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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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FACHLITERATUR I NEUVORSTELLUNGEN<br />

Liv<strong>in</strong>g Libraries<br />

Die Stadtbibliothek Utrecht hat das Buch<br />

„Liv<strong>in</strong>g libraries. The house of the community<br />

around the world“ (dt.: Lebendige <strong>Bibliotheken</strong>.<br />

Das Haus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft auf<br />

<strong>der</strong> ganzen Welt) publiziert. Gesellschaftliche<br />

Trends und Herausfor<strong>der</strong>ungen, globale<br />

Geschehnisse wie <strong>die</strong> Pandemie o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Klimawandel haben E<strong>in</strong>fluss auf <strong>die</strong><br />

Arbeit von öffentlichen <strong>Bibliotheken</strong> und<br />

ihre Services. In 30 Beiträgen geben ExpertInnen<br />

aus aller Welt spannende E<strong>in</strong>blicke<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Bibliothekslandschaft von heute und<br />

bieten anschauliche Belege für <strong>die</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Bibliothek <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Das Buch kann kostenlos als PDF o<strong>der</strong><br />

ePub heruntergeladen werden.<br />

Die<strong>der</strong>ick Slijkerman, Ton van Vlimmeren (Hg.)<br />

Liv<strong>in</strong>g Libraries. The house of the community<br />

around the world<br />

Utrecht: de Bibliotheek Utrecht 20<strong>21</strong><br />

413 S.<br />

Onl<strong>in</strong>e unter:<br />

www.bibliotheekutrecht.nl/liv<strong>in</strong>g-libraries.html<br />

Anton, das Bison ist <strong>der</strong> Held e<strong>in</strong>es<br />

Bil<strong>der</strong>buchs, das Louis gehört<br />

und ihn überallh<strong>in</strong> begleitet. Bis Louis<br />

se<strong>in</strong>e Leidenschaft für D<strong>in</strong>osaurier<br />

entdeckt. Die Mutter nimmt Louis mit<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Bücherei, wo er mit e<strong>in</strong>em Stapel<br />

Bücher über D<strong>in</strong>osaurier versorgt wird.<br />

Plötzlich ist das alte Liebl<strong>in</strong>gsbuch samt<br />

Anton abgemeldet.<br />

Als <strong>die</strong> Rückgabe <strong>der</strong> Büchereibücher<br />

ansteht, landet versehentlich auch<br />

Anton, das Bison <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rückgabebox.<br />

In <strong>der</strong> neuen Welt stellt er fest, dass er<br />

beim Aufprall das Bil<strong>der</strong>buch verlassen<br />

hat. Anton beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong> Bücherei auf<br />

eigene Faust zu erkunden. So kommt<br />

es, dass <strong>die</strong> Bibliothekar<strong>in</strong> das vermisste<br />

Buch nicht f<strong>in</strong>den kann, als Louis<br />

und se<strong>in</strong>e Mutter den Verlust bemerken.<br />

Anton bleibt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek und<br />

freundet sich mit <strong>der</strong> Bibliothekar<strong>in</strong> an.<br />

Die Zeit vergeht. Und schließlich – Achtung,<br />

Spoiler! – wird es auch e<strong>in</strong> unverhofftes<br />

Wie<strong>der</strong>sehen mit se<strong>in</strong>em Freund<br />

Louis geben.<br />

Die Bibliothek wird als freundlicher<br />

Ort, <strong>die</strong> Bibliothekar<strong>in</strong> als warmherzige<br />

Person geschil<strong>der</strong>t (auch wenn<br />

sie neben ihrem fiktiven Freund ke<strong>in</strong><br />

nennenswertes Sozialleben zu haben<br />

sche<strong>in</strong>t). Im fortgeschrittenen Alter<br />

trägt sie zwar den obligatorischen<br />

Dutt und Brille, doch wird am Ende auf<br />

überraschende Weise – denn alles soll<br />

hier nicht verraten werden – mit dem<br />

alten Klischeebild von BibliothekarInnen<br />

gebrochen.<br />

Bibliothek im Buch<br />

Von Simone Kremsberger<br />

Das Bil<strong>der</strong>buch <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong> Lou Beauchesne<br />

mit den charmanten Illustrationen<br />

von Kate Chappell ist e<strong>in</strong>e<br />

Liebeserklärung an Bücher, Fantasie<br />

und <strong>Bibliotheken</strong>. Es eignet sich für<br />

LeseanfängerInnen sowie zum Vorlesen<br />

und passt wun<strong>der</strong>bar <strong>in</strong> den Bestand<br />

e<strong>in</strong>er öffentlichen Bücherei. Passen Sie<br />

nur auf, dass Anton, das Bison nicht<br />

entwischt.<br />

Noch fantastischer geht es <strong>in</strong> dem<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>buch „Das Bücherschloss“,<br />

Auftakt e<strong>in</strong>er Abenteuerreihe von Barbara<br />

Rose, zu. Becky Librum zieht mit<br />

ihrem Vater, e<strong>in</strong>em Uniprofessor, <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Schloss. Dort warten allerlei magische<br />

Figuren und e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>bibliothek voller<br />

Bücher, <strong>die</strong> durch Lesen vorm Zerfallen<br />

gerettet werden wollen. Becky mag<br />

nach dem Tod ihrer buchbegeisterten<br />

Mutter ke<strong>in</strong>e erfundenen Geschichten<br />

mehr, doch geme<strong>in</strong>sam mit dem Sohn<br />

<strong>der</strong> neuen Haushälter<strong>in</strong> entdeckt sie<br />

ihre Lust daran neu und e<strong>in</strong> Abenteuer<br />

kann beg<strong>in</strong>nen.<br />

Wo Märchen wahr werden, Figuren<br />

aus Bil<strong>der</strong>n steigen und Tiere sprechen,<br />

verwun<strong>der</strong>t es auch nicht, dass e<strong>in</strong><br />

Uniprofessor, <strong>der</strong> zuvor e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Stadtwohnung bewohnt hat, e<strong>in</strong> Traumschloss<br />

mieten und e<strong>in</strong>e Haushälter<strong>in</strong><br />

samt Familienanhang unterhalten kann.<br />

Etwas e<strong>in</strong>fach gestrickt, aber frisch<br />

erzählt, e<strong>in</strong>ladend illustriert und gut<br />

geeignet, um Lesefreude zu wecken.<br />

Lou Beauchesne,<br />

Kate Chappell (Ill.):<br />

Anton, das Bison<br />

Carlsen 2020<br />

Ab 7<br />

Barbara Rose, Annabelle<br />

von Sperber (Ill.):<br />

Das Bücherschloss<br />

Das Geheimnis <strong>der</strong><br />

magischen Bibliothek<br />

(Bd. 1). Loewe 20<strong>21</strong><br />

Ab 8<br />

RUBRIK<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

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