S P E C T R U M - Universität Kaiserslautern
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TITELTHEMA...<br />
Das Versprechen der Ministerin war 200<br />
Millionen Euro wert: Geld, das die rheinland-pfälzische<br />
Landsregierung in den<br />
nächsten fünf Jahren zusätzlich in die<br />
Hochschulen des Landes stecken will. Als<br />
Ort und Anlass für die Verkündigung der<br />
frohen Botschaft hatte Bildungsministerin<br />
Doris Ahnen das 17. Technologie und InnovationsForum<br />
Pfalz an der TU gewählt,<br />
bei dem sich seit rund 20 Jahren Wirtschaft<br />
und Wissenschaft ein stets fruchtbares<br />
Stelldichein geben. „Globalisierung<br />
als Chance für den Mittelstand“ war in<br />
diesem Jahr das Generalthema.<br />
„Kooperationen und Dialogveranstaltungen<br />
wie das Technologie und Innovations-<br />
Forum Pfalz sind Ausgangspunkt für die<br />
Bildung von Netzwerken und Clustern“,<br />
sagte die Ministerin in ihrem Grußwort.<br />
„Wenn hier nur eine einzige Idee geboren<br />
wird, die hinterher zu einem neuen Produkt,<br />
einem neuen Verfahren oder einer<br />
neuen Dienstleistung führt, hat sich dieser<br />
Tag bereits gelohnt.“<br />
Dass sich der Tag für die Teilnehmer<br />
lohnte, dafür hatten die IHK Pfalz, die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> mit ihrer Kontaktstelle für<br />
Information und Technologie (KIT) und<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
17. TECHNOLOGIE- UND INNOVATIONSFORUM PFALZ<br />
GLOBALISIERUNG AKTIV<br />
MIT GESTALTEN<br />
die Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong> als<br />
gemeinsame Veranstalter mit einem anspruchsvollen<br />
Tagungs- und Ausstellungsprogramm<br />
in Gebäude 42 gesorgt. Wolfgang<br />
Glauner vom Wirtschaftsprüfer Ernst<br />
& Young AG stellte den Besuchern „Siegerstrategien<br />
im deutschen Mittelstand“<br />
vor. „Logistik als Globalisierungsfaktor“<br />
war das Thema von Prof. Dr. Bettina Reuter,<br />
FH <strong>Kaiserslautern</strong>. „Der (Energie-)Effizientere<br />
wird am Markt bestehen,“ behauptete<br />
Prof. Dr. Hermann Heinrich, TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, „Neue Dienstleistungen<br />
und Geschäftsfelder im Energiemarkt der<br />
Zukunft“ erschloss Ralf Poll von der Pfalzwerke<br />
AG. Daneben fanden am Nachmittag<br />
die Workshops zu den Themen<br />
„China - Geschäftschancen im Reich der<br />
Mitte“, „Absatz- und Beschaffungsmarkt<br />
Indien“ sowie „Chancen internationaler<br />
Umweltmärkte für kleine und mittlere<br />
Unternehmen“ starke Beachtung bei den<br />
Besuchern des Forums, die sich im Foyer<br />
des Tagungsgebäudes intensiv mit den Angeboten<br />
der ausstellenden Unternehmen<br />
und Institutionen vertraut machen konnten.<br />
IHK-Präsident Willi Kuhn hatte in seiner<br />
Begrüßung dafür geworben, den Prozess<br />
der Globalisierung im Dienste der Menschen<br />
und der Wirtschaft zu gestalten.<br />
„Viele Bürger fühlen sich dem gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Wandel<br />
nicht gewachsen“, sagte Kuhn. Es gebe<br />
aber keine Alternative, „die Globalisierung<br />
anzunehmen. Gerade Deutschland<br />
als Exportweltmeister kann es sich nicht<br />
leisten, diesen Megatrend zu verschlafen<br />
und dadurch Wertschöpfung, Wohlstand<br />
und Arbeitsplätze aufs Spiel setzen. Eine<br />
globalisierte Welt bietet viele Chancen für<br />
diejenigen, die sie aktiv mit gestalten“,<br />
mahnte der IHK-Präsident. Umso wichtiger<br />
sei es, Wissenschaft und Forschung<br />
wettbewerbsfähig zu gestalten und zu erhalten.<br />
TU-Präsident Professor Dr. Helmut Schmidt<br />
bekräftigte den Ansatz von Kuhn: „Internationalisierung<br />
ist für die Wissenschaft,<br />
umso mehr die angewandte Wissenschaft,<br />
unverzichtbar. Und sie kommt nicht von<br />
alleine. Eine <strong>Universität</strong> muss sich stärker<br />
positionieren in Bezug darauf, was<br />
Globalisierung für sie bedeutet.“ Dementsprechend<br />
habe man im Hochschulentwicklungsplan<br />
als neues Instrument der<br />
Internationalisierung „Strategische Partnerschaften“<br />
eingebaut. „Wir trauen uns<br />
langfristig sechs solcher Partnerschaften<br />
zu. Im Augenblick bestehen sie zwischen<br />
Süd-Brasilien, Süd-Ost-Indien und Budapest“.<br />
Fred G. Schütz