RATHAUSBOTE - der Stadt Neustadt an der Aisch
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Abschiedsrede von Bürgermeisterin<br />
Claudia Platzö<strong>der</strong> im <strong>Stadt</strong>rat<br />
Sehr geehrte Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
sehr geehrte Ehrengäste,<br />
heute heißt es Abschied nehmen,<br />
Abschied vom <strong>Stadt</strong>rat <strong>der</strong> Amtsperiode<br />
2002 bis 2008.<br />
Ab 1. Mai wird ein neues Gremium<br />
unter Vorsitz eines neuen Bürgermeisters<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
gestalten, auch wenn eine g<strong>an</strong>ze<br />
Reihe von Ihnen wie<strong>der</strong> mit dabei<br />
sein wird.<br />
Ich denke, wir haben in den verg<strong>an</strong>genen<br />
Jahren hervorragende Arbeit<br />
geleistet. Auf etliche Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und Verbesserungen, die wir für unsere<br />
<strong>Stadt</strong> erreicht haben, können<br />
wir zurecht stolz sein.<br />
Denn eigentlich sind wir 2002 <strong>an</strong>gesichts<br />
des großen Schuldenberges,<br />
<strong>der</strong> vor uns st<strong>an</strong>d und <strong>der</strong> uns bereits<br />
bei <strong>der</strong> Genehmigung unseres ersten<br />
Haushalts erhebliche Probleme bereitete,<br />
unter denkbar ungünstigen<br />
Voraussetzungen gestartet.<br />
Eines von vielen sichtbaren Zeichen,<br />
die dieser <strong>Stadt</strong>rat gesetzt hat,<br />
war die Vollendung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vorperiode<br />
begonnenen S<strong>an</strong>ierung des<br />
Waldbades. Ein wahres Schmuckstück<br />
ist entst<strong>an</strong>den, das uns als die<br />
<strong>Stadt</strong> mit dem vielleicht schönsten<br />
Bad Bayerns bek<strong>an</strong>nt gemacht hat.<br />
Mit <strong>der</strong> Ansiedlung des Vermessungsamtes<br />
und dem damit verbundenen<br />
vorbildgebenden PPP-<br />
Modell <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zierung und des<br />
Baus des Gebäudes haben wir neue<br />
Maßstäbe gesetzt, die in g<strong>an</strong>z Bayern<br />
Beachtung gefunden haben.<br />
Seit l<strong>an</strong>gem wurde damit wie<strong>der</strong><br />
eine neue Behörde geschaffen, ein<br />
wahres Novum und fast unglaublich<br />
<strong>an</strong>gesichts des Umst<strong>an</strong>des, dass<br />
bayernweit Behörden abgebaut<br />
wurden. Die dabei mit entst<strong>an</strong>denen<br />
und für die Innenstadt so wichtigen<br />
Parkplätze sind weit mehr als nur<br />
ein erfreuliches Nebenprodukt.<br />
Rathausbote 5/2008<br />
Viel Geld haben wir im wahrsten<br />
Sinn des Wortes im Untergrund <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> vergraben. Die Abwasserbeseitigung<br />
mit den Klär<strong>an</strong>lagen und<br />
dem weitläufigen K<strong>an</strong>alnetz mit<br />
Regenrückhaltung und Regenüberlauf<br />
hat Millionensummen verschlungen,<br />
die zwar nicht sichtbar<br />
sind, aber den Haushalt erheblich<br />
belastet haben.<br />
Wir haben damit Verpflichtungen<br />
erfüllt, die teilweise schon in den<br />
90er Jahren entst<strong>an</strong>den waren und<br />
hinterlassen auch hier unseren<br />
Nachfolgern ein gut bestelltes Feld.<br />
O<strong>der</strong> denken Sie <strong>an</strong> die gelungene<br />
Ufers<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Bleiche, die<br />
bürgerschaftliches Engagement in<br />
Form <strong>der</strong> Pfl<strong>an</strong>zaktionen des Herrn<br />
Siegfried Neudecker bewirkt hat.<br />
Ein hervorragendes Beispiel von<br />
Bürgersinn, das hoffentlich weitere<br />
Aktionen nach sich ziehen wird.<br />
Viele <strong>an</strong><strong>der</strong>e Verbesserungen kamen<br />
dazu, ich nenne hier nur die neuen<br />
Toiletten am Festplatz, den Radweg<br />
nach Unternesselbach, die<br />
Umgestaltung <strong>der</strong> Wasenmühleninsel,<br />
das Kulturareal <strong>an</strong> <strong>der</strong> Je<strong>an</strong>-<br />
Paul-Allee, die S<strong>an</strong>ierung des<br />
Luitpold-Parkes, die Öffnung <strong>der</strong><br />
Ludwigstraße für den Gegenverkehr,<br />
die Einrichtung <strong>der</strong> Kommunalen<br />
Alli<strong>an</strong>z, die S<strong>an</strong>ierung des<br />
Klosters Birkenfeld, die Einführung<br />
von Neubürgerempf<strong>an</strong>g und<br />
Neujahrsempf<strong>an</strong>g, die Promenadenkonzerte<br />
in <strong>der</strong> Bleiche, die S<strong>an</strong>ierung<br />
des Pavillons am Wasserhaus,<br />
die S<strong>an</strong>ierung des Alten<br />
Schlosses, verbunden mit <strong>der</strong> Schaffung<br />
des Karpfenmuseums, die Sicherstellung<br />
des St<strong>an</strong>dortes für<br />
das THW, die Dorferneuerungen<br />
in Schauerheim und Schellert,<br />
den G<strong>an</strong>ztageszug in <strong>der</strong> Hauptschule<br />
am Turm, die Kleinkin<strong>der</strong>gruppe<br />
im Schlosskin<strong>der</strong>garten,<br />
die Ferienbetreuung <strong>der</strong> Schulkin<strong>der</strong>.<br />
Aus dem Rathaus<br />
Trotzdem ist es uns gelungen, den<br />
St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Schulden von <strong>Stadt</strong> und<br />
Kommunalbetrieben spürbar zu<br />
senken. Der Rückg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Verschuldung<br />
wird dem neuen <strong>Stadt</strong>rat<br />
weiterhin sinnvolle Investitionen<br />
ermöglichen.<br />
Der Umbau <strong>der</strong> Alten Turnhalle,<br />
das neue Karpfenmuseum o<strong>der</strong> die<br />
Gestaltung des Kreisverkehrs werden<br />
weitere zukunftsträchtige Anziehungspunkte<br />
für die <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Aisch</strong> sein, wir werden<br />
damit über unsere Grenzen hinaus<br />
noch bek<strong>an</strong>nter werden, neue Gäste<br />
und Mitbürger werden die <strong>Stadt</strong><br />
weiter stärken.<br />
Die Realisierung des nach l<strong>an</strong>gen<br />
und zähen Verh<strong>an</strong>dlungen fest zugesagten<br />
Bahnhaltepunktes <strong>Neustadt</strong>-Mitte<br />
muss engagiert weiter<br />
betrieben werden.<br />
Meine sehr geehrten Damen und<br />
Herren,<br />
wir haben es geschafft, unsere <strong>Stadt</strong><br />
nicht nur im Reigen <strong>der</strong> Konkurrenten<br />
zu behaupten, son<strong>der</strong>n sie stärker<br />
zu machen, sie lebenswerter und<br />
liebenswerter zu gestalten.<br />
Viele unserer Mitbewohner in <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> empfinden dies genau so. Für<br />
sie ist <strong>Neustadt</strong> die Heimatstadt geblieben<br />
o<strong>der</strong> neu geworden. Das<br />
stetig größer werdende bürgerliche<br />
Engagement vieler in den Vereinen<br />
und Verbänden, in den Agenda-<br />
Gruppen o<strong>der</strong> Initiativen beweist<br />
dies mehr als deutlich.<br />
Wir haben mehr als das Machbare<br />
erreicht.<br />
Die meisten Entscheidungen wurden<br />
nach einer guten und sachlichen<br />
Beratung einstimmig getroffen,<br />
m<strong>an</strong>ches ist sicherlich nicht immer<br />
zum Wohlgefallen aller entschieden<br />
worden.<br />
Das ist das Grundwesen einer Demokratie.<br />
Durchaus hätten wir das<br />
eine o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e <strong>an</strong><strong>der</strong>s machen<br />
können, aber im Rahmen <strong>der</strong> Ent-<br />
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