STADTWERKE AUE – BAD SCHLEMA MAGAZIN
INFORMATIVES · ÜBERRASCHENDES · REGIONALES
INFORMATIVES · ÜBERRASCHENDES · REGIONALES
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Text: Katharina Kurzweg, Fotos: Helios Klinikum Aue
GESUNDHEIT
MINIMALINVASIVE
SCHMERZTHERAPIE
AM HELIOS KLINIKUM AUE.
CHRONISCHE THERAPIERESISTENTE RÜCKENSCHMERZEN SIND EIN WEITVERBREITETES PROBLEM IN DEUTSCHLAND. HÄUFIG
IST ES SCHWIERIG, DIE GENAUE URSACHE ZU FINDEN. ZUR OPTIMIERUNG DER SCHMERZTHERAPIE UND VERBESSERUNG
DER LEBENSQUALITÄT UNSERER PATIENTEN BIETEN DIE EXPERTEN AM HELIOS KLINIKUM AUE NACH ERFOLGLOSER
KONSERVATIVER SCHMERZBEHANDLUNG UND AUSSCHÖPFUNG ALLER OPERATIVEN BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN EINE
RÜCKENMARKSTIMULATION (SCS) AN.
Die Rückenmarkstimulation ist ein minimalinvasives operatives Verfahren
zur Behandlung der chronischen Schmerzen, welches im Auer
Klinikum immer häufiger angewendet wird. Dabei kommt ein sogenannter
Neurostimulator zum Einsatz. Dieses kleine Gerät, welches
ungefähr die Größe einer Streichholzschachtel hat, wird unter die
Haut implantiert und sendet über eine oder mehrere dünne Elektroden
elektrische Impulse an die Rückenmarksnerven. Diese Impulse
verhindern die Leitung der Schmerzsignale zum Gehirn. Auf diese
Weise lassen sich therapieresistente, chronische Schmerzen permanent
ausschalten beziehungsweise lindern.
„Wir setzen die Rückenmarkstimulation dann ein, wenn einfachere,
nichtinvasive Behandlungsmethoden wie Schmerzmittel, Physiotherapie
oder Krankengymnastik auf Dauer keine Schmerzlinderung für
den Patienten bringen”, so Juris Jansons, Leiter der Sektion Wirbelsäulenchirurgie
am Klinikum. „Insbesondere Patienten mit therapieresistenten
Rücken-Beinschmerzen, die einmal oder häufig auch
mehrfach an der Wirbelsäule operiert wurden, erfahren durch die
SCS eine signifikante Beschwerdelinderung und Verbesserung der
Lebensqualität.” Die Vorteile liegen auf der Hand: eine rasch einsetzende,
weitgehende Schmerzfreiheit; keine Nebenwirkungen mehr
wie bei stark wirksamen Medikamenten; eine individuelle Stimulationsanpassung.
Zudem ist die Behandlung durch den Patienten über
eine Fernbedienung selbst steuerbar.
Ablauf der operativen Behandlung
1. Einsetzen der Elektroden minimalinvasiv über einen kleinen Schnitt in Höhe der oberen Lendenwirbelsäule, Platzierung auf dem Rückenmark
im Bereich der Brustwirbelsäule (der Neurostimulator verbleibt vorerst außerhalb des Körpers).
2. 5- bis 7-tägige Testphase (Feinjustierung der neuromodularen Impulse, die Einstellung von Impulsdauer, Frequenz und Stromstärke durch
den Patienten selbst).
3. Wenn die Schmerzen um mehr als 50 Prozent gelindert werden konnten und sowohl der Arzt als auch der Patient der Meinung sind, dass
der Test erfolgreich war, erfolgt eine permanente Implantation des Neurostimulators unter der Haut.
JURIS JANSONS, FACHARZT FÜR NEUROCHIRURGIE
ANMELDUNG ZUR SPRECHSTUNDE UNTER TELEFON 03771 582310
www.helios-gesundheit.de/kliniken/aue/
13