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„Geben<br />
für<br />
Leben“<br />
Foto: privat<br />
Vorbildlich: Die Telferin Julia Saurer hat<br />
ihre Stammzellen gespendet und dadurch<br />
das Leben eines gleichaltrigen<br />
männlichen Engländers verändert.<br />
Seite 4<br />
Zirl Telfs/Pfaffenhofen Scharnitz<br />
Noch keine Ringen um einen Ärger wegen<br />
Einigung mit „Eglo“ ÖBB-Verkaufsraum Parkchaos in der „Länd“<br />
Seite 3 Seite 5 Seite 6<br />
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So war es früher...<br />
Das war ein ganz besonderer<br />
Tag in der 30-jährigen Amtszeit<br />
des Telfer Bürgermeisters Helmut<br />
Kopp: Am 16. Oktober 1998<br />
konnte der Langzeit-Gemeindechef<br />
die Hohe Munde, den<br />
prächtigen Telfer Hausberg, in<br />
den Besitz der Marktgemeinde<br />
übernehmen – mit Tränen in den<br />
Augen, wie es in einem Zeitungsartikel<br />
heißt.<br />
Der Zeremonie auf dem Berggipfel,<br />
zu der Kopp auch fünf Alphornbläser<br />
einfliegen hatte lassen,<br />
war ein Tauschgeschäft mit den<br />
Bundesforsten vorausgegangen.<br />
Das imposante Kalksteinmassiv,<br />
mit dem nicht nur Kopp, sondern<br />
auch viele andere Telferinnen<br />
und Telfer große Emotionen verbinden,<br />
gelangte damit auch formaljuristisch<br />
in den Besitz der<br />
Gemeinde.<br />
Besiegelt wurde der ungewöhnliche<br />
„Deal“ mit einer Bronzetafel,<br />
die Bundesforste-Chef<br />
Bernhard Delong (l.) und Bürgermeister<br />
Kopp beim Gipfelkreuz<br />
präsentierten. Das herrliche<br />
Herbstwetter interpretierte der<br />
Gemeindechef als Zeichen dafür,<br />
dass die Aktion „gottgefällig“ sei.<br />
Rechts im Bild: Alois Bernhard<br />
und Bernhard Mariani von der<br />
Telfer Bergrettung. (Foto: Wilfried<br />
Schatz)<br />
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Letztes Viertel am 4. April 2021<br />
um 11.03 Uhr.<br />
RUNDSCHAU Seite 2 31. März/1. April 2021
Marktgemeinde Zirl nagt nicht am Hungertuch<br />
Rechnungsabschluss 2020 abgesegnet, Finanzlage ist stabil – „Eglo Immobilien“ ließ Brückenneubau stoppen<br />
Der Zirler Bürgermeister Thomas Öfner (SPÖ) eröffnete vergangenen<br />
Donnerstag mit gemischten Erwartungen die Gemeinderatssitzung.<br />
Ging es doch um die Beschlussfassung für die Eröffnungsbilanz<br />
2020 und um das OK für den Rechnungsabschluss<br />
vom vergangenen Haushaltsjahr. Der erste Tagesordnungspunkt<br />
erhielt ein einstimmiges Votum, die Jahresrechnung 2020 wurde<br />
mit <strong>13</strong>:6 Stimmen genehmigt. „Wir haben 2020 trotz der Pandemie<br />
wirtschaftlich gut über die Bühne gebracht“, umschreibt Öfner<br />
die Finanzlage der Marktgemeinde Zirl.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Zuerst die wichtigsten Eckdaten<br />
zum Rechnungsabschluss 2020. Das<br />
kumulierte Nettoergebnis (Gewinn)<br />
betrug mit Ende des Rechnungsjahres<br />
814.546,57 Euro. Der Überschuss<br />
im laufenden Haushalt beläuft sich<br />
auf 1.155.975,05 Euro. Die Verringerung<br />
der liquiden Mittel beträgt<br />
im Vergleich zum Vorjahr minus<br />
525.877,89 Euro, der Endstand beläuft<br />
sich somit auf 252.877,89 Euro.<br />
Der Vermögenshaushalt wies per 31.<br />
Dezember 2020 sowohl auf der Aktiva-<br />
als auch auf der Passivaseite einen<br />
Endbestand von 79.868.280,60<br />
Euro aus. „Trotz massiver finanzieller<br />
Einbußen, bedingt durch die Covid<br />
19-Pandemie, konnte die Marktgemeinde<br />
Zirl das Rechnungsjahr 2020<br />
positiv abschließen. Dies gelang einerseits<br />
durch Sparmaßnahmen und<br />
andererseits durch Stundungen von<br />
Darlehen. Um dringend notwendige<br />
Infrastrukturmaßnahmen tätigen zu<br />
können, wurden GAF-Fördermittel<br />
des Landes und KIG-Mittel des<br />
Bundes lukriert. 2020 war für den<br />
Gemeinderat und für die Mitarbeiter<br />
in der Finanzverwaltung der Marktgemeinde<br />
ein herausforderndes Jahr,<br />
ich bedanke mich bei allen für den<br />
großartigen Einsatz“, erklärte Bürgermeister<br />
Thomas Öfner am Tag<br />
nach der Gemeinderatssitzung bei<br />
einem Pressefoyer.<br />
IHRE ZAHNÄRZ<strong>TE</strong> IN INNSBRUCK – BEIM DEZ!<br />
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Lars Vongehr<br />
ZIRL WILL FLÜCHTLINGE<br />
AUFNEHMEN. Zwei größere Investitionen<br />
wurden 2020 vom Zirler<br />
Gemeinderat vorerst auf Eis gelegt.<br />
Nämlich die letzte Baustufe zur<br />
Friedhofserweiterung (Urnengräber)<br />
und die Errichtung einer Kompostieranlage.<br />
Beide Projekte sollen<br />
aber zeitnah in Angriff genommen<br />
werden. Einstimmig beschlossen<br />
wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung,<br />
dass in der Mittelschule<br />
die veraltete Heizanlage durch eine<br />
Holzschnitzelheizung ersetzt wird.<br />
Für die Finanzierung ist auch eine<br />
Förderung aus dem GAF-Topf vorgesehen.<br />
Die Bürgermeisterliste „Für<br />
Zirl - Liste Thomas Öfner“ stellte<br />
bei der Sitzung den Antrag auf einen<br />
Grundsatzbeschluss, in der Marktgemeinde<br />
Flüchtlinge aus Lagern an<br />
der EU-Außengrenze aufzunehmen.<br />
Dem Grundsatzbeschluss wurde<br />
mehrheitlich zugestimmt. Öfner<br />
dazu: „Egal, ob Familien oder Kinder,<br />
diesen Menschen muss geholfen<br />
werden!“<br />
NOCH EIN KREISVER-<br />
KEHR. Wie die RUNDSCHAU<br />
bereits berichtete, wird auf der<br />
Völser Landesstraße L11 im Bereich<br />
des „RBA-Betonwerkes“ ein Kreisverkehr<br />
errichtet. Einen weiteren<br />
Kreisverkehr wünscht nun die Asfinag<br />
bei der Autobahnauffahrt Zirl-<br />
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„Eglo“ ließ wegen der Meinungsverschiedenheiten den Bau der neuen Brücke über<br />
den Schlossbach stoppen. Wie es nun weiter geht, ist noch offen. RS-Foto: Schnöll<br />
sich vorerst an den Baukosten nicht<br />
beteiligen. Die Asfinag wird nun<br />
gebeten, den Baubeginn um ein bis<br />
zwei Jahre zu verschieben.<br />
UNFAIR. Noch keine Einigung<br />
gibt es mit „Eglo Immobilien“, die<br />
bekanntlich westlich des Schlossbaches<br />
eine Wohnanlage errichten<br />
will und derzeit mit der Marktgemeinde<br />
im Clinch liegt. Unter<br />
anderem geht es auch um die Zufahrtsbrücke<br />
über den Schlossbach,<br />
die bereits im Bau ist. „Eglo“ hat allerdings<br />
die Bauarbeiten eingestellt.<br />
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(beim DEZ-Gelände – Haus Stimpfl/Internorm)<br />
diese Woche mit Vertretern der<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
ein Gespräch wegen eines Notüberganges<br />
über den Schlossbach führen.<br />
Der Fuß- und Radweg über den<br />
Bach ist eine beliebte Abkürzung<br />
von den westlich gelegenen Siedlungen<br />
zur Bahnhofstraße. „Was<br />
Eglo betrifft, befinde ich mich derzeit<br />
in einer Nachdenkpause. Ich<br />
suche nach einer Lösung, die ich<br />
dann mit Eglo ausloten will. Mit<br />
dem Baustopp für die neue Brücke<br />
wird gegenüber der Marktgemeinde<br />
Zirl Druck aufgebaut und das ist<br />
unfair!“<br />
Polizeieinsatz beendete Saufgelage in Leutasch<br />
(GeSch) In einer Wohnung in Leutasch<br />
wurde am vergangenen Freitag<br />
trotz Covid-Verbot tüchtig abgefeiert.<br />
Gegen elf Uhr nachts sind sich die<br />
vier ziemlich betrunkenen Partytiger,<br />
drei junge Männer im Alter von 20<br />
und 21 Jahren sowie eine 18-jährige<br />
Jugendliche heftig in die Haare geraten.<br />
Der Streit artete derart aus, dass<br />
Anrainer über Notruf die Polizei alarmierten.<br />
Die Beamten fanden in dem<br />
Raum nicht nur die vier Streithansln,<br />
sondern auch einen CO2-Revolver<br />
und eine Packung Munition, bestehend<br />
aus ca. 700 Stahlkugeln vor. Das<br />
Quartett wurde wegen Übertretung<br />
der Covid 19-Bestimmungen bei der<br />
BH Innsbruck angezeigt, der 21-jährige<br />
Wohnungsbesitzer, gegen den ein<br />
rechtskräftiges Waffenverbot besteht,<br />
wurde zudem noch wegen des Vergehens<br />
nach dem Waffengesetz zur Anzeige<br />
gebracht. Waffe und Munition<br />
wurden sichergestellt, verletzt wurde<br />
bei dem Zwischenfall glücklicherweise<br />
niemand.<br />
Zahnärztin<br />
Katrin Genzen<br />
31. März/1. April 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 3
Telferin wurde zum lebenden Rettungsanker<br />
Julia Saurer hat ihre Stammzellen gespendet und sprach mit der RUNDSCHAU über ihre Erfahrung<br />
Stammzellenspender sind für manche Menschen im Kampf gegen<br />
Leukämie und andere Blutkrankheiten der letzte Rettungsanker.<br />
Wenn Chemotherapie und andere Bestrahlungen nicht anschlagen,<br />
beginnt die Suche nach einem passenden Spender. Julia Saurer aus<br />
Telfs hat sich als solcher typisieren lassen. Ein Jahr später erhält sie<br />
eine Nachricht und verändert durch die Spende ihrer Stammzellen<br />
das Leben eines gleichaltrigen jungen Mannes aus England.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
„Ich habe mich Ende 2018 in der<br />
eco telfs typisieren lassen. Das war<br />
damals ein Maturaprojekt in Zusammenarbeit<br />
mit dem Verein ‚Geben<br />
für Leben‘. Freunde haben mich damals<br />
darauf aufmerksam gemacht.<br />
Ich muss zugeben, dass ich vorher<br />
kaum etwas über Stammzellenspenden<br />
wusste und mich erst zu dem<br />
Zeitpunkt informiert habe. Es ist<br />
wirklich eine tolle Sache und für<br />
mich war sofort klar, dass ich das machen<br />
werde“, berichtet Julia Saurer<br />
und ergänzt: „Mein Vater geht z.B.<br />
regelmäßig Blut spenden und ich<br />
auch. Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit.<br />
Es ist auch klar, dass<br />
man Plasma spenden kann, aber die<br />
Möglichkeit der Typisierung für eine<br />
Stammzellenspende war mir nicht<br />
geläufig. So geht es vermutlich vielen.<br />
Ich selbst hätte mich mit meiner<br />
Geschichte nie an die Öffentlichkeit<br />
gewendet, das hat meine Oma eingefädelt.<br />
Und jetzt muss ich sagen,<br />
sie hatte recht. Ich bin froh meine<br />
Erfahrungen teilen zu können und<br />
hoffe, dass sie andere inspiriert.“ Bei<br />
ihr sei es ehr Zufall gewesen, aber<br />
dennoch habe sich alles von Anfang<br />
bis Ende perfekt zusammengefügt.<br />
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TREFFER NACH EINEM<br />
JAHR. „Ein Jahr nach meiner Typisierung<br />
habe ich eine Mail erhalten.<br />
Darin stand, dass ich als Spenderin<br />
in Frage kommen würde. Damit<br />
habe ich überhaupt nicht gerechnet,<br />
zumal es meist rund zehn Jahre dauert<br />
bis es zu einem Treffer kommt.<br />
Nach einem kurzen Gespräch mit<br />
meiner Mutter habe ich den Verein<br />
angerufen. Ich wurde über den weiteren<br />
Ablauf aufgeklärt und alles kam<br />
ins Rollen“, berichtet Saurer, deren<br />
gesamte Familie und Freunde hinter<br />
ihr standen, und sie alle zeigten sich<br />
von der Hilfsbereitschaft der damals<br />
19-jährigen Telferin beeindruckt.<br />
Vorab wurde erneut ein Blutest veranlasst<br />
und anschließend fuhr Saurer<br />
für weitere Tests in die Gautinger<br />
Klinik – in München. Dort wurden<br />
ihre Anamnese erhoben sowie Ultraschall-<br />
und Röntgenuntersuchungen<br />
gemacht. Danach konnte der Spendentermin<br />
festgelegt werden „Vom<br />
Erstkontakt bis zur tatsächlichen<br />
Spende vergingen rund zwei Monate.<br />
Anfang März 2020 konnte<br />
ich meine Stammzellen in Gauting<br />
spenden.“<br />
DIE ZWEI VARIAN<strong>TE</strong>N DER<br />
STAMMZELLENSPENDE.<br />
Stammzellen können auf zweierlei<br />
Arten gespendet werden: Durch eine<br />
Knochenmarkspende. Dabei werden<br />
die Stammzellen aus dem Knochenmark<br />
entnommen – nicht zu<br />
verwechseln mit dem Rückenmark.<br />
Aber in 80 Prozent der Fälle werden<br />
die Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert,<br />
so auch bei Julia Saurer.<br />
Mehrere Tage vor der Stammzellenspende<br />
musste Sauerer zweimal täglich<br />
ein Medikament spritzen. Dabei<br />
handelt es sich um einen Wachstumsstoff,<br />
mit dem ein grippeähnlicher<br />
Zustand simuliert wird, wodurch die<br />
Anzahl der Stammzellen im peripheren<br />
Blut, also den Blutzellen in<br />
den Blutgefäßen, erhöht wird. „Ich<br />
bin kein Freund von Nadeln. Sie machen<br />
mir irgendwie Angst, aber solang<br />
das Spritzen jemand anders für<br />
mich übernimmt, ist es okay. Ich bekam<br />
starke Gliederschmerzen in den<br />
Knien und im Rücken. Das kann<br />
passieren, muss es aber nicht. Wenn<br />
man weiß wofür man es tut, geht es<br />
– es ist ja für einen guten Zweck und<br />
hört sich vermutlich schlimmer an<br />
als es ist“, verdeutlicht Saurer.<br />
Die heute 20-jährige Julia Saurer aus Telfs hat vor einem Jahr einem gleichaltrigen<br />
männlichen Engländer ihre Stammzellen gespendet und ihm dadurch die Chance<br />
auf ein neues Leben ermöglicht.<br />
Foto: privat<br />
DER TAG DER SPENDE.<br />
„Meine Oma hat mich nach München<br />
zum Termin begleitet. Anreise<br />
und Hotel wurden vom Verein ‚Geben<br />
für Leben‘ übernommen. Leider<br />
durfte mich meine Oma aufgrund<br />
von Corona nicht bis in die Klinik<br />
begleiten – ich war etwas nervös.<br />
Aber das Personal hat sich hervorragend<br />
um mich gekümmert. Ich bekam<br />
etwas zu essen und zu trinken.<br />
Sogar einen Film konnte ich während<br />
der Spende, die rund vier Stunden<br />
dauerte, zur Ablenkung sehen“,<br />
erinnert sich die junge Spenderin.<br />
Während der Stammzellenentnahme<br />
selbst wird das Blut des Spenders<br />
von einem Arm zum anderen<br />
durch ein Gerät geleitet, in dem die<br />
Stammzellen durch eine Zentrifuge<br />
abgetrennt werden.<br />
„Nach der Spende war mir weder<br />
schwindlig, noch war ich sonderlich<br />
müde. Es ist alles ohne Probleme<br />
verlaufen. Einzig das lange Liegen<br />
war aufgrund meiner Gliederschmerzen<br />
unangenehm, und ich<br />
hatte auch noch einige Zeit nach der<br />
Spende damit zu kämpfen. Aber ich<br />
wusste ja wofür ich das mache – für<br />
das Leben eines anderen Menschen,<br />
und deshalb würde ich es jederzeit<br />
wieder tun“, ist Saurer überzeugt. Sie<br />
war nun ein Jahr für weitere Spenden<br />
gesperrt – sollte ihr Spendenempfänger<br />
noch einmal ihre Hilfe benötigen.<br />
„Ich weiß zwar nicht wie es dem<br />
Spendenempfänger geht, weil England<br />
sehr strenge Datenschutzauflagen<br />
hat. Da man aber nicht mit der<br />
Bitte für eine zweite Spende für ihn<br />
an mich herangetreten ist, nehme ich<br />
an und hoffe, dass es ihm gut geht.<br />
GUT STRUKTURIER<strong>TE</strong>S GE-<br />
SAMTPAKET. „An dieser Stelle,<br />
möchte ich noch ein Lob für die<br />
hervorragende Organisation und<br />
den tollen Service durch den Verein<br />
und das Krankenhaus aussprechen.<br />
Sie kümmern sich wirklich sehr um<br />
einen. Nicht nur vorab wurde alles<br />
perfekt organisiert, nein – auch nach<br />
der Spende wurde für entsprechende<br />
Nachuntersuchungen gesorgt“,<br />
berichtet Saurer von ihren Erfahrungen,<br />
die sehr positiv waren, und<br />
fügt hinzu: „Nach meiner Spende<br />
habe ich sogar unerwartet ein Paket<br />
bekommen. Darin war ein 70 Euro<br />
Gutschein für ein Abendessen und<br />
eine gerahmte Spender-Urkunde.<br />
Ich war sehr überrascht und habe<br />
mich natürlich über diese nette, würdigende<br />
Geste gefreut, auch wenn<br />
das nicht im Entferntesten notwendig<br />
gewesen wäre.“<br />
WAS EIN EINZELNER BE-<br />
WIRKEN KANN. Aufgrund von<br />
Julia Saurers Geschichte haben sich<br />
einige ihrer früheren Schulkameraden<br />
auch typisieren lassen. „Die<br />
Bekannte einer Freundin wurde<br />
auch als Spenderin eruiert. Sie war<br />
unsicher und hatte Angst. Ich hätte<br />
damals auch gerne mit jemandem<br />
geredet, der das Prozedere schon<br />
hinter sich hat. Unsere gemeinsame<br />
Freundin hat den Kontakt zwischen<br />
uns hergestellt, und so konnte ich<br />
ihr von meiner Erfahrung berichten.<br />
Es ist mir tatsächlich gelungen ihre<br />
Bedenken und Ängste zu zerstreuen,<br />
und auch sie hat mittlerweile gespendet“,<br />
freut sich Saurer. Wer ebenfalls<br />
in die Spendendatei des Vereins „Geben<br />
für Leben“ aufgenommen werden<br />
möchte, kann sich unter www.<br />
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vormerken lassen und ein<br />
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RUNDSCHAU Seite 4 31. März/1. April 2021
Bahnhofsumbau mit Lücken im Plan<br />
In Plänen für den Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen scheinen kein Verkaufsraum und keine Klos auf<br />
Der Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen<br />
soll zu einer modernen<br />
Mobilitätsdrehscheibe umgebaut<br />
werden. Doch das „Eintrittstor<br />
zum öffentlichen Verkehr“,<br />
wie ÖBB und Land Tirol<br />
das Umbauprojekt bezeichnen,<br />
hat Schönheitsfehler. In den<br />
Um- bzw. Neubauplänen scheinen<br />
nämlich keine Räumlichkeiten<br />
für einen kleinen Laden<br />
und für Toiletten auf. Die Bürgermeister<br />
Christian Härting<br />
(Telfs) und Andreas Schmid<br />
(Pfaffenhofen) wollen diesen<br />
Zustand behoben wissen.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Seit Jahrzehnten können sich die<br />
Bahnkunden im Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen<br />
vor der Zugabfahrt einen<br />
Kaffee gönnen oder mit einem kleinen<br />
Snack versorgen. Derzeit bietet<br />
die „Bäckerei Schluifer“ in der Cafeteria<br />
den vielen Bahnkunden auch<br />
frisches Brot an. Ob sich nach der<br />
Modernisierungsoffensive die Bahnkunden<br />
weiterhin ein frisches Brötchen<br />
und einen Kaffee gönnen bzw.<br />
mit einer kleinen Jause versorgen<br />
können, ist derzeit mehr als fraglich.<br />
In den Um- bzw. Neubauplänen<br />
für den Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen<br />
scheint nämlich kein Verkaufsraum<br />
auf und was die „menschlichen Bedürfnisse“<br />
betrifft, soll es künftig am<br />
Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen für die<br />
ÖBB-Kunden lediglich eine „Unisex-Toilette“<br />
geben.<br />
„INFRASTRUKTUR ERHAL-<br />
<strong>TE</strong>N!“ Der Telfer Bürgermeister<br />
Christian Härting und der Paffenhofer<br />
Dorfchef Andreas Schmid<br />
können sich mit solchen Zukunftsvisionen<br />
nicht anfreunden und sie<br />
fordern die ÖBB und das Land<br />
Tirol unumwunden dazu auf, für<br />
die Bahnkunden, zu denen täglich<br />
dutzende Innsbruck-Pendler zählen,<br />
entspechend optimale Bedingungen<br />
zu schaffen. Vorrangig geht es dabei<br />
einmal mehr um „das liebe Geld“.<br />
Die Frage ist nämlich, wer das Errichten<br />
eines Verkaufsraumes im<br />
neuen Bahnhofsgebäude bezahlt.<br />
In den vergangenen Wochen wurden<br />
diesbezüglich von Härting und<br />
Schmid mehrere Gespräche mit den<br />
ÖBB-Verantwortlichen und Vertretern<br />
des Landes Tirol geführt. „Unser<br />
Interesse ist es, dass im Bahnhof<br />
Telfs-Pfaffenhofen die Infrastruktur<br />
erhalten bleibt. Dafür kämpfen wir.<br />
Es muss doch möglich sein, dass<br />
sich die Bahnreisenden kurz vor<br />
der Zugabfahrt mit einer kleinen<br />
Jause versorgen oder einen Kaffee<br />
genießen können“, so Bürgermeister<br />
Christian Härting. Dieser Ansicht<br />
ist auch der Pfaffenhofer Ortschef<br />
Andreas Schmid. „Die ÖBB möchten<br />
uns eine leere Bahnstation hinstellen.<br />
Ich verstehe da einiges nicht.<br />
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Der Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen wird zur modernen Mobilitätsdrehscheibe umgebaut.<br />
Entsprechende Toiletten und ein Verkaufsladen scheinen in den Um- und Neubauplänen<br />
allerdings nicht auf.<br />
RS-Foto: Archiv/Schnöll<br />
Wenn Härting und ich nicht interveniert<br />
hätten, würde es in Zukunft<br />
nicht mal mehr eine zeitgemäße<br />
Klo-Anlage , sondern nur mehr eine<br />
'Unisex-Toilette' geben. In den Plänen<br />
schien zuerst auch nicht einmal<br />
ein Warteraum auf. Es braucht zusätzlich<br />
zum Warteraum auch einen<br />
Verkaufsraum, in welchem die Cafeteria<br />
und die Bäckerei gemeinsam<br />
weiterbetrieben werden können.<br />
Das ist man den vielen Pendlern<br />
einfach schuldig“, pocht Schmid auf<br />
eine entsprechende Abänderung der<br />
Um- bzw. Neubaupläne.<br />
WER BEZAHLT EINEN VER-<br />
KAUFSRAUM? Laut ÖBB-Pressesprecher<br />
Christoph Gasser-Mair<br />
zeichnet sich für kundenfreundliche<br />
Toiletten eine Lösung ab: „Ob in<br />
das neue Bahnhofsgebäude auch ein<br />
Verkaufsladen integriert wird, hängt<br />
noch in der Luft. Zuerst muss die<br />
Finanzierungsfrage geklärt werden!“<br />
Eines ist fix: Telfs und Paffenhofen<br />
werden in die Gemeindesäckel greifen<br />
müssen.<br />
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RUNDSCHAU Seite 5
Parkchaos in Scharnitzer „Länd“ erhitzt Gemüter<br />
Obwohl das Verkehrskonzept nicht auf der Tagesordnung stand, sorgte es in der GR-Sitzung für chaotische Zustände<br />
Es geht auch anders: Der Scharnitzer Gemeinderat beschloss<br />
vergangenen Freitag einstimmig, die Gemeindeführung bei der<br />
Jahresrechnung 2021 zu entlasten (im Vorjahr brauchte man dafür<br />
noch drei Sitzungen). Streit gab es hingegen um zwei neue<br />
Autos für den Bauhof, die nicht budgetiert waren, sowie über ein<br />
Verkehrskonzept in der „Länd“, das gar nicht auf der Tagesordnung<br />
stand. GR Thomas Lehner zeigte auf, dass Bürger bei der<br />
Vorschreibung von Gemeindegebühren seit fast zwei Jahren nicht<br />
gleich behandelt werden.<br />
Von Bernhard Rangger<br />
Der Scharnitzer Vermögenshaushalt<br />
umfasst eine Aktiva und Passiva<br />
von 85,5 Millionen Euro. Der<br />
Rechnungsabschluss 2020 wies im<br />
Ergebnishaushalt 3,2 Millionen<br />
Euro an Erträgen und 5,1 Millionen<br />
Euro an Aufwendungen aus.<br />
Im Finanzierungshaushalt erzielte<br />
man 5,4 Millionen Euro an Einzahlungen<br />
und 5,2 Millionen Euro an<br />
Auszahlungen. Mit einem Überschuss<br />
von 240.000 Euro waren die<br />
Gemeinderäte sichtlich zufrieden,<br />
wobei sich alle der Kritik von Überprüfungsausschussobmann<br />
Thomas<br />
Lehner anschlossen, dass durch die<br />
neue Art der Rechnungslegung<br />
keine Vergleiche mit den Vorjahren<br />
möglich sind. Obwohl Müllabfuhrunternehmer<br />
Leonhard Nairz<br />
die Preise erhöhte, verlängerten die<br />
Volksvertreter einstimmig den Vertrag.<br />
Infrastrukturausschussobmann<br />
Michael Ecker berichtete, dass Bürgermeisterin<br />
Isabella Blaha auch<br />
andere Unternehmer gebeten habe,<br />
ein Angebot zu legen. Dies hat nur<br />
die Firma Höpperger getan, die<br />
preislich höher als Nairz lag: „Die<br />
Lkw des Müllunternehmens müssen<br />
in Scharnitz in vielen Stichstraßen<br />
rückwärts fahren, sodass sie viel Zeit<br />
verlieren. Das wurde in den neuen<br />
Preis eingerechnet.“ Nach heftiger<br />
Debatte wurde mit 8:5 Stimmen<br />
auch die Anschaffung von zwei neuen<br />
Fahrzeugen für den Bauhof genehmigt,<br />
die nicht budgetiert waren.<br />
Finanzverwalter Christian Ihrenberger<br />
rechnete vor, dass man durch<br />
G LANZLICH<strong>TE</strong>R<br />
Wer vergibt die Schuld?<br />
Liebe Freunde der Suche nach<br />
Schuldigen! Jüngst flatterte über<br />
WhatsApp eine Karikatur in mein<br />
Handy. Die Nachricht zeigte unseren<br />
smarten Kanzler. Einsam<br />
und allein. Mit langen Ohren.<br />
Unter der Zeichnung stand: Außer<br />
mir sind alle schuld! Den Rest des<br />
Bildes füllten Sprechblasen. Mit<br />
Sprüchen wie: Urlaubsheimkehrer<br />
schuld, Wien schuld, Impfkoordinator<br />
im Gesundheitsministerium<br />
schuld, Grün schuld, Kickl schuld.<br />
Ich konnte nicht wirklich lachen.<br />
Und ich verspürte weder Mitleid<br />
noch Schadenfreude. Eher ein<br />
schauriges Gefühl von Kälte und<br />
Leere. Das ironische Bild zeigt<br />
nicht nur unseren jungen Staatschef.<br />
Es ist ein Abbild der Gemütslage<br />
von uns Österreichern.<br />
Wenn ein Problem auftaucht,<br />
dann denken wir nicht gemeinsam<br />
an Lösungen. Nein. Wir suchen<br />
reflexartig nach Schuldigen. Dieser<br />
kollektive Geisteszustand ist natürlich<br />
längst ein Wahlmotiv. Ich<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
mache alles richtig, die anderen<br />
alles falsch. Diese Botschaft ist für<br />
die Menschen, die zu den Urnen<br />
turnen, ein Trumpf, der sticht! Wir<br />
lieben Leute, die andere bewerten,<br />
beurteilen, verurteilen oder zumindest<br />
verdächtigen. Wer Skepsis sät,<br />
der erntet Zuspruch. Schuld ist<br />
also nicht der, der sich dieses Phänomen<br />
zunutze macht. Sondern<br />
die, die in diese Falle tappen. Das<br />
ist in Wohlstandzeiten alles kein<br />
Problem. Da ist es purer Luxus,<br />
sich darüber zu freuen, dass die<br />
jeweils anderen nicht so gut sind<br />
wie Ich und Wir. In Seuchenzeiten<br />
ändert sich das dramatisch. Weil so<br />
ein Virus ein Feind ist, von dem<br />
wir nicht wirklich ein Bild haben.<br />
Eine Pandemie macht uns rat- und<br />
hilflos. Dort, wo uns das Nichtwissen<br />
verängstigt, ersetzt zumeist der<br />
Glaube unser Denken. Wie im Vater<br />
unser. Lieber Basti! Vergib unseren<br />
Schuldigern. Dann vergeben<br />
auch wir deine und unsere Schuld.<br />
Amen! Meinhard Eiter<br />
Die Gemeinderäte Peter Reinpold (Liste: Scharnitz miteinander) und Thomas Lehner<br />
(Liste: Scharnitz 2016) kritisierten die Bürgermeisterin scharf. Fotos: Archiv<br />
den Wegfall der Nova künftig wesentlich<br />
tiefer in die Tasche greifen<br />
müsse. Scharnitz verfüge nur über<br />
Großfahrzeuge, die für viele Einsätze<br />
zu teuer seien.<br />
NICHT ALLE BÜRGER<br />
GLEICH. Lehner zeigte schließlich<br />
auf, dass die 2019 beschlossenen<br />
vorgezogenen Erschließungskosten<br />
trotz Kritik der BH immer noch<br />
nicht an alle Bauherren verrechnet<br />
wurden: „Auf dieses Problem hat<br />
uns die BH bereits im Dezember<br />
2019 in einem Prüfbericht aufmerksam<br />
gemacht, da wir alle Bürger von<br />
Scharnitz gleich behandeln müssen.“<br />
GR Peter Reinpold kritisierte,<br />
„Ich habe bereits beim Budgetbeschluss<br />
angekündigt, dass wir vom<br />
Bund aus dem Gemeindepaket zusätzliche<br />
Mittel erhalten werden,<br />
deren Umfang noch nicht bekannt<br />
war“, berichtete Bürgermeister Dominik<br />
Hiltpolt. „44.000 Euro müssen<br />
wir nicht zurückzahlen, 116.000<br />
Euro werden uns in den Jahren<br />
2024 und 2025 wieder von den<br />
Ertragsanteilen abgezogen. Weitere<br />
110.000 Euro erhalten wir als<br />
Gutschrift vom Abwasserverband,<br />
die wir als eiserne Reserve zurücklegen.“<br />
Da im Winter in mehreren<br />
Straßenzügen durch den großen<br />
Schneefall Schäden entstanden<br />
sind, wird ein Teil des Zusatzgeldes<br />
zur Straßensanierung eingesetzt.<br />
Eine Wasserleitung und die Löschwasserversorung<br />
in Auland werden<br />
dass rund um Baustellen in Scharnitz<br />
ein Verkehrschaos festzustellen<br />
sei: „Jeder stellt seine Fahrzeuge auf<br />
der Straße ab, in anderen Tiroler Gemeinden<br />
werden solche Fahrzeuge<br />
auf der Stelle abgeschleppt!“ Als<br />
ein Bauhofmitarbeiter auf das Verkehrschaos<br />
im Sommer rund um<br />
den Parkplatz in der „Länd“ aufmerksam<br />
machte und Reinpold das<br />
fehlende Verkehrskonzept mit einer<br />
preislich gestaffelten Parkraumbewirtschaftung<br />
forderte, brach auch<br />
im Gemeinderat Chaos aus. Zuschauer<br />
debattierten lautstark mit<br />
Gemeinderäten, Bürgermeisterin<br />
Blaha konnte nur mit Mühe zur Tagesordnung<br />
zurückkehren.<br />
Reith gewinnt Budgetspielraum<br />
Der Rechnungsabschluss und die Bedeckung von zusätzlichen<br />
Vorhaben 2021 bildeten die Themenschwerpunkte der jüngsten<br />
Reither Gemeinderatssitzung. Trotz Corona erwirtschaftete man<br />
ein Plus von 350.000 Euro. Im kommenden Jahr stehen knapp<br />
250.000 Euro mehr zur Verfügung als im Budget vorgesehen.<br />
erneuert. Auch in den Breitbandausbau<br />
soll investiert werden.<br />
Obwohl der Ergebnishaushalt ein<br />
Minus von 160.000 Euro ausweist,<br />
konnte man im 5,3 Millionen Euro<br />
umfassenden Finanzierungshaushalt<br />
ein Jahresergebnis von 350.000<br />
Euro erwirtschaften. 650.000 Euro<br />
betrugen die Überschreitungen, die<br />
ebenfalls wie die Jahresrechnung<br />
einstimmig genehmigt wurden.<br />
Die größten Ausgaben waren die<br />
Fertigstellung des Gemeindezentrums<br />
und eine Teilzahlung für ein<br />
neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr.<br />
Positiv wirkten sich die Konjunkturpakete<br />
von Land und Bund<br />
(insgesamt 210.000 Euro) aus. Die<br />
Eröffnungsbilanz weist ein Nettovermögen<br />
von 47,7 Millionen Euro<br />
aus. Die Verschuldung ging von 51<br />
Prozent auf 40,1 Prozent zurück.<br />
RUNDSCHAU Seite 6 31. März/1. April 2021
Spatenstich für neues Wohnprojekt in Axams<br />
NHT errichtet auf ehemaligem Kindergartenareal in der „Lizumstraße“ 15 leistbare Wohnungen<br />
Die Gemeinde Axams ist<br />
offenbar ein guter Boden für<br />
den gemeinnützigen Wohnbau.<br />
Dies darum, weil die gemeinnützige<br />
Wohnbaugesellschaft<br />
„Neue Heimat Tirol (NHT)“<br />
am vorletzten Freitag in der<br />
Mittelgebirgsgemeinde ein weiteres<br />
Projekt startete: Auf dem<br />
Areal des ehemaligen Kindergartens<br />
in der „Lizumstraße“<br />
ist ein Neubau mit 15 Wohneinheiten<br />
vorgesehen. Fertigstellung<br />
ist im Sommer 2022,<br />
die NHT investiert rund drei<br />
Millionen Euro in das Projekt.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
„Die Wohnpreise in Innsbruck<br />
und Umgebung zählen zu den<br />
höchsten in Tirol. Durch eine gute<br />
Zusammenarbeit mit den Gemeinden<br />
gelingt es uns aber immer wieder,<br />
Projekte zu entwickeln und<br />
damit vor allem jungen, einheimischen<br />
Familien eine Perspektive für<br />
leistbaren Wohnraum im eigenen<br />
Dorf zu geben“, betonte NHT-Geschäftsführer<br />
Hannes Gschwentner<br />
am vorletzten Freitag beim Spatenstich<br />
für das neue Wohnungsprojekt<br />
in Axams.<br />
ENGAGIER<strong>TE</strong> WOHNBAU-<br />
POLITIK FÜR LEISTBARES<br />
WOHNEN. Für Bürgermeister<br />
Christian Abenthung steht fest:<br />
„In Axmas wollen wir durch eine<br />
engagierte Wohnbaupolitik auch<br />
in Zukunft leistbares Wohnen in<br />
der Heimatgemeinde ermöglichen<br />
Nach Krankheitspause retour<br />
„Der Fährmann“ ist ab 4. April wieder für die Kunden da<br />
(eci) Seit Jahren ist „Der Fährmann“ ein geschulter Begleiter für<br />
Lebensübergänge. Im Dezember erkrankte der Geschäftsführer<br />
Bernhard Schöpfer selbst an Corona, verlor seine Mutter durch<br />
eben diese Krankheit und musste aufgrund dessen sein Geschäft<br />
für rund drei Monate schließen. Ab Sonntag, dem 4. April wird er<br />
und sein Team den Verstorbenen und denen, die Abschied nehmen,<br />
wieder jene Begleitung zukommen lassen, die sie sich wünschen.<br />
Schwungvoller Spatenstich: V.l. NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner, Bürgermeister Christian Abenthung, Architekt Michael<br />
Lukasser, Vizebürgermeisterin Gabi Kapferer-Pittracher und NHT-Geschäftsführer Markus Pollo. Foto: NHT/Vandory<br />
und damit die Dorfgemeinschaft<br />
fördern. Die NHT ist hier ein kompetenter<br />
und zuverlässiger Partner.<br />
Die Warteliste ist schon wieder lang,<br />
wir planen daher bereits intensiv an<br />
nächsten Projekten.“ Das aktuelle<br />
Vorhaben wurde gemeinsam mit<br />
dem Innsbrucker Architekten Michael<br />
Lukasser geplant, das Grundstück<br />
wird von der Pfarre Axams<br />
über ein Baurecht zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
60 WOHNUNGEN IM ORTS-<br />
<strong>TE</strong>IL „PAFNITZ“. Ein weiteres<br />
Wohnprojekt mit 24 Mietwohnungen<br />
wird von der NHT derzeit<br />
im Axamer Ortsteil „Pafnitz“ realisiert.<br />
Es handelt sich dabei um den<br />
zweiten Bauabschnitt, insgesamt<br />
werden am Standort 60 neue Wohnungen<br />
errichtet. „Ein leistbares<br />
Angebot und damit eine Wohnperspektive<br />
in der Heimatgemeinde“,<br />
so Bürgermeister Abenthung.<br />
„Ich befand mich selbst in Quarantäne<br />
als meine Mutter ins Krankenhaus<br />
eingeliefert wurde, weshalb ich<br />
sie weder besuchen noch mich direkt<br />
verabschieden konnte. Sie wurde palliativ<br />
behandelt und meine Töchter<br />
haben ihr ausgedruckte Fotos und<br />
Nachrichten mitgebracht – sie haben<br />
mitgenommen, was wir ihr sagen<br />
wollten“, berichtet Schöpfer. Ihm sei<br />
genau das widerfahren, was ein Bestatter<br />
vermeiden möchte: Sich nicht verabschieden<br />
zu können. Dieses Erlebnis<br />
habe ihm einmal mehr vor Augen<br />
geführt, wie wichtig es ist, sich vom<br />
Sterbenden bzw. dem Toten zu verabschieden.<br />
Es sei unsagbar schwer,<br />
dies lediglich im Kopf zu tun. Der<br />
Mensch brauche den Abschied und<br />
die dazugehörigen Rituale, um den<br />
Tod eines geliebten Menschen zu verinnerlichen.<br />
„Ich selbst konnte mich<br />
31. März/1. April 2021<br />
nur über Umwege von meiner Mutter<br />
verabschieden. Aber um den Tod zu<br />
begreifen, kann es hilfreich sein, die<br />
geliebte Person im Sterbeprozess zu<br />
begleiten, zu erleben wie die Kräfte<br />
schwinden und die Seele geht. Diese<br />
Erinnerungen helfen, die Realität<br />
anzuerkennen und zu verstehen, dass<br />
eine neue Zeit anbricht. Ohne diese<br />
Möglichkeiten verlangsamt sich der<br />
Trauerprozess“, ist der Bestatter überzeugt.<br />
„Corona hat mich auf mehreren<br />
Eben schwer erwischt – sowohl<br />
privat als auch beruflich. Ich habe<br />
massiv abgenommen und musste das<br />
Geschäft für längere Zeit schließen.<br />
Aktuell bin ich bemüht, wieder Kraft<br />
zu tanken und alles in gewohnte Bahnen<br />
zu lenken“, betont Schöpfer. In<br />
diesem Sinne ist „Der Fährmann“ ab<br />
April wieder für alle da, die einen Bestatter<br />
brauchen. <br />
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RUNDSCHAU Seite 7
Dynamischer Prozess in Telfs gestartet<br />
Ziel Energieautonomie: Der neue Klimakatalog wurde als Wegweiser für die künftige Klimapolitik beschlossen<br />
„Höchste Priorität für den<br />
Klimaschutz“ – so lautet die<br />
Überschrift des neuen Telfer<br />
Klimakataloges, den der Gemeinderat<br />
in seiner jüngsten<br />
Sitzung verabschiedet hat. Das<br />
Kompendium formuliert klar<br />
und deutlich, wohin die Reise<br />
der Telfer Klimapolitik bei der<br />
Verwirklichung der Klimaziele<br />
die nächsten Jahre und Jahrzehnte<br />
gehen soll.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Der Klimakatalog legt aktuelle<br />
und künftige Maßnahmen fest und<br />
orientiert sich dabei an den festgelegten<br />
sechs Handlungsfeldern des<br />
e5-Programmes der Energie Tirol.<br />
Diese lauten: Entwicklungsplanung<br />
& Raumordnung, Kommunale Gebäude<br />
& Anlagen, Versorgung &<br />
Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation<br />
sowie Kommunikation &<br />
Kooperation. Die Handlungsfelder<br />
sind wiederum in Unterpunkte<br />
sortiert. Zu jedem Bereich wurde<br />
während der letzten zwölf Monate<br />
fraktionsübergreifend ein konkreter<br />
Maßnahmenkatalog erstellt. Dafür<br />
gab es drei Workshops des e5-Teams,<br />
Diskussionen in den Ausschüssen<br />
und eine Konferenz mit allen Referatsleitern<br />
der Gemeinde, die den<br />
Katalog nochmals auf Umsetzbarkeit<br />
überprüft haben.<br />
KLARE WOR<strong>TE</strong> FÜR DEN<br />
KLIMASCHUTZ. Die umweltrelevanten<br />
Forderungen an die<br />
Umweltpolitik der Gemeinde, an<br />
gemeinnützige Wohnbauträger, an<br />
Gewerbebetriebe, aber auch an die<br />
Bürger sind klar formuliert. Gerade<br />
im Wohnbau, bei Boden und Bebauung<br />
generell will die Marktgemeinde<br />
die beschrittenen Wege weitergehen:<br />
Konsequenter Ausbau der<br />
Photovoltaik, nachhaltige Bauweise,<br />
Energieeffizienz, Minimierung von<br />
Bodenversiegelungen, ausgiebige<br />
Bepflanzungen, Ausweitung des<br />
Naturschutzes, Optimierung der<br />
Baudichte und Neuerschließung<br />
von Wohngebieten nur, wenn die<br />
Raum-Kapazitäten bereits bestehender<br />
ausgeschöpft sind. Um nur<br />
einige der Punkte im „Lastenheft“<br />
künftiger kommunaler, gemeinnütziger,<br />
privater und gewerblicher<br />
Bauprojekte zu nennen. Der Ausbau<br />
von E-Mobilität und Öffis, alternative<br />
Energiekonzepte, Förderungen,<br />
klimafreundliche „Green Events“ sowie<br />
verstärkte Kommunikation zum<br />
Präsentation des Telfer Klimakataloges mit Gemeindeführung und Mitgliedern des Umweltausschusses: (v.l.) Bgm. Christian<br />
Härting (WFT), Vize-Bgm. Christoph Walch (Grüne), GV Michael Ebenbichler (FPÖ), Initiatorin Vize-Bgm.in und Umweltausschuss-Obfrau<br />
Cornelia Hagele und Alexandra Lobenwein (SPÖ).<br />
Foto: MGT/ Pichler<br />
gesamten Themenkomplex sind weitere<br />
Schwerpunkte im zehn Seiten<br />
starken Katalog.<br />
„Der Telfer Klimakatalog dient<br />
uns allen auf dem umweltpolitischen<br />
Zukunftspfad als Kompass und<br />
Richtschnur. Er ist eine strategische<br />
Absichtserklärung und konkrete<br />
Richtungsvorgabe gleichermaßen“,<br />
legt die Telfer Umweltausschuss-Obfrau<br />
Vize-Bgm. Cornelia Hagele die<br />
Stoßrichtung fest. Der Katalog und<br />
dessen Anwendung bei künftigen<br />
Entscheidungen in den genannten<br />
Bereichen werden einer wiederkehrenden<br />
Evaluierung und gegebenenfalls<br />
Ergänzung unterzogen. Cornelia<br />
Hagele: „Wir starten einen<br />
dynamischen Prozess, indem neue<br />
Punkte immer wieder mit aufgenommen<br />
werden können und sollen.“<br />
<strong>TE</strong>LFS SEIT VIELEN JAHREN<br />
VORREI<strong>TE</strong>R. Zur Erreichung der<br />
gemeinsamen Klimaziele setzt die<br />
Marktgemeinde also auf breite Bewusstseinsbildung,<br />
Bürgerbeteiligung<br />
und hohe Akzeptanz in allen<br />
gesellschaftspolitischen Bereichen,<br />
allen voran bei der Wirtschaft. Es<br />
werden jetzt und in Zukunft Lösungen<br />
bevorzugt, die positive Auswirkungen<br />
für Klima, Umwelt und<br />
biologische Vielfalt haben. Wie bereits<br />
während der letzten Dekade:<br />
Telfs ist 2011 dem e5-Programm für<br />
energieeffiziente Gemeinden beigetreten.<br />
Dieses Bewertungssystem<br />
der Energie Tirol evaluiert alle zwei<br />
Jahre die bisherige Energie- und Klimaschutzpolitik<br />
der teilnehmenden<br />
Kommunen. Telfs konnte in den<br />
vergangenen zehn Jahren bereits drei<br />
von fünf möglichen „e“ erreichen.<br />
Seit 2015 ist die Gemeinde Mitglied<br />
beim Klimabündnis Tirol. Außerdem<br />
bekennt sie sich zu den Zielen<br />
des Pariser Klimaschutzabkommens<br />
von 2015 sowie zu der Feststellung<br />
des Weltklimarats IPCC aus dem<br />
Jahr 2018, wonach es notwendig ist,<br />
die globale Erwärmung auf 1,5 Grad<br />
zu begrenzen, um die Folgen des<br />
Klimawandels eindämmen zu können.<br />
VOM REDEN INS TUN. Bekenntnisse<br />
sind das eine, Strategien<br />
und konkrete Taten das andere. Hier<br />
hat Telfs die Nase vorn, denn die gemeinderätlichen<br />
Beschlüsse für Klimaschutz<br />
und Energiewende sowie<br />
deren Umsetzungen durch Verwaltung<br />
und Tochterbetriebe der Marktgemeinde<br />
greifen. Jüngstes Beispiel<br />
ist das Erfolgs-Gemeinschaftsprojekt<br />
„Leonardo“ zur weiteren raschen<br />
Umrüstung auf energiesparende<br />
LED-Straßenbeleuchtung. Auch<br />
andere bereits gesetzte Aktivitäten<br />
bringen Telfs als Klimaschutz-Gemeinde<br />
im Ranking immer weiter<br />
nach vorne. So etwa Photovoltaik-<br />
Anlagen auf kommunalen Gebäuden,<br />
energietechnische Synergien<br />
zwischen Gebäuden, ein hochmodernes<br />
Abfallwirtschaftszentrum<br />
und Ressourcen-Management, das<br />
e-Carsharing-Angebot namens „Flomobil“<br />
der GemeindeWerke Telfs,<br />
Gratis-Parken für alternativbetriebene<br />
Fahrzeuge, um nur einige zu<br />
nennen. „Doch sind diese Maßnahmen<br />
erst der Anfang einer zwingend<br />
erforderlichen Transformation der<br />
Marktgemeinde Telfs, was die Themen<br />
Klimawandel und Klimaschutz,<br />
erneuerbare Energieträger und Ressourcenschonung<br />
angeht. Eine solche<br />
Verwandlung kann nur durch<br />
Ausschöpfung aller technischen<br />
Möglichkeiten in Verbindung mit<br />
einer breiten Akzeptanz und entsprechender<br />
Veränderung in Kultur<br />
und Verhalten stattfinden“, blickt<br />
die Umweltausschuss-Obfrau in die<br />
Zukunft. Konkrete Zeithorizonte<br />
nennt sie vorerst nicht: „Der Prozess<br />
läuft bereits. Das große Ziel lautet:<br />
Tirol 2050 – energieautonom. Da<br />
wollen wir als drittgrößte Gemeinde<br />
natürlich ganz vorne mitmarschieren.<br />
Jedes Puzzleteil aus dem Klimakatalog<br />
bringt uns dem Ziel näher.“<br />
Bürgermeister Christian Härting<br />
ergänzt: „Die Marktgemeinde Telfs<br />
anerkennt den Klimawandel als eine<br />
der größten Herausforderungen unserer<br />
Zeit. Der Klimakatalog ist ein<br />
Beitrag zum Schutz und zum Wohle<br />
unserer nächsten Generationen. Wir<br />
sind uns unserer Verantwortung<br />
bewusst und verpflichten uns, mit<br />
gutem Beispiel voranzugehen.“ Das<br />
sahen auch 19 Gemeinderäte so. Bis<br />
auf eine Gegenstimme von Angelika<br />
Mader (ÖVP) und eine Enthaltung<br />
von GR Norbert Tanzer (PZT/SPÖ)<br />
hoben beim Votum alle Räte zustimmend<br />
die Hand.<br />
Der Telfer Klimakatalog ist in<br />
Kürze auf www.telfs.at online einzusehen.<br />
RUNDSCHAU Seite 8 31. März/1. April 2021
Hattinger ist der „Lehrling des Monats März“<br />
Pascal Geyr ist sowohl privat als auch beruflich ein Streber – LR Palfrader überreichte ihm kürzlich die Auszeichnung<br />
Das ist doch was! Der „Lehrling des Monats März 2021“ heißt<br />
Pascal Geyr, kommt aus Hatting und absolviert eine Lehre zum<br />
Bautechnischen Zeichner im dritten Lehrjahr bei der „ILF Consulting<br />
Engineers Austria GmbH“ in Rum. Bildungs- und Arbeitslandesrätin<br />
Beate Palfrader überreichte kürzlich dem Vorzeige-Lehrling<br />
bei einem Besuch im Betrieb persönlich die Auszeichnung.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
„Tüchtigen jungen Leuten wie<br />
Pascal Geyr gehört die Zukunft: Die<br />
Biografie des ‚Lehrlings des Monats<br />
März 2021‘ zeigt einmal mehr, welch<br />
großen Wert engagierte Lehrlinge für<br />
unsere Wirtschaft und die Gesellschaft<br />
darstellen. Um als attraktiver<br />
Bildungs- und Wirtschaftsstandort<br />
auch in Zukunft an vorderster Stelle<br />
zu stehen, brauchen wir bestausgebildete<br />
Fachkräfte“, erklärte LR Beate<br />
Palfrader bei der feierlichen Ehrung<br />
des Lehrlings in seinem Betrieb.<br />
„Mit der Lehrlingsauszeichnung des<br />
Landes Tirol wollen wir unseren engagierten<br />
Jugendlichen nicht nur<br />
herzlich Dankeschön sagen, sondern<br />
ihnen auch unsere besondere Wertschätzung<br />
zuteil werden lassen und<br />
die Bedeutung ihrer Leistungen für<br />
Tirol und die Gesellschaft hervorheben.“<br />
LERNEIFRIGER JUGENDLI-<br />
CHER. Pascal Geyr ist offenbar beruflich<br />
und privat ein sehr ehrgeiziger<br />
Mensch: Er hat die zweite Fachklasse<br />
mit gutem Erfolg abgeschlossen.<br />
Vom Betrieb wurde er besonders für<br />
seine Verlässlichkeit, Kollegialität,<br />
Pünktlichkeit und seinen Fleiß gelobt.<br />
Er nahm an den Schulungen<br />
„ILF-CAD-Standards“ und „Building<br />
Information Modeling“ teil, hat<br />
den „Grundlehrgang“, „Atemschutzlehrgang“<br />
und „Technischen Lehrgang“<br />
der Landesfeuerwehrschule<br />
absolviert und die Landesmusikschule<br />
Zirl besucht, wo er das Instrument<br />
Waldhorn gelernt hat. Pascal engagiert<br />
sich in seiner Freizeit auch ehrenamtlich<br />
als Obmann-Stellvertreter<br />
der Landjugend, Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Hatting und Bezirksjugendreferent<br />
der Tiroler Blasmusikkapellen.<br />
Zudem wirkt er noch<br />
beim Ensemble Hornquartett der<br />
Landesmusikschule Zirl, bei der Musikkapelle<br />
Hatting und auch bei der<br />
betriebseigenen „ILF-Firmenband“<br />
mit. Zu seinen Hobbies zählt er das<br />
Skifahren, Joggen und Bergsteigen.<br />
CORONA BRACH<strong>TE</strong> BLAS-<br />
MUSIKLEBEN ZUM ERLIE-<br />
GEN. Als Bezirksjugendreferent Telfs<br />
der Tiroler Blasmusikkapellen wurde<br />
Pascal Geyr vor besonders schwierige<br />
Herausforderungen gestellt: „Zu<br />
Beginn der Coronapandemie ist das<br />
Blasmusikleben auf Null gegangen,<br />
denn es gab plötzlich kein gemeinsames<br />
Proben oder Musizieren mehr.<br />
Dann haben wir begonnen, Fortbildungen,<br />
Mitgliederwerbung und Sitzungen<br />
online zu organisieren. Über<br />
WhatsApp-Gruppen haben wir uns<br />
dann um unsere jungen Musiker gekümmert.<br />
So überstehen wir hoffentlich<br />
diese Phase gut.“<br />
Erfreulicher Besuch im Lehrbetrieb: V.l. Arbeits- und Bildungslandesrätin Beate<br />
Palfrader, ILF-Geschäftsführer Josef Mayr, Lehrlingsausbilder Andreas Fankhauser<br />
und Pascal Geyr, der Tiroler „Lehrling des Monats März 2021“. Foto: Land Tirol/Gerzabek<br />
WIE WIRD MAN „LEHRLING<br />
DES MONATS“? „Das Land Tirol<br />
braucht gute Fachkräfte. Lehrlinge<br />
von heute sind die Fachkräfte von<br />
morgen“, betont LR Beate Palfrader<br />
und sie erklärt: „Die Auszeichnung<br />
‚Lehrling des Monats‘ wird für besondere<br />
Leistungen am Arbeitsplatz und<br />
in der Berufsschule sowie für besonderes<br />
gesellschaftliches Engagement<br />
vergeben.“ Über die Auszeichnung<br />
entscheidet eine Jury aus Vertretern<br />
des Landes Tirol, der Wirtschaftskammer<br />
Tirol, der Arbeiterkammer<br />
Tirol und der Berufsschulen. Der<br />
„Lehrling des Jahres“ wird im Folgejahr<br />
im Rahmen einer Galanacht<br />
aus dem Kreis der zwölf Lehrlinge<br />
des Monats gewählt. Link zum<br />
Landes-Kurzfilm über die Auszeichnung<br />
„Lehrling des Monats März<br />
2021“: https://www.youtube.com/<br />
watch?v=kgGJsJG-TKo<br />
Bei der Osterjause geSPARt<br />
(GeSch) Im Oktober letzten Jahres erhielten die Telfer Kinderkrippen, Kindergärten<br />
und Volksschulen im Rahmen der Wiedereröffnung des neuen Eurospar im Inntalcenter<br />
Gutscheinkarten für einen Einkauf geschenkt. Die Kinder vom „Kindergarten<br />
Markt“ haben diesen nun für den Einkauf ihrer Osterjause verwendet. „Vielen<br />
Dank an Spar“, soll an dieser Stelle ausgerichtet werden. Foto: Kindergarten Markt<br />
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31. März/1. April 2021<br />
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RUNDSCHAU Seite 9
Konzepte für die ÖAV- und DAV-Schutzhütten<br />
ÖAV-Präsident Ermacora fordert von Bundesregierung klare Vorgaben für spezielle Herausforderungen<br />
231 Schutzhütten des Alpenvereins erfüllen auf Österreichs<br />
Bergen als „Inseln im Gebirge“ elementare Funktionen. Doch<br />
ohne Hüttenwirte gibt es keine funktionierende Hütte, und die<br />
Suche nach qualifizierten Pächtern und Personal wird durch die<br />
Corona-Krise auch nicht einfacher. Auch für die Lamsenjochhütte<br />
des DAV im Karwendelgebirge wird ein neuer Pächter gesucht.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Das Betreiben einer Schutzhütte<br />
ist kein Honiglecken, sondern beinharte<br />
Arbeit. „Viele Leute romantisieren<br />
das Hüttenwirtsleben – dabei<br />
ist das ein knallharter Job“, sagt Peter<br />
Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten,<br />
Wege und Kartographie des Österreichischen<br />
Alpenvereins. Neben<br />
der richtigen Motivation braucht es<br />
als Qualifikation für die Pacht einer<br />
Schutzhütte beispielsweise noch<br />
den Trinkwasserwart, eine Kleinkläranlagenbetreiber-Prüfung<br />
oder die<br />
Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten.<br />
Gibt es spezielle Technik,<br />
so wie eine Materialseilbahn, muss<br />
auch diese optimal beherrscht werden.<br />
„Insgesamt stellt eine Hütte<br />
immer eine Inselsituation dar. Von<br />
der Versorgung mit Strom bis zur<br />
Entsorgung der Abfälle und alles<br />
dazwischen ist Aufgabe des Hüttenwirtes“,<br />
weiß Kapelari.<br />
ÖAV-Präsident Andreas Ermacora fordert<br />
Perspektiven. Foto: Norbert Freudenthaler<br />
CORONA ERSCHWERT DIE<br />
SUCHE NACH GEEIGNE<strong>TE</strong>N<br />
PÄCH<strong>TE</strong>RN. Mit der Corona-<br />
Krise und den damit verbundenen<br />
Unsicherheiten wachsen natürlich<br />
auch die unternehmerischen Ängste.<br />
Und damit sinkt bei vielen<br />
Menschen auch die Lust, etwas<br />
komplett Neues zu wagen, wie beispielsweise<br />
als Quereinsteiger eine<br />
Alpenvereinshütte zu übernehmen.<br />
„Mit der aktuellen Situation wird es<br />
bestimmt nicht leichter, geeignete<br />
Pächter für unsere Schutzhäuser zu<br />
finden“, prognostiziert Peter Kapelari.<br />
„Wobei es für die richtigen<br />
Personen durchaus ein zwar anstrengender,<br />
aber sehr erfüllender Beruf<br />
ist, für eine Hütte und die Gäste zu<br />
sorgen. Wer den Herausforderungen<br />
gewachsen ist, für den ist die Hüttenpacht<br />
oft die Erfüllung eines Lebenstraumes,<br />
aus einem Beruf kann<br />
da schnell eine Berufung werden.“<br />
Auch im kommenden Sommer werden<br />
Fernreisen vermutlich kaum<br />
möglich sein. Viele Österreicher<br />
werden sich daher zu einem „Urlaub<br />
daheim“ entschließen – und dabei<br />
auch immer öfter Erholung in den<br />
Bergen vor ihrer Haustüre suchen.<br />
Dieses Szenario bestätigte auch der<br />
Sommer 2020, in dem der seit Jahren<br />
anhaltende Wanderboom nochmals<br />
befeuert wurde und einigen<br />
Hütten sogar Rekordzahlen bei den<br />
Tagesgästen einbrachte. Mehr Wanderer<br />
in den Bergen bedeutet allerdings<br />
auch mehr Belastung für die<br />
Natur. „Es würde der Umwelt nicht<br />
gut tun, würden alle Wanderer einfach<br />
irgendwo ihr 'Geschäft' verrichten<br />
und querfeldein spazieren. Unsere<br />
Hütten sind hier ein essentieller<br />
Faktor in der Besucherlenkung“,<br />
gibt Peter Kapelari zu Bedenken.<br />
Die Lamsenjochhütte des DAV im „Naturpark Karwendel“ sucht einen Pächter. Einen<br />
fähigen Betreiber der Schutzhütte zu finden, ist nicht einfach. Foto: Verena Kestler<br />
im Hochsommer bei Minusgraden<br />
kaum im Freien sitzen“, warnt der<br />
Österreichische Alpenvereinspräsident<br />
Andreas Ermacora. „Wir brauchen<br />
hier ein klares Konzept für<br />
unsere speziellen Anforderungen.“<br />
Die neuen Hygienevorschriften und<br />
Sicherheitsvorkehrungen verlangen<br />
den Hüttenwirten zwar einiges ab,<br />
diese haben sich offenbar bewährt.<br />
„Im Sommer 2020 wurde keine<br />
einzige Corona-Infektion auf einer<br />
Alpenvereinshütte bekannt, was<br />
Optimismus für die Zukunft bringt.<br />
Ein Restrisiko ist unvermeidbar, geschlossene<br />
Hütten aber wären ein<br />
programmiertes Risiko für Mensch<br />
und Natur. Die Leute werden in die<br />
Berge strömen, da braucht es geschickte<br />
Lenkung durch Ziele, Infrastruktur<br />
und Sicherheit“, so ÖAV-<br />
Präsident Ermacora abschließend.<br />
Kupferdiebe in Kematen<br />
In Kematen haben in der Nacht<br />
zum vorletzten Donnerstag (18.<br />
März) ganz besonders dreiste Diebe<br />
zugeschlagen. Sie stahlen auf der<br />
Baustelle „Wohnen an der Melach“,<br />
die sich in unmittelbarer Nähe der<br />
PI Kematen befindet, insgesamt 30<br />
Meter Kupferkabel. Bei der Beute<br />
handelt es sich um 5x10 Quadrat-<br />
Stromkabel. Der Abtransport dürfte<br />
mit einem größeren Fahrzeug erfolgt<br />
sein. Die Schadenssumme bewegt<br />
sich im unteren vierstelligen Eurobereich.<br />
Hinweise an die PI Kematen<br />
unter Tel. 059 <strong>13</strong>3 7115 erbeten.<br />
Spendabler„Dorfkrug“-Wirt<br />
Peter Kapelari: „Hüttenwirt ist ein knallharter<br />
Job!“ Foto: Alpenverein/Freudenthaler<br />
DIE VERANTWORTUNG<br />
DER ALPENVEREINSHÜT-<br />
<strong>TE</strong>N. Umso wichtiger, dass die Alpenvereinshütten<br />
ihrer Rolle und<br />
Verantwortung erneut gerecht werden<br />
und einigermaßen planbar im<br />
Bergsommer 2021 starten können.<br />
Momentan ist laut Politik eine Öffnung<br />
der Schanigärten erst nach Ostern<br />
vorstellbar, eine befriedigende<br />
Situation für alpine Schutzhütten<br />
ist das aber nicht. „Auf über 2.000<br />
Metern Seehöhe kannst du auch<br />
(GeSch) Patrick Trois (l.), der Wirt vom „Gasthof Dorfkrug“ in Telfs-Mösern, hat mit<br />
seinem Team einen privaten Flohmarkt veranstaltet und kürzlich den Erlös von 600<br />
Euro dem Roten Kreuz Telfs für den Betrieb der laufenden Organisationsdienstleistungen<br />
gespendet. Daniel Struggl, der Geschäftsführer der Rot Kreuz Stelle Telfs,<br />
bedankte sich dafür recht herzlich. Detail am Rande: Im Herbst vergangenen Jahres<br />
spendierte „Dorfkrug“-Wirt Patrick Trois einen Teil der Getränkeeinnahmen für<br />
das Hilfsprojekt „Arche Herzensbrücke“. <br />
Foto: Rotes Kreuz Telfs<br />
RUNDSCHAU Seite 10 31. März/1. April 2021
Membrandach wurde zum 19. Mal aufgebaut<br />
Telfer Zeltdach am Wallnöfer-Platz wurde in diesem Jahr etwas früher und mit neuer Beleuchtung montiert<br />
Es wiegt knapp eine Tonne und ist 650 Quadratmeter groß – das<br />
Zeltdach am Telfer Wallnöfer-Platz. In den vergangenen Tagen<br />
wurde dieses besondere Dach für den Zentrumsplatz von den GemeindeWerken<br />
erneut montiert.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Bernhard Schreter, Bereichsleiter<br />
vom Wirtschaftshof der GemeindeWerke<br />
Telfs, und sein Team bauen<br />
das Membrandach in diesem<br />
Jahr zum 19. Mal auf. Es tut seither<br />
gute Dienste. Schon im ersten<br />
Jahr nutzten es unter anderem die<br />
Volksschauspiele für Freilichtaufführungen<br />
von Johann Nestroys<br />
„Einen Jux will er sich machen“.<br />
Manche Veranstaltung wäre ohne<br />
die Membran über dem Wallnöfer-<br />
Platz wegen Regens ausgefallen bzw.<br />
wortwörtlich ins Wasser gefallen.<br />
Auch die Besucher der Gastronomie<br />
am Platz wissen den riesigen Regenschirm<br />
zu schätzen.<br />
ENERGIESPARENDE LED-<br />
BELEUCHTUNG. 2002 stand das<br />
Zelt zum ersten Mal, im Vorjahr wegen<br />
Corona erstmals nicht. Heuer<br />
hat der Gemeinderat beschlossen,<br />
es früher aufzubauen, um gerüstet<br />
zu sein, sobald die Gastgartensaison<br />
freigegeben wird. „Wir wissen,<br />
wie wichtig das Zeltdach für den<br />
Wallnöfer-Platz und die vielen<br />
Veranstaltungen dort ist“, betont<br />
GemeindeWerke-Geschäftsführer<br />
Dirk Jäger. Deshalb wird in diesem<br />
Jahr auch die Beleuchtung erneuert<br />
und auf energiesparende LED<br />
umgestellt. „Wir verbrauchen dann<br />
nicht mehr als 5 x 125 Watt“, freut<br />
sich Energie-Bereichsleiter Michael<br />
Hirn.<br />
KRAN UND FASSADENS<strong>TE</strong>I-<br />
GER. Den Aufbau leiten immer<br />
zwei Zeltmeister aus der Schweiz.<br />
„Heuer ist deren Anreise komplizierter<br />
wegen der Corona-Einreisebestimmungen“,<br />
weiß Schreter.<br />
Unter ihrer Leitung wird die überdimensionale<br />
Plane mithilfe eines<br />
großen Krans und eines Fassadensteigers<br />
aufgezogen und quer über<br />
den Platz gespannt. Anfangs musste<br />
dafür die Tiefgaragendecke wegen<br />
Der Frühling steht vor der Tür<br />
... und mit ihm der Seefelder Ostermarkt<br />
Sonnenjäger aufgepasst: Der „Seefelder Ostermarkt“ steht vor<br />
der Tür und bietet von 2. bis 4. April unzählige Chancen auf die<br />
neue Frühjahrs- und Sommerware und tolle Osterangebote auf<br />
dem Ostermarkt mit Qualitätsprodukten aus der Region.<br />
Der Aufbau des Zeltdachs am Wallnöfer-Platz ist für Telfer ein Indikator dafür, dass<br />
die wärmere Jahreszeit anbricht. Im Frühling und Sommer bietet es Zentrumsbesuchern<br />
seit vielen Jahren Schutz vor Sonne und Regen. Im Bild: Der erste Aufbau<br />
des Zeltdachs im Jahr 2002.<br />
Foto: Schatz<br />
des Krangewichts abgestützt werden.<br />
Inzwischen wird der schwere<br />
Kran aufgrund von Erfahrungswerten<br />
genau so platziert, dass das<br />
nicht mehr nötig ist. Das Membrandach<br />
lagert während des Winters in<br />
einer Kiste bei den GemeindeWerken.<br />
Jährlich nach dem Abbau wird<br />
es überprüft. „Einmal war es schon<br />
über den Winter in der Schweiz und<br />
wurde dort repariert und gereinigt“,<br />
erinnert sich Schreter. Der Aufbau<br />
selbst lässt sich an einem Tag bewerkstelligen,<br />
danach werden noch<br />
die Regenabläufe und das Licht<br />
montiert.<br />
Beim „Ostermarkt“ bleibt kein<br />
Einkaufswunsch unerfüllt. Insgesamt<br />
erwarten die Besucher über<br />
20 Stände von regionalen Bauern,<br />
Händlern und Familienbetrieben,<br />
welche die besten Produkte für<br />
den alpinen Lebensraum in unserer<br />
Heimat Tirol anbieten.<br />
GROSSE VIELFALT – BES<strong>TE</strong><br />
BERATUNG. Ob Fashiontrend,<br />
Bergschuh, Designerschmuck, Sonnenbrille<br />
oder Sportartikel für den<br />
kommenden Sommer: Finden Sie<br />
Ihr ganz spezielles Lieblingsstück<br />
zum super fairen Preis und genießen<br />
Sie neben vielen Angeboten<br />
und bester Beratung das entspannende<br />
Ambiente der Seefelder<br />
Shoppingmeile. Eine perfekte Gelegenheit<br />
für einen Familienausflug!<br />
SHOPPING & GENUSS. Auch<br />
in kulinarischer Hinsicht lohnt sich<br />
ein Ausflug zu dem „Ostermarkt“,<br />
31. März/1. April 2021<br />
der von 2. bis 4. April täglich zwischen<br />
10 und 17 Uhr (Sonntag 11<br />
bis 17 Uhr) alle großen und kleinen<br />
Besucher mit regionalen Gaumenfreuden<br />
und tollen Angebote der<br />
Seefelder Gastronomie zum Takeaway<br />
verwöhnt. Verkosten Sie die<br />
besten Produkte heimischer Betriebe<br />
und genießen Sie am großen<br />
Bauernmarkt Ihr ganz persönliches<br />
Stück Tirol.<br />
SCHUTZMASSNAHMEN.<br />
Wir bitten zu beachten, dass am gesamten<br />
Markt und in allen Shops<br />
eine FFP2-Maskenpflicht besteht.<br />
Weiters ist maximal eine Person pro<br />
20 qm erlaubt. Aus diesem Grund<br />
bitten wir Sie, dies im Sinne eines<br />
gemeinsamen sorgsamen Umgangs<br />
zu beachten und die geltenden Covid-Maßnahmen<br />
zu beachten!<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Ihre Seefelder Kaufmannschaft<br />
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RUNDSCHAU Seite 11
Z UM NACHDENKEN<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Das Osterfest gibt<br />
es auch 2021!<br />
Von Dekan<br />
Peter Scheiring<br />
Das Osterfest gibt es auch<br />
2021! Die Feier der Auferstehung<br />
Jesu ist der Höhepunkt jedes Kirchenjahres<br />
und darf auch in dieser<br />
Pandemiezeit gefeiert werden.<br />
Wir feiern dieses heilige Geschehen<br />
heuer sicher ganz besonders,<br />
Sacrum Triduum Paschale Passionis<br />
et Resurrectionis Domini<br />
„Die heiligen drei österlichen<br />
Tage vom Leiden und von der<br />
Auferstehung des Herrn“.<br />
Beginnend mit dem Gründonnerstag,<br />
dem letzten Abendmahl<br />
sowie der Gefangennahme am<br />
Ölberg, dem Karfreitag mit dem<br />
Kreuzweg und dem Sterben Jesu<br />
am Kreuz, dem Karsamstag als<br />
Tag der Grabesruhe und der Osternacht<br />
wie auch dem Ostersonntag,<br />
enden wir mit der Emmausszene<br />
am Ostermontag.<br />
Es sind die dichtesten Tage im<br />
kirchlichen Leben und sie versprühen<br />
die Hoffnung, die auf<br />
dem ganzen Geschehen liegt. Mit<br />
dem Tod am Kreuz ist nicht alles<br />
aus, nein, es folgt noch die Auferstehung.<br />
Und die ist uns allen<br />
zugesagt, am Ende der Zeiten,<br />
wenn wir dann vor dem Schöpfer<br />
stehen. Deshalb dürfen wir im<br />
Bewusstsein feiern, dass nach jedem<br />
Karfreitag ein Ostersonntag<br />
folgt, auch in unserem irdischen<br />
Leben.<br />
Allen Leserinnen und Lesern<br />
wünsche ich ein frohes und gesegnetes<br />
Osterfest.<br />
Ihr Dekan Peter Scheiring<br />
Kein „Nein“ der SPÖ Telfs<br />
Wie die RUNDSCHAU in der<br />
vorhergegangenen Ausgabe berichtete,<br />
entlastete GR Norbert Tanzer<br />
(PZT/SPÖ) bei der jüngsten GR-<br />
Sitzung Bürgermeister Christian<br />
Härting als Rechnungsleger des<br />
Rechnungsabschlusses 2020 nicht.<br />
Die Telfer SPÖ-Ortsparteiobfrau Alexandra<br />
Lobenwein distanziert sich<br />
von diesem „Nein“. Tanzer sei kein<br />
Mitglied der SPÖ Telfs, das „SPÖ“<br />
im Listennamen „PZT/SPÖ“ habe<br />
mit der SPÖ Telfs nichts zu tun. G.S.<br />
Tiroler Kartoffeln auf die Teller!<br />
Erdäpfellager sind voll - Kartoffelbauern werden mit Aktionen beim Absatz unterstützt<br />
Als kürzlich bekannt wurde,<br />
dass ein heimischer Lebensmitteldiskonter<br />
Kartoffeln aus<br />
Ägypten in seinem Sortiment<br />
anbietet, während derzeit Tirols<br />
Bauern wegen des Lockdowns<br />
in der Gastronomie auf<br />
tonnenweise nicht absetzbarer<br />
Erdäpfeln sitzen, löste das eine<br />
Welle der Empörung aus. Inzwischen<br />
laufen mehrere Initiativen,<br />
um die Tiroler Kartoffelkeller<br />
doch noch zu leeren. Die<br />
Jungbauernschaft unterstützt<br />
mit Aktionen die Kartoffelbauern<br />
und auch die „Abfallwirtschaft<br />
Tirol Mitte (ATM)“ hat<br />
nun für den Absatz von 2.000<br />
Tonnen Kartoffeln aus einem<br />
Lager in Flaurling gesorgt.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Meldungen über tonnenweise ungenutzte<br />
Kartoffeln machen betroffen:<br />
Hochwertiges, regional angebautes<br />
Gemüse droht zu verderben,<br />
da wegen der Corona-Pandemie<br />
Großabnehmer aus Gastronomie<br />
und Hotellerie fehlen. Nicht verwunderlich,<br />
dass es kürzlich zu<br />
einem Aufschrei kam, als von einem<br />
heimischen Lebensmitteldiskonter<br />
Kartoffel aus Ägyten angeboten wurden.<br />
Auf Initiative der „Abfallwirtschaft<br />
Tirol Mitte GmbH (ATM)”<br />
hin bekommen nun rund 2.000 Kilogramm<br />
Kartoffeln aus einem Kartoffellager<br />
in Flaurling doch noch<br />
die Chance, auf einem Teller zu landen.<br />
In Kooperation mit der Landwirtschaftskammer<br />
Tirol (LK) und<br />
der Tiroler Saatbaugenossenschaft<br />
wurde eine Kartoffelspende an die<br />
„Team Österreich Tafeln“ des Roten<br />
Kreuzes Tirol organisiert, die sie wiederum<br />
an Menschen in schwierigen<br />
finanziellen Verhältnissen abgeben.<br />
Alfred Egger, Geschäftsführer der<br />
ATM: „Für uns ist diese Aktion das<br />
perfekte Beispiel, wie viel Potenzial<br />
in der Vernetzung der Akteure im<br />
Lebensmittelbereich steckt. Die einen<br />
haben Kartoffeln, die anderen<br />
brauchen welche – was liegt näher,<br />
als beide Seiten zusammenzubringen?“<br />
Vernetzung rettet Lebensmittel: (v.l.) ATM-GF Alfred Egger, Reinhard Egger, GF<br />
Tiroler Saatbaugenossenschaft, und Doris Olumba, Bereichsleiterin des Roten<br />
Kreuzes Tirol, bei der Übergabe von zwei Tonnen Kartoffeln an die „Team Österreich<br />
Tafeln Tirol“. Foto: ATM<br />
REGIONALITÄT IM FOKUS.<br />
Die ATM engagiert sich im Rahmen<br />
des Projekts „Marlene“ dafür, dass<br />
weniger Essen verschwendet wird.<br />
Eine wichtige Grundlage dafür ist<br />
es, ein Netzwerk entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette aufzubauen.<br />
Genau diese Vernetzungsarbeit<br />
trägt nun Früchte: „Wir haben von<br />
den ungenutzten Kartoffeln gehört,<br />
in Rücksprache mit der Landwirtschaftskammer<br />
eine Bedarfserhebung<br />
unter möglichen AbnehmerInnen<br />
durchgeführt und die Lieferung<br />
koordiniert. Es ist schön zu sehen,<br />
wie schnell und unkompliziert wir<br />
nun 2.000 Kilo Kartoffeln vermitteln<br />
konnten“, erklärt Projektleiterin<br />
Claudia Schütz, und Reinhard<br />
Egger, Geschäftsführer der Tiroler<br />
Saatbaugenossenschaft, sagt: „In der<br />
aktuellen Situation sind wir froh darüber,<br />
dass das Bewusstsein für regionale<br />
Produkte wieder stärker in den<br />
Fokus rückt.“<br />
LEBENSMIT<strong>TE</strong>L DURCH<br />
VERNETZUNG RET<strong>TE</strong>N. Sowohl<br />
auf sozialer als auch ökologischer<br />
und wirtschaftlicher Ebene<br />
ist Lebensmittelverschwendung<br />
ein großes Problem unserer Gesellschaft.<br />
Die Team Österreich Tafeln<br />
des Roten Kreuzes wirken dem<br />
schon seit jeher entgegen, indem sie<br />
Lebensmittelspenden an Personen<br />
in finanziell schwierigen Verhältnissen<br />
weitergeben. Margit Schäfer,<br />
Vizepräsidentin des Roten Kreuzes<br />
in Tirol, freut sich daher ganz besonders<br />
über die Kartoffelspende:<br />
„Wir stellen fest, dass derzeit immer<br />
öfter Menschen auf das Angebot der<br />
Team Österreich Tafeln angewiesen<br />
sind. Es freut uns, dass wir ihnen<br />
nun vermehrt hochwertige Kartoffeln<br />
aus heimischer Produktion bieten<br />
können. Damit tragen auch wir<br />
als Rotes Kreuz unseren Teil dazu<br />
bei, dass regionale Produkte in der<br />
Region sinnvoll verwertet werden.“<br />
Für die ATM ist die erfolgreiche Kartoffelspende<br />
nicht nur ein aktiver<br />
Beitrag zur Lebensmittelabfallvermeidung,<br />
sondern auch eine Bestätigung,<br />
dass die Netzwerkarbeit im<br />
Rahmen des Projekts „Marlene“ eine<br />
große Chance ist, um die Menge an<br />
weggeworfenem Essen durch Kooperationen<br />
langfristig zu reduzieren.<br />
JUNGBAUERN AUS FLAU-<br />
RLING UND ZIRL ENGAGIE-<br />
REN SICH FÜR KARTOFFEL-<br />
BAUERN. Trotz der vorbildlichen<br />
ATM-Aktion lagern in Tirol immer<br />
noch tonnenweise Kartoffel, die dringend<br />
Abnehmer brauchen. Inzwischen<br />
engagieren sich immer mehr<br />
Jungbauernschaften, um die Tiroler<br />
Erdäpfel doch noch an den Mann<br />
bzw. an die Frau zu bringen. Die<br />
Flaurlinger Jungbauern waren unlängst<br />
im Wipptal unterwegs, wo sie<br />
Kartoffeln zustellten, die vorher von<br />
den Abnehmern telefonisch bestellt<br />
wurden. In Zirl läuft derzeit eine ähnliche<br />
Aktion. Bis zum vergangenen<br />
Samstag konnten bei der örtlichen<br />
Jungbauernschaft Kartoffen bestellt<br />
werden, die an diesem Samstag zugestellt<br />
werden. Der heimische Diskonter<br />
hat die aus Ägyten eingeführten<br />
Kartoffeln inzwischen aus dem Sortiment<br />
genommen, „Lidl“, „Hofer“<br />
und „Spar“ verkaufen möglichst nur<br />
regionale Produkte. Theresa Gratl,<br />
die Obfrau der Jungbauernschaft<br />
Innsbruck-Land, fordert, dass die Lebensmitteldiskonter<br />
die Regionalität<br />
im Auge behalten müssen. Das Engagement<br />
der Tiroler Jungbauern ist<br />
jedenfalls ein nettes Ostergeschenk<br />
an die von der Pandemie betroffenen<br />
Kartoffelbauern.<br />
RUNDSCHAU Seite 12 31. März/1. April 2021
Schluss mit<br />
Schokohasen!<br />
Zeit für Fisch und Fleisch.<br />
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!<br />
Und guten Appetit.<br />
www.fleischhof-oberland.at<br />
31. März/1. April 2021<br />
RUNDSCHAU Seite <strong>13</strong>
Novum im Spa-Bereich aus Oberhofen<br />
Jungunternehmer Martin Auer überrascht erneut mit einem innovativen Produkt für den privaten Wellness-Bereich<br />
Feuerwasser ist ein Tiroler Start-up-Unternehmen, das nachhaltige<br />
Badefässer sowie Outdoor-Badewannen produziert und vertreibt.<br />
Gegründet wurde Feuerwasser im Juli 2019 vom gebürtigen<br />
Oberhofer Martin Auer. Der 30-jährige Jungunternehmer dürfte<br />
einigen aus der populären TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ bekannt<br />
sein (Ausstrahlung April 2020). Seine jüngste Innovation<br />
ist eine moderne Poolalternative in der Optik einer Edelstahl-<br />
Halbkugel.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Martin Auers Lebensgeschichte<br />
ist ebenso originell wie seine Ideen<br />
rund um seine Firma „Feuerwasser“.<br />
Er ist nicht nur Jungunternehmer,<br />
sondern auch ein Globetrotter und<br />
Lebenskünstler. Der junge Oberhofer<br />
hat zahlreiche Länder bereist<br />
und sich auch einige Zeit in Schweden<br />
niedergelassen. Schon immer<br />
zog es ihn in die Ferne. im Alter<br />
von 26 Jahren verwirklichte er seinen<br />
Traum vom Auswandern und<br />
erwarb ein 100 Jahre altes Haus in<br />
Schweden. Dort bemerkte Martin<br />
die landestypischen und häufig vorkommenden<br />
Badefässer und baute<br />
kurzerhand sein erstes eigenes Fass.<br />
Wieder zu Hause angekommen,<br />
fand er in seiner Heimatgemeinde<br />
Oberhofen schließlich sein Glück<br />
und seine berufliche Zukunft. Er<br />
wagte den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
und produziert heute Feuerwasser-Fässer,<br />
Feuerwasser-Wannen<br />
und nun auch Feuerwasser-Tassen.<br />
Mit seinen Produkten bringt er seit<br />
2019 Entspannung in das Leben<br />
seiner Kunden und wird dabei von<br />
Freundin Sophie im Büro, beim<br />
Marketing und in der Kundenbetreuung<br />
unterstützt.<br />
FEUERWASSER-TASSE. Vor<br />
rund einem Jahr überraschte der<br />
Oberhofer mit einer Innovation:<br />
Damals kam seine platz-, wasserund<br />
ressourcensparende Feuerwasser-Wanne<br />
auf den Markt. Wobei<br />
hochwertiger und hygienischer<br />
Edelstahl für den gelernten Dachspengler<br />
Auer die erste Wahl für<br />
die Innenwannen seiner Produkte<br />
ist. Aktuell wird der herkömmliche<br />
Badefassmarkt erneut von einem<br />
Novum aus der Hand von Auer<br />
überrascht. Die jüngste Erfindung<br />
des Oberhofers ist die moderne<br />
Variante eines Badefasses für zwei<br />
Martin Auer aus Oberhofen hat sich auf die Produktion von nachhaltigen Badefässern<br />
und -wannen spezialisiert. <br />
Fotos: Feuerwasser<br />
Personen. Die unverkennbare<br />
Edelstahl-Halbkugel kommt ohne<br />
Holzverkleidung aus.<br />
Das optische Bild wird nicht<br />
von Schweißnähten gestört, da<br />
die vier Millimeter dicke Metallhalbkugel<br />
aus einem Stück gefertigt<br />
wird. Über eine Einstiegsleiter<br />
geht es direkt ins Badevergnügen.<br />
„Die Feuerwasser-Tasse, sie ist quasi<br />
eine Fusion von Badefass und<br />
Edelstahlkleinpool und dank dem<br />
verwendeten Edelstahl nahezu unzerstörbar“,<br />
berichtet Auer. „Das<br />
Besondere sind die innovative<br />
Optik, die ein Highlight für Gärten<br />
von modernen Häusern sein<br />
wird, und das angenehme Sitzen<br />
zu zweit nebeneinander – wie auf<br />
einer Couch unter Wasser.“<br />
90. Geburtstag hoch zwei<br />
Die Feuerwasser-Tasse ist Auers jüngste Erfindung. Die Edelstahl-Halbkugel dient<br />
als Badefass und Edelstahlkleinpool für zwei Personen.<br />
Eigens für Singles und Pärchen entwickelte Auer die Feuerwasser Wanne. Die Badewanne<br />
sorgt für Entspannung und ist platz- sowie ressourcensparend.<br />
Dorfchef Martin Schwaninger (l.) mit Herbert Schiefer, der bei bester Gesundheit<br />
seinen 90. Geburtstag feierte.<br />
Foto: Gemeinde Pettnau<br />
(GeSch) In Pettnau wurden Anfang<br />
März gleich zwei hohe Geburtstage<br />
gefeiert. Elisabeth Supper<br />
und Herbert Schiefer wurden 90<br />
Jahre, was natürlich dem Bürgermeister<br />
Martin Schwaninger nicht<br />
verborgen blieb. Er stattete beiden<br />
Geburtstagskindern einen Besuch<br />
ab und wünschte ihnen im Namen<br />
der Gemeinde viel Gesundheit und<br />
noch viele schöne Jahre im Kreise<br />
ihrer Lieben.<br />
Geburtstagskind Elisabeth Supper.<br />
RUNDSCHAU Seite 14 31. März/1. April 2021
Blumige Frühlingsaktion – „Zirl wird bunt“<br />
In der Marktgemeinde wurde der Frühling willkommen geheißen, indem vor dem Gemeindeamt Blumen gepflanzt wurden<br />
Ein positives und buntes<br />
Zeichen: Bei strahlendem Sonnenschein<br />
startete die Frühlingsaktion<br />
„Zirl wird bunt“.<br />
Gemeinsam mit Bürgermeister<br />
Thomas Öfner und Manuela<br />
Auer von der Gärtnerei Fuchs<br />
in Zirl bepflanzten die Kinder<br />
vom Kindergarten Florianstraße<br />
die Blumentröge vor dem<br />
Gemeindeamt mit bunten<br />
Frühlingsblumen.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Ein positives und buntes Zeichen: Die Kinder vom Kindergarten Florianstraße pflanzten vor dem Gemeindeamt der Marktgemeinde<br />
ein buntes Blumenmeer.<br />
Foto: Gemeinde Zirl<br />
Die kleinen Nachwuchsgärtner<br />
waren mit Begeisterung und vollem<br />
Einsatz dabei. Als Dankeschön durfte<br />
jedes Kind eine Frühlingsblume in<br />
seiner Lieblingsfarbe mit nach Hause<br />
nehmen. In den kommenden Tagen<br />
und Wochen werden überall in Zirl<br />
Frühlingsplakate präsentiert und zwar<br />
in in bzw. auf den aufgrund der fehlenden<br />
Veranstaltungen leeren Plakatwänden.<br />
Die Plakate selbst wurden<br />
von den verschiedenen Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
der Marktgemeinde<br />
Zirl kreativ gestaltet. Doch damit<br />
nicht genug, es sind noch weitere Aktionen<br />
in Planung. Im späteren Frühjahr<br />
soll ebenfalls gemeinsam mit den<br />
Kindern ein Wunschbaum – voraussichtlich<br />
ein Apfelbaum – eingesetzt<br />
werden. Direkt an dem Baum oder in<br />
einem dort befindlichen Briefkasten<br />
können dann Wünsche deponiert<br />
werden. Auch die „blühenden Straßen“<br />
in der Begegnungszone Zirl sollen<br />
wiederbelebt werden. Sobald bzw.<br />
insofern es die Covid19-Abstandsregeln<br />
erlauben, könnten Upcycling-<br />
Projekte, inklusive Bepflanzung und<br />
diverese weitere kreative Ideen umgesett<br />
werden.<br />
POSITIVE ZEICHEN SET-<br />
ZEN. „Mit allen genannten Frühlingsaktionen<br />
sollen ganz bewusst<br />
positive sowie bunte Zeichen in diser<br />
außergewöhnlichen Zeit gesetzt<br />
werden – als Ausblick auf einen hoffentlich<br />
schönen Sommer und um<br />
kreative Synergien in und um Zirl zu<br />
bündeln, aus denen wieder viel Neues<br />
entstehen kann“, wie Bürgermeister<br />
Thomas Öfner und Sabine Gaspari,<br />
Leiterin des Kultur- und Veranstaltungszentrums<br />
B4, als Initiatoren der<br />
Frühlingsideen betonen.<br />
Leitln,<br />
macht's mit!<br />
TIROL<br />
KLAUBT<br />
AUF!<br />
JETZT MITMACHEN BEI<br />
DER FLURREINIGUNG<br />
UND MIT EIN BISSCHEN<br />
GLÜCK TOLLE PREISE<br />
GEWINNEN!<br />
Heuer können wir zwar nicht alle miteinander losziehen,<br />
aber auch als Einzelperson kann man viel bewirken! *<br />
Weitere Informationen gibt‘s am örtlichen<br />
Gemeindeamt und auf: WWW.TIROLKLAUBTAUF.AT<br />
* Bitte beachtet unbedingt die jeweils gültigen Coronaregelungen –<br />
zu eurem und zum Schutz eurer Mitmenschen. Danke!<br />
31. März/1. April 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 15
Ortsreportage<br />
Sellrain<br />
St. Sigmund im Sellrain<br />
Gries im Sellrain<br />
Positiver Jahresabschluss<br />
In Gries i. Sellrain rollt 2021 eine Investitionswelle<br />
(GeSch) In der Gemeindestube von Gries i. Sellrain wird tüchtig<br />
gearbeitet. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der<br />
Voranschlag 2021 abgesegnet, bei der nächsten Sitzung wird die<br />
Jahresrechnung 2020 behandelt. „Trotz des schwierigen Coronajahres<br />
konnte vergangenes Jahr dank der Covid-Ausgleichszahlungen<br />
von Bund und Land ein positives Rechnungsergebnis erzielt<br />
werden“, freut sich Bürgermeister Martin Haselwanter.<br />
1.824.000 Euro weist der Finanzierungshaushalt<br />
2021 auf. „Obwohl<br />
uns auch 2021 die Coronakrise noch<br />
verfolgen wird, kann dank der Investitionspakete<br />
des Bundes sowie der<br />
Bedarfszuweisungen des Landes Tirol<br />
vieles umgesetzt und damit ein<br />
wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsankurbelung<br />
getätigt werden“, sagt<br />
Bürgermeister Haselwanter mit<br />
Blick auf den Haushalt 2021. So<br />
wird zum Beispiel heuer der zweite<br />
Teil der Gehwegverlängerung inklusive<br />
der LED-Straßenbeleuchtung<br />
entlang der Sellrainstraße L <strong>13</strong> im<br />
Bereich des Ortsteils „Untermarendebach“<br />
abgeschlossen. Für dieses<br />
Projekt müssen von der Gemeinde<br />
w<br />
für 2020 sowie 2021 jeweils 150.000<br />
Euro aufgebracht werden. Im Gemeindezentrum<br />
wird die 30 Jahre<br />
alte Ölheizung auf eine moderne<br />
Pelletsheizung umgestellt, wobei dabei<br />
auch der „Raus aus Öl-Bonus“<br />
zu Gute kommt. Auf dem Dach der<br />
Volksschule und des Kindergartens<br />
wird eine 16 kW-Photovoltaikanlage<br />
errichtet. Somit leistet die Gemeinde<br />
ihrerseits einen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
2021 WIRD VIEL BEWEGT.<br />
Der Fuhrpark im Bauhof wird um<br />
einen Dreiseitenkipper eines Tiroler<br />
Herstellers erweitert. Ein notwendiges<br />
Projekt der Wildbach- und<br />
Traditionelle Handwerkskunst<br />
aus Gries im Sellrain<br />
KOMPE<strong>TE</strong>N<strong>TE</strong> BERATUNG,<br />
INDIVIDUELLE PLANUNG UND<br />
PROFESSIONELLE UMSETZUNG<br />
Ihr Spezialist für hochwertige Möbel und erstklassigen<br />
Innenausbau (Zirben-Stuben, Schlafzimmer, Küchen,<br />
Bademöbel, Garderoben usw.) sowie Objektbau.<br />
Von der 3D Planung über die Fertigung bis zur Montage<br />
alles aus einer Hand.<br />
Gries 10d I A-6182 Gries im Sellrain<br />
Tel. 0043 664 4443460 I marco.holzknecht@aon.at<br />
www.tischlerei-holzknecht.at<br />
In Gries i. Sellrain wird heuer in verschiedene Projekte investiert.<br />
Lawinenverbauung wird in den<br />
kommenden Wochen gestartet. Im<br />
Weiler „Bichl“ werden ein Steinschlagschutzdamm<br />
sowie ein Steinschlagschutznetz<br />
errichtet und auch<br />
heuer noch fertiggestellt. Rund<br />
60.000 Euro werden in Gemeindestraßensanierungen<br />
investiert.<br />
„Auch der seit 2014 laufende Breitbandausbau<br />
wird weiter fortgesetzt,<br />
und auch die positive Entwicklung<br />
Alles aus einer Hand<br />
Von der Beratung bis zur Ausführung<br />
Im Gewerbegebiet in Gries im Sellrain hat Marco Holzknecht<br />
2015 die „Tischlerei Holzknecht“ eröffnet. Die Tischlerei hat sich<br />
auf hochwertige Möbel und erstklassigen Innenausbau nach Maß<br />
spezialisiert.<br />
Die Zufriedenheit der Kunden ist<br />
ein besonderes Anliegen von Holzknecht.<br />
Aus diesem Grund wird<br />
größter Wert auf eine umfassende Beratung<br />
und eine präzise individuelle<br />
Planung gelegt, bevor es an die Umsetzung<br />
der Wunscheinrichtung geht.<br />
RUNDUMSERVICE. Die<br />
„Tischlerei Holzknecht“ ist ein Lehrlingsbetrieb<br />
und beschäftigt aktuell<br />
18 Mitarbeiter. Geboten wird den<br />
Kunden ein Rundumservice aus<br />
einer Hand. Dieser erstreckt sich<br />
von der 3D-Planung bzw. 3D-Visualisierung<br />
über die Fertigung bis hin<br />
zur Montage. Spezialisiert hat sich<br />
Holzknecht auf den Innenausbau,<br />
insbesondere auf Zirben-Stuben<br />
und Zirben-Schlafzimmer, aber<br />
auch Küchen, Badmöbel, Garderoben<br />
und Objektbauten zählen zu<br />
den Steckenpferden der Tischlerei.<br />
RS-Foto: Schnöll<br />
in unserem Gewerbegebiet rund<br />
um die Erweiterung des Tischlereibetriebes<br />
von Marco Holzknecht<br />
sei noch erwähnt“, so Haselwanter.<br />
Eines freut den Grieser Dorfchef<br />
ganz besonders: „2021 kann die letzte<br />
Dahrlehensrate vom Volksschulund<br />
Kindergartenneubau mit Turnsaal<br />
getilgt werden. Man sieht, dass<br />
man auch in Zeiten von Corona viel<br />
bewältigen kann!“<br />
Die „Tischlerei Holzknecht“ ist im Gewerbegebiet<br />
in Gries im Sellrain angesiedelt<br />
und bietet alles aus einer Hand.<br />
Foto: Tischlerei Holzknecht<br />
ZEITGEMÄSS WOHNEN -<br />
NACHHALTIG LEBEN. Der Einsatz<br />
von Holz lohnt sich nicht nur<br />
für die Bewohner. Auch die Umwelt<br />
profitiert, wenn die Entscheidung<br />
für Möbel und weitere Elemente<br />
der Innenausstattung aus diesem<br />
wertvollen, ökologisch nachhaltigen<br />
Werkstoff fällt.<br />
KONTAKT. Wir freuen uns<br />
auf Ihre Anfrage unter Tel. 0664<br />
4443460 oder marco.holzknecht@<br />
aon.at.<br />
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RUNDSCHAU Seite 16 31. März/1. April 2021
Mit wenig Geld viel geschaffen<br />
Sellraintalgemeinden investieren trotz dem Sparstift<br />
Gemeindekooperationspreis<br />
Kooperationsprojekte können bis 11. April eingereicht werden<br />
(eci) Bereits das fünfte Jahr in Folge wird 2021 der GEKO –<br />
der Gemeindekooperationspreis, der vom Land Tirol und dem<br />
Tiroler Gemeindeverband initiiert wurde, – verliehen. Seit der ersten<br />
Ausschreibung im Jahr 2017 werden dabei jährlich gemeindeübergreifende<br />
Kooperationen und Projekte ausgezeichnet. „Das<br />
Denken über die Gemeindegrenzen hinaus funktioniert in Tirol<br />
in vielen Gemeinden auf sehr hohem Niveau. Mit dem GEKO<br />
2021 wollen wir auch heuer wieder Best Practice-Beispiele vor den<br />
Vorhang holen und die besten Projekte in Tirol auszeichnen“, erläutert<br />
Gemeindelandesrat Johannes Tratter.<br />
Es erforderte viele Anstrengungen, bis der Startschuss für den neuen Mehrzwecksaal<br />
bei der Volksschule fallen konnte.<br />
RS-Foto: Schnöll<br />
(GeSch) Die Sellraintaler Gemeinden<br />
St. Sigmund, Gries und<br />
Sellrain können bei den Kommunalsteuern<br />
alles andere als aus dem<br />
Vollen schöpfen. Den Gemeindeführungen<br />
der drei Kommunen gelingt<br />
es trotzdem immer wieder, mit<br />
viel Engagement und finanziellem<br />
Fingerspitzengefühl wichtige infrastrukturelle<br />
Projekte zu realisieren.<br />
Der Sellrainer Bürgermeister Georg<br />
Dornauer, der seines Zeichens auch<br />
31. März/1. April 2021<br />
Gemeinde<br />
Sellrain<br />
Gemeinde<br />
St. Sigmund<br />
im Sellrain<br />
Chef der SPÖ Tirol ist, hat seine<br />
Wahlversprechen jedenfalls eingelöst.<br />
Auf dem „Rothenbrunn-Areal“,<br />
auf welchem sich vor Jahrzehnten<br />
die Kurgäste tummelten, findet sich<br />
nun eine moderne Wohnanlage mit<br />
einem Lebensmittelgeschäft, an die<br />
Volksschule wurde ein moderner<br />
Mehrzwecksaal angebaut und auch<br />
die Kinderbetreuung wurde erweitert.<br />
Ganz besonders stolz ist Dornauer<br />
darauf, dass schon demnächst<br />
die Ortsteile „Tanneben“, die gesamte<br />
„Sellrainer Gasse“ und der<br />
Ortsteil „Tauegert“ mit „Regiotax“<br />
an das bestehende Öffi-Netz nach<br />
Grinzens und nach Oberperfuss angebunden<br />
werden. „Mit dem neuen<br />
Regiotax kommt es zu einer deutlichen<br />
Verbesserung im öffentlichen<br />
Nahverkehr“, so Dornauer, der sich<br />
auf diesem Wege beim VVT für das<br />
Entgegenkommen bedankt.<br />
Gemeinde<br />
Gries<br />
SCHLOSSEREI<br />
SCHNELLER<br />
6181 Sellrain - Tanneben 34a<br />
Tel.: 0664 1447718<br />
Der Kooperationspreis wurde vor fünf Jahren vom Land Tirol und dem Tiroler Gemeindeverband<br />
initiiert. Im Bild: Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf und LR<br />
Johannes Tratter.<br />
RS-Archiv: Land Tirol/Brandhuber<br />
Gemeindeverbandspräsident Ernst<br />
Schöpf fügt hinzu: „Welche Vorteile<br />
die Zusammenarbeit zweier oder<br />
mehrerer Gemeinden einer Region<br />
bringen kann, haben uns die Siegerprojekte<br />
der letzten Jahre bereits ausführlich<br />
gezeigt. Gemeinden müssen<br />
nicht zwingend fusioniert werden,<br />
um bestmöglich zusammenarbeiten<br />
zu können. Funktionierende gemeindeübergreifende<br />
Kooperationen<br />
sollen daher mit diesem Preis besondere<br />
Anerkennung erlangen und als<br />
Vorbilder für andere Gemeinden dienen.“<br />
ONLINE-VOTING FÜR DIE<br />
BES<strong>TE</strong>N PROJEK<strong>TE</strong>. Ab sofort bis<br />
inklusive 11. April 2021 können Projekte<br />
in der Abteilung Gemeinden des<br />
Landes unter gemeinden@tirol.gv.at<br />
eingereicht werden. Die eingereichten<br />
Projekte werden von einer Fachjury<br />
bewertet, die besten unter ihnen<br />
haben dann die Chance am Online-<br />
Voting teilzunehmen. Hier haben alle<br />
Bürger die Möglichkeit, ihre Stimme<br />
abzugeben. Das überzeugendste<br />
Projekt gewinnt – diesem winken in<br />
weiterer Folge wieder eine Prämie in<br />
der Höhe von 8.000 Euro sowie eine<br />
Preisträger-Feier. Das zweitplatzierte<br />
Projekt erhält 4.000 Euro und der<br />
dritte Platz wird mit 3.000 Euro Preisgeld<br />
belohnt.<br />
VORAUSSETZUNGEN FÜR<br />
DIE <strong>TE</strong>ILNAHME. Einzureichen<br />
sind bereits umgesetzte kommunale<br />
Vorhaben, die folgende Ziele berücksichtigen:<br />
Stärkung der Attraktivität<br />
und/oder Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Region, nachhaltiger Ausbau der<br />
Lebensqualität, integrative und zukunftsorientierte<br />
Raum- und Regionsentwicklung<br />
sowie aktive Bewältigung<br />
der gesellschaftlichen Herausforderungen.<br />
Dazu zählen beispielsweise<br />
positive Impulse für die Dorf- und<br />
Stadtentwicklung in von Abwanderung<br />
betroffenen Regionen, aber<br />
auch die Vernetzung von Bildungsmöglichkeiten,<br />
gemeinsame Freizeitangebote<br />
sowie die Zusammenarbeit<br />
auf kommunaler, wirtschaftlicher und<br />
touristischer Ebene.<br />
„In den vergangenen Jahren wurden<br />
viele gelungene und innovative<br />
Projekte ausgezeichnet. Auch wenn<br />
das heurige Jahr ein schwieriges ist,<br />
möchte ich dennoch die Gemeinden<br />
dazu aufrufen, ihre Projekte einzureichen<br />
und freue mich auf viele<br />
spannende und zukunftsweisende<br />
Kooperationsprojekte“, so Landesrat<br />
Tratter. Für nähere Informationen zu<br />
den konkreten Anforderungskriterien<br />
steht die Abteilung Gemeinden zur<br />
Verfügung – telefonisch unter 0512<br />
508 2372 oder per E-Mail unter gemeinden@tirol.gv.at.<br />
RUNDSCHAU Seite 17
„Donnerstag Abend“<br />
Erinnerungen an den verstorbenen SR Josef Santer<br />
(lia) In Telfs trauert man um Josef Santer, der am vergangenen<br />
Donnerstag, dem 25. März, nur wenige Tage nach seinem<br />
73. Geburtstag verstorben ist. Viele Marktgemeindebewohner<br />
haben ihre persönlichen Erinnerungen an „Joe“ Santer, ganz besonders<br />
lebendig sind aber die Erinnerungen der Sängerinnen<br />
und Sänger des „Liederkreises St. Georgen“ an ihren Chorleiter.<br />
Österliche<br />
Berührungen<br />
In der Vorbereitung einer Initiative, die jungen Leuten ein deutliches<br />
Willkommen in der Kirche vermitteln soll, ist der Begriff „Touchpoints“<br />
gefallen. Ja, es braucht Berührungspunkte, um in einer Gemeinschaft<br />
Heimat zu finden – vor allem sind Menschen gefragt, die für Fragen<br />
und Anliegen anderer berührbar sind. Personen, die nicht nur um<br />
ihre eigenen Befindlichkeiten kreisen, sondern Herz und Geist für ihre<br />
Umgebung offen halten. Lebendige Touchpoints also! Auch sakrale<br />
Gebäude, unsere wunderbaren Kapellen und Gotteshäuser, können<br />
berühren, ebenso die österliche Liturgie, auch wenn wir sie vorläufig<br />
nur mit Einschränkungen feiern können.<br />
„Das Kreuz darf heuer nicht berührt werden“, lautet eine fast<br />
paradoxe Anweisung für die Karfreitags-Liturgie. Leider ist sie<br />
notwendig. Im übertragenen Sinn berühren doch viele Menschen<br />
im Corona-Jahr das Kreuz. Neben Frust über verzögerte Impfungen<br />
und kollektiver Ermüdung im Befolgen der Maßnahmen sind<br />
es große psychische Belastungen, die wir nicht weg reden können.<br />
Oft sind es auch seelische Altlasten, weil Versöhnung nicht stattgefunden<br />
hat. Bei seelsorglichen Begegnungen im Krankenhaus<br />
gab ich schwerkranken Menschen gerne ein einfaches Holzkreuz<br />
zum Anfassen und Festhalten. Diese Augenblicke waren kostbar,<br />
Touchpoints mit dem Gekreuzigten.<br />
Der Auferstandene kam mehrmals zu den verzagten Jüngern und<br />
ließ sich berühren. Seine Wundmale waren die entscheidenden<br />
Touchpoints. Die Enttäuschten fassten Vertrauen. Jesus lebt! Seine<br />
heilsame Gegenwart kann auch uns von viel Frustration und Hoffnungslosigkeit<br />
befreien. Und wir lernen neu, trotz der einzuhaltenden<br />
Corona-Abstände, uns noch mehr als österliche Menschen für den<br />
Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einzu setzen. „ Ostern feiern<br />
- zusammen.leben “ lautet deshalb das Motto für die Ostertage,<br />
angeregt durch eine gleichlautende Initiative der Katholischen<br />
Frauenbewegung. Eine österliche Gemeinschaft schließt niemanden<br />
aus.<br />
Ein berührendes und gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen Ihr Bischof<br />
Hermann Glettler<br />
Frohe Ostern<br />
33 Jahre lang war Josef Santer<br />
Chorleiter „seines“ Liederkreises,<br />
jeden Donnerstag Abend war<br />
Probenzeit, und in fast 1.200 Proben-Abenden<br />
lernt man viele der<br />
Gesichter eines Menschen kennen.<br />
Zum Beispiel sein geselliges<br />
Gesicht. Josef ließ wenig Gelegenheiten<br />
aus, mit seinem Chor zu<br />
feiern. Die legendären Grillfeste in<br />
den Gärten der Chormitglieder, seine<br />
verschmitzten Nikolausansprachen,<br />
gemeinsame Spieleabende<br />
oder die immer mit großer Freude<br />
geplanten Cäcilienfeiern sind allen<br />
in Erinnerung.<br />
Oder einfach das liebgewordene<br />
Ritual des Geburtstagsliedes,<br />
das sich jedes Geburtstagskind<br />
wünschen durfte. Bei fast 50 Mitgliedern<br />
gab es eigentlich in jeder<br />
Probe etwas zu feiern, und nie kam<br />
Josef mit leeren Händen: jahrelang<br />
brachte er etwas zur Pausenverpflegung<br />
mit. Er kümmerte sich um alles<br />
und jeden, er machte aus einem<br />
Häuflein Sangesfreudiger eine<br />
eingeschworene Gemeinschaft. Er<br />
stiftete Chorfreundschaften fürs<br />
Leben. Oder das unternehmungslustige<br />
Gesicht des Josef Santer: Jahr<br />
für Jahr organisierte er Chorausflüge,<br />
am Anfang mit all den Kindern<br />
der Sängerinnen und Sänger. Später,<br />
als die dann erwachsen waren,<br />
wurden aus den Ausflügen Reisen,<br />
mal eintägig zum Törggelen nach<br />
Südtirol, mal richtig weit nach<br />
Assisi, Dresden oder ins Elsass.<br />
Platzlsingen machte ihm genauso<br />
Spaß wie die großen Auftritte beim<br />
Weltkrippenkongress in der Innsbrucker<br />
Hofkirche, in Brixen, Lana<br />
oder Wien.<br />
Natürlich hatte Josef Santer vor<br />
allem ein musikalisches Gesicht:<br />
Er liebte die klassischen lateinischen<br />
Messen und kirchlichen<br />
Barocklieder, an einer gelungenen<br />
Festmesse mit Orchester konnte<br />
er sich endlos begeistern. Ein besonderes<br />
Herz hatte er für Taizé-<br />
Gesänge und die rhythmischen<br />
Jugendlieder, zu denen er immer<br />
wieder befreundete Instrumentalisten<br />
als Begleitung einlud. Auch<br />
die weltliche Chorliteratur lockte<br />
ihn, vor allem heimische Volks-<br />
Die Trauer um Josef Santer ist groß.<br />
Der langjährige Chorleiter des „Liederkreises<br />
St. Georgen“ ist vergangenen<br />
Donnerstag nur wenige Tage<br />
nach seinem 73. Geburtstag verstorben.<br />
Er möge in Frieden ruhen! <br />
<br />
Foto: Lia Buchner<br />
lieder und die schönen melancholischen<br />
Kärnterlieder hatten es ihm<br />
angetan. Er selbst war ein begabter<br />
Sänger mit einem wunderschönen<br />
Tenor, aber er verstand auch, dass<br />
nicht alle Mitglieder seines Chors<br />
geborene Solosänger waren: Er half<br />
mit Stimmbildung und Seminaren<br />
bei der Entwicklung jedes Einzelnen.<br />
Doch letztlich ging es ihm immer<br />
mehr um das tief empfundene<br />
Lob der Schöpfung als um reinen<br />
Wohlklang.<br />
Und das erzählt von seinem<br />
dankbaren Gesicht. Josef Santer<br />
war ein durch und durch spiritueller<br />
Mensch. Es verging keine<br />
Probe ohne seinen zutiefst empfundenen<br />
Dank an den Schöpfer.<br />
Wie oft sagte er: „Wir singen zur<br />
Ehre Gottes und zur Freude der<br />
Menschen.“ Er konnte in jeder<br />
Kleinigkeit das Gute und Heilsame<br />
sehen und diese Lebensfreude<br />
auch an die Menschen weitergeben.<br />
Umso erschrockener war der<br />
Liederkreis dann über das schnelle<br />
Voranschreiten seiner Erkrankung.<br />
So lange es ihm möglich war, blieb<br />
Josef seinem Chor als Sänger und<br />
Leiter des Requiemchors – sein<br />
Herzensanliegen – verbunden.<br />
Nun hat Josef Santer diese letzte<br />
Wegstrecke beendet.<br />
Josef, wir tragen dich im Herzen,<br />
nicht nur jeden „Donnerstag<br />
Abend“.<br />
RUNDSCHAU Seite 18 31. März/1. April 2021
Alles rund um die<br />
Gartengestaltung<br />
Frisch aus dem Garten<br />
Kräuter und Gemüse ganz einfach selbst anbauen<br />
(mg) Hochbeete sind äußerst beliebt<br />
bei Gartenfreunden. Die vielen Vorteile<br />
dieser Art des Pflanzenanbaus sind klar<br />
ersichtlich. So lässt sich ein erhöhtes<br />
Beet leichter bearbeiten – der Rücken<br />
wird es einem danken. Zudem ist man<br />
flexibler in der Wahl des Aufstellungsortes.<br />
So lassen sich die Hochgärten<br />
ohne weiteres auf Balkonen oder Terrassen<br />
aufstellen. Aufgrund der Höhenbarriere<br />
haben es Schädlinge schwerer,<br />
an das Obst, Gemüse und Kräuter zu<br />
kommen. Doch auch der hohe Nährstoffgehalt<br />
der Erde sorgt für optimalen<br />
Ertrag.<br />
KRÄU<strong>TE</strong>RSPIRALE. Eine Kräuterspirale<br />
ist nicht nur praktisch, sondern<br />
Wurzelstock-Fräsen<br />
Nach dem Fällen bzw. Entfernen eines Baumes bleibt der Wurzelstock<br />
als Problem zurück. Der Stock und die auslaufenden<br />
Wurzeln sind oft Stolperfallen, bautechnische Hindernisse stören<br />
einfach die weitere Gartenpflege.<br />
Hier kommt unsere Wurzelstockfräse<br />
als „Problemlöser“ zum Einsatz:<br />
Mit Hilfe der Stockfräse können<br />
Stümpfe und Wurzeln in unbegrenzter<br />
Größe bis zu einer Tiefe von 60<br />
cm problemlos entfernt werden.<br />
Dabei werden die umliegenden Flächen<br />
weitgehend geschont. Mit einer<br />
Transportbreite von gerade mal 95 cm<br />
passt die „kleine“ Fräse durch nahezu<br />
jedes Gartentor. Der leistungsstarke<br />
Dieselmotor der Vermeer SC 70<br />
schafft jeden noch so großen und harten<br />
Wurzelstock. Durch Raupenfahrwerk<br />
und große Wendigkeit verrichtet<br />
die Maschine auch unter schwierigen<br />
Bedingungen oder in engen Wohngärten<br />
ihre Arbeiten problemlos.<br />
Das anfallende überschüssige Fräsgut<br />
(nach Einebnen der Fräsfläche) kann<br />
zum Verfüllen oder Abdecken von<br />
Beeten genutzt werden. Selbstverständlich<br />
entsorgen wir auf Wunsch<br />
31. März/1. April 2021<br />
Egal ob Küchenkräuter oder diverse Gemüsesorten<br />
– bei der Bepflanzung eines<br />
Hochbeets sind dem Gärtner fast keine<br />
Grenzen gesetzt. Symbolfoto: Pixabay<br />
sieht auch noch gut aus im eigenen Garten.<br />
Am besten wird sie an einem sonnigen<br />
Platz errichtet. So hat man immer<br />
frische Kräuter für seine Küche.<br />
Mit der Stockfräse können Wurzeln in<br />
unbegrenzter Größe problemlos entfernt<br />
werden.<br />
Foto: Hartwig<br />
das Fräsgut, bringen frischen Humus<br />
ein und säen die Fräsfläche mit Rasensamen<br />
an. Wir bieten auch Flächenfräsungen<br />
sowie das Ausfräsen<br />
von Pflanzgräben für Hecken und<br />
Pflanzlöchern an. Mehr Infos: Peter<br />
Hartwig, Tel. 0664 99216164 ANZEIGE<br />
Für naturnahe Gärten<br />
Fördererhöhung für das „Natur im Garten“-Projekt<br />
(mg) Das 2015 vom Tiroler Bildungsforum ins Leben gerufene<br />
und vom Land Tirol unterstützte Projekt „Natur im Garten Tirol“<br />
wird im heurigen Jahr neben der Basisförderung mit einem Zuschuss<br />
aus der Konjunkturoffensive 2021 bedacht.<br />
„Das Interesse von Gemeinden,<br />
Vereinen und Hobbygärtnerinnen<br />
und Hobbygärtnern an ökologischer<br />
Garten- und Wiesenpflege wurde<br />
nicht nur aufgrund der Mobilitätseinschränkungen<br />
im vergangenen Jahr<br />
immer größer. Viele Menschen wollen<br />
naturnahe Räume schaffen, diese ohne<br />
Einsatz von Pestiziden, Kunstdünger<br />
oder Torf erhalten und somit auch Lebensräume<br />
für Insekten und Kleintiere<br />
bieten“, erklärt Landeshauptmann-<br />
Stellvertreterin Ingrid Felipe. Das Ziel<br />
von „Natur im Garten“ besteht darin,<br />
Naturbegeisterte für den bewussten<br />
Umgang mit den natürlichen Ressourcen<br />
und eine artenreiche Gartenraumgestaltung<br />
zu sensibilisieren. „Die Förderung<br />
des Landes zur Weiterführung<br />
von Natur im Garten sichert vor allem<br />
ein umfassendes Bildungsangebot für<br />
Foto: Tiroler Bildungsforum<br />
Naturnah gepflegte Gärten werden mit<br />
der „Natur im Garten“-Plakette des<br />
Tiroler Bildungsforums ausgezeichnet.<br />
Private und Gemeinden zur naturnahen<br />
Gestaltung“, so Margarete Ringler,<br />
Geschäftsführerin des Tiroler Bildungsforums.<br />
Informationen zum „Natur im<br />
Garten“-Projekt lassen sich unter www.<br />
naturimgarten.tirol finden.<br />
Gartengestaltung & Baumpflege<br />
Neuanlage und Umgestaltung<br />
Dauer- und Jahrespflege<br />
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fachgerechter Baumschnitt<br />
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und Wurzelstockfräsen<br />
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Gartengestaltung & Baumpflege<br />
RUNDSCHAU Seite 19
Alles rund um die Gartengestaltung<br />
Die Grillsaison eröffnen<br />
Outdoor-Öfen von Reca ermöglichen den perfekten Start<br />
(mg) Gemütliches Beisammensein im Freien und Outdoor-Geräte<br />
von Reca – eine bessere Kombination gibt es nicht. Verwöhnen<br />
Sie Freunde und Bekannte mit köstlichen Gerichten frisch<br />
vom Reca Grill, Smoker oder Backofen.<br />
Pizzaofen, Grillplatte, Grillrost<br />
und Smoker vereint in einem kompakten<br />
und ressourcenschonenden<br />
Gerät. Die Outdoor-Küchen von<br />
Reca sind vielseitig einsetzbar und<br />
somit die perfekten Partner für ambitioniertes<br />
Kochen und Backen im<br />
Freien.<br />
VIELSEITIG EINSETZBAR.<br />
Perfekt für saftige Steaks, Fisch, Meeresfrüchte<br />
und Gemüse: Das schnelle<br />
Anbraten auf der heißen Herdplatte.<br />
Wird die Haube geschlossen,<br />
so können spielend auch größere<br />
Fleischgerichte gegart werden. Der<br />
seitlich angebrachte Holzkorb liefert<br />
gleichmäßige Oberhitze und<br />
wird auch gerne für Räucherchips<br />
verwendet. Zudem wird der Grill<br />
beziehungsweise Smoker mit nur<br />
einem Handgriff zum klassischen<br />
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Mit einer Outdoor-Küche von Reca<br />
gelingt der perfekte Start in die neue<br />
Grillsaison.<br />
Foto: Reca Posch<br />
Pizzaofen. Einfach Rost oder Grillplatte<br />
im Untergestell verstauen, Pizzastein<br />
einlegen und schon gelingt<br />
im Handumdrehen eine knusprige<br />
Pizza. Backen Sie sich außerdem Ihr<br />
eigenes Brot und nutzen Sie jetzt<br />
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Mit viel Liebe gezüchtet<br />
Thujen Smaragd in Top-Qualität gibt es bei Grameiser in Silz<br />
(mg) Florian Grameiser ist leidenschaftlicher Landwirt. Er verfügt<br />
über jahrelange Erfahrung bei der Aufzucht und Pflege von<br />
verschiedenen Pflanzen. Vor allem seine immergrünen Thujen<br />
Smaragd sind für ihre Top-Qualität bekannt. Sie werten den eigenen<br />
Garten nicht nur als Heckenpflanze, sondern auch alleinstehend<br />
auf.<br />
Der Familienbetrieb von Florian<br />
Grameiser züchtet größtenteils<br />
Thujen, aber auch verschiedene<br />
Sträucher- und Baumarten. Von Beginn<br />
an liegt das Hauptaugenmerk<br />
auf einem schonenden, liebevollen<br />
Umgang mit den Pflanzen, denn<br />
am Ende zählt nur das Ergebnis<br />
in Top-Qualität. Für Florian Grameiser<br />
ist das Züchten von Thujen,<br />
Sträuchern und diversen Baumarten<br />
aber nicht nur ein Beruf, sondern<br />
auch sein Hobby. Seine Kunden<br />
profitieren natürlich davon.<br />
Sie erhalten beim Traditionsbetrieb<br />
in Silz alle wichtigen Informationen<br />
zu der betreffenden Pflanze,<br />
wie etwa die Wahl des Standortes<br />
oder die richtige Pflege. Die Thujen<br />
Smaragd von Grameiser können<br />
gerne vor Ort auf dem Feld<br />
begutachtet werden. Die Pflanzen<br />
werden erst ausgehoben, wenn der<br />
Käufer bereit ist diese einzupflanzen.<br />
Die Käufer können sich also<br />
sicher sein, dass die Thujen keine<br />
langen Transportwege hinter sich<br />
haben. Somit bleibt der Pflanze viel<br />
Stress erspart.<br />
Die Thuja ist eine Pflanze mit vielen Vorteilen.<br />
Bei Florian Grameiser gibt es sie<br />
in hoher Qualität.<br />
Foto: Grameiser<br />
EINE PFLANZE MIT<br />
VIELEN VOR<strong>TE</strong>ILEN. Die Thujen<br />
sind wertvolle Pflanzen mit<br />
einigen Vorzügen. Sie sind blickdicht,<br />
bieten Schutz vor Wind, sind<br />
immer grün, fangen Staub auf und<br />
sind pflegeleicht. Die Thujen, welche<br />
bei Grameiser in Silz wachsen,<br />
sind außerdem bestens auf die hier<br />
vorherrschenden klimatischen Bedingungen<br />
eingestellt. Für weitere<br />
Informationen steht Florian Grameiser<br />
gerne unter 0664 3649014<br />
zur Verfügung.<br />
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RUNDSCHAU Seite 20 31. März/1. April 2021
Das Freiluft-Wohnzimmer<br />
Mit den richtigen Gartenmöbeln entspannte Stunden genießen<br />
Gartenmöbel überzeugen durch ein elegantes Design und hohen Komfort. Dadurch<br />
entwickelt sich der Garten – mit den bisher eher einfach gehaltenen Möbeln ohne<br />
großem Komfort – zu einer echten Wohlfühloase.<br />
Symbolfoto: Pixabay<br />
(mg) Wer sich mit einer einfachen<br />
Bierbank sowie dem dazugehörigen<br />
Tisch nicht mehr zufriedengeben<br />
möchte, sollte den naheliegenden<br />
Einrichtungshäusern und Baumärkten<br />
einen Besuch abstatten. Es gibt viele<br />
Möglichkeiten, wie man im eigenen<br />
Garten eine gemütliche Wohlfühloase<br />
errichten kann, die schon fast eine Art<br />
zweites Wohnzimmer ist. Aufgrund<br />
des Trends hin zu gemütlichen Stunden<br />
im Freien steht einem eine große<br />
Auswahl an vielfältig einsetzbaren<br />
Outdoor-Möbeln zur Verfügung. Diese<br />
Gartenmöbel sind nicht nur praktisch,<br />
sondern verleihen dem Garten mit ihrem<br />
eleganten Design auch noch eine<br />
edle Optik. Beim Planen seines künftigen<br />
Freiluft-Wohnzimmer sollte man<br />
jedoch nicht auf den Sonnenschutz<br />
vergessen. Auch hierbei kann man aus<br />
verschiedenen Lösungen wählen, die<br />
zudem optisch perfekt den Garten und<br />
die dazugehörigen Möbel ergänzen.<br />
Von Erfahrung profitieren<br />
„H+S Technik“ – Top-Geräte und erstklassiger Service<br />
(mg) „H+S Technik“ befasst sich mit dem Verkauf, der Wartung<br />
sowie der Reparatur von Garten-, Winter- und Kommunalgeräten.<br />
Dank mehr als 20 Jahren Branchenerfahrung ist das Unternehmen<br />
in der Lage, seinen Kunden den bestmöglichen Service zu bieten.<br />
Die professionelle Pflege von<br />
Gärten, Gemeinden, Betrieben und<br />
Wohnanlagen erfordert hochwertige<br />
Maschinen. „H+S Technik“ bietet<br />
hierbei innovative sowie individuelle<br />
Lösungen. Zudem sorgt das Team<br />
von „H+S Technik“ für einen schnellen<br />
sowie zuverlässigen Service bei<br />
allen Arten von Kommunaltechnik,<br />
Garten- und Wintergeräten. Sollte ein<br />
Gerät einmal nicht mehr wirtschaftlich<br />
sein, so bietet das Völser Unternehmen<br />
qualitativ hochwertige Neugeräte<br />
von namhaften Herstellern.<br />
Dabei werden Kunden stets fachlich<br />
kompetent und ehrlich beraten.<br />
MIT FREUDE DEN RASEN<br />
MÄHEN. Mit der Hilfe von modernen<br />
Rasenrobotern ist es möglich,<br />
sich einfach im Gartenstuhl<br />
zurückzulehnen, während der Rasen<br />
praktisch lautlos gemäht wird.<br />
Das Ergebnis: Ein wunderschön<br />
und gleichmäßig gemähter Rasen.<br />
Welche Marke und welche Produktionsart<br />
am besten für die einzelnen<br />
Arten von Rasenflächen geeignet<br />
sind, erfahren Kunden von „H+S<br />
Technik“ in einem individuellen Beratungsgespräch.<br />
Dabei spielen unter<br />
anderem die Größe des Rasens,<br />
Steigungen und die Mähkanten eine<br />
Rolle. „H+S Technik“ übernimmt<br />
auch gerne die Installation des Roboters.<br />
INFO. „H+S Technik“ ist gerne<br />
für Sie da. Das Unternehmen befindet<br />
sich an der Landesstraße 18 in<br />
6176 Völs. Öffnungszeiten: Montag<br />
bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von<br />
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31. März/1. April 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 21
Tiroler Schützen und das Heer<br />
Landes-Kdt. Saurer konferierte mit Ministerin Tanner<br />
(GeSch) Persönliche Treffen sollen derzeit wegen der Pandemie<br />
möglichst vermieden werden. Man soll sich möglichst auf virtuellem<br />
Wege austauschen. Die Zusammenarbeit zwischen dem<br />
österreichischen Bundesheer und dem Bund der Tiroler Schützenkompanien<br />
war bisher immer hervorragend, nun sollte diese<br />
Kooperation auch durch eine Videokonferenz zwischen Ministerin<br />
Klaudia Tanner und Landeskommandant Mjr. Thomas Saurer<br />
zusätzlich gestärkt werden.<br />
D A WAR WAS LOS…<br />
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im „virtuellen Vieraugen-Gespräch“ mit<br />
dem Tiroler Schützenchef Thomas Saurer. <br />
Foto: Tiroler Schützenbund<br />
Voller Vorfreude geht der Blick<br />
in Richtung Zukunft und auf die<br />
geplanten gemeinsamen Veranstaltungen,<br />
bei denen das Bundesheer,<br />
die Republik Österreich und die<br />
Tiroler Schützen auf traditionelle<br />
Weise das Land Tirol repräsentieren<br />
dürfen. „In der heutigen Videokonferenz<br />
mit Österreichs Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner<br />
konnte ich neben geschichtlichen<br />
Zusammenhängen mit dem früheren<br />
System der Landesverteidigung<br />
besonders auf unsere heutigen Aufgaben<br />
von Kultur- und Traditionspflege<br />
eingehen. Mit der Vorstellung<br />
unserer elf Leitmotive konnten Tirols<br />
Schützen und Marketenderinnen<br />
auch als wertvolle Multiplikatoren<br />
in unserer Gesellschaft und als<br />
Förderer unserer Landesidentität manifestiert<br />
werden“, schildert Landeskommandant<br />
Major Thomas Saurer<br />
in einer Aussendung des Bundes der<br />
Tiroler Schützenkompanien.<br />
Bei der virtuellen Konferenz standen<br />
auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit<br />
durch die Jungschützen<br />
und Jungmarketenderinnen auf der<br />
Tagesordnung. „Natürlich musste<br />
ich auch einen Einblick in das derzeitige,<br />
schwierige Vereinsleben der<br />
Schützenkompanien geben, das<br />
aktuell von Beschränkungen, der<br />
Interpretation von Verordnungslagen<br />
und einer Planungsunsicherheit<br />
geprägt ist. Doch mit Zuversicht<br />
blicken wir gemeinsam nach vorne<br />
und freuen uns wieder auf die Ausrückungen,<br />
bei denen die Schützen<br />
ihr Heimatland repräsentieren. Die<br />
hervorragende Zusammenarbeit mit<br />
dem Österreichischen Bundesheer,<br />
besonders mit dem Militärkommando<br />
Tirol, konnte ich ebenso bekräftigen.<br />
Schließlich gibt es grundsätzlich<br />
viele gemeinsame Veranstaltungen,<br />
wie den ‚Zapfenstreich‘ am Vorabend<br />
zum Nationalfeiertag, den<br />
Traditionstag am Bergisel oder die<br />
Teilnahme von Tirols Schützen bei<br />
Angelobungsfeierlichkeiten“, listet<br />
Saurer auf. Mit der Einladung zur<br />
diesjährigen Bundesversammlung,<br />
die ganz im Zeichen des 70-jährigen<br />
Bestehens des Landesverbandes Tirol<br />
steht, konnte die gute Kooperation<br />
bestärkt, gefestigt und fortgesetzt<br />
werden. „Gelebte Tradition und Kameradschaft<br />
sind Werte, die gerade<br />
in der Corona-Krise durch fehlende<br />
Veranstaltungen zu knapp kommen<br />
– umso wichtiger ist der digitale Austausch.<br />
Ich danke für das sehr gute<br />
Gespräch und freue mich bereits auf<br />
unsere nächste persönliche Begegnung“,<br />
schloss die Bundesministerin<br />
für Landesverteidigung, Klaudia<br />
Tanner, die Videokonferenz mit<br />
dem Tiroler Landesschützenkommandanten<br />
Thomas Saurer.<br />
Dekan Peter Scheiring musste dutzende Palmzweige segnen. Er zelebrierte<br />
auch den Palmsonntags-Gottesdienst, der von vielen Gläubigen mitgefeiert<br />
wurde. <br />
Fotos: MGT/Dietrich<br />
(RS) Dass auch in Corona-<br />
Zeiten bei einem kirchlichen Fest<br />
feierliche Stimmung und viel Gemeinschaftsgefühl<br />
aufkommen<br />
können, zeigte am Palmsonntag<br />
die „Palmweihe“ bei der Telfer<br />
Pfarrkirche Peter und Paul . Zahlreiche<br />
Telfer, darunter auch Bürgermeister<br />
Christian Härting, Vizebürgermeisterin.<br />
Cornelia Hagele<br />
und Vizebürgermeister Christoph<br />
Walch sowie noch weitere Gemeinderäte<br />
waren gekommen, um bei<br />
prächtigem Frühlingswetter den<br />
Segen vor dem Gotteshaus entge-<br />
Feierliche Stimmmung beim Kirchenfest trotz Corona.<br />
genzunehmen. Nach dem Einzug<br />
in die Kirche zelebrierte Dekan<br />
Peter Scheiring die Palmsonntagmesse.<br />
Freudig begrüßt wurde bei der<br />
stimmigen Feier auch der frisch<br />
restaurierte, 400 Jahre alte „Palmesel“<br />
der Pfarre. Das aufwändige<br />
Herrichten und Erneuern des historischen<br />
Kleinods wurde in einer<br />
Gemeinschaftsaktion von Pfarre,<br />
Marktgemeinde, Land Tirol, Denkmalamt,<br />
Heimatbund Hörtenberg,<br />
Sebastianigemeinschaft und Krippenbauverein<br />
Telfs finanziert.<br />
Auch der 400 Jahre alte „Palmesel“ wurde bei der Palmweihe freudig begrüßt.<br />
RUNDSCHAU Seite 22 31. März/1. April 2021
Ein Leben für die Oberhofer Feuerwehr<br />
Kommando holte altgediente Florianis vor den Vorhang und würdigte deren großartige Leistungen zum Wohle des Dorfes<br />
Einem gemeindeübergreifenden<br />
Florianifest hatte Covid<br />
im Vorjahr einen Strich durch<br />
die Rechnung gemacht. Heuer<br />
zogen die Verantwortlichen<br />
der Feuerwehr Oberhofen alle<br />
Register, um doch noch jene<br />
Feuerwehrkameraden vor den<br />
Vorhang zu holen, die Jahrzehnte<br />
lang Tag und Nacht abrufbar<br />
waren.<br />
Von Martina Schratzberger<br />
Der Festakt – pünktlich zum<br />
Frühlingsbeginn – war denkbar kurz<br />
und ohne Publikum. Immerhin galt<br />
es, allerhand Vorgaben vom Bund<br />
sowie vom Landes- und dem Bezirksfeuerwehrkommando<br />
einzuhalten.<br />
Dennoch ließ es sich der<br />
Oberhofer FF-Kommandant Martin<br />
Fritz nicht nehmen, Ehrungen und<br />
Beförderungen abzuhalten – und<br />
das im Schichtbetrieb. Besonders<br />
berührend war die Ehrung der langjährigen<br />
„Löscher“. Mittlerweile<br />
stehen Josef Puelacher, Ferdinand<br />
Waldhart und Josef Waldhart seit 70<br />
Jahren im Dienst der immerhin 146<br />
Jahre alten Feuerwehr. Sie kamen<br />
teilweise mit Gehstock bzw. von der<br />
Tochter gestützt zur Ehrung. „Es ist<br />
für uns alle heute unvorstellbar, mit<br />
welchen Mitteln ihr zur damaligen<br />
Zeit Brände und Katastrophen bekämpft<br />
habt“, fasste der Kommandant<br />
zusammen. Er bedankte sich<br />
im Namen seiner Truppe bei den<br />
Urgesteinen für ihre Leistungen und<br />
Treue.<br />
Ein Bild für die Feuerwehrchronik: Vorne von links FF-Kommandant Martin Fritz mit Vorgänger Karl Kranebitter, hinten von<br />
links Josef Waldhart, Josef Puelacher, Ferdinand Waldhart und Bürgermeister Peter Daum.<br />
Fotos: Schratzberger<br />
KAMERADSCHAFT GROSS.<br />
„Damals wie heute gibt es kaum wo<br />
eine bessere Kameradschaft als bei<br />
der Feuerwehr“, betonte Josef Waldhart.<br />
Der rüstige Florianisenior – er<br />
wurde 86 Jahre alt – bekommt leuchtende<br />
Augen, wenn er von Einsätzen<br />
erzählt. „Wenn es brannte, sind wir<br />
mit dem Traktor ausgerückt. Und<br />
wir haben keine Vorgesetzten fragen<br />
müssen, es war eine Selbstverständlichkeit,<br />
dass wir weg durften. Wir<br />
standen nebeneinander füreinander<br />
ein, so etwas gibt es nicht mehr oft.“<br />
Auch Bürgermeister Peter Daum,<br />
dessen Amtsvorgänger Helmut<br />
Kirchmair, Alt-Feuerwehrkommandant<br />
Karl Kranebitter und Wasserspezialist<br />
Hubert Trenkwalder – vier<br />
starke Charaktere der „Oberhofer<br />
Löscher“ – wurden für ihre 50-jährige<br />
Mitgliedschaft geehrt. Also hat<br />
es damals schon Jugendgruppen<br />
gegeben? „Wir haben damals mit<br />
meinem Alter ein wenig schummeln<br />
müssen, damit ich bei den Bewerben<br />
mitmachen konnte“, erinnert sich<br />
Daum schmunzelnd zurück. Einsätze<br />
mit dem Traktor waren auch für<br />
ihn keine Seltenheit. Für 40 Jahre im<br />
Dienst der Feuerwehr sowie knapp<br />
200 Bewerbsfahrten wurden Markus<br />
Kranebitter, Karl Puelacher, Thomas<br />
Wegscheider und Rudolf Schluifer<br />
geehrt. Für 25 Feuerwehrjahre stehen<br />
die Namen Daniel Kirchmair,<br />
Florian Kirchmair, Wolfgang Prugg,<br />
Alexander Schmied und Wolfgang<br />
Stadler.<br />
KEINE NACHWUCHSSOR-<br />
GEN BEI DER OBERHOFER<br />
WEHR. Zum Feuerwehrmann angelobt<br />
wurde Dietmar Tripp, zum<br />
Oberfeuerwehrmann befördert<br />
Martin Meil. Der Grundstein, dass<br />
auch in 50 Jahren verdiente Senioren<br />
für ihre Verdienste rund um<br />
die Oberhofer Feuerwehr geehrt<br />
werden können, wurde übrigens im<br />
Herbst gelegt. „Der Start unserer<br />
Jugendgruppe hat eingeschlagen<br />
wie eine Rakete“, freut sich Kommandant<br />
Martin Fritz. 27 Kinder<br />
schlüpften unter der Obhut des<br />
stellvertretenden Kommandanten<br />
Manuel Kranebitter in die Uniform.<br />
Obwohl die Bedingungen für<br />
die Wissensvermittlung denkbar<br />
schlecht sind, werde fleißig gearbeitet.<br />
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Gewinner Starkenberger<br />
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Folgende Gewinner dürfen sich über jeweils 1 Kiste<br />
HeimatBier der Firma Starkenberger freuen:<br />
50 Jahre im Dienste der Oberhofer Wehr: (v.l.) Bürgermeister Peter Daum, Altbürgermeister<br />
Helmut Kirchmair, Wasserchef Hubert Trenkwalder und Altkommandant<br />
Karl Kranebitter. OV Jürgen Schreier und Kommandant Martin Fritz gratulierten.<br />
31. März/1. April 2021<br />
SILVIA SKARBRAUT<br />
Karres<br />
CLAUDIA FALCH<br />
Pettneu<br />
ROSA SENN<br />
P fl a c h<br />
BARBARA SCHÖPF<br />
Imst<br />
GERHARD SCHAUB<br />
Bichlbach<br />
RUNDSCHAU Seite 23
Ein Blick über die<br />
Bezirksgrenze…<br />
Diese Artikel und viele mehr finden Sie im<br />
jeweiligen E-Paper Ihrer aktuellen RUNDSCHAU,<br />
nachzulesen auf: rundschau.at/epaper<br />
I<br />
MST<br />
Gibt es den Osterhasen? In Sautens hört man seit Jahren von bestätigten Sichtungen<br />
(riki) Seit einigen Jahren taucht der<br />
Osterhase immer wieder in Sautens<br />
auf. Mit einem Korb voller süßer Überraschungen<br />
zaubert er ein Lächeln in<br />
die Gesichter der Kleinen und Großen.<br />
Der Sautner Herbert Brugger schlüpft<br />
alljährlich in sein Hasenkostüm und<br />
nimmt seinen Korb mit Süßigkeiten,<br />
um andere Menschen zu überraschen.<br />
Begonnen hat alles vor zehn Jahren.<br />
Herbert Brugger ist ein Maschgarar<br />
aus Leidenschaft und war damals auf<br />
der Suche nach einem Kostüm. Im<br />
Geschäft sah er das Osterhasenkostüm<br />
und nahm es mit. „Ich dachte damals,<br />
dass ich sicher einmal Enkel bekommen<br />
würde, schließlich habe ich drei gesunde<br />
Kinder“, schmunzelt Herbert. Die<br />
Enkelkinder ließen auf sich warten und<br />
das Kostüm blieb in einer Schachtel.<br />
Als Herberts Mutter Rosa an Demenz<br />
erkrankte und kaum noch das Haus<br />
verlassen wollte, ist ihm das Kostüm<br />
wieder eingefallen. „Wir dachten es ist<br />
eine gute Idee, wenn wir ihr sagen, dass<br />
der Osterhase kommt und sie deshalb<br />
in den Garten gehen müsste, um alles<br />
vorzubereiten“, erinnert sich Herbert.<br />
Nach einigen Überredungskünsten ließ<br />
sich Rosa tatsächlich in den Garten begleiten<br />
und der Osterhase Herbert kam<br />
langsam auf sie zu. Rosa war so überrascht,<br />
dass sie einfach nur „Grüß Gott,<br />
Herr Osterhase“ sagen konnte. Von<br />
da an ging sie öfter in den Garten und<br />
schien dabei ein Stückchen glücklicher<br />
zu sein. Mittlerweile ist er jedes Jahr für<br />
seine drei Enkelsöhne und andere Kinder<br />
als Osterhase unterwegs.<br />
Manchmal passiert es, dass man den<br />
Osterhasen Herbert am Ortseingang<br />
von Sautens trifft.<br />
RS-Foto: Hirsch<br />
L<br />
ANDECK<br />
(dgh) „Corona“ hinterlässt auch<br />
in der Kriminalstatistik seine Spuren:<br />
3061 Delikte wurden im Jahr<br />
2020 bekannt. Das sind 18,4 Prozent<br />
weniger als im Jahr zuvor, berichtet<br />
Bezirkspolizeikommandant Obstlt<br />
Christoph Patigler, B.A. „Die rückläufige<br />
Entwicklung ist aus der Sicht<br />
des BPK Landeck auf die verkehrsbeschränkenden<br />
Corona-Maßnahmen<br />
zurückzuführen“, analysiert<br />
der Bezirkspolizeikommandant.<br />
Leicht gesteigert wurde von ihm und<br />
Deutlich weniger Straftaten im Jahr 2020 im Bezirk Landeck<br />
den gut 100 Kollegen im Bezirk die<br />
Aufklärungsrate: von 45,1 auf 45,9<br />
Prozent. Ein signifikanter Rückgang<br />
war in der Deliktsgruppe „Strafbare<br />
Handlungen gegen Leib und Leben“<br />
erkennbar. Im Vergleich zu den 959<br />
Fällen im Jahr 2019 wurden 2020<br />
nur noch 695 Straftaten bekannt (u.<br />
a. wegen weniger Kollisionsunfällen<br />
auf der Skipiste). Gesunken ist auch<br />
die Zahl der Diebstähle von Ski/<br />
Snowboard/Zubehör – 772 bedeuten<br />
ein Minus von 20,3 Prozent.<br />
Erfreulich und für das Sicherheitsgefühl<br />
der Bevölkerung wichtig ist,<br />
dass Einbruchskriminalität im Bezirk<br />
Landeck nach wie vor einen<br />
sehr niedrigen Stellenwert hat: Es<br />
gab vier Wohnhaus- und zwei Wohnungseinbrüche.<br />
Bei den bekannt<br />
gewordenen Suchtmitteldelikten<br />
ist aber ein Anstieg von 19,9 Prozentpunkten<br />
zu verzeichnen – 370<br />
Suchtmittelanzeigen. Für Patigler<br />
sind diese Tendenzen im Suchmittelbereich<br />
„ernst zu nehmen“.<br />
Bezirkspolizeikommandant Obstlt Christoph<br />
Patigler. Foto: LPD Tirol Gruber Bernhard<br />
R<br />
EUT<strong>TE</strong><br />
Bezirk Reutte wird „Muster Covid-19 Test Region Außerfern“<br />
(sas) Breit angelegtes Testen mit<br />
einfachem Zugang soll schnelleres<br />
Öffnen ermöglichen und mehr Normalität<br />
für die Region bringen. Teils<br />
massive Schwankungen bei den Inzidenzzahlen<br />
ließen Rufe nach regionalen<br />
Lösungen immer lauter werden.<br />
Die Wirtschaftskammer Reutte<br />
nimmt diese Chance zum Anlass,<br />
um gemeinsam mit Partnern aus<br />
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik<br />
die Initiative „Muster Covid-19<br />
Test Region Außerfern“ zu starten.<br />
Ing. Christian Strigl, Obmann der<br />
Wirtschaftskammer Reutte, versucht<br />
mit diesem Vorhaben, den Bürgern<br />
und Wirtschaftstreibenden eine Perspektive<br />
zu geben: „Wir können in<br />
der Region ein Stück Normalität<br />
wiedererlangen, wenn alle zusammenarbeiten.“<br />
Gemeinsam mit den<br />
Institutionen des Gesundheitswesens<br />
und weiteren Partnern wurden<br />
die Prozesse optimiert. Das von Außerfernern<br />
entwickelte Online-Tool<br />
ctest.info macht es möglich, mit seinem<br />
digital unterstützten Workflow<br />
permanente Testungen einer breiten<br />
Bevölkerung durchzuführen. Mittels<br />
einmaliger Registrierung erhält man<br />
einen dauerhaft gültigen QR-Code,<br />
mit dem jederzeit und ohne Voranmeldung<br />
innerhalb von wenigen Minuten<br />
bei den Partnerinstitutionen<br />
getestet werden kann. Vorteile sind<br />
Zeitersparnis und zukünftig die Legitimation<br />
zum Eintritt in der Gastronomie,<br />
Hotellerie und den körpernahen<br />
Dienstleistungen.<br />
Die Kooperationspartner beim Online-<br />
Tool ctest.info: Markus Valier (ctest.<br />
info), Christian Strigl (WKO-Bezirksstellenobmann),<br />
Philipp Kerber (Tirol<br />
Amblanz) und Christian Regauer (ctest.<br />
info) (v.l.).<br />
Foto: WK Reutte<br />
RUNDSCHAU Seite 24 31. März/1. April 2021
Energie als Leitthema in Telfs<br />
Photovoltaik, Elektromobilität und Energiemanagement<br />
(eci) Energie wird zukünftig noch stärker zum Leitthema der<br />
GemeindeWerke Telfs. Das zeigte sich bei einer internen Fortbildung<br />
der Bereichsmitarbeiter mit der MCI-Professorin Angela<br />
Hofmann. Man will frühzeitig strategisch überlegen, was auf die<br />
GWTelfs zukommt, und dafür bestens gerüstet sein.<br />
Abnutzung der Gelenke<br />
Was tun bei<br />
langwierigen<br />
Knieproblemen?<br />
Sie sind die größten und die am stärksten beanspruchten Gelenke<br />
in unserem Körper. Erst wenn die Knie nicht mehr reibungslos<br />
funktionieren wird klar, welche Leistungen sie eigentlich<br />
erbringen. Altersunabhängig benötigen die Kniegelenke<br />
Unterstützung – von innen und außen.<br />
(V.l.) Elektriker Roman Gapp, eMobilitäts-Beauftragte Daniela Nöbauer, Professorin<br />
Angela Hofmann, Vertriebsleiter Klaus Gigele, Geschäftsführer Dirk Jäger, Elektriker<br />
Peter Matúch, Bereichsleiter Michael Hirn und Kraftwerksspezialist Gabriel<br />
Schöpf.<br />
Foto: GWTelfs<br />
„Wenn wir die Energiestrategie<br />
Tirol 2050 umsetzen wollen, müssen<br />
die Anzahl der Photovoltaikanlagen<br />
und die Elektromobilität<br />
stark steigen“, unterstrich Hofmann,<br />
die selbst im Auftrag des Landes an<br />
dieser Strategie mitarbeitet. Die Experten<br />
haben verschiedene Energie-<br />
Szenarien entwickelt und daraus ihre<br />
Schlüsse gezogen. Das bedeutet für<br />
die GemeindeWerke: Der Bedarf an<br />
Photovoltaik-Anlagen samt Lade-<br />
Infrastruktur sprich Stromtankstellen<br />
wird rasch deutlich steigen.„Regenerativer<br />
Strom wird in Zukunft immer<br />
wichtiger“, prophezeit Gemeinde-<br />
Werke-Geschäftsführer Dirk Jäger:<br />
„Wer dann eine eigene PV-Anlage<br />
und ein E-Auto hat, ist privilegiert.<br />
Wir sehen eine Entwicklung zum<br />
kostengünstigen E-Auto, dessen<br />
Batterie zugleich als Speicher für<br />
Hausenergie dient.“ Eine sogenannte<br />
inselfähige Photovoltaik-Anlage wird<br />
im Fall eines Energie-Blackouts zum<br />
Luxus.<br />
SECHS GEMEINDEEIGENE<br />
WASSERKRAFTWERKE. Der<br />
Wasserkraft-Ausbau ist in Tirol derzeit<br />
gedeckelt. Vermutlich wird sich<br />
das ändern. Was aber schon jetzt möglich<br />
ist und in Telfs mit Volldampf<br />
umgesetzt wird, ist die weitere Optimierung<br />
der sechs gemeindeeigenen<br />
Wasserkraftwerke. Da sind noch 15<br />
bis 20 Prozent Potenzial drin. „Auch<br />
im Bereich der Heiztechnik, der Steuer-<br />
und Regeltechnik kann man noch<br />
vieles verbessern“, unterstreicht Jäger.<br />
Energiemanagement-Systeme sind<br />
die Zukunft. Für Angela Hofmann<br />
31. März/1. April 2021<br />
geht es darum, „was technisch möglich<br />
und wirtschaftlich sinnvoll ist.“<br />
FÜR ÄNDERUNG BRAUCHT<br />
ES DIE BEVÖLKERUNG. Doch<br />
ohne Änderung des Nutzerverhaltens<br />
der Bevölkerung ist die Wende<br />
nicht machbar, stellt die Professorin<br />
klar. Denn Bedürfnisse und Luxusgüter<br />
steigern den CO2-Ausstoß und<br />
den Primärenergiebedarf. Hofmann:<br />
„Ohne starke Reduktion unsinnigen<br />
Komforts wird nichts gehen. Wenn<br />
jemand, der täglich 15 Kilometer zur<br />
Arbeit fährt, einen SUV mit 300 PS<br />
und einer Reichweite von 500 km<br />
besitzt, ist das keine bedarfsgerechte<br />
Mobilität. Denn jeder Kilometer<br />
Reichweite, über den ein Elektroauto<br />
verfügt, bedeutet, dass wertvolle<br />
Ressourcen in der Batterie gebunden<br />
werden – und diese Verschwendung<br />
von Ressourcen können wir uns bei<br />
einer flächendeckenden E-Mobilität<br />
nicht leisten.“<br />
ENERGIE ALS INNOVA-<br />
TIVS<strong>TE</strong> AB<strong>TE</strong>ILUNG. „Der Bereich<br />
Energie ist unsere innovativste<br />
Abteilung. Wir werden die Mitarbeiter<br />
weiter fit machen und permanent<br />
fortbilden“, betont Geschäftsführer<br />
Jäger. Bereichsleiter Michael Hirn<br />
und sein Team sind gerüstet, Kraftwerksfachmann<br />
Gabriel Schöpf optimiert<br />
die sechs Kraftwerke am laufenden<br />
Band. Die GemeindeWerke<br />
werden in der Region auch das Angebot<br />
machen, dass sie kleine private<br />
oder kommunale Wasserkraftwerke<br />
professionell betreuen und optimieren.<br />
Mit Knieproblemen können<br />
schon alltägliche Tätigkeiten wie<br />
Treppensteigen oder das Zubinden<br />
der Schuhe zur Herausforderung<br />
werden. Die Ursache für<br />
Knieprobleme liegt meist in Abnutzungserscheinungen<br />
(durch<br />
Alter oder einseitige bzw. falsche<br />
Belastung). Dadurch vermindert<br />
sich die Knorpelschicht, die Gelenkschmiere<br />
wird weniger und<br />
die Probleme beginnen. Ein erstes<br />
Anzeichen ist, wenn sich das<br />
Gelenk nach Bewegungspausen,<br />
wie zum Beispiel nach dem<br />
Aufstehen, steif anfühlt und erst<br />
„warmlaufen“ muss – wobei der<br />
Spuk in den meisten Fällen nach<br />
ein paar Minuten wieder vorbei<br />
ist. Dauert das Gefühl jedoch an<br />
oder kommen auch knirschende<br />
Geräusche hinzu, sollte man sich<br />
die Sache näher ansehen.<br />
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Orthopäden empfehlen<br />
Um die Beweglichkeit der Gelenke<br />
möglichst zu erhalten, empfehlen<br />
Orthopäden regelmäßige<br />
Bewegung. Dadurch fördern Sie<br />
Muskelaufbau und verbessern<br />
auch die Durchblutung Ihrer Gelenke.<br />
Außerdem können diese<br />
dadurch überhaupt erst wichtige<br />
Nährstoffe und Gelenkaufbaustoffe<br />
wie Chondroitin, Glucosamin,<br />
Hyaluronsäure, MSM<br />
oder Kollagen aufnehmen.<br />
Längerfristige Versorgung<br />
Um längerfristig eine gute Beweglichkeit<br />
zu erreichen, ist zudem<br />
eine gezielte zusätzliche<br />
Versorgung mit Gelenknährstoffen<br />
notwendig. Es handelt<br />
sich dabei um spezielle Mikronährstoffe,<br />
die wesentlich für<br />
einen gesunden Knorpel und<br />
die Bildung von stabilisierendem<br />
Bindegewebe sind. Nach der<br />
Einnahme werden sie von der<br />
Gelenkflüssigkeit direkt zum Gelenk<br />
transportiert und können so<br />
bei regelmäßiger Anwendung die<br />
Funktionsfähigkeit der Gelenke<br />
unterstützen. Erhältlich sind solche<br />
Gelenknährstoffe in jeder<br />
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RUNDSCHAU Seite 25
Aus Notwendigkeit wird Leidenschaft<br />
Um auch im Lockdown passende Kleidung für ihren Spross parat zu haben, fing eine Mutter aus Ranggen zu nähen an<br />
Aus der Dringlichkeit heraus begann Aleksandra Kirchmair für<br />
ihren neugeborenen Sohn Strampler, Mützen und andere Kleidungsstücke<br />
zu nähen. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Sohn gerade<br />
einmal drei Monate alt. Ende Dezember kam ihr Erstgeborener<br />
auf die Welt, in einer Zeit, die keine Beständigkeit aufwies. Da<br />
der Handel ein paar Wochen zuvor schließen musste und man<br />
nur schwer an neue Babykleidung kam, begann sie diese selbst zu<br />
nähen und fand dadurch ihre Berufung.<br />
Von Julia Hohengasser<br />
Kirchmair hat vor ein paar Wochen<br />
noch eine Spendenaktion<br />
nach Kroatien organisiert. Zusätzlich<br />
zu den vielen Stunden, die sie<br />
mit dem Sortieren von Spenden<br />
verbrachte, nähte sie in jeder freien<br />
Minute. Anfänglich nur für ihren<br />
Sohn, da aber kurze Zeit später<br />
auch viele Bekannte und Freunde<br />
Kleidung für ihre Kinder benötigten,<br />
begann sie auch für diese<br />
zu schneidern. Da die Sprösslinge<br />
bekanntlich sehr schnell wachsen,<br />
war der Bedarf an Kleidung von<br />
Aleksandra Kirchmair und anderen<br />
frisch gebackenen Eltern enorm.<br />
Um diesem gerecht zu werden, bestellte<br />
sie Stoff und Nähzubehör<br />
online und begann dann mit der<br />
Arbeit. Sie konnte nicht schnell genug<br />
nähen und investierte immer<br />
mehr Zeit in die Näharbeit. Mittlerweile<br />
kann sie sich ihr Leben<br />
ohne das Anfertigen von Kleidung<br />
nicht mehr vorstellen. Laut Kirchmair<br />
sei das Nähen wie eine Sucht<br />
für sie. Zurzeit fertigt sie neben<br />
Kinderbekleidung insbesondere<br />
Stirnbänder und Loops an.<br />
Die in Ranggen wohnhafte Aleksandra Krichmair hat sich mit Nadel und Faden eine<br />
neue Lebensgrundlage geschaffen.<br />
Stolz präsentiert Aleksandra Kirchmair ihre Kreationen.<br />
RS-Fotos: Julia Hohengasser<br />
SELBSTÄNDIGKEIT TROTZ<br />
WELTWEI<strong>TE</strong>R PANDEMIE.<br />
Bereits am Anfang der Pandemie<br />
kam ihr aus Angst und Verzweiflung<br />
der Gedanke, Babykleidung<br />
zu schneidern. Dass sie sich einmal<br />
selbstständig machen würde, hätte<br />
sich Kirchmair vor geraumer Zeit<br />
jedoch noch nicht vorstellen können.<br />
Nach und nach fand sie immer<br />
mehr Freude daran. „Es ist aus<br />
Angst und Verzweiflung gekommen,<br />
dass das jetzt so viel Freude<br />
und Spaß macht, hätte ich mir im<br />
Leben nicht gedacht“, teilt sie freudestrahlend<br />
mit. Ihr begehbarer<br />
Kleiderschrank wurde kurzerhand<br />
ein kleines Nähzimmer, in dem sie<br />
ihre Kreationen anfertigt. Mittlerweile<br />
ist sie mit vier Nähmaschinen<br />
sowie zahlreichen Stoffen ausgestattet.<br />
So entstand nach und nach ihr<br />
eigenes Label, benannt nach ihrem<br />
Sohn Lorenz: „Lori handmade<br />
with Love“. Aleksandra Kirchmair<br />
ist im Moment dabei sich selbstständig<br />
zu machen, eine Facebook-<br />
Seite gibt es bereits und ein Onlineshop<br />
soll demnächst folgen.<br />
„Bis Ende März diesen Jahres will<br />
ich das geschafft haben, um mir damit<br />
selber ein Geburtstagsgeschenk<br />
zu machen“, berichtet Kirchmair.<br />
Dadurch sollen noch mehr neue<br />
Kunden gefunden werden, die<br />
nicht auf Bestellungen bei Onlineriesen<br />
zangewiesen sein wollen.<br />
Auch hat sie einige Kooperationen<br />
mit heimischen Stoffhändlern, wie<br />
etwa aus der Steiermark. Qualität,<br />
hochwertige Stoffe und ein fröhliches<br />
Design stehen bei Kirchmair<br />
an erster Stelle.<br />
DIE KRISE ALS NEUE<br />
CHANCE NUTZEN. Gerade das<br />
letzte Jahr war keine leichte Zeit für<br />
die meisten Arbeitnehmer. Viele litten<br />
unter dem Verlust ihres Arbeitsplatzes<br />
und haben die Hoffnung –<br />
auf eine bessere Zeit – verloren. Der<br />
Jobverlust und die damit einhergehenden<br />
finanziellen Probleme sind<br />
belastend. Insbesondere in schwierigen<br />
Zeiten wie diesen kann es<br />
hilfreich sein, sich Geschichten wie<br />
die von Aleksandra Kirchmair vor<br />
Augen zu führen. Ihre Geschichte<br />
belegt, dass es trotz allem immer<br />
wieder Hoffnungsschimmer gibt,<br />
auch wenn wir diese zuerst nicht<br />
sehen können bzw. sie erst durch<br />
einen Zufall entdecken.<br />
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RUNDSCHAU Seite 26 31. März/1. April 2021
D A WAR WAS LOS…<br />
B UCHVORS<strong>TE</strong>LLUNG<br />
Jungautoren aus Österreich<br />
Österreichische Jugendmeisterschaft in Seefeld. Doppel Mädchen: Sara Erenda,<br />
Sophia Piech, Lola Tavcar und Tamara Ristic.<br />
Fotos: David Johansson<br />
(eci) Den Meistertitel sicherten<br />
sich Kostic und Hausberger<br />
bei der österreichischen Jugendmeisterschaft<br />
in Seefeld. Vom 11.<br />
bis 16. März schlugen die Nachwuchstalente<br />
der österreichischen<br />
Tennisszene ihre Zelte in Seefeld<br />
auf. Mit insgesamt 118 Spielern<br />
waren die österreichischen Tennis-<br />
Hallenmeisterschaften u18 ein voller<br />
Erfolg. Am Turnier durften nur<br />
Tennisspieler mit Spitzensportlerstatus<br />
teilnehmen. Dank des Covid-Präventionskonzeptes<br />
konnte<br />
das Turnier problemlos stattfinden.<br />
Einzel Mädchen: Alexandra Zimmer<br />
musste sich Tamara Kostic geschlagen<br />
geben.<br />
Bei den Mädchen siegte im Einzel<br />
die Erstgesetzte Tamara Kostic<br />
(WTV) mit 6:4 6:1 im Finale gegen<br />
Alexandra Zimmer (NÖTV). Bei<br />
den Burschen setzte sich im Finale<br />
der Qualifikant Gregor Hausberger<br />
(NÖTV) gegen die Nummer Eins<br />
des Turniers Jan Kobierski (STTV)<br />
in drei Sätzen mit 0:6 6:4 6:2 durch.<br />
Im Doppel konnte sich Jan Kobierski<br />
mit seinem Doppelpartner Tobias<br />
Wirlend den österreichischen<br />
Meistertitel sichern. Bei den Mädchen<br />
gewannen Tamara Ristic mit<br />
ihrer Doppelpartnerin Lola Tavcar.<br />
Einzel Burschen: Jan Kobierski wurde<br />
von seinem starken Gegner Gregor<br />
Hausberger in die Knie gezwungen.<br />
„Dave“ von Raphaela Edelbauer<br />
429 S., Klett-Cotta-Verlag<br />
Mit ihrer Neuerscheinung<br />
„Dave“ gelingt der Autorin Raphaela<br />
Edelbauer ein ganz besonderer<br />
Roman über Geschichte, Gegenwart<br />
und Zukunft der künstlichen<br />
Intelligenz, geschickt kombiniert<br />
mit einer einer packenden Liebesgeschichte:<br />
Die Welt des Protagonisten<br />
Syz dreht sich um das<br />
Programmieren von Computern<br />
– kein Wunder, arbeitet er doch in<br />
einem Labor rund um Dave, einer<br />
künstlichen Intelligenz, die Abläufe<br />
des Alltags regeln und so der<br />
der Gesellschaft dienen soll. Während<br />
aber die tägliche Routine von<br />
Syz durch einen drohenden Totalausfall<br />
von Dave ins Wanken gerät,<br />
trifft er im Labor auf eine junge<br />
Ärztin und verliebt sich in sie.<br />
Ebenso ist ihm berufliches Glück<br />
beschienen: Denn durch sein beherztes<br />
Eingreifen erklimmt Syz<br />
die Karriereleiter, ist aber so bald<br />
auch verwickelt in Intrigen rund<br />
um ein undurchschaubares Netz<br />
der Mächtigen. Syz versucht herauszufinden,<br />
wem Dave wirklich<br />
dient – und begibt sich dabei in<br />
höchste Gefahr.<br />
Die Geschichte von vier Generationen<br />
spiegelt sich mit Humor,<br />
aber auch beißender Kritik<br />
im neuen Roman „Wir bleiben<br />
noch“ von Daniel Wisser wider.<br />
Viktor, ein behäbiger und Fortschritt<br />
hassender Mensch, steckt<br />
in einer Beziehung fest, die von<br />
den Nachwuchswünschen seiner<br />
Partnerin schon allzu oft ein vorläufiges<br />
Ende fand. Als er aber<br />
auf einer Familienfeier auf seine<br />
hübsche Cousine Karoline trifft,<br />
vergisst er nicht nur die aktuelle<br />
Trennung von Iris, sondern auch<br />
die Familienbande, die ihn und<br />
Karoline verbindet. Sie verlieben<br />
sich, ziehen aufs Land und die<br />
Familie zerreißt endgültig. Neben<br />
dem Frust über nicht eingetretene<br />
Schwangerschaften, falsche Väter,<br />
Mütter und Geschwister, wird<br />
auch das instabile Wesen der Politik<br />
und die von Viktor hochge-<br />
„Wir bleiben noch“ von Daniel<br />
Wisser, 478 S., Luchterhand-Verlag<br />
haltene Sozialdemokratie thematisiert.<br />
Gelungen ist Wisser dabei<br />
ein unterhaltsames, literarisch<br />
hochwertiges Buch über Liebe<br />
und Politik, wo auch das Schmunzeln<br />
nicht zu kurz kommt.<br />
Erhältlich bei<br />
Am Turnier durften nur Tennisspieler mit Spitzensportlerstatus teilnehmen.<br />
Doppel Burschen: Elias Lagger, Joel Schwaerzler, Jan Kobierski und Tobias<br />
Wirlend.<br />
TYROLIA<br />
www.tyrolia.at<br />
31. März/1. April 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 27
K ULTUR<br />
Förderung für „Tirol Zualosn“ wird fortgesetzt<br />
Weiterhin Unterstützung für Volksmusikanten und Gastwirte – Neue Förderschiene auch für „Popularmusik“<br />
VolksmusikantInnen „zualosn“ und in Gastgärten die abendliche<br />
Stimmung genießen: „Viele Menschen blicken mittlerweile<br />
nostalgisch auf die Zeit vor Corona zurück. Wir alle sehnen uns<br />
nach einer Rückkehr in eine Normalität, die geprägt ist durch Unterhaltung,<br />
Tradition und Musik. Die Coronakrise wirkt sich auch<br />
massiv auf das Tiroler Traditionswesen und die Musikwelt aus.<br />
Bei ‚Tirol Zualosn‘ geht es darum, dass – sobald es wieder möglich<br />
sein wird – Gastgärten, Ortszentren und Almen schnellstmöglich<br />
wieder belebt werden. Dafür benötigt es schnelle und unbürokratische<br />
Unterstützung, die wir im Zuge dieses Projekts schaffen“,<br />
betont LH Günther Platter.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Insgesamt werden heuer vom Land<br />
Tirol für „Tirol Zualosn“ auf Antrag<br />
des für Traditionswesen zuständigen<br />
LR Johannes Tratter 250.000 Euro bereitgestellt.<br />
Das beschloss die Tiroler<br />
Landesregierung Dienstag vergangener<br />
Woche im Rahmen der Regierungssitzung.<br />
Mit der Förderschiene<br />
war es bereits im vergangenen Jahr<br />
möglich, 380 Veranstaltungen durchzuführen<br />
– „profitiert haben davon<br />
die Volksmusikanten, Gastwirte und<br />
Gastwirte sowie alle Gäste“, sagt<br />
LH Günther Platter. In Zusammenarbeit<br />
mit der „Lebensraum Tirol<br />
Holding“, der Wirtschaftskammer<br />
Tirol, dem Tiroler Volksmusikverein,<br />
dem Tiroler Blasmusikverband sowie<br />
dem Tiroler Landestrachtenverband<br />
ist es das Ziel von „Tirol Zualosn“,<br />
Der komplette Chor des Liederkreises<br />
St. Georgen darf zwar noch<br />
immer weder proben noch singen,<br />
aber Not macht bekanntlich erfinderisch:<br />
Vier Sänger:innen ist es<br />
erlaubt, ohne Maske gemeinsam<br />
zu singen, also erfand der Liederkreis<br />
kurzerhand die „Liederkreis-<br />
Quartette“. Die Lieder wurden auf<br />
drei Stimmen umgeschrieben, der<br />
Sopran doppelt besetzt und die<br />
Proben auf „bei Bedarf“ geschalten.<br />
In den letzten Wochen gab es<br />
bereits zwei Messen mit Quartett<br />
Begleitung in der Auferstehungskirche,<br />
in immer neuer Formation.<br />
„Es macht uns allen einfach riesen<br />
Veranstaltungen in Tiroler Gastronomiebetrieben<br />
zu fördern und damit<br />
Künstlern Auftrittsmöglichkeiten zu<br />
bieten und die Gastronomie zu beleben.<br />
LR Tratter betont: „Die Aktion<br />
,Tirol Zualosn‘ wurde im Vorjahr in<br />
kürzester Zeit realisiert und erwies<br />
sich als absolutes Erfolgskonzept.<br />
Es wird die Zeit kommen, an der die<br />
Pforten der Gastgärten und Lokale<br />
wieder öffnen. Wir wollen dies dann<br />
auch als Chance nutzen, um der Bevölkerung<br />
die Tiroler Volkskultur als<br />
Kulturerbe näher zu bringen. Kultur<br />
ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil<br />
der Gesellschaft, sondern auch<br />
ein wesentlicher Wertschöpfungsfaktor“,<br />
sagt LR Tratter.<br />
FÖRDERUNG VON MU-<br />
SIKERN IM BEREICH „PO-<br />
PULARMUSIK“. Nicht nur der<br />
Spaß, zumindest zu viert singen zu<br />
können“, erzählt Susanne Pramhaas,<br />
die das Einproben der Quartette<br />
vorübergehend übernommen<br />
hat. „Und durch die jedesmal andere<br />
Besetzung ist das Zusammensingen<br />
immer wieder ein neues Vergnügen.“<br />
Die Aktion „Tirol Zualosn“ geht in die nächste Runde: Sie diente bereits vergangenes<br />
Jahr als Unterstützung für heimische Volksmusikanten und Gastwirte. Nun wird<br />
sie um eine neue Förderschiene – „Popularmusik“ – erweitert. Symbolfoto: Pixabay<br />
Bereich des musikalischen Traditionswesens<br />
benötigt Unterstützung:<br />
„Der Bereich der Musik ist insgesamt<br />
durch die Coronakrise und<br />
damit verbundene Veranstaltungsabsagen<br />
sowie Verbote im Bereich<br />
des Vereinslebens stark betroffen.<br />
Zusätzlich zu bestehenden Fördermöglichkeiten<br />
setzen wir für den<br />
Bereich der ‚Popularmusik‘ nun<br />
eine Sonderförderung im Rahmen<br />
der Konjunkturoffensive 2021 um<br />
Oster-Freude<br />
Wieder Kirchenmusik zu Ostern in der Auferstehungskirche Telfs<br />
In der Auferstehungskirche in Telfs ist das letzte Jahr ziemlich<br />
still verstrichen. Keine große Kirchenmusik zu den Festmessen,<br />
kein Chor, Ostern war ganz ausgefallen. Das wird heuer anders.<br />
Zu den Ostermessen gibt es eine<br />
Fortsetzung der Freude. In der Osternacht,<br />
am Karsamstag um 20<br />
Uhr und zur Ostersonntagsmesse<br />
um 10 Uhr werden wieder zwei unterschiedliche<br />
Quartette die Messe<br />
musikalisch gestalten. Auf dem Programm<br />
stehen klassische österliche<br />
Lieder, Gospels, Taizé-Lieder, Auszüge<br />
aus Messen, sogar einige Instrumentalisten<br />
werden dabei sein.<br />
„Es ist so eine Freude, in der Kirche<br />
wieder Musik zu hören, einfach<br />
herrlich“, schwärmt auch Michaela<br />
Gassler, die in der Auferstehungskirche<br />
die Familienmessen organisiert.<br />
Mitsingen des Volkes ist zwar<br />
noch immer nicht erlaubt, aber still<br />
und leise unter der Maske mitsummen<br />
wird sicher der eine oder die<br />
andere. Und sich freuen.<br />
Termine: Karsamstag, 3. April, 20<br />
Uhr und Ostersonntag, 4. April, 10<br />
Uhr in der Auferstehungskirche in<br />
St. Georgen. Aktuelle Informationen<br />
über die Messgestaltungen sind<br />
unter www.liederkreis-stgeorgen.<br />
info zu finden.<br />
@ redaktion.telfs@rundschau.at<br />
und stellen 200.000 Euro bereit“,<br />
sagt die antragstellende Kulturlandesrätin<br />
Beate Palfrader. Ziel soll es<br />
sein, eine digitale Vernetzungsplattform<br />
aufzubauen und diese unter<br />
anderem zur Organisation und<br />
Abwicklung von Veranstaltungen<br />
in Tiroler Gastronomiebetrieben zu<br />
nutzen. So sollen Auftrittsmöglichkeiten<br />
für MusikerInnen geschaffen<br />
und Impulse zur Belebung des Musiklebens<br />
gesetzt werden.<br />
Die Freude über die Auferstehung des<br />
Herrn ist in der Auferstehungskirche<br />
wieder zu hören.<br />
Foto: Gaudenzio Ferrari: Die Auferstehung Christi<br />
RUNDSCHAU Seite 28 31. März/1. April 2021
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RUNDSCHAU Seite 29
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RUNDSCHAU Seite 30 31. März/1. April 2021
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Dieser Sommer wird ein schweißtreibender<br />
Nach einer eher mäßigen Saison wartet auf Ski-Ass Stephanie Venier viel Arbeit – Olympia-Vorbereitung bereits voll im Gange<br />
Anstatt beim Weltcupfinale in der Lenzerheide noch einmal<br />
um Weltcuppunkte zu fahren, schwang Stephanie Venier zuletzt<br />
im elterlichen Zuhause den Farbpinsel. Dass ein Großteil<br />
der weißen Farbe auf den lackierten Fingernägeln denn auf den<br />
Wänden landete, ist nur ein Gerücht. Was die abgelaufene Saison<br />
anlangt, sprach die 27-jährige allerdings Klartext.<br />
Von Alex Dosch<br />
RUNDSCHAU: Letztes Jahr<br />
konnte das Weltcupfinale Coronabedingt<br />
nicht stattfinden. Heuer fielen<br />
Abfahrt und Super-G den Witterungsbedingungen<br />
zum Opfer. Wärst<br />
du die Rennen noch gerne gefahren,<br />
oder bist du letztendlich froh, dass<br />
diese schwierige Saison nun endlich<br />
vorbei ist?<br />
Stephanie Venier: Nein, ich<br />
wäre die Rennen schon noch gerne<br />
gefahren, weil ich die Zeit zuletzt<br />
gut nutzen konnte. Ich hab’ Sachen<br />
probiert und bin im Training schon<br />
wieder relativ schnell gewesen.<br />
RS: Wie fällt grundsätzlich dein<br />
Saison-Resümee aus? Die Ränge 21<br />
(Abfahrt) und 22 (Super-G) sind<br />
wohl nicht das, was du dir erwartet<br />
hast.<br />
Venier: Absolut nicht! Deshalb<br />
wartet im Sommer sehr viel Arbeit<br />
auf mich. Ich werde die Zeit zu<br />
nutzen wissen.<br />
RS: Hat dir die vor Saisonbeginn<br />
zugezogene Corona-Erkrankung<br />
doch mehr zugesetzt als ursprünglich<br />
erwartet?<br />
Venier: Das ist eine gute Frage,<br />
die ich jetzt so nicht beantworten<br />
kann. Eines, was ich jedoch gemerkt<br />
habe, war, dass ich während<br />
der Saison oft sehr müde war und<br />
dementsprechend viel Schlaf gebraucht<br />
habe. Aber ob das alles auf<br />
Corona zurückzuführen ist, kann<br />
ich nicht sagen.<br />
RS: Bist du Mitte Jänner in St.<br />
Anton noch in die Top Ten gefahren,<br />
ging nach den beiden Abflügen von<br />
Crans Montana gar nichts mehr.<br />
Was haben die beiden Stürze in dir<br />
ausgelöst?<br />
Venier: Stürze sind grundsätzlich<br />
nie etwas Gutes. Letztendlich<br />
war ich froh, dass ich außer einer<br />
Schramme im Gesicht nicht mehr<br />
davon getragen habe. Aber am Tag<br />
nach dem Sturz in der Abfahrt am<br />
Start zu stehen... Das war mitunter<br />
das schwierigste Rennen meiner<br />
31. März/1. April 2021<br />
Lediglich einmal fuhr die Oberperferin<br />
heuer in die Top Ten.<br />
Karriere. Ich wollte mir einfach<br />
selbst beweisen, dass ich keine<br />
Angst habe und es noch kann.<br />
RS: Dass du es noch kannst, hast<br />
du im Super-G bewiesen. Nach<br />
zweitbester Zwischenzeit bist du<br />
aber wieder im Schnee gelandet.<br />
Venier: Ja, da hätte es sicher gut<br />
getan, wenn ich ins Ziel gekommen<br />
wäre. Aber es wollte halt einfach<br />
nicht sein.<br />
RS: Du hast in diversen Interviews<br />
immer wieder von Problemen<br />
im Schwungansatz gesprochen. Wie<br />
kann sich das der Laie genau vorstellen?<br />
Venier: Dadurch, dass das Vertrauen<br />
nicht da war, brachte ich<br />
keine Schräglage zusammen. Ich<br />
hatte immer das Gefühl, dass ich<br />
auf dem Innenski ausrutsche. Das<br />
hängt damit zusammen, dass ich<br />
mit der Hüfte zu früh bergseitig<br />
bin.<br />
RS: Nahezu auf den Tag genau<br />
vier Jahre nach deinem Vizeweltmeistertitel<br />
von St. Moritz wurdest<br />
Vier Jahre nach dem Vizeweltmeistertitel von St. Moritz reichte es für Stephanie<br />
Venier in Cortina d`Ampezzo nur zu einem WM-Einsatz.<br />
Fotos: ÖSV/TIROLFOTO/Erich Spiess<br />
du diesmal für die WM-Abfahrt<br />
gar nicht berücksichtigt bzw. kamst<br />
du im Super-G über Rang 20 nicht<br />
hinaus. Wie groß war die Enttäuschung?<br />
Venier: Die war extrem groß.<br />
Aber ich glaube an das Schicksal.<br />
Und irgendeinen Grund wird das<br />
alles schon gehabt haben.<br />
RS: Wie sieht die nächste Zeit<br />
aus? Wann startest du mit der Saisonvorbereitung?<br />
Venier: Es ging bereits letzte Woche<br />
wieder auf Schnee. Wir wollten<br />
die winterlichen Verhältnisse ausnutzen.<br />
RS: Quasi ganz nach dem Motto<br />
„Nach der Saison ist vor der Saison“.<br />
Wie schaut die Vorbereitung<br />
heuer grundsätzlich aus? Wirst du<br />
auf Grund der durchwachsenen Saison<br />
etwas ändern?<br />
Venier: Nein, viel anders wird<br />
die Vorbereitung nicht aussehen.<br />
Ich werde etwas mehr Augenmerk<br />
auf die Technik legen und mehr<br />
Riesentorlauf trainieren. Auf jeden<br />
Fall werde ich die Zeit nutzen. Egal<br />
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ning. Der Sommer wird heuer jedenfalls<br />
hart, weil ich einfach alles<br />
aus mir raus holen will.<br />
RS: Wie schauen die Ziele für<br />
2022 aus? Ist eine Olympiamedaille<br />
das ganz große Ziel, oder richtet sich<br />
der Blick in Richtung Disziplinen-<br />
Wertung?<br />
Venier: Das ist wieder eine gute<br />
Frage (lacht). Das vorrangige Ziel<br />
ist, bei Olympia dabei zu sein. Und<br />
ich würde lügen, wenn ich sagen<br />
würde, dass eine Medaille kein Ziel<br />
von mir ist. Im Grunde wäre beides<br />
schön, und es ist beides speziell.<br />
Bei Olympia musst du halt am Tag<br />
X alles abrufen können, und bei<br />
der Kugel musst du den ganzen<br />
Winter über konstant gut fahren.<br />
RS: Eine letzte Frage: Worauf<br />
freust du dich in der Ski-freien Zeit<br />
besonders?<br />
Venier: Wie gesagt: Viel Ski-freie<br />
Zeit wird es heuer nicht geben. Die<br />
Freizeit, die mir bleibt, wird daheim<br />
mit der Familie verbracht, oder eben<br />
beim Kondi-Training (lacht).<br />
RS: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
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Das österreichische Herren-Ski-Nationalteam blickt auf erfolgreiche Saison zurück: Cheftrainer Andreas Puelacher im Gespräch<br />
Drei Gold- und je eine Silber- und Bronzemedaille bei den<br />
Weltmeisterschaften von Cortina d`Ampezzo. Zudem zwei kleine<br />
Kristallkugeln im Slalom und im Super-G. Andreas Puelacher,<br />
seines Zeichens sportlicher Leiter der Alpin-Herren, kann mit<br />
der abgelaufenen Saison mehr als zufrieden sein. Über diese, und<br />
über die Erwartungen für die kommende Olympia-Saison sprach<br />
der 56-jährige Oberhofer mit der RUNDSCHAU.<br />
Von Alex Dosch<br />
RUNDSCHAU: Andi, eine Saison<br />
wie sie ob der äußeren Umstände wohl<br />
nie wieder vorkommen wird, ging vor<br />
kurzem zu Ende. Was waren für dich<br />
persönlich die prägendsten Momente?<br />
Andreas Puelacher: Da gab es<br />
natürlich einige prägende Momente.<br />
Am beeindruckendsten für mich war,<br />
dass die ganze Saison ohne große Covid<br />
– Probleme durchgebracht wurde.<br />
RS: Stichwort Covid: Wie sehr hat<br />
Corona den Skisport beeinflusst?<br />
Puelacher: Schade war natürlich,<br />
dass keine Zuschauer vor Ort waren.<br />
Dadurch fehlten Emotion und Begeisterung<br />
am Berg. Trotzdem müssen<br />
wir uns glücklich schätzen, dass<br />
wir unseren Sport ausüben durften.<br />
RS: Und dies noch dazu richtig gut.<br />
Acht von 35 Rennen wurden gewonnen.<br />
Dazu gab es weitere 28 Podestplätze,<br />
zwei kleine Kristallkugeln und<br />
drei Goldene bei der Weltmeisterschaft<br />
in Cortina d`Ampezzo. Wie fällt ein<br />
Resümee aus?<br />
Puelacher: Für das Herren-Team<br />
war es eine sehr erfolgreiche Saison.<br />
Keiner hat uns solch eine Steigerung<br />
in allen Disziplinen zugetraut.<br />
RS: Im Nationen-Cup fehlten auf<br />
die Schweiz gerade mal 71 Zähler. Wie<br />
sehr schmerzt diese Niederlage gegen<br />
die Eidgenossen?<br />
Puelacher: Wir als Team hätten<br />
den Nationen-Cup bei den Herren<br />
sehr gerne gewonnen. Leider wurden<br />
unsere Chancen durch die Absagen<br />
beim Weltcupfinale in der Lenzerheide<br />
sehr minimiert. Vor allem<br />
deshalb, weil wir im Speed-Bereich<br />
den Winter über mehr Punkte machten<br />
als die Schweiz. Trotzdem muss<br />
man den Schweizern gratulieren, sie<br />
haben wirklich ein tolles und erfolgreiches<br />
Team.<br />
RS: Der Nationen-Cup war stets<br />
auch ein großes Anliegen des scheidenden<br />
ÖSV-Präsidenten Peter<br />
Schröcksnadel. Wie sehr wird sich sein<br />
Rücktritt auf den ÖSV auswirken?<br />
Puelacher: Mit dem Abgang von<br />
Peter Schröcksnadel verliert der ÖSV<br />
einen sehr verdienstvollen und erfolgreichen<br />
Präsidenten. Die Zahlen<br />
sprechen für sich. Was in seiner Präsidentschaft<br />
alles erreicht wurde - einfach<br />
großartig.<br />
RS: Blicken wir noch einmal auf die<br />
abgelaufene Saison zurück. Was war<br />
dein persönlicher „Magic Moment“?<br />
Puelacher: Es gab viele große, eindrucksvolle<br />
Momente. Jetzt einen<br />
hervorheben will ich nicht. Nur soviel:<br />
Jedes Rennen hat seine eigene<br />
Geschichte und einen oder mehrere<br />
erfolgreiche Athleten.<br />
RS: Gab es auch Momente, auf die<br />
du gerne verzichtet hättest?<br />
Puelacher: Ja, die Covid-Tests und<br />
deren Organisation für das ganze<br />
Team. Nicht nur, weil sie unangenehm<br />
waren. Es war auch immer mit<br />
einem enormen Aufwand verbunden,<br />
damit wir alle an die jeweiligen Rennund<br />
Trainingsorte anreisen durften.<br />
RS: Apropos Rennen: Weißt du, wie<br />
der letzte österreichische Abfahrts-Weltcup-Gesamtsieger<br />
heißt?<br />
Puelacher: (lacht). Ja, natürlich.<br />
Klaus Kröll holte 2012 die bislang<br />
letzte Abfahrts-Kugel.<br />
RS: Wie groß sind die Chancen, dass<br />
diese zehnjährige Durststrecke nächstes<br />
Jahr zu Ende geht?<br />
Puelacher: Matthias Mayer war<br />
neben Beat Feuz heuer einer der<br />
konstantesten Athleten im Speedbereich.<br />
Leider haben ihm in einigen<br />
Momenten die Ruhe und vielleicht<br />
auch ein wenig das Glück gefehlt.<br />
Aber ich bin mir sicher, dass wir<br />
nächste Saison mit unseren beiden<br />
Speed-Spezialisten „Mothe“ und<br />
„Vince“ (Matthias Mayer und Vincent<br />
Kriechmayr, Anmerk.) große<br />
Chancen haben, um ganz vorne dabei<br />
zu sein.<br />
RS: Der Gesamt-Weltcup war dank<br />
Marcel Hirscher von 2011 bis 2019 fest<br />
in österreichischer Hand. 2020 freute<br />
sich Aleksander Aamodt Kilde über die<br />
große Kristallkugel, heuer der Franzose<br />
Alexis Pinturault. Marco Schwarz<br />
fehlten als Drittem etwas mehr als 400<br />
Punkte. Ist Schwarz jener Österreicher,<br />
Der Oberhofer Andreas Puelacher ist seit 2014 Sportlicher Leiter der österreichischen<br />
Alpin-Herren. <br />
Foto: ÖSV/TIROLFOTO/Erich Spiess<br />
dem man künftig am ehesten die große<br />
Kugel zutrauen kann?<br />
Puelacher: In unserem Team ist er<br />
sicher derjenige, dem viel zuzutrauen<br />
ist. Für die große Kugel brauchst du<br />
den ganzen Winter über konstant<br />
gute Leistungen, man muss verletzungsfrei<br />
bleiben und sollte drei<br />
Disziplinen fahren, in denen man<br />
punkten kann.<br />
RS: Schlagen wir den Bogen vom<br />
Weltcup hin zu Olympia. Nach Pyeongchang<br />
2018 finden die olympischen<br />
Winterspiele 2022 abermals in Asien,<br />
genauer gesagt in Peking, statt. Nicht<br />
zwingend die Heimat des Wintersports.<br />
Wie groß ist dennoch die Vorfreude?<br />
Puelacher: Es ist immer etwas<br />
Spezielles, wenn man um Medaillen<br />
fahren kann. Wir kennen die<br />
dortigen Olympiastrecken leider<br />
nicht. Ich habe aber gehört, dass sie<br />
sehr anspruchsvoll sein sollen. Mein<br />
Wunsch ist es, mit einem Team dorthin<br />
zu fahren, welches in jeder Disziplin<br />
Chancen auf Edelmetall hat.<br />
RS: Wann beginnt die Vorbereitung<br />
auf die Olympia-Saison?<br />
Puelacher: Die hat schon begonnen.<br />
Wir machen jetzt noch Materialtests,<br />
anschließend haben die<br />
Athleten ein wenig Urlaub, bevor es<br />
Mitte Mai wieder mit dem Konditions-Training<br />
losgeht.<br />
RS: Themenwechsel! In der Nationalmannschaft<br />
und im A-Kader sind<br />
nur fünf Tiroler vertreten, im 21-köpfigen<br />
B-Kader auch nur vier. Andere<br />
Bundesländer, wie etwa Kärnten, haben<br />
Tirol, was die Anzahl an Spitzenathleten<br />
anlangt, den Rang abgelaufen.<br />
Woran liegt das?<br />
Puelacher: Es gibt in jedem Bundesland<br />
Jahrgänge, die mal stärker<br />
und mal schwächer sind. In Tirol<br />
kommen mit Gstrein, Haaser,<br />
Borgnaes usw. wieder einige jüngere<br />
Athleten in den Weltcup, die schon<br />
sehr gute Leistungen gezeigt haben.<br />
RS: Mancher Experte, wie etwa<br />
ORF-Co-Kommentator Hans Knauß,<br />
ist der Meinung, dass die Landesverbände<br />
aufgewertet werden sollten, um<br />
für mehr Durchlässigkeit von Talenten<br />
zu sorgen. Wie siehst du das?<br />
Puelacher: In Österreich geht<br />
wahrscheinlich kein Talent verloren.<br />
Die Landesverbände und der ÖSV<br />
sind gut und strukturiert aufgestellt.<br />
Es liegt immer am Einzelnen, sich<br />
zu präsentieren und Leistungen zu<br />
erbringen. Wer hart arbeitet und das<br />
nötige Talent mitbringt, wird seine<br />
Ziele auch erreichen.<br />
RS: Worauf freust du dich nach einer<br />
langen Saison besonders?<br />
Puelacher: Meine Saison dauert<br />
sicher noch bis Anfang Mai, bis alle<br />
Trainerbestellungen, die Analysen<br />
und Planungen abgeschlossen sind.<br />
Anschließend freue ich mich wirklich<br />
auf ein wenig Ruhe und Entspannung.<br />
RS: Wie lange läuft eigentlich dein<br />
Vertrag als sportlicher Leiter der ÖSV-<br />
Herren noch? Würde dich auch mal<br />
eine andere Aufgabe, etwa im Ausland,<br />
reizen?<br />
Puelacher: Ich schließe immer<br />
nur Jahresverträge ab, damit beiden<br />
Parteien alle Möglichkeiten offen<br />
bleiben. Sind beide Seiten zufrieden,<br />
dann kann man wieder für ein weiteres<br />
Jahr zusammenarbeiten. Was<br />
eine andere Aufgabe anlangt: Wir<br />
wissen alle, dass im Trainergeschäft<br />
immer alles offen und nichts fix ist.<br />
RS: Wir bedanken uns für das Gespräch!<br />
RUNDSCHAU Seite 36 31. März/1. April 2021
„Begleitlehrer“ für den VS-Skiunterricht<br />
In der Axamer Lizum, auf der Seefelder Rosshütte, in der Schlick 2000 und am Glungezer wedelten Pädagogen über die Piste<br />
Gleich an vier Tiroler Standorten lernten angehende Volksschullehrer<br />
im Rahmen der Wintersportwoche wie es beim Skifahren so<br />
läuft. Dafür, dass trotz Corona eine Wintersportwoche stattfinden<br />
kann, hat sich das Sportteam der Lehrenden an der Pädagogischen<br />
Hochschule Tirol (PHT) einiges einfallen lassen. Organisiert wurden<br />
vier verschiedene Ski-Standorte, um kleine Gruppengrößen<br />
und alle Corona-Sicherheitsmaßnahmen einhalten zu können.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Tagsüber fanden sich die Studierenden<br />
auf der Piste ein, abends traf man<br />
sich zum großen Theorieaustausch im<br />
virtuellen Raum. Abschließen konnten<br />
die Studierenden mit der Prüfung<br />
zum offiziellen „Begleitlehrer“<br />
fürs Skifahren für Volksschulkinder.<br />
Neben der praktischen und theoretischen<br />
Prüfung gibt es auch einen<br />
kreativen Teil – daraus entstand unter<br />
anderem ein eigenes Video-Lied „Ja,<br />
so läuft’s beim Skifahren“. Alle angehenden<br />
Volksschullehrer absolvieren<br />
im Rahmen ihres Studiums an der<br />
Pädagogischen Hochschule Tirol eine<br />
verpflichtende Wintersportwoche.<br />
Dabei stehen praktische und theoretische<br />
Einheiten rund um das Skifahren,<br />
insbesondere das Schulskifahren<br />
mit Volksschulkindern, im Vordergrund.<br />
Coronabedingt mussten in<br />
diesem Jahr einige Veränderungen<br />
vorgenommen werden, so wurden<br />
unter anderem vier verschiedene<br />
Standorte organisiert.<br />
AXAMER LIZUM, ROSS-<br />
HÜT<strong>TE</strong>, GLUNGEZER UND<br />
SCHLICK 2000. Dank dem Engagement<br />
und Ideenreichtum von<br />
Organisator Stephan Pirkl aus dem<br />
Sportteam der PHT konnten die Studierenden<br />
an vier unterschiedlichen<br />
Tiroler Standorten ihre Ausbildung<br />
absolvieren: Drei Kleingruppen mit<br />
je drei Lehrenden wedelten in der<br />
Schlick 2000, drei in der Axamer Lizum,<br />
drei auf der Rosshütte in Seefeld<br />
und zwei am Glungezer. Abends traf<br />
man sich zum Austausch via Zoom<br />
in der Großgruppe. „Natürlich war<br />
es uns wichtig, dass die Studierenden<br />
nicht auf diese üblicherweise sehr<br />
lernreiche und lehrreiche Woche verzichten<br />
müssen. Daher habe ich ein<br />
neues Format entwickelt, bei dem die<br />
Studierenden auf vier Standorte verteilt<br />
in Kleingruppen und abends im<br />
virtuellen Teil theoretische Inhalte –<br />
natürlich aber auch die Erfahrungen<br />
des Tages – in der Großgruppe austauschen<br />
können“, so Stephan Pirkl,<br />
der die Skiwoche der Studierenden<br />
der Primarstufe bereits seit elf Jahren<br />
organisiert und dabei eine Kooperation<br />
mit der Bildungsdirektion Tirol<br />
(damals: Landesschulrat für Tirol) ins<br />
Leben gerufen hat.<br />
FÜR DEN SKIUN<strong>TE</strong>RRICHT<br />
AN VOLKSSCHULEN. Bereits<br />
vor sechs Jahren hat Stephan Pirkl<br />
mit dem damaligen Landesschulinspektor<br />
für Bewegung und Sport,<br />
Wolfgang Öbelsberger, die Möglichkeit<br />
geschaffen, mit einem positiven<br />
Abschluss der Wintersportwoche in<br />
den praktischen Übungen und in<br />
der Theorie den „Begleitlehrer“ für<br />
den Skiunterricht an Volksschulen<br />
gleichzeitig dazu zu erwerben. Somit<br />
können die Absolventen ihre<br />
zukünftigen Volksschulkinder auch<br />
direkt auf der Piste beim Skifahren<br />
begleiten und professionell unterrichten.<br />
Dies bedeutet aber auch,<br />
dass die Studierenden am Ende der<br />
Wintersportwoche eine praktische<br />
Alle angehenden Volksschullehrer absolvieren im Rahmen ihres Studiums an der<br />
Pädagogischen Hochschule Tirol eine verpflichtende Wintersportwoche. Foto: PHT<br />
und theoretische Prüfung ablegen<br />
müssen. Die theoretischen Inhalte,<br />
wie Rechtliche Grundlagen, Erste<br />
Hilfe, FIS-Regeln, Österreichischer<br />
Skilehrplan usw., präsentierten die<br />
Studierenden in diesem Jahr abends<br />
via Zoom-Meetings in der Großgruppe.<br />
„Studierende, die noch wenig bis<br />
keine Erfahrung im Skifahren haben,<br />
werden bei unseren Wintersportwochen<br />
besonders gefördert. Sie können<br />
in ihrem individuellen Tempo alle<br />
Grundlagen des Skifahrens erlernen<br />
und führen einfache praktische methodische<br />
Übungsreihen durch. Dass<br />
jemand bei der Wintersportwoche<br />
‚durchfällt‘, kommt eigentlich nicht<br />
vor. Am Ende dieser Woche sind alle<br />
Studierenden richtig stolz auf sich<br />
und voller Motivation“, erklärt Claudia<br />
Haas, die Leiterin des Instituts für<br />
Elementar- und Primarpädagogik, an<br />
dem angehende Volksschullehrern<br />
ihr Studium absolvieren.<br />
KINDERGERECHT AUFBE-<br />
REI<strong>TE</strong>N UND UMSETZEN.<br />
Dass der Spaß und die Freude bei<br />
der Wintersportwoche nicht zu kurz<br />
kommen, erkennt man bereits an der<br />
Gestaltung der Abschlussprüfungen.<br />
Neben der schriftlichen Prüfung zu<br />
den Inhalten des Skilehrplans und<br />
ähnlichem, sind die Studierenden angehalten,<br />
theoretische Inhalte möglichst<br />
kreativ und kindgerecht für<br />
den Volksschulunterricht aufzubereiten<br />
und umzusetzen. So entstanden<br />
eine Skifahrer-Millionenshow, ein<br />
Ratespiel „1, 2 oder 3“ sowie ein eigenes<br />
Skifahrer-Videolied mit dem Titel<br />
„Ja, so läuft‘s beim Skifahren“, gedreht<br />
direkt am Glungezer und unter<br />
der Leitung von Sportdozent Daniel<br />
Pfeifhofer. Die Studierendengruppe<br />
rund um Studentin Victoria Pichlkostner<br />
schrieb den Text, komponierte<br />
die Melodie und setzte alles in einem<br />
selbstgedrehten Video um. In amüsanter<br />
und kindgerechter Weise werden<br />
hier die wichtigsten FIS-Regeln<br />
zum Umgang und Verhalten auf der<br />
Piste vermittelt: https://youtu.be/<br />
mB3_mwpK7TM .<br />
In Kleingruppen wedelten die angehenden<br />
Volksschullehrer über die<br />
Pisten. <br />
Foto: Rosenthal<br />
31. März/1. April 2021<br />
Die Studierenden konnten ihre Ausbildung<br />
zum „Begleitlehrer“ an vier Standorten<br />
absolvieren. <br />
Foto: PHT<br />
Die Absolventen lernen, wie sie Schüler<br />
beim Skifahren begleiten und unterrichten<br />
können.<br />
Foto: Pichler<br />
Natürlich durften der Spaß und die<br />
Freude bei der Wintersportwoche nicht<br />
zu kurz kommen. <br />
Foto: Pichler<br />
RUNDSCHAU Seite 37
Chatberatung der Telefonseelsorge bietet rasche Hilfe<br />
(GeSch) Nach einem Jahr Corona<br />
zieht die „Telefonseelsorge Innsbruck<br />
– Notruf 142“ in ihrem Jahresbericht<br />
Bilanz und weist auf die psychischen<br />
Belastungen hin, die mit dieser Ausnahmesituation<br />
einhergehen. Vor<br />
allem junge Menschen suchen Hilfe<br />
bei der Chatberatung der Telefonseelsorge,<br />
die Anfragen haben sich<br />
im vergangenen Jahr vervierfacht.<br />
Telefonseelsorgeleiterin Astrid Höpperger,<br />
sagt, dass die Krise bei vielen<br />
Menschen zu Ängsten, Entmutigung<br />
Telfer Kruzifix<br />
Schau ihn an, den Schmerzensmann,<br />
der am Kreuz hängt wie geschlachtet;<br />
schau ihn an und denk daran,<br />
wie ER sterbend war verachtet.<br />
Was hier Bild ist, das ist Leben,<br />
was hier Stein ist, das ist Blut,<br />
Jesu Blut, uns hingegeben,<br />
wie des Meeres Flut um Flut.<br />
Nicht in Schönheit ist zu denken,<br />
als Er starb am Marterholz,<br />
allen alles hinzuschenken<br />
in das Leid der Welt hinschmolz.<br />
Als er starb, die Erde bebte<br />
und der Tempelvorhang riss,<br />
Gräber sprangen auf, was lebte<br />
sank in tiefe Finsternis.<br />
Wie ein Wurm, so steht geschrieben,<br />
war Er, und der Leute Spott,<br />
die Ihn in den Tod getrieben<br />
als den unerwünschten Gott.<br />
Denk, was einem zugemutet,<br />
welche Last und Lammsgeduld,<br />
der für einen andern blutet,<br />
schuldlos leidet fremde Schuld.<br />
Mehr als das ist hier geschehen,<br />
mehr als Schmerz und mehr als Tod,<br />
dass wir wie im Feuer sehen<br />
der Erlösung Gnadenbrot.<br />
und Emotionen führt. Die sogenannte<br />
„Pandemiemüdigkeit“, präsentiert<br />
sich bei jungen Menschen besonders<br />
ausgeprägt; ist es doch gerade für junge<br />
Menschen essentiell, selbstbestimmt<br />
und aktiv ihr Leben zu gestalten. Im<br />
Sofortchat der Telefonseelsorge suchen<br />
vor allem 15- bis 30-Jährige Hilfe. Die<br />
Notrufnummer 142 steht rund um die<br />
Uhr zur Verfügung, Mails werden innerhalb<br />
von 48 Stunden beantwortet.<br />
Chatberatung (17 bis 22 Uhr) unter:<br />
www.telefonseelsorge.at<br />
Wie aus Trauben in der Kelter<br />
quillt das Blut aus Fleisch und Bein,<br />
noch zweitausend Jahre älter<br />
ewig Gegenwart zu sein.<br />
Last auf Last und Schuld auf Schuld<br />
wird Ihm auf das Haupt geladen,<br />
der in göttlicher Geduld<br />
Leid verwandelte in Gnaden.<br />
Praedicamus Crucifixum<br />
lehrt die Schrift uns, streng und mild<br />
kündet das Mysterium,<br />
das wir schauen hier im Bild.<br />
Georg Thurmair<br />
Die Todesanzeige,<br />
die Danksagung oder<br />
den Jahresgottesdienst<br />
Ihres lieben Verstorbenen ...<br />
… erhält jeder Haushalt von Wildermieming<br />
über Zirl, Kematen, Völs,<br />
westliches Mittelgebirge bis ins Sellraintal<br />
sowie am Seefelder Plateau.<br />
Informieren Sie sich –<br />
wir beraten Sie gerne!<br />
†<br />
KIRCHLICHE NACHRICH<strong>TE</strong>N<br />
1. April bis 7. April 2021<br />
Pfarre Peter und Paul<br />
Donnerstag, 1.4. – Gründonnerstag,<br />
19.30 Uhr Feier des Abendmahlgottesdienstes<br />
– Gestaltung: Ensemble<br />
vom Chor Canto Santo Spirito – wir<br />
beten für die Verstorbenen Eltern<br />
Bergant und Stocker.<br />
Freitag, 2.4. – Karfreitag, 14.00<br />
Kreuzweg in der Pfarrkirche. 19.30<br />
Uhr Karfreitagsliturgie – Gestaltung:<br />
Ensemble vom Kirchenchor Peter<br />
und Paul.<br />
Samstag, 3.4. – Karsamstag, 20.00<br />
Uhr Osternacht – Gestaltung: Ensemble<br />
vom Kirchenchor Peter und Paul.<br />
Sonntag, 4.4. – Ostersonntag (Mk<br />
16,1-7) – Speisensegnung, 9.00 Uhr<br />
Festgottesdienst – Gestaltung: Ensemble<br />
vom Kirchenchor Peter und<br />
Paul – wir beten für Peter, Gebhard,<br />
Josef und Anna Schatz, die Verstorbenen<br />
Eltern Bergant und Stocker.<br />
11.00 Uhr kein Gottesdienst in der<br />
Herz-Jesu-Notkirche. 19.00 Uhr Hl.<br />
Messe – wir beten für Rosemarie<br />
Rainer (1. Jt.), Wilhelm Parth (2. Jt.),<br />
Anton Wörle (5. Jt.), Pepi und Milli<br />
Trostberger. Das ewige Licht brennt<br />
für die Armen Seelen.<br />
Montag, 5.4. – Ostermontag (Lk<br />
24,<strong>13</strong>-35), 9.00 Uhr Festgottesdienst<br />
– wir beten für Alois Zangerl (3. Jt.),<br />
Anna Zangerl. Keine Abendmesse in<br />
der Peter und Paul Kirche.<br />
Dienstag, 6.4. – 19.30 Uhr Hl. Messe<br />
– wir beten für Waltraud Ausserer<br />
(10. Jt.), Familie Agerer und Ladurner,<br />
Anna und Rudolf Neuner, Paula und<br />
Bernhard Borr.<br />
Klosterkirche<br />
Montag bis Samstag – 8.00 Uhr heilige<br />
Messe.<br />
Sonn- und Feiertage – 7.00 Uhr und<br />
10.30 Uhr heilige Messe; 19.00 Uhr<br />
Rosenkranz, 19.30 Uhr Abendgebet<br />
(Vesper).<br />
Gründonnerstag. 1.4. – 8.00 Uhr<br />
Stundengebet, 19.00 Uhr Feier des<br />
Abendmahlgottesdienstes. Anbetung<br />
bis 21.00 Uhr in der Annakapelle.<br />
Karfreitag, 2.4. – 8.00 Uhr Stundengebet,<br />
19.00 Uhr Gedächtnisfeier des<br />
Todes Christi. Anbetung bis 20.30<br />
Uhr in der Annakapelle.<br />
Karsamstag, 3.4. – 8.00 Uhr Stundengebet.<br />
Ostersonntag, 4.4. – 5.00 Uhr Feier<br />
der Osternacht, der Auferstehung<br />
unseres Herrn. 10.30 Uhr Festgottesdienst.<br />
Beichtgelegenheit in der Karwoche:<br />
Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag:<br />
Jeweils von 9.00 bis 12.00<br />
und von 16.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Pfarre zur Auferstehung<br />
Samstag, 3.4. – Karsamstag, 20.00<br />
Uhr Osternacht – Gestaltung: Ensemble<br />
vom Liederkreis.<br />
Sonntag, 4.4. – Ostersonntag (Mk<br />
16,1-7) – Speisensegnung, 10.00 Uhr<br />
Festgottesdienst, Gestaltung: Ensemble<br />
vom Liederkreis – wir beten für<br />
Sieglinde Pöham (1. Jt.), Christine Föger<br />
(2. Jt.), Max Belak (5. Jt.), die Verstorbenen<br />
der Familien Rofner und<br />
Kollnig, Familien Schreier und Andrä,<br />
Frau Strickner, Erich Frischmann,<br />
Joe Santer. Das ewige Licht brennt für<br />
die Armen Seelen.<br />
Montag, 5.4. – Ostermontag (Lk<br />
24,<strong>13</strong>-35), 10.00 Uhr Festgottesdienst.<br />
Pfarre zum Heiligen Geist<br />
Donnerstag, 1.4. – Gründonnerstag,<br />
18.00 Uhr Anbetungsstunde.<br />
Sonntag, 4.4. – Ostersonntag (Mk<br />
16,1-7) – Speisensegnung, 5.00 Uhr<br />
Osternacht – Gestaltung: Ensemble<br />
vom Chor Canto Santo Spirito. Das<br />
ewige Licht brennt für die Armen Seelen.<br />
Aufgrund der aktuellen Coronasituation<br />
möchten wir Sie auf die Sicherheitsbestimmungen<br />
aufmerksam<br />
machen.<br />
• Bitte halten Sie weiterhin Abstand<br />
(2 Meter).<br />
• Desinfizieren Sie sich beim in die<br />
Kirche gehen die Hände.<br />
• FFP2 - Maskenpflicht während des<br />
gesamten Gottesdienstes.<br />
• Beachten Sie die Personenbeschränkungen.<br />
DU wirst<br />
Pate und ich werde<br />
krankenpflegeriN<br />
Tel. 05262/62030 | e-mail: anzeigen.telfs@rundschau.at<br />
SOS-Kinderdorf bedankt sich für die kostenlose Einschaltung!<br />
RUNDSCHAU Seite 38 31. März/1. April 2021
SUCHBILD – Findest du im rechten Bild die fünf Fehler?<br />
Symbolfoto: Pixabay<br />
Ihr Foto als nächstes Suchbild? Senden Sie es einfach<br />
an anzeigen@rundschau.at mit Ihrem Namen, dem<br />
Namen des Fotografen und dem Wohnort.<br />
Rätsel-Lösungen<br />
aus der Vorwoche<br />
Rätsel:<br />
P A R A G<br />
E R L A S S N A E H N A D E L<br />
W E I N T D O Z E N T U R<br />
I Z H E G E A R A O A<br />
N E U E R U N G M E L I S<br />
H I N E I N K N E U W E R T<br />
G Z M L E T A L I I H<br />
E Z A R I N B I E G S A M<br />
I N A K T I V F U N K E N A<br />
Z I R L<br />
Sudoku Leicht:<br />
4<br />
1<br />
6<br />
2<br />
7<br />
5<br />
8<br />
9<br />
3<br />
5<br />
3<br />
8<br />
4<br />
9<br />
6<br />
2<br />
7<br />
1<br />
7<br />
2<br />
9<br />
1<br />
3<br />
8<br />
6<br />
4<br />
5<br />
3<br />
5<br />
2<br />
9<br />
1<br />
4<br />
7<br />
6<br />
8<br />
Sudoku Schwer:<br />
6<br />
7<br />
4<br />
8<br />
3<br />
9<br />
1<br />
5<br />
2<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
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8<br />
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9<br />
5<br />
8<br />
9<br />
2<br />
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1<br />
4<br />
7<br />
3<br />
3<br />
1<br />
2<br />
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8<br />
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9<br />
7<br />
9<br />
6<br />
1<br />
8<br />
5<br />
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3<br />
2<br />
4<br />
9<br />
6<br />
8<br />
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1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
8<br />
7<br />
4<br />
6<br />
2<br />
3<br />
5<br />
1<br />
9<br />
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1<br />
1<br />
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2<br />
4<br />
8<br />
7<br />
8<br />
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6<br />
1<br />
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3<br />
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1<br />
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2<br />
1<br />
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2<br />
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3<br />
4<br />
8<br />
2<br />
4<br />
5<br />
7<br />
8<br />
9<br />
1<br />
3<br />
6<br />
4<br />
2<br />
3<br />
5<br />
7<br />
8<br />
9<br />
1<br />
6<br />
Leicht:<br />
die<br />
‚ewige<br />
Stadt‘<br />
1<br />
8<br />
4<br />
6<br />
1<br />
6<br />
5<br />
Beiname<br />
Jesu<br />
Christi<br />
6<br />
8<br />
7<br />
kleine<br />
Lichtquelle<br />
Nadelbaum<br />
Wolle<br />
der<br />
Angoraziege<br />
Speisenfolge<br />
schmiedbares<br />
Eisen<br />
3<br />
9<br />
1<br />
5<br />
1<br />
2<br />
8<br />
regelmäßiglage<br />
Wetter-<br />
Schiffsverband<br />
pazifische<br />
Inselwelt<br />
irani-<br />
scher<br />
Teppich<br />
3<br />
2<br />
8<br />
6<br />
4<br />
7<br />
6<br />
5<br />
ein Geräusch<br />
Tropenkrankheit<br />
(Kala-...)<br />
kleine<br />
Lichtquelle<br />
Nadelbaum<br />
5<br />
2<br />
8<br />
6<br />
Vorname<br />
v. Schauspieler<br />
2<br />
Sharif<br />
religiöse<br />
Gemein-<br />
Wolle<br />
der<br />
schaft<br />
Angoraziege<br />
fleißiges<br />
Insekt<br />
die<br />
‚ewige<br />
Stadt‘<br />
6<br />
4<br />
9<br />
3<br />
englisch:<br />
Männer<br />
Beiname<br />
Jesu<br />
Christi<br />
Aussicht,<br />
Rundumblick<br />
Speisenfolge<br />
schmiedbares<br />
Eisen<br />
Schwer:<br />
1<br />
6<br />
8<br />
4<br />
2<br />
Lampe<br />
regelmäßige<br />
Wetterlage<br />
Schiffsverband<br />
pazifische<br />
Inselwelt<br />
iranischer<br />
Teppich<br />
Ton-<br />
bezeichnung<br />
3<br />
1<br />
3<br />
ein Geräusch<br />
3<br />
9<br />
4<br />
7<br />
5<br />
pflegen<br />
und<br />
schützen<br />
2<br />
religiöse<br />
Gemeinschaft<br />
fleißiges<br />
Insekt<br />
4<br />
7<br />
2<br />
englisch:<br />
Männer<br />
nach<br />
unten<br />
2<br />
5<br />
7<br />
1<br />
6<br />
8<br />
7<br />
5<br />
6<br />
9<br />
3<br />
Lampe<br />
nordisches<br />
Totenreich<br />
Vergnügen<br />
(engl.)<br />
Blutader<br />
ein<br />
Tropen-<br />
Körperteiheikrank-<br />
(Kala-...)<br />
US-<br />
Komiker5<br />
(Jerry)<br />
Vorname<br />
Seelers<br />
franz.<br />
Modeschöpfer,<br />
Jacques<br />
Vorname<br />
v. Schauspieler<br />
Sharif<br />
Aussicht,<br />
Blutader<br />
Rundumblick<br />
englisches<br />
Körper-<br />
ein<br />
Flächenmaß<br />
1<br />
teil<br />
sehr<br />
kleines<br />
Teilchen<br />
US-<br />
Komiker<br />
(Jerry)<br />
Tonbezeichnung<br />
6<br />
8<br />
pflegen<br />
und<br />
schützen<br />
4<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Tantal<br />
nach<br />
unten<br />
arabischer<br />
Artikel<br />
9<br />
2<br />
7<br />
4<br />
durchlässig,<br />
durchdringbar<br />
Hauptstadt<br />
Kanadas<br />
Füllen Sie das RUNDSCHAU-Sudoku so aus, dass die<br />
Zahlen 1 bis 9 nur EINMAL pro Reihe, EINMAL pro Spalte<br />
und nur EINMAL in jedem 3x3 Kästchen vorkommen.<br />
sehr<br />
kleines<br />
Teilchen<br />
nordisches<br />
Totenreich<br />
Vergnügen<br />
(engl.)<br />
englisches<br />
Flächenmaß<br />
Vorname<br />
Seelers<br />
franz.<br />
Modeschöpfer,<br />
Jacques<br />
4<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Tantal<br />
arabischer<br />
Artikel<br />
1 2 3 4 5<br />
Die Lösung ergibt den niederschlagsärmsten Ort Tirols mit einer Jahressume<br />
von 643 mm (Quelle: Stat. Jahrbuch 1Tirol 2019). 2 3 4 5<br />
31. März/1. April 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 39
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