S P E C T R U M - Universität Kaiserslautern
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S P E C T R U M - Universität Kaiserslautern
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S P E C T R U M<br />
3<br />
JULI 2008<br />
...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
HIGHTECH THEMA:<br />
INGENIEURWISSENSCHAF TEN<br />
DISTANCE AND INTERNATIONAL<br />
STUDIES CENTER − FERNSTUDIUM
EDITORIAL<br />
Qualität in Studium und Lehre<br />
„Zur Qualitätssicherung in Forschung, Studium und Lehre schaffen die<br />
Hochschulen ein auf Dauer und Nachhaltigkeit angelegtes Qualitätssicherungssystem,<br />
das auf einer Qualitätsstrategie der Hochschule basiert.“<br />
So oder so ähnlich werden Sätze lauten, die man im neuen Hochschulgesetz<br />
von Rheinland-Pfalz zum Thema Qualitätssicherung in Studium und<br />
Lehre finden wird. Das zukünftige Gesetz zielt somit in dieselbe Richtung<br />
wie unser Hochschulentwicklungsplan. Dort ist u.a. die Selbstverpflichtung<br />
aufgeführt, die „Qualität in Studium und Lehre zu sichern und kontinuierlich<br />
zu steigern“. Auf Vorschlag der Hochschulleitung hat der Senat<br />
in seiner Sitzung vom 11.06.2008 beschlossen, dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
darüber hinaus das Ziel der Systemakkreditierung verfolgt.<br />
Bei der Systemakkreditierung wird das „System <strong>Universität</strong>“ durch eine<br />
externe Agentur akkreditiert. Danach ist die <strong>Universität</strong> selbst in der Lage,<br />
Programme zu akkreditieren. Hierzu ist ein formalisiertes hochschulweites<br />
QM-System einzurichten, das über ausreichende personelle und sächliche<br />
Ressourcen verfügt, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Auch die<br />
regelmäßige Beurteilung der Qualität von Lehrveranstaltungen durch die<br />
Studierenden – bei mehreren Fachbereichen bereits seit langem praktiziert<br />
– wird bei der Systemakkreditierung verlangt. Diese Form der Lehrevaluation<br />
wird fester Baustein des hochschulweiten QM-Systems sein.<br />
Erstmals in diesem Sommersemester wurde sie TU-weit in sämtlichen<br />
Fachbereichen durchgeführt. Auch alle weiteren Bausteine werden von<br />
der Projektgruppe „Qualitätsmanagement in Studium und Lehre“ begleitet,<br />
in Pilotprojekten umgesetzt und zeitgleich im Senat beraten. Ziel ist<br />
ein Qualitätshandbuch „Studium und Lehre“, ein wichtiger Schritt auf<br />
dem Weg zur Systemakkreditierung.<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />
Vizepräsident für Studium und Lehre<br />
INHALT<br />
3/2008<br />
DFKI feiert Geburtstag 4<br />
Neue Forschungsstruktur an der TU 6<br />
Spinswitch – Ein europäischer Forschungs- und Ausbildungsverbund 7<br />
Katalyse und Stofftrennung an porösen Feststoffen 9<br />
High Tech an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
• Informatik: Wichtiger Bestandteil des Alltags 10<br />
• Generische Transformation von Datenmengen 12<br />
• Uhrensynchronisation in Ambienten Systemen 14<br />
• Virtuelle Indoor- und Outdoor-Akustik 16<br />
• Größere Sicherheit für Automobilsoftware 18<br />
• Nutzfahrzeuge 20<br />
• Offroad Roboter Ravon erneut im Einsatz 22<br />
• Vereinsgründung an der TU 22<br />
• Neue Studienangebote des Fachbereichs Informatik 23<br />
• Renommierter IBM Forschungspreis erhalten 23<br />
Mathe Interaktiv 24<br />
Die „Europäische Stadt“ 24<br />
„International Quality“ – Erfolgsmodell Propädeutikum an der TU 25<br />
Villa Denis: Freiraum für Kommunikation, Kreativität und Innovation 28<br />
Rheinland-Pfalz auf sicherem letzten Platz 30<br />
Baumsteckbrief Nr. 9 30<br />
Kreisentwicklungskonzept 2020 für den Rhein-Sieg-Kreis 31<br />
Digitales UKW-Projekt auf 87,6 MHz 34<br />
Was wissen Bürger über Politik? 34<br />
„Halbzeit“ im Refina-Forschungsprojekt 35<br />
Lautrer Kerwe vom 23. Mai bis 2. Juni auf dem Messeplatz 36<br />
Einen Tag Urlaub in <strong>Kaiserslautern</strong> – ganz einfach! 37<br />
Erfolgreiche Zweitligasaison der Braves geht zu Ende 38<br />
Rückblick auf das AStA-Sommerfest 2007 40<br />
Mini-Gabelstaplerroboter stapeln um die Wette 40<br />
Osterferienprogramm des Ada-Lovelace-Projektes 41<br />
Stipendien und Soft Skills für exzellente Studentinnen 42<br />
Sommer, Sonne, Sommernacht... 42<br />
Biologie-Olympiade 43<br />
Ab sofort: Neue Artikel im Uni-Shop 44<br />
Schule als Theaterstück? 44<br />
VASK-Merite: Anerkennung besonderer Leistungen 45<br />
DHM: Beachtliche Leistungen von Studierenden der TU 46<br />
Im „Urschleim“ beginnt die Arbeit... 46<br />
Auf dem neuesten Stand der Trainingswissenschaft 47<br />
Der Blick über den Rhein 48<br />
Studiengang Architektur ausgezeichnet 49<br />
Adolf Steinhofer-Preis verliehen 50<br />
Studienpreis der Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong> 51<br />
Ankündigung: Sommerball der TU 2008 51<br />
Der klassische Chor der TU singt Carmina Burana 52<br />
Kooperation in Japan: UNESCO Welterbe Rheinland-Pfalz 52<br />
„Das vegetative Nervensystem und wie wir es beeinflussen können“ 53<br />
Gesundheitsservice für Beschäftigte 54<br />
Neu an der TU 56<br />
Personalia 57<br />
Kurz notiert... 58<br />
3
TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
DISTANCE AND INTERNATIONAL STUDIES CENTER - FERNSTUDIU<br />
E-TEACHING UND INTER<br />
FOR GRADUATE STUDIE<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> feierte im vergangenen<br />
Jahr ein Jubiläum der besonderen Art:<br />
15 Jahre Fernstudium! Seit 1992 hat sie<br />
sich zum führenden Anbieter postgradualer<br />
Fernstudiengänge in Deutschland entwickelt.<br />
Von ‚Brandschutz‘ bis ‚Wirtschaftsrecht‘<br />
bietet das Zentrum für Fernstudien<br />
und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)<br />
berufsbegleitende Fernstudiengänge in<br />
aktuellen Themenfeldern, international<br />
anerkannte Master-Abschlüsse und einen<br />
professionellen Studiensupport. 2007 war<br />
jedoch auch in anderer Hinsicht ein Meilenstein<br />
in der Entwicklung des Fernstudienzentrums:<br />
Unter dem neuen ‚Dach‘ des<br />
‚Distance and International Studies Center‘<br />
fusionierte das ZFUW per Senatsbeschluss<br />
vom 31.1.2007 mit der International<br />
School for Graduate Studies (ISGS)<br />
und dem eTeaching Service Center (eTSC)<br />
der TU. Intention war es, die Ressourcen<br />
der drei Einrichtungen zu einer ‚schlagkräftigen‘<br />
Organisation zu bündeln, die in der<br />
Lage ist, die nationale und internationale<br />
Positionierung der TU in den Bereichen<br />
‚Fernstudiengänge‘ sowie ‚Internationalisierung<br />
der Lehre‘ voranzubringen. Hinzu<br />
kommt die didaktische und organisatorische<br />
Unterstützung der Fachbereiche<br />
beim Einsatz digitaler Bildungsmedien, die<br />
seit der Einrichtung des eTeaching Service<br />
Centers vor zwei Jahren erfolgreich<br />
von immer mehr Hochschullehrern in Anspruch<br />
genommen wird. Im Oktober 2007<br />
fand der Umzug der drei Abteilungen in<br />
das Gebäude 57 statt. Damit endete die<br />
vierjährige ‚Auslagerung‘ des ZFUW in der<br />
Barbarossastr. 60.<br />
4 UNI SPECTRUM<br />
Abteilung Fernstudium<br />
Im Bereich des postgradualen Fernstudiums<br />
unterstützt das DISC berufstätige<br />
Studierende durch ein effi zientes Studienkonzept<br />
und persönliche Betreuung - eine<br />
bewährte Kombination aus Studienbriefen,<br />
ergänzenden Präsenzphasen und Online-<br />
Seminaren. Das sind die Gründe, warum<br />
das Zentrum in so kurzer Zeit die Marktführerschaft<br />
erreichen konnte. Heute nehmen<br />
rund 3.200 Hochschulabsolventen<br />
aus ganz Deutschland, den europäischen<br />
Nachbarländern und auch aus Übersee<br />
an einem der 16 Fernstudienprogramme<br />
in den Bereichen ‚Human Resources‘,<br />
‚Management & Law‘ und ‚Science & En-<br />
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ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
M<br />
NATIONAL SCHOOL<br />
S UNTER EINEM DACH<br />
gineering‘ teil - Tendenz steigend. Da die<br />
Fernstudierenden kaum an unserer TU<br />
‚sichtbar‘ in Erscheinung treten, ist vielen<br />
Präsenz-Studierenden und Mitarbeitern<br />
gar nicht bewusst, dass die TU mittlerweile<br />
über einen hohen Bekanntheitsgrad<br />
und einen ausgezeichneten Ruf bei Hochschulabsolventen<br />
und Personalverantwortlichen<br />
der unterschiedlichsten Branchen<br />
verfügt. Tausende von Studierenden haben<br />
in den vergangenen Jahren erfolgreich einen<br />
Abschluss erworben und konnten ihre<br />
berufl iche Karriere entwickeln. Das Angebotsspektrum<br />
erweitert sich stetig: Neu<br />
im Wintersemester 2008/2009 sind die<br />
Fernstudiengänge ‚Software Engineering‘<br />
und ‚Management für Kultur- und Non-<br />
Profi t-Organisationen‘.<br />
Adressaten der Fernstudienangebote sind<br />
i.d.R. berufstätige Weiterbildungsinteressierte,<br />
die über ein abgeschlossenes<br />
Studium an einer <strong>Universität</strong> oder Fachhochschule<br />
verfügen und sich auf wissenschaftlicher<br />
Basis in den verschiedenen<br />
Themenfeldern qualifi zieren oder weiterbilden<br />
wollen.<br />
ISGS<br />
Der neue Zusammenschluss bringt auch<br />
die besondere Bedeutung der Graduiertenausbildung<br />
für die TU zum Ausdruck.<br />
Auch die internationale Dimension erhält<br />
nun einen neuen Aktionsrahmen. Schwerpunkte<br />
der Aktivitäten der ISGS liegen in<br />
der Betreuung, dem Marketing und in der<br />
Internationalisierung der Lehre. So betreut<br />
die ISGS ausländische Graduierte,<br />
Doktoranden und Gastwissenschaftler (in<br />
der Summe etwa 350 Personen) und alle<br />
ausländischen Masterstudierenden der<br />
Fachbereiche Mathematik, Elektro- und<br />
Informationstechnik, Informatik und Maschinenbau.<br />
Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle<br />
von der ersten Kontaktaufnahme<br />
und Hilfe bei Bewerbung und Anreise<br />
über die soziale Betreuung bei Ankunft<br />
und während des gesamten Studiums bis<br />
hin zur Alumnibetreuung. Im Bereich der<br />
Öffentlichkeitsarbeit wurden inzwischen zu<br />
den meisten internationalen Angeboten<br />
englischsprachige Informationen (Print<br />
und Internet) entwickelt. Darüber hinaus<br />
werden die Aktivitäten der TU zielgerichtet<br />
auf internationalen Hochschulmessen in<br />
Schwerpunktländern der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
vorgestellt. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den Fachbereichen wirkt die die ISGS<br />
auch an curricularen Innovationen mit,<br />
so z.B. an der Akkreditierung des neuen<br />
internationalen und interdisziplinären<br />
Masterstudiengangs ‚Commercial Vehicle<br />
Technology‘.<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
530<br />
WS<br />
1994/95<br />
747<br />
WS<br />
1995/96<br />
886<br />
WS<br />
1996/97<br />
868<br />
WS<br />
1997/98<br />
eTSC<br />
„Wie kann ich neue Medien sinnvoll in<br />
der Lehre einsetzen?“, fragen sich viele<br />
Hochschullehrende. Kompetente Antworten<br />
und Hilfestellungen gibt das eTeaching<br />
Service Center. Das Team berät Lehrende<br />
der TU beim Einsatz digitaler Bildungsmedien<br />
in der Lehre und unterstützt bei<br />
der didaktischen Konzeption sowie der<br />
praktischen Umsetzung von eTeaching-<br />
Angeboten. Diese fi nden sich bereits an<br />
allen Fachbereichen in unterschiedlichen<br />
Ausprägungen und Anwendungsgebieten<br />
erfolgreich eingesetzt. Ob ‚Pädagogik zum<br />
Hören‘ per Podcast im Fachbereich Sozialwissenschaften<br />
oder Animationen zur Vertiefung<br />
von Lehrinhalten in den Fachbereichen<br />
Maschinenbau und Informatik bis<br />
hin zu online verfügbaren Vorlesungsaufzeichnungen<br />
in anderen Fachbereichen: E-<br />
Teaching setzt sich an der TU immer mehr<br />
durch und wird von Hochschullehrern und<br />
Studierenden, die erste Erfahrungen mit<br />
der praktischen Umsetzung gemacht haben,<br />
als hilfreiche Ergänzung und Bereicherung<br />
in Studium und Lehre geschätzt.<br />
Infos: www.zfuw.de<br />
Entwicklung der Fernstudierenden-Zahlen<br />
965<br />
WS<br />
1998/99<br />
993<br />
WS<br />
1999/00<br />
1496<br />
WS<br />
2000/01<br />
1565<br />
WS<br />
2001/02<br />
1456<br />
WS<br />
2002/03<br />
1414<br />
WS<br />
2003/04<br />
Carla Sievers, DISC<br />
1716<br />
WS<br />
2004/05<br />
2301<br />
WS<br />
2005/06<br />
2701<br />
WS<br />
2006/07<br />
3247<br />
WS<br />
2007/08<br />
Entwicklung der Fernstudierenden-Zahlen<br />
3/2008<br />
5
6<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
DAS OPTIMAS-ZENTRUM STARTET...<br />
AUFBRUCHSTIMMUNG<br />
An der TU <strong>Kaiserslautern</strong> herrscht Aufbruchstimmung.<br />
Die Landesregierung hat<br />
das Steuer herumgeworfen und macht im<br />
Zuge einer neuen „Forschungsinitiative“<br />
besondere Anstrengungen, die Bedingungen<br />
für Spitzenforschung an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> zu verbessern. Man hat<br />
sich von den Mißerfolgen der vergangenen<br />
Jahre bei den Bundeswettbewerben<br />
nicht entmutigen lassen, sondern hat die<br />
Lage analysiert und ist zur Tat geschritten.<br />
Eine neue Struktur der Forschungsförderung<br />
wurde entworfen. Aus einem<br />
TU-internen Ideen-Wettbewerb gingen<br />
verschiedene Forschungsverbünde hervor,<br />
die sich landesweit dem Wettbewerb und<br />
der Bewertung durch eine Jury hochkarätiger<br />
Wissenschaftler stellen mußten. Das<br />
neue Landesforschungszentrum OPTIMAS,<br />
dessen Mitglieder aus den Fachbereichen<br />
Physik, Chemie und Maschinenbau kom-<br />
In seiner Sitzung am 19. und 20. Mai bewilligte<br />
der Hauptausschuss der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG, Bonn) den<br />
an der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes in Homburg ansässigen<br />
Sonderforschungsbereich (SFB 530),<br />
an dem zwei Arbeitsgruppen aus dem<br />
Fachbereich Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
beteiligt sind, für weitere drei Jahre.<br />
Der SFB mit dem Titel „Räumlich-zeitliche<br />
Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“,<br />
der seit 1999 gefördert wird, geht damit<br />
in seine vierte und letzte Förderungsperiode<br />
bis 2011. In dem SFB arbeiten 15<br />
Arbeitsgruppen, die über die nächsten drei<br />
Jahre mit über 6,3 Millionen Euro gefördert<br />
werden.<br />
Neues L andesforschungszentrum OPTI-<br />
MAS der TU hat sich konstituiert<br />
men, ist in diesem Wettbewerb<br />
erfolgreich gewesen. Beteiligt<br />
sind weiterhin das Nano-Bio-<br />
Center der TU, das Institut für<br />
Verwundwerkstoffe ( IVW), das<br />
Institut für Oberflächen- und<br />
Schichtanalytik (IFOS) sowie<br />
die Fraunhofer-Gruppe TeraTec.<br />
„Endlich geht es wieder aufwärst, endlich<br />
stehen die dringend benötigten Mittel für<br />
die Verbesserung der Infrastruktur für international<br />
wettbewerbsfähige Forschung<br />
zur Verfügung“ erläutert der Sprecher des<br />
Forschungszentrums OPTMAS, Prof. Dr.<br />
Martin Aeschlimann.<br />
Wissenschaftliches Ziel von OPTIMAS<br />
ist die Erforschung der Wechselwirkung<br />
zwischen Licht, Spin und Materie in verschiedenster<br />
Form. Dies beinhaltet den<br />
gesamten Bogen von grundlegenden<br />
über technisch relevante bis hin zu technologisch<br />
orientierten Fragestellungen in<br />
Physik, Chemie, Biologie und Materialwissenschaften.<br />
Das strategische Ziel von<br />
OPTIMAS ist der weitere Ausbau der national<br />
und international anerkannten Forschungs-<br />
und Ausbildungsstruktur an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit Fokussierung auf<br />
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Joachim W.<br />
Deitmer, Abteilung für Allgemeine Zoologie,<br />
die schon von Anfang an diesem SFB<br />
angehört, ist mit dem Teilprojekt „Calcium-<br />
Signale und Transmitterfreisetzung in Gliazellen“<br />
vertreten. Die Arbeitsgruppe von<br />
Prof. Dr. Johannes Herrmann, Abteilung<br />
für Zellbiologie, ist nach Prof. Herrmann‘s<br />
Berufung aus München nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />
im Jahr 2006 Mitglied in dem SFB mit<br />
dem Projekt „Die OXA1-Proteininsertionsmaschine<br />
der Mitochondrien“ geworden.<br />
Die Begutachtung des SFBs durch ein<br />
Dutzend hochkarätiger Wissenschaftler<br />
fand bereits im Februar in Homburg statt,<br />
wo die bisherigen Leistungen und vorgelegten<br />
Projektskizzen kritisch unter die<br />
Lupe genommen wurden. Die abgegebene<br />
Empfehlung der Gutachter an die Gremien<br />
das interdisziplinäre Umfeld von Photonik,<br />
Spintronik und molekularen/magnetischen<br />
Funktionsmaterialien unter Einbezug von<br />
Nanostrukturen. OPTIMAS soll so die Basis<br />
bilden für die Beantragung neuer Forschungsverbünde.<br />
Die beteiligten Wissenschaftler<br />
wollen sich schon jetzt für einen<br />
zukünftigen bundesweiten Wettbewerb um<br />
einen der so genannten Exzellenzcluster in<br />
eine gute Ausgangsposition bringen. Hierzu<br />
werden die bestehenden tragfähigen, also<br />
wissenschaftlich erfolgreichen, Säulen in<br />
den Gebieten Quanten- und Angewandte<br />
Optik, molekularer und makroskopischer<br />
Magnetismus, Oberflächenanalytik und<br />
organische Funktionsmaterialien unter<br />
Einbindung der im Kaiserslauterer Umfeld<br />
vorhandenen Expertise ausgebaut und die<br />
Brückenbildung zwischen diesen Säulen<br />
intensiviert. Von der kurz vor dem Abschluß<br />
stehenden Berufung mehrerer neuer Professoren<br />
erwartet Prof. Aeschlimann eine<br />
nachhaltige Stärkung und Abrundung des<br />
Forschungsumfeldes. Die über das OPTI-<br />
MAS-Zentrum verfügbaren Finanzmittel<br />
erhöhen die Chancen, Spitzenkräfte nach<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> zu holen, deutlich.<br />
DFG-SONDERFORSCHUNGSBEREICH<br />
...mit Beteiligung der TU <strong>Kaiserslautern</strong> weiter gefördert<br />
der DFG war offensichtlich so positiv, dass<br />
jetzt auch die letzte Hürde in dem komplizierten<br />
Bewilligungsverfahren genommen<br />
wurde.<br />
Der SFB stellt neben einem gemeinsamen<br />
DFG-Graduiertenkolleg über Membrantransport,<br />
das im letzten Jahr erfolgreich<br />
begutachtet wurde, ein wichtiges Forum<br />
für die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
dem FB Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes dar. Beide Seiten<br />
sind bereits dabei, weitere, neue Initiativen<br />
für koordinierte Förderungsverfahren<br />
zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu<br />
intensivieren.<br />
Prof. Dr. Joachim W. Deitmer
20<br />
TITELTHEMA...<br />
Studentische Lehrevaluation hat in einigen<br />
Fachbereichen der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
eine mehr als 20-jährige Tradition. Gemeint<br />
sind hier die von den Fachschaften<br />
durchgeführten Erhebungen zu den einzelnen<br />
Lehrveranstaltungen, die statistische<br />
Auswertung und die Bekanntgabe der Ergebnisse<br />
im jeweiligen Fachbereich. Generationen<br />
von Studierenden haben diese<br />
Evaluationen mit hohem Engagement<br />
durchgeführt. Ihnen verdanken wir letztlich<br />
die unfangreichen Erfahrungen mit diesem<br />
Instrument, die eine ergiebige Basis für die<br />
folgende geplante Umstellung bedeuten:<br />
Im Zuge der Entwicklung eines universitätsweiten<br />
Qualitätsmanagements „Lehre<br />
und Studium“ soll an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
STUDENTISCHE LEHR-<br />
EVALUATION – QUO VADIS?<br />
die Evaluation von Lehrveranstaltungen an<br />
allen Fachbereichen und in vergleichbarer<br />
Form eingeführt und regelmäßig durchgeführt<br />
werden.<br />
Dies kommt in der Hauptsache der Qualität<br />
der Lehre zugute, dient daneben aber<br />
auch den derzeit anstehenden Programm-<br />
Akkreditierungen der Bachelor- und Masterstudiengänge,<br />
darüber hinaus den<br />
zukünftig vermehrt anstehenden Reakkreditierungen.<br />
Eine zu späterer Zeit angestrebte<br />
Systemakkreditierung ist ohne<br />
eine formalisierte, flächendeckende und<br />
qualitativ hochwertige studentische Lehrevaluation<br />
nicht denkbar. Auch für die<br />
Lehr-Evaluation von Fachbereichen und<br />
die Evaluation von Juniorprofessoren ist<br />
dieses Werkzeug eine unverzichtbare Hilfe,<br />
wenn sehr gute Ergebnisse erzielt werden<br />
sollen.<br />
Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund<br />
des derzeit gültigen rheinland-pfälzischen<br />
Hochschulgesetzes. Darin ist gemäß § 5<br />
die Arbeit der Hochschulen in Forschung<br />
und Lehre regelmäßig zu bewerten. „Die<br />
Studierenden sind bei der Bewertung<br />
der Qualität der Lehre zu beteiligen. Die<br />
Ergebnisse der Bewertungen sollen veröffentlicht<br />
werden. Die Hochschulen entwickeln<br />
Verfahren zur Sicherung der Qualität<br />
in Forschung, Studium und Lehre.“<br />
(Zitat) Die studentische Lehrevaluation ist<br />
ein Kernbestandteil dieser Verfahren. Ich<br />
danke allen Mitgliedern der fachbereichsübergreifenden<br />
Arbeitsgruppe „Qualitätsmanagement<br />
Studium und Lehre“ sowie<br />
den Fachschaften, die sich in vielen Sitzungen<br />
mit der Erstellung der Fragebögen<br />
beschäftigt haben und ich bitte die Fachbereiche,<br />
die Fachschaften nach Kräften<br />
bei der nun anstehenden Lehrevaluation<br />
zu unterstützen.<br />
Lothar Litz<br />
Vizepräsident für Studium und Lehre<br />
BACHELOR-/MASTER-LEHRAMTSSTUDIUM<br />
Newsletter des ZfL<br />
Mit der Reform der Lehramtsstudiengänge<br />
in Rheinland-Pfalz hat sich auch an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Bereich Studium und<br />
Lehre in den Fachbereichen viel verändert.<br />
Nach intensiven Vorarbeiten aller an der<br />
Lehrerbildung beteiligten Fachbereiche<br />
konnten inzwischen unter der Federfüh-<br />
...an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seit WS 2007/08<br />
rung des Zentrums für Lehrerbildung die<br />
Lehramtsstudiengänge der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
erfolgreich akkreditiert werden. Dies<br />
bedeutet, dass Studierende, die einen<br />
Abschluss im Bereich des Lehramts an<br />
Gymnasium, an Realschule oder an Berufsbildenden<br />
Schulen anstreben, an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine qualitativ hochwertige<br />
Ausbildung erhalten.<br />
Erste Erfahrungen der seit dem Wintersemester<br />
2007/08 eingeschriebenen neuen<br />
Bachelor-Studierenden im Lehramt<br />
zeigen, dass das neue Studium sehr gut<br />
angenommen wird. Auch die frühe Verknüpfung<br />
der universitären Ausbildung<br />
mit den schulischen Praktika wird als sehr<br />
positiv angesehen. Im Bachelor fallen fünf<br />
Praktika, im Master jeweils zwei Praktika<br />
im Lehramt an Gymnasien sowie im Lehramt<br />
an Berufsbildenden Schulen und ein<br />
Praktikum im Lehramt an Realschulen an.<br />
Ziel der Praktika ist es, schon möglichst<br />
frühzeitig eine Theorie-Praxis-Verbindung<br />
herzustellen sowie berufspraktische Erfahrungen<br />
sammeln zu können.<br />
Um allen Studierenden einen angemessenen<br />
Praktikumsplatz zu garantieren, wurde<br />
vom Landesmedienzentrum ein Internetportal<br />
(http://schulpraktika.rlp.de/) eingerichtet,<br />
auf dem die Studierenden ihren<br />
Praktikumsplatz buchen können.<br />
Zur Information der Studierenden und aller<br />
weiteren Interessierten wurde im Sommersemester<br />
2008 das Informationsangebot<br />
um einen Newsletter erweitert, der<br />
alle vier bis sechs Wochen erscheint. Zu<br />
Beginn des Sommersemesters fand außerdem<br />
wieder eine Einführungsveranstaltung<br />
für Erstsemester unter Beteiligung aller<br />
Fächer statt, bei der die Studierenden<br />
umfassend über ihr gesamtes Studium informiert<br />
wurden. Zum ersten Mal nahmen<br />
an der Veranstaltung im Sommersemester<br />
auch Vertreter des Zentralen Prüfungsamts<br />
teil, um die Studierenden über Organisation<br />
und Ablauf der neuen Modulprüfungen<br />
zu informieren. Als besonderen Service<br />
hat das ZfL die Informationsveranstaltung<br />
aufgezeichnet, um auch solchen Studie-
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
renden eine Informationsmöglichkeit zu<br />
geben, die an der Veranstaltung nicht<br />
teilnehmen konnten. Die Folien sowie die<br />
Videopräsentation können auf der Homepage<br />
des ZfL eingesehen werden (http://<br />
www.uni-kl.de/wcms/aufzeichnung.html).<br />
Um bisherige Erfahrungen bei der Umsetzung<br />
der Reform der Lehrerbildung<br />
auszutauschen, veranstaltet das ZfL in<br />
Zusammenarbeit mit dem MBWJK am 30.<br />
September eine Messe an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
bei der Beiträge in Form von Foren<br />
und Informationsständen aller an der Lehrerausbildung<br />
Beteiligten (<strong>Universität</strong>en,<br />
Studienseminare, Schulen usw.) vorgesehen<br />
sind. Nähere Informationen sind auf<br />
der Homepage des ZfL (http://www.uni-<br />
Aufzeichnung der Einführungsveranstaltung<br />
für Erstsemester im SoSe 2008<br />
In der Ausbildung von Lehramtsstudierenden<br />
können mit den Fachwissenschaften,<br />
den Fachdidaktiken sowie der Allgemeinen<br />
Didaktik (Bildungswissenschaften)<br />
drei Säulen der universitären Ausbildung<br />
unterschieden werden. Bisher fehlte diesen<br />
Säulen allerdings die gemeinsame<br />
Plattform, um die Bezüge untereinander<br />
erkennbar zu machen. Isolierte Ausbildungsanteile<br />
bzw. redundante Angebote<br />
der Fächer und damit einhergehende Akzeptanzprobleme<br />
bei Studierenden sowie<br />
ein erschwerter Transfer des didaktischmethodischen<br />
Wissens in die zweite Phase<br />
der Lehrerbildung, dem Referendariat,<br />
waren die Folge.<br />
Mit dem interdisziplinären Projekt „DIDAG-<br />
MA - Vernetzung allgemeiner Didaktik und<br />
Fachdidaktik im Studium“ soll die Ausbildung<br />
von Lehramtsstudierenden durch die<br />
Reduzierung von ineffektiven Redundanzen<br />
und den Aufbau von anschlussfähigem<br />
Wissen für eine reflexive professionelle<br />
Lehrpersönlichkeit nachhaltig unterstützt<br />
werden. Unter anderem werden hierzu<br />
neue Materialien (z.B. ein abgestimmtes<br />
Begriffsglossar, Basisfolien, Videomateri-<br />
kl.de/zfl) zu finden.<br />
Bei Fragen rund um Studium und schulische<br />
Praktika hilft das ZfL weiter. Die Geschäftsstelle<br />
ist mit Dr. Claudia Gómez Tutor<br />
(cgomez@zfl.uni-kl.de) sowie Christine<br />
al) für Lehrveranstaltungen der Bildungswissenschaften<br />
und der Fächer im Bereich<br />
der allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik<br />
erstellt. Das entwickelte Basismaterial<br />
soll parallel hierzu mit den bisher im<br />
Referendariat und der Lehrerfort- und -<br />
weiterbildung eingesetzten Materialien abgeglichen<br />
werden, um so die Kontinuität in<br />
der Lehrerbildung über die verschiedenen<br />
Phasen hinweg zu gewährleisten.<br />
Auch an der Entwicklung neuer (hochschul-)didaktischer<br />
Designs (interdisziplinäre<br />
Lehrveranstaltungen, Integration von<br />
Service-Learning in die fachdidaktischen<br />
Lehrveranstaltungen, Verknüpfung der<br />
universitären Lehrveranstaltungen mit den<br />
schulischen Praktika) arbeitet das Projekt.<br />
Exemplarisch geschieht dies derzeit durch<br />
die Kooperation der Bildungswissenschaften<br />
mit den Fachbereichen Chemie und<br />
Mathematik in der Lehrveranstaltung „Interdisziplinäre<br />
Fachdidaktik: Chemie +<br />
Mathematik“, in der die Allgemeine Didaktik<br />
und die Fachdidaktiken miteinander<br />
verknüpft werden, um so die Bezugspunkte<br />
zwischen den Fächern für die Auseinandersetzung<br />
mit Lehren und Lernen bzw. mit<br />
Menzer (menzer@zfl.uni-kl.de) besetzt<br />
und während der Sprechstundenzeiten<br />
oder nach Absprache erreichbar.<br />
Zentrum für Lehrerbildung<br />
DIDAGMA: VERNETZUNG<br />
IN DEN LEHRAMTSSTUDIENGÄNGEN<br />
Interdisziplinäres Projekt an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> als weiterer<br />
Baustein zur Reform der Lehrerbildung<br />
den Rahmenbedingungen des Unterrichts<br />
zu verdeutlichen, gleichzeitig aber auch<br />
die Fachdidaktik in ihrem wissenschaftlichen<br />
Anspruch zu stärken. Eine Ausweitung<br />
auf andere Fächer innerhalb der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ist bereits im Gange.<br />
Bis Juli 2010 werden im Projekt, das vom<br />
MBWJK gefördert wird, schrittweise weitere<br />
Bausteine zur Vernetzung der Ausbildungsbestandteile<br />
erstellt werden, um<br />
auf diese Weise eine konzeptionelle, methodische<br />
und begriffliche Kontinuität im<br />
Bereich der Didaktik zu schaffen und die<br />
Qualität der Lehrerbildung in Rheinland-<br />
Pfalz zu erhöhen.<br />
Angesiedelt ist das Projekt im Zentrum für<br />
Lehrerbildung und wird von Dr. Claudia Gómez<br />
Tutor (cgomez@zfl.uni-kl.de) geleitet.<br />
Weitere Beteiligte sind das Fachgebiet Pädagogik<br />
(Prof. Dr. Rolf Arnold, Hans-Jürgen<br />
Wiegerling, Markus Lermen), der Fachbereich<br />
Chemie (Prof. Dr. Werner Thiel, Dr.<br />
Gabriele Hornung) sowie der Fachbereich<br />
Mathematik (Prof. Dr. Horst Hamacher, Dr.<br />
Florentine Bunke).<br />
Dr. Claudia Gómez Tutor<br />
3/2008<br />
21
22<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
GASTDOZENTUR VON PROF. DR.-ING.<br />
LOTHAR LITZ IN BRASÍLIA<br />
Prof. Litz in Aktion: Vortrag vor Studierenden der UnB<br />
Leere Regale: Der Zugriff auf wissenschaftliche<br />
Zeitschriften erfolgt in Brasilia<br />
seit 2 Jahren ausschließlich digital. Dies<br />
gilt für Studierende und die Wissenschaftler<br />
und sowohl innerhalb der <strong>Universität</strong><br />
als auch von zu Hause aus.<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> hat in den vergangenen<br />
Jahren Brasilien als interessanten<br />
Partner für den Studierendenaustausch<br />
und Forschungskooperationen identifi -<br />
ziert.<br />
Zahlreiche Fachbereiche, einzelne Professoren<br />
und wissenschaftliche Einrichtungen<br />
unterstützen diese Kooperation mit zum<br />
Teil bereits langjährigen Aktivitäten.<br />
Jeweils im März 2007 und 2008 verbrachte TU-Vizepräsident für Lehre und Studium,<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Lothar Litz, Inhaber des Lehrstuhls für Automatisierungstechnik<br />
im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik, einen 2-wöchigen Lehr- und Forschungsaufenthalt<br />
an der Universidade Federal de Brasília (UnB). Der DAAD stellte im<br />
Rahmen seines Programms „PROBRAL“ die Mobilitätskosten zur Verfügung. Der Lehrstuhl<br />
forscht gemeinsam mit Kollegen aus dem FB Elektrotechnik an der UnB an den<br />
Themen Automatisierung von Gebäuden und Assisted Living.<br />
Hier einige Photos zum Alltag an einer brasilianischen <strong>Universität</strong>:<br />
Andere Dimensionen: Die gut 65.000<br />
Studierenden lernen im längsten Hörsaalgebäude<br />
der Welt. Das doppellinige Gebäude<br />
verläuft zweigeschossig über einen<br />
ganzen Kilometer! Dazwischen befi ndet<br />
sich eine Grünanlage zum Entspannen.<br />
Deutsche Tradition: Deutliche Spuren<br />
europäischer und besonders deutscher<br />
BRASILIEN –<br />
Einwanderer prägen den Alltag brasilianischer<br />
<strong>Universität</strong>en und Großstädte: Hier<br />
die Bäckerei eines gebürtigen Pirmasensers<br />
in Brasilia, unter anderem ein regelmäßiger<br />
Treff deutschstämmiger Professoren<br />
an der UnB.<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Lothar Litz<br />
Ein interessanter Markt für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Brasilien in Kürze<br />
Gesamtfl äche des Landes 8.511.965 km²<br />
Einwohnerzahl 190 Millionen<br />
BIP in US-Dollar 1.838 Mrd.<br />
Wirtschaftswachstum 4,9 %<br />
Alphabetisierungsrate 88,6 %<br />
Anzahl der Hochschulen 2.270<br />
Staatlich: 248 Privat: 2.022<br />
Anzahl Studierender 5,3 Millionen<br />
Anteil ausländischer Studierender 0,23 %<br />
Anteil bras. Studierender, die an einer 22.265<br />
Hochschule im Ausland studieren Davon in Deutschland: 1.801 (hinter USA & Portugal)<br />
Bachelor-Abschlüsse im Jahr 2006 717.858<br />
Master-Abschlüsse im Jahr 2006 29.761<br />
Promotionen im Jahr 2006 9.366<br />
Forschungsschwerpunkte: Luft- und Raumfahrt, Biowissenschaften, Nukleartechnologie,<br />
Umwelt- & Klima, Energie & Rohstoffe, Biodiversität, Agrobusiness<br />
Quelle: Bericht der DAAD-Außenstelle Rio de Janeiro, 2007
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
DA AD-PROMOTIONTOUR 2008:<br />
Programm & Teilnehmer:<br />
Vom 29. März bis zum 4. April 2008 fand<br />
im Süden Brasiliens, dem wichtigsten<br />
Wissenschaftsstandort und zugleich wirtschaftlichen<br />
Motor Brasiliens, die zweite<br />
DAAD-Promotiontour unter dem Motto<br />
„Studieren & Forschen in Deutschland“<br />
statt.<br />
Neben der TU <strong>Kaiserslautern</strong> nahmen weitere<br />
zehn <strong>Universität</strong>en oder <strong>Universität</strong>sverbände,<br />
darunter drei weitere technische<br />
<strong>Universität</strong>en (Dresden, Stuttgart, TU<br />
9), an den insgesamt fünf Messen teil.<br />
Neben den Messepräsentationen in Sao<br />
Paulo, Caxias do Sul, Curitiba, Porto Alegre<br />
und Florianópolis wurden zwei deutsche<br />
Auslandsschulen in Sao Paulo besucht.<br />
An jedem Messestandort gab es zusätzlich<br />
die Möglichkeit, die eigene <strong>Universität</strong> in<br />
einem kurzen Vortrag vorzustellen sowie<br />
an einem Multiplikatorenseminar mit Vertretern<br />
zahlreicher brasilianischer Hochschulen<br />
aus allen Teilen des Landes zu<br />
präsentieren.<br />
Der Hochschulmarkt in Brasilien:<br />
Mit einer Steigerung der Studierendenzahlen<br />
von 6,5 % innerhalb eines Jahres<br />
(2005 - 2006) befi ndet sich der brasilianische<br />
Hochschulmarkt eindeutig im Aufwind.<br />
Bildungsforscher bewerten die staatlichen<br />
brasilianischen Hochschulen als qualitativ<br />
sehr hochwertig und heben besonders<br />
das theoretische Niveau der Lehre, die intensive<br />
Betreuung der Studierenden, den<br />
unkomplizierten Umgang mit den Professoren<br />
sowie das frühe Heranführen an die<br />
Forschung hervor. Diese Entwicklungen<br />
führen zu einem rasanten Anstieg der Promotionen<br />
im eigenen Land sowie zu einer<br />
zunehmenden Öffnung der brasilianischen<br />
Hochschulen zum internationalen Markt.<br />
Der erste Abschluss, der an Hochschulen<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> wirbt um brasilianische Studierende<br />
Erfahrungen:<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> wurde bei der Tour<br />
durch den Direktor des „Distance & International<br />
Studies Center“(DISC), Dr. Burkhard<br />
Lehmann sowie Karin Huff, Mitarbeiterin<br />
in der ISGS, vertreten. Aufgrund<br />
der relativ schlechten Fremdsprachenkenntnisse<br />
der Brasilianer, wurde die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> auf den Messen von ehemaligen<br />
brasilianischen Studierenden am<br />
Fachbereich Informatik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
(AG Härder & Bobda) unterstützt.<br />
Die studentische Sichtweise war sehr gefragt,<br />
nachdem allgemeine Informationen<br />
zu Studienprogrammen und Zulassungsverfahren<br />
gegeben worden waren, um<br />
wichtige Punkte während eines Studiums<br />
und natürlich auch außerhalb eines Studiums<br />
noch einmal persönlich zu besprechen.<br />
Dabei wurde deutlich, dass die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> vor allem mit fehlenden<br />
oder geringen Studiengebühren, niedrigen<br />
Lebenshaltungskosten, einer zentralen<br />
Lage in Europa, hohem Industrie- und<br />
Praxisbezug der Ausbildung sowie einer<br />
sehr guten Betreuung ausländischer Studierender<br />
(International School for Graduate<br />
Studies) punkten kann.<br />
in Brasilien erworben werden kann, ist die<br />
Graduação (Bachelor), mit einer Studiendauer<br />
von vier bis fünf (in den technischen<br />
& ingenieurwissenschaftlichen Fächern<br />
sowie in Medizin und Jura), Jahren, gefolgt<br />
von einem Mestrado, der ein zweijähriges<br />
Studium sowie eine eigenständige Forschungsarbeit<br />
umfasst.<br />
Studium in Brasilien:<br />
Ein Studium an einer brasilianischen Hochschule<br />
wird durch bereits bestehende Kooperationen<br />
und Kontakte der deutschen<br />
Hochschule mit einer brasilianischen <strong>Universität</strong><br />
erleichtert.<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> unterhält zurzeit folgende<br />
Kooperationen:<br />
Universidade de Caxias do Sul<br />
Universidade Estadual de Campinas<br />
Universidade Federal de Pernambuco<br />
Universidade Federal de Sao Carlos<br />
Universidade Federal de Sao Paulo<br />
Universidade Federal do Rio Grande do Sul<br />
(UFRGS)<br />
Die jeweils ca. 500 - 800 Messebesucher<br />
kamen größtenteils mit sehr konkreten<br />
Fragen besonders zu Aufbaustudien in den<br />
Bereichen Maschinenbau, Mathematik<br />
und Wirtschaftswissenschaften. Besonders<br />
gefragt waren internationale Master-Programme,<br />
Promotionsmöglichkeiten sowie<br />
kürzere Studienaufenthalte von ca. einem<br />
Jahr.<br />
Karin Huff<br />
University of Fortaleza (UNIFOR)<br />
Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC)<br />
Universidade Federal de Brasilia (UnB)<br />
Universidade Federal do Espírito Santo (UFES)<br />
Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande<br />
do Sul<br />
Förderprogramme & Informationen<br />
zum Studium in Brasilien:<br />
www.daad.de/ausland/foerderungsmoeglichkeiten/stipendiendatenbank/www.daad.de/ausland/studienmoeglichkeiten/laenderinformationen-und-studienbedingungen/<br />
Nähere Informationen dazu erhalten Sie<br />
beim Akademischen Auslandsamt:<br />
www.uni-kl.de/aaa<br />
3/2008<br />
23
TITELTHEMA...<br />
Bericht eines brasilianischen Studenten über ein<br />
Studium an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
The two top Brazilian passions are football and beer.<br />
And Germany cannot be more perfect for these, especially<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>: here you have the opportunity<br />
to taste the famous German beers that are brewed<br />
locally and go to the FC <strong>Kaiserslautern</strong> games in the<br />
brand new stadium and feel the excitement in the air<br />
when our team is playing.<br />
A lot of people may think that Germans are closed<br />
people. That is not true! They aren‘t as open as the<br />
Brazilians, but they are very friendly and helpful. They<br />
are just waiting for us to make good parties so we can<br />
all enjoy together!<br />
The University of <strong>Kaiserslautern</strong> offers many benefits<br />
and opportunities: One of them is the wide range<br />
of science and technology programs it provides. Its<br />
graduate education is strongly linked to national and<br />
international industry which speaks for the relevance<br />
and labour market-orientation of its curricula!<br />
24<br />
UNI SPECTRUM<br />
David Nemer<br />
Masterstudent Informatik<br />
Seit ich zum ersten Mal nach Porto Alegre<br />
an der Pontificia Universidade Catolica Rio<br />
Grande do Sul (PUCRS) eingeladen wurde,<br />
um Veranstaltungen zur Philosophie der<br />
Natur- und Technikwissenschaften, insbesondere<br />
der Selbstorganisation zu halten,<br />
ist Brasilien für mich eine wissenschaftliche<br />
Heimat geworden. Ich war Gast an<br />
etwa fünfzehn <strong>Universität</strong>en Brasiliens,<br />
deren nördlichste Manaus war und deren<br />
südlichste Porto Alegre ist. Zur Bundesuniversität<br />
(UFRGS) in Porto Alegre bestehen<br />
ebenfalls sehr gute Kontakte. Die päpstliche<br />
<strong>Universität</strong> (PUCRS) Porto Alegre aber<br />
war ständiger Gastgeber für mich.<br />
Porto Alegre ist mit 1,5 Millionen Einwohnern<br />
eine der größeren und schöneren<br />
Städte Brasiliens. Porto Alegre ist die<br />
Hauptstadt des südlichsten Bundeslandes<br />
Rio Grande do Sul, das zu den stärksten<br />
Wirtschaftsregionen Brasiliens zählt. Zusammen<br />
mit dem angrenzenden Bundesland<br />
Santa Catarina und Sao Paulo sowie<br />
Rio de Janeiro, werden dort rund 90 Prozent<br />
des Bruttosozialproduktes ganz Brasiliens<br />
auf einer Fläche von etwa der Größe<br />
der Bundesrepublik erwirtschaftet - wobei<br />
die Fläche Brasiliens insgesamt größer als<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
KOOPERATION MIT<br />
BRASILIANISCHEN UNIVERSITÄTEN<br />
Europa ist. Brasilien vereint eine überwältigende<br />
Vielfalt an geologischen und biologischen<br />
Umwelten und Landschaften, an<br />
kulturellen und ethischen Traditionen, an<br />
historischen und gegenwärtigen Verbindungen<br />
zu Europa. Entsprechend vielfältig<br />
ist auch die <strong>Universität</strong>slandschaft Brasiliens<br />
in Forschung und Lehre und entsprechend<br />
erfolgreich sind die <strong>Universität</strong>en<br />
in der Weltspitze. Die brasilianischen<br />
Spitzenuniversitäten liegen in der näheren<br />
Umgebung von Rio de Janeiro und Sao<br />
Paulo und in Rio Grande do Sul.<br />
Die päpstliche <strong>Universität</strong> in Porto Alegre<br />
nimmt seit langen Jahren den ersten Rang<br />
im brasilianischen Forschungsranking<br />
für die privaten <strong>Universität</strong>en ein und es<br />
gibt vielfältige Kooperationen mit ausländischen<br />
Forschungsinstituten. Die zweite<br />
der großen <strong>Universität</strong>en Porto Alegres,<br />
die Bundesuniversität (UFRGS), zählt im<br />
Gesamtranking der Bundesuniversitäten<br />
zu den besten <strong>Universität</strong>en Brasiliens.<br />
Sie hat die längsten und intensivsten Kontakte<br />
aller <strong>Universität</strong>en Brasiliens nach<br />
Deutschland.<br />
Seit 1992 bin ich jährlich in Porto Alegre<br />
an der päpstlichen <strong>Universität</strong> als Gastprofessor<br />
eingeladen. Dabei gibt es - wie in<br />
brasilianischen Spitzenuniversitäten üblich<br />
- zwischen den <strong>Universität</strong>en und zwischen<br />
den verschiedenen Disziplinen einen sehr<br />
intensiven Austausch. In meinen Veranstaltungen<br />
zur Philosophie der Erkenntnis<br />
und der Wissenschaften finden sich postgraduierte<br />
Studierende aus der philosophischen<br />
Fakultät, der theologischen Fakultät,<br />
der juristischen Fakultät, sowie den<br />
naturwissenschaftlich- und technischen<br />
Fakultäten. Diese Postgraduierten zählen<br />
ausnahmslos zu den besten Nachwuchswissenschaftlern,<br />
die ich in meinen Veranstaltungen,<br />
hier wie dort, gesehen habe.<br />
Natürlich gehen die Veranstaltungen Hand<br />
in Hand mit gemeinsamen Forschungsprojekten,<br />
die bei Gastaufenthalten geplant<br />
und fortgeführt werden.<br />
Der Austausch zwischen dem Fachgebiet<br />
Philosophie der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
den Kollegen in Porto Alegre ist in beide<br />
Richtungen sehr intensiv. So sind Mitarbeiter<br />
der TU bzw. ehemalige Mitarbeiter<br />
des Fachgebietes Philosophie ebenso regelmäßig<br />
in Porto Alegre wie Kollegen aus<br />
Porto Alegre, Doktoranden und Professoren<br />
aus Porto Alegre regelmäßig zu uns
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
kommen - oft über einige Monate - wie im<br />
letzten Wintersemester ein Kant-Spezialist<br />
und derzeit ein Renaissance-Forscher, der<br />
für ein Jahr in <strong>Kaiserslautern</strong> ist. Weitere<br />
Themenschwerpunkte im gemeinsamen<br />
philosophischen Diskurs sind Wissenschaftstheorie,<br />
Naturphilosophie im 19.<br />
Jahrhundert und verschiedene Aspekte in<br />
der Renaissance. Publikationen, Aufsätze<br />
und Bücher dokumentieren die Ergebnisse<br />
der gemeinsamen Forschungsprojekte, die<br />
von dem DAAD, dem KAAD, der DFG, und<br />
den brasilianischen Wissenschaftsfördern<br />
CAPES, Cnpq, FAPERGS gefördert wurden.<br />
Alles in allem ist die Kooperation in<br />
Forschung und Lehre in beide Richtungen<br />
sehr erfolgreich und wir würden uns wün-<br />
schen, dass sie lange Jahre im Rahmen<br />
einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Kaiserslautern</strong> und Porto<br />
Alegre fortgesetzt werden kann, wobei<br />
insbesondere der Austausch von Studierenden<br />
intensiviert werden sollte. Denn<br />
nicht nur in der Philosophie, sondern auch<br />
in den Natur- und Technikwissenschaften<br />
(Genetik, Informatik) spielen die <strong>Universität</strong>en<br />
in Porto Alegre in der Weltspitze mit.<br />
Was mein Fachgebiet angeht, so stellte<br />
die PUCRS etwa Jahre lang den Präsidenten<br />
der weltweit aktiven internationalen<br />
Vereinigung der Mediävisten. Auch ist die<br />
PUCRS, einer der wichtigsten Mitorganisatoren<br />
des Weltsozialforums, des lateinamerikanischen<br />
Pendants des jährlich<br />
stattfindenden internationalen Davoser<br />
Wirtschaftsforum, das zeitgleich parallel<br />
zur Davosa-Konferenz ausgerichtet wird<br />
und international große Aufmerksamkeit<br />
hat. Das Weltsozialforum diskutiert dabei<br />
die Wirtschaftsprobleme und die sozialen<br />
Probleme der dritten Welt - wobei Brasilien<br />
als Wirtschaftsstandort hier inzwischen<br />
Vorbild und Führungsfunktion hat, nach<br />
einer eindrucksvollen Entwicklung in den<br />
letzten 15 Jahren, die ich als Gast Brasiliens<br />
erlebte.<br />
Wolfgang Neuser<br />
L ANGFRISTIGE FORSCHUNGS-<br />
KOOPERATION DES FB INFORMATIK<br />
MIT BRASILIANISCHEN UNIVERSITÄTEN<br />
Der Fachbereich Informatik hat seit Anfang<br />
der 80-er Jahre durchgängig enge<br />
Beziehungen zu brasilianischen <strong>Universität</strong>en,<br />
vor allem zur Universidade Federal do<br />
Rio Grande do Sul (UFRGS) in Porto Alegre,<br />
unterhalten. Der momentane Direktor<br />
des Informatik-Instituts an der UFRGS,<br />
Prof. Dr. Flavio Rech Wagner, promovierte<br />
1983 im Fachbereich Informatik (AG Hartenstein).<br />
Ältere Freitagskicker, eine traditionsreiche<br />
und fußballbegeisterte Truppe<br />
an dieser <strong>Universität</strong> (siehe UniSpectrum<br />
1/2003), erinnern sich noch heute gern<br />
an seine Ballfertigkeiten und Leistungen<br />
als Mannschaftsspieler. Andere brasilianische<br />
Professoren, die im Fachbereich Informatik<br />
promovierten, sind beispielsweise<br />
Aldo von Wangenhein in Florianopolis<br />
(1996, AG Richter) und Angelo Brayner in<br />
Fortaleza (1999, AG Härder).<br />
Seit 1982 war Prof. Härder häufig zu Gastvorlesungen<br />
und Forschungsaufenthalten<br />
in Brasilien, insbesondere an der UFRGS.<br />
Aus diesen Kontakten entwickelten sich<br />
mehrere Promotionsprojekte für brasilianische<br />
Master-Studenten in der AG Datenbanken<br />
und Informationssysteme (DBIS).<br />
Die größte Erfolgsgeschichte schrieb Dr.<br />
Nelson M. Mattos, der von 1984 - 1991<br />
Doktorand und später Mitarbeiter in der<br />
AG DBIS war, in dieser Zeit promovierte<br />
und Vorlesungen hielt und auch Lei-<br />
tungsaufgaben in einem DFG-Projekt im<br />
Schwerpunktprogramm „Datenbanken für<br />
Experten“ übernahm. Nach 16 Jahren bei<br />
der IBM in Kalifornien, wo er zum Vice President,<br />
Information and Interaction, „aufstieg“<br />
(siehe UniSpectrum 1/2005), folgte<br />
2007 sein Wechsel zu Google nach Zürich.<br />
Dort ist er jetzt Forschungschef (Head<br />
of Engineering) für EMEA (Europe, Middle<br />
East, and Africa) und durch die räumliche<br />
Nähe wieder Forschungspartner für den<br />
FB Informatik.<br />
In den 90-er Jahren wurde die Kooperation<br />
der AG DBIS formalisiert und durch<br />
ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt<br />
DoCAIA (Support of Design and<br />
Development of Computer Applications in<br />
Industrial Automation) und nachfolgend<br />
durch Arbeiten zur Entwicklung eines Informationssystems<br />
zur Gesundheitsvorsorge<br />
im Rahmen des von der brasilianischen<br />
Regierung geförderten SUS-Programms<br />
(Sistema Unificado de Saude) intensiviert.<br />
3/2008<br />
25
26<br />
TITELTHEMA...<br />
Parallel dazu begann Prof. Richter eine Kooperation<br />
mit der UFSC in Florianopolis, in<br />
deren Rahmen er noch heute (als externes<br />
Mitglied der dortigen Fakultät) Gastvorlesungen<br />
hält. 1992 startete er mit UFSC<br />
das Projekt Cyclops, das neue Lösungen<br />
bei Bildverarbeitung und Anwendungen im<br />
Bereich Radiological Diagnosis Support<br />
Systems anstrebte. Durch diese Projekte<br />
ergaben sich viele längere Forschungsaufenthalte,<br />
auch von Mitarbeitern und Studierenden,<br />
auf beiden Seiten. So wurden<br />
neben mehreren Promotionen auch eine<br />
Reihe von Master-Arbeiten brasilianischer<br />
Studierender in <strong>Kaiserslautern</strong> durchgeführt.<br />
Später kamen Kooperationen mit neuen<br />
Partnern hinzu. Beispielsweise führte<br />
Prof. Rombach ein Projekt mit der Pontificia<br />
Universidade Catolica do Rio de Janeiro<br />
(PUC) durch. Weiterhin haben die<br />
Professoren Berns, Bobda und Härder<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Forschungsprojekte<br />
mit <strong>Universität</strong>en in Vitoria<br />
(UFES), Porto Alegre (UFRGS) und<br />
Fortaleza (UNIFOR) begonnen. Durch eine<br />
Initiative von Prof. Bobda wurde vor zwei<br />
Jahren der fachliche Austausch mit der<br />
UFRGS noch einmal deutlich intensiviert.<br />
Letztes Jahr verbrachten 11 Bachelor-Studierende<br />
aus Porto Alegre einen einjährigen<br />
Studienaufenthalt in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
der weitgehend durch Hiwi-Verträge finanziert<br />
wurde. Nach einer Teilnahme an einem<br />
Intensivkurs zum Erlernen den deutscher<br />
Sprache arbeiteten die Studenten<br />
in Forschungsprojekten mit und linderten<br />
so ein wenig den Hiwi-Mangel im FB Informatik.<br />
Als Weiterbildungsziel des Aufenthaltes<br />
konnten sie auch eine Projektarbeit<br />
abschließen, die ihnen für das Studium<br />
angerechnet wurde. Das Bild zeigt den<br />
„Studierenden-Jahrgang 2007“ aus Porto<br />
Alegre und weist auch darauf hin, dass<br />
der Studierendenaustausch einen Umfang<br />
BAUM-STECKBRIEF NR. 10<br />
DEN CAMPUS ENTDECKEN<br />
Baum-Steckbrief Nr. 10 Robinia Pseudoacacia<br />
[L.], Gewöhnliche Robinie<br />
(Papilionaceae)<br />
Die Robinie ist ein stark wüchsiger sommergrüner<br />
Laubbaum mit einer rundlichen<br />
bis hochgewölbten Krone, der im Freistand<br />
Wuchshöhen von 16 bis 20 m und Kronendurchmesser<br />
von 10 bis 12 m erreichen<br />
kann. Die Krone erscheint vor allem<br />
im Alter locker schirmartig. Das ursprüngliche<br />
Verbreitungsgebiet ist das atlantische<br />
Nordamerika im Gebiet der USA bis zu den<br />
Appalachen. Sie gedeiht inzwischen aber<br />
auch andernorts auf mäßig nährstoffreichen<br />
Standorten im humiden Klima bis<br />
in Höhen bis zu 1.600 Metern. Der Name<br />
geht zurück auf den französischen Gärtner<br />
Jean Robin, der die Pflanze zu Beginn des<br />
17. Jahrhunderts als Parkbaum eingeführt<br />
hat. In Deutschland ist sie aufgrund ihrer<br />
offensichtlichen Anspruchslosigkeit und<br />
Wuchsfreude ein klassisches Pioniergehölz<br />
auf eher mageren oder übernutzten<br />
Standorten, z. B. auf Böschungen und<br />
Halden. Im Bereich von Bahnanlagen kann<br />
sie nahezu Bestand bildend auftreten, da<br />
sie durch ihre Wurzelausläufer zu einer<br />
Verdrängung anderer Arten neigt.<br />
Ihre weißen Blüten erscheinen im Mai-<br />
Juni und sind überaus dekorativ in 10<br />
bis 25 cm langen traubenartigen Blütenständen<br />
zusammengefasst. Die stark<br />
duftenden Schmetterlingsblüten bieten<br />
reichlich Nektar und werden deshalb von<br />
zahlreichen Insekten aufgesucht. Aus den<br />
Blütenständen werden im September ledrig-flache,<br />
hülsenartige Fruchtschoten, die<br />
bis zu zwölf Samen enthalten und bis zum<br />
nächsten Frühjahr am Baum hängen bleiben<br />
können.<br />
Das lichte Blattwerk erscheint erst relativ<br />
spät im Frühjahr. Die Laubblätter sind<br />
wechselständig und unpaarig gefiedert;<br />
sie sind aus 9 bis 19 Einzelblättchen zusammengesetzt<br />
und erreichen eine Länge<br />
bis zu 30 cm. Im Herbst tritt eine helle<br />
Laubfärbung ein, die bis zu Gelbtönen reichen<br />
kann. Die Borke der Art ist schon im<br />
mittleren Alter unverwechselbar tiefrissig<br />
graubraun ausgebildet; ein weiteres untrügliches<br />
Kennzeichen sind ihre charakteristischen<br />
Blattdornen, die aus Nebenblättern<br />
gebildet werden.<br />
Die Baumart, die auch Scheinakazie genannt<br />
wird, verträgt das innerstädtische<br />
erreicht hat, der ohne die weitreichende<br />
und stetige Unterstützung durch die ISGS<br />
(Klärung spezieller Informationswünsche<br />
durch Hunderte von E-Mails, Visums-<br />
und Wohnraumbeschaffung, individuelle<br />
Betreuung, Veranstaltungen sozialer und<br />
kultureller Art usw.) von einen Fachbereich<br />
oder einer Arbeitsgruppe nicht mehr bewältigt<br />
werden könnte.<br />
Durch die angespannte Finanzlage vieler<br />
Arbeitsgruppen in der Informatik war die<br />
Bereitschaft, brasilianische Bachelor-Studenten<br />
für ein Jahr aufzunehmen, in 2008<br />
deutlich gedämpft. Den Schwerpunkt der<br />
brasilianischen Kooperationsbeziehungen<br />
bildet momentan die AG DBIS, in der vier<br />
Bachelor-Studenten von der UFRGS und<br />
zwei Doktoranden von UFSC und UNIFOR<br />
arbeiten.<br />
Theo Härder<br />
Klima recht gut und ist seit den 80er Jahren<br />
in verschiedenen Sorten als Straßenbaum<br />
verwendet worden. Wegen ihrer Wuchsfreude,<br />
die sich auch unterirdisch störend<br />
bemerkbar machen kann, geht der Trend<br />
zu kleinkronigen Formen oder anderen weniger<br />
aggressiven Arten. Die ganze Pflanze<br />
ist mit all ihren Teilen für Mensch und Tier<br />
giftig, besonders sind es Rinde und Früchte.<br />
Auch bei der Holzverarbeitung, beliebt<br />
ist eine Verwendung im Außenbereich
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
(Sportgeräte, Dielen, Zäune, Möbel) kann<br />
das Einatmen von Holzstaub toxisch wirken.<br />
Tatsächliche Vergiftungen sind allerdings<br />
ausgesprochen selten. Der süßliche<br />
Geschmack von Rinde und Samen hat der<br />
Legende nach in Hungerzeiten allerdings<br />
bei Menschen und Pferden verschiedentlich<br />
zum Verzehr und Tode geführt.<br />
Die wirtschaftliche Bedeutung der Robinie<br />
ist durchaus erheblich; mit ca. zwei<br />
Millionen ha Anbaufläche steht sie unter<br />
den Plantagenbäumen an dritter Stelle.<br />
Das Hiebsalter liegt bei nur 35-40 Jahren;<br />
die Art erreicht jedoch mindestens ein Lebensalter<br />
von 100, in Ausnahmefällen bis<br />
zu 200 Jahren.<br />
Das im Bild gezeigte Exemplar wächst als<br />
Solitär seit etwa 30 Jahren in der Nordostecke<br />
des Campus im Zufahrtsbereich<br />
von Bau 17 (Fahrbereitschaft) an der Paul-<br />
Ehrlich-Straße. Es erfreut sich, abgesehen<br />
von kleineren arttypischen Astschäden,<br />
bester Gesundheit.<br />
R. Beckmann<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR EINE<br />
MODERNE ABWASSERWIRTSCHAF T<br />
Rückhalt und Reinigung von Regenwasser – naturnah<br />
Das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft<br />
und tectraa, Zentrum für Innovative Ab-<br />
Wassertechnologien an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
erarbeiten im Auftrag des rheinland-pfälzischen<br />
Ministeriums für Umwelt,<br />
Forsten und Verbraucherschutz Handlungsempfehlungen<br />
für eine moderne<br />
Abwasserwirtschaft in Rheinland-Pfalz mit<br />
Schwerpunkt auf dem ländlichen Raum.<br />
Das Projekt beinhaltet neben einer allgemeinen<br />
Darstellung innovativer Konzepte<br />
und Verfahren zur Abwasserentsorgung die<br />
Analyse und Bewertung der IST-Situation<br />
der Abwasserentsorgung in Rheinland-<br />
Pfalz. Die Vorstellung besonders „gelungener“<br />
Lösungen soll Vorlagen mit Vorbildfunktion<br />
für spezielle Fragestellungen<br />
liefern. Die gewonnenen Erkenntnisse,<br />
welche Konzepte, Strategien und Verfahrenstechnologien<br />
sich<br />
in der Praxis bewährt<br />
haben, sollen für die<br />
Sanierung und Erneuerung<br />
von Anlagen,<br />
ggf. auch für die noch<br />
ausstehenden Maßnahmen<br />
im Rahmen<br />
der Erstausstattung,<br />
eingesetzt werden. Er-<br />
kenntnisse über erfolg-<br />
reiche Strategien und Organisationsformen<br />
sollen helfen, den Betrieb von Abwasserentsorgungseinrichtungenbesonders<br />
im ländlichen Raum effizient, sicher<br />
und wirtschaftlich zu gestalten.<br />
Wesentlicher Bestandteil der Studie ist<br />
die Erörterung zukünftiger Zielvorgaben<br />
und Anforderungen an die Abwasserbeseitigung<br />
sowie der Weiterentwicklung von<br />
Entsorgungskonzepten und verfahrenstechnischen<br />
Lösungsansätzen. Zu den<br />
sich ändernden Rahmenbedingungen in<br />
der Abwasserwirtschaft gehören rechtliche<br />
Anforderungen, die sich z.B. aus der Umsetzung<br />
der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />
ergeben, aber auch veränderte<br />
gesellschaftliche Gegebenheiten, insbesondere<br />
die Auswirkungen des demografischen<br />
Wandels und des Klimawandels.<br />
Eine hieraus erwachsende Herausforderung<br />
für die Abwasserwirtschaft der Zukunft<br />
wird die Begrenzung der finanziellen<br />
Belastungen gerade im<br />
ländlichen Raum sein,<br />
und dies bei Aufrechterhaltung<br />
des Niveaus an<br />
Entsorgungssicherheit und<br />
Entwässerungskomfort für<br />
weniger Einwohner.<br />
Vor diesem Hintergrund wird der angemessenen<br />
personellen Ausstattung und insbesondere<br />
der Qualifikation des Personals<br />
von Abwasserentsorgungseinrichtungen<br />
eine zunehmend größere Bedeutung zukommen.<br />
Die notwendige höhere Effizienz<br />
kann nur mit entsprechenden personellen<br />
Ressourcen erreicht werden. Die Handlungsempfehlungen<br />
sollen den politisch<br />
Verantwortlichen und den Akteuren der<br />
Abwasserwirtschaft konkrete Hilfestellung<br />
für zukünftige Problemlösungen geben.<br />
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt<br />
Dr.-Ing. Jo Hansen<br />
Dipl.-Biol. Birgit Valerius<br />
Kontakt:<br />
FG Siedlungswasserwirtschaft<br />
tschmitt@rhrk.uni-kl.de<br />
Tel. 0631/205-2946<br />
...oder technisch (Bild rechts)<br />
Abwasserreinigung naturnah (Bild links)<br />
3/2008<br />
27
28<br />
TITELTHEMA...<br />
Wenn der Vize-Gouverneur und der Parteisekretär<br />
zum Mittagessen einladen, kann<br />
man davon ausgehen, dass die Lokalität<br />
eine gehobene und die Speisekarte eine<br />
besondere ist. So geschehen in Xiamen,<br />
einer Küstenstadt im Südosten der Volksrepublik<br />
China und im Süden der Provinz<br />
Fujian. Man erwartet allerlei Meeresfrüchte<br />
und -tiere. So isst man auch unbedarft<br />
eine pralinengroße Vorspeise, die aussieht<br />
wie „Feine Wurzel in Gelee“. Doch weit gefehlt.<br />
Es handelt sich um Ringelwurm in<br />
Sülze, eine Spezialität der Stadt Xiamen.<br />
Der Ringelwurm (Tusun) wird gereinigt und<br />
in Wasser langsam gekocht. Bei 70°C bre-<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
CHINESISCHE STUDIEREN-<br />
DE UND LEIMPROTEINE<br />
chen die im Wurm in hohem Anteil enthaltenen<br />
Leimproteinstränge auf und zerfallen<br />
in besser essbare Gelatine-Moleküle.<br />
Die warme Sülze wird in entsprechende<br />
Formen gegossen, gekühlt und als Vorspeise<br />
serviert: Guten Appetit!<br />
Soweit zu dem kulinarischen Erlebnis einer<br />
Reise an die Partneruniversität Fuzhou<br />
im September 2007. Die Reise diente der<br />
Vorbereitung eines artnerschaftsvertrages.<br />
Im Rahmen des im Herbst 2007 geschlossenen<br />
Kooperationsabkommens sollen<br />
ausgewählte Studierende des College of<br />
Electrical Engineering and Automation der<br />
Fuzhou <strong>Universität</strong> nach fünf Semestern<br />
an der Heimathochschule fünf weitere Semester<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> studieren<br />
und die Bachelor-Abschlüsse beider Hochschulen<br />
erwerben.<br />
Im April 2008 trafen die ersten Studierenden<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> ein und wurden<br />
von der Abteilung Internationales (früher<br />
Akademisches Auslandsamt) vom ersten<br />
Kontakt in Fuzhou bis zur Wohnungssu-<br />
che betreut. Zurzeit besuchen sie den<br />
Deutschkurs und sollen zum Wintersemester<br />
2008/2009 in das 3. Fachsemester<br />
des neuen Bachelorstudiengangs des<br />
Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
eingeschrieben werden. Die<br />
zehn Studierenden erweisen sich als sehr<br />
wissbegierig, neugierig und sind hoch motiviert<br />
hier in <strong>Kaiserslautern</strong> in das Fachstudium<br />
einzusteigen.<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> erwartet von diesem<br />
Rekrutierungsverfahren einen qualitativen<br />
Zugewinn bei den ausländischen Studierenden<br />
und somit einen wesentlichen Beitrag<br />
zur Sicherstellung eines qualifizierten<br />
und wissenschaftlichen Nachwuchses. Die<br />
Initiative und die fachlichen Aspekte des<br />
Kooperationsprogramms gingen von Prof.<br />
Dr.-Ing. Steven Liu aus. Es ist geplant, die<br />
Kooperation zu erweitern und neben anderen<br />
Fachbereichen auch die Zusammenarbeit<br />
in der Forschung aufzubauen.<br />
Marc Frey
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
AUSSERHALB DER METROPOLEN:<br />
Warum weisen manche ländliche Räume<br />
positive sozio-ökonomische Entwicklungstrends<br />
auf und warum gelingt eine positive<br />
wirtschaftliche Entwicklung in anderen Regionen<br />
nicht? Wie kann die Raumordnung<br />
sowie Regional- und Strukturpolitik die<br />
Nutzung der wirtschaftlichen, natürlichen<br />
und soziokulturellen Potenziale Deutschlands,<br />
seiner Städte und Regionen für mehr<br />
Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />
noch gezielter unterstützen?<br />
Was sind die Faktoren, die langfristig eine<br />
dynamische Entwicklung von Regionen<br />
ermöglichen und sichern? Diesen Fragen<br />
wurde in einem nun abgeschlossenen<br />
Forschungsvorhaben des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />
und Raumordnung unter<br />
Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
und Dr. Hans-Jörg Domhardt im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für Verkehr, Bau-<br />
und Stadtentwicklung (BMVBS) und des<br />
Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung<br />
(BBR) nachgegangen.<br />
Bei der Abschlussveranstaltung am<br />
15.04.2008 in Berlin, die zusammen<br />
mit dem Deutschen Landkreistag durchgeführt<br />
wurde, stellten Troeger-Weiß und<br />
Domhardt die wichtigsten Einflussfakto-<br />
Die „International School for Graduate<br />
Studies (ISGS)“ ist seit dem 15.05.2008<br />
unter der Leitung von Dr.-Ing Parya Memar<br />
als neue Geschäftsführerin weiterhin in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen<br />
bestrebt, sie u.a. bei ihrer Absicht<br />
zur Internationalisierung und zum internationalen<br />
Hochschul- bzw. Forschungs-<br />
ERFOLGSBEDINGUNG VON<br />
WACHSTUMSMOTOREN<br />
Untersuchung zu den „Erfolgsstories“ ländlicher<br />
Räume<br />
ren auf die regionale Entwicklung vor. Sie<br />
hob hervor, das Projekt habe am Beispiel<br />
der Landkreise Bamberg, Cham, Emsland<br />
und Ohrekreis gezeigt, dass umfassende<br />
Entwicklungsstrategien, in die alle wesentlichen<br />
Akteure des Raumes eingebunden<br />
sind, wesentliche Garanten für ein erfolgreiches<br />
Wachstum in den verschiedenen<br />
Strukturbereichen darstellen. Dabei ist<br />
aufgrund der Langfristigkeit erfolgreicher<br />
Wachstumsprozesse ein „langer Atem“<br />
erforderlich und nicht eine auf kurzfristige<br />
Effekte abzielende Regionalpolitik. Zudem<br />
sind verschiedene Handlungsfelder<br />
eng aufeinander abzustimmen und die<br />
Entwicklung muss von den regionalen Akteuren<br />
vor Ort initiiert und „selbst in die<br />
Hand genommen“ werden. Gezeigt werden<br />
konnte ferner, dass das Engagement<br />
einzelner Persönlichkeiten, die Existenz<br />
kreativer Milieus sowie eine projektorientierte<br />
Regional- und Kommunalentwicklung<br />
wichtiger sind als beispielsweise die<br />
Inanspruchnahme von flächenhaften Subventionen.<br />
„Die Herausforderungen, vor denen wir<br />
stehen, sind nur im Miteinander der Regionen,<br />
von Stadt und Land zu bewältigen.<br />
Gerade die erfolgreiche Entwicklung<br />
kleinerer Wachstumsregionen muss in der<br />
Politik und Öffentlichkeit mehr Beachtung<br />
finden“ stellte Dr. Lütke Daldrup, Staatssekretär<br />
im BMVBS, zusammenfassend bei<br />
dieser Veranstaltung fest. „Auch wenn oft<br />
die großstädtischen Agglomerationsräume<br />
im Mittelpunkt des politischen Diskurses<br />
stehen, so tragen dynamische Wachstumsräume<br />
außerhalb der Metropolregionen<br />
genauso zu wirtschaftlichem Wachstum<br />
bei. Die Beispiele zeigen, wie selbst<br />
unter ungünstigen Ausgangsbedingungen<br />
Wachstum und zukunftsfähige Entwicklungen<br />
einer Region möglich sind. Das sollte<br />
anderen Regionen Mut machen, aktiv und<br />
selbstbewusst vorhandene Potenziale und<br />
Möglichkeiten zu nutzen.“<br />
Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dr. Hans-Jörg Domhardt<br />
Dipl.-Ing. Christoph Scheck<br />
ISGS: NEUES AUS DER<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
marketing sowie bei der Betreuung neu<br />
ankommender ausländischer Graduierter<br />
und Gastwissenschaftler/innen zu unterstützen.<br />
Parya Memar war nach ihrem Architekturstudium<br />
als wissenschaftliche Mitarbeiterin,<br />
Projekt- und Abteilungsleiterin in<br />
verschiedenen Geschäftsstellen in Teheran<br />
(1997-2001), tätig. Sie promovierte<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Fachbereich<br />
ARUBI (Lehr- und Forschungsgebiet Bau-<br />
geschichte / Geschichte des Städtebaues<br />
/ Denkmalpflege), in dem sie seit 2005<br />
u.a. als Lehrbeauftragte für die Vorlesungen<br />
„Entwicklungslinie des Städtebaus<br />
und der Stadtplanung“ und „Islamische<br />
Architektur“ tätig ist. Aufgrund ihrer bisherigen<br />
vielfältigen Tätigkeiten bringt sie<br />
in die ISGS umfangreiche interdisziplinäre<br />
und interkulturelle Erfahrungen im praktischen<br />
und akademischen Austausch im<br />
internationalen Kontext ein.<br />
3/2008<br />
29
30<br />
TITELTHEMA...<br />
Interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen,<br />
ist auch ein Ziel des sozialen und kulturellen<br />
studienbegleitenden Betreuungsprogramms<br />
der ISGS. Aus diesem Grund führt<br />
sie einmal jährlich eine mehrtägige Exkursion<br />
durch. Vom 14. bis 17. Mai führte<br />
diese 50 internationale Masterstudierende<br />
und Doktoranden nach München.<br />
Eine Gruppe indischer Masterstudierender<br />
und Doktoranden aus den Fachbereichen<br />
Informatik und Elektrotechnik, schildert<br />
hier ihre Eindrücke.<br />
„Am 14. Mai um 8 Uhr fuhren wir von<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ab. Von Beginn an war die<br />
Stimmung so gut, dass wir bereits am frühen<br />
Morgen zu singen anfingen. Wer noch<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
...oder warum die Anpassung an den Klimawandel in der internationalen<br />
Klimapolitik eine stärkere Berücksichtigung finden muss<br />
Zurzeit findet in Bonn (vom 2. bis 13. Juni<br />
2008) die zweite Verhandlungsrunde zur<br />
„Bali Roadmap“ statt. Bei diesen Verhandlungen<br />
geht es um die Vorbereitung<br />
der Klimakonferenz in Kopenhagen im<br />
Jahre 2009, auf der über ein Kioto-Protokoll-Folgeabkommen<br />
(für die Zeit nach<br />
2012) entschieden werden soll. Somit<br />
werden hier die entscheidenden Weichen<br />
für die zukünftige internationale Klimapolitik<br />
gestellt.<br />
In der öffentlichen Diskussion stehen die<br />
Verhandlungen von Zielen zur Minderung<br />
von Treibhausgasemissionen weit oben auf<br />
der Agenda. Ebenso spannend erscheint<br />
die Frage, wie engagiert sich die USA, Australien<br />
und die Entwicklungsländer bei den<br />
Verhandlungen einbringen werden. Dabei<br />
haben besonders die Entwicklungsländer<br />
ein großes Interesse an Klimapolitik, denn<br />
sie werden zu den Hauptverlierern des Klimawandels<br />
zählen. Es sind die Volkswirtschaften<br />
der armen Länder, die besonders<br />
vom Landwirtschaftssektor abhängen, und<br />
dieser wiederum ist besonders verwundbar<br />
durch Klimaänderungen.<br />
(weiter)schlafen wollte hatte also keine<br />
Chance! Gegen Mittag trafen wir an unserem<br />
ersten Ziel, dem Schloss Neuschwanstein,<br />
ein. In der geführten Tour konnten<br />
wir allerlei über die Geschichte des Schlosses<br />
und den interessanten Bauherren,<br />
Ludwig den II, lernen. In unserem Quartier<br />
in München, dem „Haus international“<br />
ging das Programm gleich weiter: Es gab<br />
einen Geburtstag zu feiern und das haben<br />
wir mit Kuchen und Geschenken sehr<br />
ernst genommen. Obwohl wir noch müde<br />
waren, ging es am nächsten Morgen zeitig<br />
zur Firma Siemens, wo uns Mitarbeiter<br />
der Abteilung „Corporate Technology“ über<br />
Karrieremöglichkeiten für Absolventen unterschiedlicher<br />
Fachbereiche informierten.<br />
Einige von uns konnten auch Adressen<br />
und Kontakte für ein Praktikum oder eine<br />
Diplomarbeit sammeln.<br />
Am nächsten Morgen stand das Technische<br />
Museum auf dem Programm, wo uns<br />
WENN DIE BEKÄMPFUNG DES KLIMAWANDELS<br />
NICHT MEHR REICHT...<br />
Die öffentliche Wahrnehmung von Klimapolitik<br />
richtet sich besonders darauf, dass<br />
sie auf eine Bekämpfung der globalen<br />
Erwärmung abzielt. Dabei wird vernachlässigt,<br />
dass Klimapolitik grundsätzlich in<br />
zwei verschiedene Bereiche einzuteilen<br />
ist: Bekämpfung und Anpassung. Der<br />
Präsident des Umweltbundesamtes Prof.<br />
Andreas Troge spricht in diesem Zusammenhang<br />
von den zwei Säulen einer zeitgemäßen<br />
Klimaschutzpolitik. Während<br />
die Politiksäule der Bekämpfung eine<br />
Reduktion von Treibhausgasen anstrebt,<br />
die wiederum auf eine Verlangsamung<br />
der Erderwärmung in der Zukunft abzielt,<br />
scheint sich die Säule der Anpassung „als<br />
wenig sympathische“ Option bereits mit<br />
dem Klimawandel abgefunden zu haben.<br />
Man scheint den Wandel zu akzeptieren<br />
und zu versuchen, lediglich die Schäden<br />
infolge der induzierten Klimawandelfolgen<br />
zu vermindern. Diese Einschätzung von<br />
Anpassung greift jedoch zu kurz, wie wir<br />
im Folgenden kurz erläutern werden.<br />
Der Anpassung sollte als zweiter Säule der<br />
Klimapolitik eine stärkere Aufmerksam-<br />
vor allem das komplett nachgebaute Bergwerk<br />
beeindruckte. Nach diesem Besuch<br />
ging es weiter zu einer weiteren Münchner<br />
Sehenswürdigkeit, einem Biergarten, an<br />
dem wir mit 2.000 anderen Gästen ein<br />
bisschen Oktoberfestgefühl erlebten. Spät<br />
abends landeten wir an der beleuchteten<br />
Allianzarena und konnten sogar einen<br />
Lichtwechsel beobachten!<br />
Der Rückweg nach <strong>Kaiserslautern</strong> führte<br />
uns über Ulm, wo (was viele nicht wissen),<br />
Albert Einstein geboren wurde. Unsere<br />
Führung machte uns mit seiner Wirkungsstätte<br />
und auch ein wenig mit der Relativitätstheorie<br />
vertraut.<br />
Wir hatten wirklich aufregende Tage und<br />
möchten dafür der ISGS herzlich danken!<br />
Ein vollständiger Reisebericht sowie Fotos der Exkursion<br />
können auf der Webseite der ISGS unter<br />
„News“ angesehen werden (www.uni-kl.de/isgs).<br />
keit entgegengebracht werden und dies<br />
auch im Rahmen eines zukünftigen Klimaschutzabkommens.<br />
Bevor wir die Gründe<br />
hierfür ausführen, sei zuvor jedoch herauszustellen,<br />
dass Anpassung keinesfalls<br />
als Alternative zur Bekämpfung angesehen<br />
werden darf, sondern sie stellt vielmehr<br />
eine Ergänzung dar. Der Klimawandel ist<br />
nicht mehr – zumindest nicht kurz- bis<br />
mittelfristig – aufzuhalten. Trotzdem sollte<br />
man ihn weiter bekämpfen, während<br />
man aber gleichzeitig die unvermeidlichen<br />
zukünftigen Klimaschäden abmildert:<br />
durch Anpassung. Anpassung kann dabei<br />
in vielerlei Gestalt auftreten, etwa als<br />
Bau von Deichen zum Schutz gegen den<br />
Meeresspiegelanstieg, als Wechsel von<br />
Getreidesorten in der Landwirtschaft, als<br />
Sicherung von Trinkwasserreservoirs oder<br />
als dem Ausbau der Notfallversorgung in<br />
Krankenhäusern, um in Zeiten von Hitzewellen<br />
(wie im Jahr 2003 in Europa als<br />
mehr als 20.000 Menschen infolge der<br />
Hitze starben) Menschenleben zu retten.<br />
Dass Anpassung stärker in die Diskussion<br />
über die Gestaltung einer internationalen
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Klimapolitik – und damit in die Verhandschaft mit einer CO<br />
lungen zur „Bali Roadmap“ – einfließen,<br />
daran haben besonders die Entwicklungsländer<br />
ein Interesse. Das gilt vor allem<br />
deshalb, weil sie die Hauptopfer des Wandels<br />
sein werden, aber kaum finanzielle<br />
und technologische Mittel besitzen, um<br />
sich an diesen Wandel – der weitgehend<br />
durch Emissionen der Industrieländer<br />
generiert wird – anzupassen. Aber auch<br />
beim angeblichen Vorzeigeland in Sachen<br />
Klimaschutz, nämlich in Deutschland,<br />
herrscht Nachholbedarf bei der Anpassung.<br />
So stellt eine OECD-Studie aus dem<br />
Jahre 2006 fest, dass Deutschlands Kommunikationsberichte<br />
an die UNFCCC nur<br />
wenig Raum für die Diskussion von Schadensschätzungen<br />
und Anpassungsoptionen<br />
lassen. Deutschland befindet sich in<br />
der Schlussgruppe, während Staaten wie<br />
Gro?britannien und die Niederlande hinsichtlich<br />
ihrer Anpassungsüberlegungen<br />
weiter sind und sich in der Spitzengruppe<br />
einordnen. Allerdings ist in 2006 ein neuer<br />
Bericht Deutschlands an die UNFCCC<br />
gerichtet worden, der eine umfassendere<br />
Darstellung von Anpassungsoptionen beinhaltet.<br />
Das in 2006 gegründete Kompetenzzentrum<br />
für Klimafolgen und Anpassung<br />
im Umweltbundesamt stellt einen<br />
weiteren Schritt der deutschen Politik in<br />
die richtige Richtung dar.<br />
Im Folgenden werden wir komprimiert<br />
die zentralen Argumente anführen, warum<br />
Anpassung an den Klimawandel eine<br />
wichtige Option darstellt, und sie eine bedeutendere<br />
Rolle sowohl in der nationalen<br />
Klimapolitik als auch bei den internationalen<br />
Klimaverhandlungen spielen sollte:<br />
1.) Während die Bekämpfung des Klimawandels<br />
in Gestalt der Reduktion von<br />
Treibhausgaskonzentrationen ihre Erträge<br />
erst in einigen Jahrzenten abwerfen wird<br />
(wegen der thermalen Trägheit des globalen<br />
Systems), wirken Anpassungsmaßnahmen<br />
umgehend. Sobald ein Deich<br />
errichtet ist, wird unmittelbar der Küstenschutz<br />
verbessert sein. Ein zusätzliches<br />
Trinkwasserreservoir sichert bereits heute<br />
die Versorgung.<br />
2.) Unabhängig vom Verhalten anderer<br />
Staaten kommt dem die Anpassung betreibenden<br />
Staat der Nutzen seiner Aktivität<br />
zu. Im Gegensatz dazu sind die Wirkungen<br />
einer nationalen Bekämpfungsstrategie<br />
unklar. Belastet man die heimische Wirt-<br />
2-Steuer, so werden<br />
möglicherweise Industrien ins Ausland abwandern<br />
und dort erneut große CO2 Zu den Autoren:<br />
Prof. Dr. Michael von Hauff ist Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik<br />
an der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Zu den Schwerpunkten seiner<br />
Arbeit gehören die Analysen umweltpolitischer<br />
und entwicklungspolitischer Fragestellungen,<br />
sowie internationaler Wirtschaftsbeziehungen.<br />
PD Dr. Dirk T.G. Rübbelke ist Senior Research<br />
-Men- Fellow am Center for International Climate and<br />
gen emittieren. Der Nettoeffekt bestimmt Environmental Research – Oslo (CICERO). Ak-<br />
das Nutzenniveau der Politik.<br />
tuell forscht er im Rahmen des ADAM-Projekts<br />
(Adaptation and Mitigation Strategies – Sup-<br />
3.) Für deutsche Umwelttechnologieunporting European Climate Policy), welches von<br />
ternehmen wird häufig eine Chance im der Europäischen Kommission finanziert wird.<br />
Klimaschutz bzw. der Bekämpfung des Kli- In seinen Forschungsarbeiten steht die Analymawandels<br />
gesehen. Gestützt von einem se der EU-Politiken zur Anpassung an den Kli-<br />
internationalen Klimaschutzabkommen mawandel im Vordergrund.<br />
lassen sich deutsche Technologien, bspw.<br />
zur Erzeugung erneuerbarer Energien, rität (oder das Eingeständnis der eigenen<br />
besser international verkaufen. Doch Ähn- Schuld an dem Klimawandel) als Grund<br />
liches gilt für Anpassungstechnologien. für eine Unterstützung der armen Länder<br />
Gerade im Bereich des Wassermanage- aus Sicht der Industriestaaten nicht ausments<br />
zur Sicherung der Versorgung mit reichend erscheint, so gebietet schon das<br />
sicherem Wasser ist mit einem steigenden Eigeninteresse eine solche Unterstützung<br />
Bedarf an innovativen Lösungen zu rech- zur Anpassung. Denn sollten arme Länder<br />
nen. Auch hier bieten sich Marktchancen von Überschwemmungen, Stürmen oder<br />
für die deutsche Wirtschaft und damit Per- Dürren heimgesucht werden, so wird dies<br />
spektiven für mehr Beschäftigung. unweigerlich zu internationalen Flüchtlingsströmen,<br />
zwischenstaatlichen Konflik-<br />
4.) Der Klimawandel lässt sich kurzfristig ten und der Ausbreitung von Krankheiten<br />
nicht stoppen und langfristig werden im- (die bspw. infolge von Überschwemmunmense<br />
Klimaschäden auftreten, wenn man gen entstehen) führen. Davon sind dann<br />
nicht anpassend eingreift. Die Konsequen- auch die Industrieländer – zumindest inzen<br />
können existenzgefährdende Ausmaße direkt – betroffen. Somit ist das Thema<br />
annehmen. Als Beispiel sei die Fortwirt- der Unterstützung von Anpassung in den<br />
schaft in Sachsen angeführt. So beschreibt Entwicklungsländern ein Thema, das oben<br />
der Waldzustandsbericht des Freistaates, auf die Agenda der internationalen Klima-<br />
dass die sächsischen Kiefern- und Fichtenökosysteme<br />
nur eine geringe Fähigkeit<br />
politik gehört.<br />
besitzen, sich verändernden Umweltbe- Im internationalen Verhandlungsprozess<br />
dingungen anzupassen. Der Anteil dieser involvierten Akteure – so eine Studie der<br />
Bäume am sächsischen Wald beträgt etwa OECD/IEA aus dem Jahre 2007 – kritisier-<br />
70 Prozent. Anpassungsmaßnahmen zur ten unter anderem, dass die für Anpas-<br />
Minderung der Schäden sind also dringend sungsmaßnahmen verfügbaren Finanzmit-<br />
erforderlich. Dieses Argument ähnelt sehr tel, insbesondere in Entwicklungsländern,<br />
dem Argument Nr. 1.). Jedoch geht es bei unzureichend sind und Aktivitäten zur<br />
dem Argument 4.) weniger um das WANN Anpassung sehr begrenzt und sporadisch<br />
des Auftretens von Erträgen, als vielmehr auftreten. Es mangele zudem an einem<br />
um das OB. Verlässt man sich auf die Wir- Bewusstsein für Anpassungserfordernisse<br />
kung der Reduktion von Treibhausgasemis- in Sektoren und Programmen, die nicht<br />
sionen allein, dann kann es sein, dass die unmittelbar mit Klimapolitik befasst sind,<br />
Wirkung zu spät eintritt.<br />
und eine Verantwortlichkeiten hinsichtlich<br />
Anpassung und Aktionsplänen sei nicht<br />
5.) Anpassungsanstrengungen stellen in definiert. Staaten, die Unterstützung bei<br />
einem gewissen Maße auch internationale ihren Anpassungsanstrengungen benö-<br />
Aufgaben dar, bspw. Anstrengungen hintigen, seien ebenso wenig eindeutig desichtlich<br />
des Flussbettmanagements interfiniert. Die anstehenden Verhandlungen<br />
nationaler Flüsse wie dem Rhein. In ganz bieten ein angemessenes Forum, um die-<br />
besonderer Weise betrifft das jedoch die se Schwächen und Kritikpunkte zu behe-<br />
Unterstützung armer Staaten wie Banglaben.desch, die ohne die Hilfe der Industrielän-<br />
Prof. Dr. Michael von Hauff<br />
der dem Klimawandel weitgehend hilflos Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ausgeliefert sind – für den ja wiederum<br />
PD Dr. Dirk Rübbelke<br />
hauptsächlich die Industriestaaten ver-<br />
Center for International Climate<br />
antwortlich sind. Und selbst wenn Solida- and Environmental Research – Oslo<br />
31
32<br />
TITELTHEMA...<br />
NEUES VOM...<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> und die <strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes gründen mit Unterstützung<br />
des Sportbundes Pfalz, des Landessportverbandes<br />
für das Saarland und der TSG<br />
1861 <strong>Kaiserslautern</strong> das „Institut für angewandte<br />
Sportwissenschaft“ (IAS) am<br />
TU-Sportzentrum Pfalz in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Als Mitglieder sind die beiden Präsidenten<br />
Prof. Dr. Helmut Schmidt, TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
und Prof. Dr. Volker Linneweber, <strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes, aus dem Bereich<br />
Sportwissenschaft PD Dr. Arne Güllich,<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, und Prof. Dr. Eike Emrich,<br />
<strong>Universität</strong> des Saarlandes, aus dem<br />
Hochschulsport Dipl.-Sportlehrer Thomas<br />
Woll, TU, aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften<br />
Prof. Dr. Wolfgang Neuser,<br />
Beauftragter des TU-Präsidenten für Sportwissenschaft,<br />
aus dem Software Engineering<br />
und der Visualisierung Prof. Dr. Dieter<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
HOCHSC<br />
TU K AISERSL AUTERN UND UNIVERSITÄT DES SA ARL ANDES GRÜNDEN DAS<br />
„INSTITUT FÜR ANGEWANDTE SPORTWISSENSCHAF T “ (IAS)<br />
Rombach und Prof. Dr. Hans Hagen, TU,<br />
sowie aus der Stadtplanung, Prof. Dr.-Ing.<br />
Gerhard Steinebach, TU, vorgesehen.<br />
Das Institut wird zunächst in vier Aufgabenfeldern<br />
tätig:<br />
der kommunalen und regionalen<br />
Sportstättenentwicklungsplanung,<br />
der wissenschaftlichen Betreuung und<br />
Evaluierung der schulischen Förderung<br />
von Eliten im Sport,<br />
der wissenschaftlichen Beratung und<br />
Begleitung im Leistungssport sowie im<br />
Spitzen- und Nachwuchsbereich,<br />
innovativen IT-Lösungen für den<br />
Sport.<br />
Die Kosten werden über eine Anschubfinanzierung<br />
von Mitgliedern des Kuratoriums<br />
sowie durch Projekthonorare und Forschungsdrittmittel<br />
gedeckt<br />
Das Institut nimmt in den genannten<br />
vier Bereichen im Juni 2008 seine Tätigkeit<br />
auf. Mittelfristig soll das Institut<br />
tätig werden in den Feldern:<br />
1. Aus- und Fortbildung<br />
2. Analyse und Beratung im kommunalen,<br />
organisierten und kommerziellen Sport<br />
3. Betriebliche und kommunale Gesundheitsförderung<br />
4. Organisationsentwicklung, Evaluierungsforschung<br />
und Qualitätsmanagement<br />
5. Sportstättenentwicklungsplanung<br />
6. Sportgeräteentwicklung und -prüfung<br />
7. Integrierte IT-Unterstützung<br />
Der Präsident der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Prof.<br />
Dr. H. Schmidt, hat Prof. Dr.-Ing. G. Steinebach<br />
als Beauftragten für das TU-Sportzentrum<br />
Pfalz bestellt. Er wird sich neben<br />
dem Aufbau des Instituts um die Standortentwicklung<br />
von TU und TSG 1861<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> in Verbindung mit den<br />
Sportorganisationen, dem Hochschulsport<br />
und der Sportwissenschaft kümmern. In<br />
den jetzt anstehenden Schritten geht es<br />
insbesondere um die Ausgestaltung der<br />
Kooperation zwischen der <strong>Universität</strong> des<br />
Saarlandes und der TU <strong>Kaiserslautern</strong> sowie<br />
der Mitwirkung der zuständigen Ministerien.<br />
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
HULSPORT<br />
HOCKEYMANNSCHAF T DER TU K AISERSL AUTERN<br />
ERNEUT IN PARIS ERFOLGREICH<br />
Nach 2006 war die Hockeymannschaft<br />
auch 2008 wieder beim Internationalen<br />
Hockeyturnier für Unimannschaften in<br />
Paris erfolgreich. Die Anreise erfolgte am<br />
Donnerstag. Da man schnell durch den<br />
Verkehr kam, entschieden sich die Spieler,<br />
auch am Donnerstag noch nach Paris<br />
rein zu fahren um die ein oder andere Sehenswürdigkeit<br />
abzuklappern. Allerdings<br />
hat man den Berufsverkehr um 17 Uhr in<br />
Paris doch etwas unterschätzt, sodass die<br />
Fahrt zum Triumphbogen quer durch Paris<br />
länger dauerte als man dachte, aber auch<br />
der Berufsverkehr war ein Erlebnis.<br />
Am Donnerstagabend trafen sich alle<br />
Mannschaften zum Willkommens BBQ. Da<br />
sich viele der Spieler nur 1- oder 2-mal im<br />
Jahr auf solchen Turnieren sehen, da sie<br />
in unterschiedlichen Ligen in unterschiedlichen<br />
(Bundes-)Länder spielen, war es ein<br />
sehr lustiger Abend.<br />
Der Freitag stand im Zeichen des Sightseeings,<br />
weswegen sich unsere Mannschaft<br />
entschlossen hat sehr früh mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln nach Paris zu<br />
fahren um den Eiffelturm zu besuchen.<br />
Da aber auch kurz nach Öffnung des Eiffelturms<br />
für die Besucher die Schlangen<br />
schon sehr lang waren, entschied man sich<br />
dafür, den Eiffelturm per Fuß zu besteigen,<br />
außerdem war es auch billiger als mit dem<br />
Aufzug. Nach 668 Stufen und einem damit<br />
verbundenen kleinen Konditionstraining<br />
erreichte man dann die 2. Plattform,<br />
von der unsere Mannschaft den Ausblick<br />
über Paris genoss. Danach wurden die<br />
weiteren Sehenswürdigkeiten abgelaufen<br />
wie Champs-Elysees und Triumphbogen,<br />
Montmartre, Notre Dame, Louvre und<br />
die Tuilerien. Vor allem der weibliche Teil<br />
unserer Mannschaft freute sich über den<br />
Besuch der Champs-Elysees, da doch das<br />
ein oder andere Schnäppchen dort gemacht<br />
wurde und die Herzen der Damen<br />
höher schlagen lies.<br />
Das Turnier begann dann Samstagmorgen.<br />
Nachdem das erste Spiel direkt mit<br />
8:0 gewonnen wurde, entspannte sich<br />
die Mannschaft. Da das Leistungsniveau<br />
in der Mannschaft von Anfänger bis zum<br />
Bundesliga Spieler reichte, konnte vorher<br />
keine Aussage zur Spielstärke unserer<br />
Mannschaft gemacht werden, aber die<br />
Anfänger waren eine große Überraschung,<br />
sie lernten von Spiel zu Spiel dazu und<br />
wurden immer besser und integrierten<br />
sich sehr gut in die Mannschaft. Nach 5<br />
Spielen in der Vorrunde, die alle gewonnen<br />
wurden, war klar, dass das Viertelfinale<br />
am nächsten Morgen erreicht wurde.<br />
Nach dem letzten Spiel am Samstag<br />
machten wir noch einen kurzen Abstecher<br />
nach Versailles, welches nur 16 Km vom<br />
Hockeyplatz entfernt liegt.<br />
Das Viertelfinale am Sonntag wurde relativ<br />
leicht gewonnen, das Halbfinale nicht. Bei<br />
diesem Spiel lag unsere Mannschaft das<br />
erste Mal im Rückstand. Aufgrund einer<br />
starken Mannschaftsleistung wurde das<br />
Spiel aber noch gedreht, sodass es zum<br />
Finale gegen Giessen kam. Man merkte<br />
deutlich, dass die Kräfte auf beiden Seiten<br />
nach 7 Spielen an 2 Tagen nachließen,<br />
aber dank des Konditionstrainings<br />
am Freitag war die größere Kraftreserve<br />
auf unserer Seite und so wurde auch das<br />
Finale gewonnen.<br />
Wir möchten uns beim Hochschulsport bedanken,<br />
der uns diese tolle und erfolgreiche<br />
Fahrt möglich gemacht hat und hoffen<br />
auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte<br />
im nächsten Jahr.<br />
Wir suchen immer neue Mitspieler, egal ob Anfänger<br />
oder Fortgeschrittene! Bitte meldet euch bei<br />
Michael Jung, mjbos@gmx.de<br />
weitere Infos auch zur Turnieranmeldung /<br />
Startzeiten am Infopoint oder unter:<br />
www.hochschulsport.uni-kl.de/<br />
Sportwoche 2008<br />
07.07.08 – 13.07.08<br />
Montag 07.07., ab 14:00 Uhr<br />
Fußball-Turnier Vorrunde<br />
Dienstag 08.07., ab 15:00 Uhr<br />
mit Getränkestand<br />
Beachvolleyball-Turnier<br />
Mittwoch 09.07., ab 15:00 Uhr<br />
mit Getränkestand<br />
Beachvolleyball-Turnier<br />
Donnerstag 10.07., ab 14:00 Uhr<br />
mit Getränkestand<br />
Turniere:<br />
Cricket<br />
Fussball<br />
Schach<br />
Streetball<br />
Waldlauf<br />
Workshops:<br />
Bungee-Run<br />
HEADIS<br />
Kinder-Olympiade ab 14:30 Uhr<br />
Kistenklettern<br />
Rusty Jumpers<br />
Samstag und Sonntag 12./13.07.:<br />
HEADIS Weltmeisterschaft<br />
Infos und Anmeldung unter: www.headis.com<br />
3/2008<br />
33
34<br />
TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT STADT UND UND LA<br />
LA<br />
100 JAHRE FREIBAD WASCHMÜHLE<br />
Am 04. Juni 2008 wird das Freibad<br />
Waschmühle 100 Jahre alt. Die Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> feiert dieses Jubiläum mit<br />
einem großartigen Schwimmbad-Festival<br />
vom 08. bis 17. August 2008.<br />
„Der 100. Geburtstag ist ein ganz besonderes<br />
Ereignis für unsere Stadt“, erklärt<br />
der Beigeordnete der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
Joachim Färber. Zwischen den Bürgern<br />
und ihrer „Wesch“, wie das Freibad<br />
Waschmühle auch liebevoll genannt wird,<br />
bestehe ein enges Verhältnis. Mit einer<br />
Wasserfl äche von 7.500 Quadratmetern<br />
und fast 166 Metern Beckenlänge zähle<br />
die Wesch zwar zu den größten Einbecken-Freibädern<br />
Europas, für ihre Besucher<br />
sei sie jedoch ein wertvolles Kleinod.<br />
„Viele Bürgerinnen und Bürger haben in<br />
der Waschmühle Schwimmen gelernt und<br />
ganze Sommer dort verbracht“, meinte<br />
der Beigeordnete. „Die Waschmühle beziehungsweise<br />
Wesch ist und bleibt ein<br />
Stück Heimat!“<br />
Zu den Programm-Highlights des<br />
Schwimmbad-Festivals vom 08. bis 17.<br />
August zählen Open-Air-Konzerte wie das<br />
legendäre PFALZ-OPEN mit Menschenskinder<br />
oder Cowrock mit den bekannten<br />
Big Dig & The Sidechicks. Bei attraktiven<br />
Shows wie der „Splash-Diving Mentos<br />
Tour“ können die Besucher eine tolle Performance<br />
vom Zehn-Meter-Turm erleben,<br />
während bei heißen Beach-Partys Abtanzen<br />
unter freiem Himmel angesagt ist. Die<br />
Wesch lädt ein, am ersten Kaiserslauterer<br />
Sandstrand bei südländischen Speisen<br />
und bunten Cocktails unter Palmen Entspannung<br />
pur zu genießen. Unter der Woche<br />
werden Salsa und Merenque, afrika-<br />
UNI SPECTRUM<br />
– Schwimmbadfestival vom 08. bis 17. August<br />
nische Rhythmen und südliche Klänge auf<br />
der Kleinkunstbühne das Blut in Wallung<br />
bringen, während freitags bis sonntags<br />
das Programm auf der großen Festivalbühne<br />
stattfi ndet. Dort wird unter anderem<br />
auch die „RPR1.-Partyzone“ mit dem<br />
Medienpartner RPR1. zu Besuch sein. Den<br />
Abschluss des Schwimmbad-Festivals bildet<br />
ein musikalisches Feuerwerk, das das<br />
abwechslungsreiche Jubiläums-Programm<br />
nach einem italienischen Abend mit der<br />
Band Al Dente beendet.<br />
Zum Zuschauen und Mitmachen locken<br />
aber auch ein 24-Stunden-Schwimmen<br />
und Turniere im Beach-Volleyball, die zu<br />
den unzähligen Aktionen der Kaiserslauterer<br />
Vereinswelt auf der riesigen Spielwiese<br />
oder Wasserfl äche gehören. Farbenfrohe<br />
Lichtilluminationen werden die Waschmühle<br />
zu verlängerten Öffnungszeiten in<br />
eine stimmungsvolle Atmosphäre tauchen,<br />
ab 19:00 Uhr ist der Eintritt während des<br />
gesamten Schwimmbad-Festivals frei.<br />
Veranstalter des Events ist die Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, die vom Freundeskreis<br />
„Waschmühle e.V.“ und dem Verein „Rettet<br />
die Waschmühle e.V.“ fi nanziell unterstützt<br />
wird. Ein besonderer Dank gilt<br />
dem Hauptsponsor, der Stadtsparkasse<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, und den vielen weiteren<br />
Sponsoren, ohne deren Engagement das<br />
Schwimmbad-Festival in dieser Form nicht<br />
realisierbar gewesen wäre. Die Flyer zu<br />
diesem Event sind überall in der Stadt<br />
erhältlich, das genaue Festival-Programm<br />
wird ab Mitte Juli an den bekannten Verteiler-Stellen<br />
ausliegen.<br />
Barbarossa-Radweg... Barbarossa-Radweg... Barbar
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
90 KILOMETER MIT DEM FAHRRAD:<br />
VON WORMS ÜBER K AISERSL AUTERN<br />
NACH GL AN-MÜNCHWEILER<br />
Einmal quer durch die Pfalz verläuft der<br />
circa 90 Kilometer lange Barbarossa-Radweg,<br />
der den Rhein-Radweg bei der Kaiserstadt<br />
Worms über die Barbarossastadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> mit dem Glan-Blies-Radweg<br />
bei Glan-Münchweiler im Kuseler Musikantenland<br />
verbindet. Der Radweg durchquert<br />
die wunderschönen und abwechslungsreichen<br />
Landschaften der Pfalz: Von Worms<br />
kommend führt der Radweg durch die von<br />
landwirtschaftlicher Nutzung und Weinbau<br />
geprägte Rheinebene. Ab Ramsen geht es<br />
dann durch den Naturpark Pfälzer Wald am<br />
Eiswoog vorbei, einem idyllischen Waldsee<br />
und beliebten Naherholungsziel. Dann<br />
führt der Radweg östlich von <strong>Kaiserslautern</strong><br />
bis nach Westrich mit seinen Niederungen.<br />
Größere Steigungen sind nur auf<br />
– Der Barbarossa-Radweg als attraktives Ausflugsziel<br />
dem etwa fünf Kilometer langen Abschnitt<br />
im Pfälzer Wald, zwischen dem Eiswoog<br />
und Alsenborn, zu überwinden.<br />
Der Namensgeber des Radweges ist kein<br />
geringerer als Kaiser Friedrich der I., besser<br />
bekannt als Barbarossa, der maßgeblich<br />
die Geschichte der Pfalz im 12. Jahrhundert<br />
prägte. Neben zahlreichen Burgruinen<br />
zählt die Kaiserpfalz in <strong>Kaiserslautern</strong> zu<br />
den bedeutendsten Zeugnissen seines<br />
Wirkens. Viele weitere Sehenswürdigkeiten<br />
und Möglichkeiten für eine Rast liegen<br />
an der Strecke und laden zum Verweilen<br />
ein. Und noch ein Tipp für alle Genießer:<br />
in der Vorderpfalz lässt es sich in einer der<br />
Straußenwirtschaften bei einem Glas Wein<br />
sehr vergnüglich feiern!<br />
ossa-Radweg... Barbarossa-Radweg... Barbarossa-Radweg...<br />
Auf die Rollen, fertig, los...<br />
Anschnallen, abfahren, Sturzhelm nicht<br />
vergessen...<br />
Bei der letzten Skate Night am 22. Juli<br />
geht es noch mal Richtung Hohenecken<br />
bei der Ausfahrt West.<br />
Weitere Informationen sowie Bilder finden<br />
Interessierte auch auf der Internet-Seite<br />
www.kaiserslautern.de sowie auf der Internet-<br />
Seite www.skaten-kl.de<br />
3/2008<br />
SK ATE NIGHTS<br />
2008<br />
35
36<br />
TITELTHEMA...<br />
Ein Kind beim Bauen in der Schule<br />
„Mathe-Monster“<br />
(Logo) für die Mathe-AG<br />
„Mathematik polarisiert. Studien belegen:<br />
Sie hat mindestens so viele Freunde wie<br />
Feinde. Dabei prägt in der Regel das in<br />
der Schule erworbene Bild von Mathematik<br />
die Einstellung zu dieser bedeutenden<br />
Wissenschaft für den Rest des Lebens.“,<br />
schrieb der Vorsitzende der Deutschen Telekom<br />
Stiftung und ehemalige Außenmi-<br />
Studierende der Technischen <strong>Universität</strong><br />
übernahmen im Frühjahr in dem bundesweiten<br />
Planspielwettbewerb „EXIST-priME-<br />
Cup“ wieder virtuell die Führung eines<br />
Unternehmens. Der Wettbewerb stößt bei<br />
den Studierenden auf erfreulich hohe Resonanz:<br />
Studierende sämtlicher Fachbereiche,<br />
darunter auch viele Studienanfänger,<br />
traten in mehreren Teams an.<br />
Für zwei Tage versetzen sich die Teams in<br />
die Rolle der „Vorstände“ eines Herstellers<br />
von Fernsehgeräten, der durch ein<br />
bevorstehendes globales Sportereignis<br />
einmalige Chancen für den Vertrieb seiner<br />
Plasma-TVs erhält. Zahlreiche unternehmerische<br />
Entscheidungen, die von existenzieller<br />
Bedeutung sowohl für die einzelnen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als<br />
auch für die Zukunft des Unternehmens<br />
sein könnten, mussten schnell und richtig<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
SPASS AN MATHEMATIK<br />
MACHT SCHULE<br />
nister Dr. Klaus Kinkel zum Wissenschaftsjahr<br />
2008.<br />
Die AG Optimierung des Fachbereichs<br />
Mathematik der TU arbeitet in mehreren<br />
Schulprojekten derzeit daran, dass Kinder<br />
bereits im frühen Alter positive Erfahrungen<br />
mit Mathematik machen und hochbegabte<br />
Schülerinnen und Schüler in intensiver<br />
Betreuung frühen Zugang zu Wissenschaft<br />
und Forschung bekommen. Bereits seit<br />
längerer Zeit lernen Schüler aus dem<br />
Heinrich-Heine-Gymnasium in Einzelunterricht<br />
mathematische Grundlagen<br />
der Optimierung. In fast allen Fällen hat<br />
sich daraus ein Früheinstieg in das Mathematik-Studium<br />
(oder ein verwandtes<br />
Fach wie Physik oder Informatik) an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> ergeben.<br />
Motiviert durch die positiven Erfahrungen<br />
mit eigenen Veranstaltungen im Rahmen<br />
der Kinder-Uni und zahlreiche Anfragen<br />
der kleinen und großen Teilnehmer, hat<br />
die AG im November 2007 in Zusammenarbeit<br />
mit der Pestalozzi-Grundschule als<br />
Versuchsprojekt eine Mathematik AG für<br />
Erst- und Zweitklässler gegründet. Die Re-<br />
getroffen werden. Bewertet wurde neben<br />
dem Ergebnis der einzelnen Spielphasen<br />
unter anderem die Entwicklung des Aktienkurses.<br />
Außerdem mussten Pressemitteilungen<br />
geschrieben und in einem<br />
Bankengespräch präsentierten sich die<br />
Vorstände der fiktiven Unternehmen; eine<br />
fachkundige Jury übernahm dabei die Rolle<br />
der potenziellen „Geldgeber“.<br />
Insgesamt drei Teams mit Studierenden der<br />
TU erreichten die zweite Runde des Planspielwettbewerbes,<br />
den Professional-Cup,<br />
der im September in Frankfurt stattfinden<br />
wird. Das Finale der zwölf besten Hochschulteams<br />
(Erst- und Zweitplatzierte der<br />
Professional-Cups) findet dann im Herbst<br />
2008 in Berlin statt, den Gewinnern winken<br />
Sachpreise und Praktikumsplätze.<br />
Der EXIST-priME-Cup ist ein Planspielwettbewerb,<br />
den gründungsorientierte<br />
sonanz bei den Schülern und Eltern war<br />
unerwartet stark: Statt der geschätzten 25<br />
Kinder drücken im wöchentlichen Wechsel<br />
doppelt so viele Schülerinnen und Schüler<br />
freiwillig eine Extrastunde auf der Schulbank<br />
ab.<br />
Bei praxisnahen Themen wie: „Warum<br />
kann ich das Haus vom Nikolaus ohne<br />
Absetzen malen?“, „Wie knacke ich eine<br />
Geheimschrift?“ oder „Warum fällt der<br />
Bauklotz-Turm nicht um?“ können die kleinen<br />
Wissenschaftler ihre Kreativität unter<br />
Beweis stellen und gleichzeitig wichtige<br />
Aspekte der Mathematik weit jenseits des<br />
Schulstoffes erfahren.<br />
Die Zusammenarbeit läuft zunächst bis<br />
Ende des aktuellen Schuljahres, die<br />
Fortsetzung ist aber schon fest geplant.<br />
Aufgrund der vielen Anfragen auch aus<br />
anderen Schulen und auch aus Kindergärten<br />
wird derzeit über eine Ausweitung<br />
des Projekts und eine Verzahnung mit der<br />
Lehramtsausbildung nachgedacht.<br />
Prof. Dr. Sven Oliver Krumke<br />
WETTSTREIT MIT UNTERNEHMERGEIST<br />
Hochschulen untereinander austragen.<br />
Gespielt wird in drei Ausscheidungsrunden<br />
über das gesamte Bundesgebiet verteilt.<br />
Die Kontaktstellen für Information und<br />
Technologie KIT der Technischen <strong>Universität</strong><br />
und für Innovation, Technologie und<br />
Wissenstransfer ITW der Fachhochschule<br />
haben den EXIST-priME-Cup nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />
geholt. Der Wettbewerb im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Technologie wurde seitens der Hochschule<br />
der Medien in Stuttgart in diesem<br />
Jahr für unsere Region am neu erbauten<br />
Fraunhofer-Zentrum in <strong>Kaiserslautern</strong> (Februar<br />
2008) sowie am Starterzentrum der<br />
<strong>Universität</strong> des Saarlandes (April 2008)<br />
durchgeführt.
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
ZERTIFIZIERUNG VON DATENBANK-<br />
KENNTNISSEN<br />
Im Wintersemester 2007/08 wurde die<br />
„herstellerunabhängige“ Ausbildung im<br />
Lehrgebiet Informationssysteme des Fachbereichs<br />
Informatik erstmalig durch eine<br />
spezielle Lehrveranstaltung, deren Ziel die<br />
Zertifizierung praktischer Datenbankkenntnisse<br />
war, ergänzt. Dank der Eigeninitiative<br />
von Dipl.-Inf. Karsten Schmidt von der AG<br />
Datenbanken und Informationssysteme<br />
(DBIS) wurde ein DB-Zertifizierungskurs<br />
auf freiwilliger Basis durchgeführt. Die Inhalte<br />
dieses vorbereitenden Kurses orientierten<br />
sich an den Spezifika des Datenbanksystems<br />
DB2 von IBM, sind jedoch<br />
leicht auf die Anwendung in anderen Datenbanksystemen<br />
erweiterbar. Dabei wurden<br />
Methoden und Techniken im Bereich<br />
der Datenbankadministration detailliert<br />
aufgearbeitet und durch eine Vielzahl an<br />
Übungsaufgaben vertieft. Den Erfolg der<br />
Kursteilnahme bestimmten standardisierte<br />
Prüfungen, die von IBM-Mitarbeitern an<br />
unserer TU überwacht wurden und mit denen<br />
folgende Zertifikate erworben werden<br />
konnten: IBM Certified Database Associate<br />
(DB2 9 Fundamentals) und IBM Certified<br />
Database Administrator (DB2 9 DBA<br />
for Linux, UNIX and Windows).<br />
Erfreulich war die Resonanz bei Studierenden<br />
und Mitarbeitern, obwohl dieser<br />
Zertifizierungskurs kein Bestandteil des<br />
Studiums war und auch keine Kreditpunkte<br />
erworben werden konnten. Be-<br />
BRÜCKEN IN DIE UNIVERSITÄT<br />
Auch in diesem Jahr fand das Kooperationsprojekt<br />
„Brücken in die <strong>Universität</strong> PEP<br />
12 (Pädagogisches Entwicklungs-Projekt<br />
12)“ zwischen der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
dem Gymnasium Ramstein-Miesenbach<br />
statt. Diese besondere Art des Schülerkontaktes<br />
zur TU ist am Gymnasium<br />
Ramstein-Miesenbach als eine Art wissenschaftliches<br />
Berufspraktikum für die<br />
gymnasiale Oberstufe etabliert.<br />
Das Projekt soll den Schülern die Relevanz<br />
unterrichtlicher Inhalte für die wissenschaftliche<br />
Arbeit an einer Hochschule<br />
verdeutlichen und gleichzeitig Lehrplaninhalte<br />
vermitteln. Dabei sollen Schlüsselqualifikationen<br />
des wissenschaftlichen<br />
Arbeitens eingeübt werden, wie z.B. Informationsbeschaffung,<br />
Auswertung und Bewertung<br />
der gewonnenen Informationen,<br />
zielgerichtetes Arbeiten und Präsentationsfähigkeit.<br />
Bereits zu Beginn ihres 12. Schuljahres<br />
erfuhren die Schüler, dass der Unterricht<br />
sie zielgerichtet auf dieses mehrtägige<br />
Praktikum an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> vorbereitet.<br />
Die Schüler konnten aus einem<br />
breiten Angebot, das für sie interessanteste<br />
Thema auswählen. Die so entstandenen<br />
Fachthemen wurden vom 13. -15.<br />
Mai in kleinen Arbeitsgruppen an der TU<br />
bearbeitet. Schon vor Monaten hatten<br />
sich von Seiten der TU eine Reihe Lehrender<br />
bereit erklärt, diese Arbeitsgruppen zu<br />
betreuen. Teilweise bestehen die Kontakte<br />
zwischen den Lehrenden und dem Gymnasium<br />
Ramstein-Miesenbach schon seit<br />
Beginn des Gesamtprojektes in 2006.<br />
Folgende Fächer waren in diesem Jahr beteiligt:<br />
Bildungswissenschaften, Biologie,<br />
Chemie, Informatik, Physik, Sozialkunde<br />
und Sport.<br />
Während der Arbeitsphase an der TU setzten<br />
die Schüler ein Lerntagebuch ein. Das<br />
Tagebuch dient einerseits zur Reflexion<br />
und Sicherung der Arbeitsergebnisse und<br />
andererseits dient es den Lehrpersonen<br />
des Gymnasiums während der Arbeitsphase<br />
als eine Möglichkeit der<br />
Beobachtung der Schülerarbeiten.<br />
Nach Abschluss der<br />
Arbeitsphase wird es als eine<br />
wichtige Bewertungsgrundlage<br />
herangezogen.<br />
Nach der Arbeitsphase an<br />
der TU dokumentieren die<br />
Schüler ihre Arbeitsergebnisse,<br />
werten sie aus und<br />
präsentieren diese – zunächst<br />
im Kursverband und<br />
als End- und Höhepunkt im<br />
merkenswert jedoch war, auch für die<br />
IBM-Mitarbeiter, die Erfolgsquote, mit der<br />
die Teilnehmer die Zertifizierungsprüfungen<br />
bestanden. Während die Erfolgsquote<br />
an anderen <strong>Universität</strong>en oft nur bei 10<br />
bis 20 Prozent liegt, erreichten unsere<br />
Teilnehmer auf Anhieb über 85 Prozent.<br />
Durch das Interesse an solchen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
bestätigt, will die AG<br />
DBIS im nächsten Wintersemester erneut<br />
einen Zertifizierungskurs zur DB-Administration<br />
anbieten und plant zusätzlich einen<br />
Zertifizierungskurs zum Thema Datenbankprogrammierung.<br />
Theo Härder<br />
Oktober als offene Präsentation in der<br />
Aula des Gymnasiums Ramstein-Miesenbach.<br />
Hierzu werden Mitschüler, Lehrerkollegium,<br />
Elternschaft und Mitglieder der<br />
TU Kaiserlautern eingeladen. Auch diese<br />
zweite Präsentation fließt in die Schulnote<br />
des Kursjahres 13 ein. Da das Projekt sehr<br />
beliebt ist, ist die Wiederholung von „Brücken<br />
in die <strong>Universität</strong>“ auch im nächsten<br />
Jahr wieder vorgesehen.<br />
Martin Holzwarth<br />
Referent für Studium und Lehre<br />
Den kompletten Beitrag finden Sie im Unispectrum<br />
online unter www.unispectrum.de<br />
3/2008<br />
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38<br />
TITELTHEMA...<br />
IM JULI:<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
„ AGATHA CHRISTIE“ AN DER TU<br />
Die Theater AG der TU führt im Juli eine<br />
Krimikomödie von Agatha Christie, „Scherz<br />
bei Seite“, auf und möchte hiermit alle Interessierten<br />
zur Premiere ihrer Sommerproduktion<br />
am Donnerstag, den 03. Juli,<br />
einladen. Weitere Termine sind der 05.,<br />
07., 10. und 11.07. jeweils um 20.00<br />
Uhr im Audimax.<br />
Im Wintersemester 2007/08 präsentierte<br />
die Theatergruppe unter der Regie<br />
von Andreas Görlich nach dreimonatigen<br />
Proben das Theaterstück „Laura und Lotte“<br />
von Peter Schaffer.<br />
Am 31.01 feierte die<br />
Theater AG im Audimax<br />
ihre Premiere. An<br />
den Aufführungen am<br />
31.01, 02., 04., 07.<br />
und 08.02 nahmen<br />
insgesamt ca. 400 Zuschauer<br />
teil.<br />
Voila! Unser Richtblock (v.l.n.r:<br />
Jessica Schwager, Ingrid Greff,<br />
Foto: Markus Küster)!<br />
Die Fremdenführerin,<br />
Laura Douffet (gespielt<br />
von Ingrid Greff),<br />
kann sich bei ihren<br />
Führungen durch das<br />
langweilige Tudorhaus<br />
nicht lange an die ein-<br />
schläfernden Details halten, stattdessen<br />
belebt sie ihren Rundgang immer mehr<br />
mit farbigen, jedoch erfundenen Anekdoten.<br />
Die Touristen (gespielt von Markus<br />
Utz, Jana Hempel, Ursula Wessoly, Elisabeth<br />
Ochs und Gästen) sind zunächst<br />
begeistert, doch schon bald finden sich<br />
die ersten empörten Geschichtsliebhaber.<br />
In Folge einiger Beschwerden taucht die<br />
überkorrekte Personalchefin, Lotte Schön<br />
(gespielt von Parya Memar) in einer von<br />
Lauras Führungen auf, um sich selbst ins<br />
Bild zu setzen, was sich ihr dort darbietet<br />
ist für sie unfassbar. Laura wird umgehend<br />
ins Büro beordert. Dort zieht Laura sofort<br />
die zurückhaltende Sekretärin (gespielt<br />
von Regina Bialy) in ihren Bann, doch eine<br />
faszinierte Sekretärin ändert nichts an der<br />
Personalchefin mit einer Kündigung in der<br />
Hand.<br />
Zehn Wochen später meldet Lotte sich bei<br />
Laura an der Tür, die einen neuen Job für<br />
sie gefunden hat. Aus dem Treffen zweier<br />
Frauen entwickelt sich eine ungewöhnliche<br />
Freundschaft. Sie stellen Hinrichtungen<br />
historischer Persönlichkeiten nach:<br />
ein Versuch, der in einer Katastrophe endet:<br />
Lotte wird von Laura schwer verletzt.<br />
Die Polizei beschuldigt Laura des versuch-<br />
Sie sind hierhergekommen, um Ihre Angestellte<br />
in Verlegenheit zu bringen? Sie zu bespitzeln?<br />
(v.l.n.r: Parya Memar, Ingrid Greff; Foto: Thomas Koziel)<br />
Bild unten:<br />
Ich dachte, du hast mich verraten (v.l.n.r: Ingrid Greff,<br />
Jessica Schwager und Parya Memar Foto: Markus Küster).<br />
ten Mordes aus Rache. Die Pflichtanwältin<br />
(gespielt von Jessica Schwager) kann<br />
kaum den Vorfall glauben. Bis Laura und<br />
Lotte ihr die Hinrichtungsszene vorführen.<br />
Die einzige Möglichkeit Lauras Unschuld<br />
zu beweisen, ist auszusagen. Dies wird<br />
aber Lotte die Arbeit kosten. Die beiden<br />
trennen sich voller Bitterkeit, doch im letzten<br />
Moment überzeugt durch einen Einfall<br />
finden die beiden Frauen einen neuen<br />
Weg, ihren Traum gemeinsam durch ihre<br />
speziellen, dennoch so unterschiedlichen<br />
Begabungen zu verwirklichen. Die Theater<br />
AG konnte sich bei dieser Produktion auf<br />
die Mitarbeit und Hilfe von Thomas Koziel<br />
(Fotografie) Rüdiger Schiller und Dennis<br />
Assmann (Technik) u.a. verlassen.<br />
Theater AG
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
3/2008<br />
WIEDER THEATER IN DER PÄDAGOGIK...<br />
Lehramtsstudierende und die Theaterpädagogin<br />
Nina Velmer (erste Reihe, zweite von Links)<br />
beim Workshop „Lehrerrolle - Lehrerhaltung“ am<br />
25.5.2008.<br />
Schule und Bühne haben viel gemeinsam.<br />
Wohl nicht zufällig hat sich mancher Prominente<br />
des Showgeschäfts (zum Beispiel<br />
Sting oder Thomas Gottschalk) ursprünglich<br />
einmal für den Lehrerberuf entschieden.<br />
Aber natürlich geht es nicht darum,<br />
Schülerinnen und Schüler einfach zu unterhalten.<br />
Vielmehr müssen Lehrende in<br />
Rollen schlüpfen und Haltungen einnehmen,<br />
die ihre Schüler beim Lernen unterstützen.<br />
Dazu gehört eine kritische Distanz<br />
zum eigenen Verhalten ebenso, wie die<br />
Wahrnehmung der Körpersprache anderer.<br />
Mancher hat in seiner (Schul-)Vergangenheit<br />
auch Vorbilder gefunden, denen<br />
er nun nacheifern möchte, ohne sie aber<br />
direkt zu kopieren. Eine Rolle zu übernehmen<br />
und gleichzeitig selbst zu bleiben<br />
(Jürgen Habermas sprach in diesem Zusammenhang<br />
von Rollendistanz) ist eine<br />
Aufgabe, die sich Lehrerinnen und Lehren<br />
im Beruf tagtäglich stellt.<br />
Die Theaterpädagogik zeigt ein Weg, dies<br />
zu lernen. Praktische Übungen, in denen<br />
unmittelbar Erfahrungen mit der eigenen<br />
Rolle, der Wahrnehmung anderer und der<br />
Interaktion gesammelt werden, ergänzen<br />
die theoretische Auseinandersetzung mit<br />
dem zukünftigen Beruf. Einen Schritt in<br />
diese Richtung ging das Fachgebiet Pädagogik,<br />
indem es in Zusammenarbeit mit<br />
dem Pfalztheater einen „Workshop Lehrerrolle“<br />
für Studienanfänger in den Bildungswissenschaften<br />
angeboten hat. Dabei<br />
konnte an die erfolgreiche, im letzten Semester<br />
begonnene Zusammenarbeit mit<br />
der Theaterpädagogin des Pfalztheaters,<br />
Nina Velmer, angeknüpft werden.<br />
Mit reichlich Vorerwartungen konfrontiert<br />
(die Plätze des Workshops waren in kür-<br />
zester Zeit ausgebucht) konnte sie direkt<br />
das Eis brechen. Trotz heißem Nachmittagswetter<br />
haben sich alle TeilnehmerInnen<br />
mit großem Engagement auf die<br />
durchaus anspruchsvollen Übungen eingelassen.<br />
Da ging es um das spontane<br />
Einnehmen von verschiedenen Haltungen,<br />
das vertrauensvolle sich führen lassen, die<br />
Wahrnehmung anderer und natürlich um<br />
- improvisiertes - Lehrerhandeln. Sie habe<br />
eindrucksvoll erfahren, „dass mehr an der<br />
Lehrer-Schüler-Beziehung dran ist, als viele<br />
von uns glauben“, fasst eine Teilnehmerin<br />
ihr Fazit zusammen, auch die anderen<br />
Teilnehmenden äußerten sich durchweg<br />
positiv über den Workshop und die Leitung<br />
durch Nina Velmer.<br />
Ein weiteres mal erwies sich also die Verbindung<br />
von Theater und Lehramtsausbildung<br />
als viel versprechend und so denken<br />
Nina Velmer und das Fachgebiet Pädagogik<br />
bereits über weitere Kooperationen<br />
nach.<br />
Henning Pätzold<br />
NEUES BEWEGUNGSPROGRAMM FÜR<br />
ÜBERGEWICHTIGE KINDER<br />
Lena ist 11 Jahre alt - und hat zu viel<br />
Speck auf den Rippen. Lena ist aber auch<br />
selbstbewusst. Als sie der Lehrer im Sportunterricht<br />
- es steht Laufen auf dem Programm<br />
- auffordert, sie solle endlich loslegen,<br />
antwortet das stark übergewichtige<br />
Mädchen mit den Worten: „Ich kann nicht<br />
laufen. Aber ich kann walken!“<br />
„Gut gemacht“, lobt Prof. Dr. Petra Wagner.<br />
Lena hat in ihren Augen schon etwas<br />
Wichtiges gelernt: dass es gut für sie ist,<br />
sich zu bewegen, und dass es geeignete<br />
Alternativen für sie gibt. Übergewichtigen<br />
Kindern wieder Spaß an der Bewegung zu<br />
vermitteln, das ist das Ziel von Prof. Wagner<br />
vom Fachgebiet Sportwissenschaft an<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
In Kooperation mit dem Deutschen Turner-<br />
Bund (DTB) und der DAK - Unternehmen<br />
Leben erarbeiten sie und ihre Arbeitsgruppe<br />
im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />
gerade ein Bewegungsprogramm für<br />
übergewichtige Kinder im Alter von acht<br />
bis zwölf Jahren, dessen flächendeckende<br />
Umsetzung in Deutschland für 2009 geplant<br />
ist.<br />
Die Zahl der Kinder, die an Übergewicht<br />
oder Adipositas (Fettleibigkeit) leiden,<br />
steigt in Deutschland stetig an. Experten<br />
schlagen schon seit einiger Zeit Alarm.<br />
Etwa zehn bis 20 Prozent der deutschen<br />
Schulkinder sind zu dick. Bei vielen nimmt<br />
das Übergewicht bereits gesundheitsgefährdende<br />
Ausmaße an. Zu psychischen<br />
Folgen kommen körperliche: das Risiko<br />
herz-, kreislauf- oder diabeteskrank zu<br />
werden, ist deutlich erhöht. Genetische<br />
Anlagen, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung:<br />
Übergewicht hat viele Gründe.<br />
Wissenschaftler sind davon überzeugt,<br />
dass eine langfristige Senkung des Übergewichts<br />
nur zu erzielen ist, wenn sich das<br />
Ess-, Ernährungs- und Bewegungsverhalten<br />
der Betreffenden ändert.<br />
Das Bewegungsprogramm, das die Sportwissenschaftler<br />
der TU gerade entwickeln,<br />
will den Kids körperliche Aktivitäten wieder<br />
näher bringen. Nicht Abnehmen steht<br />
im Mittelpunkt, dafür ist der Kursumfang<br />
von zwölf Wochen zu gering - „es wäre<br />
ein schöner Nebeneffekt“. Am wichtigsten<br />
sind das spielerische Heranführen und der<br />
Aufbau einer Bindung an regelmäßige Bewegung.<br />
Heranführen an regelmäßige Bewegung<br />
heißt für die Kaiserslauterer Wissenschaftler<br />
aber nicht, dass die übergewichtigen<br />
Kinder in klassischen Sportarten wie<br />
Handball oder Leichtathletik gedrillt werden<br />
sollen. Ganz im Gegenteil. Spielerisch<br />
sollen sie zu körperlicher Aktivität motiviert<br />
werden - zum Beispiel mit einer zerknüllten<br />
Zeitung werfen, mit einem Handtuch<br />
vor der Brust laufen, so dass es nicht<br />
herunterfällt oder die Treppen auf dem<br />
Weg zur Schule zählen. Auch ein bisschen<br />
39
40<br />
TITELTHEMA...<br />
„Kampfsport“ wie Raufen ist nicht tabu.<br />
Wer aufgrund größerer Masse Leichtgewichte<br />
aus einem Kreis drängen kann, der<br />
stärkt sein Selbstbewusstsein. Die Kinder<br />
sollen in ihrer Aktivität positiv bestärkt werden.<br />
Auf ihrer persönlichen „Entdeckungstour“<br />
die eigenen Stärken und Ressourcen<br />
aufzuspüren und zu fördern, ist für diese<br />
Kinder wesentlich wirkungsvoller, als der<br />
Hinweis auf Fehler und Schwächen nach<br />
dem Motto: „Du bist zu dick. Du musst<br />
dich bewegen.“<br />
Ohne Eltern läuft jedoch wenig. Eltern<br />
kommt neben der Vorbildfunktion vor allem<br />
die Unterstützung ihrer Kinder zu.<br />
Deshalb werden sie ebenfalls geschult<br />
und in das Programm in vielfältiger Weise<br />
eingebunden. Auch Ge- und Verbote gibt<br />
es in diesem Programm nicht. Es wird mit<br />
einem Punktesystem gearbeitet und so<br />
auf flexible Kontrolle gesetzt. Auf einem<br />
TV-Konto können die Kids z.B. Punkte<br />
sammeln und nach eigenem Ermessen<br />
wieder ausgeben: d.h. an einem Tag et-<br />
In einer Mischung aus Vortrag und Lesung<br />
präsentierte Anfang Juni Prof. em. Dr.-Ing.<br />
Siegfried Wendt (1975 - 1998 Professor<br />
für Digitalsysteme im FB Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
1999 - 2005 Gründungsdirektor<br />
Im aktuellen Uni-Ranking des Wirtschaftsmagazins<br />
„WirtschaftsWoche“ vom 2. Juni<br />
2008 erzielt der Fachbereich Informatik<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> einen ausgezeichneten<br />
fünften Platz unter den deutschen<br />
<strong>Universität</strong>en.<br />
Zusätzlich tragen der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />
mit Platz 6 und die<br />
Disziplinen Elektrotechnik (Platz 9) sowie<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
was mehr fernsehen und dafür an einem<br />
anderen Tag entsprechend weniger.<br />
Um die Kinder langfristig zu einem aktiveren<br />
Lebensstil zu motivieren und eine<br />
Bindung an sportliche Aktivität zu erreichen,<br />
ist eine Kooperation mit ansässigen<br />
Sportvereinen angelaufen, z.B. dem TFC<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Zu diesem Zweck werden<br />
auch die Übungsleiter der Vereine speziell<br />
für das Bewegungsprogramm mit übergewichtigen<br />
Kindern ausgebildet. Nach einer<br />
Betreuung über 12 Wochen begleiten sie<br />
in den Vereinen weiter und versuchen so,<br />
den Spaß an der Bewegung „am Laufen“<br />
zu halten.<br />
Der Sportwissenschaftlerin ist wichtig,<br />
dass die übergewichtigen Kinder sich<br />
wieder wohl fühlen beim Sport, ein Gefühl<br />
für und eine gesunde Einstellung zu<br />
ihrem Körper bekommen, körperliche Aktivität<br />
mit positiven Gefühlen verbinden,<br />
ihr Selbstbewusstsein sowie ihre sozialen<br />
Kompetenzen stärken und ihre motori-<br />
BUCHVORSTELLUNG:<br />
des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik<br />
in Potsdam) sein im April<br />
erschienenes Sachbuch „Was Sokrates<br />
nicht wissen konnte - Eine Bildungsreise<br />
zu den Grundlagen unserer technischen<br />
Zivilisation“.<br />
Der Autor schrieb sein Buch unter der<br />
Annahme, der griechische Philosoph Sokrates<br />
käme heute, also rund 2.400 Jahre<br />
nach seinem Tod, wieder ins Leben zurück<br />
und wäre mit unserer technischen Welt<br />
konfrontiert. Sokrates bittet den Autor,<br />
ihm die grundlegenden Erkenntnisse zu<br />
erklären, welche die Menschheit seit der<br />
Maschinenbau (Platz 10) zum erfolgreichen<br />
Abschneiden der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
in diesem Hochschul-Ranking bei.<br />
Das Uni-Ranking der WirtschaftsWoche<br />
setzt den Fokus auf Praxisrelevanz und<br />
befragte Anfang 2008 mehr als 5.000<br />
Personalmanager in deutschen Top-Unternehmen,<br />
welche Hochschulen in der<br />
Wirtschaft den besten Ruf genießen bzw.<br />
schen Fähigkeiten verbessern. „Ein Kind<br />
muss nicht alles machen. Aber es soll herausfinden,<br />
welche Aktivität zu ihm passt<br />
und was ihm gut tut“, sagt Petra Wagner.<br />
Lena hat das verstanden.<br />
Wenn Eltern und Kinder (im Alter von 8-<br />
12 Jahren) Interesse haben, an einem der<br />
ersten Kurse zu diesem Bewegungsprogramm<br />
teilzunehmen oder weitere Informationen<br />
dazu wünschen, dann melden<br />
Sie sich bitte unter folgender Adresse:<br />
Kontakt:<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Fachgebiet Sportwissenschaft<br />
Dr. Thomas Baumgärtner<br />
Tel: 0631 / 205 5016<br />
Email. thomas.baumgaertner@sowi.uni-kl.de<br />
Ansprechpartner:<br />
DAK – Unternehmen Leben<br />
Peter Horn<br />
Tel.: 0631 / 36251 11<br />
Email: peter.horn@dak.de<br />
Antike gewonnen haben musste, damit sie<br />
die heutige Technik realisieren konnte.<br />
Das Buch ist in drei Kapitelgruppen gegliedert:<br />
I. Mathematisch-logische Erkenntnisse<br />
II. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse<br />
III. Ingenieurwissenschaftliche Erkenntnisse<br />
Das Buch umfasst 630 Seiten und enthält 231<br />
Abbildungen. Preis: 29,95 Euro; ISBN 978-3-<br />
8274-1953-8, Spektrum-Akademischer Verlag,<br />
Heidelberg, 2008<br />
TU K AISERSL AUTERN VIERMAL UNTER DEN TOP 10<br />
von welchen die besten Absolventen im<br />
jeweiligen Fach kommen und somit die<br />
Favoriten der Personalchefs sind.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.wiwo.de/uni-ranking<br />
Ju
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Freundeskreis<br />
41
42<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
F&T-ARENA: ACHT BUNDESLÄNDER PRÄSENTIEREN<br />
HANNOVER MESSE<br />
FASZINIERT MIT TECHNIK<br />
Der Grundriss der F&T-Arena<br />
Messechef Heckmann von der Deutschen<br />
Messe AG sagte, die Hannover Messe sei<br />
Konjunkturbarometer, Vorreiter für Megatrends,<br />
Plattform für Technologietransfer,<br />
Forum für Erfi ndungen und Innovationen,<br />
Wissensdrehscheibe und Impulsgeber für<br />
neue Kooperationen. Dies macht deutlich,<br />
warum sich auch wieder die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
unter den über 5.000 Ausstellern<br />
befand. In der Halle 2, die alleine schon<br />
wegen ihrer Architektur eine Reise wert ist,<br />
war der Rheinland-Pfalz-Gemeinschaftsstand<br />
die Anlaufstelle für alle, die Wissenschaft<br />
aus KL erfahren wollten.<br />
MARVIN, der autonome Roboter, war der<br />
Star und beglückte viele Besucher mit<br />
seiner „netten Art“ der persönlichen Ansprache.<br />
Der Kletterroboter CROMCI fi el<br />
besonders dadurch auf, dass er senkrecht<br />
an einer Plexiglasscheibe hing und man<br />
dadurch auch seine Unterseite gut sehen<br />
konnte, mit der er sich an Wänden festhält.<br />
Wie man bis ins hohe Alter selbstorganisiert<br />
lernt, zeigte das Projekt „SilverInteractiveLife“.<br />
Auch ein interaktives Schulungsvideo<br />
über Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
bei Herz-Kreislauf-Notfällen wurde gezeigt.<br />
Beides ist übrigens zusammen mit dem<br />
Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
entstanden.<br />
Das Nano+Bio Center (NBC) bietet sein<br />
Know-how, seine Ausstattung und Infrastruktur<br />
auch Unternehmen für die Durchführung<br />
von anspruchsvollen Forschungs-<br />
und Entwicklungsprojekten an. Zugang zur<br />
Hochtechnologie im Bereich Mikro- und<br />
Nanotechnologie wird so für jeden auch<br />
ohne riesige Investition möglich.<br />
Ein Highlight am Stand war die Mini-Fabrik<br />
der Technologieinitiative SmartFactoryKL.<br />
Der Vision einer idealen Produktionsumgebung<br />
mit modernen Fabriksystemen,<br />
die fl exibel auf den Markt reagieren, ist<br />
man ein gutes Stück näher gekommen.<br />
Das Deutsche Forschungszentrum für<br />
Künstliche Intelligenz (DFKI) ist ein Partner<br />
im Projekt IVIP, bei dem es um die Erzeugung<br />
und Logistik von Biomasse geht.<br />
Digitalisierte und aufbereitete Geoinformationen<br />
zusammen mit aktuellen GPSgestützten<br />
Sensordaten von Erntemaschinen<br />
werden künftig in der Landwirtschaft<br />
die Erträge steigern.<br />
Weitere Infos zu den Exponaten unter:<br />
www.kit.uni-kl.de/pressemitteilungen.html<br />
Ein kleiner Star: Roboter MARVIN von der Arbeitsgruppe<br />
Robotersysteme<br />
Besonders erwähnenswert ist die F&T-Arena<br />
(www.ft-arena.de). Rheinland-Pfalz ist<br />
Impulsgeber und spielt eine wesentliche<br />
Rolle bei der Organisation dieses Forschungs-<br />
und Technologie-Schauplatzes:<br />
Vier Gemeinschaftsstände, die sich an<br />
einer Kreuzung in der Halle 2 befi nden,<br />
veranstalten seit letztem Jahr ein gemeinsames<br />
Programm. Insgesamt acht Bundesländer<br />
mit etwa 100 Exponaten präsentieren<br />
auf diesen vier Ständen. Weithin<br />
sichtbar war die F&T-Arena durch vier riesige<br />
Heliumballons, die unter der Hallendecke<br />
schwebten. Zur Night of Innovations<br />
am Abend des ersten Messetages wurde<br />
ein gemeinsames Programm geboten. Auf<br />
der zentralen Bühne am Hessen-Stand<br />
interviewten vier Profi moderatoren tagtäglich<br />
die Aussteller und machten Forschung<br />
begreifbar. Alle Interviews sind im Internet<br />
als Audiodateien (Podcasts) abrufbar und<br />
täglich wurde auch Live-Radio gesendet.<br />
Etliche Webkameras zeigten weltweit, was<br />
aktuell in der F&T-Arena los war.<br />
Der Saarländische Wissenschafts- und<br />
Wirtschaftsminister Rippel lies sich das<br />
Exponat des DFKI näher erläutern. Leider<br />
war in diesem Jahr die Polit-Prominenz<br />
aus Mainz nur durch Staatssekretär Dr.<br />
Kühl vom Wirtschaftsministerium vertreten<br />
und es fand kein traditioneller Rheinland-Pfalz-Abend<br />
statt. Viel versprechende<br />
Messekontakte und eine sehr gute Presseresonanz<br />
entschädigten die Aussteller<br />
aber vollends und lassen auf gute neue<br />
Projekte hoffen.<br />
Klaus Dosch<br />
Das Moderatorenteam
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
AK ADEMISCHE JAHRESFEIER DES FB PHYSIK –<br />
VIELFÄLTIGE KOMPLEMENTARITÄT<br />
Am 30.5.2008 fand die vierte Akademische<br />
Jahresfeier des Fachbereichs Physik<br />
statt. Der neu gewählte Dekan Martin Aeschlimann<br />
berichtete in seinem Jahresrückblick<br />
über ein sehr erfolgreiches Jahr:<br />
Mitglieder des Fachbereichs nehmen an<br />
drei großen neu gegründeten Forschungsinitiativen<br />
teil: dem Transregio-SFB TRR49,<br />
der Bundesgraduiertenschule der Exzellenz<br />
MAINZ und dem Landesforschungszentrum<br />
OPTIMAS, das am 10.07.2008 offi<br />
ziell eröffnet wird. Die Lehramtsstudienreform<br />
wurde erfolgreich auf die Schiene<br />
gesetzt und der reformierte Studiengang<br />
startete zum WS 2007/08.<br />
Auch personell gab es 2007 einige Veränderungen<br />
im Fachbereich Physik: Juniorprofessor<br />
Axel Blau nahm zum August eine<br />
Stelle als Arbeitsgruppenleiter am Italian<br />
Institute of Technology in Genua an. Juniorprofessor<br />
Thomas Halfmann folgte<br />
einem Ruf auf eine W3-Professur für Experimentalphysik<br />
an die TU Darmstadt.<br />
Juniorprofessor Hans-Christian Schneider<br />
wurde zum W2-Professor in der Theoretischen<br />
Physik berufen. Dr. Bärbel Reth-<br />
feld hat im Mai 2007 eine Emmy-Noether<br />
Nachwuchsgruppe etabliert. Professor<br />
Klaas Bergmann wurde zum 01.10.2007<br />
als einer der ersten Seniorforschungsprofessoren<br />
in Rheinland-Pfalz im Fachbereich<br />
Physik installiert.<br />
36 Absolventen des Jahres 2007 wurden<br />
vom Dekan mit einer Urkunde und<br />
einem Buchgeschenk der Alumni-Vereinigung<br />
des Fachbereichs gewürdigt. Dipl.-<br />
Phys. Friederike Trimborn wurde mit dem<br />
Nachwuchspreis des Fachbereichs Physik<br />
ausgezeichnet, der für sehr gute Studienleistung<br />
und herausragendes Engagement<br />
im Fachbereich zuerkannt wird. Die Alumni-Vereinigung<br />
des Fachbereichs, vertreten<br />
durch Professor Hartmut Hotop, zeichnete<br />
Dr. Jens Klein für seine Doktorarbeit<br />
über Quantenkontrolle im Festkörper mit<br />
dem erstmals verliehenen Promotionspreis<br />
aus.<br />
Für den Festvortrag konnte Prof. Dr. Anton<br />
Zeilinger, Direktor des Instituts für<br />
Quantenoptik und Quanteninformation der<br />
Österreichischen Akademie der Wissen-<br />
schaften, gewonnen werden. Aus der Erfahrung<br />
seiner erstaunlich vielen bahnbrechenden<br />
Experimente gab Prof. Zeilinger<br />
faszinierende Einblicke in philosophische<br />
Tiefe und technologische Durchbrüche der<br />
Quantenmechanik.<br />
Die Veranstaltung wurde musikalisch eingerahmt<br />
von dem großartigen Barockensemble<br />
Red Priest aus England. In ihrer<br />
bilderstürmenden Interpretation von<br />
Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ erschufen sie<br />
mit virtuosem Spiel für das Ohr der Zuhörer<br />
Vogelzirpen, Regentropfen und Vieles<br />
mehr.<br />
Die Akademische Jahresfeier 2009 wird<br />
am 29.05. stattfi nden: Nobelpreisträger<br />
2007 Prof. Dr. Dr. h.c. (<strong>Kaiserslautern</strong>) Albert<br />
Fert wird den Festvortrag halten und<br />
auch musikalisch wird es wieder ein besonders<br />
Highlight geben!<br />
Prof. Dr. James Anglin<br />
3/2008<br />
43
44<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
EXKURSION ZUR „SENSOR + TEST ´08“<br />
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Herstellung<br />
und Entwurf integrierter Sensorsysteme“<br />
wurde für Studierende der Mikroelektronik<br />
und Mikrosystemtechnik am<br />
06.05.2008 vom Lehrstuhl Integrierte<br />
Sensorsysteme eine Exkursion zur SEN-<br />
SOR + TEST 2008 in Nürnberg angeboten,<br />
die gemeinsam mit der FH <strong>Kaiserslautern</strong><br />
(Standort Zweibrücken, MST-Netzwerk)<br />
und der <strong>Universität</strong> Saarbrücken durchgeführt<br />
wurde. Die SENSOR + TEST ist die<br />
wohl wichtigste Fachmesse zur Sensorik,<br />
Mess- und Prüftechnik und umfasst in diesem<br />
Kontext auch ein erhebliches Spektrum<br />
der Mikrosystemtechnik. Die Messe<br />
hat den Studierenden und Mitarbeitern<br />
ein großes Spektrum neuer und etablierter<br />
Entwicklungen von Sensoren und Sensorsystemen<br />
geboten. So konnte u.v.a. neu-<br />
este Infrarot Sensor- und Kameratechnik,<br />
Magnetsensorik, eine sogenannte akustische<br />
Kamera, neuartige Sensorik für intelligente<br />
Böden oder universelle Sensorverstärkermodule<br />
in Augenschein genommen<br />
werden. Zwei begleitende Kongresse,<br />
OPTO (Optische Technologien für Sensorik<br />
und Messtechnik) und IRS2 (Infrarotsensorik<br />
und -messtechnik), boten eine wissenschaftliche<br />
Verbreiterung.<br />
Um 6.45 Uhr ging es vom Mitfahrerparkplatz<br />
im PRE-Park dann im Exkursionsbus<br />
los, der die Gruppe gegen 10.30 Uhr zur<br />
Messe brachte. Bis 17.30 Uhr war Zeit,<br />
das reichhaltige Angebot der Aussteller in<br />
den Messehallen 7 bis 9 zu explorieren<br />
oder den Fachvorträgen der Foren in den<br />
einzelnen Hallen beizuwohnen. Der kos-<br />
AN DER TU K AISERSL AUTERN:<br />
VORTRAG UND<br />
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG<br />
Im Rahmen der Vortragsreihe „Architektur-<br />
Positionen“ des Studiengangs Architektur<br />
war am 28. Mai 2008 Christian Rapp an<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zu Gast. Die Reihe steht in diesem Sommersemester<br />
unter dem Thema „Die Europäische<br />
Stadt“.<br />
Christian Rapp, geboren 1962 in München,<br />
hat den Lehrstuhl „Architectural<br />
Design and Urban Cultures“ an der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> Eindhoven inne.<br />
Zugleich leitet er das Architekturbüro<br />
„Rapp & Rapp“ mit Standorten in Berlin<br />
und Rotterdam. Christian Rapp hat sein<br />
Studium zum Teil in Berlin absolviert, wo<br />
er anschließend zunächst von 1988 bis<br />
1992 als Mitarbeiter im Büro Kollhoff und<br />
Timmermann tätig war. In seiner Arbeit hat<br />
er sich mit verschiedenen europäischen<br />
Städten, ihrer Entwicklung und ihren spezifischen<br />
Formen und Aufgaben auseinandergesetzt.<br />
Schwerpunkt von Rapps Vortrag waren einige<br />
seiner aktuellen Projekte in den Niederlanden.<br />
Im Mittelpunkt stand das Verhältnis<br />
zwischen dem einzelnen Gebäude<br />
und seinem städtebaulichen Kontext. Zudem<br />
nahm Rapp Bezug auf seine architektonischen<br />
Wurzeln in Berlin.<br />
Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Sakrale<br />
Räume“ eröffnet, die der Studiengang<br />
tenfreie Besuch ausgewählter Kongressvorträge<br />
wurde den Studierenden ebenfalls<br />
ermöglicht. Als letzte Abrundung bot<br />
die Messe und die Job Tea Time vielfältige<br />
Möglichkeiten und Angebote, die Inhalte,<br />
Arbeitsmöglichkeiten und konkreten Stellenangebote<br />
relevanter Firmen aus dem<br />
Gebiet der Studienrichtung kennen zu lernen.<br />
Nach einem Tag voller Eindrücke ging dann<br />
die Exkursion gegen 17.30 Uhr zu Ende<br />
und der Exkursionsbus setzte die Gruppe<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> etwa um 21.30 Uhr<br />
wieder am Ausgangspunkt im PRE-Park<br />
ab. Unser herzlicher Dank gilt Frau Weber<br />
und Herrn Kollegen Picard, MST-Netzwerk/<br />
FH <strong>Kaiserslautern</strong>, für die Organisation<br />
des Exkursionsbusses und der Eintrittskarten<br />
und dem AMA Fachverband für Sensorik<br />
für die finanzielle und organisatorische<br />
Unterstützung.<br />
Aufgrund der positiven Resonanz wird eine<br />
regelmäßige Wiederholung der gemeinsamen<br />
Exkursion zur SENSOR + TEST als<br />
Bereicherung des Studienbetriebs angestrebt.<br />
Prof. Dr.-Ing. Andreas König<br />
Architektur zur Tagung „Kirchenumbau und<br />
Kirchennutzung“ der Architektenkammer<br />
Rheinland-Pfalz veranstaltet. Gezeigt werden<br />
Beiträge, die im vergangenen Wintersemester<br />
im Rahmen eines Seminars des<br />
Lehrgebiets Raumgestaltung und Entwerfen<br />
(Prof. Elke Seitz) entstanden sind. Das<br />
Seminar beschäftigte sich mit der typologischen<br />
Entwicklung des Sakralbaus. Für<br />
vergleichende Studien wurden beispielhafte<br />
Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts<br />
ausgewählt und anhand von Referaten<br />
und Raummodellen analysiert.<br />
Sara Brück<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.uni-kl.de/FB-ARUBI/wwwarch/index.html
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
CeBIT 2008:<br />
„SILVERINTERACTIVELIFE“<br />
– präsentiert von Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
Vom 04. bis 09. März 2008 war der Lehrstuhl<br />
Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> auf der weltgrößten<br />
Computer- und Softwaremesse<br />
„CeBIT“ in Hannover vertreten. Der Lehrstuhl<br />
präsentierte unter anderem das Projekt<br />
„SilverInteractiveLife“, wo unter der<br />
Berücksichtigung unserer alternden und<br />
sich zugleich digitalisierenden Gesellschaft<br />
neue Informationswege und altersgerechte<br />
Lehrmethoden für ältere Menschen<br />
verknüpft werden und somit innovative Lösungsansätze<br />
zur Bewältigung des Alterns<br />
einer Gesellschaft geschaffen werden können.<br />
Das angestrebte Ziel ist dabei ein unabhängigerer,<br />
selbstorganisierter und kollaborativer<br />
Wissenserwerb bis ins hohe Alter<br />
hinein. Die Notwendigkeit und Motivation<br />
zum Lernen wird auch beeinflusst durch<br />
die Geschwindigkeit der Entwicklung und<br />
der Integration von Fortschritt in allen Bereichen<br />
des täglichen Lebens, insbesondere<br />
auch durch assistierende Technologien.<br />
Lebenslanges Lernen bedeutet in diesem<br />
Zusammenhang aber auch kontinuierlicher<br />
Zuwachs an Wissen, was eigenverantwortliches<br />
Handeln in kritischen Situationen<br />
unterstützt. Im Gesundheitsbereich bedeutet<br />
das unter anderem: Schulung zur<br />
Prävention, Training des Notfallmanage-<br />
Am Donnerstag, den 18. September<br />
2008, findet von 9 bis 16 Uhr zum 14.<br />
Mal die Veranstaltung „Naturwissenschaft<br />
und Technik für Schülerinnen“ in Gebäude<br />
42 und 46 statt. Eingeladen sind Schülerinnen<br />
der 10. bis 13. Jahrgangsstufe von<br />
knapp 350 Gymnasien und Gesamtschulen<br />
aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland<br />
und Luxemburg sowie den Randbezirken<br />
Hessens und Baden-Württembergs.<br />
In ca. 50 Workshops aus verschiedenen<br />
Fachbereichen der Technischen <strong>Universität</strong><br />
können die Teilnehmerinnen selbst etwas<br />
ausprobieren und spannenden Fragestellungen<br />
wie bspw. „Was liegt dir im Blut?<br />
- Entdecke die Zellen deines Blutes“; „Wie<br />
komm der Duft ins Flacon? - Von der Blüte<br />
ments und Erlernen von unterstützenden<br />
Maßnahmen im Genesungsprozess.<br />
Gleichzeitig ist die Medienlandschaft<br />
heute geprägt von einer zunehmenden<br />
Konvergenz verschiedener Technologien.<br />
Internetgestütztes Fernsehen (IPTV) ist<br />
ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Internet-<br />
und Multimediatechnologien mit<br />
dem klassischen Fernsehen verschmelzen.<br />
Die bekannte Bedienerfreundlichkeit<br />
des Fernsehens überträgt sich auf Internetanwendungen<br />
und erleichtert somit<br />
den Zugang zu aktuellen und spezifischen<br />
Informationsangeboten. Ein IPTV-Angebot<br />
ermöglicht bei „SilverInteractiveLife“ über<br />
ein bidirektionales Kommunikationssystem<br />
auch neue Dienstleistungsmodelle im<br />
Kontext des demographischen Wandels.<br />
Mit dem auf der CeBIT präsentierten „SilverInteractiveLife“<br />
soll durch mikrosystemtechnische<br />
Sensortechnologie und<br />
internetgestütztes Fernsehen sowie Web-<br />
Portalen eine Feedbackschleife integriert<br />
werden, die dem User gesundheitsrelevante<br />
persönliche Daten und aktuelles Wissen<br />
personalisiert und im Kontext seiner eigenen<br />
gesundheitlichen Situation anbietet.<br />
Dazu gehört auch die aktive generationsübergreifende<br />
Unterstützung beim Erlernen<br />
von gesundheitlich relevanten Verhalten.<br />
zum Parfum“ oder „Wer weiß schon was<br />
wir essen? - Lebensmittelanalytik zum Anfassen“<br />
nachgehen. Abgerundet wird das<br />
breit gefächerte Workshopangebot durch<br />
Vorträge und Vorlesungen sowie durch<br />
eine im Foyer von Gebäude 42 statt findende<br />
Informationsbörse, auf der sich alle<br />
Fachbereiche der TU, die Abteilung für<br />
Studienangelegenheiten, der Hochschulsport,<br />
die Arbeitsagentur sowie weitere<br />
universitäre Gruppen vorstellen.<br />
Zur Teilnahme an den Workshops und den<br />
Vorträgen ist eine vorherige Anmeldung<br />
erforderlich. Jede Schülerin kann bis zu<br />
drei Angebote aus dem umfangreichen<br />
Programm wählen. Die Anmeldung erfolgt<br />
in diesem Jahr über ein Online-Anmelde-<br />
Die vorgestellte didaktische Verknüpfung<br />
von Lerninhalten innerhalb eines interaktiven<br />
und individuellen Fernsehangebotes<br />
sowie die Integration aller Beteiligten mit<br />
einer gemeinsamen Kommunikations- und<br />
Informationsplattform sind wichtige Erfolgsfaktoren<br />
für eine generationsübergreifende<br />
Wissenserwerbssituation. Durch die<br />
aktive Mitgestaltung der Nutzer entstehen<br />
neue Synergien im lokalen personalisierten<br />
Kontext.<br />
Matthias Fischer<br />
FÜR SCHÜLERINNEN:<br />
NATURWISSENSCHAF T UND TECHNIK<br />
formular, zu dem man über http://www.<br />
uni-kl.de/schuelerinnentag gelangt. Dort<br />
sind ab sofort aktuelle Informationen und<br />
Hinweise zur Veranstaltung abrufbar. Eine<br />
Online-Anmeldung ist ab Mitte August<br />
möglich.<br />
Weitere Informationen gibt es im Frauenbüro<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>:<br />
Telefon: (0631) 205-4363 oder (0631) 205-3575<br />
Email: schuelerinnentag@verw.uni-kl.de<br />
Christine Jung<br />
Frauenbüro<br />
3/2008<br />
45
46<br />
TITELTHEMA...<br />
Das Versprechen der Ministerin war 200<br />
Millionen Euro wert: Geld, das die rheinland-pfälzische<br />
Landsregierung in den<br />
nächsten fünf Jahren zusätzlich in die<br />
Hochschulen des Landes stecken will. Als<br />
Ort und Anlass für die Verkündigung der<br />
frohen Botschaft hatte Bildungsministerin<br />
Doris Ahnen das 17. Technologie und InnovationsForum<br />
Pfalz an der TU gewählt,<br />
bei dem sich seit rund 20 Jahren Wirtschaft<br />
und Wissenschaft ein stets fruchtbares<br />
Stelldichein geben. „Globalisierung<br />
als Chance für den Mittelstand“ war in<br />
diesem Jahr das Generalthema.<br />
„Kooperationen und Dialogveranstaltungen<br />
wie das Technologie und Innovations-<br />
Forum Pfalz sind Ausgangspunkt für die<br />
Bildung von Netzwerken und Clustern“,<br />
sagte die Ministerin in ihrem Grußwort.<br />
„Wenn hier nur eine einzige Idee geboren<br />
wird, die hinterher zu einem neuen Produkt,<br />
einem neuen Verfahren oder einer<br />
neuen Dienstleistung führt, hat sich dieser<br />
Tag bereits gelohnt.“<br />
Dass sich der Tag für die Teilnehmer<br />
lohnte, dafür hatten die IHK Pfalz, die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> mit ihrer Kontaktstelle für<br />
Information und Technologie (KIT) und<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
17. TECHNOLOGIE- UND INNOVATIONSFORUM PFALZ<br />
GLOBALISIERUNG AKTIV<br />
MIT GESTALTEN<br />
die Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong> als<br />
gemeinsame Veranstalter mit einem anspruchsvollen<br />
Tagungs- und Ausstellungsprogramm<br />
in Gebäude 42 gesorgt. Wolfgang<br />
Glauner vom Wirtschaftsprüfer Ernst<br />
& Young AG stellte den Besuchern „Siegerstrategien<br />
im deutschen Mittelstand“<br />
vor. „Logistik als Globalisierungsfaktor“<br />
war das Thema von Prof. Dr. Bettina Reuter,<br />
FH <strong>Kaiserslautern</strong>. „Der (Energie-)Effizientere<br />
wird am Markt bestehen,“ behauptete<br />
Prof. Dr. Hermann Heinrich, TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, „Neue Dienstleistungen<br />
und Geschäftsfelder im Energiemarkt der<br />
Zukunft“ erschloss Ralf Poll von der Pfalzwerke<br />
AG. Daneben fanden am Nachmittag<br />
die Workshops zu den Themen<br />
„China - Geschäftschancen im Reich der<br />
Mitte“, „Absatz- und Beschaffungsmarkt<br />
Indien“ sowie „Chancen internationaler<br />
Umweltmärkte für kleine und mittlere<br />
Unternehmen“ starke Beachtung bei den<br />
Besuchern des Forums, die sich im Foyer<br />
des Tagungsgebäudes intensiv mit den Angeboten<br />
der ausstellenden Unternehmen<br />
und Institutionen vertraut machen konnten.<br />
IHK-Präsident Willi Kuhn hatte in seiner<br />
Begrüßung dafür geworben, den Prozess<br />
der Globalisierung im Dienste der Menschen<br />
und der Wirtschaft zu gestalten.<br />
„Viele Bürger fühlen sich dem gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Wandel<br />
nicht gewachsen“, sagte Kuhn. Es gebe<br />
aber keine Alternative, „die Globalisierung<br />
anzunehmen. Gerade Deutschland<br />
als Exportweltmeister kann es sich nicht<br />
leisten, diesen Megatrend zu verschlafen<br />
und dadurch Wertschöpfung, Wohlstand<br />
und Arbeitsplätze aufs Spiel setzen. Eine<br />
globalisierte Welt bietet viele Chancen für<br />
diejenigen, die sie aktiv mit gestalten“,<br />
mahnte der IHK-Präsident. Umso wichtiger<br />
sei es, Wissenschaft und Forschung<br />
wettbewerbsfähig zu gestalten und zu erhalten.<br />
TU-Präsident Professor Dr. Helmut Schmidt<br />
bekräftigte den Ansatz von Kuhn: „Internationalisierung<br />
ist für die Wissenschaft,<br />
umso mehr die angewandte Wissenschaft,<br />
unverzichtbar. Und sie kommt nicht von<br />
alleine. Eine <strong>Universität</strong> muss sich stärker<br />
positionieren in Bezug darauf, was<br />
Globalisierung für sie bedeutet.“ Dementsprechend<br />
habe man im Hochschulentwicklungsplan<br />
als neues Instrument der<br />
Internationalisierung „Strategische Partnerschaften“<br />
eingebaut. „Wir trauen uns<br />
langfristig sechs solcher Partnerschaften<br />
zu. Im Augenblick bestehen sie zwischen<br />
Süd-Brasilien, Süd-Ost-Indien und Budapest“.<br />
Fred G. Schütz
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
WISSENSCHAF TLICHE FACHTAGUNG<br />
Veränderte umwelt- und raumordnungsrechtliche Vorgaben<br />
für die Bauleitplanung<br />
Die städtebauliche Planung sah sich in den<br />
letzten Jahren aufgrund stetiger Rechtsänderungen<br />
einem Wandel ausgesetzt, der<br />
sich insbesondere auch auf die Bauleitplanung<br />
ausgewirkt hat. Ob und inwieweit<br />
aus den jüngsten umwelt- und raumordnungsrechtlichen<br />
Entwicklungen Auswirkungen<br />
auf die städtebauliche Planung<br />
resultieren, wird im Rahmen der diesjährigen<br />
Herbsttagung „unter die Lupe“ genommen.<br />
Es werden aktuelle Entwicklungen<br />
in verschiedenen Themenfeldern<br />
- ROG-Novelle, Stand der Entwicklung des<br />
UGB, aktuelle Entwicklungen im Bereich<br />
des Artenschutzes, des Hochwasserschut-<br />
Die Familie Dr. Jürgen Ziegler-Stiftung<br />
(erste private Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong>)<br />
hat am 11. Juni ihr 20-jähriges<br />
Jubiläum gefeiert. Die Stiftung fördert unter<br />
anderem den wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
im Fachbereich Maschinenbau und<br />
Verfahrenstechnik durch Preisverleihung<br />
als Auszeichnung für hervorragende Prüfungsleistungen<br />
(Vordiplom, Diplom, Promotion).<br />
Diesjähriger Preisträger ist Diplom-Ingenieur<br />
Benjamin Hoffmann. Nach dem Abitur<br />
(Note 1,0) am Otto Hahn Gymnasium<br />
Saarbrücken studierte er an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Maschinenbau, Schwerpunkt<br />
Grundlagen und Werkstofftechnik, mit Abschluss<br />
Diplom-Ingenieur Maschinenbau<br />
(Note 1,2). Thema der Diplomarbeit war<br />
die „Erstellung eines Abschaltkonzepts (organisatorisch<br />
und technisch) für Lüftungsanlagen<br />
im Brand- und Schadensfall“ (hier<br />
Werk von Roche Diagnostics, Mannheim).<br />
Dabei geht es um Schutz- und Notfallszenarien,<br />
die vor allem durch die Freisetzung<br />
von Gefahrstoffen in die Luft ausgelöst<br />
werden können. Zur Zeit arbeitet der<br />
Preisträger als Projektmanager bei Stryker<br />
Leibinger GmbH in Freiburg.<br />
Festredner bei der akademischen Feier<br />
war Prof. Dr. Klaus Landfried, ehemaliger<br />
zes, des Lärmschutzes, der erneuerbaren<br />
Energien, des Flächenrecyclings, des Mobilfunks<br />
und des Einzelhandels - erörtert<br />
und mit den Teilnehmern diskutiert. Ziel<br />
der Veranstaltungen ist es, aufzuzeigen,<br />
welche Konsequenzen die speziellen umwelt-<br />
und raumordnungsrechtlichen Neuerungen<br />
für die städtebauliche Planung mit<br />
sich bringen.<br />
Die Tagung richtet sich sowohl an die<br />
Landes-/Kommunalverwaltungen und Planungsbüros,<br />
als auch an Rechtsanwaltskanzleien<br />
und wissenschaftliche Einrichtungen.<br />
Präsident der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und ehemaliger Präsident der<br />
Hochschul-Rektorenkonferenz.<br />
In seinem Vortrag „Deutschland<br />
und seine Führungskräfte“<br />
führte er aus:<br />
Der globale Kampf um die klugen<br />
Köpfe ist längst entbrannt.<br />
Neben dem Kampf um die für<br />
jede wirtschaftliche Entwicklung<br />
wichtigen Energieträger,<br />
um einigermaßen preiswerte<br />
Nahrung, um sauberes Wasser<br />
ist dieser Kampf um die klugen Köpfe, die<br />
Motoren der Innovation, bisher in Deutschland<br />
nur in der politischen Rhetorik angekommen,<br />
aber noch kaum in veränderten<br />
politischen Rahmenbedingungen. Unser<br />
Land muss sich nicht nur mit einer viel zu<br />
geringen Geburtenrate auseinander setzen,<br />
sondern auch mit einer Auswanderung<br />
kluger Köpfe, die netto bald 50.000<br />
Köpfe pro Jahr erreicht. Volkswirte haben<br />
schon Milliardenverluste für die deutsche<br />
Wirtschaft errechnet, die daher rühren,<br />
dass Unternehmen nicht mehr genügend<br />
Fachkräfte auf allen Anforderungsebenen<br />
finden, um Aufträge ausführen zu können.<br />
Der Vortrag beleuchtete vor allem die Situation<br />
der Spitzenkräfte mit wissenschaftli-<br />
Termine und Ort (Einmalige Termine)<br />
• Di 16.09.2007, 9.45 - 17.00 Uhr<br />
• Mi 17.09.2007, 9.00 - 14.00 Uhr<br />
Gebäude 1, Hörsaal 106, Pfaffenbergstraße<br />
95<br />
Weitere Beteiligte<br />
Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS)<br />
Weitere Informationen<br />
Veranstalter: Lehrstuhl für Öffentliches Recht,<br />
Fachbereich ARUBI, www.oerecht-online.de<br />
Anmeldung erforderlich: ja<br />
20-JÄHRIGES BESTEHEN GEFEIERT<br />
Preisverleihung der Ziegler-Stiftung<br />
cher Kompetenz in Unternehmen, Hochschulen<br />
und außeruniversitärer Forschung.<br />
Es wurden einige Stimmen von im Ausland<br />
tätigen deutschen Nachwuchswissenschaftlern<br />
zitiert, die erklären, was sich bei<br />
uns ändern muss, damit sie eine Rückkehr<br />
erwägen. Am Ende wurden fünf Lösungswege<br />
für das Problem skizziert, darunter<br />
mehr Internationalität beim Lehr- und Forschungspersonal,<br />
weniger hierarchische<br />
Organisation, mehr Eigenverantwortung,<br />
weniger bürokratische Gängelung, mehr<br />
Unterstützung selbständigen Lernens und<br />
weniger Verabreichung scheinbar gesicherten<br />
Wissens!<br />
Klaus A. Ludwig<br />
3/2008<br />
47
48<br />
TITELTHEMA...<br />
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung<br />
des Deutschen Hochschulverbandes DHV<br />
am 7. Mai 2008. Den einführenden Vortrag<br />
zu den Themen Bologna-Prozess, Exzellenzinitiative,<br />
die W-Besoldung und die<br />
Konsequenzen daraus für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hielt Prof. em. Dr. Hans Oechsner<br />
(Mitte).<br />
Erfreulich, dass auch zahlreiche Studierende<br />
an der Veranstaltung teilgenommen<br />
haben.<br />
Neben Herrn Oechsner der im Dezember 2007<br />
gewählte neue Vorstand des Ortsverbandes, von<br />
links nach rechts: Prof. Wolfgang Trommer, Vorsitzender,<br />
Frau Junior-Prof. Elke Richling als Vertreterin<br />
der ‚Habilitierten‘, unser Gründungspräsident,<br />
Prof. em. Helmut Ehrhardt und, last not<br />
least, der bisherige Vorsitzende und jetziger Vize,<br />
Prof. Wolfgang Neuser.<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
QUO VADIS, UNIVERSITAS,<br />
PROMOTIONSPREIS ENERGIE<br />
Im Jahr 2007 hat die Saar<br />
Ferngas AG zum ersten<br />
Mal den Promotionspreis<br />
Energie ausgeschrieben,<br />
um junge, talentierte Wissenschaftler<br />
zu fördern.<br />
Ende April wurden mit Dr.<br />
Jörg Henseler (Lehrgebiet<br />
Marketing) und Dr. Jens<br />
Holger Dieckmann (Lehrgebiet<br />
Bauphysik und<br />
Technische Gebäudeausrüstung),<br />
beide TU Kai-<br />
serslautern, zwei herausragende wissenschaftliche<br />
Promotionsarbeiten mit jeweils<br />
5.000 Euro ausgezeichnet.<br />
Doktoranden in den Gebieten Energietechnik,<br />
Energiebetriebswirtschaft, Energierecht<br />
und verwandter Fachgebiete der<br />
<strong>Universität</strong>en <strong>Kaiserslautern</strong>, Saarbrücken<br />
und Trier waren zur Teilnahme aufgerufen.<br />
Die Preisverleihung nahm Dr. Hanno Dornseifer,<br />
Mitglied des Vorstandes der Saar<br />
Ferngas AG, vor.<br />
Dr. Jörg Henseler, Dr. Hanno Dornseifer und Dr. Jens Holger Dieckmann bei der<br />
Preisverleihung (v.l.n.r.).
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
TAG DER OFFENEN TÜR IM BIC<br />
GRÜNDEROFFENSIVE 2008:<br />
STARTEN@HIGHTECH<br />
Mit der Gründeroffensive 2008<br />
Starten@hightech möchten wir deutlich<br />
machen, wie technologieorientierte und<br />
innovative Unternehmensgründungen un-<br />
terstützt werden und welche Chancen<br />
gerade diese Unternehmensgründungen<br />
haben.<br />
Solche Gründungen spielen in der Wirtschaft<br />
eine besondere Rolle: Von ihnen ergeht<br />
ein wichtiger Beitrag zur Innovationskraft.<br />
In der Regel geht der Vermarktung<br />
jedoch umfangreiche Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeit voraus. Dies erfordert<br />
besondere Hilfestellungen und Förderungen.<br />
Am Tag der offenen Tür besteht die Möglichkeit,<br />
sich über die Unterstützungsmöglichkeiten<br />
zu informieren.<br />
Weitere Termine und Informationen:<br />
www.bic-kl.de<br />
Tag der offenen Tür im bic:<br />
22. August 2008 I 12:00 – 17:00 Uhr<br />
• 12.00 Eröffnung / Begrüßung<br />
• 12:00 - 17:00 Infostände<br />
Besichtigung im bic ansässiger Firmen<br />
• 12:30 - 13:30 Workshop 1 Gesprächsrunde mit Kreditinstituten<br />
Workshop 2 Rechnungswesen für Gründer<br />
• 14:00 Vernissage zur Fotoausstellung „Frische Sicht“<br />
• 15:00 - 16:00 Workshop 3 Standortwahl und Fördermittel<br />
Workshop 4 Ideenwerkstatt<br />
3/2008<br />
49
50<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA
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3/2008<br />
51
52<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
ALEX ANDER V. HUMBOLDT-STIPENDIAT ERFORSCHT...<br />
AM IVW „DIL ATANTE DISPERSION“<br />
Dr. Li Chang hat im April seine Arbeiten<br />
als Alexander von Humboldt-Stipendiat<br />
am Institut für Verbundwerkstoffe aufgenommen.<br />
Seine Forschungsarbeiten sind<br />
in das Forschungsfeld „Prozess-Struktur-<br />
Eigenschaften“ am IVW eingebettet. Sie<br />
konzentrieren sich auf die Untersuchung<br />
des Verhaltens von dilatanten Dispersionen.<br />
Die grundlegenden Arbeiten dienen<br />
zur wissenschaftlichen Erforschung derartiger<br />
Dispersionen sowie der Auslotung<br />
der Einsatzmöglichkeiten beispielsweise in<br />
hochdynamisch beanspruchten Bauteilen<br />
zur gezielten Beeinflussung des Deformationsverhaltens.<br />
INTERNATIONALE KONTAKTE<br />
Seit 01. Mai 2008 arbeitet Pedro I. Hidalgo<br />
Yanes im Projekt Endophytische Pilze,<br />
Taxonomie / Ökologie und Sekundär Metabolite<br />
mit antimikrobieller Aktivität bei Prof.<br />
Dr. Anke, Fachbereich Biologie. Pedro Hidalgo<br />
hatte sich durch eigene Kontaktaufnahme<br />
zu Professor Anke um eine hiesige<br />
Mitarbeit in diesem Bereich beworben. In<br />
2005 hat er seinen Master in Veterinary<br />
Microbiology am National Center of Agricultural<br />
Sanity in Havana, Kuba erhalten.<br />
Anzeige Blutspendezentrale<br />
– Wissenschaftliche Mitarbeit aus Kuba<br />
Es ist für ihn der erste Auslandsaufenthalt<br />
überhaupt und er ist sehr froh, dass ihm<br />
die Möglichkeit geboten wurde, sich hier<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> von Mai bis Juli<br />
2008 einzubringen und Erfahrungen für<br />
seine weitere wissenschaftliche Arbeit in<br />
Kuba zu erwerben, da er dort seinen Doktortitel<br />
anstrebt.<br />
Er genießt die freundliche Aufnahme seitens<br />
des Fachbereichs und die allgemeine<br />
Aufgeschlossenheit der Mitarbeiter. An<br />
Dr. Chang hat an der Tsinghua University<br />
in China studiert und war von 2002 bis<br />
2005 als Doktorand in der Arbeitsgruppe<br />
des Sofia-Kovalevskaja-Preisträgers Prof.<br />
Dr. Zhang Zhong und betreut von Prof. Dr.-<br />
Ing. Dr. h.c. K. Friedrich bereits einmal am<br />
IVW. Von Oktober 2005 bis Oktober 2007<br />
war Dr. Chang bei Prof. Lin Ye an der<br />
University of Sydney als Post-Doktorand<br />
tätig. Dort hat er sich mit der Rheologie<br />
von Kunststoffen auseinandergesetzt. Dr.<br />
Chang wird während seines auf 12 Monate<br />
angelegten Forschungsaufenthaltes<br />
am IVW von Prof. Dr.-Ing. Alois K. Schlarb<br />
betreut.<br />
Ilona Pointner<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> gefallen ihm besonders die<br />
kleinen Cafés in der Fußgängerzone.<br />
Dagmar McCaslin<br />
Abteilung Internationales
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
PERSONALIA<br />
ERNENNUNG<br />
• Dr. rer. nat. habil. Thomas Götz wurde<br />
mit Wirkung vom 01.04.2008 zum Akademischen<br />
Rat - als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an einer Hochschule - (A 13)<br />
im Fachbereich Mathematik ernannt.<br />
• <strong>Universität</strong>sprofessor Dr.-Ing. Hans Hasse<br />
wurde mit Wirkung vom 01.04.2008<br />
zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W 3) im Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
ernannt.<br />
• Dr. rer. pol. Björn Martin Kurzrock wurde<br />
mit Wirkung vom 01.04.2008 zum Professor<br />
als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich<br />
Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />
Bauingenieurwesen ernannt.<br />
• Dr.-Ing. Jörg Seewig wurde mit Wirkung<br />
vom 01.04.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
(W 2) im Fachbereich Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik ernannt.<br />
• Dr. Eng. Fábio José Pinheiro Sousa wurde<br />
mit Wirkung vom 29.04.2008 zum<br />
Professor als Juniorprofessor (W 1) im<br />
Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
ernannt.<br />
• Dr. rer. nat. Mirko Cinchetti wurde mit<br />
Wirkung vom 01.05.2008 zum Akademischen<br />
Rat - als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an einer Hochschule - (A 13) im<br />
Fachbereich Physik ernannt.<br />
• Professor Dr. Martin Junkernheinrich<br />
wurde mit Wirkung vom 01.06.2008 zum<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor (W 3) im Fachbereich<br />
Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />
Bauingenieurwesen ernannt.<br />
BEENDIGUNG EINES BEAMTEN-<br />
VERHÄLTNISSES ZUM L AND<br />
RHEINL AND-PFALZ<br />
• Juniorprofessor Dr. Michael Herty (W<br />
1, Fachbereich Mathematik) wurde zum<br />
31.03.2008 aus dem Beamtenverhältnis<br />
zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit<br />
Wirkung vom 01.04.2008 wurde er zum<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor an der RWTH Aachen<br />
ernannt.<br />
PARTNER DER TU K AISERSL AUTERN...<br />
DIENSTJUBILÄEN<br />
• Prof. Dr. Reinhard Gotzhein (FB Informatik),<br />
Ronald Günther (FB A/RU/BI), Prof.<br />
Dr.-Ing. Andreas Reuter (FB Informatik)<br />
und Gisela Weber (UB) feierten ihr 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum.<br />
• Prof. Dr. Hans-Jörg Jodl (FB Physik) feierte<br />
sein 40-jähriges Dienstjubiläum.<br />
3/2008<br />
53
54<br />
TITELTHEMA...<br />
NEU AN DER TU<br />
PD Dr. phil. Arne<br />
Güllich (geb.<br />
1965) hat im<br />
März 2008 die<br />
Organisation des<br />
S t u d i e n g a n g s<br />
und des weiteren<br />
Aufbaus<br />
des Fachgebiets<br />
Sportwissenschaft an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
übernommen.<br />
Arne Güllich studierte Sport an der Johannes<br />
Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz mit dem<br />
Abschluss 1990 als Diplom-Sportlehrer.<br />
Anschließend war er als Leichtathletiktrainer<br />
am Bundesstützpunkt Mainz und als<br />
Leistungsdiagnostiker am Olympiastützpunkt<br />
Rheinland-Pfalz tätig. Von 1993 bis<br />
1996 erstellte Arne Güllich seine Dissertation<br />
zum Thema “Schnellkraftleistungen<br />
im unmittelbaren Anschluss an maximale<br />
und submaximale Krafteinsätze” in der<br />
Abteilung Leistungsdiagnostik von Prof.<br />
Dr. Dietmar Schmidtbleicher, Johann Wolfgang<br />
Goethe-<strong>Universität</strong> Frankfurt. Die<br />
Arbeit zu neuronalen Grundlagen kurz-<br />
Zum Sommersemester<br />
2008<br />
wurde die Juniorprofessur<br />
für<br />
Immobilienökonomie<br />
am Fachbereich<br />
ARUBI<br />
neu besetzt. Juniorprof. Dr. Björn-Martin<br />
Kurzrock promovierte am Real Estate Management<br />
Institute der European Business<br />
School (EBS) in Oestrich-Winkel und<br />
Wiesbaden. Das Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
und der Immobilienökonomie<br />
absolvierte er an der EBS und der Georgia<br />
State University Atlanta (USA). Gewechselt<br />
aus der Position als Leiter Research von der<br />
IPD Investment Property Databank GmbH<br />
freut er sich auf die neuen Aufgaben an<br />
der TU: „Im Studium, als Doktorand und<br />
als Absolvent habe ich die Immobilienwirtschaft<br />
von vielen Seiten kennengelernt,<br />
auch in den USA und England. Die Branche<br />
und die Immobilienmärkte sind heute<br />
in einem spannenden Wandel. Es macht<br />
Spaß, dies in Forschung und Lehre zu be-<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
fristiger neuromuskulärer Aktivierungsmodulationen<br />
wurde mit dem 1. Preis für<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs der Deutschen<br />
Vereinigung für Sportwissenschaft<br />
in der Sektion Trainingswissenschaft und<br />
mit dem Hermann-Altrock-Preis des Deutschen<br />
Sportbundes für wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs prämiert.<br />
Von 1996 bis 2008 war Arne Güllich beim<br />
Deutschen Olympischen Sportbund als<br />
Referent für Nachwuchsförderung, Ressortleiter<br />
für Nachwuchsleistungssport, für<br />
Sportwissenschaft sowie für Grundsatzfragen<br />
und Wissensmanagement tätig.<br />
Die Arbeitsfelder lagen in der Evaluation<br />
von Fördersystemen im Nachwuchs- und<br />
Spitzensport, der Kooperation zwischen<br />
Bildungs- und Leistungssportsystem, der<br />
Koordination der universitären Ressortforschung<br />
wie auch der Tätigkeit als Sachverständiger<br />
für den Sportausschuss des<br />
Deutschen Bundestages. Von 2001 bis<br />
2003 wirkte er nebenberuflich im Projekt<br />
“Zur Wirksamkeit von Fördersystemen” in<br />
der Abteilung Sportentwicklung und Gesellschaft<br />
von Prof. Dr. Eike Emrich an<br />
leuchten und mit Studierenden aus ganz<br />
unterschiedlichen Fachbereichen immer<br />
wieder neue Einsichten zu gewinnen.“<br />
In der neuen Funktion gestaltet er auch<br />
den Bachelor-Studiengang Facility Management<br />
mit, der im Wintersemester<br />
2007/2008 am Fachbereich ARUBI erfolgreich<br />
ins Leben gerufen wurde. Der AQASakkreditierte<br />
Studiengang umfasst ein<br />
breites Lehrangebot aus den Bereichen<br />
Bauingenieurwesen, Umweltplanung und<br />
Wirtschaftswissenschaften. Die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
bietet als einzige <strong>Universität</strong> in<br />
Deutschland einen Bachelor-Studiengang<br />
Facility Management an.<br />
Das Forschungsgebiet des neu berufenen<br />
Juniorprofessors Kurzrock erstreckt<br />
sich besonders auf Aspekte des Immobilienmanagements.<br />
Die Vorlesungen über<br />
wertorientiertes Management, Finanzierung,<br />
Projektentwicklung oder die Bewertung<br />
von Immobilienbeständen stehen als<br />
Wahlfächer auch Studierenden anderer<br />
der Johann-Wolfgang-Goethe-<strong>Universität</strong><br />
Frankfurt mit. In seiner ab 2005 berufsbegleitend<br />
erstellten Habilitationsschrift<br />
zum Thema “Training – Förderung – Erfolg.<br />
Steuerungsannahmen und empirische Befunde”<br />
beschäftigte Arne Güllich sich mit<br />
Bedingungen zur Entwicklung leistungssportlicher<br />
Expertise und mit der Evaluation<br />
entsprechender Fördersysteme. Die<br />
Habilitation an der <strong>Universität</strong> des Saarlandes<br />
schloss er 2007 ab.<br />
Beginnend mit dem Sommersemester<br />
2008 beteiligt Arne Güllich sich schwerpunktmäßig<br />
an den geistes- und sozialwissenschaftlichen<br />
Lehrveranstaltungen<br />
in der Sportwissenschaft. Als Mitglied im<br />
Institut für Angewandte Sportwissenschaft<br />
(IAS), das im Sommer 2008 im Verbund<br />
mit der <strong>Universität</strong> des Saarlandes gegründet<br />
wird, liegen seine Forschungsschwerpunkte<br />
in der weiteren Erforschung<br />
unterschiedlicher Dimensionen und Interpretationen<br />
von Trainingsqualität und<br />
in der wissenschaftlichen Betreuung des<br />
Leistungssports in der Region.<br />
Studiengänge offen, die in diesen Bereichen<br />
ihr ökonomisches Wissen erweitern<br />
möchten.<br />
Infos zum Studiengang Facility Management<br />
unter: www.uni-kl.de/BI/FM<br />
Die (im Aufbau befindliche) Homepage des<br />
Fachgebiets Immobilienökonomie:<br />
www.uni-kl.de/immobilienoekonomie
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
JUNIOR-STIF TUNGSPROFESSUR DER...<br />
CARL-ZEISS-STIF TUNG<br />
Mit Wirkung vom<br />
2 9 . 0 4 . 2 0 0 8<br />
wurde Dr. Eng.<br />
Fábio José Pinheiro<br />
Sousa zum<br />
Juniorprofessor<br />
im Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik ernannt.<br />
Diese Juniorprofessur („Computational<br />
Manufacturing Engineering“) wird für<br />
die Dauer von drei Jahren von der Carl-<br />
Zeiss-Stiftung gefördert.<br />
Dr. Eng. Fábio Sousa verbrachte sein akademisches<br />
Leben überwiegend in Florianópolis,<br />
eine wunderschöne Insel im Süden<br />
von Brasilien, wo er sein Masterstudium<br />
Am 01. Oktober<br />
2007 hat Professor<br />
Dr.-Ing.<br />
Martin Haag<br />
(geb. 1964) die<br />
Professur für<br />
Verkehrsplanung<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>übernommen.<br />
Er trat damit die Nachfolge von<br />
Professor Dr.-Ing. Hartmut H. Topp an, der<br />
diesen Lehrstuhl – seit 2006 imove Institut<br />
für Mobilität und Verkehr – seit seiner<br />
Gründung über 25 Jahre lang inne hatte.<br />
Vor der Tätigkeit als <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
war Martin Haag über 10 Jahre in der Praxis<br />
als Ingenieur und Planer. Zuletzt leitete<br />
Der neu gegründete<br />
Lehrstuhl<br />
für Messtechnik<br />
und Sensorik im<br />
Fachbereich für<br />
Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik<br />
hat seine Arbeit am 1. April 2008<br />
aufgenommen. Forschungsschwerpunkte<br />
des Lehrstuhls bilden die optische und taktile<br />
geometrische Produktionsmesstechnik<br />
sowie Inline Messtechnik zur Prozessre-<br />
und danach die Promotion begann. Im April<br />
2006 hatte er die Gelegenheit, im Rahmen<br />
eines „Sandwich PhD“ Programms in der<br />
Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Jan C. Aurich<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> mitzuarbeiten. Das<br />
Thema seiner Arbeit war die Simulierung<br />
der Kinematik des Polierprozesses von keramischen<br />
Bodenfliesen, also etwas ganz<br />
anderes als seine Kollegen, die sonst mit<br />
metallischen Werkstoffen umgehen.<br />
Dank der guten Ausstattung und des<br />
hochqualifizierten Teams des Lehrstuhls<br />
für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> (FBK) verliefen alle<br />
Versuche zur Zufriedenheit, sodass er kurz<br />
nach seiner Rückkehr seine Promotion im<br />
Fachbereich Werkstoffwissenschaft an der<br />
er das Tiefbauamt der Stadt Freiburg im<br />
Breisgau und war dort für Konzeption, Planung,<br />
Bau, Unterhaltung und Verwaltung<br />
der gesamten Verkehrsanlagen der Stadt<br />
Freiburg verantwortlich. In der Funktion<br />
beteiligte er sich auch als Praxispartner in<br />
verschiedenen EU-Projekten zum Thema<br />
Nachhaltiger Stadtverkehr, städtebauliche<br />
Integration von Hauptverkehrsstraßen sowie<br />
Beteiligungsprozesse in der Verkehrsplanung.<br />
Vor seiner Zeit in Freiburg war Martin Haag<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und promovierte 1996 mit<br />
einer Arbeit zum „Notwendigen Autoverkehr<br />
in Stadt und Region“. Martin Haag<br />
ist Mitglied der Deutschen Akademie für<br />
gelung. Neben der Grundlagenforschung<br />
im Bereich der Messunsicherheitsanalyse<br />
und mathematischen Modellierung von<br />
Messsystemen entstehen auch insbesondere<br />
Forschungsprojekte im Industrieverbund<br />
wie z. B. mit Partnern aus der deutschen<br />
Automobilindustrie oder weltweit<br />
operierenden Messgeräteherstellern. Die<br />
dabei entwickelten Sensoren und mathematischen<br />
Algorithmen werden in aktuelle<br />
Messsysteme integriert. Als Entwicklungstools<br />
werden überwiegend Matlab (für<br />
Bundesuniversität Santa Catarina erfolgreich<br />
bestanden hat.<br />
Seit April 2008 hat er die durch die Carl-<br />
Zeiss-Stiftung geförderte Juniorprofessur<br />
im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
der TU inne. Die Hauptziele<br />
seiner Tätigkeit sind die Vertiefung des<br />
Forschungsgebiets „Computational Manufacturing<br />
Engineering“, mit Fokus auf<br />
die Bearbeitung sprödharter Werkstoffe,<br />
sowie die Ausweitung von neuen Kooperationen<br />
zwischen der TU und Unternehmen<br />
in der keramischen Branche als auch zwischen<br />
Forschungszentren in Brasilien und<br />
Deutschland.<br />
Städtebau und Landesplanung. Er leitet<br />
innerhalb der Forschungsgesellschaft für<br />
Straßen- und Verkehrswesen FGSV den<br />
Arbeitskreis zu „City-Maut“.<br />
imove - das Institut für Mobilität und Verkehr<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ist national<br />
und international bekannt für seinen Arbeiten<br />
zum Thema Stadtverkehr, Verkehrssicherheit<br />
sowie integrierte Siedlungs- und<br />
Verkehrsplanung. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
von imove ist die barrierefreie Gestaltung<br />
des öffentlichen Raumes und von<br />
Verkehrsanlagen.<br />
Weitere Infos unter www.imove-kl.de<br />
Numerik), Maple (für symbolisches Rechnen),<br />
Labview (zur Gerätesteuerung) und<br />
optische Designprogramme verwendet. In<br />
der Lehre wird der Lehrstuhl neben den<br />
Grundlagenfächern Mess- und Regelungstechnik,<br />
Fertigungsmesstechnik und physikalische<br />
Messtechnik insbesondere Vorlesungen<br />
zur optischen Messtechnik sowie<br />
digitalen Signalverarbeitung anbieten. Für<br />
die Studenten eröffnet sich eine Spielwiese<br />
mit Anwendungen unterschiedlichster<br />
Sensortechniken.<br />
3/2008<br />
55
56<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
STÜRMISCHE ZEITEN<br />
Die aktuelle Wetterlage sowie eine Jubiläumsveranstaltung<br />
zu Ehren des pfälzischen<br />
Universalgelehrten Johan Jakob Hemmer,<br />
der maßgeblich an der Verbreitung und<br />
Verbesserung der Blitzableiter beteiligt<br />
war, veranlasste das Süd-West-Fernsehen<br />
zu einem Beitrag über die Themen Gewitter<br />
und Blitzableiter. Da es die Eigenwilligkeit<br />
natürlich vorkommender Blitzentladungen<br />
verhindert, den Blitz zum richtigen<br />
Zeitpunkt genau dort zu haben, wo man<br />
ihn filmen möchte, war das Fernsehteam<br />
auf die Mitwirkung des Lehrstuhlteams um<br />
Prof. Weiß und die Hochspannungshalle<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> angewiesen.<br />
Die Mitarbeiter der Hochspannungstechnik<br />
vom Fachbereich Elektro- und Informationstechnik<br />
demonstrierten drei spek-<br />
Die wissbegierigen Kinder bei der Würstchen-<br />
Ausgabe<br />
Im Mai konnten Vorschulkinder des Kindergartens<br />
Ramstein gemeinsam mit<br />
ihrer Leiterin Jelena Wagner optische Experimente<br />
im Fachbereich Physik der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> live miterleben. Dr. Hans-<br />
Jochen Foth zeigte große Sammel- und<br />
Zerstreuungslinsen und erklärte, wie durch<br />
Linsen ein Bild entsteht.<br />
takuläre Versuche, die den Zuschauern<br />
ein Gefühl für die Kraft der Naturgewalt<br />
vermitteln sollten.<br />
Was passiert zum Beispiel, wenn ein fahrendes<br />
Auto von einem Blitz getroffen<br />
wird? Vor zwanzig Jahren wäre diese Frage<br />
noch mit einem eindeutigen „garnichts“<br />
zu beantworten gewesen. Bei den rollenden<br />
Computern, die in der Autoindustrie<br />
heutzutage vom Band laufen, wird wohl<br />
ein beträchtlicher Sachschaden an der<br />
Elektronik entstehen, aber am wichtigsten<br />
Effekt hat sich nichts geändert - die<br />
Insassen bleiben unverletzt.<br />
Auch einer weiteren spannenden Frage<br />
wurde auf den Grund gegangen: „Was mache<br />
ich bei Gewitter mit meinem Schirm?“.<br />
Der Versuch mit einer lebensgroßen Puppe<br />
gibt die klare Antwort: „Nicht benutzen!“.<br />
Der Schirm übernimmt die Funktion eines<br />
Blitzableiters. Das klingt ja eigentlich gut<br />
- dumm ist nur, dass er sich diese Funktion<br />
mit seinem Nutzer teilt - mit zumeist<br />
tödlichen Folgen.<br />
Die letzte „brennende“ Frage nach der<br />
Sinnhaftigkeit von Blitzableitern wurde in<br />
einem Experiment mit einem Modellhäuschen<br />
ohne Blitzableiter beantwortet. Das<br />
verbliebene Häufchen Asche sprach für<br />
sich.<br />
Holger Kipping<br />
Dr.-Ing. Bernd Gutheil<br />
KINDERG AR TENKINDER AN DER TU<br />
Auch lernten die interessierten Kinder,<br />
je größer der Durchmesser der Linse ist,<br />
umso stärker wird die Leistung des Sonnenlichtes<br />
konzentriert und umso höher ist<br />
die Temperatur, die im Brennfleck erreicht<br />
wird. Auch ein vielbeachtetes Experiment<br />
weckte große Neugier: Ein Parabolspiegel<br />
wurde in eine „Sonnenbrat-Pfanne“<br />
umgebaut, indem auf ein Gestell in den<br />
Brennpunkt ein Raclettepfännchen ge-<br />
stellt wurde. Je nach Sonnenintensität<br />
dauerte es circa ein bis zwei Minuten, bis<br />
ein Würstchen gegrillt war. So konnte neben<br />
dem geistigen Hunger auch der körperliche<br />
gestillt werden.<br />
Dass Experimentieren und Naturwissenschaft<br />
Spaß macht, konnte gut vermittelt<br />
werden.
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
FL AIR:<br />
FLÄCHENMANAGEMENT DURCH<br />
INNOVATIVE REGIONALPL ANUNG<br />
Täglich werden in Baden-<br />
Württemberg Flächen in der<br />
Größe von mehr als 13 Fußballfeldern<br />
für neue Wohn-<br />
und Gewerbegebiete und<br />
neue Straßen „verbraucht“.<br />
Es ist deshalb erklärtes Ziel der Landes-<br />
und Bundespolitik, die Inanspruchnahme<br />
von Freiflächen zu reduzieren und die weitere<br />
Entwicklung stärker auf bereits bebaute<br />
Flächen zu lenken. Zur konkreten<br />
Umsetzung dieses Ziels hat der Lehrstuhl<br />
Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
(Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß) im Wettbewerb<br />
mit zwei anderen Planungsteams<br />
Abschluss des Testplanungsverfahrens<br />
mittels einer Testplanung in Vogtsburg im<br />
Kaiserstuhl (Region Südlicher Oberrhein)<br />
Strategien erarbeitet, um den „Flächenfraß“<br />
einzudämmen.<br />
Bei der Vorstellung der Testplanung wurde<br />
von Dr.-Ing. Hans-Jörg Domhardt herausgestellt,<br />
dass die Aktivierung der nicht<br />
genutzten Flächen nur in einem abgestimmten<br />
Gesamtkonzept<br />
erfolgen kann. Ein derartiges<br />
Gesamtkonzept umfasst<br />
auch eine Analyse der<br />
Funktionen und der Profile<br />
der sieben unterschiedlichen<br />
Ortsteile Vogtsburg<br />
sowie die Rolle der Gesamtstadt<br />
im regionalen<br />
Kontext. Um Vogtsburg zu<br />
einem attraktiven Wohnstandort<br />
zu entwickeln und<br />
auch den Ansprüchen und Bedürfnissen<br />
der anderen wesentlichen räumlichen<br />
Funktionen (Landwirtschaft, Tourismus,<br />
Gewerbe, Versorgung/Infrastruktur) gerecht<br />
zu werden, sollten Nutzungen konzentriert<br />
werden, um kritische Massen für die Tragfähigkeit<br />
von Infrastruktureinrichtungen zu<br />
bündeln und die einzelnen Ortsteile ihren<br />
Begabungen entsprechend entwickeln zu<br />
können. Nur durch eine Konzentration auf<br />
die Entwicklung der jeweiligen Stärken<br />
kann sich Vogtsburg im interkommunalen<br />
Wettbewerb bestmöglich behaupten und<br />
auf diese Weise Flächen sparen, da weniger<br />
Abstandsflächen benötigt und Nutzungskonflikte<br />
minimiert werden.<br />
Bürgermeister Schweizer zeigte sich von<br />
den Ideen und dem vorlaufenden Diskussionsprozess<br />
mit Planungsbüros und Wissenschaftlern<br />
beeindruckt: „Die Sichtweise<br />
von Fachleuten und Planern von außerhalb<br />
einholen zu können, ist in jedem Fall ein<br />
Gewinn für Vogtsburg.“ Dr. Dieter Karlin,<br />
Direktor des Regionalverbands Südlicher<br />
Oberrhein, sieht noch weitere Adressaten<br />
des Projektes: „Die hier entwickelten<br />
Strategien und Lösungswege können ein<br />
Beispiel für viele ländliche Gemeinden in<br />
der Region sein. Darüber hinaus nutzen<br />
wir das Projekt dafür, die Landes- und<br />
Bundespolitik mit Sichtweisen unserer Gemeinden<br />
zu bereichern.“<br />
Dr.-Ing. Hans-Jörg Domhardt<br />
Dipl.-Ing. Lothar Benzel<br />
Dipl.-Ing. Christoph Scheck<br />
DER DIALOG IST WIEDER DA /<br />
DER DIALOG K ANN WEITER GEHEN!<br />
Im Jahr 2001 konnte der so genannte „Dialog<br />
im Gleichgewicht“ im Herzen des <strong>Universität</strong>sgeländes<br />
eingeweiht werden. Die<br />
von Sven Corsmeier entworfene Skulptur<br />
krönt die „Ecke“ Gottlieb-Daimler-Straße<br />
und Erwin-Schrödinger-Straße direkt vor<br />
Gebäude 47.<br />
Das Kunstwerk war durch die Anregung<br />
der damaligen <strong>Universität</strong>sleitung und des<br />
inzwischen emeritierten Professors Gernot<br />
Rumpf initiiert und von Otto Buhler und<br />
Josef Skipiol gestiftet worden. Die Realisierung<br />
und Koordination erfolgte durch<br />
das Zusammenwirken weiterer Firmen<br />
und Zentraler Einheiten der TU, so dass<br />
die Skulptur heute auch nachts entsprechend<br />
illuminiert ist.<br />
Der Dialog hat sich zu einem Wahrzeichen<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> entwickelt und<br />
ist auch für häufige Besucher auf dem TU-<br />
Gelände ein ständiger „Hingucker“ geblieben.<br />
Dies ist auf den oberen ganz in Edelstahl<br />
gearbeiteten Teil zurückzuführen, wo<br />
ein „Pfeil“ scheinbar jeden Moment zu<br />
kippen droht und sich dabei mühelos im<br />
Wind dreht.<br />
Anfang dieses Jahres wurde am Pfeil festgestellt,<br />
dass sich der Neigungswinkel veränderte.<br />
Deshalb wurde aus Sicherheitsgründen<br />
sofort und mit der dankenswerten<br />
Hilfe der Firma Skipiol, die einen Kran zur<br />
Verfügung stellte, das oberste der beiden<br />
Edelstahlteile vom Sandsteinsockel heruntergenommen.<br />
3/2008<br />
57
58<br />
VERANSTALTUNGEN...<br />
Mehrere Wochen musste der Pfeil zur Reparatur<br />
in den Zentralen Metallwerkstätten<br />
bleiben, die Statik wurde überprüft,<br />
das tragende Lager, auf dem der Pfeil ruht,<br />
überarbeitet.<br />
In einer spektakulären Aktion wurde der<br />
Pfeil jetzt wieder von einem Bagger in der<br />
Mit Hilfe der großzügigen Unterstützung<br />
durch den Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
konnten im April und Mai 2008<br />
fünf Workshops für ca. 60 Mädchen und<br />
Jungen der Orientierungsstufe durchgeführt<br />
werden. Der Fachbereich Elektro-<br />
und Informationstechnik stellte die Bausätze<br />
und Anleitungen zusammen, der<br />
Zum dritten Mal hatte Soroptimist International<br />
(SI), Club <strong>Kaiserslautern</strong>, am 11.<br />
Mai zum „Herzenslauf für Ruanda“ geladen<br />
– und über 250 Läufer waren der<br />
Einladung an die Beilsteinschule gefolgt.<br />
SI ist eine Vereinigung berufstätiger Frauen,<br />
deren Dachorganisation auf internationaler<br />
Ebene am selben Tag zum 4. Mal<br />
einen Friedensmarathon in Kigali, Ruanda<br />
ausrichtete, um nach dem Genozid vor 14<br />
Jahren für dauerhaften Frieden, Versöhnung<br />
und Verständigung zu werben. Der<br />
Benefizlauf stand unter der Schirmherrschaft<br />
des Präsidenten der Technischen<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>, Professor Dr.<br />
Helmut J. Schmidt, und wurde begleitet<br />
durch die Worte von Professor Dr. Hermann<br />
Heinrich, selber Kenner und „Fan“<br />
UNI SPECTRUM<br />
EHRUNGEN & PREISE...<br />
MENSCHEN...<br />
Metallwerkstatt abgeholt, über den halben<br />
Campus transportiert und dann vorsichtig<br />
wieder auf den Sockel gehoben. Dabei<br />
war für den Meister der Feinmechanik,<br />
Albert Konn, und einen Auszubildenden<br />
höchste Präzisionsarbeit zu leisten, während<br />
die Wirtschafts- und Fahrzeugdienste<br />
der Zentralen Betriebstechnik die nähere<br />
Umgebung um das Kunstwerk absperren<br />
KURZ NOTIERT...<br />
mussten. Auch alle Schrauben, mit denen<br />
der untere Teil der Edelstahlskultur<br />
auf dem Sandstein befestigt sind, wurden<br />
im Zuge dieser Maßnahme ausgewechselt<br />
und nachgezogen. Jetzt ist der „Dialog“<br />
wieder im Gleichwicht und dreht sich im<br />
Wind....<br />
Dr. Heike Kemeny<br />
LÖTWORKSHOP AM HSG<br />
Freundeskreis finanzierte das Material und<br />
die studentischen Hilfskräfte zur Betreuung<br />
der Schülerinnen und Schüler. Dass<br />
die Jugendlichen mit Gewinn und Freude<br />
an der Veranstaltung teilnahmen zeigen<br />
die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer. (G.L.)<br />
Lötworkshop<br />
Dieses Jahr konnten die Schüler und Schülerrinnen<br />
der 5. und 6. Klasse am HSG<br />
wieder an einem Lötworkshop teilnehmen.<br />
Dieser wurde organisiert von Frau Lapport,<br />
Herrn Volk vom Fachbereich E-Technik und<br />
zwei Studierenden der TU.<br />
3. HERZENSL AUF FÜR RUANDA<br />
des Landes: Professor Heinrich verwies<br />
dabei auf die zunehmende Internationalität<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und würdigte die<br />
intensiven Kontakte zu Ruanda. Die Idee<br />
des Herzenslaufs nannte er „eine bewundernswerte<br />
und nachahmenswerte vorbildliche<br />
Aktion“. Die ruandischen Studenten,<br />
die derzeit an der TU studieren, machten<br />
ebenfalls zum dritten Mal mit und prompt<br />
durchmaß Cyprien Terimbere das Ziel als<br />
erster auf der 5-km-Strecke. Auch viele<br />
amerikanische Läufer waren am Start,<br />
unter ihnen David Edwards, der mit dem<br />
Kinderwagen rennend seinen Sohn Darien<br />
die große Runde schob und als einer<br />
der Ersten auf die 11-km-Zielgerade einschwenkte.<br />
Ebenfalls dabei waren Schüler<br />
der Beilsteinschule, von denen Seyfi Yil-<br />
Es gab fünf Termine, die im April oder Mai<br />
in der 7. und 8. Stunde stattfanden. Jeder<br />
von uns bekam einen Lötkolben, etwas<br />
Lötzinn und dass benötigte Material(z.B.<br />
LEDs, Wiederstände usw.). Zu löten waren<br />
zwei Drahtmännchen mit abwechselnd<br />
blinkenden Leuchtdiodenköpfen für die,<br />
die das erste Mal löteten, und ein Lauflicht<br />
mit sechs LEDs, die alle hintereinander<br />
angehen, für die, die schon einmal<br />
gelötet hatten. Mir hat es sehr viel Spaß<br />
gemacht und ich hatte den Eindruck, dass<br />
es allen anderen auch sehr viel Spaß gemacht<br />
hat.<br />
Johannes Hillebrands, 6e<br />
diz der Schnellste war. Dem Lauf schloss<br />
sich eine Tombola auf dem Gelände der<br />
Schule an, bei der die Schüler die Läufer<br />
kulinarisch versorgten. Insgesamt wurden<br />
durch die Veranstaltung knapp 1.100 Euro<br />
eingenommen. Wie schon in den letzten<br />
Jahren wird das Geld dem Krankenhaus<br />
Ruanda e.V. zufließen, um damit die Ausbildung<br />
junger ruandischer Frauen zur<br />
Krankenschwester zu finanzieren.