Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
schaft ist die Mitgliederversammlung.<br />
Diese entscheidet in den<br />
in diesem Vertrag vorgesehenen<br />
Fällen sowie in grundsätzlichen<br />
Fragen. Sie besteht aus den Vorsitzenden<br />
der Vorstände der beteiligten<br />
Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
und den Mitgliedern<br />
des Vorstands der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung, letztere<br />
aber ohne Stimmrecht … Den<br />
Vorsitz in der Mitgliederversammlung<br />
hat ein Mitglied des Vorstands<br />
der KBV. Ein Vertragsabschluss<br />
durch die KBV im Namen<br />
der Arbeitsgemeinschaft bedarf<br />
einer gesonderten Zustimmung<br />
der Mitgliederversammlung …<br />
Die Vereinbarung tritt am letzten<br />
Tag der Unterzeichnung durch<br />
die mitwirkenden Mitglieder in<br />
Kraft.“<br />
Es ist schon begreiflich, dass in<br />
einer solchen Vertragskonstellation<br />
die einzelnen VVen als mögliches<br />
Störpotential nicht mehr<br />
Gesamtvergütung mit<br />
der IKK 2007<br />
Dabei handelte es sich auch<br />
erstmal um vorgelegte Eckpunkte.<br />
Es ging um 1) die Vergütungsvereinbarung<br />
für das<br />
Jahr 2007; 2) die Vereinbarung<br />
über die Wegepauschalen;<br />
) die Vereinbarung über die<br />
Vergütung delegierbarer Leistungen<br />
im Rahmen der Home-<br />
Care-Betreuung ab 01.01.2007;<br />
4) AOP-Vergütung; 5) Belegärztliche<br />
Vergütung. Näher<br />
darauf einzugehen erübrigt<br />
sich vorerst, da die Beschlussempfehlung:<br />
„Die Mitglieder<br />
der VV stimmen den vorgelegten<br />
Eckpunkten mit der BIG<br />
Gesundheit – die Direktkasse<br />
für die Innungskrankenkassen<br />
mit Mitgliedern in Berlin zu.“<br />
bei 14 Nein-Stimmen und drei<br />
Enthaltungen gegen zehn Ja-<br />
Stimmen abgelehnt wurde.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2007/120/155<br />
mitreden sollen. Nun könnte man<br />
beschwichtigend einwenden, dieser<br />
Mitspracheausschluss beträfe<br />
ja nur Verträge nach § 7 . Dabei<br />
muss man aber bedenken,<br />
dass das nur ein erster Schritt sein<br />
wird und das Gesundheitswesen<br />
parallel zur Globalisierung intern<br />
auf eine Zentralisierung zuläuft.<br />
Sperrige demokratische<br />
Gepflogenheiten wie die Mitsprache<br />
der Parlamente (VVen), man<br />
sieht es deutlich am Europaparlament,<br />
aber auch schon am Bundestag,<br />
werden dabei wohl Stück<br />
für Stück über Bord gehen. Die<br />
Auswirkungen einer gelenkten<br />
Demokratie sind in der Bundesrepublik<br />
ja auch heute schon allenthalben<br />
spürbar. „Ein einheitliches<br />
Verhandlungsgefüge“ hört<br />
sich zwar rational an, doch in einer<br />
Demokratie kann es und darf<br />
es nicht immer nur rational zugehen.<br />
In der Beschlussempfehlung<br />
hieß es dann: „Die VV nimmt den<br />
Vertragsentwurf zustimmend zur<br />
Kenntnis. Sie beauftragt den Satzungsausschuss<br />
zur nächsten Sitzung<br />
der VV eine Satzungsänderung<br />
vorzulegen, die nur für<br />
Verträge der Vertragsgemeinschaft<br />
die Zustimmungspflicht<br />
durch eine Informationspflicht ersetzt.“<br />
Da man sich des Weiteren auf<br />
schwierigstem Gebiet, nämlich<br />
der Honorarverteilung (Honorarverteilungsvertrag),<br />
nicht einigen<br />
konnte, kam schließlich ein Antrag<br />
des Vertreters Kreischer zum<br />
Zuge, nämlich „den Honorarverteilungsvertrag“<br />
(mit allen aufgezeigten<br />
Bedenken) „noch einmal<br />
zur Beratung in den Honorarverteilungsausschuss<br />
zurückzugeben<br />
und diesen TOP auf die nächste<br />
VV zu vertagen.“ Ein Antrag,<br />
der dann auch bei wenigen Nein-<br />
Stimmen gebilligt wurde.<br />
Raimund August<br />
Vorabvereinbarung<br />
Akupunktur mit der AOK<br />
Berlin<br />
Schon in vorangegangenen<br />
VVen auf der Tagesordnung,<br />
hieß es seitens der AOK im<br />
Sinne einer „Übergangsvereinbarung<br />
zwischen der AOK Berlin<br />
und der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Berlin: Mit dem<br />
Beschluss zur Änderung des<br />
einheitlichen Bewertungsmaßstabes<br />
(EBM) durch den Bewertungsausschuss<br />
nach § 87 Abs. 1<br />
SGB V und dem Inkrafttreten<br />
der Qualitätssicherungsvereinbarung<br />
nach § 1 5 Abs. 2 SGB V<br />
wurden die Leistungen zur Akupunktur<br />
(BMÄ-Nrn. 0790 und<br />
0791) ab 01.01.2007 als neue<br />
Leistung in die vertragsärztliche<br />
Versorgung eingeführt.“<br />
Als vorläufige Regelung zur<br />
Vergütung von Akupunkturleistungen<br />
schlug die AOK vor:<br />
„Außerhalb der Kopfpauschalen<br />
werden ab 01.01.2007 bis<br />
zum Abschluss einer Gesamtvergütungsvereinbarung<br />
für<br />
das Jahr 2007 die Akupunkturleistungen<br />
nach den BMÄ-Nrn.<br />
0790 und 0791 mit einem vorläufigen<br />
Punktwert von ,96<br />
Cent als Einzelleistung vergütet,<br />
um Abschlagszahlungen zu bedienen.“<br />
Endgültige Entscheidungen<br />
würden im Rahmen der<br />
Gesamtvergütungsvereinbarung<br />
2007 getroffen. Einig seien<br />
sich die Vertragspartner darüber,<br />
dass der noch zu vereinbarende<br />
Punktwert nicht unter dem in<br />
dieser Vereinbarung festgesetzten<br />
Punktwert liegen werde.<br />
Begeisterung löste die Höhe<br />
des Punktwertes erwartungsgemäß<br />
nicht aus. In der Abstimmung<br />
stimmten dieser<br />
Vorabvereinbarung als<br />
reiner Übergangsvereinbarung<br />
16 Vertreter zu, drei lehnten ab<br />
bei zwei Enthaltungen.<br />
11<br />
Politik