01.06.2021 Aufrufe

Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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GREEN LIBRARY<br />

Nachhaltigkeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Bibliothek Saalfelden<br />

green<br />

Library<br />

Die Bibliothek Saalfelden betreibt e<strong>in</strong>en offenen Kühlschrank, arbeitet an e<strong>in</strong>em Stadtgarten und organisierte<br />

im Frühjahr e<strong>in</strong> Veranstaltungsprogramm rund um Nachhaltigkeit.<br />

Interview: Simone Kremsberger<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

70<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong>: Sie betreiben e<strong>in</strong>en offenen Kühlschrank<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek. Wie wird <strong>die</strong>ses Angebot genutzt?<br />

Frauke Mascha: Viele BesucherInnen des Bildungszentrums<br />

und <strong>der</strong> Bibliothek waren von unserem Projekt sofort<br />

begeistert und beteiligen sich seither an <strong>der</strong> Umsetzung,<br />

<strong>in</strong>dem sie Lebensmittel, <strong>die</strong> sie brauchen können, fleißig<br />

mitnehmen. Natürlich gibt es Personen, <strong>die</strong> das Angebot<br />

nicht nutzen, weil sie <strong>die</strong> Mitnahme von Lebensmitteln noch<br />

nicht als „Rettung“ <strong>die</strong>ser Lebensmittel erkannt haben. Wir<br />

<strong>bleiben</strong> aber zuversichtlich, dass wir mit <strong>der</strong> Zeit auch <strong>die</strong>se<br />

Personen erreichen werden.<br />

Sie haben im Frühjahr onl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Veranstaltungsreihe zur<br />

Nachhaltigkeit abgehalten. Wie wurde <strong>die</strong>se angenommen?<br />

Die Veranstaltungen <strong>der</strong> Nachhaltigkeitswochen fanden im<br />

Zeitraum von drei Wochen statt. Von Mal zu Mal konnte<br />

e<strong>in</strong> stetiger Anstieg an Anmeldungen verzeichnet werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s gut kam e<strong>in</strong> Vortrag zur nachhaltigen Ernährung<br />

an, aber auch <strong>die</strong> Workshops und restlichen Vorträge erfreuten<br />

sich über rege Teilnahme.<br />

Wie war <strong>die</strong> Resonanz im Vergleich zu Live-Veranstaltungen?<br />

Wir haben unzählige positive Rückmeldungen auf unser Projekt<br />

bekommen. Unsere TeilnehmerInnen schalteten sich<br />

von Salzburg, Tirol, <strong>der</strong> Steiermark bis h<strong>in</strong> nach Hamburg<br />

und <strong>der</strong> Oberpfalz zu. Die Entscheidung, <strong>die</strong>se Nachhaltigkeitswochen<br />

onl<strong>in</strong>e abzuhalten, war für <strong>die</strong>se beson<strong>der</strong>e<br />

Zeit <strong>die</strong> richtige, doch für <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> ten<strong>die</strong>ren wir zu<br />

Hybridveranstaltungen. So kann weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er größeren<br />

Anzahl an Personen e<strong>in</strong>e Teilnahme an unseren Angeboten<br />

ermöglicht werden.<br />

FOTO: GERD ALTMANN/PIXABAY<br />

Planen Sie weitere Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit?<br />

Wir werden immer wie<strong>der</strong> Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit<br />

anbieten. Derzeit arbeiten wir an <strong>der</strong> Gestaltung<br />

des Platzes vor dem Bildungszentrum und <strong>der</strong> Bibliothek.<br />

Hier soll e<strong>in</strong> Hochbeet entstehen. Wie beim „Urban Garden<strong>in</strong>g“<br />

werden Kräuter e<strong>in</strong>gepflanzt, <strong>die</strong> dann je<strong>der</strong>zeit von<br />

BesucherInnen „geerntet“ werden können. Damit ist unsere<br />

Ideensammlung aber noch lange nicht erschöpft und wir<br />

werden immer wie<strong>der</strong> auf das Thema zurückkommen.<br />

Warum ist Ihnen das Thema Nachhaltigkeit als öffentlicher<br />

Bibliothek wichtig?<br />

Wir sehen uns als Ort <strong>der</strong> Wissensvermittlung. Diese wollen<br />

wir nicht nur durch unseren Me<strong>die</strong>nbestand gewährleisten,<br />

son<strong>der</strong>n auch durch aktives Tun und dem Vorantreiben<br />

<strong>in</strong>novativer Ideen. Mit<br />

<strong>der</strong> Umsetzung von<br />

<strong>der</strong>artigen Angeboten<br />

lassen sich immer<br />

wie<strong>der</strong> neue Zielgruppen<br />

erreichen und im<br />

besten Fall als LeserInnen<br />

gew<strong>in</strong>nen.<br />

Frauke Mascha ist hauptamtliche Bibliothekar<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichen<br />

Bibliothek Saalfelden<br />

www.bz-saalfelden.salzburg.at/Bildungszentrum/Bibliothek<br />

++ IFLA Green Library Award 20<strong>21</strong>: ENSULIB, <strong>die</strong> Environment, Susta<strong>in</strong>ability & Libraries Section <strong>der</strong> IFLA, vergibt den 6. IFLA Green Library Award.<br />

Die Nom<strong>in</strong>ierungen stehen fest, <strong>die</strong> Preisträger werden auf dem virtuellen IFLA-Weltkongress im August verkündet: www.ifla.org/node/10159

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