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Georg 1-21

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

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Aus den Vereinen / Personalien<br />

Foto: Swingletree Photography<br />

Fokko Straßner und ‚Stradivari‘ bei der WM in Pau<br />

Etappen auf dem Weg nach oben. „Nach<br />

dem Abi hatte ich ja Zeit und habe<br />

dann bei Michael Freund angerufen,<br />

weil der gerade einen Praktikanten<br />

gesucht hat. Da hatte ich ‚Stradi’ auch<br />

mit und wir haben echt einen großen<br />

Sprung gemacht. Ich habe viel gelernt,<br />

viel gesehen und ‚Stradi’ hat sich sehr<br />

entwickelt. Direkt danach bin ich dann<br />

zu einem Lehrgang gefahren und da<br />

haben meine Eltern<br />

‚Stradi’ auch m a l<br />

wiedergesehen,<br />

da ist Mama<br />

direkt an ihr<br />

vorbeigelaufen,<br />

weil sie so an<br />

Muskulatur<br />

zugelegt hat,<br />

viel mehr Pferd<br />

geworden ist, dass<br />

Mama sie nicht<br />

erkannt hat. Das<br />

war echt eine sehr gute<br />

und sehr wichtige Zeit<br />

für mich. Da bin ich auch<br />

immer noch sehr, sehr froh,<br />

dass ich da war. Ich habe<br />

auch mit Micha immer noch<br />

Kontakt, er hat mir auch<br />

vor der WM noch ein paar<br />

Tipps gegeben.“<br />

Ansonsten trainiert der 22-Jährige<br />

regelmäßig mit Ekkert Meyer, dem<br />

Bundestrainer der Einspänner, der<br />

allerdings schon lange Jahre bevor<br />

er wieder Bundestrainer wurde sein<br />

Heimtrainer war. Dabei steht aber nicht<br />

nur Fahren auf dem Trainingsplan,<br />

denn ‚Stradivari’ und ‚Fehmke’ werden<br />

auch an der Doppellonge gearbeitet<br />

bzw. von Fokko’s Schwester Silja und<br />

seiner Freundin Lioba Lende, die<br />

eine Ausbildung zur Bereiterin<br />

absolviert hat, geritten.<br />

Und auch das Fahrtraining gestaltet<br />

sich abwechslungsreich. „Ich fahre viel<br />

im Gelände, weil ich erst jetzt einen<br />

Fahrplatz bekommen habe. Die ganze<br />

Zeit vorher habe ich ohne Fahrplatz<br />

trainiert. Da sind wir zum Trainieren<br />

so 1 Mal/Woche zu Eckardt Meyer<br />

auf die Anlage nach Hermannsburg<br />

gefahren (in der Saison natürlich<br />

weiniger) und haben Dressur und<br />

Kegelfahren trainiert. Aber meiner<br />

Meinung nach kann man auch im<br />

Gelände viel machen. Schlangenlinien,<br />

Rückwärtsrichten, Übergänge fahren,<br />

dass geht alles im Gelände genauso<br />

gut wie auf dem Platz“, gibt Fokko<br />

Straßner einen Einblick in seinen<br />

Trainingsalltag bei dem ihm auch<br />

das Galoppieren vor dem Wagen sehr<br />

wichtig ist. Denn inzwischen wurde der<br />

Galopp in einige S-(Dressur)Prüfungen<br />

mit aufgenommen. Eine Neuerung,<br />

die er sehr begrüßt. Allerdings hält er<br />

überhaupt nichts davon, den Pferden<br />

irgendetwas aufzuzwingen und zu<br />

sagen, ‘so, das musst du jetzt machen,<br />

das muss funktionieren.’ Also, wenn<br />

man ein junges Pferd fährt und auf<br />

einmal merkt, ‘oh, das geht ja alles<br />

noch gar nicht’, dann muss man einfach<br />

wieder ein bisschen zurückrudern und<br />

in kleinen Schritten weiter machen.<br />

Da merkt man dann ziemlich schnell,<br />

wo die Grenzen sind, aber auch, dass<br />

man nicht zu versuchen braucht,<br />

etwas zu erzwingen. Bei den jungen<br />

Pferden ist es oft so, die machen 2<br />

Schritte nach vorne und 1 Woche<br />

später machen sie dann wieder<br />

1 Schritt zurück, aber dann<br />

wird es langsam kontinuierlich<br />

immer besser. Denn für Straßner<br />

ist es wichtig, dass die Pferde für<br />

einen kämpfen. „Bei Fahrern,<br />

die ihre Pferde brechen, sieht<br />

man dann auch, dass in manchen<br />

Disziplinen der Kampfgeist von<br />

den Pferden nicht mehr da ist,<br />

die geben irgendwann auf. Die<br />

laufen das zwar dann zu Ende,<br />

aber man merkt richtig, dass<br />

da kein Geist mehr hinter steht,<br />

dass sie kein Kämpferherz mehr<br />

haben.“<br />

36<br />

<strong>Georg</strong> 1-<strong>21</strong>.indd 36 31.01.<strong>21</strong> 20:45

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