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26. April 2020

- Für den guten Zweck: Teamchef Franco Foda verlost seine Schätze - Aktuelle Umfrage unter Grazern: 39 Prozent im Home-Office - Alle Details zum neuen Aiola-Lokal: MM wird zum Pink Elephant - Neue Studie: Spermidin hilft gegen Corona

- Für den guten Zweck: Teamchef Franco Foda verlost seine Schätze
- Aktuelle Umfrage unter Grazern: 39 Prozent im Home-Office
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Wir informieren aktuell<br />

auf www.grazer.at<br />

und täglich per<br />

E-Paper.<br />

<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong>, AUSGABE 17<br />

Leben mit Corona I<br />

Der steirische Handelssparten-Obmann<br />

Gerhard Wohlmuth berichtet von der<br />

Corona-Krise und seinen Umgang damit. 2<br />

Leben mit Corona II<br />

Eine exklusive Umfrage der Stadt und der<br />

Holding beleuchtet erstmals die aktuelle<br />

Situation der Grazer im Detail. 5<br />

Für den guten Zweck<br />

Franco Foda<br />

verlost seine<br />

Schätze Cartier-Meisteruhr 98<br />

Trikots von AC Parma,<br />

Mönchengladbach,<br />

Dinamo Zagreb,<br />

VfB Stuttgart<br />

LUEF (5), GETTY, KK<br />

Volltreffer. Österreichs Fußballteamchef Franco Foda stellt ausgesuchte Raritäten, die er in seiner Karriere gesammelt hat, für den guten Zweck<br />

zur Verfügung. Fans können die Cartier-Meisteruhr von 1998 ersteigern, Dressen von internationalen Top-Spielern werden verlost. SEITEN 6/7


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Es gibt nichts<br />

Gutes, außer<br />

man tut es<br />

I<br />

n der Krise zeigt sich<br />

der Charakter. Bis vor<br />

kurzem war das noch<br />

eine eher leicht dahingesagte<br />

Binsenweisheit. Jetzt – mitten<br />

in der größten Krise seit dem<br />

Zweiten Weltkrieg – gewinnt<br />

sie aber enorm an Bedeutung.<br />

Während die Vernaderer und<br />

Neider Kirtag feiern und die<br />

Polizeiwachen mit ihren<br />

Geschichten über verantwortungslose<br />

Mitbürger, die die<br />

Corona-Schutzmaßnahmen<br />

missachtet haben sollen,<br />

belegen, gibt es zum Glück<br />

auch andere. Solche, die über<br />

sich und ihre direkten<br />

Bedürfnisse hinaus denken<br />

und sich in den Dienst der<br />

guten Sache stellen. Wir<br />

haben diesen Helden in<br />

unseren täglichen E-Paper-<br />

Ausgaben viele Geschichten<br />

gewidmet. Einer von ihnen ist<br />

Fußballteamchef Franco<br />

Foda, der mit einer beispielhaften<br />

Aktion jenen hilft,<br />

denen es nicht so gut geht.<br />

Nachdem er gestern selbst<br />

gespendete Nahrungspakete<br />

an Bedürftige verteilte, trennt<br />

er sich nun von hochkarätigen<br />

Sammlerstücken, die er<br />

im Laufe seiner Fußballkarriere<br />

erhalten hat, für Menschen,<br />

denen es nicht so gut<br />

geht (Seiten 6/7). Von einem<br />

österreichischen Teamchef<br />

wird erwartet, dass er mit<br />

gutem Beispiel vorangeht,<br />

aber diese Aktionen sind<br />

trotzdem außergewöhnlich,<br />

authentisch und nicht hoch<br />

genug einzuschätzen. Bravo!<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT...<br />

... Gerhard<br />

Wohlmuth<br />

Der steirische Handelssparten-Obmann<br />

ist in<br />

der Krise bei den Unternehmern<br />

sehr gefragt.<br />

Wie er die momentane<br />

Situation erlebt und wie<br />

er sich die Zeit vertreibt,<br />

erzählt er im Interview.<br />

Handelssparten-Obmann und Winzer Gerhard Wohlmuth frühstückt Marmeladebrot. KK<br />

Sind Sie als Winzer Frühaufsteher?<br />

Ich steh jeden Tag um sechs Uhr auf und nehme<br />

mir Zeit, um gemütlich zu frühstücken. Dabei<br />

lese ich online einige Zeitungen.<br />

Wie muss ein richtiges Frühstück aussehen?<br />

Bei mir eher puristisch: Brot, Butter, Marmelade<br />

und Kaffee – den trinke ich eher stark.<br />

Wie hat sich Ihr Alltag aufgrund von Corona<br />

verändert?<br />

Als Interessensvertreter in der Wirtschaftskammer<br />

bin ich jetzt gefordert. Die ersten Mitglieder rufen<br />

schon vor halb sieben in der Früh an. Ansonsten<br />

ist es ähnlich wie bei anderen auch: Die Sitzungen<br />

finden halt übers Internet statt. Aber in unserem<br />

Betrieb kann ich auch viel draußen sein.<br />

Machen Sie sich Sorgen wegen des Virus?<br />

Gesundheitlich – nicht wirtschaftlich?<br />

Nein. Ich war immer ein sportlicher Mensch und<br />

die Maßnahmen, die wir gesetzt haben, waren<br />

gut. Aber jetzt wird es höchste Zeit, dass wir wieder<br />

öffnen.<br />

Die ersten Geschäfte haben vor zwei<br />

Wochen aufgesperrt. Wie ist die Stimmung<br />

im Handel?<br />

Sehr unterschiedlich. Der Lebensmittelhandel ist<br />

sehr positiv gestimmt und froh, dass die Versorgung<br />

geschafft wurde. Auch die Umsätze waren<br />

gut. Bei den anderen Branchen ist es eher verhalten,<br />

die ersten Wochen sind schleppend angelaufen.<br />

Wichtig ist, dass auch die Gastro bald aufsperren<br />

darf, damit auch das Erlebnis passt. Einkaufen<br />

hat ja auch mit Stimmung und Emotionen zu tun.<br />

Welche positiven Erkenntnisse und Chancen<br />

sehen Sie in der Krise?<br />

Dass wir europäisch denken müssen. Ich bin ein<br />

glühender Europäer! Die EU ist gut beraten, nicht<br />

alles auszulagern, sodass wir selbst eine gute Versorgung<br />

haben. Ich hoffe in Zukunft auf mehr Regionalität.<br />

Aber ich fürchte, der Mensch vergisst<br />

schnell wieder ...<br />

Was vermissen Sie momentan am meisten?<br />

Der persönliche Kontakt fehlt mir und das haptische<br />

Erlebnis beim Einkaufen. Schade, dass wir<br />

alles nur im Internet machen können.<br />

Wohin wird Ihre erste Reise gehen?<br />

Sicher Richtung Deutschland oder in die<br />

Schweiz. Aber erst, wenn auch die Gastronomie<br />

wieder geöffnet hat. Wir haben dort auch gute<br />

Geschäftskontakte.<br />

Bücher, Filme, Musik: Wie vertreiben Sie<br />

sich momentan die Zeit? Haben Sie Tipps?<br />

Film schauen tu ich weniger, aber Musik hören.<br />

Gerne Bob Dylan, da hab ich auch das letzte<br />

Konzert in Bregenz gesehen, oder Nabucco. Im<br />

Autoradio höre ich Ö1. Und bei Büchern mag ich<br />

Biografien am liebsten – Kennedy, Rockefeller,<br />

Obama –, da erfährt man sehr viel über die Persönlichkeiten.<br />

Welche Persönlichkeit würden Sie denn<br />

gerne einmal treffen?<br />

Obama war für mich immer sehr interessant oder<br />

auch Bloomberg, der Bürgermeister von New<br />

York. Als ich dort gelebt hab, hab ich ihn einmal<br />

getroffen, aber nur ganz kurz. Diese beiden strahlen<br />

schon etwas aus!<br />

<br />

VERENA LEITOLD<br />

Gerhard Wohlmuth wurde am 17. September 1955 in<br />

Fresing in der Südsteiermark geboren. Er besuchte die<br />

Weinbauschule Silberberg und übernahm das Weingut,<br />

das die Familie seit 200 Jahren betreibt. Er ist Spartenobmann<br />

des Handels in der steirischen Wirtschaftskammer<br />

sowie Bundesobmann des Agrarhandels.<br />

Wohlmuth ist verheiratet und hat drei Kinder.


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> ANZEIGE<br />

graz 3<br />

RE/MAX Nova hat die Neueröffnung seines Büros im Center West gefeiert. Auf 100 Quadratmetern wird beste Information geboten.<br />

RE/MAX Nova wieder spitze<br />

Stark. Das RE/MAX-Büro mit der sechstbesten Jahresleistung in Österreich heißt RE/MAX Nova.<br />

Der besondere Fleiß,<br />

die Kompetenz und<br />

die nachweisliche Ehrlichkeit<br />

bestätigen dem steirischen<br />

Immobilienbüro nach<br />

den letzten erfolgreichen Jahren<br />

erneut, mit Recht an der<br />

Spitze in Österreich zu stehen!<br />

Kürzlich wurde das Grazer Immobilienunternehmen<br />

RE/MAX<br />

Nova, das ab 2. Mai wieder<br />

geöffnet hat, im Linzer Congress<br />

in feierlichem Rahmen<br />

vor mehr als 1000 Gästen für<br />

seine Leistungen geehrt. Das<br />

Team unter der Leitung von<br />

Erich Sixt schaffte es, beim<br />

Makler- und Büroranking im<br />

Österreichvergleich unter 114<br />

Büros auf dem sechsten Platz<br />

im Jahresergebnis zu landen.<br />

Erwähnenswert ist auch das<br />

West-Ost-Preisgefälle in Österreich,<br />

zieht man dieses in Betracht,<br />

so fühlen wir uns fast<br />

als Sieger, so ein sehr zufriedener<br />

Erich Sixt.<br />

Gewerbeliegenschaften, Häuser,<br />

Wohnungen und Grundstücke<br />

schnell, angenehm und<br />

zum besten Preis vermitteln –<br />

das können nur echte Profis.<br />

Und solche Experten, die mit<br />

viel Kompetenz und Können ihr<br />

Handwerk vollbringen, finden<br />

sich verlässlich bei RE/MAX,<br />

davon profitieren letztlich die<br />

Kunden am allermeisten. Die<br />

mehr als 810 RE/MAX-Kollegen<br />

in Österreich, davon nahezu<br />

100 in der Steiermark, sind<br />

bestens ausgebildet (hauseigene<br />

Akademie) und vermitteln<br />

im Schnitt pro Tag zwölf Immobilien<br />

– mehr als jeder andere<br />

Marktteilnehmer. Dieser Erfolg<br />

bestätigt, dass Kunden den<br />

Service des Marktführers zu<br />

schätzen wissen und diesem<br />

zu Recht vertrauen. Schließlich<br />

müssen sie nur dann für das<br />

Honorar aufkommen, wenn ihre<br />

Immobilie erfolgreich vermittelt<br />

wurde.<br />

Wer überlegt, eine Immobilie zu<br />

verkaufen bzw. zu vermieten,<br />

stellt sich meistens folgende<br />

Fragen: Wie kann ich den best-<br />

möglichen Preis erzielen? Kann<br />

und will ich es mir überhaupt<br />

leisten, vielleicht tausend Euro<br />

und sogar mehr für die Vermarktung<br />

auszugeben? Habe ich die<br />

Zeit und Nerven, für Telefonate<br />

und Besichtigungen Tag und<br />

Nacht sowie das gesamte Wochenende<br />

bereit zu sein? Wie<br />

kann ich es verhindern, „bösen<br />

Menschen“ Tür und Tor zu<br />

öffnen? Kann ich über rechtliche<br />

Fragen wie Grundbuch,<br />

Förderungen, Kaufvertrag und<br />

vieles andere aufklären? Kann<br />

ich meinen Interessenten bei<br />

der Finanzierung unterstützen?<br />

Wofür und in welchem Ausmaß<br />

hafte ich nach einem erfolgten<br />

Verkauf?<br />

Top auf 100 Quadratmetern<br />

„Mit der Neueröffnung unseres<br />

Büros in der Einkaufs-Mall<br />

des Center West haben wir<br />

uns selbst belohnt“, erzählt<br />

ein sichtlich begeisterter Erich<br />

Sixt. „Auf ca. 100 m² bieten<br />

wir allen Interessenten eine<br />

top Immobilienpräsentation<br />

samt ausführlicher Information.<br />

Die engagierten und motivierten<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sorgen für einen<br />

reibungslosen und angenehmen<br />

Ablauf auch bei all Ihren<br />

Immobilien-Angelegenheiten.“<br />

Alle, die sich den Schlüssel<br />

für die perfekte Immobilienvermittlung<br />

holen möchten, wenden<br />

sich am besten an das<br />

RE/MAX-Nova-Team unter Tel.<br />

0 664/42 80 837 oder per Mail<br />

an sixt@remax-nova.at.<br />

Vollblutunternehmer-Broker Erich<br />

Sixt (0664/42 80 837) KK (2)


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

+ + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + +<br />

Kurz und bündig: Die wichtigsten<br />

Neuigkeiten der letzten Tage<br />

■■<br />

Öffnung der Schulen: Geteilte Klassen haben nur halbe Woche Präsenzunterricht<br />

Bildungsminister Heinz Faßmann präsentierte einen Fahrplan zur schrittweisen Wieder-Öffnung der Schulen: Am 4. Mai starten bekanntlich Maturanten<br />

und Schüler der Abschlussklassen von berufsbildenden mittleren Schulen, HAK und HLW sowie Lehrlinge im letzten Lehrjahr. Volksschule,<br />

Mittelschule und AHS-Unterstufe sowie Sonderschulen und Deutschförderklassen – also alle 6- bis 14-Jährigen – nehmen den Präsenzunterricht am<br />

15. Mai wieder auf. Am 29. Mai folgen Berufsschüler, Schüler von Polytechnischen Schulen sowie der Sekundarstufe 1 – also alle über 15-Jährigen. Um<br />

die Klassen auszudünnen, werden diese geteilt und getrennt an eigenen Tagen unterrichtet: die eine Gruppe von Montag bis Mittwoch, die andere<br />

von Donnerstag bis Freitag, in der nächsten Woche wird getauscht. Der Nachmittagsunterricht entfällt. Schularbeiten finden keine statt.<br />

■■<br />

Besondere Corona-Maßnahmen für Gottesdienste ab 15. Mai<br />

Vertreter aller Glaubensgemeinschaften haben sich auf folgende Schutzmaßnahmen geeinigt: Die Teilnehmerzahl bei Gottesdiensten wird<br />

beschränkt – pro 20 Quadratmeter ist ein Gläubiger erlaubt. Zusätzlich muss zwischen Teilnehmern ein Mindestabstand von zwei Metern<br />

eingehalten werden. Alle müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Alle Flächen und Vorrichtungen, die häufig angegriffen werden, werden<br />

regelmäßig desinfiziert. „Es geht darum, andere zu schützen. Das ist praktizierte Nächstenliebe!“, so Kardinal Christoph Schönborn.<br />

■■<br />

Erste Tourismus-Bilanz seit Beginn der Krise: 65,2 Prozent weniger Gäste in der Steiermark<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Gäste im steirischen Tourismus laut Nächtigungsstatistik für März <strong>2020</strong> um 65,2 Prozent gesunken, jene der<br />

Nächtigungen um 57,1 Prozent. „Die Zahlen untermauern, dass der Tourismus zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Branchen zählt“,<br />

so Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Im Mittelpunkt des touristischen Marketings steht in den kommenden Monaten der heimische Gast.<br />

■■<br />

Außerordentlicher Zivildienst ausgeweitet: 1000 neue Zivis ab Anfang Mai<br />

Ab 1. Mai werden tausend weitere außerordentliche Zivildiener ihren Dienst antreten. Diese werden ausschließlich aus der Gruppe jener, die sich freiwillig<br />

gemeldet haben – insgesamt 2500 –, je nach Erfahrung ausgewählt. Weil keine neuen Schulungen stattfinden können, wurden bevorzugt Personen<br />

mit Erfahrung im Sanitäterbereich gewählt. Sie werden vor allem in Gesundheitseinrichtungen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eingesetzt.<br />

■■<br />

Sonderzüge für Pflegekräfte aus Rumänien auf Schiene<br />

Rund 33.000 Personen sind österreichweit auf 24-Stunden-Betreuung angewiesen, viele Pfleger stammen aus Rumänien und haben derzeit durch die<br />

Corona-Maßnahmen keine Möglichkeit, durch Kollegen abgelöst zu werden. Die ÖBB stehen ab Mai als Mobilitätspartner für die Wirtschaftskammer zur<br />

Verfügung, um einen Pendelverkehr von Österreich nach Rumänien und retour für diese wichtige Personengruppe einzurichten. Die Fahrgäs te werden in<br />

Liegewagen untergebracht sein, wo der nötige Sicherheitsabstand gut einzuhalten ist. Zielort wird in Rumänien Timisoara sein.<br />

■■<br />

Risikogruppen: Betroffene bekommen Brief und können freigestellt werden<br />

Um Personen mit schweren Vorerkrankungen besonders zu schützen, können Ärzte jetzt ein Risiko-Attest ausstellen, mit dem Arbeitnehmer besondere<br />

Arbeitsbedingungen oder sogar eine Freistellung bekommen. Dazu gehören etwa schwer Gehirn- und Lungenerkrankte sowie Krebskranke. „Erhöhter<br />

Blutdruck oder Diabetes, das durch Medikamente gut eingestellt ist, stellt kein hohes Risiko dar“, so Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres.<br />

■■<br />

Grazer Studie: Krise ist mental sehr belastend<br />

Ansteckungsgefahr, unsichere Zukunft, ungewohnte Einschränkungen: Die Corona-Krise setzt uns alle unter Druck. Wie stark die psychische Belastung<br />

für die Bevölkerung ist, haben Forscher der Universität Graz in einer ersten Studie erhoben. Besonders betroffen sind jüngere Menschen<br />

– vor allem, wenn sie noch in Ausbildung sind. Wer Informationen hauptsächlich aus dem Internet bezieht, ist ebenfalls stärker belastet. Rund 20<br />

Prozent der etwa 4000 Probanden leiden unter moderaten bis schweren Angstsymptomen, gut ein Viertel zeigt mittlere oder schwere Symptome<br />

einer Depression. Bei knapp 20 Prozent vermuten die Forscher eine Stressbelastungsstörung.<br />

■ ■ Ausnahmesituation im Grazer Gemeinderat<br />

Aufgrund der aktuellen Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus<br />

fand die Grazer Gemeinderatssitzung am Donnerstag nicht im Rathaus,<br />

sondern in der Messehalle statt. Beschlossen wurden etwa das<br />

Aussetzen der Gastgartengebühren bis Ende des Jahres aufgrund der<br />

Krise, die Verlängerung des Kulturjahrs auf 2021 sowie die Planung<br />

des Ankaufs von 15 neuen Straßenbahnen. Großes Thema war auch<br />

der Budget abschluss 2019 sowie die Bilanz des Haus Graz.<br />

Ungewohntes<br />

Bild: Die<br />

Gemeinderatssitzung<br />

fand unter<br />

besonderen<br />

Bedingungen<br />

statt. STADT GRAZ/FISCHER<br />

+ + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + +


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

Aktuelle Umfrage unter Grazern<br />

GETTY<br />

39 Prozent im Home-Office<br />

WAS BEWEGT. 54 Prozent der Grazer veränderten ihr Mobilitätsverhalten, 39 % sind<br />

im Home-Office, 63 % fehlen soziale Kontakte. Das ergab eine Umfrage der Stadt.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Stadt Graz und die Holding<br />

wollten wissen, wie es<br />

den Grazern in der Corona-Krise<br />

geht, was sie bewegt, was<br />

ihnen am meisten fehlt, und beauftragten<br />

das Marktforschungsinstitut<br />

m(Research mit einer Umfrage.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl:<br />

„Der bisher bekannte Alltag hat<br />

sich verändert, wir wollten daher<br />

wissen, wie die Bürgerinnen und<br />

Bürger in Graz persönlich mit der<br />

derzeitigen Situation umgehen.“<br />

Das Ergebnis zeigt, dass die Grazer<br />

mehrheitlich (54 Prozent) ihr<br />

Mobilitätsverhalten verändert ha-<br />

ben, rund die Hälfte hat das eigene<br />

Konsumverhalten geändert. Ein<br />

Drittel der Befragten befindet sich<br />

aktuell im Home-Office.<br />

Auf die Frage, was den Grazern<br />

am meisten fehlt, gaben 63 Prozent<br />

„persönliche soziale Kontakte mit<br />

der Familie und mit Freunden“<br />

an. Ausflüge und Treffen vermissen<br />

rund 35 Prozent der Befragten,<br />

uneingeschränkte Bewegung im<br />

Freien fehlt 33 Prozent der befragten<br />

Grazer. Zu den größten Sorgen<br />

der Grazer zählen jene um Familienmitglieder<br />

(47 Prozent) sowie<br />

Sorgen um die eigene Gesundheit<br />

(27 Prozent).<br />

Mehr als ein Drittel der Befragten<br />

(68 Prozent) sieht es positiv,<br />

in einer Stadt wie Graz zu leben,<br />

und schätzt das breitgefächerte Lebensmittelangebot<br />

sowie die gute<br />

Spitals- und Infrastrukturausstattung<br />

der Stadt.<br />

Auf die Frage, was die Befragten<br />

in Graz besonders wertschätzen,<br />

sagten 77 Prozent: die Erreichbarkeit<br />

der Grünräume und Grünflächen<br />

in Graz. Die Angebote<br />

an Grünflächen zum Spazieren,<br />

Laufen und kurzen Verweilen werden<br />

von den Befragten aufgrund<br />

der aktuellen Ausgangsbeschränkungen<br />

besonders geschätzt. Die<br />

Maßnahmen, die die Stadt Graz im<br />

Zuge der Corona-Krise getroffen<br />

hat, werden mehrheitlich positiv<br />

bewertet.<br />

<br />

Grazer und Corona<br />

■■Umfrage: Auftraggeber Holding<br />

Graz, m(Research (Peter<br />

Maderl, Maria Dörre-Steinrisser).<br />

Befragt wurden von 8. bis 15. <strong>April</strong><br />

<strong>2020</strong> 400 Grazer: 200 Männer<br />

und 200 Frauen im Alter von 16<br />

bis 75 Jahren.<br />

■■Zusatzinfos: Je älter, desto<br />

mehr fehlen den Grazern persönliche<br />

Kontakte und Bewegungsfreiheit.<br />

Männern fehlen Sportmöglichkeiten<br />

am meisten. Je älter,<br />

desto mehr sorgt man sich um die<br />

eigene Gesundheit und medizinische<br />

Versorgung. Psychische<br />

Belastungen werden mehr von<br />

Jüngeren, und da mehrheitlich<br />

von Frauen, stärker empfunden.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

Franco Fodas Schatzkiste:<br />

Sturm-Service<br />

Cartier-Meisteruhr 98<br />

Ein echter Sturm-Genuss: Das Champions-League-Service<br />

für ein besonderes Kaffee- und Tee-Erlebnis<br />

Exklusiv: Die originale Meisteruhr 1998 – eine Cartier<br />

Pasha – inklusive Gravur wird versteigert.<br />

Stuttgart<br />

Gladbach<br />

Die legendäre Nummer 9 von Francos<br />

Mannschaftskollegen Giovane Elber<br />

Für Fans des deutschen<br />

Traditions klubs Borussia Mönchengladbach<br />

ein Leckerbissen<br />

Parma<br />

Zagreb<br />

Legendär: das Trikot von Marco Di Vaio,<br />

getauscht im unvergessenen Duell 1999 gegen<br />

AC Parma mit dem „Schicklgruber-Tor“ LUEF (8)<br />

Champions-League-Schlacht 1998:<br />

gegen Dario Simic und das Team<br />

von Dinamo Zagreb<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />

ASSISTENZ: Jasmin Strobl (664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666<br />

6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Svjetlana Wisiak, CvD (0664/80 666 6491), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/254 09 76), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at |<br />

ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) |<br />

OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH<br />

(05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.566 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2019). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Spenden und gewinnen!<br />

HAMMERSTARK. Österreichs<br />

Fußballteamchef<br />

stellt Raritäten zur<br />

Versteigerung und Verlosung<br />

für den guten<br />

Zweck zur Verfügung.<br />

Von Gerhard Goldbrich<br />

redaktion@grazer.at<br />

Die Corona-Krise macht<br />

auch vor dem Teamchef<br />

der österreichischen Nationalmannschaft<br />

nicht Halt,<br />

Franco Foda ist natürlich auch<br />

zum Home-Office verpflichtet.<br />

Und da kam ihm die Idee, gemeinsam<br />

mit dem „Grazer“ Gutes<br />

zu tun. So stellt der Teamchef<br />

wahre Leckerbissen für Fußballfans<br />

zur Verfügung. Das wertvollste<br />

Stück geht in die Versteigerung:<br />

die Meisteruhr von 1998,<br />

eine Cartier Pasha (Kaufpreis ÖS<br />

60.000, heute gehandelt um rund<br />

€ 3600). Unbezahlbar für Sturm-<br />

Fans ist die Gravur: Meister 1998,<br />

H. Kartnig u. Puntigamer. Der<br />

Ausrufpreis beträgt € 2500, die<br />

Angebote kann man per E-Mail<br />

bis Donnerstag, 7. Mai <strong>2020</strong>, 12<br />

Uhr, mit dem Betreff „Foda“ an<br />

unsere Notariatskanzlei Pisk &<br />

Wenger (pisk.wenger@notariatgraz.at)<br />

senden, der Höchstbieter<br />

erhält die Uhr.<br />

Spende und gewinne<br />

Wer erinnert sich nicht an das<br />

legendäre Spiel des SK Sturm<br />

gegen Parma und die mit Stars<br />

gespickte Elf aus Italien. Das<br />

Dress tauschte Franco Foda mit<br />

Teamspieler Marco Di Vaio. Dieses<br />

und die Trikots von Borussia<br />

Mönchengladbach, Dinamo Zagreb<br />

und Giovane Elbers Stuttgart-Neuner<br />

kann man ebenso<br />

gewinnen wie das Champions-<br />

League-Kaffeeservice oder ein<br />

Mittagessen mit Franco Foda.<br />

Pro 20 Euro Spende auf das<br />

Spendenkonto mit dem Kennwort<br />

des Wunschgewinnes (Verwendungszweck<br />

und Kontakt<br />

zur Gewinnbenachrichtigung)<br />

nimmt man an der Verlosung<br />

teil. Die gesamte Summe geht an<br />

das Sozialamt Graz und kommt<br />

Krisenpflegeeltern zugute, die<br />

für die Kinder um Geld aus dem<br />

„Foda-Fonds“ ansuchen können.<br />

„Krisenpflegeeltern leisten<br />

eine ungemein wichtige Arbeit<br />

im Auftrag des Kinderschutzes.<br />

Wenn eine Gefährdung für ein<br />

Kind besteht und dieses nicht<br />

mehr in der Herkunftsfamilie<br />

betreut werden kann, sind sie es,<br />

die innerhalb von kurzer Zeit die<br />

Betreuung übernehmen“, erklärt<br />

Sozialstadtrat Kurt Hohensinner.<br />

Alle Gewinne werden vom<br />

Teamchef persönlich übergeben.<br />

Weitere Infos: www.grazer.at.<br />

Grazer: Fakten<br />

■■Cartier-Meisteruhr: Startgebot<br />

2500 Euro (Gebot an pisk.<br />

wenger@notariat-graz.at)<br />

■■Giovane-Elber-Trikot:<br />

Gewinnspielkennwort: Stuttgart<br />

■■Mönchengladbach-Trikot:<br />

Gewinnspielkennwort: Borussia<br />

■■AC-Parma-Trikot: Gewinnspielkennwort:<br />

Di Vaio<br />

■■Dinamo-Zagreb-Trikot:<br />

Gewinnspielkennwort: Simic<br />

■■CL-Kaffeeservice:<br />

Gewinnspielkennwort: Kaffee<br />

■■Mittagessen mit Franco:<br />

Gewinnspielkennwort: Foda<br />

■■Kontodaten: € 20 pro Gewinnchance<br />

an RLB STMK,<br />

Media 21 GmbH, IBAN:<br />

AT713800 0000 0002 8266,<br />

BIC: RZSTAT2G<br />

Infos und Bedingungen auf<br />

www.grazer.at oder unter<br />

Tel. 0316/232110


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

Alle Details zum neuen Aiola-Lokal<br />

MM wird zum Pink Elephant<br />

NEU. Die Aiola-Family macht das MM zum „Pink Elephant“. Mexiko steht im Vordergrund: Es gibt Tacos,<br />

Burritos, Quesadillas und Co, dazu Drinks mit Tequila und Mezcal. Im September wird aufgesperrt.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Insolvenz des Haubenlokals<br />

„Eckstein“ schockierte<br />

diese Woche die Grazer<br />

Gastroszene. Während Pächter Albert<br />

Kriwetz auf der Suche nach<br />

einem Investor ist, arbeiten auch<br />

andere Wirten an neuen Konzepten:<br />

Das Café Glockenspiel möchte<br />

sich da ebenso neu aufstellen wie<br />

das „Oskar am Markt“, das jetzt auf<br />

Picknick setzt. Dass die Aiola-Family<br />

sowohl MM als auch Operncafé<br />

übernimmt, ist schon länger<br />

bekannt („der Grazer“ berichtete).<br />

Jetzt ist auch klar, wie das MM heißen<br />

und wie das Konzept aussehen<br />

wird. Das Szenelokal am Eisernen<br />

Tor wird zum „Pink Elephant“. Verantwortlich<br />

dafür sind Alexander<br />

Knoll, Betriebsleiter und Partner<br />

in Landhauskeller, Katze Katze und<br />

Miss Cho, sowie Simon Possegger,<br />

der bisher das Café Promenade<br />

geführt hat. In der Küche schwingt<br />

Daniel Marg das Zepter, der sich<br />

bereits als Küchenchef im Miss Cho<br />

zwei Hauben verdient hat. Eröffnet<br />

wird im September.<br />

Kulinarisch dreht sich alles um<br />

Mexiko: Tacos, Burritos, Quesadillas,<br />

Enchiladas und alles, was sonst<br />

dazugehört, werden geboten. Der<br />

„Family Table“ wird zum Konzept<br />

gemacht: Verschiedenste Speisen<br />

werden in der Mitte serviert, jeder<br />

kann sich nehmen und kosten,<br />

was er möchte. Dieses gemeinsame<br />

Essen vom gleichen Teller hat<br />

Marg immer wieder auch in verschiedene<br />

Menüs des Miss Cho<br />

einfließen lassen. Zu Mittag wird<br />

es weiterhin ein Menü geben.<br />

„Hugo und Aperol waren ges-<br />

tern. Man darf sich auf neue Kreationen<br />

freuen“, so Mixologe Knoll.<br />

Die Cocktailkreationen sollen<br />

„schrill, bunt und spaßig“ werden<br />

– nur edle Spirituosen werden<br />

verwendet. Im Fokus stehen vor<br />

allem Tequila und Mezcal.<br />

Vormittags wird Frühstück geboten<br />

– dieses darf ein bisschen<br />

ausgefallen sein. Heißt: kein klassisches<br />

Wiener Frühstück, sondern<br />

ausgefallene Kreationen:<br />

etwa bunte Bowls, Vitamin-Shots,<br />

Smoothies und Lassis. Besonderer<br />

Wert wird dabei auch auf echten<br />

Barista-Kaffee gelegt.<br />

Gastro<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

Das „MM“ wird neu übernommen und bekommt ein neues Konzept: Bald<br />

kann man im „Pink Elephant“ nach mexikanischem Vorbild Siesta machen.LUEF<br />

Er schwimmt mit dem Strom<br />

ELEKTRISIERT. Der steirische Vorstand von APG sorgt mit seinen Mitarbeitern<br />

täglich dafür, dass es zu keinem Blackout kommt – auch trotz Corona.<br />

Gerhard Christiner, technischer<br />

Vorstand Austrian Power Grid MICHALSKI<br />

Von Svjetlana Wisiak<br />

svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Man stelle sich die Straßen<br />

einer Großstadt<br />

wie Wien heute Abend<br />

vor: Eigentlich sollten das hell<br />

erleuchtete Parlament zu sehen<br />

sein, der imposante Stephansdom,<br />

die Skyline der Wiener<br />

Hochhäuser. Stattdessen ist es<br />

dunkel. Kein Fenster ist erleuchtet,<br />

keine Straßenlaterne spendet<br />

Licht. Dieses Horror-Szenario zu<br />

verhindern, ist die Aufgabe des<br />

Austrian Power Grid – kurz APG.<br />

Auch während der Corona-Krise<br />

sorgen die Mitarbeiter von Gerhard<br />

Christiner, dem techni-<br />

schen Vorstand von APG, dafür,<br />

dass jedes Mal das Licht angeht,<br />

wenn man den Schalter betätigt.<br />

Doch was ist überhaupt so<br />

schwierig daran? „Strom ist ein<br />

Produkt, das nur ‚just in time‘ geliefert<br />

werden kann. Wir müssen<br />

dafür sorgen, dass in Österreich<br />

genau so viel Strom produziert<br />

und zugekauft wird, wie Bedarf<br />

besteht“, erklärt der gebürtige<br />

Feldbacher. Er ist von seinem<br />

Studium der Elektrotechnik an<br />

der TU Graz direkt in die Energiewirtschaft<br />

eingestiegen.<br />

Die Corona-Krise stellte eine<br />

immense Herausforderung dar:<br />

Praktisch von einem Tag auf den<br />

anderen verbrauchte Österreich<br />

um zehn Prozent weniger Strom.<br />

„Viele Kraftwerke können nicht<br />

einfach abgeschaltet werden. Es<br />

darf auch keine Überproduktion<br />

geben. Innerhalb von Sekunden<br />

könnte es zu einem Spannungskollaps<br />

kommen“, erklärt Christiner.<br />

Damit das nicht passieren<br />

kann, hat APG die Aufgabe, Indikatoren<br />

richtig zu deuten und<br />

zu reagieren, bevor es zur Katastrophe<br />

kommt. Davon überzeugt<br />

sich derzeit auch die Bundesregierung<br />

regelmäßig. Dem Wiederhochfahren<br />

der Wirtschaft<br />

blickt man vergleichsweise entspannt<br />

entgegen – mit dem Herunterfahren<br />

ist die große Aufgabe<br />

erfolgreich gemeistert worden.


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

Dank Grazer Forschungen<br />

Neue Studie:<br />

Eine Studie an der Charité in Berlin hat ergeben, dass Spermidin die Zellen<br />

zu rund 85 Prozent vor einer Vermehrung der Coronaviren schützt. GETTY


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

Spermidin vs. Corona<br />

Energie Steiermark:<br />

Vorstände verlängert<br />

HOFFNUNG. Eine neue<br />

Studie hat ergeben,<br />

dass Spermidin-Zellen<br />

vor Coronaviren schützen<br />

und deren Vermehrung<br />

hemmen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Unzählige Wissenschaftler<br />

weltweit arbeiten gerade an<br />

Studien, wie und was das<br />

Coronavirus stoppen kann. Eine<br />

aktuelle Studie von einem Team<br />

der Charité in Berlin liefert neue<br />

Erkenntnisse. Aufgrund der revolutionären<br />

Forschungsergebnisse<br />

der Arbeitsgruppe von Frank Madeo<br />

an der Universität Graz hat der<br />

körpereigene Stoff Spermidin, ein<br />

sogenanntes Polyamin, in den letzten<br />

Jahren weltweit an großer Aufmerksamkeit<br />

gewonnen. So auch<br />

in Berlin, wo man dank der Erkenntnisse<br />

der Grazer erkannt hat,<br />

dass die Zugabe von Spermidin<br />

die Zellen vor Coronaviren schützt<br />

und die Virusvermehrung hemmt.<br />

Prozess im Körper<br />

Gesunde Zellen nutzen einen körpereigenen<br />

Mechanismus zum<br />

Abbauen von beschädigtem Zellmaterial<br />

und Abfallprodukten des<br />

Zellstoffwechsels. Neues wird gebildet,<br />

Altes und Fehlerhaftes wird<br />

entsorgt. Dieser Prozess des körpereigenen<br />

Zell-Recyclings heißt in<br />

der Fachsprache Autophagie und<br />

wird durch den Stoff Spermidin<br />

aktiviert. Die aktuelle Forschungsarbeit<br />

zeigt nun, dass das Coronavirus<br />

den gesamten Stoffwechsel<br />

der Zelle umstellt – vor allem senkt<br />

das Virus die Konzentration des<br />

vorhandenen Spermidin-Pools<br />

stark ab. Gibt man Spermidin zu<br />

den infizierten Zellkulturen hinzu,<br />

wird die Virusvermehrung um<br />

rund 85 Prozent gesenkt. Aber<br />

auch bei einer Vorbehandlung gesunder<br />

Zellen mit Spermidin wird<br />

eine nachfolgende Infektion mit<br />

Coronaviren vermindert.<br />

Grazer Startup<br />

Das Grazer Gesundheits-Startup<br />

„Longevity Labs“ stellt seit knapp<br />

einem Jahr das Nahrungsergänzungsmittel<br />

Spermidinlife her,<br />

welches weltweit das erste Produkt<br />

mit hochdosiertem Spermidin ist.<br />

Als Investor konnte Unternehmer<br />

und Ex-Finanzminister Hannes<br />

Androsch mit drei Millionen Euro<br />

gewonnen werden. Basierend auf<br />

Studien, dass der Wirkstoff Spermidin<br />

als der Schlüssel gilt, um<br />

die Zellalterung des Körpers zu<br />

verlangsamen und altersbedingte<br />

Erkrankungen zu verhindern, wurde<br />

das Produkt von den Geschäftsführern<br />

Herbert Pock und Gerald<br />

Sitte ins Leben gerufen. Spermidin<br />

ist somit fast ein kleiner Alleskönner.<br />

Wissenschaftler forschen immer<br />

weiter daran.<br />

■■<br />

In dieser Woche tagte die<br />

Jahreshauptversammlung der<br />

Energie Steiermark. Der Tenor:<br />

Man setzt auf Stabilität.<br />

Dementsprechend wurden die<br />

Verträge der beiden Vorstände,<br />

Martin Graf und Christian<br />

Purrer, um weitere drei Jahre<br />

verlängert. Auch der Aufsichtsrat<br />

mit Josef Mülner als Vorsitzendem<br />

bleibt aufrecht.


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

„Keiner weiß, wie’s<br />

Sozialstadtrat Kurt Hohensinner<br />

wird in der Leitung sein. FISCHER<br />

Telefon-Sozial-<br />

Sprechstunde<br />

■■<br />

Weil aufgrund der Corona-<br />

Krise derzeit keine Sozialsprechstunde<br />

im Büro von<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner<br />

stattfinden kann, wurde Mitte<br />

<strong>April</strong> erstmals eine Telefon-<br />

Sprechstunde abgehalten.<br />

Aufgrund des großen Zulaufs<br />

wird diese am kommenden<br />

Mittwoch, den 29. <strong>April</strong>, von<br />

11 bis 13 Uhr wiederholt.<br />

Auch Sozialamt-Leiterin Andrea<br />

Fink wird in der Leitung<br />

sein. Anmeldung: stadtrat.<br />

hohensinner@stadt.graz.at.<br />

DRAMATISCH. Der<br />

Corona-Stillstand lässt<br />

Grazer Amateurfußball-<br />

Vereine um die Existenz<br />

bangen: Spieler<br />

gehen, null Einnahmen.<br />

Von P. Braunegger und T. Schweighofer<br />

redaktion@grazer.at<br />

Die coronabedingten<br />

Spielabsagen haben die<br />

unterklassigen Grazer<br />

Fußballvereine mit voller Wucht<br />

getroffen. Der Grazer Sportklub<br />

etwa betreut mit der Gruabn ein<br />

Sportgelände mit monatlichen<br />

Infrastrukturkosten von circa<br />

2000 Euro, die auch ohne Einnahmen<br />

bezahlt werden müssen.<br />

„Durch den Stillstand sind wir<br />

in großer Gefahr“, klagt Sportklub-Obmann<br />

Klaus Vidovic.<br />

„Kinder und Jugendliche suchen<br />

sich andere Herausforderungen,<br />

Spieler im Erwachsenenbereich<br />

werden wegen der langen Unterbrechung<br />

und mangelnder Perspektiven<br />

aufhören. Auch ehrenamtliche<br />

Funktionäre wollen aus<br />

Frustration ihre Tätigkeit im Verein<br />

beenden.“<br />

Beim LUV ist die Lage nicht<br />

besser. „Nicht nur die laufenden<br />

Kosten tun weh, auch dass man<br />

den Kindern im Nachwuchs die<br />

Freude am Sport nicht mehr vermitteln<br />

kann, schmerzt. Die wollen<br />

spielen! Wir sind im Bezirk<br />

ja auch ein sozial-gesellschaftlicher<br />

Fixpunkt“, berichtet LUV-<br />

Obmann Gert Pölderl, der sich<br />

auch über Vernaderung aus der<br />

Umgebung ärgert. „Letztens haben<br />

zwei Brüder, die bei uns aktiv<br />

sind, etwas am Platz umgebaut.<br />

Natürlich mit Sicherheitsabstand<br />

und allen Vorsichtsmaßnahmen.<br />

Plötzlich tauchten gleich drei<br />

Streifenwägen auf. Der Vorwurf:<br />

Bei uns würd’ eine Versammlung<br />

anstehen!“<br />

Turniere fallen aus<br />

Was vielen Funktionären Sorgen<br />

bereitet, ist die aktuell völlig<br />

unplanbare Zukunft. Johannes<br />

Tunner, „Chef“ bei Ries-Kainbach:<br />

„Wir werden durch den<br />

Corona-Stillstand ein ordentliches<br />

Minus machen, Einnahmen<br />

aus Kantine und Eintrittsgeldern<br />

fehlen.“ Schlechte Aussichten,<br />

obwohl Spieler und Trainer sogar<br />

freiwillig auf die Aufwandsentschädigungen<br />

verzichten.<br />

Auch zusätzliche Veranstaltungen<br />

rund um die Spiele sind<br />

es, die den Grazer Amateurteams<br />

stets wichtige Gelder ermöglichen.<br />

Normalerweise. In Liebenau<br />

musste jetzt aber das traditionsreiche<br />

Rasensoccer-Turnier<br />

gestrichen werden. „Es wäre das<br />

25-Jahr-Jubiläum gewesen“, klagt<br />

Obmann Franz Haiden. Murfeld-Hausherr<br />

Markus Ettinger:


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

weitergehen soll!“<br />

#grazer<br />

fußball<br />

www.grazer.at<br />

Dunkle Wolken<br />

brauen<br />

sich nicht nur<br />

am LUV-Platz<br />

zusammen.<br />

Den Unterhausclubs<br />

droht ein wirtschaftliches<br />

Fiasko. GEPA<br />

„Mrs. Sporty“<br />

öffnet am 4. Mai<br />

■■<br />

Um ihr Überleben in Zeiten<br />

der Corona-Krise sichern<br />

zu können, kämpfen die rund<br />

100 Boutique-Studios von<br />

„Mrs. Sporty“ derzeit darum,<br />

mit 4. Mai wieder aufsperren<br />

zu können. Die Betreiber der<br />

Studios, die meist weniger als<br />

300 Quadratmeter groß sind,<br />

garantieren dabei ein kontaktloses<br />

Training.<br />

„Es gibt zwar jetzt ein Heimtraining-Programm<br />

für die Nachwuchskicker,<br />

aber auf Dauer ist<br />

das kein Zustand. Dazu die Finanzen:<br />

Ein Halbjahr kostet doch<br />

ein paar tausend Euro.“ Besser<br />

geht es dem SV Justiz: „Wirtschaftlich<br />

gesehen haben wir<br />

keine Sorgen. Wir haben derzeit<br />

dank der tollen Kooperation mit<br />

dem Steirischen Fußballverband<br />

keine Ausgaben, was die Platzmiete<br />

betrifft, aber die Gemeinschaft<br />

fehlt“, berichtet Obmann<br />

Heri Hahn. Was sich quasi alle<br />

wünschen: klare Ansagen von<br />

der Politik, wann wieder gekickt<br />

werden kann.<br />

Apropos: Hoffnung macht<br />

Sportstadtrat Kurt Hohensinner,<br />

der schon durch einige Aktionen<br />

gemeinsam mit dem „Grazer“<br />

bewies, ein Herz für den<br />

Breitensport und den Amateurfußball<br />

zu haben. „Ab der Saison<br />

20/21 gibt es um 20 Prozent mehr<br />

Förderung für die Jugendarbeit<br />

der Vereine, und finanzielle Unterstützungen<br />

werden schnell<br />

und unkompliziert ausbezahlt.“<br />

1.-Mai-Feier in Digital<br />

■■<br />

Nicht nur einen Applaus vom<br />

Balkon aus, sondern auch eine<br />

gerechte Entlohnung hätten die<br />

neuen „Helden des Alltags“ verdient,<br />

wenn es nach der Landes-<br />

SPÖ unter Vize-LH Anton Lang<br />

geht. Unter dieses Motto stellt die<br />

SPÖ heuer auch ihre Feierlichkeiten<br />

zum 1. Mai, die in diesem<br />

Jahr aufgrund der Corona-Beschränkungen<br />

unter stmk.spoe.<br />

at/1Mai digital stattfinden.<br />

Den 1. Mai wird LH-Vize Anton Lang<br />

heuer digital begehen.<br />

SPÖ STMK


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Auslauf für Kinder fehlt<br />

Zum Bericht „Graz kinderfeundliche<br />

Stadt“: Es stellen sich bei<br />

mir die Haare auf, wenn ich lese<br />

„Graz, die kinderfreundliche<br />

Stadt“. Kinder brauchen Auslauf<br />

und Grünland, wo sie sich<br />

austoben können. Wo haben wir<br />

das in Wetzelsdorf oder Straßgang?<br />

500 Quadratmeter bei 17<br />

Hochhäusern? Es gibt in Wetzelsdorf<br />

und Straßgang keinen<br />

einzigen wirklichen Park, alles<br />

wurde zubetoniert.<br />

Vorschlag, sperrt die Martinhofstraße<br />

für den Verkehr gänzlich<br />

zu und macht aus dem Acker<br />

davor einen Park. Das Gleiche<br />

gilt für die Grundstücke Grottenhofstraße<br />

(hinter der Gendarmerie)<br />

und den Acker „Hans-<br />

Hegenbarth-Allee“. Bevor diese<br />

auch noch zubetoniert werden.<br />

Sonja Hötzl, Graz<br />

* * *<br />

Radwege als Ausweg<br />

Sie bezeichnen in einem Artikel<br />

vom 19. <strong>April</strong> die Zunahme der<br />

Bedeutung des Autoverkehrs als<br />

„positiven Umstand“. Aus Sicht<br />

eines Autohändlers mag das zutreffen.<br />

Aus Sicht der Verkehrsplanung<br />

und Stadtentwicklung<br />

ist es gewissermaßen der „worst<br />

case“. Zugegeben: In Zeiten von<br />

Corona sind Massenverkehrsmittel<br />

nicht gerade vertrauenserweckend.<br />

Aber das wird sich wieder<br />

ändern. Fakt ist, dass der hohe<br />

Platzverbrauch des Autoverkehrs<br />

mit den Rahmenbedingungen einer<br />

Stadt nicht zu vereinbaren ist<br />

und unweigerlich zu einer Überlastung<br />

der Straßen und zu einer<br />

Verschlechterung der Lebens- und<br />

Luftqualität führt. Letzteres hat<br />

sich ja gerade in der derzeitigen<br />

Krise bestätigt: Fahren weniger<br />

Autos, ist die Luft sauberer. Je<br />

mehr Verkehrsflächen dem Auto<br />

geopfert werden, desto weniger<br />

Platz haben alle anderen: schmale<br />

Gehwege, Öffis, die im Stau<br />

stehen, keine oder schlechte Radwege;<br />

die Probleme sind bekannt,<br />

behoben werden sie aber nicht.<br />

Viele Städte denken bereits um: In<br />

Wien wurden neue (temporäre)<br />

Begegnungszonen eingeführt, in<br />

Berlin gibt es zig Kilometer neue<br />

Radwege, da gerade auch das<br />

Fahrrad in Corona-Zeiten ein sicheres<br />

Individualverkehrsmittel<br />

ist. So weit sind wir in Graz leider<br />

noch nicht. Stattdessen bleibt hier<br />

alles beim Alten und die Zunahme<br />

des motorisierten Individualverkehrs<br />

wird, und das ist wirklich<br />

kurios, als etwas Positives<br />

angesehen.<br />

Stefan Kompacher, Graz<br />

* * *<br />

Übermaß an Arroganz<br />

In jenen Zeiten, wo viele diszipliniert<br />

auf ein wesentliches Stück<br />

Alltag verzichten, um so die Risikogruppen<br />

vor den Folgen des<br />

Coronavirus zu bewahren, sind<br />

Rücksicht und Solidarität die<br />

wesentlichen Säulen der Gesellschaft.<br />

Werte, die uns bereits unsere<br />

Eltern in die Wiege gelegt haben<br />

sollten!<br />

Mitten in dieser Krise, in der guter<br />

Rat schwer zu erteilen ist, erleben<br />

wir es, wie in unserer unmittelbaren<br />

Nachbarschaft Rücksicht<br />

und Solidarität mit den Füßen<br />

getreten wird. Gerade ein Paar,<br />

wovon die Frau Ärztin ist und in<br />

einer Grazer Klinik arbeitet, feiert<br />

frisch-fröhlich an Wochenenden<br />

und Feiertagen seine (Corona-)<br />

Partys im Garten bei Jubelstimmung<br />

und mit wechselnder Gästeschaft.<br />

Wochentags werden dann (Urlaubs-)Ausflüge<br />

unternommen,<br />

wobei die Mountainbikes auf<br />

den Monstertruck (Ford F150!)<br />

montiert werden, und ab geht’s<br />

zum Radvergnügen. Auch gerne<br />

schwingen sie sich auf ihre Motocross-Motorräder<br />

und machen<br />

mal schnell einen Ausflug in die<br />

Gegend. Entspricht dies dem verantwortungsvollen<br />

Umgang, den<br />

wir nahezu täglich als Appell von<br />

Medizinern und Gesundheitssprechern<br />

medial erfahren? Ist<br />

dies die Berufsethik, welcher die<br />

Ärtzeschaft sich einst vereidet hat?<br />

Sollte hier nicht über Konsequenzen<br />

oder gar ein Berufsverbot<br />

wegen gröblicher Verletzung von<br />

Berufsethik und Vorbildwirkung<br />

nachgedacht werden?<br />

Wir sind jedenfalls von diesem<br />

Übermaß an Arroganz und Ignoranz<br />

schockiert – Sie auch?<br />

Familie B. (Name und Adresse<br />

der Red. bekannt, Familie bat wegen<br />

Nachbarn um Anonymität)<br />

Autowelt rollt<br />

AUF GEHT’S. Die Autoproduktion läuft zaghaft<br />

an. Lieferengpässe bremsen, Autohandel legt los.<br />

Langsam fahren die Autowerke ihre Produktionen wieder hoch.<br />

GETTY


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

langsam an<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Autoproduktion der großen<br />

Hersteller in Deutschland<br />

startet wieder. VW<br />

und Daimler legen am Montag,<br />

27. <strong>April</strong>, los, Ford in Köln wartet<br />

noch bis 4. Mai. Die Magna-Werke<br />

in Graz fahren seit einiger Zeit die<br />

Produktion langsam hoch. Das gemeinsame<br />

Problem, welches alle<br />

Autohersteller eint, sind die Zulieferketten,<br />

von denen etliche im<br />

Stillstand sind. Damit die Zulieferketten<br />

funktionieren, müssten alle<br />

gleichzeitig wieder hochgefahren<br />

werden. Allein die Reifenfirma<br />

Continental bezieht Rohstoffe von<br />

2300 verschiedenen Lieferanten.<br />

Einige davon sind leider bereits<br />

insolvent. Aber es geht dennoch<br />

wieder los. Volkswagen hat zum<br />

Beispiel bereits einige Werke in<br />

Europa wieder in Betrieb gehen<br />

lassen, im Mai soll die Wiedereröffnung<br />

der Werke in Brasilien,<br />

Mexiko, Südafrika und Argentinien<br />

erfolgen. Geöffnet hat unter<br />

den derzeit geltenden Sicherheitsbestimmungen<br />

der Autohandel.<br />

In Österreich sind das Autohäuser,<br />

die nicht mehr als 400 Quadratmeter<br />

Verkaufsfläche haben, also<br />

nur die kleineren, in Deutschland<br />

Autohäuser bis zu 800 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche. Was<br />

seit einigen Tagen auch in Österreich<br />

wieder möglich ist, ist das<br />

Neuanmelden von Autos, da die<br />

Zulassungsstellen wieder geöffnet<br />

haben. Der Zutritt zu den Zulassungsstellen<br />

ist ebenfalls nur unter<br />

Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen<br />

möglich; wer Abstand<br />

hält und Mundschutz trägt, kann<br />

sich seine neuen Kennzeichen ab<br />

sofort wieder abholen.<br />

Einer Umfrage zufolge denkt<br />

jeder zweite Autofahrer über den<br />

Umstieg auf ein Elektroauto nach.<br />

Die meisten haben einen Tesla im<br />

Kopf. Andere wiederum schwenken<br />

überhaupt aufs Fahrrad um.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl, Stadträtin Judith Schwentner und<br />

Holding-Vorstand Gert Heigl (v. l.) mit der beliebten Abfall-App FISCHER<br />

Grazer lieben Abfall-App<br />

■■<br />

Zahlreiche Grazer haben in<br />

der Corona-Zeit die Abfall-App<br />

der Holding genutzt, um ihre<br />

Müllentsorgung zu managen.<br />

Alleine im <strong>April</strong> wurde die Anwendung,<br />

die einen Abfallkalender<br />

und ein Abfall-ABC enthält,<br />

5000 Mal heruntergeladen,<br />

insgesamt wurde sie 10.000<br />

Mal installiert. Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl freut sich über<br />

das große Interesse an der App:<br />

„Die Abfall-App ermöglicht einen<br />

schnellen Informationsaustausch<br />

mit unseren Kunden.<br />

Gleichzeitig – und das ist mir<br />

besonders wichtig – kann die<br />

App als Werkzeug für eine nachhaltige<br />

Haushaltsführung genützt<br />

werden. Das Abfall-ABC<br />

bietet wichtige Informationen<br />

zur Mülltrennung.“ Auch Umweltstadträtin<br />

Judith Schwentner<br />

ist erfreut: „Die Grazer sind<br />

beim Trennen von Abfall grundsätzlich<br />

eher sorgfältig, und die<br />

App ist ein praktisches Service,<br />

das es noch leichter macht.“ TS


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

„Das Leben in meinen vier Wänden“<br />

Outdoortrends <strong>2020</strong>: Alles für<br />

Nach den Eisheiligen<br />

fühlen sich<br />

die Hanfpflanzen auch im<br />

Freien sehr wohl.“<br />

Eva-Maria Ecker-Eckhofen,<br />

Botanic Matters<br />

Wertvolle Bienenweide-Gehölze<br />

verwenden! Wie Mispel,<br />

Salweide, Linde, Edelkastanie,<br />

Seidenbaum, Bienenbaum,<br />

Kornelkirsche,<br />

Apfelbaum.“<br />

Marianne Grinschgl, Grinschgl<br />

Gartenwelten<br />

Ein Zaun sollte<br />

eine Einmalinvestition<br />

für die nächsten<br />

Jahrzehnte sein. Daher<br />

setzen wir auf die Qualität<br />

und Langlebigkeit von<br />

Aluminium. Wir führen<br />

bei unseren Kunden<br />

immer eine Beratung vor<br />

Ort durch, so kann alles<br />

besprochen werden.“<br />

Christian Gahr, Ihr persönlicher<br />

GUARDI Berater<br />

Gerade im Garten kann man sehr viel selber arbeiten. Mit den diesjährigen Trends ist man bestens gewappnet. GETTY<br />

TREND. Beim Garteln<br />

gibt es immer neue<br />

Trends. Heuer setzt<br />

man auf Nutzpflanzen,<br />

wenig bunte Farbe und<br />

Zäune aus Aluminium.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Die Outdoor-Saison ist bereits<br />

in vollem Gange.<br />

Seitdem Bau- und Blumengeschäfte<br />

ihre Pforten wieder<br />

geöffnet haben, ist die Lust,<br />

im Garten oder am Balkon zu arbeiten,<br />

enorm gestiegen. Die Zeit<br />

ist gerade jetzt perfekt – immerhin<br />

hat man davon gerade recht<br />

viel. Bei neuen Anschaffungen<br />

sollte man sich im Vorhinein<br />

immer genau erkundigen: Was<br />

bekomme ich für welchen Preis?<br />

Welche Pflanzen setze ich zu<br />

dieser Jahreszeit? Lieber etwas<br />

mehr investieren, aber langfristig<br />

etwas davon haben? Was ist<br />

gerade in und welchen Trends<br />

könnte ich folgen?<br />

Einige Pflanzen, die über die<br />

kalte Jahreszeit in Haus oder<br />

Wohnung hausen durften, können<br />

nun wieder ins Freie gesetzt<br />

werden. Beispielsweise diverse


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

Garten, Balkon und Terrasse<br />

Blumenkohl-Sorten, Kräuter,<br />

Hanfpflanzen oder etwa Gemüse.<br />

Kleine Balkone wirken damit<br />

gleich einladender und frischer,<br />

aber auch im hauseigenen Garten<br />

gibt es ordentlich etwas her.<br />

Gerade kleinere Balkone profitieren<br />

von Pflanzen, denn diese<br />

lassen die Fläche automatisch<br />

größer wirken.<br />

Bienenfreundlich<br />

Bienen sind nicht nur für köstlichen<br />

Honig zuständig: Als Bestäuber<br />

sind sie in erheblichem<br />

Maße für den Erhalt und die<br />

Fortpflanzung der Pflanzenwelt<br />

verantwortlich. Somit ist es wichtig,<br />

einige bienenfreundliche<br />

Sträucher oder Bäume zu setzen.<br />

Die Auswahl ist glücklicherweise<br />

riesig: Von Apfelbäumen über<br />

Ribiseln bis hin zu Edelkastanien<br />

oder Honigbäumen ist vieles<br />

dabei. Wer einen Garten hat, hat<br />

damit klare Vorteile und jetzt die<br />

perfekte Zeit, um die Frühlings-<br />

und Sommerblüher zu pflanzen.<br />

Im Gartencenter kann man sich<br />

bestens beraten lassen, welche<br />

Bienenweide-Gehölze zu einem<br />

selbst und zum Garten passen.<br />

Fertige Bäumchen in kleineren<br />

Dimensionen machen sich auf<br />

Balkon und Terrasse auch im<br />

Topf sehr gut.<br />

Dieses Jahr setzt man auf zeitlose,<br />

elegante und zurückhaltende<br />

Pflanzen. Hier ein buntes<br />

Bäumchen und da ein farbenfrohes<br />

Blumenbeet wird heuer<br />

etwas zurückgenommen. Es<br />

soll eine grüne Wohlfühloase<br />

geschaffen werden, in der man<br />

Energie tanken und sich entspannen<br />

können soll. Immerhin<br />

wird „Balkonien“ möglicherweise<br />

zum neuen „Strandurlaub“.<br />

Aluminium-Zaun<br />

Ein Zaun ist im Garten mittlerweile<br />

schon ein Muss – egal ob für<br />

die eigene Privatsphäre, für die<br />

Sicherheit von Kind und Haustier<br />

oder zur Abgrenzung seines<br />

Grundstückes. Auf dem Markt<br />

gibt es eine riesige Auswahl an<br />

diversen Zäunen – von Holz über<br />

Thujen bis hin zu Kunststoff und<br />

Metall. Um Langlebigkeit zu gewährleisten,<br />

setzen Experten auf<br />

Zäune aus Aluminium. Diese<br />

Zäune sind robust und es gibt sie<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

und Formen sowie Farben, damit<br />

für jeden Häuslbauer oder Hobbygärtner<br />

etwas Passendes dabei<br />

ist. Am besten lässt man sich in<br />

einem Fachmarkt beraten, was<br />

zu einem passt und welche Vorstellungen<br />

man hat.<br />

Am Balkon, auf der Terrasse<br />

und im Garten kann man viel selber<br />

machen. Es macht nicht nur<br />

Spaß, gleichzeitig tut man sich<br />

selbst etwas Gutes. Denn das Arbeiten<br />

im Freien und das Befassen<br />

mit der Natur hebt schnell<br />

die Stimmung – und das braucht<br />

man in der aktuellen Zeit umso<br />

mehr.<br />

<br />

Kommende Wochen<br />

Diese Themen folgen in<br />

den nächsten Wochen:<br />

■■3. Mai <strong>2020</strong>: Klima, Entrümpelung,<br />

Entsorgung und<br />

Recycling<br />

■■10. Mai <strong>2020</strong>: Outdoortrends<br />

und Pool<br />

■■17. Mai <strong>2020</strong>: Innengestaltung:<br />

Parkett, Fliesen, Malerei<br />

■■24. Mai <strong>2020</strong>: Fenster und<br />

Sonnenschutz<br />

■■31. Mai <strong>2020</strong>: Einrichtungstrends<br />

– alles rund um Küche,<br />

Möbel und Badezimmer<br />

■■Gesammelt in einer E-Paper-<br />

Ausgabe am Ende der Serie<br />

– Das Leben in meinen vier<br />

Wänden „All in one“


18 graz<br />

ANZEIGE <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

Schön und preiswert wohnen<br />

Mit zahlreichen Projekten hat die BWSG bewiesen, wie sich zeitgemäßes und leistbares Wohnen<br />

umsetzen lässt. Das zeigt auch eine neue Wohnanlage in der Alten Poststraße/Feldgasse in Graz.<br />

Eine schmucke Wohnung<br />

mit Terrasse<br />

oder Garten – für<br />

viele ein Wunschtraum,<br />

weil das zu viel kostet. Die<br />

BWSG macht dies aber<br />

möglich, weil sie sich auf<br />

leistbares und lebenswertes<br />

Wohnen konzentriert.<br />

Eines ihrer Projekte ist<br />

in der Alten Poststraße<br />

275ff und der Feldgasse<br />

41ff entstanden. 167<br />

Wohneinheiten und zwei<br />

Geschäftsflächen wurden<br />

auf geförderter sowie frei<br />

finanzierter Basis errichtet.<br />

113 Mietwohnungen,<br />

davon 23 gefördert, und<br />

54 Eigentumswohnungen.<br />

Die Wohnungen sind<br />

zwischen 50 und 124<br />

Quadratmeter groß, bestens<br />

aufgeteilt und auf<br />

einer Gesamtfläche von<br />

<strong>26.</strong>423 Quadratmetern<br />

realisiert. Jede dieser<br />

lichtdurchfluteten Wohnungen<br />

hat entweder einen<br />

Garten, eine Terrasse<br />

oder einen Balkon – so<br />

können die Sonnenstunden<br />

perfekt das ganze<br />

Jahr über im Freien ausgenutzt<br />

werden.<br />

Einkaufsmöglichkeiten


20 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

Allzeit bestens beraten<br />

■■<br />

Viele Unternehmer und<br />

auch private Bastler nutzen die<br />

Corona-Krise für Installationen,<br />

Sanierungen und Adaptierungen.<br />

Oftmals fehlt nur noch<br />

als letzter Schritt die korrekte<br />

Abnahme durch den Sachverständigen.<br />

Klaus Wolf berät,<br />

gestützt auf seine langjährige<br />

Erfahrung in der Automobilindustrie,<br />

mit Produktions-, Prozess-<br />

und Produkt-Qualität. An<br />

vorderster Stelle steht die Beratung,<br />

verbunden mit der Erstellung<br />

von Gutachten, Konzepten<br />

und Berichten. Spezialisiert ist<br />

Wolf auf eine breite Zielgruppe:<br />

„Produktionsbetriebe, Serienund<br />

Werkstättenfertiger, produzierendes<br />

Gewerbe, Industrie,<br />

KMUs, Startups, Versicherungen,<br />

Kommunen, Gemeinden,<br />

Behörden, Gerichte und natürlich<br />

auch Privatpersonen gehören<br />

zu meinen Stammkunden“,<br />

erklärt der sympathische Zivilingenieur.<br />

Sachverständiger Klaus Wolf berät<br />

und begutachtet professionell. KK<br />

Abgerundet wird das Portfolio<br />

durch Schadensbegutachtungen<br />

und klassische Unternehmensberatung.<br />

„Es gibt immer<br />

etwas zu verbessern“, lautet<br />

das Motto des Grazers, „aber<br />

natürlich steht an erster Stelle<br />

die Sicherheit und Gewährleistung,<br />

insbesondere bei der<br />

Inbetriebnahme von Maschinen<br />

und technischen Geräten.“<br />

Alle Informationen bekommt<br />

man von Klaus Wolf persönlich<br />

(Tel. 0 650/99 95 602) oder auf<br />

seiner aktuellen Website www.<br />

wolf-consult.at.<br />

Krise ändert<br />

Wohnungen mit Garten oder Balkon sind gerade ganz besonders gefragt.<br />

Viele haben die Zeit auch genutzt, um ihr Zuhause zu verschönern. GETTY<br />

Rätsel-Lösung vom 19. 4. <strong>2020</strong><br />

J O A K P<br />

G R A Z D A R F A L L E S<br />

I R A A T T A R I F<br />

T E N S I D S O U L R<br />

S T A D T W A P P E N D A<br />

G E L E I E R A L I S O N<br />

R R E I F E N S A Z<br />

A V E R N A N C O S I<br />

V O L L L E E C H L S<br />

N A E S E L N I T I C<br />

F R I E D E N S S T U P A<br />

K R A C H S P<br />

A H E E R A Lösung:<br />

N O E R G E L N ALT-<br />

C P I A<br />

STADT- Lösung:<br />

S K U L D K U R ALTSTADT-<br />

S T U K I T Z PASSAGE<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>26.</strong> 4. <strong>2020</strong><br />

3 4 8 5 2 7 6 9 1<br />

9 5 7 3 1 6 2 4 8<br />

2 6 1 4 9 8 7 5 3<br />

6 8 2 9 4 3 5 1 7<br />

1 9 5 6 7 2 3 8 4<br />

4 7 3 8 5 1 9 2 6<br />

8 2 6 1 3 5 4 7 9<br />

7 3 9 2 8 4 1 6 5<br />

5 1 4 7 6 9 8 3 2


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at wohnen<br />

21<br />

unsere Wohnbedürfnisse<br />

INTERESSANT. Seit Beginn der Corona-Krise gibt es zwei Drittel mehr Suchanfragen nach Wohnungen mit<br />

Garten oder Balkon. Größere Wohnungen sind gefragter. Städter sehnen sich nach ländlicher Umgebung.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die aktuelle Ausnahmesituation<br />

hat auch direkte<br />

Auswirkungen auf unsere<br />

Wohnbedürfnisse. Klar, denn<br />

nirgends verbringen wir momentan<br />

so viel Zeit wie in den<br />

eigenen vier Wänden. Laut einer<br />

Studie von Raiffeisen Immobilien<br />

ist der Großteil der Befragten<br />

zwar zufrieden mit seiner Wohnsituation,<br />

von Bewohnern kleiner<br />

Einheiten mit bis zu 60 Quadratmetern<br />

Wohnfläche ist aber<br />

jeder Fünfte unzufriedener als<br />

vor der Pandemie. Geklagt wurde<br />

vor allem über zu wenig Platz<br />

(33 Prozent) und das Gefühl,<br />

dass einem „die Decke auf den<br />

Kopf fällt“ (34 Prozent). Wenig<br />

verwunderlich daher, dass sich<br />

von dieser Bevölkerungsgruppe<br />

rund ein Drittel eine neue Immobilie<br />

wünscht.<br />

Laut einer Umfrage der Plattform<br />

ImmoScout24 sehen 21<br />

Prozent vermehrt Dinge im eigenen<br />

Heim, die sie stören oder die<br />

ihnen in der eigenen Wohnung<br />

oder dem eigenen Haus fehlen.<br />

Bei Männern ist das noch ausgeprägter,<br />

rund ein Viertel betrachtet<br />

das Eigenheim jetzt kritischer.<br />

Acht Prozent suchen gerade<br />

dringend eine neue Wohnung.<br />

Die zur Verfügung stehenden<br />

Quadratmeter wirken sich<br />

dabei direkt auf die Zufriedenheit<br />

der Probanden aus. Mehr<br />

Raum ermöglicht ein gemütlicheres<br />

Home-Office ebenso wie<br />

regelmäßige Home-Workouts.<br />

Laut einer weiteren Studie von<br />

Market agent fühlen sich 23 Prozent<br />

der Personen mit bis zu 80<br />

Quadratmetern Wohnfläche zuhause<br />

„eingesperrt“, bei bis zu<br />

100 Quadratmetern sind es nur<br />

mehr 19 Prozent.<br />

Mehr Freiraum & Grün<br />

Seit Jänner hat ImmoScout24<br />

einen Anstieg von etwa 42 Prozent<br />

bei Suchanfragen nach Immobilien<br />

mit Garten, Terrasse<br />

oder Balkon verzeichnet. Speziell<br />

stark ist der Wunsch nach einer<br />

Wohnung mit Balkon. Hier beträgt<br />

der Anstieg bei den Suchanfragen<br />

satte 67 Prozent. Laut<br />

Raiffeisen sind drei Viertel der<br />

Österreicher der Meinung, dass<br />

es während der Krise besser ist,<br />

in einem ländlichen Gebiet zu leben.<br />

33 Prozent jener Städter, die<br />

das Landleben in der Krise für<br />

vorteilhafter halten, überlegen<br />

folglich, aufs Land oder in ländlichere<br />

Bezirke zu ziehen, neun<br />

Prozent haben bereits ganz konkrete<br />

Pläne dafür.<br />

Heim verschönern<br />

Viele nutzen die Krisen-Situation<br />

und die dadurch zur Verfügung<br />

stehende Mehr-Zeit, um<br />

ihr Heim schöner und bequemer<br />

zu gestalten. Ein Viertel hat in<br />

Sachen Freizeit-Produkte aufgestockt,<br />

jeder Fünfte hat den<br />

Wohnraum umgestaltet und<br />

schöner eingerichtet. Das zeigt<br />

sich auch am großen Ansturm<br />

auf die Baumärkte und Gartencenter<br />

seit Beginn der Geschäftsöffnungen.


22 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Willi Haider serviert klassisches ...<br />

... Sonntagsschnitzel<br />

„A Wiener“ passt immer. FURGLER, KK<br />

Sonntag, Spaziergang am Vormittag<br />

– und ein ganz typisch<br />

sonntäglicher Klang von brutzelnden<br />

Pfanneninhalten dringt ans<br />

Ohr: Richtig, am Sonntag gibt’s das<br />

Sonntagsschnitzerl in vielen Grazer<br />

Küchen. Beim klassischen „Wiener“<br />

ist es stets ein Qualitätsmerkmal,<br />

wie’s um die sogenannten Donauwellen<br />

der Panier bestellt ist. Willi<br />

Haiders Tipp? „Das Ei nur kurz verschlagen<br />

und nicht<br />

verlängern<br />

(mit Milch<br />

oder Wasser),<br />

Fett<br />

nicht zu<br />

heiß werden<br />

lassen (etwa<br />

150 °C), denn<br />

dadurch könnte das<br />

Ei dann nicht so schön soufflieren,<br />

wodurch die Wellen entstehen.“<br />

Zum Wiener gibt’s also eine Portion<br />

Physik statt Ketchup ... PHIL<br />

Zutaten für 4 Personen: 600 g<br />

Kalbfleisch, zugeputzt (aus Kaiserteil,<br />

Nuss oder Fricandeau),<br />

2 Eier, Salz, Mehl (eher glatt),<br />

Semmelbrösel, Öl oder Schmalz<br />

zum Backen, Zitrone und Petersilie<br />

zum Garnieren<br />

Zubereitung: Das Fleisch in<br />

gleichmäßige, ca. ½ cm dicke<br />

Schnitzel schneiden, am besten<br />

zwischen starken Plastikfolien<br />

zartklopfen (plattieren), wenn<br />

notwendig, an den Rändern eventuell<br />

vorhandene kleine Sehnen<br />

einschneiden und leicht salzen. Die<br />

Schnitzel hintereinander in Mehl,<br />

kurz verschlagenem Ei und Semmelbröseln<br />

panieren, Brösel ganz<br />

leicht andrücken, Schnitzel hochheben<br />

und leicht schütteln, damit<br />

die überschüssigen Semmelbrösel<br />

abfallen können. In mittelheißem<br />

Fett unter öfterem vorsichtigem<br />

Schwenken der Pfanne bei etwa<br />

150 °C goldgelb ausbacken, auf<br />

Küchenpapier abtropfen lassen<br />

und mit Zitronenscheibe und Petersilie<br />

anrichten.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

ausgezeichneter<br />

Grazer<br />

Informatiker<br />

(Herbert)<br />

Graz hat<br />

wohl bald<br />

...tausend<br />

Einwohner.<br />

Abk. für<br />

"Erdgeschoß"<br />

englischer<br />

Graf<br />

Grazer<br />

aus dem<br />

7. Bezirk<br />

ca. 735 Watt<br />

Lende<br />

vom Rind<br />

Jungtiere<br />

Heilverfahren<br />

Stück für 9<br />

Instrumente<br />

Vorsilbe<br />

für "weg"<br />

ein Stacheltier<br />

himmlisches<br />

Nass<br />

gepflegte<br />

Grünfläche<br />

Internetdomäne<br />

für<br />

Grönland<br />

wahrsagen,<br />

prophezeien<br />

Grazer<br />

Festival<br />

3<br />

6<br />

Blutvergießen<br />

Währung<br />

in der EU<br />

ehrenwert<br />

Grazer Befehlsverweigerer<br />

1945<br />

5<br />

1<br />

italien.<br />

Rundfunkanstalt<br />

Einsiedler<br />

Initialen der<br />

Dietrich †<br />

Abk. für<br />

"loco sigilli"<br />

Weibchen<br />

des<br />

Hahnes<br />

9. griech.<br />

Buchstabe<br />

Bezirk<br />

in Tirol<br />

Edelmetall<br />

für zweite<br />

Plätze<br />

Papierschildchen<br />

zum<br />

Aufkleben<br />

Straße beim<br />

Hauptplatz<br />

abwärts,<br />

herunter<br />

ein<br />

Sakrierter<br />

Erkältungssymptom<br />

Niedertracht<br />

ebenso<br />

8<br />

französ.<br />

für<br />

"Gold"<br />

ein<br />

Umlaut<br />

KFZ-Kz.<br />

für Hallein<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

8 6 1<br />

5 3<br />

SUDOKU<br />

9 5<br />

8 2 9 7<br />

1 5 2 4<br />

7 9 6<br />

6<br />

9 2 4 1 6<br />

7 9 8 3<br />

1080<br />

kurz für<br />

ein Grazer<br />

Studentenheim<br />

hoher<br />

altrömischer<br />

Beamter<br />

größter<br />

Strom<br />

Westafrikas<br />

Sicherheitsriemen<br />

im Auto<br />

sehr<br />

langweilig<br />

Aspik,<br />

Sülze<br />

Lichtbündelungsgerät<br />

Abk. für<br />

"unlöslich"<br />

Wegbereiter,<br />

Vorkämpfer<br />

Kampfplatz<br />

7<br />

Kehre im<br />

Kunstflug<br />

Abk. für<br />

"Feingold"<br />

"Schieße<br />

hoch!"<br />

Abk. für<br />

"Rechnung"<br />

seltenes<br />

Liebhaberstück<br />

engl. für<br />

"Sonne"<br />

12<br />

2<br />

KFZ-<br />

Kennz.<br />

für Graz-<br />

Umgeb.<br />

Kontur,<br />

Schemen,<br />

Silhouette<br />

TIPP FÜR ELTERN<br />

legendäres 80 Cent pro<br />

steirisches halbe Stunde<br />

Parken<br />

Austropop-<br />

Trio (2 Wörter)<br />

japan.<br />

Längenmaß<br />

(3927 m)<br />

alter Name<br />

der ostslawischen<br />

Stämme<br />

Lösung der Vorwoche: Altstadtpassage Rätsellösungen: S. 20<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

Privates Co-Working!<br />

4<br />

Wenn man im Homeoffice<br />

arbeitet, sollte man<br />

sich mit seinem Kind Ziele<br />

stecken. Zusammen an<br />

den Tisch setzen – z. B.<br />

40 Minuten, um Mails zu<br />

beantworten, während das<br />

Kind Schulaufgaben löst.


<strong>26.</strong> APRIL <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 23<br />

GRAZ-GRIPS RÄTSEL<br />

In Corona-Zeiten gibt’s kein<br />

Verreisen, da gilt’s daheim zu<br />

bleiben. Also in Graz. Und bevor<br />

einem daheim die Decke auf den<br />

Kopf fällt, kann man sich ja mit<br />

seiner Stadt befassen – und sich<br />

Wissen für unser neues Rätsel<br />

„Graz-Grips“ aneignen! Viel<br />

Spaß! <br />

PHIL<br />

b) Graz darf alles<br />

c) Graz heißt willkommen<br />

In der Herrengasse gibt es das<br />

berühmte ...<br />

a) Gemalte Haus<br />

b) Gezeichnete Haus<br />

c) Gesprayte Haus<br />

derGrazer<br />

<strong>26.</strong> <strong>April</strong> – 3. Mai<br />

Wie heißt eine süße Mehlspeise<br />

während der Grazer Messe-Zeit?<br />

a) Messe-Obers-Würfel<br />

∎ Thema der Woche –<br />

Fütterungsmethode<br />

Um welches Gebäude handelt<br />

es sich auf diesem Bild?<br />

a) Literaturhaus<br />

b) Amtshaus<br />

c) Landesgericht<br />

Welches Grazer Viertel gibt es<br />

wirklich?<br />

a) Kälbernes Viertel<br />

b) Schweinernes Viertel<br />

c) Veganes Viertel<br />

Wo gehen viele Grazer gern in<br />

GU-Süd baden?<br />

a) Costa del Sol<br />

b) Miami Beach<br />

c) Copacabana<br />

Das Motto des Grazer Kulturhauptstadtjahres<br />

2003 war ...<br />

a) Graz mag jeder<br />

Wo steht das Trainingszentrum<br />

des GAK?<br />

a) In Heulsuse<br />

b) In Reabeitl<br />

c) In Weinzödl<br />

Austropop-Königin Steffi<br />

Werger besang einst ...<br />

a) Katze Minka<br />

b) Kater Sam<br />

c) Hamster Burli<br />

Ein berühmter Grazer Film, der<br />

1980 in den Kinos lief, heißt wie?<br />

a) Lauf, Hase, lauf<br />

b) Spring, Pferdchen, spring<br />

c) Schwimm, Entchen, schwimm<br />

In Jakomini gibt es ein Grätzl<br />

namens ...<br />

a) Grünanger-Schlag<br />

b) Schönau-Hieb<br />

c) Augarten-Stoß<br />

b) Messe-Rahm-Tascherl<br />

c) Messe-Schlag-Rolle<br />

Eine Eissorte bei Charly Temmel<br />

wurde nach einer Sängerin<br />

benannt. Nach welcher?<br />

a) Helene Fischer<br />

b) Monika Martin<br />

c) Jazz Gitti<br />

Auflösung:<br />

c/a/c/b/a/c/b/a/b/c/b<br />

Zu welcher Kategorie zählst du?<br />

8–11 Punkte: Bravo! Du bist ein<br />

echter Graz-Kenner!<br />

5–7 Punkte: Üben! Dann kannst<br />

du bald mit deinem Graz-Wissen<br />

brillieren.<br />

0–4 Punkte: Nachhilfe empfohlen,<br />

am besten bei einer Stadtführung.<br />

GEPA (3)<br />

∎ Tipp für MICH mit Karin<br />

Maria Brunner<br />

∎ Besserwisser-Check:<br />

„Zirbitzkogel“<br />

∎ Zeitvertreib in der Coronazeit<br />

∎ Familie Bäuchel Essenszustellung<br />

und Selbstbedienungsladen<br />

∎ Spontan der Woche –<br />

„Bevorzugen die Steirer<br />

ein E-Bike oder ist ihnen<br />

doch ‚traditionell‘ treten<br />

lieber?“<br />

∎ Stadtgespräch – „Grazer<br />

Genossen starten zum<br />

Comeback“ mit Michael<br />

Ehmann, Vorsitzender<br />

SPÖ Steiermark<br />

TIPP: Um Kanal3/Grazer TV ganz<br />

einfach zu finden, gibt es auf der<br />

„Grazer“-Homepage auf www.grazer.<br />

at unter Grazer TV und auf der News-<br />

Plattform Kanal3 unter news.kanal3.tv<br />

ein hilfreiches Erklärvideo.<br />

Zu sehen auf:<br />

auf 11273 MHz (Sender R9)<br />

und www.kanal3.tv<br />

#stay<br />

home<br />

Tägliches E-Paper<br />

Information, Service und Unterhaltung kompakt<br />

in Zeiten von Corona. Täglich ab 11 Uhr.<br />

www.grazer.at

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