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Journal 1-21

Journal – Ausgabe 1-2021

Journal – Ausgabe 1-2021

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Johannes-Diakonie | Ausgabe 1/20<strong>21</strong><br />

Alltag<br />

Die Corona-Pandemie<br />

beschäftigt auch die<br />

Johannes-Diakonie seit<br />

über einem Jahr.<br />

Eine Bestandsaufnahme.<br />

Erinnerung<br />

Maria Zeitler wurde ein Opfer<br />

der NS-„Euthanasie“.<br />

Ihr Name steht nun für einen<br />

Erinnerungsort.


Inhaltsverzeichnis<br />

Leben im „Corona-Alltag“ 10<br />

Lockdown und Lockerungen, neue<br />

Verordnungen, Quarantäne, das Warten<br />

auf einen Impftermin – „Corona-Alltag“<br />

in der Johannes-Diakonie.<br />

Übergang ins Arbeitsleben 18<br />

Wie das Berufsbildungswerk<br />

Mosbach-Heidelberg den Übergang<br />

ins Arbeitsleben sichern kann, zeigt<br />

das Beispiel von Daliah Hirsch.<br />

Ein Erinnerungsort nimmt Gestalt an 14<br />

Am Standort Mosbach wird der „Maria-Zeitler-Platz“ Realität.<br />

Er wird zu einem Gedenkort zur NS-„Euthanasie“ umgestaltet.<br />

Vorwort 3<br />

Geistliches Wort 4<br />

Verabschiedung Eva Knappmann 5<br />

Momente 6<br />

Kurzmeldungen 7<br />

Die Johannes-Diakonie und Corona 10<br />

„Maria-Zeitler-Platz“ – ein Erinnerungsort 14<br />

Übergang ins Arbeitsleben 18<br />

Dezentralisierung/Regionalisierung 20<br />

Spenden 24<br />

Impressum 27<br />

Neue Wohnangebote, die bereichern 20<br />

Neue, moderne, dezentrale Wohnangebote entstehen<br />

in den kommenden Monaten in verschiedenen Landkreisen –<br />

von Igersheim bis Bad Wildbad.<br />

2


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

seit über einem Jahr leben wir inzwischen mit der Corona-Pandemie und müssen<br />

uns laufend auf damit in Verbindung stehenden Veränderungen einstellen. In allen<br />

Bereichen der Johannes-Diakonie war und ist das Virus eine große Gefahr, bestimmt<br />

durch Hygienemaßnahmen, Schnelltests und vieles mehr den Alltag von Klientinnen,<br />

Klienten und Mitarbeitenden. Die Pandemie wird deshalb keineswegs zur neuen<br />

Normalität. Zu groß ist das Leiden, das die durch das Virus ausgelöste Krankheit<br />

bringt. Auch die Johannes-Diakonie betrauerte gemeinsam mit den Angehörigen in<br />

den vergangenen Monaten Verstorbene durch Covid-19 unter Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern unserer Wohnangebote. Zahlreiche Klientinnen, Klienten und Mitarbeitende<br />

waren zum Teil schwer erkrankt. Dies erfüllt uns mit Fassungslosigkeit und<br />

großem Schmerz! Wir sind in Gedanken bei den Betroffenen und deren Angehörigen!<br />

Martin Adel, Vorstandsvorsitzender,<br />

Jörg Huber, Vorstand (re.)<br />

Es darf nicht zum „Corona-Alltag“ gehören, dass uns vom Land für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in der Eingliederungshilfe und in den Schulen zunächst mangelhafte<br />

Masken zur Verfügung gestellt wurden, ein zugesagter Ersatz bislang aber<br />

nicht eingetroffen ist. Oder dass wir an einigen Standorten darum kämpfen mussten,<br />

dass wir Klientinnen, Klienten und Mitarbeitenden zeitnah ein Impfangebot<br />

machen konnten und nachdrücklich auf Impfprioritäten hinweisen mussten.<br />

Da das Virus ein bestimmendes Thema bleibt und uns weiterhin in nahezu allen<br />

Alltagssituationen begleitet, ist es eines der Themen dieser neuen „<strong>Journal</strong>“-<br />

Ausgabe. Wir blicken aber darüber hinaus beispielsweise auf den Fortgang unserer<br />

Regionalisierungs-Maßnahmen, die in diesem Jahr wieder ordentlich an Fahrt aufgenommen<br />

haben, und betrachten die Entstehung des „Maria-Zeitler-Platzes“ und<br />

des gleichnamigen Pfades als Erinnerungsort an die Opfer der NS-„Euthanasie“ an<br />

unserem Standort Mosbach.<br />

Leider werden wir auch in diesem Jahr weiterhin kaum Möglichkeiten der persönlichen<br />

Begegnung mit Ihnen haben, anders als in der Zeit vor der Pandemie. Mit<br />

fortschreitender Impfkampagne besteht aber die berechtigte Hoffnung, dass sich<br />

dies in absehbarer Zeit wieder ändern wird. Wir freuen uns jedenfalls sehr darauf –<br />

auf eine neue, virusfreie Normalität! Bleiben Sie uns und unserer Arbeit bitte weiter<br />

gewogen – und bleiben Sie vor allem gesund!<br />

Herzliche Grüße<br />

3


Geistliches Wort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Seit einigen Monaten lebt sie „bei ihren Jungen“, der<br />

Familie ihres Sohnes. Zuhause ging es nicht mehr allein.<br />

Nach einem ganzen Leben Selbstständigkeit und Andere-<br />

Versorgen muss sie nun selbst Hilfe in Anspruch nehmen.<br />

Das ist nicht leicht. Sie ist gut umsorgt und versorgt, doch<br />

ihre Erinnerung verblasst zunehmend. Fragen quälen sie:<br />

„Wo bin ich hier? Wie heiße ich? Warum bin ich hier?“<br />

Die meisten von uns, liebe Leserinnen und Leser, könnten<br />

diese Fragen in der Regel mühelos beantworten. Und doch<br />

beziehen sie sich in einem tieferen Sinn auf unser eigenes<br />

Leben:<br />

„Woher komme ich?“<br />

„Wer bin ich?“<br />

„Was soll ich?“<br />

Im Johannesevangelium sagt Jesus zu seinen Jüngerinnen<br />

und Jüngern: „Jesus Christus spricht: In der Welt habt<br />

ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“<br />

(Johannes 16,33). Es ist ein Abschiedswort, mit<br />

dem Jesus trösten will. Jesus redet davon, was die Welt hell<br />

macht und was im Dunkel den Weg weist.<br />

„Woher komme ich? Wer bin ich? Was soll ich?“<br />

Jesus sagt, woher er kommt und wohin er geht – zu Gott,<br />

seinem Vater. Und er sagt auch uns, wer wir sind: Kinder<br />

Gottes nämlich, Töchter und Söhne, ein Teil der Schöpfung;<br />

gerufen zu einem Leben in Gottes Gegenwart; berufen,<br />

weiter zu schauen, zu denken, zu fühlen, als nur die<br />

vorfindliche Welt es uns vorgibt.<br />

Für mich ist dieser Vers besonders in Zeiten, die bedrängen,<br />

beängstigen und verunsichern ein Zuspruch. Jesus sagt<br />

diese Worte als Trostwort zu denen, die ihm nahestehen.<br />

Er will die Augen öffnen für einen viel größeren Zusammenhang,<br />

weit darüber hinaus über das, was wir überblicken<br />

können.<br />

Gerade in diesen Coronazeiten spüre ich aus solchen Worten<br />

Zuversicht erwachsen. Das Gefühl der Beklemmung, der<br />

Sorge ist nicht weg. Aber es ist eine Schneise durch die<br />

Angst geschlagen!<br />

Die alte Dame im Haus ihres Sohnes und seiner Familie<br />

kann das Woher und Wohin nicht mehr erfassen. Aber ein<br />

gutes Wort, ein Lied, ein Gebet, Begleitung durch die Enkel<br />

bei einer kurzen Runde im Garten ... sind für sie wie die<br />

Antwort auf ihre Fragen. „Jemand kümmert sich um mich.<br />

Ich bin gut aufgehoben.“<br />

Genauso ist auch das Trostwort Jesu ein Zeichen dafür,<br />

dass Gott sich uns zuwendet und uns hilft und Wege weist.<br />

Mit guten Wünschen,<br />

Ihre<br />

Wiltrud Schröder-Ender, Pfarrerin<br />

4


Verabschiedung Eva Knappmann<br />

„Ich war gerne bei Ihnen!“<br />

Blumen zum Abschied: Pfarrerin Erika Knappmann wurde von Dekan Ekkehard Leytz entpflichtet.<br />

Pfarrerin Erika Knappmann,<br />

die 15 Jahre lang vor allem<br />

auf dem Schwarzacher Hof<br />

der Johannes-Diakonie<br />

wirkte, wurde in den<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

Schwarzach<br />

Schwarzach. Genau 15 Jahre lang war sie bei<br />

der Johannes-Diakonie als Pfarrerin am Standort<br />

Schwarzach, in Lahr und in Eberbach tätig. Nun wurde<br />

Erika Knappmann von Dekan Ekkehard Leytz von<br />

ihrem Amt entpflichtet und in kleinem Rahmen bei<br />

einem Festgottesdienst in „ihrem“ Luthersaal in den<br />

Ruhestand verabschiedet. „Für mich geht hier eine<br />

gute und schöne Zeit zu Ende. Ich war gerne bei<br />

Ihnen“, so Erika Knappmann bei ihrem Abschied.<br />

Ekkehard Leytz würdigte das Berufsleben der Pfarrerin,<br />

die bereits nach dem Abitur mit der Johannes-Diakonie<br />

in Berührung kam: als Ferienhelferin am damals neuen<br />

Standort Lahr. Sie habe Kontakte zu Werkstätten und<br />

Wohnangeboten geknüpft, weitere Praktika absolviert,<br />

als Hilfskraft in der Pflege gearbeitet, Bibelstunden<br />

und Kindergottesdienste angeboten. „Du hast die<br />

Arbeit mit Menschen mit Behinderung von Grund auf<br />

kennen gelernt“, so der Dekan. Und sie hatte schon<br />

damals erstmals den Schwarzacher Hof besucht.<br />

Dennoch sollte es für Erika Knappmann beruflich nicht<br />

mit einer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />

weitergehen. Vielmehr habe sie sich für ein Theologiestudium<br />

entschieden und dort „ihren Weg“ gemacht.<br />

Nach Stationen unter anderem in Schwetzingen und<br />

Heidelberg schloss Erika Knappmann noch ein<br />

Studium der Sonderpädagogik an, ehe sich 2006 der<br />

Kreis mit der Möglichkeit schloss, als Pfarrerin am<br />

Schwarzacher Hof zu wirken.<br />

Hier habe Erika Knappmann nicht nur unzählige Sonntagsgottesdienste<br />

und Morgenandachten „immer im<br />

besten Einvernehmen mit den katholischen Kollegen“<br />

abgehalten, sondern „in ökumenischer Eintracht und mit<br />

großen logistischen Herausforderungen“ an Kirchentagen<br />

teilgenommen, Bibelfreizeiten veranstaltet, den<br />

Weltgebetstag gemeinsam mit der Schwarzacher<br />

Kirchengemeinde gestaltet und vieles mehr. „Die<br />

Menschen mit Behinderung lagen Dir wahrhaftig am<br />

Herzen, bist allen auf Augenhöhe begegnet und hast<br />

dem Einzelnen Würde gegeben“, so Dekan Leytz.<br />

Auch Jörg Huber, Vorstand der Johannes-Diakonie,<br />

würdigte das Wirken von Erika Knappmann, die „ein<br />

Drittel der Lebensarbeitszeit eines Menschen“ als<br />

Pfarrerin bei der Johannes-Diakonie tätig war. „Sie<br />

haben den Menschen hier Hoffnung, Glaube, Zuversicht<br />

und Geborgenheit in der Kirchengemeinde<br />

gegeben.“ Erika Knappmann habe keinen Zweifel<br />

daran gelassen, dass sie von Herzen Pfarrerin für die<br />

hier lebenden Menschen ist, habe sich ihr Vertrauen<br />

erarbeitet und in ihrem Glauben gestärkt. „Dafür sind<br />

wir Ihnen als Vorstand dankbar“, schloss Huber.<br />

Der scheidenden Pfarrerin selbst war es vorbehalten,<br />

einige Abschiedsworte an die Anwesenden zu richten.<br />

„Mir war immer wichtig, dass wir ein gutes Miteinander<br />

hatten und haben“, so Erika Knappmann. „Wie in einem<br />

Orchester, in dem jeder ein anderes Instrument spielt,<br />

um gemeinsam eine schöne Melodie hinzubekommen,<br />

habe ich versucht, mein Instrument einzubringen.“ Ihr<br />

Wunsch für die Zukunft sei, dass diese gute Melodie<br />

auch künftig zu hören ist. „Ich habe mich immer als<br />

Unterstützung empfunden, als Stärkung der Menschen<br />

hier im Leben und im Glauben.“ In den Gottesdiensten<br />

und Andachten sei es ihr ein Anliegen gewesen, von<br />

der Liebe Gottes zu reden. „Freuen würde es mich,<br />

wenn diese Gedanken weiterhin in so manchem Leben<br />

Raum fänden.“<br />

5


Momente<br />

Kultur-Neustart<br />

Es kehrte endlich wieder kreative Betriebsamkeit im fideljo zurück.<br />

Die Corona-Pandemie verhinderte für eine lange Zeit Auftritte von Künstlern<br />

auf der Bühne des Kultur- und Begegnungszentrums der Johannes-Diakonie.<br />

Durch eine Förderung des Bundesverbands Soziokultur konnten im ersten<br />

Halbjahr 20<strong>21</strong> wieder mehrere Kultur-Veranstaltungen durchgeführt werden –<br />

pandemiegemäß zwar ohne Saal-Publikum, aber immerhin als Live-Stream.<br />

Von Musik über Kabarett bis zum Poetry-Slam war alles dabei.<br />

6


Kurzmeldungen<br />

Wechsel an der Spitze<br />

des Verwaltungsrats<br />

Stefan Werner gab den Vorsitz des Gremiums ab,<br />

der bisherige Stellvertreter Michael Jann übernimmt.<br />

Mosbach<br />

Mosbach. Veränderungen im Verwaltungsrat der<br />

Johannes-Diakonie: Nach Ablauf der jüngsten Wahlperiode<br />

als Mitglied des Verwaltungsrats kandidierte<br />

Stefan Werner, Direktor im Oberkirchenrat der Evangelischen<br />

Landeskirche Württemberg, nicht mehr und<br />

gab gleichzeitig den Vorsitz des Gremiums aufgrund<br />

zahlreicher weiterer beruflicher und ehrenamtlicher<br />

Verpflichtungen ab. Der 57-jährige Jurist engagierte<br />

sich insgesamt nahezu 25 Jahre ehrenamtlich im<br />

Verwaltungsrat der Körperschaft Johannes-Diakonie,<br />

davon mehr als 18 Jahre als dessen Vorsitzender.<br />

Als Nachfolger Werners und neuen Vorsitzenden<br />

wählten die Mitglieder des Verwaltungsrats den<br />

bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Mosbachs<br />

Oberbürgermeister Michael Jann. Jann gehört ebenfalls<br />

bereits seit über 13 Jahren dem Gremium an und<br />

hat die jüngste Entwicklung der Johannes-Diakonie<br />

gemeinsam mit Stefan Werner und den übrigen<br />

Mitgliedern maßgeblich mitbestimmt und gelenkt.<br />

„Wir als Vorstand sind Stefan Werner sehr dankbar,<br />

dass er dieses anspruchsvolle Ehrenamt so lange innehatte<br />

und uns bei unserer Arbeit in stets vertrauensvoller<br />

Weise unterstützt hat“, so Vorstandsvorsitzender<br />

Martin Adel auch im Namen seines Vorstandskollegen<br />

Jörg Huber zum Wechsel im Verwaltungsrat. „Gleichzeitig<br />

freuen wir uns, dass durch die Wahl von<br />

Michael Jann ein reibungsloser Übergang ermöglicht<br />

wird. Das ist insbesondere in diesen herausfordernden<br />

Zeiten ein hohes Gut.“<br />

Als neuer stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

der Johannes-Diakonie wurde Jochen Rapp<br />

gewählt, Leiter der Abteilung Bau, Kunst und Umwelt<br />

im Evangelischen Oberkirchenrat Karlsruhe. Ihr Amt<br />

abgegeben haben mit Thomas Göttsching und Freiherr<br />

Marcus von Gemmingen-Hornberg zwei weitere<br />

langjährige Mitglieder des Gremiums. „Auch ihnen<br />

sind wir sehr dankbar für die gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit“, so Adel abschließend.<br />

7


Kurzmeldungen<br />

In Kürze<br />

Lust auf einen Beruf mit Zukunft<br />

Mosbach. Die Pandemie lässt die Johannes-Diakonie auch bei der Gewinnung künftiger<br />

Fachkräfte neue Wege gehen. Unter dem Motto „jo.di.dialog“ soll Interessierten künftig<br />

14-tägig via Zoom Lust auf einen Beruf mit Zukunft gemacht werden und Orientierung<br />

bei der Frage „Was mache ich nach meinem Schulabschluss?“ bieten. Experten stehen<br />

bei der Beantwortung von Fragen rund um die Themen Ausbildung, Praktika oder<br />

Freiwilligendienst bei der Johannes-Diakonie ebenso zur Verfügung wie bei Interesse an<br />

ehrenamtlichem Engagement. „jo.di.dialog“ findet 14-tägig immer dienstags von<br />

15.30 bis 16.30 Uhr statt. Teilnehmen können alle Interessierten ohne Voranmeldung.<br />

Die Zugangsdaten sind auf der Internetseite der Johannes-Diakonie unter<br />

www.johannes-diakonie.de/jo.di.dialog zu finden.<br />

Fachtagung „Menschen<br />

mit komplexer Behinderung“<br />

Mosbach/Neckarbischofsheim. „Menschen mit<br />

komplexer Behinderung – Was brauchen sie für ein<br />

gelingendes Leben?" So lautet der Untertitel der<br />

23. Fachtagung, zu der die Fachschule für Sozialwesen<br />

für den 10. und 11. Juni einlädt. Die Veranstaltung<br />

findet als Online-Tagung statt. Namhafte Referenten<br />

beleuchten das Thema von verschiedenen Seiten.<br />

Kontakt:<br />

Birgit Mifka, Telefon: 07263 60557-14 (Mo - Mi,<br />

8 - 14 Uhr), birgit.mifka@johannes-diakonie.de.<br />

Unter www.fachschule-neckarbischofsheim.de<br />

stehen ausführliche Informationen zur 23. Fachtagung.<br />

ISO gGmbH beendet „Inputt“-Betrieb<br />

Mosbach. Die Coronakrise sorgt für das Aus: Das „Inputt“ auf dem<br />

ehemaligen Landesgartenschaugelände an der B 27 in Mosbach<br />

wird nicht mehr unter der Regie der ISO gGmbH öffnen. Zu diesem<br />

Entschluss kamen die Gesellschafter des Inklusionsunternehmens, zu<br />

denen auch die Johannes-Diakonie gehört. Die seit 2013 bestehende<br />

Abenteuergolfanlage war einer von mehreren Arbeitsbereichen für<br />

Menschen mit Unterstützungs- und Assistenzbedarf der ISO. Die<br />

pandemiebedingten Einschränkungen und der Ausfall der Einnahmen<br />

aus der Gastronomie ließen den Verantwortlichen keine Wahl, als das<br />

„Inputt“ endgültig zu schließen.<br />

Menschen mit komplexer<br />

Behinderung –<br />

Was brauchen sie<br />

für ein gelingendes Leben?<br />

23. Fachtagung<br />

10. und 11. Juni 20<strong>21</strong><br />

Fachschule für Sozialwesen<br />

der Johannes-Diakonie Mosbach<br />

Tagungsort:<br />

Johanneskirche, Mosbach<br />

Informationen:<br />

Birgit Mifka<br />

Mo. - Mi. 8.00 - 14.00 Uhr<br />

07263 60557-14<br />

Fax: 07263 60557-29<br />

Birgit.Mifka@johannes-diakonie.de<br />

Titelmotiv:<br />

Angela Gelbarth<br />

„Engelgeist“<br />

© Kunst-Werk-Haus<br />

8


Kurzmeldungen<br />

Mosbach<br />

Dr. Martin Holler erhält Wichernpreis 20<strong>21</strong><br />

Mosbach. Dr. Martin Holler, Leiter der Unternehmensentwicklung<br />

der Johannes-Diakonie, erhält den<br />

renommierten Wichernpreis für diakonische Forschung.<br />

Er wurde von der Jury für seine Dissertation<br />

„Die Mit-Gestaltung inklusiver Sozialräume in der<br />

Arbeit mit Menschen mit Behinderung – Ein unternehmerischer<br />

Beitrag unter Anwendung von Instrumenten<br />

der strategischen Planung“ mit dem diesjährigen<br />

Hauptpreis ausgezeichnet, die Holler 2020<br />

am Diakonie wissenschaftlichen Institut der Universität<br />

Heidelberg vollendete. Der Wichernpreis wird alle<br />

zwei Jahre vom Institut für Diakoniewissenschaft und<br />

Diakonie management (IDM) der Kirchlichen Hochschule<br />

Wuppertal/Bethel vergeben. Mit dem Preis<br />

werden junge akademische Qualifikationsarbeiten in<br />

der Diakoniewissenschaft gewürdigt.<br />

fideljo-Newsletter hält Freunde und<br />

Fans auf dem Laufenden<br />

Mosbach. Der Gastronomiebetrieb im Kultur- und<br />

Begegnungs zentrum ruht schon seit Monaten coronabedingt,<br />

das fideljo-Team ist dennoch aktiv. Einerseits<br />

können im ersten Halbjahr 20<strong>21</strong> durch die Unterstützung<br />

des Bundesverbands Soziokultur eine ganze<br />

Reihe Livestreaming-Veranstaltungen auf der Kultur-<br />

Bühne stattfinden, andererseits fertigt das inklusive<br />

Bäcker- und Konditorenteam regelmäßig besondere<br />

Leckereien zum Mitnehmen. Damit Freunde und<br />

Fans des fideljo auf dem Laufenden bleiben können,<br />

informiert ein regelmäßiger Newsletter über Termine,<br />

Angebote und Aktionen. Die Anmeldung zum Newsletter<br />

erfolgt hier: www.fideljo.de/newsletter<br />

Kooperation zwischen Caritas<br />

und Johannes-Diakonie<br />

Bad Mergentheim. Diese Kooperation ist etwas Besonderes:<br />

Seit Ende 2020 arbeiten die Caritas und Johannes-Diakonie überkonfessionell<br />

in Bad Mergentheim zusammen. Die Johannes-Diakonie<br />

betreibt in der neu errichteten Caritas-Werkstatt einen Förder- und<br />

Betreuungsbereich, Im Gebäude werden somit Synergieeffekte wie<br />

etwa die gemeinsame Nutzung von Mensa, Mitarbeitendenräume<br />

oder Fahrdienste generiert. Im Förder- und Betreuungsbereich sind<br />

bis zu 18 Menschen mit mehrfach körperlichen und geistigen Teilhabebeeinträchtigungen<br />

beschäftigt. Zielgerichtete Aktivitäten mit<br />

Klienten dienen der Förderung der vorhandenen oder erweiterbaren<br />

Fähigkeiten. Qualifizierte Mitarbeitende stellen eine individuelle<br />

Assistenz und Begleitung sicher.<br />

9


Die Johannes-Diakonie und Corona<br />

Leben im „Corona-Alltag“<br />

Lockdown und Lockerungen, neue Verordnungen, Abstands- und<br />

Hygieneregeln, Quarantänemaßnahmen, das Hoffen auf einen möglichst<br />

baldigen Impftermin – all das gehört zum „Corona-Alltag“ im ersten<br />

Halbjahr 20<strong>21</strong>. Auch für die Menschen in der Johannes-Diakonie.<br />

Darüber hinaus hat die Pandemie beispielsweise aber auch starke Auswirkungen<br />

auf das Arbeitsleben von Menschen mit Teilhabeeinschränkung.<br />

Eine Bestandsaufnahme nach über einem Jahr Coronavirus.<br />

Die Vorstände Martin Adel und Jörg Huber sowie Facility Management-Leiter Thorsten Kaiser führen Landrat Dr. Achim Brötel und<br />

Sozialdezernentin Renate Körber (v.r.) durch die „Impfstraße“ in Mosbach.<br />

10


Die Johannes-Diakonie und Corona<br />

„Wie lange dauert das noch mit dem Impfen?“, fragt<br />

Mario Kark. Er ist auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz<br />

in den Mosbacher Werkstätten, hat die Maske<br />

vor Mund und Nase – eine Selbstverständlichkeit seit<br />

einem Jahr. Mario Kark hat kurz zuvor seine Erstimpfung<br />

erhalten – nun wartet er voller Hoffnung auf den<br />

zweiten „Pieks“. „Damit das endlich vorbei ist und wir<br />

wieder normal leben können“, sagt er. Damit spricht<br />

Mario Kark vielen in der Johannes-Diakonie aus der<br />

Seele.<br />

Schon Ende des vergangenen Jahres erhielten erste<br />

Häuser der Johannes-Diakonie Besuch von „Mobilen<br />

Impfteams“, die Bewohnerinnen, Bewohner und<br />

Mitarbeitende impften. Dabei handelte es sich insbesondere<br />

um sogenannte Wohn-Pflegheime, die in<br />

der Impfpriorität des Bundes an erster Stelle standen.<br />

In der Folge wurden aber auch Häuser der Eingliederungshilfe<br />

in einigen Landkreisen mit Wohnangeboten<br />

der Johannes-Diakonie ebenfalls angefahren.<br />

An den großen Standorten Mosbach und Schwarzach<br />

dauerte das Warten dafür etwas länger. Hier war lange<br />

unklar, ob „Mobile Impfteams“ die vielen Klientinnen,<br />

Klienten und Mitarbeitenden impfen, die nicht in<br />

einem Wohn-Pflegeheim leben und arbeiten, ob alle<br />

Termine in einem Impfzentrum wahrzunehmen haben<br />

und vor allem: Wie lange das noch dauert. Erst durch<br />

den Einsatz des Landrats des Neckar-Odenwald-<br />

Kreises konnte erreicht werden, dass endlich geimpft<br />

werden konnte. Mit großem organisatorischen und<br />

logistischen Aufwand wurden an beiden Standorten<br />

zunächst „Impfstraßen“ aufgebaut, im April kamen<br />

schließlich „Mobile Impfteams“ nach Mosbach und<br />

Hier geht es zum<br />

Impfvideo:<br />

„Wie lange dauert das<br />

noch mit dem Impfen?<br />

Damit das endlich vorbei<br />

ist und wir wieder<br />

normal leben können.“<br />

Mario Kark<br />

Der Impfstoff von AstraZeneca war in den „Impfstraßen“<br />

in Mosbach und Schwarzach nur kurz im Einsatz.<br />

Schwarzach, so dass allen ein Impfangebot<br />

gemacht werden konnte.<br />

Und auch Mario Kark und seine<br />

Kolleginnen und Kollegen „ihre“<br />

Impfung bekamen. Zuvor hatte die<br />

Johannes-Diakonie unter anderem<br />

mit einem Motivationsvideo um<br />

die Bereitschaft, sich impfen zu<br />

lassen, geworben.<br />

Wie wichtig diese Schutzimpfung<br />

ist, musste die Johannes-Diakonie<br />

an verschiedenen Stellen schmerzhaft<br />

erfahren. Denn all die Hygieneund<br />

Sicherheitsmaßnahmen, die<br />

vielen tausend Schnelltests, die<br />

in den Häusern mehrfach die<br />

Woche durchgeführt werden und<br />

inzwischen selbstverständlich geworden<br />

sind, dämmen die Gefahr<br />

eines Virusausbruchs zwar deutlich<br />

ein – können einen solchen aber<br />

letztlich nicht gänzlich verhindern.<br />

Die „2. und die 3. Welle“ der<br />

Pandemie hat auch die Johannes-<br />

Diakonie schwer getroffen.<br />

Zahlreiche Klientinnen, Klienten<br />

und Mitarbeitende hatten sich im<br />

vergangenen halben Jahr mit dem<br />

Sars-CoV2-Virus infiziert, viele sind<br />

zum Teil schwer an Covid-19 erkrankt<br />

– und es gab an verschiedenen<br />

Standorten – in Lahr, Walldürn<br />

und Schwarzach – auch Todesfälle<br />

zu beklagen.<br />

11


Die Johannes-Diakonie und Corona<br />

„Wir können gar nicht<br />

so viel produzieren, wie<br />

zurzeit nachgefragt wird.“<br />

Melanie Wilhelm von den Schwarzacher Werkstätten<br />

Die Corona-Krise hat auch starke Auswirkungen auf das Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung.<br />

Dieses unfassbare Leid, diese große Trauer wird die<br />

Johannes-Diakonie noch lange begleiten, machen<br />

auch die Vorstände Martin Adel und Jörg Huber<br />

deutlich. Trauer zu begleiten und zu bewältigen,<br />

auch dies ist leider Teil des „Corona-Alltags“ geworden.<br />

Und auch das gehört zur Bestandsaufnahme: „Corona<br />

wirkt wie ein Brennglas!“: Das sagt Dr. Claudia Zonta<br />

als Leiterin des Geschäftsbereichs Arbeit und Beschäftigung<br />

der Johannes-Diakonie zu den Folgen der<br />

Corona-Krise auf Beschäftigungschancen von Menschen<br />

mit Behinderung. Probleme bei der Inklusion<br />

auf dem Arbeitsmarkt würden durch die Pandemie<br />

gebündelt und verstärkt. Denn auch Betriebe, die Teilhabe<br />

behinderter Menschen als Ziel verfolgen, haben<br />

in der Corona-Zeit zu kämpfen. Die Schließung der<br />

Werkstätten zu Beginn der Pandemie führte dazu, dass<br />

Aufträge wegfielen. Inzwischen habe sich die Lage<br />

wieder stabilisiert, so Zonta.<br />

Teilweise gab es bei der Auftragslage gar einen gegenteiligen<br />

Effekt: „Wir können gar nicht so viel produzieren,<br />

wie zurzeit nachgefragt wird“, sagt Melanie Wilhelm<br />

von den Schwarzacher Werkstätten. Diese stellen seit<br />

Jahren Töpferscheiben her und vertreiben sie unter dem<br />

Markennamen HSL. Doch so gut wie im vergangenen<br />

Jahr lief das Geschäft selten. „Wir hatten zwischen 20<br />

und 30 Prozent mehr Umsatz“, berichtet Wilhelm. In den<br />

ereignis armen Zeiten von Kontaktbeschränkungen,<br />

abgesagter Feste und geschlossener Läden haben viele<br />

Menschen das Heimwerken entdeckt. Zuhause Hobbys<br />

zu pflegen hilft offenbar vielen Menschen über den<br />

tristen Lockdown hinweg. Auch die Töpferei wurde von<br />

diesem Trend erfasst. „In der Branche spricht man inzwischen<br />

vom ,Corona-Töpfern´.“<br />

12


Die Johannes-Diakonie und Corona<br />

Während andere Menschen auf digitale Kanäle ausweichen,<br />

stoßen Menschen mit Behinderung auch hier auf<br />

Hürden. Sei es, dass die notwendige Technik zu teuer ist,<br />

oder es an dem Wissen um den Umgang mit Geräten<br />

und Webkanälen fehlt. Auch der richtige Umgang mit<br />

Medien will gelernt sein. „Das Suchtpotenzial, ständig<br />

online zu sein, ist in der Krise für manchen gewaltig<br />

gestiegen“, berichtet Waltraud Hartmann-Lingsch. Zugleich<br />

bietet die Digitalisierung auch Chancen, etwa für<br />

die berufliche Bildung von Menschen mit Behinderung.<br />

Sei es, dass moderne Lernsoftware eingesetzt wird oder<br />

Inhalte per E-Learning vermittelt werden. Es sind kleine<br />

Lichtblicke, die ihre positive Wirkung entfalten können,<br />

wenn die Krise überstanden ist.<br />

In der Tat, das Thema Digitalisierung gehört inzwischen<br />

zum „Corona-Alltag“ in der Johannes-Diakonie. In vielen<br />

Bereichen der Johannes-Diakonie sind quer durch die<br />

Bereiche zahlreiche Digitalisierungsprojekte angelaufen.<br />

Unterstützt durch die „Aktion Mensch“ wurden beispielsweise<br />

weitere Häuser mit freiem W-Lan ausgestattet, die<br />

Möglichkeiten der Videotelefonie durch Anschaffung<br />

von Tablets weiter verbessert. Und das unabhängig<br />

von der Tatsache, dass die einstigen Kontaktbeschränkungen<br />

deutlich gelockert und Besuche leichter möglich<br />

sind. Digitaler „Corona-Alltag“ eben.<br />

Die Produktion der HSL-Töpferscheiben in den<br />

Schwarzacher Werkstätten läuft auf Hochtouren.<br />

„Corona-Alltag“ heißt oft auch, dass die Seele leidet.<br />

Wenn Werkstätten schließen oder Betriebe Kurzarbeit<br />

ansetzen, fehlt vielen Beschäftigten der gewohnte<br />

Tagesablauf. Vor allem psychisch erkrankte Menschen<br />

leiden darunter, weiß Waltraud Hartmann-Lingsch. Sie<br />

leitet den Geschäftsbereich „Werkstätten für psychisch<br />

beeinträchtigte Menschen“ in der Johannes-Diakonie.<br />

„Das Virus hat bei unseren Klienten und Klientinnen<br />

in besonderem Maße zu Verunsicherung geführt.<br />

Bestehende Symptome haben sich in einzelnen Fällen<br />

verschlechtert“, berichtet sie. Kompetenztrainings,<br />

Schulungen und andere Maßnahmen können nicht<br />

stattfinden. Gesprächsrunden und gemeinsame Aktivitäten<br />

sind heruntergefahren. Es fehlt das Zusammensein:<br />

„Die soziale Teilhabe musste Corona-bedingt auf<br />

ein Minimum heruntergefahren werden.“<br />

Gehört auch zum „neuen“ Alltag: Schutzkittel für Mitarbeitende.<br />

13


Maria Zeitler<br />

Mosbach<br />

Ein Erinnerungsort<br />

nimmt Gestalt an<br />

Am Standort Mosbach wird der „Maria-Zeitler-Platz“ Realität.<br />

Im Februar begannen die Arbeiten für das zentral gelegene Areal<br />

zwischen Johanneskirche und der Hauptverwaltung der Johannes-<br />

Diakonie. Es wird zu einem Gedenkort zur NS-„Euthanasie“ umgestaltet.<br />

Zwischen 1940 und 1945 mussten während der Vernichtungsaktion<br />

„T4“ 263 Bewohnerinnen und Bewohner der damaligen<br />

„Erziehungs- und Pflegeanstalt für Geistesschwache Mosbach/<br />

Schwarzacher Hof“ sterben. Maria Zeitler war eine davon.<br />

Mosbach. Das Bauprojekt „Maria-Zeitler-Platz“ ist<br />

gestartet. Im November waren der Platz zwischen<br />

Hauptverwaltung der Johannes-Diakonie und Johanneskirche<br />

nach dem Mosbacher Opfer der NS-„Euthanasie“<br />

benannt und der symbolische Spatenstich zum<br />

Bauprojekt begangen worden. Im Februar begann mit<br />

Rodungsarbeiten die Neugestaltung des zentral gelegenen<br />

Platzes. „Im ersten Schritt wurde das Gelände<br />

terrassiert“, erklärt Bauleiter Thomas März vom<br />

Zentralbereich Facility Management der Johannes-<br />

Diakonie. Nach der Gestaltung von Wegen und Freiflächen<br />

wurde der Platz mit Sitzgelegenheiten und inzwischen<br />

auch einer neuen Bepflanzung ausgestattet.<br />

Eine Informationstafel wird künftig an Maria Zeitler<br />

erinnern. Die Bewohnerin der damaligen „Erziehungsund<br />

Pflegeanstalt Mosbach“ war 1940 während der<br />

Vernichtungsaktion „T4“ gegen Menschen mit Behinderung<br />

in der Tötungsanstalt Grafeneck ermordet<br />

worden.<br />

Auftakt zum „Maria-Zeitker-Platz“ mit Martin Adel, Landrat Achim Brötel, Landesbischof Jochen Cornelius Bundschuh, Prof. Norbert Groß und Richard Lallathin (v.r.).<br />

14


Maria Zeitler<br />

„Der Platz wird viel Aufenthaltsqualität bieten und<br />

ein guter Ort sein, um Besuchergruppen bei uns in der<br />

Johannes-Diakonie zu empfangen.“<br />

Pfarrer und Projektleiter Richard Lallathin<br />

Baustart für die Umgestaltung: Pfarrer Projektleiter Richard Lallathin (Mitte) sowie Thomas März<br />

(li.) und Frank Müller vom Facility Management der Johannes-Diakonie begleiten die Arbeiten.<br />

Künftig werden inklusive „Lotsen-Tandems“ Besucher über Platz und<br />

Pfad begleiten. Deren Schulung hat bereits begonnen.<br />

„Der Platz wird viel Aufenthaltsqualität bieten und ein<br />

guter Ort sein, um Besuchergruppen bei uns in der<br />

Johannes-Diakonie zu empfangen“, erklärt der Pfarrer<br />

und Projektleiter Richard Lallathin. „Und vielleicht<br />

finden auch zufällige Passanten hier einen Zugang<br />

zu Maria Zeitler und der Geschichte der NS-‚Euthanasie‘“.<br />

Denn der zentral gelegene Platz bildet auch den<br />

Start- und Endpunkt für den Maria-Zeitler-Pfad. Der<br />

historische Lehrpfad führt auf einem Rundkurs über<br />

das Standortgelände und informiert an acht Stationen<br />

über die Ereignisse rund um die Verfolgung von<br />

Menschen mit Behinderung im Dritten Reich.<br />

Bisher gibt es in der Johannes-Diakonie drei Orte, an<br />

denen der Opfer der NS-„Euthanasie“ gedacht wird:<br />

1983 wurde an der Mosbacher Johanneskirche ein<br />

Gedenkstein mit einer in der damaligen Zeit formulierten<br />

Inschrift enthüllt. Es war eines der ersten Mahnmale<br />

für Opfer der NS-„Euthanasie“, das überhaupt in einer<br />

Einrichtung der Behindertenhilfe und Psychiatrie errichtet<br />

worden ist. 1987 folgte die Errichtung eines Gedenksteins<br />

auf dem Lindenplatz am Schwarzacher Hof. Auf<br />

einer darauf angebrachten Bronzetafel wird Friedrich<br />

Schiller zitiert: „Die Würde des Menschen ist in eure Hand<br />

gegeben, bewahret sie“ und in einem kurzen Text Bezug<br />

auf die NS-„Euthanasie“ genommen.<br />

Maria-Zeitler-Pfad<br />

Der historische Lehrpfad wurde am 18. November 2020,<br />

im 80. Gedenkjahr der NS-„Euthanasie“, im Beisein der<br />

Professoren Norbert und Rainer Gross (Neffen von Maria<br />

Zeitler), von Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-<br />

Bundschuh, Landrat Dr. Achim Brötel, Georg Nelius (Stadt<br />

Mosbach), der Johannes-Diakonie-Vorstände Martin Adel<br />

und Jörg Huber sowie weiterer Gäste eingeweiht. Acht<br />

Stationen vermitteln einen Überblick über die verbrecherische<br />

NS-„Euthanasie“ und ihre Auswirkungen auf<br />

die damalige „Erziehungs- und Pflegeanstalt“ und ihre<br />

Bewohnerinnen und Bewohner. Neben Maria Zeitler werden<br />

weitere Opfer vorgestellt. „Ihre Würde verpflichtet<br />

uns, ihres gewaltsamen Todes zu gedenken und die Erinnerung<br />

an sie wachzuhalten“, so Pfarrer und Projekt leiter<br />

Richard Lallathin. Inklusive „Lotsen-Tandems“ bieten<br />

Führungen auf dem Maria-Zeitler-Pfad an.<br />

15


Maria Zeitler<br />

2013 wurde in der Mosbacher Innenstadt ein „Stolperstein“ für Maria Zeitler verlegt.<br />

Wer war Maria Zeitler?<br />

Maria Zeitler wurde 1911 in Mosbach geboren.<br />

Sie war die jüngste der fünf Töchter des Postsekretärs<br />

Otto Zeitler und seiner Frau Elise, geb.<br />

Reeß. Im Alter von etwa 3 Jahren erkrankte sie an<br />

Hirnhaut entzündung, die Ursache für ihre geistige<br />

Behinderung. 1914 wurde sie in die Anstalt<br />

Mosbach aufgenommen. 1939 wurde sie auf den<br />

Schwar zacher Hof verlegt. Am 17. September 1940<br />

musste sie in einen Bus steigen. Der Bus brachte<br />

sie nach Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Dort<br />

wurde sie in einer Gaskammer ermordet und ihr<br />

Leichnam verbrannt. Ihre Eltern bekamen einen<br />

Brief. Darin stand, sie sei an Typhus gestorben. Das<br />

war gelogen. Auch der Todestag und der Todesort<br />

waren falsch angegeben.<br />

Zum 70-jährigen Gedenken der damaligen Vorgänge<br />

erarbeitete eine Gruppe historisch interessierter Mitarbeitender<br />

eine Gedenktafel. Auf ihr sind die Namen<br />

der 263 Bewohner der Johannes-Diakonie genannt,<br />

die Opfer der NS-„Euthanasie“ geworden sind. Diese<br />

Namenstafel wurde am 26. September 2010 an der<br />

Außenwand der Johanneskirche neben dem Haupteingang<br />

zur Kirche enthüllt.<br />

2013 wurde darüber hinaus ein „Stolperstein“ des<br />

Künstlers Gunther Demnig für Maria Zeitler verlegt –<br />

der erste und bislang einzige Stolperstein in Mosbach.<br />

Seinen Platz hat er vor dem Haus im Gartenweg mit<br />

der Nummer 5, dem letzten frei gewählten Wohnort<br />

Maria Zeitlers. Zu verdanken war die Verlegung des<br />

Steins auch der Geschichts-AG des örtlichen Nicolaus-<br />

Kistner-Gymnasiums, die zunächst die Lebensgeschichte<br />

Maria Zeitlers recherchierte und schließlich<br />

trotz einiger kommunalpolitischer Hürden den<br />

Gedenk ort für die Mosbacherin Maria Zeitler erreichte.<br />

Zukünftig sollen im Rahmen der Besucherbetreuung die<br />

Besuchergruppen auf dem Maria-Zeitler-Platz willkommen<br />

geheißen werden. Nach einführenden Worten besuchen<br />

die Gäste entweder die Mosbacher Werkstätten,<br />

gehen zum Vortrag über die 140-jährige Geschichte der<br />

Johannes-Diakonie in die Johanneskirche oder begeben<br />

sich auf den „Historischen Rundweg zur NS-„Euthanasie“,<br />

dessen Ausgangs- und Endpunkt der Maria-Zeitler-Platz<br />

sein wird. Ihr Weg führt dann an die verschiedenen<br />

Stellen der Informationstafeln.<br />

16


Projektleitung: Richard Lallathin<br />

Wissenschaftliche Beratung: Dr. Hans-Werner Scheuing<br />

Layout: Christine Pfeiffenberger<br />

Gefördert durch:<br />

Station 1: Maria-Zeitler-Platz<br />

Wer war Maria Zeitler?<br />

Maria Zeitler wurde 1911 in Mosbach geboren. Sie war die jüngste der fünf Töchter<br />

des Postsekretärs Otto Zeitler und seiner Frau Elise, geb. Reeß. Im Alter von etwa<br />

3 Jahren erkrankte sie an Hirnhautentzündung, die Ursache für ihre geistige<br />

Behinderung. 1914 wurde sie in die Anstalt Mosbach aufgenommen.<br />

1939 wurde sie auf den Schwarzacher Hof verlegt. Am 17. September 1940<br />

musste sie in einen Bus steigen. Der Bus brachte sie nach Grafeneck auf der<br />

Schwäbischen Alb. Dort wurde sie in einer Gaskammer ermordet und ihr<br />

Leichnam verbrannt. Ihre Eltern bekamen einen Brief. Darin stand, sie sei an<br />

Typhus gestorben. Das war gelogen. Auch der Todestag und der Todesort waren<br />

falsch angegeben.<br />

1940 – 1945 mussten 263 Bewohnerinnen und Bewohner der damaligen<br />

„Erziehungs- und Pflegeanstalt für Geistesschwache Mosbach/Schwarzacher<br />

Hof“ sterben. Maria Zeitler steht stellvertretend für sie.<br />

Maria Zeitler<br />

Maria Zeitler im Alter von 2 Jahren<br />

Lageplan Maria-Zeitler-Pfad<br />

7<br />

6<br />

3<br />

1. Maria-Zeitler-Platz<br />

2. Haus Neckar<br />

8<br />

5<br />

4<br />

2<br />

B27<br />

Wir gedenken der vielen Opfer der NS-„Euthanasie“<br />

1983 wurde ein Gedenkstein für sie vor der Johanneskirche errichtet. 2010 wurde<br />

daneben eine Tafel mit den Namen aller ermordeten Bewohnerinnen und Bewohner<br />

enthüllt. Am 14. November 2013 wurde für Maria Zeitler vor ihrem Elternhaus<br />

im Gartenweg 5 in Mosbach ein Stolperstein verlegt.<br />

Maria-Zeitler-Pfad<br />

Dieser historische Lehrpfad wurde am 18. November 2020,<br />

im 80. Gedenkjahr der NS-„Euthanasie“, im Beisein der<br />

Professoren Norbert und Rainer Gross (Neffen von Maria<br />

Zeitler), des Landesbischofs Prof. Dr. Jochen Cornelius-<br />

Johanneskirche<br />

Bundschuh, des Landrats Dr. Achim Brötel, von Georg Nelius (Stadt<br />

Hauptverwaltung<br />

Mosbach), der Johannes-Diakonie-Vorstände Martin Adel und Jörg<br />

1<br />

Huber sowie weiterer Gäste eingeweiht. Acht Stationen vermitteln<br />

Ihr Standort<br />

einen Überblick über die verbrecherische NS-„Euthanasie“ und ihre<br />

fideljo<br />

Auswirkungen auf die damalige „Erziehungs- und Pflegeanstalt“ und<br />

ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Neben Maria Zeitler werden weitere<br />

Opfer dargestellt. Ihre Würde verpflichtet uns, ihres gewaltsamen<br />

Todes zu gedenken und die Erinnerung an sie wachzuhalten. Inklusive<br />

„Lotsen-Tandems“ bieten Führungen auf dem Maria-Zeitler-Pfad an.<br />

3. Haus im Tal 5.–8. Panoramaweg<br />

4. Haus am Berg<br />

Gedenkstein und Tafel vor der Johanneskirche<br />

Stolperstein für Maria Zeitler im Gartenweg<br />

in Mosbach<br />

Informationstafeln erläutern künftig Besuchern<br />

die Gedenkorte „Maria-Zeitler-Platz“ und<br />

„Maria-Zeitler-Pfad“.<br />

Diese geben einen generellen Überblick über die<br />

NS-„Euthanasie“. Einzelne Tafeln stellen die Lebensgeschichte<br />

von damaligen Bewohnern vor, die Opfer<br />

geworden sind. Diese Tafeln stehen in der Regel vor<br />

Wohnhäusern, die einen Bezug zu dem jeweiligen<br />

Bewohner haben.<br />

Über den Pfad geführt werden Besucherinnen und Besucher<br />

von sogenannten „Lotsen-Tandems“. Diese Tandems<br />

bestehen aus Menschen mit Behinderung, die in<br />

den Mosbacher Werkstätten tätig sind, sowie Mitarbeitenden<br />

oder Ehrenamtlichen. Mehrere Tandems haben<br />

eine Schulung begonnen, damit sie künftig Besuchergruppen<br />

über den historischen Rundweg begleiten<br />

und informieren können.<br />

Der „Maria-Zeitler-Platz“ entsteht. Die Arbeiten, die im Februar 20<strong>21</strong> begannen,<br />

sind Ende April fast abgeschlossen.<br />

17


Daliah Hirsch BBW<br />

In Herausforderungen liegen Chancen<br />

Wie das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg den Übergang ins<br />

Arbeitsleben sichern kann, zeigt das Beispiel von Daliah Hirsch.<br />

Die junge Frau meisterte den Jobstart und fand eine Anstellung<br />

in der Klinik Sankt Elisabeth in Heidelberg.<br />

Mosbach/<br />

Heidelberg<br />

Mosbach/Heidelberg. Gestern noch in der Schule,<br />

heute in der Berufswelt. Bei der Bewerbung überzeugen,<br />

lange Arbeitszeiten durchhalten, im Team funktionieren.<br />

„Der Schritt ins Arbeitsleben steckt voller<br />

Herausforderungen. Das gilt erst recht für Menschen,<br />

die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben“,<br />

weiß Elke Hoheisel vom Kunden- und Beratungszentrum<br />

des Berufsbildungswerks (BBW) Mosbach-<br />

Heidelberg. Das BBW gehört zur Johannes-Diakonie<br />

Mosbach und bietet Ausbildungsgänge für Menschen<br />

mit Förderbedarf in über 25 Berufen an. Hoheisel<br />

begleitet junge Menschen zum Ausbildungsabschluss<br />

– und darüber hinaus. Denn die erfolgreich absolvierte<br />

Ausbildung alleine garantiert noch lange keine<br />

Punktlandung auf dem Arbeitsmarkt. „Daher bieten<br />

wir vom BBW unseren Auszubildenden auch bei<br />

Jobsuche und Berufsstart weiter Unterstützung an<br />

und helfen bei vielen lebenspraktischen Fragen,<br />

damit sie gut im Arbeitsleben ankommen.“<br />

Wie der Wechsel in den Beruf gelingen kann, zeigt das<br />

Beispiel von Daliah Hirsch. Als sie 2013 ans BBW kam,<br />

lag eine abgebrochene Ausbildung zur Metzgereifachverkäuferin<br />

hinter ihr. Mit Stress und Erwartungsdruck<br />

kam sie schlecht zurecht. Im beruflichen Orientierungsangebot<br />

am BBW fand sie auf Anhieb heraus,<br />

was ihr Spaß macht: Hauswirtschaft. „Ich habe mir<br />

keinen anderen Beruf mehr angesehen, sondern bin<br />

direkt in die Ausbildung zur Fachpraktikerin gestartet“,<br />

erzählt die junge Frau. Im BBW-Internat genoss<br />

sie das Leben in ihrer Wohngemeinschaft und fand<br />

einen stabilen Rahmen, um sich auf ihre Ausbildung<br />

zu konzentrieren. Unterstützung kam von Ausbildern,<br />

aber auch von begleitenden Fachdiensten. Nach dem<br />

Abschluss wusste sie: Ich kann mehr. Und sie bewarb<br />

sich erfolgreich um eine weiterführende Ausbildung<br />

an der Klinik Sankt Elisabeth in Heidelberg, wo sie in<br />

die Tochtergesellschaft, das „Kochwerk Heidelberg“,<br />

übernommen wurde.<br />

Elke Hoheisel hat Daliah Hirsch über deren Zeit am<br />

BBW hinaus begleitet, unterstützte sie bei der Bewerbung<br />

und bei der schwierigen Wohnungssuche. Auch<br />

jetzt noch steht ihr Büro am BBW-Standort Heidelberg<br />

offen, wenn es Probleme gibt. „Wir bieten unseren<br />

Auszubildenden eine Begleitung über den Abschluss<br />

hinaus“, erklärt sie. „Denn für viele ist es ein Riesenschritt<br />

aus der geschützten Ausbildung hinaus ins<br />

manchmal schwierige Arbeitsleben.“<br />

Die Schwierigkeiten blieben auch für Daliah Hirsch<br />

nicht aus. Die Übernahme nach der Ausbildung<br />

gelang zwar. Doch dann kam die Corona-Krise; die<br />

Arbeit im Betrieb wurde knapp. Aber dank ihrer<br />

breiten Ausbildung konnte Daliah Hirsch in den<br />

Patientenservice der Klinik wechseln.<br />

„Für die Patienten da zu sein, finde<br />

ich schön“, berichtet Hirsch. Ihr<br />

nächstes Ziel ist ein unbefristeter<br />

Arbeitsvertrag. Es ist<br />

eine neue Herausforderung,<br />

aber Herausforderungen<br />

anzunehmen und die darin<br />

liegenden Chancen zu<br />

nutzen, hat Daliah Hirsch<br />

inzwischen gelernt.<br />

18


Daliah Hirsch BBW<br />

„Wir bieten unseren Auszubildenden eine<br />

Begleitung über den Abschluss hinaus.“<br />

Elke Hoheisel vom Kunden- und Beratungszentrum<br />

des Berufsbildungswerks (BBW) Mosbach-Heidelberg<br />

Daliah Hirsch schaffte mit<br />

Unterstützung des BBW<br />

Mosbach-Heidelberg<br />

den Jobeinstieg.<br />

19


Dezentralisierung/Regionalisierung<br />

Neue Wohnangebote, die bereichern<br />

In kleinem, pandemiekonformen Rahmen und ohne feierliche<br />

Spatenstiche, so startet die Johannes-Diakonie in diesem Jahr zahlreiche<br />

neue Bauprojekte. Weitere moderne, dezentrale Wohnangebote<br />

werden in den kommenden Monaten in verschiedenen Landkreisen<br />

Baden-Württembergs entstehen – von Igersheim im Main-Tauber-Kreis<br />

bis Bad Wildbad im Landkreis Calw. Ein aktueller Überblick:<br />

Brühl<br />

Brühl. Den symbolischen Startschuss für die Bauarbeiten<br />

eines Wohnangebots für Menschen mit Behinderung<br />

auf dem Schütte-Lanz-Areal in Brühl gaben die<br />

Verantwortlichen vom Rhein-Neckar-Kreis, Gemeinde<br />

und Johannes-Diakonie. Im Norden des Areals wird ein<br />

Gebäudeensemble errichtet, in dem 28 Menschen ein<br />

Zuhause und ein tagesstrukturierendes Angebot finden<br />

werden. „Normalerweise begehen wir ein solches<br />

Ereignis mit einem feierlichen Spatenstich“, so Martin<br />

Adel, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie.<br />

Unter Pandemiebedingungen beschränke man sich<br />

nun aber auf einen „kleinen Rahmen“. Adel begrüßte<br />

dazu Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Fabian Scheffczyk,<br />

Sozialplaner beim Rhein-Neckar-Kreis, die Projektverantwortlichen<br />

Melanie Amelung und Alexander Neidig<br />

von der hauseigenen Fachabteilung Bau- und Neubauprojekte.<br />

Wie der Vorstandsvorsitzende erläuterte, sollen in dem<br />

Neubau erwachsene Menschen mit einer geistigen<br />

Behinderung und zusätzlich auffälligem Verhalten im<br />

sozialen und emotionalen Bereich ein Zuhause finden.<br />

Zudem entsteht ein Gebäude für tagesstrukturierende<br />

Angebote, das für ebenfalls 28 Plätze Raum bietet –<br />

und auch externen Nutzern offensteht. Die Fertigstellung<br />

des Hauses ist für Herbst 2022 geplant.<br />

„Wir sind froh, dass hier ein modernes, gemeindenahes<br />

Angebot für diesen Personenkreis geschaffen wird“, so<br />

Fabian Scheffczyk. Der Bedarf an Betreuungsplätzen<br />

sei groß, erläuterte er. Bürgermeister Dr. Ralf Göck hieß<br />

die Johannes-Diakonie auf dem Schütte-Lanz-Areal<br />

willkommen, das sich für die künftigen Bewohner unter<br />

anderem durch eine gute Anbindung an Einkaufsund<br />

Freizeitmöglichkeiten auszeichne. „Das Wohnangebot<br />

wird Brühl bereichern. Wir freuen uns auf die<br />

neuen Mitbürger“, so das Gemeindeoberhaupt.<br />

Trafen sich zum symbolischen Baustart in Brühl: Melanie Amelung,<br />

Alexander Neidig, Dr. Ralf Göck, Martin Adel und Fabian Scheffczyk (v.l.).<br />

„Wir sind froh, dass hier ein modernes,<br />

gemeindenahes Angebot für diesen<br />

Personenkreis geschaffen wird.“<br />

Fabian Scheffczyk<br />

20


Dezentralisierung/Regionalisierung<br />

Bad<br />

Wildbad<br />

Bad Wildbad. Bilderbuchwetter beim Start der<br />

Bauarbeiten für das neue Wohn-Pflegeheim: Mit dem<br />

symbolischen ersten Spatenstich wurde der Startschuss<br />

für ein neues Wohnangebot für Menschen mit<br />

Behinderung und zusätzlichem Pflegebedarf in Bad<br />

Wildbad gegeben. 44 Bewohnerinnen und Bewohner<br />

werden hier ein neues Zuhause finden. Im Herbst 2022<br />

sollen die Arbeiten am Gebäude abgeschlossen sein.<br />

Neben den Wohnplätzen enthält das Haus auch Räume<br />

für tagesstrukturierende Angebote.<br />

Vorstand Jörg Huber brachte seine Freude darüber<br />

zum Ausdruck, dass die Arbeiten nach langer Vorbereitungsphase<br />

endlich starten können. „Schön, dass wir<br />

unter Coronabedingungen trotzdem einen symbolischen<br />

Spatenstich durchführen können.“ Huber<br />

erläuterte, dass es für die Johannes-Diakonie und die<br />

künftigen Bewohnerinnen und Bewohner wichtig sei,<br />

ein neues Zuhause nahe „am Leben in der Stadt“, mit<br />

gutem Zugang zu Nahverkehr und Einkaufsmöglichkeiten<br />

zu haben.<br />

Die ersten Erdbewegungen – klassisch mit Spaten und<br />

Muskelkraft – führte Huber gemeinsam mit Bürgermeister<br />

Klaus Mack, dem Sozialdezernenten des Landkreises<br />

Calw Dieter Weiser, dem Leiter des Stadtbauamts<br />

Volkhard Leetz, Architekt Dieter Meurer, Bauleiter<br />

Friedemann Waidelich von der Bauunternehmung<br />

Köhler und Heiko Hoßfeld als Projektleiter im Facility<br />

Management der Johannes-Diakonie durch.<br />

„Schön, dass wir unter<br />

Coronabedingungen trotzdem<br />

einen symbolischen<br />

Spatenstich durchführen<br />

können.“<br />

Vorstand Jörg Huber<br />

In Bad Wildbad markierte ein symbolischer Spatenstich den Auftakt der Bauarbeiten.<br />

Ladenburg<br />

Ladenburg. Ein Wohn-Pflegeheim<br />

mit 28 Plätzen für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

entsteht im neuen Wohngebiet<br />

Nordstadt-Kurzgewann in Ladenburg. Damit geht ein<br />

lang gehegter Wunsch in Erfüllung, so die regionale<br />

Geschäftsleiterin Yvonne Jelinek. Schon seit Jahren<br />

war man in der Stadt auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Grundstück, das nun endlich gefunden wurde.<br />

Noch in diesem Jahr werden die Arbeiten an dem<br />

Gebäude beginnen, in dem auch Räume für tagesstrukturierende<br />

Angebote ihren Platz haben werden.<br />

Im Herbst 2022, so der Plan, könnte das Haus, das<br />

gemeinsam mit dem Dossenheimer Bauträger FWD<br />

realisiert wird, dann bezugsfertig und die Johannes-<br />

Diakonie Teil eines neuen, bunten Quartiers sein.<br />

<strong>21</strong>


Dezentralisierung/Regionalisierung<br />

Im ehemaligen Pfarrgarten in St. Leon wird ein Wohnangebot für Kinder und Jugendliche entstehen.<br />

„Das Angebot entlastet Eltern oder<br />

pflegende Angehörige, die in Not<br />

sind oder die einfach ein freies<br />

Wochenende oder einen Kurzurlaub<br />

möchten.“<br />

Yvonne Jelinek<br />

St. Leon-Rot. Auch im ehemaligen Pfarrgarten in<br />

St. Leon stehen Veränderungen bevor. Hier wird die<br />

Johannes-Diakonie ein Wohnangebot für Kinder und<br />

Jugendliche mit geistiger Behinderung errichten.<br />

Der Start der Arbeiten steht unmittelbar bevor, bis<br />

Ende 2022 soll das Gebäude, in zentraler Lage und<br />

harmonisch in die Umgebung eingebettet, fertig sein.<br />

Das Haus mit Giebeldächern bietet Platz für 24 junge<br />

Menschen, dazu kommen 4 Plätze in einem Appartement<br />

für junge Erwachsene. Ein wichtiges Element<br />

im Haus ist das Kurzzeitangebot: Vier Plätze werden<br />

im Haus dafür freigehalten. „Das Angebot entlastet<br />

Eltern oder pflegende Angehörige, die in Not sind oder<br />

die einfach ein freies Wochenende oder einen Kurzurlaub<br />

möchten“, so Yvonne Jelinek. Es ermöglich den<br />

Kindern außerdem die Begegnung mit Gleichaltrigen.<br />

Der Bedarf an der Kurzzeitpflege sei groß, so Jelinek,<br />

dies habe auch der Rhein-Neckar-Kreis als zuständiger<br />

Leistungsträger erkannt.<br />

St. Leon-Rot<br />

22


Dezentralisierung/Regionalisierung<br />

Adelsheim. In Adelsheim ist ein Neubau für<br />

gemeinschaftliches Wohnen an zentraler Stelle<br />

geplant. Der Baubeginn ist für den Mai 20<strong>21</strong><br />

vorgesehen. Geplant ist ein Wohnangebot für bis<br />

zu 24 Menschen mit Behinderung. Am gleichen<br />

Standort in der Oberen Austraße soll auch eine<br />

Adelsheim<br />

Für Regionalleiter Tobias Albrecht ist die günstige<br />

zentrale Lage ideal für moderne Behindertenhilfe:<br />

„Das neue Angebot wird nahe am Schlosspark liegen<br />

und zugleich mitten in der Innenstadt – beste Voraussetzungen<br />

für Wohnqualität und Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben.“ Rund 20 Bewohner*innen werden<br />

tagesstrukturierende Einrichtung mit 15 Plätzen entstehen.<br />

Zuvor muss jedoch noch ein Bestandsgebäude<br />

abgerissen werden.<br />

vom Standort Mosbach in das neue Haus wechseln. Und auch<br />

einige Mitarbeitende haben bereits Interesse an einem Wechsel<br />

an den neuen Standort angekündigt.<br />

Igersheim<br />

Igersheim. In Igersheim nahe Bad Mergentheim geht<br />

ebenfalls im ersten Halbjahr 20<strong>21</strong> ein weiterer Neubau<br />

an den Start. Dort entsteht ein Haus mit 6 Wohnungen<br />

für ambulant betreutes Wohnen. Zielgruppe sind<br />

Menschen mit leichten geistigen Behinderungen oder<br />

mit psychischen Beeinträchtigungen. Die Formen der<br />

Begleitung reichen von der Unterstützung durch die<br />

Offenen Hilfen bis hin zu intensiv ambulant betreutem<br />

Wohnen. „Wir bieten in Igersheim individuelle Unterstützung<br />

je nach Behinderung – ganz im Sinne des<br />

Bundesteilhabegesetzes“, erklärt Albrecht. Der Bedarf<br />

für ambulant betreutes Wohnen sei rund um Bad<br />

Mergentheim hoch. Baubeginn wird voraussichtlich im<br />

Mai oder Juni sein.<br />

23


Spenden<br />

Hahn+Kolb spendet FFP2-Masken<br />

Ein Ergebnis der Firmeninitiative „Herzensprojekte“<br />

Mosbach. Mittlerweile gehören Schutzmasken zum<br />

Alltag und werden insbesondere von Mitarbeitenden im<br />

Gesundheitswesen in großer Stückzahl benötigt. Auch<br />

innerhalb der Johannes-Diakonie besteht ein großer<br />

Bedarf an Schutzmasken jeglicher Art. In der jüngsten<br />

Vergangenheit nahm der Bedarf an hochwertigen<br />

FFP2-Masken stark zu, weil sie verstärkt zum Einsatz<br />

kamen, etwa in den sensiblen Wohnbereichen.<br />

Martin Volk<br />

(Hahn+Kolb) übergab<br />

die Masken<br />

in Mosbach an<br />

Tobias Jehl (Leitung<br />

Zentraleinkauf)<br />

Im Rahmen der „Herzensprojekte“ kam beim Werkzeug-<br />

Spezialisten Hahn+Kolb die Idee auf, an die Johannes-<br />

Diakonie zu spenden. Bei „Herzensprojekte“ können<br />

Mitarbeitende unter anderem Unternehmen oder soziale<br />

Einrichtungen vorschlagen, welche Hahn+Kolb bei der<br />

nächsten Gelegenheit mit einer Spende berücksichtigt.<br />

Um die Mitarbeitenden der Johannes-Diakonie bei ihrer<br />

täglichen Arbeit zu unterstützen, spendete Hahn+Kolb<br />

400 FFP2-Masken.<br />

Gebietsverkaufsleiter Martin Volk übergab die Spende an den Leiter des<br />

Johannes-Diakonie-Zentraleinkaufs, Tobias Jehl, der für die willkommene<br />

Unterstützung herzlich dankte. Mit der Spendenaktion möchte der Werkzeug-Dienstleister<br />

und Systemlieferant mit Firmensitz in Ludwigsburg zum<br />

Schutz derer beitragen, die bei ihrer täglichen Arbeit einem hohen Infektionsrisiko<br />

ausgesetzt sind. Die Masken werden dem Pandemielager der Johannes-<br />

Diakonie zugeführt und nach Bedarf an die jeweiligen Bereiche verteilt.<br />

„Genial, was man hier alles machen kann“<br />

MSP Kopiersysteme GmbH fördert Jugendfarm Schwarzach mit 1.000 Euro<br />

Schweine „Schnitzel“ und „Pommes“ striegeln,<br />

mit anderen Kindern übers Gelände toben,<br />

Stockbrot am Lagerfeuer backen – und die<br />

beiden sind selig.<br />

Lisa und Ben begleiteten ihren Vater Frank<br />

Brunner (M.) zur Spendenübergabe in der<br />

Jugendfarm. Deren Leiter Michael Kellner (l.)<br />

und sein Stellvertreter Henning Ader freuen<br />

sich über die Wertschätzung.<br />

Schwarzach. Bei einem Kindergeburtstag<br />

lernten die Geschwister Lisa und Ben die<br />

Jugendfarm Schwarzach kennen – und<br />

waren sofort begeistert. Inzwischen sind die<br />

6-Jährige und ihr 8-jähriger Bruder Stammgäste<br />

und haben auch die Eltern mit ihrer<br />

Begeisterung angesteckt. „Genial, was man<br />

hier alles machen kann“, schwärmt der Vater,<br />

Frank Brunner, und erzählt lachend, dass<br />

die Kinder manchmal gar nicht nach Hause<br />

wollen, wenn sie abgeholt werden. Die<br />

So war es für das Geschwisterpaar auch<br />

Ehrensache, den Vater zur Spendenübergabe<br />

auf die Jugendfarm zu begleiten. „Wir leben<br />

als Familie in Schwarzach und schätzen die<br />

Arbeit der Jugendfarm sehr“, so Frank Brunner,<br />

Geschäftsführer der Firma MSP Mühlhausen.<br />

„Deshalb wollen wir sie auch unterstützen.“<br />

Die MSP GmbH, die „innovative Lösungen<br />

für moderne Kommunikation“, insbesondere<br />

Kopier- und Drucksysteme, anbietet, engagiert<br />

sich regelmäßig sozial.<br />

Wie in den Jahren zuvor verzichtete das<br />

25 Mitarbeiter zählende Unternehmen auf<br />

Weihnachtsgrüße an die Kundschaft und<br />

spendete stattdessen. 1000 Euro brachten<br />

Leiter Michael Kellner und seinen Stellvertreter<br />

Henning Ader zum Strahlen. Denn die Jugendfarm<br />

ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.<br />

Und auch deshalb, weil jede Spende<br />

Wertschätzung und Anerkennung bedeutet.<br />

24


Spenden<br />

Große Freude über 2.000 Euro-Spende<br />

Baden-Württembergische Bank unterstützt Wertheimer Werkstätten<br />

Scheckübergabe in den Wertheimer Werkstätten, von links: André Tschirnin, Vertreter des Werkstattrates der Wertheimer Werkstätten,<br />

Betriebsstättenleiter Klaus Drews und Filialdirektor Stefan Stumpf.<br />

Wertheim. Betriebsstättenleiter Klaus Drews konnte<br />

die gute Nachricht zunächst kaum glauben. Doch die<br />

Ankündigung wurde wahr: Stefan Stumpf, Filialdirektor<br />

der Baden-Württembergischen Bank und Leiter der<br />

Filialen von Wertheim und Bad Mergentheim, besuchte<br />

persönlich die Wertheimer Werkstätten der Johannes-<br />

Diakonie, um eine Spende in Höhe von 2.000 Euro zu<br />

überreichen.<br />

„Einsatz für die Gemeinschaft ist uns wichtig“, erläuterte<br />

der Gast die Philosophie der Baden-Württembergischen<br />

Bank, die bereits mehrfach zur besten Bank<br />

für die Anlage von Stiftungsvermögen ausgezeichnet<br />

wurde. Weil auf Weihnachtsgeschenke für Kunden<br />

verzichtet wurde, so Stumpf, konnte die großzügige<br />

Spende für einen sozialen Zweck vergeben werden.<br />

Sehr zur Freude der Wertheimer Werkstätten, für die<br />

Betriebsstättenleiter Drews im Namen aller Beschäftigten<br />

sowie von Werkstattleiter Rüdiger Stobbe herzlich<br />

dankte.<br />

Die 2013 eröffneten Wertheimer Werkstätten gehören<br />

zur Johannes-Diakonie und bieten Arbeitsplätze für circa<br />

50 Menschen mit Behinderung. Im Berufs bildungs bereich<br />

durchlaufen Schulabgänger eine Berufsfindungs phase.<br />

Industrie-Aufträge wie Montage und Verpackung werden<br />

im Arbeitsbereich ausgeführt. Eine Grüngruppe übernimmt<br />

die Pflege von Außenanlagen. Zudem gibt es noch<br />

den Förder- und Betreuungsbereich, in dem Menschen,<br />

die nicht im Arbeitsbereich tätig sein können, begleitet<br />

werden, wie der Betriebsstättenleiter beim Rundgang<br />

durch die Werkstatt erläuterte.<br />

Dank der Spende der Baden-Württembergischen Bank<br />

wird es nun möglich, im Außengelände an der Werkstatt<br />

eine „Grüne Oase“ einzurichten; einen schönen<br />

Sitzplatz, wo die Beschäftigten während der Pausen an<br />

der frischen Luft verweilen und entspannen können.<br />

Selbstverständlich, dass Filialdirektor Stumpf bei der<br />

Einweihung der „Grünen Oase“ Ehrengast sein wird,<br />

wie Betriebsstättenleiter Drews versprach.<br />

25


Spenden<br />

Blühpflanzen stifteten Trost und Freude<br />

Lahr. Wegen des erneuten Lockdowns mussten dieses Mal auch<br />

Baumärkte in ganz Deutschland schließen. Aus dieser Situation<br />

wollte das Team aus dem Obi-Markt Lahr das Beste machen. Die<br />

Obi-Mitarbeitenden beschlossen, anderen eine Freude zu bereiten<br />

und zu zeigen, dass in schwierigen Zeiten Zusammenhalt und<br />

Nächstenliebe besonders wichtig sind.<br />

Das Obi-Team Lahr spendete den Bewohner*innen der Johannes-<br />

Diakonie zahlreiche Blühpflanzen aller Art für innen und<br />

außen. Die bunte Pracht füllte gleich mehrere Tische.<br />

Für die Bewohner*innen und Mitarbeitende war die bunte<br />

Gabe ein großer Trost in schweren Zeiten und bereitete viel<br />

Freude.<br />

Ein toller Anlass für eine Spende<br />

Lahr. Die Geschäftsführer von<br />

Huber Gebäudetechnik, Stefan Gutmann<br />

und Gerold Huber, haben den<br />

Lahrer Werkstätten eine Spende von<br />

3600 Euro überreicht. Anlass war,<br />

dass der langjährige Partner der<br />

Werkstätten, Felix Motz, seine Firma<br />

Elektro Motz an Huber Gebäudetechnik<br />

übergeben hatte. So war<br />

der Kontakt zur Johannes-Diakonie<br />

entstanden. Der Geschäftsführer<br />

der Region Lahr-Ortenau, Bernhard<br />

Meier-Hug, bedankte sich für die<br />

Spende und hofft so auf langfristige<br />

Beziehungen wie zu Elektro Motz.<br />

„Wir wollen die Zusammenarbeit<br />

pflegen, denn wir brauchen verlässliche<br />

Partner im Elektrobereich.“<br />

Der Händedruck erfolgte Coronakonform,<br />

aber nicht minder herzlich. Verbunden: Felix Motz, Stefan Gutmann, Bernhard Meier-Hug (v. l.)<br />

26


Spenden<br />

Vieles Gute, welches das Leben von Menschen mit Behinderungen<br />

deutlich verbessert, geht über die Regel finanzierung<br />

hinaus und ist nur durch Spenden finanzierbar. Durch Ihre<br />

Unterstützung schenken Sie mehr Lebensqualität<br />

und Lebensfreude. Ein besonderer Anlass zum Feiern – ein<br />

Geburtstag, ein Jubiläum, ein Hochzeitstag – kann auch<br />

ein schöner Anlass sein, die Arbeit der Johannes-Diakonie<br />

zu unterstützen.<br />

Wenn Sie Fragen hierzu haben,<br />

können Sie sich gerne an uns wenden.<br />

Auf Ihren Anruf freut sich:<br />

Karin Neufert<br />

Fundraising / Spenderbetreuung<br />

Tel. 06261 / 88-729<br />

E-Mail: Karin.Neufert@johannes-diakonie.de<br />

Auch im Gedenken an einen lieben Menschen werden wir<br />

immer wieder bedacht. Im Trauerfall Gutes zu tun, ist<br />

für viele Angehörige tröstlich und ein besonderes Zeichen<br />

der Mitmenschlichkeit. Viele Menschen entscheiden<br />

sich darüber hinaus, die Johannes-Diakonie in ihrem<br />

Testament zu berücksichtigen. Sie helfen damit, über<br />

ihr Leben hinaus, nachhaltig.<br />

UNSER SPENDENKONTO:<br />

Sparkasse Neckartal-Odenwald<br />

Kto.-Nr.: 4 36 36 36<br />

BLZ: 674 500 48<br />

IBAN: DE22 6745 0048 0004 363636<br />

BIC: SOLADES1MOS<br />

Infotelefon: 08000 705705<br />

(kostenlos)<br />

Nichts verpassen! Unsere Facebook-Seite informiert Sie über Termine und Neuigkeiten.<br />

Mehr dazu unter: www.facebook.com/johannesdiakonie<br />

Die Johannes-Diakonie bei Instagram: www.instagram.com/jo.di.talents<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Johannes-Diakonie Mosbach<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

Neckarburkener Straße 2 – 4<br />

748<strong>21</strong> Mosbach/Baden<br />

Telefon: 06261/88-0 (Zentrale)<br />

E-Mail: info@johannes-diakonie.de<br />

Druck und Weiterverarbeitung:<br />

Laub GmbH & Co KG, Elztal-Dallau<br />

Diese Zeitschrift wird kostenlos an Kunden,<br />

Freunde und Förderer der Johannes-Diakonie<br />

Mosbach abgegeben.<br />

Verantwortlich: Martin Adel (Vorstandsvorsitzender),<br />

Jörg Huber (Vorstand)<br />

Redaktion und Anzeigenleitung:<br />

Michael Walter, Telefon: 06261/88-734, Fax: -660<br />

Gestaltung: ServiceDesign, Heidelberg<br />

Fotos: Johannes-Diakonie, Ingo Kleiber,<br />

Meurer Architektur, Riehle + Assoziierte<br />

Ihre Adresse hat sich geändert?<br />

Sie haben Fragen zum Vertrieb?<br />

Bitte wenden Sie sich an Beate Weiland,<br />

Tel. 06261/88-574, Fax -660<br />

www.johannes-diakonie.de<br />

Alle Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

27


Die Standorte der Johannes-Diakonie<br />

Ladenburg<br />

Adelsheim<br />

Igersheim<br />

Brühl<br />

Bad Wildbad<br />

Adelsheim

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