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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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BIBLIOTHEKEN BLEIBEN I LERNEN AUS DER KRISE<br />

Me<strong>die</strong>nlieferservice <strong>der</strong><br />

Stadtbücherei Geisl<strong>in</strong>gen<br />

FOTO: RAINER LAUSCHKE<br />

Zugänglichkeit und Benutzungsservices<br />

> Beantragung und <strong>Aus</strong>stellung von Bibliotheksausweisen<br />

onl<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> postalisch sowie <strong>die</strong> Möglichkeit, den <strong>Aus</strong>weis<br />

onl<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> telefonisch zu verlängern<br />

> E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es „Schnupperausweises“, <strong>der</strong> für begrenzte<br />

Zeit den Zugriff auf <strong>die</strong> Onl<strong>in</strong>e-Angebote erlaubt, o<strong>der</strong><br />

kostenfreie Verlängerung von <strong>Aus</strong>weisen<br />

> kostenfreier Zugriff auf digitale Dienste (wie <strong>die</strong> Onleihe)<br />

für e<strong>in</strong>en begrenzten Zeitraum o<strong>der</strong> Stundung von<br />

Jahresgebühren, damit Zugriff auf digitale Angebote<br />

möglich ist<br />

> automatische Verlängerung von Me<strong>die</strong>n und Vormerkungen<br />

o<strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> möglichen Verlängerungen<br />

> <strong>Aus</strong>setzung o<strong>der</strong> Stundung von Mahnverfahren<br />

FOTO: KATE KULTSEVYCH/SHUTTERSTOCK.COM<br />

ten an <strong>der</strong> Hochschule <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>n <strong>in</strong> Stuttgart, <strong>die</strong> mit <strong>die</strong>sem<br />

Ad-hoc-Forschungsprojekt E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> ihr künftiges<br />

Arbeitsfeld gew<strong>in</strong>nen konnten.<br />

<strong>Aus</strong>gehend von <strong>der</strong> Hypothese, dass Informationen über<br />

Bibliotheksangebote <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Zeit vor allem auf digitalem<br />

Weg an <strong>die</strong> KundInnen kommuniziert werden konnten, wurden<br />

Websites o<strong>der</strong> Social-Media-Kanäle <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />

ausgewertet. Folgende Fragen standen im Fokus: Welche<br />

Angebote werden von den <strong>Bibliotheken</strong> für ihre jeweiligen<br />

Communities gemacht und welche Vielfalt kann hier beobachtet<br />

werden? Wie verteilen sich <strong>die</strong>se Angebote quantitativ<br />

auf <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bibliothekstypen beziehungsweise<br />

Bibliotheksgrößen?<br />

Ergänzend zu <strong>die</strong>ser quantitativen Erhebung wurden im<br />

Sommer 2020 <strong>die</strong> Leitungen von 14 beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>novativen<br />

öffentlichen <strong>Bibliotheken</strong> aller Größen zu ihren Erfahrungen<br />

<strong>in</strong> und mit <strong>der</strong> <strong>Krise</strong> befragt.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Interviews waren <strong>die</strong> E<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>der</strong> zukünftigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> <strong>Bibliotheken</strong><br />

und <strong>die</strong> Frage, welche <strong>der</strong> neuen Angebote <strong>in</strong> den<br />

Regelbetrieb überführt werden sollten. Des Weiteren wurden<br />

<strong>die</strong> während des Lockdowns erlebten <strong>in</strong>ternen (organisatorischen)<br />

Verän<strong>der</strong>ungen erfragt.<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

Die im Rahmen <strong>der</strong> quantitativen Erhebung gefundenen<br />

Angebote und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Bibliotheken</strong> lassen sich<br />

grob <strong>in</strong> fünf Kategorien systematisieren. Diese geben<br />

e<strong>in</strong>en guten Überblick über <strong>die</strong> bee<strong>in</strong>druckende Breite<br />

<strong>der</strong> Ideen:<br />

<strong>Aus</strong>leihe und Rückgabe<br />

> Abholung von Büchern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek (Click & Collect)<br />

> Öffnung des Präsenzbestandes für ausgewählte Personengruppen<br />

(wie Hochschulmitarbeitende)<br />

> Scan- o<strong>der</strong> Kopierservices für Fachaufsätze o<strong>der</strong> Buchteile<br />

Bestandsausbau<br />

> systematische Aufnahme von Bestellwünschen für E-Books<br />

> Erweiterung des Angebots an o<strong>der</strong> Zugangs zu E-Ressourcen<br />

(Zeitschriften, Datenbanken, Investition <strong>in</strong> mehr<br />

E-Books; zum Teil neue Kooperationen mit Verlagen)<br />

> Erweiterung des Zugangs zur Onleihe für zusätzliche<br />

Gruppen (wie K<strong>in</strong><strong>der</strong>)<br />

Kuratierung und verstärkte Werbung<br />

> Bewerbung und Kuratierung bestehen<strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Angebote<br />

(Onleihe, Datenbanken)<br />

> Kuratierung externer Angebote (Bildungsangebote, Podcasts,<br />

Verlagsangebote)<br />

Zusätzliche neue Angebote<br />

> Lieferung von Me<strong>die</strong>n nach Hause durch Mitarbeitende<br />

<strong>der</strong> Bibliothek, Ehrenamtliche o<strong>der</strong> per Postversand<br />

> Beantwortung von Anfragen über Mail, Telefon o<strong>der</strong> Foren<br />

> neue selbst entwickelte asynchrone digitale Angebote/<br />

Inhalte (YouTube-Kanal, Corona-Actionbound, Podcast<br />

zum Bibliotheksalltag, Selbstlernangebote zum Umgang<br />

mit Covid-19, Onl<strong>in</strong>e-Lesungen)<br />

> neue synchrone digitale Angebote (virtueller Treffpunkt,<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

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