Medizin - Berliner Ärzteblatt
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Namen & Nachrichten<br />
Wieder unterwegs: Der Präventionsbus von KBV und KVen<br />
KV-MOBIL startet wieder<br />
Das KV-Mobil wird ab dem 6. Juni<br />
vier Monate lang in Deutschland<br />
unterwegs sein. In 7 Städten in<br />
1 Bundesländern wird der umgebaute<br />
Linienbus der Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen (KVen) und<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV) Station machen, um<br />
für Früherkennungs- und Vorsorgeangebote<br />
in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung zu werben.<br />
Die Kampagne läuft unter dem<br />
Motto „Ihre Gesundheit ist unsere<br />
Verantwortung“.<br />
Nach aktuellen Zahlen der KBV<br />
nutzt bisher nur ein kleiner Teil der<br />
Bevölkerung die Präventionsangebote<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
Zum CheckUp 5 –<br />
der Früherkennungsuntersuchung<br />
für alle Versicherten ab 5 Jahren<br />
– ging im Jahr 2005 nur jeder<br />
fünfte anspruchsberechtigte Bundesbürger.<br />
Das sind knapp 8 Millionen<br />
Menschen. Zwei Jahre zuvor<br />
waren es noch 6,4 Millionen.<br />
Auch für die Krebsfrüherkennung<br />
suchte nur ein Teil der Bevölkerung<br />
den Arzt auf. Eine<br />
deutliche Sprache sprechen die<br />
Zahlen beim vermeintlich starken<br />
Geschlecht: Weniger als ein<br />
Fünftel der anspruchsberech-<br />
8<br />
Foto: KBV<br />
tigten Männer ab 45 Jahre, nämlich<br />
gerade einmal 2,4 Millionen,<br />
ging zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung.<br />
Immerhin: Im Jahr<br />
200 waren es nur 1,6 Millionen<br />
Männer. Bei den Frauen über 20<br />
nahm knapp die Hälfte (das sind<br />
14,4 Millionen) dieses Angebot in<br />
Anspruch.<br />
Stationen der Präventionskampagne<br />
unter http://www.kbv.de/<br />
veranstaltungen/77 4.html.<br />
Heroinprojekt – neue Ausnahmegenehmigung<br />
Das in der großen Koalition umstrittene<br />
Pilotprojekt zur kontrollierten<br />
Heroinabgabe an<br />
Schwerstabhängige in sieben<br />
deutschen Großstädten darf „zumindest“<br />
erst einmal in Frankfurt<br />
am Main weitergeführt werden.<br />
Frankfurt am Main, Bonn,<br />
Hamburg, Hannover, Karlsruhe,<br />
Köln und München geben aufgrund<br />
von Ausnahmegenehmigungen<br />
derzeit pharmazeutisch<br />
hergestelltes Heroin an insgesamt<br />
270 Schwerstabhängige aus. Weil<br />
das Diamorphin jedoch nicht als<br />
Medikament zugelassen ist, kommen<br />
die Kassen nicht für die Behandlung<br />
auf. Um dies zu ändern,<br />
müsste das Betäubungsmittelgesetz<br />
geändert werden. Dagegen<br />
sperrt sich die Unionsfraktion im<br />
Bundestag. Ein unionsinterner<br />
Kompromiss sieht vor, dass nur die<br />
bisherigen Teilnehmer des Modellversuches<br />
weiter Heroin auf<br />
Rezept bekommen. Die SPD hält<br />
diese Lösung für unzureichend.<br />
Charité gründet Zentrum<br />
für ambulante Beatmungsmedizin<br />
Die Charité Berlin hat ein Zentrum<br />
für ambulante Beatmungsmedizin<br />
und Sauerstofftherapie<br />
(CABS) ins Leben gerufen. Damit<br />
kann sie Menschen, die auf ein<br />
Beatmungsgerät oder eine Sauerstofftherapie<br />
angewiesen sind,<br />
eine „Betreuung aus einer Hand“<br />
bieten. Allein in Berlin sind mehrere<br />
zehntausend Menschen betroffen.<br />
Etwa 80 000 <strong>Berliner</strong> leiden<br />
an Schlafapnoe. Etwa 5000 Menschen<br />
in Berlin müssen rund um<br />
die Uhr beatmet werden.<br />
Krankenhausschiff auf<br />
dem Weg nach Afrika<br />
Das größte private Krankenhausschiff<br />
der Welt, die „Africa<br />
Mercy“, ist auf seiner Jungfernfahrt<br />
nach Liberia. Die ehemalige<br />
Bild: Mercy Ships<br />
„Africa Mercy“ auf dem Weg zu den<br />
Ärmsten der Armen<br />
dänische Eisenbahnfähre wurde<br />
für mehr als 44 Mio. Euro in<br />
ein hochmodernes Krankenhausschiff<br />
umgebaut. Es wird die<br />
06/2007/120/152 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>