend.<br />
Den Zügen des Möbels folgende pr<strong>of</strong>ilierte Deckplatte<br />
in Marmo Giallo. Rest.<br />
(1391623) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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107
70<br />
PAAR ENCOIGNURE-SCHRÄNKE<br />
221 x 101 x 32 cm.<br />
Venedig, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Tanne und Pappel gefertigt. Über Kreissegment auf<br />
Huffüßen ruhender eintüriger Korpus mit bombierter<br />
Front. Fassung in Mangangrün Bandelwerk mit Schabracken,<br />
Fruchtkörben, Masquerons und Tiere zeigend<br />
auf gelbem Fond. Gekehlter Giebel mit korallroten<br />
Pr<strong>of</strong>ilbändern. Minimal besch., Risse in den Türen.<br />
Schlüssel vorhanden.<br />
(1391622) (13)<br />
PAIR OF ENCOIGNURE CABINETS<br />
221 x 101 x 32 cm.<br />
Venice, mid 18th century.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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71<br />
GROSSER ESSZIMMERTISCH<br />
79 x 176 x 214 cm.<br />
Breite mit vier Verlängerungen maximal: 470 cm.<br />
England, 19. Jahrhundert.<br />
In Mahagoni gearbeitet. Über Rollenfüßen mit entsprechenden<br />
konisch auslaufenden Sabots die balustrierten<br />
wie kannelierten Beine mit darüberliegendem,<br />
durch Akanthus verkleideten Nodus. Zarge mit edlem<br />
Mahagonifurnier und eingelegten Streifenbändern,<br />
die Deckplatte diese aufnehmend und leicht überkragend.<br />
Mehrfach mittels Einlagen verlängerbar und somit<br />
den temporären Bedürfnissen anpassbar. Minimal<br />
besch.<br />
(1391624) (13)<br />
LARGE DINING TABLE<br />
79 x 176 x 214 cm.<br />
Length incl. four extensions: 470 cm max.<br />
England, 19th century.<br />
Mahogany. The table can be extended several times<br />
using inserts and can therefore be adapted to temporary<br />
needs.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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109
SCULPTURE &<br />
WORKS OF ART
72<br />
MARCO ROMANO,<br />
FRÜHES 14. JAHRHUNDERT –<br />
Paar Skulpturen<br />
DER ERZENGEL GABRIEL UND DIE<br />
VERKÜNDIGUNG DER JUNGFRAU<br />
Höhe des Erzengels: 85,5 cm.<br />
Höhe der Madonna: 84 cm.<br />
Beigegeben ein ausführliches Gutachten von Naoki<br />
Dan, Florenz, 9. April 2018, in Kopie.<br />
In grauem Stein gearbeitet, jeweils frei stehend auf<br />
kantiger Basis einmal der heranschwebend scheinende<br />
Erzengel mit verschränkten Armen, klaren gratigen<br />
Gesichtszügen und in Strähnen liegender Haarpracht;<br />
das Gewand gegürtet und in Parallelfalten liegend,<br />
der Bund über den Unterarmen durch eine edle<br />
Knopfleiste geziert. Der Kopf ist leicht nach rechts gerichtet,<br />
der Mund geschlossen, sodass insgesamt<br />
eine anmutig entrückte Stille entsteht, die eine Zeitlosigkeit<br />
unterstreicht, welche die augenblickliche<br />
Aktion der Verkündigung auf einen unendlichen Zeitraum<br />
hinstreckt. Maria ist als Gegenstück zu dem Engel<br />
gearbeitet: Ihr edler Ausdruck ist der des Engels,<br />
ihre Hände sind zusammengeführt, ihr Blick ruhig<br />
nach vorn gerichtet, ihre Parallelfalten machen keinen<br />
Bogen, der wie bei dem Engel eine Bewegung bzw.<br />
den Schwebevorgang unterstreichen, in ihrer Tatlosigkeit<br />
betont sie das vergeistigte Innehalten des Betrachters<br />
als auch die Aufhebung der Zeit und damit die<br />
Unterstreichung der unendlichen Gültigkeit des dargestellten<br />
Themas.Die Skulpturen können formal gut<br />
verglichen werden mit einer Stucco Figur von Marco<br />
Romano mit der Darstellung des Enrico Scrovegni von<br />
ca. 1317-1320 in Padua. Die einzige Skulptur jedoch,<br />
die namentlich für Marco Romano gesichert ist, stellt<br />
den Heiligen Propheten Simeone in San Simeone<br />
Grande in Venedig dar, wo sowohl der Name des Bildhauers<br />
als auch das Ausführungsdatum eingraviert<br />
sind. Rest. Besch.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Skulpturenpaar wird ausführlich<br />
behandelt in:<br />
Naoki Dan, Attribution to Marco Romano <strong>of</strong> the discovered<br />
„Annunciation“ statues, in: Greijutsu Bunka,<br />
Nr. 22. 2017.<br />
Annual Review <strong>of</strong> Tohoku Society for arts and cultures,<br />
S. 55ff mit sechs Abb.<br />
Naoki Dan, Italian Gothic sculptur Marco Romano and<br />
his excellent decorative expression, in: Greijutsu<br />
Bunka, Nr. 23, 2018, S. 93ff mit Abb.<br />
Vgl. Anne Derbes and Mark Sandona. The Usurer´s<br />
Heart: Giotto, Enrico Scrovegni, and the Arena Chapel<br />
in Padua. Pennsylvania State University Press,<br />
2008. (1390331) (13)<br />
MARCO ROMANO,<br />
EARLY 14TH CENTURY<br />
A pair <strong>of</strong> sculptures<br />
THE ARCHANGEL GABRIEL AND THE<br />
VIRGIN ANNUNCIATE<br />
Height <strong>of</strong> Archangel: 85.5 cm.<br />
Height <strong>of</strong> Virgin: 84 cm.<br />
Accompanied by an expert´s report by Naoki Dan,<br />
Florence, 9 April 2018, in copy.<br />
Carved in grey stone, each figure standing freely on an<br />
angular base. The archangel appears to be floating<br />
towards the viewer with crossed arms. His face<br />
shows clear, angular features and his hair is falling in<br />
strands. His belted robe is laid in parallel folds, the<br />
seam across his forearms is adorned with an elegant<br />
button border. His head is turned slightly to the right<br />
with his mouth closed, overall conveying a graceful<br />
other-worldly peacefulness. This emphasizes a timelessness<br />
that extends the immediate action <strong>of</strong> the<br />
annunciation over an infinite period. The Virgin is created<br />
as a counterpart to the angel. Her noble countenance<br />
matches that <strong>of</strong> the archangel. Her hands are<br />
brought together, her serene gaze is directed forward.<br />
Unlike the angel´s parallel folds which emphasize<br />
movement and his apparent floating, hers do not<br />
form an arch. Her inaction emphasizes the viewer´s<br />
spiritual pause and the suspension <strong>of</strong> time thereby<br />
underlining the infinite validity <strong>of</strong> the subject.<br />
Literature:<br />
The pair <strong>of</strong> sculptures on <strong>of</strong>fer for sale in this lot are<br />
discussed in: Naoki Dan, Attribution to Marco Romano<br />
<strong>of</strong> the discovered “Annunciation” statues, in: Greijutsu<br />
Bunka, 22, 2017 – Annual Review <strong>of</strong> Tohoku Society<br />
for arts and cultures, p. 55f. with six illustrations and<br />
in: Naoki Dan, Italian Gothic sculptor Marco Romano<br />
and his excellent decorative expression, in: Greijutsu<br />
Bunka, 23, 2018, p. 93f. with illustrations.<br />
€ 120.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
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73<br />
ITALIENISCHER BILDSCHNITZER<br />
DES 17. JAHRHUNDERTS<br />
SCHNITZRELIEF MIT DARSTELLUNG DER<br />
„DARBRINGUNG JESU IM TEMPEL“<br />
25,5 x 21 cm.<br />
Mittelitalien, um 1600.<br />
Die geschnitzte Tafel in Buchsholz zeigt die Szene bis<br />
ins Hochrelief gestaltet. Aufwändig sind die architektonischen<br />
Details mit Pilastern, Gesimsen, Rundbögen<br />
wiedergegeben, sowie die in sich gedrehte Säule<br />
links, die auch hier als Symbol für den Jerusalemer<br />
Tempel steht. Dieses Bildmotiv zitiert den Baldachin<br />
von Bernini im Petersdom mit den entsprechenden,<br />
mit Wein umwundenen Säulen. Im Zentrum ein Altartisch,<br />
darauf Messer und Schale für die Beschneidung<br />
des Kindes, dahinter der Hohepriester Joachim, der<br />
das Kind entgegengenommen hat. Über den Figuren<br />
ein Baldachin, dessen Vorhänge seitlich herabziehen.<br />
Links dessen Gemahlin Elisabeth; rechts kniet Maria,<br />
die als erforderliches Tempelopfer eine Taube in einem<br />
Käfig herbeigebracht hat. Rechts schließt die Gestalt<br />
des Josef, auf einen Stock gestützt, die Gruppe ab.<br />
Weitere Figuren, perspektivisch verkleinert, in den<br />
Torbögen, dabei rechts oben eine Weinbergszene, die<br />
auf die Passion verweisen soll. Das Schnitzwerk in<br />
hoher bildkünstlerischer Qualität, aus einem Buchsholzstück<br />
gearbeitet.<br />
(13908184)<br />
ITALIAN CARVER<br />
OF THE 17TH CENTURY<br />
CARVED RELIEF DEPICTING THE<br />
“PRESENTATION OF JESUS IN THE TEMPLE”<br />
25.5 x 21 cm.<br />
Central Italy, ca. 1600.<br />
The carved panel in boxwood depicts the scene<br />
in high relief.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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74<br />
MUSEALER CORPUS CHRISTI<br />
DES 13. JAHRHUNDERT<br />
Höhe: 24 cm.<br />
Breite: 20 cm.<br />
Dem Bronzewerk ist ein metallurgischer Untersuchungsbericht<br />
beigegeben, mit dem Ergebnis 13. Jahrhundert,<br />
das die stilistische Einordnung bestätigt, ausgestellt<br />
von: Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie GmbH,<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Ernst Pernicka u.a., Mannheim 2015.<br />
Bedeutende feuervergoldete Bronzefigur, am Übergang<br />
der Früh- zur Spätgotik. In dieser hohen Ausführungsqualität<br />
und künstlerischem Rang von höchster<br />
Seltenheit.<br />
Der Körper im Dreinageltypus, die schlanken Arme<br />
weit und leicht nach oben ausgebreitet, das Haupt<br />
nach links gesenkt, die Brust ohne Seitenwunde. Die<br />
Augen mit geschlossenen Lidern vermitteln mit leicht<br />
nach oben gezogenen Brauen und herabgezogenen<br />
Mundwinkeln einen Ausdruck der Erlöstheit. Ein gedrehter<br />
feiner Kranz, durch den Guss bedingt ohne<br />
Dornen, umzieht das mittelgescheitelte, wellige Haar,<br />
das in fein ziselierten Strähnen sowohl zur rechten<br />
Schulter, als auch zum Rücken herabzieht, mit einer<br />
zentralen Locke über der Stirn. In gleicher Weise bewegt,<br />
zeigt sich auch der in Kaltarbeit nachziselierte<br />
kurze Kinnbart.<br />
Die Rippen weit seitlich positioniert sind nur leicht<br />
erhaben angedeutet, die Leibunterseite bauchig gewölbt,<br />
ein markantes Merkmal des frühen Typus. Die<br />
mit dem Lendentuch gänzlich bedeckten Oberschenkel<br />
mit vortretenden Knien stark angezogen, was nahezu<br />
eine Sitzhaltung erzeugt, während die schlanken<br />
Unterschenkel ebenso stark zurückgenommen sind.<br />
Dem Zeitstil entsprechend ist das Lendentuch, das zu<br />
beiden Seiten gebunden herabzieht, mit tiefen Schüsselfalten<br />
gestaltet, die nur ganz leicht spitz zulaufen.<br />
Dies ist als untrügliches Merkmal der Stilepoche<br />
des ausgehenden 13. Jahrhunderts zu sehen, was die<br />
beiliegende Metallanalyse ebenfalls belegt.<br />
An der Körperrückseite eine gerade senkrecht ziehende<br />
Gussöffnung; am rechten Oberarm verso kleiner<br />
<strong>of</strong>fener Gussfehler. Die Sohlen und Zehen auch an<br />
der Unterseite dagegen wieder vollkommen fein ausgearbeitet.<br />
Stilistisch zeigt sich dieser Corpus Christi als ein bedeutendes<br />
Werk der Bronzebildnerei am Übergang<br />
von der Früh- zur Spätgotik. Kennzeichnend für diese<br />
Stilepoche ist das bis zu den Knien bedeckende Lendentuch,<br />
ebenso die stark angezogenen Beine, ein<br />
früher Versuch, der Figur perspektivische Räumlichkeit<br />
zu vermitteln. Andererseits ist hier bereits die Tendenz<br />
zu erkennen, dem Körper am Kreuz nun eine<br />
bewegtere Haltung zu geben, während wir diesen Figurentypus<br />
noch im 11. Jahrhundert in betonter Steifheit<br />
dargestellt sehen.<br />
Das Kruzifix am Lettner im Kloster Wechselburg um<br />
1230 oder jenes in Santa Croce/ Florenz von Cimabue<br />
von 1288, wären hier als Beispiele der Kunstepoche<br />
zu nennen, wie ebenso das Kreuz in St. Maria im<br />
Kapitol in Köln, von 1304.<br />
Aufgrund der musealen Seltenheit solcher vergoldeter<br />
Corpus Christi – Werke dieser Zeit ist eine Lokalisierung<br />
hier nur sehr vorsichtig zu leisten. Im<br />
Kunstraum zwischen Frankreich und Deutschland<br />
lässt sich vielleicht ein Künstler der rheinischen Werkstätten<br />
annehmen. Vergoldung altersbedingt an vortretenden<br />
Stellen berieben. Befestigungslochungen<br />
an Händen und Füßen. A.R.<br />
(1391102) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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CORPUS CHRISTI OF MUSEUMS-QUALITY,<br />
13TH CENTURY<br />
Height: 24 cm.<br />
Width: 20 cm.<br />
The bronze work is accompanied by a metallurgical<br />
examination report (Curt-Engelhorn-Centre <strong>of</strong> Archaeometry<br />
GmbH, Pr<strong>of</strong>essor Dr Ernst Pernicka et al.,<br />
Mannheim 2015) with the result dating to the 13th<br />
century, which is in line with its stylistic classification.<br />
Significant, fire-gilt bronze figure, at the transition from<br />
early to late Gothic. The object´s high quality in terms<br />
<strong>of</strong> execution and artistry is exceptionally rare.<br />
In line with the style <strong>of</strong> the time, the loincloth is tied<br />
on both sides with deep bowl folds that only taper<br />
very slightly. This is an unmistakable stylistic feature<br />
<strong>of</strong> the late 13th century, which is also confirmed by<br />
the enclosed metal analysis.<br />
Characteristic <strong>of</strong> this stylistic period is the loincloth<br />
covering the legs down to the knees with the strongly<br />
drawn-up legs, that are an early attempt to give the<br />
figure three-dimensionality.<br />
Due to the rarity <strong>of</strong> such gilt Corpus Christi figures<br />
from this period held in museums, locating the object´s<br />
origin is difficult. It could have been created in<br />
an area between France and Germany, possibly by an<br />
artist from the Rhenish workshops<br />
€ 38.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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119
75<br />
MONDSICHELMADONNA<br />
Höhe: 113 cm.<br />
Bayern, um 1490.<br />
Linde, geschnitzt, mit Resten alter Fassung. Auf<br />
gekantetem Sockel, dessen Zentrum von einem<br />
nach oben sehenden Mondgesicht gebildet wird,<br />
steht die Heilige Muttergottes mit weit aufgeblähtem<br />
Gewand mit Schüssel- und Knitterfalten auf ihrer<br />
linken Hand das sitzende Christuskind tragend, welches<br />
genau wie seine Mutter den Betrachter anblickt;<br />
in seiner Hand ein Goldapfel. Die Haare der Madonna<br />
in symmetrische Strähnen gelegt und von einer<br />
Zackenkrone überfangen. Größtenteils vermutlich mit<br />
der leicht verlustigen original Fassung.<br />
MADONNA ON A CRESCENT MOON<br />
Height: 113 cm.<br />
Bavaria, ca. 1490.<br />
Provenance:<br />
Probably acquired between 1870 and 1912 by the<br />
natural goods dealer Fa. J. F. G. Umlauff, Hamburg,<br />
founded in 1868, and exhibited in March 1964 at the<br />
Kunsthalle Hamburg by James Graham & Son, New<br />
York. From the estate <strong>of</strong> a Munich collector couple.<br />
€ 28.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Wohl zwischen 1870 und 1912 von der 1868 gegründeten<br />
Naturalienhandlung Fa. J. F. G. Umlauff,<br />
Hamburg angekauft und im März 1964 ausgestellt<br />
in der Kunsthalle Hamburg durch James Graham &<br />
Son, New York.<br />
Aus Nachlass eines Münchener Sammlerehepaares.<br />
(13910419) (13)<br />
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76<br />
BÜSTE EINER ADLIGEN FRAU<br />
Höhe: 62 cm.<br />
16. Jahrhundert.<br />
Fein geschnitzte, polychrom und gold gefasste Darstellung<br />
einer junge Dame. Das fein gefertigte Gesicht<br />
ist von langem, tiefgeschnitztem lockigen Haar<br />
gerahmt; diese schmiegen sich an ihren Schultern<br />
sowie an ihren goldenen Mantel. Fassung rest.<br />
(1381316) (10)<br />
€ 6.500 - € 8.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
77<br />
GOTISCHE SCHNITZFIGUR DES HEILIGEN GEORG<br />
Höhe: 84 cm.<br />
Süddeutschland, um 1500.<br />
Standfigur, in Harnisch gekleidet, von einer bewegten<br />
Drapierung umwickelt. Der Heilige Georg auf dem<br />
Drachen stehend, dieser in leidender Haltung dargestellt.<br />
Das anmutige, jugendliche Gesicht seitlich<br />
blickend, gerahmt von fein gearbeiteten herabfallenden<br />
Locken. S-bogige Körperhaltung mit leichter<br />
Andeutung von Stand- und Spielbein. Schauseite<br />
plastisch geschnitzt, verso abgeflacht und im Rücken<br />
leicht gehöhlt. Gefasst und in der Bekleidung teils<br />
vergoldet. Rechter Arm fehlend.<br />
(13910420) (19)<br />
€ 8.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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78<br />
KORALLENARBEIT<br />
MIT MONDSICHELMADONNA<br />
35 x 29 cm.<br />
Trapani, ausgehendes 17. Jahrhundert.<br />
In Koralle, Kupfer, feuervergoldet und Emaildekor mit<br />
Marienfigur und Engeln. Der Rahmenaufbau im Hochachteck,<br />
der in Kupfer getriebene feuervergoldete<br />
Spiegel. Im Zentrum wiederholt achteckig gerahmtes<br />
Feld, auf dessen Goldgrund eine vollplastisch<br />
geschnitzte, kleine Mondsichelmadonna eingebracht<br />
ist, umgeben von graviertem Strahlenkranz. Das Zentrum<br />
umgeben von floralem Dekor in Koralle auf Goldgrund,<br />
die Rahmung als kantiges Pr<strong>of</strong>il vortretend,<br />
mit gereihten Korallenstäben besetzt. Außenrahmung<br />
durchbrochen gearbeitet mit insgesamt 16 spitz zulaufenden<br />
Blütenkartuschen, darunter achtfach besetzt<br />
mit halbplastisch gestalteten Engelsköpfchen in<br />
Silber, die Randdekoration fein gearbeitet mit Weißemail<br />
im Wechsel von roten Koralleneinsätzen für die<br />
jeweiligen Blüten. Die gewölbte Unterseite ebenfalls<br />
feuervergoldet und mit symmetrisch angeordneter<br />
vegetabilem Dekor graviert. Das Objekt insgesamt<br />
von hoher Seltenheit und ausgesprochen gediegener<br />
Qualität, als museales Beispiel der Trapani-Kunst des<br />
ausgehenden 17. Jahrhunderts.<br />
CORAL WORK WITH MADONNA<br />
ON A CRESCENT MOON<br />
35 x 29 cm.<br />
Trapani, late 17th century.<br />
Coral, copper, fire-gilt and enamel décor<br />
with Madonna figure and angels.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Maria Concetta Di Natale, Splendori di Sicilia:<br />
arti decorative dal Rinascimento al Barocco, Mailand<br />
2001. (13908182) (13)<br />
zum Größenvergleich<br />
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79<br />
HISTORISCHE LAGENACHAT-KAMEE-BROSCHE<br />
Maße: ca. 5,3 x 4 cm.<br />
Gewicht: ca. 30,3 g.<br />
GG 585.<br />
Um 1810.<br />
Beigefügt eine Expertise von Pr<strong>of</strong>. Marco Ciampolini<br />
vom Mai 2023.<br />
Seltene historische Kamee-Brosche aus Lagenachat<br />
mit der plastischen Büste von Joachim Murat, König<br />
von Neapel und französischer Marschall von Kaiser<br />
Napoleon Bonaparte. Zugeschrieben Filippo Rega.<br />
(1390392) (16)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
80<br />
STANDKREUZ MIT DEKOR UND<br />
CORPUS CHRISTI IN ROTER KORALLE<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Trapani, 17. Jahrhundert.<br />
Kupfer, getrieben, feuervergoldet, applizierte Koralle<br />
und weißes Email. Der Aufbau zweiteilig: Standfuß<br />
in abstrahierter Form des Hügels Golgata in dreifacher<br />
Buckelung. Vorderseite Korallenbesatz meist<br />
in Schuppenform verso vergoldet. Dem Sockel aufgestellt<br />
ein ebenfalls vergoldetes Bandkreuz, gerahmt<br />
von à jour gearbeieten Korallen, deren Öffnungen kleine<br />
Granulationen eingearbeitet sind. An dem Kreuz<br />
der Leichnam Chrsiti mit Dornenkranz im Dreinageltypus<br />
und wehendem Lendenschurz. Unter dem Corpus<br />
Christi ein Engelskopf. Aus den Kreuzungsecken<br />
der Balken hervorziehende, weiß emaillierte Volutenansätze.<br />
Insgesamt von hoher Schnitzqualität.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Maria Concetta Di Natale, Splendori di Sicilia:<br />
arti decorative dal Rinascimento al Barocco, Mailand<br />
2001. (13908183) (13)<br />
DECORATED STANDING CROSS WITH<br />
CORPUS CHRISTI IN RED CORAL<br />
Height: 40 cm.<br />
Trapani, 17th century.<br />
Copper; chased, fire-gilt, applied coral and<br />
white enamel.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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81<br />
GROSSER BAROCKER PRUNKSCHREIN IN<br />
ORIGINAL LEDERBEZOGENEM ETUIKASTEN<br />
LARGE BAROQUE PAGEANTRY SHRINE<br />
IN ORIGINAL LEATHER BOX<br />
Höhe: 60 cm.<br />
Breite: 40 cm.<br />
Tiefe: 28 cm.<br />
Höhe des K<strong>of</strong>feretuis: 69 cm.<br />
Breite: 44 cm.<br />
Tiefe: 30 cm.<br />
Zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Aufbau in Form eines Dreivierteltempiettos, sechsseitig<br />
mit schräg stehenden Seitenflächen. Der Holzaufbau<br />
ebonisiert, durch vier vorgestellte Säulen gegliedert,<br />
reich dekoriert mit Beschlagwerk in getriebenem Silber,<br />
teilvergoldet. Der ebenfalls sechsfach gegliederte<br />
Dachaufsatz schwingt nach oben ein, bekrönt durch<br />
einen trapezförmig nach oben sich verjüngenden Sockel<br />
mit darauf plazierter, vollplastisch gegossener und<br />
vergoldeter Figur eines sitzenden Engels, der einen<br />
Blütenkranz hält. Die Dachfläche durch Pr<strong>of</strong>ilspangen<br />
in Form von vergoldeten Hängeblüten gegliedert, in<br />
drei vor den Dachflächen eingearbeitete, herzförmige<br />
goldgerahmte Öffnungen, in geschliffenem Glas. Die<br />
Seitenflächen verglast, die Gläserprismen beschliffen,<br />
gerahmt von in Silber getriebenen Zierleisten. Unter<br />
den Gläsern jeweils Sockelflächen mit vertieft eingelegten,<br />
ovalen Lapislazulisteinen. Sockel auf sechs gequetschten<br />
vergoldeten Kugelfüßen. Die vorgestellten<br />
Säulen mit vergoldeten Rundbasen und korinthischen<br />
Kapitellen, mit blauem Glas besetzt. Oberhalb der<br />
Säulenstellungen jeweils Bekrönungen durch vollplastisch<br />
gegossene, stehende Engelsfiguren mit Scheibennimben.<br />
Inneres mit rotem alten Samt ausgekleidet.<br />
(13908180) (11)<br />
Height: 60 cm.<br />
Width: 40 cm.<br />
Depth: 28 cm.<br />
Height <strong>of</strong> box: 69 cm.<br />
Width: 44 cm.<br />
Depth: 30 cm.<br />
Second half <strong>of</strong> the 17th century.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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83<br />
HÖCHST SELTENER BAROCKER<br />
WEIHWASSERKESSEL MIT KUSSTAFEL<br />
Höhe: 31 cm.<br />
Breite: 23 cm.<br />
Tiefe: 12 cm.<br />
Italien/ Rom, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Gesamtaufbau in <strong>Art</strong> eines kleinen Altars. Die Basis<br />
der Komposition bildet ein geschweifter vergoldeter<br />
Sockel, an dessen Vorderseite der Weihwasserkessel<br />
erkerartig vortritt, mit einem nach vorne aufklappbaren<br />
geschweiften Deckel mit Kugelknauf. Der Sockel<br />
trägt eine daraufgestellte und verso verankerte Kusstafel.<br />
Die Rahmung vergoldet, mit Volutenfüßen und<br />
darüber aufsteigenden schräg stehenden Pilastern,<br />
die einen Sprenggiebel tragen, mit zentraler Muschel<br />
und darüber liegenden C-Bögen. Im Rahmen ein<br />
Silber relief mit Darstellung der Beweinung Christi,<br />
mit Maria, Johannes und einem Engel mit einem Gefäß,<br />
das in Bezug auf das geweihte Wasser im Becken<br />
davor zu sehen ist.<br />
Dies zeigt, dass die Kusstafel zusammen mit dem<br />
Gefäß in einer sakralen Handlung Verwendung fand,<br />
in dieser Verbindung von hoher Seltenheit.<br />
Die Rückseite des Sockels zeigt den Holzkern, die der<br />
Tafel ist mit Blech abgedeckt, daran die geschweifte<br />
Hand-Halterung.<br />
Gestaltung und Ausführung in hoher Qualität. A.R.<br />
(13908178) (11)<br />
VERY RARE BAROQUE HOLY WATER VESSEL<br />
WITH PAX<br />
Height: 31 cm.<br />
Width: 23 cm.<br />
Depth: 12 cm.<br />
Italy/ Rome, second half <strong>of</strong> the 17th century.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
82<br />
ARCHITEKTONISCHES TINTENFASS<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Italien, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Bronze und Silber gegossen. Über oktogonalem, Stand<br />
die dreifach getreppte Basis mit oktogonalem von dorischen<br />
Säulen begrenzten Bau. Den Säulen Nischen<br />
mit <strong>of</strong>fenen Muschelbekrönungen eingeordnet. Diesen<br />
sind in Silber gegossene Figuren eingestellt, die<br />
auf der Innenseite durch Klammern befestigt sind.<br />
Haubenförmiger, durch Längsrippen akzentuierter<br />
Deckel als Dach mit vergoldeter Schuppung und<br />
tanzender Bronzefigur. Tinteneinsatz fehlend.<br />
(13908174) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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84<br />
ZIEROBELISK MIT CAMEO-EINLAGEN<br />
Höhe: 32,5 cm.<br />
Tiefe: 8 cm.<br />
Italien/ Rom, 16. und 18. Jahrhundert.<br />
Seltenes Wunderkammer-Tischobjekt in Form eines<br />
flachen Obelisken über pr<strong>of</strong>iliertem Sockel und getreppter<br />
Basis in rotem Marmor. Die Vorderseite des<br />
Obelisken mit fünf geschnittenen, gerahmten Kameen,<br />
nach oben in abnehmender Größe eingelassen.<br />
Die Spitze mit einem geschliffenen Bergkristall besetzt,<br />
weitere Kristalle als Fußkugeln. An der Sockel-<br />
Vorderseite ein Achat eingelassen. Obelisk und Sockel<br />
vergoldet, mit seitlichen, in Schweifungen geschnittenen<br />
und floral sowie mit Voluten gravierten Wangen.<br />
Die Kameen im Stil antik-römischer Gemmen, mit<br />
Kopfbildnissen, wie Herkules, Alexander, zwei Frauenbildnissen<br />
und zuoberst einer kleinen Gemme mit<br />
Darstellung einer laufenden Gestalt mit Stab.<br />
An der Rückseite entsprechend der Vorderseite floral<br />
graviert und ziseliert. Die Kameen sind Arbeiten des<br />
16. Jahrhunderts, einst wohl für antik erachtet, der<br />
vergoldete Gesamtaufbau 18. Jahrhundert.<br />
(13908177) (11)<br />
DECORATIVE OBELISK WITH CAMEO INLAYS<br />
Height: 32.5 cm.<br />
Depth: 8 cm.<br />
Italy/ Rome, 16th and 18th century.<br />
Rare Wunderkammer table object in the shape <strong>of</strong> a<br />
flat obelisk on a pr<strong>of</strong>iled base and stepped plinth in<br />
red marble. The front <strong>of</strong> the obelisk with five cut and<br />
framed cameos, set in decreasing size towards the<br />
top. The tip is set with a cut mountain crystal, while<br />
the ball feet are made <strong>of</strong> further crystals.<br />
€ 15.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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85<br />
KÖLNER RELIQUIAR<br />
Höhe: 29 cm.<br />
Breite: 32 cm.<br />
Köln, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über vier<br />
Löwentatzenfüßen der in neogotischem Maßwerk<br />
gestaltete verglaste zylindrische Korpus liegend.<br />
Seine Enden mit polychromen Emailtondi geschlossen<br />
jeweils den/die Kölner Stadtpatron/in, nämlich<br />
St. Ursula und St. Gereon zeigen mit rotem Nimbus<br />
auf königsblauem Fond zeigend, davon eines mittels<br />
eines Dreipassstiftes zu öffnen. Das Dach in Blattwerkzier<br />
und überhöht durch einen Corpus Christi an<br />
Kreuz mit Lilien als Balkenenden im Viernageltypus. In<br />
dem Korpus auf eine Ex Ossibus Reliquie auf rotem<br />
Samt montiert, dieser mit Goldfadenposamenten und<br />
Ziersteinen hervorgehoben, die Reliquie selbst mit<br />
Schriftband: „Os. ex. Arca. Ursula“.<br />
Anmerkung:<br />
Sowohl Ursula als auch Gereon haben mit ihren<br />
Gefolgschaften couragiert christliche Werte trotz<br />
aller Widerstände vertreten, sind dafür als Märtyrer<br />
gestorben und werden daher – nicht nur im Erzbistum<br />
Köln – als Heilige verehrt. (1391181) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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86<br />
SELTENES PAAR ERD- UND HIMMELSGLOBEN<br />
Höhe jeweils: 47,5 cm.<br />
Signiert „Georg Christopher. Eimmart“, nach den<br />
Forschungen des Johannes Hevelius.<br />
Nürnberg, 1700 und 1705.<br />
Auf vier gedrückten Kugelfüßen ein ebonisiertes Holzkreuz,<br />
auf dem sich vier konisch zulaufende Balusterbeine<br />
erheben, die einen Holzring tragen, auf dem<br />
Äquatoren und Tierkreiszeichen zu sehen sind. Die<br />
Globen in Vollkreis-Meridianen gelagert und jeweils<br />
mit 12 gestochenen und kolorierten Segmenten<br />
versehen. Georg Christoph Eimmart (1638-1705)<br />
studierte zunächst vorwiegend Mathematik bei Erhard<br />
Weigel in Jena, kehrte 1658 nach Regensburg<br />
zurück und zog 1660 nach Nürnberg, wo bereits seine<br />
Schwester Regina Christina wohnte. Diese hatte Jacob<br />
von Sandrart (1630-1708) geheiratet, der sich in<br />
Nürnberg als Kupferstecher niedergelassen hatte, sodass<br />
es auch Eimmart leicht fiel, in dessen Wirkungskreis<br />
Arbeit als Kupferstecher zu finden. 1662 war er<br />
an der Gründung der Malerakademie beteiligt, deren<br />
Direktor er 1699-1705 war. Im Herbst 1678 errichtete<br />
er mit den Mitteln, die er durch seine künstlerische<br />
Tätigkeit verdiente, die erste private Sternwarte auf<br />
der Vestnertorbastei, die zugleich die einzige größere<br />
Sternwarte in Deutschland zu dieser Zeit war. Sehr<br />
eindrucksvoll sind für den heutigen Betrachter etwa<br />
Alaska, welches auf dem Globus noch als Terra Incognita<br />
gekennzeichnet ist, oder die Stelle des heutigen<br />
Australiens mit dem damals bekannten Westbereich.<br />
Die Globussegmente erschienen 1705 – im Todesjahr<br />
Eimmarts. Besch. erg.<br />
Provenienz:<br />
Dumousset-Deburaux, 07. Dezember 1997, Lot 138.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Elly Dekker, Peter van der Krogt, Globes from<br />
the western world, Edinburgh 1993, S. 90 und 100f.<br />
mit dem Vermerk: „very few mounted copies are<br />
known“.<br />
Vgl. Ernst Zinner, Astronomische Instrumente,<br />
München 1979, S. 303.<br />
Vgl. Hans Gaab, Zur Geschichte der Eimmart-Sternwarte,<br />
Nürnberg 2005. (1390581) (13)<br />
RARE PAIR OF TERRESTRIAL AND CELESTIAL<br />
GLOBES<br />
Height: 47.5 cm each.<br />
Signed: “Georg Christopher. Eimmart”, after<br />
research by Johannes Hevelius.<br />
Nuremberg, 1700 and 1705.<br />
Provenance:<br />
Dumousset-Deburaux, 7 December 1997, lot 138.<br />
Literature:<br />
cf. Elly Dekker / Peter van der Krogt, Globes from<br />
the western world, Edinburgh, 1993, p. 90 and 100f.<br />
with note: “very few mounted copies are known”.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildungen zu Lot 86<br />
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87<br />
PAAR BLEIKRISTALLFENSTER<br />
Je 52 x 46 cm mit Holzrahmung<br />
Eines datiert 1612“, das andere „1629“.<br />
Eines der Fenster mit gemalter Architektur, vor der<br />
ein großes heraldisches Wappen mit Helmzier (Krone<br />
mit drei Ähren). Die mit goldenem Rand versehene<br />
Inschrift darunter lautet „Ascario Albertini... Erzherzog<br />
Leopold zu Österreich.. auch Statthalter der<br />
Landvogtey Hagenaus ...Anno 1629“. Das zweite<br />
Fenster zeigt die Geburt Jesu in der Krippe mit Maria<br />
und Josef und um sie herum versammelte Hirten.<br />
Erneut befinden sich unter der Darstellung zwei Inschriften,<br />
die auf „M.Benedikt“ mit der Datierung<br />
1612 und auf „Ioannes Casparus Cabelius“ verweisen.<br />
Ein Fenster mit kleinen Glasschäden.<br />
(1391251) (18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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139
88<br />
KLEINE CAESARENBÜSTE<br />
Höhe: 17 cm.<br />
Rom, 18. Jahrhundert.<br />
In schwarzem, gelb geädertem Stein, wohl Darstellung<br />
des Caracalla (188-217), mit Toga. Rundsockel<br />
in Giallo-antico-Marmor.<br />
(1390952) (1) (11)<br />
€ 1.400 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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89<br />
VERGOLDETE FIGURENGRUPPE<br />
„GEISSELUNG CHRISTI“<br />
Höhe: 30 cm.<br />
Breite: 23 cm.<br />
Tiefe: 9 cm.<br />
Italien/ Rom, erste Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Andachtsobjekt in Form eines einem Altaraufbau<br />
ähnlichen vergoldeten Sockels mit Einlagen in Buntmarmor,<br />
auf schwarzer Schieferbasis. Daraufgestellt<br />
drei vergoldete Bronzefiguren der Geißelungs-Darstellung.<br />
Christus auf einem mittleren erhöhten Sockelauszug,<br />
seitlich die Soldaten mit Geißel und Strick.<br />
Die Figuren im Vollguss, in Kaltarbeit nachziseliert.<br />
Sockelrahmungen in Form vortretender Pr<strong>of</strong>ile mit<br />
Friesen. Das Objekt zur Freistellung gedacht, Rückseite<br />
entsprechend der Vorderseite ausgeführt, ebenfalls<br />
mit gerahmten Buntmarmorplättchen besetzt.<br />
A.R.<br />
(13908179) (11)<br />
GILT FIGURAL GROUP OF<br />
“THE FLAGELLATION OF CHRIST”<br />
Height: 30 cm.<br />
Width: 23 cm.<br />
Depth: 9 cm.<br />
Italy / Rome, first half <strong>of</strong> the 17th century.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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90<br />
GENUESER SCHULE DES 17. JAHRHUNDERTS<br />
Paar bedeutende Marmor-Hochrelief bilder<br />
DER HEILIGE FRANZISKUS<br />
sowie<br />
DER HEILIGE ANTONIUS VON PADUA<br />
Innenkästen: 23,5 x 15,5 cm.<br />
Ebonisierte Außenrahmen mit Frontverglasung<br />
des 19. Jahrhunderts.<br />
In weißem Marmor geschnitten, vertieft in Kastenrahmungen<br />
eingefügt. Die Franziskusdarstellung zeigt den<br />
Heiligen mit seinen Wundmalen vor einer Felsengruppe<br />
im Gebet das Kreuz Christi in den Armen, während<br />
er von einem Engel gestützt wird.<br />
Die Gegendarstellung zeigt den jugendlichen Antonius,<br />
in den Armen das Jesuskind, vor Säulen, Velumdraperie<br />
und Balustrade, die einen Raum andeuten. Links<br />
ein Tisch mit darauf liegendem Buch. Der Hintergrund<br />
mit geschwärztem Glas hinterlegt.<br />
Die Marmorarbeiten von hoher bildhauerischer Qualität,<br />
wohl der Genueser Schule. A.R.<br />
Anmerkung:<br />
Laut Beschriftung auf der Rahmen-Rückseite ehem.<br />
päpstliches Geschenk: „Diese beiden Skulpturen aus<br />
Carrara Marmor (Ende 17. / Jahrhundert) angeblich<br />
ein Geschenk Pius IX. (1846-1876) an den Fürst-/<br />
erzbisch<strong>of</strong> Kardinal Tarnoczy in Salzburg (1850-1876)<br />
gingen von diesem / in den Besitz seines Sekretärs,<br />
des Domkapitulars Dr. M. Kaserer, Salzburg über. /<br />
Aus dessen Nachlaß erwarb sie der kgl. H<strong>of</strong>graveur<br />
Max Gube i. München, der / dieselben Weinachten<br />
1901 mir käuflich überließl. J. O.“. (1390047) (11)<br />
GENOESE SCHOOL, 17TH CENTURY<br />
A pair <strong>of</strong> important marble high reliefs.<br />
SAINT FRANCIS<br />
and<br />
SAINT ANTHONY OF PADUA<br />
<strong>Interior</strong> casket dimensions: 23.5 x 15.5 cm.<br />
Ebonized outer frame, glazed at front, 19th century.<br />
Notes:<br />
According to the inscription on the back <strong>of</strong> the frame,<br />
former papal gift: “These two Carrara marble sculptures<br />
(end <strong>of</strong> the 17th / century) supposedly a gift<br />
from Pius IX (1846 - 1876) to the prince-/ archbishop<br />
Cardinal Tarnóczy in Salzburg (1850 - 1876) went into<br />
the possession <strong>of</strong> his secretary, from the cathedral<br />
chapter Dr M. Kaserer, Salzburg. / From his estate<br />
it was acquired by the royal court engraver Max Gube<br />
in Munich, who / sold me the same for Christmas in<br />
1901. J. O.”.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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143
91<br />
ARTUS QUELLINUS D. Ä.,<br />
1609 – 1668, ZUG.<br />
MARIA MIT DEM KINDE<br />
132 x 65 x 65 cm.<br />
Vollrund in Marmor gearbeitete Figurengruppe.<br />
Anmerkung:<br />
Besonders gut vergleichen lässt sich die Maria-<br />
Christus-Gruppe am Epitaaf Soeten Naem in der<br />
Sint Pauluskerk in Antwerpen, wobei beide Figuren<br />
dort stehen, was dem weiter unten liegenden Betrachterstandpunkt<br />
geschuldet ist. In Verbindung mit<br />
dieser Skulpturengruppe aber wohl auch mit dem<br />
hier angebotenen Werk ist eine Zeichnung zu sehen<br />
(352 x 209 mm), die am 13. Dezember 1973 unter<br />
Lot 82 bei Sotheby´s London, versteigert wurde und<br />
sich bis dato in der Sammlung Earl Beauchamp befunden<br />
hatte. Während auch unsere Madonna sitzt<br />
und ihren Rock schürzt und ihren Umhang über die<br />
linke Schulter gleiten lässt, sind sowohl Maria als<br />
auch Jesus bei uns nach rechts gewandt statt nach<br />
links wie auf der Zeichnung, sodass vielleicht eine<br />
veränderte Aufstellung der Skulptur angenommen<br />
werden kann. Ein weiteres Werk aus der Hand des<br />
Quellinus aus Terrakotta wird in der dänischen Nationalgalerie<br />
statens Museum for Kunst in Kopenhagen<br />
verwahrt. Besch.<br />
ARTUS QUELLINUS THE ELDER,<br />
1609 – 1668, ATTRIBUTED<br />
MADONNA AND CHILD<br />
132 x 65 x 65 cm.<br />
Three-dimensionally carved figural group in marble.<br />
Notes:<br />
The Madonna and Child group on the Epitaaf Soeten<br />
Naem in the Sint Pauluskerk in Antwerp compares<br />
particularly well, with both figures standing there<br />
due to the lower position <strong>of</strong> the viewer. Connected<br />
with those sculptures, but probably also with the<br />
work <strong>of</strong>fered in this lot is a drawing (352 x 209 mm)<br />
that sold at auction on 13 December 1973, lot 82<br />
at Sotheby´s London and had been held at the Earl<br />
Beauchamp collection up to that point (see illustration<br />
for comparison).<br />
€ 48.000 - € 75.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Claire Baisier, Tekeningen uit de 17de en 18de<br />
eeuw de verzameling Van Herck, Antwerpen 2000,<br />
S. 43. (1351236) (13)<br />
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92<br />
TORSO DES DIONYSUS<br />
Höhe: 70 cm.<br />
Breite: 36 cm.<br />
Sockel: 15 x 25 x 35,5 cm.<br />
Römisch.<br />
Beigegeben eine Provenienzauflistung von Sine Dia<br />
Fine <strong>Art</strong>, Amsterdam, 5. September 2023 und eine<br />
Rechnung der Lennox Gallery von 1992, in Kopie.<br />
Auf modernem Präsentationssockel in Marmo Giallo<br />
der auf einem Eisenstift positionierte in Marmor gearbeitete<br />
vollrund gefertigte Torso.<br />
TORSO OF DIONYSUS<br />
Height: 70 cm.<br />
Width: 36 cm.<br />
Base: 15 x 25 x 35.5 cm.<br />
Roman.<br />
Accompanied by a provenance list from Sine Dia Fine<br />
<strong>Art</strong>, Amsterdam, 5 September 2023, and an invoice<br />
by Lennox Gallery from 1992, in copy.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Franz Schuster, Berlin, (1980-1987).<br />
Sammlung Marcel Schenk (1987-1990).<br />
Lennox Gallery, London, (1990-1992).<br />
Robert van Damme, Brüssel, (1993-1994).<br />
Rudy Thijs, Brüssel (1994-2001).<br />
Pascale Fontaine, Brüssel.<br />
Dort erworben von: Sine Dia Fine <strong>Art</strong>, Amsterdam,<br />
2010. (1381901) (13)<br />
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93<br />
IMPERATORENKOPF<br />
Ohne Basis: 34 x 27 cm.<br />
Wohl Römisch.<br />
In hellem Marmor gearbeiteter Kopf eines römischen<br />
Kaisers mit parallel geführten Haarsträhnen und einem<br />
in wellenformen bewegten Vollbart, fragmentarisch<br />
erhalten. Auf quadratischem dunklen Marmorsockel<br />
montiert. Besch.<br />
(1391031) (13)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
94<br />
WEIHWASSERBECKEN<br />
Höhe: 123,5 cm.<br />
Durchmesser: 54 cm.<br />
14./ 15. Jahrhundert.<br />
In Sandstein gefertigter dreiteiliger Aufbau mit sekundärem<br />
Sockel auf quadratischem Grund und mit vier<br />
lagernden Tierreliefs. Zylindrische Säule als Schaft mit<br />
reliefierten Ornamenten aus Vierpassformen. Dickwandiges<br />
aufliegendes Becken mit unten gekehlter<br />
Wandung. Relieffries mit Fabeltieren in pr<strong>of</strong>ilierten<br />
Medaillons. Beckenwandung mit senkrechtem Riss,<br />
Beckenrand mit restaurierten Bruchlinien, Stand in geschmiedeter<br />
Eisenschelle.<br />
(1390646) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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149
95<br />
KLEINE PIETÀ IN CARRARA-MARMOR<br />
Höhe: 21 cm.<br />
Rom, 17. Jahrhundert.<br />
Maria mit dem Leichnam des Sohnes auf einem mitgearbeiteten<br />
Rechtecksockel mit Bodenpr<strong>of</strong>ilen. Der<br />
Kopf Mariens dem Haupt Christi zugewandt, ihre linke<br />
Hand – mit fein gearbeiteten Fingern – hält die Hüfte<br />
des Sohnes. Reiche Bildung der Gewandfalten, die<br />
am linken Mantelarm einen großen Bausch bilden.<br />
Der rechte Arm Jesu ist senkrecht nach unten geführt,<br />
ein Motiv, das seit der berühmten Pietà des<br />
Michelangelo zur Norm des Bildtypus geworden ist,<br />
wie insgesamt auch diese kleine Pietà auf dieses<br />
Vorbild zurückgreift. Die Kopfoberseite der Maria abgeflacht,<br />
was auf eine ehemalige Krone in anderem<br />
Material hinweist.<br />
Rechter Arm der Maria, rechter Unterarm Christi und<br />
dessen linke Hand fehlen. Kleine Abbrüche an den<br />
Sockelecken. A.R.<br />
(1351232) (11)<br />
€ 1.800 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
96<br />
DECKELGEFÄSS IN BERGKRISTALL<br />
IN FORM EINES SCHWANS<br />
Höhe: 11 cm.<br />
Mit Goldmontierungen und Miniatur-Steinbesatz.<br />
Das Gefäß flachrund, muschelförmig geschliffen, der<br />
Fuß in Form zusammenstehender Schwanenfüße<br />
über umziehendem Goldband mit feinen Perlstab-<br />
Einfassungen, darauf weiße Email- und rote Steinauflagen.<br />
Hals und Kopf auf dem Deckel mit Gefieder-Schliff,<br />
mit entsprechenden Halsbändern, sowie<br />
Goldkrönchen. Federschwanz ebenfalls in Gold, ziseliert.<br />
Im Fuß-Unterrand Monogramm „LM“ oder „LW“.<br />
Neuzeitlich.<br />
(13908175) (11)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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97<br />
STEINFIGUR EINER GOTISCHEN MADONNA<br />
MIT KIND<br />
Höhe: 91,5 cm.<br />
Frankreich, Anfang 13. Jahrhundert.<br />
Standfigur auf vierkantigem, mitgearbeiteten kleinen<br />
Plinthensockel. S-bogige Körperhaltung, das lange<br />
Gewand auf der Plinthe aufruhend. Die beiden Fußspitzen<br />
vortretend, das rechte Bein im Kontrapost<br />
minimal vorgestellt. Eine Rose ist an ihrem rechten<br />
Armgelenk eingesetzt, im linken Arm ist das Kind<br />
sitzend wiedergegeben. Das Haar der Muttergottes<br />
ist symmetrisch vorgeführt, in welligen Locken ins<br />
Tuch ziehend. Sie trägt eine Krone. Gesamtduktus<br />
und Faltenwurf lassen die Skulptur in die Zeit der<br />
Gotik datieren. Der rechte Arm des Jesusknäbleins<br />
fehlt, der Linke rest.<br />
(1390273) (19)<br />
GOTHIC STONE SCULPTURE OF THE VIRGIN<br />
AND CHRIST CHILD<br />
Height: 91.5 cm.<br />
France, early 13th century.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
98<br />
IMPOSANTES HISTORISTISCHES ALTARKREUZ<br />
Höhe: 69 cm.<br />
Breite: 33 cm.<br />
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Auf hohem intarsierten Sockel. Flache Kreuzbalken<br />
ebonisiert, mit Silbereinfassungen und Balkenenden,<br />
die mit kräftigen silbernen, floralen Enden besetzt<br />
sind. Corpus Christi in Bronze; Viernageltypus mit<br />
betont senkrecht erhobenen Armen. Am Kreuzfuß<br />
Adamsschädel, die Kreuzaufschrift ebenfalls in Silber.<br />
Der Sockel zeigt sich fünfseitig nach vorne, mit Randpr<strong>of</strong>ilen<br />
und kräftigem Basispr<strong>of</strong>il über fünf massiven<br />
Volutenfüßen. Die Sockelflächen mit Arabesken-<br />
Messingeinlagen in Boulle-Technik intarsiert. Der Stil<br />
in Reminiszenz an Hochrenaissance- bzw. Frühbarockbeispielen.<br />
(13908170) (11)<br />
IMPRESSIVE HISTORISTIC ALTAR CROSS<br />
Height: 69 cm.<br />
Width: 33 cm.<br />
Second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 13.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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99<br />
PAAR STERNFÖRMIGE MIKROSCHNITZEREI-<br />
PLAKETTEN<br />
Adam Dircksz und Atelier, zug.<br />
Jeweils Höhe: 11 cm.<br />
Breite: 10 cm.<br />
Auf Acrylsockel montiert.<br />
Zusammengehörig, in 8-zackiger Sternform, in Buchsaumholz,<br />
teilweise durchbrochen und extrem fein<br />
geschnitzt. Außenränder mit Kordelmotiv. Die Innenflächen<br />
zeigen religiöse Motive, durch feine Abgrenzungen<br />
eingefasst.<br />
Der Bildzyklus beginnt mit Darstellung der Verkündigung,<br />
fortgesetzt mit Geburt Christi, Darstellung im<br />
Tempel, Taufe Christi. Im Gegenstück weitergeführt<br />
durch Kreuzigung, Kreuzabnahme, Auferstehung und<br />
Verklärung. In den kleineren Feldern beider Plaketten<br />
Prophetendarstellungen.<br />
Mikroschnitzereien dieser <strong>Art</strong> und Qualität sind von<br />
Adam Dircksz bekannt geworden, der mit seinem<br />
Atelier 1500 bis 1530 nachgewiesen ist und in den<br />
südlichen Niederlanden oder im nördlichen Brabant<br />
gewirkt hat.<br />
Exemplare solcher Arbeiten finden sich in mehreren<br />
Museen, wie etwa Metropolitan Museum <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, New<br />
York, Rijksmuseum Amsterdam oder British Museum<br />
London, ebenso in den Sammlungen Baron Cassel van<br />
Doorn, Melvin Gutman und Baron Thyssen-Bornemisza.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Eugen von Philippovich: Kuriositäten – Antiquitäten.<br />
Ein Handbuch für Sammler und Liebhaber (=<br />
Bibliothek für Kunst- und Antiquitätenfreunde, Band<br />
46), Klinkhardt und Biermann, Braunschweig 1966,<br />
S. 326-331. (13908176) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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100<br />
BRONZEMÖRSER<br />
Höhe: 15 cm.<br />
Durchmesser: 15 cm.<br />
Gewicht: ca. 4500 g.<br />
Niederlande, datiert 1579.<br />
Bronze, gegossen und mittelbraun patiniert. Über flachem<br />
Stand der Korpus in umgekehrter Glockenform<br />
mit seitlich ansetzenden stilisierten Delfinhandhaben<br />
und Pr<strong>of</strong>ilringen. Diesen eingegliedert zwei von Putti<br />
flankierte Wappenschilde und eine gotische Inschrift<br />
einen Johan Kruytmacher als Gießer des Mörsers<br />
ausweisend.<br />
(1390591) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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101<br />
PAAR SPÄTGOTISCHE BRONZELEUCHTER<br />
Höhe: je 26 cm.<br />
Um 1500.<br />
Schwerer Guss, der Fuß gewölbt und pr<strong>of</strong>iliert, Schaft<br />
mit getrepptem Nodus, nach oben sich verjüngend,<br />
durchdringt als kräftiger Dorn den schalenförmigen<br />
Tropfenfänger. Olivbraune, glatte Alterspatina.<br />
(13906036) (11)<br />
€ 1.000 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
102<br />
FEINER BAROCKMÖRSER<br />
Höhe: 19,5 cm.<br />
Durchmesser: 19,2 cm.<br />
Deutschland, datiert 1643.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Über glattem Stand die<br />
mehrfach pr<strong>of</strong>ilierte Basis mit Korpus in umgekehrter<br />
Glockenform. Dieser mit Pr<strong>of</strong>ilringen, vegetabilem<br />
Reliefzierrat und seitlich ansetzenden Akanthushandhaben.<br />
Unter der glatten Mündung umlaufende<br />
mitgegossene Inschrift „P.L.M.AMM.GOTT ALLEIN<br />
DIE EHRR ANNO 1643“. Dabei ein Pistill.<br />
(1390942) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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155
103<br />
PIETRO TACCA,<br />
1577 CARRARA – 1640 NAHE FLORENZ<br />
FLUSSGOTT<br />
Höhe: 39,5 cm.<br />
Breite: 30,5 cm.<br />
Tiefe: 31 cm.<br />
Beigegeben eine Gutachten von Dr. Charles Avery,<br />
Historian <strong>of</strong> <strong>Sculpture</strong> & Fine <strong>Art</strong> Consultant Beckenham,<br />
Kent, 2.10.2009, in Kopie.<br />
Nach Vorbildern von Giambologna (1529-1608). Bronze,<br />
starkwandiger Hohlguss, schwarze Patina. Vereinzelt<br />
kleine, für frühe Gussexemplare typische Gussfehler.<br />
Die Gestalt eines Flussgottes sitzt in gebückter Haltung<br />
mit angezogenen Knien auf einem Felssockel.<br />
Der rechte Arm umfängt eine Vase, mit der linken<br />
Hand stützt er seinen schweren muskulösen Leib auf<br />
einem Felsen ab. Während der Oberkörper nach rechts<br />
gewandt ist, hält er seinen gesenkten, langbärtigen<br />
Kopf nach links. Diese Kopfhaltung ist gewiss beeinflusst<br />
von Michelangelos Werk der Figur „Der Tag“<br />
in der Medicikapelle Florenz. Die Gestalt als Flussgott-Allegorie<br />
ist seit der Antike in der Malerei wie<br />
in der Plastik durchgehend tradiert. Die stark nach<br />
außen gerichtete Mündung der Vase verrät, dass die<br />
Figur für eine Brunnengestaltung gedacht ist, wobei<br />
aus der Vase Wasser fließen sollte, ein Hinweis des<br />
Flussgott-Themas auf Flüsse wie den Tiber in Rom –<br />
oder wie hier den Arno. Entsprechend liegt der Vase<br />
auch ein Schilfbündel auf.<br />
Die in der Figur hier augenfälligen Gegenbewegungen<br />
entsprechen der damals völlig neuen Körperauffassung<br />
der figura serpentinata. Sie verleihen nicht nur eine<br />
vitale Lebendigkeit, sondern kennzeichnen auch den<br />
Stil des Manierismus der Entstehungszeit.<br />
Hauptvertreter der manieristischen Plastik war Giovanni<br />
da Bologna (1529-1608), bei dem auch Pietro<br />
Tacca bereits 15-jährig als Mitarbeiter gelernt hatte.<br />
1599 wurde er schon in die Maler- und Bildhauerzunft<br />
aufgenommen, und als der damalige Meisterschüler<br />
Pierre Franqueville das Atelier verließ, trat Tacca an<br />
dessen Stelle. Nach dem Tod Giambolognas, 1608,<br />
wurde er dessen Nachfolger. In Madrid wirkte er für<br />
das Reiterdenkmal Philipps IV. Dieses Werk ist umso<br />
bedeutender, da es als das erste Reiterstandbild in<br />
der Kunstgeschichte überhaupt gilt, das in der Levade<br />
– also vorne hochsteigend und nur auf den Hinterbeinen<br />
stehend – geschaffen wurde. Vermutlich war<br />
es Galileo Galilei, der bei den statischen Problemen<br />
half. Tacca wirkte überwiegend mit Bronzewerken,<br />
während er für seine Marmorfiguren Pläne lieferte<br />
und die Arbeiten von Schülern fertigen ließ.<br />
Auf der Piazza dell´Annunziata in Florenz befindet sich<br />
ein von Tacca höchst bewegt gestalteter Brunnen mit<br />
Meeresungeheuern, geschaffen 1619. Im Vergleich<br />
mit Werken des Lehrers Giambologna lassen die<br />
Brunnengestaltungen und auch das hier vorliegende<br />
Bronzewerk erkennen, dass Tacca stilistisch weit über<br />
seinen Lehrer hinausging. Fantasie und die Beherrschung<br />
von Bewegungen lassen seine Werke mit<br />
dem späteren Gianlorenzo Bernini vergleichen, also<br />
bereits im Sinne des Barock.<br />
Die vorliegende Bronzeplastik ist schon früh dokumentiert.<br />
In der beiliegenden Gutachten werden sämtliche<br />
Erwähnungen und Vergleichsbeispiele genannt, mit<br />
Angaben der jeweiligen Literatur. Dabei finden sich<br />
Exemplare in Bronze, aber auch in Terrakotta, mit<br />
Detailunterschieden, wie etwa mit Feigenblatt oder<br />
ohne. Dabei ist interessant, dass das Werk früher<br />
auch schon Taccas Lehrer Giambologna zugeschrieben<br />
wurde.<br />
So ist 1794 ein Exemplar in Terrakotta als von Michelangelo<br />
angenommen, vom Bildhauer Cavaceppi in die<br />
Accademia di San Luca gelangt, 1799 inventarisiert.<br />
1893 wird von A. Supino in seinem Katalog des Nationalmuseums<br />
Florenz ein Exemplar genannt, damals<br />
Tribolo zugewiesen, 1923 nochmals von Albert Erich<br />
Brinckmann publiziert.<br />
Das Originalmodell in dieser Komposition, im Museo<br />
Bargello Firenze, hat Albert Erich Brinckmann bereits<br />
1922 als ein zweifelsfrei von Tacca geschaffenes Werk<br />
beschrieben.<br />
Exemplare in Sammlungen:<br />
Um 1911 gelangte ein Bronzeexemplar in die römische<br />
Sammlung des Barons Gregor Strogan<strong>of</strong>f, von<br />
Antonio Munos, später nochmals von Leo Planiscig<br />
und E. Brinckmann veröffentlicht.<br />
Ein weiteres Exemplar hielt früher die Sammlung<br />
Maurice de Rothschild, wahrscheinlich identisch mit<br />
jenem, das später von Yves Saint-Laurent erworben<br />
wurde (Christie´s Paris, 2009). A.R.<br />
(1390334) (11)<br />
PIETRO TACCA,<br />
1577 CARRARA – 1640 NEAR FLORENCE<br />
RIVER GOD<br />
Height: 39.5 cm.<br />
Width: 30.5 cm.<br />
Depth: 31 cm.<br />
Accompanied by an expert’s report by Dr Charles<br />
Avery, Historian <strong>of</strong> <strong>Sculpture</strong> & Fine <strong>Art</strong> Consultant<br />
Beckenham, Kent, 2 October 2009, in copy.<br />
Based on models by Giambologna (1529 - 1608).<br />
Bronze, thick-walled hollow casting with black patina.<br />
A few small casting defects typical <strong>of</strong> early casts.<br />
The river god is depicted sitting on a rock base in a<br />
stooped position with his knees drawn up. His right<br />
arm holds a vase, and his left hand supports his<br />
heavy, muscular body on the rock. While his upper<br />
body is turned to the right, his bowed, long-bearded<br />
head is turned to the left. This head position is certainly<br />
influenced by Michelangelo’s figure “The Day” in<br />
the Medici Chapel in Florence.<br />
The present bronze sculpture was documented early<br />
on. All mentions and comparative examples are listed<br />
in the enclosed expert’s report, with information from<br />
the relevant literature. There are examples in bronze<br />
and terracotta, with variations in the details, such as<br />
with or without a fig leaf. It is interesting that the work<br />
was previously attributed to Tacca’s teacher Giambologna.<br />
In 1794, a terracotta example believed to have<br />
been made by Michelangelo was brought to the<br />
Accademia di San Luca by the sculptor Cavaceppi<br />
and was inventoried in 1799. In 1893 A. Supino named<br />
a copy in his catalogue <strong>of</strong> the National Museum in<br />
Florence. It was then attributed to Tribolo and was<br />
published again by A. E. Brinckmann in 1923. The original<br />
model in this composition, held at the Museo<br />
Bargello in Florence, was described by E. Brinckmann<br />
as early as 1922 as a work undoubtedly created by<br />
Tacca.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
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104<br />
FRANCESCO FANELLI,<br />
1577 FLORENZ – UM 1657 PARIS, ZUG.<br />
HERKULESKNABE ALS SCHLANGENBEZWINGER<br />
Höhe: 23 cm.<br />
Breite: 13 cm.<br />
Gesamthöhe inkl. Holzsockel: 31 cm.<br />
Auf runder Plinthe.<br />
Bronzeguss, schwarz patiniert. Bronzefigur, die das<br />
antike Thema aufgreift, wonach der Halbgott Herkules,<br />
Sohn des Zeus und der Alkmene, bereits als Kind<br />
zwei Schlangen erwürgte, die von der eifersüchtigen<br />
Gattin des Zeus in seine Kinderstube schaffen ließ.<br />
Das mythologische Thema ist seit der Antike in zahllosen<br />
Werken aufgegriffen worden. So auch von dem<br />
Florentiner Bildhauer Fanelli, der in Italien, vor allem<br />
Genua, dann aber auch in London gewirkt hat, hoch<br />
geschätzt vom H<strong>of</strong> König Karls I.<br />
Als Sohn eines Bildhauers war er vor allem von Giambologna<br />
und dessen Schüler Pietro Francavilla und<br />
Pietro Tacca beeinflusst, sämtlich Vertreter des Manierismus.<br />
Giovanni Bandini bezeichnete Fanelli als<br />
seinen Assistenten bei der Schaffung einer Statue<br />
von Großherzog Ferdinand I 1599. Neben großen<br />
Aufträgen, wie etwa Brunnenfiguren im Hampton<br />
Court Palace, galt ein Großteil seines Wirkens den<br />
Sammlerbronzen.<br />
Zu der hier vorliegenden Bronze ist eine weitere,<br />
leicht abgewandelte Version bekannt, bei der Herkules<br />
direkt nach oben zum Kopf der Schlange blickt.<br />
Zweifellos hat bei der Gestaltung der Fund der antiken<br />
Marmorgruppe des Laokoon eine Rolle gespielt, der<br />
ebenfalls die Schlange hochhält. Die Zuweisung des<br />
Modells an Fanelli erfolgte zuerst in den 1980er-Jahren<br />
durch Charles Avery und Anthony Ratcliffe, nach<br />
dem Gussexemplar in der Sammlung Baron Hatvany.<br />
Dabei wurde ein Zusammenhang mit einer Zeichnung<br />
mit Darstellung eines Brunnens mit der Herkulesfigur<br />
gesehen, abgebildet in „Varie Architecture“ von 1661,<br />
in Bezug auf Königin Henrietta-Marias Palast in Wimbledon,<br />
begonnen 1639. Exemplare befinden sich im<br />
Kunsthistorischen Museum, Wien, im Louvre (Inv.Nr.<br />
33540); ein ähnliches im Ashmolean Museum, Oxford.<br />
A.R.<br />
FRANCESCO FANELLI,<br />
1577 FLORENCE – CA. 1663 PARIS, ATTRIBUTED<br />
THE INFANT HERCULES STRANGLING SERPENTS<br />
Bronze casting with black patina.<br />
Height: 23 cm.<br />
Width: 13 cm.<br />
Total height incl. wooden base: 31 cm.<br />
On round plinth.<br />
The discovery <strong>of</strong> the ancient marble group <strong>of</strong> Laocoon,<br />
which also holds up the serpent, undoubtedly<br />
inspired the present design. The model was first<br />
attributed to Fanelli by Charles Avery and Anthony<br />
Ratcliffe in the 1980s, based on the casting held at the<br />
Baron Hatvany collection. A connection was seen<br />
with a drawing depicting a fountain with the figure<br />
<strong>of</strong> Hercules, shown in Varie Architecture from 1661,<br />
in reference to Queen Henrietta-Maria´s palace in<br />
Wimbledon, commenced in 1639. Examples are held<br />
at the Kunsthistorisches Museum in Vienna, at the<br />
Louvre (inv. 33540) in Paris and a similar example at<br />
the Ashmolean Museum, Oxford.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Varie Architekture, Francesco Fanelli, florentinischer<br />
Bildhauer des Königs von Großbritannien, ca. 1620-<br />
1665, mit einundzwanzig Tafeln gestochen von William<br />
Faithorne, in Paris 1661.<br />
Franca Franchini Guelfi, Fanelli Francesco, in:<br />
Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 44, 1994.<br />
(1391432) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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105<br />
WILLEM VAN DEN BROECK,<br />
1530 – 1579/80<br />
ANATOMISCHE BRONZE-STANDFIGUR<br />
DES HERKULES<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Gesamthöhe inkl. Holzsockel: 53 cm.<br />
Bronzeguss, dunkle Patina. Auf runder, mitgegossener<br />
Plinthe, mit angewinkeltem rechten Bein an einem<br />
Baumstumpf, über den das Fell des Nemeischen Löwen,<br />
den er besiegt hatte, mit Löwenhaupt gelegt ist.<br />
Ein Teil des Fells mit Pfote zieht am linken Bein zum<br />
Boden.<br />
Der Kopf gesenkt, der Körper zeigt die Muskulatur<br />
<strong>of</strong>fen, ein manieristischer Effekt, der dem Interesse<br />
an medizinisch-biologischen Erkenntnissen des 15.<br />
und 16. Jahrhunderts entspricht, seit Künstler wie<br />
Michelangelo oder Leonardo sich heimlich in Leichenhäusern<br />
der Anatomie gewidmet hatten.<br />
Die Figur entspricht weiteren Ausführungen, so etwa<br />
in Terrakotta, wie ein Exemplar im Kunsthistorischen<br />
Museum, Wien zeigt.<br />
Der Bildhauer ist zudem bekannt u. a. für drei Statuen<br />
in der Liebfrauenkathedrale in Antwerpen, wo er 1557<br />
bereits Freimeister der Lukasgilde wurde. Ein Alabaster-Relief,<br />
„Kalvarienberg“, befindet sich im Louvre,<br />
ein „Garten Eden“ in Brüssel.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Broeck, Guillaume van den, in: Allgemeines<br />
Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />
und Völker (AKL). Bd 14, München u. a. 1996.<br />
(1390213) (11)<br />
WILLEM VAN DEN BROECK,<br />
1530 – 1579/80<br />
ANATOMICAL STANDING BRONZE SCULPTURE<br />
OF HERCULES<br />
Height: 45 cm.<br />
Total height incl. wooden base: 53 cm.<br />
Bronze casting with dark patina.<br />
On a round, cast-in plinth. Hercules´ right leg bent on<br />
a tree stump, over which the skin <strong>of</strong> the “Nemean<br />
lion”, which he had defeated, is laid with the lion´s<br />
head. The figure corresponds to other versions, for<br />
example in terracotta, as an example held at the Kunsthistorisches<br />
Museum in Vienna shows. Among other<br />
things, the sculptor is also known for three statues in<br />
the Cathedral <strong>of</strong> Our Lady in Antwerp, where he became<br />
a free master <strong>of</strong> the Guild <strong>of</strong> Saint Luke in 1557.<br />
An alabaster relief, Calvary, is held at the Louvre and<br />
a Garden <strong>of</strong> Eden in Brussels.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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106<br />
ENTFÄLLT<br />
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107<br />
BEDEUTENDES, MUSEALES KÄSTCHEN,<br />
COFANETTO DES 16. JAHRHUNDERTS, FERRARA<br />
Höhe: 11 cm.<br />
Breite: 16 cm.<br />
Tiefe: 11 cm.<br />
Auf dem Boden alte Inv.-Stempelnummer „76702“.<br />
Ferrara, um 1520/50.<br />
Rechteckiges Deckelkästchen auf gequetschten<br />
Füßen, mit leicht vorstehendem Bodenpr<strong>of</strong>il und<br />
Deckelrand, allseitig dekoriert in Pastigliotechnik auf<br />
Holz. Deckel mit rundstabförmigem umziehenden<br />
Früchtekranz und zentralem hochstehenden Knauf.<br />
An den Wandungen Reliefszenen antiker und biblischer<br />
Themen. An den Ecken Flachpilaster im Stil der<br />
Frührenaissance. Die Reliefauflagen beige-grau vor<br />
Blattgold-Hintergrund mit schöner Alterspatina in sehr<br />
guter Erhaltung. Im Inneren reliefierte Buntpapier-<br />
Auskleidung, teilweise verlustig. An der Vorderseite<br />
eiserner Druckknopf zur Sprungfederöffnung. Die Szenen<br />
entsprechen den in der Zeit üblichen Themen der<br />
„Bottega dei temi morali e amorosi“. Die Frontszene<br />
zeigt im Zentrum den biblischen Helden David, der<br />
aus der Schlacht mit dem Haupt Goliaths zurückkehrt,<br />
daneben Musikantinnen vor einer Stadt mit Türmen,<br />
entsprechend dem Bibeltext der Jubelgesänge aus<br />
dem Buch Samuel (I, 17, 54 ff.), sowie links der Prophet<br />
zwischen geharnischten Kriegern. Die Szene auf<br />
der rechten Schmalseite zeigt zwei Silene, die eine<br />
nackte liegende Nymphe belauschen. Nach De Winter<br />
geht die Darstellung auf ein Bronzemedaillon von<br />
Pseudo-Fra Antonio di Brescia zurück.<br />
Die Rückseite zeigt die griechische Szene Abschied<br />
des Aeneas von Dido, den Trojanischen Krieg betreffend.<br />
Die Darstellungen lassen sich vergleichen mit<br />
ähnlichen Szenen, wie wir sie auf weiteren in Museen<br />
befindlichen Kästchen finden, wie etwa im Museo<br />
Diocesano di Milano etc. A.R.<br />
Literatur:<br />
Das Kästchen mehrfach abgebildet in:<br />
Claudio Bertolotto, C<strong>of</strong>anetti in pastiglia dei Rinascimento,<br />
(Pastiglia Boxes <strong>of</strong> the Renaissance),<br />
Preziose custodie di segreti perduti, Turin 2021,<br />
S.118-125 mit Abb. (13908173) (11)<br />
IMPORTANT CASKET OF MUSEUM-QUALITY,<br />
CONFANETTO OF THE 16TH CENTURY, FERRARA<br />
Height: 11 cm.<br />
Width: 16 cm.<br />
Depth: 11 cm.<br />
Old inventory stamp “76702” on underside.<br />
Ferrara, ca. 1520/50.<br />
Literature:<br />
The casket is illustrated several times in: C. Bertolotto,<br />
C<strong>of</strong>anetti in pastiglia del Rinascimento, (Pastiglia<br />
Boxes <strong>of</strong> the Renaissance), Preziose custodie di<br />
segreti perduti, Edition Umberto Allemandi 2000,<br />
ill. pp. 118 - 125.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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108<br />
FIGUR EINES ELEFANTEN<br />
37 x 55,5 x 13 cm.<br />
Italien, 16. Jahrhundert.<br />
Auf sekundärem rechteckigen Eisensockel. In weißem<br />
Marmor gearbeitete, nach rechts gerichtete Skulptur<br />
en relief, einen Elefanten darstellend mit ausgestellten,<br />
fantasievoll-gearbeiteten fischflossenähnlichen<br />
Ohren, Stoßzähnen und herabgleitendem Rüssel.<br />
Wenige Witterungssp.<br />
(13622412) (13)<br />
ELEPHANT SCULPTURE<br />
37 x 55.5 x 13 cm.<br />
Italy, 16th century.<br />
€ 22.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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109<br />
RELIEF MIT PUTTO UND SCHWAN<br />
Durchmesser: 22,5 cm.<br />
Frankreich, 16./17. Jahrhundert.<br />
In pr<strong>of</strong>iliertem ebonisiertem Rahmen, ein den Raum<br />
ausfüllender Schwan, von einem Putto mit Pfeil beritten.<br />
(1362248) (13)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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110<br />
FIGUR DES PAN<br />
88 x 56 x 43 cm.<br />
Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
In Terrakotta gearbeitete interessante Figur eines<br />
knieenden Pan auf naturalistisch gebildetem Rundsockel.<br />
Während seine eine Hand auf einer Brust liegt,<br />
hält die andere die Flöte, sein Blick zieht darüber<br />
hinweg. In der Vorbesitzertradition wurde die Figur<br />
Clodion zugeschrieben.<br />
(13622415) (13)<br />
PAN SCULPTURE<br />
88 x 56 x 43 cm.<br />
France, 18th/ 19th century.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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165
111<br />
GUILLAUME BOICHOT,<br />
1735 CHALON-SUR-SAÔNE – 1814 PARIS, ZUG.<br />
BÜSTE DER CERES, UM 1770 - 1780<br />
67 x 60 x 23,2 cm.<br />
Beigegeben ein Gutachten von François Souchal, in<br />
Kopie.<br />
Büste aus weißem Marmor. Auf doppelkonischer<br />
dunkelgrauer Basis die reich gefältete Büste mit nach<br />
links gerichtetem Blick, zentraler Blüte im Haar und<br />
Blattbekränzung.<br />
(1341831) (13)<br />
GUILLAUME BOICHOT,<br />
1735 CHALON-SUR-SAÔNE – 1814 PARIS,<br />
ATTRIBUTED<br />
BUST OF CERES, CA. 1770 - 1780<br />
67 x 60 x 23.2 cm.<br />
Accompanied by an expert´s report by François<br />
Souchal, in copy.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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167
112<br />
DARSTELLUNG EINES MANNES UND<br />
EINER FRAU<br />
Ca. 52 x 50 cm.<br />
Österreich, 17. Jahrhundert oder später.<br />
In Bronze gegossen und patiniert. Vermutlich ehemals<br />
als Gesimsfiguren eines Portals fungierend sitzen die<br />
hier angebotenen Figuren nun auf sekundären ebonisierten<br />
Sammlungssockeln und kontrastieren nun<br />
erheblich durch die fein gegossenen St<strong>of</strong>fe und Untergründe<br />
mit der Basis. Als Gegenstücke konzipiert ist<br />
links eine sitzende Frau zu sehen in einem lockeren<br />
antikisierendem Kleid, dessen Materialverständnis<br />
durch den Kontrast mit den Perlenketten und der aufwändigen<br />
Steckfrisur, die ebenfalls von Perlenketten<br />
geschmückt wird hervorgehoben wird. Das männliche<br />
Gegenstück hingegen ist geharnischt und vielleicht<br />
als Alexander der Große zu identifizieren, der <strong>of</strong>t<br />
herhalten musste, wenn es darum ging die Überhöhung<br />
der Bedeutung eines Besitzers herbeizuführen.<br />
(1362241) (13)<br />
DEPICTION OF A MAN AND<br />
A WOMAN<br />
Ca. 52 x 50 cm.<br />
Austria, 17th century or later.<br />
Bronze cast and patinated.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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169
113<br />
GROSSE BRONZEFIGUR DES APOLLO<br />
Höhe: 61 cm.<br />
Gesamthöhe inkl. Sockel: 69 cm.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Standfigur im Kontrapost, unbekleidet, entsprechend<br />
den antiken Vorbildern, neben einem Baumstumpf,<br />
daran angelegt die linke Hand, die den Bogen hält, der<br />
nur mit dem Mittelstück angedeutet ist. Die linke<br />
Hand über den Kopf gelegt, in der antik vorgegebenen<br />
Geste. Die Gesichtszüge den Vorbildern gemäß<br />
betont feminin.<br />
Die Gestaltung der Figur angelehnt an die griechischen<br />
und römischen Beispiele des „Kitharophoros“,<br />
hier jedoch mit dem Bogen des „Apollo als Bogenschütze<br />
ins Weite“.<br />
Ausführung in hoher bildhauerischer Qualität, feiner<br />
Guss, poliert und schwarz patiniert. Anstelle einer<br />
Plinthe auf einer Holzbasis montiert. A.R.<br />
LARGE BRONZE FIGURE OF APOLLO<br />
Height: 61 cm.<br />
Total height incl. base: 69 cm.<br />
France, 18th century.<br />
The execution is <strong>of</strong> high sculptural quality. Finely<br />
cast; polished and with black patina (lacquer patina).<br />
Mounted on a wooden base instead <strong>of</strong> a plinth.<br />
€ 18.000 - € 24.000<br />
Sistrix<br />
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Literatur:<br />
Alexander Rauch, Gestensprache in der Kunst.<br />
Von der Antike bis zur Neuzeit, Heidelberg 2022.<br />
(1391001) (1) (11)<br />
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114<br />
KYBELE ALS HERRIN DER TIERE<br />
Höhe: 37 cm.<br />
Länge: 50 cm.<br />
Reichsstempel nach 1888, 800er Feingehalt,<br />
Meister zeichen am Standring: SR (Simon Hermann<br />
Rosenau (1861-1943)).<br />
Bad Kissingen, um 1900.<br />
Beigegeben ein CITES-Dokument vom 17.10.2023.<br />
Silber, gegossen, ziseliert, Elfenbein geschnitzt,<br />
Schmucksteine. Auf textil tapeziertem Unterbau<br />
Darstellung der Kybele auf ihrem von Löwen gezogenen<br />
Triumphwagen, während der Triumphwagen des<br />
Dionysos von Tigern oder Panthern gezogen werden<br />
würde. Kybele wird im Heranfahren gezeigt, denn sie<br />
stammt in ihren Ursprüngen aus Anatolien und wurde<br />
von den Griechen als fremde Göttin adaptiert.<br />
Anmerkung:<br />
Vgl. Rosenau war ein jüdischer Goldschmied aus alteingesessener<br />
Familie in Bad Kissingen mit Zweigstelle<br />
in München und seit 1920 H<strong>of</strong>goldschmied.<br />
(1370341) (13)<br />
CYBELE AS MISTRESS OF ANIMALS<br />
Height: 37 cm.<br />
Length: 50 cm.<br />
Imperial stamp after 1888, 800 silver, maker´s mark<br />
on foot rim: SR (Simon Hermann Rosenau (1861-1943).<br />
Bad Kissingen, ca. 1900.<br />
Accompanied by a CITES document, dated<br />
17.10.2023.<br />
Silver; cast, chased, carved ivory and gemstones.<br />
Notes:<br />
Rosenau was a Jewish goldsmith from a longestablished<br />
family in Bad Kissingen with a branch<br />
in Munich and from 1920 onwards court goldsmith.<br />
€ 50.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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173
115<br />
ALLEGORISCHE MARMORFIGURENGRUPPE<br />
„GESCHICHTSSCHREIBUNG“<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Breite: 53 cm.<br />
Tiefe: 8 cm.<br />
Holzsockel: 59 x 14 cm.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Weißer Marmor. Zwei weibliche Gestalten, antik gekleidet,<br />
auf bzw. an Büchern sitzend, einander zugewandt.<br />
Eine der jungen Frauen hält einen Schreibgriffel<br />
über ein geöffnetes Heft, die linke Hand auf einen<br />
Bücherstapel gestützt.<br />
(1351239) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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177
116<br />
FERDINAND BARBEDIENNE,<br />
1810 – 1892<br />
Barbedienne gründete 1839 Frankreichs berühmteste<br />
und produktivste Gießerei. Er erfand ein neuartiges<br />
Verfahren zur Reduktion von Skulpturen und fertigte<br />
Metallmöbel und kunstgewerbliche Objekte.<br />
PAAR RELIEFS MIT ANTIKEN FIGUREN<br />
Jeweils 45 x 11,5 x 0,5 cm.<br />
Jeweils auf dem Sockel signiert.<br />
Mit einer Hängeöse versehen.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Auf gestreckt hochrechteckigem<br />
Bildfeld jeweils eine stehende, antikisierend<br />
gekleidete Frauenfigur.<br />
(1381556) (4) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
117<br />
GOTISCHER HENKELMÖRSER<br />
Höhe: 16,5 cm.<br />
Pistill: 25 cm.<br />
Frankreich, 15. Jahrhundert.<br />
Schlanke Form, nach oben sich zur vortretenden Lippe<br />
weitend, vierfach am Boden vortretende Nasen, die<br />
als Grate hochziehen. Kantiger Henkel. Dazu Pistill<br />
mit kleinem Zwischenring am Schaft und <strong>of</strong>fenem<br />
Griff. Dunkelbraune Alterspatina.<br />
(13906037) (11)<br />
€ 1.600 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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118<br />
SERPENTIN-SCHALE IN FORM EINER ANTIKEN<br />
WANNE<br />
Höhe: 10 cm.<br />
Länge: 29 cm.<br />
Rom, um 1830.<br />
Dunkelgrüner, gesprenkelter Serpentinstein. Schmal<br />
längsziehend, auf vier prominenten Löwentatzen,<br />
mit zwei Schlangen an beiden Längsseiten, die<br />
Schlangenköpfe über den Rand nach innen gelegt.<br />
(1390951) (1) (11)<br />
€ 1.800 - € 2.400<br />
Sistrix<br />
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119<br />
BRONZESTATUETTE: KRIEGSGOTT MARS<br />
Gesamthöhe 34,5 cm.<br />
Gesockelt: eingezogener runder Schiefersockel über<br />
quadratischer Basis.<br />
In Gestalt eines Schwertkämpfers mit links erhobenem<br />
ovalem Schild, der rechte Arm nahe am Körper<br />
herabhängend, in der Hand der Schwertknauf (Klinge<br />
fehlt). Im Kontrapost auf mitgegossener runder Plinthe.<br />
Schöne dunkle, leuchtende Lackpatina, wie sie für<br />
französische und flämische Bronzen des 17. Jahrhunderts<br />
üblich ist.<br />
(13512329) (11)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
120<br />
ANNA SELBDRITT<br />
Höhe: 59 cm.<br />
Flämisch.<br />
Dreiviertelrund in Eiche geschnitzt. Über mitgeschnitztem<br />
gekanteten und pr<strong>of</strong>iliertem Sockel die auf einem<br />
gotischen Sitzmöbel thronende Anna in langer Gewandung<br />
mit stark ausgeprägten Parallelfalten. Vor<br />
ihr die sitzende Mutter Gottes als Maria Lactans das<br />
auf ihrem Schoß sitzende Jesuskind säugend. Min.<br />
besch.<br />
(1350582) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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179
121<br />
MUSEALES KLEINES ÖLKÄSTCHEN<br />
DES 14. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 7,5 cm.<br />
Breite: 8,5 cm.<br />
Tiefe: 5 cm.<br />
Frankreich, 14. Jahrhundert.<br />
Rechteckform mit Giebeldach sowie niedrigem, umziehenden<br />
Zinnenkranz; Dachflächen graviert mit<br />
Ziegelmotiv, an den Schmalseiten des Daches in<br />
Dreiecksfeldern eingravierte Blattmotive. Ober- und<br />
Unterkanten mit Pr<strong>of</strong>ilen umzogen. An der Längsvorderseite<br />
kleine Lochung und Rest eines Schließmechanismus,<br />
verso Scharniere.<br />
Kupfer-Messinglegierung mit schöner Alterspatina.<br />
Innen beigelegt: alter Zettel mit Aufdruck ehemaliger<br />
Auktion bei Drouot, Paris 1902, mit Katalogbeschreibung<br />
sowie handschriftlichen Vermerken.<br />
Provenienz:<br />
Laut Zettel „Collection du Doct. L. de Saint Germain<br />
/ Vente Hótel Drouot, Salle No 6, le 29. Mai 1902“.<br />
(1390955) (1) (11)<br />
€ 2.600 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
122<br />
GROSSE BEMALTE EISENTRUHE<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Breite: 82 cm.<br />
Tiefe: 46 cm.<br />
Anfang 18. Jahrhundert.<br />
Rechteckige Eisentruhe mit polychromem Dekor.<br />
Reiche, umlaufende Bänderung mit großen und<br />
kleinen, halbkugeligen Nieten, seitlich Tragehenkel.<br />
Schlosseinführung in der Mitte des Flachdeckels.<br />
An der Front zwei Scharnierschlösser ohne Schließe<br />
sowie ein Schloss mit einer durchbrochenen Sternblütenzier.<br />
Bemalung mit roten und weißen Blüten,<br />
Kreuzbänder, Marine und Landschaften sowie Blattgirlande.<br />
Bemalung altersbedingt berieben.<br />
(13910411) (19)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
180 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
123<br />
KONVOLUT VON 7 EISENSCHLÜSSELN<br />
UND EINEM VORHÄNGESCHLOSS<br />
Schlüssel Durchmesser minimal: 4,5 cm.<br />
Maximale Breite: 16 cm. Schloss: 20 cm.<br />
Z. T. in aufwendiger Kunstschmiedearbeit, ein<br />
Eisenschnitt und aus unterschiedlichen Epochen.<br />
(13915811) (11)<br />
€ 900 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
124<br />
FRÜHES, ÄUSSERST SELTENES HANDWERKER-<br />
SCHILD EINER KUNSTSCHLOSSER-WERKSTATT<br />
Höhe: 34 cm.<br />
Breite: 27 cm.<br />
Wohl Frankreich, 16./17. Jahrhundert.<br />
In Form eines Wappenschildes, in Eisen geschmiedet,<br />
mit Randwulst. Darauf angenietet fünf Schlüssel-<br />
Beispiele sowie zwei Eisenkessel mit Henkel.<br />
An den Ecken und oben mittig Lochungen der ehemaligen<br />
Anbringung an der Werkstatttüre oder am Haus.<br />
(1390957) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
125<br />
GROSSE EISENTRUHE<br />
Höhe: 41 cm.<br />
Breite: 76 cm.<br />
Tiefe: 41 cm.<br />
Erste Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Rechteckiger Korpus, die Kurzseiten mit gegossenen<br />
schwingbaren Eisenhenkeln. Allseitig durch Eisenbanddekor<br />
umzogen und mit kleinen Flachkopfnieten,<br />
diese auf der Deckplatte in größerem Format wiederfindend.<br />
Frontschloss mit einer durchbrochenen<br />
Sternblütenzier, zusätzliche Außenriegel. Schloss oben<br />
im Deckel. Schlüssel vorhanden. Kleines Loch auf der<br />
Rückseite.<br />
(1391049) (19)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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181
126<br />
GROSSE EISENTRUHE<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Breite: 103 cm.<br />
Tiefe: 56 cm.<br />
17./ 18. Jahrhundert.<br />
Rechteckkasten. Mit reicher, überlappender Bänderung<br />
mit großen, halbkugeligen Nieten. Großer, in<br />
durchbrochenem Akanthusblattdekor geschmiedeter<br />
Schlüsselbeschlag. An der Front ein Scheinschloss,<br />
seitlich zwei weitere Schlempenverriegelungen und<br />
Schlempen. Schlüsseleinführung in der Mitte der<br />
Oberseite unter beweglicher Abdeckung. Seitlich<br />
Tragehenkel. Schlüssel vorhanden.<br />
(13910410) (19)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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183
127<br />
HOCHZEITSTRUHE<br />
70 x 112 x 60 cm.<br />
Beschriftet: IA ES 1725.<br />
Niederlande, um 1725.<br />
Korpus in Eiche mit geschmiedeten Rankenbeschlägen.<br />
Über Kufenfüßen ruhender konisch auslaufender<br />
Korpus mit Stülpscharnierdeckel, drei Fallriegeln und<br />
reichem ornamentalen geschmiedeten Dekor. Deckelseitige<br />
Zierblüten.<br />
(1391721) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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128<br />
GROSSE MUSEALE ITALIENISCHE<br />
RENAISSANCE-TRUHE<br />
Höhe: 66 cm.<br />
Breite: 170 cm.<br />
Tiefe: 54 cm.<br />
Wohl Venedig, um 1550.<br />
Nussholz, die Teile massiv. Längsrechteckiger Truhenkasten<br />
mit geradem Flachdeckel, der leicht übersteht.<br />
Eiserne Tragehenkel an schlichten Seitenwänden. Die<br />
Front durch Kassetten dreifach gegliedert und höchst<br />
aufwendig geschnitzt. Seitlich kräftige Pilaster, im<br />
Hochrelief nahezu vollplastisch beschnitzt mit Fruchtgehängen<br />
unterhalb von Löwenköpfen. Die Kassetten<br />
von Blattranken umzogen, darin je eine Rollwerkkartusche<br />
mit weiblicher und männlicher Flussgottheit mit<br />
Vase, in der mittleren Wappenkartusche ein Segelschiff.<br />
Entsprechendes vertieft geschnitztes Wappen<br />
auf dem Deckel. Kräftiges Bodenpr<strong>of</strong>il mit Hängeblattrelief.<br />
Reste von ehemaliger Vergoldung in den Pr<strong>of</strong>ilen.<br />
Die Wappen mit Schiffssymbolen sowie die Flussgötter<br />
verweisen auf den Zusammenhang mit einer<br />
italienischen Seehafenstadt, wie etwa Venedig oder<br />
Genua.<br />
(1391731) (11)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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185
129<br />
VENEZIANISCHE HOCHZEITSTRUHE<br />
74 x 196 x 79 cm.<br />
Venezien, um 1580.<br />
In Zedernholz gefertigtes Festtagsmöbel. Über rechteckigem<br />
Grund der kastenförmige Korpus mit Scharnierstülpdeckel,<br />
seitliche Tragehandhaben. Boden- und<br />
Gesims durch Pr<strong>of</strong>ilbänder abgesetzt. Schauseitig<br />
dreifach durch liegende Rumpelleistenkartuschen<br />
gegliedert, die mit figürlichen Szenen über Reliefsteinelungen<br />
unter Zuhilfenahme von Tuschkonturierungen<br />
gestaltet sind und mit stehenden Relieffiguren alternieren.<br />
Engelsfiguren überfangen die Kartuschen. Der<br />
Deckel mit ähnlicher Gestaltung jedoch mit starkem<br />
Berieb der Innenzeichnung.<br />
(1391722) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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130<br />
SÜDTIROLER REISETRUHE<br />
34 x 84 x 44,5 cm.<br />
Norditalien, um 1630.<br />
In Zedernholz gefertigter Korpus in Kastenform über<br />
rechteckigem Grund mit nach oben und unten abschließenden<br />
Pr<strong>of</strong>ilbändern. Schauseitige Pr<strong>of</strong>ilkartuschen<br />
mit reliefierten teils Tuschschattierten Szenen.<br />
Scharnierdeckel. Seitlich ansetztende gegossene<br />
Handhaben.<br />
(1391723) (13)<br />
€ 1.800 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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131<br />
HOLZSCHATULLE DES 17. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Breite: 38 cm.<br />
Tiefe: 22 cm.<br />
Norditalien, Anfang 17. Jahrhundert.<br />
Mit selten schönen Bildmotiven. Rechteckkasten in<br />
Nussholz, mit seitlich überstehendem Flachdeckel.<br />
Möglicherweise Hochzeitskästchen. An drei Seiten<br />
virtuos gezeichnete figürliche Darstellungen: An der<br />
Front spiegelgleich eine liegende Diana mit Amorknäblein,<br />
dazwischen Wappen unter dem Schlüsselbeschlag.<br />
Deckeloberseite mit Wappen (altersbedingt<br />
berieben). Deckelinnenseite mit großem Bildfeld: mit<br />
Lorbeer bekränzter Orpheus mit Geige zwischen<br />
Bäumen, Tieren, wie Löwe, Panther, Kaninchen und<br />
Einhorn. Einbau von drei abgedeckelten Fächern mit<br />
darunterliegenden Geheimschüben (zwei fehlen) ebenfalls<br />
reich figürlich und floral dekoriert. Die Bildfelder<br />
z. T. durch Prägetechnik bereichert. Auf sämtlichen<br />
Wandungen und am Boden Brandstempel „DW“.<br />
Frontschloss eingebaut, Schlüssel vorhanden.<br />
(1391724) (11)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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132<br />
KLEINE KASSETONE<br />
36 x 64,5 x 29,5 cm.<br />
Venezien, um 1540.<br />
Auf Löwentatzenfüßen, leicht konischer Korpus mit<br />
pr<strong>of</strong>ilierter Sockelzone und kartuschierter Schauseite.<br />
Rechteckige Kartuschen an den Seiten, flankiert von<br />
geschnitzten Hermen, leicht erhabener Scharnierstülpdeckel<br />
mit ornamental betontem Mittelwulst.<br />
(1391725) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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187
133<br />
BRONZEGRUPPE – WILDSCHWEINJAGD<br />
Maße des größten Tieres:<br />
Höhe des Keilers: 21 cm.<br />
Länge: 31 cm.<br />
Maße der Hunde:<br />
Höhe: 11 cm.<br />
Länge: max. 28 cm.<br />
Sockelhöhe: 11 cm.<br />
Breite 45 cm.<br />
Tiefe: 41 cm.<br />
Deutschland oder Italien, 17. Jahrhundert. Sockel wohl<br />
Anfang 19. Jahrhundert.<br />
In seltener Weise ist die Gruppe in gesonderter<br />
Ausführung der einzelnen Tiere dargestellt. Ein Wildschweinkeiler<br />
wird von drei Jagdhunden attackiert.<br />
Einer der Hunde bereits auf dem Rücken des Wildschweines,<br />
die beiden weiteren in Angriffshaltung<br />
gezeigt, können auf dem separat gefertigten Messingsockel<br />
in Variation aufgestellt werden. Die Tiere in<br />
schwarz patinierter Bronze. Der nahezu quadratische<br />
Sockel vergoldet, an drei Seiten vertiefte Längsfelder,<br />
darin Blattbandornamentik, darüber kräftiger Perlstab<br />
an Hohlkehle; die Rückseite glatt.<br />
Ein Fuß eines Hundes fehlt (nicht augenfällig).<br />
(1351231) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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134<br />
MARMORBÜSTE EINES KNÄBLEINS<br />
MIT BLÜTENKRANZ<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Weißer Carrara-Marmor, auf separat gefertigtem Vierkantsockel<br />
mit seitlichen Einziehungen. Die Gesamtauffassung<br />
reflektiert die Büstentradition der Antike.<br />
So ist der Oberkörper unbekleidet gezeigt, lediglich<br />
ein Tuch wird durch einen Riemen und eine Agraffe<br />
über der Schulter gehalten. Der Kopf stark nach vorne,<br />
der Blick nach unten gerichtet. Dies zeigt, dass<br />
die Büste für einen höheren Aufstellungsstandort geschaffen<br />
wurde.<br />
(13512311) (11)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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135<br />
WILDSCHWEINHATZ<br />
23 x 37 x 18 cm.<br />
Deutschland, Ende 18. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, mittelbraun patiniert. Über ebonisiertem,<br />
mit ornamental gesetzten Messingbändern<br />
akzentuierten Holzsockel mit abschließenden Pr<strong>of</strong>ilen<br />
eine Bronzegruppe. Auf einer rechteckigen, aus fünf<br />
Teilstücken zusammengewirkten Basis mit stilisierter<br />
vegetabiler Oberfläche, eine Gruppe mit einem zentralen<br />
Wildschwein und drei Jagdhunden, die es zu<br />
reißen drohen, sowie zwei Jagdleuten mit ihren Taschen,<br />
einer derselben ist noch mit einem Speer<br />
bewaffnet.<br />
(1390333) (13)<br />
BOAR HUNT<br />
23 x 37 x 18 cm.<br />
Germany, end <strong>of</strong> the 18th century..<br />
Bronze; cast with mid-brown patina.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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189
136<br />
GIUSTO LE COURT,<br />
UM 1627 – UM 1679, ZUG.<br />
MARMORRELIEF MIT WEIBLICHEM KOPFBILDNIS<br />
31 x 24 cm.<br />
Carrara-Marmor. Der flämisch-gebürtige Bildhauer,<br />
auch Josse le Corte genannt, ist als in Italien tätig<br />
bekannt geworden, vor allem im Veneto. Zu seinen<br />
Hauptwerken zählen neben weiteren Werken die<br />
Figurengruppen am Altar der Basilika Santa Maria<br />
della Salute in Venedig, die Standfigur des Antonio<br />
Barbaro an der Fassade von Santa Maria del Giglio<br />
oder die Grabdenkmäler in der Basilika auf dem<br />
Monte Berico in Vicenza.<br />
Das Relief, in hoher Bildhauerqualität, geht nahezu ins<br />
Hochrelief über. Es zeigt den nach rechts gerichteten<br />
Kopf einer jungen Frau mit Zackenkrone, Perlen und<br />
Stirnschmuck. Am Oberrand die fragmentarische Aufschrift<br />
„SABEA“. Laut Tradition der Vorbesitzer wird<br />
die biblische Gestalt von Batseba, Gattin König Davids<br />
und Mutter des Salomon, angenommen. Die linke<br />
obere Ecke der Relieftafel zeigt sich jedoch als ehemals<br />
gebrochen und restauriert, weshalb die Namensbezeichnung<br />
nicht vollständig und eindeutig ist.<br />
Rechte untere Ecke besch. A.R.<br />
(1351234) (11)<br />
€ 4.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
137<br />
KOPF EINES MANNES<br />
53 x 27 x 24 cm.<br />
Frankreich, 12. Jahrhundert.<br />
Über kubischem gestuften Marmorsockel montiert<br />
ein in Stein geschlagener Kopf mit symmetrischer gewellter<br />
Haartracht und nach vorne gerichtetem Blick.<br />
Stark bestoßen. Scheinbar mit Resten einer polychromen<br />
Fassung.<br />
(1351238) (13)<br />
€ 2.800 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
138<br />
BÜSTE EINES BÄRTIGEN MANNES<br />
51 x 41 x 22 cm.<br />
Italien, 16. Jahrhundert.<br />
139<br />
JUNGFRAU AUS EINER VERKÜNDIGUNGSSZENE<br />
In hellem Stein gearbeitete Büste eines nach links<br />
blickenden Mannes mit stark plastisch ausgearbeitetem<br />
Bart, dessen Strähnen sich rankengleich als<br />
verflochtene Wülste ausbilden. Rest.<br />
(13512312) (13)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
60 x 27 x 32 cm.<br />
Lothringen, 14. Jahrhundert.<br />
In Kalkstein gearbeitete Dreiviertelfigur der knienden<br />
Maria mit Krone und zum Gebet zusammengeführten<br />
Händen sowie einem Kleid mit Parallelfalten und<br />
geschnürtem Mieder. Minimal besch. Witterungssp..<br />
(1351235) (13)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
140<br />
SITZENDER PUTTO<br />
50 x 37 x 28 cm.<br />
Flämisch, 17. Jahrhundert.<br />
In weißem Marmor gearbeitete Ganzkörperfigur eines<br />
unbekleideten Puttos mit übergeworfenem Textil auf<br />
einem schr<strong>of</strong>fen Felsen sitzend. Die Haare hinten zu<br />
einem Zopf gebunden, eine Haarlocke auf die Stirn<br />
fallend. Minimal rest., besch.<br />
(13512321) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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191
141<br />
CHRISTIAN DANIEL RAUCH,<br />
1777 AROLSEN – 1857 DRESDEN, WERKSTATT/<br />
NACHFOLGE<br />
MARMORKOPF: GOETHE<br />
Gesamthöhe inkl. schwarzem Steinsockel: 26 cm.<br />
Nach 1822.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Weißer Marmor, Halsansatz abgeschrägt.<br />
Nach dem berühmt gewordenen Goethe-Bildnis von<br />
Christian Daniel Rauch wohl in dessen Werkstatt ausgeführter<br />
Kopf mit gekantetem Ansatz auf schwarzer<br />
Steinbasis montiert.<br />
(13905815) (11)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich
142<br />
GIOVANNI BONAZZA,<br />
1654 VENEDIG – 1736 PADUA, ZUG.<br />
PHILOSOPH HERAKLIT VON EPHESOS<br />
Höhe: 85 cm.<br />
Breite: 48 cm.<br />
Tiefe: 23 cm.<br />
Aus weißem Marmor angefertigte Büste, die den vorsokratischen<br />
Philosophen Heraklit darstellt. Barbusig,<br />
aber in ein kunstvolles Tuch gehüllt, das mit einem<br />
Band über der Schulter und in der Mitte der Brust<br />
geschlossen wird. Der Philosoph mit nach rechts gedrehtem<br />
Kopf und Blick nach unten dargestellt. Die<br />
Gesichtszüge sowie die Details des Bartes und der<br />
Kleidung lassen auf eine starke Emotionalität des Dargestellten<br />
schließen. Dieses Merkmal spricht für die<br />
Zuschreibung an Bonazza, der sowohl die Emotionalität<br />
als auch die Bewegung und die muskuläre Torsion<br />
seiner Dargestellten hervorhebt.<br />
Zum Vergleich dienen der „Heiliger Andreas“ (Corpus<br />
Domini Kirche, Padua), der „Christus“ aus dem Thun<br />
Schloss (Ton, Trient), der „Christus mit Dornenkrone“<br />
(The Barber Institute <strong>of</strong> Fine <strong>Art</strong>s, Birmingham) von<br />
Giovanni Bonazza sowie ein „Heraklit“ von Orazio Marinali<br />
(Musei Civici, Padua). Sowohl in der Anlage der<br />
Skulptur, der Neigung des Kopfes, der Modellierung<br />
des Gesichtes und der Haare als auch in der Oberflächenbearbeitung<br />
ähnelt die Skulptur den genannten<br />
Figuren, die eine deutliche Stilrichtung bei Bonazza<br />
bilden.<br />
Seine Werke sind geprägt durch die Bewegung, die<br />
durch die Betonung der Linie und seine Interpretation<br />
des Hell-Dunkels mittels Lichtinszenierung geschaffen<br />
wird.<br />
(1390214) (19)<br />
GIOVANNI BONAZZA,<br />
1654 VENICE – 1736 PADUA, ATTRIBUTED<br />
THE PHILOSOPHER HERACLITUS OF EPHESUS<br />
Height: 85 cm.<br />
Width: 48 cm.<br />
Depth: 23 cm.<br />
White marble bust depicting the pre-Socratic philosopher<br />
Heraclitus. The philosopher is shown bare-breasted<br />
but draped in an ornate cloth that fastens with a<br />
ribbon over the shoulder and at the centre <strong>of</strong> his<br />
chest. He is depicted with his head turned to the right<br />
while his gaze is directed downwards. His facial features<br />
and the details <strong>of</strong> his beard and clothing suggest<br />
a strong emotiveness. These features support the<br />
attribution to Bonazza, who emphasizes both the<br />
emotiveness, movement and muscular torsion <strong>of</strong> his<br />
subjects.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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193
143<br />
WIENER TEE- UND SCHOKOLADESERVICE<br />
Höhe der großen Kanne: 18,8 cm.<br />
Durchmesser der Schale: 17 cm.<br />
Bodenseitige Bindenschildmarken und Ritzzeichen.<br />
Wien, zweites Viertel 18. Jahrhundert.<br />
zum Größenvergleich<br />
Cremefarbener Scherben glasiert, staffiert in Schwarzlot-Camaieu,<br />
Kupferoxidgrün, Purpur sowie weiteren<br />
Staffagefarben und Goldhöhung. Bestehend aus einer<br />
Kanne in Balusterform mit J-Henkel und gemuscheltem<br />
Ausguss ohne Deckel, einem Milchkännchen in<br />
gleicher Form mit Deckel mit Zapfenknauf, einer weiten<br />
Schale, einer Zuckerdose, vier Teekoppchen, vier<br />
Schokoladetassen und acht Untertassen. Jeweils mit<br />
Landschaftskartuschen in Schwarzlot von kupferoxidgrünem<br />
Baumwerk und Purpurfestons, sowie goldradierten<br />
Lambrequins überfangen. Min. besch., Rest.<br />
(1391681) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
144<br />
MARMORHOCHRELIEF<br />
15 x 14 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Mit humoristischer Darstellung dreier geflügelter Amoretten<br />
mit Früchtekorb und einer Taube als Opfergaben.<br />
Marmor. Das Marmorstück konvex gewölbt, darauf<br />
zwei voranschreitende Eroten mit verhüllten Köpfen,<br />
wie sie der Antike gemäß zu einem Opferaltar schreiten.<br />
Nachfolgend ein geflügelter Putto mit erhobenem<br />
Fruchtkorb. Laut Beschriftungen und Vorbesitzer-Tradition<br />
ein Werk des dänischen Bildhauers Berthel<br />
Thorwaldsen (1768/70-1844), der in Rom gearbeitet<br />
hat, um 1815-1820. Entsprechende Beschriftungen<br />
auf Rückseite und Rahmen.<br />
(13902723) (11)<br />
€ 1.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
194 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
145<br />
LUZERNER WEINPROBIERSCHALE<br />
3 x 17,2 x 13,2 cm.<br />
Gewicht: 97 g.<br />
Bodenseitig mit Zentrierpunkt, Meistermarken<br />
unter einer Handhabe.<br />
Luzern, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, ziseliert und vergoldet. Passige ovale<br />
Form mit getriebenen holländischen Blumen, seitlich<br />
ansetzenden Blütenhandhaben und zentralem Blattwerkoval.<br />
Darin ein bekröntes Wappen mit Rollwerk<br />
und Motto.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Edmund Bossard, Die Goldschmiede-Dynastie<br />
Bossard in Zug und Luzern, ihre Mitglieder und Merkzeichen,<br />
in: Der Geschichtsfreund, Nr. 109, 1956,<br />
S. 160-184. (13905810) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
146<br />
WIENER SAMOWAR<br />
Höhe: 34,5 cm.<br />
Rechts von dem Ausguss über dem Knie Wiener Beschau<br />
von 1834 und Meistermarke „FT“ für Friedrich<br />
Georg Triesch (tätig in Wien 1835-1868).<br />
Wien, 1834.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, Horngriff. Über<br />
dreipassigen Füßen, die zentral in einem Rechaudring<br />
mit Brennpastenbehältnis zusammengeführt<br />
werden, die vier S-förmigen Beine mit Blütenreliefs.<br />
Schauseitiger Ausguss mit Hebelschließe. Gekanteter<br />
auskragender Korpus mit seitlich ansetzenden,<br />
aus S-Rocaillen gebildeten Handhaben. Facettierter<br />
blütendekorierter Steckdeckel.<br />
Anmerkung:<br />
Eine Schatulle von Friedrich Georg Triesch, ebenfalls in<br />
Silber, wird im Isabella Gardner Stewardmuseum unter<br />
der Inv.Nr. M21W31.a-b verwahrt. (1391682) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
147<br />
PAAR GERAHMTE CAESARENBILDNISSE<br />
JULIUS CAESAR<br />
sowie<br />
KAISER DOMITIAN<br />
Gesamthöhe: 13 cm.<br />
Breite: 8,5 cm.<br />
Wohl Rom, 18. Jahrhundert.<br />
Köpfe im Cameo-Relief, in Bergkristall oder Quarz, auf<br />
ovaler Rosenquarz-Unterlage. Darauf die Bezeichnungen.<br />
Die massiven Kupferrähmchen vergoldet, mit<br />
Hängeösen an hochstehendem Knauf.<br />
(13908172) (11)<br />
€ 4.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
148<br />
DOKUMENTENMAPPE IN BOULLETECHNIK<br />
62 x 40 x 0,5 cm.<br />
Erste Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Aufklappbare Mappe mit textiler Innentapezierung.<br />
Schauseitig aufwendiger Dekor in Boulletechnik unter<br />
Verwendung unter anderem von Zinn, graviertem<br />
Messing, Perlmutt und Edelhölzern. Verso mit symmetrisch<br />
gefüllter Rhombuskartusche. Minimal besch.<br />
(1391683) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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195
149<br />
SERIE VON SECHS KUPFERSTICH-SPICKELBILDER<br />
Außenmaß mit den original Rahmen: 34,5 x 27 cm.<br />
Paris, 18. Jahrhundert.<br />
Drei elegant gekleidete höfische Herren und drei<br />
Damen, jeweils im Unterrand der Kupferstiche betitelt,<br />
wie „La Reine d´Espagne“, „.. de Pologne“ oder<br />
„Prince de Hanover“ etc. Die Kostüme mit Seidenst<strong>of</strong>fen,<br />
Brokat und Goldlitzen aufgelegt, Hintergrund<br />
koloriert. Am Unterrand Stecheradresse: „A Paris<br />
chez Mariette rue St. Jacques aus Colonnes d´Hercule“<br />
bzw. „chez Chiquet rue Saint Jacques au Grand<br />
St. Henry“ etc. Rahmen altersbedingt besch.<br />
(13908132) (11)<br />
COLLECTION OF SIX COPPER ENGRAVINGS,<br />
“SPICKELBILDER”<br />
Outside dimensions in original frame: 34.5 x 27 cm.<br />
Paris, 18th century.<br />
Spickelbilder are cut out as a patchwork images with<br />
various applied textiles.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Vergrößerung eines Spickbildes mit der<br />
Darstellung einer Königin. Vor ihr die Krone,<br />
darunter das bekrönte Wappen.<br />
196 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
150<br />
EISERNE KURIER-SCHATULLE<br />
10 x 17 x 12 cm.<br />
Frankreich, 16. Jahrhundert/ um 1600.<br />
Mit Geheimverschluss. Rechteck-Kästchen mit längsgewölbtem<br />
Deckel, darüberziehendem genieteten<br />
Band, das zur Schlempe führt. Seitlich Ösen zur Einführung<br />
von Befestigungsriemen. Schlempenöffnung<br />
durch geheime Verriegelung: Öffnung durch Bewegen<br />
eines mittleren Scharniergliedes. Darunter Schlüsseleinführung<br />
(Schlüssel vorhanden). Scheinschlempe<br />
an der Gegenseite. Die Flächen glattgeschliffen,<br />
mit Alterspatina.<br />
Solche Schatullen wurden zur Versendung von Briefen,<br />
Wertsachen oder Geld über Kuriere verwendet.<br />
(1390954) (1) (11)<br />
€ 1.600 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
151<br />
KLEINE EISENKASSETTE<br />
10 x 12 x 7 cm.<br />
Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />
Rechteckform mit geraden Wandungen und halbrund<br />
gewölbtem Deckel, darauf beweglicher Tragehenkel.<br />
Schlüsseleinführung an der Längsseite unten. Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1390953) (1) (11)<br />
€ 1.400 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
152<br />
PAAR HOCHBAROCKE LEUCHTERENGEL<br />
Höhe: max. 44 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Als Gegenstücke geschnitzt, gefasst und teilvergoldet.<br />
Jeweils auf separat geschnitzten gekehlten<br />
Sockeln in kniender Haltung, in beiden Händen ein<br />
balusterförmiger Kerzenhalter. Für die Entstehungszeit<br />
sind die prominenten Stirnlocken typisch, die<br />
Gewandung in retardierender Tradition.<br />
Schöne Alterspatina, Fassung z.T. geringfügig abgeblättert.<br />
(13910418) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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153<br />
MUSEALER, BEMALTER „NARRENTELLER“<br />
Durchmesser: 36,5 cm.<br />
Am Boden Prägestempel der Holztafelzunft.<br />
16. Jahrhundert.<br />
Holz, bemalt. In nur wenigen Sammlungen finden sich<br />
solche äußerst seltenen Beispiele der niederländischen<br />
Teller-Malereien. Stilistisch sind sie verwandt mit den<br />
Tondo-Gemälden, wie wir sie von Brueghel oder Matthieu<br />
van Helmont kennen, mit ähnlichen humoristischen<br />
Darstellungen. Häufig sind – wie hier – Narrengestalten<br />
gezeigt, z. T. mit Umschriften, die meist<br />
Sprichwortcharakter haben.<br />
Stark gemuldeter, bemalter Holzteller, in der Fahne<br />
zwei Pseudowappen des Auftraggebers, sowie Trauben,<br />
Birnen und Äpfel. Im Spiegel zwei Narrengestalten:<br />
Mann mit Hund und einem Hut, der als Storchennest<br />
fungiert. Die Frau mit Zipfelmütze und Spinnrocken,<br />
in der Hand ein leeres Glas. Ein fliegender Vogel<br />
zwischen den Figuren. Der Sinn lässt sich erkennen:<br />
Während der Mann an Nachwuchszeugung denkt,<br />
zeigt ihm die Frau das noch leere Weinglas.<br />
Ein themengleiches Motiv trägt eine Platte in den<br />
Sammlungen der Staatlichen Museen Berlin, Schloss<br />
Köpenick (1520/30). Weiter Beispiele in den Museen<br />
Alkmaar, Prado Madrid, Germanisches Nationalmuseum<br />
Nürnberg etc. A.R.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Anmerkung:<br />
Verso Brandstempel, wie sie auf holländischen<br />
Eichentafeln für Gemälde zu finden sind. Wohl<br />
auch hier als „Steuernachweis“ für Kunstproduktion.<br />
Literatur:<br />
Polder Vonsen (Hrsg.), Rondgedraaid & beschilderd,<br />
Teljoren uit de late middeleeuwen en renaissance.<br />
De Collectie Aad Penders, 2015, S. 19 und S. 61 mit<br />
Abb. (1390956) (1) (11)<br />
Sistrix<br />
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199
154<br />
FLÄMISCHES KABINETT<br />
52 x 46 x 29 cm.<br />
Antwerpen, 17. Jahrhundert.<br />
Über gekehlter Basis der kastenförmige Korpus mit<br />
zwei schauseitigen Türen. Allseits ebonisiert mit inwendig<br />
kontrastierenden Einlagen auf Eichenkorpus.<br />
Inneneinrichtung mit vierzehn Schubfächern mit ebonisieren<br />
Pr<strong>of</strong>ilrändern, welche flämische Landschaftsgemälde<br />
mit Figuren- und Architekturstaffagen auf<br />
Kupfer gemalt rahmen. Ein jüngerer Schlüssel vorhanden.<br />
Rest.<br />
(13910416) (13)<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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155<br />
LEIPZIGER KUGELFUSSBECHER<br />
Höhe: 19,2 cm.<br />
Gewicht: 227 g.<br />
Leipziger Beschau und Jahresbuchstabe, sowie<br />
Meistermarke Joh. Paul Schmidt (Meister seit 1683).<br />
Leipzig, 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, ziseliert und vergoldet. Über drei<br />
Kugelfüßen der leicht konisch auslaufende Korpus mit<br />
hochovalen Kartuschen mit antiken, arabischen und<br />
mittelalterlichen Herrschern, flankiert von holländischen<br />
Blumen. Stülpdeckel mit liegendem Ovalkartuschenband<br />
mit fruktaler Zier und Herrscherportraits. Kugelknauf<br />
mit Maienzier. Rest.<br />
(1391091) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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156<br />
AUFSATZSEKRETÄR ALS MODELLMÖBEL<br />
70,5 x 34,5 x 24 cm.<br />
Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Furnierter Holzkorpus mit dreischübigem Unterbau,<br />
Scharnierschreibplatte und verglastem zweitürigen<br />
Überbau. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(13914713) (1) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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201
157<br />
SPÄTGOTISCHER CORPUS CHRISTI<br />
Höhe: 35 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: 43 cm.<br />
Armweite: 32 cm.<br />
15./ 16. Jahrhundert. Fassung überarbeitet.<br />
In Holz geschnitzt und gefasst. Dreinageltypus; auf dem<br />
Haupt eine mitgeschnitzte, betont kräftig gestaltete<br />
Dornenkrone. Die Augen geschlossen, bei herabhängendem<br />
Haupt. Lendentuch geknotet und beiderseits<br />
herabziehend. Zarter Körperbau, mit Betonung der<br />
Rippenbögen. Auf Sockel montiert.<br />
(13915711) (1) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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158<br />
KLEINE GOTISCH PLAKETTE<br />
Höhe: 10,5 cm.<br />
Breite: 5,5 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: 12,5 cm.<br />
15./ 16. Jahrhundert.<br />
Bronze, Silber und Teilvergoldung. Oberer Abschluss<br />
in Form eines Wimpergs mit seitlichen Fialen in Vergoldung,<br />
in der Fläche aufgelötetes Rundmedaillon<br />
mit Lamm als Gottessymbol, umgeben von sieben<br />
Passbögen.<br />
(1391577) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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159<br />
ENTFÄLLT<br />
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160<br />
KLEINE BRONZEFIGUR EINES SITZENDEN<br />
MANNES<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: 15 cm.<br />
14.-15. Jahrhundert.<br />
Vollguss, der Körper mit Toga-Umhang. Der Figurentypus<br />
gelegentlich auch als „Wilder Mann“ bezeichnet.<br />
Die erhobene Rechte mit kleiner Höhlung für den<br />
Griff eines Schwertes, die Linke einen ebenfalls nicht<br />
mehr erhaltenen Gegenstand haltend. Bei der bärtigen<br />
Figur mag es sich um einen antiken Kämpfer oder<br />
eine Zeus-Darstellung handeln. Vertikal durchgehende<br />
Höhlung, was auf ehemalige Montierung in einem<br />
größeren Zusammenhang wie etwa eines Leuchters<br />
hinweist.<br />
(1391575) (1) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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161<br />
KLEINE BRONZEFIGUR EINES SITZENDEN<br />
MANNES<br />
Höhe: 17 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: 21 cm.<br />
14.-15. Jahrhundert.<br />
Vollguss, der Körper ehemals vergoldet, der Toga-<br />
Umhang mit grüner Patina. Der Figurentyp gelegentlich<br />
auch als „Wilder Mann“ bezeichnet. Die erhobene<br />
Rechte hält den Griff eines (abgebrochenen)<br />
Schwertes, die Linke einen ebenfalls nicht mehr erhaltenen<br />
Gegenstand. Bei der Figur mag es sich um<br />
einen antiken Kämpfer handeln. Vertikal durchgehende<br />
Höhlung, was auf ehemalige Montierung in einem<br />
größeren Zusammenhang wie etwa eines Leuchters<br />
hinweist. Nase angeschlagen. Schöne Alterspatina.<br />
(1391576) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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162<br />
BRONZEFIGUR EINES VOGELS<br />
Höhe: 12 cm.<br />
Breite: 17 cm.<br />
Höhe inkl. Acrylsockel: 16 cm.<br />
Wohl 16. Jahrhundert.<br />
Vollguss, auf dem Sockel aufrecht montiert, mit deutlich<br />
sichtbarer Kropfbildung, Gefiederzeichnung mitgegossen<br />
und ziseliert. Altersbedingte Abriebe.<br />
Wohl aus größerem Zusammenhang, etwa eines<br />
Leuchters. Reste ehemaliger Teilvergoldung.<br />
(1391579) (1) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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203
163<br />
SPÄTGOTISCHER TISCHLEUCHTER<br />
Höhe: ca. 22 cm.<br />
16. Jahrhundert.<br />
Messingguss, mit glockenförmigem Rundfuß, Nodus<br />
und weiter Tropfschale. Tülle mit seitlicher Durchbrech<br />
ung.<br />
(1391588) (11)<br />
€ 2.400 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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164<br />
SCHEIBENLEUCHTER<br />
Höhe ohne Dorn: 28,5 cm.<br />
Durchmesser: 14,5 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Ausführung in Messing. Auf breitem, dreifach abgetrepptem,<br />
glockenförmigen Standfuß, Schaft mit drei<br />
Nodusscheiben. Weite gestufte Tropfschale mit eingearbeitetem<br />
Eisendorn.<br />
(1391585) (11)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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165<br />
SCHEIBENLEUCHTER<br />
Höhe: 28,5 cm.<br />
Durchmesser: 13 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Messing. Glockenförmiger Fuß von einer tief gesetzten<br />
Tropfenschale bekrönt. Dünner Schaft mit fünf<br />
Nodusscheiben und eingebautem Kernzenhalter.<br />
(13915712) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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166<br />
PAAR KRAGENLEUCHTER<br />
Höhe: 21-23 cm.<br />
Durchmesser: 10-11 cm.<br />
18. Jahrhundert.<br />
Messing. Runder glockenförmiger mehrstufiger Fuß,<br />
Schaft mit Balustergliedern und Nodusscheiben, breite,<br />
leicht getiefte Kragentropfschale, darüber dünner<br />
Balusterschaft mit der zylindrischen Tülle mit kräftigen<br />
Randpr<strong>of</strong>ilen.<br />
(1391582) (11)<br />
€ 700 - € 900<br />
Sistrix<br />
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167<br />
PAAR GOTISCHE LEUCHTER<br />
Höhe mit Dorn: je 22 cm.<br />
Durchmesser: je 9 cm.<br />
Deutschland, Anfang 16. Jahrhundert.<br />
Messingbronze. Jeweils höhere getreppter glockenförmiger<br />
Fuß, sich verjüngender Schaft mit Nodusscheibe,<br />
weite gestufte Wachsschale mit hochziehendem<br />
Eisendorn. Schöne glänzende Oberfläche.<br />
(1391584) (11)<br />
€ 2.200 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
168<br />
PAAR GROSSE SCHEIBENLEUCHTER<br />
169<br />
PAAR FLÄMISCHE TISCHLEUCHTER<br />
170<br />
HOHER ISLAMISCHER TISCHLEUCHTER<br />
Gesamthöhe: je 45 cm.<br />
Durchmesser: je 16 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Messing. Auf getrepptem glockenförmigem Fuß,<br />
taillierter Schaft mit Nodusscheiben, im oberen Teil<br />
sich verjüngend. Große, weit gestufte Tropfschale mit<br />
zentralem, eingearbeiteten Kerzendorn in Messing.<br />
(1391583) (11)<br />
€ 900 - € 1.400<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Höhe: je 33 cm.<br />
17. Jahrhhundert.<br />
Balusterschaft über glockenförmigem Fuß, kräftiger<br />
Kerzendorn eingelötet. Stark kupferhaltige Bronze.<br />
(1391586) (11)<br />
€ 700 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Höhe: 38 cm.<br />
Wohl Nordpersien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Gestaltung und Aufbau in der Tradition römisch-antiker<br />
Exemplare. Der Fußteller auf drei Füßen, gemuldet,<br />
darüber erhebt sich ein mehrfach gegliederter Balusterschaft,<br />
der eine weite Tropfschale trägt. An nahezu<br />
sämtlichen Teilen, wie Nodus und Fuß, islamische<br />
Dekorationsmotive und kufische Schrift.<br />
(1391587) (11)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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205
171<br />
GROSSE LEDERSCHATULLE<br />
Höhe: 18 cm.<br />
Breite: 50 cm.<br />
Tiefe: 35 cm.<br />
Spanien/ Portugal, 17. Jahrhundert.<br />
Rechteckkasten in Holz, mit leicht gewölbtem Stülpdeckel,<br />
mit punziertem Leder bezogen. An Ecken und<br />
über dem Deckel Eisenbeschlagwerk mit Schlempe<br />
zum zentralen Frontschloss. Die Punzdekoration zeigt<br />
Felder bildende Rahmungen mit Granatapfel- und Maskendekor<br />
sowie Lambrequins. Schlüssel vorhanden.<br />
(1391572) (1) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
172<br />
FRÜHBAROCKES SCHATULLENKÄSTCHEN<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Breite: 28 cm.<br />
Tiefe: 16 cm.<br />
Flämisch, 17. Jahrundert.<br />
Längsrechteckiger Kasten mit gewölbtem Truhendeckel,<br />
darauf beweglicher Tragehenkel, sowie allseitig<br />
Bandbeschläge in Eisen; an der Front querovaler<br />
Schlüsselbeschlag mit Schlempe. Innenauskleidung<br />
mit rotem Samt. Dunkle Patina.<br />
(13915810) (11)<br />
€ 1.800 - € 2.400<br />
Sistrix<br />
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174<br />
MUSEALES KÄSTCHEN<br />
Höhe: 8 cm.<br />
Breite: 17 cm.<br />
Tiefe: 12 cm.<br />
Wohl Rom, 18. Jahrhundert.<br />
173<br />
MESSBUCHKASSETTE<br />
12,5 x 13,5 x 20 cm.<br />
Frankreich, 17./18. Jahrhundert.<br />
Eisen, geschmiedet, patiniert. Rechteckiger Korpus<br />
mit Stülpscharnierdeckel, zentralem Fallriegel und<br />
Ziernieten. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1391589) (13)<br />
€ 1.400 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Kleine Rechteckschatulle auf Löwentatzen mit leicht<br />
gewölbtem Deckel. Allseitig mehrfigurige Reliefdarstellungen<br />
römischer Herrschaftssymbolik: Auf<br />
dem Deckelzentrum die Kriegsgöttin Athena zwischen<br />
sechs Gespannpferden, dahinter Cäsarenpaar,<br />
seitlich Siegesgöttin und Jupiter, dazwischen römische<br />
Soldaten. An den Seiten entsprechende Szenen,<br />
wie Feldzeichen-Symbole, besiegte Feinde Roms unter<br />
Kriegstrophäen sowie ein römischer Reiter gegen<br />
Barbaren. Braune Alterspatina. Deckel-Randpr<strong>of</strong>il mit<br />
Eichenblattfries, die Eicheln in Gold-Einlegearbeit.<br />
(13915710) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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175<br />
BRONZEPLAKETTE MIT<br />
ANTIK-MYTHOLOGISCHER DARSTELLUNG<br />
Durchmesser: 14,5 cm.<br />
Zwei alte kleine Randlochungen für ehemalige<br />
Montierung.<br />
Wohl frank<strong>of</strong>lämisch, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Runde Plakette in stark kupferhaltiger Bronze. Im<br />
Relief Landschaft mit antiken Göttern: Links eine unbekleidete<br />
Athena mit Helm und Lanze, daneben Pomona<br />
unter einem Baum, gefolgt von einem Bärtigen mit<br />
Schäferstab, der Venus eine Frucht überreicht, dazwischen<br />
der Amorknabe. Im Hintergrund Landschaft mit<br />
Häusern und einer befestigten Stadt am Flussufer.<br />
Einfassungspr<strong>of</strong>il mit Flechtdekor. Gestaltung von hoher<br />
Qualität, der Stil manieristisch.<br />
(1391578) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
176<br />
TISCHBRONZE EINER REITERFIGUR<br />
Höhe: 22 cm.<br />
Höhe inkl. Holzsockel: 30 cm.<br />
Wohl Italien, 17. Jahrhundert.<br />
Das Pferd auf rechteckigem Plinthesockel, in der Levade<br />
vorne hochsteigend. Der Reiter im Kostüm des<br />
17. Jahrhunderts, mit geschlitzten Ärmeln, Federhut<br />
und Steinschlossgewehr, seitlich ein Schwert. Schöne<br />
schwarze Alterspatina. Die Vorderfüße des Pferdes<br />
fehlen.<br />
(1391574) (1) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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177<br />
LAVABO-MESSINGKESSEL<br />
Höhe mit hochgestelltem Henkel und Öse: 29 cm.<br />
Breite: 30 cm.<br />
16. Jahrhundert.<br />
Kugelige Form mit beweglichem halbrund ziehenden<br />
Tragehenkel, seitlich zwei Ausgusstüllen, kopfförmig<br />
gestaltet. Braune Alterspatina.<br />
(13915812) (11)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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207
CATALOGUE II<br />
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Exhibition: Saturday, 16 March – Tuesday, 19 March 2024