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15. März 2020

- Landeshauptmann und Bürgermeister zum Coronavirus: Keine Panik, wir müssen nur zusammenhalten - Geriatrische Gesundheitszentren: „So wenig Leute am Gelände wie noch nie“ - Gesundheitstelefon 1450: Ressourcen wurden massiv aufgestockt, Geduld braucht‘s dennoch - Um Hochrisikogruppen zu schützen: Neues Projekt „Zusammenhalt Graz“

- Landeshauptmann und Bürgermeister zum Coronavirus: Keine Panik, wir müssen nur zusammenhalten
- Geriatrische Gesundheitszentren: „So wenig Leute am Gelände wie noch nie“
- Gesundheitstelefon 1450: Ressourcen wurden massiv aufgestockt, Geduld braucht‘s dennoch
- Um Hochrisikogruppen zu schützen: Neues Projekt „Zusammenhalt Graz“

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20 eco/viva<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />

Die Enzym-<br />

Suchmaschine<br />

hilft bei der Entwicklung<br />

eines<br />

Wirkstoffs gegen<br />

das Coronavirus.<br />

<br />

SCHLESINGER<br />

Eine Facebook-Gruppe unterstützt<br />

jetzt Tierhalter.<br />

GETTY<br />

Tierbetreuung<br />

im Notfall<br />

■■<br />

Das Coronavirus breitet sich<br />

besonders schnell aus. Proportional<br />

zu diesem Anstieg<br />

wächst auch die Sorge um geliebte<br />

Haustiere. Zahlreiche<br />

Tierhalter leben alleine und<br />

haben niemanden so schnell<br />

zur Hand, der sich im Fall einer<br />

Ansteckung mit dem Virus um<br />

das Tier kümmern könnte. Der<br />

Österreichische Tierschutzverein<br />

gründet aus diesem Grund<br />

die Facebookgruppe „Notfall<br />

Tierbetreuung Österreich“, um<br />

Hilfesuchende und Helfende<br />

rasch verbinden zu können.<br />

„Falls uns die Pandemie stärker<br />

trifft als erhofft, soll sich<br />

niemand um sein Haustier<br />

sorgen müssen, kein Tier darf<br />

schlecht oder unversorgt zurückbleiben“,<br />

so Judith Unterdörfler<br />

vom gemeinnützigen<br />

Verein. „Wir bitten Tierfreunde<br />

gleichermaßen wie Tiersitter<br />

und Tierpensionen, sich in der<br />

Gruppe einzutragen und ihre<br />

Hilfe anzubieten. Sei es durch<br />

die temporäre Aufnahme eines<br />

Tieres oder vielleicht auch nur<br />

um einen Sack Futter vor einer<br />

Tür abzustellen“, erklärt der Österreichische<br />

Tierschutzverein.<br />

Grazer Forscher<br />

retten die Umwelt<br />

SPANNEND. Im Forschungszentrum acib entwickeln Wissenschaftler Bio-<br />

Mittel gegen Corona, Pflanzen-Schädlinge und für tierfreundliche Parfums.<br />

nophore“, das gemeinsam mit<br />

Von Svjetlana Wisiak<br />

Experten aus China nach einem<br />

svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Wirkstoff gegen das Covid-19-Virus<br />

sucht. Maßgeblich hat dabei<br />

Nachhaltigkeit ist in aller<br />

Munde. Dass der Umweltgedanke<br />

schon längst ter Geschäftsführer Christian zes Heißwasserbad werden na-<br />

die Datenbank geholfen, die un-<br />

auch in der Wissenschaft Einzug<br />

hält, beweist nicht zuletzt die Bewegung<br />

Gruber entwickelt wurde und<br />

wie eine „Enzym-Suchmaschitürliche<br />

Abwehrmechanismen<br />

„Scientists for Future“. ne“ funktioniert. Bestehende<br />

Im acib, dem „Austrian Centre of<br />

Industrial Biotechnology“, stehen<br />

Wirkstoffe können für neue Zwecke<br />

„umfunktioniert“ werden.<br />

neue, umweltfreundliche und<br />

Spannende Projekte<br />

wirtschaftlich/technisch fortschrittliche<br />

Prozesse für Bio- und<br />

verwandte Technologien im Vordergrund.<br />

Die Forscher, die mit<br />

dem acib zusammenarbeiten,<br />

nehmen sich in ihren Themenfeldern<br />

ein Beispiel an der Natur.<br />

Hören konnte man vom Forschungszentrum<br />

zuletzt in Verbindung<br />

mit dem Start-up „In-<br />

Aber auch im Rahmen anderer<br />

Projekte ist das acib involviert.<br />

Ein Themengebiet, das schon in<br />

näherer Zukunft Einzug in die<br />

Industrie halten könnte, befasst<br />

sich mit dem bis heute fortschrittlichsten<br />

Recycling-Prozess<br />

für das Polymer PET. Mithilfe von<br />

Enzymen werden die Einzelbestandteile<br />

des Kunststoffs – etwa<br />

einer Plastikflasche oder einer<br />

Synthetikfaser – losgelöst und<br />

in zur Gänze gleichbleibender<br />

Qualität wiedergewonnen. Verantwortlich<br />

zeichnen dafür die<br />

Grazer Doris Ribitsch und Georg<br />

Gübitz.<br />

Eine einzigartige Möglichkeit,<br />

Feldfrüchte bei der Lagerung<br />

ohne den Einsatz von Chemikalien<br />

zu schützen, hat das TU-Forschungsteam<br />

rund um Gabriele<br />

Berg gefunden: Durch ein kur-<br />

der Frucht aktiviert, die Behandlung<br />

mit einem Biokontrollmittel<br />

verhindert den anschließenden<br />

Fäulnisprozess.<br />

Eine weitere acib-TU-Kooperation<br />

behandelt den Duftstoff<br />

Ambrein, der erstmals von Forschern<br />

rund um Harald Pichler<br />

biosynthetisch hergestellt werden<br />

konnte. Es bildet die Basis<br />

für den Duftstoff Ambra – einer<br />

der seltensten und teuersten tierischen<br />

Stoffe –, der für die Produktion<br />

von Parfums verwendet<br />

wird und üblicherweise im<br />

Verdauungstrakt von Pottwalen<br />

zu finden ist. Weil Pottwale geschützt<br />

sind, wurde Ambra bislang<br />

auf chemischen Synthesewegen<br />

sehr teuer hergestellt. In<br />

der Variante des Forscherteams<br />

wird eine einfache Kohlenstoffquelle<br />

benötigt, die obendrein<br />

eine höhere Ausbeute liefert.

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