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Georg 1-21

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

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Aus den Vereinen / Personalien<br />

Jacek Jeruzal: „Ich möchte in Bad Harzburg einen<br />

Standort für Vielseitigkeit aufbauen“<br />

Einst deckten im Vollblutgestüt Bad<br />

Harzburg Turfgrößen wie ‚Luciano’,<br />

‚Platini’ oder ‚Adlerflug’. Doch nach<br />

dem sich 2016 die Norddeutsche<br />

Landesbank aus dem Zuchtbetrieb<br />

zurückzog standen hier keine Pferde<br />

mehr. Zwar wurde damals die<br />

Gestüt Harzburg GmbH gegründet,<br />

die sich um den Erhalt des ältesten<br />

Gestüts Deutschlands bemühte,<br />

allerdings platzte der Traum hier<br />

wieder Pferdezucht zu betreiben<br />

und der mit dem Land geschlossene<br />

Pachtvertrag wurde nicht verlängert.<br />

Dennoch kehrte Ende November<br />

2020 wieder Leben in die Gebäude<br />

zurück, als der erfolgreiche polnische<br />

Vielseitigkeitsreiter Jacek Jeruzal<br />

mit seinen Pferden auf dem Gelände<br />

einzog, der die Anlage neben der<br />

Pferdezucht dazu nutzen will, den<br />

Vielseitigkeitssport in Bad Harzburg<br />

auszubauen.<br />

„Ich habe eine Anlage gesucht, wo<br />

ich mich ausbreiten kann. Ich selber<br />

habe fast 30 Pferde und jedes Jahr<br />

kommt Nachwuchs, weil ich selber<br />

Trakehner züchte“, erklärt Jeruzal<br />

seinen Umzug aus Westfalen. Dabei<br />

züchtet er grundsätzlich für sich und<br />

42<br />

versucht die Pferde nur zu verkaufen,<br />

wenn sie nicht „die Qualität für den<br />

großen Sport“ haben. So sind seine zur<br />

Zucht eingesetzten Pferde meistens<br />

Pferde, die bei ihm „bereits im<br />

Hochleistungssport gegangen sind und<br />

die vielleicht aus Verletzungsgründen<br />

nicht mehr im Sport laufen. Die haben<br />

schon Leistung gebracht und solche<br />

Pferde zu entsorgen ist nicht der Sinn<br />

der Sache. Das ist nicht ein Gerät,<br />

was man heute benutzt und morgen<br />

wegschmeißt, das ist ein Lebewesen<br />

und man hat schon mit dem Pferd<br />

etwas gemacht“, betont er.<br />

So zog es ihn nach einem Gespräch<br />

mit Ulrike Edel-Heidhues, der<br />

neuen Pächterin des Vollblutgestüts,<br />

nach Bad Harzburg, weil es für ihn<br />

als Buschreiter „hier eine große<br />

Perspektive und große Möglichkeiten<br />

gibt.“ Denn Jacek Jerusal kennt Bad<br />

Harzburg von den internationalen<br />

Vielseitigkeitsurnieren, bei denen<br />

er schon mehrfach am Start war,<br />

und möchte hier „einen Standort für<br />

Vielseitigkeit aufbauen.“ Schließlich<br />

gibt es in der Region nicht so viele<br />

Ausbilder in Sachen Vielseitigkeit. So<br />

sieht der Berufsreiter „die Möglichkeit,<br />

hier schon mit dem ‚kleinen Sport’<br />

anzufangen. Ich denke, dass könnte<br />

für mich eine Chance sein, hier Fuß<br />

zu fassen. Die Möglichkeiten sind da,<br />

schönes Gelände... und ich kann für<br />

meine Zwecke auf den Wiesen vom<br />

Gestüt ein paar Hindernisse aufbauen,<br />

ich habe so transportable Hindernisse,<br />

die kann ich aufstellen.“<br />

Dabei liegt Jacek Jeruzal die<br />

Nachwuchsförderung sehr am<br />

Herzen. So möchte er, genau wie in<br />

Rietberg, wo er vorher ansässig war,<br />

„ab März mindestens 1 Mal im Monat<br />

Geländetraining anbieten, wenn es<br />

Corona zulässt. Dann könnte man<br />

hier viel aufbauen und das könnte<br />

mal die Stelle werden, wo die Leute<br />

wirklich Vielseitigkeitsreiten lernen.“<br />

Denn laut Jeruzal „findet hier zwar<br />

einmal im Jahr die internationale<br />

Vielseitigkeit statt, aber hier fehlt die<br />

Basis so ein bisschen. Also, E, A oder<br />

die Leute, die einsteigen wollen in die<br />

Vielseitigkeit. Mein Ziel ist also, hier<br />

die Basis aufzubauen und ich denke,<br />

es gibt auch eine große Nachfrage<br />

dafür.“<br />

Dabei ist es dem international<br />

erfolgreichen Vielseitigkeitsreiter<br />

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