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Medizin - Berliner Ärzteblatt

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Mit dem größten Fortbildungskalender<br />

für Berlin/Brandenburg<br />

A 68047 D<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />

06 2007 Juni 120. Jahrgang<br />

Politik<br />

Der 110. Deutsche<br />

Ärztetag: Vom Freiberufler<br />

zum Freiheitskämpfer<br />

Praxis & Wirtschaft<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetz:Gewerbesteuer<br />

– Vorsicht Falle<br />

Praxis & Recht<br />

Aktuelle Erhebung: Aus<br />

Behandlungsfehlern lernen<br />

Fortbildung<br />

4 Seiten Termine und Daten<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Diabetes und koronare<br />

Herzkrankheit: Zwei Seiten<br />

ein und derselben Medaille<br />

Hypertoniebehandlung mit<br />

positiven Nebeneffekten<br />

Kompakt: <strong>Medizin</strong> kurz, informativ<br />

und übersichtlich<br />

Lebensart<br />

Städtereisen: Kurzurlaub in<br />

den Metropolen von<br />

Unterhaltung und Kultur<br />

(Rotes Blatt)<br />

Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />

Läuft die Zeit<br />

der KVen ab?


A G E N T U R G R I N T S C H – K Ö L N<br />

Maninil ®<br />

1,75, 3,5<br />

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Zusammensetzung: 1 Tablette enthält:<br />

Glibenclamid 1 mg, 1,75 mg, 3,5 mg bzw. 5 mg; sonstige<br />

Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke,<br />

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)[pflanzl.], Farbstoff Ponceau 4R<br />

(E 124), Maninil ® 1 / 5 zusätzlich: Gelatine, Talkum. Maninil<br />

1,75 / 3,5 zusätzlich: Gefälltes Siliciumdioxid (DAB), Hymetellose.<br />

Anwendungsgebiete: Nicht-insulinabhängiger Diabetes<br />

mellitus bei Erwachsenen (NIDDM, Typ 2), wenn Diät,<br />

Gewichtsreduktion und körperliche Betätigung nicht zu<br />

einer befriedigenden Einstellung des Blutglucosespiegels<br />

geführt haben, auch in Kombination mit Metformin. Gegenanzeigen:<br />

Überempfindlichkeit gegenüber Glibenclamid,<br />

Ponceau 4R, einem der sonstigen Bestandteile, anderen<br />

Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden, Sulfonamid-Diuretika<br />

und Probenecid, insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 1,<br />

komplettes Sekundärversagen der Glibenclamid-Therapie<br />

bei Diabetes mellitus Typ 2, azidotische Stoffwechsellage,<br />

Präcoma oder Coma diabeticum, Pankreasresektion,<br />

schwere Leberfunktionsstörungen, schwere Einschränkung<br />

der Nierenfunktion, Schwangerschaft, Stillzeit. Anwendungsbeschränkungen:<br />

Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion,<br />

Unterfunktion der Schilddrüse, der Hypophyse<br />

oder der Nebennierenrinde; höheres Lebensalter; Zerebralsklerose,<br />

nicht kooperative Patienten, längere Nahrungskarenz,<br />

unzureichende Kohlenhydratzufuhr, ungewohnte<br />

physische Belastung, Diarrhö oder Erbrechen, akute und<br />

chronische Zufuhr von Alkohol, Laxantienabusus, Stresssituationen<br />

(z. B. bei Verletzungen, Operationen, fieberhaften<br />

Infekten), hereditäre Galactose-Intoleranz, Lactase-<br />

Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption. Nebenwirkungen:<br />

Häufig: Hypoglykämie, Gewichtszunahme.<br />

Gelegentlich Übelkeit, Magendruck, Völlegefühl, Erbrechen,<br />

Bauchschmerzen, Durchfall, Aufstoßen, metallischer<br />

Geschmack, Pruritus, Urtikaria, Erythema nodosum,<br />

morbilliforme oder makulopapulöse Exantheme, erhöhte<br />

BERLIN-CHEMIE AG Diabetes Service · Glienicker Weg 125 · 12489 Berlin<br />

Photosensibilität, Purpura. Selten: Thrombozytopenie. Sehr<br />

selten: vorübergehende Seh- und Akkomodationsstörungen<br />

(insbes. zu Beginn der Behandlung), vorübergehende<br />

Erhöhung von SGOT, SGPT, alkalische Phosphatase,<br />

arzneimittelinduzierte Hepatitis, intrahepatische Cholestase,<br />

Atemnot und Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen<br />

Schock, generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen<br />

mit Hautausschlag, Arthralgie, Fieber, Proteinurie und<br />

Ikterus, lebensbedrohliche allergische Vaskulitis, Leukozytopenie,<br />

Erythrozytopenie, Granulozytopenie bis hin zu<br />

Agranulozytose. In Einzelfällen Panzytopenie, hämolytische<br />

Anämie. Sehr selten schwach diuretische Wirkung,<br />

vorübergehende Proteinurie, Hyponatriämie, Disulfiramähnliche<br />

Reaktion. Kreuzallergie zu Sulfonamiden, Sulfonamidderivaten<br />

und Probenecid, allergische Reaktionen auf<br />

Ponceau 4R. Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens<br />

durch Hypoglykämien möglich.<br />

BERLIN-CHEMIE AG, 12489 Berlin. (Stand 9.05)


Namen & Nachrichten<br />

Namen & Nachrichten ...............................................4<br />

Politik<br />

Aus der 27. VV der KV Berlin vom 10. Mai 2007:<br />

Läuft die Zeit der KVen ab? ....................................10<br />

Werbung für die „Gesundheitsstadt“:<br />

Berlin – unter Wert verkauft ..................................12<br />

Der 110. Deutsche Ärztetag:<br />

Vom Freiberufler zum Freiheitskämpfer................1<br />

Praxis & Wirtschaft<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetz:<br />

Gewerbesteuer: Vorsicht Falle ................................15<br />

Praxis & Recht<br />

Überstunden in der Arztpraxis:<br />

Arbeit ohne Ende? ..................................................16<br />

Aktuelle Erhebung der Gutachterkommissionen<br />

und Schlichtungsstellen:<br />

Aus Fehlern lernen ..................................................17<br />

Fortbildungskalender<br />

Fortbildungskalender..............................................18<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Hypertoniebehandlung mit positiven Nebeneffekten:<br />

Olmesartan mehr als ein Blutdrucksenker .....22<br />

Diabetes und koronare Herzkrankheit: Zwei Seiten<br />

ein und derselben Medaille ....................................2<br />

FSME: Aufruf zur Mitarbeit an einer epidemiologischen<br />

Studie zum Vorkommen der FSME in Brandenburg<br />

...................................................................24<br />

<strong>Medizin</strong> kompakt: Kurz und übersichtlich ............25<br />

Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />

Stellenmarkt/Kleinanzeigen ................................... 0<br />

Lebensart<br />

Städtereisen liegen im Trend:<br />

Kurzurlaub in den Metropolen von Unterhaltung<br />

und Kultur … ........................................................... 4<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/147<br />

AWTBerlBrand_86x177_4c 28.03.2007 11:24 Uhr Seite 1<br />

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10719 Berlin<br />

Tel.: 030 887750<br />

Fax: 030 88775100<br />

info@aerztefinanzzentrum.de<br />

www.aerzte.dbv-winterthur.de<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Christian Sachse<br />

Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH<br />

Flemingstr. 12, 10557 Berlin<br />

Tel.: 0 0/8 6066, Fax: 0 0/84 09677<br />

Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur: Christian Sachse (v. i. S. d. P.),<br />

Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />

Tel.: 0 0/5098989<br />

Redaktion: Raimund August (Berufspolitik),<br />

Dr. Alexandra Weber<br />

Redaktion Tel.: 0 0/ 2 04077<br />

Herstellung: Ilonka Sievers<br />

Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6, Jan. 2007<br />

Bitte beachten Sie auch S. 21<br />

Titelfoto: project photos<br />

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Inhalt


Namen & Nachrichten<br />

Foto: DAK/Wigger<br />

Rauchen ist nicht mehr cool: Jugendliche verzichten zunehmend auf den Blauen<br />

Dunst<br />

Jugendliche rauchen weniger<br />

Der Lebensstil der Jugendlichen<br />

scheint sich zu ändern. Rauchen<br />

gehört jedenfalls immer weniger<br />

dazu. Die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BZgA)<br />

ermittelt seit Jahren eine abnehmende<br />

Zahl jugendlicher Raucher.<br />

Der Anteil der 12- bis 17-jährigen<br />

Raucher ist von 28 Prozent im<br />

Jahr 2001 über 20 Prozent im Jahr<br />

2005 auf 18 Prozent im Frühjahr<br />

dieses Jahres zurückgegangen.<br />

In keiner der seit 1979 regelmäßig<br />

durchgeführten Befragungen<br />

der BZgA bei Jugendlichen konnte<br />

ein so niedriger Wert im Zigarettenkonsum<br />

festgestellt werden.<br />

Diese Entwicklung ist bei den<br />

weiblichen und männlichen Jugendlichen<br />

gleichermaßen nachzuweisen.<br />

Parallel zum Rückgang jugendlicher<br />

Raucher nimmt auch der Anteil<br />

der Nieraucher kontinuierlich<br />

zu. Während 2001 nur 41 Prozent<br />

der 12- bis 17-Jährigen angaben,<br />

Nieraucher zu sein, bezeichnen<br />

sich in der aktuellen Erhebung<br />

57 Prozent der befragten jungen<br />

Menschen als Nieraucher.<br />

Natürlich bläst die BZgA jetzt<br />

nicht zur Entwarnung. Die Anstrengungen<br />

in der Tabakprävention<br />

müssten weiter fortgesetzt<br />

werden, ermahnt die Bundeszentrale.<br />

Dies gelte umso mehr,<br />

da inzwischen auch Daten zum<br />

Wasserpfeifenkonsum (Shisha-<br />

Rauchen) Jugendlicher vorlägen.<br />

Danach geben 14 Prozent der Jugendlichen<br />

im Alter von 12 bis 17<br />

Jahren an, im letzten Monat Wasserpfeife<br />

geraucht zu haben. Der<br />

Anteil derer, die etwa einmal pro<br />

Woche Wasserpfeife rauchen,<br />

liegt bei 4 Prozent. Die Bundeszentrale<br />

betont, dass die Jugendlichen<br />

die gesundheitlichen Risiken<br />

des Wasserpfeifenrauchens<br />

unterschätzen. Dabei sei im Rauch<br />

von Wasserpfeifen der Nikotingehalt<br />

zum Teil höher als im Zigarettenrauch<br />

und der Rauchvorgang<br />

ziehe sich bis zu einer Stunde hin.<br />

Strukturreform des Zentralinstitutes<br />

beschlossen<br />

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche<br />

Versorgung in der<br />

Bundesrepublik Deutschland (ZI)<br />

wird neu organisiert. Künftig wird<br />

sich das ZI in seiner Arbeit auf vier<br />

Themenkomplexe konzentrieren:<br />

Marktanalyse, Versorgungsanalyse,<br />

Evaluation und Führungsdaten.<br />

„Um in der Welt des Wettbewerbs<br />

erfolgreich sein zu können, brauchen<br />

wir einen kontinuierlichen<br />

Überblick über die Entwicklung<br />

des Marktes und der Leistungsfähigkeit<br />

der vertragsärztlichen<br />

Versorgung“, kommentierte Dr.<br />

Andreas Köhler, Vorsitzender der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

und Vorsitzender des ZI-<br />

Stiftungskuratoriums, die Veränderungen.<br />

Das ZI soll sich als<br />

Bindeglied zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis entwickeln.<br />

Der „<strong>Berliner</strong> Gesundheitspreis“<br />

Sechs Preisträger teilen sich den<br />

mit insgesamt 50 000 Euro dotierten<br />

„<strong>Berliner</strong> Gesundheitspreis<br />

2006“, den die Ärztekammer Berlin,<br />

die AOK Berlin und der AOK-<br />

Bundesverband gemeinsam vergeben.<br />

Ausgezeichnet wurden<br />

deutschlandweit Einrichtungen,<br />

die innovative Modelle und Konzepte<br />

zur ambulanten geriatrischen<br />

Versorgung entwickelt<br />

und umgesetzt haben. Eine 12köpfige<br />

Jury aus Politik, Wissenschaft<br />

und Praxis wählte die sieben<br />

Gewinner aus insgesamt 8 Einsendern<br />

aus. Das Geriatrie Netzwerk<br />

Berlin mit seinem Projekt zur Integrierten<br />

Versorgung – Sturzprävention<br />

belegte den mit 7000 Euro<br />

dotierten zweiten Platz. Die Initiatoren<br />

hoffen, dass die prämierten<br />

Projekte Schule machen und anderen<br />

als Orientierung für ähnliche<br />

Konzepte dienen.<br />

Schadensersatz – wenn<br />

der Arzt den Termin versäumt<br />

Wenn Patienten einen vereinbarten<br />

Termin versäumen, kann<br />

4 06/2007/120/148 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


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Namen & Nachrichten<br />

der Arzt ein Ausfallhonorar fordern.<br />

Das Landgericht Oldenburg<br />

hatte sich mit der umgekehrten<br />

Situation zu befassen. Ein Augenarzt<br />

hatte einen vereinbarten<br />

Operationstermin nicht eingehalten,<br />

deshalb verklagte seine Patientin<br />

ihn auf Schadensersatz (Az.:<br />

8 S 515/06). Sowohl für Patienten<br />

als auch für Ärzte gelten Mitwirkungs-<br />

und Sorgfaltspflichten, um<br />

einen Termin nicht zu gefährden.<br />

Wenn ein Arzt einen festen Termin<br />

schuldhaft nicht wahrnimmt,<br />

kann dies Schadensersatzansprüche<br />

des Patienten auslösen.<br />

www.medizinrechts-beratungsnetz.de<br />

Erste Krankenkasse gründet<br />

privates Gesundheitsunternehmen<br />

Die Deutsche BKK startet als erste<br />

Krankenkasse ein privates Gesundheitsunternehmen,<br />

die GesundheitsWelt<br />

direkt GmbH.<br />

Diese verkauft qualitätsgeprüfte<br />

Zusatzleistungen des zweiten<br />

Gesundheitsmarktes. Dazu<br />

zählen beispielsweise Massagen<br />

und Wellnessreisen, Sportangebote<br />

etc. Sonderkonditionen gibt<br />

es auch bei erfahrenen Spezialisten<br />

der ästhetischen und plastischen<br />

Chirurgie und für Augenlaser-Behandlungen.<br />

Als GmbH<br />

kann sich das Unternehmen frei<br />

auf dem Markt entfalten und sehr<br />

flexibel auf Kundenwünsche reagieren.<br />

Dies sieht der Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen BKK,<br />

Ralf Sjuts, als klaren Vorteil gegenüber<br />

einer gesetzlichen Krankenkasse.<br />

Der private Anbieter<br />

wählt qualitätsgeprüfte Produkte<br />

und Leistungen rund um das Thema<br />

Gesundheit aus und verhandelt<br />

mit den Kooperationspartnern.<br />

Damit können dem Kunden<br />

hochwertige Gesundheitsleistungen<br />

preiswert angeboten werden.<br />

Aktuell sind 60 Kooperationspartner<br />

mit im Boot. Zunächst<br />

sind die Leistungen nur den Mitgliedern<br />

der Kasse vorbehalten.<br />

Die Produkte sind über einen Katalog<br />

und einen Internetshop zu<br />

kaufen. Es wird ein Ladengeschäft<br />

in Wolfsburg sowie Verkaufsstände<br />

in ausgewählten Filialen der<br />

Deutschen BKK geben.<br />

www.gesundheitswelt-direkt.de<br />

Nicht so einfach: Innovationen<br />

in der ambulanten Behandlung<br />

Nach der Generalklausel sollen<br />

Innovationen vor ihrer breiten<br />

Streuung erst einmal im Krankenhaus<br />

„getestet“ werden. Denn<br />

dort sind sie auch ohne wirksamkeitsbelegte<br />

Studie einführbar.<br />

Für den routinemäßigen Einsatz<br />

liegen aber für die stationäre<br />

und ambulante Behandlung unterschiedlicheBewertungskrite-<br />

Bild: Deutsche BKK<br />

49 Mrd. Euro geben die Kunden im zweiten Gesundheitsmarkt aus<br />

rien zugrunde. Deswegen schlug<br />

Dr. jur. Rainer Hess, Vorsitzender<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses,<br />

(G-BA), nun auf dem ME-<br />

DICA-Frühjahrsforum 2007 in Berlin<br />

als Lösungsvorschlag vor: „Das<br />

Krankenhaus könnte sich für eine<br />

ambulante Behandlung unter Studienbedingungen<br />

öffnen. Dann<br />

haben wir eine Entscheidungsbasis<br />

für die Innovationseinführung<br />

mit Grundkenntnissen für<br />

den ambulanten Bereich.“ Die<br />

Geschäftsführerin für den Bereich<br />

<strong>Medizin</strong> in der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG), Dr.<br />

Nicole Schlottmann, hält das Modellprojekt<br />

von Hess jedoch für<br />

nicht haltbar. Denn auf diesem<br />

Weg dauere es zu lange, bis eine<br />

Evidenz belegt sei. „Vermutlich so<br />

lange, bis bereits die nächste Verbesserung<br />

potentiell verfügbar<br />

ist.“<br />

KBV will Qualität der<br />

Ärzte erkennbar machen<br />

Die Qualität von niedergelassenen<br />

Ärzten sichtbar machen –<br />

dieses Ziel hat sich die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung (KBV)<br />

gesetzt. Bis Mai 2008 will sie ein<br />

Set von Indikatoren vorlegen, mit<br />

denen sich die Qualität der von<br />

Vertragsärzten und -psychotherapeuten<br />

erbrachten Leistungen<br />

messen lässt.<br />

Nach Vorstellung von KBV-Chef<br />

Dr. Andreas Köhler könnten bis zu<br />

0 Prozent der vertragsärztlichen<br />

Vergütung künftig von der Qualität<br />

der erbrachten Leistung abhängen.<br />

„Wir müssen lernen, dass<br />

wir nicht mehr alle Ärzte gleich<br />

liebhaben dürfen“, sagte Köhler.<br />

Als Beispiel nannte er Großbritannien.<br />

Dort seien 0 Prozent des<br />

Honorars indikatorenbasiert und<br />

damit von der Erbringung qualitätsgesicherter<br />

Leistungen abhängig.<br />

6 06/2007/120/150 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Neues Merkblatt zur Praxisliquidität<br />

erschienen<br />

Der Erfolg einer Arztpraxis<br />

hängt nicht allein von der Qualität<br />

der medizinischen Leistungen<br />

ab. Auch ein ausgereifter Wirtschaftsplan<br />

ist unerlässlich. Reformbedingte<br />

Änderungen im<br />

Gesundheitswesen, komplexe<br />

ökonomische Strukturen und ein<br />

kompliziertes Steuerrecht untergraben<br />

jedoch so manche<br />

Kalkulation. Um Praxisinhaber<br />

zu unterstützen, hat der NAV-<br />

Virchow-Bund nun ein Merkblatt<br />

zum Thema Liquidität herausgegeben.<br />

Bestelladresse: NAV-Virchow-<br />

Bund, Abteilung Service, Postfach<br />

10 26 61, 50466 Köln, Telefon:<br />

0221/97 005-0, Fax:<br />

0221/7 912 9. E-Mail: info@navvirchowbund.de<br />

KTQ ist nach Berlin gezogen<br />

Die vormals in Siegburg ansässige<br />

Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität im Gesundheitswesen<br />

(KTQ) ist nach Berlin<br />

gezogen. Gesellschafter der KTQ<br />

GmbH, die Qualitätszertifikate an<br />

Kliniken, Praxen, Reha- und Pflege-Einrichtungen<br />

vergibt, sind die<br />

Bundesärztekammer, die Deutsche<br />

Krankenhausgesellschaft,<br />

verschiedene Krankenkassen sowie<br />

der Hartmannbund und der<br />

Deutsche Pflegerat. Ziel der Gesellschaft<br />

ist ein umfassendes und<br />

systematisches Qualitätsmanagement,<br />

das einen konkreten Bezug<br />

zu den individuellen Abläufen in<br />

Kliniken und Praxen hat. Damit<br />

sollen die Behandlungsprozesse<br />

nachhaltig optimiert werden. Der<br />

Präsident der Ärztekammer Berlin,<br />

Dr. med. Günther Jonitz, ist<br />

Mitglied der KTQ-Gesellschafterversammlung.<br />

www.ktq.de<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/151<br />

Flächendeckendes Mammographie-Screening<br />

Als eines der ersten Bundesländer<br />

hat Berlin das von der Bundesregierung<br />

beschlossene Programm<br />

zur Früherkennung von<br />

Brustkrebs flächendeckend eingeführt.<br />

Mit der Eröffnung des<br />

vierten Mammographie-Zentrums<br />

im Bezirk Pankow ist das<br />

Screening-Netz jetzt komplett.<br />

§§§ §§ §<br />

Alle rund 4 7 000 anspruchsberechtigten<br />

<strong>Berliner</strong>innen im Alter<br />

zwischen 50 und 69 Jahren haben<br />

nunmehr die Möglichkeit, sich alle<br />

zwei Jahre in einem der modernen<br />

Zentren untersuchen zu lassen.<br />

Die Kosten der Untersuchung<br />

werden von den gesetzlichen und<br />

privaten Krankenkassen bzw. für<br />

nicht versicherte Frauen von den<br />

Sozialhilfeträgern übernommen.<br />

DR. REINER SCHÄFER-GÖLZ<br />

FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT<br />

- Beratung und Vertretung von Ärztinnen und Ärzten vor und in der Niederlassung bei Gründung,<br />

Auseinandersetzung und Verkauf von Praxen, bei Eingehung von Kooperationen (insbesondere<br />

Berufsausübungs- und Organisationsgemeinschaften) sowie Gründung von <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Versorgungszentren<br />

- Vertragsarztrecht, insbesondere Zulassung,Vergütung, Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

- Vertretung von Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenhäusern in Haftpflichtprozessen<br />

- ärztliches Berufs- und Strafrecht, ärztliches Wettbewerbsrecht, Heilmittelwerberecht<br />

DR. CHRISTOPHER LIEBSCHER, LL.M.<br />

ARBEITSRECHT FÜR ÄRZTINNEN UND ÄRZTE<br />

- Vertretung und Beratung in allen arbeitsrechtlichen Fragen, insbesondere bei der Gestaltung von<br />

Arbeitsverträgen und in Fragen des Arbeitsschutzrechts (Kündigungsschutz, Mutterschutz,<br />

Arbeitszeitrecht, Sicherheit am Arbeitsplatz)<br />

Kronenstraße 3 • 10117 Berlin • Telefon: 030 206298-6 • E-Mail: berlin@mkvdp.de<br />

R e c h t s a n w ä l t i n C a r o l i n Knappe<br />

Tätigkeitsfelder:<br />

· Ehe- und Familienrecht<br />

· Erbrecht<br />

· Miet- und WEG-Recht<br />

· Vertragsrecht<br />

spg_anz_aerzteblatt 31.05.2007 10:47 Uhr Page 1<br />

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7<br />

Namen & Nachrichten


Namen & Nachrichten<br />

Wieder unterwegs: Der Präventionsbus von KBV und KVen<br />

KV-MOBIL startet wieder<br />

Das KV-Mobil wird ab dem 6. Juni<br />

vier Monate lang in Deutschland<br />

unterwegs sein. In 7 Städten in<br />

1 Bundesländern wird der umgebaute<br />

Linienbus der Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen (KVen) und<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV) Station machen, um<br />

für Früherkennungs- und Vorsorgeangebote<br />

in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung zu werben.<br />

Die Kampagne läuft unter dem<br />

Motto „Ihre Gesundheit ist unsere<br />

Verantwortung“.<br />

Nach aktuellen Zahlen der KBV<br />

nutzt bisher nur ein kleiner Teil der<br />

Bevölkerung die Präventionsangebote<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Zum CheckUp 5 –<br />

der Früherkennungsuntersuchung<br />

für alle Versicherten ab 5 Jahren<br />

– ging im Jahr 2005 nur jeder<br />

fünfte anspruchsberechtigte Bundesbürger.<br />

Das sind knapp 8 Millionen<br />

Menschen. Zwei Jahre zuvor<br />

waren es noch 6,4 Millionen.<br />

Auch für die Krebsfrüherkennung<br />

suchte nur ein Teil der Bevölkerung<br />

den Arzt auf. Eine<br />

deutliche Sprache sprechen die<br />

Zahlen beim vermeintlich starken<br />

Geschlecht: Weniger als ein<br />

Fünftel der anspruchsberech-<br />

8<br />

Foto: KBV<br />

tigten Männer ab 45 Jahre, nämlich<br />

gerade einmal 2,4 Millionen,<br />

ging zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung.<br />

Immerhin: Im Jahr<br />

200 waren es nur 1,6 Millionen<br />

Männer. Bei den Frauen über 20<br />

nahm knapp die Hälfte (das sind<br />

14,4 Millionen) dieses Angebot in<br />

Anspruch.<br />

Stationen der Präventionskampagne<br />

unter http://www.kbv.de/<br />

veranstaltungen/77 4.html.<br />

Heroinprojekt – neue Ausnahmegenehmigung<br />

Das in der großen Koalition umstrittene<br />

Pilotprojekt zur kontrollierten<br />

Heroinabgabe an<br />

Schwerstabhängige in sieben<br />

deutschen Großstädten darf „zumindest“<br />

erst einmal in Frankfurt<br />

am Main weitergeführt werden.<br />

Frankfurt am Main, Bonn,<br />

Hamburg, Hannover, Karlsruhe,<br />

Köln und München geben aufgrund<br />

von Ausnahmegenehmigungen<br />

derzeit pharmazeutisch<br />

hergestelltes Heroin an insgesamt<br />

270 Schwerstabhängige aus. Weil<br />

das Diamorphin jedoch nicht als<br />

Medikament zugelassen ist, kommen<br />

die Kassen nicht für die Behandlung<br />

auf. Um dies zu ändern,<br />

müsste das Betäubungsmittelgesetz<br />

geändert werden. Dagegen<br />

sperrt sich die Unionsfraktion im<br />

Bundestag. Ein unionsinterner<br />

Kompromiss sieht vor, dass nur die<br />

bisherigen Teilnehmer des Modellversuches<br />

weiter Heroin auf<br />

Rezept bekommen. Die SPD hält<br />

diese Lösung für unzureichend.<br />

Charité gründet Zentrum<br />

für ambulante Beatmungsmedizin<br />

Die Charité Berlin hat ein Zentrum<br />

für ambulante Beatmungsmedizin<br />

und Sauerstofftherapie<br />

(CABS) ins Leben gerufen. Damit<br />

kann sie Menschen, die auf ein<br />

Beatmungsgerät oder eine Sauerstofftherapie<br />

angewiesen sind,<br />

eine „Betreuung aus einer Hand“<br />

bieten. Allein in Berlin sind mehrere<br />

zehntausend Menschen betroffen.<br />

Etwa 80 000 <strong>Berliner</strong> leiden<br />

an Schlafapnoe. Etwa 5000 Menschen<br />

in Berlin müssen rund um<br />

die Uhr beatmet werden.<br />

Krankenhausschiff auf<br />

dem Weg nach Afrika<br />

Das größte private Krankenhausschiff<br />

der Welt, die „Africa<br />

Mercy“, ist auf seiner Jungfernfahrt<br />

nach Liberia. Die ehemalige<br />

Bild: Mercy Ships<br />

„Africa Mercy“ auf dem Weg zu den<br />

Ärmsten der Armen<br />

dänische Eisenbahnfähre wurde<br />

für mehr als 44 Mio. Euro in<br />

ein hochmodernes Krankenhausschiff<br />

umgebaut. Es wird die<br />

06/2007/120/152 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


ärmsten Menschen Afrikas kostenlos<br />

medizinisch versorgen und<br />

Entwicklungshilfe leisten. Das<br />

Schiff verfügt über 78 Betten auf<br />

der Krankenstation, sechs Operationssäle,<br />

einen Röntgenraum, einen<br />

Computertomographen, eine<br />

Zahnarztpraxis, eine Apotheke<br />

und eine Schule für bis zu 60 Kinder.<br />

www.mercyships.de<br />

Bild: DAK/Wigger<br />

Medikamente ohne Zuzahlung<br />

7 Millionen Patienten erhielten<br />

zuzahlungsbefreite<br />

Arzneimittel<br />

Allein in den ersten acht Monaten<br />

seit Inkrafttreten des Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes<br />

(AVWG) am<br />

1. Juli 2006 haben 7 Millionen Patienten<br />

zuzahlungsbefreite Medikamente<br />

bekommen. Damit<br />

sparten sie insgesamt 78 Millionen<br />

Euro an Zuzahlungen ein. Im<br />

gleichen Zeitraum von Juli vergangenen<br />

bis zum Februar dieses<br />

Jahres sparten die gesetzlichen<br />

Krankenkassen einen Betrag von<br />

55 Millionen Euro ein. Kein Wun-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/15<br />

der, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

das als einen<br />

Erfolg feiern.<br />

Durch die verstärkte Nachfrage<br />

nach zuzahlungsfreien Medikamenten<br />

haben immer mehr<br />

Hersteller sukzessive ihre Preise<br />

gesenkt. So hat sich seit Inkrafttreten<br />

des AVWG die Zahl der zuzahlungsbefreiten<br />

Präparate fast<br />

verfünffacht und die Zahl der<br />

Hersteller, die Arzneimittel ohne<br />

Zuzahlung anbieten, verdoppelt.<br />

Stiftungsprofessur zur Erforschung<br />

der Komplementärmedizin<br />

Die <strong>Berliner</strong> Charité erhält von<br />

der Karl und Veronica Carstens-<br />

Stiftung eine Stiftungsprofessur<br />

in Höhe von 1 Million Euro. Ziel<br />

der Professur ist es, die Spitzenforschung<br />

im Bereich Komplementärmedizin(Alternativmedizin)<br />

zu fördern.<br />

Ohne Überweisung in die<br />

Hochschulambulanz<br />

Für die Behandlung von Patienten<br />

in den Hochschulambulanzen<br />

der <strong>Berliner</strong> Charité gibt<br />

es jetzt klare Regeln. Die Kassenärztliche<br />

Vereinigung (KV) Berlin<br />

und das Universitätsklinikum haben<br />

sich im Einvernehmen mit den<br />

<strong>Berliner</strong> Krankenkassenverbänden<br />

vertraglich geeinigt. Die Patienten<br />

können die Charité jetzt<br />

nicht nur per Überweisung, sondern<br />

auch direkt aufsuchen. Bei<br />

direktem Kontakt wird die Praxisgebühr<br />

fällig. Die Charité hat die<br />

Eignung des Behandlungsfalles<br />

für Forschung und Lehre zu überprüfen.<br />

Bei Nichteignung darf die<br />

Behandlung nicht abgerechnet<br />

werden. Bei Übernahme eines Behandlungsfalles<br />

muss die Charité<br />

alle zur Behandlung notwendigen<br />

Leistungen (auch Röntgen, Patho-<br />

logie, Labor etc.) selbst erbringen.<br />

Hintergrund: Die Hochschulambulanzen<br />

erhalten von den Krankenkassen<br />

pro Behandlungsfall<br />

eine Pauschale. Die Vergütung<br />

erfolgt nicht aus der Gesamtvergütung<br />

über die KV, sondern direkt<br />

über die Kassen. Der Vertrag<br />

gilt für die Hochschulambulanzen<br />

der gesamten Charité, also auch<br />

für die Einrichtungen des Universitätsklinikums<br />

Benjamin Franklin<br />

und des Virchow-Klinikums.<br />

Der Vertrag nach § 117 Abs. 1<br />

Satz SGB V unter www.kvberlin.de/<br />

Europäisches Ärzteorchester<br />

in Berlin<br />

Das Europäische Ärzteorchester<br />

gibt am 24. Juni im Konzerthaus<br />

Berlin am Gendarmenmarkt ein<br />

Benefiz-Konzert zugunsten der<br />

Björn Schulz Stiftung. Auf dem<br />

Programm stehen von Berlioz die<br />

Ouvertüre „Römischer Karneval”,<br />

von Strauss „Konzert für Oboe”<br />

und von Mahler „Symphonie<br />

Nr. 1”. Dirigent ist Warwick Steng-<br />

aards. Das Europäische Ärzteorchester<br />

wurde 2004 vom Australier<br />

Miklos Pohl, plastischer Chirurg<br />

und begeisterter Hobbymusiker,<br />

in London gegründet. Seitdem<br />

gibt das Orchester, das aus über<br />

90 Instrumentalisten aus ganz Europa<br />

besteht, zwei Konzerte im<br />

Jahr – eines in London und eines<br />

auf dem europäischen Festland.<br />

Die Karten für das Konzert kosten<br />

12 Euro und sind erhältlich<br />

an der Kasse des Konzerthauses<br />

Berlin (Tel.: 0 0/20 09 21 01)<br />

und bei der Björn Schulz Stiftung<br />

(Tel.: 0 0/ 9 89 98 50).<br />

9<br />

Namen & Nachrichten


Politik<br />

Aus der 27. VV der KV Berlin vom 10. Mai 2007<br />

Läuft die Zeit der KVen ab?<br />

Das KV-System soll gerettet werden. Ein Weg dahin ist die Abgabe von Rechten der KVen und VVen<br />

an die KBV – was einer Entmachtung gleichkommt. Vor allem soll in Zukunft die KBV Verträge für<br />

alle Ärzte abschließen können. Dazu soll jetzt die „Arbeitsgemeinschaft Vertragskoordinierung“ gegründet<br />

werden.<br />

Vertrag der KBV und der KVen<br />

über die Einrichtung einer AG<br />

zur Koordinierung und zum Abschluss<br />

von Verträgen nach § 73 b<br />

und § 73 c SGB V (AG „Vertragskoordinierung“).<br />

Hier wird so etwas wie eine<br />

deutschlandweite Globalisierung<br />

im KV-Bereich angestrebt. Den<br />

Vertretern lag noch kein Vertrag,<br />

sondern erst ein Vertragsentwurf<br />

vor. Hierin geht es im Wesentlichen<br />

darum, dass die KVen über<br />

die KBV die zerfließende Vertragslandschaft<br />

in einer Hand behalten.<br />

Das heißt, es geht, langfristiger<br />

gedacht, um die Rettung<br />

und den Erhalt des KV-Systems,<br />

das es so jedoch in ganz Europa<br />

nicht gibt.<br />

Dieser Vertrag entmachtet natürlich<br />

mit einem ersten Schritt<br />

die einzelnen VVen. Dazu heißt<br />

es: „Aus <strong>Berliner</strong> Sicht enthält<br />

dieser Vertrag einen Punkt, der<br />

einerseits sehr wichtig ist, andererseits<br />

aber ein gewisses Problempotential<br />

enthält. Wird nämlich<br />

die KBV dazu bevollmächtigt,<br />

einen Vertrag zu verhandeln, so<br />

gilt dieser Vertrag für alle beteiligten<br />

KVen. Das bei uns geübte<br />

Verfahren, alle Verträge in der<br />

VV zu beschließen, ließe sich für<br />

diese Verträge nicht mehr beibehalten.<br />

Nur so kann aber ein einheitliches<br />

Verhandlungsgefüge<br />

für das ganze Bundesgebiet erreicht<br />

werden.“<br />

Zudem müsse der Verhandler<br />

auch in der Lage sein, ausdrücklich<br />

für alle Ärzte und KVen zu<br />

sprechen. Für den einzelnen Arzt,<br />

Bild: project photos<br />

KVen und VVen sollen entmachtet werden: Die KBV<br />

übernimmt die Vertragshoheit<br />

hieß es weiter, bestehe jedoch<br />

keine Verpflichtung. Diese Verträge<br />

seien Beitrittsverträge. Jeder<br />

einzelne Arzt könne für sich selber<br />

entscheiden, ob er einem solchen<br />

Vertrag beitrete oder nicht.<br />

Ein „Trostpflaster“ lautete denn<br />

auch: „In jedem Falle würde der<br />

<strong>Berliner</strong> KV-Vorstand<br />

sich verpflichten,<br />

alle derartigen<br />

Verträge, wenn<br />

schon nicht mehr<br />

abstimmen zu lassen,<br />

so doch wenigstens<br />

in der VV<br />

vorzustellen.“<br />

In der Präambel<br />

zu diesem angestrebten<br />

Vertrag<br />

heißt es:<br />

„Vorstände der<br />

Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen und<br />

der KassenärztlichenBundesvereinigung<br />

haben<br />

beschlossen, eine<br />

A r b e i t s g e m e i n -<br />

schaft zu errichten,<br />

welche die Anwendung<br />

des § 7 b<br />

und § 7 c SGB V<br />

bei Abschluss von<br />

Verträgen der KassenärztlichenVereinigungen<br />

mit<br />

Krankenkassen koordiniert,<br />

um die<br />

Möglichkeit bundesweiterVerträge<br />

auszuschöpfen<br />

… Die Mitglieder<br />

der Arbeitsgemeinschaft beauftragen<br />

gemäß § 94 Abs. 4 i. V. m.<br />

§ 88 Abs. 1, Satz 1 und Abs. 2<br />

SGB X die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

als Gesellschafterin<br />

mit der Anbahnung und dem<br />

Abschluss von Verträgen … Beschlussorgan<br />

der Arbeitsgemein-<br />

10 06/2007/120/154 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


schaft ist die Mitgliederversammlung.<br />

Diese entscheidet in den<br />

in diesem Vertrag vorgesehenen<br />

Fällen sowie in grundsätzlichen<br />

Fragen. Sie besteht aus den Vorsitzenden<br />

der Vorstände der beteiligten<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

und den Mitgliedern<br />

des Vorstands der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung, letztere<br />

aber ohne Stimmrecht … Den<br />

Vorsitz in der Mitgliederversammlung<br />

hat ein Mitglied des Vorstands<br />

der KBV. Ein Vertragsabschluss<br />

durch die KBV im Namen<br />

der Arbeitsgemeinschaft bedarf<br />

einer gesonderten Zustimmung<br />

der Mitgliederversammlung …<br />

Die Vereinbarung tritt am letzten<br />

Tag der Unterzeichnung durch<br />

die mitwirkenden Mitglieder in<br />

Kraft.“<br />

Es ist schon begreiflich, dass in<br />

einer solchen Vertragskonstellation<br />

die einzelnen VVen als mögliches<br />

Störpotential nicht mehr<br />

Gesamtvergütung mit<br />

der IKK 2007<br />

Dabei handelte es sich auch<br />

erstmal um vorgelegte Eckpunkte.<br />

Es ging um 1) die Vergütungsvereinbarung<br />

für das<br />

Jahr 2007; 2) die Vereinbarung<br />

über die Wegepauschalen;<br />

) die Vereinbarung über die<br />

Vergütung delegierbarer Leistungen<br />

im Rahmen der Home-<br />

Care-Betreuung ab 01.01.2007;<br />

4) AOP-Vergütung; 5) Belegärztliche<br />

Vergütung. Näher<br />

darauf einzugehen erübrigt<br />

sich vorerst, da die Beschlussempfehlung:<br />

„Die Mitglieder<br />

der VV stimmen den vorgelegten<br />

Eckpunkten mit der BIG<br />

Gesundheit – die Direktkasse<br />

für die Innungskrankenkassen<br />

mit Mitgliedern in Berlin zu.“<br />

bei 14 Nein-Stimmen und drei<br />

Enthaltungen gegen zehn Ja-<br />

Stimmen abgelehnt wurde.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/155<br />

mitreden sollen. Nun könnte man<br />

beschwichtigend einwenden, dieser<br />

Mitspracheausschluss beträfe<br />

ja nur Verträge nach § 7 . Dabei<br />

muss man aber bedenken,<br />

dass das nur ein erster Schritt sein<br />

wird und das Gesundheitswesen<br />

parallel zur Globalisierung intern<br />

auf eine Zentralisierung zuläuft.<br />

Sperrige demokratische<br />

Gepflogenheiten wie die Mitsprache<br />

der Parlamente (VVen), man<br />

sieht es deutlich am Europaparlament,<br />

aber auch schon am Bundestag,<br />

werden dabei wohl Stück<br />

für Stück über Bord gehen. Die<br />

Auswirkungen einer gelenkten<br />

Demokratie sind in der Bundesrepublik<br />

ja auch heute schon allenthalben<br />

spürbar. „Ein einheitliches<br />

Verhandlungsgefüge“ hört<br />

sich zwar rational an, doch in einer<br />

Demokratie kann es und darf<br />

es nicht immer nur rational zugehen.<br />

In der Beschlussempfehlung<br />

hieß es dann: „Die VV nimmt den<br />

Vertragsentwurf zustimmend zur<br />

Kenntnis. Sie beauftragt den Satzungsausschuss<br />

zur nächsten Sitzung<br />

der VV eine Satzungsänderung<br />

vorzulegen, die nur für<br />

Verträge der Vertragsgemeinschaft<br />

die Zustimmungspflicht<br />

durch eine Informationspflicht ersetzt.“<br />

Da man sich des Weiteren auf<br />

schwierigstem Gebiet, nämlich<br />

der Honorarverteilung (Honorarverteilungsvertrag),<br />

nicht einigen<br />

konnte, kam schließlich ein Antrag<br />

des Vertreters Kreischer zum<br />

Zuge, nämlich „den Honorarverteilungsvertrag“<br />

(mit allen aufgezeigten<br />

Bedenken) „noch einmal<br />

zur Beratung in den Honorarverteilungsausschuss<br />

zurückzugeben<br />

und diesen TOP auf die nächste<br />

VV zu vertagen.“ Ein Antrag,<br />

der dann auch bei wenigen Nein-<br />

Stimmen gebilligt wurde.<br />

Raimund August<br />

Vorabvereinbarung<br />

Akupunktur mit der AOK<br />

Berlin<br />

Schon in vorangegangenen<br />

VVen auf der Tagesordnung,<br />

hieß es seitens der AOK im<br />

Sinne einer „Übergangsvereinbarung<br />

zwischen der AOK Berlin<br />

und der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Berlin: Mit dem<br />

Beschluss zur Änderung des<br />

einheitlichen Bewertungsmaßstabes<br />

(EBM) durch den Bewertungsausschuss<br />

nach § 87 Abs. 1<br />

SGB V und dem Inkrafttreten<br />

der Qualitätssicherungsvereinbarung<br />

nach § 1 5 Abs. 2 SGB V<br />

wurden die Leistungen zur Akupunktur<br />

(BMÄ-Nrn. 0790 und<br />

0791) ab 01.01.2007 als neue<br />

Leistung in die vertragsärztliche<br />

Versorgung eingeführt.“<br />

Als vorläufige Regelung zur<br />

Vergütung von Akupunkturleistungen<br />

schlug die AOK vor:<br />

„Außerhalb der Kopfpauschalen<br />

werden ab 01.01.2007 bis<br />

zum Abschluss einer Gesamtvergütungsvereinbarung<br />

für<br />

das Jahr 2007 die Akupunkturleistungen<br />

nach den BMÄ-Nrn.<br />

0790 und 0791 mit einem vorläufigen<br />

Punktwert von ,96<br />

Cent als Einzelleistung vergütet,<br />

um Abschlagszahlungen zu bedienen.“<br />

Endgültige Entscheidungen<br />

würden im Rahmen der<br />

Gesamtvergütungsvereinbarung<br />

2007 getroffen. Einig seien<br />

sich die Vertragspartner darüber,<br />

dass der noch zu vereinbarende<br />

Punktwert nicht unter dem in<br />

dieser Vereinbarung festgesetzten<br />

Punktwert liegen werde.<br />

Begeisterung löste die Höhe<br />

des Punktwertes erwartungsgemäß<br />

nicht aus. In der Abstimmung<br />

stimmten dieser<br />

Vorabvereinbarung als<br />

reiner Übergangsvereinbarung<br />

16 Vertreter zu, drei lehnten ab<br />

bei zwei Enthaltungen.<br />

11<br />

Politik


Politik<br />

Werbung für die „Gesundheitsstadt“<br />

Berlin – unter Wert verkauft<br />

Der Verein „Gesundheitsstadt Berlin“, u. a. mit dem ehemaligen <strong>Berliner</strong> Gesundheitssenator Ulf<br />

Fink (CDU) und Prof. Dietrich Grönemeyer an der Spitze, macht sich auf, die Stadt aus ihrem verhängnisvollen<br />

Dornröschenschlaf zu wecken. Zahlende und wohlbetuchte Kundschaft aus dem Ausland<br />

soll in Berlin behandelt werden und frisches Geld in die Kassen spülen.<br />

„Gesundheitsstadt Berlin“, was<br />

soll das heißen? Zweifellos ist<br />

Berlin im medizinischen Bereich<br />

besser aufgestellt, als es von außen<br />

erscheinen mag. Man hat etwas<br />

vorzuweisen, verschweigt es<br />

jedoch viel zu zaghaft. Nach bayrischem<br />

Vorbild will der Verein in<br />

der Hauptstadt eine internationale<br />

Firma gründen, mit dem Ziel,<br />

vor allem wohlhabende ausländische<br />

Patienten, etwa aus den<br />

ölreichen Emiraten, neureiche<br />

Russen, begüterte Inder, reiche<br />

Türken und auch Chinesen, nach<br />

Berlin zu holen. „Berlin Med. International“<br />

will Ansprechpartner<br />

für Luxuspatienten werden,<br />

die es vorwiegend immer noch in<br />

amerikanische Kliniken zieht.<br />

Nach Deutschland kommen jährlich<br />

etwa 50 000 selbstzahlende<br />

ausländische Patienten, 0 500<br />

stammen aus der EU. Davon bleiben<br />

Berlin aber nur 1500, Brandenburg<br />

ca. 850, während NRW<br />

fast 14 000 und Bayern fast 12 000<br />

für sich verbuchen können. Auch<br />

Baden-Württemberg lockt immer<br />

noch rund 6000 dieser Patienten<br />

in seine Kliniken, dagegen<br />

Mecklenburg-Vorpommern nur<br />

noch 400.<br />

Berlin bietet einen Schwerpunkt<br />

bei angeborenen Herzfehlern.<br />

Nach Hamburg kommen viele<br />

TEP-Patienten. In Niedersachsen<br />

(Hannover) werden viele Gehirn-<br />

tumore behandelt. In NRW steht<br />

Epilepsie im Vordergrund. Überhaupt<br />

lassen sich die meisten ausländischen<br />

Patienten in NRW behandeln.<br />

Deutlich wird hier die<br />

Regel, dass in Bundesländern mit<br />

europäischen Grenzen Patienten<br />

direkt aus den anliegenden Ländern<br />

kommen. Die Niederländer,<br />

6879 insgesamt, gehen zum Beispiel<br />

hauptsächlich nach NRW.<br />

Nur 66 holländische Patienten<br />

kommen nach Berlin.<br />

Mit seinem Schwerpunkt Kardiologie<br />

(Deutsches Herzzentrum,<br />

Prof. Hetzer) zieht Berlin ausländische<br />

Patienten vor allem aus<br />

Russland (144) und Polen (188)<br />

an. Herkunftsländer sind daneben<br />

auch Vereinigtes Königreich<br />

(82), Spanien (67), Niederlande<br />

(66), USA (6 ), Schweiz (61),<br />

Italien (58), Frankreich (56) und<br />

Schweden (45). (Quelle aller Zahlenangaben:<br />

Entlassungsstatistik<br />

Krankenhäuser 2004; Forschungsdatenzentren<br />

der statistischen<br />

Ämter des Bundes und der Länder).<br />

Wenn man sich diese Zahlen ausländischer<br />

Patienten in Deutschland,<br />

ganz gleich ob europäisch<br />

oder außereuropäisch, ansieht,<br />

stellt man fest, dass Berlin wie in<br />

schon manch anderen Bereichen<br />

offensichtlich ein ganzes Stück<br />

hinter seinen Möglichkeiten<br />

bleibt.<br />

Hierzu führte PD Dr. Josef Hilbert,<br />

Institut Arbeit und Technik Gelsenkirchen,<br />

Leiter des Forschungsschwerpunktes<br />

Gesundheit und Lebensqualität,<br />

aus: Man müsse sich<br />

in Deutschland insgesamt auf die<br />

Kulturunterschiede zwischen den<br />

erwünschten wohlhabenden Patienten<br />

einstellen. Das gelte natürlich<br />

auch für Berlin. Es ginge des<br />

Weiteren vorrangig darum, ausländische<br />

Ärzte auszubilden, das<br />

täte auch der deutschen <strong>Medizin</strong>technik<br />

gut. Schließlich sollte man<br />

vermehrt über Austauschärzte die<br />

Krankenhauslandschaft in Deutschland<br />

entwickeln helfen. Ein späterer<br />

Schritt wäre dann europaweit,<br />

also länderübergreifend.<br />

Wenn Berlin sich jetzt als „Gesundheitsstadt“<br />

bemerkbar machen<br />

will, erinnert Hilbert an ein<br />

„Netzwerk der Gesundheitsregionen“.<br />

Die skandinavischen Länder<br />

träten teilweise bereits gemeinsam<br />

im Ausland auf. Auch bei<br />

uns sollten Regionen beraten, wo<br />

sie künftig gemeinsam auftreten<br />

könnten. Ein kleinteiliges Denken<br />

müsste der Vergangenheit<br />

angehören. Der Weltmarkt funktioniere<br />

nämlich anders. Hier sei<br />

vor allem auch eine Markenbildung<br />

nötig – oder besser: Marke<br />

plus Koryphäe. Raimund August<br />

Die Initiative im Internet: http://<br />

www.berlinmed-international.<br />

com/<br />

12 06/2007/120/156 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Der 110. Deutsche Ärztetag<br />

Vom Freiberufler zum Freiheitskämpfer<br />

Der Deutsche Ärztetag 2007 zeigte, wir sind auf dem Weg von Freiberuflern zu Freiheitskämpfern.<br />

Die 250 Delegierten, als höchstes Gremium der Deutschen Ärzteschaft, trafen sich vom 15. bis 18. Mai<br />

in Münster. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt war auch dabei.<br />

Von Zurückhaltung war in der<br />

Eröffnungsrede zum diesjährigen<br />

Ärztetag keine Spur. Der Präsident<br />

der Bundesärztekammer und des<br />

Deutschen Ärztetages, Prof. Dr.<br />

Jörg-Dietrich Hoppe nannte alle<br />

Miseren beim Namen. Und so an<br />

erster Stelle das neugeschaffene<br />

GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz.<br />

Er bezeichnete es als „Bankrotterklärung“<br />

und äußerte anklagend,<br />

„ich bezweifele, dass<br />

ein patientengerechtes Gesundheitswesen<br />

nach dem Gesetz der<br />

Marktwirtschaft funktioniert“.<br />

Er zitierte die Worte eines Krankenhausmanagers<br />

einer großen<br />

deutschen Klinikkette, die einen<br />

erschauern lassen: „Aus ökonomischer<br />

Sicht sind die Ärzte dort<br />

einzusetzen …, wo sie die größte<br />

Wertschöpfung erbringen ... Mit<br />

der neuen ärztlichen Arbeitsteilung<br />

geht die Krankenversorgung<br />

denselben Weg der Industrialisierung<br />

wie die Automobilindustrie<br />

vor hundert Jahren.“<br />

„Aber bevor das passiert, werden<br />

wir von Freiberuflern zu Freiheitskämpfern!“,<br />

ist Hoppes Einschätzung<br />

der Situation, der in<br />

den Ärzteprotesten des vergangenen<br />

Jahres eine neu aufgekommene,<br />

alle Arztgruppen übergreifende<br />

Solidarität sieht.<br />

Die Schwerpunkte des Ärztetages<br />

wurden auf die Organ- und<br />

Gewebetransplantation und die<br />

Kindergesundheit in Deutschland<br />

gelegt. 12 000 Patienten warten<br />

in Deutschland auf ein Organ,<br />

und jeden Tag versterben drei<br />

Menschen auf der Warteliste. Nur<br />

12 Prozent der Menschen hierzu-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/157<br />

Foto: Bundesärztekammer<br />

Von links nach rechts: Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe,<br />

Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin, und Prof. Dr. Jörg-Dietrich<br />

Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages<br />

lande haben einen Organspendeausweis.<br />

Die Kommerzialisierung<br />

der Organspende wurde jedoch<br />

von den Delegierten abgelehnt.<br />

„Transplantationen dürfen nur<br />

abhängig von medizinischen Kriterien<br />

erfolgen; die Vermögenssituation<br />

des Empfängers beispielsweise<br />

darf keinesfalls ein<br />

Kriterium sein“, heißt es im Beschluss<br />

des Ärzteparlamentes. Es<br />

wird vielmehr die Möglichkeit<br />

gesehen, jeden Führerscheinbewerber<br />

zu einer Entscheidung für<br />

oder gegen eine Organspende<br />

zu bewegen. Auch könnten die<br />

Krankenhäuser mit Intensivstation<br />

die Rolle der Mitteiler potentieller<br />

Organspender übernehmen.<br />

Kindergesundheit in Deutschland<br />

Etwa 20 Prozent der Kinder und<br />

Jugendlichen im Alter von 7 bis 17<br />

Jahren haben psychische Probleme,<br />

wie Störungen des Sozialverhaltens,<br />

Ängste, Depressionen und<br />

Wahrnehmungsstörungen. Der<br />

Kinder- und Jugendgesundheitssurvey<br />

des Robert-Koch-Institutes<br />

liefert erstmals für Deutschland<br />

eine systematische und repräsentative<br />

Berichterstattung. Dieser galt<br />

auf dem Ärztetag als eine Grundlage<br />

der Diskussionen. Das Ergebnis:<br />

Verbindliche ärztliche Vorsorgeuntersuchungen<br />

für Kinder<br />

werden gefordert. Familien mit Risiken<br />

für eine ungünstige gesundheitliche<br />

Entwicklung von Kindern<br />

sollten möglichst früh identifiziert<br />

und unterstützt werden. Abgelehnt<br />

werden aber Regelungen,<br />

die die betreuenden Ärzte zu einer<br />

Meldung durchgeführter Vorsorgen<br />

verpflichten. Auch sollten Jugendliche<br />

vor Alkoholmissbrauch<br />

geschützt werden. Denn etwa<br />

9 Prozent der 16- bis 17-Jährigen<br />

trinken übermäßig Alkohol, 4 Prozent<br />

sind bereits alkoholabhängig.<br />

Rund 5 Prozent aller Todesfälle im<br />

Alter von 15 bis 29 Jahren sind auf<br />

Alkoholkonsum zurückzuführen.<br />

1<br />

Politik NN


Politik<br />

Weitere Beschlüsse waren:<br />

Facharztweiterbildung „Innere<br />

<strong>Medizin</strong>“<br />

Die fünfjährige Facharztweiterbildung<br />

„Innere <strong>Medizin</strong>“ soll in<br />

das Gebiet „Innere <strong>Medizin</strong> und<br />

Allgemeinmedizin“ der (Muster-)<br />

Weiterbildungsordnung aufgenommen<br />

werden. Die Europäische<br />

Kommission hatte Deutschland<br />

Gesundheitsreform führt<br />

zur Mehrklassenmedizin<br />

Das deutsche Gesundheitssystem<br />

wird in einigen Jahren vorherrschend<br />

Züge eines staatlichen<br />

Gesundheitsdienstes<br />

haben, warnte der Deutsche<br />

Ärztetag. Die Einzelelemente<br />

der jüngsten Gesundheitsreform<br />

„stellen ein legislatives Virenprogramm<br />

zur Zerstörung<br />

des freiheitlichen Betriebssystems<br />

unseres Gesundheitswesens<br />

dar.“ Über Wahltarife<br />

und selektive Verträge entstünden<br />

unterschiedliche Sektoren<br />

der Patientenversorgung<br />

und eine Mehrklassenmedizin.<br />

Der vermeintliche Fortschritt,<br />

den dieses „Wettbewerbsmodell“<br />

bringen soll, werde nicht<br />

eintreten: Die im Patienteninteresse<br />

gebotene Versorgungssicherheit<br />

und Gleichmäßigkeit<br />

der Versorgung in<br />

räumlicher Nähe und entsprechender<br />

Qualität könne nicht<br />

mehr gewährleistet werden.<br />

Es gebe aber durchaus Möglichkeiten,<br />

das bisherige System<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

zukunftsfähig zu<br />

machen. Dazu müsse die GKV<br />

auf ihre originären Aufgaben<br />

zurückgeführt werden. Die<br />

Ärzte seien nicht länger bereit,<br />

die Unterfinanzierung in<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

durch unbezahlte Arbeit<br />

zu kompensieren.<br />

aufgefordert, nachzuweisen, dass<br />

in allen 16 Bundesländern eine EUkompatible<br />

Form für die Notifizierung<br />

der Facharztbezeichnung<br />

„Innere <strong>Medizin</strong>“ vorliegt; dies<br />

war bislang nicht der Fall. Durch<br />

den Beschluss des Ärztetages wird<br />

es den deutschen Ärzten einfacher<br />

gemacht, in den EU-Staaten beruflich<br />

tätig zu werden.<br />

Keine Überwachung von<br />

Ärzten<br />

Der von der Bundesregierung<br />

vorgelegte Gesetzentwurf zur<br />

Verschärfung staatlicher Überwachungsmaßnahmen<br />

von Ärzten<br />

wurde von den Delegierten des<br />

Ärztetages abgelehnt. Der Ärztetag<br />

fordert, die geplante Speicherung<br />

und Erhebung von Telefon-<br />

und Computerdaten nicht nur<br />

bei Abgeordneten, Priestern und<br />

Strafverteidigern, sondern auch<br />

bei Ärzten zu verbieten.<br />

Gesundheitskarte<br />

Der Ärztetag lehnte die Einführung<br />

der elektronischen Gesundheitskarte<br />

in der bisher vorgestellten<br />

Form ab. Die Delegierten<br />

warnten davor, dass das Patient-<br />

Arzt-Verhältnis durch die Speicherung<br />

sensibler Patientendaten<br />

auf zentralen Rechnern schwer<br />

beschädigt werde. Zudem würde<br />

die Handhabung der Praxisabläufe<br />

durch die elektronische<br />

Gesundheitskarte erheblich behindert.<br />

Schließlich würden die<br />

Kosten dieser milliardenschweren<br />

Entwicklung auf Patienten und<br />

Ärzte abgewälzt.<br />

Aufwertung der Prävention<br />

Es wird eine deutliche Aufwertung<br />

der Prävention im deutschen<br />

Gesundheitswesen und der<br />

Gesellschaft gefordert. Die Weiterentwicklung<br />

der Prävention<br />

könne dabei nicht ohne die Ärzte<br />

erfolgen.<br />

Hoppe wiedergewählt<br />

Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe<br />

wurde in seinem Amt als Präsident<br />

der Bundesärztekammer bestätigt.<br />

Für vier weitere Jahre wird er<br />

damit der deutschen Ärzteschaft<br />

vorstehen. Er erhielt 202 von 241<br />

Foto: Bundesärztekammer<br />

Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident<br />

der Bundesärztekammer und<br />

des Deutschen Ärztetages<br />

gültigen Stimmen der 250 Delegierten.<br />

Zum neuen Vizepräsidenten<br />

wurde Dr. Frank Ulrich<br />

Montgomery, Hamburg, gewählt.<br />

Er erhielt 121 von 2 7 gültigen<br />

Stimmen.<br />

Rede der Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt hat den Ärzten<br />

eine höhere Honorierung in<br />

Aussicht gestellt. Zum 1. Januar<br />

2009 werde es ein Konzept mit<br />

festen Preisen für feste Leistungen<br />

geben. Zudem sollten bei<br />

der Bezahlung regionale Besonderheiten,<br />

Anstrengungen zur<br />

Krankheitsvorbeugung sowie<br />

die Qualität der Leistungen berücksichtigt<br />

werden. „Wir wissen,<br />

dass ein solches Honorarsystem<br />

mehr Geld kostet als heute“,<br />

sagte Schmidt vor den 250 Delegierten.<br />

Der 111. Deutsche Ärztetag<br />

findet statt von Dienstag, dem<br />

20. Mai 2008, bis Freitag, den<br />

2 . Mai 2008. Dann in Ulm.<br />

Dr. Alexandra Weber<br />

14 06/2007/120/158 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />

Gewerbesteuer: Vorsicht Falle<br />

Das neue Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) bringt einige wesentliche Änderungen mit<br />

sich, die sich auch steuerrechtlich auswirken können. Davon ist insbesondere die Anstellung von<br />

(auch fachfremden) Ärzten in der eigenen Praxis sowie in Zweigpraxen betroffen.<br />

So ist bei der Anstellung von<br />

Ärzten zunächst festzustellen, ob<br />

fachfremde Kollegen oder Kollegen<br />

des gleichen Fachgebiets angestellt<br />

werden.<br />

• Im Fall der Anstellung von<br />

fachfremden Kollegen besteht<br />

Gewerbesteuerpflicht, weil der<br />

Praxis-Chef aufgrund eigener<br />

Fachkenntnisse grundsätzlich<br />

nicht leitend und eigenverantwortlich<br />

tätig werden kann.<br />

• Bei der Anstellung eines Kollegen<br />

des gleichen Fachgebiets ist<br />

zu unterscheiden, ob dieser Kollege<br />

direkt in der eigenen Praxis angestellt<br />

wird oder ob dieser in einer<br />

Zweigpraxis tätig ist. Sofern<br />

die Anstellung in einer weiter entfernten<br />

Zweigpraxis erfolgt, kann<br />

der Praxis-Chef den angestellten<br />

Kollegen in der Filiale weder kontrollieren<br />

noch überwachen. Damit<br />

ist auch hier wohl grundsätzlich<br />

Gewerbesteuerpflicht gegeben.<br />

Was bedeutet nun „leitende<br />

und eigenverantwortliche“ Tätigkeit<br />

für den Praxis-Chef konkret?<br />

Von den Finanzgerichten werden<br />

diese Anforderungen mit „Überwachung<br />

und Kontrolle der Mitarbeiter“<br />

gleichgesetzt – und das in<br />

jedem einzelnen Behandlungsfall.<br />

Zu diesem Ergebnis kam zuletzt<br />

auch das Finanzgericht des Landes<br />

Sachsen-Anhalt. Eine Anästhesie-<br />

Gemeinschaftspraxis wurde zur<br />

Zahlung von Gewerbesteuern verurteilt,<br />

weil Mitarbeiter außerhalb<br />

der Praxis ohne Anwesenheit der<br />

Praxispartner Narkosen vorgenommen<br />

hatten. Eine Kontrolle und<br />

Überwachung sei den Praxischefs<br />

wegen der räumlichen Trennung<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/159<br />

gar nicht möglich gewesen. Eine<br />

eigenverantwortliche Leitung der<br />

Tätigkeiten wurde deshalb verneint.<br />

Der Praxis-Chef muss allerdings<br />

nicht sämtliche einzelne Behandlungstätigkeiten<br />

selbst durchführen.<br />

Beispielsweise ist anerkannt,<br />

dass medizinische Fachangestellte<br />

einfache Tätigkeiten oder mechanische<br />

Arbeiten ausführen<br />

dürfen. Insgesamt ist die Mithilfe<br />

fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte<br />

erlaubt, wenn der Praxis-Chef<br />

weiter die tatsächliche<br />

Verantwortung für die Arbeit der<br />

Angestellten übernimmt.<br />

Achtung:<br />

Im Bundesmantelvertrag für<br />

Ärzte (BMV) soll für Zweigpraxen<br />

zwar noch geregelt werden, wie<br />

Praxis-Chefs ihren<br />

Überwachungs-<br />

und Präsenzpflichtennachkommen<br />

müssen.<br />

Die Finanzämter<br />

sind daran jedoch<br />

nicht gebunden.<br />

Sie können zu dem<br />

Schluss kommen,<br />

dass eine Gewerbesteuerpflicht<br />

vorliegt – auch<br />

wenn die Vorgaben<br />

des Bundesmantelvertrages<br />

erfüllt werden.<br />

Fazit<br />

Es gibt eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten,<br />

in die Gewerbesteuerfalle<br />

Steuertermine im Juli<br />

zu tappen. Um Rechtssicherheit zu<br />

erlangen, sollte daher vor der Anstellung<br />

von Ärzten in einer Praxis<br />

eine Beratung durch einen auf<br />

Heilberufe spezialisierten Steuerberater<br />

erfolgen sowie gegebenenfalls<br />

eine verbindliche Anfrage<br />

an das zuständige Finanzamt<br />

gestellt werden.<br />

Perspektive<br />

Sollte die Gewerbesteuerpflicht<br />

auf Sie zugreifen, sei darauf hingewiesen,<br />

dass die Gewerbesteuerbelastung<br />

zumindest teilweise über<br />

die Anrechnung der Einkommensteuer<br />

kompensiert werden kann.<br />

Hans-Werner Volkmann, stellv.<br />

Hauptgeschäftsführer des Hartmann-<br />

bundes – Verband der Ärzte Deutsch-<br />

lands<br />

Fälligkeit: Dienstag, 10.07. Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />

• Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />

• Umsatzsteuer für Monats- u. Vierteljahreszahler 1)<br />

Überweisung<br />

13.07.<br />

13.07.<br />

Scheck/bar<br />

10.07.<br />

10.07.<br />

Anmerkung:<br />

Verschiebt sich der Fälligkeitstag eines Steuertermins durch Samstag, Sonntag oder Feiertag, so<br />

ist dies berücksichtigt. 1) Dauerfristverlängerung von einem Monat ist auf Antrag möglich.<br />

Steuertermine im August<br />

Fälligkeit: Freitag, 10.08. Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />

• Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />

• Umsatzsteuer für Monats- u. Vierteljahreszahler 1)<br />

Fälligkeit: Mittwoch, 15.08. 2)<br />

• Grundsteuer für Vierteljahreszahler<br />

• Gewerbesteuer<br />

Überweisung<br />

13.08.<br />

13.08.<br />

Scheck/bar<br />

10.08.<br />

10.08.<br />

Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />

Überweisung<br />

20.08.<br />

20.08.<br />

Scheck/bar<br />

15.08.<br />

15.08.<br />

Anmerkung:<br />

Verschiebt sich der Fälligkeitstag eines Steuertermins durch Samstag, Sonntag oder Feiertag, so<br />

ist dies berücksichtigt. 1) Dauerfristverlängerung von einem Monat ist auf Antrag möglich.2) In<br />

Regionen, in denen Mariä Himmelfahrt Feiertag ist, verschiebt sich die Fälligkeit vom 15. August auf<br />

den 16. August 2007.<br />

Steuertermine im September<br />

Fälligkeit: Montag, 10.09. Ende der Schonfrist bei Zahlung durch<br />

• Vorauszahlungen zur ESt (mit SolZ, KiSt) und<br />

zur KSt (mit SolZ)<br />

• Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />

• Umsatzsteuer für Monatszahler 1)<br />

Überweisung<br />

13.09.<br />

13.09.<br />

13.09.<br />

Scheck/bar<br />

10.09.<br />

10.09.<br />

10.09.<br />

Anmerkung:<br />

Verschiebt sich der Fälligkeitstag eines Steuertermins durch Samstag, Sonntag oder Feiertag, so<br />

ist dies berücksichtigt. 1) Dauerfristverlängerung von einem Monat ist auf Antrag möglich.<br />

15<br />

Praxis & Wirtschaft


Praxis & Recht<br />

Überstunden in der Arztpraxis<br />

Arbeit ohne Ende?<br />

Die Arbeit in einem Heilberuf bringt erhebliche arbeitszeitliche Belastungen mit sich. Während die<br />

Belastungsgrenze des Freiberuflers oftmals lediglich durch die eigene Gesundheit und die Bedürfnisse<br />

der Familie definiert wird, gelten für den Arbeitnehmer rechtliche Vorgaben, die vom Arbeitgeber<br />

einzuhalten sind.<br />

Dem Schutz der Sicherheit und<br />

der Gesundheit des Arbeitnehmers<br />

dient das Arbeitszeitgesetz.<br />

Dieses sieht als Grundregel eine<br />

werktägliche Arbeitzeit von acht<br />

Stunden vor, die auf bis zu zehn<br />

Stunden verlängert werden kann,<br />

wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten<br />

im Durchschnitt<br />

acht Stunden werktäglich nicht<br />

überschritten werden. Die regelmäßige<br />

wöchentliche Höchstarbeitszeit<br />

beträgt 48 Stunden. Das<br />

Arbeitszeitgesetz erlaubt demnach<br />

jährlich 48 Wochenstunden<br />

in 48 Wochen (52 Jahreswochen<br />

minus vier Wochen Mindesturlaub<br />

gemäß Bundesurlaubsgesetz).<br />

Das ergibt eine Jahresarbeitszeit<br />

von 2 04 Stunden. Mehr<br />

geht nicht.<br />

Diese öffentlich-rechtliche Vorgabe,<br />

die im Übrigen straf- und<br />

bußgeldbewährt ist, steckt allerdings<br />

nur den generellen Rahmen<br />

zulässiger Beschäftigung ab. Sie<br />

sagt nichts darüber aus, ob der<br />

Arbeitgeber im Einzelfall Überstunden,<br />

d. h. die Überschreitung<br />

der dem Arbeitsvertrag zugrunde<br />

liegenden Arbeitszeit, anordnen<br />

darf. Denn grundsätzlich gilt,<br />

dass der Arbeitnehmer ohne ausdrückliche<br />

Vereinbarung nicht<br />

verpflichtet ist, Überstunden zu<br />

leisten. Eine solche Vereinbarung<br />

befindet sich bei der Tätigkeit<br />

in einer Arztpraxis regelmäßig<br />

im Arbeitsvertrag, aber auch<br />

Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen<br />

können entsprechende<br />

Regelungen enthalten. Ohne derartige<br />

Vereinbarung kann der Ar-<br />

Foto: AOK<br />

Arbeitszeit: Zu leistende Überstunden<br />

regeln<br />

beitgeber Überstunden nur in<br />

unvorhersehbaren Not- oder Ausnahmefällen<br />

einseitig anordnen,<br />

wenn dies zur Abwehr von Gefahren<br />

oder zur Wahrung erheblicher<br />

betrieblicher Interessen erforderlich<br />

ist. Widersetzt sich der<br />

Arbeitnehmer dieser Verpflichtung,<br />

die aus seiner Treuepflicht<br />

gegenüber dem Arbeitgeber hergeleitet<br />

wird, kann dies eine Abmahnung<br />

und sogar eine Kündigung<br />

rechtfertigen.<br />

Um auf Personalengpässe in<br />

der Praxis – beispielsweise durch<br />

Krankheit – reagieren zu können,<br />

empfiehlt sich daher die Aufnahme<br />

einer entsprechenden Klausel<br />

in den Arbeitsvertrag, die folgendermaßen<br />

lauten könnte: „Die regelmäßige<br />

Arbeitszeit beträgt 40<br />

Stunden pro Woche. Der Arbeitnehmer<br />

ist verpflichtet, bei Bedarf<br />

auf Anordnung des Arbeitgebers<br />

bis zu fünf Überstunden<br />

pro Woche zu leisten.“<br />

Ist die Vergütung der Überstunden<br />

nicht ausdrücklich im Arbeits-<br />

oder in einem anwendbaren<br />

Tarifvertrag geregelt, sind<br />

diese gesondert zu vergüten bzw.<br />

mit Freizeit auszugleichen. Allerdings<br />

muss der Arbeitgeber nur<br />

die Überstunden kompensieren,<br />

die er angeordnet oder geduldet<br />

hat, die also mit seinem „Wissen<br />

und Wollen“ geleistet wurden.<br />

Im Streitfall trifft den Arbeitnehmer<br />

die Darlegungs- und Beweislast.<br />

Hierzu gehören alle tatsächlichen<br />

Voraussetzungen, aus<br />

denen sich ergibt, dass angeordnete<br />

oder zumindest geduldete<br />

sachdienliche Überstunden geleistet<br />

wurden.<br />

Eine arbeitsvertragliche Vereinbarung,<br />

nach der alle anfallenden<br />

Überstunden mit dem Monatsentgelt<br />

pauschal abgegolten werden,<br />

ist mangels Bestimmtheit unwirksam.<br />

Vielmehr muss in einem Arbeitsvertrag<br />

die Höchstzahl der<br />

pauschal vergüteten Überstunden<br />

pro Monat festgelegt werden,<br />

beispielsweise: „Mit dem Monatsgehalt<br />

sind zehn Überstunden im<br />

Monat abgegolten.“<br />

Um Streitigkeiten zu vermeiden,<br />

empfiehlt sich daher für jeden<br />

Praxisinhaber, von vornherein<br />

Regelungen hinsichtlich der<br />

Möglichkeit der Anordnung von<br />

Überstunden sowie deren Vergütung<br />

in den Arbeitsvertrag aufzunehmen.<br />

Dr. Christopher Liebscher, LL.M.,<br />

Rechtsanwälte Meyer-Köring v. Dan-<br />

witz Privat, Telefon: 030/206298-6,<br />

E-Mail: liebscher@mkvdp.de<br />

16 06/2007/120/160 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Aktuelle Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen<br />

Aus Fehlern lernen<br />

Der Anspruch seitens der Patienten, über Behandlungsfehler aufgeklärt zu werden, wächst. Auch<br />

wenn die Zahl der Schlichtungsanträge vom Jahr 2005 zum Jahr 2006 um 1,9 Prozent abnahm, ist<br />

eine Verdreizehnfachung in den vergangenen 0 Jahren zu beobachten. Im Jahr 1978 gingen 775 Anträge<br />

ein, 2006 waren es 10 280 Anträge.<br />

Fehler passieren – wo nicht? In<br />

der <strong>Medizin</strong> insbesondere auch,<br />

weil die Rahmenbedingungen<br />

kontinuierlich schlechter werden.<br />

Offiziell aktenkundig werden<br />

40 000 Verdachtsfälle. Etwa<br />

75 Prozent werden dabei außergerichtlich<br />

verglichen. Ein Viertel<br />

der Verfahren landet bei den<br />

Schlichtungsstellen der Ärztekammern.<br />

Wie hoch die Dunkelziffer<br />

nicht bekannt gewordener<br />

Behandlungsfehler ist, weiß niemand.<br />

Patientenvorwürfe<br />

* Zahlen ohne Bayern, da nicht mittels MERS ermittelt<br />

Bislang informierte eine Statistik<br />

lediglich über die Ansprüche und<br />

Entscheidungen und erlaubte keine<br />

konkreten Aussagen zum Inhalt<br />

der erhobenen Anträge.<br />

Dank Computer können nun bundesweit<br />

auch qualitative Informationen<br />

der Begutachtungsverfahren<br />

aufgenommen werden.<br />

Daraus geht für das Jahr 2006<br />

hervor: Die häufigsten Vorwürfe<br />

in der Diagnosestellung lie-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/161<br />

gen für die Hüftgelenkarthrose<br />

vor, gefolgt<br />

von Kniegelenkarthrosen,<br />

Frakturen an Unterschenkel/Sprunggelenk<br />

und Unterarm. An fünfter<br />

Stelle positioniert<br />

sich der Fehlerverdacht<br />

in der Diagnose bösartiges<br />

Mammakarzinom.<br />

Doch die vorgeworfene<br />

Fehl- oder Falschdiagnose<br />

durch bildgebende<br />

Verfahren (Platz ) oder eine<br />

A n a m n e s e / U n t e r s u -<br />

chung (Platz 5) sind nur<br />

ein „Stück des Kuchens“.<br />

Weiter geht es mit Anträgen<br />

bzgl. der Therapie<br />

op./Durchführung<br />

(sogar auf Platz 1), der<br />

Therapie postoperativer<br />

Maßnahmen (Platz 2)<br />

und einer fehlerhaften<br />

Aufklärung durch den<br />

Arzt über potentielle<br />

Risiken (Platz 4). Fehlervorwürfe„konservative<br />

Therapie“ (Platz 6)<br />

und „Pharmaka-Therapie“<br />

(Platz 8) ergänzen<br />

die Liste. Die Gutachter bejahten<br />

für das Jahr 2006 nur bei etwa<br />

einem Fünftel der Anträge ärztliche<br />

Fehler.<br />

Interessanterweise ist nur bei<br />

einem Drittel der Patienten ein<br />

primäres Ziel der Untersuchung<br />

eine finanzielle Entschädigung.<br />

Dagegen zielen 50 Prozent auf<br />

die Ermittlung der genauen Umstände<br />

des Geschehens ab; 46 Prozent<br />

haben den Wunsch nach dem<br />

2006 2005<br />

Sachentscheidungen gesamt 6751 7320<br />

11949 10496<br />

Gesamtzahl der Vorwürfe<br />

(Bezug auf Sachentscheidungen, max. 4/Sachentscheidungen)<br />

Die häufigsten Vorwürfe *<br />

(Bezug auf Gesamtzahl der Vorwürfe)<br />

Therapie op., Durchführung 2998<br />

Therapie postop. Maßnahmen 861<br />

Diagnostik, bildgebende Verfahren 858<br />

Aufklärung, Risiko 654<br />

Diagnostik, Anamnese/Untersuchung 636<br />

Therapie, konservativ 599<br />

Diagnostik, allgemein 539<br />

Therapie, Pharmaka 477<br />

Indikation 474<br />

Therapie op., Verfahrenswahl 397<br />

Erläuterung: Begutachtungsanträge können einen oder mehrere Behandlungsfehlervorwürfe<br />

betreffen. Bei mehreren Vorwürfen werden maximal die vier wichtigsten statistisch<br />

erfasst. Deshalb ist die Zahl der unter "Gesamtzahl der Vorwürfe" angegebenen Vorwürfe<br />

größer als die Bezugszahl der Sachentscheidungen.<br />

* gegliedert nach den Teilbereichen äzrtlicher Tätigkeit<br />

Quelle: Bundesstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen,<br />

Grafik: BÄ<br />

Fachgebietseinteilung der Antragsgegner 2006<br />

* Zahlen ohne Bayern, da nicht mittels MERS ermittelt<br />

Praxis Klinik<br />

Hausärztlich tätiger Arzt 389 Unfallchirurgische<br />

Orthopädie<br />

1063<br />

Orthopädische Chirurgie 336 Allgemeinchirurgie 943<br />

Allgemeinchirurgie 249 Orthopädische Chirurgie 629<br />

Frauenheilkunde 239 Frauenheilkunde 418<br />

Innere <strong>Medizin</strong> 218 Innere <strong>Medizin</strong> 395<br />

Unfallchirurgie Orthopädie 190 Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin<br />

179<br />

Augenheilkunde 149 Urologie 166<br />

Radiologie 98 Neurochirurgie 164<br />

Haut- und Geschlechtserkrankungen<br />

79 HNO-Heilkunde 134<br />

Urologie 71 Geburtshilfe 134<br />

Quelle: Bundesstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen,<br />

Grafik: BÄ<br />

Ausdruck des Bedauerns. Dies berichtete<br />

Rechtsanwalt Ralf Großbölting<br />

(Kanzlei für Wirtschaft<br />

und <strong>Medizin</strong>, kwm) in einem Gespräch.<br />

Großbölting bezieht sich<br />

dabei auf die 20-jährige Erfahrung<br />

aus der <strong>Medizin</strong>rechtskanzlei<br />

kwm mit über 250 Arzthaftpflichtfällen<br />

pro Jahr.<br />

10 280 Anträge gingen im Jahr<br />

2006 laut Statistik bei den Schlichtungsstellen<br />

der Bundesärztekammer<br />

ein. Dabei liegt bei der<br />

Betrachtung der Fachgebietsabteilungen<br />

in der Praxis der hausärztlich<br />

tätige Arzt an Spitze. In<br />

der Klinik ist es die unfallchirurgische<br />

Orthopädie.<br />

Das neue „Medical Error Reporting<br />

Systems“ (MERS) soll die Fehlerhäufigkeiten<br />

vor allem erkennen,<br />

um sie für die Fortbildung<br />

und Qualitätssicherung zu nutzen.<br />

Mit dem Vorbild der USA?<br />

Diese plant mit einer Kampagne<br />

gegen <strong>Medizin</strong>fehler – „5 Million<br />

Lives“ – innerhalb von zwei Jahren<br />

(bis Dezember 2008), die Zahl<br />

der <strong>Medizin</strong>fehler um 5 Millionen<br />

zu verringern. (www.ihi.org)<br />

Dr. Alexandra Weber<br />

17<br />

Praxis & Recht


Fortbildungskalender<br />

Ärztlicher Fortbildungskalender<br />

Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche<br />

Verantwortung.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,<br />

wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per E-Mail erreicht.<br />

Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung.html finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft-Word-Format<br />

zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!<br />

Akupunktur Akademie Berlin<br />

Auskünfte: Frau Yanping Wu<br />

Akupunktur bei chronischen<br />

Schmerzen<br />

Referent: Dr. med. Constantin Ammann<br />

Datum: 12.06.2007, 19.00–20. 0<br />

Ort: Claudiusstr. , 10557 Berlin<br />

Gebühr: 0,00 Euro<br />

FB-Punkte: Punkte<br />

Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse<br />

und Psychotherapie<br />

Berlin e. V.(APB)<br />

Auskünfte: Dr. Karl-Heinz Bomberg<br />

Schmerz und Sexualität<br />

Referent: Dipl.-Psych. Jürgen Golombek,<br />

Dr. med. Karl-Heinz Bomberg<br />

Datum: 1 .6.07, 20. 0 Uhr<br />

Ort: APB, 10115 Berlin, Invalidenstr.115<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Arbeitskreis für Psychotherapie<br />

e. V.<br />

Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie,<br />

Tel.: 21 47 46 78<br />

Intervision (zertifiziert)<br />

Für psychotherapeutisch tätige<br />

ÄrztInnen und PsychologInnen<br />

Referent: Dr. med. L. Schlüter-Dupont<br />

Datum: 15. Juni 2007 um 20:15 Uhr<br />

Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie e. V.,<br />

Pariser Str. 44, 10707 Berlin Wilmersdorf<br />

Gebühr: für Gäste kostenfrei<br />

FB-Punkte:<br />

Sonstiges: Jeden . Freitag im Monat<br />

Epidemiologie psychogener Erkrankungen<br />

Referent: Prof. Dr. Klaus Lieberz<br />

Datum: 15. Juni 2007 um 20:15 Uhr<br />

Ort: <strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse, Pariser Str. 44,<br />

10707 Berlin<br />

Gebühr: 8,00 Euro<br />

FB-Punkte: 2<br />

Arztpraxis für Naturheilkunde<br />

Buntrock<br />

Frau Dipl.-Med. C. Buntrock, Arztpraxis<br />

für Naturheilkunde, Tel.:<br />

030 98694 271, Fax: 030 98694 272,<br />

E-Mail: arztpraxisbuntrock@web.de,<br />

www.naturheilkundearzt.info<br />

Gesundheitsreform und Qualitätsmanagement<br />

– Chancen und<br />

Risiken für die ambulante Arztpraxis<br />

Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock<br />

Datum: ab 06.06.2007, 19:00–21:00 Uhr,<br />

8 Termine, 1. Mittwoch im Monat<br />

Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str.<br />

56, 1 05 Berlin<br />

Gebühr: ohne<br />

FB-Punkte: Punkte je Termin<br />

Asklepios Klinik Birkenwerder<br />

Dr. Wieland Zittwitz, E-Mail:<br />

w.zittwitz@asklepios.com, Telefon:<br />

(03303) 522-0, Telefax: (03303) 522-<br />

272<br />

Klinische Fallkonferenz Disease<br />

Management Programm Diabetes<br />

mellitus Typ 1 und 2<br />

Referent: Dr. med. Jürgen Raabe und<br />

Dr. med. Wieland Zittwitz<br />

Datum: Mittwoch, 20.06.2007, 15:00–<br />

16: 0 Uhr<br />

Ort: Asklepios Klinik Birkenwerden,<br />

Hubertusstr. 12–22, 16547 Birkenwerden,<br />

Bibliothek im Turm<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: sind bei der Brandenburgischen<br />

Ärztekammer zur Zertifizierung<br />

eingereicht<br />

Astrid Vlamynck<br />

Auskünfte: Astrid Vlamynck,<br />

Tel.: 881 52 51<br />

Bonding-Psychotherapie – von<br />

der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />

Referent: Astrid Vlamynck<br />

Datum: Di 12.06.07 19.45 Uhr<br />

Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />

Gebühr: nach Absprache<br />

FB-Punkte: nicht beantragt<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />

Bonding-Psychotherapie - Von<br />

der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />

Referent: Astrid Vlamynck<br />

Datum: Di 17.07.07 19.45 Uhr<br />

Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />

Gebühr: nach Absprache<br />

FB-Punkte: nicht beantragt<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />

Bonding-Psychotherapie - Von<br />

der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />

Referent: Astrid Vlamynck<br />

Datum: Di 07.08.07 19.45 Uhr<br />

Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />

Gebühr: nach Absprache<br />

FB-Punkte: nicht beantragt<br />

Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />

<strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse<br />

e. V.<br />

Auskünfte: k. A.<br />

Epidemiologie psychogener Erkrankungen<br />

Referent: Prof. Dr. Klaus Lieberz<br />

Datum: 15. Juni 2007, 20:15 Uhr<br />

Ort: <strong>Berliner</strong> Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse, Pariser Str. 44,<br />

10707 Berlin<br />

Gebühr: 8,00 Euro<br />

FB-Punkte: 2<br />

<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />

Institut – Karl-<br />

Abraham-Institut<br />

Auskünfte: Sabine Cassens, Tel.:<br />

2655 4918<br />

Balintgruppe für Ärzte und klinische<br />

Psychologen<br />

Referent: Dr. med. Michael Mühlinghaus<br />

Datum: ab Oktober 2006, mittwochs<br />

14-tägig, 20. 0–20.00 Uhr, Termine<br />

beim Veranstalter erfragen<br />

Ort: BPI, Körnerstr. 11, 10785 Berlin<br />

Gebühr: 220 Euro pro Semester<br />

FB-Punkte:<br />

Brandenburgische Akademie<br />

für Tiefenpsychologie und<br />

analytische Psychotherapie e.V.<br />

Auskünfte: Dr.med. Roger Kirchner,<br />

Finsterwalder Str. 62, 03048 Cottbus,<br />

www.batap.de, E-Mail: batap@<br />

batap.de, Telefon: 0355-472845, Fax:<br />

0355-472647<br />

Balintgruppenarbeit<br />

Referent: Dr. med. Roger Kirchner, Cottbus,<br />

SR Dr. med. H. Kerber, Luckenwalde,<br />

MR Dr. med. W. Loesch, Potsdam, Fr. Pickert,<br />

Frankfurt/Oder,<br />

MR Dr. med. S. Scheerer/DM C. Diertrich,<br />

Strausberg, Rainer Suske, Werneuchen,<br />

18 06/2007/120/162 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Doz. Dr. habil. W. Zimmermann, Bernau<br />

Datum: 1 x monatlich 4 Stunden<br />

Ort: k. A.<br />

Gebühr: k. A.<br />

FB-Punkte: 5 Punkt pro Sitzung f. Ärzte<br />

und Psychologen<br />

Hypnose zu Heilzwecken<br />

Referent: Priv.Doz.Dr.habil. Wolfram<br />

Zimmermann<br />

Datum: 16./17.Juni, 25./26.August,<br />

1 ./14.Oktober (Aufbaukurse),<br />

24./25.November 2007 (Supervisionskurs)<br />

Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)<br />

Gebühr: k. A.<br />

FB-Punkte: 100 Punkte f. Ärzte und Psychologen<br />

Vorlesungszyklus Psychotherapie<br />

(Tiefenpsychologie)<br />

Referent: Dr.med. Roger Kirchner<br />

Datum: Beginn: 0.06.2007 (Ärzte und<br />

Psychologische Psychotherapeuten), 1<br />

Wochenende/Monat á 16 Stunden<br />

Ort: St. Johanneshaus Cottbus, A.-Kolping-Str.<br />

16<br />

Gebühr: k. A.<br />

FB-Punkte: 224 Punkte in 14 Monaten<br />

f. Ärzte u. Psychologen (Theorie)<br />

Brandenburg Klinik Bernau<br />

Auskünfte: Brandenburg Klinik<br />

Dysfunktion von Herzklappenprothesen<br />

– Herzinsuffizienz<br />

Von Bildern zur klinischen Entscheidung<br />

Referent: Dr. med. E. Lieback<br />

Datum: 07. Juli 2007<br />

Ort: Kursaal der Brandenburg Klinik,<br />

Brandenburgallee 1, 16 21 Bernau-<br />

Waldsiedlung<br />

Gebühr: 50,00 Euro<br />

FB-Punkte: ja<br />

Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin, Campus Benjamin<br />

Franklin, Klinik für Anaesthesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

Auskünfte: Sekretariat<br />

Aktive Sterbehilfe und Beihilfe<br />

zum Suizid<br />

Referent: Dr. Roland Kipke, Charité-<br />

Centrum 01 für Human- und Gesundheitswissenschaften<br />

(ZHBG), Berlin,<br />

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Michael<br />

Schäfer<br />

Datum: 19.06.2007, 17. 0 Uhr<br />

Ort: Charité – Universitätsmedizin Berlin,<br />

Campus Benjamin Franklin,<br />

Hindenburgdamm 0, 12200 Berlin, EG,<br />

Kursraum 5<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1<br />

Interne Leistungsverrechnung –<br />

Grundlagen, aktuelle Situation<br />

am CBF<br />

Referent: : Dr. Klaus Bauer, Kaufmännische<br />

Leitung CharitéCentrum 07 für<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/16<br />

Anästhesiologie, OP-Management und<br />

Intensivmedizin, Berlin, Wissenschaftliche<br />

Leitung: Prof. Michael Schäfer<br />

Datum: 0 .07.2007, 17. 0 Uhr<br />

Ort: Charité – Universitätsmedizin Berlin,<br />

Campus Benjamin Franklin<br />

Hindenburgdamm 0, 12200 Berlin<br />

EG, Kursraum 5<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1<br />

Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin, Campus Virchow-Klinikum,<br />

Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

des Kindes- und Jugendalters<br />

Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Ulrike<br />

Lehmkuhl<br />

Was ist Mobbing überhaupt? Erscheinungsformen<br />

und Ursachen<br />

Referent: Mechthild Schäfer/Prof. Dr.<br />

Ulrike Lehmkuhl<br />

Datum: 27.06.2007<br />

Ort: Hörsaal im Lehrgebäude der<br />

Charité, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger<br />

Platz 1, 1 5 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin, Med. Klinik m. S. Kardiologie<br />

und Angiologie<br />

Auskünfte: Frau U. Günther<br />

Das Proteasom und seine Rolle<br />

bei Myokardischämie und dekompensierter<br />

Herzinsuffizienz<br />

Referent: Dr. med. Christoph Günther/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 18.06.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Zirkulierende Proteasomen und<br />

anti-proteasomale Antikörper<br />

bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie<br />

und entzündlichen<br />

Herzmuskelerkrankungen<br />

Referent: Dr. med. Antje Voigt/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 02.07.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Der optimale Hämatokrit<br />

Referent: Dr. med. Helge Jepsen/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 09.07.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Studie S100A8/A9 im akuten Koronarsyndrom<br />

Referent: Dr. med. Kai Eggers/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 16.07.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Schlafbezogene Atmungsstörungen<br />

bei kardiologischen Patienten<br />

– Prävalenz und Diagnostik<br />

Referent: Prof. Dr. Thomas Penzel/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 2 .07.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Schlafbezogene Atmungsstörungen<br />

bei kardiologischen Patienten<br />

– Therapie<br />

Referent: PD Dr. med. Ingo Fietze/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 06.08.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Neuronenspezifische Enolase<br />

(NSE) und S100<br />

Referent: Herr Wasiem Sanad/<br />

PD Dr. med. T. Dschietzig<br />

Datum: 1 .08.2007<br />

Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />

Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />

10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 1 Pkt.<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

ärztliche Hypnose und autogenes<br />

Training e. V. – Landesstelle<br />

Berlin<br />

Auskünfte: Frau Dr. Bürmann-Plümpe<br />

Hypnose III<br />

Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />

Bundesallee 55, 10715 Berlin, Tel.: 781<br />

94 4, Fax: 2850 5642<br />

Datum: 07./08.07.2007<br />

Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Auskünfte: Frau Dr. Schmidt<br />

Progressive Muskelentspannung<br />

nach Jacobson II<br />

Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />

8, 12157 Berlin, Tel.: 855 24 00, Fax:<br />

8550 60 65<br />

Datum: 2 . und 24. Juni 2007<br />

Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 15<br />

19<br />

Fortbildungskalender


Fortbildungskalender<br />

Autogenes Training II<br />

Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />

8, 12157 Berlin, Tel.: 855 24 00, Fax:<br />

8550 60 65<br />

Datum: 21./22.07.2007<br />

Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />

Gebühr: 260 Euro<br />

FB-Punkte: 18<br />

Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />

<strong>Medizin</strong> – Ärzteseminar<br />

Berlin (ÄMM) e. V.<br />

Auskünfte: Sekretariat ÄMM, Telefon<br />

030/52279440<br />

Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />

der Zusatzbezeichnung Chirotherapie<br />

für Ärzte<br />

Ärzteabschlusskurs Ä4<br />

Referent: Dr. Buchmann<br />

Datum: 2 .06.2007– 0.06.2007<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: 700,00 Euro<br />

FB-Punkte: 56<br />

Chirotherapie für Ärzte<br />

Wirbelsäulenkurs Ä2<br />

Referent: Dr. Nause<br />

Datum: 02.07.–08.07.2007<br />

Ort: Potsdam<br />

Gebühr: 570,00 Euro<br />

FB-Punkte: werden beantragt<br />

Chirotherapie für Ärzte<br />

Manuelle <strong>Medizin</strong> bei Schmerzsyndromen<br />

der Becken-Lenden-<br />

Hüft-Region. Die Bedeutung myofaszialer<br />

und viszerofaszialer<br />

Funktionsstörungen – Kurs Ä2a<br />

(40 UE)<br />

Referent: Dr. Hinzmann<br />

Datum: 25.08.–29.08.2007<br />

Ort: Berlin<br />

Gebühr: 95,00 Euro<br />

FB-Punkte: 40 Punkte<br />

Evangelisches Krankenhaus<br />

für Geriatrie Potsdam<br />

Auskünfte: Dr. Michael Schneider,<br />

0331 2777 0<br />

Diabetes mellitus im Alter<br />

Referent: Herr Dr. Kleinert, Leitung:<br />

Frau PD Dr. Lenzen-Großimlinghaus<br />

Datum: 1 .06.2007, 16:00-18:00<br />

Ort: Konferenzraum im Evangelischen<br />

Krankenhaus für Geriatrie, Weinbergstrasse<br />

18/19, 14467 Potsdam<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Bewegungstherapie auf neurophysiologischer<br />

Grundlage<br />

Referent: Mobilitätstherapeuten des<br />

EvKP, Leitung: Frau PD Dr. Lenzen-<br />

Großimlinghaus<br />

Datum: 11.07.2007, 16:00–18:00<br />

Ort: Konferenzraum im Evangelischen<br />

Krankenhaus für Geriatrie, Weinbergstraße<br />

18/19, 14467 Potsdam<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

20<br />

Fliedner Klinik Berlin<br />

Auskünfte: Frau Schünemann/Frau<br />

Vetter unter 030 2045970<br />

Neurobiologie sozialer Interaktionen:<br />

Klinische Implikationen<br />

von Oxytocin für die Psychiatrie<br />

Referent: Markus Heinrichs, Leitung:<br />

Prof. Dr. Markus Gastpar<br />

Datum: 1 .06.07, 17.00 Uhr<br />

Ort: Fliedner Klinik Berlin, Charlottenstr.<br />

65, 10117 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Geriatrische Akademie Brandenburg<br />

e. V.<br />

Auskünfte: Karin Frase, info@geriatrie-brandenburg.de,www.geriatrie-brandenburg.de<br />

Basiskurs Altersmedizin<br />

Referent: CA Dr. Rainer Neubart<br />

Datum: Block 1: 20.04.–21.04.2007,<br />

Block 2: 11.05.–12.05.2007, Block :<br />

22.06.–2 .06.2007, Block 4: 21.08.–<br />

01.09.2007, Block 5: 28.09.–29.09.2007,<br />

Block 6: 12.10.–1 .10.2007<br />

Ort: Ev. Krankenhaus Woltersdorf<br />

Gebühr: Je Block 250,00 Euro, (Mitglieder<br />

der LÄK Brandenburg<br />

200,00 Euro)<br />

FB-Punkte: beantragt<br />

Gesellschaft für Gastroenterologie<br />

und Hepatologie in Berlin<br />

und Brandenburg e. V.<br />

Auskünfte: Sekretariat von PD Dr. T.<br />

Berg: 450553072<br />

Rheumatologische Manifestationen<br />

bei chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankungen<br />

Referent: PD Dr. Berg, Prof. Dr. Zeitz,<br />

Moderation: Prof. Dr. med. H.-J. Schulz,<br />

Referenten: Prof. Dr. Rainer Duchmann,<br />

Berlin, Dr. Heiner Appel, Berlin<br />

Datum: 27.6.2007, Zeit: 18–19. 0 Uhr<br />

Ort: Hörsaal des Langenbeck-Virschow-<br />

Haus GbR, Luisenstraße 58/59, 10117<br />

Berlin<br />

Gebühr: ----<br />

FB-Punkte: 2<br />

Institut für <strong>Medizin</strong>ische<br />

Diagnostik<br />

Auskünfte: Frau P. Riegler unter<br />

030 77001 400<br />

Klinik und autoimmunologische<br />

Diagnostik neurologischer Erkrankungen<br />

– Differentialdiagnostik<br />

von Polyneuropathien<br />

Referent: Prof. Dr. med. Lutz Harms,<br />

Charité Campus Mitte, Berlin, Dr. med.<br />

Frank-Peter Schmidt, IMD Berlin<br />

Datum: 1 . Juni 2007, 19.00 Uhr<br />

Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische Diagnostik,<br />

Nicolaistraße 22, 12247 Berlin, Hörsaal<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: Punkte<br />

Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten.<br />

Klinik für Kinderorthopädie,<br />

Helios Klinikum E. v. Behring<br />

Klinik für Rheumatologie,<br />

Charité Berlin Mitte<br />

Auskünfte: hmellerowicz@berlin.helios-kliniken.de,<br />

Tel.: 030/8102-1689<br />

Sonographie-Aufbaukurs des<br />

Haltungs- und Bewegungsapparates<br />

in der Orthopädie/ Rheumatologie<br />

entspr.<br />

DEGUM/DGOOC-Richtlinien<br />

Referent: PD Dr. med. M. Backhaus, PD<br />

Dr. med. H. Mellerowicz, PD Dr. med.<br />

W. Schmidt<br />

Datum: 1.08.–02.09.2007<br />

Ort: Berlin, Charité Mitte, Luisenstr. 1<br />

Gebühr: k. A.<br />

FB-Punkte: ca. 27<br />

Klinik für Viszeral-, Gefäßund<br />

Schilddrüsenchirurgie –<br />

Minimal Invasive Chirurgie<br />

Auskünfte: Sekretariat Chirurgie,<br />

Frau B. Wieczorek 030 23112517<br />

Aktuelle Therapie der Hyperthyreose<br />

– Diagnostik, Chirurgie, Radiojodtherapie,<br />

Nachsorge<br />

Referent: Dr. E. Lorenz, Dr. D. Geipel<br />

Datum: 20. Juni 2007, 18.00–20. 0 Uhr<br />

Ort: St. Hedwig Krankenhaus/Kulturamt<br />

Mitte<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: ZERS 4<br />

Max-Delbrück-Centrum für<br />

Molekulare <strong>Medizin</strong> und Berlin-BrandenburgischeGesellschaft<br />

für Nephrologie<br />

Auskünfte: Susanne Wissler<br />

(030) 9417-2205<br />

12. Bucher Symposium<br />

Referent: Prof. Dr. Dr. Friedrich C. Luft/<br />

Prof. Dr. Ralph Kettritz<br />

Datum: 2 . Juni 2007<br />

Ort: Max Delbrück Communications<br />

Center (MDC.C), Robert-Rössle-Str. 10,<br />

1 125 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 8<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich, Informationen<br />

unter: http://www.fvk-berlin.de/fvkweb/fvkevents/fvkevents.html<br />

PD Dr. med. H. Mellerowicz,<br />

Klinik für Kinderorthopädie<br />

Auskünfte: hmellerowicz@berlin-behring.helios-kliniken.de,<br />

Tel.:<br />

030/8102-1689<br />

Kinderorthopädie- FALLVORSTEL-<br />

LUNGEN<br />

Referent: k. A.<br />

Datum: Mi.,06.06.2007, 17.00h,<br />

Mi.,29.08.2007, 17.00h, Mi.,17.10.2007,<br />

17.00h, Mi.,05.12,2007, 17.00h<br />

Ort: Helios Klinikum Emil v. Behring,<br />

Berlin<br />

Gebühr: KOSTENLOS!!!<br />

FB-Punkte: k. A.<br />

06/2007/120/164 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Sonstiges: Eigene Fallbeispiele und<br />

Röntgenbilder sind willkommen!<br />

Norddeutsches Kollegium für<br />

Energetische Psychologie<br />

Auskünfte: Astrid Vlamynck, Tel.:<br />

881 52 51<br />

Supervision: Energetische Psychologie<br />

und EFT und EDxTM –<br />

Multisensorische Theapie<br />

Referent: Astrid Vlamynck<br />

Datum: Mo. 11.6. 19.00h<br />

Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />

Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />

Gebühr: Fortbildungseinheiten: 40,-<br />

Euro<br />

FB-Punkte: nicht beantragt<br />

Sonstiges: Anmeldung!<br />

Dr. Sebastian Schildbach, FA<br />

f. Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

FA f. Psychotherapeutische<br />

<strong>Medizin</strong><br />

Auskünfte: Kerstin Sawade, Tel.:<br />

030/744 62 56, ker-sawade@versanet.de<br />

Balint-Intensiv-Sonntag<br />

Referent: Dr. Sebastian Schildbach<br />

Datum: Sonntag, 17.06.2007<br />

Ort: Praxisgemeinschaft Südstern, Südstern<br />

4, 10961 Berlin<br />

Gebühr: 150,- Euro<br />

FB-Punkte: keine<br />

Sonstiges: 09.00 bis 19.00 Uhr (6 Sitzungen).<br />

Der angebotene Balint-Sonntag“<br />

ist von der <strong>Berliner</strong> Ärztekammer<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel. Abonnementpreis<br />

für <strong>Medizin</strong>studenten gegen Nachweis 0 Euro. Bestellungen<br />

nur beim Verlag. Das Abonnenment kann unter Einhaltung<br />

der Frist von einem Monat zum Jahresende gekündigt werden. Nichterscheinen<br />

infolge höherer Gewalt, Streik oder dgl. berechtigt nicht<br />

zu Ansprüchen gegen den Verlag.<br />

Konto: <strong>Berliner</strong> Bank (BLZ 10020000), Konto 591912700<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.<br />

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages statthaft.<br />

Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie auf<br />

Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten. Mit Namen<br />

gekennzeichnete Artikel brauchen mit der Meinung der Redaktion<br />

nicht übereinzustimmen.<br />

Druck: Erhardi-Druck, Regensburg<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> Anzeigenwegweiser<br />

Wie gebe ich eine Textanzeige auf?<br />

Schicken Sie Ihren Anzeigentext als Fließtext per E-Mail an<br />

torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.de oder fügen Sie ihrer<br />

E-Mail den Text als Word-Dokument bei. Für eventuelle<br />

Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift und Telefonnummer<br />

an.<br />

Wie gebe ich eine gestaltete Anzeige auf?<br />

Bitte senden Sie Ihre Anzeige als pdf mit eingebetteten<br />

Schriften und Grafiken, eps oder tif in einer Auflösung von<br />

mindestens 00 dpi an torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.<br />

de. Für eventuelle Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift<br />

und Telefonnummer an.<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/165<br />

sowie der Kassenärztl. Vereinigung als<br />

Weiter- und Fortbildung anerkannt.<br />

Vivantes Klinikum Am Urban/<br />

Im Friedrichshain, Klinik für<br />

Innere <strong>Medizin</strong> – Kardiologie,<br />

Allgemeine Innere <strong>Medizin</strong><br />

und konservative Intensivmedizin<br />

Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann,<br />

Telefon: (0 30) 697-25 100,<br />

Fax: (0 30) 697-25 104, E-Mail: michael.wiedemann@vivantes.de<br />

Arterielle Hypertonie – medikamentöse<br />

Therapie<br />

Referent: Herr Konstantinos Drogaris,<br />

Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />

Andresen<br />

Datum: Freitag, 22.06.2007, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />

1, 10967 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Diagnose und Behandlung der<br />

pulmonalen Hypertonie<br />

Referent: Frau Tanja Freund, Wiss. Leitung:<br />

Prof. Dr. med. Dietrich Andresen<br />

Datum: Freitag, 06.07.2007, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />

1, 10967 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Akutes Koronarsyndrom (ACS)<br />

Referent: Dr. med. Mona Pfürtner,<br />

Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />

Andresen<br />

Datum: Freitag, 20.07.2007, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />

1, 10967 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

DES im Kreuzfeuer: Wo stehen<br />

wir?<br />

Referent: Dr. med. Stefan Hoffmann,<br />

Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />

Andresen<br />

Datum: Freitag, 0 .08.2007, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />

1, 10967 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

3-Gefäß-KHK: ACVB versus<br />

Stenting<br />

Referent: Dr. med. Sylke Boremski, Wiss.<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich Andresen<br />

Datum: Freitag, 17.08.2007, 14:00 Uhr<br />

Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />

1, 10967 Berlin<br />

Gebühr: keine<br />

FB-Punkte: 2<br />

Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />

Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist in beschränktem<br />

Umfang (bis zu 0 Exemplaren) gestattet. Für die Anfertigung<br />

von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung in elektronischen<br />

Medien ist die Genehmigung des Verlages erforderlich.<br />

Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt, wenn ein adressierter<br />

Umschlag mit Rückporto beigefügt wurde. Mit der Übersendung<br />

des Manuskripts räumt der Einsender dem Verlag für die Dauer<br />

des urheberrechtlichen Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische<br />

Vervielfältigung eines Beitrages zum innerbetrieblichen<br />

Gebrauch zu genehmigen. Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />

die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />

angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />

des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt,<br />

wenn nicht gegenteilige Wünsche besonders zum Ausdruck<br />

gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert zur Besprechung<br />

eingesandt werden, übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die<br />

Redaktion behält sich vor, Manuskripte ohne Rücksprache zu kürzen<br />

und umzuschreiben.<br />

Wie antworte ich auf eine Chiffreanzeige?<br />

Bitte senden Sie Ihre Zuschrift per Post an:<br />

<strong>Berliner</strong> Ärzteverlag, Chiffre Nr. (bitte Chiffre angeben),<br />

Flemingstr. 12, 10557 Berlin. Alle eingegangenen<br />

Chiffre-Zuschriften werden umgehend weitergeleitet.<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Die Mindesthöhe für Klein- und Stellenanzeigen beträgt<br />

25mm, für für alle anderen Anzeigen 117 x 100 mm.<br />

Sie haben weitere Fragen?<br />

Dann rufen Sie Herrn Torsten Sievers unter 0 0/8 60 66<br />

an. Er hilft Ihnen gerne weiter.<br />

21<br />

Fortbildungskalender


<strong>Medizin</strong><br />

Hypertoniebehandlung mit positiven Nebeneffekten<br />

Olmesartan mehr als ein Blutdrucksenker<br />

Die positiven Eigenschaften von Olmesartan in der Hypertonietherapie sind bekannt. Neue Daten<br />

stellen nun auch die Möglichkeit zur Behandlung der Migräne und der Atherosklerose bei Bluthochdruckpatienten<br />

in den Fokus.<br />

Olmesartan (Votum®) gehört<br />

als AT1-Rezeptorenblocker zur<br />

Klasse der von der Deutschen<br />

Hochdruckliga für die First-Line-<br />

Therapie empfohlenen fünf Antihypertensiva-Gruppen.<br />

Durch<br />

die Kombination mit Hydrochlorothiazid<br />

(Votum® plus) wird<br />

die Wirksamkeit weiter gesteigert.<br />

Olmesartan antagonisiert<br />

vasokonstriktorische und andere<br />

ungünstige Effekte von Angiotensin<br />

II. Dabei bleibt die Nebenwirkungsrate<br />

laut Studien auf<br />

Placeboniveau.<br />

Reduktion in %<br />

Charles JA et al., Headache 2006.<br />

Olmesartan – effektive Migräneprophylaxe<br />

24 Prä-(Hypertoniker) mit Migräne, 3 Monate<br />

Bild: Berlin Chemie AG<br />

Migräne effektiv vorbeugen<br />

Inzwischen gibt es erste Belege<br />

dafür, dass Sartane auch migräneprophylaktische<br />

Eigenschaften<br />

haben und deshalb für die Behandlung<br />

von Patienten mit Migräne<br />

und begleitender Hypertonie<br />

vorteilhaft sind. 24 Patienten<br />

mit Hypertonie oder Prähypertonie,<br />

die unter Migräne litten, erhielten<br />

für mindestens drei Monate<br />

10 bis 40 mg Olmesartan<br />

täglich. Die Häufigkeit der Migräneattacken<br />

wurde im Durchschnitt<br />

um 82,5 Prozent und der<br />

Schweregrad der Kopfschmerzen<br />

im Mittel um 45 Prozent redu-<br />

ziert. Diese Effektstärke liegt<br />

etwa in dem Bereich der Betablocker<br />

Propranolol und Metoprolol<br />

– den Goldstandards der<br />

medikamentösen Migräneprophylaxe.<br />

Das Nebenwirkungsprofil<br />

der AT1-Rezeptorenblocker soll<br />

dabei jedoch deutlich günstiger<br />

ausfallen, informieren die Hersteller<br />

von Olmesartan.<br />

Fokus Atherosklerose<br />

Erhöhte Angiotensin-II-Spiegel<br />

besitzen proinflammatorische Effekte<br />

und fördern die Progressi-<br />

on der Atherosklerose. Die<br />

Ergebnisse der „Vascular Improvement<br />

with Olmesartan“<br />

(VIOS)-Studie belegen<br />

die günstigen Eigenschaften<br />

von Olmesartan auf das Gefäß-Remodeling<br />

nun auch<br />

bei Bluthochdruckpatienten.<br />

Die Wandverdickungen von<br />

Arteriolen und der erhöhte<br />

vaskuläre Widerstand werden<br />

durch das Sartan deutlich<br />

verringert. Und zwar<br />

bis auf das Niveau von gesunden<br />

Kontrollpersonen. Die positiven<br />

Effekte auf die Gefäßstruktur<br />

ergänzen die protektiven Wirkungen<br />

von Olmesartan auf das<br />

Endothel. In der EUTOPIA-Studie<br />

mit 199 Hypertonikern, die Anzeichen<br />

einer Mikroinflammation<br />

auswiesen, verringerte eine sechswöchige<br />

Behandlung mit 20 mg<br />

Olmesartan die Entzündungsmarker<br />

C-reaktives Protein (-15 %),<br />

TNF-alpha (-9 %), Interleukin-6<br />

(-14 %) und Monozyten Chemotaktisches<br />

Protein-1 (-6,5 %) deutlich.<br />

EUTOPIA wird als Akronym<br />

für EUropean Trial on Olmesartan<br />

and Pravastatin in Inflammation<br />

and Atherosclerosis verwandt.<br />

Bild: Berlin Chemie AG<br />

Atherosklerotische Ablagerungen<br />

Des Weiteren werden unter<br />

Olmesartan endotheliale Progenitorzellen<br />

(EPC) stimuliert. Diese<br />

Zellen lagern sich an vaskulären<br />

Läsionen an und organisieren<br />

über die Freisetzung von Zytokinen<br />

die Re-Endothelialisierung<br />

der verletzten Gefäßwand. Unter<br />

einer zwölfwöchigen Behandlung<br />

mit 40 mg Olmesartan verdoppelte<br />

sich die Zahl der zirkulierenden<br />

EPC, während die Placebogabe<br />

keinen Effekt auf die Reparaturzellen<br />

zeigte. Eine anhaltende Stimulation<br />

der zirkulierenden EPC<br />

kann zur Reparatur von Endothelschäden<br />

beitragen, somit die<br />

Progredienz der Atherosklerose<br />

bremsen und möglicherweise sogar<br />

zur Remission atherosklerotischer<br />

Veränderungen führen.<br />

Nebenbei: Eine Sartanbehandlung<br />

bietet eine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />

In einer aktuellen Meta-Analyse<br />

wurden die Tagestherapiekosten<br />

berechnet. Dabei ist die Therapie<br />

mit Olmesartan mit Kosten von<br />

0,78 Euro am Tag (N -Packung<br />

20 mg) am günstigsten (Stand April<br />

2007). Dr. Alexandra Weber<br />

22 06/2007/120/166 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Diabetes und koronare Herzkrankheit<br />

Zwei Seiten ein und derselben Medaille<br />

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus (D. m.) gilt heute weltweit als Hochrisikoequivalent<br />

für kardiovaskuläre Erkrankungen, denn die Diagnose eines D. m. verschlechtert bei Patienten mit<br />

koronaren Herzerkrankungen (KHK) erheblich die Prognose.<br />

Bereits zehn bis sogar 15 Jahre<br />

im Vorfeld eines D. m. besteht<br />

nach Aussage von Prof. Oliver<br />

Schnell vom Institut für Diabetesforschung<br />

München ein zweifach<br />

erhöhtes Risiko hinsichtlich<br />

Schlaganfall und/oder Herzinfarkt.<br />

Umgekehrt aber wird auch<br />

bei Patienten mit Herzerkrankungen<br />

sehr oft bei standardisierter<br />

Durchführung eines oralen<br />

Glukosebelastungstests (OGTT)<br />

eine gestörte Glukosetoleranz<br />

festgestellt. Dies untermauert<br />

auch von dieser Seite her die enge<br />

Assoziation von D. m. und KHK.<br />

Es ist deshalb wichtig, so Prof.<br />

Eberhard Standl, München, Diabetes<br />

und koronare Herzerkrankung<br />

als „zwei verschiedene Seiten<br />

ein und derselben Medaille“<br />

zu betrachten und bei Diagnosestellung<br />

einander jeweils auszuschließen.<br />

Standl: „Der Diabetes<br />

ist eine komplexe Erkrankung mit<br />

relevantem Einfluss auf die Pathophysiologie<br />

der Arteriosklerose.<br />

Bereits in der Phase des Prädiabetes<br />

entsteht i. d. R. eine endothelia-<br />

le Dysfunktion.“ Dies steigert bei<br />

D.m.-Patienten die Adhäsion und<br />

Aggregation der Thrombozyten.<br />

„Unabhängig davon fördern Insulin<br />

und Glucose bei Diabetikern<br />

die Intimaproliferation. Die Arteriosklerose<br />

verläuft rasch progredient,<br />

bei Patienten mit Diabetes<br />

sind die Komplikationsraten sowohl<br />

in der interventionellen Kardiologie<br />

als auch in der Herzchirurgie<br />

signifikant erhöht.“<br />

Standl appellierte nachdrücklich,<br />

„nach Diagnose einer koronaren<br />

Herzerkrankung alle die Erkran-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/167<br />

kung unterhaltenden Stoffwechselveränderungen<br />

frühzeitig zu<br />

erfassen.“ Dies sollte nach den<br />

aktuellen gemeinsamen Leitlinien<br />

der EASD und ESC im Rahmen einer<br />

invasiven kardiologischen Dia-<br />

gnostik möglichst bei allen Patienten<br />

mit nachgewiesener KHK<br />

ohne bekannten Diabetes mittels<br />

OGTT erfolgen, denn „die alleinige<br />

Bestimmung der Nüchternglukosewerte<br />

ist bei Personen mit<br />

erhöhtem kardiovaskulären Risiko<br />

und insbesondere bei Patienten<br />

mit KHK nicht ausreichend!“<br />

Nüchternblutzucker sinkt nach Beginn von SMBG<br />

FBG (mg/dl)<br />

165<br />

160<br />

155<br />

150<br />

145<br />

140<br />

135<br />

-4 -3 -2 -1 SMBG 1 2 3 4 5 6<br />

Jahre vor nach Beginn von SMBG<br />

Rosso Studie: Martin et al. Diabetologia 49:271-278(2006)<br />

01.06.2007 Koschinsky<br />

Bild: Prof. Dr. Theodor Koschinsky<br />

Entwicklung des Nüchternblutzuckers<br />

Eine wichtige diagnostische<br />

Maßnahme ist, wie Prof. Stephan<br />

Martin, Düsseldorf, erläuterte, die<br />

kontinuierliche Blutzuckerselbstkontrolle<br />

(BZSK), da sich daraus<br />

therapeutische Konsequenzen ergeben.<br />

Welchen Einfluss die BZSK<br />

auf die Morbidität und Mortalität<br />

bei Diabetikern nimmt, wurde<br />

im Rahmen einer deutschen,<br />

multizentrischen retrospektiven<br />

Kohortenstudie (ROSSO) untersucht.<br />

Dabei hat sich gezeigt, dass<br />

in der BZSK-Gruppe signifikant<br />

niedrigere Raten an tödlichen wie<br />

auch nicht-tödlichen Ereignissen<br />

aufgetreten sind. „Diese Ergebnisse<br />

wurden“, so Martin, „nun in<br />

weiteren Analysen bestätigt. Die<br />

Patientenkohorte wurde im Hinblick<br />

auf die Stoffwechseleinstellung,<br />

Körpergewicht oder andere<br />

Laborparameter in Quartile aufgeteilt.<br />

So konnte der protektive<br />

Effekt von BZSK in allen Gruppen<br />

nachgewiesen werden.“ Und<br />

auch in der Gruppe der Patienten,<br />

die ausschließlich orale Antidiabetika<br />

ohne eine intensivere antihypertensive<br />

oder lipidsenkende<br />

Begleitmedikation erhielten,<br />

kam es nach Beginn einer BZSK<br />

zur Verbesserung der Stoffwechseleinstellung.<br />

Diese Ergebnisse haben dazu geführt,<br />

dass die Internationale Dia-<br />

betes-Föderation (IDF) bei allen<br />

neudiagnostizierten Patienten mit<br />

Typ-2-Diabetes die Selbstmessung<br />

der Blutglukose als integralen Bestandteil<br />

des Selbstmanagements<br />

fordert. Auch wenn die BZSK als<br />

diagnostische Maßnahme keinen<br />

Einfluss auf den HbA1c-Wert hat,<br />

müssen aus den ermittelten Messdaten<br />

Konsequenzen für den Alltag<br />

abgeleitet werden. Für engagierte<br />

Patienten wurden leicht<br />

verständliche Handlungsempfehlungen<br />

publiziert und inzwischen<br />

mit Unterstützung der Roche Diagnostics<br />

GmbH, Mannheim, dem<br />

Hersteller der für die BZSK bestens<br />

geeigneten Accu-Check Blutzuckermesssysteme,<br />

von der Stiftung<br />

in Broschürenform („Motivation<br />

zur Lebensstil-Änderung – Chance<br />

bei Diabetes“) zusammengestellt.<br />

Anfordern: Deutschen Diabetes-Stiftung,<br />

Am Klopferspitz<br />

19, 82152 Martinsried (info@diabetesstiftung.de).<br />

2<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

FSME<br />

Aufruf zur Mitarbeit an einer epidemiologischen Studie zum<br />

Vorkommen der FSME in Brandenburg<br />

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zählt zu den häufigsten Flavivirus-Infektionen in Europa,<br />

Russland und Asien und ist die wichtigste durch Zecken übertragene Viruserkrankung des<br />

Menschen. In Deutschland wird das FSME-Virus durch den Stich des Gemeinen Holzbocks auf den<br />

Menschen übertragen.<br />

Seit 2001 ist die FSME in Deutschland<br />

eine meldepflichtige Infektionskrankheit.<br />

In den letzten<br />

beiden Jahren wurden in Deutschland<br />

stark erhöhte Fallzahlen an<br />

FSME-Virusinfektionen erfasst. Es<br />

wurden letztes Jahr 546 Neuerkrankungen<br />

registriert.<br />

Die aktuellen Risiko- und Hochrisikogebiete<br />

für FSME-Virusinfektionen<br />

befinden sich mehrheitlich<br />

in Süddeutschland. Die<br />

Bezeichnung Risiko- bzw. Hochrisikogebiet<br />

erfolgt nach einer<br />

bundesweit gültigen Festlegung<br />

entsprechend der Häufigkeit gemeldeter<br />

Erkrankungen.<br />

Autochthone FSME-Erkrankungen<br />

nach Zeckenstich traten<br />

2006 auch in Landkreisen (u. a. im<br />

Lk Dahme-Spreewald und Oder-<br />

Spree) im Bundesland Brandenburg<br />

auf (Wohlfahrt et al. 2006).<br />

Beide Erkrankungsfälle nach Zeckenstich<br />

zeigen, dass das Risiko<br />

für das Erleiden einer FSME-Virusinfektion<br />

nicht alleine auf bekannte<br />

Risikogebiete beschränkt<br />

ist. Sie deuten möglicherweise<br />

auch auf eine weitere Ausbreitung<br />

der Erkrankung nach Mittel-<br />

und Norddeutschland hin.<br />

Wesentlich an beiden Fällen<br />

in Brandenburg war aber auch,<br />

dass hier die Diagnose FSME erst<br />

nach Auftreten massiver neurologischer<br />

Symptome gestellt werden<br />

konnte, da man in der Primärversorgung<br />

zunächst nicht an<br />

diese Infektionserkrankung gedacht<br />

hat, da sich die Patienten<br />

den Zeckenstich außerhalb ausgewiesener<br />

FSME-Risikogebiete<br />

zugezogen hatten.<br />

Im Sinne einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Gesundheitsvorsorge<br />

wird daher für das Jahr 2007<br />

unter Beteiligung des Robert-<br />

Koch-Institutes eine Seroprävalenzstudie<br />

in Berlin/Brandenburg<br />

durchgeführt, die dazu dienen<br />

soll, das FSME-Erkrankungsrisiko<br />

in dieser Region besser zu erfassen,<br />

und um gegebenenfalls später<br />

auf die Notwendigkeit einer<br />

Impfung hinweisen zu können.<br />

Bitte um Mitarbeit<br />

Um die FSME-Erkrankungsfälle<br />

möglichst früh und genau zu erfassen,<br />

wird interessierten Kolleginnen<br />

und Kollegen in der Zeit<br />

von Ende Mai bis Anfang September<br />

in diesem Jahr die Möglichkeit<br />

geboten, nach entsprechender<br />

Anamnese („Sommergrippe“<br />

mit möglicher Zeckenexposition)<br />

Blutproben an das Labor 28<br />

in Berlin einzusenden, damit sie<br />

dort kostenfrei (die Kosten werden<br />

von Novartis Behring übernommen)<br />

im Rahmen dieser Studie<br />

auf die Anwesenheit von<br />

spezifischen FSME-Antikörpern<br />

untersucht werden können.<br />

Dafür möchten sich an einer Mitarbeit<br />

interessierte Ärzte mit der<br />

Kontaktadresse am Ende dieses<br />

Schreibens in Verbindung setzen.<br />

Ihnen wird dann Entnahme- und<br />

Versandmaterial kostenfrei zugestellt.<br />

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) ist eine entzündliche<br />

Erkrankung des Gehirns<br />

oder der Hirnhäute. Sie<br />

wird durch Zeckenstiche, die das<br />

FSME-Virus übertragen, ausgelöst.<br />

Nicht jede Zecke ist diesbezüglich<br />

infektiös.<br />

In den letzten Jahren haben die<br />

Erkrankungszahlen in Deutschland<br />

stark zugenommen. Eine mögliche<br />

Erklärung dafür sind langanhaltende<br />

Schönwetterperio-<br />

den und relativ milde Winter.<br />

Über 90 Prozent der betroffenen<br />

Personen infizieren sich bei Freizeitaktivitäten<br />

in der Natur (Wandern,<br />

Gartenarbeit, Jogging etc.).<br />

Nach Ausbruch der Erkrankung ist<br />

eine Therapie sehr schwierig und<br />

kausal nicht möglich. Bei etwa<br />

10–20 Prozent der Infizierten befällt<br />

das Virus auch das zentrale<br />

Nervensystem. Die Folgen können<br />

Konzentrationsstörungen,<br />

Kopfschmerzen, aber auch Lähmungen<br />

und Tod sein.<br />

Sommergrippe<br />

Bei den in Deutschland gemeldeten<br />

Neuerkrankungen der<br />

FSME werden in der Regel nur die<br />

im Krankenhaus behandelten Erkrankungsfälle<br />

bekannt. Fieberhafte<br />

Erkrankungen, die zur Sommerzeit<br />

auftreten, relativ isoliert<br />

bleiben und offensichtlich nicht<br />

ansteckend sind (häufig als „Sommergrippe“<br />

gedeutet), könnten<br />

auch eine durch Zecken übertragene<br />

Infektion darstellen.<br />

24 06/2007/120/168 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Den an dieser epidemiologischen<br />

Studie teilnehmenden Ärzten wird<br />

durch das Vorhaben eine Möglichkeit<br />

gegeben, auf der Grundlage<br />

einer entsprechenden, individuellen<br />

Patientenanamnese kostenfrei<br />

eine serologische Untersuchung<br />

auf FSME-spezifische Antikörper<br />

durchführen zu lassen. Das Untersuchungsergebnis<br />

wird umgehend<br />

an die Einsender in Form eines Befundschreibens<br />

zurückgemeldet.<br />

Für die Mitarbeit in dieser Studie<br />

ist die Dokumentation der individuellen<br />

Patientenanamnese sowie<br />

eine Blutabnahme (Vollblut<br />

zur Serumgewinnung) erforderlich.<br />

Für die Studie bestehen patientenbezogene<br />

Ein- und Ausschlusskriterien,<br />

die erfüllt sein<br />

sollten. Alle Patientendaten werden<br />

selbstverständlich ausschließlich<br />

in anonymisierter Form wissenschaftlich<br />

ausgewertet.<br />

Jeder Patient, der in einer ärztlichen<br />

Praxis wegen grippeartigen<br />

Symptomen und möglicherweise<br />

<strong>Medizin</strong>-Kompakt<br />

Wiederverwertung von<br />

<strong>Medizin</strong>produkten<br />

In Deutschland werden täglich<br />

millionenfach <strong>Medizin</strong>produkte<br />

zur Wiederverwendung aufbereitet.<br />

Das bedeutet erhebliche Kostenersparnisse<br />

in Kliniken und<br />

Praxen. Doch nicht immer erfolgt<br />

die Aufbereitung sach- und fachgerecht.<br />

Das gefährdet die Patientensicherheit<br />

und bringt Ärzte<br />

in eine rechtliche Grauzone. Zur<br />

Klärung der Fragestellung „Welche<br />

Sicherheitsstandards sind bei<br />

der Aufbereitung von <strong>Medizin</strong>produkten<br />

zu beachten?“ hat<br />

sich nun eine Gruppe aus Hygienikern,<br />

klinischen Experten, <strong>Medizin</strong>produktespezialisten<br />

und<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/169<br />

Bild: Novartis Behring<br />

(aber nicht zwangsläufig erinnerbar)<br />

eines kürzlich zurückliegenden<br />

Zeckenstiches (diagnostisch ideal<br />

in einem Zeitraum von etwa<br />

10 Tagen bis 4 Wochen zurückliegend)<br />

vorstellig wird, sollte – auch<br />

bei akut fehlender FSME-Symptomatik<br />

– auf das Vorhandensein<br />

von FSME-spezifischen Immunglobulinen<br />

untersucht werden. Eine<br />

frühere FSME-Schutzimpfung sollte<br />

erfasst und im Anamnesebogen<br />

vermerkt werden. In der Studie<br />

sollen primär allerdings natürlich<br />

erworbene FSME-Antikörper<br />

Fachanwälten zur internationalen<br />

Expertengruppe für Medical<br />

Device Reprocessing (iEG-MeDeR)<br />

in Berlin zusammengeschlossen.<br />

Bis Mitte des Jahres wollen die<br />

Experten eine Risikobewertung<br />

(Risk-Assessment) erarbeiten, in<br />

der die Rahmenbedingungen für<br />

eine ordnungsgemäße Aufbereitung<br />

definiert werden. Diese soll<br />

dann den Ärzten zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Neue Behandlung für Patienten<br />

mit chronischer Hepatitis<br />

B<br />

Sebivo® (Telbivudin) erhält die<br />

Zulassung in Europa als eine neue<br />

Behandlung für Patienten mit<br />

chronischer Hepatitis B. Jedes Jahr<br />

infizieren sich in Europa Schät-<br />

(frühere oder akute Infektion) erfasst<br />

werden.<br />

Im Interesse einer optimalen Gesundheitsvorsorge<br />

der Bevölkerung<br />

Berlins und Brandenburgs<br />

ist die Mitarbeit möglichst vieler<br />

Kolleginnen und Kollegen sehr<br />

erwünscht.<br />

Die Studie wird durchgeführt<br />

unter Beteiligung der Abteilung<br />

für Neurologie der Helios Klinik in<br />

Bad Saarow, des Labor 28 (Berlin)<br />

sowie von Novartis Behring (Marburg/Lahn).<br />

Die Bestätigungsdiagnostik<br />

führt das Robert-Koch-<br />

Institut durch.<br />

Zur Anforderung von Entnahme-<br />

und Versandmaterialien sowie<br />

bei weiteren Fragen und Informationswünschen<br />

können Sie<br />

sich wenden an die E-Mail-Adresse:<br />

FSME-Studie@web.de.<br />

Literatur: Wohlfarth K, Becker H,<br />

Süss J, Petri E: Autochthone FSME-<br />

Erkrankungen 2006 im Bundesland<br />

Brandenburg. <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>;<br />

12/2006: 22-24<br />

zungen zufolge 1 Mio. Menschen<br />

mit dem Hepatitis-B-Virus, 90 000<br />

werden zu chronischen Trägern<br />

des Virus und 24 000 sterben.<br />

Mit Markteinführungen, die in<br />

Großbritannien und Deutschland<br />

beginnen sollen, wird im zweiten<br />

Quartal 2007 gerechnet.<br />

Neues Diabetes-Medikament<br />

für Typ-2-Diabetiker<br />

Seit Mitte April ist mit Exenatide<br />

(Byetta®, verschreibungspflichtig)<br />

ein neues, innovatives Präparat<br />

der Lilly Pharma Holding<br />

GmbH zur Behandlung des Typ-<br />

2-Diabetes auf dem deutschen<br />

Markt verfügbar. Der Wirkstoff<br />

ahmt die Wirkung eines körpereigenen<br />

Darmhormons (Inkretin)<br />

nach, das maßgeblich die In-<br />

25<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

sulinausschüttung steuert und<br />

bei Menschen mit Typ-2-Diabetes<br />

nicht mehr ausreichend zur Verfügung<br />

steht. Die Ursprungsform<br />

der Substanz wurde Anfang der<br />

90er Jahre im Speichel einer nord-<br />

amerikanischen Krustenechse,<br />

des sogenannten Gila-Monsters,<br />

entdeckt.<br />

www.byetta.de/fuer-aerzteund-apotheker.html<br />

Schnelltest auf Strahlenschäden<br />

Ein neuentwickelter Bluttest<br />

kann mit einer Sicherheit von<br />

90 Prozent bestimmen, ob eine<br />

Person gefährlichen Strahlungen<br />

ausgesetzt war. Er ist dabei deutlich<br />

schneller als herkömmliche<br />

Tests, schreiben die Erfinder im<br />

Fachjournal „PloS Medicine“. Die<br />

Wissenschaftler in North Carolina<br />

hatten die DNA-Aktivität von geringfügig<br />

bestrahlten und nicht<br />

bestrahlten Personen verglichen.<br />

Sie entdeckten 25 Gene, deren<br />

Aktivität sich durch Strahlen änderte<br />

und die zusammen eine „Signatur“<br />

ergeben. Diese lässt sich<br />

zur Identifikation einer bestrahlten<br />

Person heranziehen<br />

Blasenkrebs<br />

Seit über 20 Jahren ist keine<br />

neue Behandlungsform des<br />

nichtinvasiven Blasenkrebses zugelassen<br />

bzw. auf den Markt gebracht<br />

worden. Nichtinvasiver<br />

Blasenkrebs ist für 75 Prozent bis<br />

80 Prozent aller erstdiagnostizierten<br />

Blasenkrebsarten verantwortlich.<br />

Das Unternehmen Spectrum<br />

Pharmaceuticals gab bekannt,<br />

dass sie mit den entscheidenden<br />

Zulassungsstudien der Phase III<br />

für EOquin, einem firmeneigenen<br />

Wirkstoff für nichtinvasiven Blasenkrebs,<br />

begonnen hat.<br />

www.spectrumpharm.com/<br />

Tumormarker: Enzym im<br />

Stuhl<br />

Die Untersuchungen von Stuhlproben<br />

auf den Nachweis des<br />

Enzyms M2-PK als Tumormarker<br />

mit dem ScheBo®-Test ergaben:<br />

Die Sensitivität für den Nachweis<br />

eines Kolonkarzinoms liegt mit<br />

dieser Methode bei 85 Prozent.<br />

Bild: ScheBo®·Biotech AG<br />

Darmkrebsvorsorge mit einer<br />

85%igen Sensitivität<br />

Die bisherigen Tests wie etwa<br />

Blut-im-Stuhl besitzen lediglich<br />

eine Sensitivität von 25 Prozent.<br />

Untersucht wurden Stuhlproben<br />

von 982 Personen (Probanden aus<br />

einer Patientengruppe mit Darmkrebs<br />

und eine Kontrollgruppe).<br />

www.schebo.com<br />

Infektionsrisiko Mittelmeerländer<br />

Das Infektionsrisiko in der Urlaubszeit<br />

am Mittelmeer wird<br />

häufig unterschätzt. Viren und<br />

Bakterien breiten sich in der Wärme<br />

sehr schnell aus und es gibt<br />

vermehrt Parasiten und Insekten,<br />

die Krankheiten übertragen.<br />

Das Centrum für Reisemedizin<br />

(CRM, Düsseldorf) hat deswegen<br />

in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdienst<br />

des Auswärtigen<br />

Amtes die 20-seitige Broschüre<br />

„Infektionsrisiko Mittelmeerländer?“<br />

aufgelegt. Die Broschüre<br />

informiert den Patienten über<br />

wesentliche Gesundheitsgefahren<br />

und Vorsorgeempfehlungen.<br />

Ärzte können ein Aktionspaket<br />

mit 25 Broschüren, einem Aufsteller<br />

und DIN-A2-Poster kostenlos<br />

beim CRM bestellen.<br />

E-Mail: mittelmeer@crm.de<br />

www.crm.de<br />

Brustkrebs: 1. Kombination<br />

zielgerichteter Therapien<br />

erhält Zulassung<br />

Roche kündigte an, dass die Europäische<br />

Kommission den Einsatz<br />

von Herceptin® (Trastuzumab)<br />

in Kombination mit einem Aromatase-Hemmer<br />

für die Behandlung<br />

von postmenopausalen Patientinnen<br />

mit zweifach positivem<br />

(HER2- und hormonrezeptorpositiv),<br />

metastasierendem Brustkrebs<br />

zugelassen hat.<br />

Die Zulassung stützt sich auf Daten<br />

der internationalen Phase-III-<br />

TAnDEM-Studie, die gezeigt hat,<br />

dass die Beigabe von Herceptin<br />

zur Hormontherapie die mittlere<br />

progressionsfreie Überlebenszeit<br />

von 2,4 Monate auf 4,8 Monate<br />

verdoppelt.<br />

www.herceptin.de/<br />

Hexvix® auf dem Weg<br />

zum Standard der Blasenkrebsdiagnostik<br />

Die Fluoreszenzzystoskopie mit<br />

Hexvix® (Hexaminolaevulinat)<br />

als neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode<br />

(NUB) in der<br />

Diagnostik Harnblasenkrebs ist<br />

anerkannt. Mit der Aufnahme in<br />

den Katalog der neuen Behandlungs-<br />

und Untersuchungsmethoden<br />

bestätigt das Institut für das<br />

Entgeltsystem im Krankenhaus<br />

die Effektivität der Methode. Ab<br />

sofort können Krankenhäuser zu-<br />

26 06/2007/120/170 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


sätzliche Budgets für die NUB Hexvix®-Fluoreszenzzystoskopie<br />

aushandeln.<br />

www.hexvix.com/<br />

Internetportal www.<br />

StadtplanGesundheit.de<br />

Das Internetportal www.StadtplanGesundheit.de<br />

hilft seit einem<br />

Jahr bei der Suche nach dem richtigen<br />

Arzt, Heilpraktiker, Fitnessstudio<br />

oder Pflegeheim. Die Erfolgsbilanz:<br />

Eine Steigerung von<br />

6 Nutzern zum Start im Januar<br />

2006 auf aktuell monatlich über<br />

20 000 User. Mittlerweile verzeichnet<br />

das Portal über 22 000 Einträge.<br />

Jeder Arzt kann sich mit einem<br />

Basisprofil kostenfrei eintragen,<br />

ausführlichere Darstellungen<br />

(z. B. mit Verlinkung auf die eigene<br />

Webseite) kosten einen geringen<br />

Beitrag. Die Einträge können<br />

jederzeit und so oft wie nötig aktualisiert<br />

werden, ohne dass zusätzliche<br />

Kosten entstehen. Durch<br />

Empfehlungen des Portals lassen<br />

sich Freimonate sammeln.<br />

www.stadtplangesundheit.de<br />

Actavis und sieben VdAK-<br />

Mitglieder schließen Rabattvertrag<br />

Der Generika-Hersteller Actavis<br />

Deutschland hat einen Rabattvertrag<br />

mit sieben Mitgliedskassen<br />

des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen<br />

(VdAK) geschlossen.<br />

Der Vertrag sieht einen<br />

Grundrabatt sowie einen Steigerungsrabatt<br />

auf Basis des Herstellerabgabepreises<br />

vor. Die beteiligten<br />

Kassen versichern zusammen<br />

fast 9 Mio. Mitglieder. An dem<br />

Vertrag beteiligen sich die Deutsche<br />

Angestellten Krankenkasse<br />

(DAK), die Hanseatische Krankenkasse<br />

(HEK), die Hamburger Münchener<br />

Krankenkasse (HMK), die<br />

Handelskrankenkasse (Hkk), die<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/171<br />

Gmünder Ersatzkasse (GEK), die<br />

Krankenkasse für Bau- und Holzberufe<br />

(HZK) und die KEH Ersatzkasse.<br />

Actavis verfügt über eine sich<br />

dynamisch entwickelnde Produkt-Pipeline.<br />

Und der Generika-Hersteller<br />

geht davon aus, in<br />

Deutschland weiter an Bedeutung<br />

zu gewinnen. Der Vertrag<br />

betrifft 44 Wirkstoffe mit einem<br />

Gesamtverschreibungswert von<br />

ca. 1,6 Mrd. Euro pro Jahr (auf Basis<br />

der Herstellerabgabepreise).<br />

Die Wirkstoffe decken eine Vielzahl<br />

chronischer und akuter Erkrankungen<br />

ab. Die Partnerschaft<br />

läuft zunächst bis Ende 2007. Dieser<br />

Vertrag folgt einem vor zwei<br />

Monaten geschlossenen Rabattvertrag<br />

mit den 16 Allgemeinen<br />

Ortskrankenkassen Deutschlands<br />

(AOK), mit einem Gesamtverschreibungswert<br />

von 1,2 Mrd.<br />

EUR pro Jahr.<br />

www.actavis.de<br />

Neue Fixkombination optimiert<br />

Hypertonietherapie<br />

Die Frage nach dem besten Antihypertensivum<br />

hat in den letzten<br />

Jahren wesentlich die Diskussion<br />

in der antihypertensiven<br />

Therapie geprägt. Es zeigt sich<br />

jedoch zunehmend, dass bei vielen<br />

Patienten eine Kombinati-<br />

onstherapie notwendig ist, um<br />

eine erfolgreiche kardiovaskuläre<br />

Prävention zu erreichen und<br />

das Fortschreiten von Endorganveränderungen<br />

und kardiovaskulären<br />

Schäden zu verhindern.<br />

Da mit steigender Tablettenzahl<br />

die Compliance der Patienten<br />

und damit der Erfolg der Therapie<br />

sinkt, hat sich im Praxisalltag<br />

der Einsatz von fixen Kombinationen<br />

synergistischer Substanzklassen<br />

bewährt. Mit Zanipress®<br />

von Merckle Recordati und Zaneril®<br />

von MEDA Pharma steht seit<br />

Ende April eine fixe Kombination<br />

aus dem Calciumantagonisten<br />

Lercanidipin und dem ACE-Hemmer<br />

Enalapril zur Verfügung. Die<br />

von Recordati entwickelte neue<br />

Kombination ist in zwei Dosierungen<br />

(10 mg Lercanidipin plus<br />

10 mg Enalapril sowie 10 mg Lercanidipin<br />

plus 20 mg Enalapril)<br />

im Handel. Gerade bei kardiovaskulären<br />

Risikopatienten wie Dia-<br />

betikern mit Hypertonus ist die<br />

Fixkombination wegen des günstigen<br />

Effekts auf den Stoffwechsel<br />

als Fortschritt zu betrachten.<br />

Natur hilft, wenn Chemie<br />

versagt<br />

Forschern und Ärzten um Prof.<br />

Günter Siegel von der <strong>Berliner</strong><br />

Charité ist es gelungen, mit einem<br />

Effektive Blutdrucksenkung reduziert<br />

die kardiovaskulären Komplikationen<br />

Eine Vielzahl von klinischen Studien haben gezeigt, dass eine<br />

antihypertensive Therapie das Autreten kardiovaskulärer<br />

Erkrankungen reduziert:<br />

Myokardinfarkt<br />

(20%-25%)<br />

Schlaganfall<br />

(35%-40%)<br />

Herzinsuff.<br />

(>50%)<br />

Quelle: Prof. H. Haller, Hannover; Grafik: BÄ<br />

Effektive Blutdrucksenkung reduziert die kardiovaskulären Komplikationen<br />

27<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong><br />

Pflanzenextrakt Lipoprotein(a)<br />

[Lp(a)] bei Hochrisiko-Herzpatienten<br />

abzusenken und gleichzeitig<br />

das oxidierte LDL-Cholesterin zu<br />

reduzieren. Darüber hinaus konnte<br />

die die Herzkranzgefäße erweiternde<br />

und schützende Substanz<br />

cGMP drastisch erhöht werden.<br />

Bei den gelegten Bypässen wurde<br />

durch diese Dreifachwirkung sowohl<br />

eine erneute Verkalkung als<br />

auch ein Gefäßverschluss verhindert.<br />

An verkalkten Herzkranzgefäßen<br />

versterben pro Jahr 150 000<br />

Menschen in Deutschland. Bisher<br />

war eine medikamentöse Absenkung<br />

des Blutfettes Lipoprotein(a)<br />

nicht möglich.<br />

Neuer Schnelltest für<br />

chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

Wissenschaftler zeigten, dass<br />

Laktoferrin-Werte bei Kindern<br />

und Jugendlichen Hinweise auf<br />

chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

(CED) geben. Laktoferrin<br />

wird von neutrophilen<br />

Granulozyten der entzündeten<br />

Darmschleimhaut freigesetzt. Die<br />

Forscher entnahmen Blut- und<br />

Stuhlproben bei 170 Personen<br />

unter 21 Jahren, darunter 79 mit<br />

Morbus Crohn, 62 mit Colitis ulcerosa,<br />

sieben mit einem Reizdarmsyndrom<br />

und 22 gesunde Kontrollpersonen.<br />

Bei den Patienten mit<br />

chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />

wurden signifikant<br />

erhöhte Laktoferrinwerte nachgewiesen.<br />

Zudem waren die Werte<br />

bei den Patienten, die innerhalb<br />

der nächsten zwei Monate einen<br />

neuen Krankheitsschub erlitten,<br />

höher als bei denen, die in Remission<br />

blieben. Die Laktoferrinwerte<br />

korrelierten mit Blutwerten<br />

wie Blutsenkungsgeschwindigkeit,<br />

Hämatokritwert, Albumin<br />

und Thrombozytenzahl, an denen<br />

ebenfalls eine Entzündungsaktivi-<br />

tät erkennbar ist. Der IBD EZ VUE<br />

Schnelltest zum qualitativen Nachweis<br />

erhöhter Laktoferrin-Werte<br />

ist ab sofort verfügbar. Der Test<br />

Bild: Inverness Medical Deutschland GmbH, Köln<br />

Schnelltest für Laktoferrin im Stuhl<br />

weist laut Hersteller eine 100%ige<br />

Sensitivität und eine 97,5%ige<br />

Spezifität auf. Weder Probenvorbereitung<br />

noch Laborausstattung<br />

sind nötig. Der Test liefert die<br />

Laktoferrin-Werte aus der Stuhlprobe<br />

in zehn Minuten.<br />

www.techlab.com/product_details/t5018.htm<br />

Nutritive Verbesserung<br />

der Spermienqualität möglich<br />

Jedes fünfte bis siebte Paar ist<br />

hierzulande von Infertilität betroffen.<br />

Die Ursachen für einen<br />

unerfüllten Kinderwunsch liegen<br />

bis zu 40 Prozent beim Mann. Innerhalb<br />

der letzten 50 Jahre hat<br />

die Spermienqualität deutlich abgenommen.<br />

Zum Beispiel haben<br />

Lebensstil- und Umweltfaktoren,<br />

wie Nikotin, Alkohol, Stress und<br />

Schadstoffe, einen negativen Einfluss.<br />

Prof. Dr. Martin Imhof untersuchte<br />

am Wiener Allgemeinen<br />

Krankenhaus den Einfluss von Mikronährstoffen<br />

auf die Spermienqualität.<br />

Wenn auch an der Studie<br />

nur 24 Männer im Alter von<br />

2 bis 57 Jahren teilnahmen, zeigt<br />

sie doch eindeutige Ergebnisse.<br />

Die Männer mit mind. zwei pathologischen<br />

Spermiogrammen<br />

nahmen täglich zwei Kapseln des<br />

Mikronährstoffproduktes Orthomol<br />

Fertil®. Die Spermiendichte<br />

verbesserte sich um 69 Prozent,<br />

die Spermienbeweglichkeit<br />

um 111 Prozent. Das Ejakulatvolumen<br />

nahm um 21 Prozent zu.<br />

Bei vier Frauen der Probanden<br />

stellte sich eine Schwangerschaft<br />

ein. Die Inhaltstoffe der ergänzenden<br />

bilanzierten Diät Orthomol<br />

Fertil® sind L-Carnitin, L-Arginin,<br />

Coenzym Q10, Vitamin E,<br />

Zink, Folsäure, Glutathion und Selen.<br />

Orthomol Fertil® ist Rezeptfrei<br />

seit dem 2. Mai 2007 in Apotheken<br />

erhältlich.<br />

www.papa-glueck.de<br />

Phase-II-Psoriasis-Studie<br />

Neue Phase-II-Studienergebnisse<br />

zeigen, dass ein neuer Wirkstoff<br />

des Pharmaunternehmens Abbott<br />

in der Mehrheit der behandelten<br />

Patienten Psoriasissymptome signifikant<br />

reduzieren kann. In der<br />

12. Behandlungswoche erreichten<br />

neun von zehn Patienten mit mäßiger<br />

bis schwerer Psoriasis eine<br />

Verbesserung der Symptome von<br />

75 Prozent in vier der fünf Dosierungsgruppen,<br />

die den Wirkstoff<br />

ABT-874 erhielten. In der Placebogruppe<br />

waren es nur Prozent<br />

der Patienten. ABT-874 ist ein humaner<br />

monoklonaler Antikörper,<br />

der die Zytokine Interleukin-12<br />

und Interleukin-2 neutralisiert.<br />

Bei den zwei Zytokinen handelt<br />

es sich um Proteine, die mit der<br />

entzündlichen Reaktion bei Psoriasis<br />

und anderen Autoimmunerkrankungen<br />

in Zusammenhang<br />

gebracht werden.<br />

Bevacizumab plus Chemotherapie<br />

Von der europäischen Zulassungsbehörde<br />

wurde der Wirkstoff<br />

Bevacizumab (Avastin®)<br />

28 06/2007/120/172 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


zusätzlich zur Chemotherapie<br />

mit Paclitaxel als Erstlinienbehandlung<br />

von metastasierendem<br />

Brustkrebs zugelassen. Studienergebnisse<br />

zeigen, dass durch die<br />

Kombinationstherapie die Zeitdauer,<br />

in der die Krankheit nicht<br />

fortschreitet, verdoppelt wird.<br />

Bevacizumab bindet zielgerichtet<br />

an den Wachstumsfaktor<br />

VEGF (engl. = vascular endothelial<br />

growth factor) und neutralisiert<br />

diesen. Hierdurch wird die<br />

Gefäßneubildung und so die weitere<br />

Versorgung des Tumors verhindert.<br />

www.avastin.de/<br />

Invegar® für die Behandlung<br />

der Schizophrenie<br />

Laut Janssen-Cilag International<br />

hat der europäische Ausschuss<br />

für Humanarzneimittel eine positive<br />

Bewertung abgegeben und<br />

die Zulassung von Invegar® empfohlen.<br />

Invegar ist ein einmal täglich<br />

oral einzunehmendes Paliperidon-Retardarzneimittel<br />

für<br />

die Behandlung der Schizophrenie.<br />

Die EU soll bis Mitte 2007 die<br />

Zulassung für die Vermarktung<br />

erteilen. Der Zulassungsantrag<br />

stützt sich auf ein umfassendes,<br />

globales, klinisches Entwicklungsprogramm,<br />

an dem über 1600<br />

Patienten in 2 Ländern teilgenommen<br />

haben. Paliperidon-Retardtabletten<br />

verwenden die von<br />

der ALZA Corporation entwickelte<br />

OROS-Technologie für eine verzögerte<br />

Wirkstoff-Freisetzung.<br />

Diese führt zu einer gleichmäßigen<br />

Blutplasmakonzentration<br />

über 24 Stunden.<br />

Vorbild <strong>Berliner</strong> Herz-Lungen-Maschine<br />

Früher galten umfassende offene<br />

Herzoperationen unter Anwendung<br />

handelsüblicher Herz-<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/17<br />

Lungen-Maschinen (HLM) bei<br />

Neugeborenen unter kg Körpergewicht<br />

als nicht durchführbar<br />

und unter 5 kg als sehr risikoreich.<br />

Das Deutsche Herzzentrum Berlin<br />

(DHZB) verfügt europaweit über<br />

eines der leistungsstärksten Programme<br />

zur Chirurgie komplexer<br />

angeborener Herzfehler aller Altersstufen<br />

(einschl. Erwachsener).<br />

Die von DHZB-Kardiotechniker<br />

Wolfgang Böttcher speziell für<br />

Früh- und Neugeborene konfigurierte<br />

Baby-HLM wurde vor etwa<br />

einem halben Jahr in Dienst gestellt<br />

und kam bisher in 60 Fällen<br />

zum Einsatz. Trotz des Preises von<br />

125 000 Euro pro Gerät interessieren<br />

sich inzwischen auch andere<br />

Krankenhäuser für die Baby-HLM.<br />

Aus Bern, Graz und aus Kanada<br />

sind Kardiotechniker und Chirurgen<br />

nach Berlin gekommen, um<br />

sich die Maschine anzuschauen.<br />

Alternative zu OP und Bestrahlung<br />

bei Prostatakrebs<br />

Die erste europäische Langzeitstudie<br />

zur Behandlung bei Prostatakrebs<br />

mit hochintensivem fokussiertem<br />

Ultraschall (HIFU) liegt<br />

Bild: EDAP<br />

HIFU: Die Sonde wird vom After aus<br />

in den Enddarm (braun) eingeführt.<br />

Die Prostata (orange) kann vom<br />

Darm aus besonders einfach behandelt<br />

werden.<br />

vor. Dabei wurden mehr als 140<br />

mit HIFU behandelte Patienten,<br />

die zwischen 1997 und 2001 an<br />

drei verschiedenen Kliniken mit<br />

der HIFU-Therapie bei einem lo-<br />

kal begrenzten Prostatatumor behandelt<br />

wurden, über fünf Jahre<br />

nachbeobachtet. 75 Prozent der<br />

Patienten sind danach auch heute<br />

noch tumorfrei. Die HIFU-Therapie<br />

wird durch den After durchgeführt,<br />

so dass die Prostata mit<br />

Ultraschall präzise dargestellt<br />

und behandelt werden kann. Dies<br />

führt zu einer niedrigen Nebenwirkungs-<br />

und Komplikationsrate.<br />

www.edap-hifu.de<br />

Humira® und Morbus<br />

Crohn<br />

Der Ausschuss für Humanarzneimittel<br />

beurteilte Humira® (Adalimumab)<br />

positiv in der Morbus-<br />

Crohn-Therapie und empfiehlt<br />

eine Zulassung des Medikamentes<br />

zur Behandlung von schwerem<br />

Morbus Crohn. Humira ist das erste<br />

selbstverabreichte biologische<br />

Präparat für die Behandlung von<br />

Morbus Crohn. „Humira deckt einen<br />

enormen unerfüllten Bedarf<br />

bei der Behandlung von Morbus<br />

Crohn. Nun steht uns ein Therapeutikum<br />

zur Verfügung, das anhaltende<br />

Remission und verbesserte<br />

Lebensqualität ermöglicht“,<br />

äußerte sich Dr. med. Jean-Frederic<br />

Colombel, Prof. für Gastroenterologie<br />

im Hopital Huriez,<br />

Frankreich, zu der Entscheidung.<br />

„Humira hat sich sogar bei jenen<br />

Patienten als wirksam erwiesen,<br />

die auf andere Therapien nicht<br />

angesprochen haben“, sagte er.<br />

www.humira.de<br />

Bald neue Therapieansätze<br />

bei allergischem Asthma?<br />

Wichtige Impulse für die Allergieprävention<br />

und die Entwicklung<br />

neuer Medikamente könnten in<br />

Zukunft die Forschungsergebnisse<br />

des <strong>Berliner</strong> Pädiaters, Pulmologen<br />

und Immunologen Dr. Philippe<br />

29<br />

<strong>Medizin</strong>


<strong>Medizin</strong>/Anzeigenmarkt<br />

Stock von der Charité in Berlin geben.<br />

T-Lymphozyten spielen bei der<br />

Pathogenese des Asthma bronchia-<br />

le eine wichtige Rolle. Stock entwickelte<br />

ein Verfahren, mit dem<br />

er regulatorische T-Zellen erzeugen<br />

oder vermehren kann. Er untersuchte<br />

verschiedene Subtypen<br />

und konnte zeigen, dass sie nicht<br />

nur die Immunantwort, sondern<br />

auch die Entwicklung von Asthma<br />

regulieren. Diese und weitere<br />

Erkenntnisse könnten dazu<br />

beitragen, regulatorische T-Zellen<br />

für zukünftige Therapiestrategien<br />

zu nutzen, hofft der Forscher.<br />

Dies ist umso wichtiger, da traditionelle<br />

Verfahren Risiken bergen.<br />

Stock fand Hinweise, dass Kortiko-<br />

0<br />

Stellen-/Anzeigenmarkt<br />

Interessante Perspektive.<br />

Die TÜV Rheinland Group mit Sitz in Köln zählt zu den international<br />

führenden Dienstleistungskonzernen für dokumentierte Sicherheit und<br />

Qualität. Mit 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet<br />

sie einen Gesamtjahresumsatz von rund 900 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />

ist mit einem Netzwerk von 100 Tochtergesellschaften an<br />

über 300 Standorten in 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten in<br />

nahezu allen wichtigen Wirtschaftszentren der Welt vertreten.<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

Ärztinnen/Ärzte<br />

Kennziffer ASA 0704<br />

für unsere Begutachtungsstellen für<br />

Fahreignung in Berlin und Brandenburg.<br />

Wir bieten Ihnen auf dem Gebiet der<br />

Verkehrsmedizin eine fachlich interessante<br />

Tätigkeit mit Perspektive.<br />

Voraussetzung ist eine mindestens<br />

zweijährige klinische Erfahrung.<br />

Idealerweise verfügen Sie bereits<br />

über eine Ausbildung auf dem Gebiet<br />

der Verkehrsmedizin. Sie verfügen<br />

über ein hohes Maß an Eigeninitiative<br />

und Flexibilität und über organisatorische<br />

Fähigkeiten, die Arbeit in<br />

einem Team ist aber für Sie ebenso<br />

Industrie Service<br />

Mobilität<br />

Produkte<br />

Leben und Gesundheit<br />

Bildung und Consulting<br />

Systeme<br />

ide zwar einerseits die akuten Entzündungssymptome<br />

hemmen, andererseits<br />

können sie aber auch<br />

zu einer Erkrankungsprogression<br />

führen.<br />

Kopflausbefall – RKI-Ratgeber<br />

für Ärzte aktualisiert<br />

Kopflausbefall hat nichts mit<br />

fehlender Sauberkeit zu tun. Ursache<br />

sind vielmehr enge zwischenmenschliche<br />

Kontakte,<br />

hauptsächlich „von Haar zu Haar“,<br />

insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen<br />

für Kinder und Jugendliche.<br />

Die Verbreitung kann<br />

durch mangelnde Kooperation<br />

oder unzureichende Behandlung<br />

selbstverständlich. Ein sicherer<br />

Umgang mit dem PC ist erforderlich.<br />

Die Vergütung kann auf Honorarbasis<br />

oder im Rahmen einer Festanstellung<br />

erfolgen. Ihre Bewerbung richten<br />

Sie bitte an:<br />

TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH<br />

Frau Dr. Karin Müller<br />

Alexanderstraße 5<br />

10178 Berlin<br />

Tel. 030 24757811<br />

karin.mueller@de.tuv.com<br />

www.tuv.com/mpu<br />

begünstigt werden. Das betont<br />

das Robert-Koch-Institut in seinem<br />

„RKI-Ratgeber für Ärzte“ zum Thema<br />

Kopflausbefall, der nach Auswertung<br />

der aktuellen Literatur<br />

und Praxiserfahrungen überarbeitet<br />

und im Epidemiologischen Bulletin<br />

20/2007 veröffentlicht wurde.<br />

Als fachliche Grundlage für die<br />

Beratung von Betroffenen durch<br />

Ärzte und Gesundheitsämter veröffentlicht<br />

das Institut regelmäßig<br />

RKI-Ratgeber/Merkblätter für<br />

Ärzte. Die Ärzte-Ratgeber entstehen<br />

in Zusammenarbeit mit weiteren<br />

Experten, in diesem Fall vor<br />

allem dem Gesundheitsamt Wiesbaden<br />

und dem Umweltbundesamt.<br />

Dr. Alexandra Weber<br />

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06/2007/120/174 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


Management für Ihre Praxis<br />

Kaufmännische Dienstleistungen Jörg Schubert·Irkutsker Str. 44·09119 Chemnitz<br />

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City West mit eigenem ambulanten OP sucht<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/175<br />

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die Möglichkeit, eine chirurgische Kassenzulassung oder<br />

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Anzeigenschluss für Ausgabe 07/08 2007:<br />

31.07.2007<br />

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1<br />

Stellen-/Anzeigenmarkt


Stellen-/Anzeigenmarkt<br />

Sie wollen eine eigene Anzeige aufgeben?<br />

Wie das geht, erfahren Sie im Anzeigenwegweiser<br />

auf Seite 21 dieser Ausgabe.<br />

Im Zuge der Erweiterung und des Ausbaus der Klinik für ambulante<br />

orthopädische und neurologische Rehabilitation suchen<br />

wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Facharzt für Orthopädie m/w bzw.<br />

Facharzt für Physikalische und<br />

Rehabilitative <strong>Medizin</strong> m/w<br />

in Voll- oder Teilzeit oder<br />

Assistenzärztin/Assistenzarzt<br />

am Ende der Weiterbildung.<br />

Ganz gleich, ob Sie Berufserfahrung sammeln oder weitergeben<br />

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Optimismus am fachübergreifenden Austausch haben.<br />

Es erwartet Sie ein außergewöhnlich gutes Arbeitsklima und<br />

ein innovatives, fortbildungsfreudiges Denken.<br />

Unser Rehazentrum befindet sich im Zentrum von Cottbus.<br />

Es besteht eine sehr gute Verkehrsanbindung nach Berlin und<br />

Dresden (jeweils 1 h) und in den nahe gelegenen Spreewald<br />

(30 min).<br />

Wir bieten eine flexible Arbeitszeitgestaltung ohne Nacht- und<br />

Wochenenddienste. Die Vergütung und Arbeitsbedingungen<br />

werden entsprechend Ihrer Qualifikation attraktiv gestaltet.<br />

Die Einrichtung verfügt über die Weiterbildungsermächtigung<br />

für Orthopädie und Sozialmedizin.<br />

Fragen beantworten Ihnen gern Herr Dr. med. Matthias Dethloff,<br />

leitender Arzt und Herr Christian Seifert, Geschäftsführer<br />

telefonisch unter 0355/48551-40. Wir freuen uns, wenn Sie<br />

auf unsere Internetseite schauen und sich von unserem Team,<br />

unserem Haus und dem breiten Leistungsspektrum angesprochen<br />

fühlen (www.reha-vita.de).<br />

2 06/2007/120/176 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


WILLKOMMEN BEI VATTENFALL<br />

Energie ist unser Beitrag zur Lebensqualität<br />

– jeden Tag aufs Neue. Mit unseren<br />

mehr als 32.000 Mitarbeitern bieten wir<br />

Millionen von Kunden in Europa umfangreiche<br />

Strom- und Heizungslösungen. Für<br />

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wir Menschen, die bereit sind, sich für<br />

unsere Kunden und für eine nachhaltige<br />

Gesellschaft voll einzusetzen – Menschen<br />

wie Sie.<br />

Vattenfall Europe Berlin AG & Co. KG sucht<br />

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Arzt/Ärztin zur Weiterbildung<br />

im Fachgebiet Arbeitsmedizin<br />

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maximal 3 Jahre)<br />

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Europe sind Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />

unserer Mitarbeiter fest verankert. Das<br />

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Ihr Aufgabengebiet<br />

Im Rahmen Ihrer Weiterbildung werden Sie in<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/177<br />

sämtliche betriebsärztliche Aufgaben nach<br />

dem Arbeitssicherheitsgesetz eingearbeitet.<br />

Darüber hinaus sind Sie beteiligt an der<br />

Gestaltung und Weiterentwicklung eines<br />

modernen und umfassenden betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements.<br />

Ihr Qualifi kationsprofi l<br />

Neben der Approbation haben Sie Ihre<br />

klinische Weiterbildung abgeschlossen.<br />

Idealerweise haben Sie zumindest einen<br />

Teil des arbeitsmedizinischen Grundlagenlehrgangs<br />

bereits absolviert.<br />

Bewerbung<br />

Wir freuen uns auf die Zusendung Ihrer<br />

vollständigen Bewerbungsunterlagen unter<br />

Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung sowie<br />

Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins bis<br />

zum 29.06.2007. Bei Fragen wenden Sie<br />

sich bitte an Frau Melitta Dahlmann unter der<br />

Telefonnummer 030-267-149 54.<br />

Vattenfall Europe Berlin AG & Co. KG<br />

Personaleinsatz<br />

Frau Melitta Dahlmann<br />

Puschkinallee 52, 12435 Berlin<br />

stellenausschreibung.berlin@vattenfall.de<br />

www.vattenfall.de<br />

VAT_Arztstelle_BerlAersztebl_1341 1 31.05.2007 11:43:38 Uhr<br />

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Tel. (0228) 21 53 04 <br />

Vattenfall Gynäkologische · Arztstelle · <strong>Berliner</strong> Praxis <strong>Ärzteblatt</strong> im Süden · F: Berlins 134x220 mit · DU 01.06.07 · ET XX.XX.<br />

Head 25 pt · Copy 12 pt · Tagline 8,5 pt (70% von VH-Logo)<br />

großem gynäkologischem- und geburtshilf-<br />

Radiologische Gemeinschaftspraxis sucht<br />

lichem Spektrum sucht<br />

Fachärztin/Facharzt für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe.<br />

Nachfolger/Nachfolgerin für KV-Sitz<br />

(mit MRT-Zulassung)<br />

Unterschiedliche Formen der Kooperationen Schwerpunkte: Mammographie und Schnittbild<br />

und der Arbeitszeiten sind möglich.<br />

Chiffre: BAE 0706-642<br />

Stellen-/Anzeigenmarkt


Lebensart<br />

Städtereisen liegen im Trend<br />

Kurzurlaub in den Metropolen von Unterhaltung und Kultur<br />

Zwei Wochen Sonne, Meer und Nichtstun? Immer öfter wird während der freien Tage Kultur und<br />

Unterhaltung gesucht. Städtereisen liegen im Trend, sagen die Freizeitforscher. Denn die Kurztripps<br />

sind meist kurzfristig buchbar, finanziell überschaubar sowie spontan und einfach zu unternehmen.<br />

Hier drei Vorschläge zu Kult(ur)städten in Europa.<br />

Tallinn – zwischen Tradition<br />

und Moderne<br />

Die estnische Hauptstadt Tallinn<br />

liegt am Finnischen Meerbusen<br />

der Ostsee und ist von Berlin<br />

aus in knapp zwei Stunden<br />

Flug zu erreichen. Die Altstadt<br />

gehört zu den am besten erhaltenen<br />

mittelalterlichen Städte Europas<br />

und wurde 1997 von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.<br />

Alte Stadtmauern, Türme<br />

und Gildehäuser prägen das<br />

Stadtbild. Besondere Sehenswürdigkeiten<br />

sind die russisch-orthodoxeAlexander-Newski-Kathedrale<br />

und das Rathaus mit seiner<br />

Aussichtsplattform, die einem einen<br />

hervorragenden Blick über<br />

die Stadt, den Hafen und den<br />

Meerbusen bietet. Zum Shoppen<br />

und Flanieren laden in der Altstadt<br />

viele kleine Geschäfte und<br />

Gastronomiebetriebe ein.<br />

Doppelzimmer in ansprechenden,<br />

modern ausgestatteten<br />

4-Sterne-Hotels gibt es im Sommer<br />

bereits ab 84 Euro pro Nacht.<br />

Den Hin- und Rückflug ab Berlin<br />

bereits ab 80 Euro pro Person.<br />

Lissabon – die weiße Stadt am<br />

Atlantik<br />

Lissabon ist als Hauptstadt zugleich<br />

wirtschaftliches und kulturelles<br />

Zentrum Portugals. Der Lage<br />

direkt am Atlantik verdankt die<br />

Stadt ihr angenehmes Klima. Die<br />

Sommer sind nicht zu heiß und<br />

die Winter relativ mild, so dass<br />

eine Reise nach Lissabon ganzjährig<br />

empfehlenswert ist. Die Stadt<br />

erstrahlt aufgrund der herrschaft-<br />

lichen Paläste aus Marmor und<br />

der Kirchen aus hellem Sandstein<br />

in einem schönen Weiß, dem sie<br />

ihren Beinamen verdankt. Ein unbedingtes<br />

Muss eines jeden Besuches<br />

ist eine Fahrt mit der nostalgischen<br />

Straßenbahn durch die<br />

Hügel der Stadt.<br />

Bild: Travel & Touristik Group – Lufthansa City Center<br />

Lissabon Torre de Belém<br />

Hin- und Rückflug Berlin – Lissabon<br />

gibt es bei rechtzeitiger<br />

Planung bereits ab 140 Euro; ein<br />

Doppelzimmer in einem traditionsreichen4-Sterne-Komforthotel<br />

ab 100 Euro pro Nacht.<br />

Verona – die Stadt der ergreifenden<br />

Tragödien<br />

In Norditalien, in direkter Nähe<br />

zum Gardasee, liegt Verona. Bekannt<br />

ist die Stadt vor allem durch<br />

ihr römisches Amphitheater, die<br />

Arena di Verona. Dieses Jahr finden<br />

hier die 85. Opernfestspiele<br />

vom 22. Juni bis 1. September<br />

statt. Verona ist der Schauplatz<br />

von Shakespeares Tragödie „Romeo<br />

und Julia“. Der berühmte<br />

Balkon ist in einem Hinterhof in<br />

der Altstadt zu besichtigen.<br />

Denkmäler, Kirchen, Paläste<br />

und Plätze, aber auch<br />

kleine verwinkelte Gassen<br />

und historische Häuser zaubern<br />

eine einzigartige Atmosphäre<br />

in die Stadt. Die<br />

Flüge nach Verona über<br />

München oder Frankfurt:<br />

ab 260 Euro pro Person.<br />

Eine interessante Alternative<br />

ist ein Flug ab 1 5<br />

Euro nach Venedig und<br />

dann die Weiterreise im<br />

Mietwagen durch die schöne<br />

Provinz Venetien vorbei<br />

an kleinen Dörfern und<br />

Weingütern.<br />

Doppelzimmer in zentral<br />

gelegenen, modern einge-<br />

richteten 4-Sterne-Hotels<br />

sind ab 88 Euro pro Nacht<br />

zu bekommen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.LCC-travel.de<br />

Travel & Touristik:<br />

Friedrichstr. 185–190, 10117 Berlin,<br />

Telefon: 0 0/20 9 19-0<br />

Übersee Reisebüro:<br />

Uhlandstr. 9, 10719 Berlin, Telefon:<br />

0 0/88 0 1 -0<br />

Travel Lounge:<br />

Kurfürstendamm 45/Eingang<br />

Bleibtreustraße, 10719 Berlin, Telefon:<br />

0 0/20 65 46 90<br />

4 06/2007/120/178 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>


A r z t - A u s k u n f t<br />

Die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit führt seit zehn Jahren<br />

Patienten und <strong>Medizin</strong>er gezielt zusammen. Das Verzeichnis<br />

umfasst alle niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte, Psychologische<br />

Psychotherapeuten und Kliniken.<br />

Mit Ihren individuellen Therapieschwerpunkten können Sie sich<br />

in der Arzt-Auskunft verzeichnen lassen und werden so von Patienten<br />

gefunden. Mehr als 1.000 Schwerpunkte sind gelistet –<br />

von Akupunktur über Laserbehandlung bis hin zu Zytologie.<br />

Eine Information, die auch das Branchenbuch nicht bietet.<br />

PRESSE-ECHO<br />

Mit der Arzt-Auskunft für Patienten präsent sein<br />

Die Arzt-Auskunft ist zum einen über eine gebührenfreie Rufnummer<br />

zu erreichen. Zusätzlich zum eigenen Internetangebot<br />

ist sie auch bei zahlreichen führenden Online-Portalen wie zum<br />

Beispiel Stern.de, Msn.de (Microsoft), Onmeda.de, Focus.de<br />

und vielen mehr eingebunden. Zudem berichten die Medien intensiv<br />

über die Arzt-Auskunft.<br />

Nähere Informationen zu Ihrem Eintrag, die aktuelle Liste unserer<br />

Kooperationspartner sowie weitere Ausschnitte aus unserem<br />

Presse-Echo finden Sie unter ww.arzt-auskunft.de.


Der<br />

sartanisch<br />

starke<br />

Blutdrucksenker.<br />

senkt alle 3 Blutdruckwerte1<br />

2<br />

verbessert die Gefäßelastizität<br />

wirkt über 24 h lang3<br />

1 Mc Gill, J.B., Clin Ther 2001, 23 2 Asmar, R., J of RAAS, Sept. 2001 Vol. 2, Supp 2 3 Produkt-Monographie 2004<br />

Kinzalmono ® 20 mg / 40 mg / 80 mg Tabletten, Kinzalkomb ® 40/12,5 mg / 80/12,5 mg Tabletten. Wirkstoff: Telmisartan; Kinzalkomb ® zusätzlich:<br />

Hydrochlorothiazid. Vor Verschreibung Fachinformation beachten. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Kinzalmono ® :<br />

20 mg / 40 mg / 80 mg Telmisartan. Kinzalkomb ® : 40 mg / 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Povidon,<br />

Meglumin, Natriumhydroxid, Sorbitol, Magnesiumstearat. Kinzalkomb ® zusätzlich: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline<br />

Cellulose, Eisen(III)-oxid (E172), Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz (2,8-4,2% Na). Anwendungsgebiete: Behandlung d. essenziellen<br />

Hypertonie. Kinzalkomb ® ist indiziert b. Patienten, deren Blutdruck m. Telmisartan allein nicht ausreichend kontrolliert ist. Gegenanzeigen:<br />

Überempfi ndlichkeit gegenüber einem d. wirksamen Bestandteile o. einem d. Hilfsstoffe, zweites u. drittes Schwangerschaftstrimenon, Stillzeit,<br />

obstruktive Gallenfunktionsstörung, schwere Leberfunktionsstörung. Kinzalkomb ® zusätzlich: Überempfi ndlichkeit gegenüber anderen<br />

Sulfonamid-Derivaten, schwere Nierenschäden (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min), Cholestase, refraktäre Hypokaliämie, Hyperkalzämie. Vorsichtsmaßnahmen<br />

und Warnhinweise: Leicht bis mäßig eingeschränkte Leberfunktion, progressive Lebererkrankung, Nierenarterienstenose<br />

(bilateral o. Stenose d. Nierenarterie b. einer einzelnen, funktionsfähigen Niere), kurz zurückliegende Nierentransplantation, eingeschränkte<br />

Nierenfunktion. Patienten, deren Gefäßtonus u. Nierenfunktion im Wesentlichen v. d. Aktivität d. Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen.<br />

Aorten- o. Mitralklappenstenose, obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie. Hyperkaliämie (kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate,<br />

kaliumhaltige Salzersatzpräparate o. Arzneimittel, die eine Erhöhung d. Kaliumspiegels verursachen können, sollten nur m. Vorsicht gleichzeitig<br />

verabreicht werden). Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hypomagnesiämie. Regelmäßige Bestimmung d. Serum-Elektrolyte ist anzuraten. Volumenu./o.<br />

Natriummangel sind vor Anwendung auszugleichen. Für Kinder u. Jugendliche bis zu 18 Jahren sowie Patienten m. erblich bedingter Fructoseintoleranz<br />

nicht geeignet. Kinzalkomb ® zusätzlich: Dosisanpassung v. Insulin o. oralen Antidiabetika evtl. erforderlich. Während Thiazid-Therapie<br />

kann ein latenter Diabetes mellitus manifest werden, Hyperurikämie auftreten o. ein Gichtanfall ausgelöst werden. Überempfi ndlichkeitsreaktionen<br />

gegenüber Hydrochlorothiazid können b. Patienten mit o. ohne Allergie- o. Bronchialasthma-Anamnese auftreten. Exazerbationen o. Aktivierung eines<br />

Lupus erythematodes wurden b. Gabe v. Thiazid-Diuretika berichtet. Nebenwirkungen: Rückenschmerzen (z. B. Ischialgie), Brustschmerz, grippeähnliche<br />

Symptome, Entzündungssymptome (z. B. Harnwegsinfektion einschl. Zystitis), Sehstörungen, vermehrtes Schwitzen, Schwindel, Bauchschmerzen,<br />

Diarrhoe, Dyspepsie, gastrointestinale Beschwerden, Mundtrockenheit, Blähungen, Arthralgie, Krämpfe o. Schmerzen im Bein, Myalgie, Tendinitisähnliche<br />

Symptome, Angstzustände, Infektionen d. oberen Atemwege einschl. Pharyngitis u. Sinusitis, Hautirritationen wie Ekzem, Erythem, Juckreiz,<br />

Ohnmacht, Schlafl osigkeit, Depression, Magenbeschwerden, Erbrechen, Hypotension, Bradykardie, Tachykardie, Dyspnoe, Eosinophilie, Thrombozytopenie,<br />

Schwäche, Impotenz, Schmerzen, Allergie, Benommenheit, Gastritis, Hypercholesterinämie,<br />

Hypokaliämie, Verschlechterung d. Diabetes-Einstellung, Hyperurikämie,<br />

Arthrose, Bronchitis. In Einzelfällen: Angioödem, Urtikaria u. andere verwandte Reaktionen.<br />

Laborbefunde: Abnahme v. Hämoglobin, Harnsäureanstieg. Verschreibungspfl ichtig.<br />

Bayer AG, D-51368 Leverkusen Stand: D/2 (01/2007)

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