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Leseprobe: Wallimann/Keller: Ethik für medizinische Berufe

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© 2018 Versus Verlag AG, Zürich<br />

Weitere Informationen zu Büchern aus dem Versus Verlag unter<br />

www.versus.ch<br />

Illustrationen: Miriam Fritz · Berlin<br />

Satz und Herstellung: Versus Verlag · Zürich<br />

Druck: CPI books<br />

ISBN 978-3-03909-276-5


7<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

Vorwort<br />

2009 erhielten drei Physiotherapeuten und ein <strong>Ethik</strong>er den Auftrag, die im<br />

Schweizerischen Medizinalberufegesetz geforderten ethischen Kompetenzen in<br />

Gesundheitsberufen im Bachelorstudiengang «Physiotherapie» an der Zürcher<br />

Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften zu unterrichten. Dabei war uns stets<br />

wichtig, nicht nur ethische Theorie, sondern Kompetenzen <strong>für</strong> die Alltagspraxis<br />

zu vermitteln. Die in diesem Buch gewählte Darstellung von Theorie und Anwendung<br />

unseres Instruments orientiert sich eng an der Struktur und dem didaktischen<br />

Konzept unseres Unterrichts. Im Laufe der Jahre haben wir unseren gesamten<br />

Unterricht verschriftlicht. Die Idee da<strong>für</strong> entstand, weil während dessen<br />

erster Durchführung Mathieus Geburtstermin angekündigt war und wir nicht<br />

wussten, ob einer der Dozenten, Ivo <strong>Wallimann</strong>-Helmer allenfalls ausfallen<br />

würde. Dies wäre katastrophal gewesen, weil unser Unterrichtskonzept vorsieht,<br />

dass jeweils 120 Studierende in parallelen Gruppen begleitet werden.<br />

An dieser Stelle danken wir herzlich Yvonne Mussato und Fredy Bopp, die bei<br />

der Entwicklung und bei den ersten Anwendungen unseres Instruments in der<br />

Praxis tatkräftig mitgewirkt haben. Ebenso gilt unser Dank der Studiengangleiterin<br />

des Bachelorstudiengangs Physiotherapie, Cécile Ledergerber, die uns Unterrichtsentwicklung<br />

und Durchführung in diesem Team so wohlwollend ermöglicht<br />

hat. Darüber hinaus haben wir von einer Reihe weiterer Personen hilfreiche Hinweise<br />

und Rückmeldungen erhalten. Wir bedanken uns hier<strong>für</strong> ganz herzlich bei<br />

Christina Arn, Anna Chabin, Denise Dempfle, Sonja Helmer-<strong>Wallimann</strong>, Tanja<br />

Krones, Nadine Küenzi, Mathias Lindenau, Georg Marckmann, Settimio Monteverde,<br />

Regula Ott, Barbara Reiter, Vera Stucki, Selina Stutz, Patrik Vonlanthen


8 Vorwort<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

und Ursula <strong>Wallimann</strong>. Zu guter Letzt richtet sich unser Dank natürlich auch an<br />

die über 1000 Physiotherapie- und <strong>Ethik</strong>studierenden mit denen wir unser Instrument<br />

sowie Teile dieses Manuskripts erproben und weiterentwickeln durften.<br />

Auch Anne Buechi und Anja Lanz vom Versus Verlag danken wir herzlich <strong>für</strong> die<br />

Unterstützung bei der Realisierung des Buchprojektes.<br />

Ivo <strong>Wallimann</strong>-Helmer und Muriel <strong>Keller</strong><br />

Winterthur, im Herbst 2017


9<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2 Kleine Einführung in die <strong>Ethik</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.1 Irritation und Störendes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

2.2 Moral als Gegenstand der <strong>Ethik</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

2.3 Wertesysteme der Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.4 Bereiche der <strong>Ethik</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2.5 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

3 Prinzipienethik nach Beauchamp und Childress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

3.1 Rekonstruktion der Moral – vier Prinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

3.2 Verfahren – Interpretation und Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

3.3 Ergänzungen zu Beauchamp und Childress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

3.4 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

4 Die Fallanalyse im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

4.1 Erste Phase: Fallbeschreibung und ethische Fragestellung . . . . . . . . 45<br />

4.2 Zweite Phase: Interpretation bzw. Spezifikation der Prinzipien . . . . 47<br />

4.3 Dritte Phase: Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

4.4 Vierte Phase: Umsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

4.5 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52


10 Inhaltsverzeichnis<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

5 Erste Phase: Fallbeschreibung und ethische Fragestellung . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

5.1 Irritation und Fallerläuterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

5.2 Ethische Fragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

5.3 Handlungsalternativen und intuitive Antwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

5.4 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

6 Zweite Phase: Interpretation der Prinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

6.1 Respekt vor der Autonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

6.1.1 Schwellenwertbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

6.1.2 Informationsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

6.1.3 Konsensbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

6.1.4 Erläuterungen zum Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

6.2 Nicht-Schaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

6.2.1 Arten von Schäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

6.2.2 Das Prinzip der Doppelwirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

6.2.3 Verbotenes, Erlaubtes und Gebotenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

6.2.4 Erläuterungen zum Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

6.3 Fürsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

6.3.1 Perspektiven des Wohlergehens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

6.3.2 Zumutbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

6.3.3 Paternalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

6.3.4 Erläuterungen zum Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

6.4 Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

6.4.1 Gleichbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

6.4.2 Priorisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

6.4.3 Rationierung und Triage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

6.4.4 Erläuterungen zum Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

6.5 Übertragung der Interpretationen ins Hauptraster . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

6.6 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

7 Dritte Phase: Gewichtung der Prinzipien und Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />

7.1 Mögliche Ergebnisse der Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

7.2 Vorgehen bei der Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

7.3 Rechtfertigung der Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

7.4 Übertragung der Gewichtung ins Hauptraster . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

7.5 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

8 Vierte Phase: Umsetzung und andere Analyseinstrumente . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

8.1 Chancen unseres Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

8.2 Grenzen unseres Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

8.3 Andere Analyseinstrumente und Entscheidungshilfen . . . . . . . . . . 118<br />

8.4 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120


Inhaltsverzeichnis 11<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

9 Kleines Einmaleins der <strong>Ethik</strong>theorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

9.1 Utilitarismus/Konsequentialismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />

9.2 Deontologie/Kantianismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

9.3 Vertragstheorie/Kontraktualismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

9.4 Tugendethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

9.5 Ergänzende Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

10 Fallbeispiele und Lösungsvorschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

10.1 Marie (Ärztinnen und Ärzte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

10.2 Laura (Ergotherapeutinnen und -therapeuten) . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

10.3 Salome (Hebammen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />

10.4 Martin (Pflegepersonal) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />

10.5 Stefan (Physiotherapeutinnen und -therapeuten) . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

10.6 Interdisziplinärer Fall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

10.7 Weitere Fallsammlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Analyseraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173


Sollte Marie ihre Entscheidung beibehalten oder rückgängig machen?<br />

Abschnitt 10.1 «Marie (Ärztinnen und Ärzte)»


13<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

1<br />

Einleitung<br />

In Gesundheitsberufen ist <strong>Ethik</strong> allgegenwärtig. Das Bewusstsein hier<strong>für</strong> hat<br />

schon länger aber sicherlich in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dies<br />

zeigt sich nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch daran, dass in vielen grösseren<br />

Gesundheitsinstitutionen <strong>Ethik</strong>komitees geschaffen worden sind. Zudem<br />

wird der <strong>Ethik</strong> in der Ausbildung zu Gesundheitsberufen zunehmend mehr Gewicht<br />

eingeräumt. Entsprechend ist in den letzten Jahren die Zahl der Publikationen<br />

zu diesem Thema deutlich gestiegen und man kann sich mit Fug und Recht<br />

fragen, weshalb nun noch ein weiteres Buch zur <strong>Ethik</strong> in Gesundheitsberufen auf<br />

den Markt kommt.<br />

In diesem Buch nehmen wir eine Schwierigkeit sehr ernst, die in der <strong>Ethik</strong><br />

häufig vergessen geht: <strong>Ethik</strong>theorien <strong>für</strong> den Bereich der Medizin anzuwenden,<br />

ist nicht so einfach, wie es aus der Perspektive der Theorie häufig erscheint. Der<br />

Grund hier<strong>für</strong> liegt einerseits darin, dass es in der <strong>Ethik</strong> keine Standardmeinung<br />

gibt, andererseits ist die Übersetzung von ethischen Theorien in die <strong>medizinische</strong><br />

Berufspraxis häufig vernachlässigt worden. Im Folgenden führen wir ein Instrument<br />

zur Analyse von <strong>medizinische</strong>n Einzelfällen ein, das zwar theoriebasiert,<br />

aber stark anwendungsbezogen aufgebaut ist. Zusammen mit der <strong>für</strong> die Anwendung<br />

des Instruments nötigen Hintergrundtheorie bietet es eine Reflexionshilfe<br />

<strong>für</strong> den <strong>medizinische</strong>n Berufsalltag.<br />

Wir wollen keine alles umfassende Einführung in die <strong>Ethik</strong> bieten. Vielmehr<br />

orientieren wir uns stark an der von Beauchamp und Childress – die beiden einflussreichsten<br />

Medizinethiker der letzten Jahrzehnte – entwickelten Methodik zur<br />

Analyse von <strong>medizinische</strong>n Einzelfällen. Im Rahmen unseres Unterrichts im<br />

Bachelorstudiengang «Physiotherapie» an der Zürcher Hochschule <strong>für</strong> Ange-


14 1 Einleitung<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

wandte Wissenschaften (ZHAW) hat sich gezeigt, dass mit dieser Methodik nicht<br />

nur ein Zugang zur <strong>Ethik</strong> auf theoretischer Ebene möglich ist, sondern auch eine<br />

ernsthafte Auseinandersetzung mit ethischen Herausforderungen in der Berufspraxis<br />

stattfindet. Wir sind überzeugt, dass mit unserem Instrument eine praxisbezogene<br />

Einführung in die <strong>Ethik</strong> möglich ist. Gleichzeitig zeigt unsere langjährige<br />

Erfahrung, dass unser Instrument eine praxistaugliche Reflexionshilfe <strong>für</strong><br />

ethische Herausforderungen im <strong>medizinische</strong>n Berufsalltag darstellt.<br />

Da dieses Buch als praxisbezogenes Handbuch konzipiert ist, haben wir bewusst<br />

auf kleinteilige Quellenangaben und Zitate verzichtet. Gleichzeitig basiert<br />

dieses Buch in seiner Entstehung viel stärker auf unserer praktischen Unterrichtserfahrung<br />

denn auf ausführlichem Literaturstudium. Aus diesen beiden Gründen<br />

beschränken sich unsere vielleicht etwas spärlich erscheinenden Literaturangaben<br />

zum einen auf unsere zentralen Inspirationsquellen und zum anderen ausschliesslich<br />

auf deutschsprachige, weiterführende Literatur.<br />

Unsere Erläuterungen gliedern sich in drei Teile, die sich an der Struktur unseres<br />

Unterrichts und unserem Instrument zur medizinethischen Fallanalyse orientieren.<br />

Wir haben versucht, die einzelnen Kapitel so zu gliedern, dass sie nicht nur<br />

<strong>für</strong> die Einzellektüre, sondern auch <strong>für</strong> die Diskussion in Gruppen genutzt werden<br />

können. Zur Förderung des Verständnisses und <strong>für</strong> die Diskussion finden sich deshalb<br />

am Ende jedes Abschnitts Kontrollfragen und Arbeitsaufträge. Gleichzeitig<br />

wird jedes Kapitel mit Kurzzusammenfassungen der einzelnen Abschnitte eingeführt.<br />

Diese dienen nicht nur dem Leseüberblick, sondern sollen auch die Repetition<br />

bzw. das Nachschlagen der Kapitelinhalte erleichtern.<br />

Im ersten Teil, werden die Grundlagen <strong>für</strong> die Fallanalyse gelegt (Kapitel 2<br />

und 3). Das Kapitel 2 bietet eine kurze Einführung in die <strong>Ethik</strong> und zeigt, wie<br />

man ethische Herausforderungen erkennen kann. Danach wird in Kapitel 3 kurz<br />

in die Theorie von Beauchamp und Childress eingeführt, da diese die zentrale<br />

Grundlage unseres Instruments bildet. Die Bearbeitung von Kapitel 2 ist <strong>für</strong> diejenigen<br />

wichtig, die bis anhin noch über keine Kenntnis der <strong>Ethik</strong> verfügen. Das<br />

Kapitel 3 ist in erster Linie dann relevant, wenn man sich <strong>für</strong> die Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten zwischen unserem Instrument und der Theorie von Beauchamp<br />

und Childress interessiert. Wer bereits über gewisse Grundkenntnisse in<br />

der <strong>Ethik</strong> verfügt, kann mit der Lektüre ohne Weiteres im zweiten Teil beginnen.<br />

Der zweite Teil dieses Buches bietet eine umfangreiche Einführung in die<br />

Funktionsweise unseres Instruments (Kapitel 4 bis 8). Dieser Teil ist der Kern<br />

unserer Darstellung. Im Kapitel 6 findet sich eine detaillierte Erläuterung der vier<br />

nach Beauchamp und Childress grundlegenden medizinethischen Prinzipien:<br />

Respekt vor der Autonomie, Nicht-Schaden, Fürsorge und Gerechtigkeit. In Kapitel<br />

7 werden Vorschläge <strong>für</strong> die Festlegung der Gewichtung der vier Prinzipien<br />

gemacht. Insbesondere wird in diesem Kapitel gezeigt, welche Rolle die vier klassischen<br />

normativen Theorien des Utilitarismus, der Deontologie, der Vertragstheorie<br />

und der Tugendethik unserer Meinung nach in der medizinethischen Fall-


1 Einleitung 15<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

analyse spielen können. Im Kapitel 8 wird auf verschiedene alternative Analyse-<br />

Modelle <strong>für</strong> den <strong>medizinische</strong>n Berufsalltag eingegangen, um die Rolle aufzuzeigen,<br />

die unser Analyseinstrument bei der Umsetzung ethischer Überzeugungen<br />

und bei interdisziplinären Fallbesprechungen spielen kann.<br />

Ergänzend zu den Erläuterungen zu unserem Instrument und dessen Anwendung<br />

findet sich im dritten Teil dieses Buches im Kapitel 9 ein kleines Einmaleins<br />

der klassischen vier <strong>Ethik</strong>theorien. Damit bieten wir eine knappe Einführung in<br />

die vier klassischen Theorien der normativen <strong>Ethik</strong>, die in unserem Instrument<br />

zunächst keine Rolle spielen. Diese Theorien sind in der <strong>Ethik</strong> von zentraler Bedeutung<br />

und können <strong>für</strong> die Anwendung unseres Instruments hilfreich sein.<br />

Als Material <strong>für</strong> die Einübung der ethischen Kompetenzen stellt das Kapitel 10<br />

Fallbeispiele <strong>für</strong> verschiedene Berufsgruppen des Gesundheitswesens zur Verfügung.<br />

Diese Fallbeispiele können bei der Bearbeitung der Erläuterungen zu<br />

unserem Instrument zu Übungszwecken eingesetzt werden (Kapitel 5 bis 8). In<br />

den Aufträgen und Kontrollfragen zu diesen Erläuterungen findet sich immer eine<br />

Frage oder ein Auftrag zu einem eigenen oder einem von uns vorgeschlagenen<br />

Fallbeispiel. Für jedes Fallbeispiel findet sich in Kapitel 10 ein Lösungsvorschlag.<br />

Das Fallanalyseraster (unser Instrument) sowie weitere Analyseraster zur Interpretation<br />

der vier Prinzipien von Beauchamp und Childress werden im laufenden<br />

Text gezeigt und finden sich ab Seite 161. Darüber hinaus können diese Raster<br />

unter www.versus.ch/medizinethik zum Ausdrucken heruntergeladen werden.<br />

Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre und Bearbeitung und hoffen,<br />

dass unser Instrument hält, was wir im Rahmen unseres Unterrichts immer wieder<br />

erfahren haben. Es soll eine praxistaugliche ethische Reflexionshilfe im <strong>medizinische</strong>n<br />

Berufsalltag sein.


173<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Einträge mit kursiven Seitenzahlen verweisen auf<br />

Kapitel 10 «Fallbeispiele und Lösungsvorschläge».<br />

A<br />

Abwesenheit von Zwang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Alltagsmoral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Analyseinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . 31, 118–119<br />

Chancen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

Grenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

prozessorientierte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

vier Phasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43–44<br />

Angaben zur Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

angewandte <strong>Ethik</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 28<br />

Antwort, intuitive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46, 60<br />

Aphasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Argumentarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />

Arten von Schäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74, 80<br />

Ärztinnen und Ärzte . . . . . . . . . . . . . 136–139, 154<br />

Aspiration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148–150, 154<br />

Atemtherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />

Autonomie, Respekt vor . . . . . 31, 35, 65, 86, 141,<br />

145, 152<br />

Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

Autorisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

B<br />

Beauchamp und Childress . . . . . . . . . . . 13, 31–32<br />

vier Prinzipien . . . 14, 31–38, 44, 47, 105–107<br />

Gewichtung . . . . . . . . . . . . 49–50, 101–103<br />

Interpretation . . 37, 47–48, 63–64, 150, 157<br />

Behandlungsempfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Behandlungsrhythmus . . . . . . . . . . . . . . . 141–143<br />

Behandlungsstandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />

Bereichsethiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Bereitschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Berufsethos . . . . . . . . . . 25, 34, 137, 141, 149, 156<br />

Berufsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 155, 157–158<br />

«best interest» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

Bettenzuteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136–139<br />

Bottom-up-Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 39, 46<br />

C<br />

Care Ethics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27, 36, 129


174 Stichwortverzeichnis<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

D<br />

Delir-Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />

Demenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148–149<br />

Deontologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 125–126<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

Dilemma, ethisches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

Doppelwirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75–77, 80<br />

Dringlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94, 150<br />

Durchschnittsnutzenutilitarismus . . . . . . . . . . . 124<br />

E<br />

Einverständnis, informiertes . . . . . . 65–66, 70–72<br />

Enthaltsamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

selbstbestimmte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65–67<br />

Entscheidungshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

Erfolgsaussicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Ergotherapeutinnen und -therapeuten 140–143, 154<br />

Erlaubtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

Erstmobilisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

<strong>Ethik</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

angewandte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 28<br />

Bereichs- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Gegenstand der . . . . . . . . . . . . . . . . . 21, 23, 26<br />

Medizin- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28–29<br />

Meta- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26–27<br />

normative . . . . . . . . . . . 14–15, 26–27, 34, 121<br />

Prinzipien- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31, 37, 121<br />

Tugend- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 128–129<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129<br />

ethische Fallanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

vier Phasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43, 47<br />

ethische Frage . . . . . . . . . . . . . 45–46, 57–58, 155<br />

ethisches Dilemma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

F<br />

Fachgespräch, interdisziplinäres . . . . . . . . . . 57–58<br />

Fallanalyse, ethische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

vier Phasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43, 47<br />

Fallbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

interdisziplinäres . . . . . . . . . . . . . . . . . 154–159<br />

Fallbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . 39, 45–46, 135<br />

«First come – first served» . . . . . . . . . . . . . 95, 138<br />

Frage<br />

ethische . . . . . . . . . . . . . . . 45–46, 57–58, 155<br />

-stellung . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 45–46, 57–58<br />

Warum- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Fürsorge . 31, 35, 73, 81–82, 86, 145, 149, 152, 156<br />

Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

G<br />

Gebotenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

Geburt . . . . . . . . . . . . . . . 144, 146–147, 154, 156<br />

Gerechtigkeit . 31, 35, 90, 137–138, 141, 145, 149<br />

formale Bedingung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

materiale Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . 92–93<br />

Gesamtbeurteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Gesetzesformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

Gesprächsgrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 49–51<br />

Festlegen der . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

Kategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

nach einem Grundsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

nach mehreren Grundsätzen . . . . . . . . . . . . . 110<br />

Rechtfertigung der . . . . . . . . . 39, 102, 109, 111<br />

Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105–108<br />

Gleichbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91, 97<br />

Gleichheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Glücksutilitarismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

Grund <strong>für</strong> die Irritation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

H<br />

Haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48–49<br />

Handlungsalternativen . . . . . . . . . . . . . . . 47, 51, 59<br />

Hebammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144–147, 154<br />

I<br />

Informationsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . 68, 72<br />

informiertes Einverständnis . . . . . . . 65–66, 70–72<br />

Infusion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

interdisziplinärer Fall . . . . . . . . . . . . . . . . 154–159<br />

interdisziplinäres Fachgespräch . . . . . . . . . . 57–58<br />

interdisziplinäres Team . . . . . . . . . . 154, 156–157<br />

Interpretation der Prinzipien . . 37, 47–48, 63–64,<br />

150, 157<br />

Intuitionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 43<br />

intuitive Antwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46, 60<br />

Irritation . . . . . . . . . . . . . . . 19–20, 39, 54–55, 155<br />

Grund <strong>für</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

K<br />

Kaiserschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144–147, 154<br />

Kantianismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 125<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

Kaufkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

klinischer Pragmatismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

kognitive Fähigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66


Stichwortverzeichnis 175<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

Kognitivismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Komplikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . 151, 153, 157<br />

Kompromiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158<br />

Konsensbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70, 72<br />

Konsequentialismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 123<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

Kontraktualismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 126<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

körperliche Schäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Kostengutsprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140–142<br />

Kosten-Nutzen-Analyse . . . . . . . . . . . . 93, 96, 138<br />

L<br />

Laura . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140–143<br />

Lösungsvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />

Lungenkrebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

M<br />

Magensonde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154, 157<br />

Marie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136–139<br />

Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148–150<br />

medikamentöse Ruhigstellung . . . . . 154, 156–159<br />

Medikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Medizinethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28–29<br />

Metaethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26–27<br />

Missachtung von Wertesystemen . . . . . . . . . . . . 75<br />

Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22–23, 26<br />

Alltags- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

-vorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22–23<br />

Wertesysteme der . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

moralische Gleichgültigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Moralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

N<br />

nachträgliche Rechtfertigung . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

Nicht-Schaden . . 31, 35, 73, 81, 137, 145, 152, 156<br />

Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

Non-Kognitivismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

normative <strong>Ethik</strong> . . . . . . . . . 14–15, 26–27, 34, 121<br />

Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22–23<br />

Notsituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

P<br />

Paternalismus . . . . . . . . . . . . . . . . 86–88, 153, 158<br />

Patientenverfügung . . . . . . . . . . . 68, 102, 136, 139<br />

Patientenwohl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />

Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48–49<br />

des Wohlergehens . . . . . . . 82–85, 88, 142, 150<br />

Pflegegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149<br />

Pflegeinstitution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />

Pflegepersonal . . . . . . . . . . . . . . . . . 148–150, 154<br />

Pflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 28<br />

negative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

positive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

Physiotherapeutinnen und -therapeuten . . 151–154<br />

Pneumonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Präferenzutilitarismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

Pragmatismus, klinischer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

Prinzipien, vier . . . . . . 14, 31–38, 44, 47, 105–107<br />

Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . 49–50, 101–103<br />

Interpretation . . . . 37, 47–48, 63–64, 150, 157<br />

Prinzipienethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31, 37, 121<br />

Priorisierung . . . . . . 93–94, 97, 138, 143, 150, 159<br />

in Notsituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

Prozessorientierte Analyseinstrumente . . . . . . . 118<br />

R<br />

Rationierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

Rationierungsstandard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

REA-Status . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />

Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Rechtfertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 26, 110<br />

der Gewichtung . . . . . . . . . . . 39, 102, 109, 111<br />

nachträgliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151–152<br />

Respekt vor der Autonomie . . . 31, 35, 65, 86, 141,<br />

145, 152<br />

Hilfsraster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

Ressourcenknappheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93, 95<br />

Ruhigstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154, 156–159<br />

S<br />

Salome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144–147<br />

Schäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Arten von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74, 80<br />

körperliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

unbeabsichtigte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

Schädigung des Selbstwertgefühls . . . . 74, 141, 153<br />

Schicksal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

Schlaganfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Schluckstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

Schlucktherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 144, 146, 154<br />

Schwellenwertbedingungen . . . . . . . . . . 66–67, 71


176 Stichwortverzeichnis<br />

.............................................................................................................................................................................<br />

selbstbestimmte Entscheidung . . . . . . . . . . . 65–67<br />

Selbstwertgefühl, Schädigung des . . . 74, 141, 153<br />

Situation, Angaben zur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Sollens-Aussage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–22, 58<br />

sozialer Nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Spenderorgan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

Stefan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151–153<br />

Stellvertreterentscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Störendes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19–20<br />

Sturzgefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148, 150<br />

T<br />

Team, interdisziplinäres . . . . . . . . . . 154, 156–157<br />

Teamkonflikt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />

Tetraparese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

Therapieabbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />

Therapiereduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140, 142<br />

Therapieverzicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

Top-down-Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . 36, 38, 40<br />

Triage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98, 138<br />

-massnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

Tugendethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 128–129<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129<br />

W<br />

Warteliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93, 95<br />

Warum-Frage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Wertesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55, 152<br />

der Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Missachtung von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

Wertvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22–23<br />

Wohlergehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82, 84, 86<br />

Perspektiven des . . . . . . . . 82–85, 88, 142, 150<br />

Würdeformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

Z<br />

Zeitaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

Zeitmangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148–149<br />

Zumutbarkeit . . . . . . . . . . . . . 83–84, 88, 146–147<br />

Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51, 111<br />

Zuständigkeitsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . 84–85<br />

Zuteilung der Betten . . . . . . . . . . . . . . . . 136–139<br />

Zwang, Abwesenheit von . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Zweckformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

U<br />

Überlegungsgleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140, 142<br />

Utilitarismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 123–124<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />

V<br />

Verbotenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

Verständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Vertragstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 126–127<br />

Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

Vertretbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />

vier Prinzipien . . . . . . 14, 31–38, 44, 47, 105–107<br />

Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . 49–50, 101–103<br />

Interpretation . . . . 37, 47–48, 63–64, 150, 157

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