Schulfenster Nr. 51, Dezember 2020

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Schule Lindenbüel | Schule Zentral Unter einem Dach Die Schule Zentral ist auf das neue Schuljahr 2020/21 für zwei Jahre in die Schulanlage Lindenbüel gezügelt. Sie bleibt dort bis zum Sommer 2022, bis die Schule Zentral fertig saniert und erweitert ist. Aktuell werden im Schulhaus Lindenbüel 13 Primarschulklassen vom «Zentral» und 14 Sekundarschulklassen vom «Lindenbüel» unterrichtet. Das «Schulfenster» wollte wissen, wie die «Zentral»-Schüler das neue «Gastschulhaus» beurteilen und fragte die Schulleitungen, wie sich das Zusammenleben auf dem Schulareal gestaltet. Anfangs Schuljahr noch möglich: Am 21. August liessen die Klassen aus dem «Zentral» und «Lindenbüel» Ballone mit Wünschen für die gemeinsame Zeit in der Schulanlage Lindenbüel in den Himmel steigen. Die Ballone waren biologisch abbaubar und konnten daher ohne schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt durch die Luft schweben. 28 Schulfenster 51 | 2020
Schule Lindenbüel | Schule Zentral «Eine WG auf Zeit» «Sich kennenlernen, einen Schulhausalltag miteinander organisieren – wenn zwei Schulen wie das ‹Lindenbüel› und das ‹Zentral› unter einem Dach vereint sind, ist das wie in einer WG – in einer WG auf Zeit», sagt «Lindenbüel»-Schulleiterin Bettina Stucki. Das gemeinsame Kennenlernen der Lehrpersonen und der verschiedenen Stufen sei nun aber Corona-bedingt leider nur sehr eingeschränkt möglich. «Pädagogisch wäre ein Zusammenrücken sinnvoll, der gesundheitliche Aspekt verunmöglicht dies aber zurzeit», sagt «Zentral»-Schulleiter Tom Neukom. Virus als Verhinderer «Wir haben bewusst beim Umzug die ‹Zentral›-Klassen quer durchs ganze Schulhaus verteilt», so der Schulleiter. «Einerseits um die komplexe Zügellogistik mit internen Umzügen von ‹Lindenbüel›- Klassenzimmern nicht noch komplizierter zu gestalten, andererseits auch um ein ‹Miteinander› zu schaffen, ein Lehren und Lernen von Primar- und Sekundarschülern nebeneinander, Klassenzimmer an Klassenzimmer.» Corona macht nun diesem «Miteinander» einen Strich durch die Rechnung. So können etwa klassen- und stufenübergreifende Anlässe und Projekte nicht stattfinden. Auch die Mitarbeitenden seien gezwungenermassen auf Abstand und Distanz angehalten – in einer Schulanlage, in der quasi jeder Raumzentimeter ausgenutzt wird, keine einfache Aufgabe. «Durch Corona ist es mehr ein Neben- statt ein Miteinander», so Bettina Stucki. Für die Sekundarschüler sei die Situation nicht einfach. «Viele vermissen auf dem Schulareal Rückzugsmöglichkeiten, um unter sich zu sein.» Dass nun auch stufenspezifische Veranstaltungen wie etwa das Unihockeyturnier oder der Besuch der Berufsmesse abgesagt werden mussten, mache die Situation nicht einfacher. Kompliment an alle Beteiligten «In dieser herausfordernden Situation möchten wir allen Beteiligten der Schulen Zentral und Lindenbüel – sei dies den Schülerinnen und Schülern sowie allen Mitarbeitenden – ein Kompliment aussprechen», so Bettina Stucki und Tom Neukom. Beide Schulleitenden empfinden den gemeinsamen Schulalltag zwischen Sekundar- und Primarschule trotz den widrigen Umständen mehrheitlich als entspannt und friedlich. Text/Bilder: bzg «Mir gefällt der Pausenplatz, weil er gross ist.» Milazim, 3. Primarklasse «Ich vermisse das Trülli aus dem Zentral.» Nathalie, 3. Primarklasse «Mir gefällt die Aussicht, weil man in die Berge sieht.»Luana, 3. Primarklasse «Mir gefällt nicht, dass alle Kinder auf einem Haufen sind.» Lorenzo, 3. Primarkl. «Ich wünsche mir, dass wir gut mit den Sekschülern auskommen. Aber mein Wunsch ist noch nicht in Erfüllung gegangen». Maria, 5. Primarklasse «Ich wünsche mir persönlich, dass ich noch lange im Lindenbüel bleiben darf.» Romina, 5. Primarklasse «Ich finde es cool, dass es hinter der Wandtafel einen grossen Monitor gibt.» Firas, 5. Primarklasse «Ich vermisse meinen alten Schulweg.» Noemi, 5. Primarklasse «Mir gefällt der Spielplatz, der neu gebaut wurde.» Fabio, 5. Primarklasse «Ich bin gut im Lindenbüel angekommen, aber ich vermisse das Zentral trotzdem.» Elisa, 5. Primarklasse «Ich vermisse die Turnhalle, weil es dort mehr Geräte gibt.» Danilo, 3. Primarklasse «Mir gefällt, dass das Schulhaus Lindenbüel gross ist.» Aurela, 3. Primarklasse «In den Sommerferien durften wir helfen umzuziehen, das hat viel Spass gemacht.» Elin, 5. Primarklasse SCHÜLERSTIMMEN Schulfenster 51 | 2020 29
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