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Schulfenster Nr. 51, Dezember 2020

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Schule Hellwies<br />

«In der Lernlandschaft wird gerne gearbeitet»<br />

Das neu umgebaute und erweiterte Schulhaus Hellwies ist im August wieder in Betrieb genommen<br />

worden. Im Interview blickt die neue Dreier-Schulleitung auf die ersten Unterrichtswochen zurück und<br />

erklärt die vielfältigen Lern- und Unterrichtsstrukturen in der Gesamtschule.<br />

Ein neu umgebautes Schulhaus, neue Unterrichtsräume,<br />

ein neuer Schülerclub, eine neu zusammengesetzte<br />

Schulleitung. Ist das «Hellwies» trotz oder gerade mit all<br />

den Neuerungen gut gestartet?<br />

Conny Christen: Wir denken, wir sind sehr gut gestartet – mit<br />

den neuen Räumen, mit dem Team, der Schulleitung und den<br />

Schülerinnen und Schülern. Es war sicher sehr viel Arbeit mit<br />

dem Zügeln und Einrichten. Das Auspacken und Einrichten geschah<br />

hauptsächlich in der letzten Sommerferienwoche, in der<br />

auch mit dem Team noch letzte pädagogische Absprachen getroffen<br />

wurden. Ich denke, es war gut, dass wir uns diese Zeit<br />

genommen haben.<br />

Mit der neuen, offenen Raumstruktur verbunden ist das neu<br />

eingeführte Graduierungssystem (siehe Box auf Seite 16, Anm.<br />

der Redaktion). Die Schule als solches ist aber nicht neu: Klassen,<br />

Lehrpersonen, das Umsetzen des kantonalen Lehrplans – dies alles<br />

hat nicht geändert. Wir sind keine Pilotschule, sondern eine<br />

ganz normale Volksschule. Eine Gesamtschule – vom Kindergarten<br />

bis zur Sekundarschule. Das leben wir.<br />

Neu hat das «Hellwies» mit Ihnen eine Dreier-Schulleitung.<br />

Wie sind die Aufgaben im Schulleitungsteam aufgeteilt?<br />

Wie arbeiten Sie zusammen?<br />

Valerie Kummrow: Wir haben die Kompetenzbereiche nach unseren<br />

Ressourcen aufgeteilt. Wir haben darauf geschaut, wo die<br />

Stärken von jedem Einzelnen liegen und wo die Erfahrungen am<br />

stärksten zum Tragen kommen – so, dass der «Laden» möglichst<br />

schnell läuft.<br />

« »<br />

Wir sind keine Pilotschule, sondern<br />

eine ganz normale Volksschule.<br />

Eine Gesamtschule – vom Kindergarten<br />

bis zur Sekundarschule. CONNY CHRISTEN<br />

Und wie sieht das konkret aus?<br />

Conny Christen: Valerie Kummrow ist für die Kindergärten zuständig,<br />

dort hat sie am meisten Know-how. Stephan Ulrich hat<br />

von Nicole Iacono die ersten und zweiten Klassen übernommen<br />

und den Bereich der Sonderpädagogik (Logopädie, IF, DaZ). Ich bin<br />

für die Zyklen 2 und 3 zuständig – also die Mittel- und Sekundarstufe.<br />

Wir arbeiten sehr eng zusammen: Am Dienstag sind immer<br />

alle drei Schulleitungen anwesend; dort nehmen wir uns die<br />

Zeit, um Infos auszutauschen und Anstehendes zu besprechen.<br />

Seit dem Sommer leitet dieses Trio die Schule Hellwies: Stephan Ulrich,<br />

Conny Christen und Valerie Kummrow (von links) in der neuen Lernlandschaft.<br />

Im Gegensatz zu Conny Christen und Valerie Kummrow sind Sie,<br />

Herr Ulrich, ganz neu im «Hellwies» gestartet.<br />

Wie gefällt Ihnen Ihr neuer Arbeitsort?<br />

Stephan Ulrich: Es war schon immer ein Traum von mir, eine<br />

Schule mit offener Raumstruktur leiten zu dürfen. Ich empfinde<br />

das «Hellwies» als einen sehr spannenden Arbeitsort und fühle<br />

mich sehr wohl hier. Meine Arbeit hier ist gewissermassen ein<br />

Heimkommen für mich. Ich war zuletzt auf einer kantonalen<br />

Verwaltung für die Schulentwicklung zuständig. Nun fühle ich<br />

mich wieder wie ein Fisch im Aquarium, statt auf dem «Trockenen»<br />

zu arbeiten.<br />

Was lässt Sie im «Aquarium Hellwies» denn so lebendig fühlen?<br />

Stephan Ulrich: Im «Hellwies» herrscht eine positive Aufbruchsstimmung;<br />

das finde ich toll. Es werden auch gewisse schulische<br />

Glaubenssätze hinterfragt und neu interpretiert. Etwa, dass jede<br />

Klasse über ein eigenes Klassenzimmer für sich alleine verfügt.<br />

Quasi: «Ich muss ein eigenes Schulzimmer haben, sonst funktioniert<br />

Schule nicht.» Heimat ist in meinen Augen aber nicht<br />

an einem Schulzimmer festzumachen, sondern an der Schule.<br />

Das Schulhaus als Ganzes sollte vom Team und den Schülerinnen<br />

und Schülern als eine Art Heimat empfunden werden. Als<br />

Schulleitung wollen wir dies erreichen.<br />

14 <strong>Schulfenster</strong> <strong>51</strong> | <strong>2020</strong>

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