15. März 2020
- Landeshauptmann und Bürgermeister zum Coronavirus: Keine Panik, wir müssen nur zusammenhalten - Geriatrische Gesundheitszentren: „So wenig Leute am Gelände wie noch nie“ - Gesundheitstelefon 1450: Ressourcen wurden massiv aufgestockt, Geduld braucht‘s dennoch - Um Hochrisikogruppen zu schützen: Neues Projekt „Zusammenhalt Graz“
- Landeshauptmann und Bürgermeister zum Coronavirus: Keine Panik, wir müssen nur zusammenhalten
- Geriatrische Gesundheitszentren: „So wenig Leute am Gelände wie noch nie“
- Gesundheitstelefon 1450: Ressourcen wurden massiv aufgestockt, Geduld braucht‘s dennoch
- Um Hochrisikogruppen zu schützen: Neues Projekt „Zusammenhalt Graz“
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täglich aktuell<br />
auf www.grazer.at<br />
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong>, AUSGABE 11<br />
Experten fragen<br />
Statt acht sind nun 30 Experten über<br />
das Gesundheitstelefon erreichbar. Dennoch<br />
ist die Nummer 1450 häufig überlastet. 8<br />
Nicht verzagen<br />
Da wir nun aufgrund von Schließungen<br />
nicht fortgehen können, gibt’s bei uns<br />
ein Lokal-Monopoly für zuhause. 14/15<br />
Landeshauptmann und Bürgermeister zum Coronavirus:<br />
Keine Panik,<br />
wir müssen nur<br />
zusammenhalten<br />
GETTY (2), SIMONIS<br />
Kühler Kopf. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bürgermeister Siegfried Nagl mahnen zum ruhigen Umgang mit dem Coronavirus,<br />
auch GGZ-Geschäftsführer Gerd Hartinger, Bundesrat Ernest Schwindsackl und Spar-Geschäftsführer Christoph Holzer beruhigen. SEITEN 2–7
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Corona-Zeit ist<br />
Fake-News-Zeit<br />
I<br />
n den letzten Tagen<br />
geisterten die irrsinnigsten<br />
Geschichten<br />
über das Virus durch die<br />
Sozialen Medien. Nach<br />
anfänglichen Fehlinformationen<br />
über Infizierte und einer<br />
gefälschten Whatsapp-Nachricht<br />
der kanadischen<br />
Regierung über einen Corona-<br />
Selbsttest sollte nun ein<br />
angeblicher Tonmitschnitt<br />
belegen, dass die Regierung<br />
plant, in Graz Ausgangssperren<br />
zu verhängen. Ein<br />
Gerücht, das sogar in hochrangigen<br />
politischen Kreisen<br />
geglaubt wurde. Alle diese<br />
Geschichten waren Lügen.<br />
Fake-News, die nur ein Ziel zu<br />
verfolgen scheinen, nämlich<br />
Panik zu verbreiten. Das ist<br />
neu. Denn bisher hatten<br />
gezielt platzierte falsche<br />
Nachrichten immer ein<br />
konkretes Ziel, wie etwa eine<br />
Wahl zu gewinnen oder dem<br />
politischen Gegner zu<br />
schaden. Miese Tricks, keine<br />
Frage, aber immerhin mit<br />
einer klaren Idee dahinter.<br />
Dazu kann man eine gesteigerte<br />
Corona-Hysterie ja wohl<br />
kaum zählen, das bringt<br />
niemandem etwas. Auf jeden<br />
Fall sollte man in den Sozialen<br />
Netzwerken ganz einfach<br />
niemandem mehr irgendwas<br />
glauben, denn selbst der<br />
vertrauenswürdigste Freund,<br />
der einen Beitrag teilt, sitzt<br />
womöglich einer gesteuerten<br />
Fehlinformation auf. Halten<br />
wir uns also bitte ausschließlich<br />
an die offiziellen Informationskanäle<br />
des Bundes und<br />
sonst an keinen mehr.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
Interview mit ...<br />
Hermann<br />
Schützenhöfer<br />
Herr Landeshauptmann,<br />
wie bewerten Sie die aktuelle<br />
Lage in der Steiermark<br />
rund um den Coronavirus?<br />
Hermann Schützenhöfer:<br />
„Wir alle stehen vor einer neuen<br />
Situation – mit so einer länderübergreifenden<br />
Krise hatte<br />
noch niemand von uns zu tun.<br />
Die Lage ändert sich stündlich.<br />
Unser Expertenstab bewertet die<br />
Lage deshalb mehrmals täglich<br />
und hält uns am Laufenden.“<br />
Die Bundesregierung hat drastische<br />
Maßnahmen vorgestellt.<br />
Dafür gab es nicht nur Lob. Was<br />
sagen Sie den Kritikern?<br />
Schützenhöfer: Es stimmt,<br />
dass es drastische Maßnahmen<br />
sind, aber es ist ganz klar: Die<br />
Gesundheit hat jetzt Vorrang. Ich<br />
unterstütze daher die von der<br />
Bundesregierung vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen. Es sind laut<br />
Experten die effektivsten Maßnahmen,<br />
um die Ausbreitung<br />
dieses Virus einzudämmen –<br />
und das ist derzeit das Wichtigste.<br />
Ich appelliere deshalb an alle:<br />
Soziale Kontakte reduzieren und<br />
damit Leben retten.<br />
Welche Maßnahmen werden<br />
auf Landesebene gesetzt?<br />
Schützenhöfer: Damit die<br />
Maßnahmen auch bestmöglich<br />
greifen, müssen sie bundeseinheitlich<br />
getroffen werden. Alles,<br />
was wir auf Landesebene tun<br />
können, machen wir. Wir haben<br />
unter anderem den steirischen<br />
Sozialpartnergipfel einberufen,<br />
bei dem wir über Maßnahmen<br />
Landeshauptmann<br />
Hermann<br />
Schützenhöfer<br />
glaubt an<br />
„seine“<br />
Steirer und<br />
ist zuversichtlich,<br />
dass die<br />
Corona-<br />
Situation<br />
gemeistert<br />
wird. LUEF<br />
CORONA. Der Landeshauptmann appelliert an die Steirer, in Zeiten von<br />
Corona zusammenzuhalten, und unterstützt die Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Spenden an Frühförderstelle<br />
■■<br />
2840 Euro Einnahmen<br />
vom vergangenen<br />
Weihnachtsmarkt in<br />
Stattegg wurden auch<br />
heuer wieder gespendet.<br />
Bürgermeister Karl Zimmermann<br />
und Weihnachtsmarktorganisatorin<br />
Juanita Guerra Arellano<br />
überreichten Anita Rantschl<br />
von der Frühförderstelle<br />
Videf den symbolischen<br />
Scheck.<br />
K. Zimmermann, A. Rantschl,<br />
J. Guerra Arellano KK<br />
■ ■ „Ich bedanke mich bei<br />
unseren Milizsoldaten, die<br />
sich neben beruflichen<br />
und familiären Verpflichtungen<br />
regelmäßig auf<br />
den Einsatz vorbereiten,<br />
um im Ernstfall Schutz<br />
und Hilfe für die Grazer<br />
Bevölkerung sicherzustellen,<br />
und wünsche weiterhin<br />
viel Soldatenglück“, so<br />
Bürgermeisterstellvertreter<br />
Mario Eustacchio.<br />
beraten haben, wie wir unsere<br />
Wirtschaft vor nachhaltigem<br />
Schaden schützen können. Außerdem<br />
haben wir den Wahltag<br />
der Gemeinderatswahlen verschoben.<br />
Auch wenn nicht alle<br />
damit einverstanden sind. Aber<br />
ich muss tun, was für das Land<br />
das Beste ist.<br />
Was geben Sie den Steirerinnen<br />
und Steirern mit auf den Weg?<br />
Schützenhöfer: Wir Steirerinnen<br />
und Steirer müssen in solchen<br />
Stunden zusammenhalten.<br />
Jetzt heißt es mehr denn je aufeinander<br />
zu schauen. Dass wir<br />
das können, haben wir schon oft<br />
genug bewiesen. Deshalb bin ich<br />
zuversichtlich, dass wir gemeinsam<br />
auch diese Situation meistern<br />
werden.<br />
Dank an Milizsoldaten<br />
Mario Eustacchio, Markus<br />
Mesicek, Siegfried Nagl KK
EUROSKILLS <strong>2020</strong>/MORGENSTERN<br />
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Josef Herk, Barbara Muhr, Kurt<br />
Hohensinner, Angelika Ledineg<br />
Berufs-EM wird<br />
nachhaltig sein<br />
■■<br />
Mit einer eigens gebrandeten<br />
Straßenbahn stellt EuroSkills <strong>2020</strong><br />
die Weichen für eine nachhaltige<br />
Berufs-EM: Dem Bekenntnis zu<br />
„Öffis“, Plastikreduktion, Umweltschutz<br />
& Co verschreiben<br />
sich die Organisatoren schon bei<br />
dem anstehenden „Competition<br />
Preparation Meeting“. Bei diesen<br />
Online-Besprechungen wird die<br />
Feinabstimmung für die Europameisterschaft<br />
der Jungfachkräfte<br />
vorgenommen. Die EuroSkills<br />
<strong>2020</strong> finden von 16. bis 20. September<br />
in Graz statt.<br />
„Wir müssen jetzt<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl will die Ansteckungsgefahr mit vielen Maßnahmen so gering wie möglich halten. LUEF<br />
Herkunft der Schnittsalate im<br />
Packerl ist oft ein Geheimnis.<br />
Packerlsalate<br />
meist aus Ausland<br />
■■<br />
Store-Checker der Landwirtschaftskammer<br />
haben verpackte,<br />
geschnittene Salate unter die Herkunftslupe<br />
genommen: Neun von<br />
zehn kommen aus dem Ausland.<br />
Kennzeichnung ist vor allem bei<br />
Salatmixturen miserabel – Salat-<br />
Herkunft ist meist ein gut gehütetes<br />
Geheimnis. Steirischer Chinakohl<br />
ist die klimaschonende Alternative.<br />
Er bleibt ohne energieintensive<br />
technische Kühlung bis <strong>März</strong> in<br />
Naturlagern frisch und hat kurze<br />
Transportwege von im Schnitt<br />
nicht einmal 100 Kilometern.<br />
LK<br />
<br />
So kann man sich schützen<br />
■■Reinigen Sie regelmäßig Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife oder mit Desinfektionsmittel, das<br />
Alkohol enthält.<br />
■■Gründliches Händewaschen heißt: mindestens 20 Sekunden. Tipp: 20 Sekunden sind ungefähr 4 bis 6<br />
tiefe Atemzüge.<br />
■■Greifen Sie sich nicht mit ungewaschenen Händen in das Gesicht.<br />
■■Beim Husten oder Niesen bedecken Sie Mund und Nase mit einem Taschentuch, nicht mit den Händen.<br />
■■Werfen Sie danach gleich das Taschentuch weg und waschen Sie Ihre Hände.<br />
■■Vermeiden Sie den Kontakt zu kranken Menschen.<br />
■■Vermeiden Sie den Kontakt zu toten Tieren.<br />
■■Vermeiden Sie auch den Kontakt zu lebendigen Wildtieren.<br />
■■Essen Sie keine rohen Tierprodukte.<br />
■■Essen Sie keine Tierprodukte, die nicht ganz gar gekocht sind.<br />
■■Wenn Sie Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, lassen Sie sich bitte medizinisch<br />
untersuchen.<br />
■■Verlassen Sie aber bitte nicht das Haus. Rufen Sie lieber das Gesundheits-Telefon 1450 oder die Hotline<br />
Coronavirus 0800 555 621 an.
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
eng zusammenstehen“<br />
INTERVIEW. Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl<br />
sieht das Coronavirus<br />
als Herausforderung<br />
und will aus der Not<br />
eine Tugend machen.<br />
denden Punkt: Sie hätten auch<br />
fragen können, was die Politik<br />
dagegen tut. Auch dazu gibt es<br />
viel zu berichten und es wird<br />
auch in den Medien viel berichtet.<br />
Zum einen wird alles getan,<br />
damit die Zahl der sozialen Kontakte<br />
möglichst gering gehalten<br />
wird, zum anderen setzen<br />
wir aber auch alle notwendigen<br />
Maßnahmen, um die Versorgung<br />
im Alltag – Infrastruktur, Lebensmittelhandel,<br />
Apotheken, Öffis<br />
usw. – weiterhin sicherzustellen.<br />
Es ist wie bei Dominosteinen,<br />
die ersten sind schon gefallen,<br />
weitere werden noch fallen, also<br />
nehmen wir so viele Steine, wie<br />
es geht, raus, um diese Kettenreaktion<br />
möglichst gering zu halten<br />
und rasch zu beenden.<br />
Aber Ihre Antwort lässt vermuten,<br />
dass das allein nicht genügen<br />
wird.<br />
Nagl: Dieses Virus fordert uns,<br />
wie gesagt, alle heraus. Was es<br />
jetzt vor allem braucht, ist Solidarität,<br />
Disziplin und Verantwortungsbewusstsein.<br />
Deutsche<br />
Sportmedien haben vor einigen<br />
Jahren den Slogan gefunden:<br />
„Mittendrin statt nur dabei!“ Jeder<br />
und jede von uns kann von<br />
Corona nicht nur betroffen sein,<br />
jeder und jede von uns trägt in<br />
jedem Fall dazu bei, diese Herausforderung<br />
zu bewältigen. Das<br />
Herr Bürgermeister, das Coronavirus<br />
hat auch uns<br />
erreicht. Viele Menschen<br />
in der Stadt fürchten sich.<br />
Siegfried Nagl: Dieses Virus ist<br />
für uns alle eine riesige Herausforderung.<br />
Wir betreten zum Teil<br />
Neuland. Ich bin in diesen Tagen<br />
aber auch sehr dankbar für<br />
unser österreichisches Gesundheitswesen,<br />
das wie unsere Verwaltung<br />
und unser Krisenstab<br />
höchst professionell arbeitet!<br />
Wir haben die Zeit genützt, uns<br />
wochenlang vorzubereiten, und<br />
sind ständig mit Land und Bund<br />
bestens vernetzt. In schwierigen<br />
Zeiten haben wir alle immer<br />
zusammengehalten und wir<br />
werden auch die Krise mit dem<br />
nötigen Mut und Verantwortungsbewusstsein<br />
bewältigen.<br />
Was unternimmt Graz dagegen?<br />
Nagl: „Was unternimmt Graz<br />
dagegen?“ trifft den entscheiist<br />
das vielleicht wirklich Neue.<br />
Wir sind nicht mehr interessierte<br />
Konsumenten von dem, was wir<br />
täglich aus den Medien erfahren.<br />
Wir sind nun selbst die, über die<br />
berichtet wird.<br />
Sie haben in einer Videobotschaft<br />
auf der Homepage der<br />
Stadt Graz davon gesprochen,<br />
dass man aus der Not auch eine<br />
Tugend machen könne, was meinen<br />
Sie damit?<br />
Nagl: Dieses Virus ruft uns<br />
auch in Erinnerung, wie sehr<br />
alles, was wir tun, auch für das<br />
Leben der Menschen, mit denen<br />
wir zusammenleben, Bedeutung<br />
und Folgen hat. Graz und die<br />
Grazerinnen und Grazer waren<br />
immer dann besonders stark,<br />
wenn es in schwierigen Zeiten<br />
darum gegangen ist, fest zusammenzuhalten.<br />
Wir müssen uns<br />
nicht eng nebeneinanderstellen,<br />
um eng zusammenzustehen! Wir<br />
müssen uns nicht umarmen, um<br />
uns bildhaft gesprochen unter<br />
die Arme zu greifen. Wenn wir<br />
alle die ohnehin längst bekannten<br />
Verhaltensregeln befolgen,<br />
ist schon sehr viel erreicht. Zugleich<br />
stehen die Stadt und ihre<br />
öffentlichen Einrichtungen,<br />
insbesondere auch die Gesundheitsversorgung,<br />
mit aller Kraft<br />
und allen ihren Möglichkeiten<br />
den Menschen zur Verfügung!<br />
<br />
Corona-Beratung<br />
■■Am Corona-Virus erkrankte<br />
Menschen sollen das Haus<br />
nicht verlassen, damit sie das<br />
Virus nicht weiter verbreiten.<br />
Die Symptome sind ähnlich<br />
wie bei einer Grippe:<br />
■■Fieber<br />
■■Husten<br />
■■Kurzatmigkeit – wenn man<br />
also oft und schnell atmen<br />
muss<br />
■■andere Atembeschwerden<br />
■■Beim Gesundheits-Telefon<br />
unter 1450 gibt es Beratung<br />
per Telefon für erkrankte<br />
Menschen, damit diese nicht<br />
das Haus verlassen müssen.<br />
■■Der Anruf und die Beratung<br />
sind kostenlos.<br />
■■Hotline Coronavirus:<br />
0800/555 621 an allen Wochentagen,<br />
von 0 bis 24 Uhr<br />
beantworten Experten alle<br />
Fragen zum Coronavirus.<br />
■ ■ Zum Beispiel erklären sie,<br />
wie sich das Virus überträgt<br />
und wie man am besten eine<br />
Ansteckung verhindern kann.<br />
Oder was man tun muss,<br />
wenn man glaubt, dass man<br />
sich angesteckt hat.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
„My Corona“<br />
oder wie Oldies<br />
Virus vertreiben<br />
I<br />
ch weiß nicht, warum,<br />
aber wenn ich das von<br />
mir als „Unwort des<br />
Jahres <strong>2020</strong>“ nominierte Corona<br />
höre, krampft sich in mir alles<br />
zusammen. Was habe ich in all<br />
meinen vielen Jahren schon an<br />
kleinen und großen Krisen<br />
überlebt. Immer war da<br />
irgendwo ein Schutzengel, um zu<br />
helfen. Und jetzt das. Plötzlich<br />
erfasst ein Virus die ganze Welt,<br />
schleichend, nicht sichtbar oder<br />
spürbar. Ein heimtückischer<br />
Feind und er bevorzugt ältere<br />
Menschen, womöglichst mit<br />
Vorerkrankungen, da wütet das<br />
Virus besonders arg. Manche<br />
nennen schon über 60-Jährige<br />
als Hochrisikofall, andere<br />
meinen, 80- bis 90-Jährige sind<br />
Todeskandidaten. Nun, das erste<br />
österreichische Opfer war noch<br />
keine 70. Für mich ist da vieles<br />
verstörend. Plötzlich finde ich<br />
mich selbst in einer Risikogruppe<br />
und muss erkennen, wie fragil<br />
und leicht zerstörbar der Mensch<br />
ist. Ältere Menschen haben<br />
zudem auch meist ein geschädigtes<br />
oder fast nicht mehr aktives<br />
Immunsystem. Hand aufs Herz,<br />
wer von uns ist frei von Vorerkrankungen?<br />
Ich hoffe, es gelingt mit<br />
den getroffenen Maßnahmen,<br />
Zustände wie in Italien zu mildern.<br />
Es gab einen Hit der Band The<br />
Knack: „My Sharona“, ich habe jetzt<br />
ständig diese Melodie und „My<br />
Corona“ im Kopf. Hallo Oldies,<br />
kämpfen wir gegen Corona an,<br />
halten wir uns an die Schutzmaßnahmen<br />
und hoffen wir darauf,<br />
dass zurzeit sehr viele Schutz engerl<br />
unterwegs sind.<br />
Geriatrische Gesundheitszentren:<br />
„So wenig<br />
Leute am<br />
Gelände<br />
wie noch nie“<br />
NICHT BESUCHEN. In den<br />
fünf Grazer Gesundheitszentren<br />
gibt es nahezu<br />
keine Besucher mehr. Das<br />
bewahrt die älteren Menschen<br />
vor dem Coronavirus.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Auch die älteren Menschen<br />
in Graz sind in großer Sorge.<br />
Wenn man manche<br />
Berichte im Fernsehen oder Netz<br />
konsumiert, denkt man als über<br />
70-Jähriger, eine Ansteckung mit<br />
dem Coronavirus wäre das sichere<br />
Todesurteil.<br />
Ist es nicht und soll es auch<br />
nicht sein. Da die ältere Generation<br />
aber, falls Vorerkrankungen<br />
vorliegen, zur Hochrisikogruppe<br />
gehört, wird von vielen Seiten versucht,<br />
die älteren Menschen vor<br />
einer Ansteckung zu schützen.<br />
Gerd Hartinger, Geschäftsführer<br />
der Geriatrischen Gesundheitszentren<br />
(GGZ): „Unsere älteren<br />
Bewohner und Patienten sind<br />
zwar nicht in Panik, aber natürlich<br />
in Sorge. Ältere Menschen haben<br />
meist Vorerkrankungen, vor<br />
allem jene, die in unseren fünf<br />
Standorten schon Pflegefälle sind.<br />
Wir haben daher ein Besuchsverbot<br />
verhängt, ausgenommen<br />
davon sind Hospizfälle. Das soll<br />
verhindern, dass durch die vielen<br />
Kontakte das Virus auch bei<br />
uns Einzug halten kann. Unsere<br />
Mitarbeiter gehen da sehr engagiert<br />
und sorgfältig mit den Leuten<br />
um, die Stimmung ist gefasst,<br />
aber nicht hoffnungslos. Wir sind<br />
gerade dabei, die technischen Voraussetzungen<br />
zu schaffen, dass<br />
unsere Bewohner und Patienten<br />
mit ihren Angehörigen sozusagen<br />
in einer Videokonferenz sich<br />
sehen und miteinander reden<br />
können. Wir haben das Besuchsverbot<br />
schon Ende letzter Woche<br />
verfügt, und wenn ich so aus meinem<br />
Fenster schaue, dann muss<br />
ich sagen, so wenig Menschen auf<br />
unserem Gelände habe ich schon<br />
seit 30 Jahren nicht mehr gesehen.<br />
Wir werden das Besucherverbot<br />
natürlich am Eingang kontrollieren.“<br />
Der Grazer Seniorenbundobmann<br />
und Bundesrat Ernest<br />
Schwindsackl rät, kühlen Kopf zu<br />
In den Gesundheitszentren<br />
der Stadt Graz hat Gerd<br />
Hartinger (kl. Foto) ein<br />
rigoroses Besuchsverbot<br />
verhängt.<br />
FURGLER, KK<br />
bewahren und alle immer wieder<br />
genannten Hygienemaßnahmen<br />
besonders zu befolgen.<br />
Auch Schwindsackl ist dafür,<br />
dass man soziale Kontakte so gut<br />
wie nur möglich meidet. Der Seniorenbund<br />
hat bis auf weiteres alle<br />
Veranstaltungen abgesagt.<br />
Schwindsackl: „Es ist die Aufgabe<br />
der Senioren, als besonders<br />
gefährdete Gruppe mit gutem Beispiel<br />
voranzugehen. In Ausnahmesituationen<br />
wie dieser müssen<br />
wir gemeinsam füreinander Verantwortung<br />
tragen.“<br />
Schwindsackl rät den Senioren,<br />
keine Besucher in Seniorenheimen<br />
oder Krankenhäusern<br />
zu empfangen und auch keine<br />
Besuche dorthin vorzunehmen.<br />
Einkäufe sollte man entweder<br />
durch Nachbarschaftshilfe erledigen<br />
lassen oder Zustellung vor<br />
die Haustüre veranlassen. Und,<br />
das kann man gar nicht gebetsmühlenartig<br />
oft genug vortragen:<br />
Hände waschen, Hände waschen,<br />
Hände waschen. Schwindsackl:<br />
„Ich weiß, dass die Besorgnis bei<br />
älteren Menschen groß ist, vielleicht<br />
lässt sich diese tiefgehende<br />
Krise aber bei Einhalt aller Schutzmaßnahmen<br />
besser überstehen.“<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich<br />
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Braunegger (0664/80 666 6600), Svjetlana Wisiak, CvD (0664/80 666 6491), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10<br />
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666 6690), Egbert Triebl (0664/80 66 66 892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Medienfabrik Graz | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) |<br />
AUFLAGE: 45.000 | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Aufgrund der Vorratskäufe vieler Österreicher waren in den letzten Tagen<br />
einige Regale leer. Spar gibt Entwarnung: Es gibt genug Vorräte.GETTY, WERNER KRUG<br />
Supermärkte bleiben<br />
geöffnet: „Keine Panik!“<br />
CORONAVIRUS. Leere Supermarkt-Regale machen<br />
vielen Angst. Versorgung funktioniert aber.<br />
Keine Panik. Die Versorgung<br />
wird auch langfristig<br />
funktionieren“, klärt<br />
Spar-Steiermark-Geschäftsführer<br />
Christoph Holzer auf. Die Zentral<br />
lager sind ausreichend mit<br />
Lebensmitteln gefüllt und derartige<br />
Hamsterkäufe, wie sie in<br />
den letzten Tagen aufgrund der<br />
Corona-Panik in den überfüllten<br />
Supermärkten bereits vorgekommen<br />
sind, sind nicht nötig. „Es<br />
Christoph Holzer<br />
gibt keine Krise. Ich bitte unsere<br />
Kunden deshalb um Disziplin“,<br />
betont Holzer. Die Spar-Filialen<br />
sind auf die verstärkte Nachfrage<br />
gut vorbereitet und arbeiten rund<br />
um die Uhr daran, dass in den<br />
Supermärkten alles vorhanden<br />
ist. Die Bitte an die Kunden lautet<br />
weiterhin, ruhig und besonnen<br />
einkaufen zu gehen. Die Versorgung<br />
wird auch künftig sichergestellt<br />
sein.<br />
Dank an Mitarbeiter<br />
Die Lebensmittelgeschäfte haben<br />
weiterhin zu den normalen<br />
Zeiten geöffnet. „Ich danke den<br />
Kunden und vor allem den Mitarbeitern<br />
für ihren heldenhaften<br />
Einsatz“, möchte der Geschäftsführer<br />
abschließend betonen.<br />
„Die Mitarbeiter leisten Großes<br />
– vor allem jetzt müssen alle zusammenhalten.“<br />
TS, VALI
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Kammerpräsident Dieter Kinzer<br />
ermöglichte Gratisberatung. HOFER<br />
Notare schenkten<br />
Gratis-Stunden<br />
■■<br />
Aus Respekt vor den Corona-Maßnahmen<br />
verzichtete die<br />
Notariatskammer bei der diesjährigen<br />
Aktion „Rat vom Notar“<br />
am Hauptplatz auf Bühne<br />
und Zubehör – dennoch fanden<br />
sich zahlreiche Notare am Donnerstag<br />
von 12 bis 13 Uhr ein,<br />
um Interessenten ein kostenloses<br />
Erstgespräch mit einem<br />
Experten zu sensiblen Fragen<br />
im Immobiliengeschäft zu ermöglichen.<br />
Kammerpräsident<br />
Dieter Kinzer bittet um Verständnis<br />
für diese Maßnahme.<br />
Gesundheitstelefon 1450<br />
Ressourcen wurden<br />
massiv aufgestockt,<br />
Geduld braucht’s dennoch<br />
HEISSE LEITUNG. Seit ein paar Tagen rufen täglich mehr als tausend Steirer<br />
das Gesundheitstelefon unter der Nummer 1450 an. Seit Beginn der Corona-<br />
Ausbreitung wurden die Kapazitäten von acht auf 30 Personen erhöht.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
beratung des Rettungsdienstes<br />
Hilfe suchen. „Wir haben die Ressourcen<br />
stark ausgedehnt. Inzwischen<br />
gibt es statt acht 30 Mitarbeiter,<br />
die sich um die Anliegen<br />
der Menschen kümmern“, berichtet<br />
Gesundheitslandesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß. „Sie leisten<br />
großartige Arbeit! Schön ist auch,<br />
dass sich fast alle Risikopatienten<br />
inzwischen tatsächlich über dieses<br />
Gesundheitstelefon melden und<br />
nicht selbstständig zum Arzt oder<br />
ins Spital gehen. Fast alle bestätigten<br />
Fälle haben in der Abwicklung<br />
wunderbar funktioniert.“<br />
Trotzdem Wartezeiten<br />
Trotz der erhöhten Kapazitäten<br />
ist vor allem zu Stoßzeiten Geduld<br />
gefragt. Immer wieder ist<br />
von langen Wartezeiten die<br />
Rede. Als wir vergangenen<br />
Freitagabend getestet haben,<br />
sind wir nach genau<br />
30 Minuten in der<br />
Warteschleife aus<br />
der Leitung geflogen.<br />
Donnerstagfrüh<br />
waren es dagegen<br />
nur vier Minuten,<br />
bis sich jemand<br />
gemeldet<br />
Bevor sich das Coronavirus<br />
in Österreich verbreitet hat,<br />
wurde das Gesundheitstelefon<br />
unter der Nummer 1450 in der<br />
Steiermark etwa 300 Mal pro Tag<br />
gewählt. Seit die ersten Infektionen<br />
bekannt wurden, hat sich die<br />
Zahl verdreifacht. Seit diesem<br />
Donnerstag sind<br />
es mehr als<br />
tausend Anrufer,<br />
die<br />
fürchten,<br />
sich ansteckt<br />
zu<br />
haben, und<br />
deshalb bei<br />
der mobilen<br />
Gesundheitshat.<br />
„Am besten stellt man sich<br />
einen Wecker und ruft so früh wie<br />
möglich an“, rät auch die Dame,<br />
die unseren Anruf beantwortet.<br />
„Wir telefonieren wirklich ununterbrochen<br />
und wissen gar nicht,<br />
wie lange die Leute warten müssen.<br />
Aber sollte man nicht sofort<br />
durchkommen, braucht man sich<br />
keine Sorgen machen. Leichte<br />
Symptome benötigen keine rasche<br />
Abklärung!“<br />
Bekommt man „Die Nummer ist<br />
nicht erreichbar“ zu hören, bedeutet<br />
das, dass zu viele Menschen<br />
gleichzeitig anrufen. In diesem<br />
Fall sollte man keine andere Nummer<br />
wählen, sondern später bzw.<br />
mehrfach wieder anrufen. Die<br />
Nummer 144 ist ausschließlich für<br />
Notrufe. Ruft man sie wegen eines<br />
Coronaverdachts an, begeht man<br />
einen strafbaren Missbrauch. Die<br />
14844 dagegen ist nur für Krankentransporte<br />
gedacht.<br />
Beim Gesundheitstelefon sollten,<br />
um die Leitungen möglichst<br />
frei zu halten, nur Personen anrufen,<br />
die glauben, sich infiziert<br />
zu haben. Allgemeine Informationen<br />
zum Coronavirus gibt’s<br />
unter der Hotline der AGES unter<br />
Tel. 0800/555 621.<br />
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bedankt sich für<br />
den Einsatz der Gesundheitstelefon-Mitarbeiter. STEIERMARK.AT/STREIBL, GETTY
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 9
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Um Hochrisikogruppen zu schützen<br />
Graz rückt näher zusammen<br />
SCHÖN. Die Stadt Graz hat gemeinsam mit der ÖH das Projekt „Zusammenhalt Graz“ gegründet, das<br />
ehrenamtliche Studierende mit Menschen der Hochrisikogruppe vernetzt, um Besorgungen zu erledigen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
In der aktuellen Situation gilt<br />
es vor allem die Schwächsten<br />
unserer Gesellschaft vor einer<br />
Infektion mit dem Coronavirus zu<br />
schützen. Gerade die Hochrisikogruppe,<br />
also Personen über 65 Jah-<br />
re, vor allem mit Vorerkrankungen,<br />
sind besonders betroffen. „Die<br />
Stadt Graz verfügt über ein ungemein<br />
dichtes soziales Netz“, ist<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner stolz.<br />
„Gerade in Zeiten wie diesen ist es<br />
unsere Aufgabe, als Sozialressort<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
dass sich dieses Netz bestmöglich<br />
ÖH-Vorsitzender Armin Amiryousofi, Stadtrat Kurt Hohensinner und ÖH-Sozialreferent<br />
Julian Pekler (v. l.) haben „Zusammenhalt Graz“ ins Leben gerufen. STADT GRAZ/WEHR<br />
entfalten kann. Aus diesem Grund<br />
starten wir ab morgen, Montag,<br />
unter dem Titel ,Zusammenhalt<br />
Graz‘ ein spezielles Projekt für die<br />
Hauptrisikogruppe des Virus. Wir<br />
wollen damit diesen älteren Menschen<br />
unter die Arme greifen und<br />
vernetzen sie mit Studierenden,<br />
die in der unifreien Zeit ehrenamtlich<br />
unterstützen.“<br />
„Wir als Studierende und als ÖH<br />
sind uns unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst und<br />
möchten uns aktiv in Krisenzeiten<br />
für Generationensolidarität und<br />
jene, die unsere Unterstützung<br />
nun besonders brauchen, einsetzen“,<br />
so ÖH-Vorsitzender Armin<br />
Amiryousofi.<br />
0 316/872-33 33<br />
Für die Abwicklung wird bei der<br />
Stadt Graz eine Telefon-Hotline<br />
eingerichtet. Diese ist seit Freitag,<br />
werktags im Zeitraum von 9 bis 13<br />
Uhr, unter der Nummer 0 316/872-<br />
33 33 erreichbar. Die ersten Erledigungen<br />
können dann ab morgen,<br />
Montag, gemacht werden. Mitarbeiter<br />
der Stadt klären am Telefon<br />
die Voraussetzungen (ob die Person<br />
wirklich zur Hochrisikogruppe<br />
gehört) und matchen die ältere<br />
Person dann mit einem Studierenden.<br />
Letzterer bekommt alle Infos<br />
der Person und kontaktiert diese<br />
persönlich am Telefon, um alles<br />
abzustimmen. Die Besorgung sollte<br />
in weiterer Folge ohne direkten<br />
Körperkontakt stattfinden, das<br />
heißt, die ältere Person hängt ein<br />
Sackerl mit Liste und Geld vor die<br />
Türe. Der Studierende übernimmt,<br />
macht die Erledigung und hängt<br />
das Sackerl gefüllt wieder zurück.<br />
Für den Zustellservice werden<br />
auch fünf E-Bikes der Holding<br />
Graz zur Verfügung gestellt.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Feinstaub<br />
durch Bau-Lkw<br />
Dass es nun auch am Griesplatz<br />
ein Feinstaub-Messgerät<br />
gibt, ist löblich; es war dringend<br />
nötig, wie die damit bereits<br />
ermittelten Höchstwerte<br />
zeigen. Messen und wissen<br />
ist gut – wo aber bleiben die<br />
Maßnahmen? Denn: Kaum<br />
ein Sechstel des Jahres <strong>2020</strong><br />
ist vorbei und die politischen<br />
Jubelmeldungen des Vorjahres<br />
über rückläufige Feinstaubwerte<br />
haben sich in viel mehr<br />
anstatt weniger Mikrogramm<br />
Staub aufgelöst. 13 Feinstaubtage<br />
in Don Bosco, elf in Graz-<br />
Süd bis 20. Februar, weitere<br />
neu am Griesplatz – und keine<br />
Besserung in Sicht.<br />
Die Appelle an die Bevölkerung,<br />
wie hin zu mehr sanfter<br />
Mobilität, in Ehren! Doch<br />
der Anteil der mit – großteils<br />
veralteten – Dieselmotoren<br />
befeuerten Schwer-Lkw auf<br />
unseren Straßen nahm und<br />
nimmt überproportional zu<br />
– davon spricht wohlweislich<br />
niemand.<br />
Dagegen helfen weder Öffis<br />
noch vermehrtes Radfahren.<br />
Der jüngsten Statistik zufolge<br />
hat in den letzten Jahren der<br />
„normale“ Autoverkehr um<br />
vier Prozent zugenommen,<br />
jener der Lkw aber um sieben<br />
Prozent. Beispiel: Im Bereich<br />
von acht Großbaustellen in<br />
Graz-Andritz wurden allein in<br />
der Radegunder Straße an drei<br />
Wochentagen (vormittags)<br />
zwischen 79 und 104 (!) Bau-<br />
Lkw gezählt – pro Stunde!!!<br />
Erich Cagran, Obmann Bürgerinitiative<br />
Graz-Andritz<br />
* * *<br />
WCs mit Münzeinwurf<br />
Ich bin überrascht, dass es<br />
auch in anderen Bezirken ein<br />
Problem mit fehlenden öffentlichen<br />
Toiletten gibt. Im Bezirk<br />
Wetzelsdorf gibt es durch<br />
immer mehr fehlende Gastbetriebe<br />
keine Möglichkeit mehr,<br />
ein WC zu finden. Sollte ein<br />
Gastbetrieb vorhanden sein,<br />
wäre man auch gerne bereit,<br />
etwas zu konsumieren, um<br />
ein WC aufzusuchen. Bei Anfragen<br />
bei diversen Ämtern<br />
und dem Bezirksrat wurden<br />
nur ausweichende Antworten<br />
gegeben. Die GKB-S-Bahn-<br />
Haltestelle Wetzelsdorf wird<br />
täglich von vielen Fahrgästen<br />
frequentiert. Leider kommt es<br />
vor, dass einige Leute sich in<br />
der näheren Umgebung der<br />
Haltestelle erleichtern. In der<br />
jetzt kommenden wärmeren<br />
Zeit wird es zu einer unangenehmen<br />
und unhygienischen<br />
Situation kommen. Das Gleiche<br />
gilt für den Hotspot der<br />
Kreuzung Peter-Rosegger-<br />
Straße/Straßganger Straße,<br />
wo einige Haltestellen der<br />
Graz-Linien sind. Dort gibt<br />
es eine ganzjährige Belastung<br />
für die Anrainer. Eine Abhilfe<br />
für dieses Problem könnte das<br />
Aufstellen mehrerer Dixie-<br />
WCs mit Münzeinwurf, welche<br />
regelmäßig gereinigt werden,<br />
darstellen. Auch wenn<br />
die Skepsis verschiedener Personen<br />
aus der Behörde groß<br />
ist, sollte man sich in Gegenden<br />
erkundigen, wo es bezüglich<br />
solcher Situationen eine<br />
Lösung gibt.<br />
Gareth Dawkins, Graz<br />
* * *<br />
Südwestlinie löst nichts<br />
Zum Bericht „Feinstaub-Belastung<br />
am Griesplatz am höchsten“:<br />
Die höhere Verkehrs- und<br />
Umweltbelastung am Griesplatz<br />
ist auf die Verlagerung<br />
des Individualverkehrs von<br />
der Annenstraße auf den Straßenzug<br />
Griesplatz – Rösselmühlgasse<br />
– Josef-Huber-Gasse<br />
zurückzuführen. Frau Kahr<br />
liegt natürlich falsch, wenn sie<br />
annimmt, dass die geplante<br />
Süd-West-Straßenbahn-Linie<br />
daran etwas ändern könnte.<br />
Derzeit verkehren über den<br />
Griesplatz sieben Stadt-Buslinien:<br />
die Nummern 31, 32, 33,<br />
39, 40, 67 und 35. Nur Letztere,<br />
derzeit im Halbstundentakt<br />
unterwegs, könnte eine<br />
Straßenbahn über Griesplatz<br />
– Citypark – Hohenstaufengasse<br />
– Don Bosco unmittelbar<br />
ersetzen.<br />
Richard M. Koschuta, Graz<br />
Supermärkte<br />
THEMA. Während sich<br />
die einen über das<br />
Verhalten der Menschen<br />
in den Supermärkten ärgern,<br />
wollen andere den<br />
Kassierern Danke sagen.<br />
S E R V I C E<br />
Grazer<br />
Hotline<br />
Mo bis Fr von 8 bis 16 Uhr<br />
Wenn Sie sich über etwas in<br />
der Stadt ärgern oder wenn<br />
Sie etwas loben wollen,<br />
greifen Sie zum Telefon! Wir<br />
hören Ihnen zu und versuchen<br />
Ihnen zu helfen. Rufen Sie<br />
einfach die Grazer-Hotline<br />
0 316/23 21 10<br />
achtzigzehn | Adobe Stock © Antonio Diaz | BEZAHLTE ANZEIGE<br />
Ihr seid spitze!<br />
+<br />
CORONAVIRUS-<br />
INFORMATION<br />
„Grazer“-Leserin Ulrike<br />
Heimrath wollte<br />
einfach mal Danke sagen:<br />
„An alle, die gerade in Supermärkten<br />
arbeiten und<br />
an den Kassen sitzen: Ihr<br />
macht einen großartigen<br />
Job! Danke vielmals, es ist<br />
unglaublich, was ihr gerade<br />
leistet! Lasst euch nicht unterkriegen<br />
und nehmt die<br />
Leute nicht ernst, die ihre<br />
Panik an euch auslassen!“<br />
Aktuelle Schutzmaßnahmen sowie alle<br />
Tipps und Infos finden Sie auf<br />
graz.at<br />
StadtGraz<br />
StadtGraz<br />
GrazStadt<br />
GETTY (3)
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
sorgen für Freude und Ärger<br />
Unfassbare Hamsterkäufe<br />
–<br />
„So überfüllte Einkaufswägen<br />
hab ich mein<br />
ganzes Leben noch nie gesehen,<br />
einer ist sogar mit zwei<br />
Einkaufswägen durch die Gegend<br />
gefahren“, ist Mario Pre<br />
fassungslos über die überfüllten<br />
Supermärkte am Freitag.<br />
„Ziemlich gestört, was da abgeht!<br />
Und dann haben noch<br />
alle Angst vor dem Virus und<br />
greifen aber schön die Bazillenschleuder<br />
Einkaufswagen<br />
an und fahren damit herum.<br />
Und reden bei der Kassa<br />
dann noch miteinander mit<br />
30 Zentimetern Abstand. Die<br />
Dummheit der Menschen ist<br />
scheinbar wirklich grenzenlos.“<br />
Bebauung muss man überdenken<br />
–<br />
„Ich setze mich schon<br />
seit Jahren für ein Naturschutzgebiet<br />
entlang der<br />
Mur im Norden von Graz ein“,<br />
berichtet Erwin Ganglbauer.<br />
„Ich darf als Bürger, Steuerzahler<br />
und Naturfreund mein<br />
Befremden darüber ausdrücken,<br />
dass angrenzend an ein<br />
Naturschutzgebiet die Errichtung<br />
einer dichtverbauten<br />
Wohnsiedlung genehmigt<br />
werden kann, ohne dass die<br />
Art der Beheizung, welche<br />
zwingend logisch einen Einfluss<br />
auf die umliegenden<br />
Grundstücke haben muss,<br />
verbindlich geklärt ist!“
14 szene<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Partynopoly: Jetzt muss<br />
SPIELEABEND. Das Grazer Szeneleben ist aufgrund der Corona-Problematik so gut wie lahmgelegt.<br />
Unzählige Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Lokale haben geschlossen. Feiern wir<br />
eben im kleinen Kreis zuhause! Hier unser Partyspiel für den Abend mit Freunden zuhause. VENA<br />
Man benötigt zum Spielen<br />
■■eine Spielfigur pro Team<br />
(mindestens zwei Spieler)<br />
■■Würfel<br />
■■Stift und Papier<br />
■■Getränke<br />
Orpheum<br />
Zeichne eines deiner Lieblingslokale.<br />
Schriftzüge sind<br />
natürlich nicht erlaubt.<br />
So geht’s<br />
■■Gespielt wird in Teams.<br />
■■Das Team, das die höchste Zahl<br />
würfelt, beginnt.<br />
■■Die einzelnen Felder stehen für<br />
unterschiedliche Grazer Lokale,<br />
durch die es sich zu feiern gilt. In<br />
welchem davon gestartet wird,<br />
kann sich jedes Team selbst<br />
aussuchen.<br />
■■In den Lokalen der hellblauen<br />
Felder gilt es einen Drink zu<br />
nehmen. Die Anzahl der Gläser<br />
zeigt, wie viele Schlucke aus dem<br />
Getränk von allen Spielern im<br />
Team tatsächlich zuhause getrunken<br />
werden müssen.<br />
■■Kommt man in ein Lokal auf<br />
einem dunkelblauen Feld, muss<br />
eine Aufgabe erledigt werden.<br />
Ähnlich wie bei Activity gilt es<br />
für eine Person aus dem Team,<br />
zu beschreiben, zu zeichnen oder<br />
darzustellen. Die anderen Teammitglieder<br />
raten. Die richtige<br />
Antwort muss zuvor geheim auf<br />
einen Zettel geschrieben werden.<br />
Wird sie erraten, zählt das für ein<br />
Getränk im jeweiligen Lokal.<br />
■■Es können mehrere Runden<br />
gedreht werden, so lange, bis alle<br />
Lokale einmal besucht wurden.<br />
■■Das Team, das zuerst ein Getränk<br />
in allen Lokalen getrunken<br />
hat, gewinnt.<br />
Welche Band war das? Stelle<br />
das beste Konzert, auf dem du<br />
je warst, pantomimisch dar.<br />
Nachtexpress<br />
Landhauskeller<br />
Beschreibe deinen<br />
Lieblingscocktail.<br />
p.p.c.<br />
Schrille Grille<br />
Kulturhauskeller<br />
Mausefalle<br />
Stelle den dümmsten Anmachspruch,<br />
den du je gehört<br />
hast, pantomimisch dar.
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at szene<br />
15<br />
die Szene zuhause feiern<br />
San Pietro<br />
Café Glockenspiel<br />
Flann O’Brien<br />
Monkeys<br />
Postgarage<br />
EL1 Bar<br />
FOTOKUCHL, LUEF (2), SCHERIAU (2), KK (2), KULTURHAUSKELLER, STADT<br />
GRAZ/FISCHER, KRUG, MM, MONKEYS, , MOMA/MANSI, WE SHOOT IT, GETTY (2)<br />
Beschreibe deinen liebsten<br />
Partysong. Textteile (auch<br />
Übersetzungen) und Interpreten<br />
sind nicht erlaubt.<br />
MM<br />
Welchen Promi würdest du<br />
gerne mal in einer Bar treffen?<br />
Zeichne ein Bild.<br />
Was ist das Wichtigste beim<br />
Feiern? Stelle es pantomimisch<br />
dar.
18 szene<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
E V E N T S<br />
In bester<br />
Gesellschaft<br />
Von Verena Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Andreas Gabalier meldete sich<br />
von der verschneiten Alm.<br />
Schnee statt<br />
Corona-Sorgen<br />
■ ■ „Almfrieden jenseits der<br />
Sorgen“ nannte Volks-Rock-’n’-<br />
Roller Andreas Gabalier seinen<br />
Ausflug in den Schnee am Mittwoch,<br />
von dem er seinen Fans<br />
Grüße schickte.<br />
KK<br />
Schnaps zum letzten Satz<br />
■ ■ „Zum Schluss ist man schon ein bisserl wahnsinnig.<br />
Aber irgendwann kommt der letzte Satz. Dann hab<br />
ich einen Schnaps getrunken!“, berichtete die Grazer<br />
Autorin Valerie Fritsch bei der Präsentation<br />
ihres neuen Werks „Herzklappen von Johnson &<br />
Johnson“ im Literaturhaus. Fünf Jahre hat sich die<br />
30-Jährige Zeit gelassen. „Hat es da schon Druck<br />
gegeben?“, fragte Hausherr Klaus Kastberger. „Der<br />
Verlag war sehr entspannt, aber nicht mein Großvater.<br />
Der hat nicht verstanden, wie man das ökonomisch<br />
so schlecht machen kann“, lachte Fritsch.<br />
Zur Lesung kamen etwa auch Ex-Ministerin Ruth<br />
Feldgrill-Zankel und Unternehmer Hans Roth.<br />
Wolfgang Muchitsch, Marleen Leitner, Michael Schitnig,<br />
Evamaria Schaller, Christopher Drexler, Michael Haider, Eva<br />
Pichler, Josef Wurm, Roman Grabner (v. l.) DAVIDPLAKKEMEDIANYC<br />
Hausherr Klaus Kastberger und Autorin Valerie Fritsch.<br />
Kleines Foto: Ruth Feldgrill-Zankel und Hans Roth SCHERIAU (2)<br />
Steirer eroberten New York<br />
■■<br />
Die Stadt, die niemals schläft, hat auch die steirische<br />
Kunst nicht verschlafen. Durch Kulturlandesrat<br />
Christopher Drexler und Universalmuseum-Joanneum-Direktor<br />
Wolfgang Muchitsch ist es<br />
nämlich gelungen, den Kunst-Hotspot New York zu<br />
erschließen. Jetzt wurde die Ausstellung „Die Freiheit<br />
wird eine Episode gewesen sein ...“ im Österreichischen<br />
Kulturforum eröffnet. Im Zentrum stehen<br />
Werke von Günter Brus und die Arbeiten aufstrebender<br />
steirischer Künstler wie Evamaria Schaller,<br />
Marleen Leitner und Michael Schitnig vom studio<br />
ASYNCHROME, Josef Wurm oder Eva und Gerhard<br />
Pichler von „zweintopf“.<br />
Thomas Hlatky hat mit seiner Chili-<br />
Sauce international überzeugt.SCHINDLER<br />
Beste Chili-Sauce<br />
kommt aus Graz<br />
■■<br />
Scharfe Sache! Es ist ein<br />
Geheimrezept aus mehr als 15<br />
Zutaten, das die Jury bei den<br />
13. „Hot Pepper Awards“ in<br />
New York restlos begeisterte:<br />
Mit „Tommy’s Hot Sauce Original“<br />
holte sich der 28 Jahre junge<br />
Thomas Hlatky neben dem<br />
Sieg in der Kategorie „Caribbean“<br />
auch noch Platz drei in der<br />
Kategorie „Wing“. Die beste<br />
Chili-Sauce der Welt kommt<br />
damit aus Graz.<br />
Die VIPs hatten ein Déjà-vu<br />
■■<br />
Seit genau zehn Jahren gibt es das Atelier<br />
Jungwirth jetzt. Fotokünstler wie Greg Gorman,<br />
Gregor Sailer, Oliviero Toscani, Kristian<br />
Schuller oder Paolo Roversi wurden im<br />
Laufe der Jahre gezeigt. „Von allen Künstlern<br />
haben wir zumindest ein Bild erworben. Immer<br />
jenes, das uns am meisten berührt hat“,<br />
so die Hausherren Christian Jungwirth und<br />
Birgit Enge. Zur Jubiläums-Vernissage „Déjàvu“<br />
kamen etwa Opus-Mastermind Ewald<br />
Pfleger, STS-Legende Gert Steinbäcker, Juwelier Hans<br />
Schullin, AllergoSan-Gründerin Anita Frauwallner<br />
und LKH-Süd-West-Direktor Michael Lehofer.<br />
Brasiliens Botschafter José Antônio Marcondes, Museumsdirektor<br />
Alexander Kellner, Landesrat Christopher Drexler<br />
und UMJ-Direktor Wolfgang Muchitsch (v. l.) STEIERMARK.AT/STREIBL<br />
Hans und Annemarie Schullin mit Ewald Pfleger (r.).<br />
Kleines Foto: Anita Frauwallner (l.) mit Frau SieberMILATOVIC (2)<br />
Steirerkunst-Geschenk für Rio<br />
■■<br />
Bei einem verheerenden Brand in der Nacht von<br />
2. auf 3. September 2018 verlor das Nationalmuseum<br />
der Bundesuniversität von Rio de Janeiro auf einen<br />
Schlag einen Großteil seiner Sammlung. Die Steiermärkische<br />
Landesregierung und das Universalmuseum<br />
Joanneum übergaben jetzt die 197 Objekte<br />
umfassende Sammlung des steirischen Priesters<br />
Anton Lukesch an das Museum, um seinen Wiederaufbau<br />
zu unterstützen. Es handelt sich dabei um die<br />
weltweit erste Schenkung. Zur Sammlung gehören<br />
Objekte der indigenen Volksgruppen der Kaiapó, der<br />
Asurini und der Araweté wie etwa Kultobjekte, Keramik,<br />
Federschmuck oder auch Bogen und Pfeile, die<br />
bei Zeremonien verwendet wurden.
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at szene<br />
19<br />
Josh: Positive Songs helfen!<br />
RIEN NE VA PLUS. Alles abgesagt, keine Shows,<br />
keine Konzerte, kein Club-Leben. Positive Songs<br />
können Entspannung bringen, jetzt halt daheim.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Live is Life heißt es im Welthit<br />
der Grazer Band Opus.<br />
Und genau das Live-Feeling<br />
ist es, was wir in der nächsten<br />
Zeit arg vermissen werden.<br />
Im Grazer Orpheum mussten elf<br />
Konzerte vorerst mal abgesagt<br />
bzw. verschoben werden. Man<br />
wartet ab, was nach dem 3. April<br />
passiert.<br />
Keine Shows bis 3. April gibt<br />
es auch im Grazer p.p.c. Unter<br />
anderem betrifft das auch die<br />
Show von Josh, der eine ausgedehnte<br />
Clubtour absagen muss.<br />
Josh: „Insgesamt sind rund 30<br />
Konzerte betroffen.“ Dabei wollte<br />
Josh Songs von seinem neuen<br />
Album, das im Herbst kommen<br />
soll, vorstellen. Josh: „Ich erzähle<br />
Geschichten auch mit positivem<br />
Touch und mit viel Emotion.“<br />
Josh schaffte mit „Cordula<br />
Grün“ einen Volltreffer. Jetzt ist<br />
auch für ihn alles anders.<br />
Josh war nur ein Beispiel. In<br />
allen Grazer Locations – von<br />
Stadthalle über Helmut-List-<br />
Halle, Orpheum und Dom im<br />
Berg bis hin zum Congress – ist<br />
alles abgesagt bzw. wo es ging,<br />
wurde verschoben. Das stellt die<br />
Veranstalter vor riesige Probleme.<br />
Sie können das Wort „Corona“<br />
nicht mehr hören. Walter<br />
Egle musste alle Konzerte und<br />
Shows der Showfactory absagen<br />
und konnte einige bereits mit<br />
neuen Terminen im Herbst versehen.<br />
Besonders betroffen ist der<br />
Grazer Großveranstalter Klaus<br />
Leutgeb, der jetzt das große<br />
Helene Fischer-Open-Air am 4.<br />
April in Bad Gastein kurzfristig<br />
absagen musste. Leutgeb hätte<br />
rund 40.000 Besucher erwartet.<br />
Wie hoch der Schaden hier sein<br />
wird, lässt sich noch nicht absehen.<br />
Die größeren Open-Airs in<br />
Graz u. a. mit Capital Bra, Seeed,<br />
David Garrett und das Electric<br />
Nation Festival finden erst<br />
im Sommer statt, und da besteht<br />
durchaus Hoffnung, dass der<br />
Wahnsinn bis dahin vorbei ist.<br />
Tournee- und Konzertabsagen<br />
treffen auch viele Leute, die Jobs<br />
verlieren. Ganz schlimm den<br />
Bus-Unternehmer Jörg Philipp<br />
von „Beat the Street“, der mit großen<br />
Bands à la AC/DC oft monatelang<br />
unterweg ist. Ob Security-<br />
Mitarbeiter oder Stage-Hands,<br />
all diese Menschen sind von den<br />
Absagen direkt betroffen – ebenso<br />
wie die Produktionsfirmen,<br />
die Aufträge verlieren.<br />
Gute Musik hilft bei positivem<br />
Denken, tolle Songs im Radio<br />
und im Netz lenken ab, Netflix<br />
etwa hat viel Musik im Repertoire.<br />
Am kommenden Donnerstag, 19. <strong>März</strong>, hätte Josh im Grazer p.p.c. neue<br />
Songs präsentieren sollen, die Show ist wie alle anderen leider abgesagt. KK<br />
Nina Proll musste ihre Musik-Show<br />
im Orpheum verschieben. RITA NEWMAN
20 eco/viva<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Die Enzym-<br />
Suchmaschine<br />
hilft bei der Entwicklung<br />
eines<br />
Wirkstoffs gegen<br />
das Coronavirus.<br />
<br />
SCHLESINGER<br />
Eine Facebook-Gruppe unterstützt<br />
jetzt Tierhalter.<br />
GETTY<br />
Tierbetreuung<br />
im Notfall<br />
■■<br />
Das Coronavirus breitet sich<br />
besonders schnell aus. Proportional<br />
zu diesem Anstieg<br />
wächst auch die Sorge um geliebte<br />
Haustiere. Zahlreiche<br />
Tierhalter leben alleine und<br />
haben niemanden so schnell<br />
zur Hand, der sich im Fall einer<br />
Ansteckung mit dem Virus um<br />
das Tier kümmern könnte. Der<br />
Österreichische Tierschutzverein<br />
gründet aus diesem Grund<br />
die Facebookgruppe „Notfall<br />
Tierbetreuung Österreich“, um<br />
Hilfesuchende und Helfende<br />
rasch verbinden zu können.<br />
„Falls uns die Pandemie stärker<br />
trifft als erhofft, soll sich<br />
niemand um sein Haustier<br />
sorgen müssen, kein Tier darf<br />
schlecht oder unversorgt zurückbleiben“,<br />
so Judith Unterdörfler<br />
vom gemeinnützigen<br />
Verein. „Wir bitten Tierfreunde<br />
gleichermaßen wie Tiersitter<br />
und Tierpensionen, sich in der<br />
Gruppe einzutragen und ihre<br />
Hilfe anzubieten. Sei es durch<br />
die temporäre Aufnahme eines<br />
Tieres oder vielleicht auch nur<br />
um einen Sack Futter vor einer<br />
Tür abzustellen“, erklärt der Österreichische<br />
Tierschutzverein.<br />
Grazer Forscher<br />
retten die Umwelt<br />
SPANNEND. Im Forschungszentrum acib entwickeln Wissenschaftler Bio-<br />
Mittel gegen Corona, Pflanzen-Schädlinge und für tierfreundliche Parfums.<br />
nophore“, das gemeinsam mit<br />
Von Svjetlana Wisiak<br />
Experten aus China nach einem<br />
svjetlana.wisiak@grazer.at<br />
Wirkstoff gegen das Covid-19-Virus<br />
sucht. Maßgeblich hat dabei<br />
Nachhaltigkeit ist in aller<br />
Munde. Dass der Umweltgedanke<br />
schon längst ter Geschäftsführer Christian zes Heißwasserbad werden na-<br />
die Datenbank geholfen, die un-<br />
auch in der Wissenschaft Einzug<br />
hält, beweist nicht zuletzt die Bewegung<br />
Gruber entwickelt wurde und<br />
wie eine „Enzym-Suchmaschitürliche<br />
Abwehrmechanismen<br />
„Scientists for Future“. ne“ funktioniert. Bestehende<br />
Im acib, dem „Austrian Centre of<br />
Industrial Biotechnology“, stehen<br />
Wirkstoffe können für neue Zwecke<br />
„umfunktioniert“ werden.<br />
neue, umweltfreundliche und<br />
Spannende Projekte<br />
wirtschaftlich/technisch fortschrittliche<br />
Prozesse für Bio- und<br />
verwandte Technologien im Vordergrund.<br />
Die Forscher, die mit<br />
dem acib zusammenarbeiten,<br />
nehmen sich in ihren Themenfeldern<br />
ein Beispiel an der Natur.<br />
Hören konnte man vom Forschungszentrum<br />
zuletzt in Verbindung<br />
mit dem Start-up „In-<br />
Aber auch im Rahmen anderer<br />
Projekte ist das acib involviert.<br />
Ein Themengebiet, das schon in<br />
näherer Zukunft Einzug in die<br />
Industrie halten könnte, befasst<br />
sich mit dem bis heute fortschrittlichsten<br />
Recycling-Prozess<br />
für das Polymer PET. Mithilfe von<br />
Enzymen werden die Einzelbestandteile<br />
des Kunststoffs – etwa<br />
einer Plastikflasche oder einer<br />
Synthetikfaser – losgelöst und<br />
in zur Gänze gleichbleibender<br />
Qualität wiedergewonnen. Verantwortlich<br />
zeichnen dafür die<br />
Grazer Doris Ribitsch und Georg<br />
Gübitz.<br />
Eine einzigartige Möglichkeit,<br />
Feldfrüchte bei der Lagerung<br />
ohne den Einsatz von Chemikalien<br />
zu schützen, hat das TU-Forschungsteam<br />
rund um Gabriele<br />
Berg gefunden: Durch ein kur-<br />
der Frucht aktiviert, die Behandlung<br />
mit einem Biokontrollmittel<br />
verhindert den anschließenden<br />
Fäulnisprozess.<br />
Eine weitere acib-TU-Kooperation<br />
behandelt den Duftstoff<br />
Ambrein, der erstmals von Forschern<br />
rund um Harald Pichler<br />
biosynthetisch hergestellt werden<br />
konnte. Es bildet die Basis<br />
für den Duftstoff Ambra – einer<br />
der seltensten und teuersten tierischen<br />
Stoffe –, der für die Produktion<br />
von Parfums verwendet<br />
wird und üblicherweise im<br />
Verdauungstrakt von Pottwalen<br />
zu finden ist. Weil Pottwale geschützt<br />
sind, wurde Ambra bislang<br />
auf chemischen Synthesewegen<br />
sehr teuer hergestellt. In<br />
der Variante des Forscherteams<br />
wird eine einfache Kohlenstoffquelle<br />
benötigt, die obendrein<br />
eine höhere Ausbeute liefert.
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at eco/viva<br />
21<br />
Intercoiffeur Mayer räumt Preise ab<br />
■■<br />
39 Lehrlinge aus allen drei<br />
Lehrjahren stellten sich in den<br />
neun Bewerben des diesjährigen<br />
Landeslehrlingswettbewerbs der<br />
Friseure dem Urteil der Jury. Intercoiffeur<br />
Mayer konnte dabei<br />
fünf Titel abräumen. Unter den<br />
Siegern: Ismir Fazlic in der Kategorie<br />
„Trendstyling“, Ozan Cömlekci<br />
(Hochsteckfrisur & Abend-<br />
Make-up) und Nadine Kröpfl<br />
(Welt der vier Jahreszeiten) – sie<br />
gewann im Sonderbewerb „Steirischen<br />
Panther“.<br />
Rätsel-Lösung vom 8. 3. <strong>2020</strong><br />
Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe<br />
I P S U B<br />
M A R G A R E T H E N B A D<br />
U R O L O G I E K A U E<br />
G E L L E R L O E S E R<br />
W A N D E R N E I N E R<br />
R E I A N N N W<br />
T U N T E N B A L L M C<br />
R E V E R S S I S L A<br />
N P E S T A N D O R T<br />
B L A U E Z O N E S K I<br />
D U E S E N S G F E T E<br />
C U T N A S S<br />
H E R S T T Lösung:<br />
S T A T E E A V KA-<br />
V E T O M O DETTEN-<br />
S E E R L O L<br />
S C H O E C K L<br />
SCHULE<br />
Lösungswort: KADETTENSCHULE<br />
Siegerin Nadine Kröpfl (r.) mit<br />
ihrem Frisurenmodel<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>15.</strong> 3. <strong>2020</strong><br />
4 8 9 7 6 5 2 1 3<br />
5 1 6 2 8 3 9 7 4<br />
2 7 3 4 9 1 6 8 5<br />
1 2 8 5 3 6 7 4 9<br />
6 4 7 1 2 9 3 5 8<br />
3 9 5 8 4 7 1 2 6<br />
9 5 4 6 1 2 8 3 7<br />
7 3 1 9 5 8 4 6 2<br />
8 6 2 3 7 4 5 9 1<br />
STEIGER<br />
DER REISINGER<br />
ANZEIGE<br />
Unter den Neuankömmlingen:<br />
der Ford Puma.<br />
Zuwachs ist da<br />
Der eine erregt die Aufmerksamkeit<br />
mit seiner<br />
Kombination aus innovativem<br />
Design und modernem<br />
EcoBoost-Hybrid-Antrieb, der<br />
andere mit seiner Effizienz<br />
und Vielseitigkeit. Beide –<br />
der neue Ford Puma und der<br />
Ford Kuga – sind frisch bei<br />
Ford Reisinger in Graz und<br />
Bärnbach – zum Aktionspreis<br />
– eingetroffen und stehen<br />
ab sofort für Probefahrten<br />
zur Verfügung.<br />
Bildunterschrift bildunterschrift<br />
Bildunterschrift unterschrift FOTO<br />
Lobggor senbggor<br />
senbgg<br />
■■<br />
SdEnt volenim dignis autat.<br />
Pismolore dolessequat.<br />
Duis num nit ullumsan dolobore<br />
feugiam consenim quisl<br />
delit wisi.Ulputat. Duissequisl<br />
dolortie tionulla feuguero<br />
odolestrud ex et, consequisl<br />
er sum do et voloreetue enit<br />
amet praesequam Loreet lor-
22 viva<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Sommer in der grünen<br />
AUSFLUG. Die Steiermark<br />
bietet auch diesen<br />
Sommer so einiges:<br />
100 Jahre Lipizzanerzucht,<br />
Radtouren und<br />
Bierverkostungen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Das Grüne Herz Österreichs überzeugt vor allem mit der unverwechselbaren Naturkulisse. STEIERMARK TOURISMUS / MANFRED POLANSKY<br />
Nicht mehr lange und der<br />
Sommer steht vor der<br />
Türe – die Temperaturen<br />
sprechen für sich. Da kommt oft<br />
die Frage auf: Was kann man im<br />
Sommer eigentlich alles in der<br />
eigenen Heimat unternehmen?<br />
Egal ob ein Kurztrip oder ein Tagesausflug<br />
– wir haben für euch<br />
die besten Reiseziele und coolsten<br />
Unternehmungen in der Steiermark<br />
zusammengefasst:
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at viva<br />
23<br />
Steiermark verbringen<br />
➣ Oststeiermark: Die Oststeiermark<br />
ist heuer mit all ihren<br />
Apfel-, Hirschbirnen-, Wein- und<br />
Blumengärten nicht nur ein Augen-,<br />
sondern auch ein richtiger<br />
Ohrenschmaus. Das „Orgelwandern“<br />
von Kirche zur Kirche ist<br />
das Ergebnis. 14 Orgeln gibt es,<br />
wobei die älteste Orgel aus dem<br />
Jahr 1680 stammt und die jüngste<br />
zarte 25 Jahre alt ist. Jede eröffnet<br />
ein eigenes Klangspektrum.<br />
Wanderwege verbinden diese<br />
Orgeln nun, aufbereitet mittels<br />
digitalem Tourenguide und Audioguide,<br />
sodass mit dem Smartphone<br />
nicht nur die Glocken, Orgeln<br />
und Kircheninformationen<br />
gehört werden können, sondern<br />
auch die Wegführung von einer<br />
Kirche zur anderen ersichtlich ist.<br />
➣ Süd- und Weststeiermark:<br />
Heuer ganz besonders sind die<br />
Feierlichkeiten rund um 100 Jahre<br />
Lipizzanerzucht Piber. Im Lipizzanergestüt<br />
werden Lipizzaner<br />
vorwiegend für die Spanische<br />
Hofreitschule in Wien gezüchtet.<br />
Bei einem Besuch kann man also<br />
somit die „Stars von morgen“<br />
kennenlernen.<br />
➣ Schladming-Dachstein:<br />
Mittlerweile kann sich Schladming-Dachstein<br />
wirklich als eine<br />
Bike-Region bezeichnen. Insgesamt<br />
50 Kilometer Singletrails –<br />
dazu kommen heuer noch weitere<br />
15 Kilometer – und Bikepark<br />
Lines auf der Planai und Reiteralm<br />
mit 26 Touren, über 300<br />
Verleih-E-Bikes und 26 E-Bike-<br />
Ladestationen, elf Bike-Hotels,<br />
eine Bike-Schule und zwei<br />
Übungs-Bikeparks für Einsteiger<br />
und Kinder. Wer also für sein Leben<br />
gerne radelt, kommt in dieser<br />
Region auf keinen Fall zu kurz<br />
– Spaß mit der ganzen Familie ist<br />
garantiert.<br />
➣ Thermen- und Vulkanland<br />
Steiermark: Therme ist nur etwas<br />
für kalte Tage? Nein! Diverse<br />
Thermen der Region bieten<br />
an heißen Tagen genauso einen<br />
Freibadbetrieb an und locken<br />
auch im Sommer unzählige Gäste.<br />
Aber auch im Thermalwasser<br />
mit besonderer Wirkung kann<br />
man es sich gutgehen lassen.<br />
➣ Hochsteiermark: Die<br />
Hochsteiermark bereitet sich<br />
mit Genuss-Radtouren mit oder<br />
ohne E-Bike auf Gäste vor: am<br />
Berg von Hütte zu Hütte oder im<br />
Tal, entlang von Mur oder Mürz,<br />
oder in Begleitung von Kulturradlern<br />
quer durch Leoben und<br />
alles getoppt von den kulinarischen<br />
Einkehrschwüngen bei<br />
Dorfwirten oder Haubenköchen.<br />
Kulinarisch stellt die Region heuer<br />
das Bier in den Mittelpunkt,<br />
erlebbar bei Brauseminaren, Degustationsmenüs<br />
und einfach<br />
beim Verkosten: vom Erzbergbräu<br />
mit seinen naturreinen Kreationen,<br />
Tom & Harry mit dem<br />
neuen Maiwipferl- und Mürztalbier,<br />
Girrer Bräu mit dem Mariazeller<br />
Spezial mit vier Malzsorten<br />
bis natürlich zum Gösser Bier<br />
samt Gösseum im 1000 Jahre alten<br />
Stift Göss.<br />
Kostenlose Eintritte<br />
Bis 31. Oktober <strong>2020</strong> ist die GenussCard<br />
natürlich auch wieder<br />
der ideale Urlaubsbegleiter:<br />
Sie ist eine kostenlose Eintrittskarte<br />
durch das Thermen- und<br />
Vulkanland Steiermark, die Oststeiermark<br />
und die Süd- & Weststeiermark:<br />
Eintritte, Führungen<br />
und Verkostungen bei insgesamt<br />
255 Ausflugspartnern sind in einem<br />
der 169 GenussCard-Beherbergungsbetriebe<br />
ab der ersten<br />
Nächtigung inkludiert.<br />
Das Grüne Herz Österreichs<br />
hat so einiges zu bieten und gibt<br />
für jeden etwas her – egal ob mit<br />
der Familie, mit Kindern, alleine<br />
oder zu zweit: Keiner kommt in<br />
diesem Sommer zu kurz.
24 viva<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Grazer Behindertenbeauftragter fordert auch für ältere Menschen:<br />
„Wir brauchen mehr<br />
barrierefreie Wohnungen!“<br />
VORSORGE. Nicht nur Menschen mit Gehbehinderung brauchen barrierefreie<br />
Wohnungen. Damit man im Alter entscheiden kann, ob man zu Hause oder in<br />
einer Einrichtung gepflegt werden möchte, sollte jeder früh genug vorsorgen.<br />
Für die meisten älteren<br />
Menschen ist es besonders<br />
wichtig, ihre Autonomie zu<br />
wahren. Ausschlaggebend ist es<br />
da auch, selbst entscheiden zu<br />
können, wo man gepflegt werden<br />
möchte – zu Hause oder in einer<br />
speziell ausgestatteten Einrichtung.<br />
Und diese Freiheit hat man<br />
nur, wenn man sich in der eigenen<br />
Wohnung auch ohne Probleme<br />
weiterhin bewegen kann<br />
– auch im Rollstuhl. „Gerade<br />
wenn es durch einen Schlaganfall<br />
oder einen Unfall zu einer Gehbehinderung<br />
kommt, kommen<br />
Menschen in schwere Krisen und<br />
finanzielle Notlagen. Oft müssen<br />
sie dann aus der Wohnung,<br />
in der sie vielleicht die letzten 30<br />
Jahre verbracht haben, ausziehen.<br />
Also kommt zur Krise auch<br />
noch der Wohnungswechsel“,<br />
weiß Wolfgang Palle, Beauftragter<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
der Stadt Graz. „Angesichts<br />
der demografischen Entwicklung<br />
– die Menschen werden immer<br />
älter – ist es volkswirtschaftlich<br />
sinnvoller, jetzt für barrierefreie<br />
Wohnungsneubauten zu sorgen,<br />
als in Zukunft kostenintensiv zu<br />
adaptieren. In der Planung kostet<br />
Barrierefreiheit so gut wie nichts.“<br />
Allen, die jetzt fürs Alter vorsorgen<br />
möchten, rät er, Förderungen<br />
zu beantragen – diese gibt es etwa<br />
für einen Badumbau. Wenn die<br />
Kosten höher als 3000 Euro sind<br />
oder die Wohnung durchgehend<br />
barrierefrei gestaltet wird, kann<br />
man beim Referat für Bautechnik<br />
und Gestaltung des Landes einen<br />
Zuschuss von 15 Prozent beantragen.<br />
Wer einen Kredit für den<br />
Umbau beantragt, kann um einen<br />
Zuschuss von 30 Prozent für<br />
die Rückzahlungsraten und Zinsen<br />
ansuchen – die Laufzeit muss<br />
allerdings mindestens 14 Jahre<br />
betragen.<br />
VENA<br />
Barrierefreie Wohnungen<br />
sind nicht<br />
nur für Rollstuhlfahrer<br />
sinnvoll,<br />
sondern für jeden<br />
in Hinblick auf das<br />
zunehmende Alter.<br />
<br />
GETTY
26 motor<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Fiat 500: Hybrid-Cabrio!<br />
CHARMEBOLZEN. Man<br />
kann ihm einfach nicht<br />
widerstehen: Der Fiat<br />
500 hat besonderes<br />
Flair, jetzt auch als<br />
Mild-Hybrid-Cabrio.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Für mich ist es immer etwas<br />
ganz Besonderes, wenn ich<br />
in einen Fiat 500 steigen<br />
darf. Mein allererstes eigenes<br />
Auto war ein Puch 500, und die<br />
Verwandtschaft zu diesem Kultauto<br />
kann der Italiener, der jetzt<br />
ja auch unter amerikanischer Co-<br />
Fahne segelt, nicht leugnen. In<br />
vielen Kleinigkeiten hat man sich<br />
wieder an die alten 500er angelehnt,<br />
an den legendären Cinquecento.<br />
Eigentlich hätte der kleine Fiat<br />
mit seinen Kulleraugen der kleine<br />
große Star bei der AutoEmotion<br />
<strong>2020</strong> sein sollen. Aber das Coronavirus<br />
hat alles verändert, und<br />
niemand kann jetzt sagen, wie<br />
sich die Katastrophe auf den Au-<br />
tomarkt auswirken wird. Die Zeichen<br />
stehen weiter auf Sturm.<br />
Der Kleinwagen verdient Aufmerksamkeit.<br />
Drive Hybrid prangt<br />
in großen Lettern auf der Heckklappe<br />
des Cabrios. Bei Fiat ist<br />
man spät, aber doch auf den Hybrid-Zug<br />
aufgesprungen.<br />
Es handelt sich hier um einen<br />
sogenannten „Mild-Hybrid“. Das<br />
ist ein wenig kompliziert, aber<br />
man hat das schnell heraus. Bei<br />
Geschwindigkeiten unter 30 km/h,<br />
etwa beim Zufahren auf eine Kreuzung,<br />
wo die Ampel rot ist, sollte<br />
man den Gang herausnehmen<br />
und im Leerlauf auf die Kreuzung<br />
zurollen. Damit schaltet sich der<br />
Verbrennungsmotor ab, der beim<br />
Betätigen der Kupplung sehr<br />
Die Scheinwerfer-Augen<br />
verleihen dem<br />
Fiat 500 einen<br />
besonderen<br />
Charme. SCHERIAU (3)<br />
weich wieder anspringt. Wenn<br />
man das gut kann, versprechen die<br />
Hersteller, kann man 30 Prozent<br />
Sprit sparen.<br />
Ich sitze relativ hoch und sehr<br />
bequem, drehe den Startschlüssel<br />
und los geht’s. Der kleine 500er ist<br />
ein idealer City-Flitzer. Man düst<br />
durch die jetzt nicht mehr so vollen<br />
Straßen von Graz. Einparkhilfe<br />
oder Parkassistenten braucht man<br />
nicht, mit dem Auto kommt man<br />
noch in die kleinste Parklücke hinein.<br />
Beim Reversieren macht das<br />
Cabrio freundlicherweise den Radio<br />
leiser, damit man sich voll auf<br />
den Vorgang konzentrieren kann.<br />
Das Dach lässt sich mit einem<br />
Klick in Sekundenschnelle öffnen<br />
und schließen, der Fiat war farblich<br />
in „Celestial Blau“ gehalten.<br />
Ein sympathischer Zeitgenosse.<br />
Flink und wendig, trotz seiner Größe<br />
wirkt der Kleine selbstbewusst.<br />
Das Fahren war fast so wie früher.<br />
Natürlich ist der Fiat 500 des<br />
Jahres <strong>2020</strong> technisch voll auf dem<br />
neuesten Stand, wenngleich das<br />
Cockpit sehr spartanisch wirkt,<br />
was aber den Vorteil hat, dass<br />
man sich sehr schnell zurechtfindet.<br />
Den Dachöffner findet man<br />
auf Anhieb, nur die Fensteröffner<br />
muss man erst ein wenig suchen.<br />
Der Fiat 500 Hybrid Launch Edition<br />
ist kein Sportwagen. Aber den<br />
Sprint von 0 auf 100 km/h schafft<br />
er mit den 70 PS in 13,8 Sekunden.<br />
Und als Spitze wären sicher 170<br />
Stundenkilometer herauszuholen.<br />
Der Kleinwagen ist innen größer,<br />
als man denkt, allerdings wird<br />
es auf den hinteren Plätzen schon<br />
sehr eng und es kann für Größere<br />
unbequem werden.<br />
Fazit: Ein toller Kleinwagen mit<br />
Hang zum Umweltschutz. Für die<br />
Stadt der Hammer. Ein idealer<br />
Zweitwagen. Im Herbst kommt<br />
der Fiat 500 auch vollelektrisch.<br />
Man kann die E-Version jetzt<br />
schon online reservieren oder<br />
sogar schon bestellen.<br />
Open-Air, und<br />
das mitten im<br />
<strong>März</strong><br />
<br />
Fiat 500 Hybrid<br />
■■Motor: 3 Zylinder, Benziner,<br />
Hubraum 999 ccm, Leistung 70<br />
PS (51,5 kW), Beschleunigung<br />
0–100 km/h in 13,8 Sek., Höchstgeschwindigkeit<br />
167 km/h,<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, Abgasklasse<br />
Euro 6d-TEMP-EVAP<br />
■■Verbrauch: kombiniert<br />
Stadt/Land (WLTP) 5,3 Liter/100<br />
km, C0 2<br />
-Emissionen 119<br />
g/km, Kraftstofftank 35 Liter<br />
■■Abmessungen: Länge 3,57<br />
Meter, Breite 1,62 Meter, Höhe<br />
1,48 Meter, Gewicht 980 Kilo,<br />
Radstand 2300 mm, Wendekreis<br />
9,3 Meter<br />
■■Preis: ab 16.990 Euro<br />
■■Autohaus: Vogl + Co,<br />
Schießstattgasse 35/<br />
Pestalozzistraße 33, Graz,<br />
Tel. 0 316/8080-0,<br />
www.vogl-auto.at
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
motor 27<br />
Fiat 500 Hybrid Cabrio: Der Autofrühling<br />
kommt bestimmt!<br />
Sicher in die Motorrad-Saison<br />
SICHER. Um die eigene Sicherheit bei Ausfahrten mit dem Bike zu gewährleisten, empfiehlt das Verkehrsressort<br />
ein Fahrsicherheitstraining, das mit einem 40-Euro-Gutschein gefördert wird.<br />
Mit dem warmen Wetter<br />
kommt bei vielen Bikern<br />
der Wunsch nach<br />
einer Ausfahrt mit dem Motorrad<br />
auf. Pünktlich vor Start der Saison<br />
setzt das Verkehrsressort des<br />
Landes deshalb die Aktion „Pro.<br />
Bike“ für Motorradfahrer fort. Im<br />
Vordergrund steht dabei die Sicherheit:<br />
„Gerade am Beginn der<br />
Saison ist es besonders wichtig,<br />
wieder in Übung zu kommen.<br />
Wir als Land fördern bereits zum<br />
siebten Mal Fahrsicherheitstrainings“,<br />
erklärt Verkehrslandesrat<br />
und Vize-LH Anton Lang.<br />
Trainingsgutschein<br />
Laut Umfrage besserte sich das<br />
Fahrkönnen bei 97 Prozent der<br />
bisherigen Teilnehmer – im vergangenen<br />
Jahr waren es über<br />
5000 Motorradfahrer. Das beinhaltet<br />
Kurvenfahren, Bremsma-<br />
növer und das bewegliche Motorrad.<br />
Weil Biker trotz moderner<br />
Schutzbekleidung im Falle des<br />
Unfalls besonders gefährdet sind<br />
– ihnen fehlt der Puffer durch das<br />
Fahrzeug –, ist es laut Landesvize<br />
besonders wichtig, Gefahren<br />
früh zu erkennen und die eigene<br />
Maschine beherrschen zu können.<br />
Die Förderung wird in Form<br />
eines 40-Euro-Gutscheins vergeben,<br />
der unter www. verkehr.<br />
steiermark.at abrufbar ist. Er<br />
kann beim ARBÖ, ÖAMTC oder<br />
einem Intensivkurs „Training<br />
und Ausfahrt“ beziehungsweise<br />
„Aktiv Training Motorrad“ eingelöst<br />
werden. „Das Leben ist<br />
unbezahlbar. Nutzen Sie daher<br />
diese Möglichkeit und tätigen<br />
Sie eine wertvolle Investition in<br />
die eigene Sicherheit“, ruft Lang<br />
abschließend auf.<br />
Auch Vizelandeshauptmann Anton Lang ist ein Fan von Ausfahrten mit<br />
dem Motorrad, solange sich der Fahrer sicher auf der Straße fühlt. LAND STMK
28 motor<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Hyundai i10: König<br />
der Stadt<br />
Mit breiterem<br />
Kühlergrill<br />
wirkt der kleine<br />
Hyundai i10<br />
geradezu keck.<br />
STADTAUTO. Kleinwagen<br />
gibt es immer<br />
weniger. Ein Volltreffer<br />
als Stadtauto ist der<br />
neue Hyundai i10, ein<br />
City-Flitzer.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Hyundai hält die Fahne der<br />
Kleinstwagen mit Verbrennungsmotor<br />
hoch,<br />
während andere Hersteller längst<br />
ihre kleinsten Modelle in Elektro-<br />
Autos umgewandelt haben. Die<br />
koreanischen Hersteller halten<br />
am Kleinstwagensektor fest und<br />
präsentieren mit dem neuen<br />
Hyun dai i10 einen Mini-Hyundai<br />
mit konventionellem Antrieb, der<br />
sich sehen lassen kann.<br />
Der Hyundai i10 aus dem Autohaus<br />
Jagersberger in Graz lächelt<br />
mit seinen LED-Augen nur<br />
müde, wenn man Kleiner zu ihm<br />
sagt. Der Benziner ist ein großer<br />
Meister, mit dem man herrlich<br />
durch die Stadt brettern kann.<br />
Mit den 3,67 Metern Länge ist für<br />
den Hyundai immer Platz, selbst<br />
in der kleinsten Parklücke.<br />
Von der Größe des Hyundai<br />
i10 darf man sich nicht täuschen<br />
lassen. Innen ist viel Platz, genügend<br />
Raum für Fahrer und Bei-<br />
fahrer, und auch auf den Backseats<br />
lässt es sich aushalten. Die<br />
Beinfreiheit hinten ist überraschend<br />
üppig ausgefallen.<br />
Hatte der Hyundai früher eher<br />
so ein fast biederes Image, präsentiert<br />
sich der Neue frisch und<br />
frech, fast angriffslustig.<br />
Was die Ausstattung und die<br />
Technik betrifft, ist der kleine<br />
Hyundai ebenfalls ein Großer.<br />
Der i10 in unserer Testausstattungsvariante<br />
Level 2 hatte u. v. a.<br />
Folgendes zu bieten: Audiosystem<br />
mit RDS-Funktion, Lederlenkrad,<br />
Berganfahrhilfe, Einparkhilfe<br />
hinten, einen ziemlich<br />
nervenden Spurhalteassistenten,<br />
Müdigkeitserkennung, Fernlichtassistent,<br />
Notbremsassistent,<br />
Tempomat.<br />
Mit dem Hyundai i10 kommt<br />
man auch schnell auf Touren,<br />
und der obligate Sprint von 0 auf<br />
100 km/h dauerte knapp 15 Sekunden.<br />
Gefühlt war’s sogar noch<br />
schneller. Der Koreaner ist aber<br />
kein Rennwagen, und daher geht<br />
es an Spitzengeschwindigkeit<br />
nicht über 160 km/h hinaus. Das<br />
Fahren war Autofahren wie früher.<br />
Mehr analog als digital. Startschlüssel<br />
für das Zündschloss<br />
zum Drehen, ein Cockpit, das<br />
Im Cockpit findet man sich sofort zurecht, alles wirkt sehr aufgeräumt und<br />
macht einen simplen, aber effektiven Eindruck. ERWIN SCHERIAU (2)<br />
sehr überschaubar wirkte, mit<br />
dem Vorteil, dass man auch hier<br />
schnell zu Hause ist. Der Wagen<br />
liegt gut in der Hand, das Fahrgefühl<br />
ist angenehm. Der Hyundai<br />
i10 ist in der Stadt ein König, der<br />
aber auch für weitere Ausfahrten<br />
bestens gerüstet ist. Und preislich<br />
ist man ab 11.490 Euro dabei,<br />
auch das ein weiterer Pluspunkt.<br />
Hyundai i10 <strong>2020</strong><br />
■■Motor: Dreizylinder, Hubraum<br />
998 ccm, Leistung 67 PS<br />
(49,3 kW), Beschleunigung<br />
0-100 km/h in 14,8 Sekunden,<br />
Spitze 156 km/h, 5-Gang-<br />
Schaltgetriebe, 5-Sitzer<br />
■■Verbrauch: kombiniert<br />
Stadt/Land 5 l/100 km, C0 2<br />
-<br />
Emissionen 114 g/km, Schadstoffnorm<br />
Euro 6d-TEMP-EVAP,<br />
Tank 36 Liter, Benzin 95bROZ<br />
■■Abmessungen: Länge 3,67<br />
Meter, Breite 1,68 Meter, Höhe<br />
1,48 Meter, Eigengewicht 921<br />
kg, Radstand 2425 mm, Wendekreis<br />
9,8 m<br />
■■Preis: ab 11.490 Euro<br />
(Leasing 10.490 Euro)<br />
■■Autohaus: Jagersberger<br />
Automobile, Graz, Raiffeisenstraße<br />
200, Tel. 0 316/46 55 55,<br />
www.jagersbergerautomobil.at
30 grazer sonntag<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Das Parkhotel serviert ...<br />
Bärlauch-Ravioli<br />
Kurt Mörth vom Parkhotel KK (2)<br />
Heute versetzen wir den italienischen<br />
Ravioli – deren Name<br />
übrigens vom Wort „riavvolgere“<br />
herrührt, was so viel bedeutet wie<br />
„einwickeln, einpacken“ – einen<br />
steirischen Touch. Denn der duftende<br />
Bärlauch sprießt<br />
in den Auen. In<br />
eine schaumig-lockere<br />
Creme<br />
verwandelt<br />
und<br />
„eingepackt“<br />
in<br />
eine selbst<br />
gemachte<br />
Teigtasche wird das<br />
Wildgemüse zu einem Gaumenschmaus<br />
für Gourmets und jene, die<br />
es noch werden wollen. SWIS<br />
Zutaten für 4 Personen: (Nudelteig)<br />
200 g Hartweizengrieß, 200 g Weizenmehl,<br />
4 Eier, (Füllung) 70 g Asmonte,<br />
1 Bund Bärlauch, 5 Eigelb, 80 g<br />
Schlagobers, Salz, Pfeffer, Muskat, Selleriesud<br />
(aus 2 Stk. Sellerie, 2 l Wasser,<br />
Lorbeer, Muskat, Senfkörnern)<br />
Zubereitung: (Nudelteig) Mehl<br />
und die Eier zu einem glatten Teig<br />
kneten. Danach zudecken und für 1<br />
Std. kaltstellen. (Füllung) Bärlauch<br />
blanchieren und kalt abschrecken.<br />
Danach fein mixen. Das Eigelb<br />
über einem Wasserbad schaumig<br />
aufschlagen, kühlstellen. Obers<br />
aufschlagen, bis es zu 3/4 steif ist.<br />
Das geschlagene Obers mit dem<br />
Dotterschaum verrühren, Asmonte,<br />
Bärlauch hinzufügen und abschmecken.<br />
Die Fülle in einen Spritzbeutel<br />
geben und ihn für 1 Std. im Kühlschrank<br />
kühlstellen. Den Nudelteig<br />
mit der Nudelmaschine dünn ausrollen<br />
(Stufe 1,5). Den Nudelteig auf<br />
eine bemehlte Oberfläche legen<br />
und Bärlauchfülle mittig auf den<br />
Teig spritzen. Die untere Hälfte des<br />
Teiges auf den oberen legen, evtl.<br />
mit Dotter bestreichen, Nudelteig<br />
festdrücken. Ausstechen und 2 Min.<br />
im Selleriesud kochen.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Grazer<br />
Leckerli<br />
Gipfel im<br />
Grazer<br />
Bergland<br />
Querstraße<br />
der Peter-<br />
Tunner-<br />
Gasse<br />
Strom<br />
zur Adria<br />
volltönend<br />
historisches<br />
Land in<br />
Arabien<br />
Rinderwahnsinn<br />
Landstreitkräfte<br />
Gerät<br />
zum Krümeln<br />
des<br />
Ackers<br />
"springender<br />
Punkt"<br />
Courage,<br />
Mumm<br />
Grazer Versicherung<br />
(Abkürzung)<br />
Körperspray<br />
demnach,<br />
folglich,<br />
infolgedessen<br />
13<br />
1<br />
Durchreise<br />
durch ein<br />
Land<br />
Grazer Dombaumeister<br />
† 1493<br />
(Hans)<br />
10<br />
skandinavische<br />
Fluggesellschaft<br />
Hastigkeit,<br />
Hektik,<br />
Rennerei<br />
grüne<br />
Insel<br />
in der<br />
Wüste<br />
italien. für<br />
"Jesus"<br />
frohen<br />
Mutes<br />
Stufe,<br />
Level<br />
5<br />
Grazer Fußballverein<br />
französ.<br />
für "Gold"<br />
gut drauf,<br />
in Form<br />
reichhaltig<br />
Abk. für<br />
"Oberarzt"<br />
zunächst<br />
einmal<br />
arabischer<br />
Nomade<br />
Grundnahrungsmittel<br />
Vermerke<br />
im Pass<br />
Zeitwort<br />
ohne<br />
gute<br />
Einfälle<br />
heimischer<br />
Weißfisch<br />
Neuigkeiten<br />
Zwillingsbruder<br />
Jakobs<br />
ein Skandinavier<br />
frz. für<br />
"Blume"<br />
engl. Männername<br />
Gott<br />
anrufen<br />
8<br />
4<br />
12<br />
Abk. für<br />
"United<br />
States<br />
Ship"<br />
Alkoholkontrolle<br />
Vorname<br />
der Autorin<br />
Danella †<br />
Blockade<br />
englisch<br />
für<br />
"zehn"<br />
italien.<br />
Rundfunkanstalt<br />
7<br />
9<br />
perfekt,<br />
grandios<br />
Herzensgüte<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
6<br />
Abk. für "Oberlehrer"<br />
Fluss in<br />
Ägypten<br />
12 13<br />
12<br />
11<br />
Wenderuf<br />
der Segler<br />
englisch<br />
für "alt"<br />
Vorsilbe<br />
für<br />
"unter"<br />
alt,<br />
in die<br />
Jahre gekommen<br />
Schornstein<br />
traurig,<br />
trostlos<br />
Zeichen<br />
für Iridium<br />
Einnahmen<br />
Grazer<br />
Grünanlage<br />
("...park")<br />
lateinisch<br />
für<br />
"ohne"<br />
weibliches<br />
Hausschwein<br />
2<br />
3<br />
KFZ-Kz.<br />
für<br />
Leibnitz<br />
Lösung der Vorwoche: Kadettenschule; die Gewinner werden verständigt Rätsellösungen: S. 21<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
SUDOKU<br />
6 4<br />
7 6 5 3<br />
1 6<br />
5<br />
8 3 4<br />
1 2<br />
1<br />
5 4 1 8 3<br />
7 1 9 2<br />
8<br />
750<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
MUTIG DURCHS LEBEN<br />
Ratgeber für mehr<br />
Mutkompetenz<br />
Mit vielen Tipps,<br />
Übungen und<br />
Fallbeispielen<br />
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G E W I N N S P I E L<br />
Buch von Renate Woi<br />
„Mut ist ein Wildpferd, das du<br />
reiten kannst – In 5 Schritten<br />
zum mutigen Handeln“ zu<br />
gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 18. 3. <strong>2020</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind<br />
mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
Foto: © Foto Furgler
<strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
grazer sonntag 31<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>15.</strong> MÄRZ ÖSTERREICHISCHE TOP 10<br />
Top 10 E-Books<br />
1. Rita Falk: Guglhupfgeschwader<br />
Gendarm Eberhofer jagt einen Mörder,<br />
als der Lotto-Laden explodiert.<br />
2. Thomas Stipsits: Kopftuchmafia<br />
Bei einer kroatischen Hochzeit<br />
verschwindet die Braut spurlos.<br />
3. Sebastian Fizek: Das Geschenk<br />
Neben Milan Berg hält ein Auto.<br />
Darin ein hilfesuchendes Mädchen.<br />
4. Simon Beckett: Die ewigen Toten<br />
David Hunter wird zu einem Leichenfund<br />
im St. Jude gerufen.<br />
5. Vea Kaiser: Rückwärtswalzer<br />
Als Onkel Willi stirbt, bringt ihn die<br />
Familie illegal nach Montenegro.<br />
6. Bernhard Aichner: Der Fund<br />
Musste Rita sterben, weil sie etwas<br />
aus dem Laden mitgenommen hat?<br />
7. Marc Elsberg: GIER<br />
Marc Thompson wird ermordet,<br />
bevor eine Formel gegen die Armut<br />
präsentiert wird.<br />
8. Donna Leon: Ein Sohn ist uns<br />
gegeben<br />
Der Freund des wohlhabenden<br />
Gonzalo hat Angst um ihn.<br />
9. Lucinda Riley: Die Sonnenschwester<br />
Die destruktive Elektra wird von ihrer<br />
Großmutter überrascht.<br />
10. Jojo Moyes: Wie ein<br />
Leuchten in tiefer<br />
Nacht<br />
1937: Alice geht<br />
trotz aller<br />
Widerstände<br />
ihren<br />
Weg.<br />
Top 10 Serien & Filme<br />
1. Riverdale<br />
Als ein Schüler ermordet wird, verändert<br />
es das Leben aller. Der Mord<br />
wird erst später aufgeklärt.<br />
2. Spencer Confidential<br />
Spencer untersucht mit Hawk eine<br />
Verschwörung in Verbindung mit<br />
zwei toten Polizisten.<br />
3. Liebe macht blind<br />
In diesem Experiment bekommen<br />
sich Paare erst zu Gesicht, nachdem<br />
sie sich verliebt und verlobt haben.<br />
4. The Dark Knight<br />
Batman, Lieutenant Gordon & der<br />
Staatsanwalt bekämpfen Böses.<br />
Einer droht alles zunichtezumachen.<br />
5. Paradise PD<br />
Ein Neuling tritt der Polizei bei. Die<br />
Truppe bekommt einen Drogenfall.<br />
6. On my Block<br />
Der Highschool-Alltag stellt die<br />
Freundschaft zwischen vier gewieften<br />
Teenagern auf die Probe.<br />
7. Altered Carbon<br />
Nach 250 Jahren auf Eis ist ein Gefangener<br />
nun zurück. Um frei zu sein,<br />
muss er einen Mordfall lösen.<br />
8. Better Call Saul<br />
Das Prequel von „Breaking Bad“ erzählt,<br />
wie aus Anwalt Jimmy McGill<br />
der Gauner Saul Goodman wurde.<br />
9. The Protector<br />
Ein Mann entdeckt seine Verbindung<br />
zu einem Geheimorden & gibt alles,<br />
um die Stadt vor dem Feind zu retten.<br />
10. Toy Boy<br />
Nach 7 Jahren Haft wird ein Stripper<br />
entlassen. Die Geliebte hat ihm den<br />
Mord an ihrem Gatten angehängt.<br />
Top 10 Games<br />
1. FIFA 20<br />
Preisträchtiger Profifußball & authentischer<br />
Straßenfußball in einem.<br />
2. Final Fantasy VII Remake<br />
Die Geschichte des ersten Spiels in<br />
spektakulärer Neuinszenierung.<br />
3. Call of Duty: Modern Warfare<br />
Eine packende Geschichte im<br />
Mehrspieler- oder Team-Modus.<br />
4. Red Dead Redemption 2<br />
1899: Im Wilden Westen flieht eine<br />
Bande vor einer Detective Agency.<br />
5. Doom: Eternal<br />
Die Fortsetzung des knallharten<br />
Ego-Shooters mit packenden<br />
Soundtracks.<br />
6. Star Wars Jedi: Fallen Order<br />
Nach Kämpfen der Episode 3 wird<br />
der Jedi-Orden wiederaufgebaut.<br />
7. FIFA 19<br />
Immer noch hat das Finale der<br />
Alex-Hunter-Story Kult-Faktor.<br />
8. Marvel’s Spider-Man<br />
Der 23-jährige Peter Parker bekämpft<br />
als Superheld Schurken.<br />
9. Dragon Ball Z: Kakarot<br />
Die spannende Geschichte des<br />
legendären Saiyajin aka Son-Goku.<br />
10. Diablo 3: Eternal Collection<br />
Der Spieler verteidigt die Welt vor<br />
Zombies, Kultisten & Co.<br />
KK, GETTY (2)<br />
derGrazer<br />
<strong>15.</strong>–22. <strong>März</strong><br />
∎ Thema der Woche –<br />
Jede Sekunde zählt<br />
– unterwegs mit der<br />
Rettung<br />
∎ Let’s GRAZe Kulturjahr<br />
<strong>2020</strong><br />
∎ Ladies Brunch<br />
∎ Nicht jeder Käse ist<br />
vegetarisch<br />
∎ Duftkerzen können<br />
gefährlich sein<br />
∎ Warum man stets einen<br />
100-E-Schein mithaben<br />
sollte<br />
∎ Auswirkungen des Coronavirus<br />
auf Reiseunternehmen<br />
∎ Spontan der Woche –<br />
„Weltfrauentag“<br />
∎ Stadtgespräch - „Corona<br />
– Graz fürchtet sich<br />
nicht“ mit Univ.-Prof. Dr.<br />
Katja Corcoran<br />
TIPP: Um Kanal3/Grazer TV ganz<br />
einfach zu finden, gibt es auf der<br />
„Grazer“-Homepage auf www.grazer.<br />
at unter Grazer TV und auf der News-<br />
Plattform Kanal3 unter news.kanal3.tv<br />
ein hilfreiches Erklärvideo.<br />
Zu sehen auf:<br />
auf 11273 MHz (Sender R9)<br />
und www.kanal3.tv