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Die Neue Hochschule Heft 6-2020

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„<strong>Die</strong> COVID-19-Pandemie bringt starke<br />

finanzielle Einbußen für die Studentenund<br />

Studierendenwerke mit sich. Das<br />

fällt in eine Zeit, in der die Aufgaben der<br />

Studenten- und Studierendenwerke bei<br />

inzwischen fast 2,9 Millionen Studierenden<br />

ohnehin stetig wachsen. Das Einzige,<br />

was sich nicht ändert, ist die geringe<br />

finanzielle Beteiligung der Bundesländer<br />

– das muss sich ändern“, fordert Achim<br />

Meyer auf der Heyde, der Generalsekretär<br />

des Deutschen Studentenwerks (DSW).<br />

„Darüber hinaus müssen die Länder<br />

zumindest einen Teil der Einnahmeverluste<br />

durch COVID-19 ausgleichen,<br />

damit die Studenten- und Studierendenwerke<br />

durch die Pandemie nicht in eine<br />

unverschuldete Überschuldung geraten“,<br />

so Meyer auf der Heyde weiter.<br />

62 Prozent ihrer Gesamteinnahmen<br />

von insgesamt 1,812 Milliarden Euro<br />

erwirtschafteten die Studentenwerke im<br />

<strong>Die</strong> Meldungen in dieser Rubrik, soweit<br />

sie nicht namentlich gekennzeichnet<br />

sind, basieren auf Pressemitteilungen<br />

der jeweils genannten Institutionen.<br />

vergangenen Jahr selbst, durch Umsatzerlöse<br />

aus ihren Studierendenwohnheimen<br />

sowie Mensen und Cafeterien.<br />

<strong>Die</strong> Semesterbeiträge der Studierenden<br />

machen inzwischen 19 Prozent aus und<br />

damit das Doppelte der durchschnittlichen<br />

Zuschüsse der 16 Bundesländer.<br />

DSW<br />

DAAD<br />

Internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

von HAW<br />

<strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong>n für angewandte Wissenschaften<br />

(HAW) und Fachhochschulen<br />

(FH) in Deutschland erhalten zusätzliche<br />

Unterstützung, um ihr Internationalisierungsniveau<br />

im Vergleich zu den<br />

Universitäten weiter aufzubauen. Der<br />

Deutsche Akademische Austauschdienst<br />

(DAAD) hat dazu 31 Modellprojekte in<br />

seinem Programm „HAW.International“<br />

ausgewählt, die nun insgesamt rund 21<br />

Millionen Euro des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

erhalten. <strong>Die</strong> HAW/FH sind insbesondere<br />

wegen ihrer Praxisorientierung nicht<br />

nur in Deutschland, sondern weltweit<br />

sehr geschätzt und haben Vorbildfunktion.<br />

Viele dieser <strong>Hochschule</strong>n stellen sich<br />

derzeit international noch besser auf. Das<br />

BMBF und der DAAD unterstützen diesen<br />

Prozess mit einem passgenauen Förderprogramm:<br />

„HAW.International“. Zentrale<br />

Ziele des Programms sind, durch internationale<br />

Kooperation in enger Zusammenarbeit<br />

mit Wirtschaft und Industrie die<br />

globale Wettbewerbsfähigkeit dieses Hochschultyps<br />

weiter zu stärken sowie die<br />

Studierenden besser auf den international<br />

geprägten Arbeitsmarkt der Zukunft<br />

vorzubereiten. Dabei soll auch die Digitalisierung<br />

einen weiteren Schub erhalten.<br />

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin<br />

Anja Karliczek: „Deutschlands<br />

Wirtschaftskraft und seine Exporterfolge<br />

basieren maßgeblich auf Hoch- und Spitzentechnologie.<br />

Viele unserer international<br />

erfolgreichen Unternehmen setzen<br />

auf Personal mit wissenschaftlichen Fachkenntnissen<br />

und Erfahrung aus der Praxis.<br />

Studierende genau hierfür auszubilden,<br />

ist die Stärke unserer <strong>Hochschule</strong>n für<br />

angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen.<br />

Internationale Erfahrungen<br />

und interkultureller Austausch bereits<br />

während der Ausbildung runden das Profil<br />

der Studierenden ab. Das ist ein echtes<br />

Pfund für diesen Hochschultyp und bereichert<br />

das Studium und seine Studierenden<br />

weiter.“ DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato<br />

Mukherjee: „Deutschlands <strong>Hochschule</strong>n<br />

für angewandte Wissenschaften sind<br />

Glanzlichter in unserem vielfältigen und<br />

starken Wissenschafts- und Innovationssystem.<br />

Mit ‚HAW.International‘ wollen<br />

wir sie weiter darin fördern, weltweit<br />

Strahlkraft zu entfalten und das Modell<br />

dieses erfolgreichen Hochschultyps noch<br />

bekannter zu machen. Auch das deutsche<br />

Wissenschaftssystem insgesamt wird<br />

davon profitieren, wenn wir die <strong>Hochschule</strong>n<br />

für angewandte Wissenschaften<br />

dabei unterstützen, sich noch stärker als<br />

bisher international auszurichten.“<br />

<strong>Die</strong> jetzt ausgewählten 31 Modellprojekte<br />

sind auf zwei Förderlinien aufgeteilt:<br />

In der ersten Linie (Modul A) fördert der<br />

DAAD die Entwicklung und Implementierung<br />

von Internationalisierungsstrategien<br />

sowie den Aufbau von internationalen<br />

Netzwerken in Studium, Lehre, Forschung<br />

und Transfer. So konnte beispielsweise<br />

das Projekt „HHN-IDEAL – Internationalisation<br />

through Digitally Enriched<br />

Active Study Preparation & Collaborative<br />

Learning“ der <strong>Hochschule</strong> Heilbronn<br />

die Auswahlkommission überzeugen:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong> will ihre Internationalisierungsstrategie<br />

weiterentwickeln, das<br />

Curriculum durch kollaborative, digital<br />

gestützte Formate mit Partnerhochschulen<br />

und Praxispartnern internationalisieren<br />

und Beratungsangebote für<br />

Studierende digital erweitern. Insgesamt<br />

17 <strong>Hochschule</strong>n konnten sich in dieser<br />

ersten Förderlinie mit ihren Konzepten<br />

durchsetzen. In der zweiten Förderlinie<br />

(Modul B) stehen der Aufbau von<br />

praxisorientierten Studienangeboten<br />

mit internationalen Kooperationspartnern<br />

und die Entwicklung von Mobilitätsund<br />

Austauschformaten im Fokus. Insgesamt<br />

14 Projekte konnten sich in dieser<br />

Förderlinie durchsetzen, unter anderem<br />

das Vorhaben „BA.International@HsKA“<br />

der <strong>Hochschule</strong> Karlsruhe. <strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong><br />

plant die Einrichtung einer Studienvariante<br />

„BA.International“ mit zwei<br />

internationalen Semestern für alle grundständigen<br />

Studiengänge, flankiert durch<br />

die exemplarische Erprobung von teilweise<br />

virtuellem Studierendenaustausch<br />

und einem Zertifikat für internationale<br />

und interkulturelle Kompetenz bis 2024.<br />

Für die ausgewählten <strong>Hochschule</strong>n geht<br />

es nun zeitnah in die Umsetzung. Start<br />

der Förderung ist der 1. Januar 2021.<br />

BMBF<br />

DNH 06| <strong>2020</strong>

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