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BWI Kellerdeckendämmung – wirtschaftliche Maßnahme mit hohem Komforteffekt Keine Chance für kalte Füße Die kostenlose proKlima-Broschüre „Altbaumodernisierung – Energiekosten senken und Wohnkomfort gewinnen“ informiert auf den Seiten 18 und 19 über Dämm-Möglichkeiten und - Materialien für den Kellerbereich. 6 Im Erdgeschoss ist es doch immer etwas fußkalt, das ist nun einmal so, denken viele Hausbesitzer. Und auch den meisten Mietern bleibt nichts anderes übrig, als sich in diese scheinbar un- Grafiken: proKlima abänderliche Tatsache zu fügen. „Die Unbehaglichkeit wird meist in Kauf genommen“, beobachtet Architekt Olaf Schröder vom lindener baukontor, der für den enercity-Fonds proKlima seit einem Jahr als Energielotse Hausbesitzer in Sachen Gebäudemodernisierung berät. „Die meisten denken bei Wärmeverlusten und Schwachstellen des Hauses an die ungedämmte Außenwand, die alten Fenster und das undichte Dach. Die Kellerdecke zu dämmen, darauf kommen die wenigsten. Die Vorteile werden einfach unterschätzt. In der Regel ist die Kellerdämmung Bestandteil eines umfassenden Modernisierungspaketes, doch sie eignet sich auch hervorragend als Einzelmaßnahme, die man jederzeit und unabhängig von anderen durchführen kann,“ sagt Schröder. Dass Wärme nach oben steige, sei vielen bewusst. Dass Wärme aber genauso gut nach unten abwandern könne, darauf muss Schröder Hausbesitzer oft erst aufmerksam machen. Durch das Temperaturgefälle zwischen Erdgeschoss und ungedämmtem Keller tritt dieser Wärmeentzug aus dem ersten Geschoss zwangsläufig ein, in der kalten Jahres- zeit spürbarer als in der warmen. Der ungewollt und unnötigerweise mitbeheizte Keller geht also zu Lasten der Behaglichkeit im Erdgeschoss und erhöht die Energiekosten. Planerischer Aufwand gering Dabei ist die Dämmung der Kellerdecke an der Grenze von beheizten und unbeheizten Räumen nicht nur eine kostengünstige und energiesparende Maßnahme, sondern obendrein problemlos durchzuführen – verglichen etwa mit der Dämmung des Daches oder der Außenwand. Da ist der planerische Aufwand größer, weil mehr zu beachten ist. Sind die zu dämmenden Flächen im Keller vom Energieberater festgelegt, werden zunächst ungedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen nachträglich mit Dämmung verse- Die Dämmung der Kellerdecke an der Grenze von beheizten und unbeheizten Räumen ist nicht nur eine kostengünstige und energiesparende Maßnahme, sondern auch problemlos zu bewerkstelligen. hen. Anschließend wird die Dämmschicht aus Polystyrol, Mineralwolle oder Zellulose an die Unterseite der Kellerdecke geklebt oder angedübelt. Gegebenenfalls müssen Deckenleuchten mit verlängerten Anschlüssen neu befestigt werden. Wenn sich der Eingang zum Keller wie in Ein- oder Zweifamilienhäusern üblich, im Flur oder Treppenhaus befin- Februar 2009
det, sollten die Kellerwände und wenn möglich der Boden mit Dämmung versehen werden, damit der Keller nicht mitbeheizt wird. In einem Der Wärmeverlust ist deutlich zu erkennen an diesem Gebäude mit gedämmter Außenwand, ungedämmtem Sockel und ohne Kellerdämmung. Mehrfamilienhaus mit abgetrenntem Kellerabgang sollte neben der Dämmung der Kellerräume auch die Tür gute Dämmeigenschaften haben oder durch eine neue, besser dämmende ersetzt werden. Weitere Dämmvarianten, etwa wenn einzelne oder der gesamte Keller beheizt werden sollen, werden vorgestellt in der kostenlosen pro- Klima-Broschüre „Altbaumodernisierung. Energiekosten senken und Wohnkomfort gewinnen“ (S. 18/19). In drei Schritten zu warmen Füßen Der Energielotse beschreibt die Herangehensweise bei der Kellerdeckendämmung: Foto: proKlima Welcher Energietyp sind Sie? „Zuerst muss man sich mit dem Zustand der Rohrleitungen befassen: Kann man die mit einpacken, gibt es Nachrüst- sprich Erneuerungspflichten oder andere Vorschriften? Dann muss ein Fachmann die Elektroleitungen prüfen und veraltete austauschen, damit sich nichts unter der Dämmschicht entzünden kann. Dann geht es um die Dämmung. Wie viel kann bzw. oder soll gemacht werden? Welche Stehhöhe soll es sein? Will ich im Keller Tischtennis spielen oder nur etwas unterstellen?“ Es gilt also abzuwägen, und nötigenfalls müssen Kompromisse gemacht werden. Empfehlenswert ist eine Dämmstärke von 8 bis 12 Zentimetern. Doch auch 4 Zentimeter, wenn es nicht anders geht, sind für den Architekten immer noch besser als eine nicht gedämmte Kellerdecke. Sind unbeheizte Kellerräume so niedrig, dass für eine Dämmung kein Platz ist, kann im Rahmen einer Fußbodenrenovierung im Erdgeschoss eine Dämmung aufgebracht werden – eine ausreichende Raumhöhe in der Erdgeschosswohnung vorausgesetzt. Die Dämmung einer Kellerdecke von unten kostet etwa 25 bis 40 Euro je Quadratmeter Dämmfläche. Der Energieverbrauch reduziert sich um rund 5 Prozent. Wegen des Energieausweises TRENDSETTER! Wir leisten finanzielle und fachliche Unterstützung bei Ihrer Altbaumodernisierung. Unsere Energielotsen helfen bei Planung und Umsetzung, damit Sie Energie und Kosten sparen. www.proklima-hannover.de | Tel.: (0511) 430-1970 werde künftig stärker auf die Kellerdeckendämmung geachtet werden, ist Olaf Schröder sicher. Erdgeschosswohnungen, die bevorzugt von älteren und/oder bewegungseingeschränkten Menschen, aber auch Familien mit kleinen Kindern bevorzugt werden, sollten genauso wenig fußkalt sein wie die darüberliegenden Wohnungen. ❯❯ Information Fachberatung, Fördermittel: proKlima – Der enercity-Fonds Tel. (05 11) 4 30-19 70 (Mo. bis Fr. 9 bis 12 Uhr) proklima@enercity.de www.proklima-hannover.de Erstberatung, Broschürenversand: Klimaschutzagentur Region Hannover Info-Tel. (05 11) 6 162 39 77 (Mo. und Do. 9 bis 17 Uhr) beratung@ klimaschutzagentur.de www. klimaschutz-hannover.de Bau- & Immobilienmesse Planen · Bauen · Wohnen Finanzieren · Vorsorgen Erneuerbare Energien Industrie-/Gewerbebauten Eintritt frei! 20.-22. März Minden Kampa-Halle Fr. 13-18 Uhr · Sa./So. 10-18 Uhr www.rainer-timpe.de · Tel. 0571-29150 Februar 2009 7 BWI
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