01.04.2021 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 3/4-2021 mit Sonderteil "Oberflächen - Möbeltechnik - Küchendesign

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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<strong>Ausgabe</strong> 3/4 / <strong>2021</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

Colornetwork –<br />

Farben<br />

für länger<br />

▶ 14<br />

Fokusthema –<br />

Blickpunkt<br />

Küchenspüle<br />

▶ 28<br />

Bilanzen 2020 –<br />

Die Kasse<br />

stimmt<br />

▶ 58


Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa<br />

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Tel. 07152 6097-220 · vertrieb@derkreis.de<br />

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Impulse/Ansichten<br />

Farbe bekennen<br />

Schwarz wirkt beruhigend. Schwarz strukturiert. Schwarz schafft Kontraste.<br />

Schwarz fördert die Eleganz. Schwarz hat Charakter. Schwarz passt immer.<br />

Noch Fragen? Und was ist <strong>mit</strong> Farbe?<br />

Natürlich sind Farben wichtig. In der Küche besonders. Wir reden<br />

gern darüber und auch immer wieder. Die farbige Küchenfront<br />

kann ein prima Türöffner sein. Eine Möglichkeit, um Aufmerksamkeit<br />

zu schaffen und ins Gespräch zu kommen. Doch<br />

gewöhnlich bleibt vom Ferrari-Rot aus dem Schaufenster im Lauf<br />

des Planungsprozesses nicht viel übrig. „Am Ende ist die Küche<br />

Weiß“, lautet eine der ausdauernden Branchenweisheiten. Wobei<br />

es aktuell natürlich Grau heißen muss. Wo<strong>mit</strong> nichts gegen Weiß<br />

und Grau gesagt sein soll. Es gibt wunderschöne Weiß- und Grautöne.<br />

Von Polar bis Porzellan, von Stein bis Schiefer. Und jetzt<br />

alles in Schwarz? Frei von Nuancen? Je tiefer desto besser? Die<br />

Küche als eine Art schwarzer Wirbel, der alles verschluckt, was<br />

sich unbedacht nähert? Nein, natürlich nicht.<br />

Aufregende Entwicklungen bringen Schwung in die kreative<br />

Küchen planung. Zum Beispiel die Herangehensweise des Colornetwork,<br />

das sich unter dem Dach des Trendfilter in Bünde gebildet<br />

hat. Initiatorin Katrin de Louw und weitere ausgewiesene<br />

Fachleute betrachten das Thema Farbe vielschichtig und definieren<br />

ausgewählte „Sustained Colors“. Was übersetzt „nachhaltige<br />

Farben“ bedeutet.<br />

Der kritische Beobachter mag argwöhnen, dass hier wieder<br />

einmal etwas unter dem butterweichen Nachhaltigkeitsbegriff<br />

vermarktet werden soll. Doch das stimmt nicht. Im Colornetwork<br />

entstehen zeitgemäße Farbempfehlungen, die sich über viele Jahre<br />

beweisen sollen. Und die sich <strong>mit</strong> Kombinierfreudigkeit wie<br />

aus dem „Mix&Match“-Lehrbuch empfehlen. Fünf dieser Zeitlosfarben<br />

sind bereits dargelegt. Je nach Stilrichtung erdig oder<br />

leicht und stets vielfältig einsetzbar.<br />

Die Aktivitäten des Colornetwork stehen nicht allein. Gerade die<br />

Holzwerkstoffhersteller und auch manche Küchenhersteller machen<br />

sich von Haus aus intensive Gedanken zur farbigen Gestaltung<br />

von <strong>Oberflächen</strong>. Auch über die Möglichkeiten des RAL-<br />

Farbfächers hinaus. Zu Jahresbeginn laufen diese Denkfabriken<br />

gewöhnlich auf Hochtouren. Was viele spannende Geschichten<br />

<strong>mit</strong> sich bringt. Deutlich wird immer wieder: Jede erfolgreiche<br />

Farbe steht in Bezug zu tragenden gesellschaftlichen Entwicklungen.<br />

Derzeit will kein Mensch quietschendes Zitronengelb<br />

oder aufputschendes Azurblau. Denn Aufbruch, Wagemut und<br />

Abenteuer sind gerade nicht gefragt. Analog zum allgegenwärtigen<br />

Bedürfnis nach Geborgenheit im sicheren Zuhause sind erfolgreiche<br />

Farben zurückhaltend, gedeckt, ein Hauch pastellig.<br />

Sie müssen Gemütlichkeit ausstrahlen. Die harten Kontraste haben<br />

bis auf Weiteres ausgespielt. Allzu nüchterne Umsetzungen<br />

auch. Alles, was sich gern zu kühlen Materialien wie Edelstahl<br />

oder Aluminium gesellt, wird bald zum Ladenhüter. Selbst die<br />

lange Zeit so beliebte Beton-Optik hat den Höhepunkt überschritten.<br />

Schon jetzt sehen Produktdesigner die reine Beton-Kultur<br />

als beendet. Wenngleich der Mainstream wohl noch zwei, drei<br />

Jahre vom Sog der Heckwelle dieser Mode gezogen wird.<br />

Die Bedeutung von Farben bei der Gestaltung von Innenräumen<br />

wird steigen. Ebenso das gemeinsame Spiel von Materialien<br />

und <strong>Oberflächen</strong>strukturen. Denn <strong>mit</strong> stimmigen Kombinationen<br />

und ergänzenden Akzenten lassen sich exakt jene<br />

Wohn- und Küchenräume einrichten, wie sie sich Kunden jetzt<br />

und auf Dauer wünschen. Sprich: Es geht um individuelle Wohnlichkeit<br />

im gemütlichen Zuhause. Diese Blickrichtung ist nicht<br />

neu, spezialisiert sich aber weiter.<br />

Dabei spielen die Nicht-Farbe Schwarz und andere dunkle <strong>Oberflächen</strong><br />

selbstverständlich tragende Rollen. Das ist eine grundlegende<br />

Entwicklung, die sich längst durchgesetzt hat. Wie schon<br />

gesagt: „Schwarz passt immer.“ Eine weitere Branchenweisheit<br />

fürs Notizbuch. Wer daran noch zweifelt, sollte einfach mal in<br />

die Küchenschränke hinein oder zur Küchenspüle schauen. Der<br />

schwarze Akzent hat Konjunktur und wird bleiben.<br />

In diesem <strong>KÜCHENPLANER</strong> betrachten wir das Thema Farbe<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven. Und das gleich zweifach<br />

<strong>mit</strong> einer Art Doppelausgabe in einem Heft. Viel Vergnügen beim<br />

Blättern, Lesen und inspirieren lassen, wünscht Ihnen<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

PS: Mit dieser „Doppelausgabe“ wollen wir die Bedeutung der klassischen interzum-Themen unterstreichen. Denn auch für kreative<br />

Küchenplaner sind die Entwicklungen rund um <strong>Möbeltechnik</strong>, Materialien und <strong>Oberflächen</strong> von besonderem Interesse.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Biermann<br />

14 56<br />

Farben können flüchtig sein. Manchmal gar ein Saisongeschäft.<br />

Im Colornetwork hingegen entstehen zeitlose Töne, die gut zu<br />

kombinieren sind. Ein Gespräch <strong>mit</strong> Katrin de Louw.<br />

Das Küchenjahr 2020 war anfangs von großer Unsicherheit<br />

geprägt, dann kam der Wechsel. Unter dem Bilanzstrich steht<br />

nun ein dickes Plus. Die Kasse stimmt bei vielen Unternehmen.<br />

Foto: Samsung<br />

Ansichten<br />

3 Farbe bekennen<br />

Markt + Menschen<br />

6 Im Kampf gegen den Hunger<br />

8 Praxistipps für eine erfolgreiche interzum @home<br />

10 Personalien aus der Küchenbranche<br />

13 Hygienespender für die Ausstellung<br />

Küchenplanung<br />

14 Farben für länger: Interview <strong>mit</strong> Katrin de Louw<br />

21 Lechner: Feine Partner<br />

22 Neue Farben für die Küche<br />

26 Mit Farbe planen: Mai Mergili im Gespräch<br />

Spülen + Armaturen<br />

28 Blickpunkt Küchenspüle<br />

36 Wasser zapfen <strong>mit</strong> Anspruch<br />

Neuheiten im Armaturen-Markt<br />

Messe<br />

44 Konzept für eine sichere area30<br />

45 IDF34: Neues Messezentrum in Löhne<br />

Zum Titelbild<br />

Viele smarte sowie intelligente<br />

Technologien und Details machen<br />

Samsung Kühlgeräte zu etwas Besonderem.<br />

Sie erweitern Ihre Möglichkeiten,<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel möglichst<br />

lange frisch zu halten, bieten viel<br />

Stauraum, sparen Energie und<br />

schonen die Umwelt. Insbesondere<br />

der FamilyHub Kühlschrank<br />

überzeugt <strong>mit</strong> innovativen und<br />

smarten Funktionen die den Alltag<br />

erleichtern. So kann er über<br />

die Samsung SmartThings App in<br />

das heimische WLAN eingebunden<br />

oder über das Smartphone von<br />

unterwegs bedient werden.<br />

Küchenverbände<br />

46 Jürgen Feldmann wird Doppel-Geschäftsführer<br />

47 DER KREIS tagt im Herbst<br />

47 KüchenTreff feiert 2022<br />

Betriebsmanagement<br />

48 Brauchen „neue“ Käufer neue Küchenstudios?<br />

Hausgeräte<br />

50 Samsung: Erfolg ist nur <strong>mit</strong> dem Fachhandel möglich<br />

52 Beko/Grundig: Mit Einbaugeräten wachsen<br />

54 Liebherr stellt Sortiment komplett um<br />

Markt + Menschen<br />

56 Bilanzen 2020: Die Kasse stimmt<br />

58 nobilia: 10 Millionen Euro extra<br />

59 Schüller wächst auf über 600 Mio. Euro<br />

60 Häcker legt fast 5% zu<br />

60 Rotpunkt Küchen: Ein Plus <strong>mit</strong> stabiler Exportquote<br />

60 Ballerina überschreitet die 100-Millionen-Euro-Schwelle<br />

61 LEICHT: Stark im Inland, Rückgang im Export<br />

61 14 % Plus bei Pronorm<br />

62 systemceram: Begehrte Keramik<br />

62 Sachsenküchen: Unter dem Strich ein Umsatzplus<br />

62 VDM: Möbel verlieren, Küchen gewinnen<br />

63 Miele: Rekordjahr trotz Produktionsstopp<br />

64 Lechner: Historische Auftragseingänge<br />

66 Villeroy & Boch: Gutes zweites Halbjahr<br />

66 Häfele: Zuversicht trotz Minus<br />

67 KüchenTreff: Stärker als erwartet<br />

67 BSH: Die Nr. 1 in Europa<br />

68 BMK: Küchenfachhandel wächst zweistellig<br />

68 Garant: Fast 20 % Plus <strong>mit</strong> Küche<br />

Diverses<br />

61 Partner des Fachhandels<br />

65 Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Echte Innovationen<br />

für eine neue Generation<br />

von Küchenliebhabern<br />

Viel Platz für frische Lebens<strong>mit</strong>tel dank Space Max und Twin Cooling+. Der Samsung RS8000 Family Hub<br />

Kühlschrank ist ein smartes Multitalent ‒ und wie gemacht für eine neue Kundengeneration.<br />

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Markt + Menschen<br />

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Foto: Otto Wilde Grillers<br />

Die modulare Outdoor-Küche von Otto Wilde <strong>mit</strong> dem<br />

Gasgrill „G32“ und dem „O.F.B.“-Oberhitzegrill.<br />

Im Kampf gegen den Hunger<br />

Welche technischen Innovationen können helfen, die<br />

Vision einer Welt ohne Hunger zu realisieren? Dies herauszufinden<br />

hat sich das Welternährungsprogramm der<br />

Vereinten Nationen vorgenommen. Die BSH unterstützt<br />

diese Aktivitäten. Dafür arbeitet der Hausgerätehersteller<br />

künftig <strong>mit</strong> dem World Food Programme (WFP) der<br />

Vereinten Nationen zusammen. Das Unternehmen unterstützt<br />

konkret den WFP Innovation Accelerator, der<br />

Start-Ups und Innovationsteams fördert, um eine Welt<br />

ohne Hunger zu erreichen. Dabei werden effektive Start-<br />

Ups und Innovationsteams identifiziert, unterstützt und<br />

skaliert. Die BSH will ihre Expertise in der Lagerung und<br />

Verarbeitung von Lebens<strong>mit</strong>teln sowie gesunder Ernährung<br />

in die Innovationsteams einbringen, um Projekte<br />

in Nigeria und im Südsudan zu fördern. Dr. Carla Kriwet,<br />

Vorsitzende der BSH-Geschäftsführung, betont: „Ausreichende<br />

Ernährung ist ein grundlegendes Menschenrecht<br />

und eine der zentralen Säulen für ein würdevolles<br />

Leben. Wir möchten <strong>mit</strong> unserer Expertise und unseren<br />

Ressourcen dazu beitragen, das Leben der Menschen<br />

nachhaltig zu verbessern.“<br />

Foto: BSH<br />

Dr. Carla Kriwet.<br />

Miele grillt Outdoor<br />

Miele steigt ins Outdoor-Cooking ein. Der Gütersloher Hausgerätekonzern<br />

übernahm <strong>mit</strong> 75,1 % der Anteile die Mehrheit bei<br />

Otto Wilde Grillers, ein Spezialist für das Grillen <strong>mit</strong> Gas. Gemeinsames<br />

Ziel sei eine hochwertige und aufeinander abgestimmte<br />

Outdoor-Genusswelt für höchste Ansprüche. Für Miele<br />

bedeutet die Beteiligung den Einstieg in ein „stark wachsende<br />

Zukunftsfeld“. „Deshalb haben wir das Outdoor-Cooking<br />

als zusätzliches Geschäftsfeld definiert, das wir entschlossen<br />

auf- und ausbauen werden“, sagt Gernot Trettenbrein,<br />

Leiter der Business Unit „New Growth Factory“ bei Miele. Die<br />

hierfür notwendigen Aktivitäten werden in der „New Growth<br />

Factory“ gebündelt, die das Unternehmen Anfang dieses Jahres<br />

für „aussichtsreiche neue Wachstumsfelder außerhalb des<br />

Stammgeschäfts“ gestartet hat. Hierzu gehören schon heute<br />

der Gourmet-Lieferservice MChef, der Vertical-Farming-Spezialist<br />

Agrilution sowie die Rezepte-App KptnCook. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/miele-grillt-outdoor/<br />

VDM-Geschäftsführer Jan Kurth (Foto links) überbrachte<br />

die offizielle Urkunde. DoT-Geschäftsführer Daniel<br />

Joachimmeyer nimmt sie entgegen.<br />

„Schon ein wenig stolz“<br />

Ab sofort darf jede „Burnout“-Outdoorküche und jeder<br />

„ECKAT“-Möbelbausatz das Label „Made in Germany“ tragen.<br />

Denn die Möbel-Start-ups DoT GmbH & Co. KG und DER<br />

ECKAT GmbH erhielten nach erfolgreicher Zertifizierung das<br />

VDM-Siegel. „Da<strong>mit</strong> dokumentieren wir für unsere Händler<br />

und Endkunden, dass sie ein echtes Stück deutscher<br />

Wertarbeit kaufen“, sagt Geschäftsführer Daniel Joachimmeyer,<br />

der gar nicht erst verhehlen will, dass er „da schon<br />

ein wenig Stolz verspürt“ habe, als er gemeinsam <strong>mit</strong> seinem<br />

Geschäftspartner Thomas Pabst das Label von Jan<br />

Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie<br />

(VDM), überreicht bekam. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/schon-ein-wenig-stolz/<br />

Foto: VDM<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: Hettich<br />

Nachhaltigkeit ist Team-Sache<br />

Nachhaltigkeit ist ein oft strapazierter Begriff. Das<br />

Familienunternehmen Hettich betont, dass es sich<br />

dabei um mehr als „nur“ um Umweltmanagement<br />

handele. Es beträfe die gesamte Unternehmenskultur.<br />

Nun wurde der Nachhaltigkeitsbericht 2020 veröffentlich.<br />

Bei der Vorstellung betonte Geschäftsführer<br />

Sascha Groß: „Als Familienunternehmen zielen<br />

unsere Strategien nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern<br />

auf den dauerhaften Bestand. Nachhaltiges<br />

Denken und Handeln setzen wir bei Hettich in unseren<br />

Aktivitäten Schritt für Schritt um, ohne dabei<br />

die Wirtschaftlichkeit aus dem Blick zu verlieren. Dabei<br />

binden wir alle Kolleginnen und Kollegen aktiv in<br />

unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein.“ www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/nachhaltigkeit-ist-team-sache/<br />

Zuhause bei<br />

KüchenTreff!<br />

Dass Gemeinschaft erfolgreicher<br />

macht, konnten wir in den vergangenen<br />

26 Jahren beweisen.<br />

Mit der persönlichen Nähe zum<br />

Händler setzen wir auf einen<br />

besonders lebendigen Ideen- und<br />

Erfahrungsaustausch. Zuhause bei<br />

KüchenTreff heißt Gemeinschaft,<br />

Sicherheit, Erfolg und Zukunft!<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Rufen Sie uns an: 04431 73790<br />

Küchenmöbel auch im Export stabil<br />

Auch im Exportgeschäft schnitt<br />

die deutsche Küchenmöbelindustrie<br />

im vergangenen<br />

Jahr besser ab als andere Möbelsparten:<br />

Die Küchenmöbelbranche<br />

insgesamt konnte<br />

ihre Ausfuhren nahezu<br />

stabil halten. In der Gesamtbetrachtung<br />

gingen die Möbelausfuhren<br />

2020 laut VDM<br />

um 4,5 % zurück. Einbußen<br />

wurden im vergangenen Jahr<br />

demnach auch bei den Möbelverkäufen<br />

auf den wichtigsten<br />

Auslandsmarkt Frankreich<br />

(- 5,6 %), nach Öster reich<br />

(- 3,5 %), Belgien (- 5,1 %) und<br />

Spanien (- 10,2 %) verzeichnet.<br />

Dagegen zogen die Exporte<br />

in die Schweiz deutlich an<br />

(+ 6,5 %). In den Niederlanden<br />

(+ 0,4 %) und Italien (+ 2,7 %)<br />

gelang ebenfalls ein Zuwachs.<br />

Stark rückläufig entwickelten<br />

sich die Möbelverkäufe in die<br />

Vereinigten Staaten (- 14,6 %),<br />

den wichtigsten außereuropäischen<br />

Absatzmarkt. Die Ausfuhren<br />

nach China gingen nur<br />

leicht zurück (- 5,7 %), wobei es<br />

Im Gegensatz zu den allgemeinen Möbelausfuhren hat<br />

sich die deutsche Küchenmöbelindustrie im Corona-<br />

Jahr 2020 auch im Export statistisch wacker gehalten.<br />

Allerdings gibt es in den Unternehmen unterschiedliche<br />

Ergebnisse.<br />

zwischen den einzelnen Produktgruppen erhebliche Unterschiede gab. Für die Küchenmöbelhersteller<br />

erwies sich das Reich der Mitte <strong>mit</strong> einem Plus von knapp 13 % als einer<br />

der wichtigsten Wachstumsmärkte. Gleichzeitig brachen die deutschen Büromöbelexporte<br />

nach China 2020 um knapp 23 % ein. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/kuechenmoebel-auch-im-export-stabil/<br />

Quelle: VDM<br />

Kein Franchise, sondern<br />

gemeinsame Werte und<br />

pure Begeisterung für das<br />

Thema Küche ist das, was<br />

uns bei KüchenTreff, damals<br />

wie heute, überzeugt.<br />

Frank Uphoff, KüchenTreff Havixbeck<br />

3/4/<strong>2021</strong><br />

www.kuechentreff.de


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Foto: DGM<br />

Kostenfreie Praxistipps<br />

Wenn physische Messen nicht stattfinden können,<br />

schlägt die Stunde des Digitalen. Das ist zwar kein<br />

vollwertiger Ersatz, aber dennoch eine gute Lösung.<br />

Die Kommunikationsagentur Goos Communication aus<br />

Hamburg hat am Beispiel der im Mai geplanten interzum@home<br />

dargestellt, was Aussteller beachten<br />

sollten. Vier Schritte haben die Agentur-Geschäftsführer<br />

Yvonne Deters und Florian Goos dargestellt,<br />

um als Aussteller digital zu überzeugen. Nachzulesen<br />

sind die kostenfreien Praxistipps auf der Agenturseite.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/praxistipps-fuer-eine-erfolgreiche-interzumhome/<br />

Foto: Goos Communication<br />

Yvonne Deters und Florian Goos.<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Marco Graf (Foto rechts), Hauptgeschäftsführer der IHK<br />

„ Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim“, überreicht<br />

das Qualitätssiegel „Top Ausbildung“ an die kaufmännische<br />

Ausbildungsleiterin Angelina Janz und Geschäftsführer<br />

Gerd Langenberg.<br />

„Top Ausbildung“ bei Kesseböhmer<br />

Zum zweiten Mal nach 2015 hat Kesseböhmer das Qualitätssiegel<br />

„Top Ausbildung“ der „IHK Osnabrück – Emsland<br />

– Grafschaft Bentheim“ erhalten. Da<strong>mit</strong> würdigen die Industrie-<br />

und Handelskammern in Niedersachsen das Engagement<br />

von Ausbildungsverantwortlichen bei der Gewinnung<br />

von Fachkräftenachwuchs. An den Kesseböhmer-Standorten<br />

Bad Essen und Bohmte absolvieren derzeit 155 junge Menschen<br />

ihre Ausbildung. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/top-ausbildung-bei-kesseboehmer/<br />

E-Learning Plattform für die Möbelbranche<br />

Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter sind und bleiben ein wichtiges Kriterium für<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Möbelbranche. Darauf zielt eine neue E-Learning-Plattform für<br />

Hersteller, Zulieferer und für den Handel der Holz- und Möbelbranche. Kooperationspartner<br />

bei diesem Angebot sind der Fachbuchverlag Carl Hanser und die Akademie der Deutschen<br />

Gütegemeinschaft Möbel (DGM). Zukünftig werden die Lerninhalte für die Unternehmen und<br />

deren Mitarbeiter in speziellen Online-Schulungen angeboten. Dies soll zu einer kosteneffizienten<br />

und flexiblen Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung im Unternehmen führen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/e-learning-plattform-fuer-die-moebelbranche/<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


SCHOTT CERAN®<br />

Ein Stück Geschichte,<br />

Qualität und Zukunft.<br />

SCHOTT CERAN® feiert 50 Jahre Revolution und Innovation in der Küche.<br />

Einzigartige Qualität und Funktionalität. Vielseitiges Kochen <strong>mit</strong> Gas,<br />

Elektro oder Induktion. Verschiedenste Farben und individuelle Designs.<br />

Ständige Weiterentwicklung und spannende Zukunftsaussichten.<br />

Unendlich viele Genussmomente: Excitement on top.<br />

Herzlichen Dank an unsere Partner. Und an unsere Kunden,<br />

die sich bereits über 180 Millionen Mal in aller Welt für<br />

SCHOTT CERAN® entschieden haben.<br />

www.schott-ceran.com<br />

SCHOTT AG, info.ceran@schott.com


Markt + Menschen<br />

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Foto: Bauknecht<br />

Industrieexpertin unterstützt Franke<br />

Die Franke Gruppe ver stärkt<br />

ihren Verwaltungsrat: Seit<br />

dem 19. März <strong>2021</strong> gehört<br />

Tanja Vainio zum Gremium.<br />

Sie gilt als eine anerkannte<br />

Industrieexpertin<br />

<strong>mit</strong> langjähriger, internationaler<br />

Führungserfahrung.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/industrieexpertin-unterstuetzt-franke/<br />

Neuer Deutschlandchef bei Salice<br />

Foto: Salice<br />

Noch näher am Kunden<br />

Dr. Piero Gamma, 57, ist neuer Geschäftsführer<br />

der Deutsche Arturo<br />

Salice GmbH. Das Mutterunternehmen<br />

Arturo Salice SpA plant in Deutschland<br />

und Europa eine Neuordnung und Verstärkung<br />

der Aktivitäten. Dafür übernimmt<br />

Dr. Gamma die Leitung aller<br />

Konzerngeschäfte in Deutschland.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/neuer-deutschlandchef-bei-salice/<br />

Interne Lösungen<br />

Bauknecht setzt auf interne Lösungen: Tobias Kratz und<br />

Matthias Heinze, beide bereits seit mehreren Jahren für das<br />

Unternehmen tätig, haben neue Aufgaben erhalten. Und da<strong>mit</strong><br />

zusätzliche Verantwortungsbereiche. Tobias Kratz (Foto)<br />

war bisher Vertriebsbeauftragter im Küchen- und Möbelhandel<br />

und hat in seiner neuen Funktion als Key Account Manager<br />

seit dem 1. März die zentrale Betreuung ausgewählter Großkunden<br />

der Gruppe in Deutschland inne. Matthias Heinze,<br />

bislang als Regionalleiter Nord tätig, hat zum 1. März als Leiter<br />

Regionalvertrieb die Gesamtverantwortung für das Außendienstteam<br />

Küchen- und Möbelhandel Deutschland übernommen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/auf-derbauknecht-karriereleiter-nach-oben/<br />

Foto: Franke<br />

Die Outdoorküchen-Spezialisten von<br />

Burnout.kitchen wollen ihre Kunden im<br />

In- und Ausland noch besser bedienen<br />

und informieren. Dafür wurde jetzt das<br />

Vertriebsteam weiter ausgebaut. Seit Mitte<br />

Februar ist Leon Epke Teil des Vertriebsteams<br />

Deutschland. Er wird sich primär um<br />

die Akquise neuer Partner im Bereich des<br />

Küchenfachhandels kümmern. Zum 1. April<br />

stieg zudem Christian Kahmann in das Unternehmen<br />

ein. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/noch-naeher-am-kunden/<br />

Schreiber folgt auf Hies<br />

Am 1. März <strong>2021</strong> hat<br />

Manfred Schreiber, 38,<br />

die vakant gewordene<br />

Position als Gebietsverkaufsleiter<br />

von Amica<br />

International in Bayern<br />

übernommen. Er folgt<br />

auf Stefan Hies, der das<br />

Unternehmen am 30.<br />

November 2020 verlassen hat, um sich neuen Herausforderungen<br />

zu stellen. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/manfred-schreiber-betreut-bayern/<br />

Foto: Dornbracht<br />

Foto: Amica<br />

Vertriebsleiter<br />

für Deutschland<br />

Sascha Fait hat zu Beginn<br />

des Jahres die Gesamtvertriebsleitung<br />

für den deutschen<br />

Markt bei der Dornbracht<br />

Deutschland GmbH<br />

& Co. KG übernommen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/neuer-vertriebsleiter-fuer-deutschland/<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: Quooker<br />

Liebherr holt Fachfrau<br />

Seit 1. März verantwortet Viola Linke,<br />

54, den Bereich Communication &<br />

Brand Management bei der Liebherr-<br />

Hausgeräte GmbH in Ochsenhausen.<br />

Die 54-Jährige kommt von der WMF<br />

Group GmbH. Weitere Küchenerfahrung<br />

sammelte sie auch im Whirlpool-<br />

Konzern (Bauknecht / KitchenAid). www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

liebherr-holt-fachfrau-von-wmf/<br />

Foto: Liebherr<br />

Für Quooker in Bayern Süd<br />

Quooker hat den Außendienst erneut verstärkt: Seit 1. März <strong>2021</strong><br />

ist Frane Maltez (Foto links zusammen <strong>mit</strong> Quooker Deutschland<br />

Geschäftsführer Daniel Hörnes) in der Region Bayern Süd als Gebietsverkaufsleiter<br />

verantwortlich. Er kommt von Falmec. Dort<br />

war er zehn Jahre aktiv. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/unterstuetzung-fuer-den-quooker-vertrieb/<br />

Foto: Haier<br />

Speziell für<br />

Großkunden<br />

Haier baut sein Vertriebs-<br />

Team im deutschsprachigen<br />

Raum weiter aus.<br />

Nachdem die Vertriebsmannschaft<br />

erst Ende<br />

letzten Jahres einen erfahrenen<br />

Key Account<br />

Manager für den Küchenund<br />

Möbelhandel begrüßen<br />

konnte, kommt <strong>mit</strong> Marcus Dauser, 45, jetzt der Spezialist für<br />

die Produktkategorie Elektrokleingeräte. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/marcus-dauser-betreut-grosskunden-bei-haier/<br />

Wenn Wohnen kleiner wird,<br />

werden Wände beweglicher!<br />

Megatrend<br />

Urbanisierung<br />

Regionalleiterin bei Varia<br />

Varia Deutschland setzt auf Expansion und<br />

baut sein Vertriebsteam weiter aus: Zum<br />

1. März verstärkt die neue Regionalleiterin<br />

Stefania Rundshagen, 52, das Team von<br />

Varia- Geschäftsführer Patrick Florea. Sie<br />

verfügt über langjährige umfangreiche Erfahrungen<br />

in Franchisesystemen für Küche<br />

und andere Branchen. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/neue-regionalleiterin-bei-varia/<br />

Foto: Varia<br />

Ein Hauswirtschaftsraum unter der Dachschräge.<br />

Dazu brauchen Sie nur die richtige Beschlaglösung.<br />

Die Idee schenken wir Ihnen. Registrieren Sie sich<br />

bei den Hettich Xperiencedays:<br />

https://xdays.hettich.com<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 11


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Foto: BEER<br />

BEER baut gläserne Fertigung<br />

Gut zwei Jahre wurde geplant – nun entsteht im Freisinger<br />

Norden eine neue und moderne Fertigung für die Produktion<br />

individueller Küchen. Bauherrin ist die BEER Küchenmanufaktur<br />

in Badendorf. Auf dem Firmengelände entsteht<br />

ein nachhaltiger Holzbau <strong>mit</strong> Showroom und gläserner Fertigung.<br />

Im Frühjahr 2022 soll das Neubauprojekt „Werk2“<br />

fertig sein. Es ist als Produktionsstätte ge plant, aber auch<br />

Miele investiert ins Werk Bünde<br />

Miele macht den Standort Bünde fit für die<br />

Zukunft und investiert rund 28 Mio. Euro in<br />

zwei Großprojekte: ein neues Forschungsund<br />

Entwicklungszentrum sowie in eine<br />

innovative Pressenanlage zur Metallverarbeitung.<br />

Für das Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

auf dem Werkgelände<br />

ist ein viergeschossiges Gebäude geplant,<br />

das sich über eine Länge von 66 Metern<br />

erstreckt. Die Fertigstellung ist für Herbst<br />

2022 ge plant. Verschiedene Entwicklungsbereiche,<br />

die bisher auf dem Werkgelände<br />

verteilt waren, ziehen in das Gebäude<br />

ein. Weitere 9,5 Mio. Euro investiert das<br />

Unternehmen in eine neue Pressenanlage,<br />

die aus drei in Reihe geschalteten Pressen Das Werk in Bünde wurde einst von Imperial gegründet und gehört<br />

von je 800 Tonnen Presskraft besteht und seit 1989 zur Miele Gruppe.<br />

in einem ersten Schritt für die Blechteilefertigung<br />

von Dampfgarer-Garräumen ausgelegt ist.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/miele-investiert-<br />

28-mio-euro-ins-werk-buende/<br />

Noch ein Modell: Aber so soll Werk2 einmal aussehen –<br />

als Produktionsstätte und Küchenforum.<br />

als ein Ort der Begegnung; eine Art Küchen forum. Geschäftsführer<br />

Christian Beer: „Wir schaffen hier etwas<br />

Neues, etwas Einzigartiges im Bereich individueller Küchen.<br />

Hier entsteht eine ‚Just in Time Fertigung‘, in welcher die<br />

Planung nahtlos auf die vollständig vernetzte Produktion<br />

übertragen wird.“ www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/kuechenmanufaktur-beer-baut-glaeserne-fertigung/<br />

Foto: Miele<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Schnell reagiert<br />

Foto: Hettich<br />

Auf einen abrupten Anstieg der Corona-<br />

Infektionen am Standort Kirchlengern reagierte<br />

das Unternehmen Hettich schnell<br />

und aktiv. Wenige Tage nach dem Anstieg<br />

(Anfang März) wurde ein Testzentrum für<br />

die Abnahme von PCR-Tests eröffnet. Ziel<br />

ist es seitdem, alle Kolleginnen und Kollegen<br />

regelmäßig auf Corona-Infektionen<br />

zu testen, um da<strong>mit</strong> mehr Sicherheit zu<br />

geben und ein mögliches Infektionsgeschehen<br />

frühzeitig zu erkennen. Durchgeführt<br />

werden die Tests von medizinischem<br />

Fachpersonal der Mühlenkreiskliniken aus<br />

Minden. Die Kosten übernimmt Hettich.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/hettich-eroeffnet-corona-testzentrum/<br />

Foto: Franke<br />

Hygienespender<br />

für die Ausstellung<br />

Franke unterstützt den Fachhandel<br />

bei seinen Hygienekonzepten<br />

<strong>mit</strong> speziellen Hygienespendern.<br />

Diese eignen sich zur<br />

Aufstellung im Eingangsbereich<br />

oder in der Ausstellung. Angeboten<br />

wird er zunächst<br />

bis zum<br />

30. Juni <strong>2021</strong>.<br />

„Mit der Aktion<br />

möchten<br />

wir den<br />

Fachhandel<br />

ganz praktisch<br />

in diesen herausfordernden<br />

Zeiten unterstützen“,<br />

erklärt<br />

Tobias Homberger,<br />

Teamleiter<br />

Marketing<br />

& Kommunikation<br />

DACH. „Denn zu<br />

den Öffnungsstrategien,<br />

die unsere<br />

Kunden ent wickeln<br />

und umsetzen<br />

müssen, gehören<br />

eben auch verlässliche<br />

Hygienekonzepte.“<br />

Das korrekte Logo<br />

In der <strong>Ausgabe</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2 <strong>2021</strong> haben wir auf S. 65 über die Umwandlung von<br />

Störmer Küchen zur AG berichtet. Das als „neu“ abgebildete Logo des Unternehmens<br />

war jedoch das alte. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen. Hier nun das wirklich<br />

neue Logo der Störmer AG.<br />

Foto: Störmer AG<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Küchenplanung<br />

Farben für länger<br />

Von Dirk Biermann<br />

Farben können eine flüchtige Angelegenheit sein. Manchmal gar ein Saisongeschäft.<br />

In der Einrichtung von Häusern und Wohnungen hingegen ist Langlebigkeit gefragt.<br />

Das hat sich auch das COLORNETWORK auf die Fahnen geschrieben.<br />

Kreiert werden in diesem Netzwerk zeitlose Farben, die gut<br />

zu kombinieren sind. Aktuell sind fünf im Angebot.<br />

Ein Gespräch <strong>mit</strong> der Initiatorin Katrin de Louw.<br />

Fotos: Biermann<br />

Trendexpertin<br />

Katrin de Louw.<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15


Küchenplanung<br />

be rooted! No. 1: Der sanfte, dunkelbraune Naturfarbton erdet<br />

und lässt innehalten. Er gibt Wurzeln und ver<strong>mit</strong>telt Ruhe und<br />

Geborgenheit.<br />

Ziel des Colornetwork ist es, Farben zu definieren, die von<br />

zeitloser Bedeutung sind. Für Produkte jeglicher Art aus den<br />

Bereichen Interior und Lifestyle. Kern des Konzepts ist auch<br />

ein umfassender Nachhaltigkeitsansatz, bezogen auf die<br />

Langlebigkeit der Produkte der Netzwerkpartner sowie auf<br />

die transparente Prozesskette jedes Produktes. Das Stichwort<br />

lautet Cradle-to-Cradle. Da<strong>mit</strong> ist eine möglichst durchgängige<br />

und konsequente Kreislaufwirtschaft gemeint.<br />

In Zusammenarbeit <strong>mit</strong> einem wechselnden Expertengremium<br />

aus namhaften Designern und Architekten entstehen<br />

im Netzwerk sogenannte „Sustained Colors“, also<br />

Farben, die einen langzeitgültigen Anspruch verfolgen.<br />

Dabei werden die Farben auch auf die Kombinationsfreude<br />

<strong>mit</strong> Materialien und Hölzern geprüft. Daraus entstehen<br />

Kombinationsempfehlungen, die moderne Strömungen in<br />

den zeitlosen Grundansatz einfließen lassen (Accessory<br />

References). „Trotz ihrer Gültigkeit von mindestens zehn<br />

Jahren, sind unsere Farben auf der Höhe des Zeitgeistes<br />

und spiegeln die gesellschaftlichen Bedürfnisse der nächsten<br />

Jahre wider“, erläutert das Netzwerk auf seiner Internetseite.<br />

Das soll Küchenplanern und Einrichtern aller Art<br />

aber auch Investoren und Bauherren, Industrie und Verarbeitern<br />

Sicherheit in der Farbwahl geben.<br />

Aktuell sind fünf dieser „Sustained Color“ definiert.<br />

Sie unterstützen den Planer in der Innenraumgestaltung,<br />

ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Das sind:<br />

• be rooted! (Erdbraun)<br />

• stay together! (Beton Grau)<br />

• give warmth! (Sand)<br />

• pay attention! (dunkles Grau)<br />

• feel jade! (zartes Grün).<br />

Unsere Gesprächspartnerin Katrin de Louw ist studierte<br />

Innenarchitektin und zählt in Deutschland zu den führenden<br />

Trendexperten für Materialien und Möbeldesign. 1997<br />

gründete sie das Unternehmen „Trendfilter – Designzukunft<br />

für Möbel und Materialien“. Sie ist Initiatorin des<br />

Trendforums servicepoint A30 <strong>mit</strong> Standort in Bünde/Ostwestfalen<br />

und jüngst (2019) des Colornetwork, das sich unter<br />

dem Trendfilter-Dach gebildet hat.<br />

stay together! No. 2: Ein Teamplayer und flexibler Begleiter im Interior.<br />

Inspiriert von Beton steht der hellgraue Ton sinnbildlich für<br />

Stärke und bleibende Werte und verspricht eine Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

unter anderem im Zusammenspiel <strong>mit</strong> Grünpflanzen und<br />

Naturmaterialien wie Holz oder Kork.<br />

Frau de Louw, Sie sprechen von „Sustained Color“, also<br />

von nachhaltigen Farben. Farben sind in meiner Wahrnehmung<br />

aber eher der Mode unterworfen. Beziehungsweise<br />

über die Farbe werden wechselnde Moden<br />

überhaupt erst transportiert. Siehe die Textil branche.<br />

Oder die Pantone Farbe des Jahres. Unter diesem<br />

„ Label“ werden ganze Sortimente im Jahrestakt durchgeschleust.<br />

Wo ist aus Ihrer Sicht der nachhaltige Effekt<br />

beim Thema Farbe?<br />

Das ist durchaus richtig, was Sie sagen. Modefarben und<br />

Trendfarben kommen natürlich aus der Textilmode und sind<br />

oft zeitlich begrenzt. Dabei handelt es sich aber meistens<br />

um ausdrucksstarke Farben. Wir hingegen denken wie Architekten.<br />

Wenn Sie sich ein Haus bauen, dann wählen Sie<br />

für die Tür meistens kein Rosa oder Lila, sondern Sie suchen<br />

sich einen zeitlosen Grauton aus. Wenn ich mir eine Küche<br />

kaufe und dafür vielleicht einen fünfstelligen Betrag in die<br />

Hand nehme, habe ich ähnliche Vorstellungen. Ich will auch<br />

keine rosafarbene Küche haben, sondern ich möchte eine<br />

Küche, die mir in zehn Jahren immer noch gefällt. Auch<br />

wenn ich die Wand dann vielleicht mal rosa streiche.<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Wir sind <strong>mit</strong> dem Colornetwork auf der Suche nach Farben,<br />

die sich nicht in die Mode drängeln, sondern die wie<br />

eine Architektur zeitlos schön bleiben. Solche Farben zeichnen<br />

sich als dezente Beifarben aus, statt sich in den Vordergrund<br />

zu spielen. Solche Farben braucht man im Interiordesign<br />

und bei der Gestaltung von Innenräumen immer.<br />

Unser Expertengremium testet unsere „Sustained<br />

Colors“ auf ihre Flexibilität in der Kombination. Zum Beispiel<br />

<strong>mit</strong> Hölzern, <strong>mit</strong> besonderem Augenmerk auf aktuelle<br />

Varianten. Wir schauen, was die Farbe da<strong>mit</strong> macht. Und so<br />

kreieren wir Farben, die zum Teil zu allen Holzarten passen.<br />

Bei „be rooted!“ war das so. Dieses Dunkelbraun harmoniert<br />

<strong>mit</strong> nahezu allen Hölzern und jedem Holzfarbton.<br />

Und das sehr flexibel gerade auch in modischen Umsetzungen.<br />

Das ist ein konkreter Service des Netzwerks: Wir<br />

bieten Empfehlungen an, Farben modern zu kombinieren.<br />

Diese Empfehlungen werden wir wahrscheinlich in drei,<br />

vier Jahren aktualisieren, um folgende Entwicklungen des<br />

Zeitgeists <strong>mit</strong> einfließen zu lassen. Genau diese flexible<br />

Langlebigkeit machen die „Sustained Color“ aus. Hersteller,<br />

die Haustüren produzieren, Fensterbänke oder Fliesen<br />

kennen diese Farben schon länger. Also diese etwas ruhigeren<br />

Töne, die einfach gute Zusammenspieler sind.<br />

Ganz praktisch gefragt: Wer mischt den Farbton an,<br />

sodass daraus eine „Sustained Color“ wird?<br />

Am Anfang definiert ein unabhängiges Expertengremium<br />

die Farbe. Wir laden jedes Jahr wechselnde Designer<br />

und Innenarchitekten in unser Gremium ein. Wichtig<br />

ist, dass die Zusammenstellung interdisziplinär ist.<br />

Ebenfalls ist es uns wichtig, dass dieses Gremium unabhängig<br />

ist. In diesem Jahr haben wir zum Beispiel die<br />

vielfach ausgezeichnete Innenarchitektin Prof. Sabine<br />

Keggenhoff dabei, sowie Claudia Miller, Inhaberin des renommierten<br />

Innenarchitekturbüros Linie2 aus Stuttgart,<br />

die neben der Innenarchitektur auch viel Erfahrung in<br />

der Entwicklung von Materialien <strong>mit</strong>bringt. Und den bekannten<br />

Stoffdesigner und Consultant der Textilbranche,<br />

Eberhard Müller, der den jährlichen „Münchener Stoff<br />

Frühling“ verantwortet. Also eine Reihe toller Menschen,<br />

die sich <strong>mit</strong> mir als Trend- und Branchenexpertin mehrere<br />

Tage intensiv da<strong>mit</strong> beschäftigen, welche Farbe die<br />

nächs te sein könnte.<br />

Fotos: Biermann<br />

give warmth! No. 3: Ein Sandfarbton (Beige), der die Wärme eines<br />

natürlichen Lebensgefühls transportiert. Er entschleunigt, beruhigt<br />

und schafft eine naturverbundene Atmosphäre. Vergraute Hölzer<br />

und sandfarbener Marmor sind zeitlose Partner.<br />

Und dann wird diese Farbe am Rechner<br />

zusammengemischt?<br />

Das machen wir anders und jedes Mal unterschiedlich. Für<br />

die erste Farbe, das dunkelbraune „be rooted!“, haben Surteco<br />

und Pfleiderer die Ur-Muster erstellt. Eine weitere Farbe<br />

hat Hohenberger Tapeten im Labor gemacht. Und aktuell<br />

ist es decor-metall. Wir binden die Netzwerkpartner<br />

ein, die jeweiligen Ur-Muster zu erstellen.<br />

Und dann wird es im Expertengremium weiter diskutiert?<br />

Die Diskussion im Expertengremium ist zu diesem Zeitpunkt<br />

schon gelaufen. Wir haben den Farbton ja vorab anhand<br />

eines Musters definiert. Bei der Mustersuche lassen<br />

wir uns von vielen Quellen inspirieren. Das kann auch<br />

mal ein Schnipsel aus einem Magazin sein, von dem wir<br />

den Eindruck haben, dass es genau das ist, was wir wollen,<br />

pay attention! No. 4: Wenn Ruhe eine Farbe wäre, so wäre sie Grau.<br />

Sie drängt sich nicht auf, bleibt im Hintergrund und fokussiert Aufmerksamkeit:<br />

auf ein Designmöbel, eine schöne Pflanze oder auf<br />

uns selbst. Das dunkle Grau wirkt wie eine Bühne, es fokussiert. In<br />

Kombination <strong>mit</strong> warmen, goldigen Hölzern und Metallen gewinnt<br />

es Natürlichkeit und Herzlichkeit für ein zeitloses Interior.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Küchenplanung<br />

und dann geht das Farbmuster zum Netzwerkpartner,<br />

der aus dieser Vorlage die Ur-Muster fertigt. Mit diesen<br />

Farbvorlagen, z. B. in Form von A4-Mustern, wird<br />

dann das gesamte Netzwerk beliefert. Die Mitglieder<br />

haben dann mehrere Monate Zeit, um sich zu überlegen,<br />

was sie <strong>mit</strong> der Farbe in ihrem Portfolio machen<br />

wollen.<br />

Wer entscheidet darüber, welcher Partner dieses Ur-<br />

Muster für das gesamte Netzwerk erstellt? Können<br />

sich Mitglieder dafür bewerben?<br />

Das entscheiden wir im Trendfilter, und ja, dazu<br />

kann man sich bewerben. Wir möchten jedem Partner<br />

die Chance geben. Unterschiedliche Produkt-Umsetzungen<br />

als Oberfläche, Teppich, Glasarbeitsplatte,<br />

Stoff oder Pendelleuchte zeigen schließlich auch die<br />

Vielfalt, die unser Netzwerk bietet. Dabei achten wir<br />

darauf, dass es sich um ein Uni handelt, um als Farbvorlage<br />

eindeutig zu sein. Und es lässt unsere Mitglieder<br />

noch enger zusammenwachsen.<br />

feel jade! No. 5: Sinnbild für Harmonie und Gleichgewicht. Jade symbolisiert<br />

Langlebigkeit, Weiblichkeit und steht als Sinnbild für die Natur.<br />

„feel jade!“ ist eine sanfte, natürliche Jadenuance, die erst auf den<br />

zweiten Blick ihre intensive, emotionale Wirkung im Raum entfaltet.<br />

Und das stärkt den Netzwerkgedanken zusätzlich.<br />

Der ist jetzt schon riesig. Das merke ich bei den aktuellen<br />

Online-Meetings, bei dem inzwischen Teilnehmer<br />

aus verschiedenen Ländern zugeschaltet sind. Die<br />

Stimmung ist sehr gut. Inzwischen werden auch schon<br />

Projekte untereinander und ohne unser Zutun angestoßen.<br />

Das macht alles sehr viel Spaß.<br />

Auf Ihrer Internetseite nennen Sie einen Zeitraum<br />

von zehn Jahren. Solange sollte eine „Sustained<br />

Color“ funktionieren. Das ist lang.<br />

Vielleicht funktionieren sie sogar noch länger. Ich kann<br />

es aus eigener Erfahrung sagen. Architekten denken<br />

einfach in diesen Zeiträumen. Auch wenn es sich in<br />

der Umsetzung häufig um die bekannten Nicht-Farben<br />

handelt oder um Mischtöne – stets sind es Farben, die<br />

nicht modisch sind, sondern modisch kombiniert werden<br />

können. Immer wieder neu.<br />

Was uns direkt zur Küche bringt. Dort ist Farbe ein<br />

altbekanntes Thema. Aber in der Vergangenheit oft<br />

eher im Einstiegsbereich umgesetzt <strong>mit</strong> teils schrillen<br />

Tönen in Gelb, Rot oder Blau. Das heißt, wenn es<br />

sich in den vergangenen Jahren überhaupt gegen<br />

Weiß oder Magnolie durchsetzen konnte. Bei den<br />

„Sustained Colors“ habe ich den Eindruck: Die sind<br />

gekommen, um zu bleiben.<br />

Das freut mich, dass Sie das so sehen. Genau so soll es<br />

auch sein. Mit unseren wechselnden Material-Collagen<br />

werden wir auch zeigen, dass es so funktioniert.<br />

Raum für die nächste „Sustained Color“.<br />

Fortgesetzt wird die Reihe im Januar 2022.<br />

Aufgefallen sind mir in Ihrem Konzept die Empfehlungen<br />

für Kombinationen.<br />

Wir haben wirklich wunderschöne Collagen erstellt,<br />

die diese Möglichkeiten in Szene setzen. Mit Hölzern<br />

und Steinen. Da<strong>mit</strong> haben wir bei den Präsentationen<br />

bei unseren Kunden einen großen Erfolg.<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Auf Ihrer Internetseite schreiben Sie auch, dass sich<br />

die Arbeit des Colornetwork auf Interior und Lifestyle<br />

bezieht. Das scheint mir eine unglaublich gro ße Bandbreite<br />

zu sein. Und ich frage mich, ob die Schnittmenge<br />

dieser beiden Bereiche genügend groß ist. Sprich:<br />

Kriegen Sie Interior und Lifestyle unter einen Hut? Vor<br />

dem Hintergrund, dass es um Farben geht, die zehn<br />

Jahre oder länger Bestand haben sollen.<br />

Wir wollen <strong>mit</strong> diesem Projekt auch die Nachhaltigkeit<br />

fördern. Das ist mir persönlich ein Herzensanliegen.<br />

Dass wir alle mehr drüber nachdenken, was wir konsumieren,<br />

und ob es ratsam wäre, etwas mehr auszugeben<br />

für eine schöne Einrichtung oder eine Lifestyle-Lösung.<br />

Mit Lifestyle meine ich zum Beispiel das Thema<br />

Tischkultur. Im besten Fall also das hochwertigere Produkt<br />

zu wählen, etwa das Geschirr, das farblich zum<br />

Tisch oder den Stühlen passt. Und dann über Servietten<br />

modische Aspekte ins Gesamtensemble zu bringen.<br />

Das ist die Idee dahinter, deshalb die große Bandbreite<br />

an Themen aus Interior und Lifestyle.<br />

Das Konzept des Colornetwork sieht vor, jedes Jahr<br />

eine neue Farbe präsentieren zu wollen. Sie sind<br />

2019 gestartet. Jetzt sind es bereits fünf „Sustained<br />

Colors“. Habe ich falsch gerechnet?<br />

Gestartet sind wir sogar erst 2020. Aber Ihr Einwand<br />

ist schon richtig. Wir haben Anfang des vergangenen<br />

Jahres, im Januar, <strong>mit</strong> ‚be rooted!‘ die erste Farbe präsentiert<br />

und waren da<strong>mit</strong> auf der imm cologne auch erfolgreich<br />

unterwegs – und dann kam Corona und hat<br />

viele Prozesse gestoppt. Auch in den Unternehmen. Wir<br />

hatten den Eindruck, dass wir unter diesen Voraussetzungen<br />

<strong>mit</strong> nur einer Farbe zu wenig bieten. Wir wollen<br />

schließlich den Küchenhandel ansprechen, aber besonders<br />

auch Architekten und hochwertige Einrichter.<br />

Wenn Interessenten aus diesen Kreisen unsere Seite im<br />

Internet aufsuchen und dort lediglich auf ein einziges<br />

Braun stoßen, hatten wir die Sorge, dass die nicht wiederkommen.<br />

Also haben wir uns entschlossen, eine Auswahl<br />

zu kreieren, die sich erfolgreich am Markt bewähren<br />

kann. Unsere beiden Grautöne zum Beispiel laufen<br />

schon jetzt in hohen Mengen im Markt. Das erhöht natürlich<br />

die wirtschaftliche Sicherheit für unsere Mitglieder.<br />

Auf dieser Grundlage soll von nun an jedes Jahr<br />

eine neue Farbe folgen. Mit Potenzial für die Zukunft.<br />

Rückblickend betrachtet haben wir zwei Fliegen <strong>mit</strong> einer<br />

Klappe geschlagen: Unseren Kunden im Handel und<br />

in der Industrie konnten wir eine Auswahl konkreter Lösungen<br />

bieten und den Netzwerkpartnern die Gelegenheit,<br />

sich zu vernetzen und Bestehendes zu verknüpfen.<br />

Wenn das Colornetwork Erfolg hat, also wenn viele<br />

Unternehmen im Netzwerk <strong>mit</strong>machen: Müssen wir<br />

uns dann auf eine Art nachhaltigen Farbeinheitsbrei<br />

einstellen? Sprich, dass wir in unseren Häusern und<br />

Wohnungen jahrelang <strong>mit</strong> denselben Farben sitzen?<br />

Der Ansatz zielt schließlich auf viele Produkte und<br />

auf Langfristigkeit.<br />

Das möchten wir auf gar keinen Fall. Und ich gehe davon<br />

aus, dass genau das Gegenteil geschehen wird. Mit<br />

dem Netzwerk fördern wir Individualität und wir för-<br />

Netzwerkpartner<br />

AKD<br />

Blanco<br />

Christian Kröger<br />

decor metall<br />

Egger<br />

Erfurt Tapeten<br />

Europlac<br />

Hera<br />

Hohenberger<br />

HWB<br />

JUNG<br />

Koelnmesse<br />

Lechner<br />

Mobitec<br />

Neschen<br />

Object Carpet<br />

of-stone<br />

Palette CAD<br />

Pfleiderer<br />

RAL Farben<br />

Rehau<br />

surface factory<br />

Surteco<br />

designorientierte Möbel<br />

aus Aluminim<br />

Spülen, Armaturen<br />

Möbelfertigteile<br />

Shopkonzepte und Displays<br />

Holzwerkstoffe<br />

Furniere und furnierte Holzwerkstoffe<br />

Leuchten, Möbeleinbauleuchten<br />

Tapeten Manufaktur<br />

u. a. ALPI Furniere<br />

Lichtschalter<br />

Kommunikationspartner<br />

Arbeitsflächen, Nischensysteme<br />

(Ess-) Tischgruppen<br />

decorative Folien<br />

Teppiche und Teppichböden<br />

mineralische Beschichtungen<br />

auf Plattenwerkstoffen<br />

Planungssoftware<br />

(bindet CNW-Produkte und Farben ein!)<br />

Holzwerkstoffe<br />

Farbsysteme und Farbbögen<br />

<strong>Oberflächen</strong>; polymerbasierte Werkstoffe<br />

Möbelfronten: Lack, Glas, Keramik<br />

Möbeloberflächen, Dekorpapiere,<br />

Folien und Kanten<br />

Vogelsänger Studios Fotostudio/Multimedia<br />

Wever & Ducré Wohnraumleuchten<br />

Windmöller Flooring Bioboden „Wineo“<br />

Stand: Anfang März <strong>2021</strong><br />

Fotos: Biermann<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 19


Küchenplanung<br />

dern den Mittelstand. Auch wenn das im ersten Moment<br />

nicht so aussehen mag. Das neue „feel jade!“<br />

zum Beispiel ist eine Farbe, die sich stark zurücknimmt.<br />

Grün, zart, fast schon Weiß. Und doch ist es<br />

eben kein Weiß. „feel jade!“ transportiert eine eigene,<br />

positive und beruhigende Stimmung. Der Netzwerkpartner<br />

Hera bietet Einbauleuchten in diesem Farbton<br />

an und da<strong>mit</strong> passend zum Korpusmaterial von<br />

Egger. Im Küchen umfeld erlauben derartige Kombinationen<br />

von Möbeln, Platten, Nischenverkleidungen und<br />

Accessoires eine Vielzahl individueller Umsetzungen.<br />

Da<strong>mit</strong> arbeiten wir der Marktkonzentration und einer<br />

vereinheitlichenden Industrialisierung sogar entgegen<br />

und fördern individuelle Lösungen, die es sonst nicht<br />

gäbe auf dem Markt.<br />

Gilt das auch für die beiden Grautöne?<br />

Bei den Grautönen ist die Wirkung natürlich eher neutral.<br />

Das ist auch so gewollt, weil es unaufdringlich ist<br />

und anderen Ausstellungselementen eine Bühne bietet.<br />

Das „stay together!“ – inspiriert vom urbanen Thema<br />

Beton – ist ja nicht neu, aber <strong>mit</strong> unserer aktuellen<br />

Kombinationsempfehlung von hellem Holz und Kupfer<br />

oder Bronze wieder neuartig und absolut schick. Wir<br />

zeigen es anders, als es im Moment am Markt kombiniert<br />

wird. Mit dem jetzt neu vorgestellten Grün „feel<br />

jade!“ ermöglichen wir aber auch Lösungen, die es<br />

sonst so am Markt nicht gegeben hätte. Erst die Kraft<br />

des Netzwerkes macht es möglich, dass solche Farben<br />

mehr Umsatz generieren können.<br />

Oder wenn Sie den Braunton „be rooted!“ betrachten.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> hellen Hölzern oder Pastelltönen<br />

wird es typisch skandinavisch. Und zusammen <strong>mit</strong><br />

Nussbaum, Gold und Blau italienisch. Wir haben viele<br />

unterschiedliche Kombinationen ausprobiert und fotografiert.<br />

Das bietet einen ungeheuren Fundus an Inspiration.<br />

Unsere Collagen zeigen das.<br />

Um auf Ihre Frage noch konkreter zu antworten:<br />

Wir wollen alles, aber keinen Einheitsbrei.<br />

kann diese Farbe? Was ist ihre Psychologie? Zum Beispiel<br />

das vorhin als eher neutral bezeichnete dunkle<br />

Grau. Wir haben es ‚pay attention!‘ genannt, weil es<br />

wie schon erwähnt wie eine Bühne wirkt. Egal, was ich<br />

drauflege oder davorstelle, diese Farbe nimmt sich zurück<br />

und lässt alles andere strahlen. Das andere wird<br />

der Eyecatcher im Raum sein. Diese Storys dahinter<br />

sind echte Verkaufsargumente im Handel. Deshalb hat<br />

auch jeder Partner etwas davon.<br />

Was war Ihre persönliche Intention,<br />

das Colornetwork zu gründen?<br />

Ich entwickle jetzt seit über 20 Jahren Materialien und<br />

<strong>Oberflächen</strong> für die Industrie. Kerngedanken dieses<br />

auf Nachhaltigkeit zielenden Ansatzes habe ich schon<br />

häufiger benannt und <strong>mit</strong> Firmen umgesetzt. Aber<br />

jetzt konzentriert und als Konzept. Das hat auch viel<br />

<strong>mit</strong> mir selbst zu tun. Als wir vor acht Jahren unser<br />

Haus gebaut haben, war klar, dass ich in der Küche<br />

große Fliesen haben möchte, die die gleiche Farbe wie<br />

die Arbeitsplatte haben sollen. Und weil die Arbeitsfläche<br />

ans Fenster heranreicht, musste auch der Fensterrahmen<br />

diese Farbe haben. Vielen Kollegen geht es<br />

bei der Innengestaltung ähnlich. Sie wollen eine Farbe<br />

wiederholen und sie ein zweites Mal im Raum wiederkehren<br />

lassen.<br />

Es geht aber auch um ein Statement zur Nachhaltigkeit,<br />

das ist eine Herzensangelegenheit für mich.<br />

Wir machen unsere Produkte transparent. Unsere<br />

Partner verpflichten sich, den Kreislauf ihres Produkts<br />

ein Stück weit offenzulegen. Woher kommen<br />

die Rohstoffe, <strong>mit</strong> welcher Art Strom produzieren sie,<br />

wie werden sie verpackt? Diese Informationen geben<br />

die Partner gerne, weil sie das meist ohnehin schon<br />

seit vielen Jahren tun. Jetzt haben wir diese Informationen<br />

zum Download gestellt: Architekten und Planer<br />

können jetzt sehen, wo das Produkt herkommt. Wir<br />

fördern dadurch kurze Lieferwege und den Standort<br />

Europa.<br />

Was haben Unternehmen davon,<br />

Teil des Netzwerks zu sein?<br />

Es gibt verschiedene Vorteile. Einer davon ist: Die Partner<br />

haben für den Handel sofort ein weiteres Argument,<br />

das sie in der Planung und im Kundengespräch<br />

nutzen können. Zum Beispiel, dass sie sagen können:<br />

Zu unserem Produkt bekommst Du die passende Tapete.<br />

Oder die Pendelleuchte passend zur Arbeitsplatte.<br />

Das gibt es sonst ja gar nicht.<br />

Und die Vorteile für den Handel?<br />

Händlern, Innenarchitekten und Einrichtern nimmt es<br />

viel Arbeit ab. In der Suche, Dinge zu finden, die zueinander<br />

passen. Oder wenn es einfach die passende<br />

graue Leiste sein muss, die nicht mehr stundenlang zu<br />

suchen ist. Das spart eine Menge Zeit.<br />

Das Feedback aus dem Markt macht deutlich, dass<br />

viele Händler bereits verinnerlicht haben, worum es<br />

dem Colornetwork geht. Denn wir liefern ja nicht einfach<br />

nur eine Farbe, sondern eine „Color Story“. Was<br />

Jüngstes Mitglied im Netzwerk ist Blanco. Ein weiterer<br />

namhafter Zugang einer ohnehin schon prominenten<br />

Familie. Wen wünschen Sie sich noch als<br />

Partner?<br />

Wir haben trotz der Wettbewerbssituation im Netzwerk<br />

keine Ausschlussklauseln und möchten die<br />

Vielfalt weiter fördern, da wir im Sinne des Kunden<br />

denken. Da<strong>mit</strong> die Bandbreite an Produkten, die wir<br />

dem Handel und den Endkonsumenten bieten können,<br />

weiter wächst. Und das <strong>mit</strong> Fokus auf hochwertige<br />

Hersteller. Vorstellen könnte ich mir gut das Thema<br />

dekorative Stoffe, Anbieter zum Thema Tischkultur<br />

wären auch schön. Und natürlich Polstermöbelhersteller.<br />

Wir haben ja immer häufiger offene Küchen-<br />

Wohn-Situationen. Da muss doch auch mal das Sofa<br />

passen.<br />

Ein schönes Schlusswort,<br />

vielen Dank für das Gespräch, Frau de Louw.<br />

Ich danke Ihnen, Herr Biermann.<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Feine Partner<br />

Foto: Lechner<br />

Harmonie und Gleichgewicht – das sind die Werte, für die der Schmuckstein Jade<br />

steht. Bei der Colornetwork-Farbnuance „feel jade!“ standen diese Eigenschaften Pate.<br />

Lechner hat da<strong>mit</strong> ein zeitloses Design kreiert – und dies <strong>mit</strong> den Vorteilen des<br />

robusten und zugleich feinen Werkstoffes Glas kombiniert.<br />

Arbeitsplatten und Rückwände<br />

sind zentrale Designelemente in<br />

der Küche. Diese Aussage bekräftigt<br />

Lechner als einer der führenden<br />

Hersteller hochqualitativer Arbeitsplatten<br />

und Rückwände nun<br />

<strong>mit</strong> dem neuen Glasdekor „feel<br />

jade!“. Einerseits kommt bei diesem<br />

Dekor die hochwertige Qualität und<br />

Optik von Glas als Material als solches<br />

zum Tragen, andererseits versprüht<br />

die neue Jadenuance eine<br />

Wirkung, die „Langzeitgültigkeit<br />

und Kombinierbarkeit verspricht“.<br />

Lechner: „Die sanfte Jadenuance<br />

hat auf Räume eine intensive, emotionale<br />

Wirkung – sie wirkt nicht<br />

aufdringlich, entfaltet sich aber auf<br />

den zweiten Blick.<br />

Guter Partner<br />

„feel jade!“ wurde als „Sustained<br />

Color” No.5 vom Colornetwork,<br />

einem von der Trendexpertin<br />

Katrin de Louw initiierten Netzwerk<br />

aus Designern und Innenarchitekten,<br />

entwickelt (siehe Interview<br />

ab S. 14). Sie zeichnen sich<br />

durch Zeitgeist aber ebenso durch<br />

Langzeitgültigkeit aus, sind flexibel<br />

kombinierbar und basieren auf<br />

einer ökologisch verantwortungsbewussten<br />

Produktion. Auf diese<br />

Weise bringt eine „Sustained Color”<br />

Nachhaltigkeit ins Interieur. Ein<br />

Ansatz, der laut Lechner perfekt<br />

zur eigenen Designphilosophie passe.<br />

Dieses Argument habe das Familienunternehmen<br />

zum Partner<br />

des Designverbunds werden lassen.<br />

Innerhalb des Lechner-Angebots<br />

kann die gute Kombinierbarkeit<br />

von Jade genutzt werden: Ein<br />

Beispiel ist das Zusammenspiel von<br />

„feel jade!“ <strong>mit</strong> der Dekton-Kollektion<br />

von Cosentino.<br />

Eine weitere attraktive Variante<br />

sei das „feel jade!“-Glasdekor in<br />

satinierter Ausführung: „Denn satinierte<br />

Glas-Arbeitsplatten sind<br />

besonders robust, und gleichzeitig<br />

streuen sie das Licht sanft im<br />

Raum“, betont der Hersteller.<br />

Gestaltung im Verbund<br />

Neben den Farbkreationen liegt<br />

hier der zweite Schwerpunkt des<br />

Netzwerks: Auf intelligente Weise<br />

stimmungsvolles, nachhaltiges<br />

Interieur im Verbund zu schaffen.<br />

Während Lechner Arbeitsplatten<br />

und Rückwände in der Farb nuance<br />

„feel jade!“ anbietet, steuern andere<br />

Unternehmen, die ebenfalls Partner<br />

sind, weitere Produkte in dieser<br />

Farbnuande bei. Auf diese Weise<br />

können unkompliziert und spielerisch<br />

Inneneinrichtungs-Konzepte<br />

umgesetzt werden, die über die<br />

verschiedenen Wohnzonen hinweg<br />

ein in sich fließendes Designerlebnis<br />

schaffen.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Küchenplanung<br />

Neues „Olive“ auf<br />

RAL-Basis für das<br />

Häcker-Programm<br />

„AV 6055“.<br />

Foto: Häcker<br />

Neue Farben für die Küche<br />

Viel Schwarz und viel Grau – das prägt derzeit die Ausstellungen der Küchenmöbel<br />

hersteller und fördert deren Eleganz. Was zur Küchenmeile 2020 durchgängig<br />

zu beobachten war. Und doch gibt es Ausnahmen.<br />

Wir haben einige Farb­Neuheiten gesammelt.<br />

Foto: Biermann<br />

Ob Bentley, Jaguar<br />

oder Rolls-Royce –<br />

royales Dunkelgrün<br />

ist seit jeher die bevorzugte<br />

Lackierung<br />

britischer Nobelautomobile.<br />

Darauf setzt<br />

nun auch Ballerina<br />

<strong>mit</strong> diesen Rahmenund<br />

Paneelfronten im<br />

dunkelgrünen Samt-<br />

Lack „ Royalgrün“<br />

(hier kombiniert <strong>mit</strong><br />

„Classic Oak“). Details<br />

wie die Glas-Vitrinenschränke<br />

schaffen<br />

ein exklusives<br />

Ambiente.<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Fünf neue Töne ergänzen das Softlacksortiment von<br />

rational. Abgestimmt ist diese Farbfamilie <strong>mit</strong> den<br />

Wandfarben des weltweit agierenden Farbherstellers<br />

Farrow & Ball. Das erlaubt harmonische Kombinationen<br />

von Wand und Möbel – und im Ergebnis ein ausgewogenes<br />

Gesamtkonzept. Die helleren und sanften Töne<br />

„Powder“ und „Rose“ verleihen ein Gefühl von Leichtigkeit<br />

und wirken in Kombination <strong>mit</strong> den kräftigeren<br />

Farben „Dark Olive“, „Mocca“ und „Chocolate“ freundlich<br />

und zugleich entspannend.<br />

Foto: LEICHT, C. Meyer<br />

Setzt das Farbduo „Pantone Color of the Year <strong>2021</strong>“ um:<br />

Das Störmer-Programm „Largo“ <strong>mit</strong> mattlackierten<br />

Fronten in „Pastellgelb“ und „Papyrus“ in Kombination<br />

<strong>mit</strong> der Furnierfront „Galsgow“ in „Balken-Nussbaum<br />

dunkel“.<br />

Foto: Rational<br />

Von natürlicher und zeitloser Eleganz geprägt sind die die Farben<br />

von Le Corbusier. Küchenmöbelhersteller LEICHT setzt seit der Living-<br />

Kitchen 2017 auf ausgewählte Töne dieses Konzepts. Und das für die<br />

Küchenbranche exklusiv. Zum Einsatz kommen die „Architekturfarben“<br />

auch bei Umfeldmaterialien bis hin zu Griffen und Griffeisten.<br />

Bei dem hier in Szene gesetzten Küchenkonzept (aus der aktuellen<br />

Präsentation in der Architekturwerkstatt) setzt der Hersteller bei<br />

den geschlossenen Oberschränken auf den Les Couleurs ® Le Corbusier<br />

Farbton „ombre naturelle“. Das harmoniert <strong>mit</strong> dem Nussbaum-Furnier<br />

der Schrankwand, dem „olivgrau“ der Küchenzeile“ und der<br />

dunklen Marmor-Optik „marmonero“ der Rückwand.<br />

Foto: Störmer<br />

„systemat oneLine“ in Saphierblau (Häcker).<br />

Foto: Biermann<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Küchenplanung<br />

Foto: Biermann<br />

Griffose Küchenzeile in der neuen 86 cm Korpushöhe von LEICHT in „nachtblau“. In Verbindung <strong>mit</strong> der<br />

supermatten F45 Oberfläche <strong>mit</strong> Anti-Fingerprint-Effekt erzeugt das tiefe Blau einen dezent ruhigen<br />

Farbeffekt, ohne dabei zu dominant zu wirken. Fein abgestimmte Details wie eine bündig unterhalb<br />

der Arbeitsplatte eingefügte Beleuchtung setzen subtile Effekte. Neu ist auch die Melamin-Rückwand<br />

„ Marmo“. Die Speziallackierung der an die Optik und Haptik von luxuriösem Marmor angelehnten Fläche<br />

verfügt ebenfalls über eine Anti-Fingerprint-Eigenschaft.<br />

Foto: Schüller<br />

Foto: nobilia<br />

Aus der neuen Schüller.C Collection: „Biella“ in Zartrosé.<br />

Das ultramatte Lacklaminat-Programm Easytouch ist bei nobilia<br />

schon nach einem Jahr eine Erfolgsgeschichte. Nach „Grafitschwarz“<br />

und „Rostrot“ ergänzen seit der Hausmesse 2020 „Alpinweiß“ und<br />

ein softer Sandton (Foto) das Angebot.<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: Biermann<br />

Foto: Schüller<br />

Foto: Biermann<br />

Samtmattes<br />

„Waldgrün“ verleiht<br />

dem Programm<br />

„ Siena“<br />

von Schüller.C<br />

eine tiefe, beruhigende<br />

Wirkung.<br />

Die beiden<br />

Zeilen strukturieren<br />

den Raum<br />

und die Abläufe.<br />

Blickfang sind<br />

der markante<br />

Spülstein, die<br />

hochwertige Arbeitsplatte<br />

bzw.<br />

Nischen rück wand<br />

aus Ceramic sowie<br />

die offenen<br />

„Frame Racks“.<br />

Bei den (26) aktuellen Frontneuheiten geht es für pronorm immer<br />

um die größtmögliche Durchgängigkeit. Auch der neue Farbton<br />

„Terra“ kann <strong>mit</strong> verschiedenen Materialien realisiert werden.<br />

Landhausfront „Cascada“ (nobilia) im neuen Ton „Schilf“.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Küchenplanung<br />

„Manchmal muss man<br />

sich einfach trauen“<br />

Mit dem aktualisierten Colour Concept widmet sich Schüller dem Thema Farbe<br />

<strong>mit</strong> neuer Konsequenz. Entstanden ist das Konzept in enger Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> Produktdesignerin Mai Mergili. Im internen Gespräch verrät sie, warum<br />

Farben so wichtig sind und wie sie bei der Planung eingesetzt werden können.<br />

Für die<br />

aktuelle<br />

Collection<br />

hat Schüller einen<br />

harmonischen<br />

Farbkreis geschaffen.<br />

Er besteht aus 27 fein<br />

abgestuften Nuancen, die<br />

in sechs unterschiedlichen Farbreihen<br />

angeordnet sind. „S“ steht für<br />

Satin lack, „SM“ für Samtmattlack und „SG“ für<br />

Seiden glanzlack.<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Wenn es um die Küchengestaltung geht, gehen<br />

viele Menschen auf Nummer sicher und wählen eher<br />

„neutrale“ oder „zeitlose“ Farben. Wie wird das Thema<br />

Farbe bei Schüller angenommen?<br />

Mai Mergili: Das ist richtig, neutrale Töne aus dem<br />

Weiß- und Cremespektrum spielen in der Küche nach<br />

wie vor eine wichtige Rolle. Nichtsdestotrotz stellen<br />

wir fest, dass dunklere, farbigere Küchen immer<br />

beliebter werden. Das hängt da<strong>mit</strong> zusammen,<br />

dass die Küche immer mehr zum Mittelpunkt des<br />

Lebens wird. Hierbei muss „Farbe“ aber nicht automatisch<br />

bunt, auffällig und exzentrisch bedeuten.<br />

Das zeigt sich daran, dass momentan Nuancen<br />

aus dem Grau- und Schwarzspektrum stark nachgefragt<br />

werden, zum Beispiel helles Kristallgrau oder<br />

Onyxschwarz.<br />

Produktdesignerin<br />

Mai Mergili<br />

war federführend<br />

bei<br />

der Entwicklung<br />

des neuen<br />

Colour Concepts<br />

von Schüller<br />

beteiligt.<br />

Haben Sie Tipps für uns, wie das Thema Farbe in der<br />

Küche eingesetzt werden kann?<br />

Das Wichtigste vorweg: Der Einsatz von Farbe in der<br />

Küche erfordert Mut, aber es macht Spaß, <strong>mit</strong> Farbe zu<br />

gestalten und der Einrichtung auf diese Weise eine persönliche<br />

Note zu verleihen ‒ manchmal muss man sich<br />

einfach trauen, vom Altbekannten abzuweichen!<br />

Bei der Planung sollte man sich zunächst fragen:<br />

„Welchen Stil, welche Stimmung möchte ich gerne<br />

in der Küche erzeugen? Gefällt mir eine dunkle, elegante<br />

Atmosphäre, bevorzuge ich eine warme, lebendige<br />

Einrichtung oder soll es lieber natürlich und erfrischend<br />

sein?“<br />

Es muss nicht immer ein farbiger Komplettlook her<br />

– manchmal genügt es, gezielt farbige Kontraste zu erzeugen.<br />

Wählt man zum Beispiel die Front in einer neutralen<br />

Farbe wie Schwarz oder Grau und kombiniert<br />

da<strong>mit</strong> eine Kücheninsel in Knallfarbe, zum Beispiel<br />

Gelb, dann ist dies garantiert ein Highlight. Oder man<br />

setzt Farbe im Oberschrankbereich und bei Wandborden<br />

ein – der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Warum sind Farben überhaupt so wichtig fürs Leben?<br />

Farben haben einen extremen Einfluss auf den Menschen,<br />

auf unsere Energie, unsere Stimmung und unser<br />

Wohlbefinden – oft auch unterbewusst. Unsere<br />

neuen Töne aus dem Rotspektrum Zartrosé (mein persönlicher<br />

Favorit!), Herbst- oder Indischrot wirken zum<br />

Beispiel belebend und anregend. Je nach Schwarzanteil<br />

sind sie entweder pudrig-leicht oder haben richtig<br />

Power ‒ perfekt, um Akzente zu setzen. Ruhig und natürlich<br />

sind dagegen die Töne der braunen Farbreihe,<br />

vor allem der hellste Ton, unser cremiges Muschelweiß.<br />

Es ist neutral, warm und harmonisch und eignet sich<br />

auch gut zum Kombinieren.<br />

Fotos: Schüller<br />

Wie wird das Thema bei Schüller konkret umgesetzt?<br />

Das Thema Farbe und Lacke war bei Schüller in der<br />

Produktentwicklung schon immer wichtig – das<br />

kommt in der ständig wachsenden Palette unseres<br />

Colour Concepts zum Ausdruck. Hierunter verstehen<br />

wir eine harmonische Zusammenstellung von wunderbar<br />

aufeinander abgestimmten Tönen, die in verschiedenen<br />

Lackqualitäten erhältlich sind, zum Beispiel als<br />

Satin-, Samtmatt- oder Seidenglanzlack.<br />

Im vergangenen Jahr haben Sie das bestehende<br />

Colour Concept ziemlich umfangreich überarbeitet.<br />

Was war Ihnen dabei wichtig?<br />

Farben spielen überall eine wichtige Rolle: in der Mode,<br />

im Bereich Automobil und natürlich auch beim Thema<br />

Einrichtung und Interior. Aber natürlich verändern<br />

sie im Laufe der Zeit ihre Bedeutung ‒ bestimmte<br />

Töne verlieren an Beliebtheit, wieder andere rücken in<br />

den Vordergrund. Mit unserem neuen Colour Concept<br />

wollten wir die verschiedenen Farben in eine Beziehung<br />

zueinander setzen und gleichzeitig aktuelle Farbtrends<br />

aufgreifen. Dafür haben wir uns dem Thema<br />

fundiert, umfassend und <strong>mit</strong> viel Herzblut gewidmet.<br />

Im Ergebnis ist es eine Neuordnung und logische<br />

Weiterentwicklung unserer bisherigen Farbpalette.<br />

Wichtig war uns, dass es eine ausgewogene Mischung<br />

aus zeitlosen Tönen und markanteren Trendnuancen<br />

bietet – so ist für jeden etwas dabei. Zudem sollten alle<br />

Farben frei kombinierbar sein und viel Platz für Persönlichkeit<br />

bieten. Nicht zuletzt war es uns wichtig,<br />

dass die Töne die Liebe zum Detail und Qualität, die<br />

typisch für Schüller ist, widerspiegeln und natürlich<br />

als Küchenfront gut funktionieren.<br />

Mit diesen Herausforderungen im Hinterkopf haben<br />

wir für die aktuelle Collection einen harmonischen<br />

Farbkreis geschaffen, der sich logisch aufbaut. Er besteht<br />

aus 27 fein abgestuften Nuancen, die in sechs unterschiedlichen<br />

Farbreihen angeordnet sind. Es gibt<br />

zum Beispiel eine umfangreiche Graureihe, aber auch<br />

unterschiedliche Abstufungen der Grundfarben Gelb,<br />

Rot und Blau, die perfekt aufeinander abgestimmt<br />

sind. Das Tolle ist: Auch wenn man unterschiedliche<br />

Nuancen kombiniert, bleibt ein harmonisches Gesamtbild<br />

erhalten.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 27


Spülen + Armaturen<br />

Intensive Tiefe: Das Unterbaubecken „Blanco Subline“<br />

setzt den optischen Küchentrend Nr. 1 <strong>mit</strong> dem<br />

neuen Silgranit-Schwarz einwandfrei um.<br />

Was auch für die Blanco-Armatur<br />

„Linus-S“ gilt. In Kombination <strong>mit</strong><br />

der dunklen Arbeitsfläche eine<br />

elegante Ton-in-Ton-Lösung.<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Blickpunkt<br />

Küchenspüle<br />

Von Dirk Biermann<br />

Foto: Blanco<br />

An der Spüle ist immer was los. Schließlich läuft hier<br />

das Küchenleben zusammen. Aktuell ist auch hinter den<br />

Kulissen der Hersteller und Anbieter viel in Bewegung.<br />

Oder davor. Sogar ein 73-jähriger Punkrocker mischt <strong>mit</strong>.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 29


Spülen + Armaturen<br />

Die Kampagne <strong>mit</strong> Punktrocker Iggy Pop lässt Spülenhersteller Schock<br />

europa weit laufen. Und das auf verschiedenen Kanälen. Auch im Handel<br />

kann das für Aufmerksamkeit sorgen.<br />

Märchenprinz im Bayerischen Wald<br />

„Spülenwerbung mal ganz anders“ haben wir den Marketing-Coup<br />

von Schock <strong>mit</strong> Iggy Pop in der vorhergehenden<br />

<strong>Ausgabe</strong> überschrieben. Seitdem sorgt der<br />

häufig als „Godfather of Punkt“ bezeichnete US-Musiker<br />

für reichlich Aufmerksamkeit. In der Küchenbranche<br />

und darüber hinaus. Bilder wirken. Das wird bei<br />

der Werbekampagne einmal mehr deutlich. Inszeniert<br />

wird der Rockmusiker <strong>mit</strong> unverwechselbarer Aura<br />

und freiem Oberkörper wie eine Art Märchenprinz.<br />

Und das passend zur Heimat des Herstellers aus dem<br />

niederbayerischen Regen im Waldambiente und umgeben<br />

von besonderen Küchenspülen. Im Launch-Film<br />

erzählt Iggy Pop die Geschichte der „Cristadur Green<br />

Line“, der nachhaltigsten Spülenkollektion des Herstellers,<br />

die zu über 99 % aus natürlichen, nachwachsenden<br />

oder recycelten Rohstoffen besteht und für die in<br />

Deutschland ein Recycling-Konzept angeboten wird.<br />

Die Produktlinie ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

„Sink Green“, <strong>mit</strong> der das Unternehmen seinen Einsatz<br />

für Klimaneutralität auf allen Ebenen verstärkt. Unter<br />

sinkgreen.de informiert das Unternehmen auf seiner<br />

Website über seine strategische, nachhaltige Unternehmensausrichtung.<br />

Neuer Eigentümer / Während das Marketing des<br />

Granit-Spülenspezialisten nachvollziehbar entzückt<br />

von der Strahlkraft Iggy Pops auf Hochtouren lief, ließ<br />

eine weitere Meldung des Unternehmens aufblicken.<br />

Denn <strong>mit</strong> dem Finanzinvestor Triton gibt es einen neuen<br />

Foto: Schock<br />

Eigentümer der Schock GmbH. Triton übernahm die Anteile<br />

von IK Investment Partners und betonte sogleich:<br />

„Die Wachstumsstrategie soll <strong>mit</strong> den bekannten Führungskräften<br />

fortgeführt werden.“<br />

Die Beteiligungsgesellschaft Triton ist laut Eigendarstellung<br />

derzeit an 46 Unternehmen in Europa beteiligt.<br />

Diese erwirtschaften im vergangenen Jahr einen<br />

Gesamtumsatz von rund 18,2 Mrd. Euro und beschäftigen<br />

etwa 101 000 Mitarbeiter. Investiert werde vorrangig<br />

in <strong>mit</strong>telständische Unternehmen im deutschsprachigen<br />

und nordischen Raum, der Benelux-Region,<br />

Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich.<br />

„Wir konzentrieren uns auf Unternehmen,<br />

die das Potenzial haben, über Wirtschaftszyklen hinweg<br />

kontinuierlich zu wachsen. Um dieses Potenzial zu<br />

fördern, arbeiten wir eng <strong>mit</strong> den jeweiligen Management<br />

Teams zusammen.“, heißt es auf der Internetseite<br />

des Unternehmens. Die Gesellschaft weist drei Standorte<br />

aus: in London (für Europa), New York (für Nordamerika)<br />

und Shanghai (für China bzw. ganz Asien).<br />

Starker Partner für weiteres Wachstum / Ralf<br />

Boberg, langjähriger CEO der Schock GmbH, bleibt strategisch<br />

und operativ verantwortlich. „Wir freuen uns,<br />

<strong>mit</strong> Triton einen starken Partner als neuen Eigentümer<br />

zu begrüßen, der uns bei der weiteren Internationalisierung<br />

unseres Geschäfts unterstützt“, wird er in einer<br />

Presse<strong>mit</strong>teilung zitiert. „Mit dem internationalen Netzwerk,<br />

der Branchenexpertise und der Erfolgsbilanz von<br />

Triton fühlen wir uns gut aufgestellt, um unsere Wachstumsambitionen<br />

zu erreichen. Wir freuen uns darauf,<br />

Initiativen wie ‚Sink Green‘ und unsere geografische<br />

Expansion gemeinsam <strong>mit</strong> Triton voranzutreiben.“<br />

KWC unter neuer Flagge<br />

Einen Wechsel der Besitzverhältnisse meldet auch die<br />

Franke Gruppe in der Schweiz. Gleich eine ganze Division<br />

– so nennt das Unternehmen seine Geschäftsbereiche<br />

– wurde verkauft. Eine Fond-Gemeinschaft, beraten<br />

von Equistone Partners Europe, hat die „Franke<br />

Water Systems“ übernommen. Da<strong>mit</strong> hat auch die Tochter<br />

KWC einen neuen Besitzer. Auf die Aktivitäten <strong>mit</strong><br />

Küchenarmaturen der Marke Franke soll sich das aber<br />

nicht auswirken. Wie Tobias Homberger, Teamleiter<br />

Marketing & Kommunikation DACH, auf Anfrage erläutert,<br />

sei die Division „Franke Home Solutions“ von dieser<br />

Transaktion unabhängig. In dem Geschäftsbereich<br />

„Home Solutions“ fasst das Unternehmen seit Anfang<br />

<strong>2021</strong> alle Aktivitäten rund um die Essenszubereitung<br />

und das Kochen zusammen. Also Kochgeräte, Dunstabzug,<br />

Spülen und Armaturen. Der gemeinsame Vertrieb<br />

der beiden Marken Franke und KWC war schon zum 1.<br />

Januar <strong>2021</strong> getrennt worden. Die Pläne für eigenverantwortliche<br />

Vertriebsorganisationen datieren bereits<br />

aus dem Sommer 2020. In einer schriftlichen Mitteilung<br />

sprach Stephan Gieseck, Head Franke Kitchen<br />

Systems DACH, seinerzeit von einer „konsequenten<br />

Fortführung einer geschärften Marken- und Sortimentsstrategie“.<br />

Sprich: „Mit der Fokussierung der Geschäftsbereiche<br />

auf ihre Kernmarken lassen sich diese<br />

<strong>mit</strong> ihren individuellen Stärken und Charakteristiken<br />

(USPs) noch besser weiterentwickeln.“<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


„Zoe“, eine Ikone des <strong>Küchendesign</strong>s aus dem KWC-<br />

Sortiment: Nach rund sieben Jahren Zugehörigkeit zur<br />

Franke Gruppe hat die Schweizer Premiummarke nun<br />

einen neuen Eigentümer.<br />

Foto: KWC<br />

KWC, Anbieter von Armaturen <strong>mit</strong> Premiumanspruch<br />

und seit 2013 Teil der Franke Gruppe, ist hingegen<br />

Teil des Geschäftsbereichs „Water Systems“ und<br />

hat da<strong>mit</strong> einen neuen Eigentümer. Auf den Vertrieb von<br />

KWC-Armaturen in Deutschland soll das aber keinen<br />

Einfluss haben. Auch die im Herbst 2020 getroffene exklusive<br />

Vertriebspartnerschaft für den Küchenfachhandel<br />

in Deutschland bleibe davon unberührt, teilt Jürgen<br />

Heilen, Marketingleiter von Naber, auf Anfrage <strong>mit</strong>.<br />

Inklusive aller Fabriken / Die nun veräußerte Division<br />

„Franke Water Systems“ umfasst die beiden Geschäftseinheiten<br />

„Water Systems (WS) Commercial<br />

Group“ (Ausstattung sanitärer Räume in (halb)-öffentlichen<br />

und gewerblichen Einrichtungen) und „KWC<br />

Group“ (exklusive Armaturen für private Bäder und<br />

Küchen). Verkauft wurden auch sämtliche Produktions-<br />

und Vertriebsstandorte in der Schweiz, der Europäischen<br />

Union, dem Vereinigten Königreich, den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten und China. Der Abschluss<br />

(Closing) der Transaktion stehe unter dem Vorbehalt<br />

durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden<br />

und wird laut Unternehmen voraussichtlich in der ersten<br />

Hälfte des Jahres <strong>2021</strong> vollzogen werden.<br />

900 Mitarbeiter wechseln / Das zu veräußernde<br />

Geschäft erzielte im Jahr 2020 weltweit einen Jahresumsatz<br />

von rund 192 Mio. Schweizer Franken. Das sind<br />

etwa 173,5 Mio. Euro. Die derzeit rund 900 Mitarbeiter<br />

des Geschäftsbereichs werden zum neuen Eigentümer<br />

wechseln. Über den Kaufpreis und die weiteren<br />

Bedingungen der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen<br />

vereinbart.<br />

Immer unter den Top 3 / Als Grund für den Verkauf<br />

wurden „strategische Gründe“ angegeben. Patrik Wohlhauser,<br />

CEO der Franke Gruppe, wird in einer Presse-<br />

Information gesucht.<br />

Antwort gefunden.<br />

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Spülen + Armaturen<br />

<strong>mit</strong>teilung so zitiert: „‘Franke Water Systems‘ steht auf<br />

einem soliden Fundament und ist als Spezialist und innovativer<br />

Qualitätsführer für Waschraumsysteme und<br />

-armaturen in Europa sowie für Bad- und Küchenarmaturen<br />

<strong>mit</strong> der Marke KWC vor allem im Heimatmarkt<br />

Schweiz gut positioniert. Das Ziel von Franke ist jedoch,<br />

in jedem Marktsegment, in dem das Unternehmen<br />

tätig ist, weltweit zu den Top-3-Playern zu gehören.<br />

Franke Water Systems entsprechend weiterzuentwickeln<br />

beziehungsweise international zu erschließen,<br />

würde erhebliche Ressourcen und Zeit erfordern. Daher<br />

ist es strategisch sinnvoller, die vorhandenen Ressourcen<br />

und Kompetenzen auf die bereits weltweit führenden<br />

Divisionen ‚Franke Home Solutions‘, ‚Franke<br />

Foodservice Systems‘ und ‚Franke Coffee Systems‘ zu<br />

konzentrieren.“ Er fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass<br />

wir <strong>mit</strong> Equistone einen starken neuen Eigentümer für<br />

das Water-Systems-Geschäft gefunden haben.“<br />

Schlechtes erstes Halbjahr / Inwiefern aktuelle Geschäftszahlen<br />

die strategischen Gründe für den Verkauf<br />

unterstützt haben, bleibt ungenannt. Die Geschäftszahlen<br />

für 2020 in Gänze hat die Franke Gruppe<br />

zum Redaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong> noch nicht veröffentlicht.<br />

Diese liegen lediglich für das erste Halbjahr<br />

2020 vor. Demnach gab der Nettoumsatz in diesem Zeitraum<br />

im Vergleich zum Vorjahr zweistellig nach. In der<br />

Summe um 13,2 % von 1,138 Mrd. Schweizer Franken<br />

(etwa 1,03 Mrd. Euro) auf 988,1 Mio. Schweizer Franken<br />

(rund 892 Mio. Euro). Organisch habe sich der Umsatz<br />

um 8,1 % reduziert, und die Wechselkurse haben<br />

den Nettoumsatz um 5,2 % geschwächt. Verloren haben<br />

im ersten Halbjahr 2020 alle Divisionen: „Franke Kitchen<br />

Systems“ -16,7 % und „Faber Hoods & Cooking Systems“<br />

- 12,6 % (diese beiden Geschäftsbereiche wurden<br />

zum 1. Januar <strong>2021</strong> zur „Franke Home Solutions“ vereint),<br />

„Franke Coffee Systems“ - 5,9 %, „Franke Foodservice<br />

Systems“ - 3,4 % und „Franke Water Systems“ - 2,0 %.<br />

Zurück in der Küche<br />

Kludi meldet sich zurück und hat ambitionierte Pläne.<br />

Gemessen an den Absatzzahlen will die Premiummarke<br />

<strong>mit</strong>telfristig in die Top 3 der Küchenarmaturen-Hersteller<br />

im deutschen Markt aufsteigen. „Kludi greift als<br />

Armaturenspezialist <strong>mit</strong> fast 100-jähriger Tradition auf<br />

einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz zurück.<br />

Vieles, was moderne Küchenarmaturen heute auszeichnet,<br />

haben wir entwickelt“, sagt Arndt Papenfuß, der<br />

als Marketingdirektor der Kludi Gruppe auch das Produktmanagement<br />

verantwortet. Als Beispiele nennt er<br />

die Multibatterie oder die sensorgesteuerte Hybrid-Armatur.<br />

Sein Zusatz: „Mit unserer Offensive senden wir<br />

das Signal aus: Kludi ist zurück in der Küche!“<br />

Die Basis dafür legt der Mittelständler aus dem Sauerland<br />

<strong>mit</strong> einer strategischen Neuausrichtung seiner<br />

Sortimentsstruktur. Sie setzt sowohl auf eine klare<br />

und leicht nachvollziehbare Gliederung als auch auf<br />

eine fokussierte, übersichtliche Angebotsgestaltung<br />

nach dem Motto „weniger ist mehr“. „Dadurch werden<br />

wir dem Sanitärprofi ebenso wie dem Küchenhandel<br />

das Tagesgeschäft spürbar erleichtern“, erklärt Arndt<br />

Papenfuß.<br />

Die ab Mai <strong>2021</strong> verfügbar Armatur „Kludi MIX“ gehört<br />

zur „M-Line“ und ist in den Komfortklassen „Comfort“<br />

und „Comfort Plus“ erhältlich. Und das in Chrom oder<br />

Mattschwarz.<br />

Drei Leistungsklassen / Unterteilt wird das neu aufgestellte<br />

Sortiment in drei Leistungsklassen: „Comfort“-<br />

Armaturen bieten alle in der Küche unabdingbaren Basisfunktionen<br />

wie beispielsweise einen schwenkbaren<br />

Auslauf. Mischer der Kategorie „Comfort Plus“ verfügen<br />

zusätzlich über eine weitere praktische Funktion –<br />

etwa einen Auszugsauslauf, eine Geschirrbrause oder<br />

einen Multianschluss. „Excellence“-Produkte schließlich<br />

erleichtern gleich <strong>mit</strong> mehreren Zusatzfunktionen<br />

die Arbeit in der Küche und wollen „maximalen Komfort“<br />

bieten.<br />

Zusätzlich strukturiert Kludi sein Mischer-Sortiment<br />

nach der Formensprache des Auslaufs: Die „M-<br />

Line“ umfasst Mainstream-Armaturen <strong>mit</strong> geradem<br />

Auslauf, die Kunden am meisten nachfragen. Für architektonische<br />

Akzente sorgen die „L-Line“ <strong>mit</strong><br />

schlankem, L-förmig gebogenen Auslauf und die Küchenarmaturen<br />

der „C-Line“, die sich durch einen halbrunden,<br />

kurvigen Auslauf auszeichnen.<br />

Weniger ist mehr / Diese Neustrukturierung seines<br />

Sortiments verbindet Kludi <strong>mit</strong> einer schrittweisen Reduktion<br />

seines Produktangebots für die Küchenspüle.<br />

Von aktuell 15 Serien <strong>mit</strong> insgesamt mehr als 80 Varianten<br />

wird der Armaturenspezialist aus Menden in Zukunft<br />

die Palette seiner Küchenmischer auf nur noch<br />

acht Linien <strong>mit</strong> rund 35 Ausführungen fokussieren.<br />

„Wie wir es bereits erfolgreich bei unseren Badarmaturen<br />

umgesetzt haben, konzentrieren wir so unser Angebot<br />

für die Küche auf die Armaturen, die sich Kunden<br />

wirklich wünschen und seine Bedürfnisse erfüllen“,<br />

erklärt Marketingchef Papenfuß. „Für den professionellen<br />

Vertrieb bedeutet dies, dass unsere Fachkunden<br />

weniger Zeit aufwenden müssen, um ihre Bestellungen<br />

und ihr Lager zu managen, um im ‚Sortimentsdschungel‘<br />

das passende Produkt zu finden, um in der Beratung<br />

Endverbrauchern ein unübersichtliches Angebot<br />

aufzuschlüsseln und zu erklären. Kurzum: Unsere Partner<br />

in Küchenstudios und im SHK-Handwerk haben wieder<br />

mehr vom Tag und mehr Zeit für ihr Kerngeschäft.“<br />

Foto: Kludi<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


STATEMENT<br />

IN SCHWARZ.<br />

Setzen Sie Zeichen! Mit einer Spüle und Armatur sowie<br />

passenden Zubehören in schwarz. Ergänzt um ein BLANCO<br />

Abfallsystem wird der Wasserplatz zur BLANCO UNIT.<br />

Perfekte funktionale Einheit und optisches Highlight zugleich.<br />

Mehr unter www.blanco.com


Spülen + Armaturen<br />

Eine Einheit am Wasserplatz: Die Premium-Systemlösung „Blanco Unit“ integriert<br />

sich nahtlos in die Küche. Durchdacht bis ins Detail vereint sie zentrale<br />

Funktionen und wichtige Anforderungen rund ums Trinken, Vorbereiten<br />

und Reinigen an einem Ort.<br />

Der Spülplatz als Einheit<br />

• Blancos kleine „Küchenrevolution“<br />

• „Unit“-Partnerprogramm gestartet<br />

• Expertin für Trinkwassersysteme verpflichtet<br />

• Design und Innovation gebündelt<br />

• Eigene Keramikfertigung aufgegeben<br />

Foto: Blanco<br />

Das sind die Überschriften von fünf Meldungen, die<br />

im letzten halben Jahr (unter anderem) über Blanco auf<br />

www.kuechenplaner-magazin.de veröffentlicht wurden.<br />

Diese Zusammenstellung macht deutlich: Das Unternehmen<br />

geht konsequent den Weg zum Systemlieferanten.<br />

Spülen, Armaturen oder Abfalltrennsystem<br />

werden natürlich auch in Zukunft einzeln zu bekommen<br />

sein – aber eben gern auch im aufeinander abgestimmten<br />

Verbund. „Blanco Unit“ heißt das in der Sprache<br />

des Oberderdinger Herstellers. Und da<strong>mit</strong> nimmt<br />

der Spülcenterspezialist den Spülplatz inhaltlich und<br />

vertrieblich in den ganzheitlichen Blick. Zur Erinnerung:<br />

Kern des Unit-Konzepts ist das Zusammenspiel<br />

der aufeinander abgestimmten Komponenten. Also des<br />

Trinkwassersystems <strong>mit</strong> dem Spülbecken („Etagon“)<br />

und der Abfalltrennung. Als Gesamtkonstrukt soll<br />

sich diese Zusammenstellung als „Premium-Komplettlösung“<br />

empfehlen. Vom Handel zu ordern ist es über<br />

eine einzige Bestellnummer.<br />

Mit dem neuen Sortiment stellt Blanco im vergangenen<br />

September vier dieser konfigurierten Units vor. Wobei<br />

das Trinkwassersystem individuell wählbar bleibt.<br />

Die Systeme verfügen neben ihrer klassischen Funktion<br />

– normales Leitungswasser von kalt bis warm – zusätzlich<br />

über aufbereitetes Wasser: je nach Unit in den<br />

wechselnden Zusammensetzungen gefiltert, gesprudelt,<br />

gekühlt und kochend heiß. Auch das Abmessen exakter<br />

Wassermengen übernimmt die semiprofessionell gestaltete<br />

Armatur. Mit einer Drehbewegung am linken Bedien<br />

he bel ist aus einer vordefinierten Skala die Wunschmenge<br />

gewählt, <strong>mit</strong> dem Antippen des Sensors wird der<br />

Wasserfluss aktiviert. Das individuell aufbereitete Wasser<br />

wird über einen separaten, schwenkbaren Auslauf<br />

geliefert. Die Armatur wird so<strong>mit</strong> zum intelligenten Assistenten,<br />

„der noch dazu den Umgang <strong>mit</strong> Wasser nachhaltig<br />

und kostensparend gestaltet“, so Blanco.<br />

„Und fertig ist die Unit“ / Neu sei auch die Herangehensweise<br />

bei der Planung für den Wasserplatz: So<br />

entscheidet sich der Nutzer bzw. die Nutzerin zunächst<br />

für das gewünschte Trinkwassersystem <strong>mit</strong> der darauf<br />

abgestimmten Technik im Unterschrank samt Abfallsystem,<br />

wählt dann ein favorisiertes Becken aus der<br />

„Etagon“-Serien – und „fertig ist die Unit“. Das Abfallund<br />

Ordnungssystem „Select II“ (eine weitere Neuheit<br />

aus dem Herbst 2020) lässt der Technik dabei exakt den<br />

passgenauen Platz im Unterschrank – dazu gehört die<br />

Soda-Einheit, der Mehrstufenfilter oder je nach gewählter<br />

Unit der Titan-Boiler. Ein integrierter Regalboden<br />

schafft zusätzliche Ablagefläche. Dazu betont der Hersteller:<br />

„Weil alles aus einer Hand kommt, kann so<strong>mit</strong><br />

auch die Montage der einzelnen Elemente reibungslos<br />

geschehen. Unit ist so<strong>mit</strong> Ausdruck eines ganzheitlichen<br />

Küchenverständnisses, bei dem sich die durchdachte<br />

Systemlösung rund ums Wasser nahtlos integriert.<br />

Inzwischen wurde analog zur „Unit“-Strategie das<br />

Vermarktungsprogramm „Unit-Partner“ gestartet. Daran<br />

kann jeder Handelspartner unverbindlich teilnehmen.<br />

Für Stefan Bregler, Leiter des Blanco Sales Marketings,<br />

ist der Schulterschluss <strong>mit</strong> den Handelspartnern<br />

von zentraler Bedeutung: „Uns ist es ein großes Anliegen,<br />

den Handel aktiv beim Verkauf der Produkte an<br />

die Konsumenten zu unterstützen.“ Zur hochwertigen<br />

Präsentation der Units „drink.systems“ stehen den teilnehmenden<br />

Händlern neben Exponaten verschiedene<br />

Marketing-Pakete zur Verfügung. Diese sollen ein prägendes<br />

Markenerlebnis am Point of Sale ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Fachliche Kompetenz geholt / Intern wurden zur<br />

Verwirklichung der „Unit“-Stategie bei Fokus auf Trinkwassersysteme<br />

wichtige personelle Weichen gestellt. So<br />

wurde bereits im Oktober 2020 das Design- und Innovationsmanagement<br />

unter Leitung von Marcel Moritz<br />

zusammengeführt, und zwei Monate später übernahm<br />

Daniela Römges die Leitung der Blanco-Kommunikation.<br />

Dass die Fachfrau von Brita kommt, dem Marktführer<br />

für Wasserfiltration und -optimierung im privaten<br />

und gewerblichen Bereich, zeigt ebenfalls, wohin<br />

der Weg der Premium-Marke Blanco führt. „drink.prep.<br />

clean“ lautet die internationale Blickrichtung, die CEO<br />

Frank Gfrörer dem Unternehmen verordnet hat.<br />

Ressourcen frei gemacht / Und wie passt der Verkauf<br />

der eigenen Keramikfertigung in der Türkei in<br />

diese Zusammenhänge? Andreas Ostermann von Roth,<br />

Chief Operations Officer (COO), formuliert dies so: „Es<br />

setzt bei Blanco interne Ressourcen frei, die es uns ermöglichen,<br />

unsere Positionierung als führender Systemanbieter<br />

eines integrierten, nahtlosen Wasserplatzes<br />

erfolgreich weiterzuentwickeln.“<br />

Mit dem Aufbau einer eigenen Fertigung von Spülen<br />

und Becken aus Keramik wollte sich Blanco aus Materialsicht<br />

als Komplettanbieter <strong>mit</strong> Eigenfertigungen am<br />

Markt etablieren. Mit Produkten aus Edelstahl und farbigen<br />

Verbundwerkstoffen (Silgranit) ist das Unterneh-<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


men ohnehin weltweit führend. Doch Spülen aus Keramik<br />

sind in vielen Märkten ein relativ kleines Segment,<br />

und gleichzeitig ist die Fertigung sehr komplex. Das<br />

musste auch Blanco nach Start der Fertigung in Istanbul<br />

im Jahr 2008 erfahren. Es gab technische Anlaufschwierigkeiten,<br />

die zu überwinden waren. Nun folgte<br />

also der Ausstieg aus der Eigenfertigung, wenngleich<br />

das Produkt „Keramikspüle“ weiter im Programm<br />

bleibt. Wie berichtet hat das Management vor Ort die<br />

Keramikfertigung im Zuge eines Management-Buy-<br />

Out (MBO) übernommen. Neuer Chef in Istanbul ist der<br />

langjährige bisherige Interims-Manager Tufan Uçar.<br />

Und erster Großkunde Blanco. Laut Unternehmen wurden<br />

langfristige Liefervereinbarungen geschlossen.<br />

Erfolgreicher Start für hkt<br />

Wie hat sich eigentlich hkt entwickelt? Die Eigenmarke<br />

von sedia Küchentechnik wurde vor rund eineinhalb<br />

Jahren präsentiert, 2019 auf der area30. Vor dem Hintergrund<br />

der Corona-Pandemie hatte die Marke da<strong>mit</strong><br />

durchaus erschwerte Bedingungen. Schon unter regulären<br />

Vorzeichen gehen schnell einige Jahre ins Land,<br />

bevor sich ein neu eingeführtes Label in der Aufmerksamkeit<br />

der Kunden festigt. Experten sprechen von drei<br />

bis fünf Jahren. Sedia-Vertriebsleiter Torsten Meyer<br />

ist dennoch zufrieden. Schon jetzt. „Es läuft wirklich<br />

sehr gut“, berichtet er<br />

auf Nachfrage. Und das<br />

trotz Corona. Die Pandemie<br />

bringt bekanntlich<br />

einige Abläufe und Entscheidungswege<br />

in den<br />

Unternehmen von Industrie<br />

und Handel ins<br />

Stocken.<br />

Mit „sehr gut“ meint<br />

er allen voran die Akzeptanz<br />

der Kunden. „Hohe<br />

Qualität, gute Deckungsbeiträge,<br />

sieben Jahre<br />

Garantie, bundesweiter Kundendienst – und keine Web-<br />

Vermarktung durch Sedia.“ Das sind die Argumente,<br />

die offensichtlich ankommen. Oder wie Torsten Meyer<br />

sagt: „Mit hkt kann der Handel Geld verdienen.“<br />

Angeboten werden unter dem hkt-Logo nach wie vor<br />

die zu Anfang präsentierten Spülen und Armaturen sowie<br />

Kochfeldabzüge. Derzeit werde aktiv an Sortimentserweiterungen<br />

gearbeitet, berichtet der Vertriebsleiter.<br />

Im Bereich Dunstabzugshauben beispielsweise und in<br />

allen Preisklassen bei Spülen und Armaturen. Also im<br />

Einstieg, in der Mittelklasse und im Premium. Denn für<br />

alle Segmente bietet hkt Lösungen – und diese Bandbreite<br />

soll gepflegt und ausgebaut werden. Ebenfalls in<br />

Planung sind Bad-Armaturen.<br />

Foto: Sedia<br />

Torsten Meyer,<br />

Vertriebsleiter<br />

Sedia Küchentechnik:<br />

„hkt<br />

bietet Lösungen<br />

für alle Marktsegmente<br />

vom<br />

Einstieg über<br />

die Mittelklasse<br />

bis zum Premium.“<br />

Atlas Neo Sensor<br />

Berührungslose<br />

SchönheiT<br />

Berührungen waren schon immer ein natürliches<br />

Bedürfnis. Doch Bedürfnisse können sich ändern.<br />

Die neue Atlas Neo Sensor überzeugt in puncto<br />

Hygiene und Nachhaltigkeit - sie wird kontaktlos<br />

aktiviert und reduziert den Wasserverbrauch<br />

signifikant. Klassisch schön erscheint die Armatur<br />

in massivem Edelstahl <strong>mit</strong> ihrem radial gebürsteten<br />

Finish, besonders edel wirkt sie in Industrial Black.<br />

franke.de/sensor


Spülen + Armaturen<br />

Wasserzapfen <strong>mit</strong> Anspruch<br />

Bei Armaturen gehen schicke Designs und praktische Funktionen schon<br />

immer Hand in Hand. Und das gilt weit über die klassische L-Form hinaus.<br />

Aber auch dieser Klassiker scheint sich immer wieder neu zu erfinden.<br />

Und sei es in Mattschwarz. Ein Blick auf aktuelle Neuheiten.<br />

Foto: Biermann<br />

Gessi steht für kreatives Armaturendesign.<br />

Das beweist der italienische<br />

Hersteller seit 2019 auch in<br />

der Architektur werkstatt in Löhne.<br />

Im vergangenen September standen<br />

unter anderem die Modelle<br />

„Gessi 316“ (Foto) im Fokus. Mit gewebtem<br />

Stahl als einer der Hauptzutaten<br />

für eine exklusive Optik.<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Welches sind ihre aktuellen Erfolgsfarben? Mit dieser Frage wendeten wir<br />

uns an ausgesuchte Hersteller von Produkten rund um den Wasserplatz.<br />

Die Antworten waren vorhersehbar. Schwarz halt oder anders dunkel.<br />

Hauptsache matt. Andererseits behauptet sich der Küchenklassiker Weiß.<br />

Das bestätigt zum Beispiel Villeroy & Boch. „Wenn sich Endverbraucher<br />

für eine echte Farbe entscheiden, sind es eher die dunklen, matten<br />

Töne.“ Von Weiß abgesehen waren bei den echten Farben die drei matten<br />

Töne „Ebony“ (Schwarz), „Graphit“ (Dunkelgrau) und „Ivory“ (Naturton)<br />

am beliebtesten. Die Top drei der Villeroy & Boch-Farben in 2020 inklusive<br />

des Küchenklassikers Weiß sind: 1. „Weiß“ (glänzend), 2. „Ebony“ (Schwarz<br />

matt) und 3. „Stonewhite“ (matt).<br />

Franke beantwortet unsere Anfrage passend <strong>mit</strong> dem aktuellen Werbeslogan<br />

„Black is beautiful“ (bezogen auf Fragranit). Sprich: Alle Schwarztöne<br />

rangieren auf der Erfolgsskala oben. Das sind zum Beispiel „Onyx“,<br />

„Graphit“, „Steingrau“ oder neu nun auch „Black Matt“.<br />

Blanco drückt es ähnlich aus: „Die dunklen Töne sind am meisten gefragt.“<br />

Vor allen der Zuspruch und die Nachfrage nach der neuen Silgranit-<br />

Farbe Schwarz sei enorm.<br />

„Die sogenannten Nichtfarben von Weiß bis Schwarz dominieren weiterhin<br />

die Farbstatistik beim Abverkauf von systemceram-Spülen“, teilt uns<br />

der Feinsteinzeug-Spezialist aus dem Westerwald <strong>mit</strong>. Das bedeutet konkret:<br />

1. „Schiefer“ (dunkles Matt-Grau), dicht gefolgt von „Nigra“ („Schwarz<br />

matt“) und 3. „Grönland (ein glänzender Weißton).<br />

„Puro“ im Material „Cristadur“ und „Nero“ in „Cristalite“ sind die Spitzenreiter<br />

bei Schock. Beides tiefschwarze Töne. Neu im Angebot und schon<br />

gut nachgefragt sei auch der tiefe Schwarzton „Night“ der neuen Spüle<br />

„Cristadur Green Line“. Und ebenfalls der weiße Gegensatz, die „Green<br />

Line“-Farbe „Day“.<br />

Foto: systemceram<br />

Das matte Schwarz „Nigra“ zählt bei systemceram<br />

aktuell zu den drei beliebtesten Farbtönen. Passend<br />

zur flexiblen Armatur „Move“ verfügt auch<br />

das Solobecken „Kara57“ über eine Funktion. Auf<br />

einer Schräge unterhalb des vorderen und hinteren<br />

Beckenrandes findet das Multifunktionsboard<br />

„Medio-Matte“ sicheren Halt – und schafft so eine<br />

zweite Funktionsebene in der Spüle.<br />

K W C KIO<br />

k w c . d e


Spülen + Armaturen<br />

Die Franke „Orbit“ kombiniert geschickt<br />

klassisches Design <strong>mit</strong> klaren Linien, sie<br />

ist in Chrom und ausgewählten<br />

Fragranit-Optiken erhältlich.<br />

(Franke)<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Foto: Grohe<br />

Warme Farbnuancen in Kombination <strong>mit</strong> dunklen Arbeitsflächen setzen<br />

besondere Highlights. Grohe bietet im Sinne der „Perfect Match“-Philosophie<br />

ein aufeinander abgestimmtes Gesamtpaket. Die „Colors Kollektion“<br />

eröffnet dabei maximale Wahlfreiheit. Ausgewählte Armaturen sowie<br />

Accessoires stehen in jeweils zeitlos korrelierenden Farben zur Verfügung.<br />

Für ausgewählte Spülen ist die „Colors Kollektion“ ebenfalls verfügbar.<br />

Foto: Grohe<br />

Edelstahlarmatur „Zedra“ <strong>mit</strong> trichterförmigem,<br />

schwenkbarem Auslauf und herausziehbarer Spülbrause.<br />

(Grohe)<br />

Goldene Armaturen, Griffleisten und Profile lassen sich hervorragend<br />

<strong>mit</strong> allen farbigen, hellen oder dunklen Küchenmöbeln kombinieren und<br />

schaffen so eine glamouröse, warme Kücheneinrichtung. Hierzu bietet Villeroy<br />

& Boch ein goldenes Finish bei den hochwertigen Küchenarmaturen<br />

„Umbrella“, „Umbrella Flex“, „Avia 2.0“ und „Finera“ (Foto) an.<br />

Foto: KWC<br />

In der aktuellen Überarbeitung präsentiert sich die Küchenarmatur „KWC Luna E“<br />

<strong>mit</strong> schlanker Grundform und in modernem „Soft Edge“-Design. Der Schwenkauslauf<br />

und Bedienungshebel sind parallel ausgerichtet und optisch aufeinander<br />

abgestimmt. „Matt black“ ist eine der <strong>Oberflächen</strong>optionen.<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Die neue „Servizio“-Familie aus dem<br />

„Armate“-Programm von Naber.<br />

Foto: Naber<br />

Die hkt-Armaturenwelt von Sedia Küchentechnik<br />

setzt auf praktische Funktionen wie Kaltstart oder<br />

Flüsterperlator. Und auf innovative Designs wie hier<br />

das Modell „Monet“ <strong>mit</strong> dem Bedienungselement direkt<br />

an der Armaturenspitze.<br />

Die „Atlas Neo Sensor“ lässt sich hygienisch und berührungslos<br />

<strong>mit</strong>tels eines Sensors aktivieren. Die massive<br />

Edelstahl-Armatur <strong>mit</strong> ihrem hohen Auslauf ist<br />

zeitlos und geradlinig im Design. Einen besonderen<br />

Akzent setzt das Modell in „Industrial Black“. (Franke)<br />

Foto: Franke<br />

Sparen <strong>mit</strong> „Cold-Start“<br />

Spüle und Armatur sind in jeder Küche stark beansprucht. Und sie ziehen<br />

die Blicke auf sich. Deshalb müssen Funktionalität und Ästhetik<br />

perfekt aufeinander abgestimmt sein. Das weiß natürlich auch Zubehörspezialist<br />

Naber und widmet dem Zubehör-Duo viel Aufmerksamkeit<br />

in seiner Entwicklungsarbeit. Nach einigen Spülen-Innovationen<br />

bringt das Unternehmen nun eine Reihe von Premium Küchenarmaturen<br />

auf den Markt. Dazu zählen auch die Modellfamilien „Portare“,<br />

„Lastra“ und „Venere“ der Serie „Servizio“ aus dem Eigenmarken-Programm<br />

„Armate“.<br />

„Portare“: Ein Schwenkbereich von 360 Grad und die energieeffiziente<br />

„Cold-Start“-Technologie zählt zu den charakteristischen Merkmalen dieser<br />

Armatur <strong>mit</strong> hohem Auslauf. Bei der „Cold-Start“-Technologie wird<br />

bis zur Mittelstellung des Mischhebels nur die Kaltwasserleitung geöffnet.<br />

Erst bei Bewegung des Hebels über diese sehr häufig gewählte <strong>mit</strong>tlere<br />

Position hinaus in den Warmwasser-Bereich hinein wird das energieintensiv<br />

erhitzte Wasser zugemischt. „Portare“ Armaturen sind <strong>mit</strong><br />

Antikalk-Luftsprudlern ausgestattet. Es gibt sie auch in Schwarz matt.<br />

„Lastra“: Von der Hochglanzverchromung beziehungsweise Edelstahlveredelung<br />

geht von den <strong>Oberflächen</strong> dieser bewusst klar gestalteten<br />

Armatur eine faszinierende Leuchtkraft aus. Kurven und Geraden<br />

fließen harmonisch ineinander.<br />

„Venere“: Das Modell <strong>mit</strong> ausziehbarem Auslauf enthält eine kugelförmige<br />

Geschirrbrause <strong>mit</strong> zwei Strahlarten an einem 150 cm langen,<br />

strapazierfähigen Gewebeschlauch.<br />

Naber betont: „Die ausgereifte Technik der ,Armate Servizio‘ Armaturen<br />

‚Made in Germany‘ bewirkt eine leichtgängige und exakte<br />

Mischung von kaltem und warmem Wasser und schützt vor Verbrühungen.“<br />

Naber gewährt auf alle Modelle zehn Jahre Garantie und unterhält<br />

in Deutschland und Österreich einen flächendeckenden Kundendienst.<br />

Eine Broschüre zu den Armaturen-Newcomern erläutert die<br />

Produkte im Detail und steht auf naber.com kostenfrei zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Sedia Küchentechnik<br />

„Urban“: Gibt es in<br />

Chrom sowie sechs<br />

gefragten Fragranit-<br />

Farben.“ (Franke)<br />

3/4/<strong>2021</strong>


Spülen + Armaturen<br />

Der Laminar-Strahlregler<br />

erzeugt einen<br />

kristallklaren, leisen<br />

Wasserstrahl.<br />

Wasserdurchlauf<br />

begrenzt<br />

„Black is beautiful“ findet auch Franke und hat<br />

ein mattes Tiefschwarz <strong>mit</strong> höchstem Qualitätsanspruch<br />

für seine neuen Armaturen entwickelt.<br />

Auch technisch sind die neuen Modelle durchdacht:<br />

der Laminar-Strahlregler zum Beispiel erzeugt einen<br />

kristallklaren und leisen Wasserstrahl <strong>mit</strong><br />

deutlich geringerem Spritzverhalten – ein Plus in<br />

puncto Hygiene und Komfort. In ökologischer und<br />

ökonomischer Hinsicht überzeugt die Eco-Wassersparkartusche:<br />

Dank einer Volumenschwelle rastet<br />

der Bedienhebel bei einem Wasserdurchlauf von<br />

30 % leicht ein, die reduzierte Wassermenge erweist<br />

sich bei vielen Anwendungen als vollkommen ausreichend.<br />

Wasserverbrauch und -kosten sinken so<br />

signifikant und ohne Einbußen im Komfort.<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Blanco Foto: Schell Foto: Grohe<br />

„Concetto Professional“ lässt sich um 360 Grad drehen<br />

und deckt die gesamte Breite einer Doppelspüle<br />

ab. Die herausziehbare professionelle Spülbrause<br />

bietet zwei Optionen, einen Standardstrahl und einen<br />

kraftvollen Jet-Strahl. (Grohe)<br />

Elegant präsentiert<br />

sich<br />

die neue<br />

Toplever-Armatur<br />

„Lift“<br />

von Franke<br />

wahlweise in<br />

Chrom und<br />

„Schwarz<br />

matt“.<br />

Die neue elektronische Küchenarmatur „Grandis E“ von Schell ist speziell<br />

auf die heutigen Hygieneanforderungen abgestimmt. Sie ermöglicht automatische<br />

Stagnationsspülungen und verfügt über zwei Bedienoptionen:<br />

per Infrarot-Sensorik oder Einhebel.<br />

Gefiltertes Trinkwasser, still, medium oder sprudelnd – gekühlt? Immer vor<br />

Ort in der Küche? Das Trinkwassersystem „Blanco Evol-S Pro Soda & Filter“<br />

bietet zwei Funktionsweisen in einer Armatur: Links aktiviert man gefiltertes<br />

und gekühltes Sprudelwasser nach Gusto. Am rechten Bedienhebel<br />

lässt sich konventionelle Leitungswasser zapfen von kalt bis warm. Ebenso<br />

ein Novum ist die integrierte Messbecherfunktion.<br />

Foto: Franke<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


Der um 360 Grad<br />

drehbare Federschlauch<br />

und die<br />

herausziehbare<br />

Spülbrause aus<br />

Vollmetall der<br />

Grohe „ Essence“<br />

erleichtern die<br />

tägliche Küchenarbeit.<br />

Foto: Grohe<br />

www.sedia-kuechentechnik.de<br />

Passend zur „Centro“ Armatur bringt Franke Fragranit-Spülen.<br />

Dezente Entwässerungsrillen akzentuieren die Abtropfebene.<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Foto: Franke<br />

Junis aus massivem Edelstahl kombiniert eine runde <strong>mit</strong> einer eckigen Formensprache.<br />

Das vereint Stilelemente der neuesten Interior-Trends. Die ausziehbare Handbrause<br />

bietet sowohl einen klaren, spritzfreien Laminarstrahl als auch einen effektiven<br />

Brause strahl. (Villeroy & Boch)<br />

3/4/<strong>2021</strong><br />

Unsere Küche – unser Zuhause<br />

Kochen · Leben · Lachen


Spülen + Armaturen<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Schock<br />

Zeitlos ästhetisch und <strong>mit</strong> präziser Form: Die massive Edelstahl-Armatur<br />

„Tango Neo“ ist fugenlos aus einem Guss gefertigt<br />

und so besonders robust und pflegeleicht. Ökologisch<br />

und ökonomisch wertvoll ist die Wasserspar-Kartusche <strong>mit</strong><br />

Volumenschwelle. (Franke)<br />

Die Armaturen-Neuzugänge bei Schock.<br />

In die<br />

Armaturen-Offensive<br />

Nachhaltigkeit braucht langlebige Produkte. Je länger ein Produkt<br />

genutzt wird, desto besser fällt die Umweltbilanz aus. Auch<br />

<strong>mit</strong> seinen Armaturen-Designs verfolgt Spülenhersteller Schock<br />

diesen Ansatz. Ein Highlight unter den Neuheiten ist „Vitus“.<br />

Die 3-Wege-Armatur kann an marktübliche Filterwassersysteme<br />

ohne „Microswitch“ angeschlossen werden und liefert so neben<br />

gewöhnlichem Leitungswasser auch frisches, gefiltertes Wasser<br />

direkt aus der Leitung. Passend dazu ist die reinigungsfreundliche<br />

Volledelstahl-Armatur <strong>mit</strong> einem hohen Auslauf ausgestattet,<br />

der es einfach macht, zum Beispiel Karaffen <strong>mit</strong> Filterwasser<br />

zu befüllen. „Vitus“ ist wahlweise <strong>mit</strong> Festauslauf oder einem<br />

ausziehbaren Auslauf erhältlich.<br />

Diese Wahl haben die Kunden auch bei „Epos“, einer Armatur<br />

<strong>mit</strong> L-Auslauf, die in Chrom und verschiedenen „Cristalite“-Farben<br />

gestaltet ist.<br />

Mit der „Metis“ kommt ein elegantes, schlichtes Modell in<br />

Chrom- oder Edelstahloptik <strong>mit</strong> Hebelbedienung oben ins Portfolio.<br />

Im Edelstahlbereich ergänzt „Keto“ das Sortiment. „Keto“ verfügt<br />

über einen L-Auslauf und einen konischen Körper. Die kantenlose<br />

Armatur zeigt sich so besonders reinigungsfreundlich.<br />

Während hier der Flüsterperlator zur Grundausstattung gehört,<br />

kann der Kunde sich wie bei allen neuen Modellen zwischen Festauslauf<br />

oder ausziehbarem Auslauf entscheiden.<br />

Komplettiert wird die Armaturenoffensive von der „SC-510 ND“.<br />

Die farbige Niederdruckarmatur ist <strong>mit</strong> der patentierten Hülsentechnologie<br />

versehen, und das bedeutet laut Schock vor allem<br />

eins: „Sie ist ein echter Hingucker!“ Für die Hülse kann der Kunde<br />

zwischen Farben der Reihen „Cristalite“ und „Cristadur“ wählen<br />

– möglich sind zudem die Farben der „Cristadur Green Line“,<br />

„Day“ und „Night“.<br />

Foto: Blanco<br />

„Blanco Black Edition“: Alle sichtbaren Funktionselemente<br />

(Zugknopf, „C-overflow“ und „InFino“ Ablaufsystem) sind<br />

ebenso wie die Armatur „Linus-S“ konsequent in Schwarz<br />

matt gehalten. Kombiniert <strong>mit</strong> einer farbigen Silgranit-Spüle<br />

im modernen Beton-Style ergeben sich spannende Kontraste.<br />

Foto: Franke<br />

Die massive<br />

Edelstahl-Armatur<br />

„Taros“ hat<br />

ökologische und<br />

ökonomische<br />

Vorteile: Sie verfügt<br />

über eine<br />

Eco-Wasserspar-<br />

Kartusche. Sowohl<br />

Zug- als<br />

auch Festauslauf<br />

sind zudem<br />

<strong>mit</strong> dem Laminar-Strahlregler<br />

ausgestattet.<br />

(Franke)<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: Franke<br />

„Icon“: Formschön<br />

geschwungen <strong>mit</strong><br />

hohem Hals. (Franke)<br />

Nach der größenreduzierten Variante „Steel Expert Compact“ aus<br />

2019 kommt nun eine große Variante. „Steel Expert 2.0“ besitzt<br />

eine ausziehbare Handbrause <strong>mit</strong> Magnethalterung und bietet<br />

zwei Strahlarten: einen kräftigen Brause- und einen klaren<br />

Laminar strahl für die weitgehend spritzfreie Reinigung von<br />

Gemüse oder Obst. (Villeroy & Boch)<br />

Foto: KWC<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Foto: Grohe<br />

Die Armaturenserie „KWC Domo I 6.0“ setzt auf ein klares und konsequentes<br />

Styling. Verschiedene Varianten sind erhältlich, unter anderem<br />

<strong>mit</strong> Seitenbedienung (Foto). Der Schwenkauslauf ist auf einen großzügigen<br />

Aktionsraum ausgerichtet und kann bei Bedarf reduziert werden.<br />

Grohe „Essence SmartControl“: Der integrierte Auslauf<br />

<strong>mit</strong> Laminarstrahl verschwindet nach der Nutzung<br />

in der Armatur und ist nicht mehr zu sehen.<br />

Wie ein roter Faden<br />

Das Unternehmen Vogt positioniert sich im Markt als klassischer<br />

Zubehörgroßhändler und verweist auf ein breites Sortiment <strong>mit</strong><br />

attraktiven Eigenmarken und einer leistungsstarken Logistik.<br />

Eine komplette Übersicht bietet<br />

das neu aufgelegte Verkaufshandbuch<br />

<strong>2021</strong>/2022. Wie ein<br />

roter Faden zieht sich die Trendfarbe<br />

Schwarz durch das Werk.<br />

Dazu gehören Leuchten, Steckdosenelemente,<br />

Armaturen, Spülen<br />

und Dunstabzugshauben.<br />

Funktionale Eyecatcher wie Reling-Systeme<br />

oder Standabfallsammler<br />

ergänzen das Angebot.<br />

Erhältlich ist die Print-<strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>2021</strong>/2022 direkt bei Vogt oder<br />

über den Außendienst. Alternativ gibt es das Verkaufshandbuch<br />

auch als PDF-Datei. Alle Artikel stehen im Händler-Onlineshop<br />

auf www.vogtwelt.de zur Verfügung.<br />

Foto: Vogt<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 43


Messe<br />

Für eine sichere area30<br />

Es ist nicht übertrieben zu sagen: Die Küchenbranche<br />

sehnt ihre Messe herbei. Nachdem sich die Küchenmeile<br />

A30 geschlossen gezeigt hat, die Hausausstellungen<br />

im September stattfinden zu lassen, melden<br />

sich auch die Organisatoren der Fachmesse area30<br />

zu Wort und skizzieren ein Durchführungskonzept.<br />

Ab dem 18. September <strong>2021</strong> sollen sich Aussteller und<br />

Besucher demnach wieder „live“ auf der area30 treffen.<br />

Dafür bereitet Messeveranstalter trendfairs Messe<br />

<strong>mit</strong> „Rundum­Schutz“ vor. Gemeinsam <strong>mit</strong> Experten<br />

wurden umfassende Konzepte für „Messen in Coronazeiten“<br />

erarbeitet. Diese werden zudem ständig aktualisiert.<br />

Einer Mitteilung zufolge seien auf dieser Basis<br />

Umsetzungsvarianten entstanden, welche sich für die<br />

Durchführung der area30 in einem temporären Hallensystem<br />

besonders vorteilhaft auswirken. Formuliert<br />

wurden sechs Aufgabenfelder.<br />

1. Besucherregulierung: Die Dimension der Zugangsbereiche<br />

und die Zahl der Zugangstüren können unkompliziert<br />

bei Bedarf vergrößert werden.<br />

2. Freiflächen: Hier haben Temporär­Hallensysteme<br />

den Vorteil, dass sich das Verhältnis Besucherzahl zu<br />

Hallendimension leicht anpassen lässt. Und auf dem<br />

Messe­Platz in Löhne steht jederzeit genügend Freiraum<br />

zur Verfügung, um die Hallen zu vergrößern.<br />

3. Hygienemaßnahmen: im gesamten Hallenbereich, im<br />

Zugangsbereich, im Cateringareal und auch bei den sanitären<br />

Anlagen. Ein vollständig kontaktloser Messebesuch<br />

sei dank moderner Scansysteme gewährleistet.<br />

4. Lüftungssysteme: Die gesamte Versorgung erfolgt<br />

ausschließlich <strong>mit</strong> Zuluft. Menge, Position sowie Dimension<br />

der Zuluftsysteme können jederzeit angepasst<br />

bzw. erhöht werden.<br />

5. Nachverfolgbarkeit: Obwohl die Verantwortlichen<br />

von trendfairs davon ausgehen, dass es zu evtl. Nachverfolgungen<br />

nicht kommen wird, werden Registrierungssysteme<br />

eingesetzt, welche alle Kontaktdaten jeder<br />

Person in der Halle erfasst, inkl. des Zeitraums des<br />

Besuches. Die Erfassung der Informationen <strong>mit</strong> Scan­<br />

In und Scan­Out­Systemen geschieht kontaktlos.<br />

6. Weitere Tools: Diese können bei Bedarf jederzeit<br />

in Einsatz gebracht werden. Begonnen von Corona­<br />

Schnelltests bis zu speziell buchbaren Reinigungsservices<br />

für die Messestände der Aussteller. „trendfairs<br />

bereitet sich in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Experten auf die<br />

jeweiligen Situationen vor.“<br />

Zusammenfassend erläutert das Unternehmen: „‚ Sicher<br />

und wohlfühlen‘ wird das Motto der <strong>Ausgabe</strong> <strong>2021</strong> lauten<br />

– da<strong>mit</strong> jeder Aussteller, Besucher oder Medienvertreter<br />

zu jeder Zeit seine Geschäftskontakte pflegen,<br />

erstklassige Orders tätigen und sich von einer Vielzahl<br />

innovativer Produkte und Dienstleistungen im<br />

September <strong>2021</strong> überraschen lassen kann. Schon jetzt<br />

haben wieder eine Reihe renommierter Hersteller und<br />

Dienstleister „grünes Licht“ für eine Beteiligung gegeben.<br />

Neben der physischen Präsenz geht parallel auch<br />

wieder das Portal kuechenherbst.online an den Start.<br />

Als digitale Messeergänzung. Dafür haben die Initiatoren<br />

der trendfairs GmbH in den letzten Wochen an<br />

einer neuen Version gearbeitet.<br />

Foto: trendfairs<br />

Foto: Trendfairs<br />

Im Oktober nach Salzburg. Die Fachmesse<br />

küchenwohntrends <strong>2021</strong> soll<br />

zusammen <strong>mit</strong> der möbel austria statt<br />

im Frühjahr nun vom 6. bis 8. Oktober<br />

live in Salzburg stattfinden. Online<br />

gibt es die neuesten Trends auf dem<br />

Küchen- und Wohnsektor jedoch wie<br />

ursprünglich geplant bereits in der<br />

ersten Maiwoche <strong>2021</strong> zu sehen. Auch<br />

im Herbst fährt Veranstalter trendfairs<br />

zweigleisig: physisch in Salzburg und<br />

<strong>mit</strong> einer zeitgleichen zweiten Online-Messe<br />

und da<strong>mit</strong> auch gleich <strong>mit</strong><br />

den Herbst-Neuheiten der Branche.<br />

Aussteller des Messedoppel können<br />

laut Messegesellschaft ihre bisherige<br />

Standplanung für die Herbstmesse im<br />

Oktober eins zu eins übernehmen.<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: IDF34<br />

Die geplante Ansicht aus dem Exposé: Sechs Meter hoch sind die Hallen des Ausstellungszentrums IDF34 in Löhne.<br />

Weiteres Messezentrum in Löhne<br />

Zur Küchenmeile im September <strong>2021</strong> geht in Löhne ein weiteres Messezentrum an den<br />

Start. In den Industriehallen des einstigen Wohnmöbelproduzenten Schäffer entstehen<br />

derzeit attraktive Ausstellungsflächen im Stil der Architekturwerkstatt.<br />

„Wir machen da was richtig Schickes“, verspricht Initiator Kai Schäffer.<br />

Das geplante Ausstellungszentrum<br />

nennt sich IDF34 und hat die Adresse<br />

„In den Fichten 34“. Auf rund<br />

2500 m 2 sollen sich dort zur Küchenmeile<br />

hochwertige Hersteller präsentieren.<br />

Wobei das Zentrum auch<br />

als Dauerausstellung genutzt werden<br />

kann. Rund die Hälfte der Fläche<br />

ist bereits vermietet, unter anderem<br />

an den US­amerikanischen<br />

Exklusivküchenhersteller BT45 und<br />

das auf hochwertige Ausstattungen<br />

für Wohn­, Küchen­ und Badmöbel<br />

spezialisierte Unternehmen .cap.<br />

Der Möbelausstatter hat „An den<br />

Fichten“ ohnehin seinen Firmenund<br />

Produktionssitz. Aktuell (seit<br />

Ende Februar) werden Gespräche<br />

<strong>mit</strong> weiteren Interessenten geführt.<br />

Ziel sei es, so Messe initiator und<br />

Immobilienbesitzer Kai Schäffer,<br />

Unternehmen zusammenzubringen,<br />

die sich gut ergänzen. Denkbar<br />

seien auch offene Flächen („<strong>mit</strong> viel<br />

Glas“) im Stil eines Marktplatzes<br />

für die Präsentation von Start­Ups.<br />

Unterstützt wird Schäffer bei der<br />

Planung des Messezentrums und<br />

bei der Akquise von den Branchenprofis<br />

Freimut Stehling (CAP) und<br />

Niko Ott (OTT­Design).<br />

BT45 plant Umzug nach Löhne<br />

Die Gesamtfläche der Schäffer­Immobilie<br />

beträgt sogar 9000 m 2 . Genutzt<br />

werden die Hallen von diversen<br />

Unternehmen. Dazu zählen<br />

wie erwähnt die CAP GmbH sowie<br />

Kai Schäffer selbst. Mit seinem Unternehmen<br />

„American Home“ vertreibt<br />

er seit 1985 Möbel im US­<br />

Design für die Möbel­Großfläche.<br />

Ein weiterer großer Teil soll künftig<br />

für die Montage der exklusiven<br />

Küchen von BT45 genutzt werden.<br />

Das US­Unternehmen plane derzeit<br />

den Umzug der Fertigung nach<br />

Löhne. Die angemieteten Flächen<br />

im Ausstellungszentrum IDF34<br />

werden von BT45 ganzjährig genutzt.<br />

Mit dem zentralen Küchenstandort<br />

Löhne wolle das Unternehmen<br />

verstärkt Kunden aus Europa<br />

ansprechen, berichtet Kai Schäffer.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Küchenverbände<br />

Jürgen Feldmann wird Doppel-Geschäftsführer<br />

Küchenring-Geschäftsführer Jürgen Feldmann<br />

übernimmt in Personalunion auch die Geschäftsführung<br />

des Schwesterverbandes<br />

Alliance. Der bisherige Alliance-Geschäftsführer<br />

Thomas Eck verließ das Unternehmen<br />

Anfang März über raschend und <strong>mit</strong> sofortiger<br />

Wirkung. Alliance-Aufsichtsrat und Küchenring-Beirat<br />

sprachen dem neuen Doppel-Geschäftsführer<br />

ihr Vertrauen aus. In den kommenden<br />

Monaten stehen laut Jürgen Feldmann<br />

umfassende Neuerungen an, die in Kürze<br />

durch einen expansions- und wachstumsorientierten<br />

Strategie-Plan konkretisiert werden.<br />

„Neben der Konzeptionierung des übergreifend<br />

stark wachsenden Küchenbereiches werden<br />

insbesondere auch für den Bereich Möbel<br />

und Marketing Schritte definiert, um in einer<br />

gemeinsamen Zukunftsstrategie die unterschiedlichen<br />

Betriebsbereiche für den Mittelstand<br />

noch weiter auf- und auszubauen.“ Der<br />

Küchenring und Alliance sind beide <strong>mit</strong> der<br />

Zentrale in Rheinbach angesiedelt.<br />

Foto: Der Küchenring<br />

Jürgen Feldmann,<br />

Geschäftsführer von<br />

Der Küchenring und nun<br />

auch von Alliance.<br />

Foto: KüchenTreff<br />

25 Küchen für den guten Zweck<br />

Mit der Aktion „25 Küchen für den<br />

guten Zweck“ feiert KüchenTreff<br />

sein 25-jähriges Bestehen. Dabei<br />

will der Verband eine gute Tat <strong>mit</strong><br />

der Stärkung des Markenimage der<br />

teilnehmenden Studios und deren<br />

jeweiligen Region verbinden. Gemeinnützige<br />

Organisationen und<br />

Vereine, die <strong>mit</strong> Kindern und Jugendlichen<br />

arbeiten, haben die<br />

Chance, eine neue Küche im Wert<br />

von 10 000 Euro zu gewinnen. Die<br />

Aktion startete am 1. Februar <strong>2021</strong>.<br />

Letzte Möglichkeit zur Teilnahme<br />

ist der 30. Juni <strong>2021</strong>.<br />

Vor 25 Jahren wurde Küchen-<br />

Treff gegründet. Das definierte Ziel:<br />

„Frischen Wind in die Verbandslandschaft<br />

im Küchenhandel bringen.“<br />

Seitdem ist der Verband <strong>mit</strong><br />

seiner Begeisterung für die Küche<br />

und seinem Serviceverständnis erfolgreich<br />

unterwegs. Von diesem<br />

Erfolg möchte KüchenTreff nach eigener<br />

Aussage nun etwas zurückgeben<br />

und hat deswegen die Aktion<br />

„25 Küchen für den guten Zweck“<br />

ins Leben gerufen. Unterstützt<br />

wird die Aktion von den Industriepartnern<br />

von KüchenTreff sowie<br />

von den prominenten Botschaftern<br />

Sally Özcan, Unternehmerin<br />

und YouTuberin, Musikproduzent<br />

Thomas M. Stein, Fußballtrainer<br />

Thomas Schaaf und dem Politiker<br />

Wolfgang Bosbach. Details gibt es<br />

auf www.25guteTaten.de.<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


DER KREIS tagt im September<br />

Das Hotel Klosterpforte in Harsewinkel/<br />

Ostwestfalen ist Schauplatz des DER KREIS<br />

Kongresses <strong>2021</strong>. Seine wichtigste Jahresveranstaltung<br />

wird der Verband am Startwochenende<br />

der Küchenmeile vom 17. bis<br />

19. September durchführen. Die Vergabe<br />

der Stiftungspreise folgt am 20. September<br />

auf der area30 in Löhne. Dort hat die DER<br />

KREIS ANJA SCHAIBLE-Stiftung auch einen<br />

Stand. „Wir sind weiterhin zuversichtlich,<br />

dass wir uns noch in diesem Jahr <strong>mit</strong><br />

unseren Mitgliedern und Industriepartnern<br />

zum traditionellen Branchenaustausch<br />

treffen können“, sagt Ernst-Martin<br />

Schaible, Gründer und geschäftsführender<br />

Gesellschafter von DER KREIS. „Mit dem neuen Termin und Standort haben wir eine<br />

erstklassige Alternative zu Salzburg gefunden.“ Ursprünglich sollten Kongress und<br />

Preisübergabe der Stiftung im Rahmen der küchenwohntrends / Möbel Austria Anfang<br />

Mai in Salzburg stattfinden. Der nun gewählte Standort befindet sich in gut erreichbarer<br />

Nähe zu den Ausstellungszentren der Küchenmeile. So kann der Kongress-Besuch<br />

gut <strong>mit</strong> einem Besuch der Messe verbunden werden.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Ernst-Martin Schaible:<br />

„Erstklassige Alternative.“<br />

KüchenTreff feiert 2022<br />

„Kopf hoch. Blick nach vorn.“ Verbunden <strong>mit</strong> dieser aufmunternden Aussage hat<br />

Küchen Treff den Mitgliedern <strong>mit</strong>geteilt, dass der jährliche #KüchenTreffdesJahres,<br />

die Jahresversammlung der Verbundgruppe, zum zweiten Mal verschoben wird. Natürlich<br />

wegen der Corona-Pandemie. Neuer Termin: 19. März 2022 in Bremen.<br />

25 Jahre KüchenTreff hätten im April <strong>2021</strong> nachgefeiert werden sollen. Geschäftsführer<br />

Daniel Borgstedt, der im letzten Jahr gemeinsam <strong>mit</strong> Marko Steinmeier die<br />

Geschäftsführung von KüchenTreff übernommen hat, sagt: „Wir waren im vergangenen<br />

Jahr vorsichtig zuversichtlich, dass wir das Event in diesem Jahr nachholen<br />

können. Doch den Verlauf der Pandemie konnte niemand voraussehen. Aktuell wäre<br />

es gar nicht möglich, eine Großveranstaltung in diesem Format durchzuführen. Und<br />

selbst wenn es zum geplanten Termin in wenigen Wochen wieder unter Berücksichtigung<br />

entsprechender Auflagen erlaubt wäre, können wir uns momentan keinen<br />

geeigneten Rahmen vorstellen, in dem gefeiert werden kann und gleichzeitig Mitglieder,<br />

Partner und Mitarbeiter bestmöglich geschützt sind.“ Marko Steinmeier ergänzt:<br />

„Wir haben uns natürlich darauf gefreut, unsere Jubiläumsveranstaltung in<br />

diesem Jahr nachzuholen, doch die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder<br />

hat Vorrang vor allem anderen.“ Nun gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das<br />

betrifft nicht nur die entgangene Jubiläumsveranstaltung, sondern besonders auch<br />

die Verabschiedung von Franz Bahlmann als langjährigem Geschäftsführer.<br />

KüchenTreff-<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Borgstedt<br />

und Marko Steinmeier<br />

(von links):<br />

„Aufgeschoben ist<br />

nicht aufgehoben.“<br />

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die wichtigsten News aus<br />

der Küchenbranche<br />

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und bearbeitet durch die<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>-Redaktion<br />

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Foto: KüchenTreff<br />

3/4/<strong>2021</strong>


Betriebsmanagement<br />

Brauchen „neue“ Käufer<br />

neue Küchenstudios?<br />

Das Kaufverhalten ändert sich. Kunden recherchieren im Internet und kaufen online,<br />

wenn es geht. Die Küchenstudios sind von dieser Entwicklung noch weitgehend<br />

verschont geblieben. Das könnte sich durch das Nachwachsen jüngerer Käuferschichten<br />

ändern. Volker Schmidt von der SEB Steuerberatung hat einige Ideen<br />

gesammelt, wie der Küchenfachhandel darauf reagieren könnte.<br />

Am Anfang steht ein Dilemma, das <strong>mit</strong> „Nichts ist so<br />

beständig wie der Wandel“ recht gut umschrieben ist.<br />

Die Herkunft des Ausspruchs wird wahlweise dem<br />

Griechen Heraklit oder dem Briten Charles Darwin<br />

zugeschrieben. Fakt ist in jedem Fall: Wandel wird es<br />

immer geben. Und der Mensch muss drauf reagieren,<br />

wenn er <strong>mit</strong>halten möchte. Das gilt auch für den spezialisierten<br />

Kücheneinzelhandel. Um den ist es zwar trotz<br />

Corona so gut bestellt wie nie zuvor, doch gerade diese<br />

Position kann auch gefährlich sein: Wer viel zu tun<br />

hat, glaubt oft, dass es ewig so weiter gehen würde und<br />

hat darüber hinaus auch wenig Zeit, „outside the box“<br />

zu denken, sich also Gedanken über neue Wege zu machen.<br />

Ein Fehler, denn der Wandel ist bereits im Gange.<br />

Wie tickt der Kunde?<br />

Wenn von Wandel die Rede ist, geht es weniger um die<br />

Ware selbst. Spüle bleibt Spüle. Schrank bleibt Schrank.<br />

Herd bleibt Herd. Küche bleibt Küche. Wie die Küche<br />

aber zum Kunden gelangt – das ist der Bereich, in dem<br />

Veränderungen aufgespürt werden können. Das Kaufverhalten<br />

nämlich ändert sich und wird sich weiter ändern.<br />

Die Kunden von Morgen sind weniger mobil. Oder<br />

besser gesagt: Sie sind weniger bereit, mobil zu sein, einfach<br />

weil sie es nicht brauchen. Sie nutzen alle Informationsmöglichkeiten,<br />

können <strong>mit</strong> Online-Planungstools<br />

umgehen und kaufen Internet-nah. Gleichzeitig nimmt<br />

man an, dass durch die berufliche Spezialisierung und<br />

die Entwicklung hin zur Dienstleistungsgesellschaft<br />

das handwerkliche Geschick abnimmt und der Wert individueller<br />

Möblierung weiter zunimmt.<br />

Und wie die Industrie?<br />

Seitens der Industrie ist der Fächer immer breiter geworden.<br />

Früher gab es Spezialisten für Wohnen, für<br />

Bad, für Küche – heute sehen viele Möbelhersteller<br />

die Nutzungsmöglichkeiten ihrer Produkte in mehreren<br />

Bereichen. Sie gestalten ihre Produkte so, dass sie<br />

gleichermaßen in der Küche, in Hauswirtschaftsräumen,<br />

im Bad, im Flur oder auch im Schranksystem im<br />

Schlafbereich genutzt werden können.<br />

Teilsortiment plus Online<br />

Aus dem Gesagten ergeben sich Konsequenzen, auf die<br />

die Giganten des Möbelhandels bereits die passenden<br />

Antworten suchen. Dem Vernehmen nach soll zum Beispiel<br />

bei Ikea nicht weiter in die Großfläche investiert<br />

werden. Stattdessen wird die Verkaufsfläche reduziert<br />

und es geht in die Innenstädte. Während das 2014 eröffnete<br />

City-Ikea in Hamburg noch großzügig geplant ist<br />

und das volle Sortiment bietet, setzt die Zentrale nun<br />

auf ein neues Filialkonzept. In Paris wurde eine Filiale<br />

eröffnet, die nur ein Teilsortiment zur direkten Mitnahme<br />

bietet. Der Rest kann online geplant und bestellt<br />

werden. In Berlin gibt es gleich mehrere Mini-Ikea-Filialen,<br />

teils <strong>mit</strong> gerade einmal 400 Quadratmetern und<br />

in Potsdam liegt <strong>mit</strong>ten in der Einkaufsstraße ein Laden<br />

<strong>mit</strong> 1500 Quadratmeter. In diesen Stores, die durch<br />

Planungsbüros ergänzt werden, können Kunden ihre<br />

Einrichtung planen und bekommen sie dann nach Hause<br />

geliefert. Dass Ikea sein ursprüngliches Erfolgskonzept<br />

aufweicht, hat den Grund im zuvor genannten veränderten<br />

Käuferverhalten: Gerade im urbanen Raum<br />

verzichten immer mehr Menschen auf das Auto und bestellen<br />

stattdessen online – und da gibt es <strong>mit</strong>tlerweile<br />

eine ganze Menge Konkurrenz für die Schweden.<br />

Rückeroberung der Städte<br />

Kann der Küchenhandel von Ikea lernen? Sind die Geschäftsmodelle<br />

überhaupt vergleichbar? Ja, zumindest<br />

in Teilen: Auch wenn jede Küche ein Einzelstück ist<br />

und sich die wenigsten noch so ambitionierten Hobby-Handwerker<br />

die Planung selbst zutrauen, wird das<br />

veränderte Käuferverhalten Konsequenzen haben. Die<br />

meisten Küchenstudios liegen außerhalb und setzen<br />

dort auf große Ausstellungsfläche, die sie in der Innenstadt<br />

nicht haben würden. Trotzdem spricht einiges für<br />

eine Rückeroberung der Städte. Hier kann der Küchenhandel<br />

dem Kunden ein unbeschwertes Einkaufserlebnis<br />

ermöglichen – Kücheninteressierte können sich<br />

erst selbst an der Onlineplanung versuchen, dann professionelle<br />

Beratung bekommen, die dann zur Vertragsunterzeichnung<br />

vor Ort führt. Das Ganze findet<br />

in einer Wohlfühlatmosphäre bei einer Wohlfühlbewirtung<br />

statt. Kleinere Küchen- oder auch Bad-Accessoires<br />

können dabei gleich <strong>mit</strong> nach Hause genommen<br />

werden. Letztere, weil es durchaus ratsam ist, dass<br />

Küchenstudios sich zukünftig breiter aufstellen und<br />

Kastenmöbel nicht nur für Küchen, sondern auch für<br />

das Bad, für Hauswirtschaftsräume, Garderoben oder<br />

Schranksysteme verplant – je nachdem, was die Hersteller<br />

alles anbieten.<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Neue Ausstellungskonzepte<br />

Möchte ein Küchenhändler ein solches Projekt in Angriff<br />

nehmen, muss er sich Gedanken über neue Raumund<br />

Ausstellungskonzepte machen. Planer und Verkäufer<br />

werden neue Kompetenzen benötigen und auch<br />

das Werbekonzept muss überarbeitet werden. Auf einer<br />

Raumgröße von 150 bis 500 m² können dem Kunden<br />

dann neben der Küche auch weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />

der Kastenmöbel nähergebracht werden.<br />

Der Showroom kann ähnlich wie die Flagship-Stores<br />

der Automarken Lounge-artig gestaltet sein: <strong>mit</strong> Arbeitsinseln,<br />

an denen der Kunde <strong>mit</strong> der Planung seiner<br />

Räume beginnen kann; <strong>mit</strong> einem Cappuccino, der<br />

an der Kaffeebar serviert wird; <strong>mit</strong> professioneller Hilfe,<br />

wenn sie gewünscht ist; <strong>mit</strong> der Möglichkeit, sich<br />

durch eine kleine, repräsentative Auswahl an Mitnahmeartikeln<br />

zu stöbern, die gleichzeitig als Deko dient.<br />

Besondere Aktionen wie eine „Kochschule“ können für<br />

höhere Frequenz und auch für Kundenbindung genutzt<br />

werden. Um die Kunden bedienen zu können, wird hier<br />

ein neues Jobprofil benötigt. Servicekräfte, die den<br />

Fachberatern zur Seite stehen, den Erstkontakt herstellen<br />

und auch die Termine machen. Und auch die Fachberater<br />

müssen sich umstellen. Sie sollten weniger<br />

Abschlussdruck ausüben – und vielleicht sogar dem<br />

Kunden die Erstellung des Bestellformulars überlassen.<br />

Auch die Marketingkonzepte sollte sich inhaltlich<br />

dem neuen „Erlebnis Küchenkauf“ anpassen.<br />

Vieles wird schon gelebt<br />

Muss der Küchenhandel jetzt alles umkrempeln? Natürlich<br />

nicht. Viele dieser Gedanken werden in den<br />

Küchen studios von heute bereits gelebt. Außerdem<br />

vollzieht sich die Anpassung schleichend. Heute wollen<br />

viele Kunden noch das Rundum-Sorglos-Paket und<br />

sind auch bereit, dafür größere Wege in Kauf zu nehmen.<br />

Kundennahe Services sind in vielen Küchenstudios<br />

bereits vorhanden – allerdings können die Kunden<br />

meist nicht selbst <strong>mit</strong> der Planung beginnen. Andere<br />

Geschäfte bieten schon heute Lösungen für Hauswirtschaftsraum<br />

oder Bad – doch die Kunden haben noch<br />

nicht die Möglichkeit, Accessoires <strong>mit</strong>zunehmen. Diese<br />

Ansätze können und sollten angegangen werden,<br />

zumal sie ohne größeren Aufwand umzusetzen sind.<br />

Bevor Küchenstudios jedoch Investitionen in noch größere<br />

Ausstellungsflächen im Gewerbegebiet tätigen,<br />

sollten sie die Marktentwicklung genau be obachten.<br />

Vielleicht ist der Umzug in den Innenstadtbereich in<br />

Zukunft der geschicktere Schachzug.<br />

Zum Autor<br />

Volker Schmidt ist Steuerberater und Vereidigter Buchprüfer.<br />

Zudem ist er Fachberater für Unternehmensnachfolge<br />

und für die Umstrukturierung von Unternehmen<br />

sowie Datenschutzbeauftragter insbesondere<br />

für den Küchenhandel. Die SEB Steuerberatung ist seit<br />

1990 auf den Kücheneinzelhandel spezialisiert.<br />

The Sound of Silence.<br />

Wir haben zugehört, was sich Ihre Kunden wünschen: nichts<br />

hören. Deshalb bleiben unsere Geräte dezent im Hintergrund<br />

und sind flüsterleise. Entdecken Sie unsere neuen<br />

Einbaugeräte unter home.liebherr.com/innovation<strong>2021</strong><br />

Kühlen und Gefrieren


Hausgeräte<br />

Foto: Samsung<br />

Zu den Neuheiten <strong>2021</strong> von Samsung zählt die Kühlgerätereihe „Bespoke“. Das besonders effiziente und leise Gerät<br />

kann in verschiedenen Farben und <strong>Oberflächen</strong> geplant werden. Eine Möglichkeit ist „Satin Sky Blue“.<br />

„Erfolg ist nur <strong>mit</strong> dem<br />

Fachhandel möglich“<br />

In Sachen Unterhaltungselektronik ist Samsung eine führende Größe. Zunehmende<br />

Aufmerksamkeit erhalten aber längst auch die Hausgeräte. Das gilt fürs frei stehende<br />

Waschen und Kühlen – und immer mehr für den Einbau. Hier will die Marke weiter<br />

zulegen. Mit Kooperationen und Fokus auf den Fachhandel.<br />

Das Einbaugeschäft von Samsung gewinnt kontinuierlich<br />

an Format. In den letzten drei Jahren habe sich<br />

der Umsatz jedes Jahr verdoppelt, teilt der Hersteller<br />

<strong>mit</strong>. Anfangs wohl von einem mäßigen Niveau, doch<br />

inzwischen <strong>mit</strong> spürbarer Dynamik. Die Investitionen<br />

in Vertrieb, Produkt, Kundendienst und Marketing<br />

scheinen zu greifen. Bei Aspekten wie Bekanntheit<br />

und Kaufabsicht rangiert Samsung ohnehin auf<br />

oberen Plätzen, auch <strong>mit</strong> den Hausgeräten. Und das besonders<br />

bei jüngeren Zielgruppen. Nun gilt es, die gestiegene<br />

Aufmerksamkeit in Umsatz zu wandeln. Gelingen<br />

soll das <strong>mit</strong> Kooperationen, Partnerschaften und<br />

einer weitreichenden Präsenz auf Messen (von Küchenmeile/area30<br />

über IFA bis Eurocucina) und anderen<br />

Branchen ereignissen. Und natürlich im Fachhandel.<br />

Seit dem Einstieg von Martin Alof als Einbaugeräte-<br />

Vertriebschef im August 2018 wurde das Vertriebsteam<br />

im Innen- und Außendienst sowie für die Betreuung<br />

von Großkunden (Key Account) kontinuierlich ausgebaut.<br />

Und zwar <strong>mit</strong> Absicht: „Nur in Verbundenheit <strong>mit</strong><br />

dem Fachhandel können wir unsere ehrgeizigen Ziele<br />

erreichen und sogar toppen“, sagte Martin Alof beim<br />

Pressegespräch. So ist die „100%ige Fachhandelsorientierung“<br />

auch eine von drei Säulen der Samsung-Strategie<br />

im Bereich des Einbaugerätegeschäfts. Die zwei<br />

weiteren tragen die Titel „Markenbewusstsein bei Endverbrauchern<br />

stärken“ und „Eigenmarkenunterstützung<br />

im Fachhandel“.<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Kooperation auf allen Ebenen<br />

In diesen strategischen Aspekten setzt das Unternehmen<br />

durchweg auf Partnerschaften. Im Vertrieb sticht<br />

die Kooperation <strong>mit</strong> Küchenmöbel-Branchenführer nobilia<br />

hervor, die im September 2020 gestartet wurde<br />

und dem Vernehmen nach erfolgreich angelaufen ist.<br />

Ebenso die Rolle als Exklusivausstatter diverser Eigenmarken<br />

von Verbundgruppen. Im Marketing dreht sich<br />

aktuell alles um die Kampagne „Zuhause unschlagbar“<br />

und ganz besonders um das TV-Format „The Taste“<br />

und Tim Raue als Marken-Testimonial. Auch bei sportlichen<br />

Großereignissen wie Fußball-EM oder -WM wird<br />

die Abteilung Home Appliances in die unternehmensweiten<br />

Kampagnen eingebunden. All das zielt auf die<br />

Steigerung der Markenbekanntheit als Hausgerätehersteller.<br />

Auch bei Einbaugeräten. Und natürlich auf<br />

die Aufmerksamkeit in immer breiteren Käuferschichten<br />

– und das soll die Partner im Fachhandel aktiv<br />

unterstützen.<br />

Es hat gefunkt<br />

Besondere Bedeutung in Sachen Reichweite dürfte<br />

der Auftritt bei „The Taste“ haben. Denn erstmals<br />

sind die Showküchen der SAT.1-Kochshow <strong>mit</strong> smarten<br />

Hausgeräten von Samsung ausgestattet. Konkret<br />

<strong>mit</strong> „Dual Cook Flex“-Backöfen und dem Side-by-Side-<br />

Kühler „RS8000“. Beide Produkte werden von Kooperationspartner<br />

Burda kanalübergreifend in Szene gesetzt.<br />

Unter anderem auf dem Instagram-Kanal von<br />

Tim Raue persönlich. Zwischen Samsung und dem beliebten<br />

Fernsehkoch scheint es wirklich gefunkt zu<br />

haben. Raue sei derart von den Samsung-Produkten<br />

überzeugt, dass er sogar seine private Küche da<strong>mit</strong><br />

ausstatten lassen habe.<br />

KI basierte Bedienblende<br />

Der „Dual Cook Flex“-Ofen <strong>mit</strong> zwei getrennt voneinander<br />

steuerbaren Garräumen (erhältlich <strong>mit</strong> und ohne<br />

Dampf) spielt im Sortiment eine tragende Rolle. Wenngleich<br />

ein Vollsortiment <strong>mit</strong> aktuellen Neuheiten zur<br />

Verfügung steht. Hier einige davon im Überblick:<br />

• Der „Dual Cook Flex“-Backofen wird um das auf<br />

KI basierende Bedienkonzept „Simple Control“ ergänzt,<br />

das in ähnlicher Form bereits bei den neuen<br />

Waschmaschinen, Trocknern und Waschtrocknern<br />

von Samsung zum Einsatz kommt. Die intuitive<br />

Bedienblende ist auf die individuellen Vorlieben<br />

des Nutzers zugeschnitten, indem sie die am häufigsten<br />

verwendeten Einstellungen speichert, diese<br />

automatisch vorschlägt und eher selten verwendete<br />

Programme ausblendet. Je nachdem, für welches<br />

Programm sich der Nutzer entscheidet, kann der<br />

Kochassistent zudem selbstständig die Programmdauer<br />

für die entsprechende Garzeit einstellen. Ist<br />

das Gerät gerade nicht in Benutzung, blendet sich<br />

das Display komplett aus, wodurch sich das Produkt<br />

nahtlos in die Optik seiner Umgebung einfügt.<br />

• Mit dem „Flex Load System“ ausgestattet ist das<br />

neue Geschirrspüler-Modell „DW8500“. Es erlaubt<br />

die flexible Aufteilung der Geschirrkörbe. Generell<br />

lassen sich sowohl der Unter- als auch der Oberkorb<br />

sowie die Besteckschublade individuell an die Größe<br />

und Menge des jeweiligen Geschirrs anpassen,<br />

da<strong>mit</strong> der Geschirrspüler je nach Bedarf so effizient<br />

wie möglich beladen werden kann.<br />

• Beide Geräte – „Dual Cook Flex“-Backofen und Einbau-Geschirrspüler<br />

„DW8500“ – lassen sich per<br />

Sprachsteuerung steuern und kontrollieren. Ebenso<br />

<strong>mit</strong>hilfe der SmartThings App von Samsung auf<br />

einem kompatiblen mobilen Endgerät.<br />

• In Deutschland ist ab Frühsommer <strong>2021</strong> die Kühlschrank-Serie<br />

„Bespoke“ erhältlich. Sie steht für<br />

mehr Gestaltungsspielraum bei der Küchenplanung.<br />

Gewählt werden kann aus elf Farbtönen und<br />

vier <strong>Oberflächen</strong>. Mit dieser Wahlfreiheit sollen sowohl<br />

jüngere Kunden <strong>mit</strong> einem Auge für modernes<br />

Design als auch klassische Käufergruppen <strong>mit</strong><br />

pragmatischerem Einrichtungsstil erreicht werden.<br />

Das Premiummodell ist in der neuen Energieeffizienzklasse<br />

A eingestuft. Dabei kommen bewährte<br />

Technologien wie „Twin Cooling“ (separate<br />

Kühlkreisläufe im Kühl- und Gefrierbereich) zum<br />

Einsatz. Die „Cool Select+“-Zone kann zudem zwischen<br />

fünf verschiedenen Modi wechseln, um unterschiedliche<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel bei der jeweils für sie<br />

passenden Temperatur zu lagern. Mit 35 dB(A) Geräuschvolumen<br />

sei der „Bespoke“ zudem ein sehr<br />

leiser Kühlschrank.<br />

• Zudem ergänzen zwei neue Modellreihen aus dem<br />

Premiumsegment das Kühlgeräte-Portfolio. Bei den<br />

neu vorgestellten Modellen „RF9000“ und „RS8000“<br />

verknüpft Samsung altbewährte Funktionen wie<br />

„No Frost+“, „SpaceMax“ (für ein großzügiges Innenraumvolumen)<br />

und „Metal Cooling“ <strong>mit</strong> weiteren<br />

Features wie dem neuen „Beverage Center“ (für gefiltertes,<br />

geschmacklich verfeinertes und gekühltes<br />

Wasser) und der „Cool Select+“-Zone. Und das alles<br />

in einem eleganten, hochwertigen Design.<br />

• Weiter ausgebaut wird das Vernetzungsthema „Connected<br />

Living“. Es umfasst alle Lebens- und Wohnbereiche<br />

inklusive Küche.<br />

Digitales Händlertreffen<br />

Vorgestellt wurden diese und weitere Neuheiten <strong>mit</strong><br />

vertiefenden Informationen in der letzten Märzwoche<br />

bei einem digitalen CE Sum<strong>mit</strong>. Dort hatten Händler<br />

die Möglichkeit, sich auszutauschen, <strong>mit</strong> Samsung<br />

tiefer zu vernetzen und von exklusiven Inhalten zu<br />

profitieren. Die teilnehmenden Handelspartner erwartete<br />

ein umfangreiches Programm, das sich vom<br />

Austausch <strong>mit</strong> Gesprächspartnern aus der Management-Ebene<br />

über Kundengespräche und Live-Beratungen<br />

bis hin zu virtuellen Rundgängen erstreckte.<br />

All das, was sonst Gegenstand eines persönlichen<br />

Austauschs gewesen wäre, „wurde auf anschauliche<br />

und transparente Weise digital kommuniziert“, erläutert<br />

das Unternehmen. Nedzad Gutic, Director Home<br />

Appliances bei Samsung, formulierte das Ziel der Veranstaltung<br />

so: „Wir wollen unseren Handelspartnern<br />

zeigen, wie wichtig sie für uns sind und dass sie auch<br />

trotz Pandemie-Einschränkungen weiterhin voll auf<br />

uns zählen können. Darüber hinaus holen wir uns<br />

Feedback ein. Die Rückmeldungen des Handels nehmen<br />

wir sehr ernst und sie bestimmen unser weiteres<br />

Vorgehen.“<br />

Dirk Biermann<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Hausgeräte<br />

Mario Vogl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Beko Grundig Deutschland GmbH:<br />

„Im Einbau haben wir besonders viel vor.“<br />

Foto: Beko Grundig Deutschland<br />

Mit Einbaugeräten wachsen<br />

2020 war für die Beko Grundig Deutschland GmbH ein außerordentlich erfolgreiches<br />

Jahr. Sogar das umsatzstärkste der Unternehmensgeschichte. Weitere Impulse sollen<br />

verstärkt vom Einbaugerätegeschäft kommen. Zur Küchenmeile <strong>2021</strong> kündigen beide<br />

Marken neue Designlinien und technische Innovationen an.<br />

Der Zusammenschluss der Beko Deutschland GmbH<br />

und der Grundig Intermedia GmbH zur Beko Grundig<br />

Deutschland GmbH prägte das Jahr 2020. Ebenso<br />

die personelle Verstärkung der Vertriebsstruktur auf<br />

allen Kanälen <strong>mit</strong> nun 70 Mitarbeitern gesamt, bei 20<br />

Außendienstlern für den Elektrofachhandel und zehn<br />

Spezialisten für den Möbelfachhandel/Küchen. Hinzu<br />

kommen sieben Key-Account-Manager für Großkunden.<br />

Mit diesen organisatorischen Neuerungen als Basis<br />

hat das Unternehmen seine Wachstumsziele übertroffen.<br />

Sowohl der Umsatz <strong>mit</strong> Elektrogroßgeräten als<br />

auch <strong>mit</strong> Elektrokleingeräten ist 2020 stark gewachsen.<br />

Die Großgeräte um 20 % und die Kleingeräte sogar um<br />

27 %. In der Summe meldet das Unternehmen für das<br />

vergangene Jahr ein Plus von 7 % und einen Gesamtumsatz<br />

von rund 300 Mio. Euro. Stabil entwickelte sich<br />

auch der Bereich Audio. Allein der rückläufige Umsatz<br />

im TV-Bereich hat ein noch besseres Gesamtergebnis<br />

vereitelt. Hier verlor das Unternehmen sicher geglaubten<br />

Umsatz durch den weltweiten Versorgungsengpass<br />

von Chip-Sets. Dieser sei aber inzwischen behoben.<br />

Auf dem Weg in die Top 3<br />

Die Ziele für das Jahr <strong>2021</strong> und darüber hinaus sind<br />

weiterhin ambitioniert. Definiert sind diese im Rahmen<br />

der Strategie „Ambition 2020+“. Bis zum Jahr<br />

2025 will Mario Vogl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Beko Grundig Deutschland GmbH und verantwortlich<br />

für zwölf Länder in Nordeuropa, das Unternehmen<br />

weiter deutlich nach vorn bringen. „<strong>2021</strong><br />

werden wir an den Erfolg aus dem vergangenen Jahr<br />

anknüpfen und auch langfristig stellen wir unsere<br />

Weichen auf Wachstum. Wir wollen im Bereich Großgeräte<br />

zu den Top 3 gehören und unseren Umsatz in<br />

den Bereichen Kleingeräte und Consumer Electronics<br />

verdoppeln. Unser Ziel ist es, Beko zur ersten Wahl für<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


smarte Käufer von Haushaltsgroßgeräten<br />

in Deutschland zu machen.“ Unter<br />

smarte Käufer versteht das Unternehmen<br />

im Kern junge Konsumenten, die<br />

großen Wert auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

bei günstigen Preisen<br />

legen. Bezogen auf die Traditionsmarke<br />

Grundig fügte er an: „Grundig ist die<br />

nachhaltigste Marke – wir haben uns<br />

vorgenommen, dass in jedem deutschen<br />

Haushalt wieder ein Grundig-Produkt<br />

zuhause ist.“<br />

Wunsch nach mehr Hygiene<br />

Im Fokus der selbstbewusst formulierten<br />

Wachstumsstrategie von Beko/<br />

Grundig steht der übergeordnete Aspekt<br />

„agile Kundenorientierung“. Dabei<br />

setzt das Unternehmen auf vier Säulen,<br />

die in allen Bereichen und bei beiden<br />

Marken umgesetzt werden: 1. Qualität<br />

und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis,<br />

2. dynamische Nachfrageanpassung,<br />

3. Nachhaltigkeit und 4. ein modernes<br />

Produktdesign.<br />

• Ein Beispiel für die dynamische<br />

Nachfrageanpassung ist die neue<br />

Hygiene-Range von Beko (www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/beko-sagt-virenund-bakterien-den-kampf-an).<br />

Der<br />

Hersteller hat in kürzester Zeit auf<br />

das neue Hygienebewusstsein der<br />

Konsumenten reagiert und spezielle<br />

Produkte <strong>mit</strong> extra Hygiene-Funktionen<br />

entwickelt. Ein Geschirrspüler<br />

und ein Trockner-Modell sind auch<br />

in Deutschland bereits verfügbar.<br />

• Zusätzlich wird das Thema Nachhaltigkeit<br />

weiter vorangetrieben und auf<br />

noch mehr Produkte und Bereiche<br />

ausgeweitet.<br />

• Dass Beko- und Grundig-Kunden<br />

Qualitätsprodukte angeboten bekommen,<br />

belegen bereits heute Auszeichnungen<br />

namhafter Testinstitute – an<br />

diese Erfolge will das Unternehmen<br />

anknüpfen.<br />

• Und auch an der vierten Säule, dem<br />

modernen Produktdesign, wird fortlaufend<br />

in allen Produktbereichen<br />

in eigenen Designzentren gearbeitet.<br />

Derzeit unterhält das Unternehmen<br />

Designzentren in Istanbul, Amsterdam<br />

und Shenzhen (China). Ein weiteres<br />

ist in den USA geplant.<br />

Moderne Produkte<br />

und Nähe zum Handel<br />

Moderne Produkte, die hohe Ansprüchen<br />

an Design, Technologie und Energieeffizienz<br />

erfüllen, sind elementar<br />

für die Wachstumsstrategie der Beko<br />

Grundig Deutschland. Für den Herbst<br />

<strong>2021</strong> kündigt Verkaufsdirektor Uwe<br />

Paul unter anderem neue Design-Einbaugerätelinien<br />

für beide Marken an.<br />

Auf Gut Böckel, dem schon seit mehreren<br />

Jahren bewährten Messestandort<br />

in Ostwestfalen, werden dann auch<br />

Kühlschränke <strong>mit</strong> der Frischetechnologie<br />

„Harvest Fresh“, Backöfen <strong>mit</strong><br />

„Aero Perfect“ sowie die Kochtechnologie<br />

„FlexiCook“ präsentiert. „Wir wollen<br />

im Einbaubereich weiter wachsen“,<br />

erläuterte Uwe Paul. Die Fertigungskapazitäten<br />

für Einbaugeräte werden derzeit<br />

ausgebaut.<br />

Bezogen auf das Gesamtsortiment<br />

beider Marken gehören Neuheiten wie<br />

besonders energiesparende Waschmaschinen<br />

und Trockner zu den weiteren<br />

Highlights des Jahres <strong>2021</strong>. Ebenso<br />

die Neuauflage des Radio-Klassikers<br />

Heinzelmann, die haarschonende Hairstyling-Linie<br />

„NaturaShine“ und ein<br />

neuer Bluetooth-Speaker <strong>mit</strong> Internet-<br />

Radio.<br />

Der neue Touch von<br />

Dolce Stil Novo<br />

Die extragroßen Displays der Smeg<br />

Einbaubacköfen<br />

Die Backöfen aus der Designlinie<br />

Dolce Stil Novo lassen sich jetzt<br />

so einfach und übersichtlich wie<br />

ein Smartphone bedienen.<br />

Möglich machen das die neuen 6 Zoll-<br />

TFT Touch-Displays. Mit dem Finger<br />

einfach zur gewünschten Beheizungsart<br />

wischen, oder sich von einem der 53<br />

Automatikprogramme inspirieren lassen.<br />

EINBAUBACKOFEN IM DOLCE STIL<br />

NOVO DESIGN SFP6606WSPNR<br />

60 cm, 15 Beheizungsarten, 6,3“ TFT-<br />

VIVOscreen MAX, WI-FI Smeg Connect<br />

Für ganz Europa<br />

Die Beko Grundig Deutschland GmbH ist die Dachorganisation der Marken Beko<br />

und Grundig. Zudem lenkt die Gesellschaft als Headquarter der Region Nord-EU<br />

die Geschicke dieser beiden Marken sowie von Altus, Blomberg und elektrabregenz<br />

in Österreich, der Schweiz, den Benelux-Staaten sowie in allen skandinavischen<br />

Ländern. Sitz ist Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main. Von dort aus werden die nationalen<br />

sowie sämtliche nordeuropäische Aktivitäten gesteuert. Die Geräte beider<br />

Marken werden größtenteils selbst in 22 Fertigungsstätten der Muttergesellschaft<br />

Arçelik hergestellt. Diese sind in Europa, Asien und Afrika. Die Werke arbeiten nach<br />

einer schon vor vielen Jahren in allen Unternehmens-, Entwicklungs- und Produktionsbereichen<br />

implementierten Nachhaltigkeitsstrategie, die nach internationalen<br />

Standards zertifiziert wurde – zum Beispiel 2020 vom „Dow Jones Sustainability<br />

Index“ bereits zum zweiten Mal in Folge als nachhaltigstes Unternehmen der<br />

Hausgeräteindustrie. www.bg-deutschland.de<br />

3/4/<strong>2021</strong><br />

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Ein Familienunternehmen seit 1948<br />

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Hausgeräte<br />

Liebherr stellt komplett um<br />

„Wir haben den Kühlschrank nicht neu erfunden. Aber fast.“ Mit diesem selbst bewussten Slogan<br />

schickt Liebherr seine neue Einbaugeräte-Reihe ins Rennen – und zeigt gleichzeitig,<br />

was die Kunden erwarten dürfen. Anfang April <strong>2021</strong> war Marktstart.<br />

Mit der „HydroBreeze“-Funktion wird das Obst und Gemüse<br />

im „BioFresh Professional“-Safe <strong>mit</strong> kaltem Nebel eingehüllt.<br />

Das hält die Ware länger frisch und knackig.<br />

Vorgestellt wurden die neuen Einbaugeräte auf der Küchenmeile<br />

2020 in der Architekturwerkstatt in Löhne. Nun begann<br />

die Markteinführung. Und <strong>mit</strong> ihr die Präsentation einer „Vielzahl<br />

an Innovationen, die das Leben leichter und komfortabler<br />

machen sollen“. Denn bei der von Grund auf modernisierten Einbau-Range<br />

trifft Design auf Funktionalität. „Für uns ist der Kühlschrank<br />

mehr als ein Gerät. Er soll ein verlässlicher Partner sein,<br />

der unterstützt, <strong>mit</strong>denkt, Aufgaben abnimmt und die Arbeit erleichtert.<br />

Deshalb haben wir uns zu Beginn der Entwicklung gefragt:<br />

Wie können wir unsere Geräte noch effizienter, intuitiver<br />

und zeitgemäßer gestalten?“, erläutert Steffen Nagel, Geschäftsführer<br />

Sales & Marketing der Liebherr-Hausgeräte GmbH.<br />

Fotos: Liebherr<br />

Liebherr stellt ab April das<br />

komplette Einbausortiment<br />

der Kühlgeräte auf die neue<br />

Gerätegeneration um und<br />

verspricht „clevere Features,<br />

höchste Energieeffizienz,<br />

modernes Design und ein<br />

geringes Geräuschniveau“.<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Differenzierte Kundenansprache<br />

Die Antworten auf diese Fragen gibt Liebherr<br />

in Form von vier Serien. Die Skala<br />

für eine differenzierte Kundenansprache<br />

beginnt bei „Pure“, führt über<br />

„Plus“ und „Prime“ bis zu „Peak“. Ob Basis-<br />

oder High-End-Gerät: Alle neuen Modelle<br />

stecken laut Liebherr voller cleverer<br />

Features – bei bekannt hohem Qualitätsanspruch.<br />

Denn als traditionelles Familienunternehmen<br />

stehe Liebherr für<br />

Langfristigkeit und Nachhaltigkeit. Solides<br />

„Made in Germany“ und hochwertige<br />

Materialien seien die Basis. Dieser Strategie<br />

sollen selbst kleinste Details gerecht<br />

werden. „Bevor bei uns beispielsweise<br />

ein Türscharnier zugelassen wird, muss<br />

es mindestens 100 000 Öffnungszyklen<br />

durchlaufen. Das entspricht einer Nutzung<br />

von mehr als 15 Jahren. Unsere Kunden<br />

sollen schließlich lange Freude an ihrem<br />

Kühlgerät haben“, erklärt Nagel.<br />

Mehr Frische bei jedem Türöffnen<br />

Besonderen Anklang bei den Kunden<br />

dürfte die neue „HydroBreeze“-Funktion<br />

finden: Bei jeder Türöffnung wird das<br />

Obst und Gemüse im „BioFresh“-Safe <strong>mit</strong><br />

einem kalten Frischenebel umhüllt, der<br />

sich wie Balsam über die Ware legt. Diese<br />

feine Feuchtigkeit, in Verbindung <strong>mit</strong><br />

der Temperatur von knapp über 0°C, erhöhe<br />

die <strong>Oberflächen</strong>spannkraft, so die<br />

Entwickler, und wirke sich förderlich auf<br />

die Struktur der Lebens<strong>mit</strong>tel aus.<br />

Täglich bis zu 130 Eiswürfel<br />

Zu den alltagstauglichen Technologien<br />

der neuen Geräte zählt auch der „Ice-<br />

Maker“, der täglich bis zu 130 Eiswürfel<br />

produziert. Oder „InfinitySpring“: Der integrierte<br />

Wasserspender sorgt jederzeit<br />

für kaltes und gefiltertes Wasser.<br />

Psst!<br />

Auch in puncto Geräuschniveau will Liebherr<br />

Maßstäbe setzen. „Die Geräte ‚erreichen‘<br />

teilweise nur noch extrem leise<br />

29 dB(A) und können so<strong>mit</strong> in der besten<br />

Geräuschklasse A gelabelt werden“, berichtet<br />

das Unternehmen. Da<strong>mit</strong> seien sie<br />

selbst für geräuschsensible Ohren kaum<br />

wahrnehmbar. Das ist zweifelsfrei ein<br />

wichtiger Pluspunkt, der bei modernen<br />

Wohnkonzepten immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnt, da die Küche immer mehr<br />

<strong>mit</strong> dem Wohnbereich verschmilzt.<br />

Sparsamer Betrieb<br />

Und obwohl die Einbaumodelle voller<br />

technischer Raffinessen und Komfort stecken,<br />

belegen sie Spitzenplätze im Effizienzranking.<br />

„Durch neue Messverfahren<br />

und Berechnungsmethoden sind die Werte<br />

des alten Energie-Labels nicht länger<br />

vergleichbar <strong>mit</strong> den neuen Werten“, erklärt<br />

Steffen Nagel. „Da wir bei Liebherr<br />

schon seit vielen Jahren besonders energie<br />

effizente Kühlgeräte herstellen, erreicht<br />

auch die jüngste Einbaugeräte-Reihe<br />

<strong>mit</strong> dem neuen Label durchweg beste<br />

Bewertungen – bis hin zur Klasse B.“<br />

Durchweg „smart“<br />

Auf die Zukunftssicherheit hat Liebherr<br />

ebenfalls geachtet: Die neuen Einbaugeräte<br />

sind durchweg „smart“. Alle Modelle<br />

sind entweder bereits ab Werk vorgerüstet<br />

zur Vernetzung oder können<br />

nachträglich über eine „SmartDevice-<br />

Box“ <strong>mit</strong> dem WLAN verbunden werden.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> der „SmartDevice“-App<br />

können Kunden so ihren Kühlschrank<br />

einfach und schnell in ein bestehendes<br />

Smart-Home-Umfeld einbinden.<br />

Das neue EU-Energielabel: Die Energieeffizienz<br />

wird wieder auf einer Skala von A bis<br />

G verteilt dargestellt. Liebherr-Hausgeräte<br />

statte seine Geräte sehr frühzeitig <strong>mit</strong> dem<br />

alten als auch <strong>mit</strong> dem neuen Label aus.<br />

„Unser Ziel war es, den Handel bestmöglich<br />

zu unterstützen und den Aufwand in<br />

dieser Übergangszeit so gering wie möglich<br />

zu halten“, erklärt Steffen Nagel, Geschäftsführer<br />

Sales & Marketing. Weitere<br />

Infos: www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

themen/detail/news/liebherr-will-effizienz-massstaebe-setzen/<br />

www.avitana.de<br />

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3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 55


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

Die Kasse stimmt<br />

Von Dirk Biermann<br />

Geschlossene Geschäfte, vorübergehend still gelegte Produktionen:<br />

Die Unsicherheit war groß im Früh jahr 2020. Doch das Minus des<br />

ersten Lock downs konnte rasch kompensiert werden. Unter dem<br />

Bilanz strich stand für viele Unter nehmen der Küchen branche Ende<br />

des Jahres sogar ein erfreuliches Plus.<br />

Foto: Biermann<br />

56 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 57


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

Dr. Lars Bopf,<br />

Sprecher der<br />

Geschäftsleitung:<br />

„Position<br />

als Marktführer<br />

abermals souverän<br />

ausgebaut.“<br />

10 Millionen Euro extra<br />

nobilia ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen und hat<br />

seinen Erfolgskurs konsequent fortgesetzt. Der Gesamtumsatz<br />

stieg in 2020 um 82 Mio. Euro auf 1,370 Mrd. Euro.<br />

Das ist ein Plus von 6,4 %.<br />

Dabei war auch bei nobilia das Inlandsgeschäft der<br />

maßgebliche Wachstumstreiber. Das Unternehmen<br />

erwirtschaftete in Deutschland einen Umsatz von<br />

710,9 Mio. Euro (+ 64,2 Mio. Euro). Dieses Plus in Höhe<br />

von 9,9 % liegt deutlich über dem Marktniveau. Im Export<br />

legte nobilia um 2,8 % oder 17,8 Mio. Euro im Umsatz<br />

zu. Auf jetzt 658,9 Mio. Euro. Die Exportquote<br />

stieg auf 48,1 %. Da<strong>mit</strong> ist das Unternehmen auch im<br />

„außergewöhnlich schwierigen Exportgeschäft deutlich<br />

stärker gewachsen als die Branche in Gänze“, wird<br />

Dr. Lars Bopf, Vorsitzender der Geschäftsführung, in<br />

einer Presse<strong>mit</strong>teilung zitiert. Angesichts der weiterhin<br />

schwierigen Pandemie-Rahmenbedingungen gab<br />

das Unternehmen die Bilanzzahlen in diesem Jahr per<br />

E-Mail bekannt. Traditionell steht die Geschäftsleitung<br />

den Journalisten der Fach-, Lokal- und Wirtschaftspresse<br />

persönlich Rede und Antwort.<br />

Lob für die Belegschaft / „Mit diesem Zuwachs liegt<br />

nobilia deutlich oberhalb der Branchenentwicklung<br />

und hat seine Position als Marktführer abermals souverän<br />

ausgebaut“, kommentiert Dr. Lars Bopf die Zahlen<br />

des vergangenen Jahrs. Zufrieden <strong>mit</strong> dem Wachstum<br />

zeigte sich auch Inhaber Werner Stickling. Die<br />

Ertragslage sei auch in 2020 „auskömmlich“. Werner<br />

Stickling lobt insbesondere das Engagement der Belegschaft<br />

während der Pandemie. Diese Einschätzung<br />

teilt er <strong>mit</strong> Dr. Lars Bopf: „Im Laufe des letzten Jahres<br />

mussten wir in allen Unternehmensbereichen immer<br />

wieder schnell neue Wege und kreative Lösungen<br />

Foto: Biermann<br />

finden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind<br />

diesen Weg überzeugt und sehr engagiert gemeinsam<br />

<strong>mit</strong>gegangen und haben – ebenso wie unsere Kunden,<br />

von denen wir in 2020 großen Zuspruch erhalten haben,<br />

– da<strong>mit</strong> die Grundlage für das Wachstum gelegt“, bekräftigt<br />

der Vorsitzender der Geschäftsleitung.<br />

Analog zum weiteren Wachstum stieg die Zahl der<br />

Beschäftigten auch in 2020. Und zwar um 207 auf jetzt<br />

3945 Personen. Aktuell erlernen 121 junge Menschen einen<br />

von neun kaufmännischen oder technischen Berufen<br />

im Unternehmen. Als Dank für das „außergewöhnliche<br />

Engagement, die große Disziplin im Umgang <strong>mit</strong><br />

den Maßnahmen und Regeln der Corona-Pandemie<br />

und die da<strong>mit</strong> verbundene hohe Flexibilität“ hat jeder<br />

Mitarbeiter neben dem Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

eine Sonderprämie in Höhe von 2500 Euro erhalten.<br />

Der Aufwand für das Unternehmen belief sich in Summe<br />

auf mehr als 10 Mio. Euro.<br />

Weitere Zahlen / Zur Unternehmensgruppe gehören<br />

seit einigen Jahren auch eigene Handelsaktivitäten.<br />

Mit denen ist nobilia aber weiterhin ausschließlich auf<br />

Auslandsmärkten aktiv. Unter Einbeziehung dieser Aktivitäten<br />

stieg der Umsatz der Unternehmensgruppe<br />

nobilia um 6,5 % (+ 93,7 Mio. Euro) und erreichte einen<br />

Wert von 1,5542 Mrd. Euro.<br />

Das Produktionsvolumen ist gegenüber dem Vorjahr<br />

um rund 300 000 Schränke gestiegen. Mit mehr<br />

als 783 000 Küchenkommissionen, ca. 7,83 Mio. Schränken<br />

und 1,73 Mio. Arbeitsplatten haben die beiden<br />

Werke in Verl (Sürenheide und Kaunitz) neue Bestmarken<br />

erzielt. Laut Frank Kramer, Geschäftsführer<br />

Technik, ist die tägliche Produktionsleistung auf etwa<br />

34 900 Holzteile pro Arbeitstag gestiegen – und da<strong>mit</strong><br />

auf 3490 Küchen täglich.<br />

Die Investitionen beliefen sich im vergangenen Jahr<br />

auf rund 134 Mio. Euro. Im Fokus standen der Aufbau<br />

sowie die weitere Industrialisierung der neuen Produktionsstandorte<br />

Werk III in Gütersloh und Werk V in<br />

Saarlouis. Laut Frank Kramer haben beide Werke planmäßig<br />

zum Jahreswechsel den Betrieb aufgenommen.<br />

Während Wer V in Saarlouis als autarke Produktionsstätte<br />

konzipiert ist, handele es sich bei Werk III in<br />

Gütersloh primär um eine Erweiterung des Werkes I<br />

in Verl-Sürenheide. Wobei die beiden Standorte rechts<br />

und links der Autobahn A2 die Logistik herausfordert.<br />

Vielleicht könnte schon bald eine Brücke über die Autobahn<br />

beide Werke verbinden und so<strong>mit</strong> den Produktionsfluss<br />

erleichtern sowie den Pendelverkehr zwischen<br />

den Werken reduzieren.<br />

Im Fokus der seit vielen Jahren vorangetriebenen<br />

Nachhaltigkeitsprozesse standen 2020 die Er<strong>mit</strong>tlung<br />

und Verbesserung des CO 2<br />

-Fußabdrucks. Ebenso „weitere<br />

Optimierungen der Lieferkette und Produktentwicklung<br />

sowie Aspekte der sozialen Verantwortung“.<br />

„Sehen uns gut aufgestellt“ / Ein konkreter Ausblick<br />

auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden<br />

Monaten fällt aufgrund der Unwägbarkeiten der<br />

Pandemie naturgemäß schwer. Entscheidend seien der<br />

Zeitpunkt der Wiedereröffnung des Möbelhandels und<br />

der Erfolg der Impfstrategie. Dr. Lars Bopf zeigt im Bilanzbericht<br />

grundsätzliche Zuversicht: „Mit unserem<br />

vielseitigen Produktspektrum, das wir gerade in den<br />

Themenfeldern Bad und Wohnen noch weiter ausdiffe-<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


enziert haben, sowie unseren hohen Ansprüchen an<br />

Produkt- und Servicequalität sehen wir uns für die individuellen<br />

und komplexen Anforderungen unserer<br />

Handelspartner und Verbraucher gut aufgestellt.“<br />

Und er fährt in seinem Ausblick fort: „Mit unseren<br />

Investitionen in die neuen Standorte Werk III am Gütersloher<br />

Hüttenbrink und Werk V in Saarlouis haben<br />

wir die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Mit<br />

unserem ganzheitlichen und präventiv ausgerichteten<br />

Corona-Management, unseren umfangreichen Schutzmaßnahmen<br />

sowie der großen Disziplin und dem umsichtigen<br />

Miteinander der Belegschaft fühlen wir uns<br />

grundsätzlich für die Herausforderungen im Jahr <strong>2021</strong><br />

gut gewappnet. Daher sind wir optimistisch, für die<br />

vor uns liegenden Aufgaben gut gerüstet zu sein und<br />

die positive Entwicklung unseres Unternehmens auch<br />

<strong>2021</strong> voranzutreiben. Insofern verfolgen wir weiterhin<br />

unsere langfristige Strategie zur Fortsetzung eines organischen<br />

Wachstums.“<br />

Schüller wächst auf über 600 Mio. Euro<br />

Die Schüller Möbelwerk KG steigerte den Umsatz im Jahr 2020<br />

um 8,4 % auf jetzt 600,8 Mio. Euro (2019: 554 Mio. Euro). Im<br />

Inland betrug das Wachstum satte 9,8 % (431,3 Mio. Euro).<br />

Und auch im Export legte das Unternehmen trotz schwieriger<br />

Rahmenbedingungen um 4,6 % zu (149,5 Mio. Euro).<br />

Das entspricht einer Exportquote von 24,9 %.<br />

Trotz der Pandemie konnte der Küchenmöbelhersteller<br />

im vergangenen Jahr auch die Zahl der Mitarbeiter<br />

steigern. Im Schnitt waren es 1929. Im Vergleich zu<br />

Ende 2019 – hier lag die Mitarbeiteranzahl bei 1838 – ist<br />

die Belegschaft so<strong>mit</strong> um 4,9 % gewachsen. Einen hohen<br />

Stellenwert nimmt nach Auskunft der Geschäftsleitung<br />

weiterhin die Ausbildung ein. Im September<br />

2020 starteten 39 junge Menschen ihre berufliche<br />

Laufbahn in Herrieden. So<strong>mit</strong> kletterte in 2020 die Anzahl<br />

der angehenden Fachkräfte auf 123, die in 13 unterschiedlichen<br />

Berufen und vier Dualen Studiengängen<br />

ausgebildet werden.<br />

Um die Qualifizierung der Mitarbeiter kontinuierlich<br />

zu fördern, wurde 2020 das Schüller-Lern-Center<br />

|s|l|c. eröffnet. Es diene als Ort des Austausches, der<br />

Qualifizierung, der Förderung und der Motivation und<br />

böte genügend Raum für die fachliche und persönliche<br />

Entwicklung aller Mitarbeiter, so das Unternehmen.<br />

Neben verpflichtenden Schulungen zur Arbeitssicherheit<br />

und Maschineneinweisungen werden freiwillige<br />

Angebote offeriert. Dazu zählen etwa Microsoft-Office-Schulungen,<br />

Impulsvorträge oder Erste-Hilfe- und<br />

Sprachkurse.<br />

Nachhaltiges Handeln / Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

sind zwei Themen, die 2020 bei Schüller im<br />

Fokus standen und dort auch weiter stehen werden. Begonnene<br />

Maßnahmen sollen konstant ausgeweitet werden.<br />

Angefangen bei der Verwendung des natürlichen<br />

Rohstoffs Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, über<br />

die Energieerzeugung aus Holzresten der Möbelproduktion,<br />

bis hin zur umweltfreundlichen Lieferflotte<br />

und Möbelverpackung. Dazu passt auch die Zertifizierung<br />

als „Klimaneutraler Möbelhersteller“ durch die<br />

DGM.<br />

Ausweitung der Produktion / Das langfristig ausgelegte<br />

Projekt der Produktionserweiterung ging 2020<br />

in die bauliche Umsetzung. In ersten Hallenbereichen<br />

finden sich bereits maschinelle Anlagen im Aufbau. In<br />

Summe wurden in 2020 rund 69 Mio. Euro in Infrastruktur,<br />

Gebäude, technische Anlagen, Maschinen,<br />

Fuhrpark sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

investiert.<br />

Ein Meilenstein war die Eröffnung des neuen Parkhauses<br />

im August. Nach 15 Monaten Bauzeit. Mit einer<br />

Grundfläche von nur 9500 m 2 , verfügt das mehrge-<br />

Foto: Schüller<br />

Die Geschäftsleitung<br />

von<br />

Küchen möbelhersteller<br />

Schüller (Foto<br />

von links):<br />

Max Heller,<br />

Markus Schüller<br />

und Manfred<br />

Niederauer.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 59


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

schossige Gebäude über eine Bruttogeschossfläche von<br />

rund 52 000 m 2 und bietet so Platz für 1830 Pkws, 70<br />

Motorräder und 448 Fahrräder.<br />

Diese Bauweise reduziert das Ausmaß der neu versiegelten<br />

Fläche. Zudem hält Schüller in un<strong>mit</strong>telbarem<br />

Umfeld rund 23 ha Grün- und Ausgleichsfläche<br />

vor, und das Flachdach des Parkhauses sowie die Fassade<br />

wurden begrünt.<br />

Zuversichtlicher Ausblick / Trotz den weltweiten<br />

Unsicherheiten blickt die Schüller Möbelwerk KG nach<br />

eigener Aussage „zuversichtlich in das Jahr <strong>2021</strong>“. So<br />

werde der Wunsch nach einem schönen Zuhause nicht<br />

abreißen. Denn auch zu Beginn des neuen Jahres bleibe<br />

die Küche angesichts geschlossener Restaurants<br />

der wohl wichtigste Raum in den eigenen vier Wänden.<br />

„Hinsichtlich des Messegeschehens darf man aktuell<br />

verhalten positiv auf den Herbst blicken“, meinen die<br />

Verantwortlichen.<br />

Häcker legt fast 5 % zu<br />

Häcker Küchen meldet für das Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzplus<br />

in Höhe von 4,9 % auf jetzt 646 Mio. Euro. 2019<br />

waren es 616 Mio. Euro. Der Exportanteil sei im vergangenen<br />

Jahr leicht gestiegen und liegt nun bei rund 37 %.<br />

Da sich das Unternehmen in Rödinghausen auf Kapazitätsgrenzen<br />

zubewegte, wurde im August 2020 das<br />

neue Werk 5 am Standort Venne im Osnabrücker Land<br />

in Betrieb genommen. Dort entstand auf einer Gesamtfläche<br />

von rund 212 000 Quadratmetern eine der modernsten<br />

Produktionsstätten für Küchen weltweit. Das<br />

neue Werk ist die Produktionsheimat der Produktlinien<br />

systemat & systematART. In Summe wurden im<br />

vergangenen Jahr an beiden Standorten 94 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen<br />

1855 Mitarbeiter.<br />

Gründe fürs Wachstum / Das Plus im Wachstum basiert<br />

laut Unternehmen auf der positiven Nachfragesituation<br />

und den Investitionen der Konsumenten in den<br />

Bereichen Haus und Küche. Einen großen Anteil am Erfolg<br />

habe zudem die Flexibilität von Mitarbeitern, Kunden<br />

und Lieferanten. „Respekt und Kompliment an all<br />

unsere Partner auf Markt- und Lieferantenseite. Durch<br />

die vertrauensvolle und angenehme Zusammenarbeit<br />

konnten wir uns gemeinsam positiv entwickeln“, so<br />

Markus Sander, Geschäftsführer Vertrieb, Marketing<br />

und Controlling. Und das soll so weitergehen. Die Weichen<br />

bei Häcker Küchen seien weiter auf Wachstum gestellt.<br />

Stabile Export­Quote<br />

Die Rotpunkt Küchen GmbH konnte den Umsatz in 2020<br />

um knapp 5 % steigern. Auf jetzt rund 73,5 Mio. Euro.<br />

Überproportional legte das Inland zu <strong>mit</strong> einem Plus<br />

von 20 %. Aber auch der Exportumsatz stieg, besonders<br />

in den skandinavischen Ländern und in Frankreich.<br />

Den Großteil der Erlöse erwirtschaftet das Unternehmen<br />

in den internationalen Märkten. Der Exportanteil<br />

beträgt gleichbleibend 80 %. Sven Herden, Geschäftsführer<br />

Vertrieb & Marketing bei Rotpunkt Küchen,<br />

teilt dazu <strong>mit</strong>: „Die Benelux-Länder sind auf einem stabilen<br />

Niveau, hingegen war Großbritannien rückläufig,<br />

wenngleich nicht so sehr wie im Branchenschnitt.“<br />

Positiv verlaufe der Markteintritt in Österreich. Allerdings<br />

bewegen sich die Umsätze dort noch auf relativ<br />

niedrigem Niveau. Die für das vergangene und laufende<br />

Jahr kommunizierten Investitionen in die Ausweitung<br />

der Kapazitäten laufen planmäßig. Rund 10 Mio.<br />

Euro nimmt Rotpunkt Küchen dafür in die Hand.<br />

Über die 100 Millionen­Euro­Schwelle<br />

Die Ballerina-Küchen Heinz-Erwin Ellersiek GmbH<br />

hat im vergangenen Jahr erstmals die Umsatzschwelle<br />

von 100 Mio. Euro überschritten: Erzielt wurde 2020<br />

Erfolgreich <strong>mit</strong> Küchen: Heidrun Brinkmeyer,<br />

geschäftsführende Gesellschafterin.<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Biermann<br />

Die Zentrale von Häcker Küchen in Rödinghausen.<br />

60 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


ein Umsatz von 105 Mio. Euro nach 97,5 Mio. Euro im<br />

Jahr 2019.<br />

Das Unternehmen stellt am Stammsitz im ostwestfälischen<br />

Rödinghausen auf mehr als 30 000 Quadratmetern<br />

Produktionsfläche derzeit rund 28 000 Küchen<br />

pro Jahr her und beschäftigt 342 Mitarbeiter. Das inhabergeführte<br />

Familienunternehmen liefert seine Küchen<br />

in 29 Länder und erzielt eine über dem Branchendurchschnitt<br />

liegende Exportquote von 44 %. Die<br />

Geschäftsführung besteht aus dem Gründer Heinz-<br />

Erwin Ellersiek sowie den Gesellschaftern Heidrun<br />

Brinkmeyer (Marketing und Vertrieb) und Heiko Ellersiek<br />

(Technik).<br />

Foto: Biermann<br />

Stark im Inland, Rückgang im Export<br />

Im Jahr 2020 hat die LEICHT Küchen AG einen Umsatz<br />

von 145 Mio. Euro erwirtschaftet. Während der inländische<br />

Markt ein Wachstum von weit über 10 % beisteuert,<br />

mussten einige wichtige Exportmärkte deutliche<br />

Rückgänge hinnehmen. Besonders im zweiten Quartal.<br />

Diese Rückgänge konnten bis zum Jahresende<br />

nicht mehr ausgeglichen werden. Kumuliert bleibt da<strong>mit</strong><br />

laut Unternehmen ein Rückgang zum Vorjahr von<br />

etwa 4 %. Die Anzahl der Beschäftigten liegt bei rund<br />

670 Personen.<br />

Auf solidem Wachstumskurs: die Pronorm­Geschäftsführer Thorsten Gösling<br />

(Foto links) und Roger Klinkenberg.<br />

14 % Plus bei Pronorm<br />

Die gängigen Kennzahlen von Küchenmöbelhersteller<br />

Pronorm lesen sich für das Jahr 2020 so: Umsatz 86 Mio.<br />

Euro (+14 %), Exportanteil 72 %, Mitarbeiter (Ende 2020)<br />

rund 300, Hauptmärkte: Deutschland, Niederlande,<br />

Belgien, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Öster-<br />

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Luxemburg<br />

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3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 61


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

reich und Luxemburg; weitere Exportmärkte: Spanien,<br />

Taiwan, China, Russland und Libanon: Investitionen in<br />

2020: 4 Mio. Euro; Planung für <strong>2021</strong>: 6,5 Mio. Euro und<br />

für 2022 ebenfalls 6,5 Mio. Euro.<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: systemceram<br />

Investieren ins Unternehmen: Die systemceram­<br />

Geschäftsführer Kevin Göbel (links) und Felix Engel.<br />

Begehrte Keramik<br />

Spülenhersteller systemceram schloss das Jahr 2020<br />

ebenfalls <strong>mit</strong> einem deutlichen Plus ab. Der Gesamtumsatz<br />

des Keramikspezialisten stieg um 9,2 % auf<br />

jetzt 39,3 Mio. Euro. Besonders erfolgreich war der<br />

Küchen bereich <strong>mit</strong> einem Plus in Höhe von 14,2 %. Für<br />

die nächste Zukunft plant das Unternehmen Investitionen<br />

in vielen Unternehmensbereichen. So soll das<br />

Lager ausgebaut und die Kapazitäten erweitert werden.<br />

Ebenfalls in Planung ist der Neubau eines Verwaltungsgebäudes<br />

inklusive Ausstellung.<br />

Unter dem Strich ein Umsatzplus<br />

Sachsenküchen konnte den Umsatz 2020 um 3,3 % auf<br />

47,2 Mio. Euro steigern. Das Plus im Inland beträgt beachtliche<br />

12,8 %. Die Umsätze im Ausland reduzierten sich hingegen<br />

um 5,5 %. Da<strong>mit</strong> sank der Exportanteil von 51,5 %<br />

auf 47,3 %.<br />

An den bis 2022 geplanten Investitionen wird weiter<br />

festgehalten. Sachsenküchen wird bis Ende nächsten<br />

Jahres rund 12 Mio. Euro in eine vollautomatische Kommissionierung<br />

für Korpusteile investieren. Ebenso in<br />

eine hoch automatisierte Montagelinie.<br />

Für das Jahr <strong>2021</strong> sind die Sachsen gedämpft optimistisch:<br />

„Wir gehen auch in diesem Jahr von einer positiven<br />

Umsatzentwicklung aus, wenngleich die Prognosen<br />

für das 2. Halbjahr eher etwas gedämpft sind“,<br />

erläutert Geschäftsführer Elko Beeg.<br />

Losgröße 1 / Sachsenküchen positioniert sich als<br />

Hersteller <strong>mit</strong> industrieller Fertigung, der tief im<br />

Tischlerhandwerk verwurzelt ist. Das Traditionsunternehmen<br />

besteht seit mehr als 100 Jahren und hat seinen<br />

Sitz in Obercarsdorf bei Dresden. Dort werden<br />

Sachsenküchen­Geschäftsführer Elko Beeg:<br />

„Für <strong>2021</strong> gedämpft optimistisch.“<br />

hochwertige Küchen in Losgröße 1 gefertigt. Seit den<br />

1990er-Jahren verzeichnet Sachsenküchen ein kontinuierliches<br />

Wachstum. Aktuell beschäftigt der Küchenmöbelhersteller<br />

240 Mitarbeiter.<br />

Möbel verlieren, Küchen gewinnen<br />

Die deutsche Möbelindustrie hat im vergangenen Jahr<br />

17,2 Mrd. Euro umgesetzt. In der Summe ist das ein Rückgang<br />

von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Vollständig entgegengesetzt<br />

hat sich die Küchenmöbelindustrie entwickelt:<br />

<strong>mit</strong> einer Umsatzsteigerung in Höhe von 4,5 %.<br />

„Da<strong>mit</strong> ist unsere Branche im Jahr 2020 vergleichsweise<br />

robust durch die Corona-Krise gekommen“, stellt<br />

Jan Kurth, Geschäftsführer der Möbelverbände (VDM/<br />

VHK), fest. „Seit Jahresbeginn <strong>2021</strong> stellt sich die Lage<br />

allerdings deutlich schwieriger da. Der zweite, noch<br />

längere Lockdown trifft die Möbelhersteller in der eigentlich<br />

umsatzstärksten Zeit des Jahres. Schon seit<br />

neun Wochen sind die Möbelhäuser – und da<strong>mit</strong> der<br />

Hauptabsatzkanal – infolge der Pandemie geschlossen.“<br />

Inland stabiler als der Export / Im vergangenen<br />

Jahr erwies sich der heimische Markt für die Branche<br />

als deutlich stabiler als der Export, wie die Erhebungen<br />

des Statistischen Bundesamts zeigen. Während die Inlandsumsätze<br />

der deutschen Möbelhersteller lediglich<br />

um 1,6 % sanken, gaben die Auslandsumsätze um 7,9 %<br />

nach. Die branchenweite Exportquote belief sich auf<br />

31,2 % nach 32,7 % im Vorjahr.<br />

Küchen vorne weg / Von den einzelnen Sparten entwickelte<br />

sich laut VDM die Küchenmöbelindustrie <strong>mit</strong><br />

einer Umsatzsteigerung von 4,5 % am besten. Auch die<br />

Polstermöbelproduzenten konnten das Jahr 2020 <strong>mit</strong><br />

62 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


einem Zuwachs abschließen (+ 1,9 %). In den übrigen<br />

Sparten war die Nachfrage rückläufig. Die Hersteller<br />

von Büro- und Ladenmöbeln setzten 9,1 % weniger um.<br />

Bei den sonstigen Möbeln, zu denen unter anderem<br />

auch die Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gezählt<br />

werden, wurde ein Umsatzrückgang von 7 % verbucht.<br />

Bei Matratzen gab es ein Minus von 3,5 %.<br />

Die deutsche Möbelindustrie beschäftigte im Durchschnitt<br />

des vergangenen Jahres 82 554 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in 468 Betrieben.<br />

Rekordjahr trotz Produktionsstopp<br />

Im Geschäftsjahr 2020 hat die Miele Gruppe 4,5 Mrd. Euro<br />

Umsatz erzielt. Das sind 6,5 % mehr als 2019. Für die Geschäftsleitung<br />

im Corona-Jahr <strong>mit</strong> zwischenzeitlichen<br />

Werksschließungen ein ganz besonderer Erfolg. Starkes<br />

Wachstum gab es vor allem in Deutschland und Zentraleuropa<br />

sowie in China.<br />

Das Geschäftsergebnis sei umso höher zu bewerten,<br />

als das zurückliegende Jahr auch für Miele massiv<br />

durch die Verwerfungen der Pandemie geprägt<br />

war, heißt es im Bilanzbericht des Hausgeräteherstellers,<br />

der sich auf den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2020 bezieht. „Dank unserer starken Marke, einem<br />

hochwertigen Produktangebot und dem nachdrücklichen<br />

Ausbau der digitalen Vermarktung ist es dennoch<br />

gelungen, den Vorjahresumsatz deutlich zu übertreffen.<br />

Diesen Kurs werden wir fortsetzen und weiter<br />

forcieren“, so die Geschäftsleitung des weltweit aktiven<br />

Premiumanbieters von Haus- und Gewerbegeräten. Unter<br />

den Produkten haben Staubsauger und Kühlgeräte<br />

die höchsten Zuwächse erzielt.<br />

Ein Drittel aus Deutschland / In Deutschland hat<br />

Miele 1,33 Mrd. Euro Umsatz erzielt. Dies entspricht<br />

einem Plus von 8,8 % und macht 29,5 % vom Gesamtumsatz<br />

aus. Starke Zuwächse gab es laut Unternehmen<br />

zudem in den umsatzstarken europäischen Nachbarmärkten<br />

wie Benelux, Frankreich, Österreich und der<br />

Schweiz – aber etwa auch in den aufstrebenden Ländern<br />

Osteuropas und insbesondere in China. In anderen<br />

wichtigen Märkten konnte das Geschäft trotz<br />

schwerer Beeinträchtigungen durch die weiterhin<br />

alarmierende Ausbreitung von Covid-19 etwa auf Vorjahresniveau<br />

gehalten werden, darunter die USA und<br />

Großbritannien. Unter den Vertriebskanälen habe sich<br />

vor allem der Online-Umsatz positiv entwickelt.<br />

Hohe Auslastung / Bei den Stückzahlen haben im<br />

Berichtsjahr fast alle Produktgruppen Allzeithochs<br />

erreicht. Besonders hebt Miele den Akku-Handstaubsauger<br />

„Triflex HX1“ hervor. Begehrt waren aber auch<br />

hochwertige Bodenstaubsauger. Im Küchenumfeld<br />

prägte der Corona-bedingte Wunsch nach längerfristiger<br />

und zuverlässiger Vorratshaltung das Bild und<br />

führte zu einem Auftragshoch bei Kühl- und Gefriergeräten.<br />

Stark nachgefragt waren zudem die aktuellen<br />

Einbaugeräte-Generation 7000 sowie der Geschirrspüler<br />

G 7000. Auch die Wäschepflege legte weiter zu.<br />

Wegen der historisch hohen Verkaufszahlen – und<br />

weil im Frühjahr die Produktion für mehrere Wochen<br />

ruhte – produzieren die Werke jetzt <strong>mit</strong> sehr hoher Auslastung.<br />

Zum Teil werden Sonderschichten gefahren<br />

und Kapazitäten dauerhaft aufgestockt. „Dennoch sind<br />

bei den Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern,<br />

je nach Modell, Lieferzeiten von mehr als sechs<br />

Wochen derzeit nicht zu vermeiden“, räumt das Unternehmen<br />

ein. Miele setze weiterhin alles daran, „die<br />

Foto: Miele<br />

Die Geschäftsleitung<br />

der<br />

Miele Gruppe<br />

(Foto von links):<br />

Dr. Stefan Breit<br />

(Technik), Dr.<br />

Markus Miele<br />

(Geschäftsführender<br />

Gesellschafter),<br />

Olaf<br />

Bartsch (Finanzen<br />

und Hauptverwaltung),<br />

Dr. Reinhard<br />

Zinkann (Geschäftsführender<br />

Gesellschafter)<br />

sowie<br />

Dr. Axel Kniehl<br />

(Marketing und<br />

Vertrieb).<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 63


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

Wartezeiten möglichst gering zu halten und Lieferrückstände<br />

abzubauen, und steht hierzu auch im permanenten<br />

Austausch <strong>mit</strong> dem Handel“.<br />

Auch Professional wächst / Im Geschäftsbereich<br />

Professional, der rund 15 % vom Gesamtgeschäft ausmacht,<br />

hat Miele unter dem Strich 1,8 % Umsatz hinzugewonnen.<br />

Hier ist eine deutliche Investitionszurückhaltung<br />

bei gewerblichen Zielgruppen zu verzeichnen,<br />

allen voran bei den Hotels und Gaststätten, deren Geschäft<br />

durch die Pandemie bekanntlich in besonderem<br />

Maße geschmälert wird. Wachstumsimpulse im zweistelligen<br />

Prozentbereich kommen demgegenüber aus<br />

dem Klinikprojektgeschäft, das die Miele Gruppe in ihrer<br />

Medizintechniktochter Steelco Group bündelt.<br />

Geräte zur Luftreinhaltung / Seine über Jahrzehnte<br />

aufgebaute Hygienekompetenz überträgt Miele ab sofort<br />

auch auf den Bereich der Luftreinigung. Im Miele-<br />

Werk Lehrte startete die Produktion des Luftreinigers<br />

Miele „AirControl“, den der Gütersloher Familienkonzern<br />

zum Schutz vor Coronaviren neu ins Programm<br />

genommen hat. Konzipiert sind die neuen Geräte für<br />

den Einsatz in halböffentlichen Einrichtungen wie<br />

Schulen, Kitas, Behörden, Ladengeschäften und Büros.<br />

Die Technologie basiert auf einer sechsmaligen Filterung<br />

der kompletten Raumluft und einer Filtrationswirkung<br />

„von jeweils mehr als 99,995 % aller in der Luft<br />

enthaltenen Schwebstoffe, Bakterien, Pilze und Viren“.<br />

Neue Geschäftsfelder / Um zusätzliches Innovations-<br />

und Wachstumspotenzial zu erschließen, forciert<br />

Miele eine mehrgleisige Strategie. Zur Unterstützung<br />

des Stammgeschäfts beteiligt sich der Konzern<br />

über die Miele Venture Capital GmbH an vielversprechenden<br />

Start-ups, etwa <strong>mit</strong> Blick auf smarte Services<br />

rund um das Geräteprogramm oder zur Unterstützung<br />

der (digitalen) Vermarktung. Ein aktuelles Beispiel<br />

ist die Rezepte-App „KptnCook“, wo Miele aktuell<br />

die Mehrheit der Anteile übernommen hat. „KptnCook“<br />

gilt als eines der wachstumsstärksten Angebote seiner<br />

Art im deutschsprachigen Raum und setzt nun <strong>mit</strong><br />

Nachdruck auf weitere Internationalisierung.<br />

Business Units gestartet / Zudem hat sich Miele<br />

im Berichtsjahr organisatorisch neu aufgestellt. Planmäßig<br />

gestartet sind eigenständig agierende Business<br />

Units für die Bereiche Wäschepflege, Kochen, Geschirrspülen,<br />

Kühlen/Gefrieren, Kleingeräte (z. B. Staubsauger,<br />

Kaffeevollautomaten), Service sowie Professional.<br />

Eine achte Business Unit („New Growth Factory“) erschließt<br />

neue Geschäftsfelder und bündelt zukunftsträchtige<br />

Miele-Töchter wie den Gourmet-Lieferservice<br />

MChef und den Vertical-Farming-Spezialisten<br />

Agrilution.<br />

Miele X nimmt Form an / Zum Stichtag 31. Dezember<br />

2020 beschäftigte die Miele Gruppe weltweit 20 944<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind 466 oder<br />

2,3 % mehr als 2019. In Deutschland sind es 11 066 Beschäftigte,<br />

was den Vorjahreswert leicht übersteigt.<br />

Ein Meilenstein im Berichtsjahr ist laut Unternehmen<br />

der Start eines eigenen Standortes für das globale<br />

digitale Marketing und Sales in Amsterdam<br />

(„ Miele X“). Dessen Aufbau verläuft schneller als geplant.<br />

Aktuell seien bereits 40 Expertinnen und Experten<br />

aus 17 Ländern im Team. Dieses soll <strong>2021</strong> weiter<br />

ausgebaut werden soll. Zur Unterstützung der Digitalisierung<br />

bei Produkten, Services und Prozessen werden<br />

auch das Kompetenzcenter Smart Home/Electronics<br />

<strong>mit</strong> derzeit etwa 1000 Beschäftigten sowie der Zentralbereich<br />

IT in den kommenden Monaten „deutlich weiter<br />

aufgestockt“.<br />

Historische Auftragseingänge<br />

„2020 war für Lechner ein Jahr, das in die Unternehmensgeschichte<br />

eingehen wird.“ So beginnt der aktuelle Bilanzbericht<br />

des Anbieters von maßgefertigten Küchenarbeitsplatten<br />

und Nischenrückwänden. Erwirtschaftet wurde ein<br />

zweistelliges Wachstum. Konkrete Euro-Zahlen nennt das<br />

Unternehmen aber nicht.<br />

„Wir haben historische Auftragseingänge verzeichnen<br />

können“, wird Daniel Griehl, Geschäftsführer Vertrieb<br />

und Marketing bei Lechner, in einer Mitteilung<br />

zitiert. „Bereits im ersten Quartal, also vor den Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie, konnten wir im Vergleich<br />

zum Vorjahr im Handel Inland einen Zuwachs<br />

von 15 % verzeichnen. Diese Entwicklung hat sich fortgesetzt,<br />

sodass wir auch insgesamt ein zweistelliges<br />

Wachstum erreicht haben und äußerst zufrieden <strong>mit</strong><br />

unserer Performance sein können.“ Zudem spricht das<br />

Unternehmen von einer „signifikanten Verbesserung<br />

des EBITDA im Vergleich zum Vorjahr 2019“. Dies zeige<br />

eindringlich, „dass die operativ umgesetzten Schritte<br />

des Change-Management-Prozesses auch zu einer bedeutenden<br />

Steigerung von Effizienz und Profitabilität<br />

geführt haben“. Wichtige Weichen für eine nachhaltig<br />

erfolgreiche Entwicklung seien 2020 auch für das Auslandsgeschäft<br />

gestellt worden: „Für die Tochtergesellschaft<br />

in Schweden wurden Geschäftsabschlüsse getätigt,<br />

<strong>mit</strong> denen der Umsatz Ende 2022 voraussichtlich<br />

über 70 % gesteigert werden kann.“<br />

Wachstumspartner gesucht / „Schon 2020 haben<br />

wir die positiven Resultate unserer Maßnahmen aus<br />

dem 2019 gestarteten Change-Management-Prozess<br />

gesehen”, erläutert Daniel Griehl und spricht von einer<br />

deutlichen Qualitäts- und Performance-Steigerung.<br />

Die Gründe sieht er in der strategischen Fokussierung<br />

und Kundennähe des Unternehmens: „Einfache Planung,<br />

die Umstellung der Preisliste auf Quadratmeter-<br />

Logik, attraktive Produktprogramme – und natürlich<br />

der starke Fokus auf den Handel – machen Lechner zu<br />

einem attraktiven Partner.“ Diesen Weg wird das Unternehmen<br />

weiter beschreiten: „Wir haben uns für die<br />

nächsten drei Jahre sehr ambitionierte Ziele gesetzt<br />

und sind derzeit dabei, einen strategischen Partner zu<br />

suchen, der <strong>mit</strong> uns in die nur logische Fortsetzung unseres<br />

Performance-Kurses investiert. Denn: Als verantwortungsbewusstes<br />

Unternehmen und zuverlässiger<br />

Arbeitgeber möchten und müssen wir unsere etablierte<br />

Marktposition als Arbeitsplatten- und Rückwandspezialist<br />

weiter stärken – dazu gehört es, das neue digitale<br />

Zeitalter voranzutreiben und Prozesse sowie Angebote<br />

stetig weiter dynamisch anzupassen.”<br />

Digitale Plattform / Im ersten Quartal <strong>2021</strong> gehört<br />

der Relaunch der Website zu den Weiterentwicklungsmaßnahmen:<br />

Mit der neuen Website will Lechner seine<br />

Digitalplattform für die Zukunft aufstellen und bietet<br />

beispielsweise im B2B-Bereich den Händlern ein<br />

64 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


esonderes Plus durch die Leadgenerierung.<br />

Ergänzend werden der Showroom<br />

neu gestaltet sowie die Dekorvielfalt von<br />

Lechner als 3-D-Modell digitalisiert, sodass<br />

analoge, digitale und hybride Präsentationsmöglichkeiten<br />

die Produktvorstellungen<br />

noch plastischer machen.<br />

So einfach wie möglich / Zudem stehe<br />

im Fokus, dem Kunden alles so einfach<br />

wie möglich zu machen. Es werden<br />

neben den Präsentationsoptionen also<br />

auch die Kundenprozesse stetig weiter<br />

digitalisiert. „Auf den Handel bezogen,<br />

kann man alle Bestrebungen auf ein Ziel<br />

reduzieren: Das Arbeiten <strong>mit</strong> Lechner<br />

wird durch die Optimierung und Digitalisierung<br />

der Prozesse so einfach und entspannt,<br />

dass man sich voll und ganz auf<br />

den Küchenverkauf konzentrieren kann.<br />

Da<strong>mit</strong> ist unser Serviceversprechen auf<br />

den Punkt gebracht”, so Daniel Griehl.<br />

Glas und Dekton / Flankiert werden<br />

die genannten Optimierungsmaßnahmen<br />

von hochwertigen Produkten,<br />

die Arbeitsplatten und Rückwände zum<br />

Design<strong>mit</strong>telpunkt in der Küche machen.<br />

Zu den Höhepunkten im Jahr <strong>2021</strong> gehört<br />

das Material Glas als der „ Hidden<br />

Champion” der Arbeitsplatten ebenso<br />

wie die gerade erweiterte Kollektion<br />

„Dekton ® by LECHNER“. Die neue ultrakompakte<br />

Arbeitsfläche von Cosentino<br />

bringe genau wie Glas hervorragende<br />

Materialeigenschaften <strong>mit</strong> – und sei<br />

gleichzeitig ein Design-Highlight. „Diese<br />

Eigenschaften haben sich herumgesprochen<br />

und die Nachfrage nach Dekton<br />

stark erhöht“, sagt Daniel Griehl und<br />

kündigt an, in diesem Segment einen Fokus<br />

setzen zu wollen. Abschließend kündigt<br />

er an: „Und natürlich haben wir produktseitig<br />

noch weitere Neuerungen in<br />

der Planung. So viel sei hier schon verraten:<br />

Im Laufe des Jahres werden wir neuen,<br />

frischen Trends beispielsweise <strong>mit</strong><br />

spannenden Dekoren begegnen.”<br />

Foto: Lechner<br />

Daniel Griehl, Geschäftsführung Vertrieb<br />

und Marketing: „Historische Auftragseingänge<br />

in 2020.“<br />

Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 55. Jahrgang (<strong>2021</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

www.strobelmediagroup.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0<br />

Herausgeber<br />

Michael Voss<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

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ISSN 0722-9917<br />

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Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 65


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Dr. Markus Warncke (Vorstand Finanzen; Foto links) und Frank Göring (Vorstandsvorsitzender)<br />

präsentieren das Ergebnis des Geschäftsjahres 2020<br />

der Villeroy & Boch AG.<br />

Gutes zweites Halbjahr<br />

Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte im Geschäftsjahr<br />

2020 einen Umsatz in Höhe von 800,9 Mio. Euro. Das sind<br />

32,4 Mio. Euro (3,9 %) weniger als im Vorjahr. Zurückzuführen<br />

sei der Rückgang auf die anhaltenden Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie.<br />

Vor allem das zweite Quartal 2020 war <strong>mit</strong> einem Umsatzrückgang<br />

von 19,0 % sehr stark von der Pandemie<br />

betroffen. Aufgrund des umsatzstarken zweiten Halbjahres<br />

konnte der Umsatzrückstand des ersten Halbjahres<br />

von - 13,4 % auf - 3,9 % vermindert werden, so<br />

das Unternehmen. Das operative EBIT lag <strong>mit</strong> 49,7 Mio.<br />

Euro aufgrund eines umsatzstarken zweiten Halbjahres<br />

und eines strikten Kostenmanagements auf<br />

Vorjahresniveau (49,5 Mio. Euro). Das Konzernergebnis<br />

des Vorjahres (79,4 Mio. €) beinhaltet laut Konzernleitung<br />

den Sonderertrag eines Immobilienverkaufs in<br />

Luxemburg. Die Differenz zwischen dem Ergebnis des<br />

Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 22,9 Mio. Euro und<br />

dem Vorjahresergebnis sei hauptsächlich auf diesen<br />

Sonderertrag zurückzuführen.<br />

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte<br />

im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von<br />

539,1 Mio. Euro und lag da<strong>mit</strong> um 14,9 Mio. Euro bzw.<br />

um 2,7 % unter Vorjahr.<br />

Der Unternehmensbereich Tischkultur hat im Geschäftsjahr<br />

2020 einen Umsatz in Höhe von 259,2 Mio.<br />

Euro erzielt und lag da<strong>mit</strong> um 17,3 Mio. Euro bzw. 6,3 %<br />

unter Vorjahr (kursbereinigt: - 5,9 %).<br />

Die Prognose für das Gesamtjahr <strong>2021</strong> basiert darauf,<br />

dass sich die Weltwirtschaft trotz des Dämpfers<br />

zum Jahresauftakt deutlich und spürbar erholt. Auf<br />

Grundlage dieser positiven Markteinschätzung <strong>mit</strong> einer<br />

Reihe stützender Faktoren strebt der Konzern im<br />

Geschäftsjahr <strong>2021</strong> eine Rückkehr auf den Wachstumspfad<br />

<strong>mit</strong> einer Steigerung des Konzernumsatzes um 3<br />

bis 5 % an. Für das operative EBIT wird im Jahr <strong>2021</strong><br />

eine Verbesserung um voraussichtlich 5 bis 10 % erwartet.<br />

Da<strong>mit</strong> würde bereits im laufenden Jahr das Niveau<br />

von 2019 sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis überschritten<br />

werden.<br />

Zuversicht trotz Minus<br />

Die Häfele Gruppe für Beschlagtechnik, elektronische<br />

Schließsysteme und LED-Licht verzeichnete 2020 einen Umsatzrückgang<br />

von 7,3 % auf 1,39 Mrd. Euro. Währungsbereinigt<br />

betrug das Minus 4,6 %. Eine deutliche Erholung ab<br />

dem dritten Quartal habe die Auswirkungen der weltweiten<br />

Krise in einem überschaubaren Rahmen gehalten, so<br />

das Unternehmen.<br />

Ab dem 3. Quartal lag der Gruppenumsatz laut Häfele<br />

währungsbereinigt wieder bei über 5 % Zuwachs. Dabei<br />

habe das Unternehmen erneut von seiner internationalen<br />

Diversifikation profitiert. Die Präsenz in 150 Ländern<br />

sei ein wichtiger Stabilitätsanker, heißt es in einer<br />

Presse<strong>mit</strong>teilung zur Bilanz 2020.<br />

In Deutschland recht stabil/ Die Muttergesellschaft<br />

in Deutschland blieb <strong>mit</strong> einem Umsatzrückgang von<br />

1,3 % nahezu stabil. Westeuropa meldete minus 9,3 %.<br />

Noch stärkere Einbußen gab es<br />

in Süd- und Südostasien<br />

(inkl. Indien) <strong>mit</strong> minus<br />

20 %. Ostasien und<br />

Ozeanien <strong>mit</strong> Australien<br />

und China sowie<br />

Osteuropa schlossen<br />

leicht über Vorjahresniveau<br />

ab. Häfele-Unternehmensleiterin<br />

Sibylle Thierer kommentiert:<br />

„Während<br />

weltweit das Objektgeschäft<br />

unter Druck stand, zeigte<br />

sich das Handwerk äußerst<br />

krisenresistent. Bei der Möbelindustrie<br />

folgte nach<br />

einem tiefen Fall ein ebenso<br />

schneller Aufstieg.“ <strong>2021</strong><br />

sind Investitionen von rund<br />

60 Mio. Euro geplant. Das<br />

Unternehmensleiterin<br />

Sibylle Thierer.<br />

Unternehmen werde „weiter vorsichtig auf Sicht fahren“.<br />

Insgesamt schaue Häfele zuversichtlich ins Jahr.<br />

Plana meldet Rekordumsatz<br />

Das Corona-Jahr 2020 war auch für das Franchise-Unternehmen<br />

Plana Küchenland ein erfolgreiches Jahr.<br />

„Wir konnten unsere Marktposition ausbauen und<br />

die Digitalisierung voranbringen“, heißt es. <strong>2021</strong> stehen<br />

die Zeichen auf Expansion. Der Gesamtumsatz<br />

der Franchise-Nehmer stieg im vergangenen Jahr um<br />

12 Mio. Euro auf nunmehr 121 Mio. Euro. Das sei das<br />

bislang beste Umsatzergebnis, so das Unternehmen.<br />

Eine Neuerung gibt es auf administrativer Ebene: Im<br />

Zuge der im vergangenen Jahr realisierten Fusion der<br />

KSE IT Services GmbH <strong>mit</strong> der PLANA Marketing und<br />

Lizenz GmbH ist Marcel Kröning nebst Mark Willekes<br />

weiterer Geschäftsführer.<br />

Foto: Häfele<br />

66 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: KüchenTreff<br />

Wo es bereits KüchenTreff­<br />

Standorte gibt in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und den<br />

Benelux­Ländern. Und wo nicht.<br />

Stärker als erwartet<br />

2020 war in vieler Hinsicht ein besonderes Jahr für Küchen-<br />

Treff und die Mitglieder. Es war ereignisreich und wie sich<br />

beim Blick in die Bilanz zeigt besonders erfolgreich. Die<br />

Zahl der Partner stieg stark, und unter dem Strich steht ein<br />

Umsatzplus von 18 %.<br />

Im vergangenen Jahr 2020 feierte der Verband<br />

das Jubiläum seines 25-jährigen Bestehens, die Geschäftsleitung<br />

ging von Franz Bahlmann auf das Duo<br />

Marko Steinmeier und Daniel Borgstedt über und <strong>mit</strong><br />

der Kooperation, die im Frühjahr <strong>mit</strong> Der Küchenring<br />

geschlossen wurde, haben beide Verbände ihre<br />

Marktposition strategisch gestärkt. Trotz der außergewöhnlichen<br />

Umstände im Corona-Jahr blickt Küchen-<br />

Treff auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, das<br />

sich auch in Zahlen widerspiegelt: Die Geschäftszahlen<br />

wuchsen in Deutschland überplanmäßig um mehr als<br />

18 %. Und auch die Mitgliederzahlen stiegen: Nachdem<br />

zum Jahreswechsel 2019 in Europa 357 Mitglieder <strong>mit</strong><br />

403 Standorten gezählt wurden, sind es zum Stichtag<br />

31. Dezember 2020 413 Mitglieder (+ 56) <strong>mit</strong> 464<br />

Küchen studios (+ 61).<br />

Strategische Kooperation / Neben den erfreulichen<br />

Zahlen hat KüchenTreff das Jahr 2020 für eine wesentliche<br />

strategische Weichenstellung genutzt: Die Kooperation<br />

<strong>mit</strong> Der Küchenring soll die Einkaufskonditionen<br />

weiter verbessern und so die Marktstellung der<br />

beiden Verbände stärken. Gleichwohl, so betonen die<br />

beiden Geschäftsführer von KüchenTreff, bleiben beide<br />

Verbände auch weiterhin eigenständig und behalten<br />

ihr jeweiliges Profil. Aus gutem Grund, wie Marko<br />

Steinmeier erläutert: „Uns ist wichtig, dass unsere Mitglieder<br />

von einer starken Marke profitieren – und zwar<br />

in dem Maße, in dem sie es wünschen. Sie haben nach<br />

wie vor die Wahl, ob sie als Eigenmarke auftreten oder<br />

als KüchenTreff.“<br />

Die Nr. 1 in Europa<br />

Die BSH Hausgeräte GmbH (BSH) hat in 2020 das umsatzstärkste<br />

Jahr ihrer über 50-jährigen Geschichte erzielt. Europas<br />

führender Hausgerätehersteller erreichte einen Umsatz<br />

von 13,9 Mrd. Euro – das ist ein Zuwachs von 5,3 %<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Wechselkursbereinigt verzeichnete die BSH sogar<br />

ein Wachstum von 8,5 %. Dabei profitierte die Gruppe<br />

von der in 2020 gestiegenen globalen Nachfrage nach<br />

hochwertigen Hausgeräten. Alle Regionen konnten<br />

den zu Beginn der Pandemie eingetretenen Einbruch<br />

des Geschäfts im Laufe des Jahres überkompensieren<br />

und die Umsätze insgesamt deutlich steigern. In der<br />

Region Europa legte die BSH im vergangenen Jahr um<br />

4,8 % zu (wechselkursbereinigt + 8,6 %). Insbesondere<br />

in Deutschland, Großbritannien und Nordeuropa stieg<br />

der Umsatz deutlich. „Die BSH bleibt da<strong>mit</strong> die klare<br />

Nummer Eins der Hausgerätebranche in Europa“, erläutert<br />

das Unternehmen im Bilanzbericht. In der Region<br />

Amerika belief sich das Wachstum auf + 7,7 % und<br />

in der Region Asien-Pazifik auf + 5,3 %.<br />

In allen Segmenten / Die BSH ist zudem in allen<br />

Produktkategorien deutlich gewachsen: So verzeichneten<br />

die Produktbereiche Kochen, Kälte und Spülen einen<br />

Umsatzanstieg um jeweils rund 6 % (wechselkursbereinigt<br />

um + 8 bis + 10 %). Im Bereich Wäschepflege<br />

lag der Umsatz leicht über dem Vorjahr. Sehr positiv<br />

ent wickelte sich der Umsatz bei den Consumer Products<br />

<strong>mit</strong> über 9 % Wachstum (wechselkursbereinigt + 12 %);<br />

zu diesem Bereich zählen Kleingeräte wie Kaffeevollautomaten,<br />

Küchenmaschinen und Staubsauger.<br />

Ende 2020 beschäftigte die BSH weltweit 60 000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, rund 3 % mehr als<br />

im Vorjahr. Der Anstieg sei insbesondere auf Neueinstellungen<br />

im Fertigungsbereich aufgrund der gestiegenen<br />

Nachfrage zurückzuführen.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 67


Markt + Menschen / Bilanzberichte<br />

Hans Hermann<br />

Hagelmann,<br />

BMK­Vorsitzender:<br />

„Die<br />

Fachhandelsbetriebe,<br />

die<br />

unverschuldet<br />

<strong>mit</strong> deutlichen<br />

Rückgängen zu<br />

kämpfen haben,<br />

nicht vergessen.“<br />

Foto: Biermann<br />

Lieferschwierigkeiten der Hauptlieferanten – sehr häufig<br />

bei Elektrogeräten. Zwar ist nachvollziehbar, dass<br />

die Lieferanten unter den Schwierigkeiten in den internationalen<br />

Lieferketten leiden und die unerwartet<br />

hohe Nachfrage ebenfalls eine Rolle spielt, allerdings<br />

fehlt es vielen Händlern an Informationen zur aktuellen<br />

Situation und allzu oft gibt es keine Planungssicherheit,<br />

da viele Lieferungen mehrfach ohne verbindlichen<br />

Zeitplan verschoben werden. Auf hieraus<br />

resultierenden Mehrkosten bleibt der Fachhandel alleine<br />

sitzen.<br />

BMK-Vorsitzender Hans Hermann Hagel mann stellte<br />

zufrieden fest: „Der qualifizierte Küchenfachhändler<br />

konnte auch im abgelaufenen Jahr deutlich seine<br />

Vertrauens-Position beim Verbraucher ausbauen und<br />

durch die Umsetzung von Infektionsschutz- und Hygienekonzepten<br />

ein sicheres Einkaufserlebnis auch während<br />

der Pandemie garantieren.“ Er mahnt aber auch<br />

an: „Wir dürfen nun aber nicht die fast zehn Prozent<br />

der Fachhandelsbetriebe vergessen, die unverschuldet<br />

<strong>mit</strong> deutlichen Rückgängen zu kämpfen haben<br />

und zurecht eine verbindliche und sinnvolle Strategie<br />

zur Wiedereröffnung der stationären Verkaufsfläche<br />

erwarten. Für einige Betriebe geht es derzeit um die<br />

nackte Existenz.“<br />

Küchenfachhandel wächst zweistellig<br />

Der Küchenfachhandel in Deutschland ist trotz Pandemie<br />

und Lockdown größtenteils sehr zufrieden <strong>mit</strong> dem abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr. Über die Hälfte der deutschen Küchenspezialisten<br />

konnten mehr als 10 % Umsatzwachstum<br />

gegenüber dem Vorjahr erzielen.<br />

Dieses Ergebnis geht aus der Konjunkturumfrage<br />

des Bundesverband Mittelständischer Küchenfachhandel<br />

(BMK) für das Jahr 2020 hervor. Demnach bewerten<br />

rund 55 % der teilnehmenden Händler die Umsatzentwicklung<br />

im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr als viel<br />

besser (mehr als + 10 % Umsatz), knapp 25 % als besser<br />

(bis + 10 %), 13 % als etwa gleich (+/- 2 %) und lediglich<br />

7 % als schlechter (bis - 10 %) oder viel schlechter (mehr<br />

als - 10 %). Getragen wird die sehr hohe Auftragslage<br />

durch das starke Konsumverhalten im Endkundenbereich<br />

(Stichwort Cocooning) sowie die auf hohem Niveau<br />

stabilen Zahlen im Wohnungsneubau.<br />

Der Auftragsbestand wird von fast zwei Drittel der<br />

Befragten als besser, von 25 % als etwa gleich und 9 %<br />

als schlechter im Vergleich zu 2020 bewertet. Bei den<br />

Auftragsgrößen und den erzielten Spannen nimmt der<br />

Küchenfachhandel mehrheitlich eine Entwicklung auf<br />

Vorjahresniveau wahr, wobei allerdings 38 % der <strong>mit</strong>telständischen<br />

Fachbetriebe auch höhere Auftragsvolumina<br />

generieren konnten.<br />

Die Zahlungsmoral der Kundschaft ist unverändert,<br />

der durchschnittliche Zahlungseingang liegt bei 9,5 Tagen.<br />

Lange Lieferzeiten / Schwierig stellt sich aber weiterhin<br />

die Lieferfähigkeit zahlreicher Hersteller dar.<br />

Mehr als Zweidrittel der Küchenfachhändler beklagen<br />

Fast 20 % Plus <strong>mit</strong> Küche<br />

Die GARANT Gruppe aus Rheda-Wiedenbrück verzeichnete<br />

im Jahr 2020 ein Umsatzwachstum von<br />

+ 15,5 % zum Vorjahr. Dabei konnte die Verbundgruppe<br />

in allen Geschäftsbereichen einen deutlichen Zuwachs<br />

verzeichnen. Besonders im Segment Küche <strong>mit</strong><br />

+ 19,4 %. Dank zahlreicher Auftragsüberhänge aus 2020<br />

sei auch das Jahr <strong>2021</strong> für die Garant Gruppe gesamt<br />

per Ende Februar <strong>mit</strong> + 11 % bei den über den Verband<br />

regulierten Umsätzen bisher sehr erfreulich angelaufen.<br />

„Ungeachtet des zunächst auf dem Papier (noch)<br />

guten Jahresstarts bleiben wir jedoch in unserem Ausblick<br />

für das Gesamtjahr <strong>2021</strong> realistisch und sind uns<br />

im Klaren darüber, dass der zweite Lockdown <strong>mit</strong> einigen<br />

Monaten Verzögerung seine Spuren in den fakturierten<br />

Umsätzen hinterlassen wird“, heißt es weiter.<br />

Den ausführlichen Bilanzbericht lesen Sie auf www.<br />

kuechenplaner­magazin.de/themen/detail/news/fast­<br />

20­plus­<strong>mit</strong>­kueche/<br />

Foto: Garant<br />

68 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3/4 / <strong>2021</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

OBERFLÄCHEN ⅼ MÖBELTECHNIK ⅼ KÜCHENDESIGN


3 Boxsysteme –<br />

für jedes<br />

Bedürfnis<br />

das Richtige<br />

Für Auszüge <strong>mit</strong> Metallzargen bietet<br />

Blum 3 doppelwandige Boxsysteme<br />

<strong>mit</strong> schwebeleichtem Lauf. Jedes der<br />

Boxsysteme Legrabox, Merivobox<br />

und Tandembox erfüllt dabei ganz<br />

spezielle Bedürfnisse.<br />

Boxsysteme verstecken viele technische<br />

Raffinessen in der Zarge und ermöglichen<br />

so komfortabel das Einstellen<br />

der Front und eine hohe Laufruhe. Sie<br />

bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten<br />

durch verschiedene Zargenaufbauten,<br />

Farben und <strong>Oberflächen</strong> und lassen<br />

sich einfach verarbeiten. Für die<br />

unterschiedlichen Ansprüche und<br />

Bedürfnisse der Möbelverarbeiter bietet<br />

Blum drei verschiedene Boxsysteme <strong>mit</strong><br />

je einem ganz eigenen Schwerpunkt.<br />

Legrabox – für individuelles Design<br />

Mit eleganten, schmalen Zargen und<br />

vielen Gestaltungsmöglichkeiten richtet<br />

sich Legrabox vor allem an Verarbeiter<br />

<strong>mit</strong> höchsten Ansprüchen an Design.<br />

Mit Legrabox pure, für metallisch geschlossene<br />

Zargen, und Legrabox free,<br />

<strong>mit</strong> frei wählbarem Einschubelement<br />

aus Glas, Holz oder sogar Leder,<br />

stehen zwei Varianten zur Verfügung<br />

– klassisch und zurückhaltend oder wirkungsvoll<br />

und akzentreich. Individuelle<br />

Kunden-Logos lassen sich <strong>mit</strong> einem<br />

Branding-Element prominent platzieren.<br />

Unter dem Motto myLegrabox ermöglicht<br />

Blum, zukünftig auch höchsten<br />

Ansprüchen an Design <strong>mit</strong> individuellen<br />

Zargen gerecht zu werden.<br />

Merivobox – die flexible Plattform<br />

Mit Merivobox hat Blum ein neues<br />

Konzept entwickelt, <strong>mit</strong> dem Kunden<br />

metallische Auszüge variabel gestalten<br />

können. Das Boxsystem <strong>mit</strong><br />

dem Plattformgedanken ermöglicht<br />

verschiedene Zargenvarianten – <strong>mit</strong><br />

Reling, Reling und Einschubelement,<br />

Boxcover <strong>mit</strong> Einschubelement, metallisch<br />

geschlossen <strong>mit</strong> Boxcap oder<br />

als Merivobox pure. Unabhängig von<br />

der gewählten Variante bleiben die<br />

Verarbeitungsschritte einfach und<br />

die Einstellung und Montage immer<br />

gleich. Das völlig neu entwickelte<br />

Führungssystem sorgt durch die innovative<br />

L-Form für hohe Stabilität und<br />

Belastbarkeit. Noch nie war es so einfach,<br />

Vielfalt anzubieten.<br />

Tandembox – die effiziente Lösung<br />

Das bewährte Boxsystem Tandembox<br />

hat Blum stetig weiterentwickelt – <strong>mit</strong><br />

verbesserten Laufeigenschaften,<br />

werkzeugloser Montage und erhöhter<br />

Belastbarkeit. Tandembox bietet<br />

ein einfaches Montagekonzept, viele<br />

Funktionen und steht für eine klare, zeitlose<br />

Formensprache <strong>mit</strong> farblich aufeinander<br />

abgestimmten Komponenten – für<br />

eine Differenzierung in kleinen Schritten.<br />

Die Montage von Tandembox ist schnell<br />

und einfach. So lässt sich das Boxsystem<br />

effizient verarbeiten.


Messe<br />

Inspiration auf interzum @home<br />

„Die interzum findet statt!“ Mit diesem fast schon erleichtert wirkenden Satz beginnt eine<br />

Mitteilung der Koelnmesse. Die interzum, Weltleitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau,<br />

findet also statt. Ab 4. Mai <strong>2021</strong>. Angesichts der Pandemie natürlich digital.<br />

Auf der Plattform interzum @home.<br />

Die Initiatoren der Koelnmesse versprechen,<br />

dass Aussteller und Besucher die<br />

Messe völlig neu erleben. Geboten werden<br />

alle Vorteile, die die jeweiligen Zielgruppen<br />

gewohnt seien: „Austausch<br />

und Vernetzung <strong>mit</strong> Branchen-Experten,<br />

konkrete Business-Leads, vielfältige<br />

Inspirationen durch die Zukunftsmacher<br />

und Trendsetter der Branche.“<br />

Und dies alles punktgenau zu dem Zeitpunkt,<br />

an dem die Hersteller auf Impulse<br />

für eine neue Design-Saison angewiesen<br />

sind. Zum Redaktionsschluss dieser<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>-<strong>Ausgabe</strong> haben schon<br />

eine Reihe namhafter Unternehmen<br />

ihre Teilnahme bestätigt. Aus näherer<br />

Küchensicht zum Beispiel die Anbieter<br />

Hettich, Häfele, Blum, Vauth-Sagel, Grass,<br />

Kesseböhmer, Schüco Alu Competence,<br />

Titus, Samet, Rehau, Elektra, Schattdecor,<br />

Impress, Continental und Sonae Arauco.<br />

Mit zeitlicher Flexibilität<br />

Die interzum @home will auch den Besuchern<br />

neue Chancen bieten. Denn gerade<br />

jetzt brauche die Branche Möglichkeiten<br />

für weltweiten Austausch und Inspiration.<br />

Das digitale Angebot sei kein bloßer<br />

Ersatz für die Präsenz, sondern böte völlig<br />

neue Perspektiven, betont die Koelnmesse.<br />

Dazu heißt es: „Mit Experten austauschen?<br />

Von Trends inspirieren lassen?<br />

Vielleicht nicht <strong>mit</strong> allen Sinnen, aber<br />

ganz entspannt und dann, wenn es zeitlich<br />

passt!“<br />

Die begleitenden Sonderveranstaltungen,<br />

insgesamt mehr als 30 Beiträge<br />

aus 11 Ländern, zielen ebenfalls in diese<br />

Richtung: Die Materialkonferenz materials.cologne<br />

sowie die digitalen Stages<br />

„Trends“, „Green Smart Materials“ sowie<br />

„Mattress Recycling“ greifen Themen<br />

auf, die künftige Unternehmenserfolge<br />

prägen können. Die Ausstellerbühne der<br />

„Product Stage“ sowie die regelmäßig verliehenen<br />

interzum awards sollen zusätzlich<br />

für Reichweite und Aufmerksamkeit<br />

sorgen. Für die Produkte und Lösungen<br />

der Aussteller.<br />

Die interzum, Weltleitmesse für<br />

Innen ausbau und Möbeldesign,<br />

findet ab 4. Mai digital statt.<br />

Foto: Koelnmesse<br />

# WIR<br />

GESTALTEN<br />

OBJEKTE<br />

# WIR<br />

DEFINIEREN<br />

RÄUME<br />

# WIR<br />

SCHAFFEN<br />

ATMOSPHÄRE<br />

Virtuelle Tour<br />

<strong>2021</strong><br />

#Follow<br />

the details<br />

ab 04.05.<strong>2021</strong><br />

www.schueco.de/sac<strong>2021</strong><br />

Objekte gestalten, Räume definieren, Atmosphäre schaffen. Am 4. Mai <strong>2021</strong> öffnen wir für Sie<br />

die Türen zu unseren virtuellen Lebenswelten, ausgestattet <strong>mit</strong> kreativen Produkten, innovativen<br />

Neuheiten und vielen Inspirationen. Es sind die Details, die Räume zum Leben erwecken.<br />

#Follow the details!<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Schüco<br />

Foto: Egger<br />

6 22<br />

Die Pandemie beschleunigt Prozesse, die bislang eher als<br />

Zukunftstrends galten und holt sie in die Gegenwart.<br />

Auch das Wohnen und Arbeiten verändert sich gerade rasant.<br />

Moderne <strong>Oberflächen</strong> wirken gemütlich, haben sicht- und<br />

fühlbaren Charakter und sind leicht zu reinigen. Am besten<br />

<strong>mit</strong> Hygiene-Plus. Fingerprints verbieten sich von selbst.<br />

Messe<br />

3 Inspiration auf der Digitalplattform interzum @home<br />

Technik + Ausstattung<br />

6 Blum: Ideen für dunkle Möbel<br />

8 Schüco: Details erwecken Räume zum Leben<br />

8 Grass verschiebt Grenzen<br />

10 Hettich: Für das Wohnen und Arbeiten der Zukunft<br />

12 Kesseböhmer: Synonym für das eigene Zuhause<br />

12 Hailo: Smartes Zubehör für Küche und HWR<br />

Kolumne<br />

13 Blick über den Tellerrand: Auch digital <strong>mit</strong> Gefühl<br />

Küchenmöbel<br />

14 Doppelte Freude bei Ballerina<br />

15 Sachsenküchen: Wohnliche Raum-in-Raum-Konzepte<br />

<strong>Küchendesign</strong><br />

16 Küchen Innovation Award<br />

Verbraucher küren beliebteste Neuheiten<br />

Foto: Sachsenküchen<br />

Zum Titelbild<br />

Wir können den Schrank nicht<br />

neu erfinden, aber wir können<br />

ihn optimieren, indem wir neue<br />

Ideen zulassen und alle Planungsoptionen<br />

ausloten. Unser<br />

Fokus liegt auf gestalterischer<br />

Individualität und maximaler<br />

Planungsfreiheit, gepaart <strong>mit</strong><br />

einem geschärften und ausbalancierten<br />

Blick für Sinnhaftigkeit<br />

und Funktionalität.<br />

Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

20 Masterbox-Module in Black Steel<br />

21 MonostoneKitchen: Wahlweise Stein oder Keramik<br />

22 Egger schafft Verbindung<br />

26 Pfleiderer: <strong>Oberflächen</strong> <strong>mit</strong> Zusatznutzen<br />

28 Rehau: Matt im Dekorverbund<br />

29 Kaindl: Frei von Fingerabdrücken<br />

30 Sonae Arauco: Impulse <strong>2021</strong> – Zuhause nicht allein<br />

32 Continental baut Folien-Kapazitäten aus<br />

connect<br />

Ordnung <strong>mit</strong> System.<br />

www.ninka.com


#<br />

anders ist besser...<br />

Wir können den Schrank nicht neu<br />

erfinden, aber wir können ihn optimieren,<br />

indem wir neue Ideen zulassen und alle<br />

Planungsoptionen ausloten. Unser Fokus<br />

liegt auf gestalterischer Individualität und<br />

maximaler Planungsfreiheit, gepaart <strong>mit</strong><br />

einem geschärften und ausbalancierten<br />

Blick für Sinnhaftigkeit und Funktionalität.<br />

Erfahren Sie mehr auf<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

SACHSENKÜCHEN H.-J. Ebert GmbH · Deutschland<br />

Dresdner Straße 78 · 01744 Dippoldiswalde · www.sachsenkuechen.de


Technik + Ausstattung<br />

Ideen für dunkle Möbel<br />

Wie kreieren Verarbeiter ihr einzigartiges Möbeldesign? Welche Rolle spielt dabei<br />

das Innere des Möbels? Und wie können Beschläge kreative Ideen ermöglichen?<br />

Beschläge-Experte Blum hat die aktuellen Gestaltungstrends analysiert und bietet<br />

zur interzum und darüber hinaus Impulse und Lösungen.<br />

Zur diesjährigen digitalen interzum, der Weltleitmesse<br />

der Möbelzulieferer, zeigt das Unternehmen Blum,<br />

wie Beschläge kreatives Möbeldesign fördern und wie<br />

die Produkte Möbelproduzenten unterstützen, die aktuellen<br />

Trends umzusetzen. Und diese lauten: dunkel<br />

und kontrastreich, metallisch, puristisch – in jedem<br />

Fall aber individuell. Den Wunsch seiner Kunden, sich<br />

<strong>mit</strong> eigenen Designs und durchgängigen Konzepten<br />

abzuheben, unterstützt das Unternehmen <strong>mit</strong> einem<br />

breiten Programm. „Innovative Beschläge setzen der<br />

Gestaltung des Möbelinneren keine Grenzen“, lautet<br />

das Versprechen.<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


... in der Küche zuhause<br />

Zur interzum <strong>2021</strong> geht Blum <strong>mit</strong> einem interaktiven Event in die Öffentlichkeit.<br />

Die Inhalte werden aber auch auf der digitalen interzum <strong>2021</strong> „ interzum@home“<br />

zu sehen sein.<br />

Fotos: Blum<br />

Einen der zentralen Trends der<br />

kommenden Jahre, der sich durch alle<br />

Gestaltungsspielarten hindurchzieht,<br />

sieht Blum in dunklen Ober flächen.<br />

Ob als durchgängig dunkles Design<br />

oder zum bewussten Setzen von Kontrasten<br />

– hochwertigen Beschlägen<br />

in dunklen Farben schreibt das Unternehmen<br />

dabei eine entscheidende<br />

Rolle zu. Die Vorarlberger ermöglichen<br />

<strong>mit</strong> dunklen Beschlägen über<br />

alle Anwendungen hinweg, also für<br />

Klappen, Türen und Auszüge, individuelle,<br />

inspirierende Anwendungen –<br />

ob als harmonisches Ganzes oder für<br />

aufsehenerregende Akzente.<br />

Leitmesse diesmal digital<br />

Die interzum <strong>2021</strong> findet in diesem<br />

Jahr bekanntlich nicht in klassischer<br />

Form in den Messehallen in Köln<br />

statt, sondern digital. Blum zeigt seine<br />

Interpretationen der Designtrends<br />

und Beschlag-Neuheiten in einem besonderen<br />

Veranstaltungsformat unter<br />

dem Motto „Blum CONNECTS“. Virtuelle<br />

Veranstaltungen ergänzt das Familienunternehmen<br />

durch weltweite<br />

lokale Events an seinen internationalen<br />

Standorten – unter Einhaltung<br />

strenger Hygienekonzepte. So macht<br />

Blum die eigenen Neuheiten und den<br />

Bewegungskomfort auch haptisch erfahrbar.<br />

Bei beiden Wegen, ob digital<br />

oder analog, steht für das Traditionsunternehmen<br />

der persönliche Kontakt<br />

an erster Stelle.<br />

Einbau-Stabmixer ESM 50<br />

- kabelloser Stabmixer<br />

- eingebaut im Schubkasten<br />

Einbau-Sockelsauger SES 10<br />

- für Sauberkeit in der Küche<br />

- eingebaut im Sockel<br />

3/4/<strong>2021</strong><br />

Den Trend zu dunklen Möbeln unterstützt<br />

Blum <strong>mit</strong> passenden Beschlägen<br />

für Klappen, Türen und Auszüge.<br />

ritterwerk GmbH<br />

Industriestraße 13<br />

82194 Gröbenzell<br />

www.ritterwerk.de


Technik + Ausstattung<br />

Details erwecken Räume zum Leben<br />

„#Follow the details“ lautet das Motto, unter<br />

dem Schüco Alu Competence zur virtuellen Erkundung<br />

der Produktneuheiten einlädt. Möglich<br />

sind die Rundgänge durch verschiedene<br />

Lebenswelten ab dem 4. Mai <strong>2021</strong>. Hinter dem<br />

Motto verbirgt sich eine klare Botschaft: „Es<br />

sind die Details, die Räume zum Leben erwecken“.<br />

So veranschaulicht Schüco im digitalen<br />

Raum unterschiedliche Lebenswelten von<br />

der Einrichtung bis hin zur spürbaren Raumatmosphäre<br />

und Lichtstimmung. Alle Räume sind<br />

<strong>mit</strong> Produktlösungen aus dem vielseitigen Programm<br />

des Unternehmens ausgestattet. Über<br />

interaktive Elemente können die Besucher detaillierte<br />

Produktinformationen abrufen und<br />

interaktiv <strong>mit</strong> Schüco­Mitarbeitern und ­Mitarbeiterinnen<br />

in Kommunikation treten.<br />

Der Begriff „Transformation“ umschreibt die<br />

Wandlungsfähigkeit von Räumen und die Multifunktionalität<br />

der Einrichtung. Zugleich bringt<br />

er nach Meinung des Herstellers alle Attribute<br />

und Vorzüge der Schüco Alu Competence­<br />

Schüco „Openstyle“ als Abtrennung zum Hauswirtschaftsraum.<br />

Kollektion auf den Punkt. Das Raumgestaltungssystem „Openstyle“ sowie das multifunktionale Schiebetürsystem „MST“ zum<br />

Beispiel seien ideal für kreative und individuelle Raumgestaltungen. Als feste oder verschiebbare Elemente lassen sie Räume ineinanderfließen<br />

und prägen da<strong>mit</strong> neue Lebens­ und Einrichtungsstile. Mal übernehmen die Elemente die Funktion eines Sichtschutzes,<br />

dann wieder trennen sie Nebenräume ab oder haben funktionalen Nutzen als Verkleidung einer Nische in der Küche. Der Gestaltung<br />

werde freien Lauf gelassen. In die Sprossenfelder können unterschiedliche Materialien eingesetzt werden. An Stellen nach Wunsch.<br />

Wer es transparenter mag, lässt einzelne Felder einfach offen.<br />

Neu im Sortiment ist auch die Griffleiste „Divido“. Ihr besonderer Charakter liegt in dem reduzierten Design und den abgerundeten<br />

Ecken.<br />

Foto: Schüco Alu Competence<br />

Grass verschiebt Grenzen<br />

Zeitlos-minimalistisches Design-<br />

Highlight: Schubkasten „Vionaro V8“<br />

<strong>mit</strong> 8 mm dünnen Seitenwänden.<br />

Foto: Grass<br />

Mit dem nur 8 Millimeter schmalen „Slim Drawer System“ läutet<br />

Grass die nächste Schubkastengeneration ein. Die Weltneuheit<br />

wird vom Hersteller als eine Meisterleistung der Ingenieurskunst<br />

bezeichnet. Sie mache Bewegung auch zu einer sinnlichen<br />

Erfahrung und sei zudem ein zeitlos­minimalistisches Design­<br />

Highlight. Das „Vionaro V8 Slim Drawer System“ ist laut Grass<br />

sogar die schmalste Stahlzarge der Welt. Da<strong>mit</strong> habe man das<br />

Unmögliche möglich gemacht und bewiesen, dass eine Schubkastenzarge<br />

auf 8 Millimeter reduziert und wirtschaftlich produziert<br />

werden kann. „Technologischer Fortschritt bedeutet,<br />

Grenzen zu verschieben“, erläutert Harald Klüh, Global Brand<br />

Manager von Grass. „Mit Vionaro V8 haben wir einen Grenzgänger<br />

der Physik geschaffen, der die Grenzen des Machbaren ausreizt.<br />

Dünner kann man eine Schubkastenzarge nicht machen.“<br />

Sowohl hinsichtlich des Designs als auch in der Bewegung werde<br />

„Vionaro V8“ den Maßstab für alle anderen Systeme neu definieren,<br />

ergänzt er.<br />

Das System eigne sich als durchgängige Lösung für Möbel in<br />

allen Wohnbereichen. Das puristische Design lässt „Vionaro V8“<br />

gewissermaßen zum Bindeglied zwischen Küche, Bad und Wohnen<br />

werden – und fördert dabei eine optimale Stauraumnutzung.<br />

Denn: „Je weniger Raum die Technik einnimmt, desto mehr bleibt<br />

für das Staugut“, so Harald Klüh. Unter dem Schubkasten steht<br />

das millionenfach bewährte Führungs­System „Dynapro“ für<br />

„exzellente Laufeigenschaften, präzise Bewegungen und hohe<br />

Stabilität“. Dank seiner mechanisch synchronisierten Führungsschienen<br />

seien störende Geräusche ebenso wie Widerstände ausgeschlossen.<br />

Erhältlich ist das „Vionaro V8 Slim Drawer System“<br />

in drei Zargenhöhen: vom Herdschubkasten bis zum 200­mm­<br />

Auszug. Es gibt drei Auszugsoptionen, aus denen besonders die<br />

hohe Glaszarge hervorsticht. Mit verschiedenen Ergänzungen<br />

und Designoptionen lässt sich das „Slim Drawer System“ zudem<br />

weiter individualisieren.<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Anzeige<br />

„Tandem side“ von Kesseböhmer<br />

Akzente setzen<br />

Möglichst viel Stauraum auf kleinster Fläche. Das ist einer der<br />

beiden maßgeblichen Trends bei der Innengestaltung von Möbeln.<br />

Der zweite lautet: elegante Optik. Denn was die Küchen<br />

im Außen an Attraktivität versprechen, sollten sie hinter den<br />

Fronten halten. Und so entwickeln die Schrankausstatter derzeit<br />

immer weitere interessante Ideen für die hochwertige<br />

und zugleich individuelle Ausstattung kundengerechter Küchen.<br />

Wobei dunkle Optiken auch bei der Gestaltung von Apothekerauszügen,<br />

Eckschrankschwenkbeschlägen und weiterer<br />

<strong>Möbeltechnik</strong> längst angekommen sind. Nuanciert in vielen<br />

Tönen von Carbon bis Dunkel anthrazit. Eine besondere <strong>Oberflächen</strong>lösung<br />

präsentiert beispielsweise Kesseböhmer <strong>mit</strong> dem<br />

praktischen Tür regal „ Tandem side“. Dabei beweist das Unternehmen<br />

in der Umsetzung kundenindividueller <strong>Oberflächen</strong>lösungen<br />

für Rahmen und Gestelle, Beschläge und Tablare Flexibilität.<br />

Pulverlackfarben, Chrom, Messing, Mattgold und das<br />

seltene Schwarzchrom <strong>mit</strong> seiner Tiefenwirkung können gezielt<br />

wiedererkennbare Akzente setzen.<br />

Das Prinzip des hier abgebildeten Türregals „Tandem side“<br />

ähnelt dem des Kühlschranks und bereichert da<strong>mit</strong> den oben<br />

angesprochenen Trend Nr. 1 („viel Stauraum auf wenig Fläche“)<br />

um eine weitere leicht zu realisierende Variante. Denn beim Öffnen<br />

der Hochschranktür präsentiert sich der Inhalt übersichtlich<br />

und im direkten Zugriff. Als Basismodul lässt es den Raum,<br />

um Hoch-, Ober- und Unterschränke je nach Budget <strong>mit</strong> weiteren<br />

„Tandem“-Elementen auszustatten. Alle Tablare und Stau-<br />

Ebenen sind flexibel in der Höhe verstellbar. Die Ausstattungselemente<br />

lassen sich <strong>mit</strong> einem Handgriff ein- und aushängen.<br />

www.kesseboehmer-cleverstorage.de<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9


Technik + Ausstattung<br />

Für das Wohnen und<br />

Arbeiten der Zukunft<br />

Urbanisierung, Individualisierung und New Work sind die großen Themen unserer<br />

Zeit. Hettich hat dazu Ideen und Konzepte. Präsentiert werden diese seit Ende März<br />

über mehrere Wochen im Rahmen der Trendschau „HettichXperiencedays. Das Motto<br />

lautet: „Let‘s move markets!“<br />

Mit den „Xperiencedays“ will Hettich zusammen <strong>mit</strong><br />

den Kunden die Märkte bewegen. Ein zeitgemäßer<br />

Plan, denn die Anforderungen ans Wohnen und Arbeiten<br />

verändern sich rasant. Weltweite Megatrends,<br />

die sonst über viele Jahre wirken, haben sich in der<br />

Corona-Krise extrem beschleunigt. Es sei an der Zeit,<br />

Raum- und Möbelkonzepte ganz neu zu denken. Dabei<br />

will der Beschlägespezialist vorangehen und präsentiert<br />

zu den „HettichXperiencedays“ eine Fülle an kreativen<br />

Lösungen.<br />

Megatrends weisen den Weg<br />

In vielen Großstädten wird<br />

Wohnraum knapper und teurer,<br />

die Flächen werden kleiner. Wie<br />

kann man auf wenig Raum noch<br />

komfortabel leben? Die Antwort<br />

auf den Megatrend Urbanisierung<br />

gibt Hettich <strong>mit</strong> durchdachten<br />

Mini-Grundrissen, multifunktionalen<br />

Möbeln und einer<br />

optimalen Stauraumnutzung.<br />

Individualität ist die Freiheit,<br />

zu wählen. Die Konsumenten<br />

haben neue Ansprüche<br />

an die Gestaltung, Nutzung und Funktion von Räumen<br />

und Möbeln. Auf den wachsenden Megatrend<br />

Individualisierung muss die Möbelbranche vorbereitet<br />

sein. Die Verbraucher wollen ihr persönliches Möbel<br />

<strong>mit</strong> individuellen Möglichkeiten.<br />

Das klassische Großraumbüro ist Geschichte: Die<br />

Arbeitswelten und Bürostrukturen ändern sich, und<br />

immer mehr Menschen arbeiten regelmäßig von zu<br />

Hause im Homeoffice. Sie alle brauchen bezahlbare<br />

Möbellösungen für ihre persönliche Wohnsituation.<br />

Für den Bereich New Work präsentiert Hettich in seiner<br />

Trendshow einfach umsetzbare Lösungen und lädt<br />

die Kunden außerdem ein, gemeinsam kreative Konzepte<br />

für die Arbeitswelten von morgen zu entwickeln.<br />

Die „HettichXperiencedays“ sind gestartet:<br />

Hettich präsentiert <strong>2021</strong> innovative<br />

Lösungen zu den Megatrends.<br />

Apartments zeigen Lösungen<br />

Die drei Megatrends ziehen sich <strong>2021</strong> wie ein roter Faden<br />

durch die Hettich-Präsentationen. Der Hersteller<br />

hat dazu Themenapartments in unterschiedlicher<br />

Größe und außerdem spezielle Trendbereiche gestaltet.<br />

Hier gibt es praktikable Lösungen für große und kleine<br />

Räume, für flexibles, urbanes Wohnen auf kleiner<br />

Fläche, außerdem Konzepte für die Arbeitswelten der<br />

Zukunft, für hochwertiges <strong>Küchendesign</strong> und mehr<br />

Komfort bei Weißer Ware. Dabei setzt Hettich auf sein<br />

branchenübergreifendes Know-how.<br />

Alles drin auf 25 m 2 : Je kleiner, desto flexibler. So<br />

heißt das Motto von Hettich für urbanes Wohnen. Die<br />

Gesamtlösung im „Flexible Apartment“ zeigt, was eine<br />

durchdachte Möblierung alles leisten kann.<br />

Der Verwandlungskünstler: Die Fläche bleibt,<br />

aber der Raum verwandelt sich. Im „Transforming<br />

Apartment“ schaffen verschiebbare Wand-Elemente<br />

den Platz dort, wo er gerade gebraucht<br />

wird. „TopLine XL“, das<br />

Schiebetürsystem für extragroße<br />

Fotos: Hettich<br />

Schrankformate, spielt dabei seine<br />

Stärken aus. Für einen besonderen<br />

Aha-Effekt sorgt ein intelligent<br />

versteckter „Raum im<br />

Raum“ unter der Dachschräge.<br />

14 m 2 <strong>mit</strong> Nutzen gespickt:<br />

Das „Commuter Apartment“<br />

steht für eine urbane Mobilität.<br />

Sogar auf 14 m 2 finden die nötigen<br />

Möbel und Funktionen ihren<br />

Platz. Und dazu lassen sich noch<br />

einige unerwartete Extras unterbringen.<br />

So geplant entsteht auf dem Minigrundriss<br />

ein zeitgemäßer Arbeitswohnsitz. „Ein reizvolles Konzept<br />

sicher auch für moderne Hotelkonzepte“, meint<br />

Hettich.<br />

Das Stauraumwunder: Eine komplett ausgestattete<br />

Wohnung auf nur 18 m 2 ? Das ist möglich. Das „Tiny<br />

Apartment“ von Hettich hat schon bei seiner Premiere<br />

2019 international für Aufmerksamkeit gesorgt: Das<br />

Mini-Apartment überrascht vom Boden bis zur Decke<br />

<strong>mit</strong> intelligenter Stauraumnutzung und <strong>mit</strong> multifunktionalen<br />

Möbeln.<br />

Draußen kochen: Das gemeinsame Kochen im eigenen<br />

Garten oder auf der Dachterrasse wird zum wachsenden<br />

Trend. Die robuste Outdoor-Küche ist dank korrosionsbeständiger<br />

Edelstahlbeschläge sogar an stark<br />

schwankende Witterungseinflüsse angepasst.<br />

Das Büro der Zukunft: Die Digitalisierung beschleunigt<br />

den Wandel der Arbeitswelten. Wie arbeiten<br />

wir morgen? Und wie sehen dann unsere Arbeitsplätze<br />

aus? Auf jeden Fall wesentlich mobiler und flexibler.<br />

Gesucht sind wandelbare und anpassungsfähige<br />

Arbeitsumgebungen, <strong>mit</strong> denen man auf ständig wechselnde<br />

Anforderungen reagieren kann.<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


HAILO TANDEM ANTIBAK<br />

Mehr Hygiene im Haushalt.<br />

Im „Transforming Apartment“ schafft Hettich Räume, wo sie<br />

gebraucht werden: <strong>mit</strong> verschiebbaren Wand-Elementen.<br />

Neue Standard-Dekore: Eine neue Generation von Shop-<br />

Exponaten für Laden- und Innenausbauer rundet die Bandbreite<br />

der Themenwelten ab. Auch Küchen her steller aus dem<br />

High-End-Segment sollten sich nach Ansicht von Hettich diese<br />

hochwertigen Möbellösungen genauer anschauen: „Das filigrane<br />

Cadro-Rahmensystem in Kombination <strong>mit</strong> AvanTech<br />

YOU-Schubkästen in neuen Standard-Dekoren bietet interessante<br />

Möglichkeiten für ein ansprechendes <strong>Küchendesign</strong><br />

<strong>mit</strong> viel Funktion und nahezu unsichtbarer Technik“, heißt es.<br />

Registrieren auf xdays.hettich.com<br />

Geplant sind die „HettichXperiencedays <strong>2021</strong>“ weltweit <strong>mit</strong><br />

mehreren Wochen Laufzeit als Hybrid-Format statt. Wer sich<br />

die Lösungen im Detail anschauen möchte, findet auf dem<br />

Onlineportal xdays.hettich.com dazu viele Möglichkeiten.<br />

Registrierten Fachbesucher steht auf dem Webportal das<br />

komplette Angebot rund um die Uhr offen.<br />

Ein wechselhaftes Jahr<br />

Geprägt war das Geschäftsjahr 2020 auch bei Hettich von einem<br />

Wechselbad der Gefühle. Dem starken Nachfrageeinbruch im<br />

2. Quartal folgte ab Sommer der komplette Richtungswechsel.<br />

Vor allem die starke Küchenindustrie füllte die Auftragsbücher.<br />

Umsatzfördernd waren zudem die Themen Homeoffice und<br />

Heimwerken sowie der Fokus auf ein gemütliches Zuhause generell.<br />

In Summe erwirtschaftete das Unternehmen 1,066 Mrd.<br />

Euro. Das sind zwar 2,4 % weniger als 2019, aber laut Hettich<br />

dennoch ein großer Erfolg. „Das hätten wir nach dem Knick<br />

im 2. Quartal nicht zu hoffen gewagt“, brachte Jana Schönfeld,<br />

Geschäftsführerin der Hettich Holding, die offizielle Einschätzung<br />

auf den Punkt. Rund 30 % des Umsatzes wird in<br />

Deutschland erwirtschaftet, 70 % international. Präsent ist der<br />

Hersteller von „Technik für Möbel“ weltweit: <strong>mit</strong> 24 Tochtergesellschaften<br />

und sechs Produktionsstandorten. Die Unternehmensgruppe<br />

beschäftigt 6600 Mitarbeiter, davon mehr als 3500<br />

in Deutschland – und davon wiederum 224 Auszubildende. Die<br />

Investitionen beliefen sich im Jahr 2020 auf 72 Mio. Euro. Laut<br />

Sascha Groß, neben Jana Schönfeld zweiter gleichberechtigter<br />

Geschäftsführer der Hettich Holding, wurde unter anderem ein<br />

neuer Produktionsstandort in Indore/Indien eröffnet („lokale<br />

Produkte für den lokalen Markt“) sowie in Kirchlengern eine<br />

neue Halle für die Fertigung der Auszug-Plattform „AvanTech<br />

You“. Einen ausführlicheren Bericht über die Bilanz 2020 von<br />

Hettich lesen Sie hier: www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/nicht-zu-hoffen-gewagt/<br />

3/4/<strong>2021</strong><br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

interzum@home<br />

04.-07.05.<strong>2021</strong><br />

Antibakterielles Einbau-Abfalltrennsystem<br />

• 99,9 % weniger Bakterien auf Kunststoffteilen<br />

dank innovativer <strong>Oberflächen</strong>struktur<br />

• Dauerhafter antibakterieller Schutz<br />

• Lebens<strong>mit</strong>telzulassung nach FDA<br />

• Wirksamkeit anhand ISO 22196 getestet<br />

www.hailo-einbautechnik.de


Technik + Ausstattung<br />

Synonym für das eigene Zuhause<br />

Auch Beschlagspezialist Kesseböhmer hat eine eigene digitale Plattform<br />

entwickelt und dockt da<strong>mit</strong> vom 4. bis 7. Mai <strong>2021</strong> an die „interzum @<br />

home“ an. Im Fokus der Präsentation steht das historische Fachwerkhaus<br />

auf dem Betriebsgelände in Bad Essen /Dahlinghausen. Das Gebäude<br />

verbindet die Vergangenheit des Unternehmens adäquat <strong>mit</strong><br />

der Zukunft des Wohnens und Einrichtens. Hier entsteht „Kesseböhmer@home“<br />

als Synonym für das eigene Zuhause. „Hier dreht<br />

sich alles um verschiedene Lebenswelten, in denen Kesseböhmer<br />

Trends umsetzt und <strong>mit</strong> Farben spielt, den Vorhang für Innovationen<br />

öffnet und neuste Services präsentiert“, erläutert das Unternehmen<br />

vorab. Das Messemotto <strong>2021</strong> „Kesseböhmer@home“<br />

darf als Einladung in ein ganz persönliches und vor allem realitätsnahes<br />

Zuhause verstanden werden. Küche, Wohn- und<br />

Schlafzimmer, Ankleide sowie Hauswirtschaftsraum dienen<br />

als Hotspots, in denen das Unternehmen in diesem Jahr seine<br />

Produktneuheiten platziert.<br />

News für die Küche<br />

In der Küche gibt der „FREEslim“ einen Ausblick auf eine zukünftige<br />

Beschlaggeneration im Oberschrankbereich. Der ultradünne<br />

Lifter folgt dem Trend zu minimalistischer Beschlagtechnik,<br />

trägt aber dennoch alle Leistungsmerkmale, die der Markt<br />

heute fordert.<br />

Den Designtrend zu schlanken und geschlossenen Tablargeometrien<br />

führt Kesseböhmer <strong>mit</strong> einer Stahlvariante von „ ARENA<br />

pure“ weiter.<br />

Die neue „K-Line“ steht für den Einstieg in die Kesseböhmer-<br />

Produktwelt. Ihre schlichte und flächige Formensprache mündet<br />

einerseits in einem funktionalen und modularen Komplettprogramm<br />

für den Hauswirtschaftsraum, andererseits kommt<br />

„K-Line“ in Hoch-, Eck- und Unterschränken zum Einsatz.<br />

Und darüber hinaus<br />

Weitere Produktneuheiten gehen über den Einsatz in<br />

der Küche hinaus. „Conero“ etwa für den privaten Ankleidebereich<br />

und „YouK“ als variantenreiches Möbelsystem, <strong>mit</strong> dem<br />

moderner Industrial Style in alle Wohnbereiche einzieht. Den<br />

Messeauftritt ergänzt Kesseböhmer <strong>mit</strong> einer Präsentation seines<br />

eService-Programms. Es umfasst ein CAD-Portal, eine<br />

eLearning-Platt form und die Vermarktungsunterstützung. Darüber<br />

hinaus launcht Kesseböhmer in diesem Jahr eine neue Verarbeitungs-Philosophie.<br />

„K2X“ bietet insbesondere Verarbeitern<br />

ohne CAD-CAM-Workflow ein innovatives Tool, <strong>mit</strong> dem sich<br />

Produkte aus dem Kernsortiment einfach ins Möbel respektive<br />

die Innenarchitektur einbauen lassen.<br />

Die Registrierung für „Kesseböhmer@home“ ist seit April<br />

<strong>2021</strong> unter dem Link kesseboehmer-cominghome.de möglich.<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Die neuen und noch laufruhigeren Abfalltrennsysteme aus der<br />

„Cargo“-Serie sind jetzt auch im dunklen Grau erhältlich.<br />

Smartes Zubehör für Küche und HWR<br />

Foto: Hailo<br />

Auf der interzum @home stellt Hailo vier Neuheiten in<br />

den Mittelpunkt. So stehen die neuen Abfalltrenn systeme<br />

aus der „Cargo“-Serie für Ästhetik und Komfort bei<br />

der Mülltrennung. Ihre Ausstattung <strong>mit</strong> synchronisierten<br />

Überauszug-Schienen sorgt laut Hersteller für noch<br />

mehr Laufruhe beim Ein- und Auszug. Alle Modelle sind<br />

zudem in einem neuen, dunklen Grau erhältlich. In dieser<br />

Trendfarbe steht nun auch der bewährte „Laundry<br />

Carrier“ zur Verfügung. Für Menschen, die ihr Zuhause<br />

smarter gestalten wollen, präsentiert Hailo einen<br />

Sensor-Auszugsöffner: „Hailo Libero 3.0“. Mit ihm öffnen<br />

sich Auszüge oder Schubladen über Bewegungssensoren.<br />

Oder jetzt neu per Sprachsteuerung. Das ist besonders<br />

praktisch, wenn man gerade alle Hände voll zu<br />

tun hat. Ein komplett neu entwickeltes Highlight rundet<br />

die erste virtuelle Messeteilnahme von Hailo ab. Details<br />

werden erst auf der interzum @home verraten. Soviel<br />

lässt das Unternehmen schon durchblicken: „Freunde<br />

von Vierbeinern werden <strong>mit</strong> dem Produkt ihre wahre<br />

Freude haben.“ Auf der digitalen Plattform interzum @<br />

home hält Hailo ausführliche Produktinformationen bereit.<br />

Zudem stehen Ansprechpartner aus dem Unternehmen<br />

für Fragen und Gespräche zur Verfügung.<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Kolumne<br />

Foto: Krüger<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Auch digital<br />

<strong>mit</strong> Gefühl<br />

Vor einigen Tagen lauschte ich einem spannenden Interview<br />

<strong>mit</strong> Matthias Horx, Deutschlands wohl bekanntestem<br />

Zukunftsforscher. Es ging um das Zeitalter, in<br />

das wir gerade hineinwachsen dürfen und welche Veränderungen<br />

und Aufgaben auf uns zukommen. Ich liebe<br />

diese Themen und die da<strong>mit</strong> verbundene Neugier,<br />

was man aus der Zukunft wohl Neues gestalten kann.<br />

Dabei war ich hocherfreut, als Matthias Horx abschließend<br />

ausführte, dass der Mensch <strong>mit</strong> seinen Gefühlen<br />

und emotionalen Systemen eine der wichtigsten Herausforderungen<br />

ist, denen wir in diesem Digitalisierungs-<br />

und Informationszeitalter gerecht werden müssen.<br />

Mein virtueller Applaus war ihm sicher.<br />

Der Umgang <strong>mit</strong> Gefühlen und Emotionen als ein<br />

wesentliches Handwerkszeug für ein gelingendes Marketing<br />

sowie den Erfolg im Verkauf und ist im Grunde<br />

nichts Neues. Wir wissen, dass nüchterne Fakten über<br />

das Produkt Küche die meisten Menschen nicht interessiert.<br />

Aber setzen wir dieses sensible Handwerkszeug<br />

wirklich intelligent und zeitgemäß ein? Zum Beispiel<br />

bei der Präsentation im Internet? Hand aufs Herz:<br />

Sind Sie in der Lage, Ihre Kunden Online emotional zu<br />

begeistern? Kriegen Sie Ihren Kunden virtuell berührt<br />

und überzeugt? Und können Sie diesen, sagen wir<br />

„emotionalen Pegel“ halten, den Sie dort versprechen?<br />

Die virtuelle Welt rückt immer näher. Vielleicht sind<br />

Sie schon konsequent aufgesprungen auf den Zug. Vielleicht<br />

versuchen Sie noch immer, nicht so genau hinzuschauen.<br />

Wollen Sie gerne wieder das, was einmal war?<br />

Die alte Normalität? Das ist menschlich, aber leider unrealistisch.<br />

Ob es uns in den Kram passt oder nicht.<br />

Eher im Gegenteil! Das, was wir heute erleben,<br />

scheinen erst die Vorboten von dem, was uns erwartet.<br />

Allen voran neue Qualitäten der virtuellen Zusammenarbeit,<br />

Dienstleistungen und Kommunikation. Wer<br />

sich hier nicht auf seine Weise vollumfänglich neu ausrichtet,<br />

wird den Zug bald an sich vorüberfahren sehen.<br />

Zahlreiche Unternehmen werden diese Lockdown-Krise<br />

nicht überleben. Warum? Weil sie nicht aufgesprungen<br />

sind, auf diesen Zug der neuen Zeit.<br />

Ob Sie sich als Industrieunternehmen von Offline-<br />

Schulungen hin zu innovativen Online-Trainings bewegen<br />

sollten? Oder als Fachhändler das virtuelle Kundengespräch<br />

via Video-Schalte neu zu überdenken<br />

haben? Wir werden neue Wege gehen müssen, <strong>mit</strong> der<br />

Zeit gehen, ohne genau zu wissen, wo sie uns hinführt.<br />

Das kann ängstigen oder neugierig machen. Welche<br />

dieser zwei Perspektiven wird Ihren künftigen Weg<br />

prägen?<br />

Klar ist: Solange Sie für den Erfolg Ihres Unternehmens<br />

noch immer Menschen begeistern müssen, werden<br />

Emotionen, Gefühle, Gemütszustände und Wohlfühlfaktoren<br />

DIE Entscheidungsträger sein. Unser<br />

Gehirn verändert sich nicht so schnell wie die Digitalisierung.<br />

Wie begeistern Sie eigentlich Ihren Fachhandel, da<strong>mit</strong><br />

er zu Ihrem Verkaufskatalog greift oder was tun<br />

Sie dafür, dass sich Ihr Endkunde für die Küche aus Ihrem<br />

Hause entscheidet?<br />

Susanne Krüger<br />

www.kuechengespuer.com<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Küchenmöbel<br />

Foto: Ballerina-Küchen<br />

Fördert individuelle Wohnraumkonzepte:<br />

„FreeStyle Wall“, aktuell ausgezeichnet<br />

<strong>mit</strong> dem „German Design Award <strong>2021</strong>“.<br />

Doppelte Freude bei Ballerina<br />

In Rödinghausen gab es gleich zwei gute Gründe, die Korken knallen zu lassen. Ballerina-Küchen<br />

setzte sich zum zweiten Mal in Folge an die Spitze des Leistungsspiegels des Branchen informationsdiensts<br />

„markt intern“. Außerdem gab es einen renommierten Designpreis für „FreeStyle Wall“.<br />

Im Februar erhielt der Küchenmöbelhersteller<br />

die Auszeichnung des „German<br />

Design Award Special <strong>2021</strong>“ für das Produktdesign<br />

des Systems „FreeStyle Wall“.<br />

Die Jury-Begründung dazu lautet: „Das<br />

System paart Komfort, Funktionalität und<br />

zeitlos elegante Ästhetik <strong>mit</strong> einem Maximum<br />

an Flexibilität. Ein tolles, mobiles Möbelsystem,<br />

dass sich an individuelle Wohnraumkonzepte<br />

perfekt anpassen und sogar<br />

problemlos umnutzen lässt. Der Trend, die<br />

klassische Einbauküche in mobile Einheiten<br />

aufzulösen und als Einzelelemente<br />

<strong>mit</strong> Funktionen in das Wohnraumkonzept<br />

zu integrieren, verstärkt sich zunehmend.<br />

‚FreeStyle Wall‘ lässt sich vielen Wohnsituationen<br />

anpassen. Ob in der Küche, im<br />

Wohnraum, im Flur oder als Kleideraufbewahrung.<br />

Flexible Planungen <strong>mit</strong> Regalböden,<br />

Schränken und LED-Beleuchtung<br />

runden dieses Regalsystem ab.“<br />

Rang 1 verteidigt<br />

Und noch einen Grund zum Feiern gab<br />

es: Das Unternehmen setzte sich erneut<br />

an die Spitze des markt intern Leistungsspiegels.<br />

Es ist das zweite Mal in<br />

Folge. Die Urkunde dazu nahmen die Geschäftsführer<br />

Heidrun Brinkmeyer und<br />

Heiko Ellersiek sowie Unternehmensgründer<br />

Heinz- Erwin Ellersiek aus den<br />

Händen von markt intern-Chefredakteur<br />

RA Georg Clemens entgegen. Selbstverständlich<br />

unter Berücksichtigung der<br />

geltenden Hygieneregeln und im kleinen<br />

Kreis.<br />

„Zu diesem besonderen Anlass wären<br />

sicherlich gerne viele Stützpunkthändler,<br />

Geschäftspartner sowie Mitarbeiter<br />

persönlich dabei gewesen“, sagte<br />

Heidrun Brinkmeyer. Für das Unternehmen<br />

Ballerina sei der Titelgewinn in<br />

zweifacher Hinsicht etwas Besonderes,<br />

betonte die geschäftsführende Gesellschafterin:<br />

„Zum einen ist es dem Team<br />

gelungen, den Titel trotz der harten Corona-Bedingungen<br />

noch <strong>mit</strong> einer Verbesserung<br />

in den Noten zu verteidigen, zum anderen<br />

steht Ballerina-Küchen zum vierten<br />

Mal in Folge auf der obersten Stufe des<br />

Siegertreppchens. Das ist eine Leistung,<br />

die nur wenigen gelingt.“ Dafür bedankte<br />

sie sich im Namen der Geschäftsführung<br />

bei allen Handelspartnern, die ihr positives<br />

Votum abgegeben haben und bei den<br />

Mitarbeitern, „von denen jeder <strong>mit</strong> der Erfüllung<br />

seiner Aufgaben zu dem guten Ergebnis<br />

beigetragen hat“.<br />

12 Kriterien auf dem Prüfstand<br />

Der Branchen-Informationsdienst<br />

„markt intern“ führt alle 2 Jahre den Leistungsspiegel<br />

„ Küchen“ durch. Hierzu erfolgt<br />

eine Aussendung von Fragebögen<br />

an alle Küchenfachhändler Deutschlands.<br />

Die Leistung der Hersteller wird in<br />

12 Kriterien nach dem Schulnotensystem<br />

beurteilt. Der Handel bewertete in den<br />

Monaten Oktober und November 2020<br />

die Hersteller zu folgenden Kriterien:<br />

Produktqualität, Produkt-Design, Sortimentspolitik,<br />

Umschlagsgeschwindigkeit,<br />

realisierbare Handelsspanne, Auftragsabwicklung,<br />

Reklamationsverhalten,<br />

Fachhandelskommunikation, Fachhandelsorientierung,<br />

Abverkaufsunterstützung,<br />

Reaktion auf Marktstörungen und<br />

Außendienstbetreuung.<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Beispiel für eine Raum-in-Raum-Planung <strong>mit</strong> dem Modell „Lara“<br />

in mattem Achatgrau und dem Nussbaum-Dekor „Terra“.<br />

Wohnliche<br />

Raum-in-Raum-Konzepte<br />

Clevere Raum-in-Raum-Lösungen werden immer beliebter. Dazu<br />

zählen besonders abgetrennte Hauswirtschafts- oder Vorratsräume.<br />

Auch Sachsenküchen bietet Möglichkeiten, diesen Bedarf<br />

einfach und unkompliziert zu planen. Und das, ohne in die bauliche<br />

Struktur des Hauses oder der Wohnung einzugreifen. Zur<br />

Nutzung eines raumübergreifenden Wohnkonzeptes bietet der<br />

Hersteller die Verplanung einer bodentiefen Durchgangstür <strong>mit</strong><br />

integrierter Dämpfung, welche unsichtbar in die Hochschrankzeile<br />

der Küche integriert werden kann. „Ob zusätzlicher Stauraum<br />

zur Bevorratung oder ein Hauswirtschaftsraum <strong>mit</strong> Waschmaschine<br />

und Trockner, sind einzig und allein eine Frage der<br />

persönlichen Wünsche“, skizziert das Unternehmen die möglichen<br />

Nutzungen. Lösungen für die Ausgestaltung dieser Räume<br />

bietet das abgestimmte Sortiment des Herstellers ebenfalls.<br />

Wie eine Raum-in-Raum-Lösung <strong>mit</strong> aktuellen Dekoren inszeniert<br />

werden kann, zeigt Sachsenküchen am Beispiel des Modells<br />

„Lara“. In mattem Achatgrau kombiniert <strong>mit</strong> dem Dekor<br />

Nussbaum Terrabraun erfülle es alle Ansprüche an eine helle,<br />

freundliche und zeitlos schöne Küchenplanung. Die matte Lackober<br />

fläche verfügt über Anti-Fingerprint-Eigenschaften. 25 farblich<br />

abgestimmte Schränke und Regale <strong>mit</strong> innen und außen<br />

farbgleichem Korpusdekor unterstützen die individuelle Planung<br />

zusätzlich.<br />

Ein echter „Hingucker“ und Gewinner des Kitchen Innovation<br />

Awards <strong>2021</strong> ist die Pendelleuchte von Sachsenküchen (siehe auch<br />

den folgenden Bericht auf S. 16). Sie ist nicht nur Lichtquelle sondern<br />

auch Gestaltungselement. Planbar in mehr als 150 Dekoren<br />

und verschiedenen Längen kann sie an das Wohn- und Küchenumfeld<br />

oder an den Essbereich, angepasst werden. Beim Einsatz<br />

eines Muldenlüfters sorgt sie über der Kücheninsel für stets passende<br />

Lichtverhältnisse. Nach getaner Arbeit hüllt Sie den Arbeitsbereich<br />

durch die integrierte Dimmfunktion in ein warmes<br />

„Wohnlicht“. Mit dem Lichtsystem von Sachsenküchen lassen sich<br />

alle Beleuchtungselemente zentral steuern.<br />

Fotos: Sachsenküchen<br />

Bodentiefe Durchgangstür <strong>mit</strong> integrierter Dämpfung.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15


<strong>Küchendesign</strong><br />

Verbraucher küren<br />

beliebteste Neuheiten<br />

Bei der Vergabe des Konsumentenpreises „KüchenInnovationen<br />

des Jahres“ haben die Verbraucher Stimmrecht. Das bleibt auch so.<br />

Doch ab sofort firmiert der Preis unter „Kitchen Innovation Award“.<br />

Besondere Auszeichnungen gab es diesmal für Sachsenküchen,<br />

Grohe und Samsung. Für Samsung gleich doppelt.<br />

Foto: Sachsenküchen<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Pendelleuchte „Amalia“ von Sachsenküchen:<br />

ausgezeichnet <strong>mit</strong> dem „Golden Award – Best of the Best“<br />

in der Kategorie Küchenmöbel und -ausstattung.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


<strong>Küchendesign</strong><br />

„Das 15-jährige Jubiläum haben wir zum Anlass genommen,<br />

uns noch internationaler zu präsentieren und als<br />

‚Kitchen Innovation Award‘ nun weltweit eine Sprache<br />

in der Kommunikation zu sprechen“, erklärt Susanne<br />

Nick, Projektleiterin des Awards.<br />

Im Rahmen der digitalen Preisverleihung begaben<br />

sich die Gäste in der Live-Übertragung aus dem<br />

Markus Wasmeier Freilichtmuseum in Schliersee auf<br />

eine Zeitreise durch die Welt der Küchen, die in der<br />

Verleihung des diesjährigen Awards an die 28 beliebtesten<br />

Produktneuheiten ihren Höhepunkt sah.<br />

Acht „Golden Award“<br />

Acht Hersteller wurden <strong>mit</strong> ihrem Produkt <strong>mit</strong> dem<br />

„Golden Award“ ausgezeichnet. Berücksichtigt wurden<br />

die Kategorien Küchenmöbel und -ausstattung,<br />

Küchen spülen und -armaturen, Elektrogroßgeräte,<br />

Elektrokleingeräte, Koch- und Backgeschirr, Küchengeräte,<br />

Küchenaccessoires sowie Grills und Grillzubehör.<br />

In diesem Jahr ging der „Golden Award“ an die<br />

Hersteller AMC International, AMT Gastroguss, Grohe,<br />

Sachsenküchen, Samsung Electronics, Severin Elektrogeräte,<br />

SodaStream sowie Warimex.<br />

Premiere für „Best Product“<br />

Erstmals wurde im Rahmen des „Kitchen Innovation<br />

Award“ die neue Sonderauszeichnung „Best Product“<br />

verliehen. Sie kürt das Produkt, das von Verbrauchern<br />

unter allen Produkten die höchste Gesamtbewertung<br />

erhalten hat. Die besondere Auszeichnung ging an die<br />

Firma Samsung Electronics für den „Dual Cook Steam<br />

Backofen“.<br />

Backofen „Dual Cook Steam“ von Samsung: „Golden Award – Best of the Best“ in der Kategorie Elektrogroßgeräte<br />

und Träger der neuen Sonderauszeichnung „Best Product“.<br />

Foto: Samsung<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: LifeCare.Network<br />

Bewegte Bilder<br />

Die Aufzeichnung der Preisverleihung<br />

auf YouTube gibt es hier zu sehen:<br />

Aufzeichnung der Verleihung:<br />

https://youtu.be/bqfsW5Ewn7E<br />

Neues Gesamtkonzept<br />

„Innovation bedeutet auch für uns Weiterentwicklung.<br />

Diese Preisverleihung ist der Startschuss für unser<br />

erweitertes digitales Kommunikationskonzept, um<br />

die ausgezeichneten Produkte im passenden Rahmen<br />

und für jedermann ersichtlich zu präsentieren“,<br />

erläutert Stephan O. Hansch, Geschäftsführer vom<br />

Initiator und Veranstalter LifeCare.Network. „Ziel<br />

ist, schrittweise eine vernetzte Marketingplattform<br />

aufzubauen, von der Hersteller, Händler und Konsumenten<br />

gleichermaßen profitieren“. Den Anfang<br />

macht die neue virtuelle Hall of Innovation, in der<br />

Interessierte über die digitale Veranstaltung hinaus<br />

alle ausgezeichneten Produkte begutachten und sich<br />

ausführlich <strong>mit</strong> den ausgezeichneten Produkten beschäftigen<br />

können.<br />

Küche gewinnt weiter an Bedeutung<br />

Im Rahmen der Wahl des „Kitchen Innovation Award“<br />

führte LifeCare.Network auch in diesem Jahr eine Studie<br />

zu einem aktuellen und branchenrelevanten Fokus-<br />

Thema durch. Gemeinsam <strong>mit</strong> dem Marktforschungsinstitut<br />

K&A BrandResearch wurden die Veränderungen<br />

im Koch- und Essverhalten, die <strong>mit</strong> der aktuellen Corona-<br />

Situation einhergehen, beleuchtet. Als Trendbarometer<br />

dienten der Studie Konsumenten der drei aktiv<br />

kaufenden Generationen X, Y, und Z, im Alter von<br />

27 bis 71 Jahren.<br />

Die aktuelle Trend-Studie zeigt, dass die Pandemie<br />

erkennbare Auswirkungen auf das Kochverhalten sowie<br />

die Erwartungen an die Küchenausstattung hat,<br />

denn<br />

• 44 % aller Befragten verbringen mehr Zeit in der Küche.<br />

Im Fokus bei der Küchenausstattung steht dabei<br />

zunehmend die Funktionalität.<br />

• Smarte Unterstützung beim Kochen ist vor allem bei<br />

Jüngeren immer gefragter. 31 % setzen auf die Unterstützung<br />

durch technische Geräte.<br />

• Zwei Drittel aller Befragten hinterfragen die smarte<br />

Funktionalität genauer. Es wird wichtiger, dass die<br />

digitale Komponente zum eigenen Nutzungsverhalten<br />

passt.<br />

• 43 % der Befragten aus Gen Y geben an, dass sie im<br />

letzten Jahr mehr Zeit in die Zubereitung von aufwendigeren<br />

Gerichten investiert haben und auch<br />

gerne Neues ausprobieren (72 %).<br />

• 80 % wollen auch zukünftig öfter und gesünder kochen.<br />

Verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

„Nachhaltiges Handeln ist wichtig. Entscheidend sind<br />

dabei die kleinen Schritte, die von möglichst vielen<br />

Menschen umgesetzt werden können. Auch Unternehmen<br />

können <strong>mit</strong> ihren innovativen Produktentwicklungen<br />

maßgeblich Einfluss auf unser Denken nehmen“,<br />

so Stephan O. Hansch. Aus diesem Grund hat die<br />

Jury des „Kitchen Innovation Award“ <strong>2021</strong> vier Sonderpreise<br />

für verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

verliehen. Darüber freuen konnten sich die Firmen<br />

AMT Gastroguss, Gefu, Warimex und das Start-Up Unternehmen<br />

Knister. Vor diesem Hintergrund hat auch<br />

die begehrte Trophäe selbst in diesem Jahr ein zeitgemäßes<br />

Makeover erfahren. Zusammen <strong>mit</strong> der Firma<br />

Uwe Frank Awards wurde diese erstmalig aus nachhaltig<br />

angebautem Buchenholz aus Deutschland entwickelt<br />

und in einer Lebenshilfewerkstatt von Hand gefertigt.<br />

Da<strong>mit</strong> ist die neue Trophäe nicht nur nachhaltig,<br />

sondern zugleich fair produziert und greift den aktuellen<br />

Trend der Verwendung von natürlichen und nachhaltigen<br />

Materialien in der Küche auf.<br />

Die Preisträger <strong>2021</strong><br />

Ausgezeichnet wurden 28 Produktneuheiten aus diversen<br />

Kategorien rund um die Einrichtung und Ausstattung<br />

der Küche. Dazu zählen aus fokussierter<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>-Sicht diese Produkte:<br />

• Elica: „Open Suite“<br />

• Bauknecht: „BlackLine Einbaubackofen BIK9“<br />

• Wesco: „Basso Flex“<br />

• Oranier: „be-cook“<br />

• Sachsenküchen: „Pendelleuchte Amalia“ (Golden<br />

Award – Best of the Best in der Kategorie Küchenmöbel<br />

und -ausstattung)<br />

• Samsung Electronics: Backofen „Dual Cook Steam”<br />

(Golden Award – Best of the Best in der Kategorie<br />

Elektrogroßgeräte sowie Best Product)<br />

• Villeroy & Boch: „Subway Style“<br />

• Bauknecht: Einbau-Kühl-/Gefrierkombination „B70<br />

400 2“<br />

• Grohe: „Zedra Triple Spray“ (Golden Award – Best of<br />

the Best in der Kategorie Küchenspülen und -armaturen)<br />

Weitere Infos zu den Preisträgern und die detaillierten<br />

Begründungen der Jury haben wir hier zusammengestellt:<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/<br />

news/verbraucher-kueren-beliebteste-neuheiten/<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 19


Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

Masterbox-Module in Black Steel<br />

„Inwerk Masterbox ® “ heißt ein neues modulares<br />

Küchensystem <strong>mit</strong> eigenständiger<br />

Charakteristik. Es ist die jüngste<br />

Entwicklung des Designers Karl Bell und<br />

basiert auf dem gleichnamigen Möbelbausystem,<br />

das <strong>mit</strong> dem Red Dot Award, dem<br />

German Design Award und weiteren Preisen<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Masterbox Küchen sind komplett aus<br />

Stahl gefertigt und da<strong>mit</strong> besonders robust,<br />

hygienisch und reinigungsfreundlich. Konstruktiv<br />

bestehen sie aus kubenförmigen<br />

Modulen, die Platz für Elektrogeräte und<br />

Stauraum bieten und ihrerseits in einen<br />

Rahmen spendenden Loop integriert sind.<br />

„Das gibt jedem Modell eine akzentuierende<br />

Silhouette, in jeder Größenordnung von<br />

der Miniküche über die Küchenzeile bis<br />

zur Kücheninsel“, betonen die Entwickler.<br />

Pulverbeschichtet in trendigem<br />

schwarzen Black Steel zeigen diese Küchen<br />

eine bewusst puristische Formensprache,<br />

die Feinheit der Linienführung,<br />

die materielle Ästhetik des Werkstoffes<br />

Stahl und seine präzise Verarbeitung. An<br />

der Gehrungsfront setzt ein umlaufendes<br />

LED-Band einen prägnanten Licht- und<br />

Farbakzent. Der Gesamteindruck ver<strong>mit</strong>telt<br />

ein abgestimmtes Ensemble, das auch<br />

außerhalb der Mahlzeiten zum Verweilen<br />

einladen soll.<br />

Konzeptionell setzt das Küchensystem<br />

auf Magnetverbindungen. Diese innovative<br />

Technologie sei bislang einmalig.<br />

Montiert wird also ohne Werkzeug.<br />

„Dadurch lassen sich Masterbox Küchen<br />

binnen einer einzigen Stunde aufbauen“,<br />

verspricht der Hersteller Inwerk<br />

GmbH. Ebenso ließen sie sich nachträglich<br />

erweitern, umstrukturieren und umplatzieren.<br />

Da es zunehmend in Mode kommt, im<br />

Sommer draußen zu kochen, sind Masterbox<br />

Küchen ebenso als Outdoor-Version<br />

erhältlich. Ausgestattet werden sie nach<br />

individuellen Vorgaben.<br />

Die Inwerk GmbH entwickelt und produziert<br />

<strong>mit</strong> Partnern in Deutschland und<br />

weltweit vielfach design- und innovationpreis-prämierte<br />

Modulsysteme aus Stahl<br />

für den Einsatz im Projekt, für Büros<br />

und für Küchen. Der Umsatz für das Geschäftsjahr<br />

2020 lag bei 50 Mio. Euro nach<br />

45 Mio. im Vorjahr. Geschäftsführer sind<br />

Dipl.-Ing. Jens Hohenbild und Dipl.-Päd.<br />

Bernd Klingelhöfer.<br />

Foto: Inwerk<br />

Edel und puristisch in<br />

Black Steel: Masterbox-<br />

Modulküche aus Stahl.<br />

Elektrogeräte sind auf<br />

Wunsch inklusive.<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Auch hinter den auf<br />

Gehrung gearbeiteten<br />

Fronten dominiert<br />

hochwertiger Manufakturanspruch.<br />

Fotos: grama blend<br />

„P4“: Naturstein-Monolith<br />

<strong>mit</strong> Naturstein<br />

„Black Cosmic“.<br />

Wahlweise Stein oder Keramik<br />

Das Stein-Label MonostoneKitchen ® (Design by Grama-<br />

Blend ® ) wurde 2015 entwickelt und 2017 erstmalig auf<br />

der area30 dem Fachpublikum präsentiert. Es steht für<br />

Einzigartigkeit und das Besondere. Dieser Anspruch<br />

spiegelt sich sowohl im Design als auch der Materialität<br />

wider. Zum Einsatz kommen ultraleichte Natursteinverbundelemente<br />

der Marke „BlendStone“. Diese<br />

werden <strong>mit</strong> hochwertigen Korpen und exklusiven Innenausstattungen<br />

kombiniert. „Die Einzigartigkeit der<br />

Küchenmodule setzt die Erwartungen der Kunden in<br />

Bezug auf Qualität und ästhetische Anmut bis in die<br />

Details um und erschafft so unvergleichbare Unikate“,<br />

betont der Hersteller.<br />

Mittlerweile umfasst die Materialpalette neben einer<br />

großen Vielfalt an Natur- und Kunststeinen auch<br />

über 80 Keramikdekore namhafter Hersteller. Durch<br />

aufwendige Details, wie auf Gehrung gearbeitete<br />

Fronten, Seitenwangen und Arbeitsplatten, erscheinen<br />

die monolithisch anmutenden Kücheninseln wie aus<br />

einem Guss.<br />

Das Unternehmen grama blend GmbH ist seit 30<br />

Jahren am Markt. Am Standort Sulzbach-Rosenberg<br />

( Bayern) fertigen rund 45 Mitarbeiter hochwertige<br />

Küchen in Manufaktur-Qualtität. Dabei orientiert sich<br />

jede Küche an den Ansprüchen und Wünschen des<br />

Kunden und wird maßgeschneidert gefertigt.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

Die Lackoberfläche „PerfectSense“ bietet<br />

Egger jetzt zusätzlich in verbesserter Premiumqualität<br />

(in Matt und Glass) an und<br />

neu auch als „Feelwood“-Variante für<br />

matt-strukturierte <strong>Oberflächen</strong> (Foto).<br />

Egger schafft Verbindung<br />

Zum Jahresauftakt geht es bei Egger traditionell um Farben, Materialien und<br />

<strong>Oberflächen</strong> für die Möbel der Zukunft. Das war auch in diesem Jahr so – aber der<br />

Pandemie angemessen zusätzlich im virtuellen Raum. Die gesamte Hausmesse<br />

Eggerzum wurde digital gestaltet. Das Motto lautete „inTouch“.<br />

Zur Eggerzum begrüßt der Holzwerkstoffhersteller traditionell<br />

zahlreiche Kunden – erst in Brilon, dann in<br />

St. Johann. Denn der persönliche Kontakt ist dem Unternehmen<br />

wichtig. Seit 28 Jahren wird dies gepflegt<br />

und hat im Unternehmen einen hohen Stellenwert.<br />

Doch ausschließlich auf persönliche Treffen zu setzen,<br />

ist in Zeiten der Pandemie unmöglich. So wurden für<br />

Eggerzum-Termine vor Ort zwar ein penibles Hygienekonzept<br />

erarbeitet und umgesetzt, gleichzeitig dazu<br />

aber auch verschiedene Präsentationsformate im virtuellen<br />

Raum entwickelt. Davon profitierten alle Kunden,<br />

die nicht persönlich nach Brilon, der ersten Station der<br />

Hausmesse, kommen konnten. „In Verbindung bleiben“<br />

lautete das Ziel und die durchgehende Herausforderung.<br />

Wo<strong>mit</strong> das diesjährige Messemotto „inTouch“<br />

eine doppelte Bedeutung erhielt.<br />

Denn in Verbindung zu sein und Verbindung zu<br />

spüren gilt in Zeiten von Social Distancing nicht nur<br />

für die Pflege von Kundenbeziehungen. Auch die zeitgemäße<br />

Möbeloberfläche sollte Nähe und Zugänglichkeit<br />

ver<strong>mit</strong>teln. Ob Farbe, Holz, Stein oder Metall –<br />

„Hauptsache warm und wohnlich“ lautet der Anspruch.<br />

Kühle Optiken wie Aluminium und Edelstahl verlieren<br />

vor diesem Hintergrund an Bedeutung. Was auch für<br />

die in den letzten Jahren gerade in der Küche so beliebten<br />

Betonnachbildungen gelte, wie Klaus Monhoff,<br />

Leitung Dekor- und Designmanagement in der Egger<br />

Gruppe, im Rahmen eines Pressegesprächs zur Eggerzum<br />

erläuterte. Grundsätzlich gehe es aber weniger<br />

um einzelne Material- oder Farbtrends, sondern um<br />

eine grundsätzlich neue Beziehung zum Produkt. „Möbel<br />

haben im eigenen Zuhause einen hohen Stellenwert<br />

erlangt“, sagte Klaus Monhoff, „und die Gestaltung der<br />

eigenen vier Wände muss einen Zweck erfüllen.“ Sie<br />

müsse in vielerlei Hinsicht Sinn machen, flexibel sein<br />

und Lösungen für verschiedene Anforderungen bieten.<br />

Bereits beim Thema „trendEMOTION“ der letztjährigen<br />

Eggerzum sei deutlich geworden, dass Trends und<br />

Stile – also Einflüsse, die von außen kommen – eher in<br />

den Hintergrund treten. Die persönlichen Bedürfnisse<br />

von Menschen und die emotionale Ansprache wachsen<br />

in ihrer Bedeutung. „Nur so identifiziert man sich <strong>mit</strong><br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


den Gegenständen, die einen umgeben, und ist langfristig<br />

davon überzeugt. Themen wie echte Nachhaltigkeit,<br />

Beständigkeit, Vertrauen, Sicherheit, Authentizität<br />

und Natürlichkeit rücken hier in den Fokus“,<br />

betonte der <strong>Oberflächen</strong>spezialist. Oder anders ausgedrückt:<br />

„Statt um Trends für alle geht es immer mehr<br />

um eine Collage aus persönlichen Präferenzen.“<br />

Emotion durch Haptik<br />

In Zeiten, in denen Berührungen stark eingeschränkt<br />

sind, beschreibt „inTouch“ letztendlich auch, wie wichtig<br />

Materialien und Haptik sind. Identifikation <strong>mit</strong><br />

einem Produkt passiert hauptsächlich über die Oberfläche.<br />

Hier lösen natürliche, authentische Anmutungen<br />

positive Emotionen aus. „Es entsteht die Verbindung<br />

zwischen Mensch und Produkt. Berührt man<br />

die Oberfläche, taucht man in persönliche Assoziationen<br />

<strong>mit</strong> dem Material ein. Das verleiht dem Design<br />

letzten Endes seine Wertigkeit“, weiß Klaus Monhoff.<br />

„PerfectSense“ stark erweitert<br />

Es geht also intensiver denn je um die Haptik der Oberfläche.<br />

Also um die sinnliche Wahrnehmung, die der<br />

Tastsinn ver<strong>mit</strong>telt. Egger stellt sich dieser Entwicklung<br />

vielfältig und auch <strong>mit</strong> dem Erfolgsprodukt „PerfectSense“,<br />

das seit der Premiere auf der interzum 2015<br />

an Bedeutung und Menge kontinuierlich zulegt. Aktuell<br />

hat das Unternehmen am Standort Brilon in eine<br />

zweite Anlage investiert und das Produktsortiment<br />

deutlich erweitert. Neben den bereits erhältlichen Varianten<br />

der Lackplatten in Matt und Gloss (sowie Topmatt<br />

speziell für Arbeitsflächen) gibt es „PerfectSense“ nun<br />

in nochmals verbesserter Premium-Qualität, wahlweise<br />

in Matt und Gloss. Verbessert wurde laut Egger die<br />

Widerstandskraft gegen Kratzer und Mikrokratzer. Die<br />

Lebens<strong>mit</strong>telechtheit sei in Prüfung. „Premium Matt“<br />

könne zudem jetzt auch für horizontale Flächen verwendet<br />

werden (<strong>mit</strong> Ausnahme der Küchenarbeitsplatte).<br />

Neben der samtig-warmen Anmutung seien der Anti-Fingerprint-Effekt<br />

(Matt) sowie die antibakteriellen<br />

<strong>Oberflächen</strong>eigenschäften (Gloss und Matt) charakteristisch.<br />

Spiegelglanz und Tiefenwirkung wurden bei<br />

der hochglänzenden Gloss-Variante weiter geschärft.<br />

Dies ermögliche nun auch den Einsatz auf weniger beanspruchten<br />

horizontalen Flächen, wie zum Beispiel<br />

Sideboards. Trägermaterial für die genannten fünf<br />

Qualitäten ist weiterhin MDF. Die Premium-Qualitäten<br />

sind innerhalb der Kollektion Dekorativ ab Mai <strong>2021</strong><br />

erhältlich. Und das <strong>mit</strong> passenden ABS-Kanten sowie<br />

PMMA-Akzentkanten.<br />

Eine weitere „Perfect-<br />

Sense“-Neuheit wird neu<br />

auf Spanplatte als Trägermaterial<br />

realisiert. „Perfect-<br />

Sense Feelwood“ heißt<br />

diese Variante für die Umsetzungen<br />

von matt-strukturierten<br />

<strong>Oberflächen</strong> zum<br />

Beispiel als Holz- oder Steinnachbildung.<br />

Egger sieht die<br />

Umsetzung auf Spanplatte<br />

auch als kostengünstige Möglichkeiten<br />

für durchgehende<br />

Umfeldgestaltungen, die sich<br />

Keine interzum<br />

Holzwerkstoffhersteller Egger fokussiert<br />

sich im Jahr <strong>2021</strong> darauf, die Neuheiten<br />

persönlich und individuell im<br />

Rahmen der seit Januar stattfindenden<br />

Eggerzum zu präsentieren. An der digitalen<br />

Plattform „interzum@home“ wird<br />

das Unternehmen in diesem Jahr nicht<br />

teilnehmen. Für 2023 sei die interzum in<br />

Köln aber wieder eingeplant.<br />

Fotos: Egger<br />

In Verbindung<br />

sein und bleiben:<br />

Das gilt<br />

für Kundenbeziehungen<br />

und<br />

die Gestaltung<br />

von Möbeloberflächen.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

Ver<strong>mit</strong>telt natürliche<br />

Ruhe: „Jadegrün“.<br />

Weniger Gelb<br />

und mehr Grau:<br />

„Caratbeige“.<br />

S e h r d u n k l e r B r a u n t o n :<br />

„R i ffi a n E i c h e<br />

thermobraun“.<br />

Rustikal und natürlich:<br />

„Cuneo Eiche gebleicht“.<br />

Fotos: Egger<br />

optisch und haptisch homogen an das Frontbild der<br />

Möbel anpassen sollen.<br />

Emotionalität gefragter denn je<br />

Trends und Stile treten bei Einrichtungsfragen wie angedeutet<br />

zunehmend in den Hintergrund. Im Fokus liegen<br />

die persönlichen Bedürfnisse von Menschen: Emotionalität<br />

ist gefragter denn je. Nur wenn diese gegeben<br />

ist, identifiziert man sich auch <strong>mit</strong> den Dingen, die einen<br />

umgeben. Mit den konkreten Dekorneuheiten für<br />

<strong>2021</strong> setzt Egger den Weg der emotionalen Designs fort.<br />

Dieser wurde bereits <strong>mit</strong> dem 2020er-Motto „trend-<br />

EMOTION“ eingeschlagen.<br />

Unifarben wecken Assoziationen<br />

Nicht nur bei Hölzern und Materialien, sondern auch<br />

bei Unifarben beobachtet Egger eine Entwicklung hin<br />

zu mehr Authentizität und Natürlichkeit. So schafft<br />

man in einem extrem digitalisierten Alltag wieder<br />

Persönlichkeit und da<strong>mit</strong> Ausgleich. Gleichzeitig darf<br />

Farbe im Möbeldesign nicht kurzfristig und trendig<br />

gedacht werden. Auch hier liegt ein Fokus auf Beständigkeit<br />

sowie Wertigkeit. Farben werden zurückhaltender,<br />

weicher und oft auch wärmer. Bei den Farbwelten<br />

sind in diesem Jahr erneut bräunliche Rottöne<br />

und Blaugrau zu nennen. Zur Eggerzum <strong>2021</strong> rücken<br />

zudem Highlights und Neuheiten aus den Farbwelten<br />

wertiges, natürliches Grün und gedeckte Erdtöne in<br />

den Fokus. Schwarz bleibt <strong>mit</strong> Holzstrukturen oder in<br />

matt ein Akzent – wenngleich unter Umständen ein<br />

teilweise großflächiger.<br />

Sanftes „Jadegrün“<br />

Mit dem leicht vergrauten aber sanften „Jadegrün“<br />

wird Grün auch für große Flächen salonfähig. Dieser<br />

Farbton ver<strong>mit</strong>telt natürliche Ruhe sowie das neutrale<br />

Gleichgewicht eines Jadesteins und hat gleichzeitig einen<br />

eindeutig emotionalen Charakter. Dieser Farbton<br />

wurde innerhalb des ColorNetwork für die Sustained<br />

Color No. 5 „feel jade!“ entwickelt. Seit 2019 ist Egger<br />

Mitglied in diesem Netzwerk, dessen wechselndes<br />

Gremium aus Innenarchitekten, Designern und Produktentwicklern<br />

jedes Jahr die „Sustained Colour“ defi<br />

n i e r t .<br />

In Kombination zu mattem Schwarz, sehr dunklen<br />

Holzdekoren wie der „Riffian Eiche thermobraun“ oder<br />

auch dem anthrazitfarbenen „Scivaro Schiefer“ wirkt<br />

dieser Grünton modern und klar. Zu hellen, natürlichen<br />

Holzreproduktionen wie der „Cuneo Eiche gebleicht“<br />

entfaltet er seinen leicht skandinavischen Charakter.<br />

Wertiges Beige<br />

Bei „Caratbeige“ demonstriert schon der Name eine<br />

neue Wertigkeit, die bei diesem Farbton, im Gegensatz<br />

zu den bestehenden Beigetönen, durch weniger Gelb<br />

und mehr warmen Grauanteilen entsteht. Diese neue<br />

Neutralität im „Jahrzehnte-Bestseller“ Beige lässt Kombinationen<br />

zwar warm, aber doch leichter wirken, wie<br />

z. B. in Kombination <strong>mit</strong> „Basaltino terra“ oder Ton-in-<br />

Ton <strong>mit</strong> der „Cuneo Eiche gebleicht“. Besonders in der<br />

Kombination <strong>mit</strong> Schwarz und dunklen Hölzern wie<br />

der „Riffian Eiche thermobraun“ zeigt dieses neue Uni-<br />

Dekor seinen modernen Charakter. Die Farbneuheit<br />

„Caratbeige“ wird im ColorNetwork unter der Sustained<br />

Color No. 3 „give warmth“ gezeigt.<br />

Von ruhig bis rustikal<br />

Holzdekore sind in aktuellen Möbeldesigns sehr gefragt.<br />

Sie bringen Natürlichkeit und Wärme in Ge-<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Reproduktion eines<br />

gebürsteten Metalls<br />

<strong>mit</strong> fein detaillierter,<br />

linearer Zeichnung:<br />

„Texchrome kupfer“.<br />

Zeitloser<br />

S t e i n k l a s s i k e r :<br />

„ B a s a l t i n o t e r r a “.<br />

Mit realistischer Tiefenwirkung:<br />

Arbeitsplattendekor<br />

„Scivaro Schiefer“.<br />

Naturgetreue Nachstellung<br />

„Steel Grey dunkel“ für<br />

Arbeitsflächen.<br />

Fotos: Egger<br />

staltungen. Dabei sind vor allem warme Naturfarben<br />

sowie dunkle bis fast schwarze Holzreproduktionen<br />

gelungene Kombinationspartner zu Material oder Uni.<br />

Zu ausgewählten neuen Dekoren präsentiert Egger<br />

erstmals seine Neuentwicklung der „PerfectSense“<br />

Lackplatten <strong>mit</strong> den „Feelwood“-Strukturen „TM28<br />

Feelwood Nature Matt“ und „TM37 Feelwood Rift Matt“.<br />

Eiche bleibt tonangebend<br />

Bei den Holzdekoren führt weiterhin kein Weg an Eiche<br />

vorbei. Hinzu kommen Nussbaum-Varianten. Einzelne<br />

Holz-Dekore in der Kurzcharakteristik:<br />

Die „Riffian Eiche thermobraun“ ist ein sehr dunkler<br />

Braunton. Der schwarze Riss und die Fugenzeichnung<br />

fügen sich homogen in das Gesamtbild ein. So<strong>mit</strong><br />

verleiht dieses Dekor, trotz seiner Natürlichkeit,<br />

Anwendungen eine gewisse Eleganz, die besonders<br />

in Kombination <strong>mit</strong> mattem Schwarz oder der metallischen<br />

Optik eine sehr wertige Gestaltung ermöglicht.<br />

Ein schöner Kontrast entsteht durch Kombination <strong>mit</strong><br />

dem sehr authentischen „Steel Grey dunkel“. Die Synchronpore<br />

„Feelwood Rift“ verleiht der „Riffian Eiche“<br />

die besondere Haptik. Als „PerfectSense“-Lackplatte<br />

<strong>mit</strong> „Feelwood“-Struktur erzeugt die matte Synchronporen-Oberfläche<br />

von „Feelwood Rift Matt“ den Charakter<br />

eines Massivholzes.<br />

Die Eichen-Reproduktion „Cuneo Eiche gebleicht“<br />

ist charakterisiert durch ihre geplankte Optik und dezente<br />

Splintanteile. Dabei werden unterschiedliche<br />

Planken gezeigt, die teils über angeschnittene Blumen<br />

und dezente Äste verfügen, aber auch sehr ruhig und<br />

zurückhaltend angelegt sind. Dadurch wirkt das Dekorbild<br />

insgesamt nicht zu rustikal und dennoch sehr natürlich.<br />

Die Reproduktion sorgt für frische, natürliche<br />

Kontraste zu dunklen Materialien wie „ Basaltino terra“<br />

oder auch dem metallischen Look des „ Texchrome kupfer“.<br />

In Verbindung <strong>mit</strong> „Steel Grey dunkel“ oder dem<br />

„Scivaro Schiefer“ entstehen spannende Kontrast zwischen<br />

dem natürlichen Holz und den authentischen<br />

Steinen <strong>mit</strong> rauer Struktur „ST76 Mineral Rough matt“.<br />

Auch farbige Akzente, z. B. <strong>mit</strong> „Jadegrün“ oder sehr<br />

harmonisch <strong>mit</strong> dem hochwertigen „Caratbeige“, bieten<br />

moderne Gestaltungs möglichkeiten.<br />

Metallische Looks, authentischer Stein<br />

Materialreproduktionen bleiben in der modernen Möbelgestaltung<br />

ein großes Thema. Vor allem metallische<br />

Optiken und authentisch wirkende Steindekore sind<br />

hier aktuell sehr gefragt. Neuheiten im Egger-Programm<br />

sind unter anderem „Texchrome kupfer“ (Reproduktion<br />

eines gebürsteten Metalls <strong>mit</strong> sehr fein<br />

detaillierter, linearer Zeichnung) sowie der zeitlose<br />

Steinklassiker „Basaltino terra“ für die elegante<br />

Küchengestaltung.<br />

Für die Arbeitsfläche<br />

Zu den Dekorentwicklungen für Arbeitsplatten zählt<br />

„Scivaro Schiefer“, das <strong>mit</strong> realistischer Tiefenwirkung<br />

auffällt. Das Dekor sei optisch vom Echtmaterial<br />

kaum zu unterscheiden, betont der Hersteller,<br />

und eigne sich besonders gut als Arbeitsplattendekor<br />

im Kontrast zu natürlichen Holzdekoren oder für<br />

monochrome Gestaltungen <strong>mit</strong> dem Trendthema<br />

Schwarz.<br />

Mit dem Dekor „Steel Grey dunkel“ präsentiert<br />

Egger zudem eine naturgetreue Nachstellung eines<br />

Steins <strong>mit</strong> unregelmäßigen und fein detaillierten Einschlüssen.<br />

Dadurch erhält das Dekor eine gewisse Lebendigkeit,<br />

wirkt jedoch aufgrund der monochromen<br />

Farbgebung nicht zu unruhig.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

Widerstandsfähig,<br />

antibakteriell und<br />

pflegefreundlich: In<br />

der aktuellen Kollektion<br />

<strong>2021</strong> - 2024<br />

hat sich Pfleiderer<br />

auch diesen Themen<br />

gewidmet.<br />

Foto: Pfleiderer<br />

<strong>Oberflächen</strong> <strong>mit</strong> Zusatznutzen<br />

284 Dekore und elf Strukturen bietet Pfleiderer nun für den Möbel- und Innenausbau.<br />

Davon wurden 66 Designs neu entwickelt. Und das <strong>mit</strong> hohem Anspruch an<br />

Funktionen wie Pflegefreundlichkeit und Hygiene. Das Leitmotiv der Kollektion<br />

<strong>2021</strong> - 2024 lautet „Make your visions work“.<br />

Da<strong>mit</strong> will Pfleiderer zeigen, wie die neue Kollektion,<br />

das Serviceangebot und eine konsequent nachhaltige<br />

Ausrichtung die aktuellen Bedürfnisse der Kunden<br />

aufgreift und neue Gestaltungsperspektiven schafft.<br />

„Der Markt verlangt immer passgenauere Endprodukte,<br />

die in puncto Gestaltung und Design höchs ten Ansprüchen<br />

genügen“, sagt Stefan Zinn, Managing Director<br />

der Pfleiderer Deutschland GmbH und Chief Commercial<br />

Officer, Pfleiderer Group. „Diese Anforderungen<br />

haben wir in zahlreichen Produktanalysen und Expertenbefragungen<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> unseren Kunden er<strong>mit</strong>telt<br />

und in unsere neue Kollektion einfließen lassen.“<br />

Mehr Anwendernähe bedeutet für Pfleiderer<br />

außerdem eine schnelle und einfache Verfügbarkeit<br />

der Werkstoffe, innovative Digital-Tools für die leichtere<br />

Planung und Bestellung sowie eine möglichst<br />

nachhaltige Bilanz der Produkte über ihren gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg.<br />

Optimiertes Werkstoff-Verbundsystem<br />

Alle Designs der neuen Pfleiderer Kollektion lassen<br />

sich flexibel über das bewährte DST-System für Dekore,<br />

Strukturen und Trägermaterialien kombinieren. „Unser<br />

rundum überarbeitetes Sortiment sorgt dabei für<br />

stimmige und funktional durchdachte Konzepte. Das<br />

gilt gleichermaßen für den gewerkeübergreifenden<br />

Einsatz von bestimmten Farbtönen und Strukturen<br />

sowie Materialeigenschaften, wie antibakterielle und<br />

pflegeleichte <strong>Oberflächen</strong> oder geringe Entflammbarkeit“,<br />

sagt Zinn. Bei Pfleiderer kommen dabei von der<br />

Designoberfläche bis zur Arbeitsplatte alle Werkstoffe<br />

aus einer Hand und werden an einem der fünf Standorte<br />

in Deutschland produziert.<br />

Praktische Zusatzfunktionen<br />

Die in der „FunXTional“-Produktreihe zusammengefassten<br />

Werkstoffe verfügen über praktische Zusatzfunktionalitäten.<br />

Bei den „PrimeBoard XTreme“ Platten<br />

gewährleistet beispielsweise die Mehrschicht-Lackiertechnologie<br />

höchste Brillanz sowie eine hohe Farbstabilität<br />

in Hochglanz oder Matt und eine einfache<br />

Verarbeitbarkeit. Bei „Duropal Xtreme“ schützt die strapazierfähige<br />

Oberfläche des Hochdruckschichtstoffs<br />

vor Fingerabdrücken und Fettspuren. Darüber hinaus<br />

hat Pfleiderer die Reihe „Duropal XTerior compact“ für<br />

Außenanwendungen auf 35 lagerhaltende neue Dekore<br />

erweitert, die sich durch UV-Beständigkeit und hohe<br />

mechanische Festigkeitswerte auszeichnen. Als Variante<br />

„XTerior compact F“ sind die Fassadenplatten zudem<br />

für den baulichen Brandschutz zertifiziert.<br />

„Schmutz, Keime, Säuren, scharfe Gegenstände oder<br />

Abrieb – viele <strong>Oberflächen</strong> im Innenbereich müssen<br />

starke Beanspruchungen aushalten. Gleichzeitig liegt<br />

eine optisch hochwertige Anmutung <strong>mit</strong> durchgängigem<br />

Dekor bei vielen Kunden im Trend. Nach diesen<br />

Maßstäben haben wir die praktischen und zugleich<br />

edlen ‚FunXTional Products‘ entwickelt“, sagt Michael<br />

Schiebe, Vertriebsleiter Handel und Objekt Core West.<br />

„Die außergewöhnliche <strong>Oberflächen</strong>qualität erfüllt dabei<br />

höchste Ansprüche an Hygiene, Praktikabilität,<br />

Langlebigkeit und Benutzerfreundlichkeit.“<br />

Antibakterielle Wirkung<br />

Für „Duropal XTreme plus“ kommen <strong>mit</strong> der Kollektion<br />

<strong>2021</strong>-2024 sechs zusätzliche Dekore auf den Markt. Neben<br />

seiner Strapazierfähigkeit, Stoßfestigkeit und dem<br />

Anti-Fingerprint-Effekt eigne sich das Material auch für<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


stark beanspruchte horizontale Kontaktflächen, wie<br />

etwa Tische und Theken. Zunehmend wichtiger sind<br />

laut Hersteller hygienische Eigenschaften von <strong>Oberflächen</strong>,<br />

auch im im privaten Bereich. Pfleiderer: „,Duropal<br />

XTreme plus‘ hat eine stark antibakterielle Oberfläche<br />

und erfüllt die hohen hygienischen Anforderungen<br />

in öffentlichen und privaten Bereichen, auch für die Zukunft.<br />

Sie reduziert innerhalb eines Tages 99 % aller<br />

Keime und senkt das Risiko für Menschen, sich über<br />

die Flächen <strong>mit</strong> Krankheitserregern zu infizieren.“<br />

Pflegeleichte <strong>Oberflächen</strong><br />

Das pflegeleichte Supermatt-<strong>Oberflächen</strong>material verfügt<br />

über einen praktischen Anti-Fingerprint-Effekt.<br />

„Außerdem gehört ‚Duropal XTreme‘ zu den wenigen<br />

verfügbaren postformingfähigen Ausführungen. Das<br />

ermöglicht auch gewölbte Flächen und nahtlose Übergänge“,<br />

so Schiebe. Die Variante „Duropal SolidColor<br />

XTreme“ böte eine ungewöhnlich gleichmäßige Anmutung<br />

aufgrund der vollständigen Durchfärbung des<br />

Schichtstoffs. <strong>Oberflächen</strong> in Kristallweiß, Anthrazitgrau<br />

oder Vulkanschwarz ließen sich so ohne sichtbare<br />

Fugen wie aus einem Guss umsetzen.<br />

Widerstandsfähiges Material<br />

Die im Hot Coat lackierte Holzwerkstoffplatte „Prime-<br />

Board XTreme“ eignet sich laut Pfleiderer hervorragend<br />

für vertikale Anwendungen, wie z. B. Küchen- und Möbelfronten.<br />

Die Ausführungen Matt und Hochglanz erlauben<br />

stilvolle Designkombinationen. Sehr beliebt sei<br />

zudem die Ausführung MDF schwarz Natur, die von<br />

Anwendern aufgrund ihrer natürlich anmutenden,<br />

schwarz durchgefärbten Faserplatte geschätzt wird.<br />

PrimeBoard XTreme ist im Format 2800 x 2100 mm<br />

erhältlich.<br />

Umweltschonender Wertschöpfungskreislauf<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören seit vielen<br />

Jahren zur Unternehmensphilosophie von Pfleiderer.<br />

Sämtliche Holzwerkstoffe entstehen laut Unternehmen<br />

„unter Berücksichtigung eines möglichst umweltschonenden<br />

Wertschöpfungskreislaufs“. Zuletzt wurden<br />

„LivingBoard“, „DecoBoard“ und „PrimeBoard“ nach<br />

dem Cradle to Cradle Certified Products Program<br />

ausgezeichnet. Dieses Programm beurteilt Design und<br />

Sicherheit für zukünftige Lebenszyklen. „Living Board“<br />

erhielt die Auszeichnung in Silber, „Deco Board“ und<br />

„PrimeBoard“ erhielten Bronze.<br />

Zudem ist inzwischen das gesamte Hochdruckschichtstoff-Sortiment<br />

HPL – wie beispielsweise auch<br />

„DecoBoard“ und „LivingBoard“ – durch das Umweltzeichen<br />

„Blauer Engel“ zertifiziert. Die Auszeichnung<br />

honoriert die Verwendung von Holz aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft, den Einsatz von Recyclingmaterial<br />

und besonders emissionsarme Produkte für ein gesundes<br />

Wohnraumklima.<br />

The PET for<br />

value to add.<br />

skai® PureLux<br />

Die äußere Erscheinung von skai® PureLux ist ein<br />

Statement: Die edle Optik der samtmatten Oberfläche<br />

verbindet sich perfekt <strong>mit</strong> der äußerst angenehmen Soft-<br />

Touch-Haptik. So trägt die PET-Oberfläche in Küche, Bad<br />

und Wohnbereich un<strong>mit</strong>telbar zur hohen Wertanmutung<br />

bei. Überlegene Antifingerprint-Eigenschaften, höchste<br />

Kratzfestigkeit und Reinigungsfreundlichkeit zeichnen<br />

skai® PureLux außerdem aus. Der <strong>Oberflächen</strong>spezialist<br />

bündelt seine ganze Design- und Technologiekompetenz<br />

in einem Premium-Produkt: skai® PureLux schafft<br />

Mehrwert am Möbel.<br />

3/4/<strong>2021</strong><br />

https://www.skai.com/de/interior/<br />

design-lacklaminat-purelux/


Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

Leicht zu reinigen und antibakteriell.<br />

Foto: Rehau<br />

Matt im Dekorverbund<br />

Matte <strong>Oberflächen</strong> bringen eine<br />

zeitlose Eleganz in Küchen und<br />

Wohnräume. Besonders in Kombination<br />

<strong>mit</strong> hochwertigen Kontrastmaterialien.<br />

Mit der neuen „Edelmatt<br />

Kollektion“ nimmt Rehau<br />

diese Entwicklung auf – und geht<br />

noch einen Schritt weiter. Denn<br />

durch den optimalen Designverbund<br />

aus Oberfläche, Kante und<br />

Stauraum können Schreiner, Designer<br />

und industrielle Hersteller<br />

Möbel und Räume aus einem Guss<br />

gestalten. „The touch of beauty“<br />

nennt Rehau die Kollektion. Auch<br />

das hat einen Grund. „Die wunderschöne<br />

Optik wird begleitet durch<br />

eine angenehme, samtweiche Haptik“,<br />

erläutert das Unternehmen.<br />

„Natürlich“ <strong>mit</strong> Soft Touch und Anti-Fingerprint.<br />

Schön, robust, hygienisch<br />

Die unterschiedlichen Komponenten<br />

der Kollektion werden durch<br />

das Rehau „Edelmatt-Triple“ verbunden:<br />

„Durch echte Schönheit,<br />

ansprechende Haptik und hohe<br />

Qualität“, wie der Hersteller betont.<br />

Selbst aus flachem Winkel entstehen<br />

demnach kaum Lichtreflexe,<br />

die Farbpalette reicht von einem<br />

klaren Weiß bis hin zu Tiefschwarz.<br />

Die Qualität erfülle ebenfalls<br />

höchste Ansprüche: „Die Materialwelt<br />

ist widerstandsfähig gegenüber<br />

Hitze, Feuchtigkeit, Kratzern,<br />

Mikrokratzern oder Schlägen.“ So<br />

kann die Kollektion in fast allen<br />

Umfeldern eingesetzt werden und<br />

überzeugt neben dem Design <strong>mit</strong><br />

Langlebigkeit.<br />

Als Mitglieder der „health.<br />

protect“-Familie von Rehau sind<br />

die <strong>Oberflächen</strong> der „Edelmatt Kollektion“<br />

laut Unternehmen von<br />

Haus aus <strong>mit</strong> antibakteriellen Eigenschaften<br />

verfügbar.<br />

Auch die Kantenbänder seien optional<br />

als „health.protect“-Variante<br />

bestellbar.<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


Foto: Kaindl<br />

„Optimatt“:<br />

Anti-Fingerprint-Dekor<br />

„Basalt“ aus<br />

der „Optiboard<br />

Range“.<br />

Frei von Fingerabdrücken<br />

Viele Kunden wünschen sich <strong>Oberflächen</strong>, die weniger<br />

pflegeintensiv sind und dennoch hochwertige Qualität<br />

in Haptik und Optik ausstrahlen. Die Materialdesigner<br />

von Kaindl reagieren auf diese Bedürfnisse<br />

<strong>mit</strong> der resistenten Anti-Fingerprint-Oberfläche „Optimatt“<br />

aus der „Optiboard Range“. Zum Start im Januar<br />

2020 präsentierte der Hersteller sieben dieser Dekore.<br />

Nun wurde die Kollektion auf Basis von Markterfahrungen<br />

und Kundengesprächen um sieben weitere Varianten<br />

ergänzt. Diese Dekore sind ab Lager verfügbar:<br />

Achatgrau, Basalt, Black Blue, Diamant-Weiß, Graphitgrau,<br />

Kristallweiß und Schwarz. Ebenso das Design-<br />

Update: „Cameroon Brown“, „Acai Red“, „Black Green“,<br />

„ Champagner“, „Kaschmir“, „Taupe“ und „Magnolia“.<br />

Bei allen gezeigten Dekoren handelt es sich um Reproduktionen.<br />

Arbeitsplatten:<br />

So vielseitig wie das Leben.<br />

Egger Kollektion Dekorativ 2020 – 22<br />

Setzen Sie zeitgemäße Designs <strong>mit</strong> unserem erweiterten Arbeitsplattensortiment kompromisslos um. Dem Trend<br />

von dünnen und matten Materialien begegnen Sie <strong>mit</strong> den neuen PerfectSense Topmatt Arbeitsplatten und<br />

Kompaktarbeitsplatten. Die synchron strukturierten Feelwood Arbeitsplatten bringen Natürlichkeit in die Küche<br />

und die etablierten, klassischen Postforming Arbeitsplatten runden unser Sortiment ab.<br />

Mehr Transparenz:<br />

88 % Material aus nach- -<br />

wachsenden Ressourcen<br />

bei Spanträgerplatte<br />

» Arbeitsplattensortiment hier entdecken www.egger.com/arbeitsplatten-vielfalt


<strong>Oberflächen</strong><br />

Zuhause nicht allein<br />

In den ersten Wochen des Jahres ist bei Sonae Arauco gewöhnlich „Impulse“-Zeit.<br />

Dann lädt der Holzwerkstoffhersteller Kunden zum gleichnamigen Trend-Workshop<br />

ein. In den vergangenen Jahren nach Bünde in den Trendfilter, diesmal jedoch<br />

100 Prozent digital. Das zeitgemäße Motto: „Home [Not] Alone“.<br />

Die direkte Übersetzung des Impulse-Mottos <strong>2021</strong> lautet<br />

„Zuhause nicht allein“. Diese Formulierung bringt<br />

die aktuelle Realität auf den Punkt. Inklusive der<br />

Herausf orderungen. Schließlich hat sich die Bedeutung<br />

von „Zuhause“ seit Beginn der Corona-Pandemie<br />

verändert und weiter geschärft: als zentraler Mittelpunkt<br />

des menschlichen Lebens. Und es hat in Zeiten<br />

der Pandemie viele Funktionen zu erfüllen. Ob als<br />

Home office, Homeschooling, Fitnessstudio, Wellnessoase<br />

oder Spielplatz. Dies stellt flexible Anforderungen<br />

an die eigenen vier Wände – und besonders an die<br />

Küche, die <strong>mit</strong> multifunktionalem Charakter für immer<br />

mehr Menschen zum Zentrum ihres Lebens<strong>mit</strong>telpunkts<br />

wird.<br />

Der Trend-Workshop <strong>mit</strong> der Möbelindustrie fand<br />

nun also erstmals zu 100 Prozent im digitalen Format<br />

statt und wurde entsprechend der genannten Rahmenbedingungen<br />

aus der Perspektive des Zuhauses inszeniert.<br />

„Auf Basis der Geschehnisse in 2020 gab es<br />

viel Raum für den kreativen Gedankenaustausch“, berichtet<br />

Dirk Eiynck, Global Design Manager bei Sonae<br />

Arauco, von der Workshop-Atmosphäre.<br />

Gemeinsame Analyse<br />

Die Impulse-Veranstaltungen bilden eine wichtige<br />

Grundlage für Kollektions-Updates der Küchen-, Kastenmöbel-<br />

und Halbfertigteileindustrie. Als globales<br />

Event finden sie zeitgleich unter anderem in Deutschland,<br />

Portugal und Spanien statt. Sonae Arauco präsentiert<br />

hierbei keine fertige Kollektion, sondern<br />

seinen Blickwinkel auf die Zukunft, der in Form innovativer<br />

<strong>Oberflächen</strong>designs im gemeinsamen<br />

Workshop <strong>mit</strong> der Industrie analysiert und diskutiert<br />

wird. Final führen die gewonnenen Erkenntnisse zur<br />

Aufnahme der Produkthighlights in die „Innovus<br />

Artwork“ Produktserie.<br />

Die grundlegenden Gedanken der aktuellen Dekorentwicklung<br />

formuliert das Unternehmen so: „Sich zuhause,<br />

geborgen, sicher und doch frei zu fühlen – verbunden<br />

sein, obwohl man vielleicht getrennt ist – das<br />

spielt augenblicklich aber sicherlich auch in Zukunft,<br />

eine zentrale Rolle für die Gestaltung des Interieurs im<br />

privaten, sowie im öffentlichen Raum“. Im Fokus der<br />

Impulse <strong>2021</strong> standen daher Designkonzepte für den<br />

erkennbar, nachhaltigen Wandel.<br />

Fotos: Sonae Arauco<br />

Dirk Eiynck, Global Design Manager Sonae Arauco: „Optik und Haptik zusammengebracht.“<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>


<strong>Oberflächen</strong><br />

und Farben für<br />

ein behagliches<br />

Zuhause.<br />

Hygiene wird zur Grundkompetenz<br />

Sowohl das Bestreben nach sozialer Distanz als auch der kontrollierende<br />

Blick auf Reinlichkeit und Hygiene wird nach Meinung des<br />

Holzwerkstoffherstellers noch lange in unserm Unterbewusstsein<br />

verankert bleiben. Und das über die Zeit der Pandemie hinaus. Was<br />

der dekorativen Holzwerkstoffplatte in die Karten spielt. Denn diese<br />

sei ein hygienegerechter Werkstoff <strong>mit</strong> antibakteriellen Eigenschaften<br />

und problemlos zu desinfizieren.<br />

Eine weitere prägende Entwicklung <strong>mit</strong> Wirkung auf die Gestaltung<br />

von Innenräumen sei das wiederentdeckte Verständnis für das<br />

Zuhause in der Heimat, „als den einzig sicheren Zufluchtsort“. Das<br />

sind wesentliche Aspekte der konkreten Lösungen von Sonae Arauco,<br />

die speziell für das hybride Wohnen entwickelt wurden. Und auch<br />

den öffentlichen Raum („Public Spaces“ werden sie nach Ansicht des<br />

Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Deshalb seien Designkonzepte<br />

gefragt, die Arbeitszeit, private Zeit und gesellige Zeit unter<br />

einem Dach vereinen: dem Zuhause.<br />

Ehrlich, weich, erdig<br />

Dafür braucht es multifunktionale Raumkonzepte <strong>mit</strong> variabler, leichter<br />

Möblierung. Einerseits hell und lichtdurchflutet, andererseits ruhig,<br />

fast romantisch gedämpft, im Kerzenschein. Und es braucht ehrliche,<br />

authentische Materialität, die eng verwoben <strong>mit</strong> der Natur<br />

Aspekte wie Behaglichkeit, Geborgenheit und Nestwärme inszeniert.<br />

Ursprünglich in der Wahrnehmung, harmonisch in Optik und Haptik.<br />

Vorbei sei die Zeit der harten, kalten Kontrastierung von Schwarz und<br />

Weiß. Gefragt seien stattdessen weiche, erdige Farbvarianten, pastelliges<br />

Grün, fell- und hautfarbene Töne, Varianten des Rosé bis Terrakotta<br />

und warme Grauschattierungen in der Farbgebung. Wobei gilt:<br />

Lösungen, die die skizzierten Zukunftsanforderungen erfüllen, müssen<br />

nicht nur eine eigene Geschichte haben und optisch anspruchsvoll<br />

dargestellt werden, sondern auch haptisch im Einklang stehen.<br />

Sprich: „Wenn wir etwas anfassen, wollen wir es auch fühlen.“<br />

Muster versendet<br />

Schon sehr frühzeitig hatte sich Sonae Arauco sowohl<br />

auf eine Präsenzveranstaltung als auch auf eine digitale<br />

<strong>Ausgabe</strong> der Impulse vorbereitet. „In Anbetracht<br />

der immer höher schnellenden COVID-19-Infektionszahlen<br />

Mitte Dezember 2020 zählte für uns der Safety<br />

First-Gedanke. Zeitgemäß heißt so<strong>mit</strong> also 100 Prozent<br />

digital“, erklärt Dirk Eiynck. So wurden die Kunden per<br />

Videobotschaft eingeladen und parallel dazu <strong>mit</strong> Mustern<br />

versorgt, um die Produktneuheiten ansprechend<br />

und vor allem authentisch zu präsentieren. „Die besprochene<br />

Produktqualität sollte schließlich auch im<br />

Realen erlebbar sein. Herzstück der Einzelevents war die<br />

digitale Präsentation, die als Videokonferenz abgehalten<br />

wurde, <strong>mit</strong> Trend- und Produktbereich, unterstützt<br />

durch Videosequenzen und 3D-Renderings der Produktkombinationen.<br />

Ein separat angelegter Bereich auf<br />

der Sonae Arauco Website gewährleistet den exklusiven<br />

Zugriff auf Detailinfos auch noch nach dem Workshop.<br />

Eiyncks zusammenfassendes Fazit der Kundenreaktionen:<br />

„Die neuen Dekore, insbesondere in Kombination<br />

<strong>mit</strong> den fünf signifikanten <strong>Oberflächen</strong>strukturen<br />

‚Cosmos‘, ‚Flow‘, ‚Fusion‘, ‚Spirit‘ und ‚Stucco‘,<br />

sind so von den Industriekunden sehr gut angenommen<br />

worden.“<br />

Zeitgemäße Strukturen und Töne müssen Kombinationsfähigkeit<br />

beweisen.<br />

Das Messemotto spiegelt die aktuelle Situation vieler<br />

Menschen wider.<br />

3/4/<strong>2021</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 31


Material + <strong>Oberflächen</strong><br />

Rund 14 Mio.<br />

Euro investiert<br />

Continental in<br />

seinen deutschen<br />

Standort<br />

Weißbach (zwischen<br />

Nürnberg<br />

und Mannheim).<br />

Foto: Continental<br />

Continental baut<br />

Folien-Kapazitäten aus<br />

Das Technologieunternehmen Continental investiert an seinem deutschen Stand ort<br />

Weißbach rund 14 Mio. Euro: in zusätzliche Kapazitäten und nachhaltige Produktionsbedingungen.<br />

„Da<strong>mit</strong> sichern wir die Zukunftsfähigkeit unseres<br />

Werks für <strong>Oberflächen</strong>materialien und geben gleichzeitig<br />

unseren rund 1000 Mitarbeitern dort eine Perspektive<br />

für die Zukunft“, erklärt Dr. Dirk Leiß, der<br />

bei Continental die Geschäftseinheit <strong>Oberflächen</strong> leitet.<br />

Zwölf Millionen Euro fließen dabei in eine Anlage zur<br />

Folienherstellung, weitere zwei Millionen Euro in eine<br />

zusätzliche Abluftreinigungsanlage.<br />

Folien für Möbel<br />

Die neue Folienlinie samt einer Schneidemaschine ermöglicht<br />

es dem Standort, weiterzuwachsen. Mit ihr<br />

wird die Kapazität des Standorts deutlich steigen. In<br />

Weißbach werden unter anderem Design- und Funktionsfolien<br />

für Endverbraucher produziert, die ihre vier Wände<br />

dekorativ verschönern oder funktional aufwerten wollen.<br />

Dieser Trend hat insbesondere in Pandemie-Zeiten<br />

stark zugenommen. Im Industriebereich werden innovative,<br />

haltbare und wetterbeständige Außenfolien für<br />

Fensterprofile, Haustüren, Garagen und Fassaden hergestellt<br />

sowie Folien für Küchen-, Bad- und Wohnmöbel.<br />

Nachfrage steigt kontinuierlich<br />

„Die Nachfrage nach unseren Folienprodukten wächst<br />

kontinuierlich“, erläutert Leiß. „Die Investition in eine<br />

zusätzliche Produktionslinie erlaubt es uns nun, neue<br />

Kunden zu gewinnen, weitere Anwendungen zu erschließen<br />

sowie zusätzliche Produkte und Kundendienstleistungen<br />

anzubieten.“<br />

Bestandteil der neuen Linie ist eine Folienschneidmaschine,<br />

die kundenindividuelle Konfektionierung<br />

möglich macht. Die gesamte Anlage wird voraussichtlich<br />

Anfang 2023 in Betrieb genommen.<br />

Auf neue Grenzwerte vorbereitet<br />

Mit der ebenfalls geplanten neuen thermisch regenerativen<br />

Abluftreinigungsanlage bereitet Continental das<br />

Werk schon jetzt auf schärfere, zu erwartende Grenzwerte<br />

vor. Diese Anlage wird voraussichtlich im Herbst<br />

2022 in Betrieb gehen.<br />

Mit der zusätzlichen Reinigungskapazität kann der<br />

Standort dann laut Unternehmen stündlich 160 000<br />

Normkubikmeter reinigen – knapp doppelt so viel wie<br />

bisher. „Da<strong>mit</strong> haben sogar noch Reserven für Mengenänderungen<br />

oder für eine zusätzliche Maschine“, sagt<br />

Dr. Dirk Leiß.<br />

Bei einem weiteren Ausbau der Produktion sei die<br />

Anlage zudem erweiterbar. „Da<strong>mit</strong> ist diese Investition<br />

ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige<br />

Zukunft.“<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2021</strong>

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