Landesspiegel 02/08 herunterladen - BDB
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MELLE<br />
Größte Baustelle Deutschlands<br />
zeigt mutige Architektur<br />
Kennen Sie den Vasco-da-Gama-Platz?<br />
Hier wächst ein Stück Hamburg: Die HafenCity – das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt<br />
– bietet ein Modell für die Entwicklung der europäischen Innenstadt. Mit der Entwicklung der HafenCity setzt<br />
Hamburg europaweit neue Maßstäbe: Auf einer Fläche von 155 Hektar entsteht ein lebendiger innenstädtischer<br />
Raum mit einer feinkörnigen Nutzungsmischung aus Wohnen, Büro, Freizeit, Einzelhandel und Kultur.<br />
Beeindruckend ist die HafenCity jedoch nicht<br />
allein durch ihre Größe. Was sie von ähnlichen<br />
Stadtentwicklungsprojekten unterscheidet,<br />
sind die Innenstadtlage und ein Qualitätsanspruch,<br />
der sich u. a. in der Architekturqualität,<br />
einem hohen Wohnanteil, intensiven<br />
Wasserbezügen, einem nachhaltigen Entwicklungskonzept<br />
sowie standardsetzenden Reali-<br />
sierungsprozessen niederschlägt. Die Hafen-<br />
City wird die heutige Hamburger Innenstadt in<br />
ca. 20 Jahren um 40 Prozent erweitern. Bei<br />
einer Bevölkerung in der Kernstadt von gut 1,7<br />
Millionen und ca. 4,2 Millionen Einwohnern<br />
in der Metropolregion geht von der HafenCity<br />
dadurch eine Impulswirkung für die gesamte<br />
Stadt aus, die Hamburg im Wettbewerb europäischer<br />
Metropolen stärkt.<br />
Im „alten Kesselhaus“ stellte der Städteplaner<br />
der Stadt Hamburg, Dipl. Ing. Göttel, das<br />
Projekt Hafencity den aus Melle angereisten<br />
<strong>BDB</strong>lern anhand eines Modells vor. Umsetzung<br />
und Ausführung dieses gigantischen Planes<br />
laufen auf Hochtouren. Während des Freiluft-<br />
Rundgangs konnten sich die Fachleute von<br />
der Großzügigkeit und der mutigen Architektur<br />
der bereits erstellten Bauwerke überzeugen.<br />
„Wir Bauschaffenden müssen wenigstens ab<br />
und zu über den Tellerrand schauen“, so Martin<br />
Schwutke im Interview mit Karin Voigt. „Bei der<br />
Gelegenheit weise ich auf die Deutsche Bauzeitung<br />
Nr. 7 hin,“, so Schwutke weiter, „in der<br />
ein umfassender Bericht mit hervorragendem<br />
Bildmaterial über die Hafencity zu sehen ist.<br />
Dort wird unter anderem die Sturmflutproblematik<br />
angesprochen.<br />
Die Flutschutztore und<br />
die gewaltige Geländeerhöhung<br />
auf 7,5 m über<br />
NN sind die Antwort auf<br />
dieses immer wiederkehrendeNaturschauspiel.<br />
Die Sturmflut im<br />
November 2007 war<br />
die erste große Bewährungsprobe.“<br />
Die Elbe soll für die<br />
Großschiffahrt bis zur<br />
Hafencity nutzbar gehalten<br />
werden. Es sollen sogar<br />
mehrere Kreuzfahrtriesen<br />
gleichzeitig dort anlegen können. Die<br />
mediterrane Hafenatmosphäre ist schon jetzt<br />
spürbar; die Freiräume prägen zur Zeit das<br />
Bild noch stärker als die fertigen Bauten. Wunderschöne<br />
Platz- und Kainamen unterstreichen<br />
das mediterrane Flair: von Magellan-,<br />
Marco-Polo-Terrassen, Vasco-da-Gama-Platz<br />
bis hin zu Namen wie Dalmannkaipromenade<br />
ist alles vertreten. Ein besonderer Anziehungspunkt<br />
wird die Elbphilharmonie werden, die<br />
sich zur Zeit im Bau befindet. Martin Schwutke<br />
schwelgt in seinen Träumen: „Hier irgendwann<br />
im Jahr 2010 meine Lieblingsoper Carmen genießen<br />
zu dürfen – das wäre das Größte.“ In<br />
Planung befindet sich eine U-Bahnlinie in die<br />
Innenstadt. „Ein mutiges Unterfangen“, meint<br />
Martin Schwutke während des Interviews, und<br />
seine Skepsis schwang unüberhörbar mit.<br />
„Als Landratten haben wir sicher zu viele Vorbehalte<br />
und Bedenken“.<br />
Natürlich gehörte die obligatorische Hafenrundfahrt<br />
mit zu dem Programm. In 1,5 Stunden<br />
erhielten die <strong>BDB</strong>ler viele Informationen<br />
zum Hafen, zur Speicherstadt und der christlichen<br />
Seefahrt. Das Miniatur-Wunderland in<br />
der Speicherstadt begeisterte alte und junge<br />
Modelleisenbahnfreunde. Der zweite Tag war<br />
durch die Eindrücke vom Michel, den Blick<br />
auf die Außenalster und nicht zuletzt durch<br />
das Alte Land geprägt. „Die Sonne schien,<br />
die Luft war klar und von der Elbe her wehte<br />
ein lauer Wind. Wir spazierten durch einen<br />
prächtigen Obstgarten, waren umgeben von<br />
niedrigen Bäumen und hatten das Gefühl, in<br />
einem Meer aus zart rosa Blüten zu baden. Am<br />
Ende des Gartens stand ein wunderschön erhaltenes,<br />
altes Fachwerkhaus. Wir atmeten tief<br />
durch und spürten, dass die Zeit hier irgendwie<br />
langsamer vergeht... Wir waren im Alten<br />
Land angekommen! Nur einen Katzensprung<br />
von Hamburg entfernt, an der Elbe zwischen<br />
Buxtehude und Stade liegt dieses außergewöhnliche<br />
Naturparadies, das für sich in<br />
Anspruch nehmen kann, das größte geschlossene<br />
Obstanbaugebiet Deutschlands zu sein.<br />
Und dies bedeutet, dass das Alte Land nicht<br />
nur im Frühling etwas zu bieten hat. „Der kleine<br />
Ort Hollern im Alten Land war unser letztes<br />
Ziel“, so Schwutke. „Wir erfuhren alles Wissenswerte<br />
über den Obstanbau und die alten<br />
Traditionen“. Die Besichtigung der St. Martini<br />
Kirche von Jork mit der Arp Schnittker Orgel<br />
rundete die zur Nachahmung empfohlene von<br />
Hubert Ronne und Burckhardt Schleef organisierte<br />
Tour ab.<br />
Fotos: Dipl. Ing. Martin Schwutke, Melle<br />
Interviewpartner von Redaktionsleitung<br />
Karin Voigt: Dipl. Ing. Martin Schwutke<br />
Ein Wechsel der besonderen Art stand in der<br />
Bezirksgruppe Wilhelmshaven an: seit dem<br />
06.05.20<strong>08</strong> füllt erstmals in Wilhelmshaven<br />
eine Frau das Amt der ersten Vorsitzenden<br />
aus! Auf der – erfreulicherweise zahlreich besuchten<br />
– Mitgliederversammlung wurde die<br />
Architektin Ilka Nordbrock einstimmig gewählt.<br />
Im Amt des zweiten Vorsitzenden folgt ihr René<br />
Jentzen. Schriftführer ist weiterhin Nils Albat,<br />
der nun auch als Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />
fungiert. Nach langjähriger Tätigkeit übergab<br />
Gottfried Klibert die wichtige Funktion des<br />
Welcher Niedersachse bzw. Bremer<br />
hat noch nicht von ihm gehört? Dem<br />
Jade-Weser-Port. Dieser Tiefwasser-<br />
Containerhafen sorgte aufgrund von<br />
Vergabestreitigkeiten und Naturschutzbedenken<br />
weit über die Region hinaus<br />
für Aufsehen.<br />
Umso größer ist die Erleichterung,<br />
dass nun endlich mit den Bauarbeiten<br />
begonnen wurde. Die Realisierungsgesellschaft<br />
hat bereits das erste Bauwerk<br />
fertiggestellt: die so genannte Infobox.<br />
Nahe der Baustelle gelegen bietet sie<br />
dem interessierten Besucher vielfältige<br />
Möglichkeiten, die Welt der Containerschifffahrt<br />
näher kennen zu lernen.<br />
Daher eignete sich dieser Ort auch<br />
hervorragend für unsere Vortragsveranstaltung,<br />
auf der Dipl.-Ing. Günter<br />
Gronewold von der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft<br />
am 10.07.20<strong>08</strong><br />
WILHELMSHAVEN<br />
Frauen an die Macht!<br />
Kassenwartes an Timo Nüßmann. Herrn Klibert<br />
gilt für die stets vorbildlich erfüllte Tätigkeit unser<br />
besonderer Dank! Der neue Vorstand wird<br />
komplettiert durch Reiner Scherf als Referent<br />
für Bauunternehmen und Stefan Hoffmann als<br />
Referent für Ingenieure sowie Michael Veh und<br />
Jan-Christoph Hohlen als Kassenprüfer. Stefan<br />
Hoffmann nutzte die Veranstaltung, um sich bei<br />
allen Vorstandsmitgliedern für die Unterstützung<br />
zu bedanken und wünschte dem neuen<br />
Vorstand alles Gute.<br />
Nils Albat<br />
Wohnen am Wasser<br />
Vor Kurzem konnten wir nochmals unseren<br />
ehemaligen 1. Vorsitzenden Herrn<br />
Dieter Wohler für eine Baustellenbesichtigung<br />
gewinnen. Am 31.07.20<strong>08</strong> stellte er<br />
uns das Projekt „Wohnen am Wasser“ vor.<br />
Am großen Hafen in Wilhelmshaven entsteht<br />
gegenwärtig ein Mehrfamilienwohnhaus<br />
gehobener Ausstattung, welches einen unbeschreiblichen<br />
Blick auf den Jadebusen<br />
bietet und gleichzeitig, dank der zentralen<br />
Lage, über eine hervorragende Infrastruk-<br />
tur verfügt. Wie gewohnt klärte uns Dieter<br />
Wohler detailreich und äußerst kurzweilig<br />
über das Bauvorhaben der Wilhelmshavener<br />
Spar- und Baugesellschaft auf, so dass keine<br />
Frage offen blieb. Die Arge der ausführenden<br />
Firmen Toni Rech und Peter Kampen (beide<br />
Wilhelmshaven) zeigte sich spendabel und<br />
sorgte bei hochsommerlichen Temperaturen<br />
für den nötigen Flüssigkeitsausgleich, wofür<br />
wir ihnen nochmals herzlichst danken.<br />
Nils Albat<br />
Jade-Weser-Port: Jetzt geht‘s los!<br />
dem fachkundigen Publikum tiefgreifende<br />
technische Erläuterungen zu diesem,<br />
derzeit einzigartigen, Großprojekt<br />
kundtat.<br />
Dass der <strong>BDB</strong> auch hier wieder gute Arbeit<br />
leistete, zeigt die Tatsache, dass sich<br />
ein Großteil der in der Handwerkskammer<br />
Wilhelmshaven organisierten Betriebe<br />
der Veranstaltung gerne anschloss!<br />
Nils Albat<br />
Dipl.-Ing. Günter Gronewold von der JadeWeser-<br />
Port Realisierungsgesellschaft<br />
26 <strong>BDB</strong> LANDESSPIEGEL <strong>02</strong>/20<strong>08</strong> <strong>BDB</strong> LANDESSPIEGEL <strong>02</strong>/20<strong>08</strong> 27<br />
Dieter Wohler<br />
Ilka Nordbrock