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KOMM 1/2021

KOMM ist das Mitgliedermagazin des Fachbereichs Telekommunikation, Informationstechnologie und Datenverarbeitung in ver.di.

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7 <strong>KOMM</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

SAP<br />

Mitgliederansprache<br />

in Homeoffice-Zeiten<br />

Mit Goldtaler-Verteilaktionen ist die<br />

SAP-Betriebsgruppe vor den Betriebskantinen<br />

ins Jahr gestartet und<br />

hat mit digitalen Werkzeugen tolle<br />

neue Erfahrungen gesammelt.<br />

VON CHRISTINE MUHR<br />

Das Jahr 2020 begann für die SAP-Betriebsgruppe<br />

mit äußerst positiven Erfahrungen<br />

aus einer Veranstaltung zum Thema<br />

„Aktivistische Investoren bei SAP“.<br />

Diese bestand aus einem Vortrag mit<br />

anschließender Diskussion vor Ort in<br />

Walldorf und wurde flankiert von Werbeaktionen<br />

vor den verschiedenen Betriebskantinen<br />

an den Standorten Walldorf und<br />

St. Leon-Rot. Dort haben wir die Belegschaft<br />

mit Plakaten und im persönlichen<br />

Gespräch auf die Hintergründe des Themas<br />

und die ver.di-Veranstaltung hingewiesen.<br />

Zu den Flyern gab es – passend<br />

zum Thema – Goldtaler aus Schokolade.<br />

Der Erfolg war überwältigend. Der Vortragsraum<br />

war hoffnungslos überfüllt und<br />

wir mussten spontan eine Übertragung in<br />

andere Räume improvisieren und viele<br />

Kolleg*innen dorthin verweisen. Im Nachgang<br />

wurden die Vortragsinhalte nochmals<br />

in Artikeln verarbeitet, die über den<br />

ver.di-Betriebsgruppen- Newsletter an<br />

etwa 90 Prozent der deutschen Belegschaft<br />

meist zweisprachig (in Deutsch und<br />

Englisch) verbreitet wurde. Dieser regelmäßige<br />

Newsletter ist schon vor der Covid-19-Pandemie<br />

ein etabliertes Ansprachemedium<br />

bei SAP gewesen und wurde<br />

natürlich in der Homeoffice-Situation<br />

noch wichtiger.<br />

Mit dem Beginn der Pandemie wurden<br />

die Büros geschlossen und 99 Prozent der<br />

SAP’ler arbeitete ausschließlich aus dem<br />

Home office. Für die Betriebsgruppe war<br />

die Umstellung auf die neue Situation<br />

nicht sehr schwierig, da schon seit Jahren<br />

mit hybriden Treffen gearbeitet wurde.<br />

Ein Teil der Betriebsgruppe nimmt so vor<br />

Ort in einem Meetingraum an den Treffen<br />

teil. Andere Mitglieder, zum Beispiel aus<br />

anderen deutschen Standorten wie Berlin,<br />

wählen sich ein. Ab März trafen wir<br />

uns folglich nur online. Zur Ansprache der<br />

Belegschaft haben wir im März, April und<br />

Mai 2020 die Frequenz der Newsletter<br />

erhöht und Themen wie Solidarität und<br />

gegenseitige Unterstützung in den Vordergrund<br />

gerückt. Aber auch praktische<br />

Tipps zum Home office, Homeschooling<br />

und verwandte Themen wie Anregungen<br />

für virtuelle Kaffeepausen mit Kolleg*innen<br />

waren sehr präsent.<br />

Erfolgreiche virtuelle<br />

Betriebsgruppenarbeit<br />

Auch die organisatorische Arbeit konnten<br />

wir über Videokonferenzen sehr gut abdecken.<br />

Wie wahrscheinlich viele andere<br />

Betriebsgruppen auch, waren wir zunächst<br />

unsicher, wie wir mit unserer regelmäßig<br />

stattfindenden Klausurtagung verfahren<br />

sollten. Geplant war ein zweitägiges<br />

Treffen, bei dem sich die gesamte<br />

ver.di-Betriebsgruppe mit Mitgliedern aus<br />

ganz Deutschland wieder einmal persönlich<br />

hätte treffen können. Nach kurzem<br />

Zögern haben wir uns dann aber schnell<br />

dazu entschlossen, im April eine virtuelle<br />

Klausur durchzuführen. Erfahrungsgemäß<br />

ist die Teilnahme an längeren Online-<br />

Workshops sehr anstrengend, deshalb haben<br />

wir uns für zwei getrennte Einheiten<br />

mit unterschiedlichen Themen von je etwa<br />

zwei Stunden Dauer entschieden. Dazwischen<br />

lag eine großzügige Mittagspause<br />

von 90 Minuten Länge. Durch die Nutzung<br />

von virtuellen Whiteboards, Chatund<br />

Videokonferenzsystem war es eine<br />

sehr produktive Klausur. Wir konnten sogar<br />

mehr Teilnehmer*innen als üblich gewinnen,<br />

da die Hürde mit der zusätz lichen<br />

Reisezeit wegfiel. Natürlich hat das Getränk<br />

in geselliger Runde am Abend gefehlt.<br />

Die Rückmeldungen waren allerdings<br />

so gut, dass wir gleich im Juli eine<br />

weitere virtuelle Klausur durchgeführt<br />

haben. Sicherlich werden auch bald wieder<br />

Präsenztermine möglich sein. Die virtuelle<br />

Klausur wird aber definitiv eine Methode<br />

bleiben, um niedrigschwellig neue<br />

Mitglieder an betriebspolitische Themen<br />

und Diskussionen heranzuführen.<br />

Im Spätsommer 2020 haben wir zusätzlich<br />

das Mittel der Online-Umfrage<br />

eingesetzt, um noch mehr in den Dialog<br />

mit der Belegschaft zu treten. Inhaltlich<br />

haben wir einen kurzen Fragebogen mit<br />

etwa 15 Multiple-Choice- und drei Freitext-Fragen,<br />

die insgesamt in etwa fünf<br />

Foto: Free-Photos/Pixabay<br />

bis zehn Minuten beantwortbar waren,<br />

verschickt. Wir nutzten dazu ein ver.di-<br />

Online-Umfragetool. Die Teilnahmequote<br />

war bereits nach zehn Tagen überdurchschnittlich<br />

hoch und repräsentativ. Auch<br />

das Feedback zu den Fragen über die Situation<br />

und Probleme der Kolleg*innen<br />

im Homeoffice war durchweg positiv. Der<br />

Aufwand zur Durchführung ist trotz des<br />

kleinen Umfangs allerdings nicht zu unterschätzen<br />

und benötigte die Unterstützung<br />

von fünf bis zehn aktiven Betriebsgruppenmitgliedern.<br />

Die Auswertung bot<br />

im Nachgang die Möglichkeit einer virtuellen<br />

Veranstaltung, in der die Ergebnisse<br />

vorgestellt wurden. Wie bereits zu Beginn<br />

des Jahres wurden die Ergebnisse zusätzlich<br />

in einem Newsletter-Artikel der gesamten<br />

Belegschaft zugänglich gemacht.<br />

Für die Betriebsratsarbeit ergaben sich<br />

zusätzlich konkrete Punkte, die in die Diskussionen<br />

mit der Arbeitgeberin eingeflossen<br />

sind.<br />

Trotz Pandemie-Lage konnte die<br />

SAP-Betriebsgruppe ihre erfolgreiche Arbeit<br />

in 2020, dank der vielen zur Verfügung<br />

stehenden Werkzeuge, fortsetzen<br />

und sogar deutlich mehr Reichweite generieren<br />

als zuvor. Darauf werden wir<br />

<strong>2021</strong> aufbauen.<br />

Christine Muhr<br />

IT Koordinatorin<br />

Bundesfachbereich<br />

TK/IT & Landesfachbereichssekretärin<br />

DV/IT,<br />

Baden-Württemberg<br />

Foto: privat

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