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KölnerLeben Dezember 2020/Januar 2021

Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Einsam? Nein Danke - Wege aus der Isolation √ Gesund leben: Diabetes -Kein Zuckerschlecken! √ Leben in Köln: Alle Jahre wieder - Ein Baum zum Fest

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Foto: deagreez / stock.adobe.com<br />

Virusinfektionen werden verschiedene Erbanlagen<br />

verdächtigt. Auch Kinder können schon davon<br />

betroffen sein.<br />

Doch die große Mehrheit leidet an Typ-2-Diabetes.<br />

Es gibt zwar ein Risiko durch erbliche Veranlagung,<br />

aber hier ist die Ursache eindeutig: ein ungesunder<br />

Lebensstil, in erster Linie unsere westliche Ernährungsweise<br />

mit viel Zucker und Kohlenhydraten.<br />

Kommen dann noch Bewegungsmangel, Stress, Rau -<br />

chen und zu viel Alkohol hinzu, sind die Voraussetzungen<br />

perfekt. Man ging lange davon aus, dass<br />

eher Senioren betroffen sind, deswegen wurde die<br />

Erkrankung auch Altersdiabetes genannt. Inzwischen<br />

ist die Realität eine andere: Immer mehr junge Menschen,<br />

sogar Kinder, erkranken am Typ 2, eine sehr<br />

besorgniserregende Entwicklung.<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 6 | 20<br />

Krank durch Zucker<br />

Ein wichtiges Indiz, dass hier etwas aus dem Ruder<br />

läuft: Übergewicht. Die Hälfte der Frauen und zwei<br />

Drittel der Männer in Deutschland sind zu dick. Auch<br />

der Nachwuchs ist betroffen: Deutschlandweit sind<br />

15 Prozent der bis 17-Jährigen übergewichtig, in<br />

Nordrhein-Westfalen 2019 jedes zehnte Kind schon<br />

bei der Einschulung. Und das, obwohl sich längst<br />

herumgesprochen hat, dass Kartoffelchips, Burger<br />

und Schokoriegel nicht täglich auf dem Speiseplan<br />

stehen sollten. „Neben ungesunden Fetten sind die<br />

Kohlenhydrate, also Zucker, das Problem“, bestätigt<br />

auch die Kölner Ernährungsberaterin und Personaltrainerin<br />

Ursula Klein. „Vor allem schnelle Kohlenhydrate,<br />

wie sie in Reis, Nudeln oder Weißbrot vor -<br />

kommen, sollten im wahrsten Sinne des Wortes<br />

mit Vorsicht genossen werden.“ Schnell meint: fast<br />

sofort als Glucose verfügbar, da der Umwandlungsprozess<br />

nicht etwa durch Ballaststoffe gebremst wird.<br />

Die Folge: Der Blutzuckerspiegel schießt unmittelbar<br />

in die Höhe.<br />

Doch Hauptübeltäter ist der Industriezucker in seinen<br />

vielfältigen Varianten, heute nicht mehr nur aus<br />

der Zuckerrübe, sondern auch aus Äpfeln, Molke,<br />

Gerste und vielem mehr raffiniert. Die Schwierigkeit<br />

zu erkennen, in welchen Lebensmitteln er sich überhaupt<br />

befindet, ist groß. Er ist auch dort, wo man ihn<br />

nicht vermutet: Egal ob Brot, Rotkohl im Glas, Studentenfutter,<br />

Gewürzgurken, alles wird gezuckert.<br />

Auch als gesund beworbene Müsliriegel enthalten<br />

zum Beispiel drei Stück Würfelzucker.<br />

Wussten Sie, dass ein Cappuccinopulver zu 40 Prozent<br />

aus Zucker bestehen kann, obwohl er nicht auf<br />

der Zutatenliste steht? Der Trick: Süßmolkenpulver.<br />

Unter immerhin 55 Tarnnamen wird Zucker beigesetzt:<br />

Klar ist es ja noch, wenn ein Wortbestandteil<br />

Zucker ist, etwa Traubenzucker oder Zuckerrübensirup.<br />

Aber Glukosesirup, Apfelsüße, Gerstenmalz<br />

und Vollmilchpulver verschleiern den wahren Gehalt.<br />

Und alles, was auf -ose endet, ist Zucker: Fructose,<br />

Glucose, Laktose, Maltose, um nur einige zu nennen.<br />

Dabei sollte man als Erwachsener nur etwa 50 Gramm<br />

Zucker täglich zu sich nehmen, so der Richt wert der

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