24 MetzgerMensch Nr. <strong>44</strong>/2015 MÜNCHEN <strong>ST</strong>/A/R empfiehlt: Das Buch “Die Struktur der modernen Literatur” von Mario Andreotti ist in der 5. Auflage erschienen und möge in der österreichischen Literaturszene noch bekannter werden Begegnung mit dem Wiener Architekten, Herausgeber und Buchautor Heidulf Gerngross Am Freitag, dem 30. Januar 2015, war Heidulf Gerngross aus Wien, der von der Vorbereitung einer Kunstausstellung in Zug gekommen war, in unserem Haus in Eggersriet nahe der Stadt St. Gallen zu Gast. Heidulf Gerngross ist, gelinde gesagt, ein Multitalent: Er hat ein abgeschlossenes Hochschulstudium als Diplomingenieur hinter sich und arbeitet seitdem als erfolgreicher Architekt mit einem eigenen Architekturbüro; erfolgreich deshalb, weil er sowohl im Bereich der Außen- als auch in dem der Innenarchitektur, beispielsweise bei der Kreation von Möbeln, z.T. ganz neue, innovative Wege geht, so dass für den Betrachter einiges an ihm sowohl an den im Jahr 2000 verstorbenen österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser erinnert als auch an die Künstler der Wiener Werkstatt bis zu Friedrich Kiesler. Nicht unerwähnt bleiben darf dabei sein starkes Engagement für Menschen, die wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet sind; für sie hat er sich immer wieder intensiv mit dem sozialen Wohnbau beschäftigt und auch entsprechende Projekte realisiert. Aber Heidulf Gerngross ist nicht nur Architekt; er ist, vor allem im Bereich der experimentellen Literatur, auch ein äußerst produktiver, begnadeter Poet, wovon sein weit über 1000 Seiten starkes „Volksbuch“ zeugt, das nun in einer erweiterten Neuauflage mit dem Titel ABC des Raumes vorliegt. Die Texte in diesem Buch, die eine ungemeine Variationsbreite erreichen, sind teilweise in der Nähe der konkreten Poesie, aber auch der digitalen Literatur, insbesondere des Computerromans, dessen gestalterische Möglichkeiten er schon früh entdeckt hat, angesiedelt. Architekt und Buchautor – damit ist die einzigartige Gestalt von Heidulf Gerngross noch längst nicht ausgelotet. Er betätigt sich auch erfolgreich als Herausgeber der Wiener Zeitung <strong>ST</strong>/A/R, eines Printmediums „für Hochkultur, Mittelmaß und Schund“, wie er es leicht selbstironisch nennt. Die Themenpalette dieser groß aufgemachten Zeitung ist äußerst breit: sie reicht von der Städteplanung über die Architektur und die Religion bis hin zur Literatur. Das Letztere, die Literatur, war der eigentliche Anlass für Heidulf Gerngross‘ Besuch in unserem Hause: Der Herausgeber beabsichtigt nämlich, die 5., stark erweiterte und aktualisierte Auflage meines UTB Bandes Die Struktur der modernen Literatur. Neue Formen und Techniken des Schreibens in seiner Zeitung S/T/A/R näher vorzustellen. Dafür möchte ich ihm an dieser Stelle schon jetzt ganz herzlich danken. Mein Dank gilt aber auch der erfreulichen Tatsache, dass ich in Heidulf Gerngross einen in jeder Hinsicht ausgezeichneten Menschen kennen lernen durfte. Ich hoffe, dass wir noch lange miteinander in Kontakt bleiben. Eggersriet (Schweiz), 05.Februar 2015 wird in München in den Räumen von UNS vorgestellt. Terminbekanntgabe per Email Mario Andreotti
Nr. <strong>44</strong>/2015 MetzgerMensch 25 „<strong>ST</strong>IFTSPLATZ 1“ Platzneuinterpretation durch driendl*architects - alle Wege führen zu einem Punkt – der vorläufige Schlussstein des Projektes Stift Klosterneuburg. driendl*architects zt Ges.m.b.H. Architekt Gerorg Driendl wirkt mit am Projekt Schule für Architektur in Melk.