20.05.2021 Aufrufe

messweb E-Paper Automotive Testing 2021

Sie wollen im Detail wissen, was die die Trends im Bereich Automotive Testing 2021 sind? Dann sollten Sie das E-Paper von messweb.de nicht verpassen. Lassen Sie sich durch die Neuheiten und Highlights rund um Sensorik und Messtechnik für das Testen und Prüfen von Automobilen und Fahrzeugkomponenten leiten.

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Aus der Forschung<br />

Datenmengen effizient verarbeiten<br />

Beim Erproben hochautomatisierter Fahrzeuge fallen<br />

große Mengen an Daten an. Diese zu reduzieren, um<br />

Speicherplatz, Strom und Auswertungsaufwand zu sparen,<br />

zugleich aber die Informationen zu verdichten, um<br />

die Fahrzeuge sicherer zu machen – darauf zielt das neue<br />

Projekt KIsSME. Auf KI basierende Algorithmen selektieren<br />

die Daten im Fahrbetrieb und sortieren sie in Szenarienkataloge<br />

ein. Das KIT stellt in dem Verbundvorhaben<br />

Daten aus Fahrversuchen und Simulationen bereit.<br />

Hochautomatisiertes Fahren verspricht viele Vorteile<br />

– mehr Komfort für die Fahrenden, weniger Unfälle,<br />

einen flüssigeren und damit umweltfreundlicheren Straßenverkehr.<br />

Die zukünftigen Fahrzeuge verfügen über<br />

viele verschiedene Sensoren, mit denen sie Informationen<br />

über ihren eigenen Status und aus ihrer Umgebung<br />

aufnehmen. Anhand dieser Informationen müssen sie in<br />

kürzester Zeit verlässliche Fahrentscheidungen treffen.<br />

Bei ihrer Erprobung muss jede Fahrzeugvariante Millionen<br />

von Kilometern zurücklegen und viele verschiedene<br />

Szenarien meistern, die Infrastruktur, Witterung<br />

sowie andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer<br />

und deren Verhalten kombinieren. „Dabei fallen<br />

riesengroße Datenmengen an – vier bis acht Terabyte<br />

pro Fahrzeug und Tag“, berichtet Dr. Michael Frey, stellvertretender<br />

Institutsleiter am Institut für Fahrzeugsystemtechnik<br />

(FAST), Institutsteil Fahrzeugtechnik des KIT.<br />

„Diese Datenmengen sind kaum noch zu handhaben.“<br />

Algorithmen für intelligente Datenauswahl<br />

Kataloge von Fahrszenarien zu erstellen und bei der<br />

Fahrzeugerprobung neu auftretende Szenarien einzusortieren,<br />

das heißt, schon während des Fahrbetriebs<br />

nur diejenigen Daten aufzuzeichnen, die tatsächlich<br />

einen Mehrwert bringen, – das ist der<br />

Ansatz des nun gestarteten Verbundvorhabens<br />

KIsSME (steht für „Künstliche<br />

Intelligenz zur selektiven echtzeitnahen<br />

Aufnahme von Szenarien- und<br />

Manöverdaten bei der Erprobung von<br />

hochautomatisierten Fahrzeugen“).<br />

Dazu entwickeln Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler auf KI basierende<br />

Algorithmen, die bereits während<br />

des Fahrbetriebs die anfallenden<br />

Daten selektieren. „KIsSME zielt<br />

darauf, den Szenarienkatalog auszubauen<br />

und zugleich Datenmengen zu<br />

reduzieren“, erklärt Frey, der am FAST<br />

unter anderem die Forschungsgruppe<br />

„Automatisierung“ leitet. „Dies spart<br />

Speicherplatz und Strom und verringert den Aufwand<br />

für Auswertung und Datenschutz.“<br />

Versuche laufen auf dem Testfeld<br />

Die Forscherinnen und Forscher des KIT stellen für KIsS-<br />

ME Daten aus realen Fahrversuchen sowie aus Simulationen<br />

bereit. Dazu laufen Messfahrten im öffentlichen<br />

urbanen Verkehr und auf dem Testfeld Autonomes Fahren<br />

Baden-Württemberg (TAF BW) in Karlsruhe sowie<br />

Closed Vehicle-in-the-Loop Simulationen an einem Gesamtfahrzeugprüfstand<br />

des KIT. Zudem überprüfen Forscherinnen<br />

und Forscher des FAST die im Projekt entwickelten<br />

KI-Modelle und KI-Selektoren, indem sie die<br />

von den Verbundpartnern erarbeiteten Algorithmen<br />

auf die Daten aus Versuchen und Simulationen anwenden.<br />

KIsSME bezieht sich auf automatisiertes Fahren<br />

der Stufen vier bis fünf (vollautomatisiert bis autonom).<br />

Die Koordination des Verbundvorhabens KIsSME liegt<br />

bei der AVL Deutschland GmbH. Als Partner sind neben<br />

dem KIT das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik,<br />

das Ernst-Mach-Institut, das FZI Forschungszentrum<br />

Informatik, die LiangDao GmbH, die Mindmotiv GmbH,<br />

die RA Consulting GmbH und die Robert Bosch GmbH<br />

beteiligt. Als assoziierte Partner fungieren der ASAM<br />

e.V., Association for Standardization of Automation and<br />

Measuring Systems, sowie der Cluster Elektromobilität<br />

Süd-West, koordiniert von der e-mobil BW GmbH, Landesagentur<br />

für neue Mobilitätslösungen und <strong>Automotive</strong><br />

Baden-Württemberg. Das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Vorhaben<br />

mit insgesamt 6,5 Millionen Euro; das KIT erhält davon<br />

rund 330 000 Euro. KIsSME ist Anfang <strong>2021</strong> gestartet<br />

und auf drei Jahre angelegt.<br />

36<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)<br />

KIT Mobility Systems Center<br />

Kaiserstr. 12 – 6131 Karlsruhe<br />

Telefon: +49 (0) 721 608-0<br />

E-Mail: info@kit.edu<br />

www.mobilitaetssysteme.kit.edu

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