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akzent Magazin Juni '21 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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FREIZEIT 39<br />

ÜBER INSELHÜPFEN<br />

„MEER als URLAUB“ ist der Slogan des Reiseveranstalters<br />

Inselhüpfen, der sich auf einwöchige Reisen<br />

mit Rad & Schiff im Mittelmeer und in Nordeuropa<br />

spezialisiert hat. Charmante Yachten begleiten<br />

die Inselhüpfer als schwimmende Unterkunft von<br />

Hafen zu Hafen. Ein kräftiger Tritt in die Pedale<br />

sorgt an Land für Bewegung, gute Laune und eine<br />

ganz authentische Begegnung mit dem Gastland.<br />

www.inselhuepfen.com<br />

Foto: © Radurlaub Zeitreisen / Ivan Duran<br />

Die gute Nachricht vorweg: Die Reiselust ist ungebrochen,<br />

ja vielleicht sogar noch ausgeprägter als zuvor! Darin sind<br />

sich die Tourismus-Experten einig. Die Menschen sehnen<br />

sich nach den langen Monaten der Einschränkungen nach<br />

einem Ortswechsel, nach Natur, Aktivität und Erlebnissen.<br />

Kurz gesagt: nach Nährfutter für Körper, Seele und Geist.<br />

Das macht einer ganzen Branche Hoffnung. Der Tourismus<br />

ist weltweit einer der größten Arbeitgeber, unzählige<br />

Existenzen hängen daran. Die Corona-Krise ist dennoch<br />

ein massiver Einschnitt, der zum Umdenken bewegt. Ein<br />

einfaches: „Weiter so!“ wird es nach überstandener Pandemie<br />

wohl nicht geben. Laut Zukunftsinstitut zeichnen<br />

sich deutliche Trends ab: Die Zeiten von Massentourismus<br />

mit All-inclusive-Angeboten zu Spottpreisen und zahllosen<br />

Wochenendtrips mit Billigfliegern quer durch Europa sind<br />

vermutlich Geschichte. Vielmehr steht eine Rückkehr zur<br />

Natur und zur Bewegung im Freien deutlich im Fokus der<br />

Reisenden. Das Bedürfnis nach Individualität, authentischen<br />

Erfahrungen, berührenden Erlebnissen, menschlichen<br />

Begegnungen und Sicherheit ist wahrnehmbar gestiegen.<br />

Kurzum: Klasse statt Masse!<br />

Sehnsucht nach Meer<br />

Dieser schon vor Corona einsetzende Trend spielt Reiseveranstaltern,<br />

die sich von jeher dem aktiven Urlaubskonzept<br />

verschrieben haben, nun mehr denn je in die Karten. „Sobald<br />

Reisen wieder möglich sind, werden die Telefone nicht<br />

mehr stillstehen!“, ist sich Simon Mink von Radweg-Reisen<br />

in Konstanz sicher. Er hat sich mit seinem Team wie seine<br />

Wiener Kollegen von Rad + Reisen auf Streckenradtouren<br />

mit Hotel und Gepäcktransport spezialisiert. Wie schon im<br />

letzten Jahr werden Reisen im eigenen Land der absolute<br />

Renner sein, glauben sowohl Mink als auch Edgar Ginzler<br />

von Rad + Reisen. Man habe schon 2020 auf die erhöhte<br />

Nachfrage nach Inlandsreisen reagiert und seine Angebote<br />

entsprechend aufgestockt, heißt es unisono.<br />

„Fernreisen werden es schwer haben“, bedauert Adrian<br />

Glättli von Bike Adventure Tours in der Schweiz. Sein Unternehmen<br />

ist auf Bike- und Kulturreisen weltweit spezialisiert.<br />

Leider haben die meisten derzeit Bedenken, ins Flugzeug zu<br />

steigen und fürchten sich vor plötzlich ändernden Einreiseund<br />

Quarantänebestimmungen. „Trotzdem träumen viele<br />

Menschen von einem Urlaub am Mittelmeer oder Atlantik“,<br />

konstatiert Jacob Ketel von Inselhüpfen in Konstanz. Der<br />

Experte für europaweite Reisen mit Rad & Schiff hofft ebenso<br />

wie sein Schweizer Kollege auf die zweite Jahreshälfte.<br />

Doch nur klare, international geltende Richtlinien zu Einreisebestimmungen<br />

werden die Sehnsucht nach dem Meer<br />

stillen können, darin sind sich beide einig.<br />

Wann geht’s los?<br />

Wann startet die Tourismus-Branche also wieder durch?<br />

Das ist die Frage, die Reiseveranstalter derzeit am häufigsten<br />

hören. Und zugleich die am schwersten zu beantwortende!<br />

Noch gibt es keine verbindlichen Auflagen der Regierungen,<br />

keine konkreten Öffnungsdaten und damit keine Planbarkeit.<br />

Das macht Reisenden wie Veranstaltern das Leben ungemein<br />

schwer. Für die Reiseprofis bedeutet dies: Flexibilität<br />

ist mehr denn je gefragt. Mit gelockerten Umbuchungs- und<br />

Stornierungsbedingungen und transparenter individueller<br />

Kundenberatung setzen sie allerorts auf ihr stärkstes Pferd:<br />

Den Stammkunden, der reisen will und wird, sobald er<br />

wieder kann! Oder um es in Ketels Worten zu sagen: „Die<br />

Reisebranche wird nicht sterben. Anbieter mit hoher Kundenbindung<br />

werden diese Krise jedoch mit Sicherheit besser<br />

meistern, denn Urlaubsgäste zeigen sich sehr solidarisch mit<br />

dem Veranstalter ihres Vertrauens.“<br />

Fazit: Die von uns befragten Reiseprofis blicken nach wie<br />

vor optimistisch in die Zukunft des Tourismus, verweisen<br />

aber auch auf die Dringlichkeit baldiger verlässlicher Aussagen<br />

der Politik. Denn mit einer nur wenige Wochen umfassenden<br />

Saison kann auf die Dauer kein Veranstalter überleben.<br />

Und auch kein Reisender den Urlaub erleben, nach dem<br />

er sich so dringend sehnt.<br />

ZUR AUTORIN<br />

Unsere Gastautorin Dr. Catharina Flämig ist promovierte<br />

Archäologin und hat sich seit 15 Jahren<br />

dem Tourismus verschrieben. Als passionierte<br />

Reiseleiterin führt sie häufig Urlaubsgäste aus aller<br />

Welt durch Griechenland. Parallel leitet sie die<br />

Marketingabteilung des in Konstanz ansässigen<br />

Rad & Schiff Spezialisten Inselhüpfen (Radurlaub<br />

Zeitreisen GmbH).

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