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Gesund & Leben 2021 / 03

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das magazin der <strong>03</strong>/21, 16. Jahrgang, e 2,40<br />

GESUND LEBENwww.aekwien.at<br />

in wien<br />

Frühling<br />

mit allen<br />

Sinnen<br />

Jetzt neue Energie tanken –<br />

ganz ohne Allergien!<br />

Mann,<br />

bleib<br />

gesund!<br />

Männer leben ungesünder<br />

als Frauen.<br />

Die Folge: mehr<br />

Erkrankungen!<br />

Das sollten Männer<br />

jetzt beachten.<br />

ESSEN NACH<br />

DER UHR<br />

So kommen Sie<br />

gesund zur Bikinifigur<br />

STARK WIE<br />

EIN FELSEN<br />

Mentale Stärke hilft durch<br />

die Corona-Pandemie<br />

CORONA-<br />

IMPFUNG<br />

Österreichs beste Experten<br />

beantworten Ihre Fragen<br />

MARIA<br />

KÖSTLINGER<br />

Der „Vorstadtweiber“-Star<br />

über <strong>Leben</strong>skrisen


In die Ordination<br />

nur mit FFP2-Maske<br />

und nach<br />

Voranmeldung!<br />

FebRuAR<br />

Seit 25. Jänner <strong>2021</strong><br />

müssen Patientinnen und<br />

Patienten in Ordinationen<br />

FFP2-Masken tragen.<br />

Selbstgenähte Schutzmasken,<br />

OP-Masken,<br />

Gesichtsvisiere,<br />

Kinnvisiere, Ventilmasken<br />

oder andere mechanische<br />

Schutzvorrichtungen<br />

sind NICHT erlaubt!<br />

Kinder bis zum 6. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

sind von der Maskenpflicht<br />

ausgenommen.<br />

Kinder bis zum 14. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

dürfen auch andere<br />

Schutzmasken tragen.<br />

Kommen Sie nur nach<br />

telefonischer Voranmeldung<br />

zu einem fix vergebenen<br />

Termin in die Ordination!<br />

2<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Begleitpersonen dürfen<br />

nur nach Rücksprache in<br />

die Ordination mitkommen.<br />

Vor der Anmeldung<br />

30 Sekunden die Hände<br />

waschen und/oder<br />

desinfizieren.<br />

Wartezeit möglichst<br />

außerhalb der Ordination<br />

verbringen.<br />

Halten Sie 2 Meter Abstand<br />

zu anderen Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

Rezepte, Krankschreibungen<br />

und Antworten zu medizinischen<br />

Fragen bekommen<br />

Sie auch telefonisch zu<br />

den Öffnungszeiten der<br />

Ordination Ihrer Ärztin oder<br />

Ihres Arztes.<br />

www.aekwien.at<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO_ DMITRIYOSIPOV_ ELENA VOLF_ RADU BIGHIAN_ HDERE_ MICHELGUENETTE<br />

WUSSTEN<br />

SIE, DASS ...<br />

90 % ...<br />

n ZAHL DES MONATS<br />

... auch E-Zigaretten das COPD-Risiko erhöhen?<br />

US-amerikanische Wissenschafter befassten sich<br />

mit der Frage, ob nicht nur konventionelle Zigaretten,<br />

sondern auch das Rauchen von E-Zigaretten<br />

das Risiko, an der chronisch-obstruktiven<br />

Lungenerkrankung COPD zu erkranken, steigen<br />

lässt. Im Rahmen einer umfassenden Datenanalyse<br />

... der weltweiten Bevölkerung tragen das Herpes-labialis-<br />

Virus in sich, das für die bekannten und unangenehmen<br />

Fieberblasen verantwortlich ist, die mit Juckreiz, starkem<br />

Kribbeln und manchmal auch Schmerzen sowie<br />

allgemeinem Krankheitsgefühl einhergehen können.<br />

Jedoch zeigt nicht jeder Mensch, der das Virus in sich<br />

trägt, auch diese Symptome: Nur bei 20 bis 40 Prozent<br />

bricht das Virus auch aus, sprich:<br />

Fieberblasen bilden sich. Übrigens: Obwohl ein<br />

weitverbreiteter Glaube, hilft das<br />

Auftragen von Zahnpasta nicht<br />

gegen Herpesbläschen! n<br />

TRINKEN<br />

SIE SICH<br />

GLÜCKLICH!<br />

Laut dem US-<br />

amerikanischen-<br />

Meinungsportal<br />

„OnePoll“ ist das<br />

Geheimnis des<br />

menschlichen<br />

Glücks weder<br />

Liebe noch Geld oder Selbstfindung, sondern<br />

Wasser! Bei einer Umfrage unter 2.000 Teilnehmern<br />

gaben 41 % jener Probanden, die täglich mindestens<br />

sechs Gläser Wasser trinken, an, „sehr glücklich“ zu<br />

sein, zudem bezeichneten sie sich selbst als optimistisch.<br />

Nur 12 % der Menschen, die maximal ein Glas<br />

am Tag trinken, stimmten dem zu. Zudem war ein<br />

Zusammenhang zwischen hoher Schlafqualität und<br />

ausreichender Wasseraufnahme erkennbar. n<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

MEDIZIN KOMPAKT<br />

Können Menschen etwas gewinnen<br />

oder verlieren, erweitern<br />

sich ihre Pupillen. Forscher des<br />

deutschen Max-Planck-Instituts<br />

für Psychiatrie fanden nun mittels<br />

MRT heraus, dass diese Erweiterung<br />

bei akut depressiven Patienten geringer<br />

ausfällt als bei <strong>Gesund</strong>en. Je schwerer die<br />

Probanden an einer Depression erkrankt waren, desto weniger<br />

weitete sich sogar das Augeninnere. Das bedeutet, dass<br />

sich deren Nervensystem selbst bei einer positiven Erwartung<br />

weniger stark aktivieren kann als jenes von <strong>Gesund</strong>en. Diese<br />

Erkenntnis könnte langfristig zu einer fundierteren Diagnose führen,<br />

die nicht nur auf den Aussagen der Patienten basiert, sondern<br />

biologisch begründet ist, so die Forscher. Daraus abgeleitet<br />

könnte auch die medikamentöse Therapie individueller angepasst<br />

werden. <br />

n<br />

n GESUNDHEITSTIPP DES MONATS<br />

CHOLIN UNTERSTÜTZT<br />

LEBER, GEHIRN UND MUSKELN<br />

(es wurden auch Aspekte wie körperliche Aktivität,<br />

BMI, Alter und Geschlecht berücksichtigt) war<br />

das Ergebnis eindeutig: Personen, die täglich,<br />

gelegentlich rauchen oder in ihrer Vergangenheit<br />

E-Zigaretten rauchten, zeigten ein 1,5-mal so<br />

hohes COPD-Risiko wie Personen, die noch nie zu<br />

elektrischen Zigaretten gegriffen hatten. n<br />

DEPRESSION<br />

IM BLICK<br />

Während in den USA die<br />

Supplementierung von<br />

Cholin bereits seit Längerem<br />

zum medizinischen<br />

Standard zählt, ist<br />

der Nährstoff in Europa<br />

noch wenig bekannt. Jedoch<br />

entdecken auch heimische Ärzte seit geraumer Zeit<br />

die wichtige Bedeutung von Cholin (früher auch<br />

als Vitamin B4 bezeichnet) für den menschlichen<br />

Körper. Studien haben gezeigt, dass Cholin die<br />

Leber bei der Entgiftung unterstützt, Fettzellen in<br />

der Leber abbaut, für eine Stärkung der Nerven und<br />

der Muskeln sorgt, die Stimmung hebt sowie bei<br />

Gedächtnisproblemen hilft. Der Nährstoff wird aus<br />

<strong>Leben</strong>smitteln aufgenommen, wobei Frauen circa<br />

425 mg und Männer 550 mg täglich zu sich nehmen<br />

sollten. Einen hohen Cholin-Gehalt weisen<br />

u. a. Rindsleber, Hühnereier, Sojabohnen, Erdnüsse<br />

und Rindfleisch auf. Betreibt man viel Sport, liegt<br />

eine chronische Erkrankung vor oder auch während<br />

Schwangerschaften bzw. nach der Menopause,<br />

erhöht sich der Bedarf. <br />

Sojabohnen weisen<br />

einen hohen Cholingehalt<br />

auf.<br />

n<br />

3


44<br />

Sensorische<br />

Glukosemessungen<br />

bei Diabetes<br />

machen den<br />

Fingerstich<br />

überflüssig.<br />

EDITORIAL<br />

GESUND MIT DER<br />

ÄRZTEKAMMER WIEN<br />

10<br />

Jetzt ist es an der<br />

Zeit, neue Energie zu<br />

tanken, die Batterien<br />

aufzuladen und trübe<br />

Gedanken in positive<br />

umzuwandeln!<br />

4-Seiten-Spezial<br />

GESUND IN WIEN<br />

Seite 6 bis 9<br />

n LEBENSFREUDE<br />

<strong>03</strong> Medizin kompakt<br />

10 Frühling mit allen Sinnen!<br />

So holen Sie sich frische Energie<br />

für neue Herausforderungen.<br />

18 Reiznase<br />

Wenn die Nase nicht zu rinnen aufhört …<br />

30<br />

Intervallfasten ist<br />

wirksam, nachhaltig –<br />

und macht uns<br />

nebenbei<br />

auch noch gesünder.<br />

20 Maria Köstlinger im Gespräch<br />

Der „Vorstadtweiber“-Star im großen Interview<br />

über das <strong>Leben</strong> in Zeiten von Corona.<br />

24 Selbstwert, Stressmanagement, Resilienz<br />

Noch nie war es so wichtig, mit neuen Situationen<br />

und Stress umgehen zu lernen. GESUND &<br />

LEBEN zeigt, wie Sie sich selbst stärken.<br />

30 Intervallfasten<br />

Das Intervallfasten gilt nicht nur als effiziente<br />

Methode, die Kilos purzeln zu lassen. Auch die<br />

<strong>Gesund</strong>heit profitiert davon.<br />

37 Jetzt ist Suppenzeit!<br />

Gerade jetzt tun uns Suppen besonders gut.<br />

Mit frischen Frühlingskräutern holen Sie sich nun<br />

den Extra-Energiekick.<br />

Impressum: GESUND & LEBEN in WIEN ist das offizielle <strong>Gesund</strong>heitsmagazin der Wiener Ärztekammer. Zielgruppe & Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante<br />

und wichtige medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten Wienerinnen und Wiener. Verlag & Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währingerstraße<br />

65. Redaktionsadresse: Kabane 13 MedienGesmbH, Nikolsdorfer Gasse 7-11/20, 1050 Wien. Herausgeber: Komm.-Rat Axel C. Moser, Mag. Philipp Ita. Mitglied der<br />

Geschäftsleitung: Petra Hubert-Schimek. Chefredakteur: Mag. Ralf Strobl. Chefin vom Dienst: Beate Barth. Coverfoto: iStock_pixelfit. Redaktion Ärztekammer für<br />

Wien: Dr. Hans-PeterPetutschnig. Redaktion: Linda Freutel, Mag. Jaqueline Kacetl, Mag. Heike Kossdorff, Mag. Sandra Lobnig, Michaela Neubauer, MA, Mag. Claudia<br />

Sebunk, Mag. Manuel Simbürger, Dr. Doris Simhofer. Key Account: Gerlinde Taferner. Redaktionsadresse & Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währingerstraße<br />

65. Hersteller: Druckerei Berger, 3580 Horn. Aboservice: Tel.: 01/9611000-0, abo@gesundundleben.at. Einzelpreis: Euro 2,40 Abopreis: Euro 19,90/Jahr. GESUND<br />

& LEBEN erscheint 10x/Jahr. Seiten, die mit „Werbung“ oder „Advertorial“ gekennzeichnet sind, sind entgeltliche Einschaltungen gemäß §26 Mediengesetz. Alle Rechte<br />

vorbehalten, auch die Übernahme, vollständige oder auszugsweise Weiter- oder Wiedergabe, gem. §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe &<br />

Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante und medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten und gesundheitsinteressierten Österreicherinnen<br />

und Österreicher. P.b.b. Erscheinungsort: Wien. Verlagspostamt: 1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.gesundundle-<br />

201920021<br />

ben.at. Die Angaben und Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials & Promotions geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des<br />

Medieninhabers wieder. Für diese wird keine Haftung übernommen. Weiterführende Details finden Sie unter www.gesundundleben.at.<br />

39 Suppenrezepte zum Genießen<br />

Drei köstliche Suppenrezepte zum Nachkochen,<br />

Genießen – und Sammeln.<br />

n LEBENSKRAFT<br />

44 Diabetes: neue Messmethoden<br />

Bessere <strong>Leben</strong>squalität für Diabetes-Patienten<br />

dank moderner Messtechniken.<br />

50 Antibiotikaresistenzen<br />

Warum es so wichtig ist, Antibiotika nur gezielt<br />

einzusetzen.<br />

52 Covid-Impfung: Das will ich wissen!<br />

GESUND & LEBEN beantwortet Leserfragen<br />

zur Covid-Impfung.<br />

56 Fragen zum e-Impfpass<br />

In Österreich wurde der e-Impfpass eingeführt.<br />

Das sollten Sie wissen und beachten.<br />

58 Osteoporose<br />

Die besten Tipps für starke Knochen – auch im<br />

fortgeschrittenen Alter.<br />

60 Arthrose<br />

Arthrose ist immer besser behandelbar.<br />

Wir klären auf.<br />

62 Bildgebende Verfahren<br />

Röntgen, Sonografie, MRT & Co: Wofür sind<br />

diese Verfahren geeignet? Und wofür nicht?<br />

n LEBENSNAH<br />

64 Kosmetik im Frühling<br />

Machen Sie sich jetzt frühlingsschön! GESUND<br />

& LEBEN mit Tipps für einen strahlenden Tag.<br />

66 Test<br />

Können Sie gut mit Stress umgehen?<br />

FOTO:ISTOCK_ HOBO_018_ERDIKOCAK_ANDREYPOPOV; STEFAN SEELIG; IAN EHM<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER!<br />

Jetzt haben wir bereits ein ganzes<br />

Jahr hinter uns, in dem Corona das<br />

alles bestimmende Thema war -<br />

und leider sicher noch einige Zeit<br />

bleiben wird. Drei harte Lockdowns<br />

haben wir durchgemacht<br />

und möglicherweise stehen noch<br />

weitere Einschränkungen unseres täglichen<br />

<strong>Leben</strong>s bevor. Nichtsdestotrotz<br />

wollen wir versuchen, positiv in die<br />

Zukunft zu blicken. Die Corona-<br />

Impfung, über die Sie alles in diesem<br />

Heft erfahren, ist<br />

diesbezüglich sicher ein Lichtblick<br />

und gibt Hoffnung, dass wir diese<br />

Pandemie, die weltweit schwerste<br />

seit der Spanischen Grippe vor 100<br />

Jahren, auch noch besiegen werden.<br />

Weil es aber auch noch andere wichtige Themen<br />

neben Corona gibt, berichten wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />

über die neuesten Entwicklungen in der Diabetes-<br />

Messung, zeigen auf, welche Wege es aus verschiedenen<br />

Suchtverhalten gibt und wie man auch aus Krisen etwas<br />

gewinnen kann.<br />

Dem bevorstehenden Frühling sehen Allergiker mit<br />

gemischten Gefühlen entgegen, hier erfahren Sie aber,<br />

wie Sie fit und ohne Angst vor Pollen auch diese Jahreszeit<br />

genießen können. Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />

ist dem „Intervallfasten“ gewidmet, und das<br />

„Vortstadtweib“ Maria Köstlinger erklärt im Exklusivinterview,<br />

warum Kunst und Unterhaltung wichtig für<br />

unsere psychische <strong>Gesund</strong>heit sind.<br />

Wir wünschen Ihnen wieder eine interessante Lektüre<br />

mit unserer Patientenzeitung, den vielleicht ein oder<br />

anderen für Sie wichtigen <strong>Gesund</strong>heitstipp und vor<br />

allem eines: Bleiben Sie gesund!<br />

n<br />

Herzlich<br />

Thomas Szekeres und Johannes Steinhart<br />

Präsident und Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien<br />

4<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

5


IHRE FRAGE ZUR<br />

COVID-<br />

IMPFUNG<br />

In GESUND & LEBEN<br />

beantworten Thomas Szekeres<br />

und Johannes Steinhart<br />

(Präsident bzw. Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien) Ihre<br />

Fragen zur COVID-Impfung.<br />

SOLL ICH MICH GEGEN COVID-19 IMPFEN LASSEN?<br />

Thomas Szekeres: Ja! Denn nach einer vollständigen<br />

Impfserie kann man von einem zuverlässigen<br />

persönlichen Schutz gegen COVID-19<br />

ausgehen. Auf individueller Ebene bedeutet<br />

dies, dass das Risiko, schwer an COVID-19 zu<br />

erkranken oder zu versterben, minimiert wird.<br />

Kommt es in Ausnahmefällen trotz Impfung zu<br />

einer COVID-19-Erkrankung, so verläuft diese<br />

deutlich milder und Komplikationen und<br />

Todesfälle werden vermieden.<br />

IST EINE IMPFUNG SINNVOLL, WENN ICH<br />

MÖGLICHERWEISE BEREITS AN COVID-19<br />

ERKRANKT WAR, ABER KEINEN POSITIVEN<br />

PCR-BEFUND HABE?<br />

Johannes Steinhart: Ja! Da die Impfung nach<br />

bisherigen Erkenntnissen gleich gut vertragen<br />

wird, unabhängig davon, ob jemand bereits eine<br />

SARS-CoV-2-Infektion hatte oder nicht, kann<br />

die Impfung auch nach bereits durchgemachter<br />

Erkrankung oder positiver Testung erfolgen.<br />

WIE LANGE WIRKT DER IMPFSTOFF?<br />

Thomas Szekeres: Wie lange der Schutz nach den<br />

vorgeschriebenen zwei Impfungen besteht und<br />

ob und wann Auffrischungsimpfungen notwendig<br />

sind, ist derzeit noch nicht bekannt. Schon<br />

bekannt ist, dass die Antikörpertiter vier Monate<br />

nach der Impfung mit dem Impfstoff Moderna<br />

„mRNA-1273“ stabil sind.<br />

DÜRFEN SCHWANGERE GEGEN COVID-19 GEIMPFT<br />

WERDEN?<br />

Johannes Steinhart: Der Impfstoff ist aufgrund<br />

der Datenlage für Schwangere nicht zugelassen.<br />

Sollte sich eine Frau impfen lassen, die unwissentlich<br />

schwanger ist, hat dies laut aktuellem<br />

Wissensstand keine Auswirkungen auf das ungeborene<br />

Kind und ist in keinem Fall ein Grund für<br />

einen Schwangerschaftsabbruch.<br />

KÖNNEN KINDER GEGEN COVID-19 GEIMPFT<br />

WERDEN?<br />

Thomas Szekeres: Nein. Bevor Kinder geimpft<br />

6<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

FOTO: AKW; STEFAN SEELIG; IAN EHM<br />

werden, müssen Studien in den entsprechenden<br />

Altersgruppen durchgeführt werden, um<br />

festzustellen, ob der Impfstoff – vor allem was<br />

die Impfreaktionen betrifft – dort sicher ist.<br />

Daher ist eine Impfung von Personen unter<br />

16 Jahren derzeit nicht vorgesehen.<br />

WARUM BENÖTIGT MAN ZWEI IMPFDOSEN?<br />

Johannes Steinhart: Der Impfschutz ist mit lediglich<br />

einer Verabreichung nicht maximal<br />

gewährleistet. Zwar hat man schon nach der<br />

ersten Dosis nach etwa zehn Tagen einen guten<br />

Schutz, aber die zweite Dosis erhöht die Antikörperantwort<br />

stark.<br />

WELCHE POSITIVEN GESAMTGESELLSCHAFT-<br />

LICHEN EFFEKTE SIND DURCH DIE IMPFUNGEN<br />

ZU ERWARTEN?<br />

Thomas Szekeres: COVID-19-Schutzimpfungen<br />

bedeuten weniger Infizierte sowie drastisch<br />

weniger Erkrankte und Tote. Bei einer guten<br />

Durchimpfungsrate wird es zu einer Normalisierung<br />

der Situation kommen, die Wirtschaft<br />

wird sich erholen und das <strong>Gesund</strong>heitssystem<br />

wird ebenfalls entlastet werden.<br />

KÖNNEN mRNA-IMPFSTOFFE INS<br />

MENSCHLICHE ERBGUT EINDRINGEN?<br />

Johannes Steinhart: Nein. Die mRNA gelangt<br />

nicht in den Zellkern, wird nicht in DNA eingebaut<br />

und hat keinen Einfluss auf die menschliche<br />

Erbinformation, weder in Körperzellen<br />

noch in Fortpflanzungszellen.<br />

BEI WELCHEN VOR-<br />

ERKRANKUNGEN<br />

BESTEHT EINE IMPF-<br />

EINSCHRÄNKUNG?<br />

Thomas Szekeres: Personen<br />

mit bekannten<br />

Allergien, z. B. gegen<br />

Aeroallergene wie<br />

Pollen oder Hausstaub,<br />

können und sollen geimpft<br />

werden. Bei der Impfung von<br />

Allergikerinnen und Allergikern sollte allerdings<br />

die Nachbeobachtungszeit auf bis zu 30<br />

Minuten verlängert werden.<br />

Es liegen Daten zu Personen mit HIV<br />

unter Therapie, stabilen Autoimmunerkrankungen,<br />

Krebserkrankungen ohne laufende<br />

oder kürzlich erfolgte Chemotherapie, Diabetes<br />

mellitus sowie kardiovaskulären und<br />

chronischen pulmonalen Erkrankungen vor,<br />

die in allen Fällen keine Auffälligkeiten bezüglich<br />

Wirksamkeit und Verträglichkeit ergeben<br />

haben.<br />

WIE HOCH IST DAS RISIKO VON<br />

IMPFREAKTIONEN?<br />

Johannes Steinhart: mRNA-Impfstoffe aktivieren<br />

das Immunsystem sehr gut und können<br />

systemische und lokale Wirkungen hervorrufen.<br />

Mit einem gehäuften Auftreten von Impfreaktionen<br />

muss daher gerechnet werden: Diese<br />

können zwar unangenehm sein, sind aber<br />

grundsätzlich nicht gefährlich und als ein Zeichen<br />

der normalen Auseinandersetzung des<br />

körpereigenen Immunsystems mit dem Impfstoff<br />

zu sehen.<br />

Schwere Impfreaktionen wurden in den<br />

Phase-III-Studien von Pfizer und Moderna<br />

nicht detektiert (mehr als 70.000 Teilnehmer,<br />

die Hälfte davon geimpft).<br />

Folgende leichte Reaktionen sind jedenfalls<br />

zu erwarten: lokal an der Impfstelle Rötung sowie<br />

Schwellung und Schmerzen unterschiedlicher<br />

Intensität; systemisch können Symptome<br />

wie z. B. Müdigkeit, Kopfschmerzen, leichtes<br />

Fieber und allgemeines „grippiges“ Krankheitsgefühl<br />

gehäuft auftreten. Diese Impfreaktionen<br />

treten üblicherweise bereits kurz nach<br />

der Verabreichung auf und klingen in den meisten<br />

Fällen binnen ein bis zwei Tagen von allein<br />

folgenlos ab.<br />

Auch die Sicherheitsdaten zum Impfstoff<br />

von AstraZeneca zeigen ein sehr gutes Sicherheitsprofil<br />

und keine schweren Impfreaktionen.<br />

Die Mehrzahl der Impfreaktionen war<br />

leicht bis moderat und gingen binnen weniger<br />

Tage nach Impfung vollständig zurück.<br />

Impfreaktionen waren u. a.<br />

Schmerzen an der Impfstelle,<br />

systemisch wurden vorwiegend<br />

Kopfschmerzen,<br />

Müdigkeit, Muskelschmerzen,<br />

Unwohlsein, Fiebrigkeit<br />

und Fieber, Schüttelfrost<br />

und Übelkeit beobachtet. n<br />

GESUND IN WIEN<br />

FÜR UNSERE PATIENTINNEN UND PATIENTEN:<br />

WIR LASSEN UNS IMPFEN!<br />

WEITERE<br />

INFORMATIO-<br />

NEN ZUR COVID-<br />

19-IMPFUNG<br />

FINDEN SIE<br />

AB SEITE 52!<br />

Dr. Johannes Steinhart,<br />

Vizepräsident<br />

der Ärztekammer<br />

für Wien<br />

ao. Univ.-Prof.<br />

Dr. Thomas Szekeres, Präsident<br />

der Österreichischen<br />

und Wiener Ärztekammer<br />

Um die <strong>Gesund</strong>heitsversorgung für alle Wienerinnen und Wiener zu gewährleisten,<br />

wurden in einem ersten Durchgang insgesamt 12.355 Personen aus dem niedergelassenen<br />

<strong>Gesund</strong>heitsbereich sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegeund<br />

Rettungsdienste geimpft.<br />

Damit eine Übertragung von COVID-19 in Arztpraxen, Ambulanzen oder Pflegeeinrichtungen<br />

möglichst verhindert wird, haben sich im Jänner 12.355 Personen<br />

aus diesen Bereichen impfen lassen. Der Wiener <strong>Gesund</strong>heitsstadtrat Peter Hacker<br />

freut sich deshalb über die „hohe Impfbereitschaft innerhalb der <strong>Gesund</strong>heitsberufe“.<br />

Geschütztes <strong>Gesund</strong>heitspersonal bedeutet auch gleichzeitig Schutz für alle<br />

Patientinnen und Patienten. Daher sagt Johannes Steinhart, Vizepräsident der<br />

Ärztekammer für Wien: „Es ist ganz essenziell in dieser Phase, dass das <strong>Gesund</strong>heitspersonal<br />

bestmöglich geschützt ist, damit die <strong>Gesund</strong>heitsversorgung für die<br />

Bevölkerung ohne Ausfälle durchgehend gewährleistet werden kann.“ 7


Das besondere Service der Ärztekammer:<br />

Auf www.praxisplan.at können Sie gezielt nach Ärztinnen und Ärzten<br />

suchen, die auf Diagnostik und Therapie bzw. generell auf Suchterkrankungen,<br />

Raucherberatung, Substitutionsbehandlung spezialisiert sind.<br />

Gerne erteilt auch das Patientenservice der Wiener Ärztekammer unter<br />

Tel.: 01­790 11 61 (Mo.­Fr., 7­19 Uhr) Auskunft.<br />

Impressum: Verlag der Ärztekammer für Wien, vertreten durch den<br />

Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12. März 2018.<br />

Wissenschaftliche Berater: Dr. Reinhard Dörflinger und Dr. Johann Haltmayer.<br />

Die Wiener Ärzteschaft im Dienste Ihrer <strong>Gesund</strong>heit.<br />

www.aekwien.at<br />

GANZ<br />

WIEN<br />

SORGT<br />

VOR<br />

TEIL 6<br />

SUCHTERKRANKUNGEN<br />

ao. Univ.-Prof.<br />

Dr. Thomas Szekeres,<br />

Präsident der<br />

Österreichischen und<br />

Wiener Ärztekammer<br />

WEGE<br />

AUS DER<br />

SUCHT<br />

TIPPS<br />

FÜR EINE<br />

STARKE<br />

PSYCHE<br />

AB SEITE 24!<br />

SERVICE FÜR BETROFFENE<br />

UND INTERESSIERTE<br />

Einen guten Überblick über die unterschiedlichen Beratungsstellen<br />

für Alkohol-, Drogen-, Arzneimittel- oder<br />

Spielsucht gibt es auf der Website der Sucht- und Drogen-Koordination<br />

Wien: www.sdw.wien/adressen<br />

Alkohol. <strong>Leben</strong> können. www.alkohol.at<br />

Selbsthilfe www.selbsthilfe.at<br />

Rauchertelefon Tel: 0800 810 013, www.rauchfrei.at<br />

GESUND IN WIEN<br />

Sehr geehrte Leserinnen<br />

und Leser,<br />

gerade im Bereich der Sucht ist konsequente<br />

Aufklärungsarbeit besonders<br />

wichtig, um vor allem jungen<br />

Leuten das Thema Drogen und<br />

die schwerwiegenden Folgen von<br />

Sucht für sie selbst und ihr Umfeld<br />

vor Augen zu führen. Auch Eltern<br />

und unmittelbare Bezugspersonen<br />

müssen für typische Kennzeichen<br />

einer Sucht sensibilisiert werden<br />

und die Möglichkeit haben, Präventionsarbeit<br />

zu leisten. Denn wenn das<br />

Umfeld einmal bemerkt, dass Drogen<br />

im Spiel sind, ist es oft schon zu<br />

spät. Und wenn es wirklich so weit<br />

kommt, muss man wissen, wohin<br />

man sich wenden kann, wenn man<br />

Hilfe braucht oder helfen möchte.<br />

Wir haben auf dieser Doppelseite<br />

die wichtigsten Informationen zum<br />

Thema Sucht und Abhängigkeit<br />

zusammengestellt. Von Alkohol über<br />

Nikotin bis hin zu Designerdrogen –<br />

keine Altersgruppe ist davor gefeit,<br />

in ein Suchtverhalten abzurutschen.<br />

Aber vor allem erfahren Sie hier, wie<br />

Ihnen (oder Ihren Angehörigen) im<br />

Falle einer möglichen Suchterkrankung<br />

von den Wiener Ärztinnen und<br />

Ärzten geholfen werden kann. n<br />

Herzlichst<br />

Ihr ao. Univ-Prof.<br />

Dr. Thomas Szekeres<br />

Die Liste der Faktoren, die zu Alkohol- und<br />

Drogenmissbrauch und so zu einer Abhängigkeit<br />

führen können, ist lang: der<br />

Tod einer nahestehenden Person, unbewältigte<br />

Kindheitserlebnisse, Depressionen, die<br />

falschen Freunde, persönliche Krisen oder einfach<br />

nur die Gewohnheit – unabhängig vom Alter der<br />

Personen. Auch herausfordernde Zeiten wie jene<br />

der aktuellen Corona-Pandemie stellen einen Risikofaktor<br />

dar.<br />

ALARMIERENDE ZAHLEN<br />

Im Jahr 2015 rauchten 24 Prozent der Erwachsenen<br />

in Österreich. Die Raucherquote ist im Gegensatz<br />

zu vielen anderen europäischen Ländern nicht<br />

zurückgegangen. Zudem konsumiert der durchschnittliche<br />

Erwachsene in Österreich 12,3 Liter reinen<br />

Alkohol im Jahr, der dritthöchste Anteil in der<br />

OECD. Die Alkoholkrankheit ist die häufigste Suchtform<br />

nach der Nikotinabhängigkeit. In Österreich<br />

gibt es zudem 100.000 bis 130.000 Menschen, die<br />

medikamentenabhängig sind. VORWORT In etwa 150 Todesfäl-<br />

VORBEUGUNG UND AUSWEGE<br />

AUS DER SUCHT<br />

le im Jahr sind direkt auf Suchtgift zurückzuführen.<br />

Sehr geehrte Wienerinnen und Wiener!<br />

In Österreich stehen viele Stellen zur Verfügung, die<br />

bei Suchtproblemen und der Vorbeugung von Sucht<br />

Gerade im Bereich der Sucht ist konsequente Aufklärungsarbeit<br />

dabei besonders wichtig, zu um vor allem betäuben-<br />

Immer mehr Menschen greifen<br />

helfen. Dies reicht von Beratungsstellen für Alkohol<br />

und Drogen über Informationen bis hin zu Raucherentwöhnungsprogrammen<br />

und Selbsthilfegruppen in ver­<br />

jungen Leuten das Thema Drogen und die schwerwiegenden<br />

Folgen von Sucht für sie selbst und ihr<br />

schiedenen Bereichen. Ihre Ärztin und Ihr Arzt bietet<br />

Umfeld vor Augen zu führen. Auch Eltern und unmittelbare<br />

Bezugspersonen müssen für<br />

Ihnen gezielte Hilfe und Beratung.<br />

typische<br />

den Drogen.<br />

Kennzeichen einer Sucht sensibilisiert werden und<br />

die Möglichkeit haben, Präventionsarbeit zu leisten.<br />

Service für Betroffene und Interessierte<br />

Denn wenn das Umfeld einmal bemerkt, dass Drogen<br />

im Spiel sind, ist es oft schon zu spät. Und wenn<br />

Einen guten Überblick der unterschiedlichen Beratungsstellen<br />

für Alkohol, Drogen, Sucht, Arzneimittel<br />

es wirklich so weit kommt, muss man wissen, wohin<br />

oder Spielsucht gibt es auf der Website der Sucht und<br />

man sich wenden kann, wenn man Hilfe braucht oder<br />

Drogen Koordination Wien: www.sdw.wien/adressen<br />

ES GIBT IMMER EINEN AUSWEGhelfen möchte.<br />

Alkohol. <strong>Leben</strong> können.<br />

In vorliegenden Broschüre erhalten Sie Informationen<br />

zum Thema Sucht und Abhängigkeit. Von Alko­<br />

www.alkohol.at<br />

Nicht alle Menschen, in deren hol über Nikotin Familien bis hin zu Designerdrogen – die Liste Fälle Selbsthilfe von<br />

der Gefahrenquellen ist lang und erstreckt sich über<br />

www.selbsthilfe.at<br />

alle Altersgruppen. Mit dieser Broschüre möchten<br />

Rauchertelefon<br />

wir Ihnen einen kompakten Überblick zur Thematik<br />

Sucht oder Abhängigkeit vorkommen,<br />

geben. Ein Serviceteil mit Beratungsmöglichkeiten<br />

müssen Tel: automatisch<br />

das gleiche Schicksal erleiden. Mit gezielter<br />

0800 810 013<br />

www.rauchfrei.at<br />

rundet das Informationsangebot ab – und soll Ihnen<br />

vermitteln, wie die Wiener Ärztinnen und Ärzte helfen<br />

können.<br />

Herzlichst<br />

Aufklärung und Prävention ist es möglich, einen gesundheitlich<br />

verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Ihr ao. Univ-Prof. Dr. Thomas Szekeres<br />

Präsident Ärztekammer für Wien<br />

Alkohol<br />

und anderen Suchtmitteln zu erreichen. Dies<br />

beginnt schon im Kindes- und Jugendalter. Die Wiener<br />

Ärztinnen und Ärzte helfen, hier vorzubeugen.<br />

JUGENDLICHE BESONDERS GEFÄHRDET<br />

Lose soziale Beziehungen, fehlende Zukunftsperspektiven<br />

und auch Imponiergehabe führen Jugendliche<br />

dazu, sich zu betrinken, zu rauchen oder<br />

Gerade in<br />

herausfordernden<br />

Zeiten steigt der<br />

Alkohol- oder Drogenmissbrauch<br />

meist an.<br />

GESUND & LEBEN<br />

hilft, Wege aus der<br />

Sucht aufzuzeigen.<br />

GANZ WIEN SORGT VOR:<br />

ICH bin dabei!<br />

DAMIT SUCHT<br />

NICHT ZUM<br />

UNÜBERWINDBAREN<br />

PROBLEM WIRD.<br />

Sie können den Folder zum<br />

Thema Suchterkrankungen<br />

bei der Ärztekammer für<br />

Wien per Mail bestellen:<br />

pressestelle@aekwien.at<br />

FOTO: ISTOK_ NISERIN; STEFAN SEELIG<br />

andere Drogen zu konsumieren. Je früher mit der<br />

Konsumation von Drogen begonnen wird, desto<br />

weitreichender sind die Folgen für die Zukunft.<br />

Diese reichen von strafrechtlichen Folgen bis hin<br />

zu Störungen des Nervenstoffwechsels, Krebs, Erkrankung<br />

der Bauchspeicheldrüse, Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Leber- und Lungenerkrankungen<br />

sowie sozialen Folgen wie Problemen in der Schule<br />

oder im Beruf, Verlust des Arbeitsplatzes etc. Hier<br />

ist es besonders wichtig, dass Eltern und andere Bezugspersonen<br />

möglichst rasch eingreifen.<br />

IUNSERE TIPPS:<br />

n Miteinander reden hilft, Konflikte zu bewältigen<br />

oder ihnen vorzubeugen. Zuhören, sich Zeit nehmen,<br />

Interesse zeigen, das fördert das Vertrauen<br />

von Eltern und Jugendlichen.<br />

n Den Kindern und Jugendlichen Selbstwertgefühl<br />

und Selbstbewusstsein vermitteln. Suchtmittel<br />

und Alkohol sind keine „Eintrittskarte“ ins gesellschaftliche<br />

<strong>Leben</strong>.<br />

n Menschen, denen es körperlich, sozial und psychisch<br />

gut geht, sind auch vor dem Drogenmissbrauch<br />

besser geschützt.<br />

n Den Kindern und Jugendlichen gegenüber nicht<br />

die Rolle der Unfehlbaren vorspielen.<br />

WER RASCH HANDELT, HILFT DOPPELT<br />

Sollten Sie selbst ein Suchtproblem haben oder in<br />

Ihrem Umfeld ein solches bemerken, wenden Sie<br />

sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Darüber hinaus<br />

stehen in Österreich viele Stellen zur Verfügung,<br />

die bei Suchtproblemen und der Vorbeugung von<br />

Sucht helfen. Dies reicht von Beratungsstellen für<br />

Alkohol und Drogen bis hin zu Raucherentwöhnungsprogrammen<br />

und Selbsthilfegruppen in verschiedenen<br />

Bereichen.<br />

n<br />

BIN ICH<br />

SUCHTGEFÄHRDET?<br />

TEST<br />

Beantworten Sie folgende sieben Fragen möglichst ehrlich.<br />

Die Antworten sind eine gute Grundlage für ein Gespräch mit Ihrer<br />

Ärztin/Ihrem Arzt.<br />

n Verspüren Sie einen starken Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol<br />

oder andere Drogen zu konsumieren?<br />

n Leiden Sie unter Kontrollverlust? Können Sie selbst steuern, wann Sie<br />

zu trinken beginnen bzw. aufhören, Alkohol zu trinken?<br />

n Leiden Sie unter körperlichen Entzugssymptomen, wie Zittern,<br />

Schwitzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Unruhe oder Angstzuständen,<br />

wenn Sie zu trinken aufgehört haben bzw. weniger trinken?<br />

n Vernachlässigen Sie Ihre Interessen und Vergnügungen zugunsten der<br />

Beschaffung von Alkohol bzw. zum „Auskurieren“?<br />

n Trinken Sie trotzdem regelmäßig, obwohl Sie wissen, dass Alkoholgenuss<br />

für Sie schädliche Folgen hat?<br />

n Verspüren Sie eine Toleranzsteigerung? Müssen Sie mehr trinken,<br />

mehr rauchen, um die gleiche Wirkung zu erzielen?<br />

n Denken Sie bei Problemen, Sorgen oder Stress daran, Alkohol zu<br />

trinken, eine Zigarette zu rauchen oder anderweitige Suchtmittel zu<br />

nehmen?<br />

8 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

9


THEMA<br />

DES<br />

MONATS<br />

dunklen und kalten Wintermonate in den<br />

Knochen, sondern auch die physischen und<br />

psychischen Auswirkungen einer Pandemie,<br />

die mittlerweile seit einem Jahr weltweit wütet.<br />

Höchste Zeit, mithilfe des Frühlings die Batterien<br />

wieder aufzuladen, Energie zu tanken und<br />

trübe Gedanken in positive zu verwandeln!<br />

allen<br />

FRÜHLING<br />

MIT<br />

SINNEN<br />

Endlich ist es an der Zeit, wieder Energie zu tanken,<br />

die Batterien aufzuladen und trübe Gedanken in positive<br />

umzuwandeln! Wie Sie den Frühling mit allen Sinnen<br />

genießen können und wie auch Frühjahrsmüdigkeit<br />

und Allergien keinen Strich durch ihre Rechnung<br />

machen? GESUND & LEBEN hat die besten<br />

Experten-Tipps gesammelt!<br />

er Frühling ist eine echte Auferstehung.“<br />

Wohl selten zuvor<br />

kam den klugen Worten<br />

des amerikanischen<br />

Schriftstellers Henry David<br />

Thoreau so viel Bedeutung<br />

zu wie in diesem Jahr. Schon<br />

sonst wird der Lenz ob seiner Licht- und Farbenpracht,<br />

seiner milden Temperaturen und<br />

wohltuenden Düfte sehnsüchtig erwartet, dieses<br />

Jahr wohl noch ein bisschen mehr: Schließlich<br />

stecken uns heuer nicht nur die langen<br />

JEDEM ANFANG WOHNT EIN ZAUBER INNE<br />

„Frühling steht seit jeher für Neubeginn. Die<br />

Natur blüht auf, die Welt ist nicht mehr grau in<br />

grau und wir nehmen unsere Umgebung wieder<br />

viel bewusster wahr“, erläutert Dr. Laura<br />

Stoiber. „Nach einer kalten und dunklen Zeit,<br />

die häufig durch gedrückte Stimmung und Müdigkeit<br />

gekennzeichnet ist, bringt das Frühjahr<br />

mit mehr Tageslicht, milden Temperaturen und<br />

üppiger Farbenpracht eine große Veränderung<br />

mit sich und wir fühlen uns allein dadurch besser.“<br />

Ein Unterschied, der heuer noch deutlicher<br />

zu spüren sein wird, so die Psychologin<br />

aus Wien. Der Grund dafür? Dankbarkeit. „Wir<br />

wissen zwar noch nicht, wie die Situation mit<br />

Corona im Frühling sein wird, aber selbst mit<br />

Einschränkungen bietet diese Jahreszeit wieder<br />

mehr Möglichkeiten, mit Menschen draußen<br />

Kontakt zu haben, gemeinsam die Sonne zu<br />

genießen und im wahrsten Sinne des Wortes<br />

wieder aufzublühen. Diese Möglichkeiten werden<br />

wir heuer noch intensiver genießen und<br />

mehr wertschätzen.“ Auch wenn Schutz und<br />

Abstand weiterhin oberste Priorität haben und<br />

selbst wenn weitere Ausgangsbeschränkungen<br />

notwendig sein werden – der Frühling lässt sich<br />

mit all seiner Pracht dennoch genießen. Und<br />

das mit allen Sinnen!<br />

OH AUGENBLICK, VERWEILE DOCH!<br />

Das saftige Grün der Wiesen, fröhliche Krokusse<br />

als erste Farbtupfer, strahlend blauer Himmel<br />

und sprießende Blütenpracht von cremeweiß<br />

bis knallbunt – nach langer Absenz kehrt<br />

die Farbenwelt zurück in unsere Umwelt und<br />

beschert uns im wahrsten Sinne des Wortes<br />

prächtige Augen-Blicke. „Aus wahrnehmungspsychologischer<br />

Sicht wissen wir zwar, dass<br />

verschiedene Kulturen und Geschlechter Farben<br />

unterschiedlich wahrnehmen, aber warme,<br />

leuchtende und strahlende Farben sind im<br />

Allgemeinen positiv konnotiert und wirken aktivierend“,<br />

so Stoiber. Der bunte Farbenmix des<br />

Frühlings stimuliere unsere Sinne und wirke<br />

FOTO: ISTOCK_HOBO_018, _PONOMARIOVA MARIA, _KEIKO TAKAMATSU, _TUNART<br />

10<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

11


THEMA<br />

DES<br />

MONATS<br />

Jetzt Sonne genießen!<br />

Aber bitte nicht auf<br />

den Sonnenschutz<br />

vergessen.<br />

n INTERVIEW<br />

FRÜHLINGSGENUSS<br />

TROTZ POLLENALLERGIE<br />

DDr. Katharina Gangl, die Leiterin der Allergieambulanz an der Klinik für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenkrankheiten an der Medizinischen Universität Wien, verrät, wie<br />

auch Gräser- und Pollenallergiker gut durch die bevorstehende Jahreszeit kommen.<br />

Dr. Laura Stoiber,<br />

Klinische Psychologin,<br />

<strong>Gesund</strong>heits- und<br />

Sportpsychologin,<br />

Wien<br />

stimmungsaufhellend auf unsere Seele, so die<br />

Expertin. Schon allein der Blick ins Grüne hat<br />

eine positive Auswirkungen, wie auch Studien<br />

beweisen. So zeigten Experimente, dass sich<br />

Sicht auf die Natur gut auf die Stimmungslage<br />

von Häftlingen auswirkt, dass Schüler besser<br />

lernen, wenn es vor den Klassenfenstern grünt,<br />

und Schmerzpatienten weniger Schmerzmittel<br />

benötigen, wenn ihr Krankenzimmer den<br />

Blick ins Grüne ermöglicht. Daher Augen auf<br />

im Kino Natur!<br />

SONNE AUF UNSERER HAUT<br />

Gefühlt stündlich werden nun die Tage länger.<br />

Mehr Tageslicht – das bietet schon per se Grund<br />

zur Freude, beeinflusst aber auch aus anderem<br />

Grund unser Wohlbefinden positiv. „Im Frühling<br />

steigt nicht nur die Anzahl der Lichtstunden,<br />

auch die Lichtintensität nimmt zu und der<br />

Lichteinfallswinkel ändert sich. Dadurch wird<br />

die Produktion des als Schlafhormon bekannten<br />

Melatonins unterdrückt und gleichzeitig<br />

die Serotoninproduktion angekurbelt“, erklärt<br />

Dr. Christian Matthai, Wiener Gynäkologe mit<br />

Schwerpunkt Hormonheilkunde. Letzteres<br />

wird aufgrund seiner stimmungsaufhellenden<br />

„GERÜCHE BEEINFLUSSEN UNSERE<br />

STIMMUNG SOWIE UNSERE<br />

HANDLUNGEN, AUCH WENN UNS<br />

DAS OFT GAR NICHT BEWUSST IST.“<br />

Wirkung nicht nur Glückshormon genannt,<br />

sondern ist auch ein Neurotransmitter – ein<br />

Botenstoff, der in unserem Nervensystem Informationen<br />

von einer Nervenzelle zur anderen<br />

weitergibt. Die Netzhaut ist es, die den Produktionsprozess<br />

in Gang bringt: „Durch die Helligkeit<br />

des Lichts geben die Stäbchen und Zapfen<br />

der Netzhaut neuronale Signale an unser Gehirn<br />

weiter, das daraufhin mehr Serotonin ausschüttet“,<br />

so Matthai. Doch auch ein zweites wichtiges<br />

Hormon wird durch die Sonne aktiviert.<br />

„Vitamin D, das ebenfalls positiven Einfluss<br />

auf unsere Stimmungslage hat und bei vielen<br />

Menschen im Winter Mangelware ist, wird über<br />

die UVB-Sonnenstrahlen, die über die Haut<br />

aufgenommen werden, im Körper gebildet“, so<br />

Matthai. Der Körper nutze diese UVB-Strahlung<br />

und stelle das Hormon aus einem zuvor in<br />

der Leber modifizierten Cholesterin in der Haut<br />

her. „Vitamin D ist aber auch essenziell für unsere<br />

Knochengesundheit, unser Immunsystem<br />

und die Muskeln“, so der Experte. Um die Produktion<br />

anzukurbeln, reicht es übrigens schon,<br />

Hände, Gesicht, Arme und Beine regelmäßig<br />

kurz von der milden Frühlingssonne bestrahlen<br />

zu lassen – so bleibt die Haut auch vor gefährlichen<br />

Sonnenbränden geschützt.<br />

AUF SCHNUPPERKURS IN DER NATUR<br />

Wussten Sie, dass unsere Nase mit rund 350<br />

Riechrezeptoren ausgestattet ist, die permanent<br />

elektrische Signale ans Gehirn senden, wo<br />

sie mit Gefühlen verbunden und abgespeichert<br />

werden? „Gerüche beeinflussen unsere Stimmung<br />

sowie unsere Handlungen, auch wenn<br />

uns das oft gar nicht bewusst ist“, erläutert Dr.<br />

Stoiber. „Im Frühling geht es uns tendenziell<br />

besser und wir verknüpfen die Frühlingsgerüche<br />

daher mit Freude, Aktivität und Glück.“<br />

Düfte wecken Erinnerungen, die wir beim ersten<br />

Erleben abgespeichert haben. Wer als Kind<br />

den Geruch blühender Almwiesen oder Frühlingsblumen<br />

geliebt hat, wird auch heute noch<br />

schöne Erinnerungen damit verbinden. „Und<br />

auch wenn unsere Nasen längst nicht mehr so<br />

FOTO: ISTOCK_GRADYREESE, _PONOMARIOVA MARIA, _KEIKO TAKAMATSU, _COLOR BRUSH, BEIGESTELLT<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

L.AT.MKT.02.<strong>2021</strong>.10594<br />

Trockene,<br />

gereizte Augen?<br />

12<br />

MONATE<br />

HALTBAR<br />

AB ANBRUCH<br />

Während viele die Blütenpracht im<br />

Frühling genießen, kämpfen Allergiker,<br />

die etwa auf Birkenpollen oder<br />

Gräser reagieren, mit Heuschnupfen-<br />

Beschwerden. Wie kann ihnen geholfen<br />

werden?<br />

Die allergenspezifische Immuntherapie<br />

ist aktuell die beste Behandlung für<br />

Betroffene, da sie nicht die Symptome,<br />

sondern die Ursache der jeweiligen Allergie<br />

bekämpft. In regelmäßigen Abständen<br />

bekommt der Betroffene dabei die<br />

allergieauslösenden Stoffe in steigenden<br />

Dosen gespritzt. Durch den wiederholten<br />

Kontakt lernt das Immunsystem, nicht<br />

mehr überempfindlich zu reagieren. Je<br />

nach Allergen kann diese Therapie auch<br />

sublingual in Tabletten- oder Tropfenform<br />

verabreicht werden. Die Palette an Präparaten,<br />

die für Allergiker zur Verfügung<br />

steht, erweitert sich dank der intensiven<br />

Forschung ständig weiter. Für saisonale<br />

Allergene muss die Immuntherapie<br />

rechtzeitig vor der Saison begonnen werden.<br />

Linderung schaffen auch symptomorientierte<br />

Medikamente, wie etwa Antihistaminika.<br />

Stichwort Impfung: Was müssen,<br />

die von frühlingsspezifischen Allergien<br />

betroffen sind, hinsichtlich der<br />

Corona-Impfung bedenken?<br />

Was den bisher in Österreich zugelassenen<br />

Impfstoff von Biontech/Pfizer<br />

betrifft, besteht nach derzeitigem Wissensstand<br />

für Pollenallergiker kein Grund<br />

zur Sorge. Natürlich gilt wie bei jeder<br />

Impfung für Allergiker: Die Impfung soll<br />

von einem Arzt verabreicht werden, nach<br />

ärztlicher Anamnese stattfinden, Medikamente<br />

zur Behandlung eines allergischen<br />

Schocks sollten zur Verfügung stehen<br />

und eine Nachbeobachtung unmittelbar<br />

nach der Impfung stattfinden. Kommt<br />

es wider Erwarten doch zu einem allergischen<br />

Schock, muss auf die zweite<br />

Teilimpfung verzichtet werden. Ganz von<br />

der Impfung Abstand zu nehmen, gilt für<br />

Ohne<br />

Konservierungsmittel<br />

Augentropfen<br />

Lindern und befeuchten<br />

all jene Personen, bei denen Allergien<br />

gegen einen im Impfstoff enthaltenen<br />

Bestandteil bestehen. Wird gleichzeitig<br />

eine Immuntherapie angewendet, ist es<br />

optimal, wenn die Corona-Impfung in<br />

der Erhaltungsphase der Allergentherapie<br />

stattfindet, da ein Abstand von einer<br />

Woche zu einer anderen Immunisierung<br />

empfohlen wird.<br />

Was können Allergiker noch tun, um<br />

den Frühling genießen zu können?<br />

Hier gelten die altbewährten Tipps, wie<br />

etwa Zeiten mit hoher Pollenbelastung<br />

draußen zu vermeiden, gezielt und selten<br />

zu lüften, Kleidung und Haare nach<br />

einem Aufenthalt draußen zu waschen,<br />

Nasenduschen anzuwenden oder Luftfiltergeräte<br />

mit Pollenfilter anzuwenden.<br />

Diese gibt es auch fürs Auto. Was dieses<br />

Jahr neu ist: der Mund-Nasen-Schutz.<br />

Eine gewöhnliche chirurgische MNS-<br />

Maske hält nämlich auch Birken- und<br />

Gräserpollen ab! n<br />

NEU<br />

Bei wunder Nase<br />

oder geschädigter Hornund<br />

Bindehaut:<br />

Augen- und Nasensalbe<br />

Medizinprodukt: Über Wirkung und<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />

12 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

mögliche unerwünschte Wirkungen informieren<br />

Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,<br />

13<br />

Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.<br />

Arzt oder Apotheker.


THEMA<br />

DES<br />

MONATS<br />

ESSEN (UND TRINKEN) SIE SICH MUNTER!<br />

Nach den langen Wintermonaten<br />

gilt es nun, den Stoffwechsel wieder<br />

anzukurbeln, Vitamine und Nährstoffe<br />

zu tanken und die körpereigene<br />

Entgiftung mit der richtigen<br />

Ernährung zu unterstützen. Mit<br />

diesen Tipps von Ernährungsexpertin<br />

Mag. Ruth Fiedler rücken Sie auch<br />

der Frühjahrsmüdigkeit zu Leibe!<br />

ENTLASTUNGSTAGE<br />

FÜR DIE ENTGIFTUNG<br />

„Schon drei Entlastungstage haben<br />

eine effektive Wirkung“, betont Ruth<br />

Fiedler, die zu Reis-, Erdäpfel- oder<br />

Gemüsetagen rät. „An den Reistagen<br />

teilen Sie 150 g (Rohgewicht) Reis<br />

auf drei Mahlzeiten auf, die Sie mit<br />

Gewürzen wie Zimt und Kurkuma oder<br />

geriebenem Apfel würzen können.“<br />

Personen mit guter Verdauung rät Fiedler<br />

zu Naturreis; bestehen Verdauungsprobleme,<br />

lieber zu Basmatireis greifen.<br />

Wichtig: Den Reis vor dem Kochen gut<br />

mit fließendem Wasser spülen, um die<br />

Arsenbelastung zu reduzieren. Wählen<br />

Sie die Erdäpfel als Nahrungsmittel<br />

für Ihre Entlastungstage, teilen Sie<br />

insgesamt 1,5 kg auf drei Mahlzeiten<br />

auf. „Würzen Sie mit frischen Kräutern,<br />

Rosmarin oder Paprikapulver“, so die<br />

Expertin. Für Gemüsetage hingegen<br />

kochen Sie zwei Bund Suppengrün mit<br />

Gewürzen wie Lorbeer, Wacholder,<br />

Ingwer und Pfeffer zwei bis drei Stunden.<br />

Anders als beim Heilfasten dürfen<br />

Sie im Anschluss nicht nur die Suppe,<br />

sondern auch das Gemüse genießen!“<br />

Wichtig: An den Entlastungstagen auf<br />

alle anderen <strong>Leben</strong>smittel und auch auf<br />

Salz verzichten! Zusätzlich sollten 2,5<br />

bis 3 Liter in Form von Leitungswasser<br />

sowie Kräutertees getrunken werden.<br />

HEILERDE UNTERSTÜTZT<br />

„An solchen Fastentagen lohnt sich<br />

auch der Griff zu Heilerde“, so Fiedler.<br />

„Mit Wasser angerührt, hilft dieses<br />

Getränk, die Giftstoffe im Darm zu<br />

binden und auszuleiten.“<br />

HEILGETRÄNK OXYMEL<br />

Mag. Ruth Fiedler,<br />

Dipl. Ernährungsberaterin<br />

und Diplom-Kräuterpädagogin,<br />

Strasshof<br />

Schon in der Antike griff man darauf<br />

zurück: Oxymel bedeutet übersetzt<br />

Sauerhonig und verrät schon im<br />

Namen einiges über die Inhaltsstoffe.<br />

„Oxymel besteht aus drei Teilen Honig<br />

und einem Teil Essig. Sie können dieses<br />

Getränk ganz schnell selbst zubereiten!“,<br />

so Fiedler. Dazu Biohonig von<br />

heimischen Imkern, mit nicht erhitztem,<br />

naturtrübem Bio-Apfelessig im<br />

angegebenen Verhältnis mischen. „Sie<br />

können auch Wildkräuter oder Knospen<br />

hinzufügen und das Gemisch dann<br />

einige Wochen ziehen lassen.“ Genossen<br />

wird Oxymel mit Wasser (2 bis 3<br />

Esslöffel in einem Glas vermengen)<br />

oder auch als Salatdressing. „Neben<br />

seiner antibakteriellen, entzündungshemmenden<br />

und stoffwechsel-aktivierenden<br />

Wirkung ist Oxymel auch ein<br />

gutes isotonisches Getränk mit vielen<br />

Mineralstoffen“, so die Expertin. n<br />

FOTO: ISTOCK_SKYNESHER, _KEIKO TAKAMATSU, _PONOMARIOVA MARIA, PRIVAT<br />

gut sind wie die unserer Vorfahren, nehmen die<br />

meisten Menschen die üppigen Frühlingsdüfte<br />

intensiver wahr.“ Kein Wunder, senden doch<br />

nun zahlreiche blühende Blumen, Sträucher<br />

und Bäume Botenstoffe aus, um Insekten anzulocken.<br />

Neben dem olfaktorischen Genuss<br />

und einem Stimmungshoch bietet etwa ein<br />

Waldspaziergang auch einen Booster für unser<br />

Immunsystem: Hier sammeln sich nämlich<br />

unzählige Terpene – so heißen die Duftstoffe,<br />

die Waldbäume und -pflanzen abgeben, um<br />

Schädlinge abzuhalten, vor Sonneneinstrahlung<br />

zu schützen oder um Insekten anzulocken.<br />

Doch auch der menschliche Körper reagiert auf<br />

diesen Wunderstoff der Natur. Terpene, die wir<br />

im Wald einatmen, regen die Bildung und Aktivität<br />

von Killerzellen an. Sie helfen uns, Krankheitserreger<br />

abzuwehren, und kämpfen sogar<br />

gegen Krebszellen an. Die Waldluft ist also wie<br />

ein bioaktiver Cocktail, der uns nachhaltig davor<br />

schützt, krank zu werden.<br />

BERUHIGENDE SYMPHONIE FÜR DIE OHREN<br />

Es summt und brummt und zwitschert: Auch die<br />

Tierwelt ist im Frühling geschäftig am Werken.<br />

Zahlreiche Vogelarten starten mit fröhlichem<br />

Gezwitscher in den Tag, Bienen und Insekten<br />

stimmen summend mit ein, dazu gesellen sich<br />

das Rauschen der neuen Blätter im lauen Frühlingswind<br />

und dank der Schneeschmelze wieder<br />

dahinplätschernde Bächlein – voilà, fertig ist<br />

die Symphonie der Natur, die nicht nur schön<br />

klingt, sondern auch wohltuend wirkt, denn:<br />

Naturgeräusche entspannen und werden als<br />

tief heilsam empfunden. Nehmen Sie sich daher<br />

Zeit für eine tägliche Meditation zur Entspannung,<br />

rät auch Dr. Stoiber: „Versuchen Sie,<br />

drei bis fünf Minuten täglich zu meditieren und<br />

Qualitätsprodukt<br />

aus Österreich<br />

ZELL ALLERGIE<br />

Jetzt schon beginnen!<br />

So viel Freude macht gutes Hören!<br />

Das sieht man. Die Hörgeräte nicht.<br />

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14 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

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Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt und Apotheker.<br />

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15


n TEST-AUSWERTUNG VON SEITE 66<br />

0 BIS 10 PUNKTE:<br />

DIE STRESSGEBEUTELTEN<br />

Sie nutzen Ihr Potenzial der Resilienz gar<br />

nicht oder nur sehr unzureichend aus. Mit neuen Herausforderungen,<br />

Krisen und dem damit verbundenen<br />

Druck können Sie nur schwer umgehen. Daher ist Ihr<br />

Stresslevel generell oft sehr hoch. Da Sie die Arbeit<br />

zumindest in Ihrem Kopf mit nach Hause nehmen,<br />

neigen Sie zu Schlafproblemen. Ihr Burn-out-Risiko ist<br />

erhöht, insbesondere weil Ihre Work-Life-Balance viel<br />

zu oft aus dem Gleichgewicht gerät.<br />

Tipp: Sie sollten darauf achten, Ihr Nervenkostüm zu<br />

stärken. Am besten, Sie unternehmen etwas, das Ihnen<br />

guttut. Vielleicht einen Spaziergang unternehmen,<br />

ein Buch lesen, Musik hören oder etwa Yoga machen.<br />

Vermutlich sind Sie sensibel und lassen viele Probleme<br />

(anderer) zu nahe an sich heran. Sie sollten lernen, sich<br />

und anderen Grenzen zu setzen und auch einmal ein<br />

deutliches Nein zu sagen.<br />

11 BIS 20 PUNKTE: DIE ANPASSUNGSWILLIGEN<br />

Sie nutzen Ihr Potenzial der Resilienz nur teilweise aus.<br />

Sie zeigen zwar, dass Sie es immer wieder schaffen,<br />

Ihr <strong>Leben</strong> auch neben der Arbeit ins Gleichgewicht zu<br />

bringen. Jedoch fällt es Ihnen schwer, wirklich und<br />

nachhaltig abzuschalten. Druck und Stress sind für Sie<br />

keine Fremdwörter. Sie treten immer wieder auf. Daher<br />

sehen Sie Herausforderungen zwar als Chance an,<br />

aber sie belasten Sie auch. Immer wieder kommt es<br />

bei Ihnen zu einem Gefühl der Überforderung – wohl<br />

auch verbunden mit Fluchtgedanken.<br />

Tipp: Sie sind auf dem richtigen Weg und haben<br />

bereits gelernt, sich an neue Herausforderungen anzupassen.<br />

Sie sind in Ihrem Beruf erfolgreich (oder haben<br />

zumindest das Potenzial dazu). Allerdings passiert es<br />

zu oft, dass berufliche Probleme Ihre Freizeit und Ihr<br />

Familienleben negativ beeinflussen. Beim nächsten<br />

Mal denken Sie daran, wie viele Probleme Sie in Ihrem<br />

<strong>Leben</strong> schon gemeistert haben. Trauen Sie sich mehr<br />

zu!<br />

21 BIS 30 PUNKTE: DIE STRESSRESISTENTEN<br />

Sie nutzen Ihr Potenzial der Resilienz sehr gut aus! Sie<br />

ruhen in Ihrer Mitte, fühlen sich selten unter Druck<br />

und Stress gesetzt – und wenn, dann nur in besonders<br />

außergewöhnlichen Situationen. Sie lieben neue<br />

Herausforderungen, die Sie auch gerne annehmen. Ihr<br />

Umfeld schätzt Ihre ausgeglichene, aber dennoch zielgerichtete<br />

Art.<br />

Tipp: Im Grunde können wir Ihnen nur sagen: weiter<br />

so! Sie haben es geschafft, Beruf, Freizeit und Familie<br />

unter einen Hut zu bringen – auch in herausfordernden<br />

Zeiten. Einziges mögliches Problem: So starke und<br />

stressresistente Persönlichkeiten wie Sie ziehen oft<br />

Menschen, denen das nicht so gelingt, magnetisch an.<br />

Achten Sie also darauf, dass Sie es mit Ihrer Fürsorge<br />

nicht übertreiben. Denn auch Ihre Energie ist begrenzt.<br />

16<br />

Ihre Gedanken ziehen zu lassen. So wird Ihr Tagesrhythmus<br />

strukturierter und klarer und Sie<br />

fühlen sich wacher.“<br />

Die tägliche Ruhepause helfe auch bei einem<br />

gefürchteten Begleiter des Lenzes – der<br />

Frühjahrsmüdigkeit. „Die Umstellung der Jahreszeiten<br />

von Winter auf Frühling nehmen viele<br />

Menschen als belastend wahr“, erklärt Dr.<br />

Matthai die Hintergründe jenes Phänomens,<br />

das uns antriebslos und müde macht. „Unter<br />

anderem liegt das auch daran, dass die steigenden<br />

Temperaturen bei vielen auch für einen<br />

Abfall des Blutdrucks sorgen. Die Blutgefäße<br />

erweitern sich durch die Wärme, dadurch fällt<br />

der Blutdruck und man fühlt sich träger“, so der<br />

Mediziner. In diesem Fall bringen viel Flüssigkeit,<br />

Wechselduschen und regelmäßige Bewegung<br />

an der frischen Luft den Kreislauf wieder<br />

in Schwung. Positiver Nebeneffekt: „Wer körperlich<br />

aktiv ist, profitiert auch psychisch von<br />

positiven Auswirkungen, denn durch Bewegung<br />

wird auch das Stresshormon Cortisol abgebaut.<br />

Wichtig dabei ist“, so Dr. Stoiber, „dass<br />

die sportliche Betätigung nicht als Druck oder<br />

Pflicht gesehen wird, sondern als Aktivität, die<br />

Spaß macht.“ Übrigens: Wir sprechen nicht von<br />

sportlichen Höchstleistungen – schon ein täglicher<br />

Spaziergang bringt positive Effekte!<br />

FRÜHLING GEHT DURCH DEN MAGEN<br />

Müde und schlapp? Dann essen Sie sich munter!<br />

„Nun ist ein idealer Zeitpunkt, um mit<br />

einer kurzen Entlastungskur die Entgiftungsorgane<br />

des Körpers – Leber, Nieren,<br />

Haut und Darm – zu unterstützen und so<br />

den Stoffwechsel wieder in Gang zu bringen“,<br />

rät die diplomierte Ernährungsberaterin<br />

Mag. Ruth Fiedler aus Strasshof<br />

(NÖ). „Unser Körper entgiftet ohnehin<br />

immer. Aber nach den Wintermona-<br />

FOTO: ISTOCK_NIKOLAY DONETSK, _ELENAMEDVEDEVA, _PONOMARIOVA MARIA, LAURA MATTHAI<br />

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Heuschnupfen<br />

ten, in denen häufig schwere Kost auf dem<br />

Menüplan steht, lohnt es sich, unterstützend<br />

einzugreifen, zum Beispiel mit Entlastungstagen,<br />

an denen man nur Reis, Erdäpfel oder<br />

Gemüse isst.“ Besonders die Darmgesundheit<br />

sollte nun auch im Mittelpunkt stehen, so die<br />

Ernährungsexpertin, denn: „Rund 80 % unserer<br />

Immunzellen werden im Darm gebildet.<br />

Zudem sorgt ein gesunder Darm dafür, dass<br />

die Nährstoffe und Vitamine, die wir jetzt zu<br />

uns nehmen, auch richtig verwertet werden.“<br />

Was diesem Organ gut schmeckt: frisch zubereitete<br />

Gerichte, Vollkornprodukte, Naturreis,<br />

Ballaststoffe in Form von Obst und Gemüse<br />

und fermentierte Nahrungsmittel wie Joghurt<br />

und Sauerkraut. Zu vermeiden sind? „Fertiggerichte,<br />

Geschmacksverstärker, Aromen und<br />

Zusatzstoffe, Zucker und Weißmehlprodukte –<br />

all das belastet den Darm“, so Fiedler.<br />

Während saisonales Obst am Anfang des<br />

Frühlings noch rar ist und man eher Lagerbestände<br />

von Winterobst aufbraucht, liefert nun<br />

die blühende Pflanzenwelt einen wertvollen<br />

Mix aus Nährstoffen und Vitaminen. Wildkräuter<br />

wie Löwenzahn, Sauerampfer, Brunnenkresse,<br />

Bärlauch oder Giersch und Küchenkräuter<br />

wie Petersilie liefern wichtige Inhaltsstoffe wie<br />

Eisen, Chlorophyll, Bitterstoffe und Vitamin C.<br />

„Und diese geballten Nährstoffe der Wildkräuter,<br />

kommen auch uns zugute“, so Fiedler. Auch<br />

grünes Blattgemüse wie Spinat oder Brennnessel<br />

sollten nun auf dem Speiseplan stehen. „Mit<br />

all diesen Zutaten können Sie auch Gerichte<br />

wie Salate oder Brotaufstriche aufwerten oder<br />

ein köstliches Pesto herstellen“, so die Expertin.<br />

Ebenfalls wertvoll: Sprossen, die sich leicht auf<br />

der Fensterbank ziehen lassen, oder Blütenknospen,<br />

etwa vom Holunder- oder Hagebuttenstrauch,<br />

die als ‚Gemmo-Mazerate‘ (Auszüge<br />

aus Knospen) viele wichtige Nährstoffe<br />

liefern.<br />

CLAUDIA SEBUNK n<br />

Frische<br />

Wildkräuter bereichern<br />

nun viele Speisen.<br />

Dr. Christian Matthai,<br />

Gynäkologe mit<br />

Schwerpunkt<br />

Hormonheilkunde,<br />

Ernährungs-, Sportund<br />

Vitalstoffmediziner,<br />

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1) Van Cauwenberge P, Juniper EF. Clin Exp Allergy 2000.<br />

2) Meltzer EO, et al., Mayo Clin Proc. 2005.<br />

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mg wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren und älter zur Linderung der Symptome der saisonalen allergischen Rhinitis. • Gegenanzeigen:<br />

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile • Zulassungsinhaber: sanofi-aventis, Wien • Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig.<br />

• Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihistaminika zur systemischen Anwendung; ATC-Code: R06A X26 • Stand der Information: Mai 2020.<br />

Weitere Angaben zu den besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige<br />

Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie ggf. Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu<br />

entnehmen.<br />

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MAT-AT-2001858-v.1.0-02/<strong>2021</strong>


Die Anzeichen eines Schnupfens sind leidlich bekannt:<br />

Heftige Niesattacken, Juckreiz, eine laufende sowie verstopfte<br />

Nase und angeschwollene Nasenschleimhäute<br />

sind die unangenehmen Symptome, die den Alltag<br />

erheblich beschweren. Im Durchschnitt haben Erwachsene<br />

mehrmals jährlich<br />

einen Schnupfen, der<br />

medizinisch als Rhinitis<br />

bezeichnet wird. Kleine<br />

Kinder sind noch häufiger<br />

betroffen. Zumeist<br />

wird der akute Schnupfen<br />

durch Viren hervorgerufen<br />

und tritt infolge<br />

einer Erkältung auf, die<br />

von leichtem Fieber und<br />

Husten begleitet wird.<br />

Die Erkältungsviren<br />

werden entweder durch<br />

körperlichen Kontakt<br />

mit dem virenhaltigen<br />

Sekret – etwa, indem<br />

Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln angefasst<br />

oder Hände geschüttelt werden – oder durch eine Tröpfcheninfektion,<br />

bei der eine hustende oder niesende Person<br />

Krankheitserreger in die Luft schleudert, übertragen.<br />

Setzen sich die Viren in der Nasenschleimhaut fest, bildet<br />

sich vermehrt Nasensekret, um die Erreger auszuscheiden.<br />

DAUERSCHNUPFEN<br />

Im Normalfall klingen die Symptome nach einigen<br />

Tagen bis spätestens zwei Wochen wieder ab. Hört die<br />

Nase nicht mehr auf, zu laufen, und bleibt die Atmung<br />

Sie rinnt<br />

und rinnt<br />

und rinnt ...<br />

Immer mehr Menschen leiden unter hartnäckigem Schnupfen.<br />

Dabei hört die Nase nicht mehr zu rinnen auf. GESUND & LEBEN<br />

erklärt, was dahintersteckt und wie Sie Abhilfe schaffen.<br />

„BEI EINER ZU TROCKENEN<br />

NASENSCHLEIMHAUT ERZIELT<br />

EINE ENTSPRECHENDE<br />

SCHLEIMHAUTPFLEGE DURCH<br />

PFLEGESPRAYS UND<br />

PFLEGENDE NASENSALBEN<br />

OFT EINE BESSERUNG DER<br />

SYMPTOMATIK.“<br />

Dr. Oliver Ortner, Facharzt für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde in St. Pölten<br />

durch die Nase erschwert, ist Vorsicht geboten. Der Dauerschnupfen,<br />

die sogenannte chronische Rhinitis, kann<br />

auch mit dem Gefühl von Schwäche und Erschöpfung,<br />

einer Dauermüdigkeit oder mit einem körperlichen<br />

Leistungsabfall einhergehen. Eine chronische Entzündung<br />

der Nasenschleimhaut<br />

kann sich als Folge<br />

häufiger Erkältungen,<br />

also durch eine virale<br />

Infektion, entwickeln.<br />

Als weitere Auslöser<br />

kommen Abgase, Ozon,<br />

Feinstaub oder Zigarettenrauch<br />

infrage.<br />

Auch Allergikerinnen<br />

und Allergiker laufen<br />

Gefahr, dass der nur<br />

saisonal – wie zur Pollenflugzeit<br />

– auftretende<br />

allergische Schnupfen<br />

durch die Reaktion auf<br />

Hausstaubmilben oder<br />

Tierhaare zum Dauergast wird. Chronischer Schnupfen<br />

birgt zudem das Risiko, dass es zu Folgeerkrankungen<br />

wie einer Entzündung der Nasennebenhöhlen kommen<br />

kann, weshalb ein Arztbesuch dringend anzuraten ist.<br />

ÜBEREMPFINDLICH<br />

Eine Form der chronischen Rhinitis ist die vasomotorische<br />

Rhinitis, die weder durch Allergien noch durch<br />

Infektionen ausgelöst wird. Die Nasenschleimhaut<br />

reagiert auf diverse Reize überempfindlich, wobei die<br />

Beschwerden zumeist nur temporär in Erscheinung<br />

treten, weiß Dr. Oliver Ortner, HNO-Arzt in St. Pölten:<br />

FOTO: ISTOCK_GOODBOY PICTURE COMPANY, _REALPEOPLEGROUP, BEIGESTELLT<br />

„Durch Staubbelastung, Temperaturunterschiede zwischen<br />

Innen- und Außenräumen oder auch beim Essen<br />

einer warmen Suppe kann es zum Anschwellen der<br />

Nasenschleimhaut und in weiterer Folge zu einer vermehrten<br />

Schleimproduktion mit der Bildung von klarem<br />

Sekret und Nasenlaufen kommen.“ Zudem kann<br />

die Nase auch auf den strengen Geruch von Chemikalien,<br />

gewürzte Speisen, heiße Getränke oder Tabakrauch<br />

überreagieren, aber ebenso bei körperlicher Aktivität.<br />

LINDERUNG<br />

Komme jemand mit solchen Beschwerden in seine<br />

Ordination, erfolge nach einer Erhebung der aktuellen<br />

Beschwerden, der gesundheitlichen Vorgeschichte und<br />

des <strong>Leben</strong>sstils (Anamnese) die Untersuchung: „Ich<br />

sehe mir die Nase von innen an – zuerst mit einer einfachen<br />

LED-Stirnleuchte und danach, völlig schmerzfrei,<br />

mit einem Nasenendoskop.“ Ist eine Erkältung auszuschließen<br />

und sind auch die Allergietests negativ, kann<br />

es sich um einen vasomotorischen Schnupfen handeln.<br />

„Dieser tritt gehäuft im Alter auf – vor allem, weil die<br />

Nasenschleimhaut trockener und damit überempfindlicher<br />

wird“, sagt Ortner. „Bei einer zu trockenen Nasenschleimhaut<br />

erzielt eine entsprechende Schleimhautpflege<br />

durch Sprays und pflegende Nasensalben oft eine<br />

Besserung der Symptomatik.“ Abhilfe schaffen auch<br />

Nasensprays mit Kortison oder dem Wirkstoff Capsaicin,<br />

der aus Chilischoten gewonnen wird. Da die Verträglichkeit<br />

aber nicht immer gegeben ist, sollte dieser nur unter<br />

ärztlicher Kontrolle zum Einsatz kommen. In vielen Fällen<br />

können laut dem HNO-Spezialisten die Beschwerden<br />

zwar nicht gänzlich zum Verschwinden gebracht,<br />

aber deutlich gelindert werden. <br />

JACQUELINE KACETL n<br />

n INTERVIEW<br />

REIZNASE<br />

NERVENSYSTEM IM<br />

UNGLEICHGEWICHT<br />

GESUND & LEBEN sprach mit Dr. Oliver<br />

Ortner, Facharzt für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde in St. Pölten, über die<br />

vasomotorische Rhinitis, die weder durch<br />

Allergien noch Infektionen ausgelöst wird.<br />

Wie äußert sich ein vasomotorischer Schnupfen?<br />

Er zeigt sich durch eine verstopfte Nase mit Behinderung<br />

der Nasenatmung, eine vermehrte Schleimproduktion mit<br />

laufender Nase und klarem Sekret, vor allem bei Staubbelastung<br />

und Temperaturunterschieden, sowie Niesen und<br />

Juckreiz.<br />

Was sind die Ursachen?<br />

Die vasomotorische Rhinitis, die auch als idiopathische Rhinitis<br />

– das heißt: ohne bekannte Ursache – bezeichnet wird, ist<br />

die häufigste Form der nicht allergischen chronischen Rhinitis.<br />

Sie wird durch ein Ungleichgewicht des Nervensystems,<br />

das die Nasenfunktion reguliert, ausgelöst. Andere Formen<br />

der nicht allergischen Rhinitis sind hormonell oder medikamentös<br />

bedingt, können aber auch durch die Exposition mit<br />

Chemikalien oder durch Rauchen bedingt sein.<br />

Wo liegt der Unterschied zum allergischen Schnupfen?<br />

Der allergische Schnupfen wird durch Allergien ausgelöst,<br />

die einerseits durch die Anamnese und mittels verschiedener<br />

Allergietests nachgewiesen werden können.<br />

Nasensprays<br />

können rasch<br />

Abhilfe<br />

schaffen.<br />

18 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

19


„UNS WIRD<br />

GERADE ZEIT<br />

geschenkt!“<br />

„Vorstadtweiber“-Liebling<br />

Maria Köstlinger im<br />

entspannten Interview<br />

über das Aus der ORF-<br />

Kultsendung, den Umgang<br />

mit <strong>Leben</strong>skrisen und<br />

wieso Kultur wichtig<br />

für die Psyche ist.<br />

Als wir „Vorstadtweiber“-Star Maria Köstlinger am frühen<br />

Vormittag erreichen, gönnt sie sich gerade ein frisch<br />

zubereitetes und natürlich selbst gemachtes Porridge<br />

zum Frühstück. Haferflocken, Mandelmilch, Obst, ein<br />

bisserl Zimt. Vielleicht ist es der Genuss des köstlichen<br />

Frühstücks, wieso Köstlinger vollkommen tiefenentspannt<br />

beim Interview ist. Kennt man die Biografie der<br />

beliebten Schauspielerin und hört man beim Gespräch<br />

ganz genau zu (und liest zwischen den Zeilen), dann<br />

wird aber schnell deutlich, dass die 48-jährige gebürtige<br />

Schwedin bereits über all die Jahre gelernt hat, mit sich<br />

und dem <strong>Leben</strong> im Reinen zu sein. Weil sie weiß: Egal<br />

welche Hürden und welche Herausforderungen das<br />

<strong>Leben</strong> einem in den Weg stellt – sie schafft das!<br />

KÄMPFERIN IM SONNENLICHT<br />

Stärke beweisen musste Köstlinger schon damals, im<br />

Jahr 2014, als ihr geliebter Ehemann Karlheinz Hackl<br />

den langen und schweren Kampf gegen den Krebs verlor.<br />

Davor schwierige Monate, „in denen man sich ständig<br />

mit Krankheit und Tod auseinandersetzt“, wie Köstlinger<br />

erzählt. Doch der Eindruck einer starken Frau, die<br />

bei sich selbst angekommen ist, erhärtet sich, als sich<br />

Köstlinger gegen Ende des Interviews plötzlich selbst<br />

unterbricht, aus dem Fenster blickt und erfreut bemerkt:<br />

„Wow, die Sonne scheint heute aber schön!“ Selten hört<br />

IM GESPRÄCH<br />

ter zu spielen, war eine willkommene Abwechslung, die<br />

mir sehr Spaß gemacht hat. Trotzdem weiß man, wenn<br />

es irgendwann genug ist. Es ist alles so in Ordnung, wie<br />

es ist – man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am<br />

schönsten ist.<br />

Was haben Sie im Laufe der Jahre von Waltraud Steinberg<br />

gelernt?<br />

Na ja ... (lacht) Keine von uns Darstellerinnen hat große<br />

Gemeinsamkeiten mit den von uns dargestellten Figuren.<br />

Aber genau das ist das Schöne an unserem Beruf:<br />

Seiten von uns zeigen zu können, die wir verstecken<br />

müssen, die gar nichts mit uns zu tun haben und so weiter.<br />

Um Ihre Frage zu beantworten: Wenn ich mir etwas<br />

von Walli abschauen kann, dann ist es ihre Geradlinigkeit,<br />

Ehrlichkeit und ihr Kampfgeist. Diese Seiten mag<br />

ich an ihr sehr gern.<br />

Künstler berichten immer wieder von einer inneren<br />

Leere, wenn sie ein größeres Projekt beendet haben.<br />

Wird das bei Ihnen im Mai auch so sein?<br />

Das denke ich aus heutiger Sicht nicht, denn dafür habe<br />

ich viel zu viel zu tun. Es sind im Frühling ja dann hoffentlich<br />

wieder alle Theater offen, worauf ich mich sehr<br />

freue. Ich werde in drei verschiedenen Stücken zu sehen<br />

sein (siehe Infokasten), für eine Leere habe ich also gar<br />

„ICH GEHE JA AUF DIE 50 ZU UND DA ÜBERLEGT MAN<br />

SCHON INTENSIV, WOHIN MAN WILL UND WAS MAN WILL.<br />

DIESER INNERE PROZESS IST ETWAS, DAS MICH AKTUELL<br />

WÄHREND DES LOCKDOWNS SEHR BESCHÄFTIGT.“<br />

Die Top-Mimin<br />

sieht auch die<br />

Vorteile des<br />

Lockdowns:<br />

Mehr Zeit für sich<br />

selbst zu haben.<br />

© THOMAS RAMSTORFER<br />

man bei einem Treffen mit einem Prominenten, dass dieser<br />

sich über diese scheinbar kleinen Dinge des <strong>Leben</strong>s<br />

so ehrlichen Herzens erfreuen kann. Maria Köstlinger<br />

scheint sich aktiv dafür entschieden zu haben, sich den<br />

Sonnenseiten des <strong>Leben</strong>s zuzuwenden. Denn sie weiß:<br />

Dann ziehen auch gelegentliche Wolkenbrüche schneller<br />

vorüber.<br />

Von März bis Mai finden die finalen Dreharbeiten<br />

zur sechsten „Vorstadtweiber“-Staffel statt, die auch<br />

die letzte sein wird. Sehen Sie dem Ende mit einem<br />

lachenden oder einem weinenden Auge entgegen?<br />

Sowohl – als auch. Es war eine wunderschöne Zeit. Die<br />

Figur der Walli Steinberg begleitet mich nun bereits seit<br />

2014, weshalb ich mich natürlich sehr viel mit diesem<br />

Charakter beschäftigt habe. Diesen nun loszulassen,<br />

ist ein eigenartiges Gefühl. Wir hatten immer ein ausgezeichnetes<br />

Ensemble, was die vergangenen sieben<br />

Jahre noch lustiger und abwechslungsreicher gemacht<br />

hat. Die Möglichkeit, sowohl im TV als auch im Thea-<br />

keine Zeit! Für mich sind die „Vorstadtweiber“ ein bald<br />

abgeschlossenes Projekt, und nun gilt es, nach vorne zu<br />

blicken. Ich gehe ja auf die 50 zu und da überlegt man<br />

schon intensiv, wohin man will und was man will. Dieser<br />

innere Prozess ist etwas, das mich aktuell während des<br />

Lockdowns sehr beschäftigt.<br />

Wie haben Sie das Ausnahmejahr 2020 empfunden?<br />

Es war und ist für uns alle sehr schwierig, mit einer Pandemie<br />

umzugehen. Tag für Tag mit schlechten Nachrichten<br />

konfrontiert zu werden, ist sicherlich nicht etwas,<br />

das spurlos an uns vorübergehen wird – oder kann. Ich<br />

selbst bin ein sehr sozialer Mensch, habe wahnsinnig<br />

gerne Menschen um mich herum, feiere gerne Feste.<br />

Dass das nun bereits seit geraumer Zeit nicht mehr<br />

möglich ist, ist ein sehr eigenartiges Gefühl. Wobei<br />

ich es für die Jugend besonders schlimm finde, denn<br />

diese verliert eine wichtige Zeit in ihrem <strong>Leben</strong>. Gerade<br />

aber, weil ich ein sehr positiv eingestellter Mensch bin,<br />

möchte ich die Anfangszeit der Krise hervorheben: Wäh-<br />

20<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

21


IM GESPRÄCH<br />

Anna H. beim<br />

Einreichen ihrer<br />

Arztrechnung.<br />

rend des ersten Lockdowns haben wir die familiäre Zeit<br />

zu Hause sehr genossen. (Köstlingers <strong>Leben</strong>sgefährte ist<br />

„Vorstadtweiber“-Kollege Juergen Maurer; zudem hat<br />

sie eine 18-jährige Tochter aus ihrer Ehe mit Karlheinz<br />

Hackl; Anm.) Als wir aber zwischenzeitlich wieder die<br />

Theater aufsperren durften, war das ebenso ein wahnsinnig<br />

schönes Erlebnis, denn die Liebe und Zuneigung<br />

seitens der Zuseher war überwältigend! Als Künstler<br />

wurde man wieder dankbarer und darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass es viele Menschen gibt, den die Kultur<br />

sehr am Herzen liegt.<br />

Wieso ist Kunst beziehungsweise Unterhaltung wichtig<br />

für die psychische <strong>Gesund</strong>heit?<br />

Der Mensch ist von Grund auf neugierig und sollte deshalb<br />

die Möglichkeit bekommen,<br />

sich inspirieren und<br />

leiten zu lassen, sich von<br />

Geschichten in eine fremde<br />

Welt entführen zu lassen – sei<br />

es in Museen, im Theater, im<br />

Kino oder auch via Fernsehen.<br />

Kunst und Unterhaltung<br />

bedeutet Abwechslung und<br />

die Möglichkeit, aus dem Alltag<br />

herauszukommen. Es ist<br />

wichtig für den menschlichen<br />

Geist, dass die Fantasie angekurbelt<br />

wird. Jegliche Begegnung<br />

mit etwas Neuem erweitert<br />

den Horizont, bringt uns<br />

persönlich weiter und öffnet<br />

Seele und Geist – und tut deshalb<br />

Körper, Psyche als auch<br />

dem Gehirn wahnsinnig gut.<br />

Wahrscheinlich ist Kunst sogar<br />

für das Immunsystem wichtig!<br />

So, wie der Körper in der Sonne<br />

Vitamin D tankt, braucht der<br />

Geist die Kunst, um sich stets neugierig weiterzuentwickeln.<br />

Darf man fragen, ob Sie sich gegen Corona impfen lassen<br />

werden?<br />

Sie dürfen natürlich – und die Antwort ist klar: Ich werde<br />

mich auf jeden Fall impfen lassen!<br />

Themenwechsel: Wie schaut es bei Ihnen mit dem<br />

Sport aus?<br />

Prinzipiell bin ich ein sportlicher Mensch, auch wenn<br />

es in den letzten Jahren etwas weniger geworden ist. Ich<br />

versuche, mich regelmäßig zu bewegen: Zum Beispiel<br />

jogge ich gerne oder mache Nordic Walking, denn hier<br />

kann ich gleichzeitig frische Luft tanken. Einige Zeit<br />

besuchte ich regelmäßig das Fitnessstudio, denn es war<br />

mir immer schon ein Anliegen, Muskelaufbau-Training<br />

mit Kardio-Training zu verbinden. Manchmal muss<br />

Die „Vorstadtweiber“ sind eine der erfolgreichsten<br />

ORF-Serien der letzten Jahre.<br />

natürlich auch ich den inneren Schweinehund überwinden,<br />

aber meist gelingt mir das ganz gut.<br />

Merken Sie, dass es auch Ihrer Seele guttut, wenn Sie<br />

sich sportlich betätigen?<br />

Immer! Das ist ja das Eigenartige: Obwohl man weiß,<br />

dass es einem nach dem Sport rundum viel besser geht,<br />

ist es trotzdem schwierig, den inneren Schweinehund zu<br />

überwinden.<br />

Abgesehen von Sport: Was tun Sie noch, um Ihre Seele<br />

zu streicheln?<br />

Eine gute Ernährung ist für mich auch Seelenfutter.<br />

Es ist ja so, dass man auch ein herrliches Festmahl toll<br />

mit gesunder Ernährung verbinden kann. Ich bin ein<br />

Genussmensch, esse und trinke wahnsinnig<br />

gerne. Seit der Lockdown-<br />

Zeit beschäftige ich mich viel<br />

intensiver mit meiner Ernährung.<br />

Zum Beispiel achte ich<br />

viel mehr darauf, Produkte aus<br />

Österreich zu konsumieren.<br />

Oder ich mache mir Gedanken<br />

darüber, wie ich ernährungstechnisch<br />

am besten meinen<br />

Tag starte. In diesem Moment<br />

beispielsweise esse ich gerade<br />

ein Porridge, das ich selbst<br />

zubereitet habe! Zudem<br />

liebe ich es sehr, Mahlzeiten<br />

gemeinsam mit meiner Familie<br />

genießen zu können, denn<br />

dabei kann ich sehr gut entspannen.<br />

Wie entspannen Sie noch<br />

gerne?<br />

Im Lockdown hat man endlich<br />

wieder mehr Zeit, gute<br />

Bücher zu lesen. Ich mag auch<br />

das Lösen der Rätsel in bestimmten Tageszeitungen sehr<br />

gerne. Ich gebe aber zu: Netflix hat es auch mir angetan!<br />

(lacht) Allgemein ist es wichtig, die aktuelle Zeit nicht als<br />

verloren anzusehen, sondern als eine geschenkte Zeit.<br />

Was für ein Porridge genehmigen Sie sich denn gerade?<br />

(lacht) Es besteht aus Haferflocken, Mandelmilch, Äpfeln,<br />

Birnen und manchmal gibt es noch Bio-Waldbeeren, die<br />

zuvor tiefgefroren waren, obendrauf. Dazu noch Zimt,<br />

Mandeln und getrocknete Früchte. Ein Traum!<br />

Und welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?<br />

Da ich mit meinen Theaterstücken derzeit sehr beschäftigt<br />

bin, ist das schon wieder ein Weilchen her. Dafür<br />

wartet auf meinem Schreibtisch bereits das nächste<br />

Buch auf mich: „Hamster im hinteren Stromgebiet“ von<br />

Joachim Meyerhoff.<br />

© THOMAS RAMSTORFER<br />

Ihre Tochter ist im Sommer 2020 nach Hamburg gezogen,<br />

um eine Musicalausbildung zu absolvieren. War es<br />

schwierig, sie ziehen zu lassen?<br />

Natürlich war es nicht einfach, aber wir haben es gut<br />

bewältigt. Sie ist mein Herzensmensch und wir haben<br />

eine sehr innige Verbindung. Trotzdem finde ich es<br />

höchst wichtig, das eigene Kind seinen Weg gehen zu lassen<br />

und ihm die Möglichkeit zu geben, sich abzunabeln.<br />

Besonders Letztes war bei uns von großer<br />

Bedeutung, da wir so sehr aneinander<br />

hängen – auch deshalb, da sie mit 13 Jahren<br />

ihren Vater verloren hat (Köstlingers<br />

Ehemann Karlheinz Hackl verstarb 2014;<br />

Anm.). Seit Dezember ist meine Tochter<br />

aber wieder zu Hause, weil die Schulen<br />

ja auch in Deutschland geschlossen sind.<br />

Übernehmen Sie stattdessen den<br />

Schauspielunterricht?<br />

Es ist schwierig und heikel, als Mutter<br />

die eigene Tochter zu unterrichten. Wir<br />

haben es ein paarmal versucht, das hat<br />

jedoch überhaupt gar nicht geklappt! Es<br />

gibt aber Momente, in denen ich am Klavier<br />

sitze und sie singt dazu.<br />

Was war der beste Rat, den Sie Ihrer<br />

Tochter jemals gegeben haben?<br />

Da müssen Sie sie selbst fragen! (lacht)<br />

Dann umgekehrt: Was war der beste Rat,<br />

den Ihre Tochter Ihnen jemals gegeben<br />

hat?<br />

Mehr an mich selbst zu glauben.<br />

n TIPP<br />

Maria Köstlinger im TV<br />

und im Theater<br />

Sie haben den Tod Ihres Ehemannes angesprochen.<br />

Rückblickend gesprochen: Wie haben Sie diese derart<br />

schwierige Zeit gemeistert?<br />

Mein soziales Umfeld hat mir wahnsinnig viel Halt<br />

gegeben, allen voran meine Tochter und meine Eltern.<br />

Natürlich auch der Beruf. Ich habe ja von Beginn an weitergearbeitet<br />

und weitergemacht, denn mein verstorbener<br />

Mann sagte immer: „Aufgeben tut man einen Brief!“<br />

Irgendwann kam mein jetziger Liebster ins Spiel – ein<br />

Geschenk, für das ich sehr dankbar bin.<br />

Hat Sie dieser Schicksalsschlag als Person verändert?<br />

Natürlich ist man danach ein anderer Mensch. Man<br />

musste sich jahrelang mit Krankheit und Tod auseinandersetzen,<br />

zum Schluss mit dem wirklichen Tod. Das<br />

verändert einen, macht sowohl stärker als auch ängstlicher.<br />

Vor ärztlichen Untersuchungen beispielsweise<br />

habe ich immer die Möglichkeit einer schlimmen Diagnose<br />

im Hinterkopf. Sich dagegen zu wehren, ist nicht<br />

leicht. Ich versuche aber, mit positiver Kraft mich weiterzuentwickeln,<br />

stets weiterzulernen und mich nach<br />

vorne zu bewegen. MANUEL SIMBÜRGER n<br />

Immer Montag, 20.15 Uhr, in<br />

ORF eins erlebt Köstlinger alias Waltraud<br />

Steinberg in der fünften Staffel<br />

der Kultserie „Die Vorstadtweiber“<br />

neue Intrigen-Abenteuer.<br />

Im Theater in der Josefstadt ist Maria<br />

Köstlinger dieses Jahr in drei neuen<br />

Stücken zu sehen: „Gemeinsam ist<br />

Alzheimer schöner“ (mit Johannes<br />

Krisch) und Arthur Schnitzlers „Zwischenspiel“<br />

(mit Bernhard Schir) erleben<br />

eine Wiederaufnahme, bei „The<br />

Parisian Woman“ (von „House of<br />

Cards“-Drehbuchautor Beau Willimon)<br />

darf man sich auf die Premiere freuen.<br />

Termine und aktuelle Infos:<br />

www.josefstadt.org.<br />

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22 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

23


SELBSTWERT<br />

Ein Jahr hat uns die Corona-<br />

Pandemie nun fest im Griff<br />

und die damit verbundenen<br />

physischen und mentalen<br />

Belastungen zehren an<br />

unserem Nervenkostüm.<br />

Wie können wir mit diesen<br />

Belastungen umgehen?<br />

Mit richtigem<br />

Stressmanagement,<br />

Selbstwertstärkung und<br />

Achtsamkeitstraining<br />

werden Sie auch diese Krise<br />

meistern, verrät Psychologin<br />

Marion Blaimauer in<br />

GESUND & LEBEN.<br />

KRISE<br />

DIESE<br />

MACHT<br />

FOTO: ISTOCK_ STOCKFOUR<br />

MICH<br />

STARK!<br />

24 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

25


SELBSTWERT<br />

Ein kräftiger Baum, dessen Äste sich in einem<br />

starken Sturm in alle Richtungen biegen und<br />

dennoch den Naturkräften trotzen. Fast scheint<br />

es, als stünde er vor der Entwurzelung und das<br />

Geäst vor dem Abknicken. Doch sobald das<br />

Unwetter sich legt, steht der Baum wieder da<br />

wie zuvor – fest verwurzelt in der Erde. „Dieses<br />

Naturschauspiel, das wir wahrscheinlich alle<br />

schon mehr als einmal beobachtet haben, ist<br />

ein gutes Sinnbild für Resilienz“, erklärt Mag.<br />

Marion Blaimauer. „Damit ist unsere psychische<br />

Widerstandsfähigkeit gemeint, eine innere<br />

Stärke, die uns über Krisensituationen und<br />

Schicksalsschläge gut hinwegträgt“, so die Klinische<br />

und <strong>Gesund</strong>heitspsychologin und fachliche<br />

Leiterin von Anima Mentis, Center für<br />

mentale Stärke, in Wien. Dieses mentale Bündel<br />

an <strong>Leben</strong>seinstellungen ist nicht bei jedem<br />

Menschen gleich ausgeprägt, die<br />

einen sind resilienter, die anderen<br />

weniger. „Resilienz entsteht<br />

schon in der frühen Kindheit<br />

und ist unter anderem abhängig<br />

von der Beziehung zu stabilen<br />

Bezugspersonen“, so Blaimauer.<br />

Je stabiler und verlässlicher das<br />

soziale Netzwerk schon in frühen<br />

Jahren sei, desto stärker<br />

entwickle sich eine Art Urvertrauen,<br />

das für das ganze <strong>Leben</strong><br />

stärke. „Diese Bindung beeinflusst<br />

unsere Gefühlsregulation<br />

und die Fähigkeit, mit schwierigen<br />

Emotionen umgehen zu<br />

können, ohne die emotionale<br />

Balance zu verlieren.“<br />

MITTEN IM RESILIENZ-TRAINING<br />

Die gute Nachricht: Auch wer in jungen Jahren<br />

auf ein weniger stabiles soziales Netzwerk zählen<br />

konnte, kann seine eigene innere Widerstandsfähigkeit<br />

trainieren und stärken. „Was<br />

uns dabei in die Hände spielt, ist unser Alter“,<br />

erläutert die Psychologin. „Das ist gut nachvollziehbar,<br />

denn je älter wir werden, umso mehr<br />

<strong>Leben</strong>serfahrung besitzen wir und umso mehr<br />

Krisen und Schicksalsschläge haben wir erlebt<br />

und überstanden.“ Genau diese schwierigen,<br />

aber bewältigten <strong>Leben</strong>ssituationen seien es,<br />

die auf unser Resilienzkonto einzahlten und<br />

uns für künftige Krisen stärkten, so Blaimauer,<br />

die betont: „Eigentlich befinden wir uns durch<br />

die Corona-Pandemie auch aktuell in einem<br />

riesigen Resilienz-Training. Wie wir jetzt unsere<br />

Widerstandsfähigkeit stärken können? Indem<br />

wir uns in Erinnerung rufen, was uns schon<br />

einmal in schwierigen Zeiten geholfen hat, um<br />

die Situation gut zu bewältigen.“ Gespräche<br />

mit guten Freunden oder Familienmitgliedern,<br />

Bewegung, ein bestimmtes Hobby – die Liste<br />

möglicher Ressourcen ist lang. Viele davon<br />

könne man auch aktuell, trotz Einschränkungen<br />

und Lockdowns, als Kraftquelle nutzen.<br />

Auch professionelle Hilfe unterstützt bei der<br />

Analyse und Resilienzstärkung: „Wir<br />

bieten ein Seminar an, bei dem<br />

es genau darum geht“, so Blaimauer<br />

über den Kurs, der<br />

derzeit bei Anima Mentis<br />

auch online angeboten<br />

wird. „Dabei lernen wir<br />

über viele Wochen in Kleingruppen,<br />

unabänderbare<br />

Dinge zu akzeptieren, gute<br />

Selbstfürsorge anzuwenden,<br />

Mag. Marion Blaimauer, Klinische<br />

Psychologin (klinische Neuropsychologie),<br />

<strong>Gesund</strong>heitspsychologin und<br />

fachliche Leitung von Anima Mentis,<br />

Center für mentale Stärke, Wien<br />

Online-Kurse bei Anima Mentis:<br />

https://www.animamentis.com/angebot#Online<br />

einen problem- in einen lösungsorientierten<br />

Blick umzuwandeln und den Fokus vom Negativen<br />

auf das Positive zu lenken.“<br />

DAS GEHIRN MIT GUTEM FÜTTERN<br />

Das Gute wahrzunehmen – auch das müssen<br />

wir erst üben und trainieren, denn unser Gehirn<br />

ist seit Beginn der Menschheitsgeschichte darauf<br />

gepolt, das Negative zu erkennen und zu<br />

bewerten. Evolutionstheoretisch hatte das<br />

durchaus Sinn: Da wir Menschen weder mit<br />

Krallen noch mit Reißzähnen oder einem harten<br />

Panzer ausgestattet sind, mussten wir uns<br />

im Überlebenskampf mit fremden Stämmen<br />

oder gefährlichem Getier von Anfang an auf<br />

unser Gehirn verlassen können, das aus diesem<br />

Grund darauf programmiert war, Gefahr<br />

zu erkennen. Da es für unser Überleben damals<br />

wichtiger war, den Säbelzahntiger im Gebüsch<br />

Resilienz entsteht schon<br />

in der frühen Kindheit<br />

und ist unter anderem<br />

abhängig von der<br />

Beziehung zu stabilen<br />

Bezugspersonen.<br />

„UNSERE PSYCHISCHE<br />

WIDERSTANDSFÄHIGKEIT,<br />

EINE INNERE STÄRKE,<br />

TRÄGT UNS ÜBER<br />

KRISENSITUATIONEN UND<br />

SCHICKSALSSCHLÄGE<br />

GUT HINWEG.“<br />

26 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

FOTO: ISTOCK_ PONOMARIOVA_MARIA;PRIVAT<br />

zu bemerken, als den schönen Sonnenaufgang,<br />

fokussierte unser Gehirn von Anfang an auf<br />

das Negative. Auch wenn sich die Gefahrenquellen<br />

verändert haben, dieser Negativfokus<br />

ist auch heute noch aktiv – und aktuell stärker<br />

denn je. „Wir erleben derzeit etwas, das wir in<br />

der Psychologie als massiven Verstärkerverlust<br />

bezeichnen: Wir halten uns an die Einschränkungen<br />

und wir bemühen uns, alles dazu beizutragen,<br />

um die Situation zu verbessern, aber die<br />

Belohnung dafür bleibt aus“, beschreibt Blaimauer.<br />

„Gleichzeitig fallen viele Möglichkeiten,<br />

die wir früher als Ausgleich für Stresssituationen<br />

wahrgenommen haben, weg. Kino- und<br />

Theaterbesuche, Ausgehen, Freunde und Familie<br />

treffen – all das ist im Moment nicht oder<br />

nur sehr eingeschränkt möglich. Das belastet<br />

uns zusätzlich“, so die Psychologin. Dennoch<br />

gebe es auch aktuell viel Positives, auf das sich<br />

unser Fokus nun lenken ließe – etwa mit einfachen<br />

Übungen. „Nehmen Sie sich zum Beispiel<br />

abends eine Viertelstunde Zeit und überlegen<br />

Sie bewusst, was an diesem Tag gut gelaufen<br />

ist. Das können kleine Dinge sein wie ein nettes<br />

Gespräch im Supermarkt oder unerwarteter<br />

Sonnenschein im trüben Winter“, so die Expertin.<br />

Gleichzeitig sei es wichtig, das Gehirn nicht<br />

zusätzlich mit Negativem zu füttern, beispielsweise<br />

durch überbordenden Nachrichtenkonsum.<br />

„Zu viele negative Schlagzeilen brennen<br />

sich förmlich in unser Gehirn ein. Nachrichtenkonsum<br />

ja – aber bitte nur gezielt einmal pro<br />

Tag und aus verlässlichen Quellen“, empfiehlt<br />

Blaimauer. Ebenfalls sei Vorsicht beim Aufent-<br />

halt in sozialen Medien angebracht, da dort<br />

häufig ein unrealistisches Bild vermittelt werde:<br />

„Machen Sie sich bewusst, dass vieles, was dort<br />

gezeigt wird, nicht das reale <strong>Leben</strong> abbildet.“<br />

DEN MOMENT WAHRNEHMEN<br />

„Um den Blick mehr auf das Positive zu lenken,<br />

hilft uns auch das Achtsamkeitstraining“,<br />

so Blaimauer. „Im Grunde geht es darum, den<br />

Autopilot-Modus zu verlassen. Die meisten<br />

Menschen befassen sich gedanklich entweder<br />

mit der Zukunft oder mit der Vergangenheit.<br />

Achtsamkeit hilft uns dabei, den Moment, in<br />

dem wir uns befinden, wahrzunehmen – mit<br />

allen Sinnen und ohne Bewertung“, erläutert<br />

die Psychologin. Mithilfe von Meditation,<br />

Atem-, Bewegungs- und Reflexionsübungen<br />

gelange man durch regelmäßiges Praktizieren<br />

zu einer achtsamen Grundhaltung, die<br />

uns schließlich dabei helfe, uns selbst<br />

besser einschätzen, besser auf Situationen<br />

reagieren und besser für uns sorgen<br />

zu können, so die Expertin. „Achtsamkeit<br />

ist eine Form von Selbstfürsorge,<br />

die uns gerade in unsicheren Zeiten wie<br />

der aktuellen dabei hilft, besser mit uns<br />

selbst in Kontakt zu treten, die aber auch,<br />

wissenschaftlich belegt, positive Auswirkungen<br />

auf unsere körperliche und mentale<br />

<strong>Gesund</strong>heit hat“, so Blaimauer.<br />

ACHTSAMKEIT HILFT KÖRPER UND SEELE<br />

So kam etwa eine Studie aus dem Jahr<br />

2016 zu dem Schluss, dass die buddhistische<br />

Gehmeditation den Blutzuckerspiegel<br />

bei Diabetikern reguliert und<br />

die Durchblutung verbessert. Nach nur<br />

zwölf Wochen einer solchen Praxis sank<br />

auch der Cortisolspiegel, der den Gehalt von<br />

Stresshormonen im Blut misst, dauerhaft. Bildgebende<br />

Verfahren wie die Magnetresonanztomografie<br />

machen zudem die Veränderungen,<br />

die Achtsamkeitstraining im Gehirn bewirkt,<br />

sichtbar. Forscher am Bender Institute of Neuroimaging<br />

an der Universität Gießen haben<br />

etwa beobachtet, wie regelmäßiges achtsames<br />

Meditieren den Mandelkern, der in unserem<br />

Angstzentrum sitzt, schrumpfen lässt, während<br />

der Hippocampus, der für die Gedächtnisfunktionen<br />

zuständig ist, wächst. Auch die<br />

Gehirnsubstanz, die unsere Aufmerksamkeit<br />

steuert, wächst nach kurzer Zeit des Meditierens.<br />

Schließlich beeinflusst das Praktizieren<br />

von Achtsamkeit auch die Zusammensetzung<br />

des Blutes, wie eine Studie der Hochschule<br />

Coburg feststellte: Demnach verändert sich der<br />

Hormonpegel im Blut und Stress wird reduziert.<br />

Blutdruck messen –<br />

Häufigkeit von<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

erkennen.<br />

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nicht nur besonders einfach handhaben<br />

und misst in bewährter boso<br />

Qualität präzise Ihren Blutdruck. Er<br />

zeigt auch Bewegungsstörungen<br />

bei der Messung an und speichert<br />

bis zu 60 Messwerte für eine aussagekräftige<br />

Auswertung. Darüber<br />

hinaus erkennt er im Falle eines<br />

Falles Herzrhythmusstörungen sowie<br />

deren Häufigkeit und stellt diese<br />

optisch dar – Informationen, die<br />

entscheidende Bedeutung für Ihre<br />

<strong>Gesund</strong>heit haben können.<br />

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27<br />

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SELBSTWERT<br />

„INNERE FAKTOREN, WIE<br />

GEDANKENGÄNGE, EINSTELLUNGEN,<br />

DENKMUSTER ODER GLAUBENSSÄTZE<br />

MACHEN UNS DAS LEBEN SCHWER UND<br />

GESTALTEN AUCH DAS ERLEBEN DER<br />

AKTUELLEN KRISE NOCH SCHWIERIGER.“<br />

AUFRÄUMEN IM KOPF<br />

„Wir alle wissen, dass Stress negative Folgen<br />

für unsere körperliche und psychische<br />

<strong>Gesund</strong>heit hat“, betont auch Blaimauer. Auswirkungen,<br />

die durch gezieltes Stressmanagement<br />

bekämpft werden können. Neben äußeren<br />

Stressfaktoren, wie etwa zu wenig Zeit für<br />

sich selbst, zu viel Arbeit, Probleme mit dem<br />

Chef, den Kollegen oder der Familie, verstärken<br />

gerade innere Faktoren unser Stressgefühl.<br />

„Das können Gedankengänge, Einstellungen,<br />

Denkmuster oder Glaubenssätze sein,<br />

die uns das <strong>Leben</strong> schwer machen und auch<br />

das Erleben der aktuellen Krise noch schwieriger<br />

gestalten.“ Diese inneren Antreiber seien<br />

es, die mit professioneller Unterstützung entschärft<br />

und zu Belohnern gemacht werden<br />

können, erläutert die Psychologin.<br />

PHYSISCHE DISTANZ, EMOTIONALE NÄHE<br />

Während Stress häufig mit einem „Zuviel“ assoziiert<br />

wird – zu viel Arbeit, zu viele Baustellen,<br />

die unter einen Hut gebracht werden müssen<br />

–, sorgt aktuell aber gerade auch ein „Zuwenig“<br />

für erhöhten Stress. Arbeitslosigkeit etwa,<br />

reduzierte bis gar keine Sozialkontakte, Einsamkeit.<br />

„Der Verlust eines Arbeitsplatzes oder<br />

fehlende soziale Interaktion sind nicht nur<br />

Stressverursacher, sie sorgen auch für tiefe narzisstische<br />

Kränkungen und nagen an unserem<br />

Selbstwertgefühl“, weiß Blaimauer. Gerade in<br />

dieser Situation sei es wichtig, physische Distanz<br />

zwar einzuhalten, aber emotionale Nähe<br />

zu suchen. „Geteiltes Leid ist halbes Leid – in<br />

dieser Weisheit steckt viel Wahrheit“, so die<br />

Expertin. „Mein Plädoyer: Vertrauen Sie sich<br />

guten Freunden, Familienmitgliedern, anderen<br />

FOTO: ISTOCK_ PONOMARIOVA_MARIA;PRIVAT<br />

Bezugspersonen an und teilen Sie Ihre Sorgen. Denn<br />

das Gefühl von Verbundenheit ist eine wesentliche<br />

Säule unseres Selbstwertes.“ Ebenso helfe, sich seiner<br />

eigenen Stärken bewusst zu werden: „Nehmen<br />

Sie sich bewusst Zeit dafür und überlegen Sie, was<br />

Sie besonders gut können und auch gerne machen.<br />

Zudem können Sie auch andere, wohlmeinende<br />

Mitmenschen fragen, wo diese Ihre Fähigkeiten und<br />

Talente sehen.“ Die Sammlung, die so entstehe, fungiere<br />

ebenfalls als Booster für das Selbstwertgefühl<br />

und offenbare häufig auch ungeahnte Stärken.<br />

HILFE ANNEHMEN<br />

„Was abschließend auch noch wichtig ist: Haben<br />

Sie nicht das Gefühl, die Krise allein schaffen zu<br />

müssen“, betont Blaimauer. „Resiliente Menschen<br />

zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie nicht problem-,<br />

sondern lösungsorientiert denken. Statt sich<br />

auf das „Warum“ zu konzentrieren, fokussieren sie<br />

sich darauf, was die nächsten Schritte sein könnten,<br />

um die Situation zu bewältigen“, so die Psychologin.<br />

Dazu zähle zum Beispiel auch, sich zu überlegen,<br />

wer einen unterstützen und zum Beispiel einmal die<br />

Kinder abnehmen oder eine Schulter zum Anlehnen<br />

bieten könnte, wo professionelle Unterstützung guttun<br />

oder welche innere Einstellung nun hilfreich<br />

sein könnte. „Machen Sie sich auf die Suche nach<br />

Ihren inneren Ressourcen. Sie haben mit Sicherheit<br />

welche!“ <br />

CLAUDIA SEBUNK n<br />

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Ob mithilfe von Sitz- oder Gehmeditation:<br />

Finden Sie Ihren<br />

Weg zurück ins <strong>Leben</strong>!<br />

3<br />

SO TRAINIEREN SIE<br />

IHR PSYCHISCHES<br />

IMMUNSYSTEM<br />

Mit diesen drei Übungen<br />

stärken Sie Ihre psychische<br />

Widerstandskraft, aktivieren<br />

den Blick für das Positive<br />

und lernen, statt gedanklich<br />

in der Zukunft oder Vergangenheit<br />

festzuhängen, im<br />

Moment zu bleiben.<br />

Kraft aus<br />

Krisen schöpfen<br />

Im Laufe unseres <strong>Leben</strong>s müssen wir<br />

schwierige Situationen und Schicksalsschläge<br />

überstehen. Das Gute daran:<br />

Aus jeder Krise gehen wir gestärkt<br />

hervor und wappnen uns ein Stück<br />

mehr für die Zukunft. Um sich Ihrer<br />

Krisenkompetenz bewusst zu werden,<br />

zeichnen Sie einen Zeitstrahl von Ihrer<br />

Geburt bis heute auf ein Blatt Papier<br />

und notieren Sie alle kleinen und großen<br />

Krisen, die Sie bereits bewältigt<br />

haben. Überlegen Sie auch, was Ihnen<br />

an äußeren Faktoren und inneren<br />

Einstellungen in den jeweiligen Situationen<br />

besonders geholfen hat. So<br />

entsteht ein Krisenkompass, der Sie<br />

auch aktuell unterstützen kann.<br />

Optimismus –<br />

auch in der Krise!<br />

Damit ist die Fähigkeit gemeint, mit<br />

Hoffnung und positiv in die Zukunft zu<br />

blicken und daran zu glauben, dass sich<br />

Dinge gut entwickeln. Nun mag es in einer<br />

Zeit, die aufgrund einer Pandemie durch<br />

Negativschlagzeilen, Sorgen und Lockdowns<br />

geprägt ist, schwierig erscheinen,<br />

Optimismus zu trainieren. Aber auch<br />

aktuell gibt es viel Positives in unserem<br />

<strong>Leben</strong> – dorthin gilt es nun, den Blick<br />

zu lenken. Ein Weg ist, sich täglich drei<br />

Dinge zu notieren, für die Sie dankbar sind.<br />

Vielleicht ist es Ihr Haustier, das Ihnen<br />

täglich Freude schenkt, ein lieber Mensch<br />

in Ihrem <strong>Leben</strong> oder die Tatsache, gesund<br />

zu sein. Schreiben Sie auch auf, was Sie<br />

an diesem Tag glücklich gemacht hat.<br />

Schritt für Schritt<br />

im Moment leben<br />

Achtsamkeit und Resilienz sind Verbündete.<br />

Und wie die Resilienz können Sie auch Achtsamkeit<br />

trainieren und stärken, zum Beispiel<br />

durch regelmäßiges Meditieren. Wer schon<br />

bei dem Gedanken, still zu sitzen, unruhig<br />

wird, kann sich ein Training zunutze machen,<br />

dass im Buddhismus schon seit Jahrhunderten<br />

praktiziert wird: Geh-Meditation. Dabei gibt es<br />

keine festen Regeln, außer achtsam zu bleiben:<br />

Achten Sie auf jeden einzelnen Schritt, auf die<br />

Bewegungsabfolge Ihrer Füße und Beine, auf<br />

Ihre Atmung und die Umgebung. Sie können<br />

auch stehen bleiben und einfach nur wahrnehmen,<br />

wie es ist, mit beiden Füßen fest auf dem<br />

Boden zu stehen. Üben Sie die Geh-Meditation<br />

täglich und steigern Sie „die Dosis“ von 5 auf<br />

etwa 15 Minuten.<br />

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SSEN<br />

NACH<br />

DER<br />

UHR<br />

Diäten gibt es viele. Meist<br />

bedeuten sie Verzicht auf<br />

bestimmte Nahrungsmittel<br />

und sind auch nur für<br />

einen gewissen Zeitraum<br />

gedacht. Ganz anders ist das<br />

Intervallfasten. Hier darf man<br />

sich in den Essenszeiten alle<br />

Lieblingsgerichte gönnen.<br />

Und das Beste daran: Diese<br />

Diät ist wirksam, nachhaltig –<br />

und macht uns nebenbei<br />

auch noch gesünder.<br />

Intervallfasten 8:16<br />

8 Stunden essen,<br />

16 Stunden fasten<br />

für<br />

Profis<br />

WARRIOR-<br />

DIÄT<br />

4 Stunden essen,<br />

20 Stunden fasten<br />

6:1<br />

1 Tag pro Woche fasten<br />

Legt man den Tag auf<br />

einen, an dem man keine<br />

gesellschaftlichen<br />

Verpflichtungen hat, lässt<br />

Diese Methode ist die beliebteste<br />

und lässt sich am leichtesten<br />

Folgende Methoden durchhalten. Die meisten essen nur Hier gibt es nur ein relativ<br />

des Intervallfastens haben zwei Mahlzeiten und verzichten – je kleines Zeitfenster zum<br />

sich das leicht<br />

30<br />

sich in der Praxis bewährt: nach <strong>Leben</strong>sstil – auf Frühstück oder Essen. Das muss man<br />

GESUND durchhalten. & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

Abendessen.<br />

durchhalten können.<br />

FOTO: ISTOCK_ JOBOY O G; MTA<br />

5:2<br />

5 Tage essen,<br />

2 Tage fasten<br />

Zwei Tage in der<br />

Woche ist ähnlich leicht<br />

wie die Methode 6:1<br />

zu schaffen, aber die<br />

Erfolge sind größer.<br />

ALTERNATE<br />

DAY FASTING<br />

1 Tag essen, 1 Tag fasten oder<br />

genauer gesagt 36 Stunden nichts<br />

essen und 12 Stunden zu sich<br />

nehmen, was man mag.<br />

31


INTERVALLFASTEN<br />

Lilly hat eine große Familie, das Abendessen<br />

ist nicht nur gemeinsame<br />

Nahrungsaufnahme, sondern auch<br />

Treffpunkt und Plauderstunde. Diese<br />

Mahlzeit ist also ein Muss für sie, als Frühstück<br />

hingegen reicht ihr auch eine Tasse schwarzer<br />

Kaffee. Tom arbeitet körperlich schwer, ohne ein<br />

gutes kräftigendes Frühstück startet er nicht gerne<br />

in den Tag. Und Mona schließlich hat viele berufliche<br />

Events, die mit Essenseinladungen einhergehen.<br />

An den Tagen ohne Termine kann sie gut und<br />

gerne auf Mahlzeiten verzichten.<br />

FLEXIBLES KONZEPT FÜR JEDEN TYP<br />

Drei Menschen, drei komplett unterschiedliche<br />

Routinen und trotzdem gibt es ein Ernährungskonzept<br />

für alle: das Intervallfasten. Denn das<br />

Besondere an dieser speziellen Form des Fastens<br />

sind die vielen verschiedenen Modelle (siehe Kasten).<br />

Gleich ist, dass man, anstatt zu jeder beliebigen<br />

Tages- und Uhrzeit zu essen, nur innerhalb<br />

eines gewissen Zeitraums Nahrung zu sich<br />

nimmt. So kann man zum Beispiel 8 Stunden am<br />

Tag essen und 16 Stunden fasten. Ob man dabei<br />

Frühstück oder Abendessen auslässt, kann jeder<br />

individuell entscheiden. Andere bevorzugen die<br />

5:2-Methode, das heißt, sie essen an fünf Tagen in<br />

der Woche ganz normal und reduzieren ihre Kalorien<br />

an zwei Tagen auf ein Minimum. Beim „Alternate<br />

Day Fasting“ schließlich wechseln sich Fasten<br />

und Essen tageweise ab.<br />

Fans des Intervallfastens betonen, dass sich dieses<br />

besser in den jeweiligen Alltag integrieren lasse als<br />

viele andere Diäten und daher erfolgreicher sei.<br />

einen Tag Pause beinhaltet, am allerbesten die<br />

8-Stunden-essen-16-Stunden-fasten-Methode.“<br />

Geht es darum, ob man die Mahlzeit am Abend<br />

oder am Morgen auslässt, empfiehlt die Medizinerin<br />

das Weglassen des Abendessens. „Gerade<br />

morgens muss man in Schwung kommen, und<br />

Nahrung ist gleich Energie.“ Zudem haben Untersuchungen<br />

gezeigt, dass frühe Mahlzeiten besser<br />

verstoffwechselt werden und den Blutzuckerspiegel<br />

im Vergleich zum Abendessen weniger<br />

stark ansteigen lassen. Übrigens, auch wenn man<br />

sich in der Essenszeit schon satt essen darf, sollte<br />

man dennoch nicht maßlos sein, schließlich zählt<br />

natürlich immer die Gesamtkalorienzufuhr.<br />

ESSENSPAUSE FÜR DIE FETTVERBRENNUNG<br />

Noch wichtiger als die Menge an Essen ist für<br />

Kerstin Schallaböck aber die Pause zwischen den<br />

Mahlzeiten. „Diese sollte auf jeden Fall vier Stunden<br />

sein.“ Dabei geht es um den Blutzucker. „Bei<br />

jedem Mal essen wird Insulin ausgeschüttet, und<br />

dieses hemmt die Fettverbrennung.“ Isst man<br />

also über den Tag (oder den gewählten Zeitraum)<br />

verteilt permanent Kleinigkeiten wie Nüsse, Salat,<br />

ein Shake oder Obst, wird andauernd Insulin ausgeschüttet<br />

und behindert die Fettverbrennung.<br />

„In langen Pausen ohne Essen kann der Körper<br />

dann auf die Fettreserven zurückgreifen“, erklärt<br />

die Ärztin. Normalerweise nutzt unser Körper<br />

Kohlenhydrate als schnelle Energiequelle. Während<br />

des Fastens bezieht er seine Energie dann<br />

aber nicht mehr wie üblich aus diesen, sondern<br />

aus den Fettzellen. Dadurch werden Fettdepots<br />

abgebaut und das Körpergewicht sinkt.<br />

Wasser und Tee helfen<br />

als Appetitzügler und<br />

unterstützen beim<br />

Fasten!<br />

FOTO: ISTOCK_ JOBOY O G_ HAPPYNATI_ FCAFOTODIGITAL; MTA<br />

n TEE – DER PERFEKTE UNTERSTÜTZER<br />

Karin Stainer,<br />

Geschäftsführerin<br />

von Meßmer Tee<br />

„DIE NATUR BIETET<br />

VERSCHIEDENSTE<br />

KRÄUTER UND<br />

PFLANZEN, DIE DEN<br />

KÖRPER BEIM FASTEN<br />

UND ENTSCHLACKEN<br />

UNTERSTÜTZEN.“<br />

In Fastenzeiten darf man nichts essen, allerdings Wasser und ungesüßten Tee<br />

trinken. Und zwar so viel man will. Das Gute am Teetrinken: Es gibt viele Sorten<br />

mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber auch mit unterschiedlichen Wirkweisen,<br />

die das Fasten unterstützen können.<br />

Bei der beliebten 8:16-Methode lässt man entweder Frühstück oder Abendessen<br />

ausfallen. Verzichtet man auf das Frühstück, sind Tees perfekte Muntermacher.<br />

Karin Stainer ist Geschäftsführerin von Meßmer Tee und Expertin in Sachen Teegenuss.<br />

Ihr Tipp für den Morgen: „In der Früh würde ich Kräutertee empfehlen oder<br />

schwarzen Tee – allerdings ohne Milch und Zucker.“ Belebend sind Schwarztees<br />

wie Assam, Darjeeling, Ceylon-Tees oder englische und ostfriesische Mischungen.<br />

Bei den Kräutertees ist Pfefferminze ideal, durch die Frische bekommt man einen<br />

anregenden Kick für den Tag. Auch Kräuterteemischungen mit Ingwer und Zitronengras<br />

eignen sich gut. Wer hingegen am Ende des Tages zur Ruhe kommen will, dem empfiehlt Stainer: „Abends sind<br />

Früchte- und Kräutertees perfekt.“<br />

Tees können noch mehr, um beim Fasten zu unterstützen. Zum Beispiel den Stoffwechsel anregen, entgiften oder das<br />

Hungergefühl hemmen. Vor allem Brennnessel- und Löwenzahntee eignen sich dafür.<br />

„Die Natur bietet verschiedenste Kräuter und Pflanzen, die den Körper beim Fasten und Entschlacken unterstützen. Aber<br />

ich bin davon überzeugt, dass auch Kurzzeitfasten nur dann eine nachhaltige Wirkung zeigt, wenn der Fokus auf ‚mehr<br />

Genuss’ liegt und Spaß macht“, betont Expertin Stainer. Dazu gehört, dass man seine „Teestunde“ auch zu einem schönen<br />

Ritual macht.<br />

Nicht zuletzt hilft Tee auch gegen den lästigen Heißhunger auf Süßes. Sorten wie „Rooibos-Vanille“ oder Tees mit Zimt<br />

sind empfehlenswerte Alternativen – und völlig ohne Kalorien.<br />

Frühjahrsputz für Deine Zellen!<br />

BEVORZUGTE INTERVALLE<br />

Tatsache ist: Nach und nach verliert man so<br />

Gewicht, wobei aus medizinischer Sicht manche<br />

Methoden zu bevorzugen sind. Kerstin<br />

Schallaböck ist Allgemeinmedizinerin in Wien und<br />

kann die Ernährungsweise prinzipiell empfehlen:<br />

„Gut ist jene Variante, die einen Tag Essen und<br />

INTERVALLFASTEN – WAS MUSS ICH BEACHTEN?<br />

Kann ich während der Fastenphase i<br />

Kaffee trinken?i<br />

Ja, wenn man ihn schwarz und ohne Zucker<br />

trinkt. Koffein wirkt sogar als Appetitzügler.<br />

Weiters erlaubt: Wasser und alle Sorten<br />

Tee.<br />

Ist Alkohol erlaubt? i<br />

Ja, wenn er im Fenster der Nahrungsaufnahme<br />

konsumiert wird. Aber: Alkohol ist<br />

DÜNNER UND GESÜNDER<br />

Dass die Methode geeignet ist, um Gewicht zu<br />

reduzieren, kann durch Studien belegt werden.<br />

Aber auch die positiven Auswirkungen auf die<br />

<strong>Gesund</strong>heit. So hat etwa eine kontrollierte Studie<br />

der Universität Graz kürzlich die Vorteile der<br />

Methode aufgezeigt. Die Probanden aßen 36<br />

ein Genussmittel und sollte nur in Maßen<br />

getrunken werden.<br />

Darf man im Essfenster alles i<br />

zu sich nehmen? i<br />

Prinzipiell ja, aber auch beim intermittierenden<br />

Fasten gilt die Energiebilanz – ist sie<br />

positiv, isst man also mehr, als man verbraucht,<br />

nimmt man zu. Schlemmerorgien<br />

sollten also tunlichst vermieden werden!<br />

Folgende fünf Fragen werden in der Praxis am häufigsten<br />

gestellt. GESUND & LEBEN hat die Antworten.<br />

Zählt Schlaf zur Fastenphase? i<br />

Ja. Die Fastenphase ist jene, in der man<br />

keine Kalorien aufnimmt. Also auch die<br />

Schlafenszeit.<br />

Was tun, wenn man das i<br />

Fasten-Zeitfenster nicht durchhält? i<br />

Langsam beginnen und die Stundenzahl<br />

ohne Nahrungsaufnahme behutsam, aber<br />

kontinuierlich steigern.<br />

Starten Sie mit einer 3-Monats Kur<br />

und gönnen Sie Ihren Zellen<br />

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Potential, das weltweit im<br />

Zentrum der Zellforschung<br />

Unsere Zellen sind die Grundlage<br />

unseres <strong>Leben</strong>s. In den allen lebenden Organismen vor.<br />

steht. Das Polyamin kommt in<br />

kleinsten Bausteinen laufen lebensnotwendige<br />

Prozesse ab,<br />

lässt mit der Alterung<br />

Die Konzentration im Gewebe<br />

die nötig sind, um alle Vorgänge<br />

nach.<br />

des <strong>Leben</strong>s am Laufen zu halten.<br />

Bei diesen Vorgängen sammelt sich in<br />

den Zellen „Zellmüll“ an, der die Zellen müde<br />

und träge macht. Wir beginnen auf zellulärer Basis zu altern. Reverse-Aging<br />

ist die Devise! Durch die regelmäßige Zellerneuerung (Autophagie),<br />

bei der „Zellmüll“ aus der Zelle entfernt wird, bleiben diese<br />

aktiv. spermidineLIFE® Original 365+ unterstützt die Zellerneuerung. 1<br />

Aus Weizenkeimextrakt mit hohem Spermidingehalt, Vitamin B1 und Zink.<br />

32 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

1 Zink hat eine Funktion bei der Zellteilung, trägt zu einer normalen DNA-und<br />

Eiweißsynthese, sowie dem Schutz der Zelle vor oxidativem Stress bei.<br />

In Kooperation mit<br />

der Universität Graz<br />

33


INTERVALLFASTEN<br />

n EFFEKTE VON FASTEN/INTERVALLFASTEN<br />

Blut<br />

vermindertes Insulin,<br />

vermehrte Ketonkörper (wichtig<br />

für den Gehirnstoffwechel)<br />

Leber<br />

erhöhte Insulinsensitivität,<br />

Produktion von Ketonkörpern,<br />

verminderter IGF-1-Level (Insulinlike-growth-Faktor<br />

I)<br />

Gehirn<br />

verbesserte kognitive Funktion,<br />

erhöhte Stressbelastbarkeit,<br />

verminderte Entzündungstätigkeit<br />

Herz<br />

verminderter Ruhepuls,<br />

verminderter Blutdruck,<br />

erhöhte Stressbelastbarkeit<br />

Fettzellen<br />

Lipolyse (Spaltung von Neutralfetten<br />

im Fettgewebe),<br />

verminderte Entzündungen<br />

Muskeln<br />

Gedärme<br />

verminderte Enzündungen,<br />

verminderte Energieaufnahme,<br />

verminderte Zellproliferation<br />

(Vermehrung von Gewebe)<br />

erhöhte Insulinsensitivität,<br />

QUELLE: MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT,<br />

gesteigerte Effektivität,<br />

HALLE-WITTENBERG<br />

34<br />

verminderte Entzündungen<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

FOTO: ISTOCK_PIKOVIT44_ JOBOY O G_ BARKS_JAPAN_ JINTANA KITCHUCHITTAROM_ ICONICBESTIARY_ ILYALIREN; STUDIO HORAK<br />

Stunden nichts, darauf folgte eine zwölfstündige<br />

Phase, in der sie ohne Einschränkungen Nahrung<br />

zu sich nehmen durften. Auf diese Weise<br />

reduzierten sie ihre Kalorienzufuhr<br />

um fast 40 Prozent. Der<br />

Erfolg nach vier Wochen: eine<br />

Abnahme von durchschnittlich<br />

3,5 Kilo. Das Intervallfasten zeigte<br />

neben dem Gewichtsverlust<br />

noch andere erfreuliche Aspekte:<br />

Mit der Gewichtsreduktion war<br />

auch der Blutdruck gesunken.<br />

Die Cholesterinwerte, Entzündungsparameter<br />

und die Werte für Bauchfett<br />

verbesserten sich. Dieses Fett gilt als Hochrisikofaktor<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie<br />

Infarkte.<br />

SCHLAGWORT AUTOPHAGIE<br />

Das intermittierende Fasten stimuliert außerdem<br />

die Autophagie. Aus dem Lateinischen übersetzt<br />

bedeutet „auto“ selbst und aus dem Griechischen<br />

„phagein“ verdauen. Dabei handelt es sich<br />

um ein Notfallsystem in Hungerperioden sowie<br />

um einen Prozess der Reinigung und Erneuerung<br />

der Zellen. Schallaböck: „Durch das Fasten<br />

„WENIG ESSEN, DAMIT<br />

SICH DER KÖRPER DARUM<br />

KÜMMERN KANN, ALTE<br />

ABLAGERUNGEN SELBST<br />

AUFZUFRESSEN.“<br />

Dr. Kerstin<br />

Schallaböck,<br />

Allgemeinmedizinerin,<br />

Wien<br />

werden die schmutzigen Zellen aufgebraucht<br />

und dann die Zellerneuerung angeregt. Das<br />

Prinzip heißt also: Wenig essen, damit sich der<br />

Körper darum kümmern kann,<br />

alte Ablagerungen selbst aufzufressen.<br />

Durch diesen Prozess soll<br />

auch die Alterung verlangsamt<br />

werden.“<br />

LANGFRISTIGER ERFOLG<br />

Insgesamt verspricht das intermittierende<br />

Fasten also erfolgreiche<br />

Gewichtsabnahme und<br />

günstige <strong>Gesund</strong>heitseffekte. Ein weiterer Bonus:<br />

Das beliebte Ernährungskonzept lässt sich gut<br />

durchhalten, da die langen Essenspausen starke<br />

Blutzuckerschwankungen verhindern. Die Folge:<br />

Fastenfans haben weniger Hunger und leiden<br />

auch seltener unter Heißhungerattacken. „Die<br />

Fastenmethode scheint noch einen weiteren Vorteil<br />

gegenüber anderen Diäten zu haben. Studien<br />

zeigen, dass auch nach dem Beenden der Jo-jo-<br />

Effekt seltener auftritt als bei anderen Diäten“,<br />

erklärt Schallaböck. Ihr Fazit: „Das Intervallfasten<br />

ist also eine Methode, die sich langfristig zum<br />

Abnehmen eignet.“ <br />

HEIKE KOSSDORFF n<br />

GENUSSVOLL TRINKEN<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Trinken ist eine wichtige Sache. Je nach Jahreszeit und Tagesprogramm<br />

braucht und verbraucht der „Flüssigkeitshaushalt“ des Körpers rund<br />

zwei Liter pro Tag. Aber regelmäßig und ausreichend viel zu trinken fällt<br />

vielen Menschen schwer. Als Grund dafür genannt wird oft das fehlende<br />

Geschmacks-Erlebnis.<br />

Ganz gleich, ob man häufig Sport macht und sich<br />

gern bewegt, ob man viel Zeit in trockener Büroluft<br />

oder beheizten Räumen verbringt oder es einfach<br />

nur der Alltag ist, der einen manchmal ja auch ganz<br />

schön ins Schwitzen bringen kann: Die tägliche,<br />

regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist und bleibt ein<br />

<strong>Leben</strong> lang wichtig.<br />

Neben dem „Wieviel“ ist aber auch das „Was“ von<br />

Bedeutung. Wichtigste Regel: möglichst zuckerfrei<br />

– alles Weitere ist reine Geschmackssache. Wasser<br />

mit oder ohne Kohlensäure passt genau so gut wie<br />

Säfte, Kräuter- und Früchtetees. Was Tee vielleicht<br />

besonders interessant macht: Ausgewogene Mischungen<br />

und Kompositionen sorgen für<br />

Abwechslung und vollen Geschmack<br />

– und man kann ihn heiß trinken.<br />

Und dieses Innehalten mit einer<br />

schönen Tasse in der Hand führt<br />

einfach Schluck für<br />

Schluck zu wunderbar<br />

entschleunigten<br />

Momenten.<br />

35


Über<br />

Rezepte<br />

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und Kontaktdaten des Verantwortlichen: Österreichischer<br />

Rundfunk, Würzburggasse 30, 1136 Wien; nachlese@orf.at<br />

„Die ORF Marketing & Creation GmbH & Co KG“ sowie die<br />

„ORF-Kontakt Kundenservice GmbH & Co KG“ verwenden Ihre<br />

Daten um Ihre gewünschte Abobestellung vertragskonform<br />

abwickeln zu können. Ohne diese Daten kann der Vertrag nicht<br />

abgeschlossen werden. Ihre Daten werden wir nur insoweit<br />

übermitteln, als dies gesetzlich vorgeschrieben ist, wie zum<br />

Beispiel an Steuerbehörden, Rechnungshof, Wirtschaftsprüfer.<br />

Wir werden Ihre Daten nur so lange speichern, als Sie Ihr Abo<br />

beziehen. Darüber hinaus speichern wir die Daten nur so lange<br />

als gesetzliche Aufbewahrungsfristen – insbesondere jene<br />

nach dem Steuerrecht und dergleichen – dies vorsehen. Ihnen<br />

stehen grundsätzlich die Rechte auf Auskunft, Berichtigung,<br />

Löschung, Einschränkung, Datenübertragbarkeit, Widerruf und<br />

Widerspruch zu. Wenn Sie glauben, dass die Verarbeitung<br />

Ihrer Daten gegen das Datenschutzrecht verstößt oder Ihre<br />

datenschutzrechtlichen Ansprüche sonst in einer Weise verletzt<br />

worden sind, können Sie sich bei der Aufsichtsbehörde<br />

beschweren. In Österreich ist dies die Datenschutzbehörde.<br />

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FOTOS: ISTOCK_ MIKEYGEN73_ FLOORTJE; PHILIPP MONIHART; BEIGESTELLT<br />

LÖFFEL<br />

GESUNDHEIT<br />

Suppen sind nicht nur während der Fastenzeit<br />

kalorienarme Sattmacher. Sie eignen<br />

sich auch hervorragend als Mittagessen zum<br />

Mitnehmen, zur Resteverwertung und als Nährstofflieferant.<br />

Während wir Suppen heutzutage in allen<br />

möglichen Variationen kennen, finden sich die Ursprünge<br />

des flüssigen Gerichts schon in der Steinzeit.<br />

Damals bereitete man die breiartigen Speisen in wasserfesten<br />

Kochsäcken zu. Mit der Erfindung von Tongefäßen<br />

konnten später Wasser, Getreide und weitere<br />

Zutaten in einem festen Behälter gemeinsam gekocht<br />

werden. Im Laufe der Jahre wurde das Gericht immer<br />

weiter verfeinert, kann heute sowohl zu Beginn eines<br />

Menüs als auch als Hauptspeise genossen werden.<br />

Egal ob Minestrone, Gazpacho, Ramen,<br />

pikante Thai-Suppe oder klassisch österreichisch<br />

– Suppen gehen einfach immer.<br />

„Suppen sind wahre Alleskönner und<br />

richtig zubereitet versorgen sie den Körper<br />

mit vielen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen“,<br />

sagt Ernährungsexpertin Sandra<br />

Pfeffer, BSc, aus Furth (NÖ). Besonders praktisch,<br />

sagt Pfeffer, sei die flexible Zubereitung:<br />

„Suppen kann man sehr gut auf Vorrat kochen und im<br />

Kühlschrank oder Gefrierfach aufbewahren. Im Glas<br />

oder Thermobehälter kann man sie hervorragend<br />

transportieren – oder man lässt sie in Ruhe vor sich<br />

hin köcheln, während man im Homeoffice arbeitet.“<br />

GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

n BUCHTIPP<br />

Suppenfasten. Abnehmen, entschlacken<br />

– und immer was Warmes im Bauch<br />

Ralf Moll, Verlag: TRIAS, Euro 12,99<br />

Am Ende des Winters sehnt sich unser Körper<br />

nach Vitaminen und Vitalstoffen. GESUND<br />

& LEBEN empfiehlt den Genuss von selbst<br />

gemachten Suppen, die entschlacken – und Lust<br />

aufs Frühjahr machen!<br />

Sandra Pfeffer, BSc, Ernährungsexpertin<br />

aus Furth (NÖ)<br />

„SUPPEN SIND WAHRE<br />

ALLESKÖNNER!<br />

RICHTIG ZUBEREITET<br />

VERSORGEN SIE DEN<br />

KÖRPER MIT VIELEN<br />

WICHTIGEN VITAMINEN<br />

UND NÄHRSTOFFEN.“<br />

Der <strong>Gesund</strong>heits- und Ernährungsexperte Ralf Moll hat das Suppenfasten begründet.<br />

In seinem Buch finden sich zahlreiche Anregungen – von exotisch bis klassisch –, die<br />

sich sowohl für einen Suppentag zwischendurch als auch als Mahlzeit fürs Intervallfasten<br />

oder als Zehn-Tage-Fastenprogramm eignen.<br />

37


SUPPENZEIT<br />

Zutaten für<br />

4 Portionen<br />

Sieben gute Gründe, warum Sie mehr<br />

Suppen genießen sollten.<br />

<br />

Suppen sind reich an Nährstoffen<br />

1<br />

Durch das lange und langsame Kochen<br />

lösen sich auch die Nährstoffe – z. B.<br />

aus mitgekochtem Fleisch oder Knochen.<br />

Außerdem bleiben die Vitamine<br />

und Mineralien, die im Gemüse enthalten<br />

sind, auch tatsächlich in der Suppe.<br />

Warum das so ist? Ganz einfach! Im<br />

Gegensatz zu im Wasser gekochtem<br />

Gemüse, wo man ja nachher das<br />

Kochwasser weggießt, bleibt alles im<br />

Suppentopf. So genießen Sie wichtige<br />

Nährstoffe – und auch Ihre für das<br />

Immunsystem so wichtige Darmflora<br />

wird sich freuen. Die in den meisten<br />

Suppen enthaltenen Ballaststoffe<br />

fördern zudem die Verdauung.<br />

2<br />

Suppen wird auch eine heilende und immunstärkende<br />

Wirkung zugesprochen – man<br />

denke etwa an die Hühnersuppe als bewährtes<br />

Hausmittel bei Erkältungen.<br />

DETOX FÜR DEN MAGEN<br />

Neben dem wärmenden Effekt können Suppen<br />

aber auch beim Entschlacken helfen:<br />

Wer auf die richtigen Gemüsesorten, Kräuter<br />

und Gewürze setzt, kann sich mit Suppen eine<br />

Detox-Kur zaubern und den Körper damit<br />

pünktlich zum Frühlingsbeginn von Schadstoffen<br />

und Säuren reinigen. Der Clou: Im<br />

Unterschied zum Fasten mit Säften, die oft<br />

viel Fruchtzucker enthalten und den Körper<br />

belasten, sind Gemüsesuppen besser verdaulich,<br />

zucker- und kalorienärmer. Die enthaltenen<br />

Enzyme und Mineralstoffe unterstützen<br />

außerdem dabei, entzündliche Prozesse<br />

im Magen-Darm-Trakt auszukurieren. Durch<br />

Erdäpfel und Hülsenfrüchte als Einlage halten<br />

die Gerichte länger satt, während der Blutzuckerspiegel<br />

durch den hohen Basenanteil der<br />

Suppen konstant niedrig bleibt. So purzeln<br />

Gut für die Verdauung<br />

Gekochte oder pürierte Nahrung ist<br />

prinzipiell immer besser verdaulich als<br />

Rohkost. Außerdem haben Suppen<br />

durch das längere Kochen auch eine<br />

wärmende Wirkung, was gerade an<br />

kälteren Tagen dem Körper guttut.<br />

Wichtig ist dabei, dass die Suppe<br />

langsam gegessen wird. Wenn Fischoder<br />

Gemüsestücke drin sind, ist das<br />

ohnehin kein Problem. Wenn die Suppe<br />

38<br />

3<br />

4<br />

5<br />

auch Fettpölsterchen rascher. Aber Achtung:<br />

Dieser Effekt tritt nur bei frisch gekochten,<br />

nicht aber bei Dosensuppen ein. Frisch zu kochen,<br />

ist sowieso gesünder – und es schmeckt<br />

besser. So empfiehlt Dietmar Schöner vom<br />

Gasthaus Riedl-Schöner in Mank (NÖ), gerade,<br />

in den kühleren Monaten zu heimischem<br />

Wurzelgemüse zu greifen: „Die Wurzeln haben<br />

nicht nur eine sehr gute Bindung – man<br />

braucht auch kaum andere Gewürze, da sie einen<br />

tollen Eigengeschmack haben. Auch Bärlauch,<br />

den man ab Mitte März selbst brocken<br />

kann, eignet sich hervorragend für eine köstliche<br />

hausgemachte Suppe.“ MICHAELA NEUBAUER n<br />

flüssig ist, dann löffeln Sie die Suppe<br />

langsam und behalten Sie auch manchen<br />

Löffel voll kurz im Mund. So kann<br />

sich die Nahrung mit Speichel durchmischen.<br />

Denn im Speichel befinden sich<br />

bereits die ersten Verdauungsenzyme,<br />

die helfen, die Nährstoffe auch tatsächlich<br />

aufzunehmen.<br />

Suppe für den ganzen Tag<br />

Gerade wer berufstätig oder viel<br />

unterwegs ist, hat es oft schwer,<br />

gesund zu essen. Da kommt eine<br />

Thermoskanne mit einer gesunden<br />

Suppe gerade recht. Der GESUND &<br />

LEBEN-Tipp: Einfach beim nächsten Mal<br />

mehr von der Suppe kochen und einen<br />

Teil einfrieren.<br />

Mehr Gemüse!<br />

Suppen können helfen, quasi „nebenbei“<br />

mehr Gemüse zu essen. Gerade<br />

Kinder lieben den Geschmack von<br />

Gemüse meist nicht besonders. Eine<br />

cremige Suppe kann da abhelfen, da der<br />

Geschmack nicht so intensiv ist.<br />

Stress lass nach!<br />

Suppen sind in der Regel leicht zuzubereiten.<br />

Köcheln sie mal etwas länger am<br />

Herd, ist das kein Problem. Das<br />

reduziert den Stress beim Kochen<br />

6<br />

Dietmar Schöner<br />

vom Gasthaus<br />

Riedl-Schöner<br />

in Mank (NÖ)<br />

empfiehlt nun<br />

Suppen mit<br />

frischem Bärlauch.<br />

WARUM SIND SUPPEN SO GESUND?<br />

Kein Stress vor,<br />

während und nach<br />

dem Suppekochen!<br />

ungemein. Beim Genuss einer warmen<br />

Suppe lässt man sich zudem gerne Zeit<br />

– auch das lässt keine Hektik aufkommen.<br />

Enthält die Suppe grünes<br />

Gemüse, werden auch entzündliche<br />

Prozesse im Körper reduziert.<br />

Detox mit Genuss<br />

Suppen können dabei unterstützen,<br />

Giftstoffe schneller aus dem Körper zu<br />

schwemmen. Zum Entgiften eignen<br />

sich vor allem reine Gemüsesuppen –<br />

besonders grünes Blattgemüse ist zu<br />

empfehlen!<br />

7 Immunboost<br />

Insbesondere Suppen, in denen<br />

Knochen ausgekocht werden (Hühner-,<br />

Rindsknochen, aber auch Fischgräten),<br />

helfen, Entzündungen der Darmschleimhaut<br />

zu lindern. Dadurch kommt das<br />

Immunsystem wieder in Fahrt.<br />

FOTOS: IPHILIPP MONIHART<br />

✁<br />

✁<br />

FOTOS: IPHILIPP MONIHART; ISTOCK_ ANIMAFLORA_ XAMTIW_ ANDREGRIC<br />

Rote-Rüben-Suppe:<br />

n Öl<br />

n 55 g Zwiebeln<br />

n 180 g Rote Rüben<br />

n 180 g Erdäpfel<br />

n 1 Zehe Knoblauch<br />

n 1,25 l Gemüsefond<br />

n 1/8 l Obers<br />

n Salz, Pfeffer, Kümmel, gemahlen<br />

n 190 g Bärlauch<br />

n 3 Zehen Knoblauch<br />

n 75 g Zwiebeln<br />

n 1,25 l Gemüsefond<br />

n 1/8 l Obers<br />

n Öl<br />

n 25 g Mehl oder Maizena<br />

n Salz, Pfeffer<br />

n 1 EL Öl<br />

n 120 g Erdäpfel<br />

n 40 g Karotten<br />

n 40 g Gelbe Rüben<br />

n 40 g Sellerie<br />

n 75 g Lauch<br />

n 40 g Zwiebeln<br />

n 40 g Rohschinken<br />

n 2 Nelken<br />

n 1/8 l Most<br />

n 1 l Gemüsefond<br />

n 1/8 l Obers<br />

n Mehl<br />

n Salz, Pfeffer<br />

Krennockerl:<br />

n 60 g Topfen<br />

n 1 Eiklar<br />

n 40 g Grieß<br />

n 2 EL Kren<br />

n Muskatnuss, Salz<br />

Zutaten für<br />

4 Portionen<br />

Zutaten für<br />

4 Portionen<br />

n BÄRLAUCHSUPPE n ROTE-RÜBEN-SUPPE<br />

n MOSTSCHAUMSUPPE


n KÜRBISCREMESUPPE MIT SCHUSS<br />

n ROTE-RÜBEN-SUPPE MIT KRENNOCKERL<br />

REZEPTKARTEN<br />

n BÄRLAUCHSUPPE<br />

Zubereitung:<br />

Bärlauch im Gemüsefond blanchieren, im Eiswasser<br />

abschrecken und abseihen, Bärlauchfond<br />

zur Seite stellen. Geschnittene Zwiebeln<br />

und Knoblauchzehen in Öl anschwitzen, mit<br />

Mehl stauben, mit Bärlauchfond aufgießen,<br />

würzen, mit Obers und Mehl oder Maizena<br />

binden und verfeinern. Vor dem Anrichten<br />

den gekochten Bärlauch hinzufügen und pürieren.<br />

n MOSTSCHAUMSUPPE MIT ROHSCHINKEN<br />

Zubereitung:<br />

Das Gemüse schälen und klein würfeln.<br />

Geschnittene Zwiebeln und Lauch in Öl anschwitzen,<br />

mit Mehl stauben, mit etwas<br />

Most ablöschen und mit Gemüsefond aufgießen.<br />

Erdäpfel, Karotten, Gelbe Rüben, Sellerie<br />

und Nelken hinzugeben, weich kochen.<br />

Zubereitung Rote-Rüben-Suppe:<br />

Rote Rüben und Erdäpfel schälen und grob zerteilen.<br />

Geschnittene Zwiebeln und Knoblauchzehe<br />

in Öl anschwitzen, mit Gemüsefond aufgießen.<br />

Rote Rüben und Erdäpfel hinzugeben,<br />

weich kochen und pürieren. Abschließend die<br />

Suppe würzen und mit Obers verfeinern.<br />

Zubereitung Krennockerl:<br />

Eiklar mit Salz steif schlagen, vorsichtig mit<br />

Kren, Topfen, Grieß und Muskat vermengen.<br />

Mit einem Esslöffel Nockerl formen und in<br />

einem Topf mit kochendem Salzwasser zehn<br />

Minuten ziehen lassen.<br />

Dann fein pürieren oder mixen und restlichen<br />

Most dazugeben, salzen und pfeffern. Beim<br />

Anrichten kann man etwas Rohschinken in<br />

die Suppenschale legen und mit Croutons<br />

oder Rohschinken-Grissini garnieren und mit<br />

Obers verfeinern.<br />

FOTOS: IPHILIPP MONIHART; ISTOCK_ COOKEDPHOTOS_ BURIY_ ESKYMAKS<br />

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Auf der Vorderseite sehen Sie auf einen Blick die Speise als Foto –<br />

und ob es sich um eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt.<br />

Die Rezeptseite entlang der<br />

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Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

n KÜRBISCREMESUPPE<br />

MIT SCHUSS<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

Karte in der Mitte<br />

falten …<br />

n FISCHSUPPE MIT LACHS<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

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umdrehen, mit dem Bratensaft begißen und bräunen,<br />

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Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann<br />

die Gans wieder wenden und offen bei 190°C bräunen,<br />

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und eine weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen –<br />

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braten. Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich<br />

ist. Dann die Gans wieder wenden und offen bei 190°C<br />

bräunen, wieder umdrehen, mit dem Bratensaft begißen<br />

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Pfanne auf einen warmen Teller Exped quiatatur aces<br />

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bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der Pfanne auf einen<br />

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42 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

43


DIABETES<br />

PIKS EN<br />

Für Menschen mit Diabetes mellitus<br />

ist es von entscheidender Bedeutung,<br />

ständig einen guten Überblick<br />

über die eigenen Blutzuckerwerte zu<br />

haben. Zu hohe (Hyperglykämie) oder zu niedrige<br />

(Hypoglykämie) Werte manifestieren sich<br />

in schwerwiegenden oder zumindest äußerst<br />

unangenehmen Symptomen, die nicht nur den<br />

Alltag des Betroffenen beeinträchtigen, sondern<br />

im schlimmsten Fall auch dessen <strong>Leben</strong><br />

gefährden können. „Hypoglykämien können<br />

nicht nur kurzfristig zu neurologischen Ausfällen<br />

bis hin zur Bewusstlosigkeit führen.<br />

Schwere Hypoglykämien können auch potenziell<br />

lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen<br />

auslösen und sogar mittelfristig das Risiko<br />

für kardiovaskuläre Ereignisse erhöhen“, gibt<br />

Prof. Dr. Susanne Kaser, Präsidentin der Österreichischen<br />

Diabetes Gesellschaft (ÖDG), zu<br />

bedenken.<br />

„Sehr hohe Blutzuckerwerte hingegen können<br />

neben den langfristigen Schädigungen in<br />

verschiedensten Organen auch kurzfristig zu<br />

einem Volumenmangel mit Bewusstseinsänderungen<br />

und Nierenversagen führen und bei<br />

Menschen mit Typ-1-Diabetes eine lebensgefährliche<br />

Ketoazidose, also eine schwerwiegende<br />

Stoffwechselentgleisung bei Insulinmangel,<br />

auslösen.“<br />

ALTERNATIVEN ZUM FINGERSTICH<br />

Die klassische und nach wie vor sehr weit verbreitete<br />

Art, den eigenen Blutzuckerwert im<br />

Auge zu behalten, ist die kapillare (oder „blutige“)<br />

Messung. Verwendet werden dafür ein<br />

Messgerät und eine Stechhilfe: Der Patient<br />

sticht sich mehrmals täglich – circa zwischen<br />

vier und sieben Mal! – in die Fingerkuppe. Der<br />

kleine Tropfen Blut wird auf einen Teststreifen<br />

aufgetragen, der den aktuellen Blutzuckerwert<br />

innerhalb weniger Sekunden anzeigt. Auch<br />

wenn sich die meisten Diabetiker an diese Prozedur<br />

mit der Zeit gewöhnen, stellt sie für viele<br />

Betroffene eine tägliche Belastung dar. Man<br />

braucht nicht nur Zeit, es ist auch umständlich<br />

– vor allem, wenn man unterwegs ist. Für Menschen<br />

mit einer Nadel- oder Blutphobie ist der<br />

Stich in den Finger auch nach Jahren noch ein<br />

Problem. Aus diesem Grund sucht die Medizin<br />

schon seit Langem nach alternativen alltagstauglichen<br />

und vor allem sicheren Lösungen<br />

für die Glukosemessung. „In den vergangenen<br />

Jahrzehnten konnten in der Diabetes-Technik<br />

große Fortschritte erzielt werden“, zeigt sich<br />

Kaser zufrieden.<br />

CGM-SYSTEM<br />

Ist von „sensorischer Glukosemessung“ die<br />

Rede, unterscheidet man zwischen zwei Sys-<br />

MUSS<br />

NICHT<br />

SEIN!<br />

Es muss nicht immer<br />

stechen sein: Sensorische<br />

Glukosemessungen machen<br />

den Fingerstich (beinahe)<br />

überflüssig und erleichtern<br />

Menschen mit Diabetes<br />

so den Alltag – dank<br />

übersichtlicher Grafiken und<br />

Alarmfunktionen.<br />

n WAS IST DIABETES MELLITUS?<br />

Bei gesunden Menschen ist der<br />

Körper selbst dazu in der Lage,<br />

Insulin herzustellen. Dieses Hormon ist<br />

lebenswichtig, da es für die Regulation des Blutzuckers<br />

(Glukose) zuständig ist. Liegt jedoch die Stoffwechselstörung<br />

Diabetes mellitus vor, kann der Körper Insulin entweder<br />

gar nicht selbst produzieren (Typ 1) oder er ist resistent<br />

dagegen, sprich: Die regulierende Wirkung des Insulins<br />

zeigt keine Wirkung (Typ 2). Im Rahmen der Therapie muss<br />

eventuell Insulin verabreicht werden. Ein zu hoher Zuckergehalt<br />

im Blut führt langfristig zu einer Schädigung des<br />

Gefäßsystems in zahlreichen Organen und kann schwerwiegende<br />

Folgeschäden nach sich ziehen, beispielsweise<br />

Herzinfarkt, Schlaganfall sowie Nieren- und Augenerkrankungen.<br />

Aktuell sind in Österreich rund 800.000 Menschen<br />

an Diabetes Typ 2 erkrankt. Die Dunkelziffer ist hoch: Etwa<br />

jeder dritte Österreicher mit Diabetes weiß nichts von seiner<br />

Erkrankung.<br />

FOTO: ISTOCK_ ANDREYPOPOV_ LISLUD<br />

44 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

45


DIABETES<br />

2018 wurde bei der 31-jährigen Jessica aus Wien Typ-1-Diabetes<br />

festgestellt. Seit Ende 2019 verwendet sie das CGM-System Dexcom<br />

G6 der Firma Medtronic. „Ich habe mich für das entschieden, weil es für<br />

mich und meinen <strong>Leben</strong>sstil die besten Features hat. Es lässt sich äußerst einfach mit<br />

dem Handy verbinden, es misst konstant alle fünf Minuten automatisch und es hat<br />

eine Alarmfunktion bei zu hohen und – ganz wichtig! – zu niedrigen Werten. Außerdem<br />

kann ich meine Blutzuckerwerte in<br />

Echtzeit mit meinem Partner teilen<br />

und mir sehr einfach Berichte und<br />

Verlaufskurven für die Ärzte-Checks<br />

herunterladen.“ Dafür, sagt Jessica,<br />

nehme sie in Kauf, „dass der Sensor<br />

relativ groß und somit auch gut<br />

sichtbar ist“. Sowohl Sensor- als<br />

Hilfe bei<br />

Polyneuropathie<br />

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„DER SENSOR GIBT<br />

EIN GUTES GEFÜHL!“<br />

auch Transmitterwechsel funktionieren „super simpel und dauern nicht länger als eine<br />

Minute.“ Zwar komme es beim Setzen eines neuen Sensors immer mal wieder vor,<br />

dass „die Werte für die ersten paar Stunden nicht stimmen“, und ab und zu falle<br />

der Sensor auch mal komplett aus, „aber das sind zum Glück nur Ausnahmen“! Die<br />

Messgenauigkeit sei hoch, betont sie. Zuvor hat Jessica ihre Glukosewerte klassisch<br />

mittels Fingerstich gemessen. „Vor allem an stressigen Arbeitstagen, mit einem<br />

kleinen Baby oder auf Reisen ist das sehr unpraktisch.“ Dass der Dexcom G6 ihren<br />

Alltag erleichtert hat, unterschreibt sie sofort. „Als Diabetikerin steht man jeden Tag<br />

schon vor genug Herausforderungen. Mein Sensor gibt mir einfach ein richtig gutes<br />

Gefühl. Mit der Sicherheit, 24 Stunden lang meine Blutzuckerwerte im Blick zu haben,<br />

lebt es sich leichter!“<br />

temen: dem kontinuierlichen<br />

Glukose-Monitoring (CGM)<br />

sowie dem Flash Glukose-<br />

Monitoring (FGM). „Unter<br />

kontinuierlichem Glukose-<br />

Monitoring versteht man eine<br />

durchgehende Messung der<br />

Gewebeglukosekonzentration“,<br />

erklärt die Expertin. Das bedeutet, dass<br />

– im Gegensatz zur konventionellen kapillaren<br />

Messung – hier nicht der Zucker im Blut, sondern<br />

im Unterhautfettgewebe gemessen wird.<br />

„Für das Verständnis ist es wichtig, zu wissen,<br />

dass die Gewebeglukose nicht dem Blutzucker<br />

gleichzusetzen ist. Eine Veränderung des<br />

Blutzuckers macht sich erst zeitverzögert – wir<br />

reden hier von wenigen Minuten – durch eine<br />

Änderung des Gewebeglukosewertes bemerkbar.“<br />

Ein runder Sensor mit einem Umfang von<br />

etwa 35 Millimetern wird mithilfe eines Applikators<br />

(Patch) je nach System entweder auf der<br />

Rückseite des Oberarms oder am Bauch angebracht;<br />

der Großteil der Patienten empfindet<br />

diesen Vorgang als schmerzlos. „Via Transmitter<br />

sendet dieser Sensor Daten an ein entsprechendes<br />

Anzeigegerät – dies kann entweder das<br />

firmeneigene Lesegerät oder auch das eigene<br />

Smartphone sein.“<br />

EIN GUTER ÜBERBLICK<br />

Die dort angezeigte Grafik, die sich in Form von<br />

unterschiedlichen Diagrammen individuell<br />

gestalten lässt, gibt einen sehr guten Überblick<br />

über den individuellen Verlauf der Glukosewerte.<br />

Expertin Kaser: „Das bedeutet für die<br />

Patienten, dass nicht so sehr der Absolutwert<br />

relevant ist, sondern vielmehr der Trend. Das<br />

FOTO: ISTOCK_ ANDREYPOPOV; PRIVAT; WIND UND TEAM SALZBURG<br />

Prof. Dr. Susanne<br />

Kaser, Präsidentin<br />

der Österreichischen<br />

Diabetes<br />

Gesellschaft (ÖDG)<br />

heißt: Sinkt der Blutzucker gerade oder steigt<br />

er? Wie stark sinkt oder steigt er?“ Ein „wesentlicher<br />

Vorteil“ eines CGM-Systems ist, betont<br />

die Fachärztin, „dass Alarme abgegeben werden<br />

können, wenn der Glukosewert im Begriff<br />

ist, gefährlich zu fallen oder zu steigen. Dies ist<br />

vor allem bei Patienten mit schlechter oder fehlender<br />

Hypoglykämiewahrnehmung wichtig.“<br />

Auch bei starken Blutzucker-Schwankungen<br />

oder einer generellen Gefährdung von Unterzuckerungen<br />

ist ein CGM-System empfehlenswert<br />

– immerhin misst dieses System bis<br />

zu 1.400 Mal täglich! Das in Österreich verbreitetste<br />

CGM-System ist der Dexcom G6. Die Tragedauer<br />

dieses Sensors beträgt 10 Tage.<br />

ALTERNATIVE: FGM-SYSTEM<br />

„Auch beim Flash Glucose Monitoring wird<br />

unblutig die Gewebeglukosekonzentration<br />

bestimmt. Aufgrund der Messung im Gewebe<br />

gilt auch beim FGM-System, dass der angezeigte<br />

Wert in der Regel nicht ident mit dem Blutzuckerwert<br />

ist“, betont Kaser. „Im Gegensatz zum<br />

klassischen CGM-System wird allerdings der<br />

gemessene Wert nicht automatisch angezeigt,<br />

sondern dieser muss nach dem Scannen abgelesen<br />

werden. Dabei fährt der Patient einfach<br />

mit einem entsprechenden Lesegerät über den<br />

Sensor.“ Das Endgerät liest dabei nicht nur den<br />

aktuellen Glukosewert ab, sondern anhand<br />

eines eingebauten Algorithmus werden auch<br />

die Daten der letzten acht Stunden gespeichert<br />

„EIN WESENTLICHER VORTEIL<br />

EINES CGM-SYSTEMS IST,<br />

DASS ALARME ABGEGEBEN<br />

WERDEN KÖNNEN, WENN DER<br />

GLUKOSEWERT IM BEGRIFF<br />

IST, GEFÄHRLICH ZU FALLEN<br />

ODER ZU STEIGEN.“<br />

und angezeigt. Wie beim CGM-System ergibt<br />

sich so eine leicht verständliche Trendanalyse.<br />

„Therapierelevant sind für die Patienten<br />

vor allem die Trends nach oben oder unten“,<br />

so die Expertin. Diese werden mit einem Pfeil<br />

angezeigt. „Ein FGM-System ist für all jene Patienten<br />

geeignet, die häufig ihre Glukosewerte<br />

aus therapeutischen Gründen kontrollieren<br />

müssen.“ Das einzige in Österreich erhältliche<br />

FGM-System ist der FreeStyle Libre der Firma<br />

Abbott. Der Sensor muss im 2-Wochen-Rhyth-<br />

ICH SEH, ICH SEH,<br />

WAS DU NICHT<br />

SIEHST…<br />

DIABETES IST UNSICHTBAR.<br />

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Bis zu 294.000 Personen wissen nicht, dass<br />

sie von Diabetes Typ-2 begleitet werden.*<br />

Ihr Arzt berät und schafft Gewissheit.<br />

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* Schmutterer I, Delcour J, Griebler R. (Hrsg.) Österreichischer Diabetesbericht 2017,<br />

Wien: Bundesministerium für <strong>Gesund</strong>heit und Frauen; 2017<br />

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier angeführten Produkten um Medizinprodukte<br />

zur Anwendung für Patienten handelt. Vor Gebrauch dieser Produkte muss die Gebrauchsinformation<br />

beachtet und ärztlicher Rat eingeholt werden.<br />

46 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

ACCU-CHEK, ACCU-CHEK GUIDE und MYSUGR sind Marken von Roche.<br />

Alle weiteren Produktnamen und Marken gehören den entsprechenden<br />

Eigentümern. © 2020 Roche Diabetes Care | www.accu-chek.at 47 |<br />

Roche Diabetes Care Austria GmbH | 1200 Wien | Handelskai 94-96


DIABETES<br />

QUELLE: WHO<br />

DIABETES<br />

mus ausgetauscht werden. Im Gegensatz zum<br />

CGM-System gibt es beim FreeStyle Libre keine<br />

Alarmfunktion – zumindest bis vor Kurzem,<br />

denn Fachärztin Kaser macht darauf aufmerksam,<br />

dass der FreeStyle Libre 2 bereits optional<br />

über eine solche Alarmfunktion verfügt.<br />

DEN EIGENEN LEBENSSTIL ANPASSEN<br />

Immer wieder ist auch von anderen, zum Teil<br />

gänzlich nicht invasiven Blutzucker-Messgeräten<br />

zu lesen: So gibt es Versuche mit einem<br />

Handschuh mit elektromagnetischen Wellen;<br />

Wissenschafter aus Beirut wollen eine „smarte“<br />

Kontaktlinse, die den Zuckerwert in der Tränenflüssigkeit<br />

misst, erfunden haben. Angeblich<br />

soll bald eine Smartwatch mit Blutzuckermessung<br />

auf den Markt kommen – und ein deutsches<br />

Start-up-Unternehmen wirbt mit Laser-<br />

Blutzuckermessgeräten. „All diese Methoden<br />

sind noch nicht im klinischen Alltag angekom-<br />

WELTWEIT IM<br />

VORMARSCH<br />

men und benötigen noch entsprechende Evaluierung<br />

in Studien“, findet Expertin Kaser dazu<br />

klare Worte. Die Vorteile einer sensorischen<br />

Glukosemessung liegen dafür umso deutlicher<br />

auf der Hand, betont sie: Im Gegensatz zur<br />

Momentaufnahme einer klassischen Blutzuckermessung<br />

geben die Grafik eines FGM- und<br />

CGM-Systems sowohl dem Patienten als auch<br />

dem Arzt einen guten Überblick darüber, wie<br />

sich die Glukose im Laufe des Tages, aber auch<br />

während der Nachtruhe verhält und ob eventuell<br />

Schwankungen vorliegen. „Für viele Patienten<br />

bringen diese modernen Technologien eine<br />

enorme Erleichterung im Alltag – vor allem,<br />

weil das häufige blutige Messen wegfällt“, weiß<br />

Kaser und ergänzt: „Mittels kontinuierlichem<br />

Glukosemonitoring ist es möglich, nicht nur<br />

den Einfluss von Ernährung, sondern auch<br />

von körperlicher Bewegung und Sport auf den<br />

Glukoseverlauf detailliert nachzuverfolgen. Das<br />

kann sehr stark zur Motivation beitragen, den<br />

eigenen <strong>Leben</strong>sstil entsprechend anzupassen<br />

und die Diabetestherapie zu optimieren.“ Für<br />

den Alltag praktisch sei zudem, dass „die Glukosedaten<br />

auch an Dritte übermittelt werden können,<br />

was vor allem für Eltern von Kindern mit<br />

Diabetes ein großer Vorteil ist“, so die Ärztin.<br />

GEMEINSAM ENTSCHEIDEN<br />

Ob solche Systeme für den Patienten überhaupt<br />

sinnvoll sind, entscheidet dieser gemeinsam<br />

mit dem behandelnden Arzt. Die Kosten werden<br />

von den Krankenkassen jedoch nur dann<br />

übernommen, wenn die Notwendigkeit von<br />

speziellen Insulintherapien besteht. Kaser:<br />

„Wenn Patienten allerdings ohne diese Unterstützung<br />

gut zurechtkommen und die bestehende<br />

Therapie nicht als Einschränkung der<br />

<strong>Leben</strong>squalität empfunden wird, besteht kein<br />

Grund von ärztlicher Seite, auf eine Umstellung<br />

zu pochen.“ <br />

MANUEL SIMBÜRGER n<br />

BESONDERS FÜR KINDER GEEIGNET:<br />

HYBRIDE CLOSED-LOOP-SYSTEME<br />

Unter hybriden Closed-Loop-Systemen versteht man eine Kombination<br />

aus CGM und Insulinpumpe. Der CGM-Sensor, der am Oberarm oder<br />

am Bauch angebracht ist, kommuniziert mithilfe eines Algorithmus mit<br />

der Insulinpumpe. Dadurch wird es möglich, dass die Insulinpumpe<br />

den Basalinsulinbedarf – also den individuellen Grundbedarf an<br />

Insulin – in Abhängigkeit vom gemessenen Gewebeglukosewert<br />

eigenständig berechnet; ein Pausieren ist ebenso möglich. Dank der<br />

kontinuierlichen Messung kann die Pumpe berücksichtigen, wie viel<br />

Insulin in den letzten Tagen verabreicht wurde. Bei Mahlzeiten müssen<br />

Kohlenhydrate aber weiterhin selbst berechnet werden. „Besonders<br />

gut eignet sich dieses System für Kinder mit Typ-1-Diabetes; aber<br />

auch im Erwachsenenbereich stellt das System eine wesentliche<br />

Verbesserung für viele Patienten dar“, so Prof. Dr. Susanne Kaser,<br />

Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft.<br />

48<br />

422<br />

MILLIONEN<br />

ERWACHSENE<br />

HABEN DIABETES<br />

1 VON 11 PERSONEN HAT DIABETES<br />

FOLGEN VON DIABETES<br />

SCHLAGANFALL<br />

ERBLINDUNG<br />

HERZINFARKT<br />

NIERENVERSAGEN<br />

AMPUTATION<br />

WO LICHT, DA AUCH SCHATTEN …<br />

Die Handhabung solcher Systeme ist einfach<br />

– auch deshalb, weil im Verlauf der Jahre die<br />

sensorischen Messgeräte immer benutzerfreundlicher<br />

(und kleiner) geworden sind. „Prinzipiell<br />

sind die Technologien für all jene Patienten<br />

geeignet, die sich mit dem jeweiligen System<br />

und den damit verbundenen Vor- und Nachteilen<br />

auseinandersetzen wollen oder können.<br />

Dies ist im Wesentlichen unabhängig vom Alter<br />

des Patienten zu betrachten.“ Apropos Nachteile:<br />

Zwar muss man als Patient nicht technikaffin<br />

sein, um mit einem CGM- oder FGM-System<br />

im Alltag zurechtzukommen, allerdings sollte<br />

man mit – zumindest im Vergleich zu blutigen<br />

Messungen – großen Datenmengen umgehen<br />

und diese lesen können. Entsprechende Einschulungen<br />

sind aus diesem Grund für CGMund<br />

FGM-Patienten von großer Bedeutung. In<br />

seltenen Fällen können auch Hautprobleme<br />

auftreten. Wichtig ist zudem, dass auch bei sensorischen<br />

Glukosemessungen das Fingerstechen<br />

nach wie vor Teil der Therapie sein kann:<br />

„Auch wenn eine Kalibrierung mittels blutiger<br />

Messung bei keinem der beiden Systeme notwendig<br />

ist, wird bei unplausiblen Glukosewerten<br />

generell empfohlen, mittels herkömmlicher<br />

kapillarer Messung die Werte nochmals zu kontrollieren“,<br />

betont Fachärztin Kaser.<br />

FOTO: ISTOCK_YUTAPONG_ CLICK_AND_PHOTOW<br />

ECHT*<br />

GENIAL<br />

Blutzuckerschwankungen<br />

immer einen Schritt<br />

voraus sein II<br />

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in Echtzeit (CGM). Wenn die Warnungen zu<br />

den Gewebeglukosewerten und die Messwerte auf<br />

dem Dexcom G6 ® nicht mit Ihren Symptomen übereinstimmen,<br />

verwenden Sie bitte ein Blutzuckermessgerät,<br />

um Behandlungsentscheidungen zu treffen.<br />

II Studien bestätigen, dass die Dexcom GCM-Systeme<br />

<strong>Leben</strong>squalität und Wohlbefinden seiner Nutzer entscheidend<br />

verbessern können. Sie fühlen sich generell<br />

selbstsicherer im Umgang mit ihrem Diabetes, Unterund<br />

Überzuckerungen treten seltener auf und die Zeit<br />

im Zielbereich kann länger eingehalten werden.<br />

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Gebirge | Leopold-Gattringer-Straße 25


ANTIBIOTIKA<br />

ANTIBIOTIKA,<br />

ABER RICHTIG!<br />

Immer mehr<br />

Bakterien erweisen<br />

sich gegen eines<br />

oder mehrere<br />

Antibiotika<br />

resistent. Die Folge:<br />

Krankheitsverläufe<br />

werden komplizierter,<br />

Patienten können<br />

sogar an bakteriellen<br />

Infektionen sterben.<br />

Ein punktgenauer<br />

Einsatz ist deshalb<br />

entscheidend.<br />

P<br />

reisfrage: Wirken Antibiotika gegen<br />

Bakterien oder gegen Viren? Als Profis<br />

in Sachen Coronavirus wissen wir<br />

inzwischen, dass Antibiotika dem<br />

Virus nichts anhaben können. Das liegt in ihrer<br />

Natur: Im Kampf gegen Viren sind Antibiotika<br />

unbrauchbar. Bei bakteriellen Infektionen hingegen<br />

sind sie eine Wunderwaffe, deren Entdeckung<br />

vor mehr als neunzig Jahren die menschliche<br />

<strong>Leben</strong>serwartung um Jahrzehnte in die<br />

Höhe geschraubt hat. Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

betrug diese knapp 47 Jahre, heute werden<br />

Menschen in Österreich durchschnittlich 81<br />

Jahre alt. Unter anderem deshalb, weil sie normalerweise<br />

nicht mehr an Lungenentzündungen<br />

oder Wundinfektionen sterben – wenn sie<br />

erfolgreich mit einem Antibiotikum behandelt<br />

werden. Mittlerweile stellt sich der Erfolg bei<br />

einer Antibiotikabehandlung allerdings nicht<br />

in jedem Fall ein. Immer mehr Bakterien erweisen<br />

sich als resistent gegen eines oder mehrere<br />

Antibiotika. Die Konsequenz: Krankheitsverläufe<br />

sind schwerer, dauern länger und enden<br />

im schlimmsten Fall mit dem Tod. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO weist regelmäßig<br />

auf diese besorgniserregende Entwicklung hin.<br />

2015 hat sie deswegen einen globalen Aktionsplan<br />

gegen Antibiotikaresistenzen gestartet.<br />

GEFAHR DURCH KEIME<br />

Dass Bakterien Abwehrstrategien entwickeln<br />

und Resistenzen ausbilden, ist ein natürlicher<br />

Vorgang. Werden Antibiotika unsachgemäß eingesetzt,<br />

wird dieser beschleunigt. Davor warnte<br />

bereits der Entdecker des Penicillins, Nobelpreisträger<br />

Alexander Fleming: „Es besteht<br />

die Gefahr, dass die Mikroben lernen,<br />

resistent gegen Penicillin zu werden.<br />

Und wenn die Mikrobe einmal<br />

resistent ist, bleibt sie<br />

auch für lange Zeit<br />

resistent.<br />

Verlässt<br />

sie dann<br />

den Körper,<br />

könnte sie andere<br />

Menschen infizieren,<br />

ohne dass Penicillin helfen<br />

FOTO: ISTOCK_ FAHRONI_ SERTS ; BEIGESTELLT<br />

kann.“ Im Wesentlichen gibt es zwei Mechanismen,<br />

die zur Resistenz von Bakterien führen,<br />

sagt der Infektiologe Prof. Dr. Ojan Assadian,<br />

Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Wiener<br />

Neustadt (NÖ): Induktion und Selektion.<br />

„Bei der Induktion verändert sich ein Bakterium<br />

während einer Antibiotikatherapie und wird<br />

resistent. Viel häufiger aber ist die Selektion.“<br />

Eine Selektion tritt auf, wenn bei einer Behandlung<br />

alle empfindlichen Bakterien abgetötet<br />

werden, eines aber aufgrund einer Mutation<br />

übrig bleibt, selektiert wird und sich dann ungehindert<br />

vermehren kann. Der Mediziner betont,<br />

dass es immer das Bakterium ist, das eine Resistenz<br />

gegen ein Antibiotikum entwickeln kann,<br />

nicht der einzelne Mensch. „Ein Antibiotikum<br />

richtet seine Wirkung ausschließlich gegen den<br />

Krankheitserreger, nicht gegen den menschlichen<br />

Körper. Dementsprechend ist nicht der<br />

Mensch resistent, sondern der Erreger.“ Durch<br />

mangelnde Hygiene kann es in weiterer Folge<br />

dazu kommen, dass resistente Erreger von<br />

einem Patienten zum anderen getragen werden<br />

– meist unbemerkt. Solche sogenannten Krankenhauskeime<br />

können besonders für immunschwache<br />

Personen gefährlich werden.<br />

SKEPSIS GEGEN ANTIBIOTIKA<br />

Vor allem ein übermäßiger Gebrauch von Antibiotika<br />

sowohl in der Humanmedizin als auch<br />

in der Tierzucht führt dazu, dass diese gegen<br />

bestimmte Erreger ihre Wirkung einbüßen.<br />

Denn auch wenn allgemein bekannt ist, dass<br />

Antibiotika gegen Viruserkrankungen wirkungslos<br />

sind, wurden und werden sie bei fieberhaften<br />

Infekten immer wieder eingesetzt.<br />

Nicht zuletzt, weil Patienten danach verlangen<br />

und Ärzte sich mitunter dem Druck beugen.<br />

„Noch vor zwanzig Jahren haben vor allem viele<br />

Mütter bei Fieber oder Unwohlsein ihres Kindes<br />

eingefordert, dass der Arzt ein Antibiotikum verschreibt.<br />

Und viele Ärzte haben diesem Wunsch<br />

nachgegeben“, sagt Ojan Assadian. „Heute sind<br />

die Kinderärzte durch entsprechende Antibiotikaschulungen<br />

zurückhaltender und wägen<br />

fachlich auf hohem Niveau Nutzen und möglichen<br />

Schaden gut gegeneinander ab.“ Ein Paradigmenwechsel,<br />

so Assadian. Er stellt aber auch<br />

fest, dass das Pendel momentan in die andere<br />

Richtung ausschlägt: Eltern seien sensibilisiert<br />

und aus Angst vor Resistenzen Antibiotikabehandlungen<br />

gegenüber häufig skeptisch. Dazu<br />

komme das Wissen, dass Antibiotika auch<br />

Nebenwirkungen haben. Denn nicht nur die<br />

krank machenden Erreger, auch die „guten“<br />

Bakterien sterben ab. Die Darmflora leidet noch<br />

monatelang nach einer Behandlung.<br />

DOSIS & EINNAHMEDAUER<br />

„Mein Appell an Eltern und Kinderärzte lautet:<br />

Kinder, die kein Antibiotikum brauchen, sollen<br />

keines bekommen. Kinder, die eines brauchen,<br />

sollen unbedingt eines bekommen. Und Kinder,<br />

bei denen ich nicht weiß, ob sie eine bakterielle<br />

Infektion haben, sollen ein Antibiotikum<br />

so bekommen, als ob sie sicher eine Infektion<br />

haben, also in hoher Dosis über die volle<br />

Therapiedauer.“ Gerade die letztgenannten<br />

unsicheren Fälle könnten zu Induktions- und<br />

Selektionsphänomenen führen, wenn die Antibiotikumgabe<br />

zu kurz oder zu gering ausfällt.<br />

„Antibiotika verlangen eine extreme Konsequenz.<br />

Ein bisserl Antibiotikum geht nicht.“ Ob<br />

Kind oder Erwachsener, immer gilt: Dosis und<br />

Einnahmedauer müssen unbedingt eingehalten<br />

werden. Selbst wenn die Symptome schnell<br />

abklingen, muss das Medikament fertig eingenommen<br />

werden. „Sonst ist es möglich, dass<br />

das Bakterium zwar angeschlagen, aber nicht<br />

komplett abgetötet ist und Überlebensstrategien<br />

entwickelt.“<br />

ENTWICKLUNG NEUER ANTIBIOTIKA<br />

Steht uns also eine düstere Zukunft bevor, weil<br />

Menschen wieder massenweise an Infektionskrankheiten<br />

sterben werden? Ojan Assadian:<br />

„Es gibt bereits<br />

selten, aber doch<br />

Menschen, die an<br />

Infektionen sterben,<br />

die früher<br />

behandelt werden<br />

konnten. Was die<br />

Zukunft angeht,<br />

bin ich aber extrem<br />

optimistisch.<br />

Durch Corona hat<br />

das Verständnis für<br />

Infektionskrankheiten<br />

zugenommen,<br />

außerdem<br />

gibt es Antibiotikaschulungen<br />

in<br />

Fach- und Laienkreisen<br />

und wieder<br />

das Interesse der<br />

Pharmaindustrie, neue Antibiotika zu entwickeln.“<br />

Ein Schlüssel gegen Resistenzen seien<br />

gute Hygiene, die Vermeidung von bakteriellen<br />

Infektionen durch Impfungen und der punktgenaue<br />

Einsatz von Antibiotika. So bleiben sie<br />

auch weiterhin die Wunderwaffe, die vor knapp<br />

hundert Jahren den Kampf gegen lebensbedrohliche<br />

Krankheiten revolutioniert hat.<br />

<br />

SANDRA LOBNIG n<br />

Infektiologe<br />

Prof. Dr.<br />

Ojan Assadian,<br />

Ärztlicher Direktor des<br />

Landesklinikums<br />

Wiener Neustadt<br />

„EIN ANTIBIOTIKUM<br />

RICHTET SEINE WIRKUNG<br />

AUSSCHLIESSLICH GEGEN<br />

DEN KRANKHEITSERREGER,<br />

NICHT GEGEN DEN<br />

MENSCHLICHEN KÖRPER.<br />

DEMENTSPRECHEND IST<br />

NICHT DER MENSCH<br />

RESISTENT, SONDERN DER<br />

ERREGER.“<br />

50 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

51


FRAGEN ZUR COVID-19-IMPFUNG<br />

INFORMIERE N. WISSEN.<br />

IMPFEN.<br />

wichtige Fragen zur Covid-Impfung.<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Karl Zwiauer,<br />

Mitglied des Nationalen<br />

Impfgremiums<br />

„DIE AUFGABE DER<br />

RNA-IMPFSTOFFE IST<br />

ES NICHT, IN DEN<br />

ZELLKERN ZU<br />

KOMMEN UND DIE<br />

GENETISCHEN<br />

INFORMATIONEN<br />

ANZUGREIFEN. “<br />

Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer,<br />

Mitglied des Nationalen<br />

Impfgremiums, beantwortet<br />

WIE WIRKT DER IMPFSTOFF?<br />

An RNA-Impfstoffen wird seit mehr als 25 Jahren<br />

geforscht. Der neue Impfstoff basiert auf der<br />

sogenannten Messenger-RNA (mRNA), dem<br />

Bauplan des Spike-Proteins vom Coronavirus,<br />

der dann das Immunsystem zur Bildung von<br />

Abwehrstoffen anregt. Das Coronavirus enthält<br />

an seiner Oberfläche diese Spike-Proteine, die<br />

auch bei einer Covid-19-Infektion zur Bildung<br />

von Antikörpern führen. Dank dieses Bauplans,<br />

der in der mRNA enthalten ist, stellen die Zellen<br />

des menschlichen Körpers das Oberflächenprotein<br />

(Spike-Protein) des Virus her und regen das<br />

körpereigene Immunsystem an, Antikörper zu<br />

bilden. In der Folge erkennt unser Immunsystem<br />

das Oberflächenprotein als fremd und produziert<br />

Abwehrstoffe. Kommt es später dann zu<br />

einem Kontakt mit dem SARS-CoV-2-Virus, ist<br />

das Immunsystem von Geimpften bereits vorbereitet<br />

und zerstört das Virus. Die mRNA des<br />

Impfstoffes wird in kurzer Zeit vom Körper wieder<br />

abgebaut, damit endet auch die Herstellung<br />

des Oberflächenproteins. Auf das menschliche<br />

Erbgut, das aus DNA besteht, kann die mRNA<br />

keinen Einfluss nehmen. Sie kann nicht in den<br />

Zellkern von unseren Körperzellen eindringen<br />

und daher auch nicht unser Genom, unsere<br />

Erbsubstanz, verändern – das ist völlig ausgeschlossen.<br />

WAS IST IM IMPFSTOFF<br />

ENTHALTEN?<br />

Die im Reagenzglas<br />

hergestellte Boten-<br />

Ribonukleinsäure ist<br />

instabil. Der Impfstoff<br />

muss daher bei sehr<br />

tiefen Temperaturen<br />

gelagert werden.<br />

Um die mRNA dann<br />

in die menschlichen<br />

Muskelzellen hineinzubringen,<br />

ist sie von<br />

kleinsten Fettpartikeln umhüllt, sogenannten<br />

Nano-Lipidpartikeln. Diese Fettteilchen können<br />

die Zellgrenzen der Muskelzellen überwinden<br />

und Messenger-RNA in die Zellen bringen,<br />

in das Zellplasma. Neben diesen Fettpartikeln,<br />

die unter anderem auch Polyethylenglykol<br />

enthalten, sind nur noch Kochsalz und Kaliumchlorid<br />

enthalten, allerdings keine anderen<br />

Hilfsstoffe, kein Quecksilber, kein Aluminiumhydroxid,<br />

keine Konservierungsstoffe oder<br />

Reste von Antibiotika.<br />

GREIFT DER IMPFSTOFF DIE DNA AN?<br />

WIE FUNKTIONIERT EINE SOLCHE NEUARTIGE<br />

IMMUNISIERUNG?<br />

Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass die<br />

mRNA aus der Zelle innerhalb der Zellhülle in<br />

den Zellkern gelangen kann – die mRNA, die<br />

mit der Impfung in die Zellen gebracht wird, ist<br />

dort nur 1 von über 100.000, die sich ständig in<br />

der Zelle befinden und die sehr schnell abgebaut<br />

werden.<br />

Diese Boten-RNA können und wollen ja gar<br />

nicht in den Zellkern, denn ihre Aufgabe besteht<br />

darin, dass sie im Zytoplasma verarbeitet werden<br />

und dort zur Wirkung kommen. Ihre Aufgabe<br />

ist es nicht, in den Zellkern zu kommen,<br />

wo unsere genetische Information gespeichert<br />

ist. Das ist aus biochemischen Gründen nicht<br />

sinnvoll und auch nicht möglich.<br />

FOTO: ISTOCK_ BLACKJACK3D_ SKODONNELL; BEIGESTELLT<br />

KÖNNEN ALLERGISCHE<br />

REAKTIONEN AUFTRETEN?<br />

Allergische Reaktionen können – wie bei allen<br />

Impfstoffen – auftreten. Sie kommen sehr selten<br />

vor, aus der bisherigen Erfahrung bei der<br />

millionenfachen Verabreichung dieser Impfungen<br />

etwa mit einer Häufigkeit von circa 1 zu<br />

100.000. Wenn es zu solchen anaphylaktischen<br />

Reaktionen kommt, so treten diese in der überwiegenden<br />

Mehrzahl innerhalb der ersten 15<br />

bis 30 Minuten nach der Impfung auf. Nach den<br />

bisherigen Erfahrungen sind Personen betroffen,<br />

die schon vorher derartige Reaktionen hatten.<br />

Ursache sind möglicherweise Bestandteile<br />

der Nano-Lipidpartikel, möglicherweise das<br />

Polyethylenglykol – eine Substanz, die auch oft<br />

in Kosmetika enthalten ist. Menschen mit Pollen-,<br />

Hausstauballergie oder mit allergischem<br />

Asthma ohne anaphylaktische Reaktion können<br />

sich beruhigt impfen lassen. Bei ihnen<br />

ist das Risiko für anaphylaktische Reaktionen<br />

nicht erhöht.<br />

WENN MAN GEIMPFT IST: IST DANN<br />

DER PCR- ODER ANTIGEN-TEST POSITIV?<br />

Durch die Impfung werden die AG- oder PCR-<br />

Testungen nicht beeinflusst. Wenn man nach<br />

einer Covid-19-Impfung positiv wird, dann ist<br />

das nicht durch die Impfung verursacht. Vielmehr<br />

hat man sich nach der Impfung infiziert.<br />

WARUM WIR KEINE LANGZEITSTUDIEN BRAUCHEN<br />

AGES-Gutachterin Mag. Petra Falb stellt klar: Langzeitnebenwirkungen gibt es in dieser Form gar<br />

nicht.<br />

Bei der Impfung gibt es keine Spätnebenwirkungen, die fünf Jahre nach der Impfung plötzlich<br />

auftreten. Wenn Nebenwirkungen auftreten, dann innerhalb weniger Tage oder Wochen – diese<br />

werden auch in den Zulassungsstudien sichtbar und auffällig. Sie sind zu unterscheiden von so<br />

seltenen Nebenwirkungen – und wir sprechen hier von Häufigkeiten von 1:100.000 oder noch<br />

seltener –, die erst später auffallen, wenn sehr viele Menschen, 100.000 oder Millionen, geimpft<br />

worden sind. Diese seltenen Nebenwirkungen werden oft Langzeitnebenwirkungen genannt – ein<br />

Begriff, der irreführend ist, weil es sich auch dabei um Nebenwirkungen handelt, die nicht spät,<br />

sondern innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen auftreten, aber eben sehr, sehr selten.<br />

Dies ist durchaus möglich, weil die mRNA-Impfungen<br />

erst nach 7 bzw. nach 14 Tagen einen<br />

wirksamen Schutz geben und Infektionen<br />

nicht sicher verhindern, sondern vor der Covid-<br />

19-Erkrankung schützen.<br />

KANN MAN TROTZ IMPFUNG DAS VIRUS<br />

ÜBERTRAGEN?<br />

Grundsätzlich schützt die Impfung Menschen<br />

vor der Infektion mit dem Coronavirus. Man<br />

bezeichnet das als „funktionelle Immunität“,<br />

Geimpfte erkranken nicht bzw. sehr viel seltener,<br />

eben mit einer Schutzrate von 95 Prozent.<br />

Die Zulassungsstudien der mRNA-Impfstoffe<br />

haben nicht untersucht, ob auch die Übertragung<br />

des Virus durch Geimpfte abgeschwächt<br />

oder verhindert wird. Aus den ersten Erfahrungen<br />

an vielen geimpften Personen gibt es Hinweise,<br />

dass auch die Übertragung des Virus vermindert<br />

wird. In welchem Ausmaß, das werden<br />

erst weitere Studien zeigen. Ob es durch diese<br />

Impfungen zu einer sterilisierenden Immunität<br />

kommt, die dann das Virus erst gar nicht in<br />

den Körper kommen lässt und auch eine Infektion<br />

verhindert, ist derzeit noch nicht geklärt.<br />

Solange das offen ist, müssen wir annehmen,<br />

dass die Infektionsausbreitung auch nach der<br />

Impfung durch Geimpfte möglich und damit<br />

das Tragen von Schutzmasken weiter notwendig<br />

ist, auch wenn man geimpft ist.<br />

52 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

53


FRAGEN ZUR IMPFUNG<br />

SCHNELL GETESTET<br />

HYBRIDE CLOSED-LOOP-SYSTEME<br />

Neben den Covid-19-Impfungen<br />

ist eine ausgereifte Teststrategie<br />

der wichtigste Baustein im Kampf<br />

gegen die Pandemie.<br />

Geht es um den Nachweis von<br />

Viruserkrankungen, so stehen verschiedene<br />

diagnostische Werkzeuge<br />

zur Verfügung: Zum einen der „direkte<br />

Erregernachweis“, bei welchem das<br />

Virus oder Bestandteile davon im Probenmaterial<br />

nachgewiesen werden.<br />

„In der modernen Labormedizin hat<br />

sich hier die PCR (Polymerase Chain<br />

Reaction) als besonders leistungsfähig<br />

zum Nachweis kleinster Virusmengen<br />

erwiesen. Zudem lässt sich damit<br />

auch gleichzeitig eine große Probenanzahl<br />

in einem Untersuchungsgang<br />

analysieren. Der Nachteil hierbei<br />

liegt jedoch in der langen Bearbeitungszeit<br />

von rund drei<br />

bis fünf Stunden“, erklärt<br />

Prim. Dr. Harald Rubey,<br />

Leiter des Instituts für<br />

Medizinische-Chemische<br />

Labordiagnostik und der<br />

Blutbank am Landesklinikum<br />

Mistelbach-Gänserndorf (NÖ).<br />

Weitaus schneller funktioniere<br />

das Auswerten von Antigen-Tests<br />

(„Schnelltests“), bei dem neben dem<br />

Teststreifen bzw. der Testkassette<br />

zumeist keine aufwendigen Geräte<br />

erforderlich sind und das Ergebnis<br />

nach 15 bis 20 Minuten sichtbar wird.<br />

Im Gegensatz dazu kann beim indirekten<br />

Erregernachweis die Reaktion<br />

des Immunsystems auf eine Infektion<br />

untersucht werden. „Beim Kontakt<br />

mit dem Virus bildet unser Abwehrsystem<br />

Immunglobuline, die gemeinsam<br />

mit den Abwehrzellen gegen das<br />

Virus kämpfen. Diese spezifischen<br />

Immunglobuline können im Antikörper-Test<br />

nachgewiesen werden,<br />

wobei zumeist auch eine Aussage<br />

über das Stadium der Virusinfektion<br />

gemacht werden kann. Für eine Frühdiagnostik<br />

ist aber der Antikörper-Test<br />

bei der Covid-19-Erkrankung nicht<br />

geeignet“, erklärt der Labormediziner.<br />

RASCH VERFÜGBARE ERGEBNISSE<br />

Während der PCR-Test im Krankenhaussetting<br />

aufgrund seiner hohen<br />

Sensitivität nach wie vor als „Gold-<br />

Standard“ gilt, geht dieser auch mit<br />

einem hohen Ressourcenaufwand<br />

einher. „PCR-Untersuchungen können<br />

nur von Spezialistinnen und Spezialisten<br />

mit kostenintensiven Geräten und<br />

umfangreichem Materialeinsatz, von<br />

den Reagenzien bis zu den Arbeitsplatten<br />

und Pipettenspitzen, durchgeführt<br />

werden“, gibt Rubey zu bedenken.<br />

Antigen-Schnelltests benötigen<br />

hingegen kaum Hilfsmittel und<br />

können auch von geschulten Laien<br />

durchgeführt werden. Die rasch verfügbaren<br />

Ergebnisse können Prozessabläufe<br />

unterstützen, indem ein<br />

Zeitfenster bis zum Vorliegen eines<br />

PCR-Ergebnisses geschaffen wird<br />

und zumindest eine höhere Infektiosität<br />

ausgeschlossen werden kann.<br />

Prinzipiell, sagt der Labormediziner,<br />

sind Schnelltests mit hoher Testfrequenz<br />

ein geeignetes Mittel, um<br />

Infektionen aufzudecken und große<br />

Clusterbildungen zu vermeiden. Und<br />

ergänzt: „Es darf aber nicht vergessen<br />

werden, dass ein negatives Ergebnis<br />

– egal ob PCR- oder Antigen-Test –<br />

immer nur eine Momentaufnahme für<br />

einen Infektionsstatus ist.“ <br />

<br />

MICHAELA NEUBAUER n<br />

Es darf nicht vergessen werden, dass<br />

ein negatives Ergebnis – egal ob PCRoder<br />

Antigen-Test – immer nur eine<br />

Momentaufnahme für einen Infektionsstatus<br />

ist.<br />

KANN MAN NACH DER COVID-19-IMPFUNG<br />

TROTZDEM ERKRANKEN?<br />

Die derzeit zugelassenen mRNA-Impfstoffe<br />

sind bei allen Altersgruppen hochwirksam. Sie<br />

bieten einen Schutz von circa 95 Prozent. Es<br />

bleibt also ein geringes Restrisiko, zu erkranken.<br />

Allerdings verläuft dann die Erkrankung<br />

wesentlich leichter.<br />

WIE LANGE HÄLT DER IMPFSCHUTZ?<br />

Das wissen wir derzeit nicht. Sicher ist, dass er<br />

länger als vier bis sechs Monate anhält. Ob und<br />

wann eine weitere Impfung notwendig wird,<br />

um einen sicheren Impfschutz zu haben, das ist<br />

Gegenstand laufender Studien. Es ist durchaus<br />

möglich, dass es notwendig werden wird, eine<br />

oder mehrere Auffrischungsimpfungen anzuschließen.<br />

Dies wäre nicht ungewöhnlich, da<br />

auch nach der Covid-19-Erkrankung die Antikörper<br />

nach der Infektion langsam absinken<br />

und es bei einigen Personen auch schon zu<br />

einer Reinfektion gekommen ist.<br />

WIRKT DIE IMPFUNG GEGEN DIE BRITISCHE UND<br />

AFRIKANISCHE VIRUSMUTATION?<br />

Vom ersten in Österreich zugelassenen Impfstoff<br />

ist bekannt, dass die Impfung eine Immunreaktion<br />

gegenüber 16 Virusmutationen hat,<br />

darunter auch die mutmaßlich um bis zu 70<br />

Prozent ansteckendere Viruslinie B.1.1.7. Für<br />

die südafrikanische Virus-Mutante laufen ähnliche<br />

Studien, zu denen derzeit (Stand 21.1.<strong>2021</strong>)<br />

noch keine Ergebnisse bekannt sind.<br />

SOLLTE MAN SICH IMPFEN LASSEN, WENN MAN<br />

SCHWERE VORERKRANKUNGEN HAT?<br />

In den Zulassungsstudien wurden ganz bewusst<br />

Personen mit verschiedenen Erkrankungen,<br />

wie beispielsweise mit schwerem Übergewicht,<br />

Diabetes mellitus, koronaren Herzerkrankungen,<br />

chronischen Lungenerkrankungen, HIV,<br />

Hepatitis, nicht ausgeschlossen. Gerade diese<br />

Personen brauchen einen Impfschutz besonders<br />

dringend und daher waren und sind sie<br />

Zielpersonen für die Impfung. Die beiden zugelassenen<br />

mRNA-Impfstoffe haben auch bei<br />

diesen Personen eine ausgezeichnete Wirksamkeit<br />

gezeigt. Sie sollen daher geimpft werden,<br />

auch und gerade weil sie diese Vorerkrankungen<br />

haben, die zu ganz schweren Verläufen der<br />

Covid-19-Erkrankung führen können. <br />

<br />

DORIS SIMHOFER n<br />

FOTO: BEIGESTELLT_POC_ANTIGEN_SAMPLEDROP<br />

Skalierbarer und<br />

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Sensitivität<br />

Sensitivität<br />

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Keine Laborfachkräfte bzw. speziellen Laborinstrumente<br />

notwendig; zwei Abstrichverfahren<br />

stehen zur Auswahl<br />

54


E-IMPFPASS<br />

IHR<br />

IMPFPASS<br />

WIRD<br />

DIGITAL<br />

Mit dem Startschuss<br />

für die COVID-<br />

Impfungen startet<br />

in ganz Österreich<br />

auch die Einführung<br />

des elektronischen<br />

Impfpasses.<br />

GESUND & LEBEN<br />

erklärt, wie der<br />

e-Impfpass funktioniert<br />

und welche Vorteile er<br />

für alle Patienten bringt.<br />

Aktuell sorgt nicht nur die Corona-<br />

Impfung, sondern auch der e-Impfpass<br />

für reichlich Gesprächsstoff in<br />

Österreich. Die große Mehrheit der<br />

Expertinnen und Experten begrüßt<br />

die Entscheidung der Bundesregierung,<br />

den klassischen Papier-Impfpass<br />

vollends durch den digitalen e-Impfpass zu ersetzen.<br />

Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen<br />

Ärztekammer, spricht gar von „allerhöchsten Priorität“,<br />

wenn es um die Implementierung des e-Impfpasses<br />

geht. In der Bevölkerung sind trotzdem noch viele Fragen<br />

offen. GESUND & LEBEN hat die wichtigsten Antworten.<br />

Ab wann wird es den e-Impfpass geben?<br />

Das Projekt startete mit den COVID-19-Impfungen.<br />

Laut Regierung soll dieses Jahr der e-Impfpass getestet,<br />

evaluiert und dann schrittweise eingeführt werden.<br />

Geplant ist, dass 2023 der e-Impfpass im <strong>Gesund</strong>heitswesen<br />

vollkommen integriert sein soll. Dr. Dietmar<br />

Bayer, Psychiater, Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark<br />

sowie Experte in den Bereichen Telemedizin<br />

und medizinische Informatik, zeigt sich deutlich vorsichtiger:<br />

„Der e-Impfpass ist ein Projekt, das über viele<br />

Jahre, vielleicht auch Jahrzehnte geht, bis es wirklich<br />

voll funktionsfähig ist – nämlich dann, wenn auch Impfungen<br />

abseits von COVID-19 eingetragen sind.“<br />

Wo werden die Impfeinträge gespeichert?<br />

Als technische Basis dient die ELGA-Infrastruktur, also<br />

die umfangreiche technische Infrastruktur der elektronischen<br />

<strong>Gesund</strong>heitsakte. „Die Impfungen werden<br />

nicht auf der e-Card gespeichert, sondern in einem<br />

zentralen elektronischen und besonders abgesicherten<br />

Impfregister, auf das alle niedergelassenen Ärzte Zugriff<br />

haben“, erklärt Experte Bayer. Eingetragen werden die<br />

Impfungen vom Arzt, der diese verabreicht. Wichtig ist,<br />

dass der Patient die e-Card zum Impftermin mitbringt:<br />

„Denn diese ist quasi die Schlüsselkarte zum zentralen<br />

Impfregister.“<br />

Welche Daten sind am e-Impfpass gespeichert?<br />

Laut offizieller ELGA-Homepage werden Angaben zur<br />

geimpften Person, Datum der Impfung, Handelsname<br />

des Impfstoffes, Chargenbezeichnung und Name des<br />

impfenden Arztes im e-Impfpass zu sehen sein.<br />

Welche Impfungen werden im e-Impfpass gespeichert<br />

– und für wie lange?<br />

Im e-Impfpass werden alle Impfungen eingetragen, die<br />

man von nun an verabreicht bekommt. Gespeichert<br />

bleiben sie ein <strong>Leben</strong> lang.<br />

Werden alte Impfungen nachgetragen?<br />

„Dies ist eine Leistung, die von den Krankenkassen<br />

nicht bezahlt wird“, erklärt Bayer. Ist ein Nachtrag aller<br />

Impfungen, die vor der COVID-Impfung erfolgten, seitens<br />

des Patienten gewünscht, muss dieser die Kosten<br />

dafür selbst tragen. Für das Nacherfassen ist der impfende<br />

Arzt zuständig. Es empfiehlt sich jedoch, zuerst<br />

nachzufragen, ob der behandelnde Arzt diese Serviceleistung<br />

überhaupt anbietet.<br />

Hat man auch als Patient Einsicht in den e-Impfpass?<br />

„Selbstverständlich!“, betont Bayer. „Die eigenen Impfungen<br />

sind über den sicheren ELGA-Zugang einsehbar.<br />

Zudem kann der e-Impfpass jederzeit ausgedruckt werden.“<br />

Mittels spezieller ELGA-Berechtigungen können<br />

Eltern auch inden e-Impfpass ihrer Kinder einsehen.<br />

Ziel ist ein international gültiger e-Impfpass, so Bayer.<br />

Aktuell ist für Reisen in Gebiete, die international vorgeschriebene<br />

Impfungen erfordern, aber nach wie vor der<br />

analoge Impfpass (auf Papier) erforderlich.<br />

Erhält man als Patient eine Impfbestätigung?<br />

Ja.<br />

Ich habe mich von ELGA abgemeldet. Bekomme ich<br />

trotzdem einen e-Impfpass?<br />

Ja, denn es besteht kein Zusammenhang zwischen einer<br />

ELGA-Abmeldung und dem e-Impfpass. Dieser basiert<br />

auf dem <strong>Gesund</strong>heitstelematikgesetz 2012 und ist eine<br />

VFOTO: ISTOCK_BERYA113, _SURADECH14, _LOOPS7, _FIRN, ÄRZTEKAMMER STEIERMARK_SCHIFFER<br />

sogenannte eHealth-Verordnung. „Der e-Impfpass ist<br />

etwas, das zur individuellen <strong>Gesund</strong>heitsperson dazugehört“,<br />

so Bayer.<br />

Gibt es, wie bei ELGA, die Möglichkeit, sich vom<br />

e-Impfpass abzumelden?<br />

Nein. „Der e-Impfpass ist verpflichtend!“, stellt der<br />

Experte klar. „Das macht auch durchaus Sinn, wenn<br />

man an die vielen Vorteile denkt. Eine Opt-out-Möglichkeit<br />

gibt es deshalb nicht.“<br />

Was sind die Vorteile des e-Impfpasses?<br />

Dass der Impfpass verloren geht oder nicht zum Arzttermin<br />

mitgebracht wird, gehört mit dem e-Impfpass<br />

der Vergangenheit an. Ein weiterer zentraler Vorteil des<br />

e-Impfpasses ist die benutzerfreundliche Übersichtlichkeit,<br />

zeigt sich Bayer positiv angetan: „Viele alte Impfpässe<br />

sind heute aus unterschiedlichen Gründen nicht<br />

mehr lesbar. Auch werden Impfungen nun nicht mehr<br />

in unterschiedliche Pässe eingetragen. In ELGA sind alle<br />

Impfdaten strukturiert und übersichtlich vorhanden.“<br />

Zudem beinhaltet der e-Impfpass sowohl eine Reminder-<br />

als auch eine Suchfunktion. „Soll heißen: Ich werde<br />

daran erinnert, wenn beispielsweise die nächste Zeckenoder<br />

Hepatitis-Impfung ansteht.“ Nicht zu vergessen: Im<br />

e-Impfpass ist auf einen Blick ersichtlich, welcher Impfstoff<br />

bei einer zuvor erfolgten Teilimpfung verabreicht<br />

wurde – aktuell besonders bei COVID-Impfungen ein<br />

wichtiger Aspekt. Der behandelnde Arzt hat zudem stets<br />

die Möglichkeit, unkompliziert nachzusehen, welche<br />

Impfungen tatsächlich bereits verabreicht wurden und<br />

welche nicht. „Somit werden nicht nur Doppelimpfungen<br />

vermieden, sondern es gibt dem <strong>Gesund</strong>heitswesen<br />

auch die Möglichkeit, adäquat zu reagieren, um die<br />

Ausbreitung einer Krankheit zu verhindern“, betont der<br />

Experte. Die Ermittlung von Durchimpfungsraten wird<br />

wesentlich erleichtert. Geplant ist eine Verknüpfung mit<br />

dem österreichischen Impfplan, wodurch unter anderem<br />

individuelle Impfempfehlungen möglich sein sollen.<br />

„DIE IMPFUNGEN WERDEN NICHT AUF DER<br />

E-CARD GESPEICHERT, SONDERN IN EINEM<br />

ZENTRALEN ELEKTRONISCHEN UND BESONDERS<br />

ABGESICHERTEN IMPFREGISTER.“<br />

Dr. Dietmar Bayer,<br />

Psychiater, Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark, Experte in den Bereichen Telemedizin und medizinische Informatik<br />

Was passiert mit dem bisherigen Papier-Impfpass?<br />

Verliert dieser seine Gültigkeit?<br />

„Bitte keinesfalls den bisherigen Impfpass wegwerfen!“,<br />

warnt Bayer. Dieser ist für den Nachweis von alten<br />

Impfungen notwendig. Sollte ein Nachtrag erfolgt<br />

sein, „können Sie ihn danach als nostalgisches<br />

Erinnerungsstück einrahmen“, meint Experte<br />

Bayer mit einem Augenzwinkern. <br />

MANUEL SIMBÜRGER n<br />

56 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

57


OSTEOPOROSE<br />

STARKE<br />

KNOCHEN,<br />

MEHR<br />

Osteoporose ist in vielen Fällen vermeidbar:<br />

Bewegung und ein gesunder <strong>Leben</strong>sstil<br />

halten die Knochen bis ins hohe Alter fit.<br />

Osteoporose ist eine<br />

„stille“ Volkskrankheit, die<br />

zunächst keine Beschwerden<br />

verursacht. Meist stellt<br />

sich erst nach einem Knochenbruch heraus,<br />

dass man unter dem krankhaften Knochenschwund<br />

leidet. Doch dann ist der Verlust der<br />

Knochenmasse oft schon weit fortgeschritten.<br />

Das bedeutet auch, dass weitere Knochenbrüche<br />

und eine starke Einschränkung der <strong>Leben</strong>squalität<br />

drohen.<br />

Etwa 750.000 Menschen in Österreich sind<br />

von Osteoporose betroffen, 75 Prozent davon<br />

sind Frauen, Grund dafür ist die hormonelle<br />

Veränderung in den Wechseljahren. Auch bei<br />

Männern, die an Osteoporose leiden, spielt die<br />

Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen<br />

eine wichtige Rolle. Aber auch das Absinken<br />

der Sexualhormone und ein verminderter Östradiolspiegel<br />

können Osteoporose verursachen,<br />

hinzu kommen Lifestylefaktoren wie Rauchen,<br />

Alkohol und Bewegungsmangel.<br />

PROPHYLAXE<br />

Zwischen dem 25. und 30. <strong>Leben</strong>sjahr hat man<br />

die höchste Knochendichte, dann beginnt sie<br />

LEBENSQUALITÄT<br />

abzunehmen. Daher sollte man schon in jungen<br />

Jahren die richtige Vorsorge treffen. Basis dafür<br />

ist eine Kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung.<br />

Kalzium kann nur mithilfe von Vitamin<br />

750.000<br />

MENSCHEN IN<br />

ÖSTERREICH SIND<br />

VON OSTEOPOROSE<br />

BETROFFEN<br />

58 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

FOTO: ISTOCK_ CREVIS2<br />

D im Dünndarm aufgenommen und in der<br />

Folge in den Knochen mineralisiert werden.<br />

Ideale Kalzium-Lieferanten sind Milchprodukte,<br />

Brokkoli oder Fenchel. Vitamin D ist in<br />

Fischen wie Hering oder Lachs sowie in Eiern<br />

oder Pilzen enthalten. Über Nahrungsmittel<br />

kann man jedoch nur maximal 20 Prozent<br />

des Tagesbedarfs an Vitamin D decken, der<br />

Hauptanteil davon wird mithilfe von Sonneneinstrahlung<br />

hergestellt. Dazu muss man sich<br />

allerdings nicht der prallen Sonne aussetzen,<br />

denn schon 20 Minuten Tageslicht täglich im<br />

Gesicht, an Händen und Armen fördert die<br />

Vitamin-D-Bildung. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel<br />

wichtige Bausteine<br />

der Prophylaxe sein.<br />

Um lange mobil zu bleiben, ist Bewegung<br />

eine weitere wichtige Säule. Gezieltes Krafttraining<br />

stärkt die Muskeln, die im Zusammenspiel<br />

mit den Knochen unseren Körper<br />

tragen. Aber auch Walken, Radfahren oder<br />

Tanzen sind eine gute und ganzheitliche Vorsorge.<br />

DIAGNOSE<br />

Ob man zu Osteoporose neigt, zeigt eine<br />

schmerzfreie Untersuchung, bei der die Knochenmineraliendichte<br />

(BMD) gemessen wird.<br />

Mit einem speziellen Röntgenverfahren wird<br />

die Knochendichte an den Hüftgelenken und<br />

an der Lendenwirbelsäule ermittelt, ein Computerprogramm<br />

errechnet den T-Score, den<br />

Knochendichtewert. Normal ist ein Wert über<br />

–1, Werte zwischen –1 und –2,5 kennzeichnen<br />

eine Vorstufe von Osteoporose, bei einem Wert<br />

unter –2,5 liegt bereits eine Osteoporose vor.<br />

BEHANDLUNG<br />

Osteoporose kann, wenn sie rechtzeitig<br />

erkannt wird, gut behandelt werden. So kommen<br />

etwa Wirkstoffe wie Bisphosphonate<br />

oder Calcitonin zum Einsatz, die den Knochenabbau<br />

hemmen. Fluor hingegen fördert<br />

den Knochenabbau. Parathormon fördert die<br />

Neubildung und sorgt für ein dichtes Knochenvolumen.<br />

Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu<br />

einem Wirbelkörpereinbruch kommen, in<br />

diesem Fall ist eine Operation unumgänglich.<br />

Im Zuge der sogenannten Kyphoplastie<br />

wird in lokaler Betäubung Knochenzement<br />

in den Wirbelkörper eingebracht und der Wirbel<br />

wieder aufgerichtet. Der minimalinvasive<br />

Eingriff führt in kurzer Zeit zu Schmerz- und<br />

Beschwerdefreiheit. Eine weitere Möglichkeit<br />

ist die Vertebroplastie. Dabei wird Knochenzement<br />

unter Röntgenkontrolle in den Wirbelkörper<br />

gespritzt. So wird der Knochen zwar<br />

stabilisiert, aber nicht aufgerichtet.<br />

Ob Vorsorge oder Behandlung – um die<br />

drei Säulen Ernährung, Bewegung und einen<br />

gesunden <strong>Leben</strong>sstil kommt man wohl nicht<br />

herum, damit unsere Knochen stark bleiben<br />

und uns (unter-)stützen.<br />

<br />

DORIS SIMHOFER n<br />

4 STADIEN DER OSTEOPOROSE<br />

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<strong>2021</strong><strong>03</strong>01_MDK_I_GL


ARTHROSE<br />

BLEIBEN SIE<br />

GELENKIG<br />

Arthrose ist die häufigste chronische<br />

Erkrankung des Bewegungsapparates.<br />

Doch ein schmerzfreies <strong>Leben</strong> ist möglich.<br />

Was versteht man unter Arthrose? Einfach gesagt eine<br />

Abnützung eines oder mehrere Gelenke. „Und eine<br />

übermäßige Abnützung trifft früher oder später die<br />

meisten von uns“, sagt Dr. Anton Wukovits, Spezialist<br />

für Unfallchirurgie, Sportmedizin und Schmerztherapie mit<br />

Ordinationen in Wien und Hornstein (Burgenland). Zunächst<br />

sei die degenerative Erkrankung eine natürliche Reaktion auf<br />

eine häufige Beanspruchung der Gelenke, die in einem geringen<br />

Ausmaß jeden Menschen betreffe. Etwa ab dem 30. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

könne sich die Gelenksveränderung jedoch rasant steigern<br />

und ein unnatürliches Ausmaß annehmen. „Im fortgeschrittenen<br />

Stadium kann es zu einer Verformung des Gelenkes und zu<br />

Bewegungseinschränkungen bis hin zur Steifigkeit kommen“,<br />

warnt Wukovits. Umso wichtiger, meint der Mediziner, sei es,<br />

Schmerzen ernst zu nehmen und rasch medizinischen Rat einzuholen.<br />

„Typisch für die Schmerzen bei Arthrose ist der sogenannte<br />

‚Anlaufschmerz‘. Das heißt, die ersten Bewegungen tun<br />

am meisten weh und der Schmerz verringert sich erst durch<br />

das ‚Einlaufen‘ der Gelenke“, erklärt der Arzt. Darüber hinaus<br />

gehören auch Schmerzen durch zu viel Belastung, oft verbunden<br />

mit Schwellung oder Überwärmung des Gelenkes, zu den<br />

typischen Arthroseschmerzen. „Viele Betroffene hören oder<br />

fühlen außerdem ein Gelenksgeräusch.“<br />

VERSCHLEISS BREMSEN<br />

Prinzipiell kann jedes Gelenk von Arthrose betroffen sein,<br />

besonders häufig tritt sie aber im Knie, Sprunggelenk, Finger,<br />

FOTO: ISTOCK_YODIYIM ; BEIGESTELLT<br />

Daumensattelgelenk oder in der Hüfte auf. „Personen, die<br />

aufgrund schädlicher Belastung im Beruf oder im Sport das<br />

Gelenk vorzeitig kaputt machen, zählen zur Hauptrisikogruppe.<br />

Aber auch nach Traumen, bei Gelenksfehlstellungen<br />

oder durch bestimmte Medikamente kann es zu Arthrosen<br />

kommen.“ Aus diesem Grund gelte es, den Verschleiß durch<br />

möglichst wenig schädliche Belastung oder durch „Gegenmaßnahmen“<br />

wie <strong>Leben</strong>sstilmodifikation, Nahrungsergänzungsmittel<br />

oder Injektionen zu bremsen, sagt der Mediziner:<br />

„Vorbeugende Maßnahmen beginnen bei gesunder<br />

Ernährung und wenn nötig Gewichtsreduktion. Es ist eine<br />

einfache Rechnung: 1 Kilogramm Übergewicht bedeutet,<br />

dass bei einem Schritt ein Kilo mehr den Gelenksknorpel<br />

belastet, bei fünf Minuten gehen sind das bereits 300 kg, bei<br />

einer Stunde gehen 3.600 kg – die zum Beispiel mehr auf<br />

das Knie einwirken. Beim Laufen können Sie diese Zahl mal<br />

zwei oder mal drei nehmen. Wenn Sie also bei 5 Kilogramm<br />

Übergewicht eine halbe Stunde Laufen gehen, können diese<br />

5 kg 25 Tonnen mehr Gewicht für Ihr Knie bedeuten.“ Das<br />

bedeute jedoch keinesfalls, dass es besser ist, bei Übergewicht<br />

keinen Sport zu machen, warnt Wukovits: „Es kommt<br />

aber auf die Art der Bewegung an. Stop-and-go-Sportarten<br />

wie Tennis sind zum Beispiel wesentlich schlechter für die<br />

Gelenke als die Bewegung am Fahrrad.“<br />

NEUE METHODEN<br />

Ernährung, Gewichtsreduktion, gesunde Bewegung und<br />

mentale Strategien sind wichtige Säulen der Arthrosetherapie.<br />

Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten von<br />

OPs, die je nach Schweregrad zum Einsatz kommen können.<br />

„Die kleinste Möglichkeit ist die Gelenksspiegelung über<br />

zwei je 0,5 cm große Zugänge. Die Maximalversion ist der<br />

komplette Gelenksersatz. Im ersten Fall liegt bei der Patientin/dem<br />

Patienten nur eine kleine zerstörte Struktur vor – wie<br />

ein Teil des Knorpels oder Meniskus –, im letzteren Fall ist<br />

das ganze Gelenk ‚kaputt‘. Nachdem aber der Schmerz nicht<br />

immer mit dem Schweregrad der Arthrose korreliert, liegt es<br />

an der Ärztin oder dem Arzt, gemeinsam mit der Patientin<br />

oder dem Patienten die Indikation zur OP zu stellen“, erklärt<br />

Wukovits. Doch auch neue Behandlungsmethoden geben<br />

neue Hoffnung. Dazu zählen die Eigenbluttherapie, das Injizieren<br />

von Hyaluronsäure oder die Stammzellentherapie. Bei<br />

Letzterem werden Stammzellen aus dem Bauchfett extrahiert<br />

und in den beschädigten Knorpel eingefügt, wodurch er<br />

sich wiederaufbauen kann und Schmerzen gelindert werden.<br />

Arthrose ist zwar keine heilbare Krankheit, kann aber so<br />

behandelt werden, dass ein schmerzfreies <strong>Leben</strong> möglich ist.<br />

<br />

DORIS SIMHOFER n<br />

Dr. Anton Wukovits, Spezialist für Unfallchirurgie,<br />

Sportmedizin und Schmerztherapie mit Ordinationen<br />

in Wien und Hornstein (Burgenland)<br />

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mit bloßem Auge nicht bekommen würden. Durch<br />

unterschiedliche Methoden können sie Bildmaterial<br />

auf sämtlichen Ebenen, von Knochen über Organe bis<br />

hin zu zellulären Strukturen, gewinnen. Das macht es<br />

möglich, krankheitsbedingte Veränderungen des Körpers,<br />

gleichzeitig aber auch Heilungsverläufe und die<br />

Wirksamkeit von Therapien zu erkennen. Zu den gängigsten<br />

Durchleuchtungsmethoden zählen das Röntgenbild,<br />

der Ultraschall, die Computertomografie, die<br />

Magnetresonanztomografie und nuklearmedizinische<br />

Methoden. Dr. Andi Binaj, Oberarzt am Klinischen Ins-<br />

DURCHBLICK<br />

RÖNTGEN<br />

Wirkungsmechanismus Röntgenaufnahmen sind das älteste bildgebende<br />

Verfahren in der Medizin. Sie basieren auf dem Prinzip hochenergetischer<br />

Strahlung, die in unterschiedlichen Graden durch die meisten<br />

Substanzen dringen kann. Die Patientin/Der Patient wird zwischen Röntgenröhre<br />

und -film positioniert. Ist nur ein bestimmter Körperteil betroffen,<br />

wird der angrenzende Bereich des Körpers mit einer Bleischürze<br />

abgeschirmt. Während der Aufnahme, die nur wenige Sekunden dauert,<br />

darf man sich nicht bewegen und sollte für kurze Zeit die Luft anhalten.<br />

Je dichter das Gewebe, desto weniger Strahlung geht hindurch.<br />

Das Röntgenbild ist ein Negativbild: Wenn viel Strahlung durchkommt,<br />

wird der Film an der Stelle dunkler, wenn wenig hindurchkommt, entsprechend<br />

heller.<br />

Vorteile Röntgen eignet sich vor<br />

allem zur bildgebenden Diagnose bei<br />

der Untersuchung von Knochen und<br />

kalziumreichen Geweben oder für<br />

einen groben Überblick über Lunge,<br />

Darm, Herz und herznahe Gefäße. Das<br />

Abdomenröntgen gehört zur Basisdiagnostik<br />

des Bauches und kann beispielsweise<br />

Aufschluss über einen<br />

Darmverschluss oder Darmdurchbruch<br />

iRöntgen geben. Das Thoraxröntgen hingegen<br />

kann Erkrankungen des Brustkorbes<br />

wie eine Herzinsuffizienz, eine Lungenentzündung, Tuberkulose oder<br />

auch Tumoren anzeigen. Das Röntgen ist im Vergleich zu anderen<br />

Methoden wesentlich kostengünstiger und weniger zeitintensiv, weswegen<br />

es häufig zum Einsatz kommt.<br />

Nachteile Die Patientin/Der Patient ist beim Röntgen immer einer<br />

gewissen Strahlenbelastung ausgesetzt – auch wenn diese beim einfachen<br />

Röntgen relativ gering ist. Zudem können auch bei Röntgenuntersuchungen<br />

ohne Befund einige Erkrankungen nicht ausgeschlossen<br />

werden, wodurch es Folgeuntersuchungen bedarf.<br />

Ob nach einem Sturz, bei Verdacht auf eine<br />

Krankheit oder als Routineuntersuchung –<br />

bildgebende Verfahren helfen beim Stellen<br />

einer Diagnose und beim Überwachen<br />

erkrankter Patientinnen und Patienten.<br />

Doch worin unterscheiden sie sich?<br />

titut für Radiologie am Universitätsklinikum Krems, gibt einen<br />

Überblick über Wirkungsmechanismen, Stärken und Schwächen<br />

der unterschiedlichen bildgebenden Verfahren.MICHAELA NEUBAUER n<br />

iUltraschall<br />

ULTRASCHALL (SONOGRAFIE)<br />

Wirkungsmechanismus Mithilfe von hochfrequenten<br />

Schallwellen werden Bilder der<br />

inneren Organe angefertigt. Ein Schallkopf<br />

wandelt elektrischen Strom in Schallwellen<br />

um, die durch den Körper gesendet und zurück<br />

zum Schallkopf reflektiert werden. Dort werden<br />

sie wieder in elektrische Signale umgewandelt,<br />

die am Computer ein Bild ergeben.<br />

Vorteile Der Ultraschall eignet sich primär<br />

zur Untersuchung der inneren Organe, allen<br />

voran der Leber, Galle, Milz, Bauchspeicheldrüse,<br />

Niere, Schilddrüse, der Lymphknoten,<br />

der weiblichen Brust und Geschlechtsorgane<br />

sowie zur Schwangerschaftsdiagnostik.<br />

Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei und<br />

gesundheitlich unbedenklich, da keine Strahlenbelastung<br />

besteht und dabei kein Gewebe<br />

beschädigt wird.<br />

Nachteile Gashaltige Organe wie der Darm,<br />

die Lunge, die Luftröhre oder von Knochen<br />

verdeckte Strukturen wie das Hirn oder<br />

Rückenmark können den Ultraschall blockieren,<br />

weshalb die Untersuchung für diese<br />

Bereiche ungeeignet ist.<br />

FOTO: PHILIPP MONIHART_ISTOCK_ PIXELFIT_ DJELICS_ MORSA IMAGES_ JOHNNYGREIG<br />

iPET<br />

MAGNETRESONANZTOMOGRAFIE<br />

(MRT)<br />

Wirkungsmechanismus Die Patientin/Der Patient<br />

wird in eine Röhre mit starkem Magnetfeld geschoben,<br />

sodass sich die Wasserstoffatome im Körper<br />

nach diesem Feld ausrichten. Wird das Signal abgeschaltet,<br />

misst man die Zeit, bis die Atome sich wieder<br />

gemäß dem Magnetfeld geordnet haben, sowie<br />

die Energie, die sie dann abgeben. Aus diesen Angaben<br />

errechnet der Computer die Bilder. Das MRT<br />

kann anstelle eines CTs zum Einsatz kommen, wenn<br />

die Patientin schwanger ist oder das beim CT verwendete<br />

Kontrastmittel nicht vertragen wird.<br />

Vorteile Das MRT hat die höchste Auflösung aller<br />

Verfahren und wird angewendet, wenn zu bestimmten<br />

Diagnosen detailliertere Bilder erforderlich sind.<br />

Es kommt unter anderem bei neurologischen Untersuchungen,<br />

Untersuchungen der Lendenwirbelsäule<br />

und Bandscheiben zum Einsatz. Beim MRT gibt es<br />

keine Strahlenbelastung.<br />

Nachteile Ein MRT dauert länger als ein CT-Scan<br />

(etwa 45 Minuten). Wenn schnelle Ergebnisse benötigt<br />

werden, wie bei einer schweren Verletzung oder<br />

einem Schlaganfall, werden sie für gewöhnlich nicht<br />

eingesetzt.<br />

iMRT<br />

Dr. Andi Binaj,Oberarzt am<br />

Klinischen Institut für<br />

Radiologie des Uniklinikums<br />

Krems<br />

PET<br />

Wirkungsmechanismus Die Positronen-Emissions-Tomografie<br />

ist ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren,<br />

mit der Tumoren oder Metastasen genau detektiert werden<br />

können. Dafür wird Patientinnen und Patienten eine schwach<br />

radioaktive Substanz (zum Beispiel Traubenzucker mit radioaktivem<br />

Fluor) gespritzt. Trifft der Zucker auf die Krebszellen,<br />

setzen sie mehr Strahlung frei und sind auf PET-Bildern gut<br />

von gesundem Gewebe zu unterscheiden.<br />

Vorteile Das Verfahren ist ein wichtiger Baustein in der<br />

Onkologie, mit dem man feststellen kann, ob die Lymphknoten<br />

befallen sind oder ob es feinste Metastasen in den Knochen<br />

oder anderen Organen gibt. So kann auch die Therapie<br />

exakt geplant werden.<br />

Nachteile Teures<br />

und aufwendiges<br />

Verfahren mit einer<br />

geringen radioaktiven<br />

Belastung.<br />

COMPUTERTOMOGRAFIE (CT)<br />

Wirkungsmechanismus Beim CT handelt es sich um ein<br />

röntgenbasiertes Verfahren, mit dem der gesamte Körper untersucht<br />

werden kann. Dabei liegt die Patientin/der Patient auf<br />

einer motorbetriebenen Liege, die in die Öffnung eines großen,<br />

ringförmigen Scanners fährt. Währenddessen drehen sich eine<br />

Röntgenquelle und ein Röntgendetektor um den Körper. Die<br />

Messungen werden zum Computer geleitet, wo sie in Bilder<br />

umgewandelt werden. Die Untersuchung dauert normalerweise<br />

mehrere Sekunden bis einige Minuten. Das CT wird oft kontrastmittelgestützt<br />

durchgeführt, um Gewebetypen voneinander<br />

unterscheiden zu können. Weil das Kontrastmittel jodhaltig ist<br />

und über die Nieren ausgeschieden wird, ist es unter Umständen<br />

nötig, vor der Untersuchung die Nieren- und Schilddrüsenparameter<br />

zu überprüfen.<br />

Vorteile Das CT ist das „Arbeitstier“ unter den bildgebenden<br />

Verfahren. Sowohl Untersuchungen des Gehirns, Halses, der<br />

Lunge als auch des Herzens, des Bauches oder des Beckens<br />

werden damit durchgeführt – beispielsweise bei Verdacht auf<br />

Schlaganfall, Lungeninfarkt, Nierensteine oder eine Darmpassagenbehinderung.<br />

Dabei können Tumoren oder Metastasen,<br />

Organveränderungen oder innere Verletzungen gut erkannt werden.<br />

In der Onkologie wird es routinemäßig eingesetzt, um den<br />

Krankheitsverlauf der Patientinnen und Patienten beurteilen zu<br />

können.<br />

Nachteile Wenngleich durch neue Techniken und Künstliche<br />

Intelligenz immer weniger Strahlendosen beim CT verwendet<br />

werden, so ist die Belastung bei der Untersuchung dennoch weiterhin<br />

sehr hoch. So hat ein CT der Lunge etwa die 150- bis bis<br />

200-fache Strahlenmenge eines Röntgens des Thorax.<br />

GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN<br />

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Sichtbar machen<br />

> Radiologietechnologie, Bachelorstudium<br />

> Sonography, Akademischer Lehrgang<br />

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Foto: FH Campus Wien/Schedl<br />

62 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

63


SCHÖN WIE DER<br />

W<br />

ir freuen uns auf die Sonne. Auf die Farben. Auf<br />

die Natur, die aufblüht. Von dieser positiven<br />

Energie wollen wir uns inspirieren lassen. Im<br />

Idealfall strahlen wir mit dem Frühlingslicht um<br />

die Wette. Aber: Die Realität sieht leider meist<br />

ganz anders aus.<br />

Beautytipps<br />

MIT<br />

ZUM SELBER-<br />

MACHEN!<br />

Frühling ist nicht nur eine<br />

Jahreszeit, er ist ein Gefühl.<br />

GESUND & LEBEN zeigt, wie<br />

Sie nun mit der Sonne um die<br />

Wette strahlen. Am besten mit<br />

einem Wellnessprogramm, das<br />

Haut und Seele gleichermaßen<br />

verwöhnt.<br />

FRÜHLING<br />

tiger Form. Eine Tagespflege mit hohem Feuchtigkeitsanteil<br />

ist ebenso ratsam wie spezielle<br />

Hydro-Seren, die müden Zellen einen extra<br />

Energiekick schenken.<br />

Kleiner Tipp für zwischendurch: Füllen<br />

Sie eine Sprühflasche mit Wasser und etwas<br />

Kokosöl (Verhältnis 5:1), schütteln Sie das<br />

Ganze gut durch und benetzen Sie damit hin<br />

und wieder die Haut an Gesicht, Hals und<br />

Dekolleté. Sie werden rasch merken: Die Kombination<br />

aus Feuchtigkeit und Fett schenkt ein<br />

seidenweiches Pflegegefühl. Herrlich!<br />

PEELINGS: ENERGIE FÜR MÜDE HAUT<br />

Trockene Hornzellen legen sich wie ein fester,<br />

grauer Schleier über die Haut und lassen den<br />

Teint nicht nur matt wirken, sondern behindern<br />

auch einen ungestörten Sauerstoffaus-<br />

FOTO: ISTOCK_ LIBELLE<br />

FRISCHEKICK MACHT FRÜHLINGSMUNTER<br />

Die dunklen Monate des Winters zeigen sich<br />

noch immer deutlich auf unserer Haut. Der<br />

Teint ist blass und trocken. Teilweise hat die<br />

Kombination aus Kälte und Heizungsluft sogar<br />

Rötungen und Schüppchen hinterlassen. Ein<br />

solches Hautbild ist zu Beginn des Frühlings<br />

durchaus normal. Aber zum Glück veränderbar.<br />

Mit steigenden Frühlingstemperaturen ändern<br />

sich auch die Pflegebedürfnisse der Haut. Was<br />

jetzt guttut, ist Feuchtigkeit in möglichst vielfältausch<br />

der Zellen. Was jetzt hilft: Peelings tragen<br />

die störende Schicht ab, sorgen für eine Aktivierung<br />

des Zellstoffwechsels und so für ein vitales<br />

Hautbild. Wichtig hierbei: Je trockener die<br />

Haut ist, desto sanfter sollte das Peeling sein.<br />

Produkte mit mechanischem Schleifgranulat<br />

eignen sich daher weniger gut als milde Enyzmpeelings<br />

(z. B. auf Fruchtsäurebasis).<br />

Extratipp für den Frühling: Wer mit dem<br />

Peeling nicht nur für ein ebenmäßiges Hautbild,<br />

sondern auch für gute Laune sorgen will,<br />

mischt sich einfach eine eigene Aroma-Rubbelkur.<br />

Dafür vermengt man 4 EL grobes Meersalz<br />

mit 3 EL Mandelöl und gibt dem Ganzen noch<br />

einen Schuss ätherisches Orangenöl hinzu. Der<br />

frische Zitrusduft weckt frühlingsmüde <strong>Leben</strong>sgeister.<br />

Versprochen!<br />

STRAHLENDE AUGEN IM FRÜHLING<br />

Schönheit hat viel mit der Strahlkraft der Augen<br />

zu tun. Nur leider ist hier die Haut besonders<br />

dünn. Und damit ausgesprochen geschunden<br />

von den tristen letzten Monaten. Was hilft: eine<br />

intensive Augenpflege!<br />

Strahlende-Augen-Tipp: Mischen Sie in Ihre<br />

Augencreme ein paar Tropfen reinen Aloe-vera-<br />

Saft und klopfen sie diese in die Augenpartie<br />

ein. Dann Augen schließen und einen ausgedrückten,<br />

im Kühlschrank gekühlten Kamillenteebeutel<br />

für circa zehn Minuten auf die Lider<br />

legen. Der Effekt: Die Gefäße der Haut verengen<br />

sich durch die Kälte, sodass die Mikrozirkulation<br />

angeregt und Schwellungen abtransportiert<br />

werden. Doch das ist nur der erste Schritt<br />

zu strahlenden Augen. Langfristig sorgen vor<br />

allem gute Schlafgewohnheiten für leuchtende<br />

Augen ohne Schwellungen und Schatten.<br />

Gerade im Frühling heißt es daher: Lüften Sie<br />

das Schlafzimmer gründlich vor dem Schlafen.<br />

Oder noch besser: Lassen Sie das Fenster über<br />

Nacht wenigstens gekippt offen. Und nicht<br />

vergessen: Der Kopf sollte nachts leicht erhöht<br />

liegen, damit erst gar keine Schwellungen entstehen<br />

können.<br />

FUSSBÄDER: ENERGIE VON UNTEN<br />

Es gibt auch Tage, an denen sich der Frühling<br />

von seiner trägen Seite zeigt. Doch gegen<br />

Frühjahrsmüdigkeit gibt es einen guten Trick:<br />

Erfrischende Fußbäder pflegen raue Haut, die<br />

die vergangenen Monate in dicken Socken verbracht<br />

hat.<br />

Ihr frühlingsfrisches Fußbad: Mischen Sie<br />

lauwarmes Wasser mit zimmerwarmer Milch<br />

(Verhältnis 1:1) und geben Sie ein paar Spritzer<br />

Minzöl hinzu. Während die natürlichen Fette<br />

der Milch trockene Haut wieder geschmeidig<br />

machen, sorgt das Minzöl für ein sanftes Prickeln<br />

und so für einen Frischekick, der selbst<br />

nach dem Baden noch anhält.<br />

SONNENKÜSSE AUF DER HAUT<br />

Der Sonnenhunger hat uns alle gepackt.<br />

Doch werden Sie trotz aller Sehnsucht nicht<br />

unvorsichtig. Gerade im Frühjahr treffen uns<br />

gefährliche UV-Strahlen besonders hart. Nach<br />

Monaten ohne UV-Kontakt fehlt der Haut ihre<br />

sogenannte Lichtschwiele, also ihre natürliche<br />

Barriere, die bis zu einem gewissen Grad vor<br />

UV-Strahlung schützt. Erst durch regelmäßigen<br />

Sonnenkontakt wird dieser Schutz nach und<br />

nach aufgebaut. Bis dahin heißt es aber: Niemals<br />

ohne UV-Schutz in die Sonne gehen!<br />

Tipp für einen gesunden Sonnenteint:<br />

Wer sich zum Frühlingsbeginn ein sonniges<br />

Hautbild wünscht, kann dies auch ganz ohne<br />

UV-Strahlung bekommen. Mischen Sie jeden<br />

Abend einen winzigen Klecks selbstbräunender<br />

Creme in Ihre Nachtpflege. Schon am nächsten<br />

Morgen strahlt die Haut, ohne dabei künstlich<br />

oder zu intensiv getönt zu wirken.<br />

FRÜHLINGSPFLEGE FÜR DIE HAARE<br />

Haare brauchen jetzt ebenfalls Feuchtigkeit in<br />

Reinform. Nährende Shampoos, Conditioner<br />

und Kuren arbeiten dabei so clever, dass sie die<br />

Haare mit Feuchtigkeit benetzen und anschließend<br />

mit einer schützenden Fettschicht versiegeln.<br />

So kann der Hydrogehalt nicht sofort wieder<br />

verdunsten.<br />

Tipp für zu Hause: Waschen Sie zunächst<br />

das Haar wie gewohnt, föhnen es dann aber<br />

nur so weit an, dass ein leicht feuchter<br />

Film im Haar bestehen bleibt.<br />

Massieren Sie anschließend ein<br />

paar Tropfen nährendes Avocadoöl<br />

in die Längen und Spitzen<br />

ein. Das Öl umschließt den<br />

Haarschaft, hält<br />

die Feuchtigkeit<br />

im Inneren<br />

und sorgt<br />

noch dazu für<br />

einen wunderschönen<br />

Glanz.<br />

Und dann heißt es nur<br />

noch: Haare schütteln,<br />

lächeln und sich auf das<br />

freuen, was kommt. Nämlich<br />

ein herrlicher Frühling<br />

mit extra viel Sonne<br />

– nicht nur im Herzen!<br />

<br />

LINDA FREUTEL n<br />

FRÜHLINGSWELLNESS<br />

Einmassiertes<br />

Avocadoöl in die<br />

Längen und Spitzen<br />

der Haare spendet<br />

Feuchtigkeit und gibt<br />

einen schönen Glanz.<br />

64 GESUND & LEBEN <strong>03</strong>/21<br />

65


TEST<br />

tchibo.at<br />

KÖNNEN SIE GUT MIT<br />

STRESS<br />

UMGEHEN<br />

1<br />

Habe ich viel Stress, verspüre ich körperliche<br />

Verspannungen oder gar Schmerzen.<br />

¨ Trifft völlig zu. (0 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (3 Punkte)<br />

2<br />

Ich nehme mir ausreichend Zeit, Kontakt zu.<br />

meinen Freunden zu. pflegen.<br />

¨ Trifft völlig zu. (3 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (0 Punkte)<br />

3<br />

Ich habe die Fähigkeit, meine eigenen Gefühle<br />

wahrzu.nehmen ohne mich von ihnen<br />

beherrschen zu. lassen.<br />

¨ Trifft völlig zu. (3 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (0 Punkte)<br />

4<br />

Mir gehen auch in meiner Freizeit berufliche<br />

Fragen und Probleme durch den Kopf.<br />

¨ Trifft völlig zu. (0 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (3 Punkte)<br />

?<br />

Viele blicken auf sehr anstrengende Wochen<br />

und Monate zurück. Wer die Fähigkeit hat, gut<br />

mit Stress umgehen zu können, meistert auch<br />

Krisen viel leichter. Im anderen Fall drohen ein<br />

Burn-out oder gar depressive Zustände. Testen<br />

Sie hier, wie stark Ihre Resilienz, die Fähigkeit auf<br />

Herausforderungen zu reagieren, ausgeprägt ist!<br />

66<br />

5<br />

Ich kann aus meinen Fehlern und Erfolgen<br />

lernen und habe das Gefühl, mich ständig<br />

weiterzu.entwickeln.<br />

¨ Trifft völlig zu. (3 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (0 Punkte)<br />

6 Ich habe Probleme, ein- oder durchzu.schlafen.<br />

¨ Trifft völlig zu. (0 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (3 Punkte)<br />

7<br />

Ich kann meine Fähigkeiten gut einschätzen<br />

und traue mir daher einiges zu..<br />

¨ Trifft völlig zu. (3 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (0 Punkte)<br />

8<br />

Während meiner Arbeit fühle ich mich häufig<br />

ausgelaugt und müde.<br />

¨ Trifft völlig zu. (0 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (3 Punkte)<br />

9<br />

Ich kann gut für mich selbst sorgen und<br />

benötige keine Hilfe von anderen.<br />

¨ Trifft völlig zu. (3 Punket)<br />

¨ Trifft eher zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (0 Punkte)<br />

10<br />

Mir fehlen mitunter die innere Balance und<br />

das Gefühl von Zu.friedenheit.<br />

¨ Trifft völlig zu. (0 Punkte)<br />

¨ Trifft eher zu. (1 Punkt)<br />

¨ Trifft eher nicht zu. (2 Punkte)<br />

¨ Trifft gar nicht zu. (3 Punkte)<br />

AUSWERTUNG:<br />

Zählen Sie bitte die Punkte Ihrer Antworten zusammen.<br />

Ihre Gesamtzahl beträgt: _______ Punkte.<br />

Die Auswertung Ihres Ergebnisses finden Sie auf Seite 16.<br />

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