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S P E C T R U M - Universität Kaiserslautern

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6<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

DAS OPTIMAS-ZENTRUM STARTET...<br />

AUFBRUCHSTIMMUNG<br />

An der TU <strong>Kaiserslautern</strong> herrscht Aufbruchstimmung.<br />

Die Landesregierung hat<br />

das Steuer herumgeworfen und macht im<br />

Zuge einer neuen „Forschungsinitiative“<br />

besondere Anstrengungen, die Bedingungen<br />

für Spitzenforschung an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> zu verbessern. Man hat<br />

sich von den Mißerfolgen der vergangenen<br />

Jahre bei den Bundeswettbewerben<br />

nicht entmutigen lassen, sondern hat die<br />

Lage analysiert und ist zur Tat geschritten.<br />

Eine neue Struktur der Forschungsförderung<br />

wurde entworfen. Aus einem<br />

TU-internen Ideen-Wettbewerb gingen<br />

verschiedene Forschungsverbünde hervor,<br />

die sich landesweit dem Wettbewerb und<br />

der Bewertung durch eine Jury hochkarätiger<br />

Wissenschaftler stellen mußten. Das<br />

neue Landesforschungszentrum OPTIMAS,<br />

dessen Mitglieder aus den Fachbereichen<br />

Physik, Chemie und Maschinenbau kom-<br />

In seiner Sitzung am 19. und 20. Mai bewilligte<br />

der Hauptausschuss der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG, Bonn) den<br />

an der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes in Homburg ansässigen<br />

Sonderforschungsbereich (SFB 530),<br />

an dem zwei Arbeitsgruppen aus dem<br />

Fachbereich Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

beteiligt sind, für weitere drei Jahre.<br />

Der SFB mit dem Titel „Räumlich-zeitliche<br />

Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“,<br />

der seit 1999 gefördert wird, geht damit<br />

in seine vierte und letzte Förderungsperiode<br />

bis 2011. In dem SFB arbeiten 15<br />

Arbeitsgruppen, die über die nächsten drei<br />

Jahre mit über 6,3 Millionen Euro gefördert<br />

werden.<br />

Neues L andesforschungszentrum OPTI-<br />

MAS der TU hat sich konstituiert<br />

men, ist in diesem Wettbewerb<br />

erfolgreich gewesen. Beteiligt<br />

sind weiterhin das Nano-Bio-<br />

Center der TU, das Institut für<br />

Verwundwerkstoffe ( IVW), das<br />

Institut für Oberflächen- und<br />

Schichtanalytik (IFOS) sowie<br />

die Fraunhofer-Gruppe TeraTec.<br />

„Endlich geht es wieder aufwärst, endlich<br />

stehen die dringend benötigten Mittel für<br />

die Verbesserung der Infrastruktur für international<br />

wettbewerbsfähige Forschung<br />

zur Verfügung“ erläutert der Sprecher des<br />

Forschungszentrums OPTMAS, Prof. Dr.<br />

Martin Aeschlimann.<br />

Wissenschaftliches Ziel von OPTIMAS<br />

ist die Erforschung der Wechselwirkung<br />

zwischen Licht, Spin und Materie in verschiedenster<br />

Form. Dies beinhaltet den<br />

gesamten Bogen von grundlegenden<br />

über technisch relevante bis hin zu technologisch<br />

orientierten Fragestellungen in<br />

Physik, Chemie, Biologie und Materialwissenschaften.<br />

Das strategische Ziel von<br />

OPTIMAS ist der weitere Ausbau der national<br />

und international anerkannten Forschungs-<br />

und Ausbildungsstruktur an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit Fokussierung auf<br />

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Joachim W.<br />

Deitmer, Abteilung für Allgemeine Zoologie,<br />

die schon von Anfang an diesem SFB<br />

angehört, ist mit dem Teilprojekt „Calcium-<br />

Signale und Transmitterfreisetzung in Gliazellen“<br />

vertreten. Die Arbeitsgruppe von<br />

Prof. Dr. Johannes Herrmann, Abteilung<br />

für Zellbiologie, ist nach Prof. Herrmann‘s<br />

Berufung aus München nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />

im Jahr 2006 Mitglied in dem SFB mit<br />

dem Projekt „Die OXA1-Proteininsertionsmaschine<br />

der Mitochondrien“ geworden.<br />

Die Begutachtung des SFBs durch ein<br />

Dutzend hochkarätiger Wissenschaftler<br />

fand bereits im Februar in Homburg statt,<br />

wo die bisherigen Leistungen und vorgelegten<br />

Projektskizzen kritisch unter die<br />

Lupe genommen wurden. Die abgegebene<br />

Empfehlung der Gutachter an die Gremien<br />

das interdisziplinäre Umfeld von Photonik,<br />

Spintronik und molekularen/magnetischen<br />

Funktionsmaterialien unter Einbezug von<br />

Nanostrukturen. OPTIMAS soll so die Basis<br />

bilden für die Beantragung neuer Forschungsverbünde.<br />

Die beteiligten Wissenschaftler<br />

wollen sich schon jetzt für einen<br />

zukünftigen bundesweiten Wettbewerb um<br />

einen der so genannten Exzellenzcluster in<br />

eine gute Ausgangsposition bringen. Hierzu<br />

werden die bestehenden tragfähigen, also<br />

wissenschaftlich erfolgreichen, Säulen in<br />

den Gebieten Quanten- und Angewandte<br />

Optik, molekularer und makroskopischer<br />

Magnetismus, Oberflächenanalytik und<br />

organische Funktionsmaterialien unter<br />

Einbindung der im Kaiserslauterer Umfeld<br />

vorhandenen Expertise ausgebaut und die<br />

Brückenbildung zwischen diesen Säulen<br />

intensiviert. Von der kurz vor dem Abschluß<br />

stehenden Berufung mehrerer neuer Professoren<br />

erwartet Prof. Aeschlimann eine<br />

nachhaltige Stärkung und Abrundung des<br />

Forschungsumfeldes. Die über das OPTI-<br />

MAS-Zentrum verfügbaren Finanzmittel<br />

erhöhen die Chancen, Spitzenkräfte nach<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> zu holen, deutlich.<br />

DFG-SONDERFORSCHUNGSBEREICH<br />

...mit Beteiligung der TU <strong>Kaiserslautern</strong> weiter gefördert<br />

der DFG war offensichtlich so positiv, dass<br />

jetzt auch die letzte Hürde in dem komplizierten<br />

Bewilligungsverfahren genommen<br />

wurde.<br />

Der SFB stellt neben einem gemeinsamen<br />

DFG-Graduiertenkolleg über Membrantransport,<br />

das im letzten Jahr erfolgreich<br />

begutachtet wurde, ein wichtiges Forum<br />

für die gute Zusammenarbeit zwischen<br />

dem FB Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes dar. Beide Seiten<br />

sind bereits dabei, weitere, neue Initiativen<br />

für koordinierte Förderungsverfahren<br />

zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu<br />

intensivieren.<br />

Prof. Dr. Joachim W. Deitmer

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