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Magazin-2020-4

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NACHGEFRAGT<br />

Tsitsi, 23, aus Bulawayo in Simbabwe, ist Teilnehmerin im Projekt Grassroot Soccer Zimbabwe: «Manchmal vermisse<br />

ich die unbeschwerte Zeit von früher. In der Schule war die wichtigste Frage, mit welcher Freundin ich an dem Tag spielen<br />

würde. Als meine Eltern an HIV/Aids starben, wurde alles anders. Ich zog mit meiner Grossmutter und meiner Urgrossmutter<br />

zusammen. Plötzlich hatte ich viel Verantwortung, auch über mein eigenes Leben. Ich musste dafür sorgen, dass ich meine<br />

HIV/Aids-Medikamente regelmässig bekam. Das ist noch immer nicht einfach – auch, weil es mir stinkt. Vor anderthalb Jahren<br />

lernte ich Grassroot Soccer bei der Klinik in unserem Quartier kennen. Spielerisch erfuhren wir mehr über unsere Krankheit.<br />

Wir sprachen über Stigmatisierung, Coming-outs und die Verbindlichkeit bei den Medikamenten. Das Wichtigste, was<br />

ich gelernt habe, ist die Selbstakzeptanz. Erst seitdem ich mich so mag, wie ich bin, kümmere ich mich um mich selbst und<br />

nehme die Medikamente wirklich regelmässig ein.» Samuel Rink (Text und Foto)<br />

> www.terredeshommesschweiz.ch/simbabwe<br />

12 magazin terre des hommes schweiz Nr. 4 <strong>2020</strong>

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