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Medizin - Berliner Ärzteblatt

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Namen & Nachrichten<br />

der Arzt ein Ausfallhonorar fordern.<br />

Das Landgericht Oldenburg<br />

hatte sich mit der umgekehrten<br />

Situation zu befassen. Ein Augenarzt<br />

hatte einen vereinbarten<br />

Operationstermin nicht eingehalten,<br />

deshalb verklagte seine Patientin<br />

ihn auf Schadensersatz (Az.:<br />

8 S 515/06). Sowohl für Patienten<br />

als auch für Ärzte gelten Mitwirkungs-<br />

und Sorgfaltspflichten, um<br />

einen Termin nicht zu gefährden.<br />

Wenn ein Arzt einen festen Termin<br />

schuldhaft nicht wahrnimmt,<br />

kann dies Schadensersatzansprüche<br />

des Patienten auslösen.<br />

www.medizinrechts-beratungsnetz.de<br />

Erste Krankenkasse gründet<br />

privates Gesundheitsunternehmen<br />

Die Deutsche BKK startet als erste<br />

Krankenkasse ein privates Gesundheitsunternehmen,<br />

die GesundheitsWelt<br />

direkt GmbH.<br />

Diese verkauft qualitätsgeprüfte<br />

Zusatzleistungen des zweiten<br />

Gesundheitsmarktes. Dazu<br />

zählen beispielsweise Massagen<br />

und Wellnessreisen, Sportangebote<br />

etc. Sonderkonditionen gibt<br />

es auch bei erfahrenen Spezialisten<br />

der ästhetischen und plastischen<br />

Chirurgie und für Augenlaser-Behandlungen.<br />

Als GmbH<br />

kann sich das Unternehmen frei<br />

auf dem Markt entfalten und sehr<br />

flexibel auf Kundenwünsche reagieren.<br />

Dies sieht der Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen BKK,<br />

Ralf Sjuts, als klaren Vorteil gegenüber<br />

einer gesetzlichen Krankenkasse.<br />

Der private Anbieter<br />

wählt qualitätsgeprüfte Produkte<br />

und Leistungen rund um das Thema<br />

Gesundheit aus und verhandelt<br />

mit den Kooperationspartnern.<br />

Damit können dem Kunden<br />

hochwertige Gesundheitsleistungen<br />

preiswert angeboten werden.<br />

Aktuell sind 60 Kooperationspartner<br />

mit im Boot. Zunächst<br />

sind die Leistungen nur den Mitgliedern<br />

der Kasse vorbehalten.<br />

Die Produkte sind über einen Katalog<br />

und einen Internetshop zu<br />

kaufen. Es wird ein Ladengeschäft<br />

in Wolfsburg sowie Verkaufsstände<br />

in ausgewählten Filialen der<br />

Deutschen BKK geben.<br />

www.gesundheitswelt-direkt.de<br />

Nicht so einfach: Innovationen<br />

in der ambulanten Behandlung<br />

Nach der Generalklausel sollen<br />

Innovationen vor ihrer breiten<br />

Streuung erst einmal im Krankenhaus<br />

„getestet“ werden. Denn<br />

dort sind sie auch ohne wirksamkeitsbelegte<br />

Studie einführbar.<br />

Für den routinemäßigen Einsatz<br />

liegen aber für die stationäre<br />

und ambulante Behandlung unterschiedlicheBewertungskrite-<br />

Bild: Deutsche BKK<br />

49 Mrd. Euro geben die Kunden im zweiten Gesundheitsmarkt aus<br />

rien zugrunde. Deswegen schlug<br />

Dr. jur. Rainer Hess, Vorsitzender<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses,<br />

(G-BA), nun auf dem ME-<br />

DICA-Frühjahrsforum 2007 in Berlin<br />

als Lösungsvorschlag vor: „Das<br />

Krankenhaus könnte sich für eine<br />

ambulante Behandlung unter Studienbedingungen<br />

öffnen. Dann<br />

haben wir eine Entscheidungsbasis<br />

für die Innovationseinführung<br />

mit Grundkenntnissen für<br />

den ambulanten Bereich.“ Die<br />

Geschäftsführerin für den Bereich<br />

<strong>Medizin</strong> in der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG), Dr.<br />

Nicole Schlottmann, hält das Modellprojekt<br />

von Hess jedoch für<br />

nicht haltbar. Denn auf diesem<br />

Weg dauere es zu lange, bis eine<br />

Evidenz belegt sei. „Vermutlich so<br />

lange, bis bereits die nächste Verbesserung<br />

potentiell verfügbar<br />

ist.“<br />

KBV will Qualität der<br />

Ärzte erkennbar machen<br />

Die Qualität von niedergelassenen<br />

Ärzten sichtbar machen –<br />

dieses Ziel hat sich die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung (KBV)<br />

gesetzt. Bis Mai 2008 will sie ein<br />

Set von Indikatoren vorlegen, mit<br />

denen sich die Qualität der von<br />

Vertragsärzten und -psychotherapeuten<br />

erbrachten Leistungen<br />

messen lässt.<br />

Nach Vorstellung von KBV-Chef<br />

Dr. Andreas Köhler könnten bis zu<br />

0 Prozent der vertragsärztlichen<br />

Vergütung künftig von der Qualität<br />

der erbrachten Leistung abhängen.<br />

„Wir müssen lernen, dass<br />

wir nicht mehr alle Ärzte gleich<br />

liebhaben dürfen“, sagte Köhler.<br />

Als Beispiel nannte er Großbritannien.<br />

Dort seien 0 Prozent des<br />

Honorars indikatorenbasiert und<br />

damit von der Erbringung qualitätsgesicherter<br />

Leistungen abhängig.<br />

6 06/2007/120/150 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>

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