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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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BIBLIOTHEKEN BLEIBEN I ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

Wer weiß,<br />

wie Pandemie geht?<br />

Über gel<strong>in</strong>gende Bibliotheksarbeit, Teamführung und Kommunikation <strong>in</strong> Zeiten von Corona.<br />

Von Ulrike Unterthurner<br />

Wir haben <strong>in</strong> den vergangenen Monaten schnell<br />

und viel gelernt. Etwa bewusst darauf zu achten,<br />

welche Hygienemaßnahmen <strong>in</strong> unseren <strong>Bibliotheken</strong><br />

wirken, um Menschen vor e<strong>in</strong>er Virus-Übertragung<br />

zu schützen. Wir haben auch gelernt, unsere Arbeit neu zu<br />

denken: Denn das Selbstverständnis von <strong>Bibliotheken</strong> als<br />

dritte Orte, <strong>die</strong> Rolle von <strong>Bibliotheken</strong> als Lernort, als offenes<br />

Wohnzimmer, als Ort <strong>der</strong> Kommunikation sche<strong>in</strong>t mit<br />

dem ersten Lockdown auf den Kopf gestellt worden zu se<strong>in</strong>.<br />

Mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>eröffnung im Mai 2020 wurde klar, dass<br />

Bibliotheksangebote vor Ort nach wie vor nicht möglich<br />

waren. Die Bibliothek als offenes Wohnzimmer für alle musste<br />

zum möglichst ungastlichen Ort für alle umgestaltet<br />

werden: Der Auftrag war, es den Leuten so unbequem wie<br />

möglich zu machen, damit <strong>die</strong> Verweildauer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek<br />

kurz und damit auch <strong>die</strong> Gefahr <strong>der</strong> Ansteckung ger<strong>in</strong>-<br />

ger ist. Viele <strong>Bibliotheken</strong> haben sich darauf konzentriert,<br />

ihre analogen und virtuellen Bestände weiterh<strong>in</strong> zugänglich<br />

zu machen. Was bisher e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit<br />

war, bekam <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pandemie e<strong>in</strong>e gewichtige Bedeutung:<br />

<strong>die</strong> Konzentration auf den Verleih und und den Zugang zu<br />

Me<strong>die</strong>n.<br />

E<strong>in</strong>fach machen<br />

Bemerkenswert ist, dass <strong>der</strong> weitgehend automatisierte<br />

<strong>Aus</strong>leihbetrieb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pandemie nun wie<strong>der</strong> händisch vor<br />

sich g<strong>in</strong>g: für <strong>die</strong> LeserInnen direkt aus den Regalen Me<strong>die</strong>n<br />

entnehmen, <strong>die</strong>se verbuchen und zum Take-away vor den<br />

Bibliothekse<strong>in</strong>gang stellen. Alternativ stellte <strong>der</strong> Lieferservice<br />

<strong>die</strong> gewünschten Me<strong>die</strong>n per Lastenrad o<strong>der</strong> Mounta<strong>in</strong>bike<br />

zu. Auffallend war, dass es genau <strong>die</strong>se Angebote<br />

waren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Menschen <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Situation als hilfreich<br />

FOTO: STADTBIBLIOTHEK DORNBIRN<br />

Die Stadtbibliothek Dornbirn blieb auch bei<br />

geschlossenen Türen offen für <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

ihrer NutzerInnen<br />

FOTO: STADTBIBLIOTHEK DORNBIRN<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

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