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S P E C T R U M - Universität Kaiserslautern

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S P E C T R U M<br />

3<br />

JULI 2008<br />

...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

HIGHTECH THEMA:<br />

INGENIEURWISSENSCHAF TEN<br />

DISTANCE AND INTERNATIONAL<br />

STUDIES CENTER − FERNSTUDIUM


EDITORIAL<br />

Qualität in Studium und Lehre<br />

„Zur Qualitätssicherung in Forschung, Studium und Lehre schaffen die<br />

Hochschulen ein auf Dauer und Nachhaltigkeit angelegtes Qualitätssicherungssystem,<br />

das auf einer Qualitätsstrategie der Hochschule basiert.“<br />

So oder so ähnlich werden Sätze lauten, die man im neuen Hochschulgesetz<br />

von Rheinland-Pfalz zum Thema Qualitätssicherung in Studium und<br />

Lehre finden wird. Das zukünftige Gesetz zielt somit in dieselbe Richtung<br />

wie unser Hochschulentwicklungsplan. Dort ist u.a. die Selbstverpflichtung<br />

aufgeführt, die „Qualität in Studium und Lehre zu sichern und kontinuierlich<br />

zu steigern“. Auf Vorschlag der Hochschulleitung hat der Senat<br />

in seiner Sitzung vom 11.06.2008 beschlossen, dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

darüber hinaus das Ziel der Systemakkreditierung verfolgt.<br />

Bei der Systemakkreditierung wird das „System <strong>Universität</strong>“ durch eine<br />

externe Agentur akkreditiert. Danach ist die <strong>Universität</strong> selbst in der Lage,<br />

Programme zu akkreditieren. Hierzu ist ein formalisiertes hochschulweites<br />

QM-System einzurichten, das über ausreichende personelle und sächliche<br />

Ressourcen verfügt, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Auch die<br />

regelmäßige Beurteilung der Qualität von Lehrveranstaltungen durch die<br />

Studierenden – bei mehreren Fachbereichen bereits seit langem praktiziert<br />

– wird bei der Systemakkreditierung verlangt. Diese Form der Lehrevaluation<br />

wird fester Baustein des hochschulweiten QM-Systems sein.<br />

Erstmals in diesem Sommersemester wurde sie TU-weit in sämtlichen<br />

Fachbereichen durchgeführt. Auch alle weiteren Bausteine werden von<br />

der Projektgruppe „Qualitätsmanagement in Studium und Lehre“ begleitet,<br />

in Pilotprojekten umgesetzt und zeitgleich im Senat beraten. Ziel ist<br />

ein Qualitätshandbuch „Studium und Lehre“, ein wichtiger Schritt auf<br />

dem Weg zur Systemakkreditierung.<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />

Vizepräsident für Studium und Lehre<br />

INHALT<br />

3/2008<br />

DFKI feiert Geburtstag 4<br />

Neue Forschungsstruktur an der TU 6<br />

Spinswitch – Ein europäischer Forschungs- und Ausbildungsverbund 7<br />

Katalyse und Stofftrennung an porösen Feststoffen 9<br />

High Tech an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

• Informatik: Wichtiger Bestandteil des Alltags 10<br />

• Generische Transformation von Datenmengen 12<br />

• Uhrensynchronisation in Ambienten Systemen 14<br />

• Virtuelle Indoor- und Outdoor-Akustik 16<br />

• Größere Sicherheit für Automobilsoftware 18<br />

• Nutzfahrzeuge 20<br />

• Offroad Roboter Ravon erneut im Einsatz 22<br />

• Vereinsgründung an der TU 22<br />

• Neue Studienangebote des Fachbereichs Informatik 23<br />

• Renommierter IBM Forschungspreis erhalten 23<br />

Mathe Interaktiv 24<br />

Die „Europäische Stadt“ 24<br />

„International Quality“ – Erfolgsmodell Propädeutikum an der TU 25<br />

Villa Denis: Freiraum für Kommunikation, Kreativität und Innovation 28<br />

Rheinland-Pfalz auf sicherem letzten Platz 30<br />

Baumsteckbrief Nr. 9 30<br />

Kreisentwicklungskonzept 2020 für den Rhein-Sieg-Kreis 31<br />

Digitales UKW-Projekt auf 87,6 MHz 34<br />

Was wissen Bürger über Politik? 34<br />

„Halbzeit“ im Refina-Forschungsprojekt 35<br />

Lautrer Kerwe vom 23. Mai bis 2. Juni auf dem Messeplatz 36<br />

Einen Tag Urlaub in <strong>Kaiserslautern</strong> – ganz einfach! 37<br />

Erfolgreiche Zweitligasaison der Braves geht zu Ende 38<br />

Rückblick auf das AStA-Sommerfest 2007 40<br />

Mini-Gabelstaplerroboter stapeln um die Wette 40<br />

Osterferienprogramm des Ada-Lovelace-Projektes 41<br />

Stipendien und Soft Skills für exzellente Studentinnen 42<br />

Sommer, Sonne, Sommernacht... 42<br />

Biologie-Olympiade 43<br />

Ab sofort: Neue Artikel im Uni-Shop 44<br />

Schule als Theaterstück? 44<br />

VASK-Merite: Anerkennung besonderer Leistungen 45<br />

DHM: Beachtliche Leistungen von Studierenden der TU 46<br />

Im „Urschleim“ beginnt die Arbeit... 46<br />

Auf dem neuesten Stand der Trainingswissenschaft 47<br />

Der Blick über den Rhein 48<br />

Studiengang Architektur ausgezeichnet 49<br />

Adolf Steinhofer-Preis verliehen 50<br />

Studienpreis der Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong> 51<br />

Ankündigung: Sommerball der TU 2008 51<br />

Der klassische Chor der TU singt Carmina Burana 52<br />

Kooperation in Japan: UNESCO Welterbe Rheinland-Pfalz 52<br />

„Das vegetative Nervensystem und wie wir es beeinflussen können“ 53<br />

Gesundheitsservice für Beschäftigte 54<br />

Neu an der TU 56<br />

Personalia 57<br />

Kurz notiert... 58<br />

3


TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

DISTANCE AND INTERNATIONAL STUDIES CENTER - FERNSTUDIU<br />

E-TEACHING UND INTER<br />

FOR GRADUATE STUDIE<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> feierte im vergangenen<br />

Jahr ein Jubiläum der besonderen Art:<br />

15 Jahre Fernstudium! Seit 1992 hat sie<br />

sich zum führenden Anbieter postgradualer<br />

Fernstudiengänge in Deutschland entwickelt.<br />

Von ‚Brandschutz‘ bis ‚Wirtschaftsrecht‘<br />

bietet das Zentrum für Fernstudien<br />

und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)<br />

berufsbegleitende Fernstudiengänge in<br />

aktuellen Themenfeldern, international<br />

anerkannte Master-Abschlüsse und einen<br />

professionellen Studiensupport. 2007 war<br />

jedoch auch in anderer Hinsicht ein Meilenstein<br />

in der Entwicklung des Fernstudienzentrums:<br />

Unter dem neuen ‚Dach‘ des<br />

‚Distance and International Studies Center‘<br />

fusionierte das ZFUW per Senatsbeschluss<br />

vom 31.1.2007 mit der International<br />

School for Graduate Studies (ISGS)<br />

und dem eTeaching Service Center (eTSC)<br />

der TU. Intention war es, die Ressourcen<br />

der drei Einrichtungen zu einer ‚schlagkräftigen‘<br />

Organisation zu bündeln, die in der<br />

Lage ist, die nationale und internationale<br />

Positionierung der TU in den Bereichen<br />

‚Fernstudiengänge‘ sowie ‚Internationalisierung<br />

der Lehre‘ voranzubringen. Hinzu<br />

kommt die didaktische und organisatorische<br />

Unterstützung der Fachbereiche<br />

beim Einsatz digitaler Bildungsmedien, die<br />

seit der Einrichtung des eTeaching Service<br />

Centers vor zwei Jahren erfolgreich<br />

von immer mehr Hochschullehrern in Anspruch<br />

genommen wird. Im Oktober 2007<br />

fand der Umzug der drei Abteilungen in<br />

das Gebäude 57 statt. Damit endete die<br />

vierjährige ‚Auslagerung‘ des ZFUW in der<br />

Barbarossastr. 60.<br />

4 UNI SPECTRUM<br />

Abteilung Fernstudium<br />

Im Bereich des postgradualen Fernstudiums<br />

unterstützt das DISC berufstätige<br />

Studierende durch ein effi zientes Studienkonzept<br />

und persönliche Betreuung - eine<br />

bewährte Kombination aus Studienbriefen,<br />

ergänzenden Präsenzphasen und Online-<br />

Seminaren. Das sind die Gründe, warum<br />

das Zentrum in so kurzer Zeit die Marktführerschaft<br />

erreichen konnte. Heute nehmen<br />

rund 3.200 Hochschulabsolventen<br />

aus ganz Deutschland, den europäischen<br />

Nachbarländern und auch aus Übersee<br />

an einem der 16 Fernstudienprogramme<br />

in den Bereichen ‚Human Resources‘,<br />

‚Management & Law‘ und ‚Science & En-<br />

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ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

M<br />

NATIONAL SCHOOL<br />

S UNTER EINEM DACH<br />

gineering‘ teil - Tendenz steigend. Da die<br />

Fernstudierenden kaum an unserer TU<br />

‚sichtbar‘ in Erscheinung treten, ist vielen<br />

Präsenz-Studierenden und Mitarbeitern<br />

gar nicht bewusst, dass die TU mittlerweile<br />

über einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

und einen ausgezeichneten Ruf bei Hochschulabsolventen<br />

und Personalverantwortlichen<br />

der unterschiedlichsten Branchen<br />

verfügt. Tausende von Studierenden haben<br />

in den vergangenen Jahren erfolgreich einen<br />

Abschluss erworben und konnten ihre<br />

berufl iche Karriere entwickeln. Das Angebotsspektrum<br />

erweitert sich stetig: Neu<br />

im Wintersemester 2008/2009 sind die<br />

Fernstudiengänge ‚Software Engineering‘<br />

und ‚Management für Kultur- und Non-<br />

Profi t-Organisationen‘.<br />

Adressaten der Fernstudienangebote sind<br />

i.d.R. berufstätige Weiterbildungsinteressierte,<br />

die über ein abgeschlossenes<br />

Studium an einer <strong>Universität</strong> oder Fachhochschule<br />

verfügen und sich auf wissenschaftlicher<br />

Basis in den verschiedenen<br />

Themenfeldern qualifi zieren oder weiterbilden<br />

wollen.<br />

ISGS<br />

Der neue Zusammenschluss bringt auch<br />

die besondere Bedeutung der Graduiertenausbildung<br />

für die TU zum Ausdruck.<br />

Auch die internationale Dimension erhält<br />

nun einen neuen Aktionsrahmen. Schwerpunkte<br />

der Aktivitäten der ISGS liegen in<br />

der Betreuung, dem Marketing und in der<br />

Internationalisierung der Lehre. So betreut<br />

die ISGS ausländische Graduierte,<br />

Doktoranden und Gastwissenschaftler (in<br />

der Summe etwa 350 Personen) und alle<br />

ausländischen Masterstudierenden der<br />

Fachbereiche Mathematik, Elektro- und<br />

Informationstechnik, Informatik und Maschinenbau.<br />

Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle<br />

von der ersten Kontaktaufnahme<br />

und Hilfe bei Bewerbung und Anreise<br />

über die soziale Betreuung bei Ankunft<br />

und während des gesamten Studiums bis<br />

hin zur Alumnibetreuung. Im Bereich der<br />

Öffentlichkeitsarbeit wurden inzwischen zu<br />

den meisten internationalen Angeboten<br />

englischsprachige Informationen (Print<br />

und Internet) entwickelt. Darüber hinaus<br />

werden die Aktivitäten der TU zielgerichtet<br />

auf internationalen Hochschulmessen in<br />

Schwerpunktländern der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

vorgestellt. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Fachbereichen wirkt die die ISGS<br />

auch an curricularen Innovationen mit,<br />

so z.B. an der Akkreditierung des neuen<br />

internationalen und interdisziplinären<br />

Masterstudiengangs ‚Commercial Vehicle<br />

Technology‘.<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

530<br />

WS<br />

1994/95<br />

747<br />

WS<br />

1995/96<br />

886<br />

WS<br />

1996/97<br />

868<br />

WS<br />

1997/98<br />

eTSC<br />

„Wie kann ich neue Medien sinnvoll in<br />

der Lehre einsetzen?“, fragen sich viele<br />

Hochschullehrende. Kompetente Antworten<br />

und Hilfestellungen gibt das eTeaching<br />

Service Center. Das Team berät Lehrende<br />

der TU beim Einsatz digitaler Bildungsmedien<br />

in der Lehre und unterstützt bei<br />

der didaktischen Konzeption sowie der<br />

praktischen Umsetzung von eTeaching-<br />

Angeboten. Diese fi nden sich bereits an<br />

allen Fachbereichen in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen und Anwendungsgebieten<br />

erfolgreich eingesetzt. Ob ‚Pädagogik zum<br />

Hören‘ per Podcast im Fachbereich Sozialwissenschaften<br />

oder Animationen zur Vertiefung<br />

von Lehrinhalten in den Fachbereichen<br />

Maschinenbau und Informatik bis<br />

hin zu online verfügbaren Vorlesungsaufzeichnungen<br />

in anderen Fachbereichen: E-<br />

Teaching setzt sich an der TU immer mehr<br />

durch und wird von Hochschullehrern und<br />

Studierenden, die erste Erfahrungen mit<br />

der praktischen Umsetzung gemacht haben,<br />

als hilfreiche Ergänzung und Bereicherung<br />

in Studium und Lehre geschätzt.<br />

Infos: www.zfuw.de<br />

Entwicklung der Fernstudierenden-Zahlen<br />

965<br />

WS<br />

1998/99<br />

993<br />

WS<br />

1999/00<br />

1496<br />

WS<br />

2000/01<br />

1565<br />

WS<br />

2001/02<br />

1456<br />

WS<br />

2002/03<br />

1414<br />

WS<br />

2003/04<br />

Carla Sievers, DISC<br />

1716<br />

WS<br />

2004/05<br />

2301<br />

WS<br />

2005/06<br />

2701<br />

WS<br />

2006/07<br />

3247<br />

WS<br />

2007/08<br />

Entwicklung der Fernstudierenden-Zahlen<br />

3/2008<br />

5


6<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

DAS OPTIMAS-ZENTRUM STARTET...<br />

AUFBRUCHSTIMMUNG<br />

An der TU <strong>Kaiserslautern</strong> herrscht Aufbruchstimmung.<br />

Die Landesregierung hat<br />

das Steuer herumgeworfen und macht im<br />

Zuge einer neuen „Forschungsinitiative“<br />

besondere Anstrengungen, die Bedingungen<br />

für Spitzenforschung an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> zu verbessern. Man hat<br />

sich von den Mißerfolgen der vergangenen<br />

Jahre bei den Bundeswettbewerben<br />

nicht entmutigen lassen, sondern hat die<br />

Lage analysiert und ist zur Tat geschritten.<br />

Eine neue Struktur der Forschungsförderung<br />

wurde entworfen. Aus einem<br />

TU-internen Ideen-Wettbewerb gingen<br />

verschiedene Forschungsverbünde hervor,<br />

die sich landesweit dem Wettbewerb und<br />

der Bewertung durch eine Jury hochkarätiger<br />

Wissenschaftler stellen mußten. Das<br />

neue Landesforschungszentrum OPTIMAS,<br />

dessen Mitglieder aus den Fachbereichen<br />

Physik, Chemie und Maschinenbau kom-<br />

In seiner Sitzung am 19. und 20. Mai bewilligte<br />

der Hauptausschuss der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG, Bonn) den<br />

an der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes in Homburg ansässigen<br />

Sonderforschungsbereich (SFB 530),<br />

an dem zwei Arbeitsgruppen aus dem<br />

Fachbereich Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

beteiligt sind, für weitere drei Jahre.<br />

Der SFB mit dem Titel „Räumlich-zeitliche<br />

Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“,<br />

der seit 1999 gefördert wird, geht damit<br />

in seine vierte und letzte Förderungsperiode<br />

bis 2011. In dem SFB arbeiten 15<br />

Arbeitsgruppen, die über die nächsten drei<br />

Jahre mit über 6,3 Millionen Euro gefördert<br />

werden.<br />

Neues L andesforschungszentrum OPTI-<br />

MAS der TU hat sich konstituiert<br />

men, ist in diesem Wettbewerb<br />

erfolgreich gewesen. Beteiligt<br />

sind weiterhin das Nano-Bio-<br />

Center der TU, das Institut für<br />

Verwundwerkstoffe ( IVW), das<br />

Institut für Oberflächen- und<br />

Schichtanalytik (IFOS) sowie<br />

die Fraunhofer-Gruppe TeraTec.<br />

„Endlich geht es wieder aufwärst, endlich<br />

stehen die dringend benötigten Mittel für<br />

die Verbesserung der Infrastruktur für international<br />

wettbewerbsfähige Forschung<br />

zur Verfügung“ erläutert der Sprecher des<br />

Forschungszentrums OPTMAS, Prof. Dr.<br />

Martin Aeschlimann.<br />

Wissenschaftliches Ziel von OPTIMAS<br />

ist die Erforschung der Wechselwirkung<br />

zwischen Licht, Spin und Materie in verschiedenster<br />

Form. Dies beinhaltet den<br />

gesamten Bogen von grundlegenden<br />

über technisch relevante bis hin zu technologisch<br />

orientierten Fragestellungen in<br />

Physik, Chemie, Biologie und Materialwissenschaften.<br />

Das strategische Ziel von<br />

OPTIMAS ist der weitere Ausbau der national<br />

und international anerkannten Forschungs-<br />

und Ausbildungsstruktur an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit Fokussierung auf<br />

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Joachim W.<br />

Deitmer, Abteilung für Allgemeine Zoologie,<br />

die schon von Anfang an diesem SFB<br />

angehört, ist mit dem Teilprojekt „Calcium-<br />

Signale und Transmitterfreisetzung in Gliazellen“<br />

vertreten. Die Arbeitsgruppe von<br />

Prof. Dr. Johannes Herrmann, Abteilung<br />

für Zellbiologie, ist nach Prof. Herrmann‘s<br />

Berufung aus München nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />

im Jahr 2006 Mitglied in dem SFB mit<br />

dem Projekt „Die OXA1-Proteininsertionsmaschine<br />

der Mitochondrien“ geworden.<br />

Die Begutachtung des SFBs durch ein<br />

Dutzend hochkarätiger Wissenschaftler<br />

fand bereits im Februar in Homburg statt,<br />

wo die bisherigen Leistungen und vorgelegten<br />

Projektskizzen kritisch unter die<br />

Lupe genommen wurden. Die abgegebene<br />

Empfehlung der Gutachter an die Gremien<br />

das interdisziplinäre Umfeld von Photonik,<br />

Spintronik und molekularen/magnetischen<br />

Funktionsmaterialien unter Einbezug von<br />

Nanostrukturen. OPTIMAS soll so die Basis<br />

bilden für die Beantragung neuer Forschungsverbünde.<br />

Die beteiligten Wissenschaftler<br />

wollen sich schon jetzt für einen<br />

zukünftigen bundesweiten Wettbewerb um<br />

einen der so genannten Exzellenzcluster in<br />

eine gute Ausgangsposition bringen. Hierzu<br />

werden die bestehenden tragfähigen, also<br />

wissenschaftlich erfolgreichen, Säulen in<br />

den Gebieten Quanten- und Angewandte<br />

Optik, molekularer und makroskopischer<br />

Magnetismus, Oberflächenanalytik und<br />

organische Funktionsmaterialien unter<br />

Einbindung der im Kaiserslauterer Umfeld<br />

vorhandenen Expertise ausgebaut und die<br />

Brückenbildung zwischen diesen Säulen<br />

intensiviert. Von der kurz vor dem Abschluß<br />

stehenden Berufung mehrerer neuer Professoren<br />

erwartet Prof. Aeschlimann eine<br />

nachhaltige Stärkung und Abrundung des<br />

Forschungsumfeldes. Die über das OPTI-<br />

MAS-Zentrum verfügbaren Finanzmittel<br />

erhöhen die Chancen, Spitzenkräfte nach<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> zu holen, deutlich.<br />

DFG-SONDERFORSCHUNGSBEREICH<br />

...mit Beteiligung der TU <strong>Kaiserslautern</strong> weiter gefördert<br />

der DFG war offensichtlich so positiv, dass<br />

jetzt auch die letzte Hürde in dem komplizierten<br />

Bewilligungsverfahren genommen<br />

wurde.<br />

Der SFB stellt neben einem gemeinsamen<br />

DFG-Graduiertenkolleg über Membrantransport,<br />

das im letzten Jahr erfolgreich<br />

begutachtet wurde, ein wichtiges Forum<br />

für die gute Zusammenarbeit zwischen<br />

dem FB Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes dar. Beide Seiten<br />

sind bereits dabei, weitere, neue Initiativen<br />

für koordinierte Förderungsverfahren<br />

zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu<br />

intensivieren.<br />

Prof. Dr. Joachim W. Deitmer


20<br />

TITELTHEMA...<br />

Studentische Lehrevaluation hat in einigen<br />

Fachbereichen der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

eine mehr als 20-jährige Tradition. Gemeint<br />

sind hier die von den Fachschaften<br />

durchgeführten Erhebungen zu den einzelnen<br />

Lehrveranstaltungen, die statistische<br />

Auswertung und die Bekanntgabe der Ergebnisse<br />

im jeweiligen Fachbereich. Generationen<br />

von Studierenden haben diese<br />

Evaluationen mit hohem Engagement<br />

durchgeführt. Ihnen verdanken wir letztlich<br />

die unfangreichen Erfahrungen mit diesem<br />

Instrument, die eine ergiebige Basis für die<br />

folgende geplante Umstellung bedeuten:<br />

Im Zuge der Entwicklung eines universitätsweiten<br />

Qualitätsmanagements „Lehre<br />

und Studium“ soll an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

STUDENTISCHE LEHR-<br />

EVALUATION – QUO VADIS?<br />

die Evaluation von Lehrveranstaltungen an<br />

allen Fachbereichen und in vergleichbarer<br />

Form eingeführt und regelmäßig durchgeführt<br />

werden.<br />

Dies kommt in der Hauptsache der Qualität<br />

der Lehre zugute, dient daneben aber<br />

auch den derzeit anstehenden Programm-<br />

Akkreditierungen der Bachelor- und Masterstudiengänge,<br />

darüber hinaus den<br />

zukünftig vermehrt anstehenden Reakkreditierungen.<br />

Eine zu späterer Zeit angestrebte<br />

Systemakkreditierung ist ohne<br />

eine formalisierte, flächendeckende und<br />

qualitativ hochwertige studentische Lehrevaluation<br />

nicht denkbar. Auch für die<br />

Lehr-Evaluation von Fachbereichen und<br />

die Evaluation von Juniorprofessoren ist<br />

dieses Werkzeug eine unverzichtbare Hilfe,<br />

wenn sehr gute Ergebnisse erzielt werden<br />

sollen.<br />

Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund<br />

des derzeit gültigen rheinland-pfälzischen<br />

Hochschulgesetzes. Darin ist gemäß § 5<br />

die Arbeit der Hochschulen in Forschung<br />

und Lehre regelmäßig zu bewerten. „Die<br />

Studierenden sind bei der Bewertung<br />

der Qualität der Lehre zu beteiligen. Die<br />

Ergebnisse der Bewertungen sollen veröffentlicht<br />

werden. Die Hochschulen entwickeln<br />

Verfahren zur Sicherung der Qualität<br />

in Forschung, Studium und Lehre.“<br />

(Zitat) Die studentische Lehrevaluation ist<br />

ein Kernbestandteil dieser Verfahren. Ich<br />

danke allen Mitgliedern der fachbereichsübergreifenden<br />

Arbeitsgruppe „Qualitätsmanagement<br />

Studium und Lehre“ sowie<br />

den Fachschaften, die sich in vielen Sitzungen<br />

mit der Erstellung der Fragebögen<br />

beschäftigt haben und ich bitte die Fachbereiche,<br />

die Fachschaften nach Kräften<br />

bei der nun anstehenden Lehrevaluation<br />

zu unterstützen.<br />

Lothar Litz<br />

Vizepräsident für Studium und Lehre<br />

BACHELOR-/MASTER-LEHRAMTSSTUDIUM<br />

Newsletter des ZfL<br />

Mit der Reform der Lehramtsstudiengänge<br />

in Rheinland-Pfalz hat sich auch an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Bereich Studium und<br />

Lehre in den Fachbereichen viel verändert.<br />

Nach intensiven Vorarbeiten aller an der<br />

Lehrerbildung beteiligten Fachbereiche<br />

konnten inzwischen unter der Federfüh-<br />

...an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seit WS 2007/08<br />

rung des Zentrums für Lehrerbildung die<br />

Lehramtsstudiengänge der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

erfolgreich akkreditiert werden. Dies<br />

bedeutet, dass Studierende, die einen<br />

Abschluss im Bereich des Lehramts an<br />

Gymnasium, an Realschule oder an Berufsbildenden<br />

Schulen anstreben, an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine qualitativ hochwertige<br />

Ausbildung erhalten.<br />

Erste Erfahrungen der seit dem Wintersemester<br />

2007/08 eingeschriebenen neuen<br />

Bachelor-Studierenden im Lehramt<br />

zeigen, dass das neue Studium sehr gut<br />

angenommen wird. Auch die frühe Verknüpfung<br />

der universitären Ausbildung<br />

mit den schulischen Praktika wird als sehr<br />

positiv angesehen. Im Bachelor fallen fünf<br />

Praktika, im Master jeweils zwei Praktika<br />

im Lehramt an Gymnasien sowie im Lehramt<br />

an Berufsbildenden Schulen und ein<br />

Praktikum im Lehramt an Realschulen an.<br />

Ziel der Praktika ist es, schon möglichst<br />

frühzeitig eine Theorie-Praxis-Verbindung<br />

herzustellen sowie berufspraktische Erfahrungen<br />

sammeln zu können.<br />

Um allen Studierenden einen angemessenen<br />

Praktikumsplatz zu garantieren, wurde<br />

vom Landesmedienzentrum ein Internetportal<br />

(http://schulpraktika.rlp.de/) eingerichtet,<br />

auf dem die Studierenden ihren<br />

Praktikumsplatz buchen können.<br />

Zur Information der Studierenden und aller<br />

weiteren Interessierten wurde im Sommersemester<br />

2008 das Informationsangebot<br />

um einen Newsletter erweitert, der<br />

alle vier bis sechs Wochen erscheint. Zu<br />

Beginn des Sommersemesters fand außerdem<br />

wieder eine Einführungsveranstaltung<br />

für Erstsemester unter Beteiligung aller<br />

Fächer statt, bei der die Studierenden<br />

umfassend über ihr gesamtes Studium informiert<br />

wurden. Zum ersten Mal nahmen<br />

an der Veranstaltung im Sommersemester<br />

auch Vertreter des Zentralen Prüfungsamts<br />

teil, um die Studierenden über Organisation<br />

und Ablauf der neuen Modulprüfungen<br />

zu informieren. Als besonderen Service<br />

hat das ZfL die Informationsveranstaltung<br />

aufgezeichnet, um auch solchen Studie-


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

renden eine Informationsmöglichkeit zu<br />

geben, die an der Veranstaltung nicht<br />

teilnehmen konnten. Die Folien sowie die<br />

Videopräsentation können auf der Homepage<br />

des ZfL eingesehen werden (http://<br />

www.uni-kl.de/wcms/aufzeichnung.html).<br />

Um bisherige Erfahrungen bei der Umsetzung<br />

der Reform der Lehrerbildung<br />

auszutauschen, veranstaltet das ZfL in<br />

Zusammenarbeit mit dem MBWJK am 30.<br />

September eine Messe an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

bei der Beiträge in Form von Foren<br />

und Informationsständen aller an der Lehrerausbildung<br />

Beteiligten (<strong>Universität</strong>en,<br />

Studienseminare, Schulen usw.) vorgesehen<br />

sind. Nähere Informationen sind auf<br />

der Homepage des ZfL (http://www.uni-<br />

Aufzeichnung der Einführungsveranstaltung<br />

für Erstsemester im SoSe 2008<br />

In der Ausbildung von Lehramtsstudierenden<br />

können mit den Fachwissenschaften,<br />

den Fachdidaktiken sowie der Allgemeinen<br />

Didaktik (Bildungswissenschaften)<br />

drei Säulen der universitären Ausbildung<br />

unterschieden werden. Bisher fehlte diesen<br />

Säulen allerdings die gemeinsame<br />

Plattform, um die Bezüge untereinander<br />

erkennbar zu machen. Isolierte Ausbildungsanteile<br />

bzw. redundante Angebote<br />

der Fächer und damit einhergehende Akzeptanzprobleme<br />

bei Studierenden sowie<br />

ein erschwerter Transfer des didaktischmethodischen<br />

Wissens in die zweite Phase<br />

der Lehrerbildung, dem Referendariat,<br />

waren die Folge.<br />

Mit dem interdisziplinären Projekt „DIDAG-<br />

MA - Vernetzung allgemeiner Didaktik und<br />

Fachdidaktik im Studium“ soll die Ausbildung<br />

von Lehramtsstudierenden durch die<br />

Reduzierung von ineffektiven Redundanzen<br />

und den Aufbau von anschlussfähigem<br />

Wissen für eine reflexive professionelle<br />

Lehrpersönlichkeit nachhaltig unterstützt<br />

werden. Unter anderem werden hierzu<br />

neue Materialien (z.B. ein abgestimmtes<br />

Begriffsglossar, Basisfolien, Videomateri-<br />

kl.de/zfl) zu finden.<br />

Bei Fragen rund um Studium und schulische<br />

Praktika hilft das ZfL weiter. Die Geschäftsstelle<br />

ist mit Dr. Claudia Gómez Tutor<br />

(cgomez@zfl.uni-kl.de) sowie Christine<br />

al) für Lehrveranstaltungen der Bildungswissenschaften<br />

und der Fächer im Bereich<br />

der allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik<br />

erstellt. Das entwickelte Basismaterial<br />

soll parallel hierzu mit den bisher im<br />

Referendariat und der Lehrerfort- und -<br />

weiterbildung eingesetzten Materialien abgeglichen<br />

werden, um so die Kontinuität in<br />

der Lehrerbildung über die verschiedenen<br />

Phasen hinweg zu gewährleisten.<br />

Auch an der Entwicklung neuer (hochschul-)didaktischer<br />

Designs (interdisziplinäre<br />

Lehrveranstaltungen, Integration von<br />

Service-Learning in die fachdidaktischen<br />

Lehrveranstaltungen, Verknüpfung der<br />

universitären Lehrveranstaltungen mit den<br />

schulischen Praktika) arbeitet das Projekt.<br />

Exemplarisch geschieht dies derzeit durch<br />

die Kooperation der Bildungswissenschaften<br />

mit den Fachbereichen Chemie und<br />

Mathematik in der Lehrveranstaltung „Interdisziplinäre<br />

Fachdidaktik: Chemie +<br />

Mathematik“, in der die Allgemeine Didaktik<br />

und die Fachdidaktiken miteinander<br />

verknüpft werden, um so die Bezugspunkte<br />

zwischen den Fächern für die Auseinandersetzung<br />

mit Lehren und Lernen bzw. mit<br />

Menzer (menzer@zfl.uni-kl.de) besetzt<br />

und während der Sprechstundenzeiten<br />

oder nach Absprache erreichbar.<br />

Zentrum für Lehrerbildung<br />

DIDAGMA: VERNETZUNG<br />

IN DEN LEHRAMTSSTUDIENGÄNGEN<br />

Interdisziplinäres Projekt an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> als weiterer<br />

Baustein zur Reform der Lehrerbildung<br />

den Rahmenbedingungen des Unterrichts<br />

zu verdeutlichen, gleichzeitig aber auch<br />

die Fachdidaktik in ihrem wissenschaftlichen<br />

Anspruch zu stärken. Eine Ausweitung<br />

auf andere Fächer innerhalb der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ist bereits im Gange.<br />

Bis Juli 2010 werden im Projekt, das vom<br />

MBWJK gefördert wird, schrittweise weitere<br />

Bausteine zur Vernetzung der Ausbildungsbestandteile<br />

erstellt werden, um<br />

auf diese Weise eine konzeptionelle, methodische<br />

und begriffliche Kontinuität im<br />

Bereich der Didaktik zu schaffen und die<br />

Qualität der Lehrerbildung in Rheinland-<br />

Pfalz zu erhöhen.<br />

Angesiedelt ist das Projekt im Zentrum für<br />

Lehrerbildung und wird von Dr. Claudia Gómez<br />

Tutor (cgomez@zfl.uni-kl.de) geleitet.<br />

Weitere Beteiligte sind das Fachgebiet Pädagogik<br />

(Prof. Dr. Rolf Arnold, Hans-Jürgen<br />

Wiegerling, Markus Lermen), der Fachbereich<br />

Chemie (Prof. Dr. Werner Thiel, Dr.<br />

Gabriele Hornung) sowie der Fachbereich<br />

Mathematik (Prof. Dr. Horst Hamacher, Dr.<br />

Florentine Bunke).<br />

Dr. Claudia Gómez Tutor<br />

3/2008<br />

21


22<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

GASTDOZENTUR VON PROF. DR.-ING.<br />

LOTHAR LITZ IN BRASÍLIA<br />

Prof. Litz in Aktion: Vortrag vor Studierenden der UnB<br />

Leere Regale: Der Zugriff auf wissenschaftliche<br />

Zeitschriften erfolgt in Brasilia<br />

seit 2 Jahren ausschließlich digital. Dies<br />

gilt für Studierende und die Wissenschaftler<br />

und sowohl innerhalb der <strong>Universität</strong><br />

als auch von zu Hause aus.<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> hat in den vergangenen<br />

Jahren Brasilien als interessanten<br />

Partner für den Studierendenaustausch<br />

und Forschungskooperationen identifi -<br />

ziert.<br />

Zahlreiche Fachbereiche, einzelne Professoren<br />

und wissenschaftliche Einrichtungen<br />

unterstützen diese Kooperation mit zum<br />

Teil bereits langjährigen Aktivitäten.<br />

Jeweils im März 2007 und 2008 verbrachte TU-Vizepräsident für Lehre und Studium,<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Lothar Litz, Inhaber des Lehrstuhls für Automatisierungstechnik<br />

im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik, einen 2-wöchigen Lehr- und Forschungsaufenthalt<br />

an der Universidade Federal de Brasília (UnB). Der DAAD stellte im<br />

Rahmen seines Programms „PROBRAL“ die Mobilitätskosten zur Verfügung. Der Lehrstuhl<br />

forscht gemeinsam mit Kollegen aus dem FB Elektrotechnik an der UnB an den<br />

Themen Automatisierung von Gebäuden und Assisted Living.<br />

Hier einige Photos zum Alltag an einer brasilianischen <strong>Universität</strong>:<br />

Andere Dimensionen: Die gut 65.000<br />

Studierenden lernen im längsten Hörsaalgebäude<br />

der Welt. Das doppellinige Gebäude<br />

verläuft zweigeschossig über einen<br />

ganzen Kilometer! Dazwischen befi ndet<br />

sich eine Grünanlage zum Entspannen.<br />

Deutsche Tradition: Deutliche Spuren<br />

europäischer und besonders deutscher<br />

BRASILIEN –<br />

Einwanderer prägen den Alltag brasilianischer<br />

<strong>Universität</strong>en und Großstädte: Hier<br />

die Bäckerei eines gebürtigen Pirmasensers<br />

in Brasilia, unter anderem ein regelmäßiger<br />

Treff deutschstämmiger Professoren<br />

an der UnB.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Lothar Litz<br />

Ein interessanter Markt für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Brasilien in Kürze<br />

Gesamtfl äche des Landes 8.511.965 km²<br />

Einwohnerzahl 190 Millionen<br />

BIP in US-Dollar 1.838 Mrd.<br />

Wirtschaftswachstum 4,9 %<br />

Alphabetisierungsrate 88,6 %<br />

Anzahl der Hochschulen 2.270<br />

Staatlich: 248 Privat: 2.022<br />

Anzahl Studierender 5,3 Millionen<br />

Anteil ausländischer Studierender 0,23 %<br />

Anteil bras. Studierender, die an einer 22.265<br />

Hochschule im Ausland studieren Davon in Deutschland: 1.801 (hinter USA & Portugal)<br />

Bachelor-Abschlüsse im Jahr 2006 717.858<br />

Master-Abschlüsse im Jahr 2006 29.761<br />

Promotionen im Jahr 2006 9.366<br />

Forschungsschwerpunkte: Luft- und Raumfahrt, Biowissenschaften, Nukleartechnologie,<br />

Umwelt- & Klima, Energie & Rohstoffe, Biodiversität, Agrobusiness<br />

Quelle: Bericht der DAAD-Außenstelle Rio de Janeiro, 2007


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

DA AD-PROMOTIONTOUR 2008:<br />

Programm & Teilnehmer:<br />

Vom 29. März bis zum 4. April 2008 fand<br />

im Süden Brasiliens, dem wichtigsten<br />

Wissenschaftsstandort und zugleich wirtschaftlichen<br />

Motor Brasiliens, die zweite<br />

DAAD-Promotiontour unter dem Motto<br />

„Studieren & Forschen in Deutschland“<br />

statt.<br />

Neben der TU <strong>Kaiserslautern</strong> nahmen weitere<br />

zehn <strong>Universität</strong>en oder <strong>Universität</strong>sverbände,<br />

darunter drei weitere technische<br />

<strong>Universität</strong>en (Dresden, Stuttgart, TU<br />

9), an den insgesamt fünf Messen teil.<br />

Neben den Messepräsentationen in Sao<br />

Paulo, Caxias do Sul, Curitiba, Porto Alegre<br />

und Florianópolis wurden zwei deutsche<br />

Auslandsschulen in Sao Paulo besucht.<br />

An jedem Messestandort gab es zusätzlich<br />

die Möglichkeit, die eigene <strong>Universität</strong> in<br />

einem kurzen Vortrag vorzustellen sowie<br />

an einem Multiplikatorenseminar mit Vertretern<br />

zahlreicher brasilianischer Hochschulen<br />

aus allen Teilen des Landes zu<br />

präsentieren.<br />

Der Hochschulmarkt in Brasilien:<br />

Mit einer Steigerung der Studierendenzahlen<br />

von 6,5 % innerhalb eines Jahres<br />

(2005 - 2006) befi ndet sich der brasilianische<br />

Hochschulmarkt eindeutig im Aufwind.<br />

Bildungsforscher bewerten die staatlichen<br />

brasilianischen Hochschulen als qualitativ<br />

sehr hochwertig und heben besonders<br />

das theoretische Niveau der Lehre, die intensive<br />

Betreuung der Studierenden, den<br />

unkomplizierten Umgang mit den Professoren<br />

sowie das frühe Heranführen an die<br />

Forschung hervor. Diese Entwicklungen<br />

führen zu einem rasanten Anstieg der Promotionen<br />

im eigenen Land sowie zu einer<br />

zunehmenden Öffnung der brasilianischen<br />

Hochschulen zum internationalen Markt.<br />

Der erste Abschluss, der an Hochschulen<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> wirbt um brasilianische Studierende<br />

Erfahrungen:<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> wurde bei der Tour<br />

durch den Direktor des „Distance & International<br />

Studies Center“(DISC), Dr. Burkhard<br />

Lehmann sowie Karin Huff, Mitarbeiterin<br />

in der ISGS, vertreten. Aufgrund<br />

der relativ schlechten Fremdsprachenkenntnisse<br />

der Brasilianer, wurde die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> auf den Messen von ehemaligen<br />

brasilianischen Studierenden am<br />

Fachbereich Informatik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

(AG Härder & Bobda) unterstützt.<br />

Die studentische Sichtweise war sehr gefragt,<br />

nachdem allgemeine Informationen<br />

zu Studienprogrammen und Zulassungsverfahren<br />

gegeben worden waren, um<br />

wichtige Punkte während eines Studiums<br />

und natürlich auch außerhalb eines Studiums<br />

noch einmal persönlich zu besprechen.<br />

Dabei wurde deutlich, dass die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> vor allem mit fehlenden<br />

oder geringen Studiengebühren, niedrigen<br />

Lebenshaltungskosten, einer zentralen<br />

Lage in Europa, hohem Industrie- und<br />

Praxisbezug der Ausbildung sowie einer<br />

sehr guten Betreuung ausländischer Studierender<br />

(International School for Graduate<br />

Studies) punkten kann.<br />

in Brasilien erworben werden kann, ist die<br />

Graduação (Bachelor), mit einer Studiendauer<br />

von vier bis fünf (in den technischen<br />

& ingenieurwissenschaftlichen Fächern<br />

sowie in Medizin und Jura), Jahren, gefolgt<br />

von einem Mestrado, der ein zweijähriges<br />

Studium sowie eine eigenständige Forschungsarbeit<br />

umfasst.<br />

Studium in Brasilien:<br />

Ein Studium an einer brasilianischen Hochschule<br />

wird durch bereits bestehende Kooperationen<br />

und Kontakte der deutschen<br />

Hochschule mit einer brasilianischen <strong>Universität</strong><br />

erleichtert.<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> unterhält zurzeit folgende<br />

Kooperationen:<br />

Universidade de Caxias do Sul<br />

Universidade Estadual de Campinas<br />

Universidade Federal de Pernambuco<br />

Universidade Federal de Sao Carlos<br />

Universidade Federal de Sao Paulo<br />

Universidade Federal do Rio Grande do Sul<br />

(UFRGS)<br />

Die jeweils ca. 500 - 800 Messebesucher<br />

kamen größtenteils mit sehr konkreten<br />

Fragen besonders zu Aufbaustudien in den<br />

Bereichen Maschinenbau, Mathematik<br />

und Wirtschaftswissenschaften. Besonders<br />

gefragt waren internationale Master-Programme,<br />

Promotionsmöglichkeiten sowie<br />

kürzere Studienaufenthalte von ca. einem<br />

Jahr.<br />

Karin Huff<br />

University of Fortaleza (UNIFOR)<br />

Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC)<br />

Universidade Federal de Brasilia (UnB)<br />

Universidade Federal do Espírito Santo (UFES)<br />

Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande<br />

do Sul<br />

Förderprogramme & Informationen<br />

zum Studium in Brasilien:<br />

www.daad.de/ausland/foerderungsmoeglichkeiten/stipendiendatenbank/www.daad.de/ausland/studienmoeglichkeiten/laenderinformationen-und-studienbedingungen/<br />

Nähere Informationen dazu erhalten Sie<br />

beim Akademischen Auslandsamt:<br />

www.uni-kl.de/aaa<br />

3/2008<br />

23


TITELTHEMA...<br />

Bericht eines brasilianischen Studenten über ein<br />

Studium an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

The two top Brazilian passions are football and beer.<br />

And Germany cannot be more perfect for these, especially<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>: here you have the opportunity<br />

to taste the famous German beers that are brewed<br />

locally and go to the FC <strong>Kaiserslautern</strong> games in the<br />

brand new stadium and feel the excitement in the air<br />

when our team is playing.<br />

A lot of people may think that Germans are closed<br />

people. That is not true! They aren‘t as open as the<br />

Brazilians, but they are very friendly and helpful. They<br />

are just waiting for us to make good parties so we can<br />

all enjoy together!<br />

The University of <strong>Kaiserslautern</strong> offers many benefits<br />

and opportunities: One of them is the wide range<br />

of science and technology programs it provides. Its<br />

graduate education is strongly linked to national and<br />

international industry which speaks for the relevance<br />

and labour market-orientation of its curricula!<br />

24<br />

UNI SPECTRUM<br />

David Nemer<br />

Masterstudent Informatik<br />

Seit ich zum ersten Mal nach Porto Alegre<br />

an der Pontificia Universidade Catolica Rio<br />

Grande do Sul (PUCRS) eingeladen wurde,<br />

um Veranstaltungen zur Philosophie der<br />

Natur- und Technikwissenschaften, insbesondere<br />

der Selbstorganisation zu halten,<br />

ist Brasilien für mich eine wissenschaftliche<br />

Heimat geworden. Ich war Gast an<br />

etwa fünfzehn <strong>Universität</strong>en Brasiliens,<br />

deren nördlichste Manaus war und deren<br />

südlichste Porto Alegre ist. Zur Bundesuniversität<br />

(UFRGS) in Porto Alegre bestehen<br />

ebenfalls sehr gute Kontakte. Die päpstliche<br />

<strong>Universität</strong> (PUCRS) Porto Alegre aber<br />

war ständiger Gastgeber für mich.<br />

Porto Alegre ist mit 1,5 Millionen Einwohnern<br />

eine der größeren und schöneren<br />

Städte Brasiliens. Porto Alegre ist die<br />

Hauptstadt des südlichsten Bundeslandes<br />

Rio Grande do Sul, das zu den stärksten<br />

Wirtschaftsregionen Brasiliens zählt. Zusammen<br />

mit dem angrenzenden Bundesland<br />

Santa Catarina und Sao Paulo sowie<br />

Rio de Janeiro, werden dort rund 90 Prozent<br />

des Bruttosozialproduktes ganz Brasiliens<br />

auf einer Fläche von etwa der Größe<br />

der Bundesrepublik erwirtschaftet - wobei<br />

die Fläche Brasiliens insgesamt größer als<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

KOOPERATION MIT<br />

BRASILIANISCHEN UNIVERSITÄTEN<br />

Europa ist. Brasilien vereint eine überwältigende<br />

Vielfalt an geologischen und biologischen<br />

Umwelten und Landschaften, an<br />

kulturellen und ethischen Traditionen, an<br />

historischen und gegenwärtigen Verbindungen<br />

zu Europa. Entsprechend vielfältig<br />

ist auch die <strong>Universität</strong>slandschaft Brasiliens<br />

in Forschung und Lehre und entsprechend<br />

erfolgreich sind die <strong>Universität</strong>en<br />

in der Weltspitze. Die brasilianischen<br />

Spitzenuniversitäten liegen in der näheren<br />

Umgebung von Rio de Janeiro und Sao<br />

Paulo und in Rio Grande do Sul.<br />

Die päpstliche <strong>Universität</strong> in Porto Alegre<br />

nimmt seit langen Jahren den ersten Rang<br />

im brasilianischen Forschungsranking<br />

für die privaten <strong>Universität</strong>en ein und es<br />

gibt vielfältige Kooperationen mit ausländischen<br />

Forschungsinstituten. Die zweite<br />

der großen <strong>Universität</strong>en Porto Alegres,<br />

die Bundesuniversität (UFRGS), zählt im<br />

Gesamtranking der Bundesuniversitäten<br />

zu den besten <strong>Universität</strong>en Brasiliens.<br />

Sie hat die längsten und intensivsten Kontakte<br />

aller <strong>Universität</strong>en Brasiliens nach<br />

Deutschland.<br />

Seit 1992 bin ich jährlich in Porto Alegre<br />

an der päpstlichen <strong>Universität</strong> als Gastprofessor<br />

eingeladen. Dabei gibt es - wie in<br />

brasilianischen Spitzenuniversitäten üblich<br />

- zwischen den <strong>Universität</strong>en und zwischen<br />

den verschiedenen Disziplinen einen sehr<br />

intensiven Austausch. In meinen Veranstaltungen<br />

zur Philosophie der Erkenntnis<br />

und der Wissenschaften finden sich postgraduierte<br />

Studierende aus der philosophischen<br />

Fakultät, der theologischen Fakultät,<br />

der juristischen Fakultät, sowie den<br />

naturwissenschaftlich- und technischen<br />

Fakultäten. Diese Postgraduierten zählen<br />

ausnahmslos zu den besten Nachwuchswissenschaftlern,<br />

die ich in meinen Veranstaltungen,<br />

hier wie dort, gesehen habe.<br />

Natürlich gehen die Veranstaltungen Hand<br />

in Hand mit gemeinsamen Forschungsprojekten,<br />

die bei Gastaufenthalten geplant<br />

und fortgeführt werden.<br />

Der Austausch zwischen dem Fachgebiet<br />

Philosophie der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

den Kollegen in Porto Alegre ist in beide<br />

Richtungen sehr intensiv. So sind Mitarbeiter<br />

der TU bzw. ehemalige Mitarbeiter<br />

des Fachgebietes Philosophie ebenso regelmäßig<br />

in Porto Alegre wie Kollegen aus<br />

Porto Alegre, Doktoranden und Professoren<br />

aus Porto Alegre regelmäßig zu uns


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

kommen - oft über einige Monate - wie im<br />

letzten Wintersemester ein Kant-Spezialist<br />

und derzeit ein Renaissance-Forscher, der<br />

für ein Jahr in <strong>Kaiserslautern</strong> ist. Weitere<br />

Themenschwerpunkte im gemeinsamen<br />

philosophischen Diskurs sind Wissenschaftstheorie,<br />

Naturphilosophie im 19.<br />

Jahrhundert und verschiedene Aspekte in<br />

der Renaissance. Publikationen, Aufsätze<br />

und Bücher dokumentieren die Ergebnisse<br />

der gemeinsamen Forschungsprojekte, die<br />

von dem DAAD, dem KAAD, der DFG, und<br />

den brasilianischen Wissenschaftsfördern<br />

CAPES, Cnpq, FAPERGS gefördert wurden.<br />

Alles in allem ist die Kooperation in<br />

Forschung und Lehre in beide Richtungen<br />

sehr erfolgreich und wir würden uns wün-<br />

schen, dass sie lange Jahre im Rahmen<br />

einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Kaiserslautern</strong> und Porto<br />

Alegre fortgesetzt werden kann, wobei<br />

insbesondere der Austausch von Studierenden<br />

intensiviert werden sollte. Denn<br />

nicht nur in der Philosophie, sondern auch<br />

in den Natur- und Technikwissenschaften<br />

(Genetik, Informatik) spielen die <strong>Universität</strong>en<br />

in Porto Alegre in der Weltspitze mit.<br />

Was mein Fachgebiet angeht, so stellte<br />

die PUCRS etwa Jahre lang den Präsidenten<br />

der weltweit aktiven internationalen<br />

Vereinigung der Mediävisten. Auch ist die<br />

PUCRS, einer der wichtigsten Mitorganisatoren<br />

des Weltsozialforums, des lateinamerikanischen<br />

Pendants des jährlich<br />

stattfindenden internationalen Davoser<br />

Wirtschaftsforum, das zeitgleich parallel<br />

zur Davosa-Konferenz ausgerichtet wird<br />

und international große Aufmerksamkeit<br />

hat. Das Weltsozialforum diskutiert dabei<br />

die Wirtschaftsprobleme und die sozialen<br />

Probleme der dritten Welt - wobei Brasilien<br />

als Wirtschaftsstandort hier inzwischen<br />

Vorbild und Führungsfunktion hat, nach<br />

einer eindrucksvollen Entwicklung in den<br />

letzten 15 Jahren, die ich als Gast Brasiliens<br />

erlebte.<br />

Wolfgang Neuser<br />

L ANGFRISTIGE FORSCHUNGS-<br />

KOOPERATION DES FB INFORMATIK<br />

MIT BRASILIANISCHEN UNIVERSITÄTEN<br />

Der Fachbereich Informatik hat seit Anfang<br />

der 80-er Jahre durchgängig enge<br />

Beziehungen zu brasilianischen <strong>Universität</strong>en,<br />

vor allem zur Universidade Federal do<br />

Rio Grande do Sul (UFRGS) in Porto Alegre,<br />

unterhalten. Der momentane Direktor<br />

des Informatik-Instituts an der UFRGS,<br />

Prof. Dr. Flavio Rech Wagner, promovierte<br />

1983 im Fachbereich Informatik (AG Hartenstein).<br />

Ältere Freitagskicker, eine traditionsreiche<br />

und fußballbegeisterte Truppe<br />

an dieser <strong>Universität</strong> (siehe UniSpectrum<br />

1/2003), erinnern sich noch heute gern<br />

an seine Ballfertigkeiten und Leistungen<br />

als Mannschaftsspieler. Andere brasilianische<br />

Professoren, die im Fachbereich Informatik<br />

promovierten, sind beispielsweise<br />

Aldo von Wangenhein in Florianopolis<br />

(1996, AG Richter) und Angelo Brayner in<br />

Fortaleza (1999, AG Härder).<br />

Seit 1982 war Prof. Härder häufig zu Gastvorlesungen<br />

und Forschungsaufenthalten<br />

in Brasilien, insbesondere an der UFRGS.<br />

Aus diesen Kontakten entwickelten sich<br />

mehrere Promotionsprojekte für brasilianische<br />

Master-Studenten in der AG Datenbanken<br />

und Informationssysteme (DBIS).<br />

Die größte Erfolgsgeschichte schrieb Dr.<br />

Nelson M. Mattos, der von 1984 - 1991<br />

Doktorand und später Mitarbeiter in der<br />

AG DBIS war, in dieser Zeit promovierte<br />

und Vorlesungen hielt und auch Lei-<br />

tungsaufgaben in einem DFG-Projekt im<br />

Schwerpunktprogramm „Datenbanken für<br />

Experten“ übernahm. Nach 16 Jahren bei<br />

der IBM in Kalifornien, wo er zum Vice President,<br />

Information and Interaction, „aufstieg“<br />

(siehe UniSpectrum 1/2005), folgte<br />

2007 sein Wechsel zu Google nach Zürich.<br />

Dort ist er jetzt Forschungschef (Head<br />

of Engineering) für EMEA (Europe, Middle<br />

East, and Africa) und durch die räumliche<br />

Nähe wieder Forschungspartner für den<br />

FB Informatik.<br />

In den 90-er Jahren wurde die Kooperation<br />

der AG DBIS formalisiert und durch<br />

ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt<br />

DoCAIA (Support of Design and<br />

Development of Computer Applications in<br />

Industrial Automation) und nachfolgend<br />

durch Arbeiten zur Entwicklung eines Informationssystems<br />

zur Gesundheitsvorsorge<br />

im Rahmen des von der brasilianischen<br />

Regierung geförderten SUS-Programms<br />

(Sistema Unificado de Saude) intensiviert.<br />

3/2008<br />

25


26<br />

TITELTHEMA...<br />

Parallel dazu begann Prof. Richter eine Kooperation<br />

mit der UFSC in Florianopolis, in<br />

deren Rahmen er noch heute (als externes<br />

Mitglied der dortigen Fakultät) Gastvorlesungen<br />

hält. 1992 startete er mit UFSC<br />

das Projekt Cyclops, das neue Lösungen<br />

bei Bildverarbeitung und Anwendungen im<br />

Bereich Radiological Diagnosis Support<br />

Systems anstrebte. Durch diese Projekte<br />

ergaben sich viele längere Forschungsaufenthalte,<br />

auch von Mitarbeitern und Studierenden,<br />

auf beiden Seiten. So wurden<br />

neben mehreren Promotionen auch eine<br />

Reihe von Master-Arbeiten brasilianischer<br />

Studierender in <strong>Kaiserslautern</strong> durchgeführt.<br />

Später kamen Kooperationen mit neuen<br />

Partnern hinzu. Beispielsweise führte<br />

Prof. Rombach ein Projekt mit der Pontificia<br />

Universidade Catolica do Rio de Janeiro<br />

(PUC) durch. Weiterhin haben die<br />

Professoren Berns, Bobda und Härder<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Forschungsprojekte<br />

mit <strong>Universität</strong>en in Vitoria<br />

(UFES), Porto Alegre (UFRGS) und<br />

Fortaleza (UNIFOR) begonnen. Durch eine<br />

Initiative von Prof. Bobda wurde vor zwei<br />

Jahren der fachliche Austausch mit der<br />

UFRGS noch einmal deutlich intensiviert.<br />

Letztes Jahr verbrachten 11 Bachelor-Studierende<br />

aus Porto Alegre einen einjährigen<br />

Studienaufenthalt in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

der weitgehend durch Hiwi-Verträge finanziert<br />

wurde. Nach einer Teilnahme an einem<br />

Intensivkurs zum Erlernen den deutscher<br />

Sprache arbeiteten die Studenten<br />

in Forschungsprojekten mit und linderten<br />

so ein wenig den Hiwi-Mangel im FB Informatik.<br />

Als Weiterbildungsziel des Aufenthaltes<br />

konnten sie auch eine Projektarbeit<br />

abschließen, die ihnen für das Studium<br />

angerechnet wurde. Das Bild zeigt den<br />

„Studierenden-Jahrgang 2007“ aus Porto<br />

Alegre und weist auch darauf hin, dass<br />

der Studierendenaustausch einen Umfang<br />

BAUM-STECKBRIEF NR. 10<br />

DEN CAMPUS ENTDECKEN<br />

Baum-Steckbrief Nr. 10 Robinia Pseudoacacia<br />

[L.], Gewöhnliche Robinie<br />

(Papilionaceae)<br />

Die Robinie ist ein stark wüchsiger sommergrüner<br />

Laubbaum mit einer rundlichen<br />

bis hochgewölbten Krone, der im Freistand<br />

Wuchshöhen von 16 bis 20 m und Kronendurchmesser<br />

von 10 bis 12 m erreichen<br />

kann. Die Krone erscheint vor allem<br />

im Alter locker schirmartig. Das ursprüngliche<br />

Verbreitungsgebiet ist das atlantische<br />

Nordamerika im Gebiet der USA bis zu den<br />

Appalachen. Sie gedeiht inzwischen aber<br />

auch andernorts auf mäßig nährstoffreichen<br />

Standorten im humiden Klima bis<br />

in Höhen bis zu 1.600 Metern. Der Name<br />

geht zurück auf den französischen Gärtner<br />

Jean Robin, der die Pflanze zu Beginn des<br />

17. Jahrhunderts als Parkbaum eingeführt<br />

hat. In Deutschland ist sie aufgrund ihrer<br />

offensichtlichen Anspruchslosigkeit und<br />

Wuchsfreude ein klassisches Pioniergehölz<br />

auf eher mageren oder übernutzten<br />

Standorten, z. B. auf Böschungen und<br />

Halden. Im Bereich von Bahnanlagen kann<br />

sie nahezu Bestand bildend auftreten, da<br />

sie durch ihre Wurzelausläufer zu einer<br />

Verdrängung anderer Arten neigt.<br />

Ihre weißen Blüten erscheinen im Mai-<br />

Juni und sind überaus dekorativ in 10<br />

bis 25 cm langen traubenartigen Blütenständen<br />

zusammengefasst. Die stark<br />

duftenden Schmetterlingsblüten bieten<br />

reichlich Nektar und werden deshalb von<br />

zahlreichen Insekten aufgesucht. Aus den<br />

Blütenständen werden im September ledrig-flache,<br />

hülsenartige Fruchtschoten, die<br />

bis zu zwölf Samen enthalten und bis zum<br />

nächsten Frühjahr am Baum hängen bleiben<br />

können.<br />

Das lichte Blattwerk erscheint erst relativ<br />

spät im Frühjahr. Die Laubblätter sind<br />

wechselständig und unpaarig gefiedert;<br />

sie sind aus 9 bis 19 Einzelblättchen zusammengesetzt<br />

und erreichen eine Länge<br />

bis zu 30 cm. Im Herbst tritt eine helle<br />

Laubfärbung ein, die bis zu Gelbtönen reichen<br />

kann. Die Borke der Art ist schon im<br />

mittleren Alter unverwechselbar tiefrissig<br />

graubraun ausgebildet; ein weiteres untrügliches<br />

Kennzeichen sind ihre charakteristischen<br />

Blattdornen, die aus Nebenblättern<br />

gebildet werden.<br />

Die Baumart, die auch Scheinakazie genannt<br />

wird, verträgt das innerstädtische<br />

erreicht hat, der ohne die weitreichende<br />

und stetige Unterstützung durch die ISGS<br />

(Klärung spezieller Informationswünsche<br />

durch Hunderte von E-Mails, Visums-<br />

und Wohnraumbeschaffung, individuelle<br />

Betreuung, Veranstaltungen sozialer und<br />

kultureller Art usw.) von einen Fachbereich<br />

oder einer Arbeitsgruppe nicht mehr bewältigt<br />

werden könnte.<br />

Durch die angespannte Finanzlage vieler<br />

Arbeitsgruppen in der Informatik war die<br />

Bereitschaft, brasilianische Bachelor-Studenten<br />

für ein Jahr aufzunehmen, in 2008<br />

deutlich gedämpft. Den Schwerpunkt der<br />

brasilianischen Kooperationsbeziehungen<br />

bildet momentan die AG DBIS, in der vier<br />

Bachelor-Studenten von der UFRGS und<br />

zwei Doktoranden von UFSC und UNIFOR<br />

arbeiten.<br />

Theo Härder<br />

Klima recht gut und ist seit den 80er Jahren<br />

in verschiedenen Sorten als Straßenbaum<br />

verwendet worden. Wegen ihrer Wuchsfreude,<br />

die sich auch unterirdisch störend<br />

bemerkbar machen kann, geht der Trend<br />

zu kleinkronigen Formen oder anderen weniger<br />

aggressiven Arten. Die ganze Pflanze<br />

ist mit all ihren Teilen für Mensch und Tier<br />

giftig, besonders sind es Rinde und Früchte.<br />

Auch bei der Holzverarbeitung, beliebt<br />

ist eine Verwendung im Außenbereich


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

(Sportgeräte, Dielen, Zäune, Möbel) kann<br />

das Einatmen von Holzstaub toxisch wirken.<br />

Tatsächliche Vergiftungen sind allerdings<br />

ausgesprochen selten. Der süßliche<br />

Geschmack von Rinde und Samen hat der<br />

Legende nach in Hungerzeiten allerdings<br />

bei Menschen und Pferden verschiedentlich<br />

zum Verzehr und Tode geführt.<br />

Die wirtschaftliche Bedeutung der Robinie<br />

ist durchaus erheblich; mit ca. zwei<br />

Millionen ha Anbaufläche steht sie unter<br />

den Plantagenbäumen an dritter Stelle.<br />

Das Hiebsalter liegt bei nur 35-40 Jahren;<br />

die Art erreicht jedoch mindestens ein Lebensalter<br />

von 100, in Ausnahmefällen bis<br />

zu 200 Jahren.<br />

Das im Bild gezeigte Exemplar wächst als<br />

Solitär seit etwa 30 Jahren in der Nordostecke<br />

des Campus im Zufahrtsbereich<br />

von Bau 17 (Fahrbereitschaft) an der Paul-<br />

Ehrlich-Straße. Es erfreut sich, abgesehen<br />

von kleineren arttypischen Astschäden,<br />

bester Gesundheit.<br />

R. Beckmann<br />

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR EINE<br />

MODERNE ABWASSERWIRTSCHAF T<br />

Rückhalt und Reinigung von Regenwasser – naturnah<br />

Das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft<br />

und tectraa, Zentrum für Innovative Ab-<br />

Wassertechnologien an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

erarbeiten im Auftrag des rheinland-pfälzischen<br />

Ministeriums für Umwelt,<br />

Forsten und Verbraucherschutz Handlungsempfehlungen<br />

für eine moderne<br />

Abwasserwirtschaft in Rheinland-Pfalz mit<br />

Schwerpunkt auf dem ländlichen Raum.<br />

Das Projekt beinhaltet neben einer allgemeinen<br />

Darstellung innovativer Konzepte<br />

und Verfahren zur Abwasserentsorgung die<br />

Analyse und Bewertung der IST-Situation<br />

der Abwasserentsorgung in Rheinland-<br />

Pfalz. Die Vorstellung besonders „gelungener“<br />

Lösungen soll Vorlagen mit Vorbildfunktion<br />

für spezielle Fragestellungen<br />

liefern. Die gewonnenen Erkenntnisse,<br />

welche Konzepte, Strategien und Verfahrenstechnologien<br />

sich<br />

in der Praxis bewährt<br />

haben, sollen für die<br />

Sanierung und Erneuerung<br />

von Anlagen,<br />

ggf. auch für die noch<br />

ausstehenden Maßnahmen<br />

im Rahmen<br />

der Erstausstattung,<br />

eingesetzt werden. Er-<br />

kenntnisse über erfolg-<br />

reiche Strategien und Organisationsformen<br />

sollen helfen, den Betrieb von Abwasserentsorgungseinrichtungenbesonders<br />

im ländlichen Raum effizient, sicher<br />

und wirtschaftlich zu gestalten.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Studie ist<br />

die Erörterung zukünftiger Zielvorgaben<br />

und Anforderungen an die Abwasserbeseitigung<br />

sowie der Weiterentwicklung von<br />

Entsorgungskonzepten und verfahrenstechnischen<br />

Lösungsansätzen. Zu den<br />

sich ändernden Rahmenbedingungen in<br />

der Abwasserwirtschaft gehören rechtliche<br />

Anforderungen, die sich z.B. aus der Umsetzung<br />

der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />

ergeben, aber auch veränderte<br />

gesellschaftliche Gegebenheiten, insbesondere<br />

die Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels und des Klimawandels.<br />

Eine hieraus erwachsende Herausforderung<br />

für die Abwasserwirtschaft der Zukunft<br />

wird die Begrenzung der finanziellen<br />

Belastungen gerade im<br />

ländlichen Raum sein,<br />

und dies bei Aufrechterhaltung<br />

des Niveaus an<br />

Entsorgungssicherheit und<br />

Entwässerungskomfort für<br />

weniger Einwohner.<br />

Vor diesem Hintergrund wird der angemessenen<br />

personellen Ausstattung und insbesondere<br />

der Qualifikation des Personals<br />

von Abwasserentsorgungseinrichtungen<br />

eine zunehmend größere Bedeutung zukommen.<br />

Die notwendige höhere Effizienz<br />

kann nur mit entsprechenden personellen<br />

Ressourcen erreicht werden. Die Handlungsempfehlungen<br />

sollen den politisch<br />

Verantwortlichen und den Akteuren der<br />

Abwasserwirtschaft konkrete Hilfestellung<br />

für zukünftige Problemlösungen geben.<br />

Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt<br />

Dr.-Ing. Jo Hansen<br />

Dipl.-Biol. Birgit Valerius<br />

Kontakt:<br />

FG Siedlungswasserwirtschaft<br />

tschmitt@rhrk.uni-kl.de<br />

Tel. 0631/205-2946<br />

...oder technisch (Bild rechts)<br />

Abwasserreinigung naturnah (Bild links)<br />

3/2008<br />

27


28<br />

TITELTHEMA...<br />

Wenn der Vize-Gouverneur und der Parteisekretär<br />

zum Mittagessen einladen, kann<br />

man davon ausgehen, dass die Lokalität<br />

eine gehobene und die Speisekarte eine<br />

besondere ist. So geschehen in Xiamen,<br />

einer Küstenstadt im Südosten der Volksrepublik<br />

China und im Süden der Provinz<br />

Fujian. Man erwartet allerlei Meeresfrüchte<br />

und -tiere. So isst man auch unbedarft<br />

eine pralinengroße Vorspeise, die aussieht<br />

wie „Feine Wurzel in Gelee“. Doch weit gefehlt.<br />

Es handelt sich um Ringelwurm in<br />

Sülze, eine Spezialität der Stadt Xiamen.<br />

Der Ringelwurm (Tusun) wird gereinigt und<br />

in Wasser langsam gekocht. Bei 70°C bre-<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

CHINESISCHE STUDIEREN-<br />

DE UND LEIMPROTEINE<br />

chen die im Wurm in hohem Anteil enthaltenen<br />

Leimproteinstränge auf und zerfallen<br />

in besser essbare Gelatine-Moleküle.<br />

Die warme Sülze wird in entsprechende<br />

Formen gegossen, gekühlt und als Vorspeise<br />

serviert: Guten Appetit!<br />

Soweit zu dem kulinarischen Erlebnis einer<br />

Reise an die Partneruniversität Fuzhou<br />

im September 2007. Die Reise diente der<br />

Vorbereitung eines artnerschaftsvertrages.<br />

Im Rahmen des im Herbst 2007 geschlossenen<br />

Kooperationsabkommens sollen<br />

ausgewählte Studierende des College of<br />

Electrical Engineering and Automation der<br />

Fuzhou <strong>Universität</strong> nach fünf Semestern<br />

an der Heimathochschule fünf weitere Semester<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> studieren<br />

und die Bachelor-Abschlüsse beider Hochschulen<br />

erwerben.<br />

Im April 2008 trafen die ersten Studierenden<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> ein und wurden<br />

von der Abteilung Internationales (früher<br />

Akademisches Auslandsamt) vom ersten<br />

Kontakt in Fuzhou bis zur Wohnungssu-<br />

che betreut. Zurzeit besuchen sie den<br />

Deutschkurs und sollen zum Wintersemester<br />

2008/2009 in das 3. Fachsemester<br />

des neuen Bachelorstudiengangs des<br />

Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

eingeschrieben werden. Die<br />

zehn Studierenden erweisen sich als sehr<br />

wissbegierig, neugierig und sind hoch motiviert<br />

hier in <strong>Kaiserslautern</strong> in das Fachstudium<br />

einzusteigen.<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> erwartet von diesem<br />

Rekrutierungsverfahren einen qualitativen<br />

Zugewinn bei den ausländischen Studierenden<br />

und somit einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Sicherstellung eines qualifizierten<br />

und wissenschaftlichen Nachwuchses. Die<br />

Initiative und die fachlichen Aspekte des<br />

Kooperationsprogramms gingen von Prof.<br />

Dr.-Ing. Steven Liu aus. Es ist geplant, die<br />

Kooperation zu erweitern und neben anderen<br />

Fachbereichen auch die Zusammenarbeit<br />

in der Forschung aufzubauen.<br />

Marc Frey


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

AUSSERHALB DER METROPOLEN:<br />

Warum weisen manche ländliche Räume<br />

positive sozio-ökonomische Entwicklungstrends<br />

auf und warum gelingt eine positive<br />

wirtschaftliche Entwicklung in anderen Regionen<br />

nicht? Wie kann die Raumordnung<br />

sowie Regional- und Strukturpolitik die<br />

Nutzung der wirtschaftlichen, natürlichen<br />

und soziokulturellen Potenziale Deutschlands,<br />

seiner Städte und Regionen für mehr<br />

Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />

noch gezielter unterstützen?<br />

Was sind die Faktoren, die langfristig eine<br />

dynamische Entwicklung von Regionen<br />

ermöglichen und sichern? Diesen Fragen<br />

wurde in einem nun abgeschlossenen<br />

Forschungsvorhaben des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />

und Raumordnung unter<br />

Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

und Dr. Hans-Jörg Domhardt im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Verkehr, Bau-<br />

und Stadtentwicklung (BMVBS) und des<br />

Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung<br />

(BBR) nachgegangen.<br />

Bei der Abschlussveranstaltung am<br />

15.04.2008 in Berlin, die zusammen<br />

mit dem Deutschen Landkreistag durchgeführt<br />

wurde, stellten Troeger-Weiß und<br />

Domhardt die wichtigsten Einflussfakto-<br />

Die „International School for Graduate<br />

Studies (ISGS)“ ist seit dem 15.05.2008<br />

unter der Leitung von Dr.-Ing Parya Memar<br />

als neue Geschäftsführerin weiterhin in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen<br />

bestrebt, sie u.a. bei ihrer Absicht<br />

zur Internationalisierung und zum internationalen<br />

Hochschul- bzw. Forschungs-<br />

ERFOLGSBEDINGUNG VON<br />

WACHSTUMSMOTOREN<br />

Untersuchung zu den „Erfolgsstories“ ländlicher<br />

Räume<br />

ren auf die regionale Entwicklung vor. Sie<br />

hob hervor, das Projekt habe am Beispiel<br />

der Landkreise Bamberg, Cham, Emsland<br />

und Ohrekreis gezeigt, dass umfassende<br />

Entwicklungsstrategien, in die alle wesentlichen<br />

Akteure des Raumes eingebunden<br />

sind, wesentliche Garanten für ein erfolgreiches<br />

Wachstum in den verschiedenen<br />

Strukturbereichen darstellen. Dabei ist<br />

aufgrund der Langfristigkeit erfolgreicher<br />

Wachstumsprozesse ein „langer Atem“<br />

erforderlich und nicht eine auf kurzfristige<br />

Effekte abzielende Regionalpolitik. Zudem<br />

sind verschiedene Handlungsfelder<br />

eng aufeinander abzustimmen und die<br />

Entwicklung muss von den regionalen Akteuren<br />

vor Ort initiiert und „selbst in die<br />

Hand genommen“ werden. Gezeigt werden<br />

konnte ferner, dass das Engagement<br />

einzelner Persönlichkeiten, die Existenz<br />

kreativer Milieus sowie eine projektorientierte<br />

Regional- und Kommunalentwicklung<br />

wichtiger sind als beispielsweise die<br />

Inanspruchnahme von flächenhaften Subventionen.<br />

„Die Herausforderungen, vor denen wir<br />

stehen, sind nur im Miteinander der Regionen,<br />

von Stadt und Land zu bewältigen.<br />

Gerade die erfolgreiche Entwicklung<br />

kleinerer Wachstumsregionen muss in der<br />

Politik und Öffentlichkeit mehr Beachtung<br />

finden“ stellte Dr. Lütke Daldrup, Staatssekretär<br />

im BMVBS, zusammenfassend bei<br />

dieser Veranstaltung fest. „Auch wenn oft<br />

die großstädtischen Agglomerationsräume<br />

im Mittelpunkt des politischen Diskurses<br />

stehen, so tragen dynamische Wachstumsräume<br />

außerhalb der Metropolregionen<br />

genauso zu wirtschaftlichem Wachstum<br />

bei. Die Beispiele zeigen, wie selbst<br />

unter ungünstigen Ausgangsbedingungen<br />

Wachstum und zukunftsfähige Entwicklungen<br />

einer Region möglich sind. Das sollte<br />

anderen Regionen Mut machen, aktiv und<br />

selbstbewusst vorhandene Potenziale und<br />

Möglichkeiten zu nutzen.“<br />

Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dr. Hans-Jörg Domhardt<br />

Dipl.-Ing. Christoph Scheck<br />

ISGS: NEUES AUS DER<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

marketing sowie bei der Betreuung neu<br />

ankommender ausländischer Graduierter<br />

und Gastwissenschaftler/innen zu unterstützen.<br />

Parya Memar war nach ihrem Architekturstudium<br />

als wissenschaftliche Mitarbeiterin,<br />

Projekt- und Abteilungsleiterin in<br />

verschiedenen Geschäftsstellen in Teheran<br />

(1997-2001), tätig. Sie promovierte<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Fachbereich<br />

ARUBI (Lehr- und Forschungsgebiet Bau-<br />

geschichte / Geschichte des Städtebaues<br />

/ Denkmalpflege), in dem sie seit 2005<br />

u.a. als Lehrbeauftragte für die Vorlesungen<br />

„Entwicklungslinie des Städtebaus<br />

und der Stadtplanung“ und „Islamische<br />

Architektur“ tätig ist. Aufgrund ihrer bisherigen<br />

vielfältigen Tätigkeiten bringt sie<br />

in die ISGS umfangreiche interdisziplinäre<br />

und interkulturelle Erfahrungen im praktischen<br />

und akademischen Austausch im<br />

internationalen Kontext ein.<br />

3/2008<br />

29


30<br />

TITELTHEMA...<br />

Interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen,<br />

ist auch ein Ziel des sozialen und kulturellen<br />

studienbegleitenden Betreuungsprogramms<br />

der ISGS. Aus diesem Grund führt<br />

sie einmal jährlich eine mehrtägige Exkursion<br />

durch. Vom 14. bis 17. Mai führte<br />

diese 50 internationale Masterstudierende<br />

und Doktoranden nach München.<br />

Eine Gruppe indischer Masterstudierender<br />

und Doktoranden aus den Fachbereichen<br />

Informatik und Elektrotechnik, schildert<br />

hier ihre Eindrücke.<br />

„Am 14. Mai um 8 Uhr fuhren wir von<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ab. Von Beginn an war die<br />

Stimmung so gut, dass wir bereits am frühen<br />

Morgen zu singen anfingen. Wer noch<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

...oder warum die Anpassung an den Klimawandel in der internationalen<br />

Klimapolitik eine stärkere Berücksichtigung finden muss<br />

Zurzeit findet in Bonn (vom 2. bis 13. Juni<br />

2008) die zweite Verhandlungsrunde zur<br />

„Bali Roadmap“ statt. Bei diesen Verhandlungen<br />

geht es um die Vorbereitung<br />

der Klimakonferenz in Kopenhagen im<br />

Jahre 2009, auf der über ein Kioto-Protokoll-Folgeabkommen<br />

(für die Zeit nach<br />

2012) entschieden werden soll. Somit<br />

werden hier die entscheidenden Weichen<br />

für die zukünftige internationale Klimapolitik<br />

gestellt.<br />

In der öffentlichen Diskussion stehen die<br />

Verhandlungen von Zielen zur Minderung<br />

von Treibhausgasemissionen weit oben auf<br />

der Agenda. Ebenso spannend erscheint<br />

die Frage, wie engagiert sich die USA, Australien<br />

und die Entwicklungsländer bei den<br />

Verhandlungen einbringen werden. Dabei<br />

haben besonders die Entwicklungsländer<br />

ein großes Interesse an Klimapolitik, denn<br />

sie werden zu den Hauptverlierern des Klimawandels<br />

zählen. Es sind die Volkswirtschaften<br />

der armen Länder, die besonders<br />

vom Landwirtschaftssektor abhängen, und<br />

dieser wiederum ist besonders verwundbar<br />

durch Klimaänderungen.<br />

(weiter)schlafen wollte hatte also keine<br />

Chance! Gegen Mittag trafen wir an unserem<br />

ersten Ziel, dem Schloss Neuschwanstein,<br />

ein. In der geführten Tour konnten<br />

wir allerlei über die Geschichte des Schlosses<br />

und den interessanten Bauherren,<br />

Ludwig den II, lernen. In unserem Quartier<br />

in München, dem „Haus international“<br />

ging das Programm gleich weiter: Es gab<br />

einen Geburtstag zu feiern und das haben<br />

wir mit Kuchen und Geschenken sehr<br />

ernst genommen. Obwohl wir noch müde<br />

waren, ging es am nächsten Morgen zeitig<br />

zur Firma Siemens, wo uns Mitarbeiter<br />

der Abteilung „Corporate Technology“ über<br />

Karrieremöglichkeiten für Absolventen unterschiedlicher<br />

Fachbereiche informierten.<br />

Einige von uns konnten auch Adressen<br />

und Kontakte für ein Praktikum oder eine<br />

Diplomarbeit sammeln.<br />

Am nächsten Morgen stand das Technische<br />

Museum auf dem Programm, wo uns<br />

WENN DIE BEKÄMPFUNG DES KLIMAWANDELS<br />

NICHT MEHR REICHT...<br />

Die öffentliche Wahrnehmung von Klimapolitik<br />

richtet sich besonders darauf, dass<br />

sie auf eine Bekämpfung der globalen<br />

Erwärmung abzielt. Dabei wird vernachlässigt,<br />

dass Klimapolitik grundsätzlich in<br />

zwei verschiedene Bereiche einzuteilen<br />

ist: Bekämpfung und Anpassung. Der<br />

Präsident des Umweltbundesamtes Prof.<br />

Andreas Troge spricht in diesem Zusammenhang<br />

von den zwei Säulen einer zeitgemäßen<br />

Klimaschutzpolitik. Während<br />

die Politiksäule der Bekämpfung eine<br />

Reduktion von Treibhausgasen anstrebt,<br />

die wiederum auf eine Verlangsamung<br />

der Erderwärmung in der Zukunft abzielt,<br />

scheint sich die Säule der Anpassung „als<br />

wenig sympathische“ Option bereits mit<br />

dem Klimawandel abgefunden zu haben.<br />

Man scheint den Wandel zu akzeptieren<br />

und zu versuchen, lediglich die Schäden<br />

infolge der induzierten Klimawandelfolgen<br />

zu vermindern. Diese Einschätzung von<br />

Anpassung greift jedoch zu kurz, wie wir<br />

im Folgenden kurz erläutern werden.<br />

Der Anpassung sollte als zweiter Säule der<br />

Klimapolitik eine stärkere Aufmerksam-<br />

vor allem das komplett nachgebaute Bergwerk<br />

beeindruckte. Nach diesem Besuch<br />

ging es weiter zu einer weiteren Münchner<br />

Sehenswürdigkeit, einem Biergarten, an<br />

dem wir mit 2.000 anderen Gästen ein<br />

bisschen Oktoberfestgefühl erlebten. Spät<br />

abends landeten wir an der beleuchteten<br />

Allianzarena und konnten sogar einen<br />

Lichtwechsel beobachten!<br />

Der Rückweg nach <strong>Kaiserslautern</strong> führte<br />

uns über Ulm, wo (was viele nicht wissen),<br />

Albert Einstein geboren wurde. Unsere<br />

Führung machte uns mit seiner Wirkungsstätte<br />

und auch ein wenig mit der Relativitätstheorie<br />

vertraut.<br />

Wir hatten wirklich aufregende Tage und<br />

möchten dafür der ISGS herzlich danken!<br />

Ein vollständiger Reisebericht sowie Fotos der Exkursion<br />

können auf der Webseite der ISGS unter<br />

„News“ angesehen werden (www.uni-kl.de/isgs).<br />

keit entgegengebracht werden und dies<br />

auch im Rahmen eines zukünftigen Klimaschutzabkommens.<br />

Bevor wir die Gründe<br />

hierfür ausführen, sei zuvor jedoch herauszustellen,<br />

dass Anpassung keinesfalls<br />

als Alternative zur Bekämpfung angesehen<br />

werden darf, sondern sie stellt vielmehr<br />

eine Ergänzung dar. Der Klimawandel ist<br />

nicht mehr – zumindest nicht kurz- bis<br />

mittelfristig – aufzuhalten. Trotzdem sollte<br />

man ihn weiter bekämpfen, während<br />

man aber gleichzeitig die unvermeidlichen<br />

zukünftigen Klimaschäden abmildert:<br />

durch Anpassung. Anpassung kann dabei<br />

in vielerlei Gestalt auftreten, etwa als<br />

Bau von Deichen zum Schutz gegen den<br />

Meeresspiegelanstieg, als Wechsel von<br />

Getreidesorten in der Landwirtschaft, als<br />

Sicherung von Trinkwasserreservoirs oder<br />

als dem Ausbau der Notfallversorgung in<br />

Krankenhäusern, um in Zeiten von Hitzewellen<br />

(wie im Jahr 2003 in Europa als<br />

mehr als 20.000 Menschen infolge der<br />

Hitze starben) Menschenleben zu retten.<br />

Dass Anpassung stärker in die Diskussion<br />

über die Gestaltung einer internationalen


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Klimapolitik – und damit in die Verhandschaft mit einer CO<br />

lungen zur „Bali Roadmap“ – einfließen,<br />

daran haben besonders die Entwicklungsländer<br />

ein Interesse. Das gilt vor allem<br />

deshalb, weil sie die Hauptopfer des Wandels<br />

sein werden, aber kaum finanzielle<br />

und technologische Mittel besitzen, um<br />

sich an diesen Wandel – der weitgehend<br />

durch Emissionen der Industrieländer<br />

generiert wird – anzupassen. Aber auch<br />

beim angeblichen Vorzeigeland in Sachen<br />

Klimaschutz, nämlich in Deutschland,<br />

herrscht Nachholbedarf bei der Anpassung.<br />

So stellt eine OECD-Studie aus dem<br />

Jahre 2006 fest, dass Deutschlands Kommunikationsberichte<br />

an die UNFCCC nur<br />

wenig Raum für die Diskussion von Schadensschätzungen<br />

und Anpassungsoptionen<br />

lassen. Deutschland befindet sich in<br />

der Schlussgruppe, während Staaten wie<br />

Gro?britannien und die Niederlande hinsichtlich<br />

ihrer Anpassungsüberlegungen<br />

weiter sind und sich in der Spitzengruppe<br />

einordnen. Allerdings ist in 2006 ein neuer<br />

Bericht Deutschlands an die UNFCCC<br />

gerichtet worden, der eine umfassendere<br />

Darstellung von Anpassungsoptionen beinhaltet.<br />

Das in 2006 gegründete Kompetenzzentrum<br />

für Klimafolgen und Anpassung<br />

im Umweltbundesamt stellt einen<br />

weiteren Schritt der deutschen Politik in<br />

die richtige Richtung dar.<br />

Im Folgenden werden wir komprimiert<br />

die zentralen Argumente anführen, warum<br />

Anpassung an den Klimawandel eine<br />

wichtige Option darstellt, und sie eine bedeutendere<br />

Rolle sowohl in der nationalen<br />

Klimapolitik als auch bei den internationalen<br />

Klimaverhandlungen spielen sollte:<br />

1.) Während die Bekämpfung des Klimawandels<br />

in Gestalt der Reduktion von<br />

Treibhausgaskonzentrationen ihre Erträge<br />

erst in einigen Jahrzenten abwerfen wird<br />

(wegen der thermalen Trägheit des globalen<br />

Systems), wirken Anpassungsmaßnahmen<br />

umgehend. Sobald ein Deich<br />

errichtet ist, wird unmittelbar der Küstenschutz<br />

verbessert sein. Ein zusätzliches<br />

Trinkwasserreservoir sichert bereits heute<br />

die Versorgung.<br />

2.) Unabhängig vom Verhalten anderer<br />

Staaten kommt dem die Anpassung betreibenden<br />

Staat der Nutzen seiner Aktivität<br />

zu. Im Gegensatz dazu sind die Wirkungen<br />

einer nationalen Bekämpfungsstrategie<br />

unklar. Belastet man die heimische Wirt-<br />

2-Steuer, so werden<br />

möglicherweise Industrien ins Ausland abwandern<br />

und dort erneut große CO2 Zu den Autoren:<br />

Prof. Dr. Michael von Hauff ist Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik<br />

an der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Zu den Schwerpunkten seiner<br />

Arbeit gehören die Analysen umweltpolitischer<br />

und entwicklungspolitischer Fragestellungen,<br />

sowie internationaler Wirtschaftsbeziehungen.<br />

PD Dr. Dirk T.G. Rübbelke ist Senior Research<br />

-Men- Fellow am Center for International Climate and<br />

gen emittieren. Der Nettoeffekt bestimmt Environmental Research – Oslo (CICERO). Ak-<br />

das Nutzenniveau der Politik.<br />

tuell forscht er im Rahmen des ADAM-Projekts<br />

(Adaptation and Mitigation Strategies – Sup-<br />

3.) Für deutsche Umwelttechnologieunporting European Climate Policy), welches von<br />

ternehmen wird häufig eine Chance im der Europäischen Kommission finanziert wird.<br />

Klimaschutz bzw. der Bekämpfung des Kli- In seinen Forschungsarbeiten steht die Analymawandels<br />

gesehen. Gestützt von einem se der EU-Politiken zur Anpassung an den Kli-<br />

internationalen Klimaschutzabkommen mawandel im Vordergrund.<br />

lassen sich deutsche Technologien, bspw.<br />

zur Erzeugung erneuerbarer Energien, rität (oder das Eingeständnis der eigenen<br />

besser international verkaufen. Doch Ähn- Schuld an dem Klimawandel) als Grund<br />

liches gilt für Anpassungstechnologien. für eine Unterstützung der armen Länder<br />

Gerade im Bereich des Wassermanage- aus Sicht der Industriestaaten nicht ausments<br />

zur Sicherung der Versorgung mit reichend erscheint, so gebietet schon das<br />

sicherem Wasser ist mit einem steigenden Eigeninteresse eine solche Unterstützung<br />

Bedarf an innovativen Lösungen zu rech- zur Anpassung. Denn sollten arme Länder<br />

nen. Auch hier bieten sich Marktchancen von Überschwemmungen, Stürmen oder<br />

für die deutsche Wirtschaft und damit Per- Dürren heimgesucht werden, so wird dies<br />

spektiven für mehr Beschäftigung. unweigerlich zu internationalen Flüchtlingsströmen,<br />

zwischenstaatlichen Konflik-<br />

4.) Der Klimawandel lässt sich kurzfristig ten und der Ausbreitung von Krankheiten<br />

nicht stoppen und langfristig werden im- (die bspw. infolge von Überschwemmunmense<br />

Klimaschäden auftreten, wenn man gen entstehen) führen. Davon sind dann<br />

nicht anpassend eingreift. Die Konsequen- auch die Industrieländer – zumindest inzen<br />

können existenzgefährdende Ausmaße direkt – betroffen. Somit ist das Thema<br />

annehmen. Als Beispiel sei die Fortwirt- der Unterstützung von Anpassung in den<br />

schaft in Sachsen angeführt. So beschreibt Entwicklungsländern ein Thema, das oben<br />

der Waldzustandsbericht des Freistaates, auf die Agenda der internationalen Klima-<br />

dass die sächsischen Kiefern- und Fichtenökosysteme<br />

nur eine geringe Fähigkeit<br />

politik gehört.<br />

besitzen, sich verändernden Umweltbe- Im internationalen Verhandlungsprozess<br />

dingungen anzupassen. Der Anteil dieser involvierten Akteure – so eine Studie der<br />

Bäume am sächsischen Wald beträgt etwa OECD/IEA aus dem Jahre 2007 – kritisier-<br />

70 Prozent. Anpassungsmaßnahmen zur ten unter anderem, dass die für Anpas-<br />

Minderung der Schäden sind also dringend sungsmaßnahmen verfügbaren Finanzmit-<br />

erforderlich. Dieses Argument ähnelt sehr tel, insbesondere in Entwicklungsländern,<br />

dem Argument Nr. 1.). Jedoch geht es bei unzureichend sind und Aktivitäten zur<br />

dem Argument 4.) weniger um das WANN Anpassung sehr begrenzt und sporadisch<br />

des Auftretens von Erträgen, als vielmehr auftreten. Es mangele zudem an einem<br />

um das OB. Verlässt man sich auf die Wir- Bewusstsein für Anpassungserfordernisse<br />

kung der Reduktion von Treibhausgasemis- in Sektoren und Programmen, die nicht<br />

sionen allein, dann kann es sein, dass die unmittelbar mit Klimapolitik befasst sind,<br />

Wirkung zu spät eintritt.<br />

und eine Verantwortlichkeiten hinsichtlich<br />

Anpassung und Aktionsplänen sei nicht<br />

5.) Anpassungsanstrengungen stellen in definiert. Staaten, die Unterstützung bei<br />

einem gewissen Maße auch internationale ihren Anpassungsanstrengungen benö-<br />

Aufgaben dar, bspw. Anstrengungen hintigen, seien ebenso wenig eindeutig desichtlich<br />

des Flussbettmanagements interfiniert. Die anstehenden Verhandlungen<br />

nationaler Flüsse wie dem Rhein. In ganz bieten ein angemessenes Forum, um die-<br />

besonderer Weise betrifft das jedoch die se Schwächen und Kritikpunkte zu behe-<br />

Unterstützung armer Staaten wie Banglaben.desch, die ohne die Hilfe der Industrielän-<br />

Prof. Dr. Michael von Hauff<br />

der dem Klimawandel weitgehend hilflos Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ausgeliefert sind – für den ja wiederum<br />

PD Dr. Dirk Rübbelke<br />

hauptsächlich die Industriestaaten ver-<br />

Center for International Climate<br />

antwortlich sind. Und selbst wenn Solida- and Environmental Research – Oslo<br />

31


32<br />

TITELTHEMA...<br />

NEUES VOM...<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> und die <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes gründen mit Unterstützung<br />

des Sportbundes Pfalz, des Landessportverbandes<br />

für das Saarland und der TSG<br />

1861 <strong>Kaiserslautern</strong> das „Institut für angewandte<br />

Sportwissenschaft“ (IAS) am<br />

TU-Sportzentrum Pfalz in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Als Mitglieder sind die beiden Präsidenten<br />

Prof. Dr. Helmut Schmidt, TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

und Prof. Dr. Volker Linneweber, <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes, aus dem Bereich<br />

Sportwissenschaft PD Dr. Arne Güllich,<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, und Prof. Dr. Eike Emrich,<br />

<strong>Universität</strong> des Saarlandes, aus dem<br />

Hochschulsport Dipl.-Sportlehrer Thomas<br />

Woll, TU, aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften<br />

Prof. Dr. Wolfgang Neuser,<br />

Beauftragter des TU-Präsidenten für Sportwissenschaft,<br />

aus dem Software Engineering<br />

und der Visualisierung Prof. Dr. Dieter<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

HOCHSC<br />

TU K AISERSL AUTERN UND UNIVERSITÄT DES SA ARL ANDES GRÜNDEN DAS<br />

„INSTITUT FÜR ANGEWANDTE SPORTWISSENSCHAF T “ (IAS)<br />

Rombach und Prof. Dr. Hans Hagen, TU,<br />

sowie aus der Stadtplanung, Prof. Dr.-Ing.<br />

Gerhard Steinebach, TU, vorgesehen.<br />

Das Institut wird zunächst in vier Aufgabenfeldern<br />

tätig:<br />

der kommunalen und regionalen<br />

Sportstättenentwicklungsplanung,<br />

der wissenschaftlichen Betreuung und<br />

Evaluierung der schulischen Förderung<br />

von Eliten im Sport,<br />

der wissenschaftlichen Beratung und<br />

Begleitung im Leistungssport sowie im<br />

Spitzen- und Nachwuchsbereich,<br />

innovativen IT-Lösungen für den<br />

Sport.<br />

Die Kosten werden über eine Anschubfinanzierung<br />

von Mitgliedern des Kuratoriums<br />

sowie durch Projekthonorare und Forschungsdrittmittel<br />

gedeckt<br />

Das Institut nimmt in den genannten<br />

vier Bereichen im Juni 2008 seine Tätigkeit<br />

auf. Mittelfristig soll das Institut<br />

tätig werden in den Feldern:<br />

1. Aus- und Fortbildung<br />

2. Analyse und Beratung im kommunalen,<br />

organisierten und kommerziellen Sport<br />

3. Betriebliche und kommunale Gesundheitsförderung<br />

4. Organisationsentwicklung, Evaluierungsforschung<br />

und Qualitätsmanagement<br />

5. Sportstättenentwicklungsplanung<br />

6. Sportgeräteentwicklung und -prüfung<br />

7. Integrierte IT-Unterstützung<br />

Der Präsident der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Prof.<br />

Dr. H. Schmidt, hat Prof. Dr.-Ing. G. Steinebach<br />

als Beauftragten für das TU-Sportzentrum<br />

Pfalz bestellt. Er wird sich neben<br />

dem Aufbau des Instituts um die Standortentwicklung<br />

von TU und TSG 1861<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> in Verbindung mit den<br />

Sportorganisationen, dem Hochschulsport<br />

und der Sportwissenschaft kümmern. In<br />

den jetzt anstehenden Schritten geht es<br />

insbesondere um die Ausgestaltung der<br />

Kooperation zwischen der <strong>Universität</strong> des<br />

Saarlandes und der TU <strong>Kaiserslautern</strong> sowie<br />

der Mitwirkung der zuständigen Ministerien.<br />

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

HULSPORT<br />

HOCKEYMANNSCHAF T DER TU K AISERSL AUTERN<br />

ERNEUT IN PARIS ERFOLGREICH<br />

Nach 2006 war die Hockeymannschaft<br />

auch 2008 wieder beim Internationalen<br />

Hockeyturnier für Unimannschaften in<br />

Paris erfolgreich. Die Anreise erfolgte am<br />

Donnerstag. Da man schnell durch den<br />

Verkehr kam, entschieden sich die Spieler,<br />

auch am Donnerstag noch nach Paris<br />

rein zu fahren um die ein oder andere Sehenswürdigkeit<br />

abzuklappern. Allerdings<br />

hat man den Berufsverkehr um 17 Uhr in<br />

Paris doch etwas unterschätzt, sodass die<br />

Fahrt zum Triumphbogen quer durch Paris<br />

länger dauerte als man dachte, aber auch<br />

der Berufsverkehr war ein Erlebnis.<br />

Am Donnerstagabend trafen sich alle<br />

Mannschaften zum Willkommens BBQ. Da<br />

sich viele der Spieler nur 1- oder 2-mal im<br />

Jahr auf solchen Turnieren sehen, da sie<br />

in unterschiedlichen Ligen in unterschiedlichen<br />

(Bundes-)Länder spielen, war es ein<br />

sehr lustiger Abend.<br />

Der Freitag stand im Zeichen des Sightseeings,<br />

weswegen sich unsere Mannschaft<br />

entschlossen hat sehr früh mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln nach Paris zu<br />

fahren um den Eiffelturm zu besuchen.<br />

Da aber auch kurz nach Öffnung des Eiffelturms<br />

für die Besucher die Schlangen<br />

schon sehr lang waren, entschied man sich<br />

dafür, den Eiffelturm per Fuß zu besteigen,<br />

außerdem war es auch billiger als mit dem<br />

Aufzug. Nach 668 Stufen und einem damit<br />

verbundenen kleinen Konditionstraining<br />

erreichte man dann die 2. Plattform,<br />

von der unsere Mannschaft den Ausblick<br />

über Paris genoss. Danach wurden die<br />

weiteren Sehenswürdigkeiten abgelaufen<br />

wie Champs-Elysees und Triumphbogen,<br />

Montmartre, Notre Dame, Louvre und<br />

die Tuilerien. Vor allem der weibliche Teil<br />

unserer Mannschaft freute sich über den<br />

Besuch der Champs-Elysees, da doch das<br />

ein oder andere Schnäppchen dort gemacht<br />

wurde und die Herzen der Damen<br />

höher schlagen lies.<br />

Das Turnier begann dann Samstagmorgen.<br />

Nachdem das erste Spiel direkt mit<br />

8:0 gewonnen wurde, entspannte sich<br />

die Mannschaft. Da das Leistungsniveau<br />

in der Mannschaft von Anfänger bis zum<br />

Bundesliga Spieler reichte, konnte vorher<br />

keine Aussage zur Spielstärke unserer<br />

Mannschaft gemacht werden, aber die<br />

Anfänger waren eine große Überraschung,<br />

sie lernten von Spiel zu Spiel dazu und<br />

wurden immer besser und integrierten<br />

sich sehr gut in die Mannschaft. Nach 5<br />

Spielen in der Vorrunde, die alle gewonnen<br />

wurden, war klar, dass das Viertelfinale<br />

am nächsten Morgen erreicht wurde.<br />

Nach dem letzten Spiel am Samstag<br />

machten wir noch einen kurzen Abstecher<br />

nach Versailles, welches nur 16 Km vom<br />

Hockeyplatz entfernt liegt.<br />

Das Viertelfinale am Sonntag wurde relativ<br />

leicht gewonnen, das Halbfinale nicht. Bei<br />

diesem Spiel lag unsere Mannschaft das<br />

erste Mal im Rückstand. Aufgrund einer<br />

starken Mannschaftsleistung wurde das<br />

Spiel aber noch gedreht, sodass es zum<br />

Finale gegen Giessen kam. Man merkte<br />

deutlich, dass die Kräfte auf beiden Seiten<br />

nach 7 Spielen an 2 Tagen nachließen,<br />

aber dank des Konditionstrainings<br />

am Freitag war die größere Kraftreserve<br />

auf unserer Seite und so wurde auch das<br />

Finale gewonnen.<br />

Wir möchten uns beim Hochschulsport bedanken,<br />

der uns diese tolle und erfolgreiche<br />

Fahrt möglich gemacht hat und hoffen<br />

auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte<br />

im nächsten Jahr.<br />

Wir suchen immer neue Mitspieler, egal ob Anfänger<br />

oder Fortgeschrittene! Bitte meldet euch bei<br />

Michael Jung, mjbos@gmx.de<br />

weitere Infos auch zur Turnieranmeldung /<br />

Startzeiten am Infopoint oder unter:<br />

www.hochschulsport.uni-kl.de/<br />

Sportwoche 2008<br />

07.07.08 – 13.07.08<br />

Montag 07.07., ab 14:00 Uhr<br />

Fußball-Turnier Vorrunde<br />

Dienstag 08.07., ab 15:00 Uhr<br />

mit Getränkestand<br />

Beachvolleyball-Turnier<br />

Mittwoch 09.07., ab 15:00 Uhr<br />

mit Getränkestand<br />

Beachvolleyball-Turnier<br />

Donnerstag 10.07., ab 14:00 Uhr<br />

mit Getränkestand<br />

Turniere:<br />

Cricket<br />

Fussball<br />

Schach<br />

Streetball<br />

Waldlauf<br />

Workshops:<br />

Bungee-Run<br />

HEADIS<br />

Kinder-Olympiade ab 14:30 Uhr<br />

Kistenklettern<br />

Rusty Jumpers<br />

Samstag und Sonntag 12./13.07.:<br />

HEADIS Weltmeisterschaft<br />

Infos und Anmeldung unter: www.headis.com<br />

3/2008<br />

33


34<br />

TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT STADT UND UND LA<br />

LA<br />

100 JAHRE FREIBAD WASCHMÜHLE<br />

Am 04. Juni 2008 wird das Freibad<br />

Waschmühle 100 Jahre alt. Die Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> feiert dieses Jubiläum mit<br />

einem großartigen Schwimmbad-Festival<br />

vom 08. bis 17. August 2008.<br />

„Der 100. Geburtstag ist ein ganz besonderes<br />

Ereignis für unsere Stadt“, erklärt<br />

der Beigeordnete der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

Joachim Färber. Zwischen den Bürgern<br />

und ihrer „Wesch“, wie das Freibad<br />

Waschmühle auch liebevoll genannt wird,<br />

bestehe ein enges Verhältnis. Mit einer<br />

Wasserfl äche von 7.500 Quadratmetern<br />

und fast 166 Metern Beckenlänge zähle<br />

die Wesch zwar zu den größten Einbecken-Freibädern<br />

Europas, für ihre Besucher<br />

sei sie jedoch ein wertvolles Kleinod.<br />

„Viele Bürgerinnen und Bürger haben in<br />

der Waschmühle Schwimmen gelernt und<br />

ganze Sommer dort verbracht“, meinte<br />

der Beigeordnete. „Die Waschmühle beziehungsweise<br />

Wesch ist und bleibt ein<br />

Stück Heimat!“<br />

Zu den Programm-Highlights des<br />

Schwimmbad-Festivals vom 08. bis 17.<br />

August zählen Open-Air-Konzerte wie das<br />

legendäre PFALZ-OPEN mit Menschenskinder<br />

oder Cowrock mit den bekannten<br />

Big Dig & The Sidechicks. Bei attraktiven<br />

Shows wie der „Splash-Diving Mentos<br />

Tour“ können die Besucher eine tolle Performance<br />

vom Zehn-Meter-Turm erleben,<br />

während bei heißen Beach-Partys Abtanzen<br />

unter freiem Himmel angesagt ist. Die<br />

Wesch lädt ein, am ersten Kaiserslauterer<br />

Sandstrand bei südländischen Speisen<br />

und bunten Cocktails unter Palmen Entspannung<br />

pur zu genießen. Unter der Woche<br />

werden Salsa und Merenque, afrika-<br />

UNI SPECTRUM<br />

– Schwimmbadfestival vom 08. bis 17. August<br />

nische Rhythmen und südliche Klänge auf<br />

der Kleinkunstbühne das Blut in Wallung<br />

bringen, während freitags bis sonntags<br />

das Programm auf der großen Festivalbühne<br />

stattfi ndet. Dort wird unter anderem<br />

auch die „RPR1.-Partyzone“ mit dem<br />

Medienpartner RPR1. zu Besuch sein. Den<br />

Abschluss des Schwimmbad-Festivals bildet<br />

ein musikalisches Feuerwerk, das das<br />

abwechslungsreiche Jubiläums-Programm<br />

nach einem italienischen Abend mit der<br />

Band Al Dente beendet.<br />

Zum Zuschauen und Mitmachen locken<br />

aber auch ein 24-Stunden-Schwimmen<br />

und Turniere im Beach-Volleyball, die zu<br />

den unzähligen Aktionen der Kaiserslauterer<br />

Vereinswelt auf der riesigen Spielwiese<br />

oder Wasserfl äche gehören. Farbenfrohe<br />

Lichtilluminationen werden die Waschmühle<br />

zu verlängerten Öffnungszeiten in<br />

eine stimmungsvolle Atmosphäre tauchen,<br />

ab 19:00 Uhr ist der Eintritt während des<br />

gesamten Schwimmbad-Festivals frei.<br />

Veranstalter des Events ist die Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, die vom Freundeskreis<br />

„Waschmühle e.V.“ und dem Verein „Rettet<br />

die Waschmühle e.V.“ fi nanziell unterstützt<br />

wird. Ein besonderer Dank gilt<br />

dem Hauptsponsor, der Stadtsparkasse<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, und den vielen weiteren<br />

Sponsoren, ohne deren Engagement das<br />

Schwimmbad-Festival in dieser Form nicht<br />

realisierbar gewesen wäre. Die Flyer zu<br />

diesem Event sind überall in der Stadt<br />

erhältlich, das genaue Festival-Programm<br />

wird ab Mitte Juli an den bekannten Verteiler-Stellen<br />

ausliegen.<br />

Barbarossa-Radweg... Barbarossa-Radweg... Barbar


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

90 KILOMETER MIT DEM FAHRRAD:<br />

VON WORMS ÜBER K AISERSL AUTERN<br />

NACH GL AN-MÜNCHWEILER<br />

Einmal quer durch die Pfalz verläuft der<br />

circa 90 Kilometer lange Barbarossa-Radweg,<br />

der den Rhein-Radweg bei der Kaiserstadt<br />

Worms über die Barbarossastadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> mit dem Glan-Blies-Radweg<br />

bei Glan-Münchweiler im Kuseler Musikantenland<br />

verbindet. Der Radweg durchquert<br />

die wunderschönen und abwechslungsreichen<br />

Landschaften der Pfalz: Von Worms<br />

kommend führt der Radweg durch die von<br />

landwirtschaftlicher Nutzung und Weinbau<br />

geprägte Rheinebene. Ab Ramsen geht es<br />

dann durch den Naturpark Pfälzer Wald am<br />

Eiswoog vorbei, einem idyllischen Waldsee<br />

und beliebten Naherholungsziel. Dann<br />

führt der Radweg östlich von <strong>Kaiserslautern</strong><br />

bis nach Westrich mit seinen Niederungen.<br />

Größere Steigungen sind nur auf<br />

– Der Barbarossa-Radweg als attraktives Ausflugsziel<br />

dem etwa fünf Kilometer langen Abschnitt<br />

im Pfälzer Wald, zwischen dem Eiswoog<br />

und Alsenborn, zu überwinden.<br />

Der Namensgeber des Radweges ist kein<br />

geringerer als Kaiser Friedrich der I., besser<br />

bekannt als Barbarossa, der maßgeblich<br />

die Geschichte der Pfalz im 12. Jahrhundert<br />

prägte. Neben zahlreichen Burgruinen<br />

zählt die Kaiserpfalz in <strong>Kaiserslautern</strong> zu<br />

den bedeutendsten Zeugnissen seines<br />

Wirkens. Viele weitere Sehenswürdigkeiten<br />

und Möglichkeiten für eine Rast liegen<br />

an der Strecke und laden zum Verweilen<br />

ein. Und noch ein Tipp für alle Genießer:<br />

in der Vorderpfalz lässt es sich in einer der<br />

Straußenwirtschaften bei einem Glas Wein<br />

sehr vergnüglich feiern!<br />

ossa-Radweg... Barbarossa-Radweg... Barbarossa-Radweg...<br />

Auf die Rollen, fertig, los...<br />

Anschnallen, abfahren, Sturzhelm nicht<br />

vergessen...<br />

Bei der letzten Skate Night am 22. Juli<br />

geht es noch mal Richtung Hohenecken<br />

bei der Ausfahrt West.<br />

Weitere Informationen sowie Bilder finden<br />

Interessierte auch auf der Internet-Seite<br />

www.kaiserslautern.de sowie auf der Internet-<br />

Seite www.skaten-kl.de<br />

3/2008<br />

SK ATE NIGHTS<br />

2008<br />

35


36<br />

TITELTHEMA...<br />

Ein Kind beim Bauen in der Schule<br />

„Mathe-Monster“<br />

(Logo) für die Mathe-AG<br />

„Mathematik polarisiert. Studien belegen:<br />

Sie hat mindestens so viele Freunde wie<br />

Feinde. Dabei prägt in der Regel das in<br />

der Schule erworbene Bild von Mathematik<br />

die Einstellung zu dieser bedeutenden<br />

Wissenschaft für den Rest des Lebens.“,<br />

schrieb der Vorsitzende der Deutschen Telekom<br />

Stiftung und ehemalige Außenmi-<br />

Studierende der Technischen <strong>Universität</strong><br />

übernahmen im Frühjahr in dem bundesweiten<br />

Planspielwettbewerb „EXIST-priME-<br />

Cup“ wieder virtuell die Führung eines<br />

Unternehmens. Der Wettbewerb stößt bei<br />

den Studierenden auf erfreulich hohe Resonanz:<br />

Studierende sämtlicher Fachbereiche,<br />

darunter auch viele Studienanfänger,<br />

traten in mehreren Teams an.<br />

Für zwei Tage versetzen sich die Teams in<br />

die Rolle der „Vorstände“ eines Herstellers<br />

von Fernsehgeräten, der durch ein<br />

bevorstehendes globales Sportereignis<br />

einmalige Chancen für den Vertrieb seiner<br />

Plasma-TVs erhält. Zahlreiche unternehmerische<br />

Entscheidungen, die von existenzieller<br />

Bedeutung sowohl für die einzelnen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als<br />

auch für die Zukunft des Unternehmens<br />

sein könnten, mussten schnell und richtig<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

SPASS AN MATHEMATIK<br />

MACHT SCHULE<br />

nister Dr. Klaus Kinkel zum Wissenschaftsjahr<br />

2008.<br />

Die AG Optimierung des Fachbereichs<br />

Mathematik der TU arbeitet in mehreren<br />

Schulprojekten derzeit daran, dass Kinder<br />

bereits im frühen Alter positive Erfahrungen<br />

mit Mathematik machen und hochbegabte<br />

Schülerinnen und Schüler in intensiver<br />

Betreuung frühen Zugang zu Wissenschaft<br />

und Forschung bekommen. Bereits seit<br />

längerer Zeit lernen Schüler aus dem<br />

Heinrich-Heine-Gymnasium in Einzelunterricht<br />

mathematische Grundlagen<br />

der Optimierung. In fast allen Fällen hat<br />

sich daraus ein Früheinstieg in das Mathematik-Studium<br />

(oder ein verwandtes<br />

Fach wie Physik oder Informatik) an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> ergeben.<br />

Motiviert durch die positiven Erfahrungen<br />

mit eigenen Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Kinder-Uni und zahlreiche Anfragen<br />

der kleinen und großen Teilnehmer, hat<br />

die AG im November 2007 in Zusammenarbeit<br />

mit der Pestalozzi-Grundschule als<br />

Versuchsprojekt eine Mathematik AG für<br />

Erst- und Zweitklässler gegründet. Die Re-<br />

getroffen werden. Bewertet wurde neben<br />

dem Ergebnis der einzelnen Spielphasen<br />

unter anderem die Entwicklung des Aktienkurses.<br />

Außerdem mussten Pressemitteilungen<br />

geschrieben und in einem<br />

Bankengespräch präsentierten sich die<br />

Vorstände der fiktiven Unternehmen; eine<br />

fachkundige Jury übernahm dabei die Rolle<br />

der potenziellen „Geldgeber“.<br />

Insgesamt drei Teams mit Studierenden der<br />

TU erreichten die zweite Runde des Planspielwettbewerbes,<br />

den Professional-Cup,<br />

der im September in Frankfurt stattfinden<br />

wird. Das Finale der zwölf besten Hochschulteams<br />

(Erst- und Zweitplatzierte der<br />

Professional-Cups) findet dann im Herbst<br />

2008 in Berlin statt, den Gewinnern winken<br />

Sachpreise und Praktikumsplätze.<br />

Der EXIST-priME-Cup ist ein Planspielwettbewerb,<br />

den gründungsorientierte<br />

sonanz bei den Schülern und Eltern war<br />

unerwartet stark: Statt der geschätzten 25<br />

Kinder drücken im wöchentlichen Wechsel<br />

doppelt so viele Schülerinnen und Schüler<br />

freiwillig eine Extrastunde auf der Schulbank<br />

ab.<br />

Bei praxisnahen Themen wie: „Warum<br />

kann ich das Haus vom Nikolaus ohne<br />

Absetzen malen?“, „Wie knacke ich eine<br />

Geheimschrift?“ oder „Warum fällt der<br />

Bauklotz-Turm nicht um?“ können die kleinen<br />

Wissenschaftler ihre Kreativität unter<br />

Beweis stellen und gleichzeitig wichtige<br />

Aspekte der Mathematik weit jenseits des<br />

Schulstoffes erfahren.<br />

Die Zusammenarbeit läuft zunächst bis<br />

Ende des aktuellen Schuljahres, die<br />

Fortsetzung ist aber schon fest geplant.<br />

Aufgrund der vielen Anfragen auch aus<br />

anderen Schulen und auch aus Kindergärten<br />

wird derzeit über eine Ausweitung<br />

des Projekts und eine Verzahnung mit der<br />

Lehramtsausbildung nachgedacht.<br />

Prof. Dr. Sven Oliver Krumke<br />

WETTSTREIT MIT UNTERNEHMERGEIST<br />

Hochschulen untereinander austragen.<br />

Gespielt wird in drei Ausscheidungsrunden<br />

über das gesamte Bundesgebiet verteilt.<br />

Die Kontaktstellen für Information und<br />

Technologie KIT der Technischen <strong>Universität</strong><br />

und für Innovation, Technologie und<br />

Wissenstransfer ITW der Fachhochschule<br />

haben den EXIST-priME-Cup nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />

geholt. Der Wettbewerb im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie wurde seitens der Hochschule<br />

der Medien in Stuttgart in diesem<br />

Jahr für unsere Region am neu erbauten<br />

Fraunhofer-Zentrum in <strong>Kaiserslautern</strong> (Februar<br />

2008) sowie am Starterzentrum der<br />

<strong>Universität</strong> des Saarlandes (April 2008)<br />

durchgeführt.


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ZERTIFIZIERUNG VON DATENBANK-<br />

KENNTNISSEN<br />

Im Wintersemester 2007/08 wurde die<br />

„herstellerunabhängige“ Ausbildung im<br />

Lehrgebiet Informationssysteme des Fachbereichs<br />

Informatik erstmalig durch eine<br />

spezielle Lehrveranstaltung, deren Ziel die<br />

Zertifizierung praktischer Datenbankkenntnisse<br />

war, ergänzt. Dank der Eigeninitiative<br />

von Dipl.-Inf. Karsten Schmidt von der AG<br />

Datenbanken und Informationssysteme<br />

(DBIS) wurde ein DB-Zertifizierungskurs<br />

auf freiwilliger Basis durchgeführt. Die Inhalte<br />

dieses vorbereitenden Kurses orientierten<br />

sich an den Spezifika des Datenbanksystems<br />

DB2 von IBM, sind jedoch<br />

leicht auf die Anwendung in anderen Datenbanksystemen<br />

erweiterbar. Dabei wurden<br />

Methoden und Techniken im Bereich<br />

der Datenbankadministration detailliert<br />

aufgearbeitet und durch eine Vielzahl an<br />

Übungsaufgaben vertieft. Den Erfolg der<br />

Kursteilnahme bestimmten standardisierte<br />

Prüfungen, die von IBM-Mitarbeitern an<br />

unserer TU überwacht wurden und mit denen<br />

folgende Zertifikate erworben werden<br />

konnten: IBM Certified Database Associate<br />

(DB2 9 Fundamentals) und IBM Certified<br />

Database Administrator (DB2 9 DBA<br />

for Linux, UNIX and Windows).<br />

Erfreulich war die Resonanz bei Studierenden<br />

und Mitarbeitern, obwohl dieser<br />

Zertifizierungskurs kein Bestandteil des<br />

Studiums war und auch keine Kreditpunkte<br />

erworben werden konnten. Be-<br />

BRÜCKEN IN DIE UNIVERSITÄT<br />

Auch in diesem Jahr fand das Kooperationsprojekt<br />

„Brücken in die <strong>Universität</strong> PEP<br />

12 (Pädagogisches Entwicklungs-Projekt<br />

12)“ zwischen der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

dem Gymnasium Ramstein-Miesenbach<br />

statt. Diese besondere Art des Schülerkontaktes<br />

zur TU ist am Gymnasium<br />

Ramstein-Miesenbach als eine Art wissenschaftliches<br />

Berufspraktikum für die<br />

gymnasiale Oberstufe etabliert.<br />

Das Projekt soll den Schülern die Relevanz<br />

unterrichtlicher Inhalte für die wissenschaftliche<br />

Arbeit an einer Hochschule<br />

verdeutlichen und gleichzeitig Lehrplaninhalte<br />

vermitteln. Dabei sollen Schlüsselqualifikationen<br />

des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens eingeübt werden, wie z.B. Informationsbeschaffung,<br />

Auswertung und Bewertung<br />

der gewonnenen Informationen,<br />

zielgerichtetes Arbeiten und Präsentationsfähigkeit.<br />

Bereits zu Beginn ihres 12. Schuljahres<br />

erfuhren die Schüler, dass der Unterricht<br />

sie zielgerichtet auf dieses mehrtägige<br />

Praktikum an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> vorbereitet.<br />

Die Schüler konnten aus einem<br />

breiten Angebot, das für sie interessanteste<br />

Thema auswählen. Die so entstandenen<br />

Fachthemen wurden vom 13. -15.<br />

Mai in kleinen Arbeitsgruppen an der TU<br />

bearbeitet. Schon vor Monaten hatten<br />

sich von Seiten der TU eine Reihe Lehrender<br />

bereit erklärt, diese Arbeitsgruppen zu<br />

betreuen. Teilweise bestehen die Kontakte<br />

zwischen den Lehrenden und dem Gymnasium<br />

Ramstein-Miesenbach schon seit<br />

Beginn des Gesamtprojektes in 2006.<br />

Folgende Fächer waren in diesem Jahr beteiligt:<br />

Bildungswissenschaften, Biologie,<br />

Chemie, Informatik, Physik, Sozialkunde<br />

und Sport.<br />

Während der Arbeitsphase an der TU setzten<br />

die Schüler ein Lerntagebuch ein. Das<br />

Tagebuch dient einerseits zur Reflexion<br />

und Sicherung der Arbeitsergebnisse und<br />

andererseits dient es den Lehrpersonen<br />

des Gymnasiums während der Arbeitsphase<br />

als eine Möglichkeit der<br />

Beobachtung der Schülerarbeiten.<br />

Nach Abschluss der<br />

Arbeitsphase wird es als eine<br />

wichtige Bewertungsgrundlage<br />

herangezogen.<br />

Nach der Arbeitsphase an<br />

der TU dokumentieren die<br />

Schüler ihre Arbeitsergebnisse,<br />

werten sie aus und<br />

präsentieren diese – zunächst<br />

im Kursverband und<br />

als End- und Höhepunkt im<br />

merkenswert jedoch war, auch für die<br />

IBM-Mitarbeiter, die Erfolgsquote, mit der<br />

die Teilnehmer die Zertifizierungsprüfungen<br />

bestanden. Während die Erfolgsquote<br />

an anderen <strong>Universität</strong>en oft nur bei 10<br />

bis 20 Prozent liegt, erreichten unsere<br />

Teilnehmer auf Anhieb über 85 Prozent.<br />

Durch das Interesse an solchen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

bestätigt, will die AG<br />

DBIS im nächsten Wintersemester erneut<br />

einen Zertifizierungskurs zur DB-Administration<br />

anbieten und plant zusätzlich einen<br />

Zertifizierungskurs zum Thema Datenbankprogrammierung.<br />

Theo Härder<br />

Oktober als offene Präsentation in der<br />

Aula des Gymnasiums Ramstein-Miesenbach.<br />

Hierzu werden Mitschüler, Lehrerkollegium,<br />

Elternschaft und Mitglieder der<br />

TU Kaiserlautern eingeladen. Auch diese<br />

zweite Präsentation fließt in die Schulnote<br />

des Kursjahres 13 ein. Da das Projekt sehr<br />

beliebt ist, ist die Wiederholung von „Brücken<br />

in die <strong>Universität</strong>“ auch im nächsten<br />

Jahr wieder vorgesehen.<br />

Martin Holzwarth<br />

Referent für Studium und Lehre<br />

Den kompletten Beitrag finden Sie im Unispectrum<br />

online unter www.unispectrum.de<br />

3/2008<br />

37


38<br />

TITELTHEMA...<br />

IM JULI:<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

„ AGATHA CHRISTIE“ AN DER TU<br />

Die Theater AG der TU führt im Juli eine<br />

Krimikomödie von Agatha Christie, „Scherz<br />

bei Seite“, auf und möchte hiermit alle Interessierten<br />

zur Premiere ihrer Sommerproduktion<br />

am Donnerstag, den 03. Juli,<br />

einladen. Weitere Termine sind der 05.,<br />

07., 10. und 11.07. jeweils um 20.00<br />

Uhr im Audimax.<br />

Im Wintersemester 2007/08 präsentierte<br />

die Theatergruppe unter der Regie<br />

von Andreas Görlich nach dreimonatigen<br />

Proben das Theaterstück „Laura und Lotte“<br />

von Peter Schaffer.<br />

Am 31.01 feierte die<br />

Theater AG im Audimax<br />

ihre Premiere. An<br />

den Aufführungen am<br />

31.01, 02., 04., 07.<br />

und 08.02 nahmen<br />

insgesamt ca. 400 Zuschauer<br />

teil.<br />

Voila! Unser Richtblock (v.l.n.r:<br />

Jessica Schwager, Ingrid Greff,<br />

Foto: Markus Küster)!<br />

Die Fremdenführerin,<br />

Laura Douffet (gespielt<br />

von Ingrid Greff),<br />

kann sich bei ihren<br />

Führungen durch das<br />

langweilige Tudorhaus<br />

nicht lange an die ein-<br />

schläfernden Details halten, stattdessen<br />

belebt sie ihren Rundgang immer mehr<br />

mit farbigen, jedoch erfundenen Anekdoten.<br />

Die Touristen (gespielt von Markus<br />

Utz, Jana Hempel, Ursula Wessoly, Elisabeth<br />

Ochs und Gästen) sind zunächst<br />

begeistert, doch schon bald finden sich<br />

die ersten empörten Geschichtsliebhaber.<br />

In Folge einiger Beschwerden taucht die<br />

überkorrekte Personalchefin, Lotte Schön<br />

(gespielt von Parya Memar) in einer von<br />

Lauras Führungen auf, um sich selbst ins<br />

Bild zu setzen, was sich ihr dort darbietet<br />

ist für sie unfassbar. Laura wird umgehend<br />

ins Büro beordert. Dort zieht Laura sofort<br />

die zurückhaltende Sekretärin (gespielt<br />

von Regina Bialy) in ihren Bann, doch eine<br />

faszinierte Sekretärin ändert nichts an der<br />

Personalchefin mit einer Kündigung in der<br />

Hand.<br />

Zehn Wochen später meldet Lotte sich bei<br />

Laura an der Tür, die einen neuen Job für<br />

sie gefunden hat. Aus dem Treffen zweier<br />

Frauen entwickelt sich eine ungewöhnliche<br />

Freundschaft. Sie stellen Hinrichtungen<br />

historischer Persönlichkeiten nach:<br />

ein Versuch, der in einer Katastrophe endet:<br />

Lotte wird von Laura schwer verletzt.<br />

Die Polizei beschuldigt Laura des versuch-<br />

Sie sind hierhergekommen, um Ihre Angestellte<br />

in Verlegenheit zu bringen? Sie zu bespitzeln?<br />

(v.l.n.r: Parya Memar, Ingrid Greff; Foto: Thomas Koziel)<br />

Bild unten:<br />

Ich dachte, du hast mich verraten (v.l.n.r: Ingrid Greff,<br />

Jessica Schwager und Parya Memar Foto: Markus Küster).<br />

ten Mordes aus Rache. Die Pflichtanwältin<br />

(gespielt von Jessica Schwager) kann<br />

kaum den Vorfall glauben. Bis Laura und<br />

Lotte ihr die Hinrichtungsszene vorführen.<br />

Die einzige Möglichkeit Lauras Unschuld<br />

zu beweisen, ist auszusagen. Dies wird<br />

aber Lotte die Arbeit kosten. Die beiden<br />

trennen sich voller Bitterkeit, doch im letzten<br />

Moment überzeugt durch einen Einfall<br />

finden die beiden Frauen einen neuen<br />

Weg, ihren Traum gemeinsam durch ihre<br />

speziellen, dennoch so unterschiedlichen<br />

Begabungen zu verwirklichen. Die Theater<br />

AG konnte sich bei dieser Produktion auf<br />

die Mitarbeit und Hilfe von Thomas Koziel<br />

(Fotografie) Rüdiger Schiller und Dennis<br />

Assmann (Technik) u.a. verlassen.<br />

Theater AG


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3/2008<br />

WIEDER THEATER IN DER PÄDAGOGIK...<br />

Lehramtsstudierende und die Theaterpädagogin<br />

Nina Velmer (erste Reihe, zweite von Links)<br />

beim Workshop „Lehrerrolle - Lehrerhaltung“ am<br />

25.5.2008.<br />

Schule und Bühne haben viel gemeinsam.<br />

Wohl nicht zufällig hat sich mancher Prominente<br />

des Showgeschäfts (zum Beispiel<br />

Sting oder Thomas Gottschalk) ursprünglich<br />

einmal für den Lehrerberuf entschieden.<br />

Aber natürlich geht es nicht darum,<br />

Schülerinnen und Schüler einfach zu unterhalten.<br />

Vielmehr müssen Lehrende in<br />

Rollen schlüpfen und Haltungen einnehmen,<br />

die ihre Schüler beim Lernen unterstützen.<br />

Dazu gehört eine kritische Distanz<br />

zum eigenen Verhalten ebenso, wie die<br />

Wahrnehmung der Körpersprache anderer.<br />

Mancher hat in seiner (Schul-)Vergangenheit<br />

auch Vorbilder gefunden, denen<br />

er nun nacheifern möchte, ohne sie aber<br />

direkt zu kopieren. Eine Rolle zu übernehmen<br />

und gleichzeitig selbst zu bleiben<br />

(Jürgen Habermas sprach in diesem Zusammenhang<br />

von Rollendistanz) ist eine<br />

Aufgabe, die sich Lehrerinnen und Lehren<br />

im Beruf tagtäglich stellt.<br />

Die Theaterpädagogik zeigt ein Weg, dies<br />

zu lernen. Praktische Übungen, in denen<br />

unmittelbar Erfahrungen mit der eigenen<br />

Rolle, der Wahrnehmung anderer und der<br />

Interaktion gesammelt werden, ergänzen<br />

die theoretische Auseinandersetzung mit<br />

dem zukünftigen Beruf. Einen Schritt in<br />

diese Richtung ging das Fachgebiet Pädagogik,<br />

indem es in Zusammenarbeit mit<br />

dem Pfalztheater einen „Workshop Lehrerrolle“<br />

für Studienanfänger in den Bildungswissenschaften<br />

angeboten hat. Dabei<br />

konnte an die erfolgreiche, im letzten Semester<br />

begonnene Zusammenarbeit mit<br />

der Theaterpädagogin des Pfalztheaters,<br />

Nina Velmer, angeknüpft werden.<br />

Mit reichlich Vorerwartungen konfrontiert<br />

(die Plätze des Workshops waren in kür-<br />

zester Zeit ausgebucht) konnte sie direkt<br />

das Eis brechen. Trotz heißem Nachmittagswetter<br />

haben sich alle TeilnehmerInnen<br />

mit großem Engagement auf die<br />

durchaus anspruchsvollen Übungen eingelassen.<br />

Da ging es um das spontane<br />

Einnehmen von verschiedenen Haltungen,<br />

das vertrauensvolle sich führen lassen, die<br />

Wahrnehmung anderer und natürlich um<br />

- improvisiertes - Lehrerhandeln. Sie habe<br />

eindrucksvoll erfahren, „dass mehr an der<br />

Lehrer-Schüler-Beziehung dran ist, als viele<br />

von uns glauben“, fasst eine Teilnehmerin<br />

ihr Fazit zusammen, auch die anderen<br />

Teilnehmenden äußerten sich durchweg<br />

positiv über den Workshop und die Leitung<br />

durch Nina Velmer.<br />

Ein weiteres mal erwies sich also die Verbindung<br />

von Theater und Lehramtsausbildung<br />

als viel versprechend und so denken<br />

Nina Velmer und das Fachgebiet Pädagogik<br />

bereits über weitere Kooperationen<br />

nach.<br />

Henning Pätzold<br />

NEUES BEWEGUNGSPROGRAMM FÜR<br />

ÜBERGEWICHTIGE KINDER<br />

Lena ist 11 Jahre alt - und hat zu viel<br />

Speck auf den Rippen. Lena ist aber auch<br />

selbstbewusst. Als sie der Lehrer im Sportunterricht<br />

- es steht Laufen auf dem Programm<br />

- auffordert, sie solle endlich loslegen,<br />

antwortet das stark übergewichtige<br />

Mädchen mit den Worten: „Ich kann nicht<br />

laufen. Aber ich kann walken!“<br />

„Gut gemacht“, lobt Prof. Dr. Petra Wagner.<br />

Lena hat in ihren Augen schon etwas<br />

Wichtiges gelernt: dass es gut für sie ist,<br />

sich zu bewegen, und dass es geeignete<br />

Alternativen für sie gibt. Übergewichtigen<br />

Kindern wieder Spaß an der Bewegung zu<br />

vermitteln, das ist das Ziel von Prof. Wagner<br />

vom Fachgebiet Sportwissenschaft an<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

In Kooperation mit dem Deutschen Turner-<br />

Bund (DTB) und der DAK - Unternehmen<br />

Leben erarbeiten sie und ihre Arbeitsgruppe<br />

im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />

gerade ein Bewegungsprogramm für<br />

übergewichtige Kinder im Alter von acht<br />

bis zwölf Jahren, dessen flächendeckende<br />

Umsetzung in Deutschland für 2009 geplant<br />

ist.<br />

Die Zahl der Kinder, die an Übergewicht<br />

oder Adipositas (Fettleibigkeit) leiden,<br />

steigt in Deutschland stetig an. Experten<br />

schlagen schon seit einiger Zeit Alarm.<br />

Etwa zehn bis 20 Prozent der deutschen<br />

Schulkinder sind zu dick. Bei vielen nimmt<br />

das Übergewicht bereits gesundheitsgefährdende<br />

Ausmaße an. Zu psychischen<br />

Folgen kommen körperliche: das Risiko<br />

herz-, kreislauf- oder diabeteskrank zu<br />

werden, ist deutlich erhöht. Genetische<br />

Anlagen, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung:<br />

Übergewicht hat viele Gründe.<br />

Wissenschaftler sind davon überzeugt,<br />

dass eine langfristige Senkung des Übergewichts<br />

nur zu erzielen ist, wenn sich das<br />

Ess-, Ernährungs- und Bewegungsverhalten<br />

der Betreffenden ändert.<br />

Das Bewegungsprogramm, das die Sportwissenschaftler<br />

der TU gerade entwickeln,<br />

will den Kids körperliche Aktivitäten wieder<br />

näher bringen. Nicht Abnehmen steht<br />

im Mittelpunkt, dafür ist der Kursumfang<br />

von zwölf Wochen zu gering - „es wäre<br />

ein schöner Nebeneffekt“. Am wichtigsten<br />

sind das spielerische Heranführen und der<br />

Aufbau einer Bindung an regelmäßige Bewegung.<br />

Heranführen an regelmäßige Bewegung<br />

heißt für die Kaiserslauterer Wissenschaftler<br />

aber nicht, dass die übergewichtigen<br />

Kinder in klassischen Sportarten wie<br />

Handball oder Leichtathletik gedrillt werden<br />

sollen. Ganz im Gegenteil. Spielerisch<br />

sollen sie zu körperlicher Aktivität motiviert<br />

werden - zum Beispiel mit einer zerknüllten<br />

Zeitung werfen, mit einem Handtuch<br />

vor der Brust laufen, so dass es nicht<br />

herunterfällt oder die Treppen auf dem<br />

Weg zur Schule zählen. Auch ein bisschen<br />

39


40<br />

TITELTHEMA...<br />

„Kampfsport“ wie Raufen ist nicht tabu.<br />

Wer aufgrund größerer Masse Leichtgewichte<br />

aus einem Kreis drängen kann, der<br />

stärkt sein Selbstbewusstsein. Die Kinder<br />

sollen in ihrer Aktivität positiv bestärkt werden.<br />

Auf ihrer persönlichen „Entdeckungstour“<br />

die eigenen Stärken und Ressourcen<br />

aufzuspüren und zu fördern, ist für diese<br />

Kinder wesentlich wirkungsvoller, als der<br />

Hinweis auf Fehler und Schwächen nach<br />

dem Motto: „Du bist zu dick. Du musst<br />

dich bewegen.“<br />

Ohne Eltern läuft jedoch wenig. Eltern<br />

kommt neben der Vorbildfunktion vor allem<br />

die Unterstützung ihrer Kinder zu.<br />

Deshalb werden sie ebenfalls geschult<br />

und in das Programm in vielfältiger Weise<br />

eingebunden. Auch Ge- und Verbote gibt<br />

es in diesem Programm nicht. Es wird mit<br />

einem Punktesystem gearbeitet und so<br />

auf flexible Kontrolle gesetzt. Auf einem<br />

TV-Konto können die Kids z.B. Punkte<br />

sammeln und nach eigenem Ermessen<br />

wieder ausgeben: d.h. an einem Tag et-<br />

In einer Mischung aus Vortrag und Lesung<br />

präsentierte Anfang Juni Prof. em. Dr.-Ing.<br />

Siegfried Wendt (1975 - 1998 Professor<br />

für Digitalsysteme im FB Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

1999 - 2005 Gründungsdirektor<br />

Im aktuellen Uni-Ranking des Wirtschaftsmagazins<br />

„WirtschaftsWoche“ vom 2. Juni<br />

2008 erzielt der Fachbereich Informatik<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> einen ausgezeichneten<br />

fünften Platz unter den deutschen<br />

<strong>Universität</strong>en.<br />

Zusätzlich tragen der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

mit Platz 6 und die<br />

Disziplinen Elektrotechnik (Platz 9) sowie<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

was mehr fernsehen und dafür an einem<br />

anderen Tag entsprechend weniger.<br />

Um die Kinder langfristig zu einem aktiveren<br />

Lebensstil zu motivieren und eine<br />

Bindung an sportliche Aktivität zu erreichen,<br />

ist eine Kooperation mit ansässigen<br />

Sportvereinen angelaufen, z.B. dem TFC<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Zu diesem Zweck werden<br />

auch die Übungsleiter der Vereine speziell<br />

für das Bewegungsprogramm mit übergewichtigen<br />

Kindern ausgebildet. Nach einer<br />

Betreuung über 12 Wochen begleiten sie<br />

in den Vereinen weiter und versuchen so,<br />

den Spaß an der Bewegung „am Laufen“<br />

zu halten.<br />

Der Sportwissenschaftlerin ist wichtig,<br />

dass die übergewichtigen Kinder sich<br />

wieder wohl fühlen beim Sport, ein Gefühl<br />

für und eine gesunde Einstellung zu<br />

ihrem Körper bekommen, körperliche Aktivität<br />

mit positiven Gefühlen verbinden,<br />

ihr Selbstbewusstsein sowie ihre sozialen<br />

Kompetenzen stärken und ihre motori-<br />

BUCHVORSTELLUNG:<br />

des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik<br />

in Potsdam) sein im April<br />

erschienenes Sachbuch „Was Sokrates<br />

nicht wissen konnte - Eine Bildungsreise<br />

zu den Grundlagen unserer technischen<br />

Zivilisation“.<br />

Der Autor schrieb sein Buch unter der<br />

Annahme, der griechische Philosoph Sokrates<br />

käme heute, also rund 2.400 Jahre<br />

nach seinem Tod, wieder ins Leben zurück<br />

und wäre mit unserer technischen Welt<br />

konfrontiert. Sokrates bittet den Autor,<br />

ihm die grundlegenden Erkenntnisse zu<br />

erklären, welche die Menschheit seit der<br />

Maschinenbau (Platz 10) zum erfolgreichen<br />

Abschneiden der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

in diesem Hochschul-Ranking bei.<br />

Das Uni-Ranking der WirtschaftsWoche<br />

setzt den Fokus auf Praxisrelevanz und<br />

befragte Anfang 2008 mehr als 5.000<br />

Personalmanager in deutschen Top-Unternehmen,<br />

welche Hochschulen in der<br />

Wirtschaft den besten Ruf genießen bzw.<br />

schen Fähigkeiten verbessern. „Ein Kind<br />

muss nicht alles machen. Aber es soll herausfinden,<br />

welche Aktivität zu ihm passt<br />

und was ihm gut tut“, sagt Petra Wagner.<br />

Lena hat das verstanden.<br />

Wenn Eltern und Kinder (im Alter von 8-<br />

12 Jahren) Interesse haben, an einem der<br />

ersten Kurse zu diesem Bewegungsprogramm<br />

teilzunehmen oder weitere Informationen<br />

dazu wünschen, dann melden<br />

Sie sich bitte unter folgender Adresse:<br />

Kontakt:<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Fachgebiet Sportwissenschaft<br />

Dr. Thomas Baumgärtner<br />

Tel: 0631 / 205 5016<br />

Email. thomas.baumgaertner@sowi.uni-kl.de<br />

Ansprechpartner:<br />

DAK – Unternehmen Leben<br />

Peter Horn<br />

Tel.: 0631 / 36251 11<br />

Email: peter.horn@dak.de<br />

Antike gewonnen haben musste, damit sie<br />

die heutige Technik realisieren konnte.<br />

Das Buch ist in drei Kapitelgruppen gegliedert:<br />

I. Mathematisch-logische Erkenntnisse<br />

II. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse<br />

III. Ingenieurwissenschaftliche Erkenntnisse<br />

Das Buch umfasst 630 Seiten und enthält 231<br />

Abbildungen. Preis: 29,95 Euro; ISBN 978-3-<br />

8274-1953-8, Spektrum-Akademischer Verlag,<br />

Heidelberg, 2008<br />

TU K AISERSL AUTERN VIERMAL UNTER DEN TOP 10<br />

von welchen die besten Absolventen im<br />

jeweiligen Fach kommen und somit die<br />

Favoriten der Personalchefs sind.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.wiwo.de/uni-ranking<br />

Ju


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Freundeskreis<br />

41


42<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

F&T-ARENA: ACHT BUNDESLÄNDER PRÄSENTIEREN<br />

HANNOVER MESSE<br />

FASZINIERT MIT TECHNIK<br />

Der Grundriss der F&T-Arena<br />

Messechef Heckmann von der Deutschen<br />

Messe AG sagte, die Hannover Messe sei<br />

Konjunkturbarometer, Vorreiter für Megatrends,<br />

Plattform für Technologietransfer,<br />

Forum für Erfi ndungen und Innovationen,<br />

Wissensdrehscheibe und Impulsgeber für<br />

neue Kooperationen. Dies macht deutlich,<br />

warum sich auch wieder die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

unter den über 5.000 Ausstellern<br />

befand. In der Halle 2, die alleine schon<br />

wegen ihrer Architektur eine Reise wert ist,<br />

war der Rheinland-Pfalz-Gemeinschaftsstand<br />

die Anlaufstelle für alle, die Wissenschaft<br />

aus KL erfahren wollten.<br />

MARVIN, der autonome Roboter, war der<br />

Star und beglückte viele Besucher mit<br />

seiner „netten Art“ der persönlichen Ansprache.<br />

Der Kletterroboter CROMCI fi el<br />

besonders dadurch auf, dass er senkrecht<br />

an einer Plexiglasscheibe hing und man<br />

dadurch auch seine Unterseite gut sehen<br />

konnte, mit der er sich an Wänden festhält.<br />

Wie man bis ins hohe Alter selbstorganisiert<br />

lernt, zeigte das Projekt „SilverInteractiveLife“.<br />

Auch ein interaktives Schulungsvideo<br />

über Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

bei Herz-Kreislauf-Notfällen wurde gezeigt.<br />

Beides ist übrigens zusammen mit dem<br />

Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

entstanden.<br />

Das Nano+Bio Center (NBC) bietet sein<br />

Know-how, seine Ausstattung und Infrastruktur<br />

auch Unternehmen für die Durchführung<br />

von anspruchsvollen Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekten an. Zugang zur<br />

Hochtechnologie im Bereich Mikro- und<br />

Nanotechnologie wird so für jeden auch<br />

ohne riesige Investition möglich.<br />

Ein Highlight am Stand war die Mini-Fabrik<br />

der Technologieinitiative SmartFactoryKL.<br />

Der Vision einer idealen Produktionsumgebung<br />

mit modernen Fabriksystemen,<br />

die fl exibel auf den Markt reagieren, ist<br />

man ein gutes Stück näher gekommen.<br />

Das Deutsche Forschungszentrum für<br />

Künstliche Intelligenz (DFKI) ist ein Partner<br />

im Projekt IVIP, bei dem es um die Erzeugung<br />

und Logistik von Biomasse geht.<br />

Digitalisierte und aufbereitete Geoinformationen<br />

zusammen mit aktuellen GPSgestützten<br />

Sensordaten von Erntemaschinen<br />

werden künftig in der Landwirtschaft<br />

die Erträge steigern.<br />

Weitere Infos zu den Exponaten unter:<br />

www.kit.uni-kl.de/pressemitteilungen.html<br />

Ein kleiner Star: Roboter MARVIN von der Arbeitsgruppe<br />

Robotersysteme<br />

Besonders erwähnenswert ist die F&T-Arena<br />

(www.ft-arena.de). Rheinland-Pfalz ist<br />

Impulsgeber und spielt eine wesentliche<br />

Rolle bei der Organisation dieses Forschungs-<br />

und Technologie-Schauplatzes:<br />

Vier Gemeinschaftsstände, die sich an<br />

einer Kreuzung in der Halle 2 befi nden,<br />

veranstalten seit letztem Jahr ein gemeinsames<br />

Programm. Insgesamt acht Bundesländer<br />

mit etwa 100 Exponaten präsentieren<br />

auf diesen vier Ständen. Weithin<br />

sichtbar war die F&T-Arena durch vier riesige<br />

Heliumballons, die unter der Hallendecke<br />

schwebten. Zur Night of Innovations<br />

am Abend des ersten Messetages wurde<br />

ein gemeinsames Programm geboten. Auf<br />

der zentralen Bühne am Hessen-Stand<br />

interviewten vier Profi moderatoren tagtäglich<br />

die Aussteller und machten Forschung<br />

begreifbar. Alle Interviews sind im Internet<br />

als Audiodateien (Podcasts) abrufbar und<br />

täglich wurde auch Live-Radio gesendet.<br />

Etliche Webkameras zeigten weltweit, was<br />

aktuell in der F&T-Arena los war.<br />

Der Saarländische Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftsminister Rippel lies sich das<br />

Exponat des DFKI näher erläutern. Leider<br />

war in diesem Jahr die Polit-Prominenz<br />

aus Mainz nur durch Staatssekretär Dr.<br />

Kühl vom Wirtschaftsministerium vertreten<br />

und es fand kein traditioneller Rheinland-Pfalz-Abend<br />

statt. Viel versprechende<br />

Messekontakte und eine sehr gute Presseresonanz<br />

entschädigten die Aussteller<br />

aber vollends und lassen auf gute neue<br />

Projekte hoffen.<br />

Klaus Dosch<br />

Das Moderatorenteam


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AK ADEMISCHE JAHRESFEIER DES FB PHYSIK –<br />

VIELFÄLTIGE KOMPLEMENTARITÄT<br />

Am 30.5.2008 fand die vierte Akademische<br />

Jahresfeier des Fachbereichs Physik<br />

statt. Der neu gewählte Dekan Martin Aeschlimann<br />

berichtete in seinem Jahresrückblick<br />

über ein sehr erfolgreiches Jahr:<br />

Mitglieder des Fachbereichs nehmen an<br />

drei großen neu gegründeten Forschungsinitiativen<br />

teil: dem Transregio-SFB TRR49,<br />

der Bundesgraduiertenschule der Exzellenz<br />

MAINZ und dem Landesforschungszentrum<br />

OPTIMAS, das am 10.07.2008 offi<br />

ziell eröffnet wird. Die Lehramtsstudienreform<br />

wurde erfolgreich auf die Schiene<br />

gesetzt und der reformierte Studiengang<br />

startete zum WS 2007/08.<br />

Auch personell gab es 2007 einige Veränderungen<br />

im Fachbereich Physik: Juniorprofessor<br />

Axel Blau nahm zum August eine<br />

Stelle als Arbeitsgruppenleiter am Italian<br />

Institute of Technology in Genua an. Juniorprofessor<br />

Thomas Halfmann folgte<br />

einem Ruf auf eine W3-Professur für Experimentalphysik<br />

an die TU Darmstadt.<br />

Juniorprofessor Hans-Christian Schneider<br />

wurde zum W2-Professor in der Theoretischen<br />

Physik berufen. Dr. Bärbel Reth-<br />

feld hat im Mai 2007 eine Emmy-Noether<br />

Nachwuchsgruppe etabliert. Professor<br />

Klaas Bergmann wurde zum 01.10.2007<br />

als einer der ersten Seniorforschungsprofessoren<br />

in Rheinland-Pfalz im Fachbereich<br />

Physik installiert.<br />

36 Absolventen des Jahres 2007 wurden<br />

vom Dekan mit einer Urkunde und<br />

einem Buchgeschenk der Alumni-Vereinigung<br />

des Fachbereichs gewürdigt. Dipl.-<br />

Phys. Friederike Trimborn wurde mit dem<br />

Nachwuchspreis des Fachbereichs Physik<br />

ausgezeichnet, der für sehr gute Studienleistung<br />

und herausragendes Engagement<br />

im Fachbereich zuerkannt wird. Die Alumni-Vereinigung<br />

des Fachbereichs, vertreten<br />

durch Professor Hartmut Hotop, zeichnete<br />

Dr. Jens Klein für seine Doktorarbeit<br />

über Quantenkontrolle im Festkörper mit<br />

dem erstmals verliehenen Promotionspreis<br />

aus.<br />

Für den Festvortrag konnte Prof. Dr. Anton<br />

Zeilinger, Direktor des Instituts für<br />

Quantenoptik und Quanteninformation der<br />

Österreichischen Akademie der Wissen-<br />

schaften, gewonnen werden. Aus der Erfahrung<br />

seiner erstaunlich vielen bahnbrechenden<br />

Experimente gab Prof. Zeilinger<br />

faszinierende Einblicke in philosophische<br />

Tiefe und technologische Durchbrüche der<br />

Quantenmechanik.<br />

Die Veranstaltung wurde musikalisch eingerahmt<br />

von dem großartigen Barockensemble<br />

Red Priest aus England. In ihrer<br />

bilderstürmenden Interpretation von<br />

Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ erschufen sie<br />

mit virtuosem Spiel für das Ohr der Zuhörer<br />

Vogelzirpen, Regentropfen und Vieles<br />

mehr.<br />

Die Akademische Jahresfeier 2009 wird<br />

am 29.05. stattfi nden: Nobelpreisträger<br />

2007 Prof. Dr. Dr. h.c. (<strong>Kaiserslautern</strong>) Albert<br />

Fert wird den Festvortrag halten und<br />

auch musikalisch wird es wieder ein besonders<br />

Highlight geben!<br />

Prof. Dr. James Anglin<br />

3/2008<br />

43


44<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

EXKURSION ZUR „SENSOR + TEST ´08“<br />

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Herstellung<br />

und Entwurf integrierter Sensorsysteme“<br />

wurde für Studierende der Mikroelektronik<br />

und Mikrosystemtechnik am<br />

06.05.2008 vom Lehrstuhl Integrierte<br />

Sensorsysteme eine Exkursion zur SEN-<br />

SOR + TEST 2008 in Nürnberg angeboten,<br />

die gemeinsam mit der FH <strong>Kaiserslautern</strong><br />

(Standort Zweibrücken, MST-Netzwerk)<br />

und der <strong>Universität</strong> Saarbrücken durchgeführt<br />

wurde. Die SENSOR + TEST ist die<br />

wohl wichtigste Fachmesse zur Sensorik,<br />

Mess- und Prüftechnik und umfasst in diesem<br />

Kontext auch ein erhebliches Spektrum<br />

der Mikrosystemtechnik. Die Messe<br />

hat den Studierenden und Mitarbeitern<br />

ein großes Spektrum neuer und etablierter<br />

Entwicklungen von Sensoren und Sensorsystemen<br />

geboten. So konnte u.v.a. neu-<br />

este Infrarot Sensor- und Kameratechnik,<br />

Magnetsensorik, eine sogenannte akustische<br />

Kamera, neuartige Sensorik für intelligente<br />

Böden oder universelle Sensorverstärkermodule<br />

in Augenschein genommen<br />

werden. Zwei begleitende Kongresse,<br />

OPTO (Optische Technologien für Sensorik<br />

und Messtechnik) und IRS2 (Infrarotsensorik<br />

und -messtechnik), boten eine wissenschaftliche<br />

Verbreiterung.<br />

Um 6.45 Uhr ging es vom Mitfahrerparkplatz<br />

im PRE-Park dann im Exkursionsbus<br />

los, der die Gruppe gegen 10.30 Uhr zur<br />

Messe brachte. Bis 17.30 Uhr war Zeit,<br />

das reichhaltige Angebot der Aussteller in<br />

den Messehallen 7 bis 9 zu explorieren<br />

oder den Fachvorträgen der Foren in den<br />

einzelnen Hallen beizuwohnen. Der kos-<br />

AN DER TU K AISERSL AUTERN:<br />

VORTRAG UND<br />

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG<br />

Im Rahmen der Vortragsreihe „Architektur-<br />

Positionen“ des Studiengangs Architektur<br />

war am 28. Mai 2008 Christian Rapp an<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zu Gast. Die Reihe steht in diesem Sommersemester<br />

unter dem Thema „Die Europäische<br />

Stadt“.<br />

Christian Rapp, geboren 1962 in München,<br />

hat den Lehrstuhl „Architectural<br />

Design and Urban Cultures“ an der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> Eindhoven inne.<br />

Zugleich leitet er das Architekturbüro<br />

„Rapp & Rapp“ mit Standorten in Berlin<br />

und Rotterdam. Christian Rapp hat sein<br />

Studium zum Teil in Berlin absolviert, wo<br />

er anschließend zunächst von 1988 bis<br />

1992 als Mitarbeiter im Büro Kollhoff und<br />

Timmermann tätig war. In seiner Arbeit hat<br />

er sich mit verschiedenen europäischen<br />

Städten, ihrer Entwicklung und ihren spezifischen<br />

Formen und Aufgaben auseinandergesetzt.<br />

Schwerpunkt von Rapps Vortrag waren einige<br />

seiner aktuellen Projekte in den Niederlanden.<br />

Im Mittelpunkt stand das Verhältnis<br />

zwischen dem einzelnen Gebäude<br />

und seinem städtebaulichen Kontext. Zudem<br />

nahm Rapp Bezug auf seine architektonischen<br />

Wurzeln in Berlin.<br />

Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Sakrale<br />

Räume“ eröffnet, die der Studiengang<br />

tenfreie Besuch ausgewählter Kongressvorträge<br />

wurde den Studierenden ebenfalls<br />

ermöglicht. Als letzte Abrundung bot<br />

die Messe und die Job Tea Time vielfältige<br />

Möglichkeiten und Angebote, die Inhalte,<br />

Arbeitsmöglichkeiten und konkreten Stellenangebote<br />

relevanter Firmen aus dem<br />

Gebiet der Studienrichtung kennen zu lernen.<br />

Nach einem Tag voller Eindrücke ging dann<br />

die Exkursion gegen 17.30 Uhr zu Ende<br />

und der Exkursionsbus setzte die Gruppe<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> etwa um 21.30 Uhr<br />

wieder am Ausgangspunkt im PRE-Park<br />

ab. Unser herzlicher Dank gilt Frau Weber<br />

und Herrn Kollegen Picard, MST-Netzwerk/<br />

FH <strong>Kaiserslautern</strong>, für die Organisation<br />

des Exkursionsbusses und der Eintrittskarten<br />

und dem AMA Fachverband für Sensorik<br />

für die finanzielle und organisatorische<br />

Unterstützung.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz wird eine<br />

regelmäßige Wiederholung der gemeinsamen<br />

Exkursion zur SENSOR + TEST als<br />

Bereicherung des Studienbetriebs angestrebt.<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas König<br />

Architektur zur Tagung „Kirchenumbau und<br />

Kirchennutzung“ der Architektenkammer<br />

Rheinland-Pfalz veranstaltet. Gezeigt werden<br />

Beiträge, die im vergangenen Wintersemester<br />

im Rahmen eines Seminars des<br />

Lehrgebiets Raumgestaltung und Entwerfen<br />

(Prof. Elke Seitz) entstanden sind. Das<br />

Seminar beschäftigte sich mit der typologischen<br />

Entwicklung des Sakralbaus. Für<br />

vergleichende Studien wurden beispielhafte<br />

Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts<br />

ausgewählt und anhand von Referaten<br />

und Raummodellen analysiert.<br />

Sara Brück<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.uni-kl.de/FB-ARUBI/wwwarch/index.html


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

CeBIT 2008:<br />

„SILVERINTERACTIVELIFE“<br />

– präsentiert von Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

Vom 04. bis 09. März 2008 war der Lehrstuhl<br />

Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> auf der weltgrößten<br />

Computer- und Softwaremesse<br />

„CeBIT“ in Hannover vertreten. Der Lehrstuhl<br />

präsentierte unter anderem das Projekt<br />

„SilverInteractiveLife“, wo unter der<br />

Berücksichtigung unserer alternden und<br />

sich zugleich digitalisierenden Gesellschaft<br />

neue Informationswege und altersgerechte<br />

Lehrmethoden für ältere Menschen<br />

verknüpft werden und somit innovative Lösungsansätze<br />

zur Bewältigung des Alterns<br />

einer Gesellschaft geschaffen werden können.<br />

Das angestrebte Ziel ist dabei ein unabhängigerer,<br />

selbstorganisierter und kollaborativer<br />

Wissenserwerb bis ins hohe Alter<br />

hinein. Die Notwendigkeit und Motivation<br />

zum Lernen wird auch beeinflusst durch<br />

die Geschwindigkeit der Entwicklung und<br />

der Integration von Fortschritt in allen Bereichen<br />

des täglichen Lebens, insbesondere<br />

auch durch assistierende Technologien.<br />

Lebenslanges Lernen bedeutet in diesem<br />

Zusammenhang aber auch kontinuierlicher<br />

Zuwachs an Wissen, was eigenverantwortliches<br />

Handeln in kritischen Situationen<br />

unterstützt. Im Gesundheitsbereich bedeutet<br />

das unter anderem: Schulung zur<br />

Prävention, Training des Notfallmanage-<br />

Am Donnerstag, den 18. September<br />

2008, findet von 9 bis 16 Uhr zum 14.<br />

Mal die Veranstaltung „Naturwissenschaft<br />

und Technik für Schülerinnen“ in Gebäude<br />

42 und 46 statt. Eingeladen sind Schülerinnen<br />

der 10. bis 13. Jahrgangsstufe von<br />

knapp 350 Gymnasien und Gesamtschulen<br />

aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland<br />

und Luxemburg sowie den Randbezirken<br />

Hessens und Baden-Württembergs.<br />

In ca. 50 Workshops aus verschiedenen<br />

Fachbereichen der Technischen <strong>Universität</strong><br />

können die Teilnehmerinnen selbst etwas<br />

ausprobieren und spannenden Fragestellungen<br />

wie bspw. „Was liegt dir im Blut?<br />

- Entdecke die Zellen deines Blutes“; „Wie<br />

komm der Duft ins Flacon? - Von der Blüte<br />

ments und Erlernen von unterstützenden<br />

Maßnahmen im Genesungsprozess.<br />

Gleichzeitig ist die Medienlandschaft<br />

heute geprägt von einer zunehmenden<br />

Konvergenz verschiedener Technologien.<br />

Internetgestütztes Fernsehen (IPTV) ist<br />

ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Internet-<br />

und Multimediatechnologien mit<br />

dem klassischen Fernsehen verschmelzen.<br />

Die bekannte Bedienerfreundlichkeit<br />

des Fernsehens überträgt sich auf Internetanwendungen<br />

und erleichtert somit<br />

den Zugang zu aktuellen und spezifischen<br />

Informationsangeboten. Ein IPTV-Angebot<br />

ermöglicht bei „SilverInteractiveLife“ über<br />

ein bidirektionales Kommunikationssystem<br />

auch neue Dienstleistungsmodelle im<br />

Kontext des demographischen Wandels.<br />

Mit dem auf der CeBIT präsentierten „SilverInteractiveLife“<br />

soll durch mikrosystemtechnische<br />

Sensortechnologie und<br />

internetgestütztes Fernsehen sowie Web-<br />

Portalen eine Feedbackschleife integriert<br />

werden, die dem User gesundheitsrelevante<br />

persönliche Daten und aktuelles Wissen<br />

personalisiert und im Kontext seiner eigenen<br />

gesundheitlichen Situation anbietet.<br />

Dazu gehört auch die aktive generationsübergreifende<br />

Unterstützung beim Erlernen<br />

von gesundheitlich relevanten Verhalten.<br />

zum Parfum“ oder „Wer weiß schon was<br />

wir essen? - Lebensmittelanalytik zum Anfassen“<br />

nachgehen. Abgerundet wird das<br />

breit gefächerte Workshopangebot durch<br />

Vorträge und Vorlesungen sowie durch<br />

eine im Foyer von Gebäude 42 statt findende<br />

Informationsbörse, auf der sich alle<br />

Fachbereiche der TU, die Abteilung für<br />

Studienangelegenheiten, der Hochschulsport,<br />

die Arbeitsagentur sowie weitere<br />

universitäre Gruppen vorstellen.<br />

Zur Teilnahme an den Workshops und den<br />

Vorträgen ist eine vorherige Anmeldung<br />

erforderlich. Jede Schülerin kann bis zu<br />

drei Angebote aus dem umfangreichen<br />

Programm wählen. Die Anmeldung erfolgt<br />

in diesem Jahr über ein Online-Anmelde-<br />

Die vorgestellte didaktische Verknüpfung<br />

von Lerninhalten innerhalb eines interaktiven<br />

und individuellen Fernsehangebotes<br />

sowie die Integration aller Beteiligten mit<br />

einer gemeinsamen Kommunikations- und<br />

Informationsplattform sind wichtige Erfolgsfaktoren<br />

für eine generationsübergreifende<br />

Wissenserwerbssituation. Durch die<br />

aktive Mitgestaltung der Nutzer entstehen<br />

neue Synergien im lokalen personalisierten<br />

Kontext.<br />

Matthias Fischer<br />

FÜR SCHÜLERINNEN:<br />

NATURWISSENSCHAF T UND TECHNIK<br />

formular, zu dem man über http://www.<br />

uni-kl.de/schuelerinnentag gelangt. Dort<br />

sind ab sofort aktuelle Informationen und<br />

Hinweise zur Veranstaltung abrufbar. Eine<br />

Online-Anmeldung ist ab Mitte August<br />

möglich.<br />

Weitere Informationen gibt es im Frauenbüro<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>:<br />

Telefon: (0631) 205-4363 oder (0631) 205-3575<br />

Email: schuelerinnentag@verw.uni-kl.de<br />

Christine Jung<br />

Frauenbüro<br />

3/2008<br />

45


46<br />

TITELTHEMA...<br />

Das Versprechen der Ministerin war 200<br />

Millionen Euro wert: Geld, das die rheinland-pfälzische<br />

Landsregierung in den<br />

nächsten fünf Jahren zusätzlich in die<br />

Hochschulen des Landes stecken will. Als<br />

Ort und Anlass für die Verkündigung der<br />

frohen Botschaft hatte Bildungsministerin<br />

Doris Ahnen das 17. Technologie und InnovationsForum<br />

Pfalz an der TU gewählt,<br />

bei dem sich seit rund 20 Jahren Wirtschaft<br />

und Wissenschaft ein stets fruchtbares<br />

Stelldichein geben. „Globalisierung<br />

als Chance für den Mittelstand“ war in<br />

diesem Jahr das Generalthema.<br />

„Kooperationen und Dialogveranstaltungen<br />

wie das Technologie und Innovations-<br />

Forum Pfalz sind Ausgangspunkt für die<br />

Bildung von Netzwerken und Clustern“,<br />

sagte die Ministerin in ihrem Grußwort.<br />

„Wenn hier nur eine einzige Idee geboren<br />

wird, die hinterher zu einem neuen Produkt,<br />

einem neuen Verfahren oder einer<br />

neuen Dienstleistung führt, hat sich dieser<br />

Tag bereits gelohnt.“<br />

Dass sich der Tag für die Teilnehmer<br />

lohnte, dafür hatten die IHK Pfalz, die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> mit ihrer Kontaktstelle für<br />

Information und Technologie (KIT) und<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

17. TECHNOLOGIE- UND INNOVATIONSFORUM PFALZ<br />

GLOBALISIERUNG AKTIV<br />

MIT GESTALTEN<br />

die Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong> als<br />

gemeinsame Veranstalter mit einem anspruchsvollen<br />

Tagungs- und Ausstellungsprogramm<br />

in Gebäude 42 gesorgt. Wolfgang<br />

Glauner vom Wirtschaftsprüfer Ernst<br />

& Young AG stellte den Besuchern „Siegerstrategien<br />

im deutschen Mittelstand“<br />

vor. „Logistik als Globalisierungsfaktor“<br />

war das Thema von Prof. Dr. Bettina Reuter,<br />

FH <strong>Kaiserslautern</strong>. „Der (Energie-)Effizientere<br />

wird am Markt bestehen,“ behauptete<br />

Prof. Dr. Hermann Heinrich, TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, „Neue Dienstleistungen<br />

und Geschäftsfelder im Energiemarkt der<br />

Zukunft“ erschloss Ralf Poll von der Pfalzwerke<br />

AG. Daneben fanden am Nachmittag<br />

die Workshops zu den Themen<br />

„China - Geschäftschancen im Reich der<br />

Mitte“, „Absatz- und Beschaffungsmarkt<br />

Indien“ sowie „Chancen internationaler<br />

Umweltmärkte für kleine und mittlere<br />

Unternehmen“ starke Beachtung bei den<br />

Besuchern des Forums, die sich im Foyer<br />

des Tagungsgebäudes intensiv mit den Angeboten<br />

der ausstellenden Unternehmen<br />

und Institutionen vertraut machen konnten.<br />

IHK-Präsident Willi Kuhn hatte in seiner<br />

Begrüßung dafür geworben, den Prozess<br />

der Globalisierung im Dienste der Menschen<br />

und der Wirtschaft zu gestalten.<br />

„Viele Bürger fühlen sich dem gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Wandel<br />

nicht gewachsen“, sagte Kuhn. Es gebe<br />

aber keine Alternative, „die Globalisierung<br />

anzunehmen. Gerade Deutschland<br />

als Exportweltmeister kann es sich nicht<br />

leisten, diesen Megatrend zu verschlafen<br />

und dadurch Wertschöpfung, Wohlstand<br />

und Arbeitsplätze aufs Spiel setzen. Eine<br />

globalisierte Welt bietet viele Chancen für<br />

diejenigen, die sie aktiv mit gestalten“,<br />

mahnte der IHK-Präsident. Umso wichtiger<br />

sei es, Wissenschaft und Forschung<br />

wettbewerbsfähig zu gestalten und zu erhalten.<br />

TU-Präsident Professor Dr. Helmut Schmidt<br />

bekräftigte den Ansatz von Kuhn: „Internationalisierung<br />

ist für die Wissenschaft,<br />

umso mehr die angewandte Wissenschaft,<br />

unverzichtbar. Und sie kommt nicht von<br />

alleine. Eine <strong>Universität</strong> muss sich stärker<br />

positionieren in Bezug darauf, was<br />

Globalisierung für sie bedeutet.“ Dementsprechend<br />

habe man im Hochschulentwicklungsplan<br />

als neues Instrument der<br />

Internationalisierung „Strategische Partnerschaften“<br />

eingebaut. „Wir trauen uns<br />

langfristig sechs solcher Partnerschaften<br />

zu. Im Augenblick bestehen sie zwischen<br />

Süd-Brasilien, Süd-Ost-Indien und Budapest“.<br />

Fred G. Schütz


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

WISSENSCHAF TLICHE FACHTAGUNG<br />

Veränderte umwelt- und raumordnungsrechtliche Vorgaben<br />

für die Bauleitplanung<br />

Die städtebauliche Planung sah sich in den<br />

letzten Jahren aufgrund stetiger Rechtsänderungen<br />

einem Wandel ausgesetzt, der<br />

sich insbesondere auch auf die Bauleitplanung<br />

ausgewirkt hat. Ob und inwieweit<br />

aus den jüngsten umwelt- und raumordnungsrechtlichen<br />

Entwicklungen Auswirkungen<br />

auf die städtebauliche Planung<br />

resultieren, wird im Rahmen der diesjährigen<br />

Herbsttagung „unter die Lupe“ genommen.<br />

Es werden aktuelle Entwicklungen<br />

in verschiedenen Themenfeldern<br />

- ROG-Novelle, Stand der Entwicklung des<br />

UGB, aktuelle Entwicklungen im Bereich<br />

des Artenschutzes, des Hochwasserschut-<br />

Die Familie Dr. Jürgen Ziegler-Stiftung<br />

(erste private Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong>)<br />

hat am 11. Juni ihr 20-jähriges<br />

Jubiläum gefeiert. Die Stiftung fördert unter<br />

anderem den wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

im Fachbereich Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik durch Preisverleihung<br />

als Auszeichnung für hervorragende Prüfungsleistungen<br />

(Vordiplom, Diplom, Promotion).<br />

Diesjähriger Preisträger ist Diplom-Ingenieur<br />

Benjamin Hoffmann. Nach dem Abitur<br />

(Note 1,0) am Otto Hahn Gymnasium<br />

Saarbrücken studierte er an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Maschinenbau, Schwerpunkt<br />

Grundlagen und Werkstofftechnik, mit Abschluss<br />

Diplom-Ingenieur Maschinenbau<br />

(Note 1,2). Thema der Diplomarbeit war<br />

die „Erstellung eines Abschaltkonzepts (organisatorisch<br />

und technisch) für Lüftungsanlagen<br />

im Brand- und Schadensfall“ (hier<br />

Werk von Roche Diagnostics, Mannheim).<br />

Dabei geht es um Schutz- und Notfallszenarien,<br />

die vor allem durch die Freisetzung<br />

von Gefahrstoffen in die Luft ausgelöst<br />

werden können. Zur Zeit arbeitet der<br />

Preisträger als Projektmanager bei Stryker<br />

Leibinger GmbH in Freiburg.<br />

Festredner bei der akademischen Feier<br />

war Prof. Dr. Klaus Landfried, ehemaliger<br />

zes, des Lärmschutzes, der erneuerbaren<br />

Energien, des Flächenrecyclings, des Mobilfunks<br />

und des Einzelhandels - erörtert<br />

und mit den Teilnehmern diskutiert. Ziel<br />

der Veranstaltungen ist es, aufzuzeigen,<br />

welche Konsequenzen die speziellen umwelt-<br />

und raumordnungsrechtlichen Neuerungen<br />

für die städtebauliche Planung mit<br />

sich bringen.<br />

Die Tagung richtet sich sowohl an die<br />

Landes-/Kommunalverwaltungen und Planungsbüros,<br />

als auch an Rechtsanwaltskanzleien<br />

und wissenschaftliche Einrichtungen.<br />

Präsident der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und ehemaliger Präsident der<br />

Hochschul-Rektorenkonferenz.<br />

In seinem Vortrag „Deutschland<br />

und seine Führungskräfte“<br />

führte er aus:<br />

Der globale Kampf um die klugen<br />

Köpfe ist längst entbrannt.<br />

Neben dem Kampf um die für<br />

jede wirtschaftliche Entwicklung<br />

wichtigen Energieträger,<br />

um einigermaßen preiswerte<br />

Nahrung, um sauberes Wasser<br />

ist dieser Kampf um die klugen Köpfe, die<br />

Motoren der Innovation, bisher in Deutschland<br />

nur in der politischen Rhetorik angekommen,<br />

aber noch kaum in veränderten<br />

politischen Rahmenbedingungen. Unser<br />

Land muss sich nicht nur mit einer viel zu<br />

geringen Geburtenrate auseinander setzen,<br />

sondern auch mit einer Auswanderung<br />

kluger Köpfe, die netto bald 50.000<br />

Köpfe pro Jahr erreicht. Volkswirte haben<br />

schon Milliardenverluste für die deutsche<br />

Wirtschaft errechnet, die daher rühren,<br />

dass Unternehmen nicht mehr genügend<br />

Fachkräfte auf allen Anforderungsebenen<br />

finden, um Aufträge ausführen zu können.<br />

Der Vortrag beleuchtete vor allem die Situation<br />

der Spitzenkräfte mit wissenschaftli-<br />

Termine und Ort (Einmalige Termine)<br />

• Di 16.09.2007, 9.45 - 17.00 Uhr<br />

• Mi 17.09.2007, 9.00 - 14.00 Uhr<br />

Gebäude 1, Hörsaal 106, Pfaffenbergstraße<br />

95<br />

Weitere Beteiligte<br />

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS)<br />

Weitere Informationen<br />

Veranstalter: Lehrstuhl für Öffentliches Recht,<br />

Fachbereich ARUBI, www.oerecht-online.de<br />

Anmeldung erforderlich: ja<br />

20-JÄHRIGES BESTEHEN GEFEIERT<br />

Preisverleihung der Ziegler-Stiftung<br />

cher Kompetenz in Unternehmen, Hochschulen<br />

und außeruniversitärer Forschung.<br />

Es wurden einige Stimmen von im Ausland<br />

tätigen deutschen Nachwuchswissenschaftlern<br />

zitiert, die erklären, was sich bei<br />

uns ändern muss, damit sie eine Rückkehr<br />

erwägen. Am Ende wurden fünf Lösungswege<br />

für das Problem skizziert, darunter<br />

mehr Internationalität beim Lehr- und Forschungspersonal,<br />

weniger hierarchische<br />

Organisation, mehr Eigenverantwortung,<br />

weniger bürokratische Gängelung, mehr<br />

Unterstützung selbständigen Lernens und<br />

weniger Verabreichung scheinbar gesicherten<br />

Wissens!<br />

Klaus A. Ludwig<br />

3/2008<br />

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48<br />

TITELTHEMA...<br />

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung<br />

des Deutschen Hochschulverbandes DHV<br />

am 7. Mai 2008. Den einführenden Vortrag<br />

zu den Themen Bologna-Prozess, Exzellenzinitiative,<br />

die W-Besoldung und die<br />

Konsequenzen daraus für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

hielt Prof. em. Dr. Hans Oechsner<br />

(Mitte).<br />

Erfreulich, dass auch zahlreiche Studierende<br />

an der Veranstaltung teilgenommen<br />

haben.<br />

Neben Herrn Oechsner der im Dezember 2007<br />

gewählte neue Vorstand des Ortsverbandes, von<br />

links nach rechts: Prof. Wolfgang Trommer, Vorsitzender,<br />

Frau Junior-Prof. Elke Richling als Vertreterin<br />

der ‚Habilitierten‘, unser Gründungspräsident,<br />

Prof. em. Helmut Ehrhardt und, last not<br />

least, der bisherige Vorsitzende und jetziger Vize,<br />

Prof. Wolfgang Neuser.<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

QUO VADIS, UNIVERSITAS,<br />

PROMOTIONSPREIS ENERGIE<br />

Im Jahr 2007 hat die Saar<br />

Ferngas AG zum ersten<br />

Mal den Promotionspreis<br />

Energie ausgeschrieben,<br />

um junge, talentierte Wissenschaftler<br />

zu fördern.<br />

Ende April wurden mit Dr.<br />

Jörg Henseler (Lehrgebiet<br />

Marketing) und Dr. Jens<br />

Holger Dieckmann (Lehrgebiet<br />

Bauphysik und<br />

Technische Gebäudeausrüstung),<br />

beide TU Kai-<br />

serslautern, zwei herausragende wissenschaftliche<br />

Promotionsarbeiten mit jeweils<br />

5.000 Euro ausgezeichnet.<br />

Doktoranden in den Gebieten Energietechnik,<br />

Energiebetriebswirtschaft, Energierecht<br />

und verwandter Fachgebiete der<br />

<strong>Universität</strong>en <strong>Kaiserslautern</strong>, Saarbrücken<br />

und Trier waren zur Teilnahme aufgerufen.<br />

Die Preisverleihung nahm Dr. Hanno Dornseifer,<br />

Mitglied des Vorstandes der Saar<br />

Ferngas AG, vor.<br />

Dr. Jörg Henseler, Dr. Hanno Dornseifer und Dr. Jens Holger Dieckmann bei der<br />

Preisverleihung (v.l.n.r.).


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TAG DER OFFENEN TÜR IM BIC<br />

GRÜNDEROFFENSIVE 2008:<br />

STARTEN@HIGHTECH<br />

Mit der Gründeroffensive 2008<br />

Starten@hightech möchten wir deutlich<br />

machen, wie technologieorientierte und<br />

innovative Unternehmensgründungen un-<br />

terstützt werden und welche Chancen<br />

gerade diese Unternehmensgründungen<br />

haben.<br />

Solche Gründungen spielen in der Wirtschaft<br />

eine besondere Rolle: Von ihnen ergeht<br />

ein wichtiger Beitrag zur Innovationskraft.<br />

In der Regel geht der Vermarktung<br />

jedoch umfangreiche Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeit voraus. Dies erfordert<br />

besondere Hilfestellungen und Förderungen.<br />

Am Tag der offenen Tür besteht die Möglichkeit,<br />

sich über die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Weitere Termine und Informationen:<br />

www.bic-kl.de<br />

Tag der offenen Tür im bic:<br />

22. August 2008 I 12:00 – 17:00 Uhr<br />

• 12.00 Eröffnung / Begrüßung<br />

• 12:00 - 17:00 Infostände<br />

Besichtigung im bic ansässiger Firmen<br />

• 12:30 - 13:30 Workshop 1 Gesprächsrunde mit Kreditinstituten<br />

Workshop 2 Rechnungswesen für Gründer<br />

• 14:00 Vernissage zur Fotoausstellung „Frische Sicht“<br />

• 15:00 - 16:00 Workshop 3 Standortwahl und Fördermittel<br />

Workshop 4 Ideenwerkstatt<br />

3/2008<br />

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TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA


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3/2008<br />

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52<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

ALEX ANDER V. HUMBOLDT-STIPENDIAT ERFORSCHT...<br />

AM IVW „DIL ATANTE DISPERSION“<br />

Dr. Li Chang hat im April seine Arbeiten<br />

als Alexander von Humboldt-Stipendiat<br />

am Institut für Verbundwerkstoffe aufgenommen.<br />

Seine Forschungsarbeiten sind<br />

in das Forschungsfeld „Prozess-Struktur-<br />

Eigenschaften“ am IVW eingebettet. Sie<br />

konzentrieren sich auf die Untersuchung<br />

des Verhaltens von dilatanten Dispersionen.<br />

Die grundlegenden Arbeiten dienen<br />

zur wissenschaftlichen Erforschung derartiger<br />

Dispersionen sowie der Auslotung<br />

der Einsatzmöglichkeiten beispielsweise in<br />

hochdynamisch beanspruchten Bauteilen<br />

zur gezielten Beeinflussung des Deformationsverhaltens.<br />

INTERNATIONALE KONTAKTE<br />

Seit 01. Mai 2008 arbeitet Pedro I. Hidalgo<br />

Yanes im Projekt Endophytische Pilze,<br />

Taxonomie / Ökologie und Sekundär Metabolite<br />

mit antimikrobieller Aktivität bei Prof.<br />

Dr. Anke, Fachbereich Biologie. Pedro Hidalgo<br />

hatte sich durch eigene Kontaktaufnahme<br />

zu Professor Anke um eine hiesige<br />

Mitarbeit in diesem Bereich beworben. In<br />

2005 hat er seinen Master in Veterinary<br />

Microbiology am National Center of Agricultural<br />

Sanity in Havana, Kuba erhalten.<br />

Anzeige Blutspendezentrale<br />

– Wissenschaftliche Mitarbeit aus Kuba<br />

Es ist für ihn der erste Auslandsaufenthalt<br />

überhaupt und er ist sehr froh, dass ihm<br />

die Möglichkeit geboten wurde, sich hier<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> von Mai bis Juli<br />

2008 einzubringen und Erfahrungen für<br />

seine weitere wissenschaftliche Arbeit in<br />

Kuba zu erwerben, da er dort seinen Doktortitel<br />

anstrebt.<br />

Er genießt die freundliche Aufnahme seitens<br />

des Fachbereichs und die allgemeine<br />

Aufgeschlossenheit der Mitarbeiter. An<br />

Dr. Chang hat an der Tsinghua University<br />

in China studiert und war von 2002 bis<br />

2005 als Doktorand in der Arbeitsgruppe<br />

des Sofia-Kovalevskaja-Preisträgers Prof.<br />

Dr. Zhang Zhong und betreut von Prof. Dr.-<br />

Ing. Dr. h.c. K. Friedrich bereits einmal am<br />

IVW. Von Oktober 2005 bis Oktober 2007<br />

war Dr. Chang bei Prof. Lin Ye an der<br />

University of Sydney als Post-Doktorand<br />

tätig. Dort hat er sich mit der Rheologie<br />

von Kunststoffen auseinandergesetzt. Dr.<br />

Chang wird während seines auf 12 Monate<br />

angelegten Forschungsaufenthaltes<br />

am IVW von Prof. Dr.-Ing. Alois K. Schlarb<br />

betreut.<br />

Ilona Pointner<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> gefallen ihm besonders die<br />

kleinen Cafés in der Fußgängerzone.<br />

Dagmar McCaslin<br />

Abteilung Internationales


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PERSONALIA<br />

ERNENNUNG<br />

• Dr. rer. nat. habil. Thomas Götz wurde<br />

mit Wirkung vom 01.04.2008 zum Akademischen<br />

Rat - als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an einer Hochschule - (A 13)<br />

im Fachbereich Mathematik ernannt.<br />

• <strong>Universität</strong>sprofessor Dr.-Ing. Hans Hasse<br />

wurde mit Wirkung vom 01.04.2008<br />

zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W 3) im Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

ernannt.<br />

• Dr. rer. pol. Björn Martin Kurzrock wurde<br />

mit Wirkung vom 01.04.2008 zum Professor<br />

als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich<br />

Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />

Bauingenieurwesen ernannt.<br />

• Dr.-Ing. Jörg Seewig wurde mit Wirkung<br />

vom 01.04.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

(W 2) im Fachbereich Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik ernannt.<br />

• Dr. Eng. Fábio José Pinheiro Sousa wurde<br />

mit Wirkung vom 29.04.2008 zum<br />

Professor als Juniorprofessor (W 1) im<br />

Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

ernannt.<br />

• Dr. rer. nat. Mirko Cinchetti wurde mit<br />

Wirkung vom 01.05.2008 zum Akademischen<br />

Rat - als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an einer Hochschule - (A 13) im<br />

Fachbereich Physik ernannt.<br />

• Professor Dr. Martin Junkernheinrich<br />

wurde mit Wirkung vom 01.06.2008 zum<br />

<strong>Universität</strong>sprofessor (W 3) im Fachbereich<br />

Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />

Bauingenieurwesen ernannt.<br />

BEENDIGUNG EINES BEAMTEN-<br />

VERHÄLTNISSES ZUM L AND<br />

RHEINL AND-PFALZ<br />

• Juniorprofessor Dr. Michael Herty (W<br />

1, Fachbereich Mathematik) wurde zum<br />

31.03.2008 aus dem Beamtenverhältnis<br />

zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit<br />

Wirkung vom 01.04.2008 wurde er zum<br />

<strong>Universität</strong>sprofessor an der RWTH Aachen<br />

ernannt.<br />

PARTNER DER TU K AISERSL AUTERN...<br />

DIENSTJUBILÄEN<br />

• Prof. Dr. Reinhard Gotzhein (FB Informatik),<br />

Ronald Günther (FB A/RU/BI), Prof.<br />

Dr.-Ing. Andreas Reuter (FB Informatik)<br />

und Gisela Weber (UB) feierten ihr 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum.<br />

• Prof. Dr. Hans-Jörg Jodl (FB Physik) feierte<br />

sein 40-jähriges Dienstjubiläum.<br />

3/2008<br />

53


54<br />

TITELTHEMA...<br />

NEU AN DER TU<br />

PD Dr. phil. Arne<br />

Güllich (geb.<br />

1965) hat im<br />

März 2008 die<br />

Organisation des<br />

S t u d i e n g a n g s<br />

und des weiteren<br />

Aufbaus<br />

des Fachgebiets<br />

Sportwissenschaft an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

übernommen.<br />

Arne Güllich studierte Sport an der Johannes<br />

Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz mit dem<br />

Abschluss 1990 als Diplom-Sportlehrer.<br />

Anschließend war er als Leichtathletiktrainer<br />

am Bundesstützpunkt Mainz und als<br />

Leistungsdiagnostiker am Olympiastützpunkt<br />

Rheinland-Pfalz tätig. Von 1993 bis<br />

1996 erstellte Arne Güllich seine Dissertation<br />

zum Thema “Schnellkraftleistungen<br />

im unmittelbaren Anschluss an maximale<br />

und submaximale Krafteinsätze” in der<br />

Abteilung Leistungsdiagnostik von Prof.<br />

Dr. Dietmar Schmidtbleicher, Johann Wolfgang<br />

Goethe-<strong>Universität</strong> Frankfurt. Die<br />

Arbeit zu neuronalen Grundlagen kurz-<br />

Zum Sommersemester<br />

2008<br />

wurde die Juniorprofessur<br />

für<br />

Immobilienökonomie<br />

am Fachbereich<br />

ARUBI<br />

neu besetzt. Juniorprof. Dr. Björn-Martin<br />

Kurzrock promovierte am Real Estate Management<br />

Institute der European Business<br />

School (EBS) in Oestrich-Winkel und<br />

Wiesbaden. Das Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

und der Immobilienökonomie<br />

absolvierte er an der EBS und der Georgia<br />

State University Atlanta (USA). Gewechselt<br />

aus der Position als Leiter Research von der<br />

IPD Investment Property Databank GmbH<br />

freut er sich auf die neuen Aufgaben an<br />

der TU: „Im Studium, als Doktorand und<br />

als Absolvent habe ich die Immobilienwirtschaft<br />

von vielen Seiten kennengelernt,<br />

auch in den USA und England. Die Branche<br />

und die Immobilienmärkte sind heute<br />

in einem spannenden Wandel. Es macht<br />

Spaß, dies in Forschung und Lehre zu be-<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

fristiger neuromuskulärer Aktivierungsmodulationen<br />

wurde mit dem 1. Preis für<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs der Deutschen<br />

Vereinigung für Sportwissenschaft<br />

in der Sektion Trainingswissenschaft und<br />

mit dem Hermann-Altrock-Preis des Deutschen<br />

Sportbundes für wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs prämiert.<br />

Von 1996 bis 2008 war Arne Güllich beim<br />

Deutschen Olympischen Sportbund als<br />

Referent für Nachwuchsförderung, Ressortleiter<br />

für Nachwuchsleistungssport, für<br />

Sportwissenschaft sowie für Grundsatzfragen<br />

und Wissensmanagement tätig.<br />

Die Arbeitsfelder lagen in der Evaluation<br />

von Fördersystemen im Nachwuchs- und<br />

Spitzensport, der Kooperation zwischen<br />

Bildungs- und Leistungssportsystem, der<br />

Koordination der universitären Ressortforschung<br />

wie auch der Tätigkeit als Sachverständiger<br />

für den Sportausschuss des<br />

Deutschen Bundestages. Von 2001 bis<br />

2003 wirkte er nebenberuflich im Projekt<br />

“Zur Wirksamkeit von Fördersystemen” in<br />

der Abteilung Sportentwicklung und Gesellschaft<br />

von Prof. Dr. Eike Emrich an<br />

leuchten und mit Studierenden aus ganz<br />

unterschiedlichen Fachbereichen immer<br />

wieder neue Einsichten zu gewinnen.“<br />

In der neuen Funktion gestaltet er auch<br />

den Bachelor-Studiengang Facility Management<br />

mit, der im Wintersemester<br />

2007/2008 am Fachbereich ARUBI erfolgreich<br />

ins Leben gerufen wurde. Der AQASakkreditierte<br />

Studiengang umfasst ein<br />

breites Lehrangebot aus den Bereichen<br />

Bauingenieurwesen, Umweltplanung und<br />

Wirtschaftswissenschaften. Die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

bietet als einzige <strong>Universität</strong> in<br />

Deutschland einen Bachelor-Studiengang<br />

Facility Management an.<br />

Das Forschungsgebiet des neu berufenen<br />

Juniorprofessors Kurzrock erstreckt<br />

sich besonders auf Aspekte des Immobilienmanagements.<br />

Die Vorlesungen über<br />

wertorientiertes Management, Finanzierung,<br />

Projektentwicklung oder die Bewertung<br />

von Immobilienbeständen stehen als<br />

Wahlfächer auch Studierenden anderer<br />

der Johann-Wolfgang-Goethe-<strong>Universität</strong><br />

Frankfurt mit. In seiner ab 2005 berufsbegleitend<br />

erstellten Habilitationsschrift<br />

zum Thema “Training – Förderung – Erfolg.<br />

Steuerungsannahmen und empirische Befunde”<br />

beschäftigte Arne Güllich sich mit<br />

Bedingungen zur Entwicklung leistungssportlicher<br />

Expertise und mit der Evaluation<br />

entsprechender Fördersysteme. Die<br />

Habilitation an der <strong>Universität</strong> des Saarlandes<br />

schloss er 2007 ab.<br />

Beginnend mit dem Sommersemester<br />

2008 beteiligt Arne Güllich sich schwerpunktmäßig<br />

an den geistes- und sozialwissenschaftlichen<br />

Lehrveranstaltungen<br />

in der Sportwissenschaft. Als Mitglied im<br />

Institut für Angewandte Sportwissenschaft<br />

(IAS), das im Sommer 2008 im Verbund<br />

mit der <strong>Universität</strong> des Saarlandes gegründet<br />

wird, liegen seine Forschungsschwerpunkte<br />

in der weiteren Erforschung<br />

unterschiedlicher Dimensionen und Interpretationen<br />

von Trainingsqualität und<br />

in der wissenschaftlichen Betreuung des<br />

Leistungssports in der Region.<br />

Studiengänge offen, die in diesen Bereichen<br />

ihr ökonomisches Wissen erweitern<br />

möchten.<br />

Infos zum Studiengang Facility Management<br />

unter: www.uni-kl.de/BI/FM<br />

Die (im Aufbau befindliche) Homepage des<br />

Fachgebiets Immobilienökonomie:<br />

www.uni-kl.de/immobilienoekonomie


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

JUNIOR-STIF TUNGSPROFESSUR DER...<br />

CARL-ZEISS-STIF TUNG<br />

Mit Wirkung vom<br />

2 9 . 0 4 . 2 0 0 8<br />

wurde Dr. Eng.<br />

Fábio José Pinheiro<br />

Sousa zum<br />

Juniorprofessor<br />

im Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik ernannt.<br />

Diese Juniorprofessur („Computational<br />

Manufacturing Engineering“) wird für<br />

die Dauer von drei Jahren von der Carl-<br />

Zeiss-Stiftung gefördert.<br />

Dr. Eng. Fábio Sousa verbrachte sein akademisches<br />

Leben überwiegend in Florianópolis,<br />

eine wunderschöne Insel im Süden<br />

von Brasilien, wo er sein Masterstudium<br />

Am 01. Oktober<br />

2007 hat Professor<br />

Dr.-Ing.<br />

Martin Haag<br />

(geb. 1964) die<br />

Professur für<br />

Verkehrsplanung<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>übernommen.<br />

Er trat damit die Nachfolge von<br />

Professor Dr.-Ing. Hartmut H. Topp an, der<br />

diesen Lehrstuhl – seit 2006 imove Institut<br />

für Mobilität und Verkehr – seit seiner<br />

Gründung über 25 Jahre lang inne hatte.<br />

Vor der Tätigkeit als <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

war Martin Haag über 10 Jahre in der Praxis<br />

als Ingenieur und Planer. Zuletzt leitete<br />

Der neu gegründete<br />

Lehrstuhl<br />

für Messtechnik<br />

und Sensorik im<br />

Fachbereich für<br />

Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik<br />

hat seine Arbeit am 1. April 2008<br />

aufgenommen. Forschungsschwerpunkte<br />

des Lehrstuhls bilden die optische und taktile<br />

geometrische Produktionsmesstechnik<br />

sowie Inline Messtechnik zur Prozessre-<br />

und danach die Promotion begann. Im April<br />

2006 hatte er die Gelegenheit, im Rahmen<br />

eines „Sandwich PhD“ Programms in der<br />

Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Jan C. Aurich<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> mitzuarbeiten. Das<br />

Thema seiner Arbeit war die Simulierung<br />

der Kinematik des Polierprozesses von keramischen<br />

Bodenfliesen, also etwas ganz<br />

anderes als seine Kollegen, die sonst mit<br />

metallischen Werkstoffen umgehen.<br />

Dank der guten Ausstattung und des<br />

hochqualifizierten Teams des Lehrstuhls<br />

für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> (FBK) verliefen alle<br />

Versuche zur Zufriedenheit, sodass er kurz<br />

nach seiner Rückkehr seine Promotion im<br />

Fachbereich Werkstoffwissenschaft an der<br />

er das Tiefbauamt der Stadt Freiburg im<br />

Breisgau und war dort für Konzeption, Planung,<br />

Bau, Unterhaltung und Verwaltung<br />

der gesamten Verkehrsanlagen der Stadt<br />

Freiburg verantwortlich. In der Funktion<br />

beteiligte er sich auch als Praxispartner in<br />

verschiedenen EU-Projekten zum Thema<br />

Nachhaltiger Stadtverkehr, städtebauliche<br />

Integration von Hauptverkehrsstraßen sowie<br />

Beteiligungsprozesse in der Verkehrsplanung.<br />

Vor seiner Zeit in Freiburg war Martin Haag<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und promovierte 1996 mit<br />

einer Arbeit zum „Notwendigen Autoverkehr<br />

in Stadt und Region“. Martin Haag<br />

ist Mitglied der Deutschen Akademie für<br />

gelung. Neben der Grundlagenforschung<br />

im Bereich der Messunsicherheitsanalyse<br />

und mathematischen Modellierung von<br />

Messsystemen entstehen auch insbesondere<br />

Forschungsprojekte im Industrieverbund<br />

wie z. B. mit Partnern aus der deutschen<br />

Automobilindustrie oder weltweit<br />

operierenden Messgeräteherstellern. Die<br />

dabei entwickelten Sensoren und mathematischen<br />

Algorithmen werden in aktuelle<br />

Messsysteme integriert. Als Entwicklungstools<br />

werden überwiegend Matlab (für<br />

Bundesuniversität Santa Catarina erfolgreich<br />

bestanden hat.<br />

Seit April 2008 hat er die durch die Carl-<br />

Zeiss-Stiftung geförderte Juniorprofessur<br />

im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

der TU inne. Die Hauptziele<br />

seiner Tätigkeit sind die Vertiefung des<br />

Forschungsgebiets „Computational Manufacturing<br />

Engineering“, mit Fokus auf<br />

die Bearbeitung sprödharter Werkstoffe,<br />

sowie die Ausweitung von neuen Kooperationen<br />

zwischen der TU und Unternehmen<br />

in der keramischen Branche als auch zwischen<br />

Forschungszentren in Brasilien und<br />

Deutschland.<br />

Städtebau und Landesplanung. Er leitet<br />

innerhalb der Forschungsgesellschaft für<br />

Straßen- und Verkehrswesen FGSV den<br />

Arbeitskreis zu „City-Maut“.<br />

imove - das Institut für Mobilität und Verkehr<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ist national<br />

und international bekannt für seinen Arbeiten<br />

zum Thema Stadtverkehr, Verkehrssicherheit<br />

sowie integrierte Siedlungs- und<br />

Verkehrsplanung. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

von imove ist die barrierefreie Gestaltung<br />

des öffentlichen Raumes und von<br />

Verkehrsanlagen.<br />

Weitere Infos unter www.imove-kl.de<br />

Numerik), Maple (für symbolisches Rechnen),<br />

Labview (zur Gerätesteuerung) und<br />

optische Designprogramme verwendet. In<br />

der Lehre wird der Lehrstuhl neben den<br />

Grundlagenfächern Mess- und Regelungstechnik,<br />

Fertigungsmesstechnik und physikalische<br />

Messtechnik insbesondere Vorlesungen<br />

zur optischen Messtechnik sowie<br />

digitalen Signalverarbeitung anbieten. Für<br />

die Studenten eröffnet sich eine Spielwiese<br />

mit Anwendungen unterschiedlichster<br />

Sensortechniken.<br />

3/2008<br />

55


56<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

STÜRMISCHE ZEITEN<br />

Die aktuelle Wetterlage sowie eine Jubiläumsveranstaltung<br />

zu Ehren des pfälzischen<br />

Universalgelehrten Johan Jakob Hemmer,<br />

der maßgeblich an der Verbreitung und<br />

Verbesserung der Blitzableiter beteiligt<br />

war, veranlasste das Süd-West-Fernsehen<br />

zu einem Beitrag über die Themen Gewitter<br />

und Blitzableiter. Da es die Eigenwilligkeit<br />

natürlich vorkommender Blitzentladungen<br />

verhindert, den Blitz zum richtigen<br />

Zeitpunkt genau dort zu haben, wo man<br />

ihn filmen möchte, war das Fernsehteam<br />

auf die Mitwirkung des Lehrstuhlteams um<br />

Prof. Weiß und die Hochspannungshalle<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> angewiesen.<br />

Die Mitarbeiter der Hochspannungstechnik<br />

vom Fachbereich Elektro- und Informationstechnik<br />

demonstrierten drei spek-<br />

Die wissbegierigen Kinder bei der Würstchen-<br />

Ausgabe<br />

Im Mai konnten Vorschulkinder des Kindergartens<br />

Ramstein gemeinsam mit<br />

ihrer Leiterin Jelena Wagner optische Experimente<br />

im Fachbereich Physik der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> live miterleben. Dr. Hans-<br />

Jochen Foth zeigte große Sammel- und<br />

Zerstreuungslinsen und erklärte, wie durch<br />

Linsen ein Bild entsteht.<br />

takuläre Versuche, die den Zuschauern<br />

ein Gefühl für die Kraft der Naturgewalt<br />

vermitteln sollten.<br />

Was passiert zum Beispiel, wenn ein fahrendes<br />

Auto von einem Blitz getroffen<br />

wird? Vor zwanzig Jahren wäre diese Frage<br />

noch mit einem eindeutigen „garnichts“<br />

zu beantworten gewesen. Bei den rollenden<br />

Computern, die in der Autoindustrie<br />

heutzutage vom Band laufen, wird wohl<br />

ein beträchtlicher Sachschaden an der<br />

Elektronik entstehen, aber am wichtigsten<br />

Effekt hat sich nichts geändert - die<br />

Insassen bleiben unverletzt.<br />

Auch einer weiteren spannenden Frage<br />

wurde auf den Grund gegangen: „Was mache<br />

ich bei Gewitter mit meinem Schirm?“.<br />

Der Versuch mit einer lebensgroßen Puppe<br />

gibt die klare Antwort: „Nicht benutzen!“.<br />

Der Schirm übernimmt die Funktion eines<br />

Blitzableiters. Das klingt ja eigentlich gut<br />

- dumm ist nur, dass er sich diese Funktion<br />

mit seinem Nutzer teilt - mit zumeist<br />

tödlichen Folgen.<br />

Die letzte „brennende“ Frage nach der<br />

Sinnhaftigkeit von Blitzableitern wurde in<br />

einem Experiment mit einem Modellhäuschen<br />

ohne Blitzableiter beantwortet. Das<br />

verbliebene Häufchen Asche sprach für<br />

sich.<br />

Holger Kipping<br />

Dr.-Ing. Bernd Gutheil<br />

KINDERG AR TENKINDER AN DER TU<br />

Auch lernten die interessierten Kinder,<br />

je größer der Durchmesser der Linse ist,<br />

umso stärker wird die Leistung des Sonnenlichtes<br />

konzentriert und umso höher ist<br />

die Temperatur, die im Brennfleck erreicht<br />

wird. Auch ein vielbeachtetes Experiment<br />

weckte große Neugier: Ein Parabolspiegel<br />

wurde in eine „Sonnenbrat-Pfanne“<br />

umgebaut, indem auf ein Gestell in den<br />

Brennpunkt ein Raclettepfännchen ge-<br />

stellt wurde. Je nach Sonnenintensität<br />

dauerte es circa ein bis zwei Minuten, bis<br />

ein Würstchen gegrillt war. So konnte neben<br />

dem geistigen Hunger auch der körperliche<br />

gestillt werden.<br />

Dass Experimentieren und Naturwissenschaft<br />

Spaß macht, konnte gut vermittelt<br />

werden.


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FL AIR:<br />

FLÄCHENMANAGEMENT DURCH<br />

INNOVATIVE REGIONALPL ANUNG<br />

Täglich werden in Baden-<br />

Württemberg Flächen in der<br />

Größe von mehr als 13 Fußballfeldern<br />

für neue Wohn-<br />

und Gewerbegebiete und<br />

neue Straßen „verbraucht“.<br />

Es ist deshalb erklärtes Ziel der Landes-<br />

und Bundespolitik, die Inanspruchnahme<br />

von Freiflächen zu reduzieren und die weitere<br />

Entwicklung stärker auf bereits bebaute<br />

Flächen zu lenken. Zur konkreten<br />

Umsetzung dieses Ziels hat der Lehrstuhl<br />

Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

(Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß) im Wettbewerb<br />

mit zwei anderen Planungsteams<br />

Abschluss des Testplanungsverfahrens<br />

mittels einer Testplanung in Vogtsburg im<br />

Kaiserstuhl (Region Südlicher Oberrhein)<br />

Strategien erarbeitet, um den „Flächenfraß“<br />

einzudämmen.<br />

Bei der Vorstellung der Testplanung wurde<br />

von Dr.-Ing. Hans-Jörg Domhardt herausgestellt,<br />

dass die Aktivierung der nicht<br />

genutzten Flächen nur in einem abgestimmten<br />

Gesamtkonzept<br />

erfolgen kann. Ein derartiges<br />

Gesamtkonzept umfasst<br />

auch eine Analyse der<br />

Funktionen und der Profile<br />

der sieben unterschiedlichen<br />

Ortsteile Vogtsburg<br />

sowie die Rolle der Gesamtstadt<br />

im regionalen<br />

Kontext. Um Vogtsburg zu<br />

einem attraktiven Wohnstandort<br />

zu entwickeln und<br />

auch den Ansprüchen und Bedürfnissen<br />

der anderen wesentlichen räumlichen<br />

Funktionen (Landwirtschaft, Tourismus,<br />

Gewerbe, Versorgung/Infrastruktur) gerecht<br />

zu werden, sollten Nutzungen konzentriert<br />

werden, um kritische Massen für die Tragfähigkeit<br />

von Infrastruktureinrichtungen zu<br />

bündeln und die einzelnen Ortsteile ihren<br />

Begabungen entsprechend entwickeln zu<br />

können. Nur durch eine Konzentration auf<br />

die Entwicklung der jeweiligen Stärken<br />

kann sich Vogtsburg im interkommunalen<br />

Wettbewerb bestmöglich behaupten und<br />

auf diese Weise Flächen sparen, da weniger<br />

Abstandsflächen benötigt und Nutzungskonflikte<br />

minimiert werden.<br />

Bürgermeister Schweizer zeigte sich von<br />

den Ideen und dem vorlaufenden Diskussionsprozess<br />

mit Planungsbüros und Wissenschaftlern<br />

beeindruckt: „Die Sichtweise<br />

von Fachleuten und Planern von außerhalb<br />

einholen zu können, ist in jedem Fall ein<br />

Gewinn für Vogtsburg.“ Dr. Dieter Karlin,<br />

Direktor des Regionalverbands Südlicher<br />

Oberrhein, sieht noch weitere Adressaten<br />

des Projektes: „Die hier entwickelten<br />

Strategien und Lösungswege können ein<br />

Beispiel für viele ländliche Gemeinden in<br />

der Region sein. Darüber hinaus nutzen<br />

wir das Projekt dafür, die Landes- und<br />

Bundespolitik mit Sichtweisen unserer Gemeinden<br />

zu bereichern.“<br />

Dr.-Ing. Hans-Jörg Domhardt<br />

Dipl.-Ing. Lothar Benzel<br />

Dipl.-Ing. Christoph Scheck<br />

DER DIALOG IST WIEDER DA /<br />

DER DIALOG K ANN WEITER GEHEN!<br />

Im Jahr 2001 konnte der so genannte „Dialog<br />

im Gleichgewicht“ im Herzen des <strong>Universität</strong>sgeländes<br />

eingeweiht werden. Die<br />

von Sven Corsmeier entworfene Skulptur<br />

krönt die „Ecke“ Gottlieb-Daimler-Straße<br />

und Erwin-Schrödinger-Straße direkt vor<br />

Gebäude 47.<br />

Das Kunstwerk war durch die Anregung<br />

der damaligen <strong>Universität</strong>sleitung und des<br />

inzwischen emeritierten Professors Gernot<br />

Rumpf initiiert und von Otto Buhler und<br />

Josef Skipiol gestiftet worden. Die Realisierung<br />

und Koordination erfolgte durch<br />

das Zusammenwirken weiterer Firmen<br />

und Zentraler Einheiten der TU, so dass<br />

die Skulptur heute auch nachts entsprechend<br />

illuminiert ist.<br />

Der Dialog hat sich zu einem Wahrzeichen<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> entwickelt und<br />

ist auch für häufige Besucher auf dem TU-<br />

Gelände ein ständiger „Hingucker“ geblieben.<br />

Dies ist auf den oberen ganz in Edelstahl<br />

gearbeiteten Teil zurückzuführen, wo<br />

ein „Pfeil“ scheinbar jeden Moment zu<br />

kippen droht und sich dabei mühelos im<br />

Wind dreht.<br />

Anfang dieses Jahres wurde am Pfeil festgestellt,<br />

dass sich der Neigungswinkel veränderte.<br />

Deshalb wurde aus Sicherheitsgründen<br />

sofort und mit der dankenswerten<br />

Hilfe der Firma Skipiol, die einen Kran zur<br />

Verfügung stellte, das oberste der beiden<br />

Edelstahlteile vom Sandsteinsockel heruntergenommen.<br />

3/2008<br />

57


58<br />

VERANSTALTUNGEN...<br />

Mehrere Wochen musste der Pfeil zur Reparatur<br />

in den Zentralen Metallwerkstätten<br />

bleiben, die Statik wurde überprüft,<br />

das tragende Lager, auf dem der Pfeil ruht,<br />

überarbeitet.<br />

In einer spektakulären Aktion wurde der<br />

Pfeil jetzt wieder von einem Bagger in der<br />

Mit Hilfe der großzügigen Unterstützung<br />

durch den Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

konnten im April und Mai 2008<br />

fünf Workshops für ca. 60 Mädchen und<br />

Jungen der Orientierungsstufe durchgeführt<br />

werden. Der Fachbereich Elektro-<br />

und Informationstechnik stellte die Bausätze<br />

und Anleitungen zusammen, der<br />

Zum dritten Mal hatte Soroptimist International<br />

(SI), Club <strong>Kaiserslautern</strong>, am 11.<br />

Mai zum „Herzenslauf für Ruanda“ geladen<br />

– und über 250 Läufer waren der<br />

Einladung an die Beilsteinschule gefolgt.<br />

SI ist eine Vereinigung berufstätiger Frauen,<br />

deren Dachorganisation auf internationaler<br />

Ebene am selben Tag zum 4. Mal<br />

einen Friedensmarathon in Kigali, Ruanda<br />

ausrichtete, um nach dem Genozid vor 14<br />

Jahren für dauerhaften Frieden, Versöhnung<br />

und Verständigung zu werben. Der<br />

Benefizlauf stand unter der Schirmherrschaft<br />

des Präsidenten der Technischen<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>, Professor Dr.<br />

Helmut J. Schmidt, und wurde begleitet<br />

durch die Worte von Professor Dr. Hermann<br />

Heinrich, selber Kenner und „Fan“<br />

UNI SPECTRUM<br />

EHRUNGEN & PREISE...<br />

MENSCHEN...<br />

Metallwerkstatt abgeholt, über den halben<br />

Campus transportiert und dann vorsichtig<br />

wieder auf den Sockel gehoben. Dabei<br />

war für den Meister der Feinmechanik,<br />

Albert Konn, und einen Auszubildenden<br />

höchste Präzisionsarbeit zu leisten, während<br />

die Wirtschafts- und Fahrzeugdienste<br />

der Zentralen Betriebstechnik die nähere<br />

Umgebung um das Kunstwerk absperren<br />

KURZ NOTIERT...<br />

mussten. Auch alle Schrauben, mit denen<br />

der untere Teil der Edelstahlskultur<br />

auf dem Sandstein befestigt sind, wurden<br />

im Zuge dieser Maßnahme ausgewechselt<br />

und nachgezogen. Jetzt ist der „Dialog“<br />

wieder im Gleichwicht und dreht sich im<br />

Wind....<br />

Dr. Heike Kemeny<br />

LÖTWORKSHOP AM HSG<br />

Freundeskreis finanzierte das Material und<br />

die studentischen Hilfskräfte zur Betreuung<br />

der Schülerinnen und Schüler. Dass<br />

die Jugendlichen mit Gewinn und Freude<br />

an der Veranstaltung teilnahmen zeigen<br />

die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer. (G.L.)<br />

Lötworkshop<br />

Dieses Jahr konnten die Schüler und Schülerrinnen<br />

der 5. und 6. Klasse am HSG<br />

wieder an einem Lötworkshop teilnehmen.<br />

Dieser wurde organisiert von Frau Lapport,<br />

Herrn Volk vom Fachbereich E-Technik und<br />

zwei Studierenden der TU.<br />

3. HERZENSL AUF FÜR RUANDA<br />

des Landes: Professor Heinrich verwies<br />

dabei auf die zunehmende Internationalität<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und würdigte die<br />

intensiven Kontakte zu Ruanda. Die Idee<br />

des Herzenslaufs nannte er „eine bewundernswerte<br />

und nachahmenswerte vorbildliche<br />

Aktion“. Die ruandischen Studenten,<br />

die derzeit an der TU studieren, machten<br />

ebenfalls zum dritten Mal mit und prompt<br />

durchmaß Cyprien Terimbere das Ziel als<br />

erster auf der 5-km-Strecke. Auch viele<br />

amerikanische Läufer waren am Start,<br />

unter ihnen David Edwards, der mit dem<br />

Kinderwagen rennend seinen Sohn Darien<br />

die große Runde schob und als einer<br />

der Ersten auf die 11-km-Zielgerade einschwenkte.<br />

Ebenfalls dabei waren Schüler<br />

der Beilsteinschule, von denen Seyfi Yil-<br />

Es gab fünf Termine, die im April oder Mai<br />

in der 7. und 8. Stunde stattfanden. Jeder<br />

von uns bekam einen Lötkolben, etwas<br />

Lötzinn und dass benötigte Material(z.B.<br />

LEDs, Wiederstände usw.). Zu löten waren<br />

zwei Drahtmännchen mit abwechselnd<br />

blinkenden Leuchtdiodenköpfen für die,<br />

die das erste Mal löteten, und ein Lauflicht<br />

mit sechs LEDs, die alle hintereinander<br />

angehen, für die, die schon einmal<br />

gelötet hatten. Mir hat es sehr viel Spaß<br />

gemacht und ich hatte den Eindruck, dass<br />

es allen anderen auch sehr viel Spaß gemacht<br />

hat.<br />

Johannes Hillebrands, 6e<br />

diz der Schnellste war. Dem Lauf schloss<br />

sich eine Tombola auf dem Gelände der<br />

Schule an, bei der die Schüler die Läufer<br />

kulinarisch versorgten. Insgesamt wurden<br />

durch die Veranstaltung knapp 1.100 Euro<br />

eingenommen. Wie schon in den letzten<br />

Jahren wird das Geld dem Krankenhaus<br />

Ruanda e.V. zufließen, um damit die Ausbildung<br />

junger ruandischer Frauen zur<br />

Krankenschwester zu finanzieren.

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